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Profi Brekalo stellt sich gegen Regenbogen Armbinde (Fußball und Sport allgemein)

CorranHorn, Montag, 27.08.2018, 18:06 (vor 2680 Tagen) @ Elmar

Hier haben wir sie mal wieder – die wackeren Streiter des Guten, die Kämpfer für die gute Sache.
Mit einer durch und durch faschistoiden Einstellung und Haltung:
Ich alleine vertrete das einzig Gute.
Eine Überprüfung dessen ist generell nicht notwendig, da ich schon per Definition im Recht bin.
Gleichzeitig ist die Gegenseite Böse und Verkommen, ich muss seine Position (die ja per Definition falsch und schlecht ist) in keiner Weise achten, respektieren oder auch nur versuchen nachzuvollziehen.
Auch muss ich selbstverständlich nicht mal im Ansatz an meine eigene Position ähnliche Maßstabe ansetzen wie an die Position des anderen.
Dadurch ergibt sich das mein Handeln generell richtig ist und ich machen kann was ich will: Ich bin der Gute der das Böse bekämpft.

Genauso definiert sich Faschismus.
Und genauso definieren sich auch die Linken.

Er wagt es nicht aktiv für Homosexuelle zu kämpfen? Er ist homophob, ein Faschist, er muss bekämpft werden.
Wie wäre es, wenn man ihn einfach sein lässt?
Solange er nichts gegen Homosexuelle unternimmt gibt es überhaupt keinen Grund ihn irgendwie anzupissen.
Nur weil er nicht aktiv für irgendwas kämpfen will?
Ist doch sein Bier.
Alleine das er diese Probleme bekommt, weil er das Ding nicht tragen will sollte schon eindeutig zeigen, dass es absolut richtig ist dieses Ding eben NICHT zu tragen.
Sich gegen die Totalität zu wehren.
Das war mal das Leitbild z.B. der 68er.
Nun wenden sie die gleichen Methoden an die damals bekämpft worden sind.

Gehen wir doch mal einen Schritt weiter, wo würdet ihr persönlich die Grenze ziehen wollen:
Offensiv für Homosexuelle kämpfen.
Nur: Warum eigentlich genau hört es da auf?
Es ist aus meiner Sicht vollkommen richtig, dass Homosexuelle heiraten dürfen und gesetzlich gleich gestellt sind wie nicht gleichgeschlechtliche Paare.

Aber: Es gibt noch sehr viel mehr sexuelle Neigungen, die teilweise gesetzlich verboten sind.
Warum stört sich da eigentlich keiner dran?
Wieso wird das nicht thematisiert?
Zoophilie, Nekrophilie, Inzest, Pädophilie – um nur ein paar zu nennen.
Für was würdet ihr aktiv auf die Straße gehen wollen?
Und warum interessiert sich dafür keiner? Weil das prozentual nur wenige sind? Ist also das Recht eines Einzelnen nichts mehr wert, nur weil es von ihm vielleicht nur 10.000 statt 1 Million in Deutschland gibt?

Also mal meine persönliche Einstellung.
Fangen wir mal mit dem an, was ja vor nicht allzu langer Zeit noch verboten war:

Sex außerhalb der Ehe: Für mich eindeutig: Muss erlaubt sein (ich unterstelle natürlich einvernehmlichen Sex)
Gesetzlich inzwischen unumstritten.

Homosexualität: Für mich ebenso eindeutig: Muss erlaubt sein.
Gesetzlich inzwischen unumstritten

Zoophilie (Sex mit Tieren): Wird schwieriger, da das Kriterium: Einvernehmlichkeit wegfällt. Ein Tier kann keine Zustimmung geben. Andererseits: Solange wir jedes Jahr Milliarden von Tieren (Schweine, Hühner…) in miserablen Bedingungen zum Schlachten halten ist es eine ziemlich irrelevante Frage in meinen Augen. Ich selber würde es daher gesetzlich erlauben.

Nekrophilie: Da eine Leiche keine Zustimmung geben kann: Klares Verbot von meiner Seite her.
Ausnahme: Der Tote hat ausdrücklich zugestimmt, dass Person X nach seinem Tod mit seiner Leiche Sex haben darf. Dann ist die Zustimmung geklärt – und damit in meinen Augen kein Grund mehr gesetzlich dagegen vorzugehen.
Die Selbstbestimmung erlischt nicht mit dem Tod, ich kann sowohl über mein Leben, über meinen Tod als auch darüber bestimmen, was mit meiner Leiche geschieht.

Inzest: Für mich ebenfalls völlig eindeutig: Muss selbstverständlich erlaubt sein. Warum sollen Bruder und Schwester nicht heiraten dürfen? Weil es „eklig“ oder „abartig“ ist? Unsinn, das sind keine Kriterien. Für mich ist es genauso undenkbar meine Schwester zu vögeln wie einen Freund von mir. Aber was ich will spielt nicht die geringste Rolle. Werden Dritte geschädigt wenn z.B. Bruder und Schwester sich lieben und heiraten wollen? Nein, natürlich nicht. Es ist eine rein moralische Betrachtung.
Jetzt kommt der Aufschrei: Aaaaber das genetische Risiko…
Die genetischen Risiken sind zum einen sehr viel niedriger als allgemein unterstellt. Da gibt es wissenschaftliche Abhandlungen (ziemlich trocken) die das so weit wie möglich im alten Ägypten, den Adelshäusern und dergleichen untersuchen.
Viel entscheidender aber: Das darf in keiner Art und Weise eine gesetzliche Leitlinie sein. Es sei denn man will eine Herrenrasse erschaffen.
Das (etwas) höhere genetische Risiko muss eine Gesellschaft schlicht und ergreifend ertragen.
Schließlich steigt ab 40 z.B. bei einer Frau das Risiko ebenfalls stark an. Bzw. gibt es genetische Marker die – bei Mann und Frau kombiniert – zu einem zusätzlichen Risiko führen.
Wenn also Inzest mit „genetischem Risiko“ begründet wird müsste jeder Frau über 40 untersagt werden Kinder zu bekommen.
Davon abgesehen ist die potentielle Zahl von Inzestehen sowieso extrem niedrig, so dass gesamtgesellschaftlich jedes „genetische Risiko“ sowieso lächerlich unbedeutend wird.
Es bleibt also einfach nur ein „Bäh wie eklig“
Sollen darauf Gesetze basieren? Danke nein. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Sex mit Minderjährigen: Hier würde ich unterscheiden. Bei einem großen Jahresunterschied (z.B. 18 und 12) – für mich absolut klar: Muss verboten bleiben. Da zwischen 18 und 12 nie eine richtige Einvernehmlichkeit und Zustimmung herrschen kann.
Zwischen 18 und 17? Selbstverständlich kann es da Einvernehmlichkeit geben. Jedenfalls aus meiner Sicht. Muss aus meiner Sicht daher legal sein.
6 Jahre Unterschied: Für mich ein no go.
1 Jahr Unterschied: Für mich kein Problem.
Für mich ist die Grenze also irgendwo dazwischen.
Müsste ich mich festlegen würde ich sagen 2 Jahre.
18 Jahre der eine Partner, 16 der andere erscheint mir noch ok.


Homosexualität ist kein Verbrechen – Inzest ist eins.
Warum kämpft aber keiner für Bruder und Schwester?
Wie kann das sein? Findet ihr es „eklig“ – und wenn ja, warum? Und falls ja, warum soll eure persönliche Vorliebe bindend für andere sein?
Wieso tragt ihr dagegen keine Banner und sonst was?


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