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[Politik] TrumpGate (Sonstiges)

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 08.10.2016, 12:13 (vor 3346 Tagen)

Amerika hat die Wahl - Clinton gegen Trump

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 01.11.2016, 22:28 (vor 3321 Tagen) @ Rupo

[Politik] “You know, come to think, know what would be a good number for a woman?"

AdamSmith, ..., Freitag, 21.10.2016, 14:22 (vor 3333 Tagen) @ Rupo

"45"

Gestern Nacht fand das jährliche Al Smith Dinner statt, benannt nach dem ersten katholischen Präsidentschaftskandidaten der USA.
In Wahljahren werden die regelmäßig beiden Präsidentschaftskandidaten eingeladen und dürfen jeweils eine Rede halten. Ähnlich wie beim Korrespondenten-Dinner nimmt man sich nicht so wichtig.

Donald Trump hat es tatsächlich geschafft ausgebuht zu werden.

Das Video gibt es u.a. hier zu sehen. yt.watch? v=yGgxr4Sxoas

[Politik] “You know, come to think, know what would be a good number for a woman?"

Ulrich, Samstag, 22.10.2016, 11:25 (vor 3332 Tagen) @ AdamSmith

Hillary Clinton hat mit dem Florett gefochten, Donald Trump hingegen hat in alt bekannter Manier zur Mistforke gegriffen. Beim harten Kern seiner Anhänger hat ihm das sicherlich eher genutzt als geschadet, aber Wechselwähler die er benötigt um doch noch zu gewinnen dürfte er weiter abgeschreckt haben.

[Politik] “You know, come to think, know what would be a good number for a woman?"

Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 21.10.2016, 14:36 (vor 3333 Tagen) @ AdamSmith

Ähnlich wie beim Korrespondenten-Dinner nimmt man sich nicht so wichtig.

Komm ich ja immer noch gar nicht drauf klar.
Allgemein vielleicht ne ganz lustige Geschichte, aber nach dem Wahlkampf?

[Politik] Drittes TV-Duell Trump - Clinton

Ulrich, Donnerstag, 20.10.2016, 10:53 (vor 3334 Tagen) @ Rupo

Heute Nacht fand das dritte und letzte TV-Duell zwischen Trump und Clinton statt. Ich habe es mir nicht angesehen, aber heute Vormittag kurz die Artikel darüber überflogen. Zur Überraschung vieler Beobachter ist die Auseinandersetzung nicht weiter eskaliert sondern lief wohl vor allem auch Dank des Moderators Chris Wallace der als einer der wenigen seriösen Journalisten bei Fox gilt etwas zivilisierter ab als die beiden ersten Veranstaltungen. Clinton hat wohl recht zurückhaltend agiert, sie wusste dass sie vorne liegt. Trump hingegen hat bis in die Reihen der Republikaner hinein mit seiner Ankündigung sich vorzubehalten das Wahlergebnis nicht zu akzeptieren für Aufregung und Empörung gesorgt.

Ich bleibe dabei, wenn nicht noch etwas ganz unerwartetes geschieht ist die Präsidentenwahl zu Gunsten von Clinton entschieden. Interessant ist vor allem noch die Frage ob und wie die aktuelle Situation das Abschneiden der republikanischen Kandidaten für Repräsentantenhaus und Senat beeinflussen wird. Innerhalb der Republikanischen Partei hat Donald Trump einen gewaltigen Flurschaden hinterlassen. Wie groß der tatsächlich ist wird man wohl erst in einigen Jahren beurteilen können.

Seit einiger Zeit gibt es übrigens Meldungen nach denen Trump seinen eigenen Fernsehsender plant. Ob er diese Pläne auch realisieren kann bleibt aber abzuwarten. Üblicherweise laufen Trumps Deals ja so ab dass er den Namen zur Verfügung stellt und dafür kassiert während die Investoren ins Risiko gehen müssen.

[Politik] Drittes TV-Duell Trump - Clinton

Freyr, Freitag, 21.10.2016, 14:52 (vor 3333 Tagen) @ Ulrich

Ich bleibe dabei, wenn nicht noch etwas ganz unerwartetes geschieht ist die Präsidentenwahl zu Gunsten von Clinton entschieden. Interessant ist vor allem noch die Frage ob und wie die aktuelle Situation das Abschneiden der republikanischen Kandidaten für Repräsentantenhaus und Senat beeinflussen wird. Innerhalb der Republikanischen Partei hat Donald Trump einen gewaltigen Flurschaden hinterlassen. Wie groß der tatsächlich ist wird man wohl erst in einigen Jahren beurteilen können.

So sehe ich das auch.

Auch wenn der Blick sehr häufig auf den Popular Vote gerichtet ist, wird die Wahl jetzt eigentlich nur an wenigen Orten entschieden.

Laut meiner Betrachtung zähle ich 253 Stimmen der Wahlmänner für Clinton und 197 für Trump, wenn man sich die sehr wahrscheinlichen Ergebnisse in den Staaten anschaut (Maine und Nebraska als Ganzes gezählt); nötig sind insgesamt 270 Stimmen um zum Präsidenten gewählt zu werden.

Auf dieser Website kann man sich individuell die Stimmenverteilung zurechnen:
http://www.270towin.com/

Spannend wird es bei den zurzeit ausgeglichensten Battleground states. Und das sind für mich vor allem diese 4 (angenommen Staaten wie Arizona, Iowa und Ohio sind schon den Republikanern zugerechnet):

[image]


Berücksichtigt man die Stimmgewichtung bleiben die drei Staaten North Carolina, Pennsylvania und Florida übrig. In allen drei liegt Clinton nach aktuellen Umfragen vorn (Realclearpolitics):

Clinton +4 in Pennsylvania
Clinton +2 in North Carolina
Clinton +4 in Florida

und ihr genügt auf dem " path to 270 electoral votes" schon ein stimmgewichtiger Staat. Trump dagegen müsste nicht nur die aktuellen Staaten halten sondern auch in allen drei gewinnen. Das ist doch sehr unwahrscheinlich.

Die beste Seite für alle Freunde der Wahlstatistiken sei noch das Projekt empfohlen: http://fivethirtyeight.com/?ex_cid=2016-forecast

[Politik] Drittes TV-Duell Trump - Clinton

CB, Sonntag, 23.10.2016, 19:05 (vor 3330 Tagen) @ Freyr

Auch zu empfehlen ist RealClearPolitics

In den blauen Staaten führt Clinton sehr solide. Dazu führt sie auch in Florida, was für den Sieg reichen wird. Die einzige Hoffnung für Trump ist, dass die Umfragen sehr stark daneben liegen.

[Politik] Drittes TV-Duell Trump - Clinton

Ulrich, Samstag, 22.10.2016, 11:30 (vor 3332 Tagen) @ Freyr

Donald Trump macht es den Meinungsforschern nicht einfach da er sich eine Klientel erschlossen hat die früher vielfach nicht gewählt hat. Hier wird er vermutlich mehr Stimmen sammeln als die letzten republikanischen Kandidaten vor ihm. Die Frage ist aber, wie wirkt er auf die gemäßigt Konservativen? Deren Einfluss auf die Politik der Republikanischen Partei ist zwar mittlerweile fast auf Null geschrumpft, aber es gibt sie noch. Eine sichere Vorhersage dürfte schwierig bis unmöglich sein, aber ich wäre zumindest nicht völlig überrascht wenn Trump nicht alle Bundesstaaten holen würde die eigentlich als sicher republikanisch gelten.

[Politik] TrumpGate

Ulrich, Mittwoch, 12.10.2016, 22:31 (vor 3341 Tagen) @ Rupo

Mittlerweile haben das Establishment der Republikaner und Trump miteinander gebrochen. Trump setzt nun voll und ganz auf die Eskalation, nicht nur gegenüber Clinton sondern auch gegenüber den eigenen Leuten und hofft auf die Stimmen der "Wutbürger". Im Gegenzug allerdings wird er bei vielen anderen Wählergruppen weiter verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen dass seine Rechnung aufgeht. Für ihn dürfte die Wahl ein Desaster werden. Die große Frage für mich ist ob und welche Auswirkungen das ganze auf die sonstigen Kandidaten der republikanischen Partei haben wird.

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

Franke, Mittwoch, 12.10.2016, 22:51 (vor 3341 Tagen) @ Ulrich

. . . und dann erreichen zwei Lügner das Finale.

Mittlerweile haben das Establishment der Republikaner und Trump miteinander gebrochen. Trump setzt nun voll und ganz auf die Eskalation, nicht nur gegenüber Clinton sondern auch gegenüber den eigenen Leuten und hofft auf die Stimmen der "Wutbürger". Im Gegenzug allerdings wird er bei vielen anderen Wählergruppen weiter verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen dass seine Rechnung aufgeht. Für ihn dürfte die Wahl ein Desaster werden. Die große Frage für mich ist ob und welche Auswirkungen das ganze auf die sonstigen Kandidaten der republikanischen Partei haben wird.

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

Ulrich, Mittwoch, 12.10.2016, 23:37 (vor 3341 Tagen) @ Franke

. . . und dann erreichen zwei Lügner das Finale.

Was soll diese ständige Hetze gegen Clinton? :-/

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

AdamSmith, ..., Mittwoch, 12.10.2016, 23:16 (vor 3341 Tagen) @ Franke

. . . und dann erreichen zwei Lügner das Finale.

Naja:
Beispiel 1 - Karriere-Vergleich Berufspolitikerin Clinton contra Betrüger/Rassist aus dem Vorort Trump - [Quelle]

Beispiel 2 - Trumps second Debate [New York Times, David Leonhardt, 10.10.206 - ich muss hier so umfassend kopieren, damit es verständlich ist]

He lied about a sex tape.
He lied about his lies about ‘birtherism.’
He lied about the growth rate of the American economy.
He lied about the state of the job market.
He lied about the trade deficit.
He lied about tax rates.
He lied about his own position on the Iraq War, again.
He lied about ISIS.
He lied about the Benghazi attack.
He lied about the war in Syria.
He lied about Syrian refugees.
He lied about Russia’s hacking.
He lied about the San Bernardino terrorist attack.
He lied about Hillary Clinton’s tax plan.
He lied about her health care plan.
He lied about her immigration plan.
He lied about her email deletion.
He lied about Obamacare, more than once.
He lied about the rape of a 12-year-old girl.
He lied about his history of groping women without their consent.
Finally, he broke with basic democratic norms and called on his political opponent to be jailed — because, in large part, of what he described as her dishonesty.

Und das waren nur 90 Minuten am Sonntag, jetzt ist Mittwoch, seitdem hat weiter gelogen. Nicht eine Rede gehalten, in der er nicht gelogen hat.

Beispiel 3 - Faktencheck diverser Poltiker [Quelle]
Politifact führt seit 2007 Faktenchecks durch. Die Auswertung ergab, dass Clinton die Politikern war, deren Behauptungen am häufigsten mit true, mostly true bewertet wurde - knapp über 50%. Insgesamt besser war nur Obama. Der autoritäre Betrüger Trump kommt nicht mal auf 10%.

Ja Menschen -also auch Politiker- "lügen" manchmal. Das ist die Realität und manchmal notwendig - auch wenn man Präsident der Vereinigten Staaten werden will. Es ist noch lange kein Grund, Clinton mit dem autoritären Betrüger Trump gleichzusetzen.

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

Franke, Mittwoch, 12.10.2016, 23:29 (vor 3341 Tagen) @ AdamSmith

Ja Menschen -also auch Politiker- "lügen" manchmal. Das ist die Realität und manchmal notwendig - auch wenn man Präsident der Vereinigten Staaten werden will. Es ist noch lange kein Grund, Clinton mit dem autoritären Betrüger Trump gleichzusetzen.


Heute Abend sah man einen Herrn in ARD oder ZDF, der nach langjähriger Arbeit im Weißen Haus zusammen mit seinen Kollegen von den Clintons rausgeworfen wurde, weil die anderen Leuten Geld und Aufträge zukommen lassen wollten. Obendrein gab es Betrugsvorwürfe mit Freispruch Jahre später. Das klang sehr übel ohne irgendeine politische Notwendigkeit.

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

AdamSmith, ..., Mittwoch, 12.10.2016, 23:55 (vor 3341 Tagen) @ Franke

Ja Menschen -also auch Politiker- "lügen" manchmal. Das ist die Realität und manchmal notwendig - auch wenn man Präsident der Vereinigten Staaten werden will. Es ist noch lange kein Grund, Clinton mit dem autoritären Betrüger Trump gleichzusetzen.

Heute Abend sah man einen Herrn in ARD oder ZDF, der nach langjähriger Arbeit im Weißen Haus zusammen mit seinen Kollegen von den Clintons rausgeworfen wurde, weil die anderen Leuten Geld und Aufträge zukommen lassen wollten. Obendrein gab es Betrugsvorwürfe mit Freispruch Jahre später. Das klang sehr übel ohne irgendeine politische Notwendigkeit.

Ich habe es nicht gesehen, kann daher nichts dazu sagen.
Da ja hier die Frage ist Clinton oder der Betrüger/Rassist Trump. Die Alternative Betrüger/Rassist Trump ist Partei in 3.000 Zivilklagen, häufig als Kläger um negative Presse zu unterdrücken oder als beklagter, weil er eingekaufte Leistungen/Löhne, etc nicht zahlt. Oder als beklagter, weil er als Immobilienbesitzer Schwarze offen diskriminiert; weil er Snake-Oil verkauft.

Und weil ja die Clinton-Stiftung gerne als das Böse schlechthin herangezogen wird. Sie ist legal eingerichtet, zertifiziert und leistet vorbildliche Arbeit mit den Stiftungsgeldern.
Die Trump Stiftung dagegen ist weder legal eingerichtet noch von irgendeiner Organisation zertifiziert. Die wenigen dokumentierten Stiftungs-Tätigkeiten waren Ausgaben, von denen Trump persönlich profitiert hat.

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

Fluegelflitzer, Göttingen, Donnerstag, 13.10.2016, 01:10 (vor 3341 Tagen) @ AdamSmith
bearbeitet von Fluegelflitzer, Donnerstag, 13.10.2016, 01:15

Ja Menschen -also auch Politiker- "lügen" manchmal. Das ist die Realität und manchmal notwendig - auch wenn man Präsident der Vereinigten Staaten werden will. Es ist noch lange kein Grund, Clinton mit dem autoritären Betrüger Trump gleichzusetzen.

Heute Abend sah man einen Herrn in ARD oder ZDF, der nach langjähriger Arbeit im Weißen Haus zusammen mit seinen Kollegen von den Clintons rausgeworfen wurde, weil die anderen Leuten Geld und Aufträge zukommen lassen wollten. Obendrein gab es Betrugsvorwürfe mit Freispruch Jahre später. Das klang sehr übel ohne irgendeine politische Notwendigkeit.


Ich habe es nicht gesehen, kann daher nichts dazu sagen.
Da ja hier die Frage ist Clinton oder der Betrüger/Rassist Trump. Die Alternative Betrüger/Rassist Trump ist Partei in 3.000 Zivilklagen, häufig als Kläger um negative Presse zu unterdrücken oder als beklagter, weil er eingekaufte Leistungen/Löhne, etc nicht zahlt. Oder als beklagter, weil er als Immobilienbesitzer Schwarze offen diskriminiert; weil er Snake-Oil verkauft.

> Und weil ja die Clinton-Stiftung gerne als das Böse schlechthin herangezogen wird. Sie ist legal eingerichtet, zertifiziert und leistet vorbildliche Arbeit mit den Stiftungsgeldern.

Die Trump Stiftung dagegen ist weder legal eingerichtet noch von irgendeiner Organisation zertifiziert. Die wenigen dokumentierten Stiftungs-Tätigkeiten waren Ausgaben, von denen Trump persönlich profitiert hat.

Ist die IBT eine Zeitung, bei der du dich dazu herablassen könntest, eine von mir kommende Quelle zu lesen? Der Artikel beschreibt den Zusammenhang (aufpassen, Verschwörungstheorie) zwischen riesigen Spenden Saudi Arabiens/Quatars und Waffenherstellern an die Clinton Foundation und gewaltigen Waffendeals, die während Clintons Zeit als Außenministerin gemacht wurden. Legal mag die Clinton Foundation gerade noch so sein, aber die FBI Ermittlungen gegen die Organsiation haben zumindestens einen Hintergrund, den manch einer (gerade im Hinblick auf den Jemen) als verwerfliche Ethik bezeichnen mag.

"The Saudi deal was one of dozens of arms sales approved by Hillary Clinton’s State Department that placed weapons in the hands of governments that had also donated money to the Clinton family philanthropic empire…Under Clinton’s leadership, the State Department approved $165 billion worth of commercial arms sales to 20 nations whose governments have given money to the Clinton Foundation…That figure — derived from the three full fiscal years of Clinton’s term as Secretary of State (from October 2010 to September 2012) — represented nearly double the value of American arms sales made to the those countries and approved by the State Department during the same period of President George W. Bush’s second term.

The Clinton-led State Department also authorized $151 billion of separate Pentagon-brokered deals for 16 of the countries that donated to the Clinton Foundation, resulting in a 143 percent increase in completed sales to those nations over the same time frame during the Bush administration. These extra sales were part of a broad increase in American military exports that accompanied Obama’s arrival in the White House. The 143 percent increase in U.S. arms sales to Clinton Foundation donors compares to an 80 percent increase in such sales to all countries over the same time period."

IBT

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

AdamSmith, ..., Donnerstag, 13.10.2016, 02:21 (vor 3341 Tagen) @ Fluegelflitzer

Gegenargument: Irland hat auch 5m USD an die Clinton Foundation gespendet, trotzdem sind die Waffenexporte nach Irland während Clintons Amtszeit zurückgegangen.

Neben dem Außenministerium unter Clinton hat übrigens auch das Verteidigungsministerium unter Robert Gates -Republikaner, 2006 von Bush eingesetzt und von Obama bestätigt dem Deal zugestimmt. Es war also eine Entscheidung der US-Regierung. Der Kongress wurde informiert und hatte die Möglichkeit den Deal zu stoppen, hat aber von seinen gesetzlichem Recht kein Gebrauch gemacht. Der Deal und das Volumen waren zu der Zeit öffentlich bekannt.
Die in dem Bericht erwähnte 10m USD Spende war für die Clinton Presidential Library und floss schon 10 Jahre früher. Genauso erhielt George H.W. Bush eine Spende für seine Presidential Library.
Die Boeing-Spende wurde von der Clinton-Foundation, die im übrigen 87% ihrer Einnahmen in ihre sozialen Aktivitäten im Rahmen der Haiti-Hilfe geleistet. Insgesamt hat die Stiftung knapp 7000 Spender, davon haben sich <1% mit Clinton ihrer Zeit als Außenministerin getroffen.

Das FBI hat 2016 eine erneute Untersuchung gestartet, eine Untersuchung im Jahr 2015 wurde vom Justizministerium wegen Substanzlosigkeit eingestellt. Der Generalinspektor (unabhängiger Prüfer) des Außenministeriums prüft den Vorgang ebenfalls schon länger und konnte bisher keine unregelmäßigkeiten feststellen.

Bleibt festzuhalten: Möglich das es einen Interessenkonflikt gibt, genauso möglich ist es dass ein schlampiger Journalist der IBT einen der üblichen "Clinton Derangment Syndrom" Strohfeuer im rechten Medienkreislauf verursacht hat.

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

Fluegelflitzer, Göttingen, Donnerstag, 13.10.2016, 09:52 (vor 3341 Tagen) @ AdamSmith

Gegenargument: Irland hat auch 5m USD an die Clinton Foundation gespendet, trotzdem sind die Waffenexporte nach Irland während Clintons Amtszeit zurückgegangen.

Neben dem Außenministerium unter Clinton hat übrigens auch das Verteidigungsministerium unter Robert Gates -Republikaner, 2006 von Bush eingesetzt und von Obama bestätigt dem Deal zugestimmt. Es war also eine Entscheidung der US-Regierung. Der Kongress wurde informiert und hatte die Möglichkeit den Deal zu stoppen, hat aber von seinen gesetzlichem Recht kein Gebrauch gemacht. Der Deal und das Volumen waren zu der Zeit öffentlich bekannt.
Die in dem Bericht erwähnte 10m USD Spende war für die Clinton Presidential Library und floss schon 10 Jahre früher. Genauso erhielt George H.W. Bush eine Spende für seine Presidential Library.
Die Boeing-Spende wurde von der Clinton-Foundation, die im übrigen 87% ihrer Einnahmen in ihre sozialen Aktivitäten im Rahmen der Haiti-Hilfe geleistet. Insgesamt hat die Stiftung knapp 7000 Spender, davon haben sich <1% mit Clinton ihrer Zeit als Außenministerin getroffen.

Das FBI hat 2016 eine erneute Untersuchung gestartet, eine Untersuchung im Jahr 2015 wurde vom Justizministerium wegen Substanzlosigkeit eingestellt. Der Generalinspektor (unabhängiger Prüfer) des Außenministeriums prüft den Vorgang ebenfalls schon länger und konnte bisher keine unregelmäßigkeiten feststellen.

Bleibt festzuhalten: Möglich das es einen Interessenkonflikt gibt, genauso möglich ist es dass ein schlampiger Journalist der IBT einen der üblichen "Clinton Derangment Syndrom" Strohfeuer im rechten Medienkreislauf verursacht hat.

Wo du auf Haiti verweist; Hier könnte man es auch für einen Interessenkonflikt, bzw einen dieser vielen lustigen Zufälle halten, dass gerade Hillary's Bruder Rodham im Aufsichtsrat einen Goldminenfirma sitzt, die 2012 einen Deal zu merkwürdig guten Konditionen mit der haitianischen Regierung abschließen konnte. Die Menschen in Haiti sind übrigens in großen Teilen, nicht nur wegen dieser Geschichte, ganz und garnicht gut auf die Clintons zu sprechen, weil viele Projekte eher ausländischen Investoren nützen und nicht den Armen in Haiti. Neue emails von den Clinton Untersuchungen zeigen, dass es bei der Vergabe von "Hilfs"aufträgen seitens des Statedepartments in Haiti vor allem darauf ankam, ob man ein FOB (Friend of Bill) war oder nicht. Haiti ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Clinton Foundation funktioniert. Du spendest Geld, damit Bill und Hillary mit ihrer Foundation in anderen Ländern Hilfe leisten und Deals mit politischen und öknomischen Eliten eingehen können. Hinterher wirst du dann als Freund und Spender netterweise bei der Vergabe von lukrativen Aufträgen oder der Vergabe wichtiger Ämter bedacht. (ABC)

2011 hat Rajiv Fernando einen Platz im International Security Advisory Board bekommen, obwohl er keinerlei Qualifikationen hierfür hatte, außer eben, dass er circa $1Millionen an die Clinton Foundation gespendet hat (CNN)

Mit deinen 87% hast du meines Wissens nach Recht, aber das Lustige ist ja, dass die Clinton Foundation überhaupt nicht wie eine Foundation funktioniert, sondern die Projekte direkt geleitet und mit eigener Manpower unterstützt werden. Das hat aber zur Folge, dass es sich Perfekt für das Model der Clintons eignet: Man behällt selbst alle Zügel in der Hand und knüpft und intensiviert durch die Foundation direkte politische und wirtschaftliche Verbindungen, bei denen Spenden im Austausch gegen indirekte Gefallen ausgetauscht werden, bei denen man später nur noch sagen kann, dass sie zwar mögliche Interessenskonflikte darstellen, aber nicht illegal sind.

Tony Rodham

Da dürfen die Wähler schon über die Kandidaten entscheiden

FullHD, Mittwoch, 12.10.2016, 23:14 (vor 3341 Tagen) @ Franke

Naja, in den Vorwahlen geht die Schlammschlacht doch schon los, die sich jetzt auch weiter hin zieht. Also setzen sich da nicht selten ebne auch die skrupellosesten Kandidaten durch.

[Politik] TrumpGate

FullHD, Mittwoch, 12.10.2016, 22:37 (vor 3341 Tagen) @ Ulrich

Mittlerweile haben das Establishment der Republikaner und Trump miteinander gebrochen. Trump setzt nun voll und ganz auf die Eskalation, nicht nur gegenüber Clinton sondern auch gegenüber den eigenen Leuten und hofft auf die Stimmen der "Wutbürger". Im Gegenzug allerdings wird er bei vielen anderen Wählergruppen weiter verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen dass seine Rechnung aufgeht. Für ihn dürfte die Wahl ein Desaster werden. Die große Frage für mich ist ob und welche Auswirkungen das ganze auf die sonstigen Kandidaten der republikanischen Partei haben wird.

Kommt halt drauf an, wieviele "Wutbürger" sich als solche "outen" und ob Trump den "white trash" zu großen Teilen dazu bringt, dass die mal ein Kreuzchen für ihn machen. Ich wäre mir nicht sicher, ob Trump nicht doch sogar einiges mehr an Potential hat als AFD oder ähnliche populistische Vögel in Europa.

Deutlich weniger republikanische Briefwähler in NC

Zoon, Donnerstag, 13.10.2016, 00:10 (vor 3341 Tagen) @ FullHD

Bei den Briefwahlanträgen republikanischer Wähler scheint es 2016 einen deutlichen Einbruch zu geben - jedenfalls in North Carolina:
http://www.insight-us.org/blog/ncs-2016-voter-turnout-through-10-october/

Deutlich weniger republikanische Briefwähler in NC

Fisheye, Donnerstag, 13.10.2016, 00:42 (vor 3341 Tagen) @ Zoon

Wenn sich das bundesweit bestätigt könnte es zur größten Niederlage der GOP seit ewigkeiten kommen. Die Präsidentschaftswahl wird Clinton wohl mit riesigem Vorsprung gewinnen. Die Frage wird nur noch wie die Mehrheitsverhältnisse in Kongress und Senat nach den Wahlen aussieht

Solche Prognosen machen mir Angst

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Donnerstag, 13.10.2016, 01:48 (vor 3341 Tagen) @ Fisheye

Wenn sich das bundesweit bestätigt könnte es zur größten Niederlage der GOP seit ewigkeiten kommen. Die Präsidentschaftswahl wird Clinton wohl mit riesigem Vorsprung gewinnen. Die Frage wird nur noch wie die Mehrheitsverhältnisse in Kongress und Senat nach den Wahlen aussieht

Ich hoffe, dass demokratische Wähler jetzt nicht denken, das Ding ist eh gewonnen, also kann ich zuhause bleiben.

So war das vor der Bremen Wahl. Wochenlang wurde im Deutschlandfunk eine sichere absolute Mehrheit der Sozialdemokraten prognostiziert, wo ich nur dachte, aufhören! So kam's wie es kommen musste, die Wahlbeteiligung war gering und die absolute Mehrheit weg.

Die Strategen aus dem Trump Lager werden alles tun, um die Demokraten vom Wählen abzuhalten. Dieses ganze Schlammwerfen erzeugt eine allgemeine Politikverdrossenheit bei den Demokraten, so dass sie den Wahlurnen fernbleiben. Hoffen sie.

Am meisten Angst machen mir allerdings die Bernie Sanders Anhänger. Ich hoffe, sie können ihre 'Antipathie' gegenüber Hillary für einen Moment am 8. November beiseite legen, sich vorstellen, was aus dem Land mit einem Präsidenten Trump werden würde... und dann wählen gehen und für sie abstimmen.

Solche Prognosen machen mir Angst

Zoon, Donnerstag, 13.10.2016, 14:29 (vor 3341 Tagen) @ Stand By Your Men

Eigentlich ist das ja keine Prognose sondern nur ein Befund über aktuelles Wählerverhalten in NC. Dieser Befund könnte in Zusammenhang mit dem Umstand stehen, dass Donald Trump viel auf twitter setzt und nur wenig in den "Bodenkampf" investiert. Er hat kaum Büros in den swing states und nur wenig eigene Bodentruppen. Infolgedessen ist er auf die Unterstützung der örtlichen Parteiorganisation angewiesen. Hier hat er sich aber auch viele Feinde gemacht. So hat z.B. der republikanische Gov. von Ohio Kasich vor ein paar Wochen verlautbart, dass der Wahlkampf in Ohio unerwartet hart sei, seine Partei sich auf die Unterstützung der lokalen republikanischen Kandidaten für den Kongress konzentrieren müsse und Trump nur wenig unterstützen könne.

Bei den Demokraten sieht es im Hinblick auf die technische Seite des Wahlkampfes deutlich besser aus. Die Partei verfügt über eine exzellente Datei über die potentiellen demokratischen Wähler, die sich bereits 2008 und 2012 für GOTV (get out the vote) bestens bewährt hat. Clinton hat kräftig in den Bodenkampf investiert. Sie verfügt in allen Bundesstaaten über Büros und speziell in den swing states über viele, viele Bodentruppen. Diese werden die potentiellen demokratischen Wähler gezielt auf die Wahl ansprechen und motivieren, sich registrieren zu lassen, und Clinton zu wählen.

Aber letztlich hast Du recht. Es kommt darauf an, dass die Demokraten ihr Wählerpotential am 08.11.2016 optimal ausschöpfen. Trump übrigens scheint die Bedeutung dieses Tages nicht zu kennen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung rief er seine Anhänger auf, am 28.11.2016 wählen zu gehen.

Solche Prognosen machen mir Angst

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Donnerstag, 13.10.2016, 22:59 (vor 3340 Tagen) @ Zoon

Eigentlich ist das ja keine Prognose sondern nur ein Befund über aktuelles Wählerverhalten in NC. Dieser Befund könnte in Zusammenhang mit dem Umstand stehen, dass Donald Trump viel auf twitter setzt und nur wenig in den "Bodenkampf" investiert. Er hat kaum Büros in den swing states und nur wenig eigene Bodentruppen. Infolgedessen ist er auf die Unterstützung der örtlichen Parteiorganisation angewiesen. Hier hat er sich aber auch viele Feinde gemacht. So hat z.B. der republikanische Gov. von Ohio Kasich vor ein paar Wochen verlautbart, dass der Wahlkampf in Ohio unerwartet hart sei, seine Partei sich auf die Unterstützung der lokalen republikanischen Kandidaten für den Kongress konzentrieren müsse und Trump nur wenig unterstützen könne.

Weiss gar nicht, wie viele Abgeordnete bzw. Senatoren zur Wahl stehen. Laut CNN scheint das Trump Debakel keine sonderliche Auswirkungen auf deren Wiederwahl zu haben. Die republikanischen Wähler werden heilfroh sein, für einen ihrer Partei wählen zu können, der nicht Donald Trump heißt. In zwei Jahren ist hoffentlich wieder Wachablösung.


Bei den Demokraten sieht es im Hinblick auf die technische Seite des Wahlkampfes deutlich besser aus. Die Partei verfügt über eine exzellente Datei über die potentiellen demokratischen Wähler, die sich bereits 2008 und 2012 für GOTV (get out the vote) bestens bewährt hat. Clinton hat kräftig in den Bodenkampf investiert. Sie verfügt in allen Bundesstaaten über Büros und speziell in den swing states über viele, viele Bodentruppen. Diese werden die potentiellen demokratischen Wähler gezielt auf die Wahl ansprechen und motivieren, sich registrieren zu lassen, und Clinton zu wählen.

Das war Tech Freak Obama. Der hatte seine beiden Wahlkampagnen hauptsächlich übers Internet mit 10-Dollar Spenden finanziert. Ich hatte mich damals auch eingetragen zum Spenden, durfte aber nicht, weil aus dem Ausland nicht erlaubt. Noch nicht mal popelige 10 Dollar. Bin immer noch in der eMail Liste und die Demokraten sind, sagen wir mal, sehr fleißig ;)

Das soll nicht heißen, dass die Obama-Basis nicht auch fleißig Klinken geputzt hat, denn natürlich war die Basis mobilisiert. Und die Clintons machen schon seit 25, 30 Jahren Wahlkampf. Da wird schon noch eine ordentliche Infrastruktur an Büros mitsamt dem Fußvolk und dem ganzen Networking vorhanden sein.

Und ja, eine Wahlprognose aus Befragungen an der Haustür und besonders an der Wahlurne nach der Stimmabgabe ist schon ziemlich aussagekräftig. Die Exit Polls dienen ja auch einigermaßen als Schutz vor potentieller Manipulation der Wahlcomputer. Sollte die Abweichung zu hoch sein, wäre es natürlich auffällig. Deshalb könnte auch hier eine hohe Wahlbeteiligung einigermaßen dagegensteuern.


Aber letztlich hast Du recht. Es kommt darauf an, dass die Demokraten ihr Wählerpotential am 08.11.2016 optimal ausschöpfen. Trump übrigens scheint die Bedeutung dieses Tages nicht zu kennen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung rief er seine Anhänger auf, am 28.11.2016 wählen zu gehen.

Lol... ich hoffe, recht viele seiner Anhänger haben sich den 28.11. in den Kalender geschrieben!

CNN heute morgen hat übrigens bestätigt, dass Trumps Strategie darauf hinausgeht, die Demokraten vom Wahlen abzuhalten. Sei es durch Demotivation, Wut auf Hillary, oder weil man physisch vom Wahllokal abgehalten wird. Das war 2008 ganz schlimm. Da wurde in den Medien berichtet, dass sich vor den Wahllokalen in democratic districts endlos lange Schlangen gebildet hatten, wo manche 6 - 8 Stunden in Regen und Kälte ausharrten, um dann mit einem "das Wahllokal ist geschlossen" abgewiesen zu werden.

Gottseidank war die Wahlbeteiligung so dermaßen hoch, dass solche und andere Stör-Maßnahmen nicht fruchten konnten. Nicht auszudenken, das von Merkel favorisierte Ticket McCain/Palin hätte gewonnen...

Ach übrigens... war mal kurz auf Trumps Twitter Account. 12 Mio Followers, Hillary hat 2 Mio weniger, Bernie Sanders auch nicht mehr als Mario Goetze.

Aber, und jetzt kommt's... Kim Kardashian hat 48!! Millionen Followers. Kim Kardashian...

Vielleicht macht diese Tatsache das Phänomen Trump ein kleines bisschen erklärlicher.

Solche Prognosen machen mir Angst

Franke, Donnerstag, 13.10.2016, 23:31 (vor 3340 Tagen) @ Stand By Your Men

Weiss gar nicht, wie viele Abgeordnete bzw. Senatoren zur Wahl stehen. Laut CNN scheint das Trump Debakel keine sonderliche Auswirkungen auf deren Wiederwahl zu haben. Die republikanischen Wähler werden heilfroh sein, für einen ihrer Partei wählen zu können, der nicht Donald Trump heißt. In zwei Jahren ist hoffentlich wieder Wachablösung.

?

Und ja, eine Wahlprognose aus Befragungen an der Haustür und besonders an der Wahlurne nach der Stimmabgabe ist schon ziemlich aussagekräftig. Die Exit Polls dienen ja auch einigermaßen als Schutz vor potentieller Manipulation der Wahlcomputer. Sollte die Abweichung zu hoch sein, wäre es natürlich auffällig. Deshalb könnte auch hier eine hohe Wahlbeteiligung einigermaßen dagegensteuern.


Na toll. In der Hinsicht bin ich stockkonservativ. Eine echte Wahlurne und Aufpasser von allen relevanten Parteien im Raum sollten Betrug verhindern.


CNN heute morgen hat übrigens bestätigt, dass Trumps Strategie darauf hinausgeht, die Demokraten vom Wahlen abzuhalten. Sei es durch Demotivation, Wut auf Hillary, oder weil man physisch vom Wahllokal abgehalten wird. Das war 2008 ganz schlimm. Da wurde in den Medien berichtet, dass sich vor den Wahllokalen in democratic districts endlos lange Schlangen gebildet hatten, wo manche 6 - 8 Stunden in Regen und Kälte ausharrten, um dann mit einem "das Wahllokal ist geschlossen" abgewiesen zu werden.

Wie kriegt man das hin in Städten, in denen mindestens jedes zweite Jahr und seit 50, 100 oder noch mehr Jahren gewählt wird? Kann man mal eben nur 10 oder 20 % der früher üblichen Kapazitäten zur Verfügung stellen?

Solche Prognosen machen mir Angst

Ollis, Die A7 rauf und runter ;), Donnerstag, 20.10.2016, 13:21 (vor 3334 Tagen) @ Franke

Und ja, eine Wahlprognose aus Befragungen an der Haustür und besonders an der Wahlurne nach der Stimmabgabe ist schon ziemlich aussagekräftig. Die Exit Polls dienen ja auch einigermaßen als Schutz vor potentieller Manipulation der Wahlcomputer. Sollte die Abweichung zu hoch sein, wäre es natürlich auffällig. Deshalb könnte auch hier eine hohe Wahlbeteiligung einigermaßen dagegensteuern.

Na toll. In der Hinsicht bin ich stockkonservativ. Eine echte Wahlurne und Aufpasser von allen relevanten Parteien im Raum sollten Betrug verhindern.

Ich finde den Link dazu nicht, aber die Süddeutsche und die FAZ haben heute längere Artikel zu den Sicherheitsmaßnahmen der Wahlen online gestellt. Zumindest deiner Forderung nach "Aufpassern" beider Parteien im Wahllokal wird in den USA durch den Einsatz von republikanischen und demokratischen Wahlhelfern umgesetzt.

Solche Prognosen machen mir Angst

Ulrich, Donnerstag, 20.10.2016, 13:52 (vor 3334 Tagen) @ Ollis

Ich finde den Link dazu nicht, aber die Süddeutsche und die FAZ haben heute längere Artikel zu den Sicherheitsmaßnahmen der Wahlen online gestellt. Zumindest deiner Forderung nach "Aufpassern" beider Parteien im Wahllokal wird in den USA durch den Einsatz von republikanischen und demokratischen Wahlhelfern umgesetzt.

Die Auszählungen von traditionellen Wahlzetteln sind wohl in den USA nicht das Problem. Wahlautomaten und Wahlcomputer potentiell schon. Zudem versuchen die Republikaner immer wieder Wählergruppen die sie den Demokraten zuordnen durch diskriminierende Gesetzgebung auf Ebene der Bundesstaaten von den Wahlurnen fernzuhalten. In den letzten Monaten haben die Gerichte einiges an Regelungen kassiert was Vorschriften zur Registrierung von Wählern, etc. anging.

Solche Prognosen machen mir Angst

AdamSmith, ..., Donnerstag, 20.10.2016, 14:45 (vor 3334 Tagen) @ Ulrich

Zudem versuchen die Republikaner immer wieder Wählergruppen die sie den Demokraten zuordnen durch diskriminierende Gesetzgebung auf Ebene der Bundesstaaten von den Wahlurnen fernzuhalten. In den letzten Monaten haben die Gerichte einiges an Regelungen kassiert was Vorschriften zur Registrierung von Wählern, etc. anging.

Genau das ist der tatsächliche Wahlbetrug. Im Ergebnis ist es in 2016 zum ersten mal seit 1964 schwerer geworden, sich als Wähler registrieren zu lassen.

Leider hat das Verfassungsgericht mit seiner republikanischen Mehrheit das Wahlrechtsgesetz wesentlich kastriert, so dass der Bund und private Kläger jeden Fall von Wahlbeschränkung einzeln vor Gericht anfechten müssen und nicht, wie bisher, bestimmte Staaten/Kreise/Städte[*] ihre Wahlordnungen vom Justizministerium genehmigen lassen müssen.

Wer auf Twitter unterwegs ist sollte Ari Berman (@AriBerman) folgen, wer tiefer in die Debatten ums Wahlrecht einsteigen will kann @rickhasen oder @ElectProject folgen.

[*] Grundsätzlich geht das Urteil in die richtige Richtung, da die Abgrenzung zwischen pauschaler Bundesaufsicht und Einzelfallbetrachtung so nicht mehr haltbar war. Die Wahlbehörden in New York gehören (aus anderen Gründen) genauso streng vom Bund überwacht.

Solche Prognosen machen mir Angst

Ulrich, Donnerstag, 20.10.2016, 14:55 (vor 3334 Tagen) @ AdamSmith

Zudem versuchen die Republikaner immer wieder Wählergruppen die sie den Demokraten zuordnen durch diskriminierende Gesetzgebung auf Ebene der Bundesstaaten von den Wahlurnen fernzuhalten. In den letzten Monaten haben die Gerichte einiges an Regelungen kassiert was Vorschriften zur Registrierung von Wählern, etc. anging.


Genau das ist der tatsächliche Wahlbetrug. Im Ergebnis ist es in 2016 zum ersten mal seit 1964 schwerer geworden, sich als Wähler registrieren zu lassen.

Leider hat das Verfassungsgericht mit seiner republikanischen Mehrheit das Wahlrechtsgesetz wesentlich kastriert, so dass der Bund und private Kläger jeden Fall von Wahlbeschränkung einzeln vor Gericht anfechten müssen und nicht, wie bisher, bestimmte Staaten/Kreise/Städte[*] ihre Wahlordnungen vom Justizministerium genehmigen lassen müssen.

Wer auf Twitter unterwegs ist sollte Ari Berman (@AriBerman) folgen, wer tiefer in die Debatten ums Wahlrecht einsteigen will kann @rickhasen oder @ElectProject folgen.

[*] Grundsätzlich geht das Urteil in die richtige Richtung, da die Abgrenzung zwischen pauschaler Bundesaufsicht und Einzelfallbetrachtung so nicht mehr haltbar war. Die Wahlbehörden in New York gehören (aus anderen Gründen) genauso streng vom Bund überwacht.

Danke für die ergänzenden Hinweise. Man merkt immer wieder dass Du dich deutlich intensiver als ich mit der Materie beschäftigt hast.

Solche Prognosen machen mir Angst

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Freitag, 14.10.2016, 00:11 (vor 3340 Tagen) @ Franke

Weiss gar nicht, wie viele Abgeordnete bzw. Senatoren zur Wahl stehen. Laut CNN scheint das Trump Debakel keine sonderliche Auswirkungen auf deren Wiederwahl zu haben. Die republikanischen Wähler werden heilfroh sein, für einen ihrer Partei wählen zu können, der nicht Donald Trump heißt. In zwei Jahren ist hoffentlich wieder Wachablösung.


?

Das sind die midterm elections, wenn nach zwei Jahren ein neuer Kongress gewählt wird. Deshalb sag ich Wachablösung. Es geht darum, diese Blockierer von House und Hof zu jagen.

Und ja, eine Wahlprognose aus Befragungen an der Haustür und besonders an der Wahlurne nach der Stimmabgabe ist schon ziemlich aussagekräftig. Die Exit Polls dienen ja auch einigermaßen als Schutz vor potentieller Manipulation der Wahlcomputer. Sollte die Abweichung zu hoch sein, wäre es natürlich auffällig. Deshalb könnte auch hier eine hohe Wahlbeteiligung einigermaßen dagegensteuern.

Na toll. In der Hinsicht bin ich stockkonservativ. Eine echte Wahlurne und Aufpasser von allen relevanten Parteien im Raum sollten Betrug verhindern.

Wem sagst du das... Nur so geht's: Wahlzettel, Kuli, Kreuzchen, auszählen.

In der Landtagswahl Hessen 2008 wurden übrigens Wahlcomputer eingesetzt und Roland Koch hat die Wahl gewonnen. Sagt man.


CNN heute morgen hat übrigens bestätigt, dass Trumps Strategie darauf hinausgeht, die Demokraten vom Wahlen abzuhalten. Sei es durch Demotivation, Wut auf Hillary, oder weil man physisch vom Wahllokal abgehalten wird. Das war 2008 ganz schlimm. Da wurde in den Medien berichtet, dass sich vor den Wahllokalen in democratic districts endlos lange Schlangen gebildet hatten, wo manche 6 - 8 Stunden in Regen und Kälte ausharrten, um dann mit einem "das Wahllokal ist geschlossen" abgewiesen zu werden.


Wie kriegt man das hin in Städten, in denen mindestens jedes zweite Jahr und seit 50, 100 oder noch mehr Jahren gewählt wird? Kann man mal eben nur 10 oder 20 % der früher üblichen Kapazitäten zur Verfügung stellen?

Das kriegt man hin, wenn man eine ganze Gruppe von Wählern, von denen man anhand ihres Distrikts und/oder ihrer Ethnizität annimmt bzw. anhand ihrer Registrierung weiß, dass sie die Demokraten wählen, von der Stimmabgabe fernhalten. Da gibt's noch ganz andere Tricks, als einfach das Wahllokal zu schließen.

[Politik] TrumpGate

Piezoelement, Köln, Mittwoch, 12.10.2016, 23:14 (vor 3341 Tagen) @ FullHD

Mittlerweile haben das Establishment der Republikaner und Trump miteinander gebrochen. Trump setzt nun voll und ganz auf die Eskalation, nicht nur gegenüber Clinton sondern auch gegenüber den eigenen Leuten und hofft auf die Stimmen der "Wutbürger". Im Gegenzug allerdings wird er bei vielen anderen Wählergruppen weiter verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen dass seine Rechnung aufgeht. Für ihn dürfte die Wahl ein Desaster werden. Die große Frage für mich ist ob und welche Auswirkungen das ganze auf die sonstigen Kandidaten der republikanischen Partei haben wird.


Kommt halt drauf an, wieviele "Wutbürger" sich als solche "outen" und ob Trump den "white trash" zu großen Teilen dazu bringt, dass die mal ein Kreuzchen für ihn machen. Ich wäre mir nicht sicher, ob Trump nicht doch sogar einiges mehr an Potential hat als AFD oder ähnliche populistische Vögel in Europa.

Es ist die Person Clinton sowie ihres gesamter Clan, der Trump starkt macht. Genau so wie es die pure Ignoranz und Unfähigkeit der deutschen Parteienlandschaft ist, die die AfD stark macht.


Wie das Wort Flüchtlingskrise schon sagt, handelt es sich um eine Krise und zwar zu 100%, es gibt NICHTS positives.

Clinton ist zu 100% umwählbar, bei Trump gibt es zumindest Hoffnung auf Berater und eine gemäßigtes vorgehen.

[Politik] TrumpGate

Intertanked, Berlin, Donnerstag, 13.10.2016, 00:04 (vor 3341 Tagen) @ Piezoelement


Clinton ist zu 100% umwählbar, bei Trump gibt es zumindest Hoffnung auf Berater und eine gemäßigtes vorgehen.

Wie kommt man zu dieser Hoffnung angesichts Trumps völlig eskalierendem Wahlkampf inklusive fröhlichem Beraterkarusell? Kurz: alles was er tut, nährt das Gegenteil dieser Hoffnung.

Klingt als würde man sich eine Meisterfeier erhoffen, in dem man sich ein Schalke-Trikot kauft.

[Politik] TrumpGate

Franke, Mittwoch, 12.10.2016, 23:39 (vor 3341 Tagen) @ Piezoelement

Clinton ist zu 100% umwählbar, bei Trump gibt es zumindest Hoffnung auf Berater und eine gemäßigtes vorgehen.


Warum votieren dann Zeitungen und Zeitschriften so eindeutig pro Clinton? Vor vier Jahren unterstützte nur etwa die Hälfte den amtierenden Präsidenten (sind also mehrheitlich nicht grundsätzlich für die Demokraten eingestellt).

[Politik] TrumpGate

AdamSmith, ..., Mittwoch, 12.10.2016, 23:39 (vor 3341 Tagen) @ Piezoelement

Es ist die Person Clinton sowie ihres gesamter Clan, der Trump starkt macht. Genau so wie es die pure Ignoranz und Unfähigkeit der deutschen Parteienlandschaft ist, die die AfD stark macht.

Ja natürlich, bloß nicht eingestehen, dass man für seine politischen Ansichten, seine (Miß-)Erfolge im Leben selber verantwortlich ist. Immer sind die anderen schuld, die Medien, die Politiker, das Wetter, die Schule, die Universität.
Die Leute wählen Trump/AfD/UKIP weil sie nicht verstehen, dass hispanics/blacks/LGBT/frauen die selben Rechte haben wie sich auch. Sie haben ein Problem damit, dass es bestimmte, gut bezahlte Jobs mit einfachen Aufgaben aufgrund von Automatisierung nicht mehr gibt. Sie sind beleidigt, weil das Internet vieles demokratisiert.
Sie glauben den Spinnern und Populisten, wenn man nur andere wieder/weiter ausgrenzt, kommen die guten alten Zeiten wieder.

Falsch, die guten alten Zeit sind weg. Sie kommen nie wieder. Falls sie den überhaupt gut waren.

[zensiert, weil nicht relevant]

Clinton ist zu 100% umwählbar, bei dem Trump gibt es zumindest Hoffnung auf Berater und eine gemäßigtes vorgehen.

Die einzige realistische Hoffnung die es bei dem Betrüger/Rassisten Trump gibt wäre ein fataler Herzinfarkt am 20.01.2017 um 12.01 EST (18.01 MEZ). Dann wäre zwar Pence (wenn er auf dem Ticket bleibt) Präsident. Aber bei dem handelt es sich nur um einen gewöhnlichen Republikaner (Frauenfeindlich, gegen Gleichberechtigung, Leugnen der Erderwärumung, etc)

[Politik] TrumpGate

Ulrich, Mittwoch, 12.10.2016, 23:05 (vor 3341 Tagen) @ FullHD

Mittlerweile haben das Establishment der Republikaner und Trump miteinander gebrochen. Trump setzt nun voll und ganz auf die Eskalation, nicht nur gegenüber Clinton sondern auch gegenüber den eigenen Leuten und hofft auf die Stimmen der "Wutbürger". Im Gegenzug allerdings wird er bei vielen anderen Wählergruppen weiter verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen dass seine Rechnung aufgeht. Für ihn dürfte die Wahl ein Desaster werden. Die große Frage für mich ist ob und welche Auswirkungen das ganze auf die sonstigen Kandidaten der republikanischen Partei haben wird.


Kommt halt drauf an, wieviele "Wutbürger" sich als solche "outen" und ob Trump den "white trash" zu großen Teilen dazu bringt, dass die mal ein Kreuzchen für ihn machen. Ich wäre mir nicht sicher, ob Trump nicht doch sogar einiges mehr an Potential hat als AFD oder ähnliche populistische Vögel in Europa.

Ich kann mir nicht vorstellen dass Trump auch nur annähernd ausreichend Wahlmännerstimmen zusammen bekommt. Dazu hat er zu viel Flurschaden angerichtet. Man muss sich nur anschauen wer ihn vermutlich nicht wählen wird. Bei Schwarzen, Hispano-Amerikanern, gebildeteren Schichten, etc. wird er wohl keinen Fuß an die Erde bekommen. Bei weiblichen Wählern dürfte er wohl ebenfalls einen schweren Stand haben. Die Art und Weise wie er bei der letzten Diskussionsveranstaltung mit ausgesprochen bedrohlichem Gesichtsausdruck wie der letzte Schoolyard Bully um Hillary Clinton herum geschlichen ist dürfte gerade bei Frauen ihre Wirkung entfaltet haben.

