Wo bleiben die Feministen (BVB)

ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Freitag, 27.04.2018, 17:47 (vor 2796 Tagen) @ Jens

Hab mir nur eben vorgestellt, was wohl passieren würde, wenn es umgekehrt wäre. Shitstorm ohne Ende...

Finds gut, dass du als Mann das beurteilst, wann Kritik berechtigt ist und wann nicht. So geht Gleichberechtigung.

Jetzt mal ab davon, ob man den Post witzig findet oder nicht, findest Du die Argumentation, nach der nur der jeweils vermeintlich Betroffene beurteilen darf, was diskriminierend ist, wirklich zielführend? Sollten nicht die Argumente im Vordergrund stehen und weniger die Person, die sie vertritt?

Ich möchte an dieser Stelle keine Rassismus- bzw. in diesem Fall Sexismus-Debatte vom Zaun brechen, zumal der Ausgangspost wohl eher als Witz gedacht war, aber die o.a. Argumentation ist mMn in einem kritischen Diskurs eine Restriktion, die wenig Sinn macht/hat (auch keine Sprachdiskussion bitte ;-)). Dass ein Betroffener oft neue Perspektiven eröffnen kann und aufgrund seiner Erfahrungen meist mehr Argumente auf seiner Seite hat, ist selbstverständlich, aber Nicht-Betroffenen einfach jedes Recht abzusprechen, mitzureden ist mMn unredlich und ebenso oft eher schädlich für eine Diskussion, wenn valide Argumente allein wegen der Person, die sie äußert, als nicht relevant erachtet werden oder umgekehrt jeder Schwachsinn als relevant gewertet wird, nur weil ein Betroffener ihn äußert.

Und selbst wenn historisch gesehen die Gruppe "weißer, mittelalter Hetero-Mann" eher Profiteur als Verlierer bei Diskriminierung gewesen ist, heißt das ja wohl auch nicht, dass sie nicht heute selbst Opfer sein könnte. Hier ist jetzt definitiv nicht der "Ausgangsfall" gemeint. Vielmehr bezieht es sich auf Deinen 2., ironischen Post zu dem Thema.