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Owo, Nobby, Tönnies. Drei komplett unterschiedliche Fälle (Fußball und Sport allgemein)

MauriciusQ, Hamburg, Mittwoch, 07.08.2019, 08:09 (vor 2336 Tagen) @ DerInDerInderin

Ich würde mir in den Fällen Owomoyela, Tönnies und Dickel übrigens eine differenzierte Herangehensweise wünschen.

Zunächst mal Owo: Der hat eine „Hitlerparodie“ als Kommentator eine Fußballspieles gebracht. Das war jetzt nicht sonderlich klug. Aber er hat eingesehen, dass das nicht sonderlich klug war und sich sehr reflektiert dazu in einem Videostatement geäußert. Es war genau das, was man als „Fehler“ bezeichnet, also die Fehleinschätzung einer Situation. Damit sollte es auch gut sein.

Anders sieht es bei Dickel aus. Der ist – soweit ich es beurteilen kann – kein Rassist. Sein Verhalten ist da eher chauvinistisch. Er ist jemand der gerne den Gegner herabwürdigt und nicht in der Lage ist zu sehen, dass „Itaka“ für Italiener eben nicht dasselbe ist, als wenn der „Bauern“ zu den Bayern sagt. Nobby hat da ein paar Entwicklungen einfach nicht mitbekommen bzw. ist nicht in der Lage sie zu reflektieren. Das ist auch nicht schlimm. Seine schlichte Art kommt bei vielen Fans gut an und es muss auch nicht jeder Mensch – vor allem beim Fußball – Atomphysiker sein. Hier ist der BVB gefragt Nobby noch mal zu schulen und ihm Sachen mit auf dem Weg zu geben. Denn soweit ich es beurteilen kann ist Nobby durchaus empfänglich für Veränderungen. Gerade wenn der jetzt so einen Schuss vor den Bug bekommt.

Ganz anders ist der Fall bei Tönnies – und das hat nichts damit zu tun, dass der Schalker ist. Tönnies hat bei einer Rede – also nicht in einer launigen Situation bei Bier – Afrikanern – und er meinte damit natürlich schwarze Afrikaner – zu baumfällenden und permanent pimpernden Menschen gemacht. Und ihnen damit auch noch die Schuld am Klimawandel gegeben. Das entspringt einem so unfassbar rassistischem Weltbild - Hans Sarpei hat zurecht von „kolonialzeitlichem Denken“ gesprochen – dass es kein Fehler war. Er hat sich nicht mal entschuldigt, sondern wachsweich darauf hingewiesen, dass es ihm leid tue.

Es nervt mich, dass das nicht sauber differenziert wird in der medialen Wahrnehmung. Und es ist schlimm zu sehen wie viele Menschen ihre rassistische Gesinnung offen ausleben in dem sie davon reden dass Tönnies nur die „Wahrheit“ gesagt hätte.


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