jetzt Live Michael Cohen vor US- Untersuchungsausschuß (Sonstiges)
Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 27.02.2019, 16:28 (vor 2496 Tagen)
Mal sehen was er so alles zu sagen hat.
Live auf N- 24
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Zoon, Mittwoch, 27.02.2019, 23:35 (vor 2496 Tagen) @ Garum
Die Republikaner waren ein Totalausfall. Aber immerhin haben sie Trump nicht verteidigt und ihr Fragerecht häufig an den ohnehin verbrannten Jim Jordan weitergereicht. Sie scheinen momentan lieber etwas Abstand zu Trump halten zu wollen.
Cohens Warnung, sie könnten genauso wie er enden, fand ich persönlich am eindruckvollsten. Roger Stone und Matt Gaetz liefern gerade den Beweis dafür, dass diese Warnung Wirklichkeit werden könnte.
Ansonsten gab es viele Hinweise im Vorbeigehen. Dass ihn Trump in 10 Jahren über 500mal gebeten habe, Personen für ihn zu bedrohen, zeigt, wie kriminell Trump ist. Dass die Bundesstaatsanwaltschaft für den südlichen Bezirk in New York (SDNY) gegen Trump wegen weiterer möglicher Vergehen ermittelt, die in der Öffentlichkeit nicht bekannt sind, und sich Cohen häufig in diesem Bezirk aufhält, ließ aufhorchen. Genauso wie der Trump-Meineid, der Roger-Stone-Anruf usw. usf.
Die Demokraten nutzen ihre Macht im House genau richtig, um Trump und seine Kriminalität vorzuführen. Keinesfalls sollten diese auf den Mueller-Bericht warten. Klar werden die Demokraten 2019/20 auch ein förmliches Amtsenthebungsverfahren einleiten. Wie das Verfahren ausgehen wird, ist nicht so bedeutsam. Wichtig ist vielmehr, dass die Wähler 2020 wissen, was Trump getan hat und wie sich die Kandidaten in ihren Wahlbezirken hierzu positionieren, so dass sie dann auch eine vernünftige Entscheidung treffen können.
Das Zitat in der Überschrift stammt von Chuck Todd, NBC.
House-Justizausschuss untersucht Trumps Machtmißbrauch
Zoon, Montag, 04.03.2019, 14:20 (vor 2492 Tagen) @ Zoon
Der Vorsitzende des Justizausschusses des House, Jerrold Nadler (D-NY) sagte am 03.03.2019 gegenüber ABC, sein Ausschuss sei im Begriff, die Möglichkeit zu untersuchen, dass Donald Trump seine Macht missbraucht; einschließlich Donald Trump Jr. und Allen Weisselberg von der Trump Organization. Die vollständige Liste der Ziele wird heute veröffentlicht.
Nadler ist nicht der einzige Ausschussvorsitzende, der gegen Trump ermittelt. Das Nadler-Komitee ist aber das einzige, das den Präsidenten anklagen kann. Daher sind seine Aktionen besonders wichtig und er ist mit der aktuellen Situation nicht zufrieden.
Er sagte gegenüber ABC George Stephanopoulos: "Wir haben in diesem Weißen Haus echte Bedrohungen für die Rechtsstaatlichkeit gesehen, ob persönliche Bereicherung - das Weiße Haus scheint seine Macht zur persönlichen Bereicherung verwendet zu haben, was gegen die Klausel der Verfassungsklausel verstößt. Ich habe Machtmissbrauch, Behinderung der Justiz, Drohungen gegen die Müller-Ermittlungen, Drohungen an Zeugen gesehen. Und all das soll nun von seinem Komitee untersucht werden und würde ein Amtsenthebungsverfahren rechtfertigen, so Nadler.
Also wenn man da eins und eins zusammenzählt, wird die Impeachmentanklage definitiv erhoben werden.
Zum Nachlesen:
https://abcnews.go.com/Politics/week-transcript-19-rep-jerrold-nadler-rep-kevin/story?id=61428738
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Zoon, Donnerstag, 28.02.2019, 16:31 (vor 2495 Tagen) @ Zoon
bearbeitet von weltoffen, Donnerstag, 28.02.2019, 16:35
Auch wenn es in Anführungszeichen steht, finde ich Amtsenthebungsanhörung dann doch ein bisschen weit hergeholt, da es in erster Linie um Michael Cohens Falschaussagen vor dem Kongress geht. Gut, als Trumps ehemaliger Anwalt und Fixer beziehen sich seine Aussagen naturgemäß auf Trumps Geschäftsgebaren, bevor jedoch eine Amtsenthebung eingeleitet werden kann, müssen House und Senat, in dem die Republikaner die Mehrheit haben, einem entsprechendem Antrag zustimmen. Bis dahin ist es also noch weithin.
Bundesstaatsanwaltschaft für den südlichen Bezirk in New York (SDNY)
Das ist leider nicht richtig. Es handelt sich hier um die Landesstaatsanwaltschaft: der Attorney General von New York Süd, also der Leitende Oberstaatsanwalt des Landes New York, Bezirk Süd. Hierzulande sind meines Wissens nach die Oberstaatsanwälte für einen Landgerichtsbezirk zuständig, in den USA für ein Land und bei einwohnerstarken Ländern für einen Landesbezirk.
Diese Unterscheidung ist wichtig, da die Landesstaatsanwaltschaft einen amtierenden Präsidenten für Straftaten anklagen kann, während die Bundesstaatsanwaltschaft dies nur bei High Crimes (Kapitalverbrechen) tun wird.
Mit dem Generalbundesanwalt vergleichbar ist der United States Attorney General William Barr.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Zoon, Donnerstag, 28.02.2019, 18:00 (vor 2495 Tagen) @ weltoffen
Auch wenn es in Anführungszeichen steht, finde ich Amtsenthebungsanhörung dann doch ein bisschen weit hergeholt, da es in erster Linie um Michael Cohens Falschaussagen vor dem Kongress geht. Gut, als Trumps ehemaliger Anwalt und Fixer beziehen sich seine Aussagen naturgemäß auf Trumps Geschäftsgebaren, bevor jedoch eine Amtsenthebung eingeleitet werden kann, müssen House und Senat, in dem die Republikaner die Mehrheit haben, einem entsprechendem Antrag zustimmen. Bis dahin ist es also noch weithin.
