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Wir sehen einen Zeitenwandel (BVB)

Rolf, Freitag, 23.11.2018, 21:09 (vor 2590 Tagen)

Das kommt im Leben eines Fans nicht so oft vor. So alle 20-30 Jahre würde ich mal schätzen. Ohne eine Genauigkeit dieser Zahl zu kennen.

Im Jahr 2018 scheint dieser Zeitenwandel sein Gesicht zu zeigen.

Dabei möchte ich mich nicht einmal auf meine Borussia beschränken. Die Belgier 2018 und der Weltmeister Frankreich haben ähnlich gespielt. Die haben auch kluge Köpfe in ihren Reihen.

Von der spanischen Schule ist immer weniger zu sehen. Auch wenn die Erfolge im Moment auf Vereinsebene noch da sind. Die Zeit des Ballbesitzes, der endlosen Wege des Balls, der Dominanz auf dem Spielfeld, sind vorbei.
Real Madrid, der FC Barcelona und Bayern München haben das über fast ein Jahrzehnt gezeigt. Mit unterschiedlichen Erfolgen, aber immer mit dem gleichen Modell. Immer Ballbesitz und Dominanz auf dem Spielfeld.

Kommen wir zu Alcacer.

Er scheint sein Glück mit Borussia und seinem Trainer Favre gefunden zu haben. Im balldominanten Jahrzehnt der Spanier wurde er eher weniger geliebt. Die haben ja in ihrem Jahrzehnt ganz anders gespielt. Weitaus mehr Dominanz und Ballbesitz.

Favre scheint im Moment das Modell der Zukunft spielen zu lassen. Lieber auch mal etwas tiefer stehen, dafür aber technisch hochwertig und mit Geschwindigkeit den Gegner zu überrumpeln.

Dafür braucht es schnelle Spieler, technisch hochveranlagte Spieler wie Reus, Sancho – und Stürmer, die dieses Tempo dann auch vielleicht nur für 60 Minuten mitgehen können.

So ein Puzzle-Teil scheint Favre mit Alcacer gefunden zu haben.

Nimmt man das mal als Modell für 2022, war Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund 2010/11/12 schon zehn Jahre enteilt. Mit Favre scheint Borussia einen stilleren Kopf gefunden zu haben. Der aber offenbar ähnlich tickt. (dazu sagen möchte ich, dass Klopp damals nicht diese Qualität und neu ausgebildete Spieler zur Verfügung hatte.)

Trend und Gegentrend

Scarc, Samstag, 24.11.2018, 11:55 (vor 2590 Tagen) @ Rolf

So läuft es in fast jedem Spiel.

Wir sehen einen Zeitenwandel

Limnoria, Samstag, 24.11.2018, 11:51 (vor 2590 Tagen) @ Rolf

Du beziehst die "Zeitenwende" auf taktische Systeme, ist mir schon klar... Die größere Zäsur war meiner Meinung nach aber um 2005 und lässt sich für Deutschland durchaus an der Person Klinsmann festmachen, der im athletischen Bereich und vor allem auch der Koordinationsfähigkeit den Grad der Professionalisierung auf ein neues Level gehoben hat. Und was wurde der damals von Experten ausgelacht und kritisiert als er mit den Gymnastikbändern auf dem Platz auftauchte...

Diese Ballbesitzdiskussion ist eine Nebelkerze

DomJay, Köln, Samstag, 24.11.2018, 11:36 (vor 2590 Tagen) @ Rolf

Bis vor sehr kurzem meinte noch jeder Experte zu reklamieren, dass es nicht gut sei wie die BL Teams nur auf Pressing, Gegenpressing und Umschaltspiel bauen würde. Es wurde angeprangert, dass man doch bitte mehr auf Ballbesitz gehen und das Spiel machen.

Dabei zeigen Real, Atletico oder Sevilla doch seit Jahren schon, dass diese Kontrolle nicht alles ist. Nimmt man Klopp mit dem BVB und Liverpool und seinen 2 CL Finals und ManUtd dazu, dann ergibt sich ein Bild das Ballbesitz nicht erfolgreich sein muss.

Das einzige was mir auffällt ist, dass Mannschaften die als Team die Dinge gemeinsam umsetzen erfolgreich sind.

Diese Ballbesitzdiskussion ist eine Nebelkerze

Cthulhu, Essen, Samstag, 24.11.2018, 13:48 (vor 2590 Tagen) @ DomJay

Vor allem muss man für Ballbesitzspiel auch wirklich besser sein als der Gegner. Die kompakte Defensive mit Umschaltspiel lässt dem Gegner zwar mehr die Initiative, lässt aber auch eigene Schwächen mit Ball etwas in den Hintergrund treten.

