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Fußball am Freitag / Deutschland-Spanien (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Samstag, 24.03.2018, 12:22 (vor 2218 Tagen) @ Borussasuna

Als Spanier habe ich einige Kritikpunkte an Herrn Löw. Warum so eine defensive Aufstellung mit Draxler, Khedira und Kros? Leute wie Sane oder Ilkay auf der Bank zu lassen und mit Mesut Özil in dem Startelf, na ja. Die linke Seite könnte auch ein Problem werden Hector hat für mich keine internationale Topniveau

Was soll an einer Aufstellung mit Draxler, Khedira und Kroos ‚defensiv‘ sein?

Toni Kroos ist der Dreh- und Angelpunkt des deutschen Spiels. Seine Bedeutung für das Spiel Real Madrids ist ähnlich. Das hat mit ‚ofensiv‘ und ‚defensiv‘ nichts zu tun. Kroos mag stärkere und weniger starke Auftritte haben (wie jeder andere Spieler auch), seine Konstanz ist allerdings beeindruckend. Solange er nicht verletzt oder gesperrt ist oder Schonung erhält, wird er immer spielen. Und das ist auch gut so.

Draxler ist Stürmer. Wenn er mehr Defensivarbeit verrichtet als z.B. ein Sané, dann spricht das unbedingt für seine Aufstellung gegen ein Team wie Spanien. Sané wurde eingewechselt und wird seine Chancen weiter erhalten. Einer meiner Lieblingsspieler übrigens.

Khediras technische Fähigkeiten und sein individualtaktisches Verhalten sind limitiert, waren es schon immer und dies wird sich auch nicht mehr ändern. Ebenso sein Passspiel. Als box-to-box - Spieler verfügt er alllerdings über eine ungeheure Dynamik und in der Defensivarbeit kommt ihm seine körperliche Präsenz zugute. In Löws Team ist er ein Führungsspieler. Nach einigen Verletzungen und viellleicht auch dem zunehmenden Alter geschuldet, verliert er gerade bei seinen Stärken. Im gestrigen Spiel wirkte er überfordert. Gündogan (ebenfalls ein Lieblingsspieler von mir) bringt andere Stärken mit, insbesondere hinsichtlich Technik, Taktik und Passqualität. Ob die beiden in Komkurrenz stehen, weiß ich nicht. Als Konkurrent zu Khedira sehe ich eher Goretzka, dem auf jeden Fall die Zukunft gehören dürfte.

Es ist doch ausgezeichnet, das Löw auf vielen Positionen auf verschiedene unterschiedliche Spielertypen zurückgreifen kann. Auf einigen Positionen kann er es nicht. Z. B. auf der des Linksverteidigers. Hector ist der beste deutsche Fußballer auf dieser Position und es gibt keine adäquate Komkurrenz. Deshalb hat Hector auch so viele Einsatzminuten. Er hat sicherlich kein Weltklasseniveau, aber er spielt immer zuverlässig, konstant und fällt nie ab. Sein taktisches Verständnis spricht für ihn. Ein ‚Problem‘ war er bis jetzt nie und er wird auch keines werden. Im gestrigen Spiel war daher Schwachpunkt eher die rechte AV-Seite. Kimmich ist der bessere Fußballer als Hector und verfügt mittlerweile über einiges an internationaler Erfahrung. Er ist zurecht ‚gesetzt‘ auf seiner Position, hat aber durchaus noch Schwankungen in seinen Leistungen. Man vergisst leicht, dass er noch ein jüngerer Spieler ist.

Wenn der Bundestrainer mit einer ,10‘ spielen lässt, dann wird er nicht viel Alternativen zu Özil haben. Er spielt nicht immer spektakulär und mitunter auch schwach. Als Anspielstation mit seinen Passqualitäten ist er aber so leicht nicht zu ersetzen.

Die deutsche Nationalmannschaft ist heute breiter aufgestellt als selbst 2014 und qualitativ keineswegs schlechter. Das macht sie zu einem Mitfavoriten auf den WM-Titel. Wer letztlich Weltmeister wird ist eine andere Frage. In einem Turnier spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Nicht zuletzt, wer die beste Turnierstrategie und -taktik hat. 2014 waren dies Löw und sein
Trainerteam.


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