Es steht in Anführungszeichen, weil es ein Zitat ist. Wie sich aus meinem Beitrag (am Ende) ergibt, stammt es von Chuck Todd, einem Moderator von NBC und Politik-Journalisten. Er sagte dies im Fernsehen und meinte, die Anhörungen zum Amtsenthebungsverfahren hätten mit der Anhörung von Cohen bereits begonnen, auch wenn diese so noch nicht genannt würden. Später würde es dann das offizielle Verfahren geben, in dem auf die Anhörungen Bezug genommen würden. Ich halte diese Beobachtung für zutreffend und die Strategie der Demokraten, die Möglichkeiten der öffentlichen Anhörungen zu nutzen, um Licht ins Dunkle zu bringen und den Wählern Trumps Kriminalität zu zeigen, auch für richtig. Ansonsten würde man ja ewig auf Muellers Bericht warten ...
Bundesstaatsanwaltschaft für den südlichen Bezirk in New York (SDNY)
Das ist leider nicht richtig. Es handelt sich hier um die Landesstaatsanwaltschaft: der Attorney General von New York Süd, also der Leitende Oberstaatsanwalt des Landes New York, Bezirk Süd. Hierzulande sind meines Wissens nach die Oberstaatsanwälte für einen Landgerichtsbezirk zuständig, in den USA für ein Land und bei einwohnerstarken Ländern für einen Landesbezirk.
Diese Unterscheidung ist wichtig, da die Landesstaatsanwaltschaft einen amtierenden Präsidenten für Straftaten anklagen kann, während die Bundesstaatsanwaltschaft dies nur bei High Crimes (Kapitalverbrechen) tun wird.
Mit dem Generalbundesanwalt vergleichbar ist der United States Attorney General William Barr.
Er sagte gestern SDNY und diese Abkürzung steht für United States District Court for the Southern District of New York. Mit Staatsanwaltschaft ist in diesem Zusammenhang der US Attorney SDNY gemeint, also - wie ich geschrieben habe - die Bundesstaatsanwaltschaft für den südlichen Bezirk in New York (SDNY). Eine Landesstaatsanwaltschaft für den SDNY gibt es nicht, weil der SDNY ein Bundesbezirk ist, kein Landesbezirk. In der Washington Times steht auch "Trump under investigation by federal prosecutors in New York, Cohen testifies". Gleiches findet man bei CNN. Müsste mich also sehr irren, wenn es anders sein sollte. Will ich aber gar nicht ausschließen
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Zoon, Donnerstag, 28.02.2019, 19:19 (vor 2495 Tagen) @ Zoon
Du hast recht, es ist ein Bundesgericht, das für 8 Countys des südlichen Bezirks des Landes New York zuständig ist. Ich benutze hier bewusst Land und nicht das gängigere Staat, da ich den gedanklichen Spagat zwischen Bund und Land hinkriegen möchte, was in der Namensgebung der hiesigen Funktionen verwendet wird z.B. BKA und LKA).
Das Problem ist ja, dass die Systeme nicht identisch und somit auch nur begrenzt vergleichbar sind. Hier untersucht das Gericht Vergehen, die im Land New York begangen wurden, deshalb die Funktion Landesstaatsanwaltschaft. Verurteilte können auch nicht vom Präsidenten begnadigt werden, da es Landessache und nicht Bundessache ist (pardon-proof).
Spagate sind immer schwierig, meinen habe ich wohl nicht ganz hingekriegt. Übung macht Meister.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Ulrich, Freitag, 01.03.2019, 08:57 (vor 2495 Tagen) @ weltoffen
Du hast recht, es ist ein Bundesgericht, das für 8 Countys des südlichen Bezirks des Landes New York zuständig ist. Ich benutze hier bewusst Land und nicht das gängigere Staat, da ich den gedanklichen Spagat zwischen Bund und Land hinkriegen möchte, was in der Namensgebung der hiesigen Funktionen verwendet wird z.B. BKA und LKA).
Das Problem ist ja, dass die Systeme nicht identisch und somit auch nur begrenzt vergleichbar sind. Hier untersucht das Gericht Vergehen, die im Land New York begangen wurden, deshalb die Funktion Landesstaatsanwaltschaft. Verurteilte können auch nicht vom Präsidenten begnadigt werden, da es Landessache und nicht Bundessache ist (pardon-proof).
Spagate sind immer schwierig, meinen habe ich wohl nicht ganz hingekriegt. Übung macht Meister.
Du scheinst aber trotzdem tief in der Materie zu stecken. Das US-Justizsystem wirkt auf mich als Laien sehr verwirrend, und ich glaube, da bin ich nicht der einzige.
Eines erscheint mir in dem Zusammenhang aber wichtig: Donald Trump hat ja in der Vergangenheit ganz ungeniert angesprochen dass er sich im Zweifelsfalle nicht nur andere, sondern auch sich selbst begnadigen könnte. Wenn er oder Leute aus seinem Umfeld aber nach de Recht des Staates New York verurteilt werden, dann ist er in der Hinsicht wohl machtlos. Deshalb könnte die US-Justiz mit diesem Werkzeug Mitwisser die sich selbst (nach Landesrecht) strafbar gemacht hätten die Daumenschrauben anlegen ohne dass diese Leute auf Begnadigung hoffen könnten.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Donkstereo, Dortmund, Donnerstag, 28.02.2019, 14:11 (vor 2496 Tagen) @ Zoon
Rein aus Interesse. Hätte ein impeachment zur Folge, dass ein gewisser Pence bis zur Wahl die Regierungsgeschäfte leitet?
Donald ist ne Katastrophe, aber ich hab lieber 4 Jahre Trump als nur ein einziges mit dem homophoben Mike.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
simie, Krefeld, Donnerstag, 28.02.2019, 15:42 (vor 2496 Tagen) @ Donkstereo
Ja. Das wäre die Folge. Und da stellt sich wirklich die Frage, ob Trump dann nicht die bessere Alternative ist.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Ulrich, Freitag, 01.03.2019, 09:06 (vor 2495 Tagen) @ simie
Ja. Das wäre die Folge. Und da stellt sich wirklich die Frage, ob Trump dann nicht die bessere Alternative ist.
Ich glaube eh nicht an ein erfolgreiches Impeachment. Da müsste schon mehr zu Tage treten als in einem typischen Hollywood-Verschwörungsfilm im Drehbuch steht. Ansonsten wird die große Mehrheit der Republikaner im Kongress fest zu "ihrem" Präsidenten stehen.
