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Man schlägt Dir in die Fresse und Du freust Dich noch? (Sonstiges)

uwelito, Wambel forever, Donnerstag, 24.01.2019, 13:34 (vor 2531 Tagen) @ laverda

Das US Regime unterstützt in der Ukraine bewaffnete Aufständische gegen einen gewählten Präsidenten, in Saudi Arabien wird eine Religionsdiktatur unterstützt mit Waffen die noch nie eine Wahl abgehalten hat, in Syrien wird ein gewählter Präsident offen zum Rücktritt aufgefordert, das nennt sich US Demokratie und die Welt soll folgen.
An der Grenze zu Venezuela stehen kolumbianische und amerikanische Truppen bereit um ihren Figuren zur Macht zu verhelfen.

Es steht ausser Frage, dass die katastrophalen Zustände, unter der das venezolanische Volk heute leidet, in erster Linie ein Produkt von staatlicher Misswirtschaft und Korruption sind. Wobei es vor allem die Korruption ist, die dem Land den sozialen und wirtschaftlichen Kollaps gebracht hat. Das Phänomen ist keineswegs neu und war auch unter den Vorregierungen elementarer Teil der politischen (Anti-) Kultur. Der Unterschied zu Maduro war allerdings, dass es die früheren Regierungen geschafft haben, eine kleine Mittelschicht ruhig zu stellen, während die Politiker und hohe Beamte gemeinsame Sache mit den Oligarchenfamilien und transnationalen Konzernen gemacht haben. Das ging damals hauptsächlich zu Lasten von Millionen von Menschen, die in extremer Armut leben mussten, ohne jegliche Gesundheitsversorgung oder Zugang zu Bildung z.B.

Unter Maduro wurde diese kleine Mittelschicht nun komplett zerstört. Es gibt ein System mit einer elitären und hochkorrupten Politikerkaste an der Spitze, die mit einem Verwaltungs- und Justizapparat voller krimineller Handlanger, in dem die weiterhin hohen Einnahmen aus dem Ölverkauf regelrecht ausplündert werden. Sekundiert wird das Ganze von einer korrupten Militärführung, der eigentlichen Säule des Machterhalts. Militärs kontrollieren mittlerweile einen beachtlichen Teil der staatlichen Wirtschaft, z.B. die massiven Lebensmittelimporte. Auch hier werden Milliardenbeträge abgezweigt und landen auf den Konten von Strohmännern. Dadurch sichert sich Maduro aktuell noch ausreichend Loyalität unter den Generälen. Eine ideologische Loyalität gibt es aber nicht. Deshalb kann er diesen Generälen auch nicht wirklich trauen. Wichtiger ist aber, dass er jetzt schon bei den normalen Soldaten und Offizieren nur noch sehr wenig Rückhalt hat. Ich denke, dass es die Miltärs sein werden, die ihn letztendlich aus dem Amt vertreiben werden. Ob dies von der Militärführung gesteuert werden wird, weil man dort versuchen wird die eigene Haut zu retten, oder ob sich einfache Soldaten vereint mit Offizieren auflehnen werden, muss man abwarten.

Das deprimierende an der Situation ist, dass die meisten Oppositionspolitiker in knallhartem Eigeninteresse agieren und genaus so wenig wie die Regierung Maduros das Wohl der Nation im Auge haben. Wäre das nicht so, hätte man schon relativ sicher im Jahr 2018 mit einem entsprechenden Konsens- Kandidaten die Präsidentenwahl gewinnen können. Der wahre Grund des Verzichts auf einen Kandidaten waren die internen Querelen und nicht etwa das nicht verfassungskonforme Verhalten Maduros.


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