Und jetzt könnte er auch noch die Stimmen der aufgeklärteren rechtslliberalen Republikaner -die es noch immer gibt- verlieren.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Montag, 10.10.2016, 23:19 (vor 3343 Tagen) @ Rupo

Präsidentschaftswahlen in den USA (1/4)

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Zwischen Abraham Linclon und Donald Trump liegen mehr als 150 Jahre. Von der Zeit, in der der eine US-Präsident war, bis heute, wo es der andere werden will. Jahre, in denen sich ihre gemeinsame Republikanische Partei dramatisch verändert hat - und zu einer Sekte von rassistischen Krakeelern herabsinken könnte, wie unser Essayist Hannes Stein warnt. mehr...

Beitrag gibt's auch als Audio Datei zum anhören. (30 min)

(Deutschlandfunk Essay und Diskurs v. 09.10.2016)

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Ulrich, Mittwoch, 12.10.2016, 22:26 (vor 3341 Tagen) @ Stand By Your Men

Eine sehr gute Zusammenstellung. Allerdings fehlt die Rolle der Tea-Party-Bewegung die die Republikaner seit geraumer Zeit unterwandert hat und die Kandidaten wie Donald Trump auf allen Ebenen erst möglich macht. Wer heute von den Republikanern als Kandidat für irgend ein politisches Amt aufgestellt werden will der muss entweder ein ausgemachter Rechtspopulist sein oder zumindest den Rechtspopulisten glaubwürdig nach dem Munde reden können.

Mit Donald Trump als Präsidentschaftskandidaten hat diese Bewegung eindeutig ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Es stellt sich aber die Frage wie es weiter geht. Hat sie sich verbraucht, worauf einige Anzeichen wie die Distanzierung der Koch-Brüder hindeuten? Oder kommt es in den nächsten Jahren noch schlimmer?

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Mittwoch, 12.10.2016, 23:10 (vor 3341 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Stand By Your Men, Mittwoch, 12.10.2016, 23:16

Eine sehr gute Zusammenstellung. Allerdings fehlt die Rolle der Tea-Party-Bewegung die die Republikaner seit geraumer Zeit unterwandert hat und die Kandidaten wie Donald Trump auf allen Ebenen erst möglich macht. Wer heute von den Republikanern als Kandidat für irgend ein politisches Amt aufgestellt werden will der muss entweder ein ausgemachter Rechtspopulist sein oder zumindest den Rechtspopulisten glaubwürdig nach dem Munde reden können.

Mit Donald Trump als Präsidentschaftskandidaten hat diese Bewegung eindeutig ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Es stellt sich aber die Frage wie es weiter geht. Hat sie sich verbraucht, worauf einige Anzeichen wie die Distanzierung der Koch-Brüder hindeuten? Oder kommt es in den nächsten Jahren noch schlimmer?

Eigentlich kann man den Trump gar nicht einordnen. Und eigentlich passt da gar nichts zusammen. Die Tea Party hat er mit seinem Vize Mike Pence abgedeckt, andererseits bekriegt er sich mit Ted Cruz, und der Mehrheitssprecher Paul Ryan versagt ihm die Unterstützung. Beide Darlings der Tea Party.

Der republikanische Propaganda-Sender Fox News weiß auch nicht so recht, was sie mit ihm anfangen sollen... habe gestern einen durchaus missbilligenden Blick auf dem Gesicht vom "fair and balanced" Bill O' Reilly gesehen, als er Trump interviewte. (Auf CNN! Nicht dass ich in Verruf komme, ich gucke den Dreck.)

Die Ordnung scheint irgendwie verloren, alle wirken verwirrt. Und Trump poltert und schreit und beleidigt, und seine Anhänger, die tun ihm gleich und halten gut mit.

Ich weiß es nicht, aber ich glaube irgendwie nicht, dass das Tea Party Anhänger sind. Eher ungebildetes Pöbel. (Obwohl, das auch auf die meisten Tea Party Anhänger zutrifft.) Natürlich beteuert Trump auch, dass er Christ ist, denn sich es mit diesem Klientel zu verscherzen, dazu ist auch The Donald zu schlau. Blöd nur, dass er früher mal für Abtreibung gewesen sein soll.

Ums mit drei Worten zu sagen: Es herrscht Chaos.

Edit: Heute Abend gab's im DLF Aus Religion und Gesellschaft einen Beitrag zur religiösen Rechten. Werde mal Online nach dem Podcast suchen und ihn hier posten.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Ulrich, Mittwoch, 12.10.2016, 23:35 (vor 3341 Tagen) @ Stand By Your Men

Eigentlich kann man den Trump gar nicht einordnen. Und eigentlich passt da gar nichts zusammen. Die Tea Party hat er mit seinem Vize Mike Pence abgedeckt, andererseits bekriegt er sich mit Ted Cruz, und der Mehrheitssprecher Paul Ryan versagt ihm die Unterstützung. Beide Darlings der Tea Party.

Die Tea-Party-Bewegung ist meiner Meinung nach keineswegs homogen, sie wird zudem in erster Linie von der Stimmung gegen das "Establishment" getragen. Und was das "Establishment" ist und was nicht ist relativ. Faktisch gehören auch Ryan, Cruz und Co. zu diesem Establishment. Und auch Donald Trump ist sicherlich einerseits Teil davon, andererseits aber anders als die anderen auch schon seit Jahrzehnten ein "Enfant Terrible". U.a. deshalb konnte er sich besser als die anderen Kandidaten positionieren. Entgegen kam ihm zudem dass sich diese anderen Kandidaten gegenseitig aufgerieben haben.


Der republikanische Propaganda-Sender Fox News weiß auch nicht so recht, was sie mit ihm anfangen sollen... habe gestern einen durchaus missbilligenden Blick auf dem Gesicht vom "fair and balanced" Bill O' Reilly gesehen, als er Trump interviewte. (Auf CNN! Nicht dass ich in Verruf komme, ich gucke den Dreck.)

Mir scheint, mittlerweile sind einige Leute die die Tea-Party in der Vergangenheit massiv gefördert haben erschrocken darüber was sie geschaffen haben.


Die Ordnung scheint irgendwie verloren, alle wirken verwirrt. Und Trump poltert und schreit und beleidigt, und seine Anhänger, die tun ihm gleich und halten gut mit.

Ich weiß es nicht, aber ich glaube irgendwie nicht, dass das Tea Party Anhänger sind. Eher ungebildetes Pöbel. Natürlich beteuert Trump auch, dass er Christ ist, denn sich es mit diesem Klientel zu verscherzen, dazu ist auch The Donald zu schlau. Blöd nur, dass er früher mal für Abtreibung gewesen sein soll.

Ums mit drei Worten zu sagen: Es herrscht Chaos.

Dass Donald Trump Präsidentschaftskandidat der Republikaner geworden ist ist meiner Meinung nach logische Konsequenz der bisherigen Entwicklung. Die Dres. Frankenstein haben ein Monster geschaffen dass sie jetzt nicht mehr kontrollieren können. Die Frage ist ob dies der Höhepunkt der Entwicklung ist und ob sich die Republikaner wieder fangen oder ob Trump der Sargnagel dieser Partei sein wird.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Donnerstag, 13.10.2016, 00:28 (vor 3341 Tagen) @ Ulrich

Eigentlich kann man den Trump gar nicht einordnen. Und eigentlich passt da gar nichts zusammen. Die Tea Party hat er mit seinem Vize Mike Pence abgedeckt, andererseits bekriegt er sich mit Ted Cruz, und der Mehrheitssprecher Paul Ryan versagt ihm die Unterstützung. Beide Darlings der Tea Party.


Die Tea-Party-Bewegung ist meiner Meinung nach keineswegs homogen, sie wird zudem in erster Linie von der Stimmung gegen das "Establishment" getragen. Und was das "Establishment" ist und was nicht ist relativ. Faktisch gehören auch Ryan, Cruz und Co. zu diesem Establishment. Und auch Donald Trump ist sicherlich einerseits Teil davon, andererseits aber anders als die anderen auch schon seit Jahrzehnten ein "Enfant Terrible". U.a. deshalb konnte er sich besser als die anderen Kandidaten positionieren. Entgegen kam ihm zudem dass sich diese anderen Kandidaten gegenseitig aufgerieben haben.

Eigentlich jeder Politiker in USA gehört zum Establishment. Man arbeitet sich durch diverse politische Ämter nach oben, so gesehen ist keiner ein unbeschriebenes Blatt.... außer eben The Donald und The Arnold und The Ronald (bevor er Gov wurde)...

Also wenn ich das höre in der Debatte und im Wahlkampf, dass man sich brüstet darf, politisch völlig unerfahren zu sein, und dafür gefeiert bzw. gewählt wird, dann ist ein Verdummungsgrad erreicht, der mir für diese Gruppe irreparabel scheint.


Der republikanische Propaganda-Sender Fox News weiß auch nicht so recht, was sie mit ihm anfangen sollen... habe gestern einen durchaus missbilligenden Blick auf dem Gesicht vom "fair and balanced" Bill O' Reilly gesehen, als er Trump interviewte. (Auf CNN! Nicht dass ich in Verruf komme, ich gucke den Dreck.)


Mir scheint, mittlerweile sind einige Leute die die Tea-Party in der Vergangenheit massiv gefördert haben erschrocken darüber was sie geschaffen haben.

Ich bin sicher, Bernd Lucke und Hans-Olaf Henkel fragen sich auch entsetzt, was für ein Monster sie mit der AFD geschaffen haben. Dabei wollten sie eigentlich nur ihren Unmut gegen den Euro unter die Leute bringen. Der böse Geist ist nun aus der Flasche. Wer fängt ihn ein?


Die Ordnung scheint irgendwie verloren, alle wirken verwirrt. Und Trump poltert und schreit und beleidigt, und seine Anhänger, die tun ihm gleich und halten gut mit.

Ich weiß es nicht, aber ich glaube irgendwie nicht, dass das Tea Party Anhänger sind. Eher ungebildetes Pöbel. Natürlich beteuert Trump auch, dass er Christ ist, denn sich es mit diesem Klientel zu verscherzen, dazu ist auch The Donald zu schlau. Blöd nur, dass er früher mal für Abtreibung gewesen sein soll.

Ums mit drei Worten zu sagen: Es herrscht Chaos.


Dass Donald Trump Präsidentschaftskandidat der Republikaner geworden ist ist meiner Meinung nach logische Konsequenz der bisherigen Entwicklung. Die Dres. Frankenstein haben ein Monster geschaffen dass sie jetzt nicht mehr kontrollieren können. Die Frage ist ob dies der Höhepunkt der Entwicklung ist und ob sich die Republikaner wieder fangen oder ob Trump der Sargnagel dieser Partei sein wird.

Was mir Sorgen macht, sind seine 50 Mio Anhänger. Selbst wenn er wie vorausgesehen die Wahl verliert, sind die immer noch da. Und die werden nicht weniger aggressiv pöbeln, als sie es jetzt schon tun. Im Gegenteil. Und Trump wird sie ordentlich anfeuern. So mitten im Jubelmeer zu stehen ist schwer aufzugeben, also wird er es nicht.

Wo wir wieder beim bösen Geist aus der Flasche wären... der ist eigentlich schon mit Fox News, Bush/Cheney und danach mit Sarah Palin und der ganzen Tea Party Mischpoke entwichen. Von daher ist das, was wir heute erleben, eine logische Folge.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Ulrich, Donnerstag, 13.10.2016, 23:29 (vor 3340 Tagen) @ Stand By Your Men

Eigentlich jeder Politiker in USA gehört zum Establishment. Man arbeitet sich durch diverse politische Ämter nach oben, so gesehen ist keiner ein unbeschriebenes Blatt.... außer eben The Donald und The Arnold und The Ronald (bevor er Gov wurde)...

Das bestreite ich auch nicht. Aber Donald Trump hat es geschafft seinen Anhängern einzureden dass er im Gegensatz zu (fast) allen anderen nicht dazu gehört, dass er im Gegenteil in Opposition zum Establishment steht. Daraus bezieht er einen großen Teil seiner Anziehungskraft.


Also wenn ich das höre in der Debatte und im Wahlkampf, dass man sich brüstet darf, politisch völlig unerfahren zu sein, und dafür gefeiert bzw. gewählt wird, dann ist ein Verdummungsgrad erreicht, der mir für diese Gruppe irreparabel scheint.

Mittlerweile wird halt von populistischen Kreisen jede Person die schon länger in der Politik aktiv ist unter Generalverdacht gestellt irgendwie korrupt oder zumindest moralisch korrumpiert zu sein. In den USA trifft dies mittlerweile auch Politiker der Republikaner die bisher von dieser Stimmung profitierten. Dahinter steckt eine dumpfe Wut, vermutlich ist die Gefühlslage eines typischen Trump-Anhängers gar nicht so verschieden von der eines Pegida-Demonstranten oder eines AFD-, FPÖ- oder Front-National-Wählers. Bei einigen ist der Verdummungsgrad wohl in der Tag irreparabel, aber ich hoffe nicht bei allen.

Mir scheint, mittlerweile sind einige Leute die die Tea-Party in der Vergangenheit massiv gefördert haben erschrocken darüber was sie geschaffen haben.


Ich bin sicher, Bernd Lucke und Hans-Olaf Henkel fragen sich auch entsetzt, was für ein Monster sie mit der AFD geschaffen haben. Dabei wollten sie eigentlich nur ihren Unmut gegen den Euro unter die Leute bringen. Der böse Geist ist nun aus der Flasche. Wer fängt ihn ein?

Ich gehe schon davon aus dass Lucke und Henkel auch von persönlichem Ehrgeiz getrieben waren. Sie wollten große Politik machen, und zumindest Lucke hat zeitweise auch mit rechtspopulistischen Parolen versucht Stimmen zu gewinnen. Er ist dann aber von Leuten wie Petry, Gauland, Höcke und Co. die so etwas nicht aus taktischen Überlegungen sondern aus Überzeugung betrieben haben rechts überholt und dann ausgebremst worden.

Dass Donald Trump Präsidentschaftskandidat der Republikaner geworden ist ist meiner Meinung nach logische Konsequenz der bisherigen Entwicklung. Die Dres. Frankenstein haben ein Monster geschaffen dass sie jetzt nicht mehr kontrollieren können. Die Frage ist ob dies der Höhepunkt der Entwicklung ist und ob sich die Republikaner wieder fangen oder ob Trump der Sargnagel dieser Partei sein wird.


Was mir Sorgen macht, sind seine 50 Mio Anhänger. Selbst wenn er wie vorausgesehen die Wahl verliert, sind die immer noch da. Und die werden nicht weniger aggressiv pöbeln, als sie es jetzt schon tun. Im Gegenteil. Und Trump wird sie ordentlich anfeuern. So mitten im Jubelmeer zu stehen ist schwer aufzugeben, also wird er es nicht.

Die wichtigste Frage für mich ist wie es nach den Wahlen im November politisch weiter gehen wird. Ich halte es für sehr sicher dass Hillary Clinton die erste Präsidentin der USA wird. Aber gelingt es ihr auch die politische Blockade in Washington aufzubrechen? In den letzten Jahren haben die Republikaner die Mehrheitsverhältnisse in Senat und Repräsentantenhaus benutzt um eine weitgehend destruktive Politik zu betreiben. So ist ein Reformstau entstanden der unbedingt aufgelöst werden muss. Zwar boomt die Wirtschaft in Teilen der USA, es gibt aber auch ganze Regionen die "abgehängt" sind. Sollte es gelingen auch hier die Stagnation zu beenden, dann könnten Trumps 50 Millionen Anhänger schnell zu einem deutlich kleineren Häufchen schrumpfen. Zudem stellt sich die Frage was Trump nach einer verlorenen Wahl tatsächlich machen würde. Der Mann ist um die siebzig, noch einmal wird er wohl nicht antreten wollen und auch nicht können.


Wo wir wieder beim bösen Geist aus der Flasche wären... der ist eigentlich schon mit Fox News, Bush/Cheney und danach mit Sarah Palin und der ganzen Tea Party Mischpoke entwichen. Von daher ist das, was wir heute erleben, eine logische Folge.

Ich frage mich wie es insbesondere bei Fox weiter geht. Rupert Murdoch ist in meinen Augen so etwas wie der böse Geist der konservativen Medienwelt sowohl in den USA als auch in Großbritannien. Dort ist der Brexit zu nicht unwesentlichen Teilen sein Werk. Der Mann ist allerdings mittlerweile um die 85 Jahre alt, da kann man hoffen dass sich das Problem auf biologischem Wege erledigen wird. Allerdings ist es nicht gerade unwahrscheinlich dass seine Kinder seinen Stil und seine Ansichten teilen.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Freitag, 14.10.2016, 01:21 (vor 3340 Tagen) @ Ulrich

Eigentlich jeder Politiker in USA gehört zum Establishment. Man arbeitet sich durch diverse politische Ämter nach oben, so gesehen ist keiner ein unbeschriebenes Blatt.... außer eben The Donald und The Arnold und The Ronald (bevor er Gov wurde)...


Das bestreite ich auch nicht. Aber Donald Trump hat es geschafft seinen Anhängern einzureden dass er im Gegensatz zu (fast) allen anderen nicht dazu gehört, dass er im Gegenteil in Opposition zum Establishment steht. Daraus bezieht er einen großen Teil seiner Anziehungskraft.

One-note Donald. Einen anderen Song hat er nicht, also trommelt er diesen einen in einer Tour. Dass das ankommt ist genau so unverständlich, wie das Prädikat "mit dem würd ich gern ein Bier trinken", das Bush für viele so attraktiv und wählbar gemacht hat.


Also wenn ich das höre in der Debatte und im Wahlkampf, dass man sich brüstet darf, politisch völlig unerfahren zu sein, und dafür gefeiert bzw. gewählt wird, dann ist ein Verdummungsgrad erreicht, der mir für diese Gruppe irreparabel scheint.


Mittlerweile wird halt von populistischen Kreisen jede Person die schon länger in der Politik aktiv ist unter Generalverdacht gestellt irgendwie korrupt oder zumindest moralisch korrumpiert zu sein. In den USA trifft dies mittlerweile auch Politiker der Republikaner die bisher von dieser Stimmung profitierten.

Wenns ums Erwischtwerden bei Fehltritten geht, dann sind die Konservativen an vorderster Front. Was wurde da schon reumütig geheult und der liebe Gott um Verzeihung gebeten. Wenn ein Politiker, der sich als lautstarker Homophob gegen alle Schwulengesetze stellt und mit Flagge und Kreuz am Revers im Männerklo mit einem jungen Stricher erwischt wird... dann kann das nur ein christlicher Republikaner sein. :D

Dahinter steckt eine dumpfe Wut, vermutlich ist die Gefühlslage eines typischen Trump-Anhängers gar nicht so verschieden von der eines Pegida-Demonstranten oder eines AFD-, FPÖ- oder Front-National-Wählers. Bei einigen ist der Verdummungsgrad wohl in der Tag irreparabel, aber ich hoffe nicht bei allen.

Stimm ich dir voll und ganz zu.

Mir scheint, mittlerweile sind einige Leute die die Tea-Party in der Vergangenheit massiv gefördert haben erschrocken darüber was sie geschaffen haben.


Ich bin sicher, Bernd Lucke und Hans-Olaf Henkel fragen sich auch entsetzt, was für ein Monster sie mit der AFD geschaffen haben. Dabei wollten sie eigentlich nur ihren Unmut gegen den Euro unter die Leute bringen. Der böse Geist ist nun aus der Flasche. Wer fängt ihn ein?


Ich gehe schon davon aus dass Lucke und Henkel auch von persönlichem Ehrgeiz getrieben waren. Sie wollten große Politik machen, und zumindest Lucke hat zeitweise auch mit rechtspopulistischen Parolen versucht Stimmen zu gewinnen. Er ist dann aber von Leuten wie Petry, Gauland, Höcke und Co. die so etwas nicht aus taktischen Überlegungen sondern aus Überzeugung betrieben haben rechts überholt und dann ausgebremst worden.

Lucke und Henkel hätten besser getan, all ihre Energie einzusetzen, um dieses von ihnen angerichtete Unheil wieder einzufangen, anstatt eine neue Party zu gründen.

Dass Donald Trump Präsidentschaftskandidat der Republikaner geworden ist ist meiner Meinung nach logische Konsequenz der bisherigen Entwicklung. Die Dres. Frankenstein haben ein Monster geschaffen dass sie jetzt nicht mehr kontrollieren können. Die Frage ist ob dies der Höhepunkt der Entwicklung ist und ob sich die Republikaner wieder fangen oder ob Trump der Sargnagel dieser Partei sein wird.

Ich weiß es nicht. Wie fängt man wildgewordene Horden wieder ein. Kann man sie überhaupt einfangen? Lassen sie sich einfangen? In USA sind die bis auf die Zähne bewaffnet!


Was mir Sorgen macht, sind seine 50 Mio Anhänger. Selbst wenn er wie vorausgesehen die Wahl verliert, sind die immer noch da. Und die werden nicht weniger aggressiv pöbeln, als sie es jetzt schon tun. Im Gegenteil. Und Trump wird sie ordentlich anfeuern. So mitten im Jubelmeer zu stehen ist schwer aufzugeben, also wird er es nicht.


Die wichtigste Frage für mich ist wie es nach den Wahlen im November politisch weiter gehen wird. Ich halte es für sehr sicher dass Hillary Clinton die erste Präsidentin der USA wird. Aber gelingt es ihr auch die politische Blockade in Washington aufzubrechen? In den letzten Jahren haben die Republikaner die Mehrheitsverhältnisse in Senat und Repräsentantenhaus benutzt um eine weitgehend destruktive Politik zu betreiben. So ist ein Reformstau entstanden der unbedingt aufgelöst werden muss. Zwar boomt die Wirtschaft in Teilen der USA, es gibt aber auch ganze Regionen die "abgehängt" sind. Sollte es gelingen auch hier die Stagnation zu beenden, dann könnten Trumps 50 Millionen Anhänger schnell zu einem deutlich kleineren Häufchen schrumpfen. Zudem stellt sich die Frage was Trump nach einer verlorenen Wahl tatsächlich machen würde. Der Mann ist um die siebzig, noch einmal wird er wohl nicht antreten wollen und auch nicht können.

Der wird nicht einfach verschwinden. Auch nicht mit 80. Der ist viel zu sehr Narzisst, also wird weiterhin das Rampenlicht suchen und es auch brauchen, nachdem er die letzten Monate so dermaßen im Mittelpunkt stand.

Vielleicht gründet er eine Sekte, bzw. sammelt seine Anhänger und gibt seiner jetzigen Sekte einen Namen. Irgendwas wird er machen, das ihm weiterhin Aufmerksamkeit beschert.


Wo wir wieder beim bösen Geist aus der Flasche wären... der ist eigentlich schon mit Fox News, Bush/Cheney und danach mit Sarah Palin und der ganzen Tea Party Mischpoke entwichen. Von daher ist das, was wir heute erleben, eine logische Folge.


Ich frage mich wie es insbesondere bei Fox weiter geht. Rupert Murdoch ist in meinen Augen so etwas wie der böse Geist der konservativen Medienwelt sowohl in den USA als auch in Großbritannien. Dort ist der Brexit zu nicht unwesentlichen Teilen sein Werk. Der Mann ist allerdings mittlerweile um die 85 Jahre alt, da kann man hoffen dass sich das Problem auf biologischem Wege erledigen wird. Allerdings ist es nicht gerade unwahrscheinlich dass seine Kinder seinen Stil und seine Ansichten teilen.

Sein Sohn James ist schon lange mit im Geschäft mit der Leitung von Sky.

Murdoch vergiftet seit Jahrzehnten die Medienwelt in GB und arbeitet genauso lange gegen die BBC, die er lieber heute als morgen in der Versenkung hätte.

Ich hab hier mal vor paar Monaten zum Referendum ein Bild des Titelblatts seiner SUN gepostet, wo in riesigen Lettern steht, dass die Queen für den Brexit ist, was diese natürlich sofort dementieren ließ. Wenn je das Unwort "Lügenpresse" auf jemand zugetroffen hat, dann auf Murdoch und sein Medien Konglomerat.

Der böse Geist von Fox News war übrigens Roger Ailes, der vor kurzem wegen sexueller Belästigung der Moderatorin Gretchen Carlson seinen Hut nehmen musste. Jetzt muss der Rupert auf seine alten Tage das Fox News Schiff selber steuern.

Man darf gespannt sein, ob und wie er das schafft. Ich wünsche ihm dabei allen Misserfolg dieser Erde.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

AdamSmith, ..., Freitag, 14.10.2016, 00:50 (vor 3340 Tagen) @ Ulrich

Die wichtigste Frage für mich ist wie es nach den Wahlen im November politisch weiter gehen wird. Ich halte es für sehr sicher dass Hillary Clinton die erste Präsidentin der USA wird. Aber gelingt es ihr auch die politische Blockade in Washington aufzubrechen? In den letzten Jahren haben die Republikaner die Mehrheitsverhältnisse in Senat und Repräsentantenhaus benutzt um eine weitgehend destruktive Politik zu betreiben. So ist ein Reformstau entstanden der unbedingt aufgelöst werden muss. Zwar boomt die Wirtschaft in Teilen der USA, es gibt aber auch ganze Regionen die "abgehängt" sind. Sollte es gelingen auch hier die Stagnation zu beenden, dann könnten Trumps 50 Millionen Anhänger schnell zu einem deutlich kleineren Häufchen schrumpfen.

Die Frage ist, überlebt die republikanische Partei und wer sind die neuen Führungskräfte. Mit Ausnahme des Bush-Clans, Jeff Flake sind eigentlich alle verbrannt, da sie mit Trump zusammengearbeitet haben. Wenn jemand wie Ted Cruz -der nur unwesentlich wählbarer als Trump ist, sich am Ende durchsetzt wird es schwer, sich zu erholen. Die andere Frage, wohin schwemmt es die braune Brühe, in der sich Trump suhlt und wohlfühlt.

So ist ein Reformstau entstanden der unbedingt aufgelöst werden muss. Zwar boomt die Wirtschaft in Teilen der USA, es gibt aber auch ganze Regionen die "abgehängt" sind.

Das Problem ist, dass sich der Wirtschaftsboom auf wenige -
200/3300- Kreise konzentriert. Die naheliegenden Maßnahmen wie Infrastruktur und Bildung führen dazu, dass die selben Regionen profitieren.

Zudem stellt sich die Frage was Trump nach einer verlorenen Wahl tatsächlich machen würde. Der Mann ist um die siebzig, noch einmal wird er wohl nicht antreten wollen und auch nicht können.

Es gibt ja die Variante dass das Trump-Organisation (mehrere 100 einzelne Unternehmen) vor der nächsten Insolvenz stand und die Präsidentschaftskandidatur nur ein "aus dem Ruder" gelaufener Marketing-Gag war. Die Organisation ist ja mittlerweile nicht viel mehr als ein Franchise-Geber, nicht wirklich erfolgreich und ein Immobilien-Unternehmen, wo ihm nur wenige Unternehmen alleine gehören. Da wissen nur wenige, wie viel für Trump und seinen Lebensstil tatsächlich überbleiben. Die beiden Golf-Kurse auf den britischen Inseln haben laut Trumps FEC-Meldung im letzten Jahr einen zweistelligen Millionen-Gewinn erzielt. Die Bilanzen weisen nur für beide einen Verlust aus. Daher auch die Weigerung, seine Steuererklärung offen zu legen.
Nach dem Wahlkampf ist die Marke Trump -wofür sie bisher auch immer stand- verbrannt. Schon im Sommer gab es Meldungen, das Trump-Hotels einen Gästerückgang verzeichneten.
Die wahrscheinlichste Alternative ist wohl dass er sich mit seine Buddies Roger Ailes, Sean Hannity, Rudy Giuliani, Alex Jones, Steve Bannon und dem Abschaum der bei Breitbart vor sich hin vegetiert zusammenschließt und ein neues alt-right Medien-Imperium aufgebaut wird mit dem Fox und die Republikanische Partei vor sich her getrieben werden. Dort wird sich nur das schlechteste vom schlechten durchsetzen (white supremacy, antisemitismus, islam-, frauen-, schwulenfeindlich) Hoffentlich nehmen sie Nigel Farage und LePen mit.

Ich frage mich wie es insbesondere bei Fox weiter geht. Rupert Murdoch ist in meinen Augen so etwas wie der böse Geist der konservativen Medienwelt sowohl in den USA als auch in Großbritannien. Dort ist der Brexit zu nicht unwesentlichen Teilen sein Werk. Der Mann ist allerdings mittlerweile um die 85 Jahre alt, da kann man hoffen dass sich das Problem auf biologischem Wege erledigen wird. Allerdings ist es nicht gerade unwahrscheinlich dass seine Kinder seinen Stil und seine Ansichten teilen.

Murdoch selber ist konservativ, vor allem Geschäftsmann, er war zwar pro-Brexit, seine Zeitungen haben unterschiedliche Positionen vertreten, auch SkyNews ist ertragbar.
Verantwortlich für die extrem rechte Positionierung von FoxNews, FoxBusiness war vor allem Roger Ailes, der aufgrund des enormen Profits freie Hand hatte. Das gilt auch für die Verflechtungen zur Republikanischen Partei. Dazu kommt noch Talk-Radio, so dass es einen stetigen Wettlauf um die reinere/purerer Ideologie gibt. Die Söhne sind wohl gemäßigter, hatten auch erheblichen Anteil an dem zügigen Rausschmiss von Ailes im Sommer.
Interessanterweise wollte Murdoch in 2008 eine Wahlempfehlung für Obama aussprechen.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Freitag, 14.10.2016, 01:49 (vor 3340 Tagen) @ AdamSmith

Die wichtigste Frage für mich ist wie es nach den Wahlen im November politisch weiter gehen wird. Ich halte es für sehr sicher dass Hillary Clinton die erste Präsidentin der USA wird. Aber gelingt es ihr auch die politische Blockade in Washington aufzubrechen? In den letzten Jahren haben die Republikaner die Mehrheitsverhältnisse in Senat und Repräsentantenhaus benutzt um eine weitgehend destruktive Politik zu betreiben. So ist ein Reformstau entstanden der unbedingt aufgelöst werden muss. Zwar boomt die Wirtschaft in Teilen der USA, es gibt aber auch ganze Regionen die "abgehängt" sind. Sollte es gelingen auch hier die Stagnation zu beenden, dann könnten Trumps 50 Millionen Anhänger schnell zu einem deutlich kleineren Häufchen schrumpfen.


Die Frage ist, überlebt die republikanische Partei und wer sind die neuen Führungskräfte. Mit Ausnahme des Bush-Clans, Jeff Flake sind eigentlich alle verbrannt, da sie mit Trump zusammengearbeitet haben. Wenn jemand wie Ted Cruz -der nur unwesentlich wählbarer als Trump ist, sich am Ende durchsetzt wird es schwer, sich zu erholen. Die andere Frage, wohin schwemmt es die braune Brühe, in der sich Trump suhlt und wohlfühlt.

So ist ein Reformstau entstanden der unbedingt aufgelöst werden muss. Zwar boomt die Wirtschaft in Teilen der USA, es gibt aber auch ganze Regionen die "abgehängt" sind.

Das Problem ist, dass sich der Wirtschaftsboom auf wenige -
200/3300- Kreise konzentriert. Die naheliegenden Maßnahmen wie Infrastruktur und Bildung führen dazu, dass die selben Regionen profitieren.

Zudem stellt sich die Frage was Trump nach einer verlorenen Wahl tatsächlich machen würde. Der Mann ist um die siebzig, noch einmal wird er wohl nicht antreten wollen und auch nicht können.


Es gibt ja die Variante dass das Trump-Organisation (mehrere 100 einzelne Unternehmen) vor der nächsten Insolvenz stand und die Präsidentschaftskandidatur nur ein "aus dem Ruder" gelaufener Marketing-Gag war. Die Organisation ist ja mittlerweile nicht viel mehr als ein Franchise-Geber, nicht wirklich erfolgreich und ein Immobilien-Unternehmen, wo ihm nur wenige Unternehmen alleine gehören. Da wissen nur wenige, wie viel für Trump und seinen Lebensstil tatsächlich überbleiben. Die beiden Golf-Kurse auf den britischen Inseln haben laut Trumps FEC-Meldung im letzten Jahr einen zweistelligen Millionen-Gewinn erzielt. Die Bilanzen weisen nur für beide einen Verlust aus. Daher auch die Weigerung, seine Steuererklärung offen zu legen.
Nach dem Wahlkampf ist die Marke Trump -wofür sie bisher auch immer stand- verbrannt. Schon im Sommer gab es Meldungen, das Trump-Hotels einen Gästerückgang verzeichneten.
Die wahrscheinlichste Alternative ist wohl dass er sich mit seine Buddies Roger Ailes, Sean Hannity, Rudy Giuliani, Alex Jones, Steve Bannon und dem Abschaum der bei Breitbart vor sich hin vegetiert zusammenschließt und ein neues alt-right Medien-Imperium aufgebaut wird mit dem Fox und die Republikanische Partei vor sich her getrieben werden. Dort wird sich nur das schlechteste vom schlechten durchsetzen (white supremacy, antisemitismus, islam-, frauen-, schwulenfeindlich) Hoffentlich nehmen sie Nigel Farage und LePen mit.

Ich frage mich wie es insbesondere bei Fox weiter geht. Rupert Murdoch ist in meinen Augen so etwas wie der böse Geist der konservativen Medienwelt sowohl in den USA als auch in Großbritannien. Dort ist der Brexit zu nicht unwesentlichen Teilen sein Werk. Der Mann ist allerdings mittlerweile um die 85 Jahre alt, da kann man hoffen dass sich das Problem auf biologischem Wege erledigen wird. Allerdings ist es nicht gerade unwahrscheinlich dass seine Kinder seinen Stil und seine Ansichten teilen.

Murdoch selber ist konservativ, vor allem Geschäftsmann, er war zwar pro-Brexit, seine Zeitungen haben unterschiedliche Positionen vertreten, auch SkyNews ist ertragbar.
Verantwortlich für die extrem rechte Positionierung von FoxNews, FoxBusiness war vor allem Roger Ailes, der aufgrund des enormen Profits freie Hand hatte. Das gilt auch für die Verflechtungen zur Republikanischen Partei. Dazu kommt noch Talk-Radio, so dass es einen stetigen Wettlauf um die reinere/purerer Ideologie gibt. Die Söhne sind wohl gemäßigter, hatten auch erheblichen Anteil an dem zügigen Rausschmiss von Ailes im Sommer.
Interessanterweise wollte Murdoch in 2008 eine Wahlempfehlung für Obama aussprechen.

Danke. Du hast echt den Durchblick. Je später der Abend, desto kohärenter die Beiträge von AdamSmith ;)

Hätte ich gesehen, dass du Ulrich antwortest, hätte ich mir die Zeit gespart. Leider ist es so, wenn man mal in dem Antwort-Fenster steckt, dann ist der Rest des Threads ausgeblendet.

Nochmal zu den Golfplätzen, hatte Trump nicht den einen in Schottland mitten ins Naturschutzgebiet anlegen lassen?

Und ganz oben hatte Ulrich was von abgehängten Regionen erwähnt. Ist das nicht so, dass die Red States Gelder vom Bund gar nicht abgerufen haben, weil das von Obama kam, also dem Leibhaftigen? Kann mich gerade nicht erinnern, aber vielleicht weißt du es ja.

Und dann musst du noch erklären, warum Murdoch Obama empfehlen wollte. Unglaublich sowas.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

AdamSmith, ..., Freitag, 14.10.2016, 18:51 (vor 3339 Tagen) @ Stand By Your Men

Danke. Du hast echt den Durchblick. Je später der Abend, desto kohärenter die Beiträge von AdamSmith ;)

Naja. Der Wahlkampf, er kann einem den Bio-Rhythmus zerlegen. Gottseidank ist es bald vorbei.

Nochmal zu den Golfplätzen, hatte Trump nicht den einen in Schottland mitten ins Naturschutzgebiet anlegen lassen?

Wenn die lokalen Planungsbehörden das mit sich machen lassen, sollen sie doch. Nur dann hat er sich furchtbar darüber aufgeregt, dass vor der Küste ein Windpark entstehen solle. Er hat dagegen geklagt - und verloren.

Und ganz oben hatte Ulrich was von abgehängten Regionen erwähnt. Ist das nicht so, dass die Red States Gelder vom Bund gar nicht abgerufen haben, weil das von Obama kam, also dem Leibhaftigen? Kann mich gerade nicht erinnern, aber vielleicht weißt du es ja.

Das Land ist ja weitaus föderaler als Deutschland, da sind die Möglichkeiten des Bundes eingeschränkt. Es gibt Beispiele, etwa bei der Gesundheitsreform, bei der einige Staaten die Medicare/Medicaid-Erweiterung nicht mitmachen, obwohl sie zunächst komplett vom Bund bezahlt wird. Auch bei den Investitionsmaßnahmen nach der Finanzkrise gab es Staaten, die die Mittel des Bundes genommen haben um damit Haushaltlöcher zu stopfen - und sich dann mit ausgeglichenen Haushalten gebrüstet haben. Manche Staaten haben verzichtet.

Und dann musst du noch erklären, warum Murdoch Obama empfehlen wollte. Unglaublich sowas.

Auf der richtigen Seite der Geschichte stehen oder er war von dem sehr amerikanischen Optimus Obamas nach eher zähen Bush-Jahren angetan - keine Ahnung. Jedenfalls hat mal im Konzern relativ schnell erkannt wie steuerunglos die Republikanische Partei war und wie viel Geld sich damit machen lässt, eine doch eigentlich zentrischen US-Präsidenten als extrem, anti-amerikanisch zu denunzieren. Und das nur weil er schwarz ist und Hussein als Mittelname hat.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Montag, 17.10.2016, 00:43 (vor 3337 Tagen) @ AdamSmith

Danke. Du hast echt den Durchblick. Je später der Abend, desto kohärenter die Beiträge von AdamSmith ;)

Naja. Der Wahlkampf, er kann einem den Bio-Rhythmus zerlegen. Gottseidank ist es bald vorbei.

Geht mir genauso. Die Woche noch eine Debatte und dann Wahltag. Dann geht's für den Biorhythmus wieder zurück nach Europa ;)

Ich hatte ja eigentlich vor, mich nach den Primaries aus dem Wahlkampfwahnsinn auszuklinken. Ist mir anfangs auch gelungen, zumindest bis zur ersten TV Debatte.

Nochmal zu den Golfplätzen, hatte Trump nicht den einen in Schottland mitten ins Naturschutzgebiet anlegen lassen?

Wenn die lokalen Planungsbehörden das mit sich machen lassen, sollen sie doch. Nur dann hat er sich furchtbar darüber aufgeregt, dass vor der Küste ein Windpark entstehen solle. Er hat dagegen geklagt - und verloren.

Stimmt. Ich hatte schon schon mitbekommen, dass er bei seinem Besuch im Sommer vor Ort nicht gerade freundlich aufgenommen wurde.

Und ganz oben hatte Ulrich was von abgehängten Regionen erwähnt. Ist das nicht so, dass die Red States Gelder vom Bund gar nicht abgerufen haben, weil das von Obama kam, also dem Leibhaftigen? Kann mich gerade nicht erinnern, aber vielleicht weißt du es ja.

Das Land ist ja weitaus föderaler als Deutschland, da sind die Möglichkeiten des Bundes eingeschränkt. Es gibt Beispiele, etwa bei der Gesundheitsreform, bei der einige Staaten die Medicare/Medicaid-Erweiterung nicht mitmachen, obwohl sie zunächst komplett vom Bund bezahlt wird. Auch bei den Investitionsmaßnahmen nach der Finanzkrise gab es Staaten, die die Mittel des Bundes genommen haben um damit Haushaltlöcher zu stopfen - und sich dann mit ausgeglichenen Haushalten gebrüstet haben. Manche Staaten haben verzichtet.

Danke für die Info. Jetzt erinnere ich mich wieder, dass das wegen dem verhassten Obamacare war. Auch dass einige Red States lieber Krankheit und finanziellen Ruin in Kauf nehmen würden, anstatt sich mit der Inanspruchnahme eines von Obama erarbeiteten Programms eine Blöße zu geben.

Und dann musst du noch erklären, warum Murdoch Obama empfehlen wollte. Unglaublich sowas.

Auf der richtigen Seite der Geschichte stehen oder er war von dem sehr amerikanischen Optimus Obamas nach eher zähen Bush-Jahren angetan - keine Ahnung. Jedenfalls hat mal im Konzern relativ schnell erkannt wie steuerunglos die Republikanische Partei war und wie viel Geld sich damit machen lässt, eine doch eigentlich zentrischen US-Präsidenten als extrem, anti-amerikanisch zu denunzieren. Und das nur weil er schwarz ist und Hussein als Mittelname hat.

Ob das jetzt so ist, kann ich nicht beurteilen, da ich mich wie gesagt vom Wahlkampf-Madhouse einige Zeit ferngehalten hatte.

In 2008 hat die Meute um Murdoch und sein FoxNews (Hannity, Beck, O'Reilly, Limbaugh, Coulter, Savage...) 24/7 mit gefletschten Zähnen Jagd auf Obama gemacht, vor und nach seiner gewonnenen Wahl. Immer unter der Gürtellinie, immer mit erfundenen und erlogenen Parolen... immer einfach nur unerträglich und von Grund auf böse.

Ein geläuterter Murdoch, der auf der richtigen Seite der Geschichte stehen will, ist für mich ein Heuchler. Passt einfach nicht.

Es sei denn, du weißt was, was ich nicht weiß.

Der lange Weg zur Rassistenpartei

AdamSmith, ..., Montag, 17.10.2016, 02:13 (vor 3337 Tagen) @ Stand By Your Men

Es sei denn, du weißt was, was ich nicht weiß.

Nein. Am Ende werden es wahrscheinlich Geschäftsinteressen gewesen sein. So wie 2016 bei Trump und 1997 bei Tony Blair. [Quelle]

That Murdoch flip-flopped on Trump shouldn’t be all that surprising. Yes, Trump’s stances on immigration and trade clash with Murdoch’s more moderate views (he’s for comprehensive reform and trade deals). But throughout Murdoch’s career, he’s sacrificed core principles to forge political alliances that advance his media empire’s interests (after all, he backed both Margaret Thatcher and Tony Blair in the U.K.). And it’s clear Trump is good for business. According to one Fox News producer, the channel’s ratings dip whenever an anti-Trump segment airs. [...]
Murdoch’s strategy seems to be a win-win. If Trump gets into the White House, Murdoch will likely have an open line to the new administration (at least as open as anyone can have with Trump). And, if Trump loses to Hillary Clinton, then Murdoch’s right-wing outlets have a ready-made enemy to beat up on for the next four years. That’s a deal Trump can surely respect.

Nur dreimal in über 150 Jahren

Franke, Dienstag, 11.10.2016, 00:03 (vor 3343 Tagen) @ Stand By Your Men

hat "The Atlantic" eine Empfehlung zur Präsidentschaftswahl abgegeben.

1860 hoffte man auf die Abschaffung der Sklaverei durch Lincoln, 1964 fürchtete man einen Apartheidstaat durch Goldwater und jetzt meint man, Trump sei auf "spektakuläre Weise ungeeignet".

Präsidentschaftswahlen in den USA (1/4)

Der lange Weg zur Rassistenpartei

Zwischen Abraham Linclon und Donald Trump liegen mehr als 150 Jahre. Von der Zeit, in der der eine US-Präsident war, bis heute, wo es der andere werden will. Jahre, in denen sich ihre gemeinsame Republikanische Partei dramatisch verändert hat - und zu einer Sekte von rassistischen Krakeelern herabsinken könnte, wie unser Essayist Hannes Stein warnt. mehr...

Beitrag gibt's auch als Audio Datei zum anhören. (30 min)

(Deutschlandfunk Essay und Diskurs v. 09.10.2016)

Nur dreimal in über 150 Jahren

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Dienstag, 11.10.2016, 02:56 (vor 3343 Tagen) @ Franke

hat "The Atlantic" eine Empfehlung zur Präsidentschaftswahl abgegeben.

1860 hoffte man auf die Abschaffung der Sklaverei durch Lincoln, 1964 fürchtete man einen Apartheidstaat durch Goldwater und jetzt meint man, Trump sei auf "spektakuläre Weise ungeeignet".

Guter Artikel... "Endorsements: Clinton 23 - Trump 0"

Hier auch nochmal ein Zitat aus dem Deutschlandfunk Essay vom ebenfalls konservatien David Brooks:

Die Republikanische Partei wird bald untergehen, wenn sie sich nicht gründlich erneuert. Denn es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder Donald Trump wird der nächste amerikanische Präsident. In diesem Fall wird er die Republikanische Partei hinter sich zurücklassen wie eine abgebrannte Raketenstufe, sobald er das Weiße Haus bezogen hat. Er wird sie nicht mehr brauchen, denn dann wird er über die geballte Macht des FBI, der Geheimdienste, der amerikanischen Streitkräfte und des amerikanischen Atomwaffenarsenals verfügen.

Übrigens, hab gerade auf CNN in der Nachbetrachtung der Debatte Trump Supporters in Pennsylvania gesehen. Dass die 24/7 Fox News gucken und von Breitbart ihre Sprechblasen gefüllt bekommen ist so offensichtlich, dass es gruselt.

Nur dreimal in über 150 Jahren

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 11.10.2016, 10:36 (vor 3343 Tagen) @ Stand By Your Men

Dass die 24/7 Fox News gucken

Das ist wirklich so. Hab mal mit einem lieben, netten Menschen - White, 50 Jahre, Familie, katholisch erzkonservativ-zu tun gehabt und seine Primärquelle war und ist Fox News. Hat mich dann zu einem Barbecue Gottesdienst mitgenommen, schon Hardcore was man da an Meinungen so hört.

Das Problem für Trump ist, dass er diese Gruppe nicht oder nicht mehr erreicht, spätestens nach seinem Video.

Nur dreimal in über 150 Jahren

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Donnerstag, 13.10.2016, 01:54 (vor 3341 Tagen) @ Rupo

Dass die 24/7 Fox News gucken

Das ist wirklich so. Hab mal mit einem lieben, netten Menschen - White, 50 Jahre, Familie, katholisch erzkonservativ-zu tun gehabt und seine Primärquelle war und ist Fox News. Hat mich dann zu einem Barbecue Gottesdienst mitgenommen, schon Hardcore was man da an Meinungen so hört.

Das Problem für Trump ist, dass er diese Gruppe nicht oder nicht mehr erreicht, spätestens nach seinem Video.

Wenn dir 24/7 immer dieselbe Hasspropaganda in den Kopf gehämmert wird, dann glaubst du das irgendwann und verlierst gleichzeitig die Fähigkeit, selbständig und kritisch zu denken. Oder überhaupt zu denken.

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Ulrich, Montag, 10.10.2016, 21:56 (vor 3343 Tagen) @ Rupo

Hillary Clinton wollte Julian Assange mit einer Drohne auslöschen und Barack Obama wurde doch in Kenia geboren. Woher wir das haben? Natürlich aus sehr gut informierten Quellen. Über den gruseligen Aufstieg von Verschwörungstheorien.

Da ja auch hier behauptet wurde Hillary Clinton habe Assange mittels einer Drohne ermorden lassen wollen könnte der Artikel eventuell den einen oder anderen interessieren.

[Politik] Katholiken sind grundsätzlich nicht geeignet, an einem republikanischen Staatswesen teilzuhaben.

Franke, Mittwoch, 02.11.2016, 01:05 (vor 3321 Tagen) @ Ulrich

Begründung: Ihre Gehorsamsverpflichtung dem Papst gegenüber.

So die Know-Nothing-Party Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA. Der Name der Partei stammte daher, dass ihre Mitglieder den Eid schworen, in der Öffentlichkeit nicht viele Geheimnisse über die Partei preiszugeben.

Die Knownothings behaupteten, die katholische Einwanderung wäre Teil einer Verschwörung des Papstes, um die Werte der Vereinigten Staaten zu unterminieren und ihre Institutionen zu unterwandern. Sie spekulierten, eine Armee des Papstes würde in Amerika an Land gehen, in Cincinnati solle ein neuer Vatikan gegründet werden.

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Lattenknaller, Madrid, Dienstag, 11.10.2016, 08:29 (vor 3343 Tagen) @ Ulrich

Da musste ich schmunzeln. Danke.
Auf der Arbeit sagen wir immer: Fakten stören bei der Meinungsbildung.
So, jetzt muss ich wieder meinen Aluhut aufsetzen und schauen, was die netten Russen wieder so alles bei SPON-Online in die Foren posten, um die Wahrheit unters Volk zu bringen.

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Fluegelflitzer, Göttingen, Dienstag, 11.10.2016, 02:06 (vor 3343 Tagen) @ Ulrich

Hillary Clinton wollte Julian Assange mit einer Drohne auslöschen und Barack Obama wurde doch in Kenia geboren. Woher wir das haben? Natürlich aus sehr gut informierten Quellen. Über den gruseligen Aufstieg von Verschwörungstheorien.

Da ja auch hier behauptet wurde Hillary Clinton habe Assange mittels einer Drohne ermorden lassen wollen könnte der Artikel eventuell den einen oder anderen interessieren.

Also Ulli, das ist jetzt sogar für deine Verhältnisse schwach. Quelle ist ein anonymer Mitarbeiter, daher Verschwörungstheorie. Zeitungen wier die SZ beziehen sich ständig auf anonyme Quelle oder wollen diese nicht nennen. Was im normalen Journalismusalltag völlig ok ist, wird also im Zusammenhang mit Wikileaks oder Assange automatisch zum Aluhut. Clinton's Statement zur Sache klingt übringes nicht wie ein klares Dementi: "“I don't recall any joke,” Clinton said, when asked about the allegations at a press conference in Harrisburg, Pennsylvania, on Tuesday. “It would have been a joke, if it had been said, but I don't recall that.”

Source

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Ulrich, Mittwoch, 12.10.2016, 22:33 (vor 3341 Tagen) @ Fluegelflitzer

Also Ulli, das ist jetzt sogar für deine Verhältnisse schwach.

Schwach finde ich im Gegenteil dass eine Information aus einer extrem trüben Quelle hier von einigen Leuten als Tatsache verkauft wird weil es ja gegen Hillary Clinton geht.

Motto "Mann muss nur intensiv genug mit Dreck werfen, irgend etwas bleibt immer hängen".

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Fluegelflitzer, Göttingen, Donnerstag, 13.10.2016, 00:47 (vor 3341 Tagen) @ Ulrich

Also Ulli, das ist jetzt sogar für deine Verhältnisse schwach.


Schwach finde ich im Gegenteil dass eine Information aus einer extrem trüben Quelle hier von einigen Leuten als Tatsache verkauft wird weil es ja gegen Hillary Clinton geht.

