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Der Große Tod - wildes Denken (Sonstiges)

rajol, Pulheim, Samstag, 11.04.2020, 12:13 (vor 2091 Tagen)

Wildes Denken …

Der große Tod – zweimal

in zwei Schüben überziehen sie unser modernes Leben: der Klimatod und der Coronatod. Der eine liefert uns ein Szenario, das noch eintreten wird und durch zahlreiche Vorzeichen erkennbar, unseren direkten Wahrnehmungen jedoch nicht wirklich zugänglich ist ( wer erspürt schon in riesenhaften unkrautfreien Feldern mit Monokultur einen semantischen Raum des Todes ?); dieser Tod hervorgerufen durch globale Erwärmung, streift unser kollektives Bewusstsein lediglich wie ein ferner Donner, ansonsten eignet er sich als Thema gegenwärtig noch für Diskurse, die um ihn herum auch vehement geführt werden. Die Frage Wie hälst du es mit dem Klima ?, überformt noch die Realität der Erscheinungen und Wirkungen der Klimakatastrophe. Der andere der Coronatod, fegt hingegen mit seiner gestaltlosen , aber äußerst spürbaren Transparenz über den Globus hinweg, ein letales Geschehen, das zu einer Mobilmachung der gesamten mundanen Gesellschaft geführt hat : dabei drängt sich dieser Tod in unser öffentliches und privates Leben ein, als sei er der Exekutor eines absoluten Dekrets, das von oben verfügt wurde.
Das markiert den Unterschied : Die Klimakatastophe, der große Tod , erscheint auch heute noch als eine nicht allzu ernst genommene Drohung oder manchmal gar noch als ein Versprechen, mit dem man es den Systemoberen endlich zeigen will - in bestimmten Milieus ruft dies eine gut wattierte Empörung hervor, kaum jedoch wirklichen Schrecken.
Die Attacke der Coronaviren erleben wir hingegen in einer vernetzten globalisierten Welt wie das Echo unseres auf Optimierung zielenden Handelns darin – sie entfesselt einen Tod, der abwesend und doch zugleich anwesend ist und der sich im Dauertremolo der täglichen Updates Raum und Gestalt verschafft , gezählt, fixiert benannt und beschworen.
Darin spiegeln sich - durchaus verständlich – Gefühle von Unheimlichkeit, Angst und Hoffnung, aber auch eine ungebremste Gier, alles an die Seite zu drängen, was nicht in diesen mit Zahlen untermauerten Selbsterhaltungsdrill, diesem Dauercoaching im Fachbereich Daseinssicherung passt. Was geschieht da eigentlich gerade – und kündigt womöglich einen nachhaltigen Mentalitätswechsel in Vorstellungen von Freiheit, Gleichheit und Demokratie an ? Setzen wir uns bald wieder Führern und Massen-Gefühlen aus ? - Geht es bei all dem wirklich noch um Leben und die Errettung der Alten und Schwachen in unserer Gesellschaft oder doch eher um das systemkonforme Muster eines unbedingten Weitermachens, eines Funktionierens, eines Hoch- und Runterfahrens der jeweiligen Agenda, damit der Laden nicht auseinander fliegt. ?- Bietet eine solche Zurichtung des Daseins vielleicht einen modernen Ersatz für jenen Glauben an die "Ewigkeit“, die einst von Theologen und heute von Experten und Krisenmanagern definiert und verwaltet wird ? Beschworen wird ein hoch erregtes Dauerprovisorium, in dem Ende und Ewigkeit, Zeit und Raum ihre Konturen verlieren und eingedampft werden. Da ist dann der Tod und das Leben in den rasenden Updates dieser Tage unterschiedslos geworden, eine Wiederkehr des Gleichen – bis auf Zahlen...
Warum kommt mir in den letzten Wochen immer wieder Aldous Huxley`s Brave new world in den Sinn ?

Der Große Tod - wildes Denken

Katja85, Nordfriesland, Samstag, 11.04.2020, 14:48 (vor 2090 Tagen) @ rajol

Hi... Kann es sein, das Dich die momentare Situation ein bisschen geil macht? :-)

Anregender Beitrag

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 11.04.2020, 13:32 (vor 2090 Tagen) @ rajol

...und hier wird auf den Kategorien herumgeritten.

Uns geht es wirklich noch zu gut.

Anregender Beitrag

Thomas, Dortmund, Samstag, 11.04.2020, 13:49 (vor 2090 Tagen) @ Foreveralone

Uns geht es wirklich noch zu gut.

Findet "ihr" Euch eigentlich am Geruch?