Zunächst einmal werden die Demokraten im Repräsentantenhaus versuchen, Trump durch Anhörungen, Offenlegung von Dokumenten, etc. die Hosen herunter zu ziehen. Eventuell werden sie zu einem späteren Zeitpunkt auch ein Amtsenthebungsverfahren in die Wege leiten. Aber das nur wenn sie dann deutlich mehr in der Hand haben als heute, und nicht mit dem Ziel Trump tatsächlich abzulösen, sondern um die republikanischen Abgeordneten und Senatoren an Trump zu ketten. Die hätten dann die Wahl. Entweder müssten sie sich von Trump distanzieren, oder sie würden sich diskreditieren. Aber den Punkt haben wir noch lange nicht erreicht, und es ist offen ob dieser Punkt je erreicht werden wird.
Droht Gewalt bei Niederlage von Trump im Jahr 2020?
Zoon, Donnerstag, 28.02.2019, 15:17 (vor 2496 Tagen) @ Donkstereo
Rein aus Interesse. Hätte ein impeachment zur Folge, dass ein gewisser Pence bis zur Wahl die Regierungsgeschäfte leitet?
Donald ist ne Katastrophe, aber ich hab lieber 4 Jahre Trump als nur ein einziges mit dem homophoben Mike.
Wirklich?
Michael Cohen, der Trump gut kennt, gab gestern folgende Einschätzung ab: "Indeed given my experience working for Mr. Trump, I fear if he loses the election in 2020 that there will never be a peaceful transition of power."
Putschversuch? Bürgerkrieg? Notstandserklärung wegen angeblichen Wahlbetrug der Demokraten? - Gut möglich, dass ein Impeachment die bessere Möglichkeit darstellt, Trump loszuwerden.
Droht Gewalt bei Niederlage von Trump im Jahr 2020?
Ulrich, Freitag, 01.03.2019, 09:09 (vor 2495 Tagen) @ Zoon
Michael Cohen, der Trump gut kennt, gab gestern folgende Einschätzung ab: "Indeed given my experience working for Mr. Trump, I fear if he loses the election in 2020 that there will never be a peaceful transition of power."
Putschversuch? Bürgerkrieg? Notstandserklärung wegen angeblichen Wahlbetrug der Demokraten? - Gut möglich, dass ein Impeachment die bessere Möglichkeit darstellt, Trump loszuwerden.
Ein solches Szenario halte ich in den USA trotz allem für undenkbar. Natürlich würde Trump im Fall einer Wahlniederlage Zeter und Mordio schreien. Aber Im Zweifelsfall würde ihn die Secret Servcie Police wenn es an der Zeit wäre persönlich aus dem Weißen Haus tragen.
Droht Gewalt bei Niederlage von Trump im Jahr 2020?
Zoon, Freitag, 01.03.2019, 10:35 (vor 2495 Tagen) @ Ulrich
Michael Cohen, der Trump gut kennt, gab gestern folgende Einschätzung ab: "Indeed given my experience working for Mr. Trump, I fear if he loses the election in 2020 that there will never be a peaceful transition of power."
Putschversuch? Bürgerkrieg? Notstandserklärung wegen angeblichen Wahlbetrug der Demokraten? - Gut möglich, dass ein Impeachment die bessere Möglichkeit darstellt, Trump loszuwerden.
Ein solches Szenario halte ich in den USA trotz allem für undenkbar.
"Undenkbar" ist inzwischen (leider) nun wirklich der völlig falsche Begriff. Da muss man sich nur mal an Trumps Demagogie, seine öffentlichen Erklärungen über die Feinde des Volkes, seine Gewaltaufrufe, den MAGA-Paketbomber und an die Bürgerkriegsrhetorik des NRA-Vize Wayne LaPierrean erinnern.
Unwahrscheinlich, nicht erfolgversprechend etc. wäre wohl die bessere Formulierung.
Kann man nur hoffen, dass sich Cohen in seiner Einschätzung irrt.
Droht Gewalt bei Niederlage von Trump im Jahr 2020?
The_Rapture, Vice City, Donnerstag, 28.02.2019, 16:09 (vor 2496 Tagen) @ Zoon
Rein aus Interesse. Hätte ein impeachment zur Folge, dass ein gewisser Pence bis zur Wahl die Regierungsgeschäfte leitet?
Donald ist ne Katastrophe, aber ich hab lieber 4 Jahre Trump als nur ein einziges mit dem homophoben Mike.
Wirklich?
Michael Cohen, der Trump gut kennt, gab gestern folgende Einschätzung ab: "Indeed given my experience working for Mr. Trump, I fear if he loses the election in 2020 that there will never be a peaceful transition of power."Putschversuch? Bürgerkrieg? Notstandserklärung wegen angeblichen Wahlbetrug der Demokraten? - Gut möglich, dass ein Impeachment die bessere Möglichkeit darstellt, Trump loszuwerden.
Bitte nicht den 3. Weltkrieg vergessen, der seit 1,5 Jahren prophezeit wird...
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Foreveralone, Dortmund, Donnerstag, 28.02.2019, 14:45 (vor 2496 Tagen) @ Donkstereo
Rein aus Interesse. Hätte ein impeachment zur Folge, dass ein gewisser Pence bis zur Wahl die Regierungsgeschäfte leitet?
Donald ist ne Katastrophe, aber ich hab lieber 4 Jahre Trump als nur ein einziges mit dem homophoben Mike.
Nun, Schwulenfeindlichkeit ist zwar scheisse, aber wenn er auf den meisten anderen Gebieten der geeignetere Kandidat wäre, könnte ich das nicht konkret unterschreiben. Es sei denn, er ist nicht wesentlich minder ein Depp wie Trump.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
simie, Krefeld, Donnerstag, 28.02.2019, 15:44 (vor 2496 Tagen) @ Foreveralone
Er ist kein Depp, steht aber für eine ziemlich verachtenswerte Politik. Und das in Verbindung mit der ersten Aussage, führt dann dazu, dass ein erfolgreiches Impeachment nur vom Regen in die Traufe führte.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Voomy, Berlin, Mittwoch, 27.02.2019, 23:55 (vor 2496 Tagen) @ Zoon
Klar werden die Demokraten 2019/20 auch ein förmliches Amtsenthebungsverfahren einleiten.
