Neu auf schwatzgelb.de: Die 30-Punkte-Regel

30 Punkte oder mehr: Was über viele Jahre hinweg Standard beim BVB war, reicht in dieser Saison offenbar nicht mehr. Ein Plädoyer für den entspannten Blick auf die Tabelle kurz vor dem Rückrundenstart in Mainz.

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Klar ist die Berichterstattung vollkommen überzogen, aber ich bin da eher bei unserem Geschäftsführer.

Die Umbruchsansage bezog sich ganz klar darauf, dass nicht zu erwarten war dem FCB Konkurrenz zu machen.

Die Ausbeute bislang ist enttäuschend und darf auch so bezeichnet werden. Wir können uns nicht auf der einen Seite zu Recht darüber auslassen, dass die Finanzschere zwischen den Großen und den Kleinen immer größer wird und dann auf der anderen Seite sagen, dass 30 Punkte doch immer ganz ok waren.

Sind sie nicht. Nicht mit diesen Möglichkeiten. Und da waren schon einige herbe Enttäuschungen dabei. Das muss man auch nicht schönreden.

Die Welt geht sicherlich nicht unter, aber ich bin mir auch sicher, dass bei einer 30er Rückrunde das Interesse des Vereins an einer Vertragsverlängerung mit TTT zumindest abgekühlt sein wird.

Ich persönlich verstehe auch nicht, dass TTT auch in Auswärtsspielen in Phasen, in denen wir nicht mehr die Sterne vom Himmel gespielt haben, das zentrale Mittelfeld weiterhin nachlässig nur mit Weigl besetzt hat und so bewußt Stabilität aufgegeben hat. Aber das ist eine andere Diskussion.

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Mir gefällt die Erinnerung daran, dass auch unter Klopp nicht jede Halbserie immer großartig war und sich Tuchel bzw unser Team bisher nicht so sehr unter dem Durchschnitt bewegt. Zudem muss man jeweils auch die Gründe für dieses oder jenes Ergebnis analysieren und da gibt es bei uns dieses Jahr einiges, das guten Grund zu Zuversicht bietet. Allerdings kommt mir der Hinweis darauf, dass sich die wirtschaftlichen Kräfte seitdem ordentlich verschoben haben, zu dezent weg. Ich finde schon, dass wir mittlerweile generell andere Ansprüche als noch vor fünf Jahren haben dürfen. Mit einem Team, das wirtschaftlich mit fünf anderen ungefähr auf einer Stufe steht, auf Platz 3 oder 4 zu stehen ist etwas anderes, als dasselbe mit der klaren Nummer 2 der Liga zu tun.

Zudem lese ich in dem Artikel einen logischen Widerspruch: Einerseits wird anhand der erzielten Punkte aus den Halbserien unter Klopp darauf verwiesen, dass 30 Punkte über Jahre hinweg bei uns Standard waren und jetzt offenbar nicht reichten. Andererseits heißt es am Ende des Artikels dann, dass 60 Punkte am Ende der Saison nicht ausreichen werden, um unsere Ziele (direkte CL Quali) zu erreichen. Daraus geht doch ganz automatisch hervor, dass wir in der Rückrunde mehr Punkte machen müssen und die Hinrunde diesbezüglich eben hochgerechnet nicht ausreichen würde, also unterhalb unserer Ansprüche lag.

Sicher, man muss anhand der Ergebnisse und erspielten Punkte nicht Alarm schlagen. Aber wie der Artikel selbst ja herausstreicht, sind 30 Punkte pro Halbjahr im Durchschnitt nicht genug, sondern reichen nur aus, wenn man sie durch eine überdurchschnittliche starke zweite Halbserie kompensiert. Daraus folgt eben automatisch schon, dass man sagen kann "30 Punkte sind eigentlich nicht genug und man muss sich erheblich steigern"

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Mir geht es eher um die Betonung der Ruhe. 30 Punkte sind okay genug, um die Leute entspannt weiterarbeiten zu lassen. Dass uns zwei, drei Punkte mehr gut tun würden (und dass sie natürlich auch im Bereich des Möglichen waren), will ich nicht in Abrede stellen. Trotzdem ist die Situation nicht sonderlich anders als in vielen Jahren unter Klopp (Etat hin oder her: vom Anspruch her war auch vor fünf Jahren Platz zwei das Ziel, und zwar mit einem eingespielten Kader...), und dass Tuchel kein absolut blinder Trainer ist, weiß man doch auch.

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Mir geht es eher um die Betonung der Ruhe. 30 Punkte sind okay genug, um die Leute entspannt weiterarbeiten zu lassen. Dass uns zwei, drei Punkte mehr gut tun würden (und dass sie natürlich auch im Bereich des Möglichen waren), will ich nicht in Abrede stellen. Trotzdem ist die Situation nicht sonderlich anders als in vielen Jahren unter Klopp (Etat hin oder her: vom Anspruch her war auch vor fünf Jahren Platz zwei das Ziel, und zwar mit einem eingespielten Kader...), und dass Tuchel kein absolut blinder Trainer ist, weiß man doch auch.

Tuchel ist sicherlich kein blinder Trainer und es gibt einiges was unter ihm positiv lief und läuft. Ich gebe Dir Recht, dass man aufgrund der 30 Punkte in der Hinrunde nicht den Kopf des Trainers fordern muss. Gleichwohl wird man ja darauf verweisen können, dass die Saison bisher nicht so verläuft wie es die Vereinsführung oder wie man es als Fan anhand des Etats erwarten dürfte. Die ein oder andere Stellschraube sollte justiert werden, damit am Ende Platz 2 oder 3 steht und man zufrieden auf die Saison blicken kann.

