BVB-Newsthread vom 22.12.2016 (BVB)

Wir haben aber dann auch oft in engen Spielen wichtige Entscheidungen gegen uns, die dann über Sieg oder Niederlage/Remis entscheiden.Ich versuche so gut es geht, die Spiele neutral zu sehen und frage mich dann jedesmal ob ich dann doch zu sehr durch eine SG-Brille das Spiel betrachte um zu solch einer anderen Einschätzung zu kommen als die Schiedsrichter.

Ich sah im Spiel gegen Augsburg 2 klare Elfmeter für uns, der Schiri nicht aber immerhin sah es der Sky Reporter genau wie ich, obwohl die ja immer eher pro Bayern sind.

Reus sieht gelb-rot gegen 1899 für gar nichts, Sky zeigt X mal die Wiederholung in Zeitlupe mit dem Ziehen des Gegners an Marcos Arm und danach kommt der Video-Schiedsrichter Gagelmann mit der Aussage "das Ziehen war schwer zu sehen, aber das aggressivere Foul kommt von Reus, richtige Entscheidung."Dann braucht es auch keine Video Schiris, wenn sowas bei rauskommt und die nicht hinsehen oder blind immer sagen der Hauptschiri hat Recht.Später hat Gagelmann sich dann korrigiert, muss ich zu seiner Verteidigung sagen, aber warum er das erst später einsah ist mir schleierhaft.

Ribéry kann sich alles erlauben, Finger ins Auge des Gegenspielers stecken oder ins Ohr oder jemanden in die Wange kneifen oder mit dem Ellbogen zweimal hinlangen und es gibt höchstens gelb und im Vergleich sieht Emre Mor für einen harmlosen Schubser(gut, das war auch nicht ok, aber höchstens gelb).

Irgendwie hat der BVB keine Lobby bei dem deutschen Schiedsrichterwesen und auch die ständige offentliche Kritik an den Schiedsrichtern von Tuchel und Watzke bricht dem BVB offenbar das Genick, obwohl diese Kritik berechtigt ist.

Natürlich nicht und die Ausfälle allein sind auch keine Erklärung für die Schwächen der Hinrunde. Da sind auch einfach Fehler gemacht worden und die muss man auch ansprechen. Allerdings muss man eben auch sehen, dass unser Spiel schon deutlich mehr auf Ballbesitz und die dafür benötigte individuelle Klasse ausgelegt ist. Da tun Ausfälle wie Guerreiro oder Reus einfach extrem weh. Von Köln oder Frankfurt erwartet ja niemand, dass sie das Spiel dominant gestalten.

Ist ja jetzt nicht so, als wären wir da ständig mit dem letzten Aufgebot gegen Übermannschaften aufgelaufen.

Es gibt in Fußballdeutschland würde ich sagen kaum einen Fußballfan, der nicht kopfschüttelnd nach Dortmund blickt, wenn hier über die vielen Verletzten ständig gejammert wird.

Natürlich waren das viele, natürlich hat das den Umbruch erschwert, natürlich ist sowas nie optimal.

Es gab vielleicht maximal ein Spiel, gegen Hertha BSC, wo es echt eng war, und z.B. Burnic auf der Bank saß.

Aber sonst? Wir haben massenhaft Alternativen im Kader. Die Bank sitzt voll mit 15-30 Mio. EUR Spielern. Welcher Fußballfan soll dann Ernst nehmen, was hier darüber lamentiert wird?

Zumal die Probleme in meinen Augen woanders liegen. Aber darüber zu debattieren / diskutieren ist ja seriös kaum noch möglich, weil es eine völlig verhärtete Diskussionslage pro und contra Tuchel gibt.

Didier "Didi" hat gestern ja schön aufgezeigt, wo z.B. die Probleme sind. Und die haben nicht viel mit unseren vielen Ausfällen oder so zu tun.

Insgesamt ist die "Ausredenkultur" aktuell schon sehr, sehr hoch: Kurze Vorbereitung, Verletzungen, formlose Spieler gekauft die Zeit brauchen, Umbruch, Schiedsrichter, Gegner spielen destruktiv und hart, fehlende Effizienz, keine Zeit zu trainieren ...

MFG
PHIL

Es wird einfach konsequent ausgeblendet, was bei den anderen Teams so passiert. Wie von Dir richtigerweise angesprochen sind Teams in unserer direkten Umgebung, deren Kader nicht ansatzweise so gut besetzt ist wie der unsere (dafür zahlen wir auch etwa das 2-3 fache an Gehältern).

Insbesondere der Effzeh hat schon seit einigen Monaten großes Verletzungspech (Maroh, Bittencourt, Lehmann). Das geht auch anderen Teams so.

Selbstverständlich haben auch andere Teams im Sommer viel auf dem Transfermarkt machen müssen.

Aber, das ist klar, niemand hat es so schwer wie Borussia Dortmund.

Mir geht ehrlich gesagt dieser ständige Verweis auf die Verletzten auf den Sack. Ja, das war teilweise echt heftig, was da an zwei oder drei Spieltagen auf einen Haufen gekommen ist. Aber kein Kader der Liga ist eigentlich so gut für den Ernstfall aufgestellt wie wir.