Ich habe keinen politischen Kommentar gesehen, der das für wahrscheinlich hält. Und dafür ist Pelosi auch einfach zu schlau. Sofern Trump nicht wirklich am Ende jemanden auf der Fifth Avenue erschießt bezweifel ich das auch recht stark. Sie würden ein solches Verfahren nur eröffnen, wenn sie es auch gewinnen würden. Ein gescheitertes Impeachment-Verfahren dürfte die gleiche negative Hebelwirkung haben, wie der gescheiterte Versuch Kavanaugh im USSC zu verhindern.
Da die Republikaner aber auch wissen, dass ein Impeachment von Trump nicht nur dazu führen würde, dass sie quasi keine Chance auf einen republikanischen Präsidenten in 2020 haben UND dass ihnen droht, dass die Trump-Basis sie in ihren Distrikten durch Trump-Freundliche-Hardliner ersetzt, sind sie auf Gedeih und Verderb an ihn gekettet. Es hat schon seine Gründe warum sich nur Leute wie früher McCain oder Romney klar gegen Trump positionieren: Die haben eine eigene starke Basis, die quasi keinerlei Überschneidung mit der Trump-Basis hat.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Zoon, Donnerstag, 28.02.2019, 09:29 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Klar werden die Demokraten 2019/20 auch ein förmliches Amtsenthebungsverfahren einleiten.
Ich habe keinen politischen Kommentar gesehen, der das für wahrscheinlich hält.
Das hast Du falsch verstanden. Ich habe nicht behauptet, dass Du einen solchen Kommentar abgegeben hast.;-)
Und dafür ist Pelosi auch einfach zu schlau. Sofern Trump nicht wirklich am Ende jemanden auf der Fifth Avenue erschießt bezweifel ich das auch recht stark. Sie würden ein solches Verfahren nur eröffnen, wenn sie es auch gewinnen würden.
Wie Pelosi dies einschätzen wird, werden wir ja sehen. Momentan werden von Pelosi viele Anträge im House eingebracht, mit denen die Reps. gezwungen werden, sich in unbequemen Fragen zu positionieren, womit man sie dann 2020 im Wahlkampf konfrontieren kann. Es ist durchaus möglich, dass 2019 mit einem Amtsenthebungsverfahren ähnliche Ziele verfolgt werden. Die Wahl 2020 wwerden die Demokraten man mit ihren eigenen Anhängern und unabhängigen Wählern gewinnen wollen. Für diese Wählergruppen könnte es durchaus wichtig sein, dass die Demokraten im Kongreß zeigen, dass sie Trump sein kriminelles Verhalten nicht durchgehen lassen. Trumps Behauptung, jemanden in der Öffentlichkeit erschiessen zu können, ohne hierfür bestraft zu werden, ist sicherlich kein Maßstab für Pelosi.
Ein gescheitertes Impeachment-Verfahren dürfte die gleiche negative Hebelwirkung haben, wie der gescheiterte Versuch Kavanaugh im USSC zu verhindern.
Was für eine negative Hebelwirkung?
Zur Erinnerung: bei den Midterms 2018 wurde der dritthöchste Wahlsieg einer oppositionellen Partei im Kongreß seit Ende des 2. WK eingefahren. Das war keine Niederlage.
Von gerrymendering, Wahlbetrug (Manipulation von Wählerleisten, caging etc.) und ausländischer Wahlkampfhilfe gehen viel größere Gefahren für einen Wahlsieg der Demokraten im Jahr 2020 aus als von einem Impeachmentverfahren, bei dem sich zeigt, dass die Rep. ihrer institutionellen Verantwortung nicht nachkommen.
Da die Republikaner aber auch wissen, dass ein Impeachment von Trump nicht nur dazu führen würde, dass sie quasi keine Chance auf einen republikanischen Präsidenten in 2020 haben UND dass ihnen droht, dass die Trump-Basis sie in ihren Distrikten durch Trump-Freundliche-Hardliner ersetzt, sind sie auf Gedeih und Verderb an ihn gekettet.
Gerade deshalb kann es aus Sicht von Pelosi durchaus Sinn machen, die Republikaner zu zwingen, bei der Wahl 2020 ein totes Pferd zu reiten.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Voomy, Berlin, Donnerstag, 28.02.2019, 10:24 (vor 2496 Tagen) @ Zoon
Sicher war das irgendwie noch ein Sieg in den Midterms. Mit dem Kavanaugh-Drama hat man aber eigentlich in allen Swing States entscheidende Punkte verloren und Wähler mobilisiert, die vorher nicht hätten wählen wollen. Vorrangig im Trump-Lager. Es ist nicht sicher, dürfte aber dazu geführt haben, dass am Ende in Texas und Florida zum Beispiel die entscheidenden Stimmen bei den Senator-Wahlen gefehlt haben. Den Kongress zu haben ist nett - vor Kavanaugh war es aber nicht unrealistisch auch im Senat zu gewinnen. Das war danach ziemlich beendet. Das werden die Demokraten mit Sicherheit bei jeder Aktion vor Augen haben.
Der instiutionelle Wahlbetrug in den USA ist sicherlich ein Thema und da versucht man ja teilweise in den gewonnenen Staaten gegenzusteuern. Allerdings sind das Themen, die jetzt schon für zig Wahlen da sind. Viele Amerikaner haben sich damit abgefunden - was ein trauriges Zeugnis für deren Demokratie ist.
Ich weiß nicht. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist. Aber ich sehe keine Situation gegeben, in der sich die Demokraten auf das Impeachment-Verfahren einlassen. Einfach weil die Erfolgsaussichten zu gering sind. Wenn sie wirklich zeigen wollen, dass sie gegen Trump vorgehen, müssen sie das über solche Anhörungen wie gegen Cohen machen. Die aber genauso wirkungslos sind und auch irgendwie ihren Effekt verlieren, wenn es dann Nummer 4,5 oder 6 sind.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Matse, Donnerstag, 28.02.2019, 12:30 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Sicher war das irgendwie noch ein Sieg in den Midterms. Mit dem Kavanaugh-Drama hat man aber eigentlich in allen Swing States entscheidende Punkte verloren und Wähler mobilisiert, die vorher nicht hätten wählen wollen. Vorrangig im Trump-Lager. Es ist nicht sicher, dürfte aber dazu geführt haben, dass am Ende in Texas und Florida zum Beispiel die entscheidenden Stimmen bei den Senator-Wahlen gefehlt haben. Den Kongress zu haben ist nett - vor Kavanaugh war es aber nicht unrealistisch auch im Senat zu gewinnen. Das war danach ziemlich beendet. Das werden die Demokraten mit Sicherheit bei jeder Aktion vor Augen haben.