Motto "Mann muss nur intensiv genug mit Dreck werfen, irgend etwas bleibt immer hängen".

Für mich zeigt Clintons Reaktion bei der Konfrontation mit dem angeblichen Statement aber, dass die Authentizität der Aussage nicht so unwahrscheinlich ist. Sollte sie es nicht gesagt haben, fällt mir kein guter Grund ein, warum sie gerade in einem der wenigen Fällen, in denen die Anschuldigungen gegen sie absolut haltlos sind, nicht klar und kurz Klartext reden sollte.
Die Quelle zu kritisieren, ist ja legitim, aber warum du hier gleich wieder mit dem Begriff Verschwörungstheorie rumhauen musst, verstehe ich nicht. Ich weiß, dass der Begriff bei dir und einigen anderen hier sehr beliebt ist, aber in diesem Fall hätte es auch eine Nummer kleiner getan. Erstens sehe ich nicht, wo hier genau eine Verschwörung erkannt wird und zweitens hat Clinton selbst im Wahlkampf 2008 kräftig mitgeholfen, Behauptungen wie die Zweifel an Obamas Herkunft und Religion zu bestärken, in dem ihr Team Bilder von ihm in auslandischen Gewändern zirkulieren ließ und sie ihn in Reden als unamerikanisch dargestellt hat. Nett war im Zusammenhang mit Verschörungstheorien auch ihre Aussage, dass Obama ja wie Bobby Kennedy immer noch Opfer eines Attentates werden könne, als es darum ginge, warum sie noch so lange im Rennen blieb.

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Fisheye, Dienstag, 11.10.2016, 09:36 (vor 3343 Tagen) @ Fluegelflitzer

Hillary Clinton wollte Julian Assange mit einer Drohne auslöschen und Barack Obama wurde doch in Kenia geboren. Woher wir das haben? Natürlich aus sehr gut informierten Quellen. Über den gruseligen Aufstieg von Verschwörungstheorien.

Da ja auch hier behauptet wurde Hillary Clinton habe Assange mittels einer Drohne ermorden lassen wollen könnte der Artikel eventuell den einen oder anderen interessieren.


Also Ulli, das ist jetzt sogar für deine Verhältnisse schwach. Quelle ist ein anonymer Mitarbeiter, daher Verschwörungstheorie. Zeitungen wier die SZ beziehen sich ständig auf anonyme Quelle oder wollen diese nicht nennen. Was im normalen Journalismusalltag völlig ok ist, wird also im Zusammenhang mit Wikileaks oder Assange automatisch zum Aluhut. Clinton's Statement zur Sache klingt übringes nicht wie ein klares Dementi: "“I don't recall any joke,” Clinton said, when asked about the allegations at a press conference in Harrisburg, Pennsylvania, on Tuesday. “It would have been a joke, if it had been said, but I don't recall that.”

Source

Unter dem dicken Donald würde ich das nicht zu 100 % ausschliessen wollen aber solange noch ein Mensch mit halbwegs Verstand Präsident(in) ist kann die Aussage von Clinton nur als Witz verstehen. Zugegeben ein ziemlich schlechter Witz aber trotzdem. Die Wahrscheinlicheit das die USA einen Drohnenangriff gegen das Vereinigte Königreich fliegen ist doch weit unter 0.

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Alones, Montag, 10.10.2016, 22:22 (vor 3343 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Alones, Montag, 10.10.2016, 22:30

Hillary Clinton wollte Julian Assange mit einer Drohne auslöschen und Barack Obama wurde doch in Kenia geboren. Woher wir das haben? Natürlich aus sehr gut informierten Quellen. Über den gruseligen Aufstieg von Verschwörungstheorien.

Da ja auch hier behauptet wurde Hillary Clinton habe Assange mittels einer Drohne ermorden lassen wollen könnte der Artikel eventuell den einen oder anderen interessieren.

Was für ein schlechter Artikel. Hauptsache es wird mal wieder die Verschwörungstheoretiker-Keule geschwungen. Fehlen nur noch die obligatorischen Antiamerikaner-, Antisemit- und Putinversteher-Vorwürfe. Hinzu kommt, dass dann Sachen, die nichts miteinander zu tun haben, miteinander vermischt werden. Schon hat man einen Qualitätsartikel von der SZ.

Man kann und muss den Artikel kritisch sehen. Jedoch steht der Vorwurf weiterhin im Raum und Clintons Antwort war bislang lediglich "sie könne sich nicht daran erinnern - und wenn sie es gesagt habe, dann sei es nur ein Scherz gewesen".

Hier der Artikel von True Pundit: Under Intense Pressure to Silence Wikileaks, Secretary of State Hillary Clinton Proposed Drone Strike on Julian Assange
Hier der Artikel zu Clintons Aussage: Clinton: 'I don't recall any joke' about droning WikiLeaks founder
Und hier noch ein etwas ausführlicher Artikel von Telepolis zu dem Artikel: Clinton über Julian Assange: "Können wir den Kerl nicht einfach 'drohnen'"?

Soll jeder selbst darüber entscheiden, für wie glaubwürdig er den Artikel hält.

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Dienstag, 11.10.2016, 00:22 (vor 3343 Tagen) @ Alones

Was für ein schlechter Artikel. Hauptsache es wird mal wieder die Verschwörungstheoretiker-Keule geschwungen. Fehlen nur noch die obligatorischen Antiamerikaner-, Antisemit- und Putinversteher-Vorwürfe. Hinzu kommt, dass dann Sachen, die nichts miteinander zu tun haben, miteinander vermischt werden. Schon hat man einen Qualitätsartikel von der SZ.

Also ob's nicht stimmen würde... Außerdem saugt sich ausgerechnet die SZ generell ihre Berichte nicht aus den Fingern. Und Anschuldigungen zu Verschwörungstheorien schon gar nicht.

Und die SZ mit True Pundit, TRUE PUNDIT!! widerlegen zu wollen... sei ehrlich, das glaubst du doch selber nicht.


Man kann und muss den Artikel kritisch sehen. Jedoch steht der Vorwurf weiterhin im Raum und Clintons Antwort war bislang lediglich "sie könne sich nicht daran erinnern - und wenn sie es gesagt habe, dann sei es nur ein Scherz gewesen".

MEDIA MATTERS FOR AMERICA


Hier der Artikel von True Pundit: [...]

Soll jeder selbst darüber entscheiden, für wie glaubwürdig er den Artikel hält.

Wie denkst DU denn eigentlich? Du willst keinen Trump, eine Clinton schon gar nicht. Sag an, wen denn dann?

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Alones, Dienstag, 11.10.2016, 00:53 (vor 3343 Tagen) @ Stand By Your Men

Und die SZ mit True Pundit, TRUE PUNDIT!! widerlegen zu wollen... sei ehrlich, das glaubst du doch selber nicht.

Mit so einem Artikel kann Michaela Haas jedenfalls ebenso nichts widerlegen. Lag die SZ noch nie irgendwo daneben? Nur weil die SZ laut Verschwörungstheorie schreit, soll das gleich der ultimative Beweis sein? In erster Linie verarbeitet True Pundit Wikileaks-Informationen weiter und macht daraus seine eigenen Artikel. Von Aliens, Chemtrails oder Reptoiden kann ich jetzt zumindest auf den ersten Blick nichts auf der Website finden. Clintons Reaktion selbst auf diesen Vorwurf ist auch eher merkwürdig. D.h. nicht, dass alles stimmt, was dort steht. Aber man kann es zumindest mal zur Kenntnis nehmen und dann für sich selbst abwägen, zu welchem Ergebnis man kommt.

Wie denkst DU denn eigentlich? Du willst keinen Trump, eine Clinton schon gar nicht. Sag an, wen denn dann?

Was ich will, spielt doch keine Rolle. Aber gut. Ich kann mit beiden Kandidaten nichts anfangen. Mit Bernie Sanders hätte ich leben können. Jill Stein steht zwar noch zur Auswahl, hat aber keine realistische Chance. In erster Linie wünsche ich mir einen kommenden US-Präsidenten, der einen Friedensnobelpreis wirklich verdient (im Gegensatz zu Obama), endlich die Wall Street reguliert, keinen größeren Dachschaden hat und die amerikanische Wirtschaft nicht vor die Wand fährt.

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Dienstag, 11.10.2016, 01:52 (vor 3343 Tagen) @ Alones

Und die SZ mit True Pundit, TRUE PUNDIT!! widerlegen zu wollen... sei ehrlich, das glaubst du doch selber nicht.


Mit so einem Artikel kann Michaela Haas jedenfalls ebenso nichts widerlegen. Lag die SZ noch nie irgendwo daneben? Nur weil die SZ laut Verschwörungstheorie schreit, soll das gleich der ultimative Beweis sein? In erster Linie verarbeitet True Pundit Wikileaks-Informationen weiter und macht daraus seine eigenen Artikel. Von Aliens, Chemtrails oder Reptoiden kann ich jetzt zumindest auf den ersten Blick nichts auf der Website finden. Clintons Reaktion selbst auf diesen Vorwurf ist auch eher merkwürdig. D.h. nicht, dass alles stimmt, was dort steht. Aber man kann es zumindest mal zur Kenntnis nehmen und dann für sich selbst abwägen, zu welchem Ergebnis man kommt.

True Pundit ist eine mehr als dubiose Seite mit einer Agenda gegen Hilary Clinton.

Wie denkst DU denn eigentlich? Du willst keinen Trump, eine Clinton schon gar nicht. Sag an, wen denn dann?


Was ich will, spielt doch keine Rolle. Aber gut. Ich kann mit beiden Kandidaten nichts anfangen. Mit Bernie Sanders hätte ich leben können. Jill Stein steht zwar noch zur Auswahl, hat aber keine realistische Chance. In erster Linie wünsche ich mir einen kommenden US-Präsidenten, der einen Friedensnobelpreis wirklich verdient (im Gegensatz zu Obama), endlich die Wall Street reguliert, keinen größeren Dachschaden hat und die amerikanische Wirtschaft nicht vor die Wand fährt.

Ich will jetzt nicht missionieren, schon gar nicht um diese Uhrzeit, und erstrecht nicht, wenn jemand eine festgefahrene Meinung hat. Bedenke aber dies:

Es sind nur zwei Kandidaten zur Auswahl, Clinton und Trump. Wenn man jemand einschreibt von der Green Party oder sonst wen, oder aus Protest gar nicht wählen geht, dann kann es sein, dass Trump gewinnt. So einfach ist das.

Bernie Sanders finde ich schon lange gut. Aber er steht nicht auf dem Wahlzettel. Hillary schon. Und ich hoffe, dass die eine große Mehrheit der Stimmen bekommt.

[Politik] Passend zur aktuellen Diskussion: Die Süddeutsche über Verschwörungstheorien

AdamSmith, ..., Montag, 10.10.2016, 23:46 (vor 3343 Tagen) @ Alones

Soll jeder selbst darüber entscheiden, für wie glaubwürdig er den Artikel hält.

Wäre er Papier, wäre es nicht mal Toilettenpapier wert. Die anderen beiden Artikel taugen nichts, da sie sich auch nur auf den "True Pundit" Artikel beziehen.

"True Pundit" ist eine total anonyme Person mit einem zweiten anonymen Twitter-Account mit dem schönen, frisch aus dem Alt-Right / Breitbard Sumpf gezogenen Slogan "Taking on the Liberal Media Complex and bringing integrity back to journalism and America."

Wenn man bedenkt, dass man sowohl bei den DNC als auch bei den WADA-Leaks nachgewiesen wurde, dass die Dokumente in Russland be- und weiterverarbeitet wurden - bleibt es dabei: Nicht mal Toilettenpapier.

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Alones, Dienstag, 11.10.2016, 00:31 (vor 3343 Tagen) @ AdamSmith

Wäre er Papier, wäre es nicht mal Toilettenpapier wert. Die anderen beiden Artikel taugen nichts, da sie sich auch nur auf den "True Pundit" Artikel beziehen.

Clinton selbst hat auf den True Pundit-Artikel reagiert. Das ist eine Ergänzung zu dem Artikel und ein Dementi sieht anders aus. Angeblich kann sie sich nicht mehr daran erinnern bzw. war es ja sowieso nur ein Scherz. Die Frau kann sich so sehr nicht mehr daran erinnern, dass sie sicher sagen kann, dass das nur ein Scherz war, falls sie es doch geschrieben haben sollte. Erinnert ein bisschen an den Storch von der AfD, der ja auch nur auf der Tastatur ausgerutscht ist. Und überhaupt ist Clinton ja für ihre überwältigende Ehrlichkeit bekannt.

"True Pundit" ist eine total anonyme Person mit einem zweiten anonymen Twitter-Account mit dem schönen, frisch aus dem Alt-Right / Breitbard Sumpf gezogenen Slogan "Taking on the Liberal Media Complex and bringing integrity back to journalism and America."

Die Quelle ist für dich nicht glaubwürdig. Telepolis ist für dich nicht glaubwürdig. Überhaupt sind nur deine eigenen Quellen glaubwürdig. Du bist an keiner Diskussion interessiert, weil du nicht bereit bist, dich auch auf andere Quellen einzulassen. Über was möchtest du dann bitte noch diskutieren? Nur weil jemand anonym schreibt - wofür es gute Gründe geben kann -, heißt das nicht, dass die Quelle automatisch gleich unglaubwürdig ist. Du kannst für dich zu dem Schluss kommen, dass True Pundit nichts taugt. Alles in Ordnung. Ein bisschen weniger Arroganz würde dir trotzdem ganz gut tun. Nur weil dir etwas nicht gefällt, es nicht deinem Weltbild entspricht oder du etwas Schlechtes zum Abendessen hattest, muss du nicht gleich von Toilettenpapier schreiben bzw. "nicht mal das Toilettenpapier wert".

Wenn man bedenkt, dass man sowohl bei den DNC als auch bei den WADA-Leaks nachgewiesen wurde, dass die Dokumente in Russland be- und weiterverarbeitet wurden - bleibt es dabei: Nicht mal Toilettenpapier.

Der Klassiker: Russland ist schuld. Wikileaks ist eine russische Website. Snowden ist ein russischer Spion. Es wird jetzt draußen kälter, was natürlich auch an den Russen liegt. Schließlich schicken die ja ihre Kaltfront zu uns rüber. So sieht eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema aus. Nur weil Clinton ständig behauptet, dass hinter allem die Russen stecken, heißt das noch lange nicht, dass das auch so ist. Ja, US-Geheimdienstleute haben das letzte Woche behauptet. Mehr als das aber auch nicht. Bislang wurden noch keinerlei Beweise für diese Behauptungen vorgelegt.

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Lattenknaller, Madrid, Dienstag, 11.10.2016, 08:23 (vor 3343 Tagen) @ Alones

Was soll eigentlich Dein ganzes Argumentationsgeschwurbel?
Du lässt Dich eh nicht von Deiner Meinung abbringen. Es gibt Null Fakten, keine einzige. Das einzige, was Du machst, sind wiederum andere Medien zu zitieren, die genau das Gleiche machen. Zero, Null, Fakten. Pure Meinung.

Ich zitiere aus dem SZ-Artikel:
"Ganz wichtig: Lassen Sie sich bei Verschwörungstheorien nicht von Tatsachen beirren. Wo kämen wir hin, wenn wir nur noch an Fakten glauben könnten? "

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AdamSmith, ..., Dienstag, 11.10.2016, 02:04 (vor 3343 Tagen) @ Alones

Mir ist jetzt nicht ganz klar, wer hier nicht diskutieren kann oder will.
Du hast gestern ein paar Argumente gebracht, die ich wiederlegt habe. Etwa die angebliche strukturelle Benachteiligung Sanders, die "Ungereimheiten" in Kings County und heute das "Drohnen-Argument", gut da bin ich nur auf die Qualität der Quellen eingegangen. Es ist nunmal so, dass nur eine Quelle nicht viel Wert ist. Und gerade bei solchen "brisanten" Informationen ist es eine selbstverständlichkeit, dass sich der "Autor" präsentiert um ihn einschätzen, bewerten und kritisieren zu können. Der Autor hat jedes Recht, seine Quelle geheim zu halten.

Inhaltlich
Sie hat auf eine Frage geantwortet. Welche Alternative hat sie?

“I don't recall any joke,” Clinton said, when asked Tuesday at a press conference in Pennsylvania. “It would have been a joke, if it had been said, but I don't recall that.”

Klar, sie hätte auch sagen können:

"Nein, die Vereinigten Staaten von Amerika und das Außenministerium verfolgen nicht die Politik, politische Gegner mit Gewalt zu bekämpfen.

Darauf wäre dann die Rückfrage "aber der Drohnenkrieg" gekommen. Sie konnte auch nicht schweigen. Da machen es sich die Verschwörungstheoretiker extrem einfach, indem sie etwas komplett absurdes und grenz-wertiges behaupten, für das sie zum einen keine Beweise haben und zum anderen nicht wirklich behauptet werden kann. Es ist immerhin die Aufgabe der "Vorbringer" von Behauptungen, diese mit Beweisen zu unterstützen.
Zum Drohenkrieg selber findet in den USA in den Fachkreisen eine intensive Diskussion statt in der das komplette Spektrum vertreten ist.

Zu den Dokumenten, es ist eine Tatsache, dass sie russische Meta-daten haben. Es gibt Dokumente, die sich auf Ereignisse beziehen, die zeitlich nach dem Hack stattgefunden haben. Die ebenso gehackte WADA hat auch bestätigt, das einige der geleakten Dokumente nicht mit den Dokumenten in den WADA-Systemen übereinstimmen. Das ist eine relevante Information die man benötigt um den Wahrheitsgehalt von Wikileaks zu bewerten. Die Informationen sind unabhängig und waren vor der Stellungnahme des Director of National Intelligence am Freitag bekannt.

Wenn dir nicht gefällt, das ich bestimmte Publikationen nicht akzeptiere und das hier schreibe ist das dein Problem. Immerhin habe ich hier eine Erklärung hinterhergeschickt. Das war auch weniger an dich gerichtet sondern an andere Mitleser. Dann kann jeder für sich bewerten wie er die Quelle einschätzt.

Wenn du dich dadurch zu recht oder unrecht an den Rechten Rang gerückt siehst kann ich das nicht ändern. Wenn du ordentliche Quellen (seriöse Zeitungen, Websites, akademische Publikationen) zitierst wäre das nicht passiert.

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Alones, Dienstag, 11.10.2016, 01:37 (vor 3343 Tagen) @ Alones

Clinton will damit nicht sagen dass die Dokumente gefälscht sind, sondern dass Russland ein Interesse daran hat dass Trump die Wahl gewinnt. Im Land der Russlandversteher Deutschland ist das ein Vorteil, in den USA ist das immernoch ein großer Nachteil.

Der aktuelle Stand der Dinge

Franke, Montag, 10.10.2016, 21:26 (vor 3343 Tagen) @ Rupo

263 Electoral Votes für Clinton aus Staaten, in denen sie mindestens 5% Vorsprung haben soll.

Dann braucht es noch einen von fünf Staaten, in denen ihr ein knapperer Vorsprung zugeschrieben wird (Minnesota, Florida, North Carolina, Ohio, Arizona). In Nevada hat sie auch einen knapperen Vorsprung, aber die sechs Wahlmänner von dort reichen nicht aus, um auf insgesamt 270 zu kommen.

USA: Viele schlaue Leute mögen die Wahl zigmal für entschieden erklären.

Franke, Montag, 31.10.2016, 20:26 (vor 3322 Tagen) @ Franke

263 Electoral Votes für Clinton aus Staaten, in denen sie mindestens 5% Vorsprung haben soll.

Dann braucht es noch einen von fünf Staaten, in denen ihr ein knapperer Vorsprung zugeschrieben wird (Minnesota, Florida, North Carolina, Ohio, Arizona). In Nevada hat sie auch einen knapperen Vorsprung, aber die sechs Wahlmänner von dort reichen nicht aus, um auf insgesamt 270 zu kommen.


Nach den aktuellen Zahlen obiger Seite müsste Trump nur noch in Colorado und North Carolina 1,4 bzw. 1,8% Rückstand in einen knappen Vorsprung verwandeln, um Präsident zu werden.

USA: Viele schlaue Leute mögen die Wahl zigmal für entschieden erklären.

AdamSmith, ..., Montag, 31.10.2016, 22:38 (vor 3322 Tagen) @ Franke

Nach den aktuellen Zahlen obiger Seite müsste Trump nur noch in Colorado und North Carolina 1,4 bzw. 1,8% Rückstand in einen knappen Vorsprung verwandeln, um Präsident zu werden.

In North Carolina sieht es so aus, als ob sich Clinton durchsetzen kann, wenn Brief-/ Frühwähler anaylsiert werden. Das selbe gilt auch für Nevada. Dann wäre die Wahl entschieden. Und das obwohl die Republikaner in North Carolina die Frühwahl-Möglichkeiten in den Demokratischen Hochburgen kastriert haben.

Spannend wird es in Utah, wenn McMullin dort gewinnt, fehlen dem Faschisten weitere 6 Wahlmänner.
Interessant wird Texas, aktuell haben 50% mehr Leute gewählt als zum selben Zeitpunkt 2012. Dort, in Florida und Arizona wird es spannend, wie sich die Wahlbeteiligung der Latinos entwickelt.

Spannendes Szenario, Trump gewinnt mit ein oder zwei Wahlmänner-Stimmen, verliert aufgrund eines knappen Ergebnisses in Texas und einer absurden Niederlage in Kalifornien nach Gesamtstimmen. Dann muss er Mitte November im Betrugsprozess um die Trump-Universität aussagen und Mitte Dezember im Zivilprozess wegen mutmaßlichem Missbrauchs einer Minderjährigen.

Wahrscheinlicher ist aber, dass in den nächsten acht Tagen noch neue, bisher unbekannte Skandale zu Trump in der Öffentlichkeit auftauchen. Es sollen diverse Redaktionen Informationen haben, die Trump extrem schaden können.

USA: Viele schlaue Leute mögen die Wahl zigmal für entschieden erklären.

Piezoelement, Köln, Montag, 31.10.2016, 20:40 (vor 3322 Tagen) @ Franke

Es wird spannend, die ganzen dreckigen Machenschaft mit der Clinton Stiftung wird in Europa ja nur sehr dezent diskutiert.

Ich bin nach wie vor der Meinung das Trump das geringer Übel wäre, der gesamte Clinton Clan ist politisch gesehen ein zu verachtender Haufen. Bei Trump hoffe ich auf eine Neuausrichtung der US Politik in zusammenarbeit mit dessen Beratern. Clinton sehe ich mehr oder weniger als Marionette, ohne jegliches Profil.

Am Ende ist es wahrscheinlich völlig egal wer es wird, großartig ändern wird sich wenig bis nichts. Da nur 1 Gesicht ausgetauscht wird.

USA: Viele schlaue Leute mögen die Wahl zigmal für entschieden erklären.

AdamSmith, ..., Montag, 31.10.2016, 22:56 (vor 3322 Tagen) @ Piezoelement

Ich bin nach wie vor der Meinung das Trump das geringer Übel wäre, der gesamte Clinton Clan ist politisch gesehen ein zu verachtender Haufen.

Ist ja keine Überraschung, das dir Trump mit seinem offen rassistischen Wahlkampf eher zusagt als Clinton.

USA: Viele schlaue Leute mögen die Wahl zigmal für entschieden erklären.

Franke, Montag, 31.10.2016, 20:55 (vor 3322 Tagen) @ Piezoelement

Es wird spannend, die ganzen dreckigen Machenschaft mit der Clinton Stiftung wird in Europa ja nur sehr dezent diskutiert.

Ich bin nach wie vor der Meinung das Trump das geringer Übel wäre, der gesamte Clinton Clan ist politisch gesehen ein zu verachtender Haufen. Bei Trump hoffe ich auf eine Neuausrichtung der US Politik in zusammenarbeit mit dessen Beratern. Clinton sehe ich mehr oder weniger als Marionette, ohne jegliches Profil.

Am Ende ist es wahrscheinlich völlig egal wer es wird, großartig ändern wird sich wenig bis nichts. Da nur 1 Gesicht ausgetauscht wird.


Ein Präsident, der im Wahlkampf den eigenen "Laden" zerlegt, soll eine sinnvolle Neuausrichtung der US Politik bringen?

USA: Viele schlaue Leute mögen die Wahl zigmal für entschieden erklären.

Piezoelement, Köln, Montag, 31.10.2016, 21:11 (vor 3322 Tagen) @ Franke

Was hat er zerlegt?

Die Personen hatten/haben Angst um die Stühle auf denen sie sitzen. Sollte Trump President werden, werden ihn die Heuchler mit Lob überschütten. Da sie dann auf seiner Gehaltsliste stehen und keine Option haben ihn zu stürzen.

Dass die Loyalität aktuell noch nicht gefestigt ist, ist doch verständlich, da nicht abzusehen ist ob er es schafft. Bevor sich die Personen also als Trump Supporter outen und möglicherweise ihren politischen Ruf ruinieren, wird abgewartet.

Das ist bei Clinton anders, dort darf man sich bereits bekennen, obwohl sie eine ähnlich beschmutze Vita hat.

Nicht das schlechteste Video.
https://www.youtube.com/watch?v=rStL7niR7gs

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Alones, Montag, 10.10.2016, 04:50 (vor 3344 Tagen) @ Rupo

Ich habe mir die komplette Debatte angesehen. Kurzes Fazit: Wow, das war teilweise mal eine richtig heftige Auseinandersetzung. Trump hat es gut geschafft von dem Sexismus-Skandal abzulenken und hat dabei hart gegen Bill Clinton ausgeteilt. Angriff ist wohl immer noch die beste Verteidigung. Trump war dieses Mal wesentlich besser vorbereitet und hat es geschafft bei der E-Mail-Affäre sowie Clintons Nähe zu Gestalten wie Soros zu punkten, und selbst in der Außenpolitik hatte er meiner Meinung nach die Nase vorn. Da waren natürlich auch wieder ein paar, sagen wir mal, merkwürdige Ansichten dabei, aber das gehört wohl dazu. Insgesamt war er viel aggressiver als beim letzten Mal und meiner Meinung nach hat er die Debatte klar gewonnen. Das sehen wohl auch die amerikanischen Medien bislang so.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

AdamSmith, ..., Montag, 10.10.2016, 14:42 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Trump hat aufgegeben, gestern die Teilnahme an der Debatte hatte ein Ziel, Hillary Clinton und den Republikanern das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Substanz -zumindest in Ansätzen- wie Trump die Wahl gewinnen will waren nicht erkennbar. Der Stunt mit den mutmaßlichen Bill Clinton-Opfern hätte ganz übel nach hinten losgehen können. Hillary hätte Trump nur daran erinnern müssen, dass Trump selber gesagt hat, dass das damalige Impeachment unnötig war und welche Worte er 1998 zu den betroffenen Frauen gewählt hat.

Der traurige Höhepunkt war zu beginn als Trump sein autoritäres, antidemokratisches Selbstverständnis klar erkennen gegeben hat. Alles andere ist irrelevant.


[Auf die Soros-Paranoia gehe ich mal nicht ein]

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

AdamSmith, Montag, 10.10.2016, 14:47 (vor 3344 Tagen) @ AdamSmith

Trump hat aufgegeben, gestern die Teilnahme an der Debatte hatte ein Ziel, Hillary Clinton und den Republikanern das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Substanz -zumindest in Ansätzen- wie Trump die Wahl gewinnen will waren nicht erkennbar. Der Stunt mit den mutmaßlichen Bill Clinton-Opfern hätte ganz übel nach hinten losgehen können. Hillary hätte Trump nur daran erinnern müssen, dass Trump selber gesagt hat, dass das damalige Impeachment unnötig war und welche Worte er 1998 zu den betroffenen Frauen gewählt hat.

Der traurige Höhepunkt war zu beginn als Trump sein autoritäres, antidemokratisches Selbstverständnis klar erkennen gegeben hat. Alles andere ist irrelevant.


[Auf die Soros-Paranoia gehe ich mal nicht ein]

Trump ist stolzer Besitzer eines Bachelor of Arts der Erdogan University.

Alle Polls sehen Clinton als Gewinner. Für den deutschen Zuschauer möge das übliche Showtalent Trumps auf der Bühne noch irgendwie positiv überraschen, für die Amis ist das Dauerbeschallung seit über 1,5 Jahren. Die fanden es am Anfang auch noch lustig. Inzwischen zieht die Trumpshow nicht mehr.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

AdamSmith, Montag, 10.10.2016, 18:17 (vor 3343 Tagen) @ Kulibi77

Ein vorab, ich bin alles andere als ein Trump-Fan. Ich habe nur immer wieder den Eindruck, dass viele in Deutschland (inklusive unserer Leitmedien) einfach nicht kapieren (wollen) was in den USA los ist.
Ich zitiere einen amerikanischen Arbeitskollegen: Wenn Hilary gewinnt, wandere ich nach Canada aus. Wenn Trump gewinnt, jage ich mir eine Kugel in den Kopf.

So ähnlich sehen es nicht wenige Amerikaner, zu welchen ich (hauptsächlich geschäftlich) Kontakt habe.

Trump ist stolzer Besitzer eines Bachelor of Arts der Erdogan University.

Hier widerspreche ich nicht, er scheint aber in der gleichen Abschlussklasse wie Hilary gewesen zu sein.
Trump lügt dermaßen krachend, das kapieren selbst die dümmsten. Hilary selbst jedoch verkörpert eben 1:1 das typische politische "kranke" Establishment, welches mittlerweile so viele Amerikaner einfach nur noch ankotzt. Eine Meinungsfelxibilität, wie sie sonst vielleicht nur bei Gabriel zu bewundern ist. Heute pro Irak, morgen dagegen...genauso ist es ja mit zig Themen. Und auch ihre thematische Neausrichtung an Sanders nimmt ihr desshalb keiner mehr ab.
Trump wirkt daher mit seinen übertriebenen Versprechungen so wie eine Karikatur von Hilary. Neu wäre dass die Karikatur wirklich gewählt wird.

Alle Polls sehen Clinton als Gewinner. Für den deutschen Zuschauer möge das übliche Showtalent Trumps auf der Bühne noch irgendwie positiv überraschen, für die Amis ist das Dauerbeschallung seit über 1,5 Jahren. Die fanden es am Anfang auch noch lustig. Inzwischen zieht die Trumpshow nicht mehr.

Sei dir da nicht so sicher. Trump nimmt so gut wie keiner für voll, überzeugen kann Clinton aber auch nicht. Ganz im Gegenteil, sie hat die letzten Monate trotz Trump eher noch Stimmen verloren als gewonnen.
Schau dir die Umfragen doch mal genau an. Clinton steht bei 43% und Trump bei 38%. Knapp 20% der Wähler sind entweder unentschieden oder wählen gar einen anderen Kandidaten (das ist eine fast historisch hohe Zahl).

Trump wird noch so viel scheiße von sich geben können oder völlig unvorbereitet in die Shows gehen. Das interessiert den Kern seines Lagers nicht die Bohne. Er ist eine Karikatur der Politik, der leeren Versprechen und der "Lügen".

Ich bin ehrlich mal gespannt wie es am Wahltag aussieht. Clinton wird es jedenfalls nicht reichen wenn sie im gebildeten New York oder Kalifornien 90% holt und dafür im Rust Belt verliert.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

AdamSmith, Montag, 10.10.2016, 18:38 (vor 3343 Tagen) @ dan09

Trump ist stolzer Besitzer eines Bachelor of Arts der Erdogan University.

Hier widerspreche ich nicht, er scheint aber in der gleichen Abschlussklasse wie Hilary gewesen zu sein.

Naja Ankündigungen wie "Beleidigung des Präsidenten" unter Strafe zu stellen sind dann doch exklusives Trump-Material.

Schau dir die Umfragen doch mal genau an. Clinton steht bei 43% und Trump bei 38%. Knapp 20% der Wähler sind entweder unentschieden oder wählen gar einen anderen Kandidaten (das ist eine fast historisch hohe Zahl).

Trump wird noch so viel scheiße von sich geben können oder völlig unvorbereitet in die Shows gehen. Das interessiert den Kern seines Lagers nicht die Bohne. Er ist eine Karikatur der Politik, der leeren Versprechen und der "Lügen".

Ich bin ehrlich mal gespannt wie es am Wahltag aussieht. Clinton wird es jedenfalls nicht reichen wenn sie im gebildeten New York oder Kalifornien 90% holt und dafür im Rust Belt verliert.

Es geht aber nicht darum seine sowieso schon überzeugte feste Anhängerschaft weiter zu überzeugen oder zu motivieren. Es geht darum auch andere zu überzeugen. Leute die vielleicht von einem "outsider" angezogen sind weil sie die Politikerkaste satt haben, aber eben doch noch mal andere Seiten von ihm sehen wollen. Stichwort etwas konkretere politische Pläne besonders zu innenpolitischen Themen oder "präsidiales Verhalten". Und damit ist er krachend gescheitert. Der nächste und übernächste Skandal wird seine Stammwählerschaft nicht vergraulen, aber das allein wird nicht die Wahl entscheiden.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

AdamSmith, Montag, 10.10.2016, 19:00 (vor 3343 Tagen) @ Kulibi77
bearbeitet von dan09, Montag, 10.10.2016, 19:04

Es geht aber nicht darum seine sowieso schon überzeugte feste Anhängerschaft weiter zu überzeugen oder zu motivieren. Es geht darum auch andere zu überzeugen. Leute die vielleicht von einem "outsider" angezogen sind weil sie die Politikerkaste satt haben, aber eben doch noch mal andere Seiten von ihm sehen wollen. Stichwort etwas konkretere politische Pläne besonders zu innenpolitischen Themen oder "präsidiales Verhalten". Und damit ist er krachend gescheitert. Der nächste und übernächste Skandal wird seine Stammwählerschaft nicht vergraulen, aber das allein wird nicht die Wahl entscheiden.

Ich würde nicht sagen, dass er damit krachend gescheitert ist. Wie vorhin geschrieben, seine "Art" hat sich ja nicht gewandelt. Er war auch schon bei der letzten Präsidentschaftswahl als irrer Sprücheklopfer unterwegs. Letztlich wissen die Amerikaner doch wer er ist.

Ich stelle nochmal die Frage, warum steht Clinton nur bei 43%? Trotz dieser ganzen Debakel von Trump? Sie liegt hiermit 8-10% hinter den Stimmen, welche Obama bei den beiden Wahlen für sich gewinnen konnte. Diese 20% Wähler, welche unentschlossen sind, sind es trotz Trumps Aussetzer immer noch. Und ich denke nicht dass Clinton allzu viele "neue" Fehler gemacht hat (abgesehen davon Trumps Anhänger zu beschimpfen).
Wenn es für Sie gut läuft, bringt Sie irgendwie ihren Vorsprung ins Ziel, völlig egal von wie vielen sie dann gewählt wird. Macht Sie in den nächsten 4 Wochen aber irgendeinen Fehler, dann fliegt ihr die Kiste um die Ohren. Trump dagegen genießt sowas wie Narrenfreiheit.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

AdamSmith, Montag, 10.10.2016, 19:04 (vor 3343 Tagen) @ dan09

Clinton konnte die 20% Unentschlossenen noch nicht überzeugen? Die Logik kann man auch umdrehen: Die 20% Unentschlossenen kennen den Krawallmacher Trump inzwischen auswendig. Der macht seit 2 Jahren nichts anderens. Noch mehr Krawall wird sie wahrscheinlich nicht noch ausgerechnet in den letzten 4 Wochen überzeugen. Die meisten dieser Stimmen werden an Drittkandidaten oder ins Lager der Nichtwähler gehen.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 10.10.2016, 20:06 (vor 3343 Tagen) @ Kulibi77

Clinton konnte die 20% Unentschlossenen noch nicht überzeugen? Die Logik kann man auch umdrehen: Die 20% Unentschlossenen kennen den Krawallmacher Trump inzwischen auswendig. Der macht seit 2 Jahren nichts anderens. Noch mehr Krawall wird sie wahrscheinlich nicht noch ausgerechnet in den letzten 4 Wochen überzeugen. Die meisten dieser Stimmen werden an Drittkandidaten oder ins Lager der Nichtwähler gehen.

Keiner weiß aber, wie viele Stimmen Trump aus genau diesem Lager holt. Das gleiche Phänomen hast du derzeit ja auch bei der AfD, die idR mehr Stimmen bekommt, als vorher in den Umfragen.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Köln, Montag, 10.10.2016, 22:27 (vor 3343 Tagen) @ MarcBVB

Das gleiche Phänomen hast du derzeit ja auch bei der AfD, die idR mehr Stimmen bekommt, als vorher in den Umfragen.

Hast Du da verlässliche Zahlen?
Ich kann mich nur an eine Wahl erinnern, bei der das so war. Vielleicht habe ich aber auch nicht gut genug aufgepasst ;)

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

uwelito, Wambel forever, Montag, 10.10.2016, 09:12 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Ich habe mir die komplette Debatte angesehen. Kurzes Fazit: Wow, das war teilweise mal eine richtig heftige Auseinandersetzung. Trump hat es gut geschafft von dem Sexismus-Skandal abzulenken und hat dabei hart gegen Bill Clinton ausgeteilt. Angriff ist wohl immer noch die beste Verteidigung. Trump war dieses Mal wesentlich besser vorbereitet und hat es geschafft bei der E-Mail-Affäre sowie Clintons Nähe zu Gestalten wie Soros zu punkten, und selbst in der Außenpolitik hatte er meiner Meinung nach die Nase vorn. Da waren natürlich auch wieder ein paar, sagen wir mal, merkwürdige Ansichten dabei, aber das gehört wohl dazu. Insgesamt war er viel aggressiver als beim letzten Mal und meiner Meinung nach hat er die Debatte klar gewonnen. Das sehen wohl auch die amerikanischen Medien bislang so.

Was du da schreibst ist, ist Quatsch. Trump hat auf keine der Fragen der Bürger - oder auch die Nachfragen der Moderatoren - mit auch nur einem zusammenhängenden Satz geantwortet. Anscheinend ist er dazu wirklich nicht in der Lage. Für mich war es nämlich eindeutig, dass dies nicht das Ergebnis von unverschämtem taktischem Kalkül (etwa in Form der legendären Nebelschwaden eines Genscher) war, sondern dass dieser Typ politische Zusammenhänge einfach nicht begreift. Gutes Beispiel dazu waren seine Aussagen zu Syrien. Da wurden Assad und Putin zu den Einzigen, die den IS bekämpfen. Zu dieser Einschätzung kam er übrigens im Zusammenhang mit einer Frage zur humanitären Katastrophe in Alepo.

Anderseits gab es NULL Momentum gegen Clinton oder für Trump im Zusammenhang mit Soros. Soros fordert seit Jahren eine hohe Besteuerung für Superreiche wie ihn selbst. Clinton hat das sogar sehr elegant mit einem Zitat von Soros auf den Punkt gebracht: Es kann nicht sein, dass Menschen wie meine Sekretärin mehr Steuern zahlen als Leute wie ich.

Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass Clinton es gestern nicht geschafft hat, durch eigene Statements den ganzen Wahnsinn dieses Kandidaten noch einmal herauszustreichen. Ich glaube auch sie hat teilweise verwirrt, wie Trump da gestern auf der Bühne rumgetigert ist, während sie sprach und wie er wieder und wieder nach Fragen teilweise vollkommen belangloses und zusammenhangloses Zeug in sein Mikrofon gestammelt hat.

Wie er für dich ein klarer Gewinner sein kann, solltest du vielleicht noch einmal genau erklären. Gern im Zusammenhang mit deiner Aussage, dass er sogar beim Thema Außenpolitik die Nase vorne hatte.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Fluegelflitzer, Göttingen, Montag, 10.10.2016, 15:53 (vor 3344 Tagen) @ uwelito

Ich habe mir die komplette Debatte angesehen. Kurzes Fazit: Wow, das war teilweise mal eine richtig heftige Auseinandersetzung. Trump hat es gut geschafft von dem Sexismus-Skandal abzulenken und hat dabei hart gegen Bill Clinton ausgeteilt. Angriff ist wohl immer noch die beste Verteidigung. Trump war dieses Mal wesentlich besser vorbereitet und hat es geschafft bei der E-Mail-Affäre sowie Clintons Nähe zu Gestalten wie Soros zu punkten, und selbst in der Außenpolitik hatte er meiner Meinung nach die Nase vorn. Da waren natürlich auch wieder ein paar, sagen wir mal, merkwürdige Ansichten dabei, aber das gehört wohl dazu. Insgesamt war er viel aggressiver als beim letzten Mal und meiner Meinung nach hat er die Debatte klar gewonnen. Das sehen wohl auch die amerikanischen Medien bislang so.


Was du da schreibst ist, ist Quatsch. Trump hat auf keine der Fragen der Bürger - oder auch die Nachfragen der Moderatoren - mit auch nur einem zusammenhängenden Satz geantwortet. Anscheinend ist er dazu wirklich nicht in der Lage. Für mich war es nämlich eindeutig, dass dies nicht das Ergebnis von unverschämtem taktischem Kalkül (etwa in Form der legendären Nebelschwaden eines Genscher) war, sondern dass dieser Typ politische Zusammenhänge einfach nicht begreift. Gutes Beispiel dazu waren seine Aussagen zu Syrien. Da wurden Assad und Putin zu den Einzigen, die den IS bekämpfen. Zu dieser Einschätzung kam er übrigens im Zusammenhang mit einer Frage zur humanitären Katastrophe in Alepo.

Anderseits gab es NULL Momentum gegen Clinton oder für Trump im Zusammenhang mit Soros. Soros fordert seit Jahren eine hohe Besteuerung für Superreiche wie ihn selbst. Clinton hat das sogar sehr elegant mit einem Zitat von Soros auf den Punkt gebracht: Es kann nicht sein, dass Menschen wie meine Sekretärin mehr Steuern zahlen als Leute wie ich.

Das Zitat ist nicht von Soros, sondern Buffet


Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass Clinton es gestern nicht geschafft hat, durch eigene Statements den ganzen Wahnsinn dieses Kandidaten noch einmal herauszustreichen. Ich glaube auch sie hat teilweise verwirrt, wie Trump da gestern auf der Bühne rumgetigert ist, während sie sprach und wie er wieder und wieder nach Fragen teilweise vollkommen belangloses und zusammenhangloses Zeug in sein Mikrofon gestammelt hat.

Wie er für dich ein klarer Gewinner sein kann, solltest du vielleicht noch einmal genau erklären. Gern im Zusammenhang mit deiner Aussage, dass er sogar beim Thema Außenpolitik die Nase vorne hatte.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

uwelito, Wambel forever, Dienstag, 11.10.2016, 08:50 (vor 3343 Tagen) @ Fluegelflitzer

Zur Info packe ich hier noch mal einen Artikel von heute über Buffet und seine Steuerdisziplin rein :SPON

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

uwelito, Wambel forever, Montag, 10.10.2016, 16:18 (vor 3344 Tagen) @ Fluegelflitzer

Ich habe mir die komplette Debatte angesehen. Kurzes Fazit: Wow, das war teilweise mal eine richtig heftige Auseinandersetzung. Trump hat es gut geschafft von dem Sexismus-Skandal abzulenken und hat dabei hart gegen Bill Clinton ausgeteilt. Angriff ist wohl immer noch die beste Verteidigung. Trump war dieses Mal wesentlich besser vorbereitet und hat es geschafft bei der E-Mail-Affäre sowie Clintons Nähe zu Gestalten wie Soros zu punkten, und selbst in der Außenpolitik hatte er meiner Meinung nach die Nase vorn. Da waren natürlich auch wieder ein paar, sagen wir mal, merkwürdige Ansichten dabei, aber das gehört wohl dazu. Insgesamt war er viel aggressiver als beim letzten Mal und meiner Meinung nach hat er die Debatte klar gewonnen. Das sehen wohl auch die amerikanischen Medien bislang so.


Was du da schreibst ist, ist Quatsch. Trump hat auf keine der Fragen der Bürger - oder auch die Nachfragen der Moderatoren - mit auch nur einem zusammenhängenden Satz geantwortet. Anscheinend ist er dazu wirklich nicht in der Lage. Für mich war es nämlich eindeutig, dass dies nicht das Ergebnis von unverschämtem taktischem Kalkül (etwa in Form der legendären Nebelschwaden eines Genscher) war, sondern dass dieser Typ politische Zusammenhänge einfach nicht begreift. Gutes Beispiel dazu waren seine Aussagen zu Syrien. Da wurden Assad und Putin zu den Einzigen, die den IS bekämpfen. Zu dieser Einschätzung kam er übrigens im Zusammenhang mit einer Frage zur humanitären Katastrophe in Alepo.

Anderseits gab es NULL Momentum gegen Clinton oder für Trump im Zusammenhang mit Soros. Soros fordert seit Jahren eine hohe Besteuerung für Superreiche wie ihn selbst. Clinton hat das sogar sehr elegant mit einem Zitat von Soros auf den Punkt gebracht: Es kann nicht sein, dass Menschen wie meine Sekretärin mehr Steuern zahlen als Leute wie ich.


Das Zitat ist nicht von Soros, sondern Buffet

Du hast Recht. Dieses spezifische Zitat ist von Buffet. Inhaltlich ist meine Aussage abgesehen von diesem Detail allerdings weiterhin richtig.

Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass Clinton es gestern nicht geschafft hat, durch eigene Statements den ganzen Wahnsinn dieses Kandidaten noch einmal herauszustreichen. Ich glaube auch sie hat teilweise verwirrt, wie Trump da gestern auf der Bühne rumgetigert ist, während sie sprach und wie er wieder und wieder nach Fragen teilweise vollkommen belangloses und zusammenhangloses Zeug in sein Mikrofon gestammelt hat.

Wie er für dich ein klarer Gewinner sein kann, solltest du vielleicht noch einmal genau erklären. Gern im Zusammenhang mit deiner Aussage, dass er sogar beim Thema Außenpolitik die Nase vorne hatte.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Alones, Montag, 10.10.2016, 10:39 (vor 3344 Tagen) @ uwelito

Was du da schreibst ist, ist Quatsch. Trump hat auf keine der Fragen der Bürger - oder auch die Nachfragen der Moderatoren - mit auch nur einem zusammenhängenden Satz geantwortet. Anscheinend ist er dazu wirklich nicht in der Lage. Für mich war es nämlich eindeutig, dass dies nicht das Ergebnis von unverschämtem taktischem Kalkül (etwa in Form der legendären Nebelschwaden eines Genscher) war, sondern dass dieser Typ politische Zusammenhänge einfach nicht begreift. Gutes Beispiel dazu waren seine Aussagen zu Syrien. Da wurden Assad und Putin zu den Einzigen, die den IS bekämpfen. Zu dieser Einschätzung kam er übrigens im Zusammenhang mit einer Frage zur humanitären Katastrophe in Alepo.

Das ist nur meine persönlich Meinung. Diese muss man dennoch nicht gleich mit Worten wie "Quatsch" abqualifizieren. Zunächst einmal muss man solche Debatten richtig einordnen. Das sind in erster Linie Show-Veranstaltungen. Und spätestens seit Freitag ist das die reinste Schlammschlacht. Wer diesen Wahlkampf verfolgt, wird feststellen, dass Inhalte nur noch eine nebensächliche Rolle spielen. Dementsprechend bewerte ich auch das Gesehene. Beide Kandidaten versuchen hauptsächlich, den jeweils anderen Kandidaten als den größeren menschlichen Misthaufen dastehen zu lassen. Zwischenzeitlich gibt es dann eben noch die typischen Politker-Antworten: Viel reden, dabei aber wenig sagen und am besten auch noch der Frage ausweichen. Natürlich wirkt Clinton bei ihren Antworten insgesamt professioneller. Aber gleichzeitig eben auch unnatürlicher und aufgesetzter.

Anderseits gab es NULL Momentum gegen Clinton oder für Trump im Zusammenhang mit Soros. Soros fordert seit Jahren eine hohe Besteuerung für Superreiche wie ihn selbst. Clinton hat das sogar sehr elegant mit einem Zitat von Soros auf den Punkt gebracht: Es kann nicht sein, dass Menschen wie meine Sekretärin mehr Steuern zahlen als Leute wie ich.

Gerade nur mal kurz recherchiert: 2011 sagte Soros in einem Interview, dass er gerne mehr Steuern zahlen würde. 2015 drohte ihm eine Milliardendollar-Steuernachzahlung. Über Soros sind mehr als genug Schweinerein bekannt und wer sich von solchen Leuten seinen Wahlkampf finanzieren lässt, macht sich eben angreifbar. Ich glaube auch, dass du eher Warren Buffett meinst. Wenn mich nicht alles täuscht, hat Clinton ihn in diesem Zusammenhang erwähnt, und nicht Soros. Aber es war eine lange Nacht, deswegen möchte ich mich da jetzt nicht festlegen.

Trumps Punkt war, dass Clinton eine Marionette der Wall Street ist und Wikileaks aufgezeigt hat, dass es eine erhebliche Diskrepanz gibt, zwischen dem, was sie vor den kleinen Leuten sagt, und dem was sie bei ihrer Reden vor Goldman Sachs sagt, für die sie sich fürstlich entlohnen lässt. Darüber hinaus ist sie in den letzten Jahren nicht unbedingt dafür eingetreten, dass die Reichen ihren gerechten Anteil an Steuern zahlen sollen. Dementsprechend hatte Trump hier ein paar gute Argumente und konnte aus meiner Sicht punkten.

Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass Clinton es gestern nicht geschafft hat, durch eigene Statements den ganzen Wahnsinn dieses Kandidaten noch einmal herauszustreichen. Ich glaube auch sie hat teilweise verwirrt, wie Trump da gestern auf der Bühne rumgetigert ist, während sie sprach und wie er wieder und wieder nach Fragen teilweise vollkommen belangloses und zusammenhangloses Zeug in sein Mikrofon gestammelt hat.

Clinton hat aus meiner Sicht einen großen Fehler gemacht. Sie hat mit dazu beigetragen, dass der ganze Wahlkampf zur reinsten Schlammschlacht verkommen ist, in der es nur noch darum geht, den jeweils anderen Kandidaten persönlich zu diffamieren. Indem sie versucht hat, die Ereignisse vom Freitag für ihren Wahlkampf zu nutzen, hat sie sich auf Trumps Niveau herunterziehen lassen und kann von diesem eben auch auf diesem Level besiegt werden, um es mal in alter Klopp-Spreche zu sagen. Würde sie sich nur auf Inhalte konzentrieren, hätte Trump wohl ein großes Problem. So hat Trump jetzt aber potentielle Vergewaltigungsopfer von ihrem Ehemänner präsentiert. Es steht der Vorwurf im Raum, dass sie mit einem Vergewaltiger und Pädophilen verheiratet ist. Ein weiter Tiefpunkt ist erreicht.