Kann man auch anders sehen

Nietzsche, Samstag, 11.04.2020, 13:45 (vor 2090 Tagen) @ Foreveralone

...und hier wird auf den Kategorien herumgeritten.

Uns geht es wirklich noch zu gut.

Ich finde, der Beitrag ist Geschwafel ohne Aussage. Ohne jetzt dem Autor zu nahe treten zu wollen. Jeder wie er mag.
Aber wenn jemand dem Beitrag nichts abgewinnen kann, ist das nicht notweniderweise ein Indiz dafür, dass es uns zu gut geht.

Kann man auch anders sehen

rajol, Pulheim, Sonntag, 12.04.2020, 08:26 (vor 2090 Tagen) @ Nietzsche

Wie würdest du denn dieses seit Wochen andauernde oftmals um sich selbst kreisende Gerede bezeichnen, dass sich um Zahlen, Anordnungen von oben (the winner is CDU) dreht.
Und bitte bedenke doch mal, was dein berühmter Namensvetter zu diesem Fall Corona zu sagen hätte. Vielleicht solltest du dir ein anderes Pseudonym zulegen.

Kann man auch anders sehen

Nietzsche, Sonntag, 12.04.2020, 09:17 (vor 2090 Tagen) @ rajol

Wie würdest du denn dieses seit Wochen andauernde oftmals um sich selbst kreisende Gerede bezeichnen, dass sich um Zahlen, Anordnungen von oben (the winner is CDU) dreht.

Ich empfinde keine Notwendigkeit, den Vorgängen einen bestimmten Namen zu geben. Das sagt nichts darüber aus, was ich darüber denke oder wie ich das einordne.
Wenn Du einen Namen vergeben möchtest, bitte, gern. Finde ich aber wenig spannend.

Und bitte bedenke doch mal, was dein berühmter Namensvetter zu diesem Fall Corona zu sagen hätte. Vielleicht solltest du dir ein anderes Pseudonym zulegen.

Oh, ein Kenner! Was hätte Nietzsche denn gesagt? Da bin ich jetzt aber wirklich gespannt.

Kann man auch anders sehen

rajol, Pulheim, Sonntag, 12.04.2020, 10:14 (vor 2090 Tagen) @ Nietzsche

Du kannst ja mal in "Jenseits von Gut und Böse" nachlesen - und dir vorstellen, wie er auf die vielen dekretartigen Reden von Merkel und Steinmeier an das nach Führerschaft lechzende Volk und auf den in letzter Zeit in Mode gekommenen Corona-Tango (ein Schritt nach vorn zwei Ausweichschritte nach links - dazu misstrauisches Gesicht) reagiert hätte.

Kann man auch anders sehen

Nietzsche, Sonntag, 12.04.2020, 10:37 (vor 2090 Tagen) @ rajol

Du kannst ja mal in "Jenseits von Gut und Böse" nachlesen - und dir vorstellen, wie er auf die vielen dekretartigen Reden von Merkel und Steinmeier an das nach Führerschaft lechzende Volk und auf den in letzter Zeit in Mode gekommenen Corona-Tango (ein Schritt nach vorn zwei Ausweichschritte nach links - dazu misstrauisches Gesicht) reagiert hätte.

Wie wäre es, wenn Du einfach sagst, was Du meinst?
Die Frage war, was Du meinst, was Nietzsche zu Corona wohl gesagt hätte. Von Dir aufgebracht! Ich fragte dann, was das wohl sein soll und Du sagst "Lies mal dieses Buch".

Sag doch einfach klar und deutlich, was Nietzsche Deiner Meinung nach so Wichtiges gesagt hätte. Oder kram von mir aus den einen oder anderen Aphorismus raus, in dem Du irgendwas siehst, was zum Thema passt.

Also: Wo steht in Jenseits von Gut und Böse etwas zu dekretartigen Reden, zu nach Führung lechzendem Volk und etwas, was sich auf die derzeitige Situation übertragen lässt?

Oder sag halt, was in Nietzsches Philosophie sich auf die derzeitige Situation übertragen lässt.

Also Butter bei die Fische! Los! :-)

Der Große Tod - wildes Denken

Blarry, Essen, Samstag, 11.04.2020, 13:02 (vor 2090 Tagen) @ rajol

Vermisse da ein "Neu auf schwatzgelb.de:" in der Betreffzeile.