Meines Erachtens hält deine Analyse keiner sachlichen Betrachtung aufgrund der Umfragewerte stand.
1. Die Republikaner hatten Minimum 47 Sitze sicher (Mehrheit bei 51 Sitzen)
Die Demokraten hätten nahezu jeden "Toss up" Staat für sich entscheiden müssen.
https://www.realclearpolitics.com/epolls/2018/senate/2018_elections_senate_map_race_changes.html
2. Das Rennen in Texas war nie wirklich eng
Die Republikaner haben die Senatssitze seit 19 Jahren in der Hand. Einflüsse der Kavanaugh-Nominierung bzw. der Anhörungen lassen sich nicht ablesen. Der Abstand war immer zwischen 4/5 Prozentpunkten.
https://www.realclearpolitics.com/epolls/2018/senate/tx/texas_senate_cruz_vs_orourke-6310.html
3. Das Kavanaugh-Drama brachte in Florida erst den Umschwung
Im Juli/August 2018 lag der republikanische Kandidat knapp vorne, danach knapp der Demokrat. Alles vermutlich aber im Bereich der Fehlertoleranz. Von daher muss das Ergebnis 50,05 zu 49,93 dann auch nicht wundern. Wundern muss man sich eher darüber, dass der Demokrat Nelson (der für/in Florida seit den 70ern in politischen Ämtern vertreten war) seine Wiederwahl nicht sichern konnte.
https://www.realclearpolitics.com/epolls/2018/senate/fl/florida_senate_scott_vs_nelson-6246.html
In North Dakota verlor Heidi Heitkamp nach ihrer ersten Amtszeit gegen Kevin Kramer, der bei drei Wahlen zum Repräsentantenhaus gute Ergebnisse einfahren konnte.
Joe Donelly verlor in Indiana nach einer Amtszeit gegen einen soliden Kandidaten der Republikaner. Im Gegensatz zur Wahl zuvor, bei der der republikanische Kandidat geäußert hatte, dass durch eine Vergewaltigung gezeugte Kinder ein Geschenk Gottes darstellten.
Ich sehe keinen Beleg dafür, dass die Strategie der Demokraten im Nominierungsverfahren Kavanaugh nachteilig war. Vielmehr war es meiner Meinung nach genau der richtige Weg, Stimmen einer viel wichtigeren Wählergruppe zu sichern: Die Stimmen vieler Frauen. Die Midterms haben sowohl auf Seite der Wählerinnen als auch bei den Kandidatinnen ein deutliches Signal gezeigt.
Die Trump-Anhänger unter den Männern als auch die konservativen Frauen werden die Demokraten nicht bekommen. Höchstens in Teilen mit einer guten Person als Vize auf dem Ticket.
Prinzipiell brauchen sie eine seriöse Kandidatin / einen Kandidaten, der gemäßigte soziale Positionen vertritt. Eine Kandidatur von Sanders als independent würde die zweite Wahlzeit für Trump sichern. Mit einem democratic landslide muss man nicht rechnen. Vermutlich wird es sehr knapp und da können 2-4 Prozent für Sanders bereits den Ausschlag geben.
Aber vielleicht wünscht er sich ja auch eine zweite Amtszeit Trumps, damit danach die "sozialistische Revolution" in seinem Sinne kommen kann....
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
MDomi, Donnerstag, 28.02.2019, 15:57 (vor 2496 Tagen) @ Matse
Ich weiß, dass es nichts zur Sache tut. Aber ich will hier nochmal festhalten, das Hillary Clinton aufgerundet 3 Mio. Stimmen mehr hatte als Trump.
Chancen auf Senatsmehrheit 2018
Zoon, Donnerstag, 28.02.2019, 12:56 (vor 2496 Tagen) @ Matse
Ich stimme Deinem Beitrag zu und möchte diesen dahingehend ergänzen, dass die Demokraten bei den Senatswahlen 2018 von vorneherein schlechte Chancen hatten, im Senat eine Mehrheit zu erringen. Die Demokraten mussten deutlich mehr Mandante verteidigen (23) als die Republikaner (8). Zudem mussten sich mehrere demokratische Senatoren in Staaten der Wiederwahl stellen, die Trump 2016 haushoch gewonnen hatte. Dass dann summa summarum nur zwei Sitze verloren gingen, war eigentlich ein besseres Ergebnis als man erwarten durfte.
Zu Nelson könnte man viel schreiben. Sein Hauptproblem dürfte wohl gewesen sein, dass er trotz zahlreicher Amtszeiten unglaublich blass blieb. In Florida war er in besonderer Weise auf die Stimmen der Latinos (insb. der Zuwanderer aus Puerto Rico) angewiesen. Spanisch sprach er 2018 immer noch nicht. Besondere Anstrengungen die Stimmen der Puerto Ricaner zu bekommen, hat er auch keine unternohmen. Sein republikanischer Rivale Rick Scott hat seine Wahlkampfslogans in fließend spanisch unter die Latinos gebracht.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
epo09, Hannover, Donnerstag, 28.02.2019, 11:55 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Ich weiß nicht. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist. Aber ich sehe keine Situation gegeben, in der sich die Demokraten auf das Impeachment-Verfahren einlassen. Einfach weil die Erfolgsaussichten zu gering sind. Wenn sie wirklich zeigen wollen, dass sie gegen Trump vorgehen, müssen sie das über solche Anhörungen wie gegen Cohen machen. Die aber genauso wirkungslos sind und auch irgendwie ihren Effekt verlieren, wenn es dann Nummer 4,5 oder 6 sind.
Sehe ich auch so, ein Impeachmentverfahren, egal in welcher Form, wird meiner Meinung nach mehr Schaden bringen als helfen.
Trumps Tefloneigenschaften haben bisher sämtliche seiner moralischen Verfehlungen an ihm abprallen lassen. Es stinkt aus allen Ecken bis zum Himmel und dennoch hat er - auch Dank Unterstützung der Republikaner - Oberwasser bzw. Deutungshoheit. Die Hoffnung, dass sich dieser Zustand ändert, sei es durch eine politische Verfehlung, die x-te Neuernennung irgendwelcher Minister, durch Zeitungsartikel aufgedeckte Skandale oder wie du sagst, auch die 4., 5. oder 6. Anhörung habe ich nicht.