Wie er für dich ein klarer Gewinner sein kann, solltest du vielleicht noch einmal genau erklären. Gern im Zusammenhang mit deiner Aussage, dass er sogar beim Thema Außenpolitik die Nase vorne hatte.

Clintons Außenpolitik ist nun einmal sehr angreifbar, das hat Trump schon ganz gut auf den Punkt gebracht. Schuld sind bei ihr immer nur die Russen, aber die eigenen militärischen Interventionskriege natürlich nicht. Clinton hat das Chaos im Irak, Libyen und Syrien mitzuverantworten. Trump hat ebenso richtig gesagt, dass in Syrien sogenannte Rebellen mit Waffen ausgestattet werden und sich am Ende immer wieder herausstellt, dass sich daraus Gruppen herausbilden, die viel schlimmer sind als die Assad-Truppen. Ein weiterer guter Einwand war, dass er nicht wüsste, was das Problem wäre, wenn Russland und die USA ein gutes Verhältnis miteinander hätten und den Krieg in Syrien zusammen beenden würden. Clintons Ansatz besteht hauptsächlich darin, mit den Kurden eine weitere Gruppe (weiter) zu militarisieren. Das hat ja in der Vergangenheit schon so gut geklappt.

Aus meiner Sicht hat Trump gewonnen, vor allem wenn man bedenkt mit welcher Ausgangssituation er in das Duell gegangen ist. Selbst in der Kommentaren der eher liberalen Medien sind die Leute mehrheitlich der Meinung, dass Trump der Sieger ist. Zumindest, was ich bislang so gelesen habe. Dass die Medien da wiederum selbst einen etwas anderen Standpunkt vertreten, überrascht mich nicht. Die Umfrage von CNN (auch Clinton News Network genannt) gibt selbst zu, hauptsächlich Demokraten befragt zu haben. Das kann man genauso wenig ernstnehmen, wie wenn FOX News eine ähnliche Umfrage präsentieren würde.

Aus Entertainment-Sicht macht das ganze Spektakel sogar richtig Spaß. Das muss man den Amis schon lassen: Show und Inszenierung können die Amerikaner einfach. Dennoch hoffe ich, dass wir solche Verhältnisse niemals in Deutschland bekommen werden. Was wir aktuell erleben, ist die endgültige Entpolitisierung einer Gesellschaft mit zwei fürchterlichen Kandidaten. Ein bisschen muss ich da immer an den Film Idiocracy denken. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, es handelt sich hierbei um Satire und Böhmermann hat zwei Präsidentschaftskandidaten in den USA eingeschleust.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Rupo, Ruhrpott, Montag, 10.10.2016, 17:34 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Clinton hat das Chaos im Irak, Libyen und Syrien mitzuverantworten

Tut mir leid, aber das Chaos im Irak hat vor allem der Bush Clan (Senior, Junior) mit all seinen 'Beratern' zu verantworten.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Alones, Montag, 10.10.2016, 18:32 (vor 3343 Tagen) @ Rupo

Clinton hat das Chaos im Irak, Libyen und Syrien mitzuverantworten

Tut mir leid, aber das Chaos im Irak hat vor allem der Bush Clan (Senior, Junior) mit all seinen 'Beratern' zu verantworten.

Das ändert aber nichts daran, dass Clinton massiv für den Irak-Krieg geworben hat und dann letztlich auch für diesen gestimmt hat. Aber natürlich, die Nummer geht in erster Linie auf den Bush-Clan.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

uwelito, Wambel forever, Montag, 10.10.2016, 14:15 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Was du da schreibst ist, ist Quatsch. Trump hat auf keine der Fragen der Bürger - oder auch die Nachfragen der Moderatoren - mit auch nur einem zusammenhängenden Satz geantwortet. Anscheinend ist er dazu wirklich nicht in der Lage. Für mich war es nämlich eindeutig, dass dies nicht das Ergebnis von unverschämtem taktischem Kalkül (etwa in Form der legendären Nebelschwaden eines Genscher) war, sondern dass dieser Typ politische Zusammenhänge einfach nicht begreift. Gutes Beispiel dazu waren seine Aussagen zu Syrien. Da wurden Assad und Putin zu den Einzigen, die den IS bekämpfen. Zu dieser Einschätzung kam er übrigens im Zusammenhang mit einer Frage zur humanitären Katastrophe in Alepo.


Das ist nur meine persönlich Meinung. Diese muss man dennoch nicht gleich mit Worten wie "Quatsch" abqualifizieren. Zunächst einmal muss man solche Debatten richtig einordnen.

Den Begriff Quatsch habe ich ganz bewusst gewählt. Dabei ging es mir auch darum, ein Zeichen für jene Foristen zu setzen, die die Debatte nicht gesehen haben. Ich wollte damit verhindern, dass diese Debatte von Spin- Doktoren (bist du gewollt einer??)verdreht wird. Da du in deinem Ausgangsbeitrag Pseudoargumente angeführt hast, die eher auf Meinungsmache als auf detaillierte Information gesetzt haben, halte ich diesen Begriff auch weiterhin für angebracht. Jetzt hast du dir wenigsten die Mühe gemacht, Argumente zu nennen. Allerdings vermischt du hier weiterhin die Grenzen zwischen deiner so genannten eigenen Meining und angeblichen Fakten. Warum du das machst, weiß ich nicht. Ich gehe aber gern im Einzelnen darauf ein. Nachweislich falsch ist deine Aussage, dass die meisten Medien Trump als Sieger sehen. Die meisten Medien sehen das genau andersrum bzw. sagen, dass Trump zumindest keinen Boden gut machen konnte.

Das sind in erster Linie Show-Veranstaltungen. Und spätestens seit Freitag ist das die reinste Schlammschlacht. Wer diesen Wahlkampf verfolgt, wird feststellen, dass Inhalte nur noch eine nebensächliche Rolle spielen. Dementsprechend bewerte ich auch das Gesehene. Beide Kandidaten versuchen hauptsächlich, den jeweils anderen Kandidaten als den größeren menschlichen Misthaufen dastehen zu lassen.

Dabei hat sich Clinton doch sehr zurückgehalten. Man hat in ihrem Lager schon früh gemerkt, dass der beste Knüppel für seine Beine Trump selbst ist. Ihr Zitat von Michelle Obama hat dann auch noch einmal unterstrichen, dass sie sich gestern auf diese Schlammschlacht nicht einlassen und die moralische Verkommenheit von Trump nicht in den Mittelpunkt stellen wollte: When they go low, you go high!

Zwischenzeitlich gibt es dann eben noch die typischen Politker-Antworten: Viel reden, dabei aber wenig sagen und am besten auch noch der Frage ausweichen.

Das trifft auf Clinton lediglich im Fall der Frage nach offizieller und privater Meinung zu. Ihr Verweis auf A. Lincoln fand ich verwirrend und sogar ärgerlich. Trump hat im Grunde auf keine der Fragen geantwortet, sondern diese lediglich als Ausgangspunkt für wirres Gerede und Anschuldigungen benutzt.

Natürlich wirkt Clinton bei ihren Antworten insgesamt professioneller. Aber gleichzeitig eben auch unnatürlicher und aufgesetzter.

Anderseits gab es NULL Momentum gegen Clinton oder für Trump im Zusammenhang mit Soros. Soros fordert seit Jahren eine hohe Besteuerung für Superreiche wie ihn selbst. Clinton hat das sogar sehr elegant mit einem Zitat von Soros auf den Punkt gebracht: Es kann nicht sein, dass Menschen wie meine Sekretärin mehr Steuern zahlen als Leute wie ich.


Gerade nur mal kurz recherchiert: 2011 sagte Soros in einem Interview, dass er gerne mehr Steuern zahlen würde. 2015 drohte ihm eine Milliardendollar-Steuernachzahlung. Über Soros sind mehr als genug Schweinerein bekannt und wer sich von solchen Leuten seinen Wahlkampf finanzieren lässt, macht sich eben angreifbar. Ich glaube auch, dass du eher Warren Buffett meinst. Wenn mich nicht alles täuscht, hat Clinton ihn in diesem Zusammenhang erwähnt, und nicht Soros. Aber es war eine lange Nacht, deswegen möchte ich mich da jetzt nicht festlegen.


Ich meine nicht Buffet sondern Soros. Und noch einmal, dass Thema der großen Spender ist gestern total untergegangen.

Wir können uns jetzt lange über George Soros und Warren Buffet unterhalten. In deinem Ausgangs-Post ging es aber doch lediglich darum, dass Trump Clinton im Zusammenhang mit der Person George Soros in die Defensive gedrängt hätte. Das ist vollkommen falsch. Trump war in der Defensive, weil er interessanterweise zum ersten Mal zugeben musste, dass er einen angeblichen 900. Mio. Bankrott einer seiner Firmen dazu genutzt hatte, um über Jahre keine Bundessteuern zu bezahlen.


Trumps Punkt war, dass Clinton eine Marionette der Wall Street ist und Wikileaks aufgezeigt hat, dass es eine erhebliche Diskrepanz gibt, zwischen dem, was sie vor den kleinen Leuten sagt, und dem was sie bei ihrer Reden vor Goldman Sachs sagt, für die sie sich fürstlich entlohnen lässt. Darüber hinaus ist sie in den letzten Jahren nicht unbedingt dafür eingetreten, dass die Reichen ihren gerechten Anteil an Steuern zahlen sollen. Dementsprechend hatte Trump hier ein paar gute Argumente und konnte aus meiner Sicht punkten.

Selbst wenn Trump sprachlich in der Lage wäre, politisch komplexe Zusammenhänge verständlich darzulegen. Wie sollte er bei einem Thema punkten, bei dem über ihm der Verdacht des Steurbetrugs schwebt oder zumindest der unmoralischen Steuerevasion? Es steht hier nicht George Soros sondern Donald Trump zur Wahl. Aber gut, ich stimme überein, dass Big Money ein wichtiges Thema in der Politik ist. Nicht nur in den USA sondern auch hier in Europa. Doch zu behaupten, dass Trump gerade da gepunktet hätte, ist sehr gewagt.

Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass Clinton es gestern nicht geschafft hat, durch eigene Statements den ganzen Wahnsinn dieses Kandidaten noch einmal herauszustreichen. Ich glaube auch sie hat teilweise verwirrt, wie Trump da gestern auf der Bühne rumgetigert ist, während sie sprach und wie er wieder und wieder nach Fragen teilweise vollkommen belangloses und zusammenhangloses Zeug in sein Mikrofon gestammelt hat.


Clinton hat aus meiner Sicht einen großen Fehler gemacht. Sie hat mit dazu beigetragen, dass der ganze Wahlkampf zur reinsten Schlammschlacht verkommen ist, in der es nur noch darum geht, den jeweils anderen Kandidaten persönlich zu diffamieren. Indem sie versucht hat, die Ereignisse vom Freitag für ihren Wahlkampf zu nutzen, hat sie sich auf Trumps Niveau herunterziehen lassen und kann von diesem eben auch auf diesem Level besiegt werden, um es mal in alter Klopp-Spreche zu sagen.

Clinton hat sich bei diesem Theme in den letzten Tagen und auch in der Debatte außerordentlich zurück gehalten. Jetzt kann man sagen, dass Thema ist ihr zu heiß wegen Bill. Anyway, sie hat sich dazu kaum geäußert - was ihr einige Frauen schon wieder fast übel nehmen. Sie hat genauer gesagt diese Schlammschlacht einigermaßen souverän verhindert


Würde sie sich nur auf Inhalte konzentrieren, hätte Trump wohl ein großes Problem. So hat Trump jetzt aber potentielle Vergewaltigungsopfer von ihrem Ehemänner präsentiert. Es steht der Vorwurf im Raum, dass sie mit einem Vergewaltiger und Pädophilen verheiratet ist. Ein weiter Tiefpunkt ist erreicht.

Diese vier Sätze stehen zufällig nebeneinander? Oder versuchts du hier einen logischen Gedanken zusammzufassen? Ich kann diesen nicht erkennen.

Wie er für dich ein klarer Gewinner sein kann, solltest du vielleicht noch einmal genau erklären. Gern im Zusammenhang mit deiner Aussage, dass er sogar beim Thema Außenpolitik die Nase vorne hatte.


Clintons Außenpolitik ist nun einmal sehr angreifbar, das hat Trump schon ganz gut auf den Punkt gebracht. Schuld sind bei ihr immer nur die Russen, aber die eigenen militärischen Interventionskriege natürlich nicht. Clinton hat das Chaos im Irak, Libyen und Syrien mitzuverantworten. Trump hat ebenso richtig gesagt, dass in Syrien sogenannte Rebellen mit Waffen ausgestattet werden und sich am Ende immer wieder herausstellt, dass sich daraus Gruppen herausbilden, die viel schlimmer sind als die Assad-Truppen.


Das sehe ich ähnlich. Aber welche Schlüsse zieht er daraus? Oder Du?

Ein weiterer guter Einwand war, dass er nicht wüsste, was das Problem wäre, wenn Russland und die USA ein gutes Verhältnis miteinander hätten und den Krieg in Syrien zusammen beenden würden.

Obama und speziell Kerry haben doch genau das bis vor ein paar Tagen versucht. Aber ja, wenn du es gern einfach magst: warum eigentlich nicht? Die Amis sind mit einem Präsident Trump nicht mehr böse und die Russen weiterhin gut.

Clintons Ansatz besteht hauptsächlich darin, mit den Kurden eine weitere Gruppe (weiter) zu militarisieren. Das hat ja in der Vergangenheit schon so gut geklappt.


Ja, dass hat zumindest so gut geklappt, das auch die Bundesregierung auf diese Strategie setzt. Mir ist schon klar, dass auch das ein sehr heikles Thema ist. Denn am Ende des Tages wird es natürlich die Forderung nach einem kurdischen Staat geben. Aber zu so einer Analys kommt es doch bei Trump gar nicht.

Aus meiner Sicht hat Trump gewonnen, vor allem wenn man bedenkt mit welcher Ausgangssituation er in das Duell gegangen ist. Selbst in der Kommentaren der eher liberalen Medien sind die Leute mehrheitlich der Meinung, dass Trump der Sieger ist.

Das stimmt doch einfach nicht, was du schreibst. Die seriösen Medien sind in etwa der Meinung, dass Trump besser performed hat, als man von ihm (gerade auch in dieser Situation des ich-soll-allen-bitches-an-die-Pussy-fassen- Skandals)erwarten durfte. Und Clinton hätte ihren Vorsprung nicht wirklich ausbauen können. Beim BVB würde man das einen Pflichtsieg ohne viel Glanz nennen. Und genau so wird es von so gut wie allen Medien gesehen. Clinton hat die drei Punkte ohne große Schnörkel eingefahren. Das kannst du nicht mit deiner eigenen Meinung wegreden. Das steht so in fast allen Medien.

Zumindest, was ich bislang so gelesen habe. Dass die Medien da wiederum selbst einen etwas anderen Standpunkt vertreten, überrascht mich nicht.

Wie bitte??

Die Umfrage von CNN (auch Clinton News Network genannt) gibt selbst zu, hauptsächlich Demokraten befragt zu haben. Das kann man genauso wenig ernstnehmen, wie wenn FOX News eine ähnliche Umfrage präsentieren würde.

Wie bitte???


Aus Entertainment-Sicht macht das ganze Spektakel sogar richtig Spaß. Das muss man den Amis schon lassen: Show und Inszenierung können die Amerikaner einfach. Dennoch hoffe ich, dass wir solche Verhältnisse niemals in Deutschland bekommen werden. Was wir aktuell erleben, ist die endgültige Entpolitisierung einer Gesellschaft mit zwei fürchterlichen Kandidaten. Ein bisschen muss ich da immer an den Film Idiocracy denken. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, es handelt sich hierbei um Satire und Böhmermann hat zwei Präsidentschaftskandidaten in den USA eingeschleust.

Natürlich ist die amerikanische Gesellschaft nicht entpolitisiert:

the great de Niro

Und auch aus meinem eigenen Freundeskreis in den USA könnte ich dir jede Menge Beispiele nennen, wie 'ashamed' Schwarze, Weiße, Latinos oder Juden gerade sind, dass eine Figur wie Trump heute da steht, wo in die ganze Welt sieht.Und vielen von ihnen machen auch aktiv etwas,damit dieser Psychopath nicht ins Weiße Haus kommt

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Köln, Montag, 10.10.2016, 11:34 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Was du da schreibst ist, ist Quatsch. Trump hat auf keine der Fragen der Bürger - oder auch die Nachfragen der Moderatoren - mit auch nur einem zusammenhängenden Satz geantwortet. Anscheinend ist er dazu wirklich nicht in der Lage. Für mich war es nämlich eindeutig, dass dies nicht das Ergebnis von unverschämtem taktischem Kalkül (etwa in Form der legendären Nebelschwaden eines Genscher) war, sondern dass dieser Typ politische Zusammenhänge einfach nicht begreift. Gutes Beispiel dazu waren seine Aussagen zu Syrien. Da wurden Assad und Putin zu den Einzigen, die den IS bekämpfen. Zu dieser Einschätzung kam er übrigens im Zusammenhang mit einer Frage zur humanitären Katastrophe in Alepo.


Das ist nur meine persönlich Meinung. Diese muss man dennoch nicht gleich mit Worten wie "Quatsch" abqualifizieren. Zunächst einmal muss man solche Debatten richtig einordnen. Das sind in erster Linie Show-Veranstaltungen. Und spätestens seit Freitag ist das die reinste Schlammschlacht. Wer diesen Wahlkampf verfolgt, wird feststellen, dass Inhalte nur noch eine nebensächliche Rolle spielen. Dementsprechend bewerte ich auch das Gesehene. Beide Kandidaten versuchen hauptsächlich, den jeweils anderen Kandidaten als den größeren menschlichen Misthaufen dastehen zu lassen. Zwischenzeitlich gibt es dann eben noch die typischen Politker-Antworten: Viel reden, dabei aber wenig sagen und am besten auch noch der Frage ausweichen. Natürlich wirkt Clinton bei ihren Antworten insgesamt professioneller. Aber gleichzeitig eben auch unnatürlicher und aufgesetzter.

Ich persönlich schätze Authentizität sehr.
Man kann sicherlich den Eindruck von Clinton haben, dass sie sehr kühl, distanziert und mitunter auch arrogant ist. Dass ein/e Präsidentschaftskandidat/in nicht in der Mittelschicht zu Hause ist und etwaige Probleme in diesem Bereich nicht richtig einordnen kann, sehe ich auch als Selbstverständlichkeit an - so traurig es ist!

Wenn ich aber die Wahl habe zwischen einer distanzierten und mitunter aufgesetzt wirkenden Person und einer Person die vulgär, ignorant, laut polternd und unverschämt agiert, dann würde ich mich sicher nicht für die Letztgenannte entscheiden. Vor allem nicht, wenn diese Person ein Meister darin ist Fragen nicht zu beantworten sondern nur auf persönlicher Ebene beleidigt.

Anderseits gab es NULL Momentum gegen Clinton oder für Trump im Zusammenhang mit Soros. Soros fordert seit Jahren eine hohe Besteuerung für Superreiche wie ihn selbst. Clinton hat das sogar sehr elegant mit einem Zitat von Soros auf den Punkt gebracht: Es kann nicht sein, dass Menschen wie meine Sekretärin mehr Steuern zahlen als Leute wie ich.


Gerade nur mal kurz recherchiert: 2011 sagte Soros in einem Interview, dass er gerne mehr Steuern zahlen würde. 2015 drohte ihm eine Milliardendollar-Steuernachzahlung. Über Soros sind mehr als genug Schweinerein bekannt und wer sich von solchen Leuten seinen Wahlkampf finanzieren lässt, macht sich eben angreifbar. Ich glaube auch, dass du eher Warren Buffett meinst. Wenn mich nicht alles täuscht, hat Clinton ihn in diesem Zusammenhang erwähnt, und nicht Soros. Aber es war eine lange Nacht, deswegen möchte ich mich da jetzt nicht festlegen.
Trumps Punkt war, dass Clinton eine Marionette der Wall Street ist und Wikileaks aufgezeigt hat, dass es eine erhebliche Diskrepanz gibt, zwischen dem, was sie vor den kleinen Leuten sagt, und dem was sie bei ihrer Reden vor Goldman Sachs sagt, für die sie sich fürstlich entlohnen lässt. Darüber hinaus ist sie in den letzten Jahren nicht unbedingt dafür eingetreten, dass die Reichen ihren gerechten Anteil an Steuern zahlen sollen. Dementsprechend hatte Trump hier ein paar gute Argumente und konnte aus meiner Sicht punkten.

Natürlich ist Hillary Clinton auch angreifbar und hat einige Punkte an denen sich "The Donald" abarbeitet. Kann gut sein, dass ihm das vorzüglich gelungen ist.
Aber auch hier bleibe ich nur verwundert zurück. Weil Hillary Clinton sich nicht für die höhere Besteuerung eingesetzt hat, ist es ihr Fehler, dass Leute wie Trump sich die Taschen voller gemacht haben als sie sollten?

Hillary Clinton kann sicherlich adressatenorientiert kommunizieren.
Dafür kann man sie kritisieren.

Wenn Trump aber dauerhaft hetzt (z.B. gegen Ausländer, Muslime) oder Frauen als Objekte definiert, ist das seine Privatsache und sollte nicht zu hoch gehängt werden?

Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass Clinton es gestern nicht geschafft hat, durch eigene Statements den ganzen Wahnsinn dieses Kandidaten noch einmal herauszustreichen. Ich glaube auch sie hat teilweise verwirrt, wie Trump da gestern auf der Bühne rumgetigert ist, während sie sprach und wie er wieder und wieder nach Fragen teilweise vollkommen belangloses und zusammenhangloses Zeug in sein Mikrofon gestammelt hat.


Clinton hat aus meiner Sicht einen großen Fehler gemacht. Sie hat mit dazu beigetragen, dass der ganze Wahlkampf zur reinsten Schlammschlacht verkommen ist, in der es nur noch darum geht, den jeweils anderen Kandidaten persönlich zu diffamieren. Indem sie versucht hat, die Ereignisse vom Freitag für ihren Wahlkampf zu nutzen, hat sie sich auf Trumps Niveau herunterziehen lassen und kann von diesem eben auch auf diesem Level besiegt werden, um es mal in alter Klopp-Spreche zu sagen. Würde sie sich nur auf Inhalte konzentrieren, hätte Trump wohl ein großes Problem. So hat Trump jetzt aber potentielle Vergewaltigungsopfer von ihrem Ehemänner präsentiert. Es steht der Vorwurf im Raum, dass sie mit einem Vergewaltiger und Pädophilen verheiratet ist. Ein weiter Tiefpunkt ist erreicht.

Und das lastest Du Clinton an?
Soweit ich weiß, hat sie sich tagelang recht bedeckt gehalten, was die neuerlichsten Vorwürfe ggü. Trump angeht.

Wenn Trump jetzt eine Frau für die vermeintlichen Verfehlungen des Ehemanns persönlich angreift, ist das alles legitim?

Wie er für dich ein klarer Gewinner sein kann, solltest du vielleicht noch einmal genau erklären. Gern im Zusammenhang mit deiner Aussage, dass er sogar beim Thema Außenpolitik die Nase vorne hatte.


Clintons Außenpolitik ist nun einmal sehr angreifbar, das hat Trump schon ganz gut auf den Punkt gebracht. Schuld sind bei ihr immer nur die Russen, aber die eigenen militärischen Interventionskriege natürlich nicht. Clinton hat das Chaos im Irak, Libyen und Syrien mitzuverantworten. Trump hat ebenso richtig gesagt, dass in Syrien sogenannte Rebellen mit Waffen ausgestattet werden und sich am Ende immer wieder herausstellt, dass sich daraus Gruppen herausbilden, die viel schlimmer sind als die Assad-Truppen. Ein weiterer guter Einwand war, dass er nicht wüsste, was das Problem wäre, wenn Russland und die USA ein gutes Verhältnis miteinander hätten und den Krieg in Syrien zusammen beenden würden. Clintons Ansatz besteht hauptsächlich darin, mit den Kurden eine weitere Gruppe (weiter) zu militarisieren. Das hat ja in der Vergangenheit schon so gut geklappt.

Was genau ist denn die Lösung von Donald Trump in Bezug auf den Syrien-Krieg? Nichtstun? Obwohl er andererseits immer Demonstration von Stärke der USA einfordert? Ist für mich leider nicht nachvollziehbar.

Aus meiner Sicht hat Trump gewonnen, vor allem wenn man bedenkt mit welcher Ausgangssituation er in das Duell gegangen ist. Selbst in der Kommentaren der eher liberalen Medien sind die Leute mehrheitlich der Meinung, dass Trump der Sieger ist. Zumindest, was ich bislang so gelesen habe. Dass die Medien da wiederum selbst einen etwas anderen Standpunkt vertreten, überrascht mich nicht. Die Umfrage von CNN (auch Clinton News Network genannt) gibt selbst zu, hauptsächlich Demokraten befragt zu haben. Das kann man genauso wenig ernstnehmen, wie wenn FOX News eine ähnliche Umfrage präsentieren würde.

Selbst wenn man von Trump Nichts erwarten kann, sehe ich einfach nicht, wie man ihn als Sieger einer (zumindest offiziell so vorgestellten) politischen Diskussion sehen kann.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Montag, 10.10.2016, 11:43 (vor 3344 Tagen) @ stfn84

Ich persönlich schätze Authentizität sehr.
Man kann sicherlich den Eindruck von Clinton haben, dass sie sehr kühl, distanziert und mitunter auch arrogant ist. Dass ein/e Präsidentschaftskandidat/in nicht in der Mittelschicht zu Hause ist und etwaige Probleme in diesem Bereich nicht richtig einordnen kann, sehe ich auch als Selbstverständlichkeit an - so traurig es ist!

Gegenbeispiel die Debatte von 1992, Bush sen. gegen Bill Clinton, auch das Townhallformat. Frage einer Frau, wie sich die Schuldenkrise persönlich auf die Kandidaten ausgewirkt habe.

Bush laviert herum, wird von den Moderatoren an die Fragestellung erinnert und muss letztendlich eingestehen, die Frage nicht wirklich zu verstehen. Clinton hingegen verweist auf die Erlebnisse vor Ort in seinem Bundesstaat und geht mit Empathie auf die Fragestellerin ein.

Ob ein sachlicher Zusammenhang zwischen Staatsschuldenkrise und Arbeitsplatzverlust besteht, sei mal dahingestellt. Trotzdem konnte Clinton mit der Antwort Pluspunkte sammeln.

Clinton hatte verstanden, worum es bei der Frage wirklich ging:
Können Sie nachvollziehen, wie es "dem kleinen Mann" geht, wenn irgendetwas in der großen Wirtschaft schief läuft?

Der Ausschnitt findet sich auch bei Youtube.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Köln, Montag, 10.10.2016, 12:48 (vor 3344 Tagen) @ Erfolgsfan

Unabhängig davon dass man sich i.d.R. im Laufe des Lebens (weiter-)entwickelt und sich auch Verhaltensweisen/Ansichten ändern können:
Was hat Bill Clinton's Kandidatur/Präsidentschaft mit der Kandidatur seiner Frau zu tun?

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Montag, 10.10.2016, 14:08 (vor 3344 Tagen) @ stfn84

Unabhängig davon dass man sich i.d.R. im Laufe des Lebens (weiter-)entwickelt und sich auch Verhaltensweisen/Ansichten ändern können:
Was hat Bill Clinton's Kandidatur/Präsidentschaft mit der Kandidatur seiner Frau zu tun?

Das war auf deine These bezogen:

Dass ein/e Präsidentschaftskandidat/in nicht in der Mittelschicht zu Hause ist und etwaige Probleme in diesem Bereich nicht richtig einordnen kann, sehe ich auch als Selbstverständlichkeit an - so traurig es ist!

Ich glaube durchaus, dass Probleme der Mittelschicht verstanden werden können. Zumindest konnte Bill Clinton 1992 diesen Eindruck vermitteln.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

uwelito, Wambel forever, Montag, 10.10.2016, 14:37 (vor 3344 Tagen) @ Erfolgsfan

Unabhängig davon dass man sich i.d.R. im Laufe des Lebens (weiter-)entwickelt und sich auch Verhaltensweisen/Ansichten ändern können:
Was hat Bill Clinton's Kandidatur/Präsidentschaft mit der Kandidatur seiner Frau zu tun?


Das war auf deine These bezogen:

Dass ein/e Präsidentschaftskandidat/in nicht in der Mittelschicht zu Hause ist und etwaige Probleme in diesem Bereich nicht richtig einordnen kann, sehe ich auch als Selbstverständlichkeit an - so traurig es ist!


Ich glaube durchaus, dass Probleme der Mittelschicht verstanden werden können. Zumindest konnte Bill Clinton 1992 diesen Eindruck vermitteln.

Das ist sehr interessanter Stoff, den ihr da diskutiert. Ich glaube, dass es für B. Clinton 1992 sicherlich einfacher war, der Mittelschicht Hoffnung zu vermitteln. Heute ist das um einiges schwieriger. Auch wenn man die Leute und ihre Sorgen versteht, was soll man ihnen erzählen?

Was ich ausdrücken will ist, dass während Bills Kindheit die eigene familiäre Situation und die damaligen gesellschaftlichen Perspektiven und Möglichkeiten nicht so dramatisch unterschiedlich waren im Vergleich zum Jahr 1992. Da stehen die Nationen natürlich heute vor ganz anderen Aufgaben und Fragen.

Und diese werden in den Industrieländern von den meisten Politikern gar nicht oder zumindest nicht öffentlich in aller Ehrlichkeit diskutiert. Was wird mit dem Millionen von Menschen (auch in GER) passieren, die in den nächsten Jahren wegen der Digitalisierung der Produktions- und Industrieprozesse ihren Arbeitsplatz verlieren werden? Man kann deren Sorgen verstehen, doch dies führt nicht automatisch zu einer Antwort.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Köln, Montag, 10.10.2016, 15:09 (vor 3344 Tagen) @ uwelito

Vorweg:
Von einer Person die sich um einen derartigen Job "bewirbt" muss man natürlich den Intellekt erwarten dürfen, dass der/diejenige das Problem des Gegenüber versteht. Allerdings muss man ja auf explizite Lösungen kommen und nicht nur empathisch agieren und Verständnis zeigen!

Es geht schlichtweg um Lösungen.

Dadurch, dass die Situation von Hillary Clinton 2016 nicht ansatzweise mit 1992 zu vergleichen ist, komme ich zu dem Schluss dass es ihr schwer fallen dürfte die Sorgen & Ängste tatsächlich nachvollziehen zu können. Sie wird die Probleme rein intellektuell sicherlich verstehen - aber sie muss mit dem Kopf darauf gestoßen werden und kommt nicht durch ihre eigenen Erfahrungen damit in Berührung.

Ich bin sicherlich nicht der Meinung, dass Hillary Clinton die perfekte Präsidentschaftskandidatin ist. Im Vergleich zu ihrem Widersacher traue ich ihr aber zumindest zu, dass sie intelligent genug ist um die notwendigen Lösungen zumindest zu diskutieren.

Ich kann mir vorstellen, dass die "Mittelschicht" auch mit der Kandidatin Clinton nicht "gewinnt" und in vier Jahren besser da steht.
Beim Kandidaten Trump kann ich mir das aber in Bezug auf keinen Gesellschaftsteil vorstellen.

Insgesamt ist es traurig, dass es generell an (der Bereitschaft) tragfähige(n) Lösungen (zu erarbeiten) mangelt und diese dann nicht einmal ansatzweise (gut) erklärt werden!

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

uwelito, Wambel forever, Montag, 10.10.2016, 15:26 (vor 3344 Tagen) @ stfn84

Vorweg:
Von einer Person die sich um einen derartigen Job "bewirbt" muss man natürlich den Intellekt erwarten dürfen, dass der/diejenige das Problem des Gegenüber versteht. Allerdings muss man ja auf explizite Lösungen kommen und nicht nur empathisch agieren und Verständnis zeigen!

Es geht schlichtweg um Lösungen.

Dadurch, dass die Situation von Hillary Clinton 2016 nicht ansatzweise mit 1992 zu vergleichen ist, komme ich zu dem Schluss dass es ihr schwer fallen dürfte die Sorgen & Ängste tatsächlich nachvollziehen zu können. Sie wird die Probleme rein intellektuell sicherlich verstehen - aber sie muss mit dem Kopf darauf gestoßen werden und kommt nicht durch ihre eigenen Erfahrungen damit in Berührung.

Ich bin sicherlich nicht der Meinung, dass Hillary Clinton die perfekte Präsidentschaftskandidatin ist. Im Vergleich zu ihrem Widersacher traue ich ihr aber zumindest zu, dass sie intelligent genug ist um die notwendigen Lösungen zumindest zu diskutieren.

Ich kann mir vorstellen, dass die "Mittelschicht" auch mit der Kandidatin Clinton nicht "gewinnt" und in vier Jahren besser da steht.
Beim Kandidaten Trump kann ich mir das aber in Bezug auf keinen Gesellschaftsteil vorstellen.

> Insgesamt ist es traurig, dass es generell an (der Bereitschaft) tragfähige(n) Lösungen (zu erarbeiten) mangelt und diese dann nicht einmal ansatzweise (gut) erklärt werden!

Bzw. wenn mal ein Politiker sich an solche visonären Themen ranwagt (Obama bei der Energiversorgung, Klimawandel, Gesundheitsversorgung etc), dann wird er von Special Interest Gruppen so unter Beschuß genommen, dass eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich ist (die sitzen im und außerhalb des Kongresses. Genau so wie bei uns mittlerweile im Bundestag oder Europarlament). Die Ex- Sozis hier holen dann gern noch das alte und schwachsinnige Schmidt- Zitat hevor. Pervers wird es in GER, wenn man dann noch der AFD die Fähigkeit zuordnet, sich exklusiv mit Themen perspektivisch auseinandersetzen zu können.

Ich werde noch einmal 'Die Golbalisierungsfalle' von Hans Peter Martin und Harald Schuhmann lesen. Das Buch ist von 96 und wahrscheinlich wird man paranoid, wenn man sich mit den Thesen noch einmal aus heutiger Sicht beschäftigt.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Köln, Montag, 10.10.2016, 08:53 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Mal ne kurze Frage:
Würdest Du Dir einen Kandidaten á la Trump (aggressiv, impulsiv, beleidigend) auch in .de wünschen, der zu vielen Dingen weder Lösungen für (von ihm skizzierte) Probleme vorstellt noch es mit der Wahrheit genau nimmt und dümmliche Feststellungen trifft?

"Grab 'em by the p****" als Locker-Room-Talk hinzustellen und dann zu sagen, dass es niemanden gibt der Frauen mehr respektiert? Also bitte...

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Alones, Montag, 10.10.2016, 09:40 (vor 3344 Tagen) @ stfn84

Mal ne kurze Frage:
Würdest Du Dir einen Kandidaten á la Trump (aggressiv, impulsiv, beleidigend) auch in .de wünschen, der zu vielen Dingen weder Lösungen für (von ihm skizzierte) Probleme vorstellt noch es mit der Wahrheit genau nimmt und dümmliche Feststellungen trifft?

Wenn ich mir so anschaue, was aus dem CSU- und AfD-Lager so alles kommt, dann bin ich der Meinung, dass "unser Trump" vllt. schon gar nicht mehr soweit entfernt ist. Wünschenswert ist so eine Entwicklung natürlich nicht.

"Grab 'em by the p****" als Locker-Room-Talk hinzustellen und dann zu sagen, dass es niemanden gibt der Frauen mehr respektiert? Also bitte...

Diese Aussage spielt für mich bei der Bewertung der öffentlichen Person Trump weiterhin keine Rolle. Trump wurde in einer Altherrenrunde vor über 10 Jahren heimlich beim "Scheiße labern" gefilmt. Privat kann der Mann reden, was er will und das geht meiner Meinung nach die Öffentlichkeit auch nichts an. Auch einem Trump steht ein Privatleben zu. Solange da bislang nichts Strafrechtlichrelevantes vorgefallen ist, kann der meinetwegen privat erzählen, was er will. Und bislang scheint es da zumindest noch keine Verfahren zu geben.

Ansonsten brauche ich diese alten Filmaufnahmen auch nicht, um zu erkennen, dass Trump ein Sexist ist. Dass ein Mann der seit Jahren Fleischbeschauungswettbewerbe in Form von Schönheitswettbewerben veranstaltet, wohl ganz offensichtlich ein Problem mit Sexismus hat, ist für mich mehr als deutlich.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Alones, Montag, 10.10.2016, 14:50 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Diese Aussage spielt für mich bei der Bewertung der öffentlichen Person Trump weiterhin keine Rolle. Trump wurde in einer Altherrenrunde vor über 10 Jahren heimlich beim "Scheiße labern" gefilmt.

Er hat sich verkabelt und gepudert, 3 Minuten vor Drehbeginn, am Set einer TV-Serie mit einem ihm wildfremden Moderator und Prominenten unterhalten.

Was daran eine "Altherrenrunde" ist... Maximal ein Smalltalk unter "Kollegen".

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Köln, Montag, 10.10.2016, 15:15 (vor 3344 Tagen) @ Kulibi77

Jeder Mann der nicht schon mal gesagt hat "grab 'em by the -_-_-" ist kein richtiger Mann.
#lockerroomtalk

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

FullHD, Montag, 10.10.2016, 21:26 (vor 3343 Tagen) @ stfn84

Sexismus schön und gut, da kann man Trump schonmal einen Strick draus drehen. Dass die alternative Kandidaten wortwörtlich über Leichen gehen will, Stichwort Assange per Drohne töten, finde ich politisch dann doch um Einiges beunruhigender.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Fisheye, Montag, 10.10.2016, 22:04 (vor 3343 Tagen) @ FullHD

Sexismus schön und gut, da kann man Trump schonmal einen Strick draus drehen. Dass die alternative Kandidaten wortwörtlich über Leichen gehen will, Stichwort Assange per Drohne töten, finde ich politisch dann doch um Einiges beunruhigender.

Und Drumpf würde keine Drohnen einsetzen ? Drumpf will die Folter zurückbringen, schlimmer gehts nicht mehr.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Ulrich, Montag, 10.10.2016, 21:59 (vor 3343 Tagen) @ FullHD

Sexismus schön und gut, da kann man Trump schonmal einen Strick draus drehen. Dass die alternative Kandidaten wortwörtlich über Leichen gehen will, Stichwort Assange per Drohne töten, finde ich politisch dann doch um Einiges beunruhigender.

Dazu noch einmal der Hinweis auf die Südddeutsche: Verschworene Gemeinschaft "Über den gruseligen Aufstieg von Verschwörungstheorien"

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

FullHD, Montag, 10.10.2016, 22:18 (vor 3343 Tagen) @ Ulrich

Da gibt es aber auch mehr als Schwarz und Weiss. Die Panamapapers oder Clintons emails kann man als normal Sterblicher auch nur aus nicht prüfbaren Quellen annehmen. Snowden ist auch nur eine Quelle, der erzählen kann, was immer er will.

Die Schlußfolgerung, dass alles aus unbekannten Quellen oder nur aus einer Quelle einer Verschwörungstheorie gleich gesetzt ist halte ich doch für relativ plump.

Aber ich korrigiere meine Aussage gerne und sage: Ich traue Clinton jedenfalls noch wesentlich verheerendere Entscheidungen zu als Trump, den ich eher für ein Großmaul halte und der dann schon von Beratern eingefangen würde, bevor irgendws wirklich eskaliert.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

stfn84, Köln, Montag, 10.10.2016, 09:52 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Wenn ich mir so anschaue, was aus dem CSU- und AfD-Lager so alles kommt, dann bin ich der Meinung, dass "unser Trump" vllt. schon gar nicht mehr soweit entfernt ist. Wünschenswert ist so eine Entwicklung natürlich nicht.

Es ist durchaus richtig, dass es auch hier viele Populisten gibt; nicht nur im Lager der nationalistischen Aluhüte (AfD) sondern auch bei etablierten Parteien!
Es ging mir dabei aber weniger darum, ob es solche Personen bereits gibt oder inwieweit diese Erfolg haben, sondern speziell um Deine Ansicht zur Person Donald J. Trump und Deine Einschätzung inwieweit diese Person das Amt des POTUS bekleiden sollte.

Diese Aussage spielt für mich bei der Bewertung der öffentlichen Person Trump weiterhin keine Rolle. Trump wurde in einer Altherrenrunde vor über 10 Jahren heimlich beim "Scheiße labern" gefilmt.

Stimmt doch gar nicht.
Er wurde im Fernsehen begleitet als diese Aussage aufgenommen wurde. Seine Aussagen bei (Radio-/TV-)Interviews sind in diesem Themenfeld ähnlich. Da ist er doch nicht als Privatmann unterwegs; vor allem nicht in einer Altherrenrunde zum Thema "Heute sind wir alle Fips Asmussen und labern Scheisse, die wir gar nicht so meinen."

Privat kann der Mann reden, was er will und das geht meiner Meinung nach die Öffentlichkeit auch nichts an. Auch einem Trump steht ein Privatleben zu. Solange da bislang nichts Strafrechtlichrelevantes vorgefallen ist, kann der meinetwegen privat erzählen, was er will. Und bislang scheint es da zumindest noch keine Verfahren zu geben.

Natürlich steht jeder Person ein Privatleben zu. Gleichwohl hat er solche Aussagen eben nicht als Privatperson getätigt, sondern als Person des öffentlichen Lebens.
Donald Trump kandidiert um das höchste Amt im Staat der USA. Da darf man schon höhere Ansprüche an Moral, Anstand und Verhalten haben. Oder siehst Du das anders?

Neben einer strafrechtlichen Komponente gibt es schlicht weg die moralische Ebene, die er mit Füßen tritt. Nicht nur im Hinblick auf sein Frauenbild.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Alones, Montag, 10.10.2016, 10:59 (vor 3344 Tagen) @ stfn84

Es ging mir dabei aber weniger darum, ob es solche Personen bereits gibt oder inwieweit diese Erfolg haben, sondern speziell um Deine Ansicht zur Person Donald J. Trump und Deine Einschätzung inwieweit diese Person das Amt des POTUS bekleiden sollte.

Meiner Meinung nach sollte Trump niemals ein politisches Amt bekleiden dürfen. Bestenfalls vllt. noch als Regionalpolitiker, aber schon gar nicht als US-Präsdient. Dieselbe Meinung habe ich jedoch auch zu Clinton.

Stimmt doch gar nicht.
Er wurde im Fernsehen begleitet als diese Aussage aufgenommen wurde. Seine Aussagen bei (Radio-/TV-)Interviews sind in diesem Themenfeld ähnlich. Da ist er doch nicht als Privatmann unterwegs; vor allem nicht in einer Altherrenrunde zum Thema "Heute sind wir alle Fips Asmussen und labern Scheisse, die wir gar nicht so meinen."

Die Aussagen wurden allerdings niemals öffentlich ausgestrahlt und waren wohl auch nicht dazu bestimmt. Das macht meiner Meinung nach schon noch einen Unterschied. Denn auch während Dreharbeiten kann man mal ein privates Gespräch führen. Dass Trump ansonsten bei jeder sich bietenden Gelegenheit Schwachsinn von sich gibt, ist natürlich so.

Donald Trump kandidiert um das höchste Amt im Staat der USA. Da darf man schon höhere Ansprüche an Moral, Anstand und Verhalten haben. Oder siehst Du das anders?

Der Mann war bei Wrestlemania 23 noch in einem Wrestling-Match involviert. Der Mann veranstaltet Schönheitswettbwerbe, bei denen er Backstage auftaucht, wenn die Kandidatinnen gerade nackt sind bzw. sich gerade umziehen. Der Mann ist ein skrupelloser Immbolienmogul, der keine Steuern zahlt und stolz darauf ist. Ferner hat der Mann rassistische und sexistische Tendenzen. Was soll man da noch groß von Moral und Anstalt reden? Im Endeffekt ist Trump auch nur das Spiegelbild einer zu Teilen moralisch-verkommenen amerikanischen Gesellschaft. Dementsprechend haben die Republikaner ihn eben zu ihrem Kandidaten gewählt. Die anderen republikanischen Kandidaten waren nicht gerade besser.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

simie, Krefeld, Montag, 10.10.2016, 10:16 (vor 3344 Tagen) @ stfn84

Mich wundert eh eines: Viele Personen, welche in der Flüchtlingsfrage auf einmal die Frauenrechte entdeckt haben, tun nun auf einmal deckungsgleiches Verhalten als Privatsache ab.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Ulrich, Montag, 10.10.2016, 10:24 (vor 3344 Tagen) @ simie

Mich wundert eh eines: Viele Personen, welche in der Flüchtlingsfrage auf einmal die Frauenrechte entdeckt haben, tun nun auf einmal deckungsgleiches Verhalten als Privatsache ab.

"Wie kommen die Ausländer nur dazu, unsere Frauen zu begrabschen" :-(

Leider geht es in dieser Debatte zumindest einem Teil der Beteiligten mindestens genau so sehr darum wer Straftaten begeht wie welche Straftaten begangen werden.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Ulrich, Montag, 10.10.2016, 11:12 (vor 3344 Tagen) @ Ulrich

Mich wundert eh eines: Viele Personen, welche in der Flüchtlingsfrage auf einmal die Frauenrechte entdeckt haben, tun nun auf einmal deckungsgleiches Verhalten als Privatsache ab.


"Wie kommen die Ausländer nur dazu, unsere Frauen zu begrabschen" :-(

Leider geht es in dieser Debatte zumindest einem Teil der Beteiligten mindestens genau so sehr darum wer Straftaten begeht wie welche Straftaten begangen werden.

Im Kölner Stadtanzeiger wurde der Zusammenhang ebenfalls thematisiert. Keine Ahnung, ob der Kommentar auch online ist - wurde im Deutschlandfunk verlesen.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Kirchel, Straubing, Montag, 10.10.2016, 08:26 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Die Zuschauer aber anscheinend nicht, oder wird das von den deutschen Medien (hatte grad nur ZON und die Hamburger Mopo gelesen) falsch wiedergegeben?

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Ulrich, Montag, 10.10.2016, 08:38 (vor 3344 Tagen) @ Kirchel

Die Zuschauer aber anscheinend nicht, oder wird das von den deutschen Medien (hatte grad nur ZON und die Hamburger Mopo gelesen) falsch wiedergegeben?

Ich habe zwar keinen repräsentativen Überblick, aber auch die amerikanischen Medien haben in ihrer Mehrheit Trump wohl verbessert, aber auch dieses Mal hinten gesehen. Bei den Zuschauern hatte Clinton klar die Nase vorne, allerdings nicht ganz so deutlich wie bei der ersten Debatte. Allerdings geht man wohl davon aus dass mehr Demokraten als Republikaner die Sendung gesehen haben.

Gelegentlich wirkte es richtig bedrohlich wie Trump mit verzerrtem Gesicht hinter Clinton herum schlich, und ich glaube zumindest teilweise war das auch so geplant, zu einem Teil sicherlich auch Trumps Naturell geschuldet. Seinem Bild bei den Wählerinnen dürfte so ein Verhalten meiner Meinung nach eher schaden als nutzen.

TV-Debatte: Clinton vs. Trump II

Ulrich, Montag, 10.10.2016, 11:24 (vor 3344 Tagen) @ Ulrich

Die Zuschauer aber anscheinend nicht, oder wird das von den deutschen Medien (hatte grad nur ZON und die Hamburger Mopo gelesen) falsch wiedergegeben?


Ich habe zwar keinen repräsentativen Überblick, aber auch die amerikanischen Medien haben in ihrer Mehrheit Trump wohl verbessert, aber auch dieses Mal hinten gesehen. Bei den Zuschauern hatte Clinton klar die Nase vorne, allerdings nicht ganz so deutlich wie bei der ersten Debatte. Allerdings geht man wohl davon aus dass mehr Demokraten als Republikaner die Sendung gesehen haben.

Für Trump ist das Abschneiden in den TV-Debatten zweitrangig.

a) Die Erwartungshaltung ihm gegenüber ist sowieso recht niedrig. Da bleibt kaum noch Raum für Enttäuschung.

b) Teil seines Wahlkampfes ist die Auseinandersetzung mit den politischen Eliten und den Mainstream-Medien (kurz "das Establishment"). Selbst wenn er schlecht ausschaut, war es das Mikrofon oder es ging "drei gegen einen". Er kann sich als Opfer stilisieren und seine überzeugten Wäher sind auch dieser Meinung.

Er wird es schwer haben, die unentschiedenen Wähler für sich zu gewinnen. Am ehesten mag ihm das bei der Gruppe der Männer mit weißer Hautfarbe gelingen. Frauen, Menschen mit afrikanischen oder lateinamerikanischen Wurzeln und Menschen mit Behinderung hat er sowieso bereits größtenteils verloren.

Hoffen kann er nur auf einen dicken Skandal im Clinton-Lager sowie vier Wochen ohne eigene Skandale.

Aber selbst dann wird es knapp: Vielfach werden Wähler schon in den nächsten Tagen ihre Stimme abgeben (für Briefwähler endet die Registrierung z. B. in Florida und Ohio bereits morgen, Militärangehörige sollen je nach Einsatzort auch frühzeitig ihre Stimme abgeben).

Das Ding ist durch, würde ich wagemutig behaupten. Wobei die Wettanbieter einen Sieg Trumps immer noch als wahrscheinlicher erachten, als die Meisterschaft durch den BVB :)

Umfrage: Republikaner stehen weiterhin mehrheitlich hinter Trump

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 17:36 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

Der Großteil der Republikaner, 74 Prozent, stehen weiterhin hinter Trump:

"Almost three-quarters of Republicans, 74 percent, said GOP leaders should still back Trump, according to a Politico/Morning Consult poll released Sunday morning." (The Hill)

Wie erwartet, hält sich der Schaden für Trump in Grenzen. Der Wahlkampf ist noch lange nicht entschieden.

Umfrage: Republikaner stehen weiterhin mehrheitlich hinter Trump

Ulrich, Sonntag, 09.10.2016, 18:55 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Wenn selbst ein Viertel der eingeschriebenen Republikaner nicht mehr zu dem Mann stehen, wie will er die für einen Wahlsieg erforderlichen Wechselwähler mobilisieren? Im Grunde ist die Zahl ein Desaster. Zudem kann man getrost davon ausgehen dass die Aussage "Wir stehen zu Trump" durchaus auch aus Gründen der Parteiräson getätigt worden ist.

Interessanter ist da die Reaktion der führenden Köpfe und der Kandidaten für die unterschiedlichsten Posten die ebenfalls in etwa einem Monat gewählt werden. Und da gehen fast alle zumindest deutlich auf Abstand. Selbst Pence hat sich am Wochenende "krank" gemeldet um nicht gemeinsam mit Trump auftreten zu müssen.

