China Liga (Fußball und Sport allgemein)

micha87, bei Berlin, Donnerstag, 05.01.2017, 01:24 (vor 3265 Tagen) @ Zechenkind66

mal abgesehen davon, dass die aktuellen Transferspekulation völlig rein spekulativ sind.
Wie geht die Fanwelt damit um , dass nach England ein neues Land am Transfer-Ablöse-Himmel erscheint ????
Ich denke es wird dann keine 10 Jahre mehr dauern, dann wird mal aufgrund der stark progressiven Entwicklung mal die Milliarden-Grenze gesprengt......nur...haben wir dann noch Fans ??
Red Bull ist da wohl nur ne kleine Nummer, im Vergleich zu einer Entwicklung, die sich jenseits von Sinn und Verstand fortsetzt...KOTZ !!!!!

In der Diskussion um den neuen Tendenzen im Fußball geht es wohl auch um den üblichen Kulturpessimismus, welcher sich am Niedergang der vorherigen Strukturen im Fußball abarbeitet. Das soll nicht heißen, dass ich diese Diskussion unnötig finde oder meine das diese Entwicklungen bloß Achselzuckend registriert werden sollten. Wir sind durch den BVB unmittelbar Teil dieser Entwicklung(en), sei es durch die Asienreisen oder womögliche Transfers ins Reich der Mitte.

Daher finde ich es schon wichtig eine Positionierung für sich vorzunehmen, von Seiten des Vereins ist dies bereits geschehen ohne das diese in Stein gemeißelt ist. Aktuell glaube ich nicht werden die Beträge für eine größere Distanz zwischen Fans/ Verein/ Spieler sorgen. Wir sind unlängst nicht mehr so nah dran wie es Generationen vor uns vielleicht waren, die gesellschaftlichen Entwicklungen im Zuge der Professionalisierung des Fußballs sowie das WEB 2.0 schaffen aber nach wie vor Räume die eine Nähe zumindest suggerieren. Inwiefern wir gewisse gesellschaftliche Gruppen ausschließen wird wohl auch mit der Ticketpolitik zusammenhängen und weiteren Reglementierungen. Der DFB & die DFL werden dabei oft als Feindbild angesehen, auch weil sie nicht selten durch Sanktionierungen versuchen das Fantum in Bahnen zu lenken, wobei dies zugleich zu einer (re-)produktion von Konflikten führt. Doch auch einzelne Fangruppierungen tragen eine Teilschuld, genauso sind die Vereine gefordert darauf zu reagieren ohne sich als Spielball von wirtschaftlichen und/ oder politischen Interessen oder Berichterstattungen instrumentalisieren zu lassen.

Der Profifußball in seiner jetzigen Form ist mMn nicht dem Untergang geweiht, nur ist dieser an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen gebunden auf welchen die Beteiligten entsprechend reagieren. Veränderungen müssen nicht immer positiv sein oder negativ, so schwarz-weiß ist es eben nicht und die Grenzen des tragbaren werden weiterhin austariert werden müssen. Die Verantwortlichen können sich diesen Diskussionen nicht entziehen und am Ende werden die Fans/ Konsumenten entscheiden wohin der Weg führen wird. Daher ist der Erhalt von heterogenen Fanstrukturen auch so wichtig, beim BVB und vielen anderen Vereinen sehe ich diese nur z.T. bzw. gar nicht gefährdet. Der Fan als notwendiger Teil des Spiels und Vereins wird von Belang sein und nur wenige Vereine können nachhaltig ohne jene klarkommen. Man denke man an FK Anschi Machatschkala wo ein Investor kein Bock mehr hat und der Verein ins Niemansland verschwindet bzw. sogar absteigt ohne das es großartig für Aufsehen im internationalen Fußball sorgt. Das Karussel dreht sich weiter und viele Vereine wirken austauschbar. Daher ist es auch so wichtig als Verein/ Marke einen Wertekanon zu vertreten um wahrgenommen zu werden, nur dann kann man im Konkurrenzkampf bestehen. Ein Slogan wie "Echte Liebe" funktioniert nicht ohne Fans und Süd, entsprechend werden die Veränderungen vor Ort hoffentlich nicht so drastisch ausfallen wie auf der Insel z.B.. Das ist meine naive Hoffnung zumindest. :)