Anders könnte es mit justiziablen Beweisen seiner Verfehlungen aussehen. Dass nun ausgerechnet sein ehemaliger und zur Haftstrafe verurteilter Fixer die ersten "Beweise" öffentlich vorlegt, ist die Ironie der Geschichte. Weiterhin interessant ist, dass genau dieser sich im Laufe der Anhörung explizit den Republikanern zugewandt hat und (sinngemäßg) sagte: "Ich habe jahrelang Trump blind unterstützt - und jeder der das gleiche tut, wird irgendwann zangsweise die gleichen Konsequenzen zu tragen haben wie ich jetzt".
Und das ist meiner Meinung nach der springende Punkt: Wie lange halten die Republikaner zu Trump. Vielleicht gibt es eine Gruppe die sich zuerst öffentlich abspaltet und aufgrund von erdrückenden Beweisen gegen ihn stellt. Der Müllerreport wird kommen, es werden unter Umständen weitere "Beweise" öffentlich. Und das ist der einzige Weg und meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit die die Demokraten haben: Geduld aufbringen bis 2020 und alles mögliche provozieren, um Beweise an die Öffentlichkeit zu bringen.
Ein Impeachmentverfahren wäre vermutlich die finale Spaltung der amerikanischen Gesellschaft. Schon jetzt waren die Hearings von Cohen und Kavanaugh diesbezüglich nur sehr schwer zu ertragen. So bescheuert es klingt, aber das beste für die USA wäre wenn Trump 2020 mit der Stimme des Volkes(krachend) abgewählt wird und sich danach als Privatperson seinen Verfahren stellen kann.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Ulrich, Donnerstag, 28.02.2019, 10:23 (vor 2496 Tagen) @ Zoon
Und dafür ist Pelosi auch einfach zu schlau. Sofern Trump nicht wirklich am Ende jemanden auf der Fifth Avenue erschießt bezweifel ich das auch recht stark. Sie würden ein solches Verfahren nur eröffnen, wenn sie es auch gewinnen würden.
Wie Pelosi dies einschätzen wird, werden wir ja sehen. Momentan werden von Pelosi viele Anträge im House eingebracht, mit denen die Reps. gezwungen werden, sich in unbequemen Fragen zu positionieren, womit man sie dann 2020 im Wahlkampf konfrontieren kann. Es ist durchaus möglich, dass 2019 mit einem Amtsenthebungsverfahren ähnliche Ziele verfolgt werden. Die Wahl 2020 wwerden die Demokraten man mit ihren eigenen Anhängern und unabhängigen Wählern gewinnen wollen. Für diese Wählergruppen könnte es durchaus wichtig sein, dass die Demokraten im Kongreß zeigen, dass sie Trump sein kriminelles Verhalten nicht durchgehen lassen. Trumps Behauptung, jemanden in der Öffentlichkeit erschiessen zu können, ohne hierfür bestraft zu werden, ist sicherlich kein Maßstab für Pelosi.
Die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Donald Trump ist meiner Meinung nach noch ganz weit entfernt. Und angesichts der Mehrheitsverhältnisse hat es unter halbwegs normalen Umständen keinerlei Aussicht auf Erfolg.
Aber die Demokraten im Repräsentantenhaus werden auch weiterhin die Daumenschrauben anziehen, und Cohen dürfte ihnen zahlreichen Ansatzpunkte geliefert haben. Sie werden sich wahrscheinlich Trumps Steuerunterlagen vorknöpfen, Steuerhinterziehung verjährt in den USA wohl nicht. Sie werden sich die Firmenkontakte von Trump zu zwielichtigen Russen anschauen, ggf. auch die Geschäfte mit der Deutschen Bank. Man wird sich mit Sicherheit nochmals den Zahlungen an ehemalige Geliebte zuwenden, etc.
Auch unterhalb der Schwelle eines Amtsenthebungsverfahrens stellt sich zudem die Frage, ob Strafverfahren gegen Donald Trump möglich wären. Zwar hat der Präsident der Vereinigten Staaten grundsätzlich Immunität, aber die Juristen streiten sich darüber, ob die alle strafbaren Handlungen umfasst oder nur die die er in Ausübung seines Amtes begeht. Die Bundesjustiz dürfte sich schwer damit tun, den eigenen Präsidenten anzuklagen. Anders könnte es aber z.B. im Bundesstaat New York aussehen. Dort scheinen ja im Augenblick Ermittlungen zu laufen.
Interessant ist auch die Frage wie die US-Regierung mit den Ergebnissen umgehen wird die Robert Mueller in nächster Zeit an das Justizministerium übergeben dürfte. Veröffentlicht man den Bericht, oder versucht man ihn komplett oder in Teilen geheim zu halten? Auch hier könnten sich weitere Ansatzpunkte ergeben die die Demokraten dann nutzen würden.
Und nicht zuletzt könnte es sein, dass die größte Gefahr für den Präsidenten von Donald Trump selbst ausgeht. Der Mann steht ganz massiv unter Druck, und bisher hat er nicht den Eindruck gemacht, als könne er mit so einem Druck umgehen. Am Ende twittert er sich eventuell noch selbst um Kopf und Kragen?
Trump hatte gehofft, dass sein Treffen mit Kim Jong Un ihm Auftrieb verschaffen würde. Nun hat ihm das Repräsentantenhaus zunächst einmal seinen Auftritt verhagelt, während er in Vietnam war richtete sich die Aufmerksamkeit weitgehend auf das Kapitol. und nun ist der Gipfel in Hanoi auch noch geplatzt. Man darf gespannt sein, wann und wo sich Trumps Frust entladen und wen der nächste Wutausbruch des Präsidenten treffen wird.
Ein gescheitertes Impeachment-Verfahren dürfte die gleiche negative Hebelwirkung haben, wie der gescheiterte Versuch Kavanaugh im USSC zu verhindern.
Was für eine negative Hebelwirkung?
Zur Erinnerung: bei den Midterms 2018 wurde der dritthöchste Wahlsieg einer oppositionellen Partei im Kongreß seit Ende des 2. WK eingefahren. Das war keine Niederlage.