Guardiola mit seinem Fußball scheitert z. B. exakt in dem Moment, wo der Gegner individuell stärker ist.

Diese Ballbesitzdiskussion ist eine Nebelkerze

Liberogrande, Samstag, 24.11.2018, 11:52 (vor 2590 Tagen) @ DomJay

Nicht die Grundidee ist entscheidend, sondern die Qualität der Umsetzung. Es wird immer sehr gute Ballbesitzteams geben und Teams, die eher auf Umschaltsituationen setzen.

Diese Ballbesitzdiskussion ist eine Nebelkerze

Ollis, Die A7 rauf und runter ;), Samstag, 24.11.2018, 12:19 (vor 2590 Tagen) @ Liberogrande

Nicht die Grundidee ist entscheidend, sondern die Qualität der Umsetzung. Es wird immer sehr gute Ballbesitzteams geben und Teams, die eher auf Umschaltsituationen setzen.

Ich würde eher sagen, dass der Ballbesitz nicht zum Selbstzweck werden darf. Wenn ich Ballbesitz habe, kontrolliere ich das Spiel und der Gegner kann nur reagieren. Wenn ich allerdings die Nadelstiche in der Offensive vernachlässige, wird aus Kontrolle ineffizientes Ballgeschiebe. Deutschland bei der WM in Russland war so ein Beispiel.

Wir sehen einen Zeitenwandel

Kalmar, Berlin, Samstag, 24.11.2018, 10:30 (vor 2590 Tagen) @ Rolf

Real hat meiner Meinung nach, immer ne gute mischung aus phasen des hohen pressing und phasen des tiefstehens und konterns. Und die waren ja wesentlich erfolgreich.

bin auf city dies jahr gespannt.

das sich was tut sieht man aber.

Wir sehen einen Zeitenwandel

Burgsmüller84, Samstag, 24.11.2018, 11:06 (vor 2590 Tagen) @ Kalmar

Real hat immer vor allem von der Stärke der Einzelspieler gelebt, aber nie von der Mannschaftstaktik. Taktik ist vor allem etwas für Teams, die Schwächen Einzelner ausgleichen müssen ;)

Wir sehen einen Zeitenwandel

Sauerländer Nordlicht, Oldenburg, Samstag, 24.11.2018, 11:13 (vor 2590 Tagen) @ Burgsmüller84

Real hat immer vor allem von der Stärke der Einzelspieler gelebt, aber nie von der Mannschaftstaktik. Taktik ist vor allem etwas für Teams, die Schwächen Einzelner ausgleichen müssen ;)

Sehr gut zusammengefasst. Man hat ja auch bei vielen unserer damaligen Spieler nach dem sie gewechselt sind gesehen, dass sie eben nicht so gut waren, wie man dachte. Wer von den damaligen Spielern hat denn woanders eine tragende Rolle übernehmen können? Lewandowski in München vielleicht, aber vielleicht auch eher National. Ilkay bei City vielleicht noch, dann wirds aber auch langsam eng. Alle anderen sind doch mehr oder weniger "gescheitert"

Wir sehen einen Zeitenwandel

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Samstag, 24.11.2018, 15:20 (vor 2590 Tagen) @ Sauerländer Nordlicht

Real hat immer vor allem von der Stärke der Einzelspieler gelebt, aber nie von der Mannschaftstaktik. Taktik ist vor allem etwas für Teams, die Schwächen Einzelner ausgleichen müssen ;)


Sehr gut zusammengefasst. Man hat ja auch bei vielen unserer damaligen Spieler nach dem sie gewechselt sind gesehen, dass sie eben nicht so gut waren, wie man dachte. Wer von den damaligen Spielern hat denn woanders eine tragende Rolle übernehmen können? Lewandowski in München vielleicht, aber vielleicht auch eher National. Ilkay bei City vielleicht noch, dann wirds aber auch langsam eng. Alle anderen sind doch mehr oder weniger "gescheitert"

Gündogan in der N11 auch nicht so, wie man damals erwarten konnte.

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Burgsmüller84, Samstag, 24.11.2018, 11:16 (vor 2590 Tagen) @ Sauerländer Nordlicht

Anders herum ging es auch: Perisic, bei uns im Team und an der Taktik gescheitert, anderswo als Quasi-Solist überzeugend.

