Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen? (Sonstiges)
hardbreak, Ort, Dienstag, 01.10.2019, 14:21 (vor 2282 Tagen)
Tausend Kilometer Stau Traktor-Protest löst Verkehrschaos in den Niederlanden aus
Eine Protestfahrt von zweitausend Bauern hat in den Niederlanden für Staus von Hunderten Kilometer Länge gesorgt. Die Landwirte blockierten mit Traktoren die Zufahrtsstraßen nach Den Haag.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/niederlande-bauern-protest-mit-traktoren-loest-staus-aus-a-1289482.html
https://www.tagesschau.de/ausland/bauernprotest-niederlande-101.html
Man weiß das sich alle Gesellschaftsbereiche radikal verändern müssen aber sobald die kleinste Veränderung bei einem selber ankommt tickt eine Branche nach der andere komplett aus.
Meine Frage warum finanzieren wir von unseren Steuergeldern Universitäten und Forschung wenn sich die Meisten Leuten eh nicht dafür interessiert was gerade stand der Forschung ist und höchstens das annehmen was ihm gerade so in den Kram passt?
Lasst uns diese Höllenbrut doch einfach schließen (damit sparen wir viel Geld) da es sich anscheine unwissend und dumm viel leichter leben lässt.
So jetzt geht es mir besser.
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
hardbreak, Dienstag, 01.10.2019, 18:14 (vor 2282 Tagen) @ hardbreak
Mit den meisten Bauern habe ich grundsätzlich wenig Mitleid.
Gerade in Deutschland geht es einem riesigen Anteil nur darum möglichst viele Kilos billiges Fleisch herzustellen. Qualität ist bei vielen gar kein Ziel mehr. Und Schutz der Umwelt kennt man auch nicht. Da werden Gifte und Antibiotika in rauen Mengen verwendet. Ertrag, egal was kommt. Gülle? Desto mehr desto besser, hauptsache es wächst noch ein Picogramm auf dem Quadratmeter. Das Grundwasser? Mei, interessiert mich nicht. Auch da werden die Kosten des überdüngten Grundwasser sozialisiert.
Die bayrischen Bauern sollen jetzt stärker unterstützt werden .. warum? Wir brauchen deren Erzeugnisse in den unendlichen Mengen nicht. Im Gegenteil, der Export deren Produkte macht andere Märkte u.a. in Afrika kaputt.
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
Franke, Dienstag, 01.10.2019, 20:07 (vor 2282 Tagen) @ Taifun
Mit den meisten Bauern habe ich grundsätzlich wenig Mitleid.
Gerade in Deutschland geht es einem riesigen Anteil nur darum möglichst viele Kilos billiges Fleisch herzustellen. Qualität ist bei vielen gar kein Ziel mehr. Und Schutz der Umwelt kennt man auch nicht. Da werden Gifte und Antibiotika in rauen Mengen verwendet. Ertrag, egal was kommt. Gülle? Desto mehr desto besser, hauptsache es wächst noch ein Picogramm auf dem Quadratmeter. Das Grundwasser? Mei, interessiert mich nicht. Auch da werden die Kosten des überdüngten Grundwasser sozialisiert.
Die bayrischen Bauern sollen jetzt stärker unterstützt werden .. warum? Wir brauchen deren Erzeugnisse in den unendlichen Mengen nicht. Im Gegenteil, der Export deren Produkte macht andere Märkte u.a. in Afrika kaputt.
Vor rund 35 Jahren habe ich dem Bundeslandwirtschaftsministerium geschrieben, man könnte doch den Einsatz von Chemie soweit reduzieren, dass keine Überschüsse mehr produziert werden. Mir wurde geantwortet, aber nicht der Eindruck vermittelt, dass man das Anliegen verstanden hat.
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
hardbreak, Ort, Dienstag, 01.10.2019, 23:14 (vor 2282 Tagen) @ Franke
Man braucht sich nur in den Bauern Foren umsehen um zu verstehen wie die ticken.
Da ist heute leider oft alles links der AFD linksradikall und alle also ganz besonders die Grünen wollen nur die Bauern zerstören.
