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Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas (Politik)

Kruemelmonster09, Montag, 07.03.2022, 21:58 (vor 1384 Tagen)
bearbeitet von Kruemelmonster09, Montag, 07.03.2022, 22:06

Hallo zusammen,

für morgen würde, bundesweit, von Verdi zu Streiks in Kitas aufgerufen.

Auch wenn die Presseartikel suggerieren, dass es vorallem um finanzielle Aspekte geht (wie zB hier sueddeutsche.de/politik/kita-streik-dienstag-1.5542934 oder hier wdr.de/nachrichten/kita-streik-gewerkschaft-frauentag-100.amp ), geht es uns Erziehern vorallem um eine Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen.
Wir möchten unserem Bildungsauftrag wieder nachkommen können, wir möchten unsere Aufsichtspflicht wieder wahren können ohne mit einem Bein im Knast zu stehen und wir möchten dass dieser Job (wieder) für junge Menschen interessant wird.
Denn nicht vergessen bereits 2030 fehlen mindestens 230.000 Erzieher bundesweit.

Für alle die es interessiert hier auch nochmal einige Beweggründe für diesen Streik:
mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++2df90008-9b0b-11ec-ba3b-001a4a16012a

Ich bin in der örtlichen Aktivengruppe und habe in der letzten Woche mit um die 100 Kollegen aus diversen Einrichtungen gesprochen. Ich kann euch versichern, niemand der morgen streikt macht dies gerne. Wir alle würden lieber am Kind arbeiten, ihnen etwas beibringen, Eltern entlasten, unser volles Gehalt beziehen. Wir alle sehen aber keine andere Möglichkeit mehr uns Gehör zu verschaffen.

In der letzten Woche wurde zumindest in unserem Bezirk klar, dass tatsächlich die Zahl der streikenden Kollegen massiv ansteigen wird. Ich hoffe dass dies kein lokaler Trend ist.

Daher, sollte euer Kind bei einem lokalen Träger sein, habt für morgen bitte einen Notfallplan in der Tasche.
... Und vorallem, bitte habt Verständnis für die Kollegen. Keinem fiel diese Entscheidung leicht. Wir machen das nicht nur für uns, wir machen das auch für euch und eure Kinder.

____
Es handelt sich nunmal um ein Diskussionsforum und kein Arbeitskampfinformationskanal. Daher bin ich auf Gegenmeinungen natürlich gespannt.

Wie viele Leute fehlen eigentlich summa summarum

Franke, Dienstag, 08.03.2022, 21:01 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09

bei Betreuung, Erziehung, Bildung, Kranken-, Behinderten- und Altenpflege?

Und wie viele werden in zehn Jahren fehlen, bei weniger Arbeitnehmern und mehr alten Menschen?

Vielen Dank euch allen!

Kruemelmonster09, Dienstag, 08.03.2022, 13:44 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09

Bin vor 30 Minuten von unserer lokalen Kundgebung nach Hause gekommen und bin ziemlich baff, was sich hier getan hat.

Vielen Dank allen verständnisvollen Eltern! Wir brauchen euch dringend als Unterstützer.

Auch danke allen denen, die auf eine Diskussion mit Argumenten aus sind.

Da hier häufig das Thema Pandemieauslastung angesprochen wurde, dachte ich, ich dokumentiere an dieser Stelle mal alle Regeln/Aufgaben die ich gestern während meiner Arbeitszeit teilweise bewusst, teilweise unbewusst missachtet habe. All diese Regeln und Aufgaben kommen natürlich noch zusätzlich auf die eigentlichen Aufgaben obendrauf. Gut möglich dass einige missachtete Vorgaben davon ein Abmahnungsgrund sind, aber ich handel nach bestem Wissen und Gewissen, bzw kann dies teilweise einfach nicht leisten.
Natürlich werde ich auch an dieser Stelle diverse Dinge vergessen haben.

1. Vor Dienstbeginn Öffnung sämtlicher Fenster zum Durchlüften. Die ersten Kinder die um Punkt 7 vor der Tür stehen sind nicht adäquat angezogen und könnten sich sehr schnell erkälten.

2. Querlüften alle 20 Minuten. Funktioniert nur wenn ich die Fenster auch im Blick habe, dass kein Kind rausklettert. Da ich bis halb 9 in der Gruppe alleine bin, ist dies unmöglich. Und auch danach ist dies ohne Wecker stellen nicht möglich.

3. Beim Lollitest durchführen bei jedem Kind frische Handschuhe tragen und schauen dass andere Kinder zum testenden Kind 1,50m Abstand halten um das Testergebnis nicht zu verfälschen. Weder haben wir genug Handschuhe, noch hätte ich genug Zeit.

4. Bei jedem Lollitest-Tag die Ansprache der Eltern, welche die Teilnahme ihres Kindes verweigern. Wer auch nach der 50. Ansprache nicht mitmacht, macht das nicht nach der 51. Zudem wurde ich hierbei teilweise schon beleidigt und angebrüllt.

