Warum trainingsfrei (BVB)

Fluegelflitzer, Göttingen, Donnerstag, 23.11.2017, 15:13 (vor 2345 Tagen) @ chief wiggum

Auch wenn es gerade ziemlich in Mode ist und man es sich einfach macht, zu kritsieren, dass Bosz heute nicht trainieren lässt: spox analysiert ganz gut, warum es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Sinn macht, heute hart zu trainieren oder auch eine Videoanalyse einzuschieben. Da das Training härter sein muss als die Belastung im Spiel und es 48 Stunden nach einem Spiel das höchste Verletzungsrisiko gibt, wäre es kontraproduktiv, heute zu trainieren. Auch wird spekuliert, dass frei nicht unbedingt nichtstun bedeutet, sondern dass es üblich ist, dass den Profis Videos aufs Handy geschickt werden. Wenn man den Artikel liest, hört es sich durchaus logisch an, auch wenn es aus Sicht der Öffentlichkeitswirkung nicht der beste Zug ist, wenn eine Mannschaft durch Konditionsmängel schon ab der 50. Minute auffällt.

Man kann Bosz ja vieles vorwerfen, aber die Empörung hier und in einigen Qualitätsmedien wie dem Kicker über den trainingsfreien Tag ist einfach lächerlich. Die Spieler heute trainieren zu lassen, oder am Besten noch erstmal ordentlich Kondition bolzen zu lassen, würde garnichts bringen und was falsche Belastungssteuerung und Intensität bringen können, konnten wir unter Klopp und einem Kader voller Dauerinvaliden sehen.
Schön ist dieser Satz aus dem Artikel: "Dass der normale Fan nach der jüngsten Negativserie von Belastungssteuerung nix hören will und populistische Thesen auf fruchtbaren Boden fallen, muss ein Trainer ebenso im Blick haben wie die Werte seiner Spieler. Insofern macht Bosz aus sportlicher Sicht wohl alles richtig, aus PR-Sicht bietet der freie Tag aber Angriffsfläche."
Heißt übersetzt: Fachlich macht er alles richtig, aber den wütenden Vollpfosten im Fussballforum gefällt es natürlich nicht.