Aber sobald es um Subventionen geht will man mehr mehr mehr und überhaupt warum gibt ihr uns nicht mehr anstatt was für Flüchtlinge auf zu wenden.
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
hardbreak, Dienstag, 01.10.2019, 18:17 (vor 2282 Tagen) @ Taifun
P.S. Bei Milchprodukten kaufe ich wenn irgendwie möglich nur Berchtesgadener Land und Andechser. Fleisch, wenn möglich kein Schwein. Das ist in Deutschland echte Billigherstellung.
2000 Landwirte ..... - Das Ende der Welt ist nahe!
Ulrich, Dienstag, 01.10.2019, 18:08 (vor 2282 Tagen) @ hardbreak
Lass sie doch fahren.
Anders als in Frankreich haben sie wenigstens eine Barrikaden gebaut, keine Lkw abgefackelt, etc.
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
hardbreak, Dienstag, 01.10.2019, 17:09 (vor 2282 Tagen) @ hardbreak
Der Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel ist längst verloren. Machen wir uns nichts vor, die Leute wollen keine Veränderungen irgendwelcher Art, aber genau die bräuchte es um zumindest die Konsequenzen einigermaßen eindämmen zu können. Gerade im Agrarbereich bräuchte es ein radikales Umdenken, speziell bei der Förderungen und Subventionen, wir konsumieren zu viele tierische Produkte etc. Dabei würde es nicht einmal darum gehen tierische Produkte wie Fleisch komplett zu verbieten, aber eben spürbar einzuschränken auf 1-2x die Woche, dafür dann lokales Qualitätsfleisch oder andere Produkte. Die Bauern würden nicht mal ihre Lebensgrundlage verlieren, einen höheren Preis für das Fleisch erhalten, statt Weideflächen vermehrt Ackerbau und Anbau für Gemüse etc. Aber nein wir wollen alle einfach so weitermachen wie bisher, keine Einschränkungen und rasen wissend darum, dass vor uns eine massive Wand auf uns zukommt, mit 200km/h darauf zu...
Empfehlungen: What the health -> auf youtube
Cowspiracy -> auf youtube
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 01.10.2019, 17:18 (vor 2282 Tagen) @ Revolvermann
Der Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel ist längst verloren. Machen wir uns nichts vor, die Leute wollen keine Veränderungen irgendwelcher Art, aber genau die bräuchte es um zumindest die Konsequenzen einigermaßen eindämmen zu können. Gerade im Agrarbereich bräuchte es ein radikales Umdenken, speziell bei der Förderungen und Subventionen, wir konsumieren zu viele tierische Produkte etc. Dabei würde es nicht einmal darum gehen tierische Produkte wie Fleisch komplett zu verbieten, aber eben spürbar einzuschränken auf 1-2x die Woche, dafür dann lokales Qualitätsfleisch oder andere Produkte. Die Bauern würden nicht mal ihre Lebensgrundlage verlieren, einen höheren Preis für das Fleisch erhalten, statt Weideflächen vermehrt Ackerbau und Anbau für Gemüse etc. Aber nein wir wollen alle einfach so weitermachen wie bisher, keine Einschränkungen und rasen wissend darum, dass vor uns eine massive Wand auf uns zukommt, mit 200km/h darauf zu...
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Stimme dir inhaltlich zu. Nur zum Stichwort "Weidefläche": Die gibt es schon lange nicht mehr in großem Ausmaß. Die überwiegende landwirtschaftliche Fläche wird heute für Futtergetreide genutzt zur Verwendung in der Schweine- und Rindermast - Mais und Wintergerste in erster Linie. Weidewiesen wären da ökologisch deutlich wertvoller, da sie mehr Pflanzen- und Tierarten beherbergen als Acker für Futtergetreide und weniger Chemie zum Einsatz kommt.
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
Schnippelbohne, Dienstag, 01.10.2019, 19:33 (vor 2282 Tagen) @ Schnippelbohne
Danke für die Korrektur, da hast Du natürlich recht, dass der Großteil der Anbauflächen für das Tierfutter verwendet wird.