Der Große Tod - wildes Denken

pitynho83, FFM, Samstag, 11.04.2020, 13:01 (vor 2090 Tagen) @ rajol

Wildes Denken …

Der große Tod – zweimal

in zwei Schüben überziehen sie unser modernes Leben: der Klimatod und der Coronatod. Der eine liefert uns ein Szenario, das noch eintreten wird und durch zahlreiche Vorzeichen erkennbar, unseren direkten Wahrnehmungen jedoch nicht wirklich zugänglich ist ( wer erspürt schon in riesenhaften unkrautfreien Feldern mit Monokultur einen semantischen Raum des Todes ?); dieser Tod hervorgerufen durch globale Erwärmung, streift unser kollektives Bewusstsein lediglich wie ein ferner Donner, ansonsten eignet er sich als Thema gegenwärtig noch für Diskurse, die um ihn herum auch vehement geführt werden. Die Frage Wie hälst du es mit dem Klima ?, überformt noch die Realität der Erscheinungen und Wirkungen der Klimakatastrophe. Der andere der Coronatod, fegt hingegen mit seiner gestaltlosen , aber äußerst spürbaren Transparenz über den Globus hinweg, ein letales Geschehen, das zu einer Mobilmachung der gesamten mundanen Gesellschaft geführt hat : dabei drängt sich dieser Tod in unser öffentliches und privates Leben ein, als sei er der Exekutor eines absoluten Dekrets, das von oben verfügt wurde.
Das markiert den Unterschied : Die Klimakatastophe, der große Tod , erscheint auch heute noch als eine nicht allzu ernst genommene Drohung oder manchmal gar noch als ein Versprechen, mit dem man es den Systemoberen endlich zeigen will - in bestimmten Milieus ruft dies eine gut wattierte Empörung hervor, kaum jedoch wirklichen Schrecken.
Die Attacke der Coronaviren erleben wir hingegen in einer vernetzten globalisierten Welt wie das Echo unseres auf Optimierung zielenden Handelns darin – sie entfesselt einen Tod, der abwesend und doch zugleich anwesend ist und der sich im Dauertremolo der täglichen Updates Raum und Gestalt verschafft , gezählt, fixiert benannt und beschworen.
Darin spiegeln sich - durchaus verständlich – Gefühle von Unheimlichkeit, Angst und Hoffnung, aber auch eine ungebremste Gier, alles an die Seite zu drängen, was nicht in diesen mit Zahlen untermauerten Selbsterhaltungsdrill, diesem Dauercoaching im Fachbereich Daseinssicherung passt. Was geschieht da eigentlich gerade – und kündigt womöglich einen nachhaltigen Mentalitätswechsel in Vorstellungen von Freiheit, Gleichheit und Demokratie an ? Setzen wir uns bald wieder Führern und Massen-Gefühlen aus ? - Geht es bei all dem wirklich noch um Leben und die Errettung der Alten und Schwachen in unserer Gesellschaft oder doch eher um das systemkonforme Muster eines unbedingten Weitermachens, eines Funktionierens, eines Hoch- und Runterfahrens der jeweiligen Agenda, damit der Laden nicht auseinander fliegt. ?- Bietet eine solche Zurichtung des Daseins vielleicht einen modernen Ersatz für jenen Glauben an die "Ewigkeit“, die einst von Theologen und heute von Experten und Krisenmanagern definiert und verwaltet wird ? Beschworen wird ein hoch erregtes Dauerprovisorium, in dem Ende und Ewigkeit, Zeit und Raum ihre Konturen verlieren und eingedampft werden. Da ist dann der Tod und das Leben in den rasenden Updates dieser Tage unterschiedslos geworden, eine Wiederkehr des Gleichen – bis auf Zahlen...
Warum kommt mir in den letzten Wochen immer wieder Aldous Huxley`s Brave new world in den Sinn ?

Mir kommt bei einigen Milliardären auch manchmal Dagobert Duck in den Sinn, und trotzdem leben wir nicht in Entenhausen

Der Große Tod - wildes Denken

hardbreak, Ort, Samstag, 11.04.2020, 13:42 (vor 2090 Tagen) @ pitynho83

Mein Gott warum muss immer jeder ohne Grund vollzitate bringen....
So jetzt geht es mir besser.

Der Große Tod - wildes Denken

Chappi1991 ⌂ @, Samstag, 11.04.2020, 12:56 (vor 2090 Tagen) @ rajol

Kategorie. Alles andere verkneife ich mir.

Der Große Tod - wildes Denken

Thomas, Dortmund, Samstag, 11.04.2020, 13:23 (vor 2090 Tagen) @ Chappi1991

Alles andere verkneife ich mir.

Echt? Reden wir über Leerzeichen vor Satzzeichen ....

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