Umfrage: Republikaner stehen weiterhin mehrheitlich hinter Trump

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 19:05 (vor 3344 Tagen) @ Ulrich

Wenn selbst ein Viertel der eingeschriebenen Republikaner nicht mehr zu dem Mann stehen, wie will er die für einen Wahlsieg erforderlichen Wechselwähler mobilisieren? Im Grunde ist die Zahl ein Desaster. Zudem kann man getrost davon ausgehen dass die Aussage "Wir stehen zu Trump" durchaus auch aus Gründen der Parteiräson getätigt worden ist.

Zunächst einmal ist noch ein Monat bis zur Wahl. Da kann noch viel passieren. In zwei Wochen sind die ganzen Skandale wieder vergessen. In der Zwischenzeit wird es auch noch mehrere neue "Skandale" geben. Davon kann man ausgehen. Ebenso bei Clinton. Der Großteil der Partei war ohnehin schon immer gegen Trump, das ist ihm völlig egal. Trump spricht eben viele Protestwähler und wahrscheinlich auch Nicht-Wähler an, die fest dazu entschlossen sind, es dem Establishment mal so ordentlich zu zeigen. Ich halte die ganz Geschichte für noch lange nicht entschieden.

Interessanter ist da die Reaktion der führenden Köpfe und der Kandidaten für die unterschiedlichsten Posten die ebenfalls in etwa einem Monat gewählt werden. Und da gehen fast alle zumindest deutlich auf Abstand. Selbst Pence hat sich am Wochenende "krank" gemeldet um nicht gemeinsam mit Trump auftreten zu müssen.

Natürlich gehen die jetzt erst einmal auf Abstand. Es gibt auch ein paar Ausnahmen (z.B. Giuliani, der Trump sogar noch für seine Aussagen verteidigt), aber was soll man sonst machen? Applaudieren? In zwei Wochen ist die Geschichte ein alter Hut. Sobald die Parteispitze sieht, dass die Umfragewerte nicht einbrechen, wird man schon wieder früh genug den Kontakt zu Trump suchen. Schließlich möchte ja jeder seinen Posten in der Trump-Administration, wenn es realistische Chancen auf einen Wahlerfolg geben sollte.

Diesen Leuten ist nicht zu helfen

Eisen, DO, Sonntag, 09.10.2016, 18:46 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Wahrscheinlich könnte Donald Trump auch öffentlich Hundewelpen ertränken oder Hilfsarbeiter auf einer Plantage auspeitschen, seine Anhänger würden ihn dafür immer noch feiern und lieben.

Mir kommt das nur noch vor wie eine Sekte.

Diesen Leuten ist nicht zu helfen

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 18:54 (vor 3344 Tagen) @ Eisen

Wahrscheinlich könnte Donald Trump auch öffentlich Hundewelpen ertränken oder Hilfsarbeiter auf einer Plantage auspeitschen, seine Anhänger würden ihn dafür immer noch feiern und lieben.

Mir kommt das nur noch vor wie eine Sekte.

Die nächste "kleine Bombe" ist übrigens auch schon geplatzt. Anscheinend hat sich Trump bei seinen Schönheitswettbewerben immer ganz gerne Backstage aufgehalten, als die Kandidatinnen gerade nackt waren. Aber überrascht das wirklich noch wen?

Diesen Leuten ist nicht zu helfen

Freyr, Sonntag, 09.10.2016, 18:54 (vor 3344 Tagen) @ Eisen

Wahrscheinlich könnte Donald Trump auch öffentlich Hundewelpen ertränken oder Hilfsarbeiter auf einer Plantage auspeitschen, seine Anhänger würden ihn dafür immer noch feiern und lieben.

Oder mitten auf der 5th Avenue jemanden erschießen. Den Gedanken hatte Trump allerdings schon selbst geäußert ;)
"I could 'shoot somebody and I wouldn't lose voters"

Umfrage: Republikaner stehen weiterhin mehrheitlich hinter Trump

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 17:49 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Womit Trump einen Negativrekord aufstellt was die Zustimmung in der eigenen Partei betrifft. Selbst McCain kam 2008 auf 76% Zustimmung, aber der ist auch gegen einen enorm populären Obama angetreten und nicht gegen "crooked hillary". Die Zahlen zeigen mal wieder Trumps Problem. Damit er gewinnen kann ist er komplett auf die Inkompetenz von Clinton angewiesen. Nur wenn sie nicht genug ihrer eigenen Wähler mobilisieren kann wird Trump eine Chance haben. Deswegen macht sie auch relativ wenig Wahlkampf gegen Trump.

Umfrage: Republikaner stehen weiterhin mehrheitlich hinter Trump

Steffl, Sonntag, 09.10.2016, 18:12 (vor 3344 Tagen) @ Kulibi77

Deswegen macht sie auch relativ wenig Wahlkampf gegen Trump.

Neulich abends beim Hemdenbügeln nebenher mit einem Auge eine Rede von ihr auf einem der amerikanischen Nachrichtensender gesehen. Die Rede ging 50 Minuten, davon gings gefühlt 45 um Donald. Da gabs kein "Wir machen das..." und schon gar kein "...weil..." sondern eigentlich nur "Der darf kein Präsident werden"

Der Sturm

Micha74, Süd-Hofen, Sonntag, 09.10.2016, 16:17 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

Kann nur jedem empfehlen Hans Söllner & Bayaman sissdem , der Sturm sich anzuhören, passt wie arsch auf Eimer ......
Denk über youtube dürfte das kein Problem sein, abgesehen vom Dialekt

[Politik] TrumpGate

naftnevE, Eventfan, Sonntag, 09.10.2016, 15:01 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

Nicht, dass ich Befürworter von Clinton oder Trump bin, aber wie viele von Euch haben anderen Männern, nicht unbedingt aufgrund des Berühmtheitgrades, die Frauen ausgespannt. Wie viele von Euch sind schon fremdgegangen, haben ggf. Kinder mit anderen Frauen?

Es ist natürlich unklug, sich so darüber zu äußern, wenn man irgendwann der Mächtigste Mann der Welt werden könnte. Aber im Prinzip sind doch 90- 95% unserer XY-Sorte eben schwanzgesteuert ...

[Politik] TrumpGate

uwelito, Wambel forever, Sonntag, 09.10.2016, 17:37 (vor 3345 Tagen) @ naftnevE

Nicht, dass ich Befürworter von Clinton oder Trump bin, aber wie viele von Euch haben anderen Männern, nicht unbedingt aufgrund des Berühmtheitgrades, die Frauen ausgespannt. Wie viele von Euch sind schon fremdgegangen, haben ggf. Kinder mit anderen Frauen?

Es ist natürlich unklug, sich so darüber zu äußern, wenn man irgendwann der Mächtigste Mann der Welt werden könnte. Aber im Prinzip sind doch 90- 95% unserer XY-Sorte eben schwanzgesteuert ...

Das Infame an Trumps Aussagen ist, dass er alle Frauen reduziert auf Freiwild, denen Leute wie er - also weiße berühmte Männer mir viel Geld - an die Pussy fassen darf, weil die genau das von ihm wünschen. He is a fucking Villain, um es mit Robert de Niro zu sagen.

Es geht hier nicht um Männerrunden- Prahlerei, Ladies Night Talk oder nen Quicky mit Sylvie van der Vaarts bester Freundin. Es geht hier um die Tatsache, dass ein widerlicher alter Schmiersack sich zum mächtigsten Mann der Welt wählen lassen will und ein absolut krankes Verständis von Frauen hat.

[Politik] TrumpGate

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 09.10.2016, 18:39 (vor 3344 Tagen) @ uwelito

He is a fucking Villain, um es mit Robert de Niro zu sagen.

De Niro bringt es richtigerweise auf den Punkt
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/amerikanische-praesidentenwahl-robert-de-niro-wuerde-trump-gerne-ins-gesicht-schlagen-14473102.html
Thank you Mr. de Niro!

[Politik] TrumpGate

naftnevE, Eventfan, Sonntag, 09.10.2016, 18:26 (vor 3344 Tagen) @ uwelito

Das ist nicht zuletzt der Grund, warum Barack an Hillary am 20.01 übergibt.

[Politik] TrumpGate

tim86, Hamburg, Sonntag, 09.10.2016, 17:33 (vor 3345 Tagen) @ naftnevE

Es geht doch nicht darum, dass er wenige Wochen, nachdem er neu geheiratet hatte, eine andere verheiratete Frau angegraben hat.

Es geht darum, dass er sagt, dass er als berühmte Person Frauen ungefragt küssen könne und begrapschen(„grab them by the pussy“), da Frauen darauf stehen würden.
Es geht darum, dass es ins Bild passt, es läuft bereits ein Prozess wegen Vergewaltigung einer damals 13 Jährigen gegen ihn. Seine erste Ehefrau hat Eidesstattlich ausgesagt, dass er sie in der Ehe mehrmals Vergewaltigt hat. Beides wurden von seinen Fans immer als Presse Lügen gesehen. Frauen die auf Kosten von Trump in die Öffentlichkeit wollen etc.
Jetzt nach diesen Zitat von ihn, sehen es einige in ein anderen Licht und es verschaft den Anschuldigungen mehr Glaubwürdigkeit.

Beide sollten zurücktreten.

Cartman, Dorstfeld und Block 12, Sonntag, 09.10.2016, 11:36 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

Beide sollten zurücktreten.

Cartman, Sonntag, 09.10.2016, 12:00 (vor 3345 Tagen) @ Cartman

Wieso? Weil er sich nicht mal in den Vorwahlen durchsetzen konnte?

Beide sollten zurücktreten.

Cartman, Dorstfeld und Block 12, Sonntag, 09.10.2016, 12:41 (vor 3345 Tagen) @ flix91

Wieso? Weil er sich nicht mal in den Vorwahlen durchsetzen konnte?

Das lag am wenigsten an seiner Fähigkeit Präsident zu werden. Der hatte einfach keine Lobby.

Wenn man keine Ahnung hat.

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 12:55 (vor 3345 Tagen) @ Cartman

Wieso? Weil er sich nicht mal in den Vorwahlen durchsetzen konnte?

Das lag am wenigsten an seiner Fähigkeit Präsident zu werden. Der hatte einfach keine Lobby.

Nun, talentierte Statistiker und Wahlbeobachter sehen das anders.
Richtig, seine fehlende Lobby waren 3,7m Stimmen weniger im Vorwahlkampf. Davon alleine 1m Stimmen in den Südstaaten Texas, Georgia, Missippi und Virginia. Die Politik und das Auftreten von Sanders war in einer relativ kleinen Gruppe von Wählern der Demokraten extrem beliebt. Aber in großen schichten der Demokraten wenig vermittelbar.
Grob kann man sagen, umso weißer, jünger (und privilegierter) die Demokraten wahren, umso mehr haben sie für Sanders gestimmt. Nur ist das eben nicht die Basis der Demokraten.

Wenn man keine Ahnung hat.

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 13:53 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith
bearbeitet von Fluegelflitzer, Sonntag, 09.10.2016, 14:07

Wieso? Weil er sich nicht mal in den Vorwahlen durchsetzen konnte?

Das lag am wenigsten an seiner Fähigkeit Präsident zu werden. Der hatte einfach keine Lobby.


Nun, talentierte Statistiker und Wahlbeobachter sehen das anders.
Richtig, seine fehlende Lobby waren 3,7m Stimmen weniger im Vorwahlkampf. Davon alleine 1m Stimmen in den Südstaaten Texas, Georgia, Missippi und Virginia. Die Politik und das Auftreten von Sanders war in einer relativ kleinen Gruppe von Wählern der Demokraten extrem beliebt. Aber in großen schichten der Demokraten wenig vermittelbar.
Grob kann man sagen, umso weißer, jünger (und privilegierter) die Demokraten wahren, umso mehr haben sie für Sanders gestimmt. Nur ist das eben nicht die Basis der Demokraten.

Bei 16 zu 13 Millionen Stimmen ist es aber schon etwas unpassend von einer relativ kleinen Gruppe zu sprechen, findest du nicht? Insbesondere dann, wenn man bedenkt, dass Sanders ein Kandidat war, der sogar zu Beginn der Primaries noch von den meisten Wählern, und sogar von einem Großteil der Demokraten, in Umfragen nicht mal identifiziert werden konnte.
Unter den Voraussetzungen kann man die vielen Kritikpunkte (Rolle der DNC, Frontloading der Südstaaten und Registrierung von Neuwählern und Independents) schon als bedeutsam ansehen. Wahrscheinlich hätte Hillary trotzdem am Ende gewonnen, aber ich bin mir sicher, dass ihr Vorsprung unter anderen Voraussetzungen nochmal deutlich geringer gewesen wäre. Bei Sanders von einem Fringe-Kandidaten zu reden ist daher völlig unpassend, zumal Umfragen ja auch gezeigt haben, dass er im Rennen gegen Trump wohl deutlich besser abgeschnitten hätte.
Außerdem: Hast du zu deiner Aussage zur Priviligiertheit seiner Wähler mal einen Beleg oder basiert das ausschließlich auf der Tatsache, dass der schwarze Süden überwältigend für Clinton gestimmt hat?

Wenn man keine Ahnung hat.

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 15:21 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Hast du zu deiner Aussage zur Priviligiertheit seiner Wähler mal einen Beleg oder basiert das ausschließlich auf der Tatsache, dass der schwarze Süden überwältigend für Clinton gestimmt hat?

Die Aussage von Nate Silver, und anderen Demoskopen, deren Wahl-Modelle Demographie als stärksten Indikator angeben. Man kann sich auch einfach die Wahlergebnisse anschauen.
Ich habe aber Privilegiert in Klammern gesetzt, weil es ein schwieriger Begriff ist.
Auf der einen Seite sind die Berufsaussichten für viele junge Amerikaner nicht wirklich gut, was viel damit zusammenhängt, dass sich die wirtschaftliche Erholung fast ausschließlich an den Küsten konzentriert, das eine Universitätsausbildung unverschämt teuer geworden ist. Aber in der Summe halte ich den durchschnittlichen Studenten in Boulder CO, Austin TX oder Spokane WA für erheblich privilegierter als den Latino oder schwarzafrikaner, der Clinton in den Südstaaten unterstützt hat.

Rolle des DNC

Selbst Sanders Führungsteam hat offen zugegeben, dass das DNC nicht für die Niederlage Sanders verantwortlich ist.

Wahlrecht, Registrierung

Ist die Verantwortung der Bundesstaaten und der Parteien in den Bundesstaaten, da kann das DNC in Teilen Einfluss darauf nehmen, aber in Teilen auch nicht. Nur in wenigen Staaten haben die Demokraten genug Stimmen, um es alleine zu ändern. Im übrigen finde ich es legitim zu sagen, dass eine private Organisation festlegt, dass man nur über Personal-Angelegenheiten der Organisation entscheiden kann, wenn man am Tag X Mitglied war.

Frontloading der Südstaaten

Ein ganz gefährlicher Begriff, da er Richtung dog whistle geht. Aber auch hier gilt, die Auswahl von Wahlterminen ist eine Mischung aus staatlichem Recht, den Parteien in den Staaten und dem DNC. Unabhängig davon ist es inhaltlich nicht haltbar. Siehe Zusammensetzung der demokratischen Wähler.

Aber auch faktisch, ausgewählte Staaten und der Stimmenvorsprung von Clinton
April 2015: Sandes gibt Kandidatur bekannt
01.20.2016: Vorwahlen beginnen in Iowa,
01.03.2016: Texas, Clinton +460.000 -DFW Metroplex Clinton +100.000, Houston +90.000. Dagegen Travis County (Austin) Sanders + 4.000.
08.03.2016: Mississippi, Clinton +150.000
15.03.2016: Florida, Clinton +550.000
19.04.2016: New York, Clinton +300.000 -vor allem im in den Counties rund um New York
07.06.2016: Kalifornien, Clinton +300.000 -vor allem in Südkalifornien
07.06.2016: New Jersey, Clinton +230.000 -vor allem im in den Counties rund um New York

Aber auch in Staaten, die Clinton nur knapp gewonnen hat, wie Illinois hat sie ihren Stimmenvorsprung in den Städten (demokratischen Hochburgen) geholt. In Staaten, die Sanders gewonnen hat, hat Clinton trotzdem ein massives Stimmen-Plus in den Städten geholt, etwa Wayne County (Detroit)

Der Zeitplan stand schon früh fest, ich meine 2013. Genauso die Zuordnung der Wahlmännerstimmen in der demokratischen Vorwahl.

Das Sanders besser gegen Trump abschneiden würde

Nur mal so, es gab nicht eine Attacke der Republikaner gegen Sanders in der Zeit der Vorwahlen, während sich die Republikaner vor allem in ihrem Hass auf Clinton einig waren und das auch entsprechend kommuniziert haben. Es ist naiv zu glauben, Sanders wäre im Wahlkampf weniger hart angegangen als Clinton jetzt. Entsprechend würde ich solche Umfrage-Ergebnisse mit Vorsicht genießen.

Wenn man keine Ahnung hat.

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 15:49 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Hast du zu deiner Aussage zur Priviligiertheit seiner Wähler mal einen Beleg oder basiert das ausschließlich auf der Tatsache, dass der schwarze Süden überwältigend für Clinton gestimmt hat?

Die Aussage von Nate Silver, und anderen Demoskopen, deren Wahl-Modelle Demographie als stärksten Indikator angeben. Man kann sich auch einfach die Wahlergebnisse anschauen.

Demograhpie ist natürlich ein sehr spezifischer Indikator. Priviligiert heißt für mich in diesem Zusammenhang Einkommen. Und die Exit Polls zeigen, dass Leute mit hohem Einkommen (60k+) in so gut wie allen Staaten Clinton gewählt haben, während die Ergebnisse darunter gemischt mit Tendenz zu Sanders waren. Die Ergebnisse aus den Südstaaten dahingehend zu deuten, das die unterpriviligierte Basis Clinton will, ist abwegig. Das die Schwarzen in den Südstaaten Clinton gewählt haben, hat wohl eher weniger mit sozioökonomschischem Status und Policypreferenzen zu tun und mehr mit Clintons Verbundenheit zu Obama und führenden Black Caucus Mitgliedern sowie ihrem deutlich höheren Bekanntheitsgrad.

Ich habe aber Privilegiert in Klammern gesetzt, weil es ein schwieriger Begriff ist.
Auf der einen Seite sind die Berufsaussichten für viele junge Amerikaner nicht wirklich gut, was viel damit zusammenhängt, dass sich die wirtschaftliche Erholung fast ausschließlich an den Küsten konzentriert, das eine Universitätsausbildung unverschämt teuer geworden ist. Aber in der Summe halte ich den durchschnittlichen Studenten in Boulder CO, Austin TX oder Spokane WA für erheblich privilegierter als den Latino oder schwarzafrikaner, der Clinton in den Südstaaten unterstützt hat.

Also ja. In Yakima oder Benton hat Sanders übrigens auch nicht mehr Stimmen erhalten als in Spokane oder Bellingham.

Rolle des DNC

Selbst Sanders Führungsteam hat offen zugegeben, dass das DNC nicht für die Niederlage Sanders verantwortlich ist.

Habe ich auch nicht gesagt. Seine Kritik zu einzelnen Punkten hat Sanders aber deutlich gemacht und die Leaks der DNC Emails zeigen auch deutlich, dass er Recht hat.

Wahlrecht, Registrierung

Ist die Verantwortung der Bundesstaaten und der Parteien in den Bundesstaaten, da kann das DNC in Teilen Einfluss darauf nehmen, aber in Teilen auch nicht. Nur in wenigen Staaten haben die Demokraten genug Stimmen, um es alleine zu ändern. Im übrigen finde ich es legitim zu sagen, dass eine private Organisation festlegt, dass man nur über Personal-Angelegenheiten der Organisation entscheiden kann, wenn man am Tag X Mitglied war.

Vielleicht in einem Multiparteiensystem mit Verhältnisswahlrecht wie dem unserem. In einem präsidentiellen Zweiparteiensystem mit Winner-Take-All Modus ist dies aber extrem problematisch und wird zurecht von allen Seiten kritisiert.

Frontloading der Südstaaten

Ein ganz gefährlicher Begriff, da er Richtung dog whistle geht. Aber auch hier gilt, die Auswahl von Wahlterminen ist eine Mischung aus staatlichem Recht, den Parteien in den Staaten und dem DNC. Unabhängig davon ist es inhaltlich nicht haltbar. Siehe Zusammensetzung der demokratischen Wähler.

Aber auch faktisch, ausgewählte Staaten und der Stimmenvorsprung von Clinton
April 2015: Sandes gibt Kandidatur bekannt
01.20.2016: Vorwahlen beginnen in Iowa,
01.03.2016: Texas, Clinton +460.000 -DFW Metroplex Clinton +100.000, Houston +90.000. Dagegen Travis County (Austin) Sanders + 4.000.
08.03.2016: Mississippi, Clinton +150.000
15.03.2016: Florida, Clinton +550.000
19.04.2016: New York, Clinton +300.000 -vor allem im in den Counties rund um New York
07.06.2016: Kalifornien, Clinton +300.000 -vor allem in Südkalifornien
07.06.2016: New Jersey, Clinton +230.000 -vor allem im in den Counties rund um New York

Aber auch in Staaten, die Clinton nur knapp gewonnen hat, wie Illinois hat sie ihren Stimmenvorsprung in den Städten (demokratischen Hochburgen) geholt. In Staaten, die Sanders gewonnen hat, hat Clinton trotzdem ein massives Stimmen-Plus in den Städten geholt, etwa Wayne County (Detroit)

Was ist hier dein Argument? Sind Städter die besseren Demokraten?


Der Zeitplan stand schon früh fest, ich meine 2013. Genauso die Zuordnung der Wahlmännerstimmen in der demokratischen Vorwahl.

Das Sanders besser gegen Trump abschneiden würde

Nur mal so, es gab nicht eine Attacke der Republikaner gegen Sanders in der Zeit der Vorwahlen, während sich die Republikaner vor allem in ihrem Hass auf Clinton einig waren und das auch entsprechend kommuniziert haben. Es ist naiv zu glauben, Sanders wäre im Wahlkampf weniger hart angegangen als Clinton jetzt. Entsprechend würde ich solche Umfrage-Ergebnisse mit Vorsicht genießen.

Wenn man keine Ahnung hat.

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 16:30 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Demograhpie ist natürlich ein sehr spezifischer Indikator. Priviligiert heißt für mich in diesem Zusammenhang Einkommen. Und die Exit Polls zeigen, dass Leute mit hohem Einkommen (60k+) in so gut wie allen Staaten Clinton gewählt haben, während die Ergebnisse darunter gemischt mit Tendenz zu Sanders waren. Die Ergebnisse aus den Südstaaten dahingehend zu deuten, das die unterpriviligierte Basis Clinton will, ist abwegig. Das die Schwarzen in den Südstaaten Clinton gewählt haben, hat wohl eher weniger mit sozioökonomschischem Status und Policypreferenzen zu tun und mehr mit Clintons Verbundenheit zu Obama und führenden Black Caucus Mitgliedern sowie ihrem deutlich höheren Bekanntheitsgrad.

Wirklich, die Schwarzen und Latinos wissen nicht, welche Politik für sie gut ist und wählen aus abstrusen Gründen den Demokratischen Mainstream-Kandidaten.
Demographie ist der zusammenfassende Begriff für die unterschiedlichen Aspekte, nicht ein "spezifischer Indikator".

Was ist hier dein Argument? Sind Städter die besseren Demokraten?

Nur das es erheblich mehr Clinton-Wähler als Sanders-Wähler gab.

Wenn man keine Ahnung hat.

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 16:44 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Demograhpie ist natürlich ein sehr spezifischer Indikator. Priviligiert heißt für mich in diesem Zusammenhang Einkommen. Und die Exit Polls zeigen, dass Leute mit hohem Einkommen (60k+) in so gut wie allen Staaten Clinton gewählt haben, während die Ergebnisse darunter gemischt mit Tendenz zu Sanders waren. Die Ergebnisse aus den Südstaaten dahingehend zu deuten, das die unterpriviligierte Basis Clinton will, ist abwegig. Das die Schwarzen in den Südstaaten Clinton gewählt haben, hat wohl eher weniger mit sozioökonomschischem Status und Policypreferenzen zu tun und mehr mit Clintons Verbundenheit zu Obama und führenden Black Caucus Mitgliedern sowie ihrem deutlich höheren Bekanntheitsgrad.


Wirklich, die Schwarzen und Latinos wissen nicht, welche Politik für sie gut ist und wählen aus abstrusen Gründen den Demokratischen Mainstream-Kandidaten.
Demographie ist der zusammenfassende Begriff für die unterschiedlichen Aspekte, nicht ein "spezifischer Indikator".

Ich hätte einen Zehner drauf wetten sollen, dass du auf den Abschnitt mit so einem polemischen Quatsch reagierst und den Rest ignorierst. Ich kenne Übrigens die Bedeutung von Demographie und habe dich dazu aufgefordert, den Begriff "priviligiert" zu konkretisieren. Der erste Satz war in dem Zusammenhang als Kritik an dich gerichtet. Danke für die tolle Diskussion.

Was ist hier dein Argument? Sind Städter die besseren Demokraten?

Nur das es erheblich mehr Clinton-Wähler als Sanders-Wähler gab.

Wenn man keine Ahnung hat.

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 16:56 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Was denn, weil du keine neuen Argumente mehr liefern kannst, die belegen sollen, dass Sanders systematisch benachteiligt wurde.

Sich jetzt auf "polemischen Quatsch" zurückzuziehen, während genau dass das Argument vieler Sanders-Anhänger im Wahlkampf war ist schwach.

Im übrigen habe ich erklärt, das ich den Begriff "privilegiert" als vergleich zwischen dem durchschnittlichen Sanders- und dem durchschnittlichen Clinton-Wähler herangezogen habe. Wenn du die Perspektive wechelst und dich auf die absolut privilegierten beziehst. Gut.

Man kann jetzt aber nochmal in die Archive steigen und prüfen, welche Vorschläge aus dem Wahlkampf von Sanders und Clinton von Experten für die besseren gehalten wurde und welche Vorschläge alleine schon an der praktischen Umsetzbarkeit scheiterten.

Wenn man keine Ahnung hat.

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 17:16 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Was denn, weil du keine neuen Argumente mehr liefern kannst, die belegen sollen, dass Sanders systematisch benachteiligt wurde.

Warum sollte ich, du bist doch über den Teil hinweggesprungen und hast mir vorgeworfen, dass ich Schwarze und Latinos für Dumm halte. Hier nochmal ein Beleg für meine Aussage bezüglich der Bekanntheit der Kandidaten. Mal ganz davon ab, war es überhaupt nicht meine Absicht, dir zu beweisen, dass die Probleme der DNC und des Modus der demokratischen Primaries Sanders so benachteiligt haben, dass er sonst als Gewinner hervorgegangen wäre. Ich habe dich lediglich darauf hingewiesen, dass man bei 44% der Stimmen nicht von einem kleinen Teil der Wählerschaft sprechen kann.

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Sich jetzt auf "polemischen Quatsch" zurückzuziehen, während genau dass das Argument vieler Sanders-Anhänger im Wahlkampf war ist schwach.

Im übrigen habe ich erklärt, das ich den Begriff "privilegiert" als vergleich zwischen dem durchschnittlichen Sanders- und dem durchschnittlichen Clinton-Wähler herangezogen habe. Wenn du die Perspektive wechelst und dich auf die absolut privilegierten beziehst. Gut.

Dann liefer doch mal Fakten (Zahlen) für die durchschnittliche Priviligiertheit der jeweiligen Wähler.


Man kann jetzt aber nochmal in die Archive steigen und prüfen, welche Vorschläge aus dem Wahlkampf von Sanders und Clinton von Experten für die besseren gehalten wurde und welche Vorschläge alleine schon an der praktischen Umsetzbarkeit scheiterten.

Darum geht es hier doch jetzt gerade garnicht. Viele Vorschläge und Positionen von Sanders hat Clinton außerdem im Verlauf der Primaries einfach übernommen, weil sie gemerkt hat, dass er damit auf große Zustimmung bei den (jungen) Wählern trifft.

Wenn man keine Ahnung hat.

AdamSmith, ..., Montag, 10.10.2016, 23:24 (vor 3343 Tagen) @ Fluegelflitzer

Um nochmal darauf zurückzukommen.

Ich habe dich lediglich darauf hingewiesen, dass man bei 44% der Stimmen nicht von einem kleinen Teil der Wählerschaft sprechen kann.

Das habe ich auch nicht, ich habe geschrieben: Die Politik und das Auftreten von Sanders war in einer relativ kleinen Gruppe von Wählern der Demokraten extrem beliebt. Die Exitpolls zeigen, dass die einzige Untergruppe, die Sanders überwältigend gewonnen hat, zwischen 5 und 15% der Wähler ausmachte. Nun sind Exit-Polls nicht gerade für extreme zuverlässigkeit bekannt, es können also auch 2% oder 20% sein. Das als relativ kleine Gruppe zu bezeichnen ist legitim - insbesondere wenn man sich die demografische Struktur der Demokratischen Partei ansieht, die zwar liberaler geworden ist, aber in den wichtigen Gruppen (Latinos, schwarze, asiaten) doch vergleichsweise konservativ ist.

Viele Vorschläge und Positionen von Sanders hat Clinton außerdem im Verlauf der Primaries einfach übernommen.

Ich meine es waren zwischen 20-30% in der Plattform. Vielleicht waren es auch 50%. Das ist aber am Ende egal, eines der Grundprinzipien des US-Staatssystems ist ihr experimentelles wesen. In den Städten, Staaten und den Vorwahlkämpfen werden Ideen ausprobiert und sofern sie erfolgreich/beliebt sind am Ende auf Bundesebene übernommen. Dafür ist Sanders belohnt worden. Im übrigen gibt es liberale (linke) demokratische Senatoren, denen weitaus mehr Erfolgsschancen als Sanders auf Bundesebene zugetraut werden.

Du hast mir vorgeworfen, dass ich Schwarze und Latinos für Dumm halte.

Du hast erst vom "Frontloading der Südstaaten" geschrieben, was ein dog whistle ist und offen von hartnäckigen (Bernie Bros - so haben sie sich selber bezeichnet) Sanders-Anhängern genutzt wurde. Mit dem Ziel, den Stimmenvorsprung Clintons zu delegitimieren. Der folgende Satz wurde genauso eingesetzt: "Das die Schwarzen in den Südstaaten Clinton gewählt haben, hat wohl eher weniger mit sozioökonomschischem Status und Policypreferenzen zu tun und mehr mit Clintons Verbundenheit zu Obama und führenden Black Caucus Mitgliedern sowie ihrem deutlich höheren Bekanntheitsgrad."
Entsprechend sehe ich das nicht als Polemik. Im übrigen ist "Clintons verbundenheit zu Obama" auch nicht treffend. Über lange Zeit des Vorwahlkampfs hat Clinton explizit unabhängig von Obama Wahlkampf gemacht, da eine dritte Amtszeit zuletzt 1988 erfolgversprechend war und Obama erst seit April wieder positive Zustimmungswerte hat.

"über den Teil hinweggesprungen"

Ich habe auf den Nate Silver Artikel hingewiesen. Es gibt aber gleichlautende Artikel in der New York Times, the Nation. Was auf Heise/TP oder so steht interessiert mich dann nicht mehr.

Wenn man keine Ahnung hat.

Fluegelflitzer, Göttingen, Dienstag, 11.10.2016, 02:15 (vor 3343 Tagen) @ AdamSmith

Um nochmal darauf zurückzukommen.

Ich habe dich lediglich darauf hingewiesen, dass man bei 44% der Stimmen nicht von einem kleinen Teil der Wählerschaft sprechen kann.


Das habe ich auch nicht, ich habe geschrieben: Die Politik und das Auftreten von Sanders war in einer relativ kleinen Gruppe von Wählern der Demokraten extrem beliebt. Die Exitpolls zeigen, dass die einzige Untergruppe, die Sanders überwältigend gewonnen hat, zwischen 5 und 15% der Wähler ausmachte. Nun sind Exit-Polls nicht gerade für extreme zuverlässigkeit bekannt, es können also auch 2% oder 20% sein. Das als relativ kleine Gruppe zu bezeichnen ist legitim - insbesondere wenn man sich die demografische Struktur der Demokratischen Partei ansieht, die zwar liberaler geworden ist, aber in den wichtigen Gruppen (Latinos, schwarze, asiaten) doch vergleichsweise konservativ ist.

Viele Vorschläge und Positionen von Sanders hat Clinton außerdem im Verlauf der Primaries einfach übernommen.

Ich meine es waren zwischen 20-30% in der Plattform. Vielleicht waren es auch 50%. Das ist aber am Ende egal, eines der Grundprinzipien des US-Staatssystems ist ihr experimentelles wesen. In den Städten, Staaten und den Vorwahlkämpfen werden Ideen ausprobiert und sofern sie erfolgreich/beliebt sind am Ende auf Bundesebene übernommen. Dafür ist Sanders belohnt worden. Im übrigen gibt es liberale (linke) demokratische Senatoren, denen weitaus mehr Erfolgsschancen als Sanders auf Bundesebene zugetraut werden.

Du hast mir vorgeworfen, dass ich Schwarze und Latinos für Dumm halte.

Du hast erst vom "Frontloading der Südstaaten" geschrieben, was ein dog whistle ist und offen von hartnäckigen (Bernie Bros - so haben sie sich selber bezeichnet) Sanders-Anhängern genutzt wurde. Mit dem Ziel, den Stimmenvorsprung Clintons zu delegitimieren. Der folgende Satz wurde genauso eingesetzt: "Das die Schwarzen in den Südstaaten Clinton gewählt haben, hat wohl eher weniger mit sozioökonomschischem Status und Policypreferenzen zu tun und mehr mit Clintons Verbundenheit zu Obama und führenden Black Caucus Mitgliedern sowie ihrem deutlich höheren Bekanntheitsgrad."
Entsprechend sehe ich das nicht als Polemik. Im übrigen ist "Clintons verbundenheit zu Obama" auch nicht treffend. Über lange Zeit des Vorwahlkampfs hat Clinton explizit unabhängig von Obama Wahlkampf gemacht, da eine dritte Amtszeit zuletzt 1988 erfolgversprechend war und Obama erst seit April wieder positive Zustimmungswerte hat.

"über den Teil hinweggesprungen"

Ich habe auf den Nate Silver Artikel hingewiesen. Es gibt aber gleichlautende Artikel in der New York Times, the Nation. Was auf Heise/TP oder so steht interessiert mich dann nicht mehr.

Ich habe an keiner Stelle auf Heise verwiesen. Das du Nate Silver toll findest, haben wir mittlerweile verstanden. Komisch eigentlich, da seine Vorhersagen in den Vorwahlen ziemlicher Müll waren.

Beide sollten zurücktreten.

MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 09.10.2016, 11:39 (vor 3345 Tagen) @ Cartman

[Politik] TrumpGate

Rupo, Sonntag, 09.10.2016, 09:07 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

Ich bin froh, dass ich bei denen nicht wählen muss.

Es waren aus meiner Sicht auf beiden Seiten Kandidaten vorhanden die weit besser geeignet sind.


Trump ist Trump und daher unwählbar.

Clinton ist eine vollkommen abgehobene ständig künstlich auftretende Person.

Dagegen fände ich in Deutschland direkt mal 10 bessere Kandidaten, und das will auch was heissen ;)

Dieser Clinton Hass

MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 09.10.2016, 11:39 (vor 3345 Tagen) @ Taifun

Ist der eigentlich pathologisch?

Clinton ist eine sehr rationale Politikerin.

Dieser Clinton Hass

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 13:30 (vor 3345 Tagen) @ MauriciusQ

Ist der eigentlich pathologisch?

Clinton ist eine sehr rationale Politikerin.

Purer Antiamerikanismus, Mauricius.

Erst einmal Danke

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 09.10.2016, 13:51 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

für die rege Diskussion und auch neue Anregungen, mal stellvertretend hier.

Ich fange mal an das persönlich etwas auf zu drösseln.
1997 bis 1999 habe ich den Usa gelebt und gearbeitet. Habe bis auf den Nordwesten und die Mitte des Westens irgendwie mal so einen Querschnitt dieses tollen Kontinents streifen können und auch mit sehr vielen tollen Menschen Kontakt gehabt, beruflich und privat. Von 2003 an war ich bis 2011 immer mal wieder beruflich in verschiedensten Gebieten unterwegs. Die Usa sind so ein wenig wie eine zweite Heimat geworden.

Wenn man die Menschen dort etwas näher kennen lernt kann man mit ihnen auch richtig gut diskutieren. Das Vorurteil der Oberflächlichkeit kann ich nicht teilen, natürlich gibt es auch diese Menschen-wie es sie auch in Europa gibt. Aber es gibt eben auch die Menschen, die sich intensiv mit Dingen beschäftigen und ihre Sicht der Dinge haben, ob das jetzt den eigenen Standpunkt darstellt oder nicht ist eine andere Sache.

Nach den Anschlägen 9/11 hatte ich inständig gehofft, das Bush und seine Leute nicht den Colt ziehen, haben Sie es leider gemacht-der Spiegel hatte damals das treffende Bild
http://www.spiegel.de/politik/ausland/george-w-bush-und-der-spiegel-lachen-ueber-den-bush-krieger-titel-a-1039974.html
auch wenn man nachvollziehen kann, dass sie etwas machen mussten-wenn man jemals am Ground Zero war :-(....
Warum ich das erzähle? Weil der US Präsident eben doch der Mensch ist, der Geschichtsverläufe in die ein oder andere Richtung verändern kann. Auch wenn man leider bei Obama gesehen hat, dass seine Möglichkeiten beschränkt sind.

Ein durchgeknallter Typ wie Trump könnte und will ich mir in einer Situation wie 9/11 oder eine vergleichbare Situation gar nicht vorstellen. Clinton hat zu mindestens im Kabinett von Obama als Außenminister bewiesen, dass Sie Politik kann
https://de.wikipedia.org/wiki/Kabinett_Obama

Ich habe es weiter unten geschrieben. Ich verstehe einfach nicht, auch gerade wenn ich an die vielen tollen Menschen denke die ich in den Usa kennen gelernt habe und darunter waren auch Hardcore Tea Party Leute, dass ein Betrüger, Schwindler, Psychopat, Rassist, Sexist, etc. wie Donald 'The Trump' so weit kommen kommte (oder wie es 1Live ausdrücken würde: Trumpeln)

Das das Video jetzt auftaucht ist merkwürdig, ist aber eigentlich auch egal. Von jemanden der sich für so eine wichtiges Amt bewirbt erwarte ich integeres Verhalten, dass hat Trump nicht-hat er noch nie gehabt.

Nur als Hinweis, Bill Clinton hätte ich spätestens nach seiner Sex Geschichte mit Frau Lewinsky aus dem Amt geworfen oder er hätte halt die Größe haben müssen zu gehen, denn eine Privatsache war dies nicht.

Hillary Clinto ist wie geschrieben das 'kleinere Übel'. Von ihr wird nichts innovatives kommen, was die westliche Welt wirklich nach vorne bringen würde, da brauchen wir uns nichts vor machen. Aber Sie wird jedenfalls die Welt nicht in Chaos stürzen, wie es ein durchgeknallter Trump machen würde.

Mal schauen wie heute das zweite 'Duell' ausgehen wird.
Gruß und einen schönen Sonntag!
Thomas

Erst einmal Danke

Blarry, Essen, Sonntag, 09.10.2016, 17:44 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

Bezüglich des letzten Abschnitts zu Clinton: mein Eindruck ist, dass Obama in vielen Bereichen (health care, kritische Auseinandersetzung mit immer noch vorherrschender Rassenungleichheit, generell ein introvertierter Blick auf das eigene Selbstempfinden der Amerikaner) ein bestelltes Feld und richtige und wichtige Grundlagen hinterlässt, und die USA jetzt keinen Präsidenten brauchen der "groß" denkt, sondern eine Art General Manager, der an den wichtigsten Stellschrauben kompetentes Mikromanagement betreiben lässt. Wie siehst Du das, was die fachlichen Qualifikationen und den "Führungsstil" angeht, den die zukünftige Administration benötigt?

Erst einmal Danke

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 14:20 (vor 3345 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von Fluegelflitzer, Sonntag, 09.10.2016, 14:34

Mal eine Frage: Du fürchtest dich vor Leuten wie Bush, die zu schnell den Colt ziehen und die Welt ins Chaos stürzen können. Hast du dann bei Clinton überhaupt keine Bedenken, dass sie genau so etwas tun könnte? Immerhin hat sie sich für den Irak-Krieg ausgesprochen. Sie hat als Außenministerin Obama dazu gedrängt Libyen zu bombadieren und danach mit Paraphrasierung von Cäsar lachend in die Kameras getönt, das man Ghadafi getötet hat. Sie erzählt immer wieder gerne, wie sie Bill damals dazu gedrängt hat, Bosnien zu bombadieren. Ihre Rolle im Syrien Konflikt und ihre agressive Haltung gegenüber Russland sprechen auch eher für ihren Ruf als Right-Wing Hawk denn als rationale Verhandlungspolitikerin. Sie denkt öffentlich über das illegiale Töten von ihr unbeliebten Personen nach (Assange- "Can't we just drone that guy?") und wird von frenetisch von hochrangigen Militärs unterstützt.

Erst einmal Danke

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 09.10.2016, 14:44 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Es ist leider nicht einfach mit Ja oder Nein zu beantworten.
Ich habe damals am Tag von 9/11 und den Tagen danach wirklich inständig gehofft, dass die Usa eine andere Lösung finden würden. Ich kann rückblickend auch verstehen, dass sie so gehandelt haben-aber es hat die Welt wirklich nicht besser und sicherer gemacht, im Gegenteil. Ich hätte mir von Bush und seiner Mannschaft die Größe gewünscht anders zu handeln, vielleicht ist diese Sicht naiv.

Obama hat das Töten von Bin Laden final zu verantworten, Clinton sah's damals als Entscheiderin mit am Tisch
http://edition.cnn.com/2016/04/30/politics/obama-osama-bin-laden-raid-situation-room/
http://www.sueddeutsche.de/kultur/osama-bin-laden-foto-analyse-so-betroffen-schauen-taeter-1.1196870
Auch Obama hatte wohl 'keine Wahl'...das scheint erst einmal die Realität zu sein.

Ich traue Clinton zu Oberbefehlshaber der US Streitkräfte zu sein und mit ihren Beratern! das für und wieder von Einsätzen ab zu wägen. Trump hat diese Fähigkeit eindeutig nicht.

Clinton könnte ihrerseits Größe beweisen und jemanden wie Snowden wieder in die US Gesellschaft zurück lassen, aber da sind wir dann wieder beim Punkt Realpolitik, wahrscheinlich ist die Zeit dafür noch nicht reif.

Erst einmal Danke

unki, Berlin, Montag, 10.10.2016, 22:39 (vor 3343 Tagen) @ Rupo

"Ich habe damals am Tag von 9/11 und den Tagen danach wirklich inständig gehofft, dass die Usa eine andere Lösung finden würden."

Eine Lösung für was genau?

Erst einmal Danke

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 14:52 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

Es ist leider nicht einfach mit Ja oder Nein zu beantworten.
Ich habe damals am Tag von 9/11 und den Tagen danach wirklich inständig gehofft, dass die Usa eine andere Lösung finden würden. Ich kann rückblickend auch verstehen, dass sie so gehandelt haben-aber es hat die Welt wirklich nicht besser und sicherer gemacht, im Gegenteil. Ich hätte mir von Bush und seiner Mannschaft die Größe gewünscht anders zu handeln, vielleicht ist diese Sicht naiv.

Obama hat das Töten von Bin Laden final zu verantworten, Clinton sah's damals als Entscheiderin mit am Tisch
http://edition.cnn.com/2016/04/30/politics/obama-osama-bin-laden-raid-situation-room/
http://www.sueddeutsche.de/kultur/osama-bin-laden-foto-analyse-so-betroffen-schauen-taeter-1.1196870
Auch Obama hatte wohl 'keine Wahl'...das scheint erst einmal die Realität zu sein.

Ich traue Clinton zu Oberbefehlshaber der US Streitkräfte zu sein und mit ihren Beratern! das für und wieder von Einsätzen ab zu wägen. Trump hat diese Fähigkeit eindeutig nicht.

Clinton könnte ihrerseits Größe beweisen und jemanden wie Snowden wieder in die US Gesellschaft zurück lassen, aber da sind wir dann wieder beim Punkt Realpolitik, wahrscheinlich ist die Zeit dafür noch nicht reif.

Irgendwie bist du jetzt nicht wirklich auf meine Punkte eingegangen und was du mir genau mit BinLaden sagen wolltest, verstehe ich nicht. Falls Clinton als Kandidatin führender Militärs und Geheimdienste (die Snowden allesamt als Verräter sehen und ihn teilweise hängen wollen) diesen begnadigen sollte, wenn sie zudem jetzt schon davon phantasiert Assange ermorden zu lassen, dann spendier ich dir einen Kasten Bier deiner Wahl.

Erst einmal Danke

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 15:03 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Irgendwie bist du jetzt nicht wirklich auf meine Punkte eingegangen und was du mir genau mit BinLaden sagen wolltest, verstehe ich nicht. Falls Clinton als Kandidatin führender Militärs und Geheimdienste (die Snowden allesamt als Verräter sehen und ihn teilweise hängen wollen) diesen begnadigen sollte, wenn sie zudem jetzt schon davon phantasiert Assange ermorden zu lassen, dann spendier ich dir einen Kasten Bier deiner Wahl.

Das finde ich im Übrigen sehr schockierend. Clinton phantasiert darüber einen Menschen mit einer Drohne zu töten, was sie faktisch zu einer Mörderin machen würde, aber den Riesenskandal gibt es, weil Trump vor über zehn Jahren in privater Runde seinem Sexismus freien Lauf gelassen hat. Das spricht schon Bände über die Medien in den USA und leider auch in Deutschland. Und leider scheint es dem Großteil der Leute auch egal zu sein bzw. Drohnenmorde werden schon als "normal" eingestuft. Stattdessen wird Clinton noch dafür gefeiert, eine rationale Pragmatikerin zu sein. Dafür habe ich kein Verständnis.

Erst einmal Danke

FullHD, Sonntag, 09.10.2016, 18:49 (vor 3344 Tagen) @ Alones

Für mich ist da die Wahl zwischen Pest und Cholera, warum da Clinton mittlerweile auch in den deutschen Medien so zur Wunschkandidatin gehypt wird verstehe ich auch nicht wirklich.
Trump ist ein Großmaul, aber den wird doch als Präsident auch Niemand ohne Berater einfach mal machen lassen...

Aber ich hab damals die mega Feiereien wegen der Wahl Obamas nicht kapiert, toll, es war mal ein dunkelhäutiger Präsident, von seinen Wahlkampfthemen mit Zöllen etc war er rational der schlechtere Kandidat für Europa...trotzdem fanden das auch hier alle so toll mit dem Barak^^

Erst einmal Danke

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 09.10.2016, 14:54 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Meine Aussage ist die, dass es kein einfaches Ja und Nein dazu gibt, ich aber Clinton es mehr zu trauen nach Sachverhalt ab zu wägen als Trump. Auch wenn uns dann die finale Entscheidung nicht gefällt.

Dieser Clinton Hass

Ulrich, Sonntag, 09.10.2016, 13:11 (vor 3345 Tagen) @ MauriciusQ

Ist der eigentlich pathologisch?

Clinton ist eine sehr rationale Politikerin.

Ich halte Hillary Clinton für eine sehr intelligente Frau. Viele die sie kennen halten sie für eine bessere Politikerin als ihren Mann. Aber in den letzten Jahrzehnten ist sie kübelweise mit Dreck überschüttet worden, das hat sicherlich auch bei ihr selbst Spuren hinterlassen. Hinzu kommt dass sie nicht so gut wie Barak Obama oder Bill Clinton in der Lage ist Zuschauergruppen fesselnd zu unterhalten.

Bernie Sanders ist sicherlich eine sehr interessante Person und auch ein guter, mitreißender Redner. Aber wie beispielsweise AdamSmith schrieb kommt er nur bei einem im Endeffekt kleineren Teil der Mitglieder und Anhänger der Demokraten sehr gut an. Eventuell wäre es ihm zuzutrauen gewesen wenn er nominiert worden wäre auch die Bevölkerungsgruppen zu erreichen die ihn in der Vorwahl nicht unterstützt hätten, aber als Präsident hätte er aller Wahrscheinlichkeit gegen einen republikanischen Senat und ein republikanisches Abgeordnetenhaus regieren müssen. Eine Chance seine Pläne durchzusetzen hätte er wohl auf keinen Fall gehabt.

Zudem ist er nicht immer so prinzipientreu wie er vorgibt. Beispielsweise hat er anders als ein Großteil der Demokraten nicht für schärfere Waffengesetze gestimmt, er wollte sich nicht mit der mächtigen Waffen-Lobby anlegen.

Dieser Clinton Hass

lato, berlin, Dienstag, 11.10.2016, 20:15 (vor 3342 Tagen) @ Ulrich

Hilary ist zumindest berechenbar und weniger emotional als Trump.Natürlich gehen auch bei ihr die amerikanischen Belange vor.Selbstkritik gibts auch bei den Amis ,aber zum Schluss gilt immer :"Right or wrong my Country".Bei Trump habe ich die Befürchtung ,daß er eben diese amerikanischen interessen auch brachial durchsetzen würde und das kann einen schon nachdenklich machen.

Dieser Clinton Hass

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 13:39 (vor 3345 Tagen) @ Ulrich

Ist der eigentlich pathologisch?

Clinton ist eine sehr rationale Politikerin.


Ich halte Hillary Clinton für eine sehr intelligente Frau. Viele die sie kennen halten sie für eine bessere Politikerin als ihren Mann. Aber in den letzten Jahrzehnten ist sie kübelweise mit Dreck überschüttet worden, das hat sicherlich auch bei ihr selbst Spuren hinterlassen. Hinzu kommt dass sie nicht so gut wie Barak Obama oder Bill Clinton in der Lage ist Zuschauergruppen fesselnd zu unterhalten.

Bernie Sanders ist sicherlich eine sehr interessante Person und auch ein guter, mitreißender Redner. Aber wie beispielsweise AdamSmith schrieb kommt er nur bei einem im Endeffekt kleineren Teil der Mitglieder und Anhänger der Demokraten sehr gut an. Eventuell wäre es ihm zuzutrauen gewesen wenn er nominiert worden wäre auch die Bevölkerungsgruppen zu erreichen die ihn in der Vorwahl nicht unterstützt hätten, aber als Präsident hätte er aller Wahrscheinlichkeit gegen einen republikanischen Senat und ein republikanisches Abgeordnetenhaus regieren müssen. Eine Chance seine Pläne durchzusetzen hätte er wohl auf keinen Fall gehabt.