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
Raducanu, Sassenberg, Dienstag, 01.10.2019, 15:37 (vor 2282 Tagen) @ hardbreak
Die Bauern und das entsprechende Image sind doch nur ein Produkt der Gesellschaft und und der Politik.
Wo es freie Wirtschaft gibt (z.B. Milchbauern seit dem Wegfall der Preisuntergrenze) wird das Produkt und die Produktion optimiert.
Entweder um mehr Rendite zu erhalten oder um Wettbewerbsfähig zu bleiben.
Wenn die Gesellschaft und Politik diese freie Wirtschaft will, muß sich aber zumindest die gesetzlichen Vorgaben in der sich diese freie Wirtschaft bewegt vorgeben und auch entsprechend kontrollieren und saktionieren.
Denn die letzten Jahre hat eins gezeigt:
Für sämtliche Wirtschaftsunternehmen (egal ob der Bauer, Amazon oder VW) gilt:
- Es werden die gesetzlichen Vorgaben bis auf dem letzten Millimeter ausgenutzt und für sich Interpretiert (Absolut unrealistischern Benzinverbrauch/100km in der Automobilbranche da Test so theoretisch)
- Da teilweise weder kontrolliert und noch saktioniert wird, werden die gesetzlichen Vorgaben überschritten oder ignoriert (Nitratwerte im Boden, Dieselskandal, Futtermittelverunreihnigung, Tierhaltung etc.)
Im Lebensmittelbereich ist es gerade in Deutschland extrem krass, da die Lieferketten in den entscheidenen Bereichen extrem unausgewogen sind.
Ein Großteil des deutschen Fleisches wird durch 3 Schlachter und Zerleger gehandelt. Das Endprodukt wird dann durch wenige Einzelhandels- und Discountkonzerne verkauft. Hier ist der Druck auf den "kleinen" Hersteller extrem hoch.
Beispiel: Meine Frau arbeitet im Controlling eines Lebensmittelunternehmen mit >600 Arbeitnehmern. >70% des Umsatzes werden mit 4-5 Kunden(Aldi, Lidl, Penny, Rewe usw) erwirtschaftet. Diese massive Abhängigkeit nutzen die Konzerne massiv aus und drücken den Preis. Eine Auslistung des Sortiments (oder Teile) ist eigentlich ständige "Drohkulisse" in Preisverhandlungen und hätte direkte Kurzarbeit oder Entlassungen der Belegschaft zur Folge.
Ähnlich ist es bei Milchbauern die nur an wenige Molkereien liefern können (wobei hier das Bild etwas anders ist: Viele Molkereien sind auch Bauerngenossenschaften entstanden...)
Schliessung von Uni und Forschungseinrichtungen?
laverda, Dortmund-Sölde, Dienstag, 01.10.2019, 14:47 (vor 2282 Tagen) @ hardbreak
Dann müßte Bayer und Konsorten, die Grundlagenforschung ja selber bezahlen.
Aber diese Proteste sind nur ein müder Vorgeschmack auf die kommenden Auseinandersetzungen. Nicht umsonst kaufen einige Polizeibehörden Panzerwagen. Neuester Klopper: Der NRW-Innenminister Reul möchte jetzt auch normale Beamte verpflichten auf Gefangene aufzupassen, wenn bei einer Demo mal ein paar mehr anfallen sollen.
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
Guido, Dienstag, 01.10.2019, 14:40 (vor 2282 Tagen) @ hardbreak
So jetzt geht es mir besser.
Ich kenn mich da nicht so 100% aus, aber der Slogan "Geen Boer - Geen Bier" überzeugt mich ;-)
Aufstand der Bauern... wo soll das hinführen?
simie, Krefeld, Dienstag, 01.10.2019, 14:30 (vor 2282 Tagen) @ hardbreak
Im Tagesschauartikel wird erwähnt, der Protest richte sich gegen das "negative Image" der Bauern. Da fragt man sich ja schon, wie sehr manche in ihrer eigenen Welt leben. Vielleicht würde es mehr helfen, an den Kritikpunkten zu arbeiten, anstatt nur zu protestieren. Dann wird das Image auch wieder besser.
Auch die Aussage: "Wir haben ein Herz für unser Geschäft." ist ja schon etwas entlarvend.