Da verschwindet wohl der nächste Traditionsclub von der ganz großen Bühne (Fußball und Sport allgemein)

Scherben, Kiel, Freitag, 07.10.2016, 12:58 (vor 3349 Tagen) @ Phil

Hinzu kommt, dass die Luft oben halt immer dünner wird, wenn erst Leverkusen, dann Wolfsburg, danach Hoffenheim, zum Teil auch Augsburg und Ingolstadt und jetzt Leipzig meinen, in der Bundesliga mitmischen zu wollen. Das sind alles Konstrukte, bei denen nicht nur mit ausreichend viel Geld, sondern vorn Vornherein mit einer langen Perspektive gearbeitet wird. Wo ein Aufstieg halt auch mal ein Jahr länger dauern darf und das Geld trotzdem bezahlt wird.

Das darf man einfach nicht ignorieren, finde ich. Vereine wie Nürnberg oder Kaiserslautern oder Bremen müssen einfach viel mehr Risiko gehen, um sich in der Bundesliga zu halten, weil es ohne externe Geldgeber und ohne langfristige Perspektive eben nicht so leicht ist, direkt aus der Zweiten Liga zurückzukommen. Und das birgt das Risiko, dass man trotzdem absteigt und dann keinen Weg aus der Abwärtsspirale findet.

Da hilft übrigens auch der ewige Reflex nicht, beim HSV auf Kühne zu verweisen. Der wesentliche Unterschied zu Geschichten wie in Leipzig ist, dass die Verantworten dort wissen, dass ihr Budget für viele Jahre garantiert ist und sie in Ruhe planen können. Spontane Geldspritzen bringen nicht ansatzweise so viel wie planvolles Vorgehen über viele Jahre.