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[Historie] Altnazis im Justizministerium - Der Rosenburg Bericht (Sonstiges)

Erfolgsfan, Dienstag, 11.10.2016, 09:38 (vor 2900 Tagen) @ Blarry

Überraschend ist das ganze in der Tat nicht.


So wenig überraschend wie vermeidbar, oder? Die junge Bundesrepublik hat über Nacht Tausende Staatsanwälte und Juristen benötigt, und die, die verfügbar waren, waren entweder in der NS-Justiz beschäftigt oder zehn, fünfzehn Jahre ohne Berufspraxis.

Seltsam, dass die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit immer noch so viel Aufmerksamkeit hervorruft. Ähliches hatten wir bereits vor 10 Jahren, als es um den Nachruf von Nüßlein ging und die Vergangenheit des Auswärtigen Amtes genauer betrachtet wurde.

Alle Verwaltungsstrukturen benötigten Mitarbeiter. Die fachlich versierten Personen waren entweder nach der "Machtergreifung" aus dem Beruf entfernt worden, prominent im Exil oder mehr/minder vorbelastet.

Abseits der Staatsführung bzw. Verwaltung hat es auch vielfach Kontinuität gegeben. Etliche Ärzte, die beispielsweise an der Aktion T4 zur Beseitigung "unwerten Lebens" beteiligt waren, konnten bis ins hohe Alter weiter praktizieren.

Die Grundsteine der Bundesrepublik mögen vielleicht auf demokratischen Prinzipien errichtet worden sein - die Baumeister waren allerdings keine lupenreinen Demokraten.


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