Räumungen im Rheinbad alles war nur heiße Luft Projektionsfläche für Ängste (Sonstiges)

Sascha, Dortmund, Freitag, 09.08.2019, 11:22 (vor 2336 Tagen) @ Westfalentobi83

Ja, natürlich ist es problematisch, wenn Menschen in unser Land kommen, die in großer Armut gelebt und eine Flucht hinter sich haben. Dort werden sie ziemlich schnell gelernt haben, dass jeder erst einmal selber um sein Leben kämpfen muss. Sie werden Schleuser getroffen haben, die nichts anderes als Verbrecher sind und wie sie wie Dreck behandelt haben. Und es ist ein Problem, wenn Menschen in einer Umgebung aufgewachsen sind, in der es etwas wie einen "Ehrenmord" gibt und so etwas legitimiert wird. Eine Form des Zusammenlebens, in der Männer und Frauen deutlich unterschiedliche Wertigkeiten zugeschoben werden.

Aber: diese Sichtweise, dass "früher" hier alles besser war und die Probleme verschwinden, wenn Migranten verschwinden, ist doch völlig shwachsinnig. Wir hatten hier ein "Horrorhaus" in Höxter, in dem Frauen ermordet worden sind. Eine Kleingartensiedlung in Lütge, in der Kinder wieder und wieder missbraucht wurden. Fälle, in denen Säuglinge zu Tode geschüttelt wurden, weil sie beim Computerspielen gestört haben. Und Gewalt gegen Frauen ist auch in Deutschland ein massives Thema.

Migration zum Sündenbock für alles schlechte zu machen und zu suggerieren, dass es eine ganz einfache Lösung gibt, indem man einfach die Grenzen schließt und dann alle in Frieden miteinander leben, ist so banal wie schwachsinnig. Es geht um Prävention, um Aufklärung und ja, auch um Schutz der Menschen vor anderen. Wenn man das angeht, dann wird man auch mit Migration umgehen können.