Ich widerspreche Dir jedoch dahingehend, dass es auch vor fünf Jahren unser Anspruch war, dass wir Platz 2 erreichen. Zudem wurden auch die 31 Punkte in der letzten Halbserie unter Klopp eher kritisiert denn bejubelt, obwohl sie erfolgreicher verlief als die letzte Hinrunde.

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Etat hin oder her: vom Anspruch her war auch vor fünf Jahren Platz zwei das Ziel, und zwar mit einem eingespielten Kader...

Ja, von fünf Jahren waren wir zu dem Zeitpunkt der Saison aber auch amtierender Überraschungsmeister, Zweiter mit 3 Punkten Rückstand (und nach dem 18. Spieltag dann punktgleich Zweiter) und hatten die Bayern zum dritten Mal in Folge sowie die Blauen souverän geschlagen. Damals war Götze noch unser Wunderkind, nicht der geläuterte Verräter, und selbst Kagawa war noch unser Japanjuwel.

Dass die Stimmung am sportlichen Höhepunkt nach einem solchen Aufstieg anders wahrgenommen wird, als nach einer ähnlichen Punktausbeute (34 vs. 30) unter deutlich anspruchsvolleren, professionelleren, distanzierteren Bedingungen, ist doch hoffentlich nicht ganz so verwunderlich.

Dazu kommt dann, dass der BVB kommunikativ letzthin alles andere als glücklich agiert und somit einfach ein gefundener Unruheherd ist. Die Blauen stehen sportlich unter ferner liefen und es sieht nicht so aus, als würden die da so schnell wieder raus kommen, treten kommunikativ aber einfach deutlich souveräner auf (und sind offenbar nicht so relevant wie wir), sodass über deren Niedergang einfach keiner redet, obwohl er deutlich schlimmer ist als unserer.

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Danke!

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Gern.

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Eigentlich der Klassiker - ein etwas unglücklicher Bericht und darauf große Resonanz.

Nun ein sauguter, da v.a. erdender, und es kommt ein kleines, einzelnes, fast verschämtes Danke...

Hier ist zumindest das zweite!

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Noch ein Danke.
Man kommt im Zeitalter der alternativen Fakten mit solchen klugen und klaren Analysen halt nicht mehr so richtig klar.;)

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Noch ein Danke.
Man kommt im Zeitalter der alternativen Fakten mit solchen klugen und klaren Analysen halt nicht mehr so richtig klar.;)

Naja, die Zahlen kann ich auch anders interpretieren, wenn ich will. Klopp hat die 30 Punkte pro Halbserie sogar schon am Anfang geholt, als er keine 120 Mio Euro investieren konnte, sondern noch Kringe und Valdez Stammspieler waren. Danach waren einzelne Halbserien auch mal auf einem 30 Punkte Niveau, aber dafür hat es die andere Halbserie wieder rausgerissen.

Aber gut, Tuchel ist es sicher zuzutrauen in der Rückrunde mehr als 30 Punkte zu holen und Platz 3 sicher zu schaffen.

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Dem schließe ich mich an. Angenehm nüchtern geschrieben dieser Text, mit nachvollziehbaren Argumenten gespickt.

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Dem schließe ich mich an. Angenehm nüchtern geschriebeb dieser Text.

Ich musste mich sogar ein bisschen dazu zwingen. Irgendwann färbt Hysterie un einem herum ja auch auf einen ab.

Aber was momentan in der sportlichen Analyse passiert, ist nicht mehr feierlich. Mitunter muss man sich fast dafür entschuldigen, dass wir selbst schlechte Spiele wie das in Bremen gewinnen. Dabei ist das total normal. Nur mal als Beispiel: Wir haben unter Klopp fünfmal in Nürnberg gespielt, drei Siege und zwei Unentschieden. In keiner einzigen dieser Partien waren wir über 90 Minuten dominant, und jedes einzelne dieser Spiele hätte auch schlechter ausgehen können. Darüber sprach drei Tage später kein Schwein mehr. Wieso vergessen das alle Leute?

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Dem schließe ich mich an. Angenehm nüchtern geschriebeb dieser Text.

Ich musste mich sogar ein bisschen dazu zwingen. Irgendwann färbt Hysterie un einem herum ja auch auf einen ab.

Aber was momentan in der sportlichen Analyse passiert, ist nicht mehr feierlich. Mitunter muss man sich fast dafür entschuldigen, dass wir selbst schlechte Spiele wie das in Bremen gewinnen. Dabei ist das total normal. Nur mal als Beispiel: Wir haben unter Klopp fünfmal in Nürnberg gespielt, drei Siege und zwei Unentschieden. In keiner einzigen dieser Partien waren wir über 90 Minuten dominant, und jedes einzelne dieser Spiele hätte auch schlechter ausgehen können. Darüber sprach drei Tage später kein Schwein mehr. Wieso vergessen das alle Leute?

Mir geht es weniger um einzelne Spiele. Bremen hat sich aber in die Auswärtsspiele der Hinrunde eingereiht, wo wir auch massive Probleme hatten. Und das macht mir schon Sorgen, dass wir gegen 10 Bremer so sehr in Schwimmen geraten.

Das die sportliche Analyse im Moment zu hektisch ist, da bin ich aber bei dir. Tuchel soll die Rückrunde Zeit in Ruhe arbeiten können und dann kann man weiter sehen. Bei allen Problemen im Moment ist Tuchel immer noch ein sehr guter Trainer.

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Neu auf schwatzgelb.de: Die 30-Punkte-Regel (BVB)

Ich halte es da eher mit Aki