Zudem ist er nicht immer so prinzipientreu wie er vorgibt. Beispielsweise hat er anders als ein Großteil der Demokraten nicht für schärfere Waffengesetze gestimmt, er wollte sich nicht mit der mächtigen Waffen-Lobby anlegen.

So klein war dieser Teil nun auch nicht. Man könnte auch schreiben, dass er bei jedem Demokratem unter 45 gut ankommt. Die Exitpolls in jedem Staat haben im Prinzip das Selbe gezeigt. Junge Leute (bei den 18-25 Jährigen meist 70-80%) wählen Sanders und die Alten wählen Clinton, wobei hier der Prozentsatz bei der ältesten Gruppe ungefähr genauso groß war, wie bei den Jüngsten auf Sanders Seite.

Was du über Sanders Beziehung zur Waffen Lobby sagst, ist schlicht falsch. Die ganze Debatte um Sanders gun controll Position bezog sich auf seine Haltung zur legalen Immunität von Waffenherstellern. Sanders hat für den Bann von Sturmgewehren und strengere Backgroundchecks gestimmt. Sein D-Rating von der NRA wird er schon nicht ohne Grund erhalten haben.

Dieser Clinton Hass

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 12:32 (vor 3345 Tagen) @ MauriciusQ

Ist der eigentlich pathologisch?
Clinton ist eine sehr rationale Politikerin.

Immer diese Sexismus-Keule! Sad!
Gestern habe ich eine Umfrage erwähnt, dass alleine die Tatsache, dass Hillary Clinton eine Frau ist, ihr massiv schadet. Bei Umfragen unter der Gesamtbevölkerung beträgt die Differenz bis zu 8%. Bei Männern alleine bis zu 24%.

Volumes of research in sociology have shown how men respond to perceived threats to their masculinity: in the face of personal or societal threats to their masculine identity, some men become more likely to endorse anti-gay stances, pro-gun policies, or anti-abortion views.
The effects of the gender role threat question are enormous. As Figure 1 shows, men who weren’t asked about spousal income until after being asked about the Presidential election preferred Clinton over Trump, 49 to 33. However, those who were reminded about the threat to gender roles embodied by Clinton preferred Trump over Clinton, 50 to 42. Concerns about gender role threat shifted men from preferring Clinton by 16 to preferring Trump by 8, a 24 point shift.

Quelle: London School of Economics, 24.03.2016

Dieser Clinton Hass

AdamSmith, Sonntag, 09.10.2016, 13:04 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Ist der eigentlich pathologisch?
Clinton ist eine sehr rationale Politikerin.


Immer diese Sexismus-Keule! Sad!

Wo bitte hat der Vorredner mit seiner Replik Dir Sexismus vorgeworfen? Er hat eine Frage gestellt, die durchaus berechtigt ist.

Ich frage mich selbst, wo dieser geifernde Eifer gegen Clinton herkommt (zumal in Deutschland).

Dieser Clinton Hass

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 13:11 (vor 3345 Tagen) @ MisterHit

Ist der eigentlich pathologisch?
Clinton ist eine sehr rationale Politikerin.


Immer diese Sexismus-Keule! Sad!


Wo bitte hat der Vorredner mit seiner Replik Dir Sexismus vorgeworfen? Er hat eine Frage gestellt, die durchaus berechtigt ist.
Ich frage mich selbst, wo dieser geifernde Eifer gegen Clinton herkommt (zumal in Deutschland).

Da ist wohl die Ironie nicht mit rüber gekommen. Ich hatte gestern die selbe Frage gestellt und auf die LSE-Studie verwiesen (gestern aber nicht verlinkt) - dann unterstellte man mir die Seximus-Keule.

Dieser Clinton Hass

AdamSmith, Sonntag, 09.10.2016, 13:15 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Ist der eigentlich pathologisch?
Clinton ist eine sehr rationale Politikerin.


Immer diese Sexismus-Keule! Sad!


Wo bitte hat der Vorredner mit seiner Replik Dir Sexismus vorgeworfen? Er hat eine Frage gestellt, die durchaus berechtigt ist.
Ich frage mich selbst, wo dieser geifernde Eifer gegen Clinton herkommt (zumal in Deutschland).


Da ist wohl die Ironie nicht mit rüber gekommen. Ich hatte gestern die selbe Frage gestellt und auf die LSE-Studie verwiesen (gestern aber nicht verlinkt) - dann unterstellte man mir die Seximus-Keule.

Eigenartige Theorie und Praxis von Ironie. Sei'S drum.

Dieser Clinton Hass

DennisK-Meson, Ingolstadt, Sonntag, 09.10.2016, 11:43 (vor 3345 Tagen) @ MauriciusQ

Die sehr rational Russland mit Krieg droht

Dieser Clinton Hass

Ulrich, Sonntag, 09.10.2016, 13:21 (vor 3345 Tagen) @ DennisK-Meson

Die sehr rational Russland mit Krieg droht

Das Russland das Aleppo in Schutt und Asche bombt oder zulässt dass Assad das tut. Das Russland das in Syrien einen Hilfskonvoi der Vereinten Nationen bombardiert hat und dies trotz erdrückender Beweise hartnäckig leugnet. Das Russland das das Raketenabschussgerät und vermutlich auch die Besatzung in die Ost-Ukraine geschickt hat mit dem dann ein malaysisches Verkehrsflugzeug abgeschossen wurde und dies trotz erdrückender Beweise hartnäckig leugnet. Das Russland dessen Kampfflugzeuge seit einiger Zeit wieder wie in Zeiten des Kalten Krieges systematisch den Luftraum ihrer westlichen Nachbarn verletzten. Das Russland das den Zeiten nachtrauert in denen die UDSSR die Politik in den Satellitenstaaten diktieren konnte. Das Russland in dem kritische Journalisten und störende Oppositionelle damit rechnen müssen von tschetschenischen Auftragskillern ermordet zu werden .....

Mir gefällt vieles an der US-Politik nicht. Aber Russland fährt seit einiger Zeit den deutlich aggressiveren Kurs.

Dieser Clinton Hass

Yahin82, NRW, Sonntag, 09.10.2016, 18:21 (vor 3344 Tagen) @ Ulrich

Die Amerikaner haben auch keine Skrupel davor gehabt, Islamisten in Syrien zu unterstützen. Das ist mit ein Grund, weshalb der Konflikt so ausgeartet ist.

Dieser Clinton Hass

Ulrich, Samstag, 22.10.2016, 11:33 (vor 3332 Tagen) @ Yahin82

Die Amerikaner haben auch keine Skrupel davor gehabt, Islamisten in Syrien zu unterstützen. Das ist mit ein Grund, weshalb der Konflikt so ausgeartet ist.

Tun sie das wirklich? Mit so einer Aussage wäre ich ausgesprochen vorsichtig. In erster Linie unterstützt die USA kurdische Konfliktteilnehmer, und das zum ausgesprochenen Ärger Erdogans. Islamisten hingegen erhalten logistischen Unterstützung, Geld und Waffen eher aus den Golfstaaten und der Türkei.

Dieser Clinton Hass

uwelito, Wambel forever, Sonntag, 09.10.2016, 20:24 (vor 3344 Tagen) @ Yahin82

Die Amerikaner haben auch keine Skrupel davor gehabt, Islamisten in Syrien zu unterstützen. Das ist mit ein Grund, weshalb der Konflikt so ausgeartet ist.

Da hast du ohne Zweifel Recht. Das ist aber nur ein Grund für die chaotische Situation in Syrien. Türken, Israelis, Saudis, Iraner. Alle mischen mit und (ver)kalkulieren (sich) seit Jahren. Man muss aufpassen, dass man nicht der Versuchung verfällt, irgendeinen Bösewicht zum Helden zu erklären, nur weil ein anderer noch mehr über die Stränge schlägt.

Dieser Clinton Hass

Wiber, Sonntag, 09.10.2016, 14:06 (vor 3345 Tagen) @ Ulrich

Mir gefällt vieles an der US-Politik nicht. Aber Russland fährt seit einiger Zeit den deutlich aggressiveren Kurs.

Weisst Du, warum das so ist? Ich frage mich das seit laengerem, habe aber nie so richtig viel Zeit, das mal vernuenftig zu recherchieren:
Was ist seit der Bundestagsrede von Putin in 2001 eigentlich passiert, dass Russland heute so agiert? Klar, Schroeder wurde abgewaehlt und Merkel steht Putin nicht so wohlwollend gegenueber wie dieser, aber gibt es konkrete Anlaesse, warum aus der damals angedachten Kooperation auf diversen Ebenen nichts wurde und heute das Verhaeltnis wieder derart schlecht ist? Du scheinst da, so mein Eindruck aus den politischen Diskussionen, an denen Du Dich beteiligst, einen guten Ueberblick zu haben; kannst Du da etwas erklaeren/spekuieren/benennen? Das wuerde mich sehr freuen, danke!

Dieser Clinton Hass

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 09.10.2016, 14:33 (vor 3345 Tagen) @ Wiber

gibt keine kurzen, knackigen Antworten...
Das ist interessanterweise von 2001...
http://www.buergerimstaat.de/23_01/russland_putin.pdf
mal als Startpunkt ;-)...von dieser Seite..
http://www.buergerimstaat.de/

im ZDF gibt es diesen Bericht
http://www.zdf.de/zdfzeit/machtmensch-putin-41341490.html

mal schauen wann die Trolle posten ;-)...ab 15:33
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2853024#/beitrag/video/2853024/heute-show-vom-7.10.2016

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Wiber, Sonntag, 09.10.2016, 15:17 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

gibt keine kurzen, knackigen Antworten...

Das muessen sie auch nicht sein; lese/schaue auch sehr gerne ausfuehrliche Erklaerungen/Beschreibungen, insofern schon mal danke fuer die links! Selbst die politisch sehr interessierten Leute in meinem Umfeld tun sich sehr schwer damit, zu erklaeren, was da seit 2001 eigentlich passiert ist. Oft hoere ich dann dieses "man hat die Russen am langen Arm verhungern" lassen, ohne das das mit Substanz unterfuettert wird, manchmal hoert man "Georgien war der Knackpunkt", von anderen, dass das amerikanische Engagement waehrend der "orange revolution" entscheidend gewesen sei, oft bekommt man dann noch "George Friedman" um die Ohren geworfen bzw. "Brzezinski". Ich finde es da sehr schwer den Ueberblick zu behalten...

Dieser Clinton Hass

Ollis, Die A7 rauf und runter ;), Sonntag, 09.10.2016, 12:18 (vor 3345 Tagen) @ DennisK-Meson

Die sehr rational Russland mit Krieg droht

Wie würdest du den mit Putin umgehen? Zwischen mit dem Krieg drohen und es zu einem Krieg kommen lassen, ist ein großer Unterschied. Wo ist eigentlich die Kritik, dass Putin im Moment atomwaffenfähige Raketen an die europäische Grenze verlegt?

Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Argument, dass sich freie Länder dazu entschlossen haben Teil der Nato sein zu wollen.

Man kann an der amerikanischen Politik, insbesondere an den Jahren vor Obama sehr sehr viel Kritik üben, aber wenn ich mir die Geopolitik der Russen in den letzten Jahren anschaue, fehlt mir der große Aufschrei.

Dieser Clinton Hass

Ingo, Europa, Sonntag, 09.10.2016, 12:07 (vor 3345 Tagen) @ DennisK-Meson

„Wer aber den Frieden will, der rede vom Krieg.“ - Walter Benjamin.

Dieser Clinton Hass

MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 09.10.2016, 12:03 (vor 3345 Tagen) @ DennisK-Meson

Die sehr rational Russland mit Krieg droht

Natürlich. Wer Frieden will darf sich vor miltärischen Mitteln nicht scheuen.

Dieser Clinton Hass

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 14:23 (vor 3345 Tagen) @ MauriciusQ

Die sehr rational Russland mit Krieg droht


Natürlich. Wer Frieden will darf sich vor miltärischen Mitteln nicht scheuen.

In diesem Zusammenhang ein umschriebenes Zitat das vom Bürger eines Reiches kam, dass in seiner Geschichte einen Angriffskrieg nach dem Anderen geführt, mehrere Genozide verübt und Millionen unschuldiger Menschen ermordet und versklavt hat. Daumen hoch!

Ihr habt doch alle den Schuss nicht gehört

Valo, Köln, Sonntag, 09.10.2016, 12:44 (vor 3345 Tagen) @ MauriciusQ

Beschäftigt euch mal objektiv mit den Fakten bevor ihr so einen Realitätsfernen Stuss verzapft.

Ihr habt doch alle den Schuss nicht gehört

mrg, Dortmund, Sonntag, 09.10.2016, 12:56 (vor 3345 Tagen) @ Valo

Beschäftigt euch mal objektiv mit den Fakten bevor ihr so einen Realitätsfernen Stuss verzapft.

Die da wären? Ganz ehrliche Frage, ich finde es sauschwer zwischen russischer Propaganda, in Teilen einseitigen deutschen Medien und allerlei politischen Statements objektive Fakten herauszuziehen.
Das macht dann die Meinungsbildung sehr schwierig.

Das aber Clinton die große Bedrohung für den Weltfrieden sein soll, erschließt sich mir aus meinen Erfahrungen als seit Jahren politisch interessierter Mensch überhaupt nicht.

Trump: Gelder an Staatsanwälte

Freyr, Samstag, 08.10.2016, 23:14 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

Ich finde es ja schade, dass die Bestechungen, eh ich meine harmlose Spenden, für den Attorney General da im verbale Unsinn von Trump untergehen. Laut dem Wall Street Journal gab es öfters Spenden bei Untersuchungen seiner Geschäfte und das ganze geht wohl bis in die 80er zurück, auch in den letzten Jahren.
http://www.wsj.com/articles/donald-trump-often-made-donations-to-state-attorneys-general-reviewing-his-business-1475689963

(Ja ich gehe nicht von aus, dass Clinton sowas auch ausgelassen hat)

Trump: Gelder an Staatsanwälte

Ulrich, Sonntag, 09.10.2016, 13:42 (vor 3345 Tagen) @ Freyr

Ich finde es ja schade, dass die Bestechungen, eh ich meine harmlose Spenden, für den Attorney General da im verbale Unsinn von Trump untergehen. Laut dem Wall Street Journal gab es öfters Spenden bei Untersuchungen seiner Geschäfte und das ganze geht wohl bis in die 80er zurück, auch in den letzten Jahren.
http://www.wsj.com/articles/donald-trump-often-made-donations-to-state-attorneys-general-reviewing-his-business-1475689963

Ich vermute dass jetzt eine Lawine ins Rollen kommt. In den nächsten Wochen wird man Trump alles aufs Brot schmieren was bereits seit geraumer Zeit bekannt war, seinen Ruf vor diesem Wochenende aber noch nicht entscheidend schädigen konnte. Und da gibt es sehr vieles. Trump Acadamy, Geschäfte mit Russland, Kuba und dem Iran, Beschäftigung von Illegalen, etc. Dazu kommt dass jetzt vermutlich alle Bänder seiner langjährigen Sendung "The Apprentice" nach ähnlichen Ausrastern durchsucht werden. Von NBC ist Trump ja wohl nicht gerade im Frieden geschieden.

Trump: Gelder an Staatsanwälte

Freyr, Samstag, 08.10.2016, 23:17 (vor 3345 Tagen) @ Freyr

Er geht doch offen damit um dass er das System am besten kennt, weil er es selber schamlos ausgenutzt hat. Das ist doch sein wining point bei seinen supportern. Nur leider hat noch nie gesagt wie und ob überhaupt er dieses System ändern will.

[Politik] Clinton 538 -Trump 0 ist das einzig akzeptable Ergebnis

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 22:05 (vor 3345 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von AdamSmith, Samstag, 08.10.2016, 22:09

Die Idee von Politik, für die Donald Trump steht, muss absolut vernichtend an der Wahlurne geschlagen werden. Die Idee von Politik, die Trump hervorgebracht hat gehört wieder auf die Misthaufen, von denen sie gekrochen ist. Diese Idee ist wahrscheinlich die gefährlichste Idee von Politik seit 1945.

Nichts, nicht ein Aspekt der Wahlkampagne von Trump ist in irgendeiner Art und weise akzeptabel.

Ansonsten schließe ich mich dem an, was Robert de Niro heute auf Youtube zum besten gegeben hat.

Das Trump überhaupt nominiert werden konnte ist allerdings die verdiente Strafe für den Bullshit, den die Republikaner in den letzten acht Jahren veranstaltet haben.

Gut war auf Twitter:

Trump is a modern day Icarus... if you replace wings with money, Daedalus with racism, the sun with sexual assault, and wax with a fake tan.

[Politik] Clinton 538 -Trump 0 ist das einzig akzeptable Ergebnis

Franke, Samstag, 08.10.2016, 22:27 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Auf dass die andere Seite größenwahnsinnig wird? So wie in Bayern die CSU.


Wie lautet die Theorie für Höchstleistungen im Sport? Man braucht einen Gegner, der einen fordert.

[Politik] Clinton 538 -Trump 0 ist das einzig akzeptable Ergebnis

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 22:36 (vor 3345 Tagen) @ Franke

Auf dass die andere Seite größenwahnsinnig wird? So wie in Bayern die CSU.

Nein, das wäre das gefährlichste was die Demokraten jetzt machen können, steht ihnen vor allem gar nicht zu, nachdem sie knapp 1.000 Sitze in Legislatur-Perioden in den letzten acht Jahren verloren haben.
Es geht mir einzig um die "Politik" für die Trump steht. Genauso hätte ich mir eine deftige Niederlage des Referendums in UK gewünscht, genauso hoffe ich auf ein Erstrunden-aus für LePen in Frankreich.

Wie lautet die Theorie für Höchstleistungen im Sport? Man braucht einen Gegner, der einen fordert.

Da ist was dran. Ein vernünftiger Wahlkampf mit Romney oder Bush auf der einen Seite und Clinton oder Biden wäre wünschenswert.

[Politik] Clinton 538 -Trump 0 ist das einzig akzeptable Ergebnis

Burgsmüller84, Sonntag, 09.10.2016, 12:04 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Die auf Lügen basierende Politik der Clinton ist leider nicht viel besser, sie ist eben nur das etwas geringere Üble von zwei extrem üblen Auswahlmöglichkeiten.

[Politik] Clinton 538 -Trump 0 ist das einzig akzeptable Ergebnis

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 09.10.2016, 12:35 (vor 3345 Tagen) @ Burgsmüller84

Und welches sind das so konkret?
Bitte seriöse Quellen und nicht irgendwelche Aluhüte.

[Politik] Clinton 538 -Trump 0 ist das einzig akzeptable Ergebnis

Lattenknaller, Sonntag, 09.10.2016, 14:47 (vor 3345 Tagen) @ Lattenknaller

Es ist echt interessant, wieviel von den unbelegten Schmutzkübeln der Populisten (hier Trump) auch an vernünftigen Politikern hängen bleibt...

Clinton mag nicht der Idealkandidat sein, aber wie oft ich auch hier in D die Platitüden Trumps lesen muss ist schon krass. Nur Lügen von der Rassistin... Lol

[Politik] Clinton 538 -Trump 0 ist das einzig akzeptable Ergebnis

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 16:01 (vor 3345 Tagen) @ LordVader

Es ist echt interessant, wieviel von den unbelegten Schmutzkübeln der Populisten (hier Trump) auch an vernünftigen Politikern hängen bleibt...

Clinton mag nicht der Idealkandidat sein, aber wie oft ich auch hier in D die Platitüden Trumps lesen muss ist schon krass. Nur Lügen von der Rassistin... Lol

Man muss kein Trump Supporter sein, um Hillary Clinton ein gesundes Maß an Unehrlichkeit und Flexibilität zu unterstellen.

Hier mal stellvertretend eine lustige Geschichte, in der sie behauptet unter Sniperfeuer aus einem Flugzeug in Bosnien gerannt zu sein.

Sniper Fire

Ansonsten gibt es in diesem Video ein paar nette Zusammenschnitte

Clinton lying for 13 minutes staright

[Politik] Clinton 538 -Trump 0 ist das einzig akzeptable Ergebnis

Burgsmüller84, Sonntag, 09.10.2016, 20:48 (vor 3344 Tagen) @ Fluegelflitzer

Auf einem linken Blog zu finden:

http://www.dailykos.com/story/2016/2/22/1489185/-The-Definitive-Encyclopedic-Case-For-Why-Hillary-Clinton-is-the-Wrong-Choice

Aber allein ihre Entscheidungen und Lügen in der Email-Affäre hätten sie schon als Kandidatin disqualifizieren müssen.

Wichtiger sind aber ihre politischen Grundpositionen und da habe ich keine Hoffnung, dass sie für mehr Frieden auf dem Planeten sorgen wird. Wer im Ernst (nicht im Spaß) fragt, ob man Assange nicht einfach per Drohne ermorden könnte, sollte nie wieder irgend etwas entscheiden dürfen.

Trump hat die Wahl verloren

Franke, Samstag, 08.10.2016, 20:41 (vor 3345 Tagen) @ Rupo

- Wenn Clinton 270 Wahlmänner sicher hat.

Das ganze Gequatsche vorher kann man vergessen.

Da können irgendwelche Experten hundertmal verkünden, das war's jetzt. Wenn genügend Wähler nach anderen Kriterien entscheiden ("der ist so ein Arsch, wie ich auch gern mal wäre"), dann war es das noch nicht.

Trump hat die Wahl verloren

Franke, Sonntag, 09.10.2016, 08:50 (vor 3345 Tagen) @ Franke

Die Frage ist wieviele Frauen das wohl tun...
(ne jetzt ernsthaft: Ich denke tatsächlich, dass es das war. Der Affront gegen "Heldeneltern" war schon fast zu viel, das hat ihm einiges gekostet, ich denke in der Kombination ist es echt unmöglich zu gewinnen....

Aber selbst wenn, er wäre die lamest duck, die jemals "Macht" hatte, weil jetzt schon klar ost wie sehr aucn "seine" Partei gegen ihn opponieren wird...

Dieses Trumpeltier

Basti Van Basten, Romania, Samstag, 08.10.2016, 16:52 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

Der ist das geborene Fettnäpfchensuchgerät. Aber Billary darf nicht denken, dass ihre Chancen steigen. Wenn Trump jetzt von der Kandidatur zurücktritt und sein Vize übernimmt, kann es noch mal richtig knapp für sie werden.

Anmeldefristen etc.

Zoon, Samstag, 08.10.2016, 20:01 (vor 3345 Tagen) @ Basti Van Basten

Pence kann nicht einfach die Kandidatur von Trump übernehmen. Es gibt Anmeldefristen; in jedem Bundesstaat eigene. Die müssen eingehalten werden. Diese dürften jedenfalls zum Teil bereits abgelaufen sein. Zum Teil haben die Wahlen bereits begonnen (Briefwahl). Für das Auswechseln des Kandidaten dürfte es zu spät sein.

Abgesehen davon kann nicht einfach davon ausgegangen werden, dass Trumps Anhänger Pence statt Trump wählen würden. Es ist auch möglich, dass diese Verrat am eigenen Kandidaten wittern und der GOP den Rücken kehren. Die GOP muss da jetzt durch und - wenn Trumps Nachtreterei (Verrat, Wahlbetrug etc.) von vorneherein der Boden entzogen werden soll - muss gerade die GOP, aber auch das ganze Land auf eine epische Niederlage Trumps bei der Präsidentenwahl hoffen.

Bei den Senatswahlen kann die GOP mit dem Argument punkten, Hillary brauche eine starke Opposition.

Anmeldefristen etc.

Ulrich, Samstag, 08.10.2016, 20:21 (vor 3345 Tagen) @ Zoon

In der Süddeutschen gibt es einen Artikel zu dem Thema: Was passiert, falls Trump aufgibt

Eine Besonderheit der US-Präsidentenwahl ist u.a. dass im ersten Schritt nur Wahlmänner bestimmt werden. Diesen könnten dann bei einem Rücktritt von Donald Trump für einen anderen von den Republikanern aufgestellten Kandidaten stimmen.

Anmeldefristen etc.

Zoon, Samstag, 08.10.2016, 21:13 (vor 3345 Tagen) @ Ulrich

Wie hat man sich ein solches Szenario vorzustellen?

A) Trump tritt nicht an. Für Pence sind die Fristen (teilweise) schon abgelaufen, so dass dieser verliert.
Warum sollte Pence für Trump verlieren und nicht einfach Trump die Wahl verlieren lassen? Pence macht momentan den Vorvorwahlkampf seines Lebens. Er läuft sich für 2020 warm.

B) Trump tritt an und gelobt zurückzutreten, wenn er die Wahl gewinnt, damit Pence von den Wahlmännern gewählt werden kann.
Probleme:
- Trump würde für Pence antreten. Aber würde sich der narzistische Milliardär wirklich opfern für Pence und die GOP? Würden die Wähler das glauben?
- In einigen Bundesstaaten sind die Wahlmänner kraft Gesetz verpflichtet, den Kandidaten zu wählen, für im Bundesstaat/Wahlbezirk gewonnen hat. Dürfen die Wahlmänner dann einfach für Pence stimmen? Sind möglicherweise diese Gesetze verfassungswidrig?
Bewertung: diese Option ist viel zu unsicher, um Erfolg haben zu können.

Anmeldefristen etc.

Ulrich, Sonntag, 09.10.2016, 13:48 (vor 3345 Tagen) @ Zoon

Wie hat man sich ein solches Szenario vorzustellen?

A) Trump tritt nicht an. Für Pence sind die Fristen (teilweise) schon abgelaufen, so dass dieser verliert.
Warum sollte Pence für Trump verlieren und nicht einfach Trump die Wahl verlieren lassen? Pence macht momentan den Vorvorwahlkampf seines Lebens. Er läuft sich für 2020 warm.

Ein Szenario mit einem Ersatzmann könnte nur eintreten wenn Trump vor der Wahl hinwerfen, sterben oder ins Koma fallen würde. In diesem Fall könnten die Demokraten einen Ersatzkandidaten bestimmen. Das muss nicht unbedingt Pence sein. Aber falls irgend jemand der auch nur ernsthaft in Betracht gezogen würde kneifen würde dann könnte das seine weitere Karriere deutlich gefährden.


B) Trump tritt an und gelobt zurückzutreten, wenn er die Wahl gewinnt, damit Pence von den Wahlmännern gewählt werden kann.

Das würde erstens Trump nie tun, dazu ist er eine viel zu narzisstische Persönlichkeit. Und zweitens wird er nicht gewählt werden. Ich bin ziemlich sicher, Trump wird in den nächsten Wochen einen Absturz erleben der in der jüngeren Geschichte der USA beispiellos ist.

Anmeldefristen etc.

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 09.10.2016, 14:15 (vor 3345 Tagen) @ Ulrich

Ein Szenario mit einem Ersatzmann könnte nur eintreten wenn Trump vor der Wahl hinwerfen, sterben oder ins Koma fallen würde.

Also vor der Wahl, bei Tod zum Beispiel, würden wohl die Fristen verschoben werden, damit die Republikaner einen neuen Kandidaten ernennen können.

Wird Trump Präsident und verstirbt dann, dann greift die Nachfolgeregelung
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachfolge_des_Pr%C3%A4sidenten_der_Vereinigten_Staaten

Dieses Trumpeltier

Basti Van Basten, Samstag, 08.10.2016, 17:53 (vor 3345 Tagen) @ Basti Van Basten

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Republican National Committee Mike Pence antreten lassen würde, gerade wenn Drumpf aus dem Grund zurück treten sollte, dann wird es eher Ted Cruz...

Dieses Trumpeltier

Ulrich, Samstag, 08.10.2016, 18:33 (vor 3345 Tagen) @ LordVader

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Republican National Committee Mike Pence antreten lassen würde, gerade wenn Drumpf aus dem Grund zurück treten sollte, dann wird es eher Ted Cruz...

Wer auch immer als Ersatz für Trump antreten würde hätte den Makel, "Zweite Wahl" zu sein. Die Stimmzettel sind wohl schon gedruckt, teilweise laufen Briefwahl und "Early Voting" an. Es käme zur paradoxen Situation dass auf der Verpackung noch Donald Trump stünde, aber Cruz oder wer auch immer drin ist. Und selbst wenn die Republikaner die Wahl Kraft der Mehrheiten die sie in beiden Kammern des Parlaments haben verschieben würden haftete ihnen der Makel an dass sie ein in der (jüngeren) Geschichte der USA beispielloses Chaos angerichtet hätten. Sie müssten damit rechnen dass ihnen dies zusätzlich bei den parallel ablaufenden Wahlen auf die Füße fiele.

[Politik] TrumpGate

JCDenton, Dortmund Barop - 1 km Tempelentfernung, Samstag, 08.10.2016, 16:49 (vor 3346 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von JCDenton, Samstag, 08.10.2016, 16:55

Meine kleine Vorschwörungstheorie: Ohne Trump hätte die unbeliebte und äußerst böse Clinton keine Chance Präsidentin zu werden. Immerhin waren die beiden "vorher" befreundet und Clinton auch auf Trumps dritter Hochzeit. Vielleicht wollte Trump niemals wirklich Präsident werden und wollte allen zeigen, dass er es hätte werden können. Trump räumt alle Republikaner Kandidaten die gegen Clinton gewinnen würden aus dem Weg. Und im Wahlkampf verliert es absichtlich. Und Clinton wird ohne richtigen Republikaner-Kandidaten gewinnen. Sein Ruf war schon dem Wahlkampf schlecht. Also hat er nichst zu verlieren.
Die Verschwörung muss auch nur intern in beiden Familien, und auch nur da in Teilen, bekannt sein.
Die Clinton hat was abgrundtiefes Böses. Sie könnte auch gut Hillary Palpatine heißen ;-) Bald wird sie Imperator Clinton sein :-)

[image]

[Politik] TrumpGate

Ulrich, Samstag, 08.10.2016, 18:34 (vor 3345 Tagen) @ JCDenton

Wenn man auf Aluhut steht, dann kann man das so sehen.

[Politik] TrumpGate

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 08.10.2016, 15:16 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-10/us-wahl-wahlkamf-donald-trump-video-veroeffentlichung-vulgaer-frauen

http://money.cnn.com/2016/10/07/media/vulgar-comments-donald-trump-headlines/index.html

Was ne Witzfigur...

Man könnte auch sagen, dass die Witzfiguren diejenigen sind, die sich jetzt über so einen Blödsinn echauffieren. Es gibt bei Trump so viel, über das man sich zurecht aufregen kann und dann machst du extra einen Thead dafür auf? Er hat gesagt, dass er gerne eine Bekannte fi.... würde und Frauen für berühmte reiche Männer gerne etwas offener sind. Und nun? Dass Trump ein prahlender, sexistischer, realitätsferner Egomane ist, war den meisten wohl auch schon vorher bekannt. Trump hatte in seinem Leben bestimmt einige Frauen um sich herum, die diesem Klischee entsprechen und daher denkt er sicher gerne, dass alle Frauen irgendwie so sind. Du kannst aber davon ausgehen, dass Trump nicht der einzige mächtige Mann dieser Welt ist, der im Privaten mal sowas von sich gibt.

[Politik] TrumpGate

Fluegelflitzer, Samstag, 08.10.2016, 22:00 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Der selbe der halt die letzten 2 Wochen seit der Debatte damit verbracht hat die Öffentlichkeit an Bill Clinton zu erinnern und für welche Bürodienste er seine Machtposition missbrauch hat.

[Politik] TrumpGate

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 08.10.2016, 15:20 (vor 3346 Tagen) @ Fluegelflitzer

Weil es fast alle machen ist es ok?
Krude Logik....

[Politik] TrumpGate

MKB, Siegen, Samstag, 08.10.2016, 15:32 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

Ich denke nicht er findet es OK. Es geht doch darum das nicht erst dieser neue Skandal Trump zu einer Witzfigur macht. Ich sehe dies nur als tüpfelchen auf dem i. Ein Sexist war er doch vorher schon.

[Politik] TrumpGate

Ulrich, Samstag, 08.10.2016, 18:44 (vor 3345 Tagen) @ MKB

Ich denke nicht er findet es OK. Es geht doch darum das nicht erst dieser neue Skandal Trump zu einer Witzfigur macht. Ich sehe dies nur als tüpfelchen auf dem i. Ein Sexist war er doch vorher schon.

Donald Trump ist ein wirklich übler Zeitgenosse mit zahlreichen negativen Charakterzügen und massiven Schwächen, daran besteht meiner Meinung nach kein Zweifel. Aber trotzdem sind alle Skandale an diesem pathologischen Lügner bisher abgeprallt als sei er aus Teflon. Der Mann ist hunderte von Malen beim Lügen erwischt worden, vielfach widerspricht er sich dabei auch selbst. Aber weder ihm noch seinen Anhängern hat es bisher etwas ausgemacht dass er regelmäßig ertappt wird. Schamgefühl ist eine der Eigenschaften die Trump völlig abgehen.

Dieser Skandal hat ihm aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit politisch das Genick gebrochen. Sollte nicht irgend etwas völlig unerwartetes geschehen dann wird er sich davon nicht erholen, die Wahl könnte für ihn selbst in republikanischen Hochburgen ein Debakel werden. Jetzt könnte ein Effekt einsetzen dessen Auswirkungen nur schwer vorherzusagen sind. "Der Kaiser ist nackt", jetzt könnten ihm die sonstigen Skandale wie die um seine angeblich gemeinnützige Stiftung, um seine Spenden an Generalstaatsanwälte, etc. oder seine Weigerung seine Steuerunterlagen offen zu legen mit voller Wucht um die Ohren knallen. Die Absetzbewegungen der anderen republikanischen Kandidaten beginnen bereits, mal sehen wer sich in den nächsten Wochen noch gemeinsam mit Trump vor die Wählerinnen und Wähler traut.

[Politik] TrumpGate

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 08.10.2016, 18:52 (vor 3345 Tagen) @ Ulrich

Warum sollte ihm gerade dieser Skandal das Genick brechen? Trump hat schon, bewusst und öfferntlich, sehr viel schlimmere Dinge über Frauen oder sexuelle Gewalt gesagt. Deswegen sehe ich nicht, warum gerade diese heimlichen privaten Details ihn jetzt zu Fall bringen sollten. Bei Clinton wird es jetzt wahrscheinlich auch nicht mehr all zu viele Demokraten interessieren, dass die ersten Leaks aus ihren Wallstreet-Reden zeigen, dass ihre Positionen im Vorwahlkampf mit Sanders nur politischer Überlebensinstinkt waren und sie als Präsidentint genau das tun wird, weswegen die ganzen jungen Demokraten und Idependents ursprünglich Sanders gewählt haben. Die Wahl ist auf beiden Seiten eine reine "lesser evil" Entscheidung.

Trumps Absturz

Zoon, Samstag, 08.10.2016, 20:55 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Warum sollte ihm gerade dieser Skandal das Genick brechen? Trump hat schon, bewusst und öfferntlich, sehr viel schlimmere Dinge über Frauen oder sexuelle Gewalt gesagt. Deswegen sehe ich nicht, warum gerade diese heimlichen privaten Details ihn jetzt zu Fall bringen sollten.

Da fallen mir spontan folgende Gründe ein:

1) Seit Monaten hämmert die Clinton-Kampange, dass Trump ein Sexist sei. Nun kommt der Beweis: ein Video mit Trump, der sich rühmt, Frauen ungefagt küssen und zwischen die Beine greifen zu können. Das ist ein Bild, dass die Wähler mit in die Kabine nehmen werden.

2) 2012 führte Romney bei der Gruppe der gebildeten Frauen vor Obama. Wenn Trump Präsident werden will, muss er besser abschneiden als Romney. Schon in den letzten Wochen lag er bei dieser Wählergruppe zurück. Er müsste erreichen, dass bis zum 08.11.16 seine Zustimmungsraten bei Wählerinnen deutlich steigen. Aufgrund des Videos wird man in den nächsten vier Wochen über Trump und sein gestörtes Verhältnis zu Frauen sprechen.

3) Frauen stellen in allen Bundesstaaten die Hälfte der Wähler. Wenn Trump bei dieser Wählergruppe einbricht, hat er in allen swing states ein Problem und sichere GOP-Staaten drohen unsicher zu werden.

4) Trumps erste Reaktion war schlecht. Er versuchte die Sache als eine Unterhaltung zwischen Männern herunterzuspielen. Für Frauen dürfte dies nicht unterhaltsam gewesen sein.

[Politik] TrumpGate

Ulrich, Samstag, 08.10.2016, 20:26 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Warum sollte ihm gerade dieser Skandal das Genick brechen? Trump hat schon, bewusst und öfferntlich, sehr viel schlimmere Dinge über Frauen oder sexuelle Gewalt gesagt. Deswegen sehe ich nicht, warum gerade diese heimlichen privaten Details ihn jetzt zu Fall bringen sollten. Bei Clinton wird es jetzt wahrscheinlich auch nicht mehr all zu viele Demokraten interessieren, dass die ersten Leaks aus ihren Wallstreet-Reden zeigen, dass ihre Positionen im Vorwahlkampf mit Sanders nur politischer Überlebensinstinkt waren und sie als Präsidentint genau das tun wird, weswegen die ganzen jungen Demokraten und Idependents ursprünglich Sanders gewählt haben. Die Wahl ist auf beiden Seiten eine reine "lesser evil" Entscheidung.

Einer fremden Frau ohne Einvernehmen an die Vulva zu fassen dürfte auch in den USA eine Straftat darstellen. Das ist noch deutlich übler als Bezeichnungen wie "Miss Piggy", etc. Zumindest ich kann mich nicht an eine ähnlich drastische Aussage von Trump zu diesem Thema erinnern.

Dieser Skandal wird Trump das Genick brechen, vor allem auch deshalb weil ihm plötzlich auch die anderen Skandale die ihm bisher nichts anhaben könnten auf die Füße fallen werden.

[Politik] TrumpGate

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 08.10.2016, 15:30 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

Weil es fast alle machen ist es ok?
Krude Logik....

Das habe ich nicht gesagt. Ich bin mir natürlich auch sicher, dass du im Bekanntenkreis noch nie etwas poltisch unkorrektes gesagt hast.

[Politik] TrumpGate

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Samstag, 08.10.2016, 15:58 (vor 3346 Tagen) @ Fluegelflitzer

Weil es fast alle machen ist es ok?
Krude Logik....


Das habe ich nicht gesagt. Ich bin mir natürlich auch sicher, dass du im Bekanntenkreis noch nie etwas poltisch unkorrektes gesagt hast.

Wie der Doctus schon sagte, in deinem und Rupos Bekanntenkreis gibt es sicherlich keinen, der sich um das Amt des Präsidenten der USA bewirbt.

Wenn also der Kandidat Trump im O-Ton (DLF heute) damit prahlt, dass Frauen alles mit sich machen lassen, weil er ein Promi ist und er nur zulangen braucht (grab 'em by their pussies), geht das gaaaanz weit über political incorrectness hinaus. Was wäre, wenn Hillary mit einem "grab 'em by their dicks" zu hören wäre, und dass sie alles mit Männern machen kann, weil sie prominent ist...?

Und das in einem Land, in dem die Schwelle zum Sexual Harassment relativ niedrig ist und man, egal ob Pförtner oder Top Manager, auf Grund dessen seinen Job verlieren bzw. zivilrechtlich verklagt werden kann... und wird!

[Politik] TrumpGate

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 08.10.2016, 18:20 (vor 3345 Tagen) @ Stand By Your Men

Weil es fast alle machen ist es ok?
Krude Logik....


Das habe ich nicht gesagt. Ich bin mir natürlich auch sicher, dass du im Bekanntenkreis noch nie etwas poltisch unkorrektes gesagt hast.


Wie der Doctus schon sagte, in deinem und Rupos Bekanntenkreis gibt es sicherlich keinen, der sich um das Amt des Präsidenten der USA bewirbt.

Wenn also der Kandidat Trump im O-Ton (DLF heute) damit prahlt, dass Frauen alles mit sich machen lassen, weil er ein Promi ist und er nur zulangen braucht (grab 'em by their pussies), geht das gaaaanz weit über political incorrectness hinaus. Was wäre, wenn Hillary mit einem "grab 'em by their dicks" zu hören wäre, und dass sie alles mit Männern machen kann, weil sie prominent ist...?

Und das in einem Land, in dem die Schwelle zum Sexual Harassment relativ niedrig ist und man, egal ob Pförtner oder Top Manager, auf Grund dessen seinen Job verlieren bzw. zivilrechtlich verklagt werden kann... und wird!

Hillary Clinton hat schon ganz andere Sachen gesagt. Bei jemanden, der Schwarze als Super-Raubtiere stigmatisiert und lügt, sobald sie den Mund aufmacht, wäre es mir relativ egal, ob sie Männer privat als sexuelle Objekte betrachtet.

Liar liar pants on fire.

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Samstag, 08.10.2016, 22:49 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Weil es fast alle machen ist es ok?
Krude Logik....


Das habe ich nicht gesagt. Ich bin mir natürlich auch sicher, dass du im Bekanntenkreis noch nie etwas poltisch unkorrektes gesagt hast.


Wie der Doctus schon sagte, in deinem und Rupos Bekanntenkreis gibt es sicherlich keinen, der sich um das Amt des Präsidenten der USA bewirbt.

Wenn also der Kandidat Trump im O-Ton (DLF heute) damit prahlt, dass Frauen alles mit sich machen lassen, weil er ein Promi ist und er nur zulangen braucht (grab 'em by their pussies), geht das gaaaanz weit über political incorrectness hinaus. Was wäre, wenn Hillary mit einem "grab 'em by their dicks" zu hören wäre, und dass sie alles mit Männern machen kann, weil sie prominent ist...?

Und das in einem Land, in dem die Schwelle zum Sexual Harassment relativ niedrig ist und man, egal ob Pförtner oder Top Manager, auf Grund dessen seinen Job verlieren bzw. zivilrechtlich verklagt werden kann... und wird!


Hillary Clinton hat schon ganz andere Sachen gesagt. Bei jemanden, der Schwarze als Super-Raubtiere stigmatisiert

Wo hast du das her? Aus dem Free Republic Forum? Aus dem Twitter Feed von Limbaugh, Hannity, Beck, etc.? Oder ist das Hörensagen vom Hörensagen? Wann hat Hillary das gesagt und in welchem Kontext? Gibt es O-Ton von dieser Aussage?

und lügt, sobald sie den Mund aufmacht,

Keeping it vague... like a real Trump (supporter). Dabei gibt es genug (CNN) Fakten Checks, die immer wieder den wahren Lügner entlarven. Und das ist NICHT Hillary!

wäre es mir relativ egal, ob sie Männer privat als sexuelle Objekte betrachtet.

Na ja, privat fühlen sich Männer vielleicht geschmeichelt. Ob das aber auch so egal wäre, wenn eine Chefin ihre Machtposition ausnutzt und evtl. der Job des Untergebenen in Gefahr wäre... ?

Liar liar pants on fire.

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 03:38 (vor 3345 Tagen) @ Stand By Your Men

Weil es fast alle machen ist es ok?
Krude Logik....


Das habe ich nicht gesagt. Ich bin mir natürlich auch sicher, dass du im Bekanntenkreis noch nie etwas poltisch unkorrektes gesagt hast.


Wie der Doctus schon sagte, in deinem und Rupos Bekanntenkreis gibt es sicherlich keinen, der sich um das Amt des Präsidenten der USA bewirbt.

Wenn also der Kandidat Trump im O-Ton (DLF heute) damit prahlt, dass Frauen alles mit sich machen lassen, weil er ein Promi ist und er nur zulangen braucht (grab 'em by their pussies), geht das gaaaanz weit über political incorrectness hinaus. Was wäre, wenn Hillary mit einem "grab 'em by their dicks" zu hören wäre, und dass sie alles mit Männern machen kann, weil sie prominent ist...?

Und das in einem Land, in dem die Schwelle zum Sexual Harassment relativ niedrig ist und man, egal ob Pförtner oder Top Manager, auf Grund dessen seinen Job verlieren bzw. zivilrechtlich verklagt werden kann... und wird!


Hillary Clinton hat schon ganz andere Sachen gesagt. Bei jemanden, der Schwarze als Super-Raubtiere stigmatisiert


Wo hast du das her? Aus dem Free Republic Forum? Aus dem Twitter Feed von Limbaugh, Hannity, Beck, etc.? Oder ist das Hörensagen vom Hörensagen? Wann hat Hillary das gesagt und in welchem Kontext? Gibt es O-Ton von dieser Aussage?

und lügt, sobald sie den Mund aufmacht,


Keeping it vague... like a real Trump (supporter). Dabei gibt es genug (CNN) Fakten Checks, die immer wieder den wahren Lügner entlarven. Und das ist NICHT Hillary!

wäre es mir relativ egal, ob sie Männer privat als sexuelle Objekte betrachtet.


Na ja, privat fühlen sich Männer vielleicht geschmeichelt. Ob das aber auch so egal wäre, wenn eine Chefin ihre Machtposition ausnutzt und evtl. der Job des Untergebenen in Gefahr wäre... ?

Ja, gibt es

Liar liar pants on fire.

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Sonntag, 09.10.2016, 04:04 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer


Ja, gibt es

Das ist mir zu wenig. Ich dachte Gott weiß was. Sie macht Vorschläge zur Kriminalitätsbekämpfung, dazu gehoert eben der aggressive Drogenhandel. Mit super predators meint sie Drogenhändler, die Jagd auf neue Kundschaft machen. Mit keinem Wort spricht sie von Schwarzen oder von Raubtieren.

Weißt du was, das ist ein relativ kurzer Text. Ich tipp den morgen mal ab und poste ihn hier. Dann können auch andere entscheiden, ob Hillary tatsächlich die Leibhaftige in Person ist...

ehm.. mit morgen meine ich natürlich heute. Später. Nach dem Schlafen und so ;)

spar Dir die Mühe...

Majoney, tief im Süden, Sonntag, 09.10.2016, 07:10 (vor 3345 Tagen) @ Stand By Your Men

ich würde das nicht abtippen, viel zu viel Aufmerksamkeit für eine belanglose Rede.
Ich habe keine Ahnung, ob es noch eine andere Rede gibt, die einen solchen Zusammenhang tatsächlich herstellt, und sei es durch eine unglückliche Formulierung. Diese hier tut es jedenfalls nicht; sollten sich die Angriffe gegen sie auf diesen Text beziehen, so wäre das eher ein Beleg für den Alltagsrassismus ihrer Gegner. Clinton redet von jungen Schwerstkriminellen, von Gangs und Drogendealern. Sie erwähnt nicht einmal eine Hautfarbe oder Herkunft, sollte jemand hier automatisch schlussfolgern, sie müsse sich damit auf Schwarze beziehen, so hätte dieser wohl ein größeres Problem als mangelndes Textverständnis (damit meine ich ausdrücklich NICHT den Flügelflitzer, der vermutlich nur per google einen Beleg für das Wort "super predators" gesucht hat).

Mag sein, dass es andere Reden von Clinton aus der Zeit gibt, die weniger vorsichtig formuliert sind, diese jedenfalls ist eher pro Clinton verwendbar als gegen sie.

Und daher würde ich das auch nicht abtippen - wer sich selbst ein Bild machen will, soll es sich angucken: der Ausschnitt ist kurz, die Rede gut formuliert, das Englisch von Clinton wunderbar verständlich und man stellt geradezu erschrocken fest, dass die heute so verbiestert wirkende Kandidatin mit ihrem trainierten Betonlächeln vor 20 Jahren eine überraschend angenehme Erscheinung war. Und ja, es hat mich ein bisschen gegruselt, das jetzt so zu schreiben.

spar Dir die Mühe...

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Dienstag, 11.10.2016, 02:36 (vor 3343 Tagen) @ Majoney

ich würde das nicht abtippen, viel zu viel Aufmerksamkeit für eine belanglose Rede.

Ich habe keine Ahnung, ob es noch eine andere Rede gibt, die einen solchen Zusammenhang tatsächlich herstellt, und sei es durch eine unglückliche Formulierung. Diese hier tut es jedenfalls nicht; sollten sich die Angriffe gegen sie auf diesen Text beziehen, so wäre das eher ein Beleg für den Alltagsrassismus ihrer Gegner. Clinton redet von jungen Schwerstkriminellen, von Gangs und Drogendealern. Sie erwähnt nicht einmal eine Hautfarbe oder Herkunft, sollte jemand hier automatisch schlussfolgern, sie müsse sich damit auf Schwarze beziehen, so hätte dieser wohl ein größeres Problem als mangelndes Textverständnis (damit meine ich ausdrücklich NICHT den Flügelflitzer, der vermutlich nur per google einen Beleg für das Wort "super predators" gesucht hat).

Ich hab 10 schnelle Finger und eine ergonomische Tastatur, also no big deal. Obwohl, du hast ja selbst in die Tasten gehauen und mir einige Arbeit erspart. Also danke :)

In der Rede sagte sie auch, dass die Frage, warum aus diese jungen Menschen (superpredators) das was sie sind geworden ist, zu einem anderen Zeitpunkt ebenfalls erörtert werden muss. Stimmt!


Mag sein, dass es andere Reden von Clinton aus der Zeit gibt, die weniger vorsichtig formuliert sind, diese jedenfalls ist eher pro Clinton verwendbar als gegen sie.

Natürlich. Deshalb sollte sie auch transkribiert werden ;)


Und daher würde ich das auch nicht abtippen - wer sich selbst ein Bild machen will, soll es sich angucken: der Ausschnitt ist kurz, die Rede gut formuliert, das Englisch von Clinton wunderbar verständlich und man stellt geradezu erschrocken fest, dass die heute so verbiestert wirkende Kandidatin mit ihrem trainierten Betonlächeln vor 20 Jahren eine überraschend angenehme Erscheinung war. Und ja, es hat mich ein bisschen gegruselt, das jetzt so zu schreiben.

Erstens: 20 Jahre hinterlassen Spuren im Aussehen eines Menschen.

Zweitens: Die Rede ist vom Januar 1996. Da war die (Medien)Welt noch relativ unbeschwert und in Ordnung.

Drittens: Im Oktober 1996 wurde FOX News gegründet... nuff said.

spar Dir die Mühe...

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 13:28 (vor 3345 Tagen) @ Majoney
bearbeitet von Fluegelflitzer, Sonntag, 09.10.2016, 13:41

ich würde das nicht abtippen, viel zu viel Aufmerksamkeit für eine belanglose Rede.
Ich habe keine Ahnung, ob es noch eine andere Rede gibt, die einen solchen Zusammenhang tatsächlich herstellt, und sei es durch eine unglückliche Formulierung. Diese hier tut es jedenfalls nicht; sollten sich die Angriffe gegen sie auf diesen Text beziehen, so wäre das eher ein Beleg für den Alltagsrassismus ihrer Gegner. Clinton redet von jungen Schwerstkriminellen, von Gangs und Drogendealern. Sie erwähnt nicht einmal eine Hautfarbe oder Herkunft, sollte jemand hier automatisch schlussfolgern, sie müsse sich damit auf Schwarze beziehen, so hätte dieser wohl ein größeres Problem als mangelndes Textverständnis (damit meine ich ausdrücklich NICHT den Flügelflitzer, der vermutlich nur per google einen Beleg für das Wort "super predators" gesucht hat).