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Sauerländer Nordlicht, Oldenburg, Samstag, 24.11.2018, 11:37 (vor 2590 Tagen) @ Burgsmüller84

Perisic sehe ich nicht als gescheitert, bei uns. Er wollte damals mehr spielen und hatte einen Reus(?) vor der Nase. Darum ging er relativ schnell zu VW

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Shizzo, Samstag, 24.11.2018, 10:03 (vor 2590 Tagen) @ Rolf

What? Klopp hatte mit Lewandowski, Hummels, Gündogan, Reus, Götze, Kagawa und Piszczek in der Form des Lebens, sowie später mit Mkhitaryan und Aubameyang ordentlich Qualität auf teilweise Weltklasseniveau zur Verfügung. Das Einzige, das dort gefehlt hat, wäre eventuell ein Witsel gewesen.

Reus, Lewandowski und den Götze von damals, kann man schon als ähnlich starke Offensivreihe ansehen, wie Salah, Firmino und Mane.

Wir sehen einen Zeitenwandel

yellowmarianne, Dortmund, Samstag, 24.11.2018, 12:41 (vor 2590 Tagen) @ Shizzo

Reus, Lewandowski und Götze haben nur eine Saison zusammengespielt (und wegen Verletzungen nicht mal durchgehend), und in dieser Saison waren wir 25 Punkte hinter den Bauern.

Dieses "magische Dreieck" sollte man nicht zu hoch jubeln.

SGG Marianne

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Shizzo, Samstag, 24.11.2018, 13:18 (vor 2590 Tagen) @ yellowmarianne

Und sie haben uns ins Championsleague Finale geschossen. Liverpool lag auch wie viele Punkte hinter City? Zudem habe ich unseren Kader nicht mit dem der Bayern verglichen, sondern wollte nur darauf hinaus, dass Klopp hier durchaus sehr gute Spieler zur Verfügung hatte.

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Burgsmüller84, Samstag, 24.11.2018, 10:56 (vor 2590 Tagen) @ Shizzo

Das Niveau Weltklasse hatten einige Spieler vielleicht zeitweise 2012/13 und 2015/16 und konnten danach schon als Routiniers gelten, aber insgesamt war der Kader nie so stark wie es die (auch internationale) Konkurrenz war, vor allem nicht die Münchener. Und schon 2013 fingen die Bayern bekanntlich an, uns kaputt zu kaufen. Kagawa war schon vorher weg.

Die von dir genannten Spieler waren nicht alle gleichzeitig hier.

Die absolute Spitze des Leistungsvermögens wurde möglicherweise 2015/16 erreicht, aber das lief schon unter dem Vorbehalt, dass die wichtigsten Leute alle weg wollten.

Wir sehen einen Zeitenwandel

Shizzo, Samstag, 24.11.2018, 13:16 (vor 2590 Tagen) @ Burgsmüller84

Ich habe nirgendwo erwähnt, dass wir einen besseren Kader, als die Bayern hatten. Nur die These, dass Klopp hier nur Klumpfüße zur Verfügung oder einen bedeutend schlechteren Kader, als Favre heute, zur Verfügung hatte, anfechten wollen.

Klopp konnte hier über Jahre mit sehr guten Spielern arbeiten. Und wo die Einzelspieler Reus, Lewandowski und 2013er Götze nun individuell schwächer gewesen sein sollen, als die Liverpooler Spieler sehe ich auch nicht.

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homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Samstag, 24.11.2018, 13:52 (vor 2590 Tagen) @ Shizzo

Klopp konnte hier über Jahre mit sehr guten Spielern arbeiten. Und wo die Einzelspieler Reus, Lewandowski und 2013er Götze nun individuell schwächer gewesen sein sollen, als die Liverpooler Spieler sehe ich auch nicht.

Um diese Aussage zu untermauern muss man sich ja nur die CL 2012/13 angucken. Das war unglaublich, was der BVB da gespielt hat.

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Burgsmüller84, Samstag, 24.11.2018, 14:00 (vor 2590 Tagen) @ homer73

Nur punktuell, in der CL. Die Bundesliga lief nur im Quasi-Sparmodus.

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Ollis, Die A7 rauf und runter ;), Samstag, 24.11.2018, 10:39 (vor 2590 Tagen) @ Shizzo

Reus, Lewandowski und den Götze von damals, kann man schon als ähnlich starke Offensivreihe ansehen, wie Salah, Firmino und Mane.

Bin heute morgen über die Zusammenfassung des Spiels gegen Malaga auf YT gestolpert und musste bei dem Anblick der Jungen auf dem Platz schmunzeln. Das war schon eine geile Truppe und ich erinnere mich noch an das Hochgefühl nachdem Spiel gegen Malaga.

Und dann erinnere ich mich wieder an die Transfer-Schlagzeilen in einer Nacht ein paar Tage später, die vier Tore von Lewandowski gegen Madrid und das CL-Finale in London. Was war das für eine intensive Zeit.

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