Selbst beim höchsten Krankenstand haben wir immer eine Elf auf den Platz stellen können, bei der man "gar nicht schlecht" denken konnte. Einzig und allein im Pokalspiel gegen Union haben wir mit Bruun-Larsen einen Spieler eingesetzt, der nicht dauerhaft im Profikader gesetzt ist. Selbst gegen Hoffenheim mit zehn verltzten Spielern sind Kagawa und Schürrle für 90 Minuten auf der Bank geblieben.

Klünter, Mladenovic, Hartel, Rausch, Guirassy, Jojic, Zorba, Bunjaki, Rebic, Hrgote, Seferovic, Barkok - so hießen die Spieler, die Köln und Frankfurt auf der Reservbank hatten. Bei uns waren das in den Spielen Bartra, Rode, Ramos, Passlack, Mor, Pulisic, Dembelé, Reus und Durm. Durch die Bank aktuelle oder ehemalige Nationalspieler.

Ist ja jetzt nicht so, als wären wir da ständig mit dem letzten Aufgebot gegen Übermannschaften aufgelaufen.

Es wird aber deshalb ständig wiederholt, weil es gepaart mir der großen Anzahl der neuen Spieler dazu geführt hat, dass sich keine Eingespieltheit einstellen und keine Stammformation bilden kann. Nur weil Du es oft hörst ist es ja deshalb nicht falsch.

Weil man nicht immer einfach Spieler b für Spieler a bringen kann, ohne das System zu ändern, weil Spieler b andere Schwächen und Stärken hat.

Klick

Viel Plausibles, aber nichts wirklich Neues von Freddie. Bei allem berechtigten Stirnrunzeln über die permanenten taktischen Wechsel und Aufstellungen wird man letzten Endes doch wieder bei der Qualität des Personals landen.

Das betrifft dann nicht nur Bartra, dem der Rucksack momentan anscheinend ein wenig zu schwer und die Fußstapfen zu groß sind (so etwas kommt halt vor), aber auch einige andere Spieler, an denen Tuchel trotz magerer Leistungen festhält (sowie Spieler, die keine echte Chance erhalten) und eine zum Teil verfehlte Einkaufspolitik.

Also, warum tut ein Trainerteam so etwas?

Zum Beispiel, weil man wirklich daran glaubt, oder um keine Fehler zugeben zu müssen bzw. um Recht zu behalten in seiner bisherigen Personalplanung.

Subotic hätte, unabhängig von Verletzungen, eine Chance in DIESER Innenverteidigung verdient gehabt. Es war von Anfang an klar, dass er sie nicht bekommen würde. Pulisic bekommt nicht die Zahl an Einsätzen, die er mMn verdient hätte. Man scheint sogar einen Verkauf nicht auszuschließen, weil man u.a. den tollen Schürrle hat.

Finde ich auch etwas nervig, dass Freddie irgendwann seine Abneigung zu Klopp entdeckt hat und jetzt bei Tuchel so weiter macht. Denn rein sachlich/fachlich ist seine Kritik ja schon lange nicht mehr mMn.

Die verfehlte Einkaufspolitik sehe ich nicht so. Ohne das Verletzungspech hätte man Talente gehabt und die "Nr Sicher" Transfers von zb Schürrle, Götze oder Rode. Da hätte man eigentlich ein gewisses Niveau erwarten können, auf dem diese Spieler uns halten und auf dem es kein größeres Problem in der Liga hätte geben dürfen. Wenn diese Spieler dann allerdings ausfallen und erstmal wieder brauchen um in halbwegs Normalform zu finden, dann ist das ja keine falsche Transferpolitik, sondern eben Pech in dieser Situation oder hätte man 50Spieler in den Kader holen müssen?! Hinzu kommt die schwierige Vorbereitung durch die EM im Sommer, was bei einem so gravierenden Umbruch auch nicht gerade zuträglich war.
In der IV hat man mit Bartra dann einen Spieler mit gutem Potential, aber der war es bei Barca nicht gewohnt so viel und in so kurzen Abständen zu spielen, durch Olympia und den Ausfall von Bender (und zuetzt dann Papa) war er aber nunmal gezwungen so viel zu spielen.
Ich sehe die Probleme also sehr begründet in den vielen Ausfällen, soll natürlich nicht heißen, dass sonst alles richtig und perfekt lief, aber einen sehr großen Anteil konnte Tuchel bzw die Kaderplanung eben garnicht vorhersehen/beeinflussen.

Deswegen wäre es vllt ganz gut jetzt keine riesen Unruhe zu verbreiten und stattdessen mal die Vorbereitung auf die RR abzuwarten und dem Team/Trainerteam jetzt Zeit zu geben mit dem Kader, wenn es in der RR immer noch nicht läuft, dann kann man (schlagzeilentechnisch) immer noch draufhauen.

in einem hat er recht - das Wort "Umbruch" kann ich langsam auch nicht mehr hören. Das wurde jetzt schon oft genug diskutiert und spätestens ab Beginn der Rückrunde sollte das nicht mehr als Ausrede zählen, wenn man schlechte Leistungen abliefert. Die haben ab Januar 3 Wochen Zeit zusammen zu trainieren, ohne Spiele zwischendurch. Dann sollte man bei diesem Kader verlangen können, konstanter (also nicht mittelmäßig konstant wie in der HiRu, sondern konstanter in positiver Hinsicht) durch die Rückrunde zu kommen