Mag sein, dass es andere Reden von Clinton aus der Zeit gibt, die weniger vorsichtig formuliert sind, diese jedenfalls ist eher pro Clinton verwendbar als gegen sie.

Und daher würde ich das auch nicht abtippen - wer sich selbst ein Bild machen will, soll es sich angucken: der Ausschnitt ist kurz, die Rede gut formuliert, das Englisch von Clinton wunderbar verständlich und man stellt geradezu erschrocken fest, dass die heute so verbiestert wirkende Kandidatin mit ihrem trainierten Betonlächeln vor 20 Jahren eine überraschend angenehme Erscheinung war. Und ja, es hat mich ein bisschen gegruselt, das jetzt so zu schreiben.

Es ist schon teilweise amüsant, dass die Leute, die Clinton verteidigen und sich am meisten über Trump beschweren, bei ihren Argumentationen oft genau das Selbe tun wie Letzterer. Clintons Rhetorik erlaubt es ihr und ihren Anhängern oft zu behaupten, dass man es so ja garnicht genau gesagt hat und alles ganz anders gemeint war. Nein, Clinton bezieht sich in ihrer Rede nicht explizit auf Schwarze, weil sie zu schlau ist, offen zu sagen, dass "diese schwarzen Tiere unsere Gesellschaft bedrohen". Das brauch sie in diesem Zusammenhang auch garnicht, weil jeder in diesem Zusammenhang weiß, dass Gangs ein schwarzes Problem sind. Es hat schon einen Grund, dass sie für die Formulierung so starke Kritik von schwarzen Bürgerrechtlern und Leuten aus ihrer Partei, sowie Sanders im aktuellen Wahlkampf, erhalten hat. Den gleichen subtilen Rassismus hat sie auch 2008 im Wahlkampf gegen Obama benutzt und wurde dafür stark kritisiert, sogar von der ihr generell so wohlgewonnen NYT. Nur weil Clinton nicht wie Trump rassistische Parolen mit Schaum vor dem Mund durch die Gegend schreit, muss man sie nicht automatisch von jeder Schuld freisprechen.

NYT

Ein Wort noch zu ihrer "intelligenten" Rede: Die Rede ist natürlich im Kontext des Violent Crime Control and Law Enforcement Act von 1994 zu verstehen, den sie zusammen mit Bill durchgesetzt hat. Dieses Gesetzt hat Schwarze Jahrzehnte lang benachteiligt und bestehende soziale und ökonomische Ungleichheiten zwischen den Rassen noch verschlimmert. Er ist ebenfalls direkt Mitverantwortlich für die Polizeigewalt, die wir heute in den USA sehen. Clinton selbst nimmt heute von diesem Gesetzt Abstand und nennt es einen Fehler. So intelligent, wie du ihre Rede schwärmerisch nennst, kann sie also nicht gewesen sein.

spar Dir die Mühe...

Majoney, tief im Süden, Montag, 10.10.2016, 02:49 (vor 3344 Tagen) @ Fluegelflitzer

So intelligent, wie du ihre Rede schwärmerisch nennst, kann sie also nicht gewesen sein.

Du arbeitest ja so gerne mit Quellen: wann genau hab ich ihre Rede schwärmerisch intelligent genannt?

spar Dir die Mühe...

Fluegelflitzer, Göttingen, Montag, 10.10.2016, 21:03 (vor 3343 Tagen) @ Majoney

So intelligent, wie du ihre Rede schwärmerisch nennst, kann sie also nicht gewesen sein.


Du arbeitest ja so gerne mit Quellen: wann genau hab ich ihre Rede schwärmerisch intelligent genannt?

Anscheinend habe ich dieses Adjektiv fälschlicherweise deinem Post zugeordnet. Zumindestens konnte ich dir damit eine Freude machen und du konntest, anstatt inhaltlich auf meine Kritik einzugehen, etwas zu meiner unzureichenden Verwendung von Quellen schreiben.

spar Dir die Mühe...

Majoney, Sonntag, 09.10.2016, 08:59 (vor 3345 Tagen) @ Majoney

Ja dass sie so verbittert und kalt rüberkommt ist auch eines meiner großen Probleme mit ihr seit ihrer Zeit als secretary of state.
Früher wirkte sie halt mehr als hochintelligente Frau, die sich zwar in etwas verbeißen könnte, aber eher positiv. Ein Arbeitstier halt.

Und ja, diese Rede ist tatsächlich alles andere als rassistisch und ehr richtig gut...

spar Dir die Mühe...

Ulrich, Sonntag, 09.10.2016, 13:54 (vor 3345 Tagen) @ LordVader

Ja dass sie so verbittert und kalt rüberkommt ist auch eines meiner großen Probleme mit ihr seit ihrer Zeit als secretary of state.
Früher wirkte sie halt mehr als hochintelligente Frau, die sich zwar in etwas verbeißen könnte, aber eher positiv. Ein Arbeitstier halt.

Wenn jemand über Jahrzehnte immer wieder unfair angegangen und nach dem Motto "Irgend etwas wird schon hängen bleiben" mit Dreck beworfen wird dann hat das irgend wann auch Einfluss auf das Verhalten dieser Person in der Öffentlichkeit.

spar Dir die Mühe...

Ulrich, Sonntag, 09.10.2016, 14:54 (vor 3345 Tagen) @ Ulrich

Ja das mit dem Hängenbleiben kann man ja hier gut sehen...

Und ja, verstehen tue ich das schon... Macht halt nur keinen Mut für die Zukunft... (so allgemein, denn das bedeutet ja in letzter Konsequenz , dass wirklich nur teflonartige Nichtpersönlichkeiten oder "Realität ist mir egal Dampplauderer" erfolgreiche Politikter sein können.... Weil fast alle anderen daran zerbrechen/zerbrochen werden)

spar Dir die Mühe...

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 14:32 (vor 3345 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Alones, Sonntag, 09.10.2016, 14:51

Wenn jemand über Jahrzehnte immer wieder unfair angegangen und nach dem Motto "Irgend etwas wird schon hängen bleiben" mit Dreck beworfen wird dann hat das irgend wann auch Einfluss auf das Verhalten dieser Person in der Öffentlichkeit.

Man braucht jetzt aber auch nicht so zu tun, als ob die arme Clinton das Opfer einer bösen Kampagne gegen sie ist. Und das nun schon seit Jahrzehnten. Schuld an ihrem schlechten Image ist sie in erster Linie selbst. Auf YT gibt es mehr als genug Videomaterial. Ein kleiner Zusammenschnitt /watch?v=-dY77j6uBHI.

Über jeden Politiker kann man wahrscheinlich solche Videos anfertigen. Dennoch hat sich da Clinton einfach einen sehr schlechten Ruf erarbeitet. Frei von Skandalen ist sie ebenfalls nicht. Selbst die neusten Trump-Entgleisungen kann sie nur wenig glaubhaft angreifen. Dafür ist sie mit dem falschen Mann verheiratet, wenngleich sie nur bedingt etwas für die Eskapaden von Bill kann. Solche Geschichten bleiben auch an ihr hängen.

Ich habe in den letzten Monaten sehr viel mit vor allem jungen Amerikanern gesprochen und bei denen hat sie so gut wie keinen Rückhalt. Viele wollen einfach gar nicht wählen gehen oder wählen nur Clinton, um - aus ihrer Sicht - das größere Übel Trump zu verhindern.

Unvorteilhaft ist für sie wahrscheinlich auch die Serie House of Cards. Die Clintons dienten den Machern der Serie wohl ganz offensichtlich als Inspiration. In der Hollywood-Gesellschaft USA spielt das durchaus auch eine Rolle.

[Politik] TrumpGate

Poeta_Doctus, Lands Between, Samstag, 08.10.2016, 15:32 (vor 3346 Tagen) @ Fluegelflitzer

Weil es fast alle machen ist es ok?
Krude Logik....


Das habe ich nicht gesagt. Ich bin mir natürlich auch sicher, dass du im Bekanntenkreis noch nie etwas poltisch unkorrektes gesagt hast.

Meinen heißen Insiderinfos nach bewirbt Rupo sich aber auch nicht für das Amt des Präsidenten.

[Politik] TrumpGate

Kickergott, Samstag, 08.10.2016, 15:40 (vor 3346 Tagen) @ Poeta_Doctus

Weil es fast alle machen ist es ok?
Krude Logik....


Das habe ich nicht gesagt. Ich bin mir natürlich auch sicher, dass du im Bekanntenkreis noch nie etwas poltisch unkorrektes gesagt hast.

Meinen heißen Insiderinfos nach bewirbt Rupo sich aber auch nicht für das Amt des Präsidenten.

Der springende Punkt ist doch wohl eher der: Wer nach all der ganzen verqueren Scheisse, die Trump bis jetzt schon so vom Stapel gelassen hat immer noch sein Anhänger war und ist, wird sich auch von solchen Statements nicht weiter schocken lassen.

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 15:44 (vor 3346 Tagen) @ Kickergott
bearbeitet von Alones, Samstag, 08.10.2016, 16:03

Der springende Punkt ist doch wohl eher der: Wer nach all der ganzen verqueren Scheisse, die Trump bis jetzt schon so vom Stapel gelassen hat immer noch sein Anhänger war und ist, wird sich auch von solchen Statements nicht weiter schocken lassen.

Ich würde es sogar für möglich halten, dass es Trump am Ende nützt. Mit Logik hat dieser Wahlkampf schon lange nichts mehr zu tun. Alle Medien und die gesamte republikanische Parteispitze sind gegen ihn. Also das gesamte (verhasste) Establishment. Im Grunde schärft das nur weiter sein Profil als Anti-Establishment-Kandidat.

[Politik] TrumpGate

Ulrich, Samstag, 08.10.2016, 18:50 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Der springende Punkt ist doch wohl eher der: Wer nach all der ganzen verqueren Scheisse, die Trump bis jetzt schon so vom Stapel gelassen hat immer noch sein Anhänger war und ist, wird sich auch von solchen Statements nicht weiter schocken lassen.


Ich würde es sogar für möglich halten, dass es Trump am Ende nützt. Mit Logik hat dieser Wahlkampf schon lange nichts mehr zu tun. Alle Medien und die gesamte republikanische Parteispitze sind gegen ihn. Also das gesamte (verhasste) Establishment. Im Grunde schärft das nur weiter sein Profil als Anti-Establishment-Kandidat.

Wahlen werden in der Regel von Wechselwählern entschieden. Donald Trump aber hat mittlerweile sogar Probleme den aufgeklärteren, wertkonservativen Teil der Republikaner-Anhänger um sich zu scharen. Auch wenn es dem Mann gelingt seine Anhänger die schon seit mehr als einem Jahrzehnt an seinen Lippen hängen, bisher aber nicht an Wahlen teilgenommen haben zur Urne zu bringen wird es nicht reichen.

Donald Trump ist dead as a dodo.

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 19:06 (vor 3345 Tagen) @ Ulrich

Wahlen werden in der Regel von Wechselwählern entschieden. Donald Trump aber hat mittlerweile sogar Probleme den aufgeklärteren, wertkonservativen Teil der Republikaner-Anhänger um sich zu scharen. Auch wenn es dem Mann gelingt seine Anhänger die schon seit mehr als einem Jahrzehnt an seinen Lippen hängen, bisher aber nicht an Wahlen teilgenommen haben zur Urne zu bringen wird es nicht reichen.

Donald Trump ist dead as a dodo.

Das hat man schon öfters gedacht. Trump hat einfach das Glück, dass er gegen Clinton antritt. Gegen Sanders sowie vermutlich gegen fast jeden anderen Demokraten wäre wohl spätestens jetzt erledigt. Doch gerade bei Clinton kann auch jederzeit eine neue Bombe platzen. Ihr Gesundheitszustand lässt auch Fragen offen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Schlammschlacht noch lange nicht vorbei ist. Ich würde jedenfalls nicht Geld darauf setzen, dass Clinton am Ende auch gewinnt. Bis zur Wahl kann noch viel passieren.

Wenn das Ganze nicht so traurig wäre, könnte man dem ganzen Treiben sogar einen gewissen Unterhaltungswert abgewinnen. Da treten die beiden meistgehassten aller Zeiten gegeneinander an. Das nächste TV-Duell verspricht nach den jüngsten Enthüllungen jedenfalls ganz große Unterhaltung.

[Politik] TrumpGate

Freyr, Sonntag, 09.10.2016, 00:36 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Ich würde jedenfalls nicht Geld darauf setzen, dass Clinton am Ende auch gewinnt. Bis zur Wahl kann noch viel passieren.

Zurzeit sieht es aber nicht gut aus für Trump. Man kann für die benötigten Stimmen für einen Sieg Trumps bestimmte Pfade ausmachen, in denen Trump Battleground States unbedingt holen muss.
Dazu gehört vor allem Florida mit 29 Stimmen (einer der wichtigesten swing states überhaupt). Dort führt in den Umfragen Clinton. Desweiteren muss zwingend Ohio (jeder republikanische US-Präsident gewann hier) oder Pennsylvania an die Republikaner gehen. Beim ersten sieht es gut aus, aber Pennsylvania gewinnt Clinton momentan für sich (war aber abzusehen). Als letztes ist Trump darauf angewiesen North Carolina zu behalten. Und dort verzeichente er nach der Debatte schmerzhafte Verluste. Kann er nicht gegensteuern wird es wohl nichts mit dem Präsidentenamt.

Für Clinton wiederum bedeutet der Gewinn von Florida und North Carolina immense Sicherheit und die Demokraten dürften sogar mit Verlust vieler Midewest-States gewinnen.

[Politik] TrumpGate

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 01:14 (vor 3345 Tagen) @ Freyr

Dazu gehört vor allem Florida mit 29 Stimmen (einer der wichtigesten swing states überhaupt). Dort führt in den Umfragen Clinton. Desweiteren muss zwingend Ohio (jeder republikanische US-Präsident gewann hier) oder Pennsylvania an die Republikaner gehen. Beim ersten sieht es gut aus, aber Pennsylvania gewinnt Clinton momentan für sich (war aber abzusehen). Als letztes ist Trump darauf angewiesen North Carolina zu behalten. Und dort verzeichente er nach der Debatte schmerzhafte Verluste. Kann er nicht gegensteuern wird es wohl nichts mit dem Präsidentenamt.

Für Clinton wiederum bedeutet der Gewinn von Florida und North Carolina immense Sicherheit und die Demokraten dürften sogar mit Verlust vieler Midewest-States gewinnen.

Danke für das Update. Zumindest in Florida ist das allerdings nur ein kleiner Vorsprung von ca. 3 Prozentpunkten laut RealClearPolitics. Das kann man wohl durchaus noch als "liegt innerhalb der Fehlermarge" bezeichnen und gerade in den Vorwahlen hat man gesehen, dass Prognosen stark von der Realität abweichen können. Insbesondere bei einem "Protestkandidaten" wie Trump. Interessant dürfte es auch sein, wie hoch die traditionell eher niedrige Wahlbeteiligung dieses Mal sein wird. Eine hohe Wahlbeteiligung könnte eher positiv für Trump sein.

Man muss jetzt einfach mal abwarten, wie sich die Umfragewerte nach den jüngsten Skandalen entwickeln werden. Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass diese Trump sonderlich schaden werden. Viel entscheidender werden da wohl die nächsten beiden TV-Duelle sein. Ich gehe davon aus, dass es schon morgen sehr schmutzig zugehen wird. Trump wird heftig gegen die Clintons austeilen und wohl auch besser vorbereitet in die Debatten gehen. Und ob er nun die Unterstützung von Teilen der republikanischen Partei verliert, interessiert ihn doch ohnehin schon lange nicht mehr und seine Wähler ebenso wenig.

[Politik] TrumpGate

Alanthir, Kiel, Sonntag, 09.10.2016, 03:56 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Das größte Problem für Trump werden die beiden folgenden sein:

Der Nationalstolz der Amerikaner - Viele Protestwähler wollen den Namen ihres Landes nicht beschmutzt sehen, genau dies wird aber nun nicht nur durch die Medien, sondern vor allem auch durch große Republikaner so prophezeit, dies wird für viele Proteststimmen gerade gegen Trump sorgen.

Die Finanzielle Unterstützung bricht weg - Wahlkämpfe werden durch Geld gewonnen, in Amerika noch viel mehr als in jedem anderen Land. Große Investoren der Republikaner ziehen ihre Gelder bereits zurück und genau das wird Trump massiv das Genick brechen.

[Politik] TrumpGate

Franke, Sonntag, 09.10.2016, 21:07 (vor 3344 Tagen) @ Alanthir

Die Finanzielle Unterstützung bricht weg - Wahlkämpfe werden durch Geld gewonnen, in Amerika noch viel mehr als in jedem anderen Land. Große Investoren der Republikaner ziehen ihre Gelder bereits zurück und genau das wird Trump massiv das Genick brechen.


Inwieweit darf er da eigenes Geld reinstecken (sofern er solches hat)?

[Politik] TrumpGate

Punkt, Osnabrück, Samstag, 08.10.2016, 18:36 (vor 3345 Tagen) @ Alones

aber das anti-establishment hat er doch sowieso schon ziemlich sicher in seinem lager. es geht doch darum die swing states zu gewinnen und um nichts anderes - ob ihm das wirklich hilft?

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 14:37 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

Ich kann den großen Skandal nicht erkennen. Das zeigt für mich wieder einmal nur, auf welchem erbärmlichen Niveau der Wahlkampf mittlerweile angekommen ist. Das war anscheinend ein Privatvideo. Wer das nun gefilmt hat und wie es überhaupt zur Veröffentlichung gekommen ist, darüber kann man nur spekulieren. Ich weiß allerdings nicht, wo jetzt der große Mehrwert in einem wohl heimlich gefilmten Mitschnitt einer Altmännerrunde bestehen soll? Natürlich ist das inhaltlich völlig daneben. Aber wer redet in seiner Freizeit unter Freunden nicht auch ab und zu dummes Zeug? Ich weiß, was allein in meinem persönlichen für ein Blödsinn geredet wird. Das gilt übrigens auch für die Damen. Private "Schwachsinnslaberei" sollte einfach privat bleiben und die Medien sollten den Anstand besitzen, solche Geschichten gar nicht erst zu veröffentlichen. Man kann Trump sicherlich für Vieles kritisieren, aber nach meinem Kenntnisstand hat er es nicht auf seiner politischen Agenda stehen, dass Frauen zu "Freiwild" erklärt werden sollen. Dementsprechend sollte man schon zwischen der Privatperson und dem Politiker differenzieren.

Viel interessanter finde ich da die neusten Wikileaks-Enthüllungen bezüglich Clinton. Inklusive der Behauptung - natürlich ohne Beweise dafür vorzulegen -, dass die bösen Russen dahinterstecken sollen. Aber es macht ja mehr Spaß (mal wieder) auf Trump einzuprügeln.

Für mich wären beide Kandidaten nicht wählbar. Traurig, was aus einer einst so stolzen Demokratie geworden ist. Ein bisschen hoffe ich noch darauf, dass Jill Stein von der Green Party durch die jüngsten Skandale profitieren kann. Das amerikanische Zwei-Parteien-System hat sich längst überlebt.

[Politik] TrumpGate

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 08.10.2016, 15:18 (vor 3346 Tagen) @ Alones

Ich fang mal unten an:
Das amerikanische Zwei-Parteien-System hat sich längst überlebt.
Yepp, aber es wird sich leider nichts dran ändern. Auch die Regelung, dass der komplette Bundesstaat an den Gewinner geht, geht meiner Meinung nach gar nicht.

Das Trump überhaupt ernsthaft so weit gekommen ist, dass ist der eigentlich Skandal und das eigentlich Drama. Es ist ja nicht so, dass es jetzt ein Macho Spruch wäre der da mal raus gekommen ist. Der Typ denkt und handelt wirklich so. Er:
-beleidigt
-diskriminiert
-stellt falsche Behauptungen auf
-ignoriert Fakten
-ist impulsiv
-legt Gesetze aus wie er will
-fühlt sich bei all dem 'zu geil für diese Welt'
etc. etc.
Der Typ gehört maximal in eine Reality Show...
Kann sich hier jemand ernsthaft jemanden wie Carsten Maschmeyer in einem politischen Amt vorstellen?

Das Clinton, dass kleinere 'Übel' ist, klar....

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 15:38 (vor 3346 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von Alones, Samstag, 08.10.2016, 15:44

Ich fang mal unten an:
Das amerikanische Zwei-Parteien-System hat sich längst überlebt.
Yepp, aber es wird sich leider nichts dran ändern. Auch die Regelung, dass der komplette Bundesstaat an den Gewinner geht, geht meiner Meinung nach gar nicht.

Da stimme ich zu. Die Vorwahlen waren auch schon so ein unwürdiges Schauspiel. Bernie Sanders hatte nie eine faire Chance. Das macht die Angelegenheit allerdings auch weiterhin so spannend. Es spielt nämlich keine Rolle, ob Clinton in landesweiten Umfragen vorne liegt. Entscheidend sind nun einmal die Wahlmänner. Am Ende muss nicht zwangsläufig der Kandidat Präsident werden, der die meisten Stimmen bekommt. Am Ende werden wieder die Swing-States entscheiden. Keine Ahnung, wer da momentan die Nase vorne hat.

Das Trump überhaupt ernsthaft so weit gekommen ist, dass ist der eigentlich Skandal und das eigentlich Drama. Es ist ja nicht so, dass es jetzt ein Macho Spruch wäre der da mal raus gekommen ist. Der Typ denkt und handelt wirklich so. Er:
-beleidigt
-diskriminiert
-stellt falsche Behauptungen auf
-ignoriert Fakten
-ist impulsiv
-legt Gesetze aus wie er will
-fühlt sich bei all dem 'zu geil für diese Welt'
etc. etc.
Der Typ gehört maximal in eine Reality Show...
Kann sich hier jemand ernsthaft jemanden wie Carsten Maschmeyer in einem politischen Amt vorstellen?

Die Gegenkandidaten waren allerdings auch nicht viel besser. Wenn ich da nur an die ganzen Tea Party-Spinner denke... Bei so einer politischen Landschaft im konservativen Spektrum ist Trump dann schon wieder fast der logische Kandidat. Traurig, aber wahr.

Zu Maschmeyer: Wozu ein politisches Amt anstreben, wenn die besten Kumpels in der Regierung sitzen und einem sowieso jeden Wunsch von den Lippen ablesen? ;) Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Maschmeyer als Spitzenkandidat der FDP hätte schon was.

Das Clinton, dass kleinere 'Übel' ist, klar....

Ich habe da zwei Ansichten. Aus europäischer Sicht halte ich Trump für das kleinere Übel, sofern er es mit seinen Aussagen in Richtung Putin wirklich ernst meint. Aus amerikanischer Sicht wäre aber Clinton das kleinere Übel. Allein schon Trumps Steuerpläne sind der reinste Wahnsinn und von seinen Mauerplänen will ich gar nicht erst anfangen. Mit Trump als Präsidenten würde ich einen Bürgerkrieg und schwere Rassenunruhen nicht ausschließen wollen. Wobei man natürlich auch festhalten muss, dass man die Macht eines Präsidenten auch nicht überhöhen sollte. Es ist ja nicht so - egal, wer Präsident wird -, dass die Person dann tun und lassen kann, was sie will.

[Politik] TrumpGate

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 22:06 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Ich fang mal unten an:
Das amerikanische Zwei-Parteien-System hat sich längst überlebt.
Yepp, aber es wird sich leider nichts dran ändern. Auch die Regelung, dass der komplette Bundesstaat an den Gewinner geht, geht meiner Meinung nach gar nicht.


Da stimme ich zu. Die Vorwahlen waren auch schon so ein unwürdiges Schauspiel. Bernie Sanders hatte nie eine faire Chance. Das macht die Angelegenheit allerdings auch weiterhin so spannend. Es spielt nämlich keine Rolle, ob Clinton in landesweiten Umfragen vorne liegt. Entscheidend sind nun einmal die Wahlmänner. Am Ende muss nicht zwangsläufig der Kandidat Präsident werden, der die meisten Stimmen bekommt. Am Ende werden wieder die Swing-States entscheiden. Keine Ahnung, wer da momentan die Nase vorne hat.


Die Aussage so ist falsch. Nach allen derzeit eingesetzten Wahlsystemen hätte Clinton die Nominierung der Demokraten gewonnen. Dazu gab es im Frühsommer etliche Publikationen, nur Fringe- und Aluhut-Websites haben etwas anderes behauptet.
Man könnte auch grundsätzlicher herangehen und die Frage stellen, was der unabhängige Bernie Sanders in den Vorwahlen der Demokraten verloren hat. Als Nicht-SPD-Mitglied kann ich auch keinen Anspruch darauf stellen, bei Urwahlen zu Spitzen-Kandidaten Mitsprache zu haben. Die bisher einzige Verbindnung von Sanders zur Demokratischen Partei ist, dass er mit hier im Senat zusammenarbeitet. Er ist vorher nie, und auch 2016 nie wirklich für die Partei tätig gewesen.

Die Situation kann passieren, ist aber unwahrscheinlich. Ich empfehle auf Fivethirtyeight die diversen Wahlprognosen zu betrachten. Das Problem ist einfach, dass in einem geografisch so großen Land jedes Wahlsystem vor- und Nachteile hat.

Das Trump überhaupt ernsthaft so weit gekommen ist, dass ist der eigentlich Skandal und das eigentlich Drama. Es ist ja nicht so, dass es jetzt ein Macho Spruch wäre der da mal raus gekommen ist. Der Typ denkt und handelt wirklich so. Er:
-beleidigt
-diskriminiert
-stellt falsche Behauptungen auf
-ignoriert Fakten
-ist impulsiv
-legt Gesetze aus wie er will
-fühlt sich bei all dem 'zu geil für diese Welt'
etc. etc.
Der Typ gehört maximal in eine Reality Show...
Kann sich hier jemand ernsthaft jemanden wie Carsten Maschmeyer in einem politischen Amt vorstellen?


Die Gegenkandidaten waren allerdings auch nicht viel besser. Wenn ich da nur an die ganzen Tea Party-Spinner denke... Bei so einer politischen Landschaft im konservativen Spektrum ist Trump dann schon wieder fast der logische Kandidat. Traurig, aber wahr.

Da ist was dran, es gab im Prinzip nur Bush und Kasich. Der Rest ist eine Farce.
Aber auch die Libertären mit Gary "Ich weiß nicht wo/was Aleppo ist" Johnson und die Grünen mit Dr. Jill "Vaxxer vertreten glaubhafte medizinische Ansichten plus ich stehe auf der Gehaltsliste von RT" Stein sind dieses Jahr eine Farce.

Das Clinton, dass kleinere 'Übel' ist, klar....


Ich habe da zwei Ansichten. Aus europäischer Sicht halte ich Trump für das kleinere Übel, sofern er es mit seinen Aussagen in Richtung Putin wirklich ernst meint. Aus amerikanischer Sicht wäre aber Clinton das kleinere Übel. Allein schon Trumps Steuerpläne sind der reinste Wahnsinn und von seinen Mauerplänen will ich gar nicht erst anfangen. Mit Trump als Präsidenten würde ich einen Bürgerkrieg und schwere Rassenunruhen nicht ausschließen wollen. Wobei man natürlich auch festhalten muss, dass man die Macht eines Präsidenten auch nicht überhöhen sollte. Es ist ja nicht so - egal, wer Präsident wird -, dass die Person dann tun und lassen kann, was sie will.

Gerade aus europäischer Sicht halte ich einen US-Präsidenten, der vom Kreml erpressbar ist, da er seine Immobilien mit russischem Mafia-Geld finanziert hat für extrem gefährlich. Aber auch für die, vom Welthandel extrem abhängige deutsche Wirtschaft ist ein impulsiver, faschistischer Präsident Trump, der nicht die US-Interessen, sondern nur seine eigenen Interessen im Vordergrund sieht eine extreme Gefahr.

Clinton ist definitiv nicht das kleinere Übel sondern eine der geeignetsten Kandidaten, die je für die Präsidentschaft kandidiert haben. Von allen Kandidaten, die dieses Jahr in Frage kamen hätte mich nur Joe Biden mehr überzeugt - oder eine dritte Amtszeit Obamas, was nicht möglich ist.

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 22:45 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Die Aussage so ist falsch. Nach allen derzeit eingesetzten Wahlsystemen hätte Clinton die Nominierung der Demokraten gewonnen. Dazu gab es im Frühsommer etliche Publikationen, nur Fringe- und Aluhut-Websites haben etwas anderes behauptet.

Ja, vermutlich hätte Clinton so oder so gewonnen. Ein fairer Wettkampf war das trotzdem nie. Oder warum ist Debbie Wasserman Schultz gleich noch einmal zurückgetreten (und natürlich sofort ins Clinton-Wahlkampfteam gewechselt)? Dann denke ich da noch an die Vorwahlen in Nevada oder auch New York, um nur mal zwei Beispiel zu nennen. Es gab unzuählige Unregelmäßigkeiten und die Demokraten haben alles Mögliche unternommen, um eine Kandidatur von Sanders zu verhindern. Sauber war das alles nicht und kann nicht nur auf Aluhüten-Websites nachgelesen werden.

Man könnte auch grundsätzlicher herangehen und die Frage stellen, was der unabhängige Bernie Sanders in den Vorwahlen der Demokraten verloren hat. Als Nicht-SPD-Mitglied kann ich auch keinen Anspruch darauf stellen, bei Urwahlen zu Spitzen-Kandidaten Mitsprache zu haben. Die bisher einzige Verbindnung von Sanders zur Demokratischen Partei ist, dass er mit hier im Senat zusammenarbeitet. Er ist vorher nie, und auch 2016 nie wirklich für die Partei tätig gewesen.

Sanders musste bei den Demokraten antreten, weil er ansonsten schlichtweg keine reelen Chancen auf das Präsidentenamt gehabt hätte. Sobald nicht das bestehende Zwei-Parteien-System in den USA geändert wird, wird sich daran auch nichts ändern.

Die Situation kann passieren, ist aber unwahrscheinlich. Ich empfehle auf Fivethirtyeight die diversen Wahlprognosen zu betrachten. Das Problem ist einfach, dass in einem geografisch so großen Land jedes Wahlsystem vor- und Nachteile hat.

Ich habe den Vorwahlkampf intensiv verfolgt und die Prognosen lagen nicht selten meilenweit daneben. Gerade bei dem Kandidaten Trump, der viele Protestwähler anspricht, halte ich nichts für ausgeschlossen. Viele wollen mit ihrer Stimme "denen da oben" einfach nur mal kräftig eins auswischen. Ähnlich wie bei uns in Deutschland mit der AfD. Die Leute stimmen im Grunde gegen ihre eigenen Interessen, weil es auch schon lange nicht mehr um Inhalte geht. Die Leute wollen es dem Establishment zeigen. Den Brexit hat auch niemand erwartet, und am Ende ist er doch gekommen. Alle Umfragen haben vorher ebenfalls ein anderes Ergebnis erwarten lassen. Alle, die Trump jetzt bereits abschreiben, könnten im November noch ihr blaues Wunder erleben.

Gerade aus europäischer Sicht halte ich einen US-Präsidenten, der vom Kreml erpressbar ist, da er seine Immobilien mit russischem Mafia-Geld finanziert hat für extrem gefährlich. Aber auch für die, vom Welthandel extrem abhängige deutsche Wirtschaft ist ein impulsiver, faschistischer Präsident Trump, der nicht die US-Interessen, sondern nur seine eigenen Interessen im Vordergrund sieht eine extreme Gefahr.

Aber eine US-Präsidenten, die u.a. vom saudischen Königshaus und der Wall Street erpressbar ist, ist soviel besser? Clinton als Präsidenten bedeutet Krieg. Trump bedeutet eine völlig zerstörte US-Wirtschaft und wahrscheinlich auch schwere soziale Unruhen. Ich kann da beiden Kandidaten nicht viel abgewinnen.

Clinton ist definitiv nicht das kleinere Übel sondern eine der geeignetsten Kandidaten, die je für die Präsidentschaft kandidiert haben. Von allen Kandidaten, die dieses Jahr in Frage kamen hätte mich nur Joe Biden mehr überzeugt - oder eine dritte Amtszeit Obamas, was nicht möglich ist.

Die Meinung sei dir zugestanden. Ich halte Clinton hingegen für eine fürchterliche Kandidaten, die die Interessen des Militärs, der Wall Street und ihrer eigenen Foundation vertritt. Die Frau ist hochgradig korrupt und eine Gefahr für den Frieden in der Welt. Sanders wäre eine Chance gewesen, aber auch er hat sich Clinton mittlerweile völlig unterworfen. Andere aussichtsreiche Kandidaten sehe ich im Moment nicht.

[Politik] TrumpGate

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 23:27 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Die Aussage so ist falsch. Nach allen derzeit eingesetzten Wahlsystemen hätte Clinton die Nominierung der Demokraten gewonnen. Dazu gab es im Frühsommer etliche Publikationen, nur Fringe- und Aluhut-Websites haben etwas anderes behauptet.


Ja, vermutlich hätte Clinton so oder so gewonnen. Ein fairer Wettkampf war das trotzdem nie. Oder warum ist Debbie Wasserman Schultz gleich noch einmal zurückgetreten (und natürlich sofort ins Clinton-Wahlkampfteam gewechselt)? Dann denke ich da noch an die Vorwahlen in Nevada oder auch New York, um nur mal zwei Beispiel zu nennen. Es gab unzuählige Unregelmäßigkeiten und die Demokraten haben alles Mögliche unternommen, um eine Kandidatur von Sanders zu verhindern. Sauber war das alles nicht und kann nicht nur auf Aluhüten-Websites nachgelesen werden.

Wenn Bernie Sanders Kandidat der Demokratischen Partei werden will, muss er sich an die Regeln der Demokratischen Partei halten und deren Mitglieder überzeugen. Die Parteien sind private Organisationen, die sich eine Struktur geben, die ihre Interessen wiederspiegelt. Das jemand mit dem politischen Profil von Bernie Sanders in der derzeitigen Demokratischen Partei keine reale Chance hat, gewählt zu werden ist eine fixe Tatsache die man Schade finden kann, aber die perfekt demokratisch ist.

Es gab eine Menge gute Gründe, warum DWS zurücktreten musste, nicht zuletzt der desatröse Wahlkampf 2014, aber das führt hier zu weit. Sanders hat die Vorwahlen nicht gewonnen, weil in, für die Demokraten wichtigen Bevölkerungsgruppen keinen ausreichenden Rückhalt hatte. Das sind Schwarze, Latinos, die Südstaaten, etc. Leute die schon lange Mitglieder der Demokratischen Partei waren und nicht erst im Januar 2016 auf die Idee kamen, sie möchten basis-politisch tätig werden. Es gibt kein demokratisch verbrieftes Recht, auf private Organisationen Einfluss zu nehmen, bei denen man kein Mitglied ist.
Versuch mal als Nichtmitglied beim BVB (oder blau) Stimmrecht auf der Hauptversammlung zu erhalten.

Das der Staat New York (nicht die Demokratische Partei des Staates New York festlegt, das nur Parteimitglieder in den Vorwahlen wählen können halte ich für legitim und zulässig. Das die Registrierungsfrist sehr früh endete kann man vielleicht gelten lassen. Genauso kann man jedem Sanders-Anhänger vollkommen zurecht vorwerfen, selber schuld, wenn man nur einmal in vier jahren Basis-Politik betreiben will.

Man könnte auch grundsätzlicher herangehen und die Frage stellen, was der unabhängige Bernie Sanders in den Vorwahlen der Demokraten verloren hat. Als Nicht-SPD-Mitglied kann ich auch keinen Anspruch darauf stellen, bei Urwahlen zu Spitzen-Kandidaten Mitsprache zu haben. Die bisher einzige Verbindnung von Sanders zur Demokratischen Partei ist, dass er mit hier im Senat zusammenarbeitet. Er ist vorher nie, und auch 2016 nie wirklich für die Partei tätig gewesen.


Sanders musste bei den Demokraten antreten, weil er ansonsten schlichtweg keine reelen Chancen auf das Präsidentenamt gehabt hätte. Sobald nicht das bestehende Zwei-Parteien-System in den USA geändert wird, wird sich daran auch nichts ändern.

In der Geschichte der Demokratie zeigt sich, dass Zwei-Parteien-Systeme in der Regel erstaunlich gut arbeiten. Wenn man das Parteien-System ändern will, muss man mit Argumenten darauf hinarbeiten. Aber jammern hilft da nicht.

Aber eine US-Präsidenten, die u.a. vom saudischen Königshaus und der Wall Street erpressbar ist, ist soviel besser? Clinton als Präsidenten bedeutet Krieg. Trump bedeutet eine völlig zerstörte US-Wirtschaft und wahrscheinlich auch schwere soziale Unruhen. Ich kann da beiden Kandidaten nicht viel abgewinnen.

Das saudische Königshaus und Wall-Street. Warum nur werden echte Gefahren immer mit solchen "pseudo-Gefahren" karikiert.
Im übrigen halte ich die Behauptung "Clinton bedeutet Krieg, Trump "nur" eine kaputte US-Wirtschaft" für dumm. Im übrigen braucht das Export-Land Deutschland eine starke US-Wirtschaft.

[Politik] TrumpGate

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 00:56 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Wenn Bernie Sanders Kandidat der Demokratischen Partei werden will, muss er sich an die Regeln der Demokratischen Partei halten und deren Mitglieder überzeugen. Die Parteien sind private Organisationen, die sich eine Struktur geben, die ihre Interessen wiederspiegelt. Das jemand mit dem politischen Profil von Bernie Sanders in der derzeitigen Demokratischen Partei keine reale Chance hat, gewählt zu werden ist eine fixe Tatsache die man Schade finden kann, aber die perfekt demokratisch ist.

Ich kritisiere lediglich, dass die Vorwahlen alles andere als fair verliefen. Da sind Leute von Wahllisten verschwunden und die Vorwürfe reichen bis hin zur Wahlmanipulation. Weiter unten habe ich dann auch die entsprechende Literatur verlinkt. Unter anderen Umständen hätte es durchaus einen Sieger Sanders geben können. Die Demokraten haben jedoch alles Erdenkliche getan, um ihre Kandidatin Clinton durchzusetzen und dabei hat man eben auch von Methoden Gebrauch gemacht, die alles andere als perfekt demokratisch waren.

Es gab eine Menge gute Gründe, warum DWS zurücktreten musste, nicht zuletzt der desatröse Wahlkampf 2014, aber das führt hier zu weit. Sanders hat die Vorwahlen nicht gewonnen, weil in, für die Demokraten wichtigen Bevölkerungsgruppen keinen ausreichenden Rückhalt hatte. Das sind Schwarze, Latinos, die Südstaaten, etc. Leute die schon lange Mitglieder der Demokratischen Partei waren und nicht erst im Januar 2016 auf die Idee kamen, sie möchten basis-politisch tätig werden. Es gibt kein demokratisch verbrieftes Recht, auf private Organisationen Einfluss zu nehmen, bei denen man kein Mitglied ist.

Gerade im Verlauf seiner Kampagne hat Sanders auch bei diesen Bevölkerungsgruppen immer mehr an Zuspruch gewonnen. Clinton hatte einfach nur den Vorteil, dass sie zumindest zu Beginn ihrer Kampagne einfach einen enormen Bekanntheitsvorsprung hatte. Ich persönlich bin der Meinung, dass das System eben gewisse Kandidaten bevorzugt und das kritisiere ich auch. Nicht umsonst wird ja jetzt darüber diskutiert, das Wahlrecht in vielen Bundesstaaten weniger restriktiv zu gestalten.

Das der Staat New York (nicht die Demokratische Partei des Staates New York festlegt, das nur Parteimitglieder in den Vorwahlen wählen können halte ich für legitim und zulässig. Das die Registrierungsfrist sehr früh endete kann man vielleicht gelten lassen. Genauso kann man jedem Sanders-Anhänger vollkommen zurecht vorwerfen, selber schuld, wenn man nur einmal in vier jahren Basis-Politik betreiben will.

In New York sind allein in Brooklyn (Sanders-Land) 126.000 Registrierungen für die Wahl "gelöscht" wurden (natürlich ohne Möglichkeit sich wieder dafür zu registrieren) und es scheint keine Seltenheit zu sein, dass unliebsame Kandidaten auf diese Art und Weise aus dem Weg geräumt werden. Wer sich ein bisschen intensiver einlesen möchte, kann das auf Telepolis tun:

"In den USA gehen sechs Millionen Stimmen verloren"

Die gelenkte Vorwahl
US-Vorwahlen: Geschlossene Gesellschaft

Deinen Vorwurf, dass es quasi die eigene Schuld von Sanders-Anhängern ist, sich nicht früh genug mit Politik beschäftigt zu haben, halte ich übrigens für sehr arrogant. Sanders spricht ein sehr junges Publikum an und darunter waren wohl auch viele Erstwähler. Viele werden wohl gar nicht erst die Möglichkeit gehabt, sich für die Wahl zu registrieren.

In der Geschichte der Demokratie zeigt sich, dass Zwei-Parteien-Systeme in der Regel erstaunlich gut arbeiten. Wenn man das Parteien-System ändern will, muss man mit Argumenten darauf hinarbeiten. Aber jammern hilft da nicht.

Ich möchte jetzt gar nicht die Geschichte diskutieren. Ich sehe einfach nur den aktuellen Zustand der Demokratie in den USA und stelle fest, dass dieses System zwei hochgradig problematische Kandidaten hervorgebracht hat. Selbst US-Studien kommen mittlerweile zu dem Fazit, dass die USA keine funktionierende Demokratie mehr sind. Selbst wenn du Clinton gegenüber relativ unkritisch eingestellt bist, sollte das einem doch zu denken geben.

Das saudische Königshaus und Wall-Street. Warum nur werden echte Gefahren immer mit solchen "pseudo-Gefahren" karikiert.

Unter "echter Gefahr" verstehst du wahrscheinlich Russland. Möglicherweise noch China, Nordkorea und den Iran. Die sogenannte "Achse des Bösen" eben. Nun gut, wenn du den Einfluss von anderen Ländern oder Lobbyverbänden unkritisch siehst, dann ist das wohl so.

Im übrigen halte ich die Behauptung "Clinton bedeutet Krieg, Trump "nur" eine kaputte US-Wirtschaft" für dumm. Im übrigen braucht das Export-Land Deutschland eine starke US-Wirtschaft.

Das Wörtchen "nur" hast du dazugedichtet. Das habe ich nicht geschrieben und schon ist auch der Kontext ein ganz anderer. Ich habe keine Wertung vorgenommen, was besser oder schlimmer ist. Ich halte beides für eine schlechte Entwicklung. Unter Trump wäre es auch nicht absehbar, wie sich eine destabilisierte Supermacht verhalten würde. Deswegen liegt es mir fern, da eine Bewertung vorzunehmen. Deutsche Exporte wären dann noch das geringste Problem. Mal ganz davon abgesehen, dass ich die extremen deutschen Exportüberschüsse ohnehin kritisch sehe. Ansonsten finde ich es keinen guten Stil mit Worten wie "dumm" um sich zu werfen. Eine Meinung muss einem nicht gefallen, aber deswegen muss man jemanden auch nicht gleich als dumm bezeichnen.

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AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 01:26 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Wenn deine Informationen zur US-Wahl überwiegend aus Heise/TP stammen müssen wir hier gar nicht mehr weiter diskutieren.

Es gab in diesem Wahlzyklus eine ungeahnte Möglichkeit, sich mit diversen und qualitativ hochwertigen Quellen zur US-Wahl zu beschäftigen. Dieser FiveThirtyEight-Artikel ist nur einer von vielen.

Und du hast mir immer noch nicht erklärt, warum ich als Nicht-Mitglied irgendein Mitsprache-Recht in den Personalangelegenheiten einer Organisation haben soll.

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Alones, Sonntag, 09.10.2016, 01:51 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Wenn deine Informationen zur US-Wahl überwiegend aus Heise/TP stammen müssen wir hier gar nicht mehr weiter diskutieren.

Ich lese auch durchaus noch andere Medien, sofern es meine Zeit erlaubt. Ich halte die Argumente in den Artikeln für gut ausgearbeitet sowie mit Informationen untermauert. Dementsprechend sehe ich ausreichend Diskussionspotential, um sich kritisch mit den vergangenen Vorwahlen auseinanderzusetzen. Aber gut, wenn Telepolis für dich keine akzeptable Quelle ist, ist das eben so.

Und du hast mir immer noch nicht erklärt, warum ich als Nicht-Mitglied irgendein Mitsprache-Recht in den Personalangelegenheiten einer Organisation haben soll.

Ich verstehe nicht, warum du dich an diesem Punkt so sehr aufhängst, aber gut. Der Grund ist ganz einfach, nämlich weil es möglich ist auch als Unabhängiger bei den großen Parteien zu kandidieren. Und wenn es jemanden ermöglicht wird, auch als Nicht-Parteimitglied an einer Wahl teilzunehmen, dann sollten meiner Meinung nach dieser Person auch die gleichen Rechte zugesichert werden wie Parteimigliedern. Allein schon aus Fairnessgründen sollte das selbstverständlich sein.

Ansonsten erklärt der nachfolgende Artikel das bestehende System ganz gut: Zu mächtig für eine dritte Partei. Das Zwei-Parteien-System lässt Kandidaten eben fast keine andere Wahl, als sich früher oder später entweder den Demokraten oder Republikaner anzuschließen. Dementsprechend kann man das auch als Zugeständnis der großen Parteien verstehen, nämlich dass Unabhängige über die eigenen Wahllisten kandidieren dürfen, um das Entstehen einer neuen dritten Partei zu verhindern und die eigene Machtposition innerhalb der Parteienlandschaft zu erhalten.

[Politik] TrumpGate

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 09.10.2016, 15:17 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Das macht Herr Smith gerne so. Wenn man an einem gewissen Punkt in der Diskussion ankommt, hört er einfach auf zu diskutieren und fügt notfalls an, dass deine Quelle Mist ist und nur seine die Wahrheit sagt. In diesem fall ist das natürlich der höchst unparteiische und keinesfalls voreingenommene Nate Silver, dessen Artikel aber auch garnicht wirklich auf die von dir angeführten Punkte eingeht.

[Politik] TrumpGate

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 15:30 (vor 3345 Tagen) @ Fluegelflitzer

Das macht Herr Smith gerne so. Wenn man an einem gewissen Punkt in der Diskussion ankommt, hört er einfach auf zu diskutieren und fügt notfalls an, dass deine Quelle Mist ist und nur seine die Wahrheit sagt. In diesem fall ist das natürlich der höchst unparteiische und keinesfalls voreingenommene Nate Silver, dessen Artikel aber auch garnicht wirklich auf die von dir angeführten Punkte eingeht.

Ich habe da auch keine wirkliche Diskussionsbereitschaft mehr gesehen. Dass Clinton die Vorwahlen wohl auch gewonnen hätte, wenn alles einwandfrei abgelaufen wäre, dem ist so wohl. Wobei sich das jetzt im Nachhinein nicht mehr abschließend sagen lässt. Denn gerade New York war ein Schlüsselstaat, der die Wahl auch noch einmal in eine ganz andere Richtung hätte lenken können. Wahlen können nämlich auch eine Eigendynamik entwickeln. Zu diesem Zeitpunkt ritt Sanders auf einer Siegeswelle und ein weiterer Erfolg in New York hätte ihn endgültig zu einem ernsthaften Kandidat gemacht und auch die etablierten Medien hätten ihn wohl nicht länger ignorieren können. Stattdessen gab es erhebliche Unregelmäßigkeiten und die Sanders-Kampagne war danach faktisch ohne Aussicht auf Erfolg. Das desillusioniert dann eben auch die eigene Anhängerschaft.

[Politik] TrumpGate

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 16:47 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Das macht Herr Smith gerne so. Wenn man an einem gewissen Punkt in der Diskussion ankommt. , hört er einfach auf zu diskutieren.

Richtig, das mach ich gerne. Jetzt mache ich mal eine Ausnahme.

In diesem Fall ist das natürlich der höchst unparteiische und keinesfalls voreingenommene Nate Silver, dessen Artikel aber auch garnicht wirklich auf die von dir angeführten Punkte eingeht.

Siehe da, da unterstellst du Nate Silver voreingenommenheit. Es gibt noch mehr Statistiker, die ähnlich argumentieren und deren Wahlprognosen und -Analysen ähnlich zutreffend waren. Die Leute, die dagegen Wahlbetrug und Verschwörung schreien haben häufig schon Probleme mit den Grundrechenarten.

Dass Clinton die Vorwahlen wohl auch gewonnen hätte, wenn alles einwandfrei abgelaufen wäre, dem ist so wohl. Wobei sich das jetzt im Nachhinein nicht mehr abschließend sagen lässt. Denn gerade New York war ein Schlüsselstaat, der die Wahl auch noch einmal in eine ganz andere Richtung hätte lenken können.

Theoretisch richtig. Wenn danach nur noch Staaten mit der demografischen Zusammensetzung wie Vermont oder Washington und der Größe von Kalifornien abgestimmt hätten.

Wahlen können nämlich auch eine Eigendynamik entwickeln. Zu diesem Zeitpunkt ritt Sanders auf einer Siegeswelle und ein weiterer Erfolg in New York hätte ihn endgültig zu einem ernsthaften Kandidat gemacht und auch die etablierten Medien hätten ihn wohl nicht länger ignorieren können.

Oh ja, die Siegeswelle, die seinen Rückstand um genau 97 Wahlmänner-Stimmen verkürzt hat. Was die Siege von Clinton in Mississippi und Florida neutralisierte (ohne Superdelegierte). Vor New York hätte Sanders ca. 57% der verbliebenen Wähler für sich gewinnen müssen, danach 59% um Clinton bei den Wahlmännern zu überholen (ohne Superdelegierte). Das die demografische Zusammensetzung der demokratischen Wähler nach New York näher an Texas als an Nebraska war kommt noch dazu.

Stattdessen gab es erhebliche Unregelmäßigkeiten und die Sanders-Kampagne war danach faktisch ohne Aussicht auf Erfolg. Das desillusioniert dann eben auch die eigene Anhängerschaft.