Von gerrymendering, Wahlbetrug (Manipulation von Wählerleisten, caging etc.) und ausländischer Wahlkampfhilfe gehen viel größere Gefahren für einen Wahlsieg der Demokraten im Jahr 2020 aus als von einem Impeachmentverfahren, bei dem sich zeigt, dass die Rep. ihrer institutionellen Verantwortung nicht nachkommen.
Ich will ein Impeachment nicht ausschließen. Aber erst werden die Demokraten versuchen, Trump nach allen Regeln der Kunst weiter in die Enge zu treiben. Falls das gelingen sollte, dann könnte es sein dass es zu so einem Verfahren kommen wird. Aber nicht um Trump tatsächlich aus dem Amt zu entfernen, sondern um die Republikaner unter Druck zu setzen.
Da die Republikaner aber auch wissen, dass ein Impeachment von Trump nicht nur dazu führen würde, dass sie quasi keine Chance auf einen republikanischen Präsidenten in 2020 haben UND dass ihnen droht, dass die Trump-Basis sie in ihren Distrikten durch Trump-Freundliche-Hardliner ersetzt, sind sie auf Gedeih und Verderb an ihn gekettet.
Gerade deshalb kann es aus Sicht von Pelosi durchaus Sinn machen, die Republikaner zu zwingen, bei der Wahl 2020 ein totes Pferd zu reiten.
Donald Tump wird meiner Meinung nach mit Sicherheit versuchen, 2020 erneut anzutreten. Und die Republikaner werden ihn aller Wahrscheinlichkeit nach erneut auf den Schild heben. Und die Demokraten werden in der Tat versuchen, das auszunutzen.
"Erste Amtsenthebungs-Anhörung" beendet
Matse, Donnerstag, 28.02.2019, 12:42 (vor 2496 Tagen) @ Ulrich
Anders könnte es aber z.B. im Bundesstaat New York aussehen. Dort scheinen ja im Augenblick Ermittlungen zu laufen.
Nach allem, was ich dazu gelesen habe, scheinen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft des Southern District of NY durchaus Sprengkraft haben. Eine Staatsanwaltschaft, die den Ruf der Unabhängigkeit selbst gerne pflegt und dafür auch geschätzt wird. Darüber hinaus nicht begrenzt auf bestimmte Ermittlungsinhalte (wie beispielsweise Mueller), sondern bereit und befugt dorthin zu gehen, wohin die Ermittlungen sie führen.
Nach meinem Verständnis setzen Rechtsgelehrte in den USA mehr auf den US Attorney for the Southern District of New York als auf die in der Öffentlichkeit präsentere Mueller-Untersuchung.
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Voomy, Berlin, Mittwoch, 27.02.2019, 16:35 (vor 2496 Tagen) @ Garum
Wenn die Demokraten nur halb so viel Zeit investieren würden, sich für die Wahl in 2020 aufzustellen, gute Themen zu finden und sich auf einen Kandidaten zu einigen, wie sie auf diese sinnlosen und nicht erfolgsversprechenden Anhörungen verschwenden, ich hätte Hoffnung.
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donotrobme, Münsterland, Mittwoch, 27.02.2019, 21:30 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Weil es nur noch 2 Jahre bis zur Wahl sind?
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Voomy, Mittwoch, 27.02.2019, 21:12 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Mit der Anhörung haben die Demokraten gar nix zu tun.
Federführend bei den Ermittlungen gegen Trump ist letztlich das Justizministerium.
Trump wird langsam aber sicher entkleidet und steht irgendwann so nackt da, dass er die Deckung der Republikaner verliert. So muss es immer sein, Betrüger und ähnliche Menschen dürfen keine Chance haben nur weil es einen Teil der Menschen nicht interessiert.
Ich bin davon überzeugt, dass Trump nach seinem letzten Tag als Präsident von allen Republikanern fallen gelassen wird. Andere Ex-Präsidenten sind teils über Parteigrenzen hinaus hoch angesehen. Das wird Trump nicht passieren.
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Ulrich, Mittwoch, 27.02.2019, 21:39 (vor 2496 Tagen) @ Taifun
Mit der Anhörung haben die Demokraten gar nix zu tun.
Mit dieser Anhörung schon. Die hat die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus durchgesetzt. Und sie wird Trump auch weiter unter Druck setzen, z.B. indem sie versuchen wird seine Steuerunterlagen - die er anders als die Präsidenten vor ihm - nie offengelegt hat, zu durchleuchten, etc.
Federführend bei den Ermittlungen gegen Trump ist letztlich das Justizministerium.
Das ist grundsätzlich richtig. Das Repräsentantenhaus agiert parallel zu Robert Mueller, aber unabhängig von ihm.
Trump wird langsam aber sicher entkleidet und steht irgendwann so nackt da, dass er die Deckung der Republikaner verliert. So muss es immer sein, Betrüger und ähnliche Menschen dürfen keine Chance haben nur weil es einen Teil der Menschen nicht interessiert.Ich bin davon überzeugt, dass Trump nach seinem letzten Tag als Präsident von allen Republikanern fallen gelassen wird. Andere Ex-Präsidenten sind teils über Parteigrenzen hinaus hoch angesehen. Das wird Trump nicht passieren.
Die Frage ist, was von der "alten" republikanischen Partei noch übrig sein wird, wenn Trumps Tage als Präsident gezählt sind.
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Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 27.02.2019, 16:42 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Wenn die Demokraten nur halb so viel Zeit investieren würden, sich für die Wahl in 2020 aufzustellen, gute Themen zu finden und sich auf einen Kandidaten zu einigen, wie sie auf diese sinnlosen und nicht erfolgsversprechenden Anhörungen verschwenden, ich hätte Hoffnung.
Bis zur Wahl ist ja noch ein bisschen hin und die ersten Kandidaten tauchen schon auf. Bis jetzt ist es Popcornkino. Ob da jetzt was wirklich weltbewegendes wird wohl nicht rauskommen. Ein paar Lappalien vielleicht.
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Voomy, Mittwoch, 27.02.2019, 16:37 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Stimmt, die Demokraten haben ja gar keine Kandidaten, die schon jetzt 21 Monate vor der Wahl rauf und runter beleuchtet werden. New Green Deal und Co. sind bestimmt auch noch nie erwähnt worden...
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Guido, Mittwoch, 27.02.2019, 16:56 (vor 2496 Tagen) @ Jurist81
Stimmt, die Demokraten haben ja gar keine Kandidaten, die schon jetzt 21 Monate vor der Wahl rauf und runter beleuchtet werden.
