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Ein paar Gedanken dazu (BVB)

Nietzsche, Samstag, 28.10.2017, 13:32 (vor 2561 Tagen) @ Freyr

Wobei man daraus fast ableiten könnte, dass wir grundlos so hoch stehen und zu eigener Spannung unsere Abwehrspielen auf der Mittelfeldlinie postieren. Das wir so hoch stehen, dient ja schon einem zentralen Zweck. Spielt man den Cruyff'sche Gedanken als Idealfall aus, so sollten nur sehr wenige Mannschaften überhaupt eine Chance dagegen haben.

Denk darüber noch einmal nach. Die These ist, dass es ein System gäbe, gegen das fast keine andere Mannschaft eine Chance hat.
Ernsthaft?

Es nützt ja nichts wenn ich das Gewicht des Felsens kenne, es erdrückt mich trotzdem. Genauso sollte der BVB auch den Gegner zu jedem Spielzeitpunkt erdrücken, gleich der Vorbereitung des Gegners.

Wenn es sowas gäbe, wieso spielt dann wirklich niemand so? Es müssten doch reichlich Spitzenmannschaften so spielen, oder?

Das System ist in Perfektion sehr ertragreich, aber hat zugleich ein großes Manko. Es ist unverzeihlich gegenüber individuellen und systemischen Fehlern. 98% richtig machen funktioniert nicht.

Nehmen wir an, dass das stimmt. Wieso spielen wir das dann z.B. gegen Real? Warum warten wir nicht lieber, bis wir das besser eingeübt haben und nutzen bis dahin andere Systeme. Die Mannschaft ist von Tuchel diesbezüglich bestens ausgebildet worden!

Insofern ist es dopelt risikoreich. Bei der Ausführung selbst, macht man einen Fehler, läuft der Gegner frei auf Bürki zu. Aber auch risikoreich beim Versuch dieses und nur dieses System zu etablieren. Schaffen wir es in 2-3 Monaten den Ansatz von Bosz auf ein der Bundesliga entsprechend akzeptables Niveau zu führen, so haben wir viel gewonnen. Schaffen wir es nicht, verlieren wir bis dahin Zeit und Punkte und stehen am Ende vor dem nichts.

Und warum muss das Hopp oder Top gleich alles auf einmal gemacht werden? Wäre es so schlimm gewesen, erst gegen schwächere Gegner damit zu beginnen?
Oder selbst wenn man es immer probiert: Wieso muss man das das ganze Spiel über machen, auch wenn es mal nicht funktioniert?

Insofern sollte unser Ansatz sein, sich nicht an dem Gegner, sondern an uns selbst zu orientiert und mit jedem Training und in jedem Spiel sich weiter zu verbessern und unseren Ansatz zu perfektionieren. Dann kann Breitenreiter auch bei der gestrigen taktischen Spielvorbereitung des BVB dabeigewesen sein, weil es ihm null nützt. Die können wissen wir wir spielen und gerade deswegen verlieren.

Wir haben also das perfekte System. Es kann demnach nie am System liegen, wenn wir verlieren, es sind immer individuelle Fehler. Das klingt nach Religion, aber nicht nach vernünftiger Taktik.

Warte, warte, ich habe ein noch perfekteres System:
1. Der Torwart hält alle Bälle!
2. Wir gewinnen alle Zweikämpfe und alle Pässe kommen an!
3. Wir nutzen alle unsere Torchancen!

Zack! Damit gewinnste jedes Spiel, ganz ohne Anpassungen an den Gegner! Und wenn man verliert, dann sind es nur die individuellen Fehler.

So kommt mir das alles vor. Und nur weil Bosz hin und wieder "Cruyff" oder "Barcelona" sagt, wird das deswegen nicht seriöser.


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