Ja, genau wie die umstrittene Bereinigung von Wählerlisten, die Hillary Clinton massiv geholfen haben sollen. Das funktionierte in etwa so: Hillary Clinton gewinnt Kings County mit 60.000 Stimmen. Da dort aber 125.000 Wähler aus dem Verzeichnis gestrichen wurde ist offensichtlich, dass Sanders keine Chance hatte. Jetzt kommen die unbequemen Details, 61% der gestrichenen Wähler waren Schwarze und Latinos, eine Gruppe, die Clinton in New York mit 50, bzw. 38% gewonnen hat. 5% waren zwischen 18 und 29 Jahren, die Gruppe die Sanders in New York mit 30% gewonnen hat. Wie die Bereinigung Clinton mehr geholfen als geschadet haben kann ist da die Frage.
Das Sanders bereits am Tag der New Yorker Wahlen in anderen Staaten weit hinter dem lag, was er erreichen musste ist auch so ein unbequemer Fakt. Es hätte etwa in Kalifornien eines 28%-Swings bedarf.

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AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 03:13 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Ich verstehe nicht, warum du dich an diesem Punkt so sehr aufhängst, aber gut. Der Grund ist ganz einfach, nämlich weil es möglich ist auch als Unabhängiger bei den großen Parteien zu kandidieren. Und wenn es jemanden ermöglicht wird, auch als Nicht-Parteimitglied an einer Wahl teilzunehmen, dann sollten meiner Meinung nach dieser Person auch die gleichen Rechte zugesichert werden wie Parteimigliedern. Allein schon aus Fairnessgründen sollte das selbstverständlich sein.

Ganz einfach, Hillary Clinton hat 3,7m Stimmen mehr geholt als Bernie Sanders.
Ein großer Teil der Differenz kommt aus den Südstaaten, etwa Texas, Virginia, Georgia und Mississippi mit 1m Stimmen. Oder die Stimmen in New York City und Südkalifornien.
Das ist eine Differenz die nicht auf ein unfaires Wahlsystem zurückführen ist, was im übrigen auch die Top-Wahlkampfhelfer von Sanders sagen. Sondern auf politische Vorschläge und Themen, die bei den demokratischen Wählern schlicht nicht mehrheitsfähig waren.
Das sie Teile davon in ihre Plattform übernommen hat ist ok, sie benötigt die Wähler ja im November.

Wenn du den Nate Silver-Artikel gelesen hast wird das hoffentlich klar.

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Alones, Samstag, 08.10.2016, 22:55 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Clinton bedeutet mehr oder weniger ein "weiter so" in den USA. Das ist sicher nicht der kommende Weltfrieden und Kommunismus auf Erden, aber immernoch tausendmal besser als Trump.

Zudem Sanders sowieso nie eine realistische Chance gehabt hätte auch nur ein Wort seiner Versprechen umzusetzen. Dafür braucht er den Kongress und der wird die nächsten Jahre republikanisch bleiben.

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 23:03 (vor 3345 Tagen) @ Kulibi77

Clinton bedeutet mehr oder weniger ein "weiter so" in den USA. Das ist sicher nicht der kommende Weltfrieden und Kommunismus auf Erden, aber immernoch tausendmal besser als Trump.

Das wird sich noch zeigen. Ich bin sicherlich kein Fan vom Drohnenmörder Obama, aber ich befürchte, dass man in der Nachbetrachtung seiner Amtszeit noch zu dem Schluss kommen wird, dass er den amerikanischen militärisch-industriellen Komplex noch einigermaßen im Zaum gehalten hat. Clinton gehört nicht umsonst zu den Falken in Washington. Bei einigen Aussagen von Clinton in Richtung Putin und Iran beispielsweise kann einem nur Angst und Bange werden.

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 23:06 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Immerhin steckt dahinter überhaupt so etwas wie eine strategische Erwägung und nicht nur unkontrolliertes impulsives Eierschaukeln wie bei Trump.

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Alones, Samstag, 08.10.2016, 23:13 (vor 3345 Tagen) @ Kulibi77

Immerhin steckt dahinter überhaupt so etwas wie eine strategische Erwägung und nicht nur unkontrolliertes impulsives Eierschaukeln wie bei Trump.

Ich halte Clinton für eine eiskalte Pragmatikerin, die für den eigenen Machterhalt notfalls auch über Leichen geht. Trump hingegen ist für mich ein impulsiver Clown, den man nicht ernstnehmen kann. Das macht ihn allerdings auch nur schwer berechenbar. Mir fällt es schwer eine abschließende Wertung darüber abzugeben, wer denn nun der schlimmere Kandidat von beiden ist.

[Politik] TrumpGate

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 23:22 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Immerhin steckt dahinter überhaupt so etwas wie eine strategische Erwägung und nicht nur unkontrolliertes impulsives Eierschaukeln wie bei Trump.


Ich halte Clinton für eine eiskalte Pragmatikerin, die für den eigenen Machterhalt notfalls auch über Leichen geht. Trump hingegen ist für mich ein impulsiver Clown, den man nicht ernstnehmen kann. Das macht ihn allerdings auch nur schwer berechenbar. Mir fällt es schwer eine abschließende Wertung darüber abzugeben, wer denn nun der schlimmere Kandidat von beiden ist.

Was will man mehr. Eine Politikerin, der die vorhandenen Informationen abwägt und dann eine Entscheidung trifft.

Mir ist dieses Zerrbild über Clinton nicht ganz klar. Die mir glaubwürdigste Erklärung ist eine Studie die zeigt, das Frauen die "Grenzen" durchbrechen grundsätzlich als "arroganter", "kälter", "unsympathischer" daherkommen obwohl sie die selben Strategien wie männliche Politiker fahren. Sprich es handelt sich um eine Mischung aus Sexismus und Verlustangst.

[Politik] TrumpGate

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 01:01 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Mir ist dieses Zerrbild über Clinton nicht ganz klar. Die mir glaubwürdigste Erklärung ist eine Studie die zeigt, das Frauen die "Grenzen" durchbrechen grundsätzlich als "arroganter", "kälter", "unsympathischer" daherkommen obwohl sie die selben Strategien wie männliche Politiker fahren. Sprich es handelt sich um eine Mischung aus Sexismus und Verlustangst.

Ja, du hast mich erwischt. Ich bin ein Sexist und finde Clinton einfach nur unsympathisch weil sie eine Frau ist und nicht weil ich sie für eine hochgradig korrupte Kriegstreiberin halte, die politische Gegner wie Julian Assange am liebsten mit Drohnen ausschalten würde.

[Politik] TrumpGate

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 01:13 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Mir ist dieses Zerrbild über Clinton nicht ganz klar. Die mir glaubwürdigste Erklärung ist eine Studie die zeigt, das Frauen die "Grenzen" durchbrechen grundsätzlich als "arroganter", "kälter", "unsympathischer" daherkommen obwohl sie die selben Strategien wie männliche Politiker fahren. Sprich es handelt sich um eine Mischung aus Sexismus und Verlustangst.


Ja, du hast mich erwischt. Ich bin ein Sexist und finde Clinton einfach nur unsympathisch weil sie eine Frau ist und nicht weil ich sie für eine hochgradig korrupte Kriegstreiberin halte, die politische Gegner wie Julian Assange am liebsten mit Drohnen ausschalten würde.

Was besseres fällt dir nicht ein. Sad!

[Politik] TrumpGate

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 01:16 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Mir ist dieses Zerrbild über Clinton nicht ganz klar. Die mir glaubwürdigste Erklärung ist eine Studie die zeigt, das Frauen die "Grenzen" durchbrechen grundsätzlich als "arroganter", "kälter", "unsympathischer" daherkommen obwohl sie die selben Strategien wie männliche Politiker fahren. Sprich es handelt sich um eine Mischung aus Sexismus und Verlustangst.


Ja, du hast mich erwischt. Ich bin ein Sexist und finde Clinton einfach nur unsympathisch weil sie eine Frau ist und nicht weil ich sie für eine hochgradig korrupte Kriegstreiberin halte, die politische Gegner wie Julian Assange am liebsten mit Drohnen ausschalten würde.


Was besseres fällt dir nicht ein. Sad!

Tut mir leid, aber auf so einen absurden Vorwurf, fällt mir echt nichts Besseres ein.

[Politik] TrumpGate

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 01:45 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Mir ist dieses Zerrbild über Clinton nicht ganz klar. Die mir glaubwürdigste Erklärung ist eine Studie die zeigt, das Frauen die "Grenzen" durchbrechen grundsätzlich als "arroganter", "kälter", "unsympathischer" daherkommen obwohl sie die selben Strategien wie männliche Politiker fahren. Sprich es handelt sich um eine Mischung aus Sexismus und Verlustangst.


Ja, du hast mich erwischt. Ich bin ein Sexist und finde Clinton einfach nur unsympathisch weil sie eine Frau ist und nicht weil ich sie für eine hochgradig korrupte Kriegstreiberin halte, die politische Gegner wie Julian Assange am liebsten mit Drohnen ausschalten würde.


Was besseres fällt dir nicht ein. Sad!


Tut mir leid, aber auf so einen absurden Vorwurf, fällt mir echt nichts Besseres ein.

Dein Problem, du hast dich angesprochen gefühlt auf einen von mir allgemein gehaltenen Satz, der nicht auf dich bezogen war. Da stand dieses nicht dein.

Nur zu deiner Information: Ich habe 2007/08 Obama von Anfang an unterstützt und hätte dieses mal Joe Biden den Vorzug vor Clinton gegeben, weil mir der nüchterne, lösungsorientierte Stil von Obama/Biden liegt. Das ist zwar im Prinzip auch von Clinton zu erwarten, allerdings wird es hier weitere Pseudo-Skandale (Emailgate, Clinton Foundation) geben.

In keinem denkbaren Szenario hätte ich Sanders in den Vorwahlen unterstützt - ich halte viele seiner Vorschläge für wenig erfolgversprechend.

[Politik] TrumpGate

Alones, Sonntag, 09.10.2016, 02:06 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Dein Problem, du hast dich angesprochen gefühlt auf einen von mir allgemein gehaltenen Satz, der nicht auf dich bezogen war. Da stand dieses nicht dein.

Ich bin allerdings ein Clinton-Kritiker. Und ob der Vorwurf nun an mich oder an die Allgemeinheit gerichtet war, ist nebensächlich. Die Sexismuskeule ist in dieser Diskussion mal das Totschlagargument schlechthin, weshalb ich daraufhin eben etwas ironisch geantwortet habe, um zu verdeutlichen, dass eine inhaltliche Auseinandersetzung nach so einem Satz im Grunde nicht mehr möglich ist.

Nur zu deiner Information: Ich habe 2007/08 Obama von Anfang an unterstützt und hätte dieses mal Joe Biden den Vorzug vor Clinton gegeben, weil mir der nüchterne, lösungsorientierte Stil von Obama/Biden liegt. Das ist zwar im Prinzip auch von Clinton zu erwarten, allerdings wird es hier weitere Pseudo-Skandale (Emailgate, Clinton Foundation) geben.

Ich habe mir einst auch viel von Obama versprochen und bin schwer enttäuscht wurden. Bei Clinton weiß man hingegen schon, was man erwarten kann. Ich stelle mich schon einmal auf das Schlimmste ein und bin auch nicht bereit über die Skandale hinwegzusehen. Ich halte Clinton für sehr problematisch. Nur weil ein anderer Kandidat möglicherweise einen noch größeren Dachschaden hat, werde ich nicht aufhören, die Verfehlungen von Clinton zu thematisieren.

In keinem denkbaren Szenario hätte ich Sanders in den Vorwahlen unterstützt - ich halte viele seiner Vorschläge für wenig erfolgversprechend.

Die Meinung sei dir zugestanden. Wenngleich man auch sagen muss, dass Clinton viele Punkte aus Sanders' Programm übernommen hat, z.B. kostenlose Bildung. Wie viel davon am Ende tatsächlich umgesetzt wird, sei allerdings mal dahingestellt.

[Politik] TrumpGate

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 03:22 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Die Meinung sei dir zugestanden.

Wie großzügig. Ich bin allerdings extrem sicher, dass das nicht nur eine Meinung ist sondern durch Wissen und Fakten ausführlich untermauert.

Nenn doch mal ein paar konkrete Punkte, wo du von Obama enttäuscht bist oder was du von Clinton schlechtes erwartest. Ohne die boiler-plate-argumente, die bisher gefallen sind zu wiederholen.

Das lustige ist ja, das sich die Bernie Bros und die Trump Deplorables so extrem ähnlich sind.

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 23:15 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Clinton hat gedroht einen iranischen Angriff gegen Israel zu vergelten. Das ist US-Außenpolitik der letzten 50 Jahre. Was Trump vor hat weiß kein Mensch. Mich darauf zu verlassen dass der Clown im Amt schon irgendwie von intelligenten Menschen eingerahmt und gesteuert wird, das hat ja schon unter George Doubleyou super funktioniert.

[Politik] TrumpGate

Cartman, Dorstfeld und Block 12, Samstag, 08.10.2016, 15:22 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

Kann sich hier jemand ernsthaft jemanden wie Carsten Maschmeyer in einem politischen Amt vorstellen?

Das ist jetzt selbst für Trump eine Beleidigung.

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Frankonius, Frankfurt, Samstag, 08.10.2016, 13:38 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

Kann man überhaupt ernsthaft erwägen, einem solchen Irren die Kontrolle über das riesige Atompotential der USA zu geben?
Auch mit den konventionellen Streitkräften, kann man überall in der Welt großen Schaden anrichten. Er betont zwar immer, die USA werden sich aus der Welt zurück ziehen, aber ich befürchte einfach, dass er sich nicht richtig unter Kontrolle hat.
Ich würde mir echt große Sorgen um den Weltfrieden machen, wenn diese Person an die Macht kommt. Es muss ja kein Konflikt mit seinem Buddy Putin sein (wobei Pack schlägt sich, Pack verträgt sich). Gerade auch der aufkeimenden Konflikt mit China verlangt kluges und bedachtes Handeln.

[Politik] TrumpGate

Alones, Samstag, 08.10.2016, 15:02 (vor 3346 Tagen) @ Frankonius

Kann man überhaupt ernsthaft erwägen, einem solchen Irren die Kontrolle über das riesige Atompotential der USA zu geben?

Mit Boris Jelzin hat mal ein schwer alkoholkranker Mann den Finger auf dem roten Knopf gehabt. Nixon, Reagan oder auch Bush waren auch allesamt keine unproblematischen Gestalten. Der Punkt ist doch, dass überhaupt kein Mensch dieser Welt über eine solche Macht verfügen sollte. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass es Trump ernsthaft in Erwägung ziehen würde, von der Atombombe Gebrauch zu machen. Wo sollte er sie auch einsetzen? Gegen Russland? Gegen China? In Syrien? Das wird nicht passieren.

Auch mit den konventionellen Streitkräften, kann man überall in der Welt großen Schaden anrichten. Er betont zwar immer, die USA werden sich aus der Welt zurück ziehen, aber ich befürchte einfach, dass er sich nicht richtig unter Kontrolle hat.

Du meinst den Schaden, den die USA seit 9/11 ohnehin schon überall in der Welt anrichten? Kriegstreiberin Clinton hat sich diesbeüzglich nicht umsonst einen Namen gemacht. Trump hat immerhin erkennen lassen, dass er mit Putin wohl ganz gut könnte. Für den Frieden in Europa wäre das sicherlich nicht schlecht, wenngleich man auch nicht seine problematischen Aussagen außer Acht lassen sollte.

Ich würde mir echt große Sorgen um den Weltfrieden machen, wenn diese Person an die Macht kommt. Es muss ja kein Konflikt mit seinem Buddy Putin sein (wobei Pack schlägt sich, Pack verträgt sich). Gerade auch der aufkeimenden Konflikt mit China verlangt kluges und bedachtes Handeln.

Und Hilary Clinton steht für kluges und bedachtes Handeln? Die Frau hat bislang noch für jeden Krieg massiv Proganganda gemacht. Ihre Rolle im Libyen-Konflikt ist hinlänglich bekannt. Wenn ich solche Aussagen sehe /watch?v=FmIRYvJQeHM (zum Tod von Gadafi), läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Trump hat diesbezüglich noch keine Vergangenheit. Wie er wohl handeln würde, darüber lässt sich nur spekulieren. Viel schlechtere Entscheidungen als Clinton könnte er wohl aber auch nicht treffen. Bei Clinton weiß man, was man zu erwarten hat. Nämlich Krieg. Bei Trump weiß man es nicht. Seine Aussagen zur Außenpolitik sind bislang bestenfalls vage.

Zu Gadafi

MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 09.10.2016, 11:44 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Und Hilary Clinton steht für kluges und bedachtes Handeln? Die Frau hat bislang noch für jeden Krieg massiv Proganganda gemacht. Ihre Rolle im Libyen-Konflikt ist hinlänglich bekannt. Wenn ich solche Aussagen sehe /watch?v=FmIRYvJQeHM (zum Tod von Gadafi), läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Trump hat diesbezüglich noch keine Vergangenheit. Wie er wohl handeln würde, darüber lässt sich nur spekulieren. Viel schlechtere Entscheidungen als Clinton könnte er wohl aber auch nicht treffen. Bei Clinton weiß man, was man zu erwarten hat. Nämlich Krieg. Bei Trump weiß man es nicht. Seine Aussagen zur Außenpolitik sind bislang bestenfalls vage.

Es war doch so, dass in Lybien eine massive Opposition gegen Gadafi am Start war und sich die Europäer dazu entschlossen haben die zu unterstützen. Auch mit Luftschlägen.

Nur, dass den Franzosen dann bald die Munition ausging und USA es mal wieder retten musst, wenn Europa Weltmacht spielen wollte.

[Politik] TrumpGate

tim86, Hamburg, Samstag, 08.10.2016, 16:30 (vor 3346 Tagen) @ Alones

Es hat seit den 2. Weltkrieg aber bis auf Trump jeder die Atomwaffen als Abschreckungsmittel verstanden.
Trump hingegen fragt lieber nach einer unterredung mit außenpolitischen Beratern, warum man die Atomwaffen nich benutze könne.

http://www.cnbc.com/2016/08/03/trump-asks-why-us-cant-use-nukes-msnbcs-joe-scarborough-reports.html

[Politik] TrumpGate

Frankonius, Samstag, 08.10.2016, 14:25 (vor 3346 Tagen) @ Frankonius

Weil eine Präsidentin, die über Assange schreibt "can't we just drone that guy?", ja so viel besser ist?

Die Schmutzkampagne der Medien gegenüber Trump ist echt erbärmlich. Trump ist ein unwürdiger Kandidat und mag nicht ernstzunehmen sein, aber die andere Kandidatin ist noch schlimmer und sehr boshaft. Davon hört man gar nichts.

[Politik] TrumpGate

Pepperkorn, Dortmund, Samstag, 08.10.2016, 22:46 (vor 3345 Tagen) @ Zilpzalp

Weil eine Präsidentin, die über Assange schreibt "can't we just drone that guy?", ja so viel besser ist?

Die Schmutzkampagne der Medien gegenüber Trump ist echt erbärmlich. Trump ist ein unwürdiger Kandidat und mag nicht ernstzunehmen sein, aber die andere Kandidatin ist noch schlimmer und sehr boshaft. Davon hört man gar nichts.

Die Rolle der deutschen Medien ist dabei auch noch besonders erbärmlich. Diese Superdemokraten erklären eben mal gerne alle für dämlich, pervers oder wahlweise psychologisch gestört statt einfach den Leuten mal ein Urteil zuzutrauen.
Und das, obwohl sogar dieses Forum es auch ohne die x-te Äußerung der Art "Ich bin so betroffen, ach die armen Amis ..." mittlerweile intus hat. "Ach, Leute, ich bin halt so besorgt, politisch und sensibel, das ich ein Fussballforum nicht etwa für Spaß, sondern zur Zurschaustellung meines Egos benutzen will.
Das Gute in diesem Fall: interessiert hüben wie drüben kein Schwein. Immerhin zur Trennung von Spreu und Weizen verwendbar.

[Politik] TrumpGate

Gutini, Münster, Samstag, 08.10.2016, 13:26 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

Ich glaube genau deswegen hat er Chancen gewählt zu werden. Das jetzt veröffentlichte Video ist doch nichts neues. Und auch den Rest kennt man doch mehr oder weniger. Ich habe den Eindruck zur Zeit hat vor allem der, fast weltweit, die größten Chancen, der am meisten poltert und Unsinn verzapft. Wie konnte es sonst zum Brexit kommen, wie konnten die Polen, Ungarn, Dänen etc. ihre jeweiligen Regierungen wählen? Es ist Chic dagegen zu sein.

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Garum, Bornum am Harz, Samstag, 08.10.2016, 13:20 (vor 3346 Tagen) @ Rupo

[Politik] TrumpGate

Ollis, Die A7 rauf und runter ;), Samstag, 08.10.2016, 13:27 (vor 3346 Tagen) @ Garum

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-10/us-wahl-wahlkamf-donald-trump-video-veroeffentlichung-vulgaer-frauen

http://money.cnn.com/2016/10/07/media/vulgar-comments-donald-trump-headlines/index.html

Was ne Witzfigur...


Und so etwas wird Präsident, ich habe da so meine Befürchtungen.

Ich würde jede Wette dagegen eingehen ;).

Trump wird keine Mehrheit bei den weiblichen Wähler, bei den Hispanics und den Schwarzen. Auch wenn es die Republikaner ungerne zugeben würden, man kann ohne diese Bevölkerungsgruppen kein Präsident in den USA werden.

Die Veröffentlichung des Videos, einen Monat vor der Wahl und eine Woche vor dem nächsten TV-Duell, ist der ideale Zeitpunkt, um seine Kampagne nachhaltig zu schädigen. Alleine die Kommentare aus den eigenen Reihen sprechen Bände.

Einziger Schwachpunkt ist im Moment die Gegenkandidatin. Ich hätte Hillary Clinton eigentlich wesentlich stärker eingeschätzt. Im Moment erlaubt Sie Trump noch viel zu viele Treffer.

Um das mal weiter auszuführen

Zoon, Samstag, 08.10.2016, 21:27 (vor 3345 Tagen) @ Ollis

Trump wird keine Mehrheit bei den weiblichen Wähler, bei den Hispanics und den Schwarzen. Auch wenn es die Republikaner ungerne zugeben würden, man kann ohne diese Bevölkerungsgruppen kein Präsident in den USA werden.

Romney führte 2012 bei der Gruppe der gebildeten Frauen vor Obama. Nun führt Clinton vor Trump.

Der letzte Präsident der Republikaner gewann die Wahl 2008 aufgrund der Stimmen der Latinos. Trump richtete bei dieser Wählergruppe ein Desaster an.

Wann hatte ein Kandidat der Partei von Abraham Lincoln Zustimmunsgwerte bei der Gruppe der afro-amerikanischen Bevölkerung die eher bei Null als bei einem Prozent liegen?

Trump ist ein furchtbar schlechter Wahlkämpfer.

Um das mal weiter auszuführen

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Samstag, 08.10.2016, 22:33 (vor 3345 Tagen) @ Zoon

Trump wird keine Mehrheit bei den weiblichen Wähler, bei den Hispanics und den Schwarzen. Auch wenn es die Republikaner ungerne zugeben würden, man kann ohne diese Bevölkerungsgruppen kein Präsident in den USA werden.

Romney führte 2012 bei der Gruppe der gebildeten Frauen vor Obama. Nun führt Clinton vor Trump.

Der letzte Präsident der Republikaner gewann die Wahl 2008 aufgrund der Stimmen der Latinos. Trump richtete bei dieser Wählergruppe ein Desaster an.

Wann hatte ein Kandidat der Partei von Abraham Lincoln Zustimmunsgwerte bei der Gruppe der afro-amerikanischen Bevölkerung die eher bei Null als bei einem Prozent liegen?

Trump ist ein furchtbar schlechter Wahlkämpfer.

Um das nur mal richtigzustellen, Barack Obama war 2008 Democrat und ist es immer noch. ;)

Du meintest natürlich die Wiederwahl von Dubia in 2004.

Als amtierender Präsident hatte er es natürlich einfacher zur Wiederwahl, weil er auch die Primaries nicht durchmachen musste. Aber tatsächlich konnte er die Latino Wähler für sich mobilisieren, weil er zur 2. Amtszeit eine umfassende Einwanderungsreform zugunsten der Hispanics versprochen hatte. Außerdem konnte er die konservativen Christlichen Kirchen in den Schwarzen und Latino Gemeinden für sich gewinnen, indem er sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehe stellte.

Um das mal weiter auszuführen

Zoon, Samstag, 08.10.2016, 23:32 (vor 3345 Tagen) @ Stand By Your Men

Ja, natürlich, ich meine 2004. George Bush hat das getan, was ein Konservtiver in einem Land mit Migranten und Minderheiten tun muss, um als Konservativer gewählt zu werden. Er ging auf deren Bedürfnisse ein und holte diese bei ihren eigenen konservativen Standpunkten ab.

Zu Beginn des Vorwahlkampfes gab es meiner Erinnerung nach so etwas wie einen Masterplan der republikanischen Parteiführung. Mit dessen Hife versuchte man die Kandidaten der GOP darauf einzuschwören, bei ihrem Wahlkampf freundlich zu den Latinos und den anderen Minderheiten zu sein, da man nur mit einem geeigneten Stimmenmix (mehr als 55 % ? der Weißen und nicht weniger als 40 % ? der Nichtweißen) die Wahlen gewinnen könne. Und dann kam das Trumpeltier...

Um das mal weiter auszuführen

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 23:43 (vor 3345 Tagen) @ Zoon

Ja, natürlich, ich meine 2004. George Bush hat das getan, was ein Konservtiver in einem Land mit Migranten und Minderheiten tun muss, um als Konservativer gewählt zu werden. Er ging auf deren Bedürfnisse ein und holte diese bei ihren eigenen konservativen Standpunkten ab.

Zu Beginn des Vorwahlkampfes gab es meiner Erinnerung nach so etwas wie einen Masterplan der republikanischen Parteiführung. Mit dessen Hife versuchte man die Kandidaten der GOP darauf einzuschwören, bei ihrem Wahlkampf freundlich zu den Latinos und den anderen Minderheiten zu sein, da man nur mit einem geeigneten Stimmenmix (mehr als 55 % ? der Weißen und nicht weniger als 40 % ? der Nichtweißen) die Wahlen gewinnen könne. Und dann kam das Trumpeltier...

LOL, das war die Autopsie nach der verlorenen Wahl 2012.
Dann begann man ordentlich, startete eine Einwanderungsreform, die erst auf Foxnews und dann im Abgeordneten-Haus gestorben ist. Dann hat man sich an Barry Goldwater, den Klan und einem nicht näher definirbaren Todeswunsch orientiert.
Als Leseempfehlung dazu: Josh Barro.

It has become routine for people who obviously never ought to be president, like Herman Cain, to enjoy success in the Republican primary polls for a time and conservative fame — and speaking fees and book sales — thereafter. [...]

Often, when these candidates aren't running for president, they rent their mailing lists and their personas to peddlers of doomsday investment strategies and nonsense natural cures, as when Mike Huckabee endorsed a cinnamon-based natural diabetes cure. [...]

These candidates might be taking $50 donations from old ladies on fixed incomes who really should do something better with their money, but they are ultimately pretty harmless because they always lose.

But what does it say about the Republican Party that its voters spent even a week or two seriously contemplating giving the presidency to Herman Cain? Republican insiders should have realized the appeal of scam campaigns was a symptom of a problem with the way Republican voters evaluate candidates — and that eventually, someone smarter than Herman Cain would come along and figure out how to run the scam long enough to win the nomination.

It's not normal for a political party to rent frontrunner status to cranks and charlatans for weeks at a time. Disastrous candidates are supposed to be blocked by validating institutions. Policy experts explain that their proposals do not add up. The media covers embarrassing incidents from their past and present. Party leaders warn that they will be embarrassing or incompetent or unelectable.

Nein

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 22:31 (vor 3345 Tagen) @ Zoon
bearbeitet von AdamSmith, Samstag, 08.10.2016, 22:41

Trump ist ein furchtbar schlechter Wahlkämpfer.

Falsch: Trump ist ein furchtbar dummer, ignoranter, unwissender, inkompetenter Junge aus dem Vorort, der nur es nur dem Vermögen seines Vaters und eines gewissen Talents/Bereitschaft, sich zu medial zu prostituieren, zu Berühmtheit geschafft hat und diese Berühmtheit ausgenutzt hat. Er hat die Aufmerksamkeitspanne und das Sprachniveau eines zehnjährigen.
Er ist grundsätzlich ein Rassist, wie sein Vater, das Kuklux-Klan-Mitglied, siehe die Klagen gegen seine Wohnprojekte oder das diese Tage aufgetauchte Video einer Aussage vor dem US-Kongress.

Möglicherweise sogar ein Kinderschänder, diese Woche gibt es eine erste Anhörung zu einer Zivilklage einer damals 14-jährigen, die behauptet, von Trump missbraucht worden zu sein.

Er ist ein Lügner, gerichtlich dokumentiert. Er ist ein Betrüger, auch das wird gerade gerichtlich dokumentiert (Trump University, Trump Foundation). Es ist nicht auszuschließen, das er ein Steuerhinterzieher ist.

Er ist famous for being famous - sozusagen Piers Morgan auf Steroiden.

Eins der besten Videos zu Trump ist die Demütigung durch Obama auf dem Presseball 2011.

Nein

Zoon, Samstag, 08.10.2016, 23:52 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Ich verstehe Dein "Nein" nicht. Es gibt viele Politiker, die lügen, betrügen, gehen Frauen/Männer an die Wäsche, machen hämische Bemerkungen über Behinderte, moppen andere, schüren Rassismus, ficken Minderjährige, bereichern sich, vertreten irre Theorien usw. usf. Das hängt auch damit zusammen, dass Menschen mit dissozialen und narzistischen Persönlichkeitsstörungen in der Politik diese Störungen im Sinne einer Kompetenz einsetzen können, Dinge zu tun, die ein Mensch ohne diese Störungen nicht tun würden und sich hierdurch gegen ihre Konkurrenten durchsetzen. Aber die meisten dieser Politiker sind klug genug, sich taktisch geschickt zu verhalten - Grenzen nur in bestimmte Richtungen zu überschreiten, nicht alle schlechten Dinge gleichzeitig zu tun und vor allen Dingen darauf zu achten, was sie vor den Augen der Öffentlichkeit tun und wie sie von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Diese taktischen Fähigkeiten gehen Trump (zum Glück) völlig ab.

Nein

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 00:21 (vor 3345 Tagen) @ Zoon

Ich verstehe Dein "Nein" nicht.

Ganz einfach, das was du aufzählst machen viele: Geschäftsführer, Manager, normale Angestellte, Vorsitzende im Taubenzüchter- oder Kleingartenverein. Das ist nichts was nicht auch der "normale" Bürger auch macht. Ob in der Spitzenpolitik oder der Politik allgemein ein höhere dichte von Psychopathen vorherrscht oder ob es sich um ein Vorurteil handelt ist mir hier jetzt egal, weil es nichts zum Sachverhalt Qualifikation von Donald Trump beiträgt.

Mein Punkt war dieser: Selbst wenn Donald Trump eine -für einen Politiker- normale Impulskontrolle und Wahlkampftalent hätte wäre er ein einamlig unqualifizierter Kandidat für das Amt des US-Präsidenten.

Nein

Zoon, Sonntag, 09.10.2016, 00:54 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Mein Punkt war dieser: Selbst wenn Donald Trump eine -für einen Politiker- normale Impulskontrolle und Wahlkampftalent hätte wäre er ein einamlig unqualifizierter Kandidat für das Amt des US-Präsidenten.

Da will ich Dir gar nicht widersprechen.;-)

Nur ist meine Vorstellung von Politik etwas düsterer: Es gab schon viele unqualifizierte Politiker, die nur aufgrund ihrer Störungen ein Amt erreichen oder behaupten konnten. Es ist geradezu das Erkennungszeichen von Psychopathen (auch von Psychopathen in der Politik), dass sie ihre fehlende Qualifikation mit Hilfe von "Spielchen" überdecken können.

Erfolgreich sind diese Leute in der Politik jedoch nur dann, wenn sie in der Lage sind, sich taktisch klug zu verhalten, sich an Gegebenheiten anzupassen, Bündnisse einzugehen, Personengruppen einzeln gegeneinander auszuspielen. Für Menschen mit Problemen bei der Impulskontrolle kann das schon eine "Leistung" sein, sich derart zurückzunehmen, einzuschränken etc., um das "große Ziel" (Machtgewinnung/Machterhalt) zu erreichen. Und genau diese Fähigkeit fehlt Trump - zum Glück!

Nein

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Sonntag, 09.10.2016, 00:31 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Ich verstehe Dein "Nein" nicht.


Ganz einfach, das was du aufzählst machen viele: Geschäftsführer, Manager, normale Angestellte, Vorsitzende im Taubenzüchter- oder Kleingartenverein. Das ist nichts was nicht auch der "normale" Bürger auch macht. Ob in der Spitzenpolitik oder der Politik allgemein ein höhere dichte von Psychopathen vorherrscht oder ob es sich um ein Vorurteil handelt ist mir hier jetzt egal, weil es nichts zum Sachverhalt Qualifikation von Donald Trump beiträgt.

Mein Punkt war dieser: Selbst wenn Donald Trump eine -für einen Politiker- normale Impulskontrolle und Wahlkampftalent hätte wäre er ein einamlig unqualifizierter Kandidat für das Amt des US-Präsidenten.

Das stimmt. Ihm fehlt ein Mindestmaß an Geographie- und Geschichtskenntnissen, die ihn einfachste Zusammenhänge im außenpolitischen Geschehen verstehen lassen.

Dubai hatte das schon nicht, aber Trump noch weniger.

Das war 2000 schon gefährlich, aber heutzutage im vieles mehr.

Nein

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 00:47 (vor 3345 Tagen) @ Stand By Your Men

Dubai hatte das schon nicht, aber Trump noch weniger.
Das war 2000 schon gefährlich, aber heutzutage im vieles mehr.

Dubai, Dubya, GWB ...
Ich bin bei weitem kein Fan von Bush 43, finde es aber unfair, Bush und Trump auf eine Stufe zu stellen. Palin und Trump, ok.

Bush hat sich zum Teil auch unter Wert verkauft und sein größter Fehler war sicher die Personalauswahl. Dann hat er aber auf seine Berater gehört, das war katastrophal, wenn Rumsfeld und Cheney ihn beraten haben.
Als er 2008 in der Finanzkrise Bernanke / Paulsen / Geitner nicht im weg gestanden hat und die letzten (Quanten-) Reste seines politischen Kapitals für die Bankenrettung aufgebraucht hat, hat er in meinen Augen einiges gut gemacht. Ich möchte Wochen wie im Herbst 2008 nicht mit Trump als Präsidenten, einem seiner Söhne als Stabschef nicht erleben.

Nein

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Sonntag, 09.10.2016, 02:18 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Dubai hatte das schon nicht, aber Trump noch weniger.
Das war 2000 schon gefährlich, aber heutzutage im vieles mehr.


Dubai, Dubya, GWB ...

Ha! Bin schon die ganze Zeit am einpennen. Oder ich war gedanklich schon im kommenden Wintertrainingscamp ;)

Ich bin bei weitem kein Fan von Bush 43, finde es aber unfair, Bush und Trump auf eine Stufe zu stellen. Palin und Trump, ok.

Ich weiß jetzt nicht, auf welcher Gefährlichkeitsstufe du Trump siehst vis-a-vis Cheney/Bush. Ok, Trump würde wahrscheinlich einen Krieg mit dem Iran anzetteln, was die Katastrophe Irakkrieg nochmal um einiges steigern würde.

Ansonsten, was Katastrophen angeht, sind die ersten acht Jahre des Jahrtausends ganz weit oben... Cheney und Rumsfeld als Strippenzieher und der Präsident als ihre Marionette. Und dann mit Shock and Awe und mit Halliburton und Blackwater in den Irak.


Bush hat sich zum Teil auch unter Wert verkauft und sein größter Fehler war sicher die Personalauswahl. Dann hat er aber auf seine Berater gehört, das war katastrophal, wenn Rumsfeld und Cheney ihn beraten haben.

Nicht gesagt, dass er Präsident geworden wäre, wenn er besagtes Personal nicht ernannt hätte. Man darf auch nicht vergessen, dass der 43. Präsident nicht gewählt wurde, sondern ihm die Präsidentschaft in Florida (!) geschenkt wurde.

Als er 2008 in der Finanzkrise Bernanke / Paulsen / Geitner nicht im weg gestanden hat und die letzten (Quanten-) Reste seines politischen Kapitals für die Bankenrettung aufgebraucht hat, hat er in meinen Augen einiges gut gemacht.

In Europa/Deutschland fand man es nicht so prickelnd, das er die Banken retten ließ, aber geflissentlich Lehmann Brothers "vergass". Diesen teuren Crash mussten vor allem die Europäer finanziell ausbaden.

Ich möchte Wochen wie im Herbst 2008 nicht mit Trump als Präsidenten, einem seiner Söhne als Stabschef nicht erleben.

Ich ganz sicher auch nicht!

Übrigens, was Barack Obama geleistet hat, als er diesen 2008 hinterlassenen Scherbenhaufen beseitigen musste, wurde und wird einfach nicht angemessen genug gewürdigt.

Nein

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 02:44 (vor 3345 Tagen) @ Stand By Your Men

Ich bin bei weitem kein Fan von Bush 43, finde es aber unfair, Bush und Trump auf eine Stufe zu stellen. Palin und Trump, ok.

Ich weiß jetzt nicht, auf welcher Gefährlichkeitsstufe du Trump siehst vis-a-vis Cheney/Bush. Ok, Trump würde wahrscheinlich einen Krieg mit dem Iran anzetteln, was die Katastrophe Irakkrieg nochmal um einiges steigern würde.

Schwierig, weil Trump extrem inkompetent und extrem selbstbezogen ist. Ich meine, wer freut sich am unmittelbar nach 9/11 in der Öffentlichkeit darüber dass er jetzt das höchste Gebäude in Downtown besitzt.
Cheney, Rumsfeld, Bolten hatten immerhin ein Weltbild, das gewisse Handlungen erklärbar macht. Trump kennt nur Trump und besitzt die Aufmerksamkeitsspanne eines Kindes.

Nicht gesagt, dass er Präsident geworden wäre, wenn er besagtes Personal nicht ernannt hätte. Man darf auch nicht vergessen, dass der 43. Präsident nicht gewählt wurde, sondern ihm die Präsidentschaft in Florida (!) geschenkt wurde.

Fairer Punkt.

Als er 2008 in der Finanzkrise Bernanke / Paulsen / Geitner nicht im weg gestanden hat und die letzten (Quanten-) Reste seines politischen Kapitals für die Bankenrettung aufgebraucht hat, hat er in meinen Augen einiges gut gemacht.


In Europa/Deutschland fand man es nicht so prickelnd, das er die Banken retten ließ, aber geflissentlich Lehmann Brothers "vergass". Diesen teuren Crash mussten vor allem die Europäer finanziell ausbaden.

Lehman Brothers ist die ewige Frage ob es notwendig war, die Bank pleite gehen zu lassen oder nicht. Der "Vorteil" der Pleite war, dass der Schock die restlichen Skelete endgültig offen gelegt hat und weiterwurschteln unmöglich war. Ansonsten wäre die Abwicklung von AIG bei weitem nicht so ordentlich verlaufen - mit wahrscheinlich drastischeren Folgen als Lehman. Aber das ist Spekulation.
Das die europäische Bankenrettung vergleichsweise erfolglos war, lag auch daran, dass man in Europa überwiegend auf deleveraging und weniger auf Zwangsrekapitalisierung gesetzt hat. Insgesamt sollte man die Rolle deutscher Banken und des deutschen Sparwahns im gesamten Vorlauf zur Finanzkrise kritischer sehen.

Übrigens, was Barack Obama geleistet hat, als er diesen 2008 hinterlassenen Scherbenhaufen beseitigen musste, wurde und wird einfach nicht angemessen genug gewürdigt.

Das ist eine Frage der Zeit.

Nein

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Sonntag, 09.10.2016, 03:49 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Schwierig, weil Trump extrem inkompetent und extrem selbstbezogen ist. Ich meine, wer freut sich am unmittelbar nach 9/11 in der Öffentlichkeit darüber dass er jetzt das höchste Gebäude in Downtown besitzt.
Cheney, Rumsfeld, Bolten hatten immerhin ein Weltbild, das gewisse Handlungen erklärbar macht. Trump kennt nur Trump und besitzt die Aufmerksamkeitsspanne eines Kindes.

Wir sind uns glaub ich einig, dass wir auf keinen Fall rausfinden wollen, und es auch nicht sollten, wie gefährlich ein Donald Trump tatsächlich ist. Wirklich kein Bock auf so ein russisches Roulette.

Lehman Brothers ist die ewige Frage ob es notwendig war, die Bank pleite gehen zu lassen oder nicht. Der "Vorteil" der Pleite war, dass der Schock die restlichen Skelete endgültig offen gelegt hat und weiterwurschteln unmöglich war. Ansonsten wäre die Abwicklung von AIG bei weitem nicht so ordentlich verlaufen - mit wahrscheinlich drastischeren Folgen als Lehman. Aber das ist Spekulation.

Lehman Brothers Pleite gehen zu lassen war im höchsten Maß fahrlässig und unverantwortlich, so wie ein Fallenlassen von AIG es gewesen wäre. Wäre die große Mehrzahl der Schrottpapiere in USA gehalten gewesen, und nicht in Europa, dann wäre Lehman garantiert ebenfalls unterm Rettungschirm gelandet. So habe ich jedenfalls die damalige Analyse von deutschen Wirtschaftsexperten in Erinnerung.

Das die europäische Bankenrettung vergleichsweise erfolglos war, lag auch daran, dass man in Europa überwiegend auf deleveraging und weniger auf Zwangsrekapitalisierung gesetzt hat. Insgesamt sollte man die Rolle deutscher Banken und des deutschen Sparwahns im gesamten Vorlauf zur Finanzkrise kritischer sehen.

Der Sparwahn kam aber erst mit Schäuble 2009. Ich kann mich erinnern, wie Obama, Krugman und andere US-Ökonomisten Deutschland vor dem Sparzwang warnten. Schaeuble, in seiner arroganten, schulmeisterischen Art konterte: "Ich brauche mir doch von den USA keine Ratschläge geben lassen". Das war bevor Obamas Initiativen und Investitionen zur Bewältigung der Finanzkrise gefruchtet hatten. Später aber war er (Schäuble) dann still!

Gottseidank aber hatten wir 2008 einen Finanzminister Peer Steinbrück, der zusammen mit Arbeitsminister Hubertus Heil mitten in der schlimmsten Finanz- und Wirtschaftskrise ordentlich Geld in die Hand nahm und den Firmen Kurzarbeitergeld subventionierte, um eine Entlassungswelle zu verhindern und gleichzeitig mit der Abwrackprämie die bedrohte Autodindustrie ankurbelte.

Als sich die Wirtschaft wieder erholte, hatten die Firmen ihre eingelernten Mitarbeiter noch und konnten sofort wieder loslegen... mit großem Vorsprung z.B. zu GB, die nach Entlassungen neue Leute erstmal anlernen mussten.

Übrigens, was Barack Obama geleistet hat, als er diesen 2008 hinterlassenen Scherbenhaufen beseitigen musste, wurde und wird einfach nicht angemessen genug gewürdigt.

Das ist eine Frage der Zeit.

Dann bitte möglichst noch zu seinen Lebzeiten.

Nein

AdamSmith, ..., Sonntag, 09.10.2016, 12:45 (vor 3345 Tagen) @ Stand By Your Men

Insgesamt sollte man die Rolle deutscher Banken und des deutschen Sparwahns im gesamten Vorlauf zur Finanzkrise kritischer sehen.


Der Sparwahn kam aber erst mit Schäuble 2009. Ich kann mich erinnern, wie Obama, Krugman und andere US-Ökonomisten Deutschland vor dem Sparzwang warnten. Schaeuble, in seiner arroganten, schulmeisterischen Art konterte: "Ich brauche mir doch von den USA keine Ratschläge geben lassen". Das war bevor Obamas Initiativen und Investitionen zur Bewältigung der Finanzkrise gefruchtet hatten. Später aber war er (Schäuble) dann still!

Schäuble, noch jemanden, der bei der nächsten globalen Wirtschaftskrise fast genauso weit weg von den Entscheidungen sein sollte wie Trump. Ist schon richtig was du schreibst, ich meinte schon den enormen Kapitalexport der infolge von Investitionszurückhaltung ende der 90er und zu Beginn des Jahrtausends entstanden ist. Das führte dazu, dass deutsche Banken unmengen von wertlosen Investitionen in den USA, in Spanien, Irland, etc tätigten.

Dann bitte möglichst noch zu seinen Lebzeiten.

Immerhin hat er den Nobelpreis. Wenn Clinton die Republikaner trollen will, ernennt sie ihn zum Bundesrichter oder zum Justizminister. Obama will eh noch zwei Jahre in Washington bleiben.

Nein

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Samstag, 08.10.2016, 23:35 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith
bearbeitet von Stand By Your Men, Samstag, 08.10.2016, 23:40

Trump ist ein furchtbar schlechter Wahlkämpfer.

Falsch: Trump ist ein furchtbar dummer, ignoranter, unwissender, inkompetenter Junge aus dem Vorort, der nur es nur dem Vermögen seines Vaters und eines gewissen Talents/Bereitschaft, sich zu medial zu prostituieren, zu Berühmtheit geschafft hat und diese Berühmtheit ausgenutzt hat. Er hat die Aufmerksamkeitspanne und das Sprachniveau eines zehnjährigen.
Er ist grundsätzlich ein Rassist, wie sein Vater, das Kuklux-Klan-Mitglied, siehe die Klagen gegen seine Wohnprojekte oder das diese Tage aufgetauchte Video einer Aussage vor dem US-Kongress.

Möglicherweise sogar ein Kinderschänder, diese Woche gibt es eine erste Anhörung zu einer Zivilklage einer damals 14-jährigen, die behauptet, von Trump missbraucht worden zu sein.

Er ist ein Lügner, gerichtlich dokumentiert. Er ist ein Betrüger, auch das wird gerade gerichtlich dokumentiert (Trump University, Trump Foundation). Es ist nicht auszuschließen, das er ein Steuerhinterzieher ist.

Er ist famous for being famous - sozusagen Piers Morgan auf Steroiden.

Eins der besten Videos zu Trump ist die Demütigung durch Obama auf dem Presseball 2011.

Unterschreibe alles!

Selbst wenn er unerwarteterweise kein Steuerhinterzieher sein sollte, brüstete er sich in der TV Debatte damit, keine Steuern zu zahlen, weil er eben so "schlau" ist, diese zu vermeiden.

Wenn man jetzt mal bedenkt, wer einen Großteil seine Anhänger ausmacht: Arme, ungebildete Weiße, die seine nicht gezahlten Steuermillionen bitter nötig hätten. Zum Beispiel für Infrastruktur, Schulen, Sozialleistungen.

Aber nein, man verzeiht ihm nicht nur, sondern findet ihn toll, weil er so schlau ist, Steuern zu vermeiden.

Hast du auf die Schnelle nen Link zum Video des Presseballs 2011? Wenn nicht, such ich selber danach.

Edit: Never mind, ich sehe gerade, Ollis hat das Video vom Presseball gepostet. Werd ich gleich mal angucken.

Nein

Stand By Your Men, Samstag, 08.10.2016, 23:37 (vor 3345 Tagen) @ Stand By Your Men

Ich frag mich auch was daran schlau sein soll. Er hat damals fast 1 Milliarde US-Dollar Verlust gemacht und diese anschließend steuerlich geltend gemacht. Ist es schlau dass er den richtigen Steuerberater hat? Ist es schlau 1 Milliarde Dollar Verlust zu machen?

Die Frage ob er Steuern zahlt ist nicht entscheidend, sondern der Fakt dass er überhaupt kein Milliardär ist. Das könnte man aus seinen Steuerunterlagen ableiten. Und nur deswegen muss er so ein Müll wie die Trump University veranstalten. Das möge vielleicht noch legal sein, aber so seriös wie Astro TV.

Nein

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Samstag, 08.10.2016, 23:53 (vor 3345 Tagen) @ Kulibi77

Ich frag mich auch was daran schlau sein soll. Er hat damals fast 1 Milliarde US-Dollar Verlust gemacht und diese anschließend steuerlich geltend gemacht. Ist es schlau dass er den richtigen Steuerberater hat? Ist es schlau 1 Milliarde Dollar Verlust zu machen?

In seinen Augen schon. Und noch schlauer findet er sich vielleicht, wenn er Verluste geltend macht, die gar keine Verluste sind? Die Steuererklärung bringt es ans Licht... wenn er sie denn mal endlich rausrückt.


Die Frage ob er Steuern zahlt ist nicht entscheidend, sondern der Fakt dass er überhaupt kein Milliardär ist. Das könnte man aus seinen Steuerunterlagen ableiten. Und nur deswegen muss er so ein Müll wie die Trump University veranstalten. Das möge vielleicht noch legal sein, aber so seriös wie Astro TV.

Man stelle sich vor, er wäre nur ein popeliger Millionär. Oder gar ein hochstapelnder Jürgen Schneider?

Es ist noch bisschen Zeit bis zur Wahl. Da wird noch einiges rauskommen ;)

Nein

Ollis, Die A7 rauf und runter ;), Samstag, 08.10.2016, 23:22 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Eins der besten Videos zu Trump ist die Demütigung durch Obama auf dem Presseball 2011.

Danke für den Tipp ;). Man findet es auf youtube: watch?v=k8TwRmX6zs4

Nein

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Sonntag, 09.10.2016, 00:22 (vor 3345 Tagen) @ Ollis

Eins der besten Videos zu Trump ist die Demütigung durch Obama auf dem Presseball 2011.


Danke für den Tipp ;). Man findet es auf youtube: watch?v=k8TwRmX6zs4

Priceless! Selten so gelacht. Danke für den Link :)

Was glaubst du, was dieser ganze rassistische Dreck Hannity und Beck und Rush Limbaugh veranstaltet haben, wegen dem "Kenyan in the White House". Kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst gehört hat.

Und Lunatic Michelle Bachmann ist auch am besten aufgehoben in der "whatever happened to..." Kategorie. Die hatt ich ganz vergessen gehabt.

Wenn ich Obama wieder so sehe und höre, merke ich gleich wieder, wie sehr ich ihn vermissen werde. Ich liebe den Kerl einfach.

[Politik] TrumpGate

jniklast, Langenhagen, Samstag, 08.10.2016, 14:16 (vor 3346 Tagen) @ Ollis

South Park trifft es ganz gut auf den Punkt in der aktuellen Staffel...

Aber tatsächlich dürften Trumps Chancen gottseidank äußerst gering sein - trotz Hillary Clinton muss man sagen.

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