Das Gute ist: Je früher "Experten" wie Ocasio-Cortez ausscheiden, um so besser. Aber ob Bernie Sanders oder die gleichaltrige (aber deutlich jünger-aussende) Nancy Pelosi eine gute Wahl wären? Ich hoffe, dass man sich bei den Demokraten Zeit lässt und den oder die Kandidatin nicht 2 Jahre Wahlkampf/Schlammschlacht gegen Trump zumutet. Am Ende läuft es hoffentlich auf einen Typen wie Beto O’Rourke hinaus. Warten wir mal ab...
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Guido, Mittwoch, 27.02.2019, 17:00 (vor 2496 Tagen) @ Guido
Stimmt, die Demokraten haben ja gar keine Kandidaten, die schon jetzt 21 Monate vor der Wahl rauf und runter beleuchtet werden.
Das Gute ist: Je früher "Experten" wie Ocasio-Cortez ausscheiden
Sie ist nicht im Rennen. Sie ist zu jung. Man muss mind. 35 Jahre alt sein um Präsidentin zu werden.
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Voomy, Berlin, Mittwoch, 27.02.2019, 16:59 (vor 2496 Tagen) @ Guido
Ocasio-Cortez kann gar nicht antreten, zu jung. Sanders wird der einzige Kandidat der "Extrem"-Linken sein. Pelosi wird auch nicht. Das Problem ist, dass es unterschiedliche Lager innerhalb des Establishment gibt.
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Guido, Mittwoch, 27.02.2019, 17:09 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Ocasio-Cortez kann gar nicht antreten, zu jung.
Ah ok. Danke. Wusste ich nicht
Sanders wird der einzige Kandidat der "Extrem"-Linken sein.
Sanders hat - in meinen Augen - im Gegensatz zu AOC aber deutlich mehr Format. Das Alter finde ich allerdings schon mehr als bedenklich.
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simie, Krefeld, Donnerstag, 28.02.2019, 10:40 (vor 2496 Tagen) @ Guido
Ocasio-Cortez kann gar nicht antreten, zu jung.
Ah ok. Danke. Wusste ich nicht
Wenn man so grundlegende Fakten über ein Themenfeld nicht kennt, sollte man sich vielleicht damit zurückhalten andere als ""Experten"" zu bezeichnen.
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Voomy, Berlin, Mittwoch, 27.02.2019, 16:41 (vor 2496 Tagen) @ Jurist81
Lesen: Sich auf einen Kandidaten einigen. Für 2020 am Ende 15 verschiedene Kandidaten zu haben, die allesamt von unterschiedlichen Lagern der Demokraten gepusht werden aber teilweise so unvereinbar sind, dass man am Ende wieder den Effekt hat, dass die Wähler des einen Kandidaten den anderen nicht unterstützen, ist kein einigen. Es sorgt nur dafür, dass die potentiellen ~55 Prozent der Stimmen sich zersplittern, was am Ende Trump helfen wird.
Und solange AOC das Gesicht für den Green New Deal ist, holst du damit auch keine Wähler hinter dem Ofen hervor, die nicht sowieso Demokraten gewählt hätten.
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Voomy, Mittwoch, 27.02.2019, 16:52 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Lesen: Sich auf einen Kandidaten einigen. Für 2020 am Ende 15 verschiedene Kandidaten zu haben, die allesamt von unterschiedlichen Lagern der Demokraten gepusht werden aber teilweise so unvereinbar sind, dass man am Ende wieder den Effekt hat, dass die Wähler des einen Kandidaten den anderen nicht unterstützen, ist kein einigen. Es sorgt nur dafür, dass die potentiellen ~55 Prozent der Stimmen sich zersplittern, was am Ende Trump helfen wird.
Und solange AOC das Gesicht für den Green New Deal ist, holst du damit auch keine Wähler hinter dem Ofen hervor, die nicht sowieso Demokraten gewählt hätten.
So funktioniert das System bei den Amerikanern nun mal. Was genau soll die Partei da machen? Hat beim letzten mal wunderbar funktioniert einen Kandidaten von oben zu verordnen und mit aller Macht durchzuprügeln.
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Voomy, Berlin, Mittwoch, 27.02.2019, 16:58 (vor 2496 Tagen) @ Kulibi77
Wir sind aber nicht beim letzten Mal. Und sicher können Leute wie Klobuchar, Buttigieg oder Castro noch ein bisschen bei den Vorwahlen rumhüpfen und so tun als wären sie in irgendeiner Form reale Kandidaten. Wenn es keinen Konsens innerhalb der Kandidaten gibt, in welche Richtung man mit den eigenen Kandidaten gehen möchte, kann man es sich aber gleich sparen. Sanders läuft ohnehin außer Konkurrenz, aber Beto, Harris, Biden (vorbehaltlich er machts) und Booker sind teils so unterschiedlich in ihren Ansichten, dass sich die Demokraten ansonsten schon vorher spalten werden. Und dann, ja dann wird es wie beim letzten Mal: Enttäuschte Demokraten, die lieber gar nicht wählen.
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Voomy, Mittwoch, 27.02.2019, 17:13 (vor 2496 Tagen) @ Voomy
Die Demokraten werden so oder so gegen Trump geeint sein. Es wird darauf ankommen, Wechselwähler, insbesondere in den Rust Belt States, anzusprechen. Daher hat Opa Bernie auch keine Chance, unabhängig von seinem Alter und seiner schrulligen Art.
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Ulrich, Mittwoch, 27.02.2019, 21:48 (vor 2496 Tagen) @ Jurist81
Die Demokraten werden so oder so gegen Trump geeint sein. Es wird darauf ankommen, Wechselwähler, insbesondere in den Rust Belt States, anzusprechen. Daher hat Opa Bernie auch keine Chance, unabhängig von seinem Alter und seiner schrulligen Art.
Das schlimmste, was den Demokraten passieren könnte, wäre ein unabhängiger Kandidat Bernie Sanders. Aber obwohl der Mann kein (echtes) Mitglied der Demonkraten ist, hoffe ich dass es nicht dazu kommen wird.
Wen die Demokraten letztlich ins Rennen schicken werden, das bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit hat es bei so etwas immer wieder mal handfeste Überraschungen gegeben. Hoch gehandelt wird im Augenblick z.B. Kamala Harris, aber neben ihr sind im Augenblick sicherlich noch zehn, fünfzehn Personen im Rennen.