5. Abwaschen der Tische und jedes einzelnen Stuhls (!) nach jeder Mahlzeit. Nach dem Mittagessen bin ich meist, wegen Pausenzeiten alleine. Ich soll Stühle abwischen, statt Kinder zu beaufsichtigen.

6. Waschen/Putzen sämtlicher Spielzeuge nach jedem Kita-Tag. Diese Anweisung beinhaltet beispielsweise das Putzen jedes einzelnen Legosteins. Bin ich jeck? Das Putzen dauert 2 Stunden. Das ganze nach Feierabend? Überstunden soll ich auch bitte nicht machen.

Und das sind alleine Corona-Regeln.

Die Arbeitsbedingungen sind der Wahnsinn

AGraute, Dienstag, 08.03.2022, 10:24 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09

Natürlich im negativen Sinne.

Wir haben seit kurzem einen etwas tieferen Einblick in den Job der Erzieher. Durch zwei Kita-Kinder wissen wir ziemlich genau, welche Herausforderungen in den letzten 24 Monaten von allen Familien gemeistert werden mussten. Da wir das Gefühl hatten, dass die Kinder die größten Verlierer der Pandemie sind und um ein bisschen helfen zu können, unterstützt meine Frau seit Anfang des Jahres die Erzieher einer Kita als sogenannte Alltagshelferin. Die größten Zweifel hatten wir aufgrund der vielen Kontakte zu ungeimpften Kinder, haben uns aber dennoch dafür entschieden.
Alltagshelfer sind meistens pädagogisch ungelernte Kräfte, die in der Theorie im Hintergrund der Kita Aufgaben übernehmen.

Das Land NRW beschreibt die Tätigkeiten wie folgt:

Ein Einsatz ist insbesondere bei den folgenden Tätigkeiten möglich:

- Unterstützung bei der aufgrund der durch die Sars-CoV-2-Pandemie erhöhten hygienischen Versorgung der betreuten Kinder (häufigeres Händewaschen etc.)
- Unterstützung bei der Einhaltung von Vorgaben des Infektionsschutzes
- Unterstützung im hauswirtschaftlichen Bereich, insbesondere Essensversorgung (Zubereitung, Auf-, Abdecken, Einkäufe), Reinigung, Küchendienst, Wäschepflege, Desinfektion und weiteres
- Unterstützung bei den Bring- und Abholzeiten, Begleitung bei Ausflügen
- Materialbeschaffung
- Unterstützung bei der Vorbereitung von Veranstaltungen
- Unterstützung auf dem Außengelände

Theorie und Praxis gehen weit auseinander.
In der Kita, in der meine Frau tätig ist, sieht es im Optimalfall in den Gruppen wie folgt aus:
22 Kinder, 2 ausgelernt Erzieher, 1 Azubi , eventuell temporär 1 Praktikant oder Bufdi.
Aufgrund von Krankheiten, Urlauben und vor allem Quarantäne tritt der Optimalfall relativ selten ein.
Wenn meine Frau also morgens in die Kita kommt versuchen vier Gruppenleiter sie abzufangen um für den jeweiligen Tag ihre Unterstützung zu bekommen. Natürlich entscheidet die Kitaleitung im Endeffekt, aber alle melden schonmal ihren Bedarf an.
Und der Bedarf ist fast immer in allen Gruppen da.

Vor allem stellt sich aus meiner Sicht die Frage der Betreuungsqualität, die wir als Gesellschaft akzeptieren. Ähnlich wie in anderen Bereichen wie Kranken-, Altenpflege. Natürlich schaffen es die Erzieher unter den aktuellen Bedingungen auch weiterhin die Kinder zu betreuen. Diese Art der Betreuung geht jedoch ziemlich weit weg von meiner Idealvorstellung einer Betreuung bzw. Förderung.
Die meisten Menschen werden sich bewusst sein, dass die Kinder unsere Zukunft sind und das in den jungen Jahren das Fundament fürs spätere Leben gelegt wird.
Viele Eltern wollen oder müssen zum ersten Geburtstag des Kindes zwei volle Stellen annehmen. Die meisten sind froh überhaupt einen Platz zu bekommen, da kann sich kaum einer die Kita anhand der Qualität aussuchen.

Was die Erzieher heutzutage alles dokumentieren müssen geht auf keine Kuhhaut. Alleine dadurch geht extrem viel Zeit am Kind verloren.
Man hat das Gefühl, dass viele der Vorschriften von Menschen entwickelt wurden, die noch nie einen Erzieheralltag erlebt haben.

Aus meiner Sicht muss der Staat schnell eingreifen. Erzieher haben zwar nicht studiert, aber dennoch sind die Jahre in der Kita extrem wichtig. Zumal viele Kinder inzwischen fünf Jahre in die Kita gehen. Meinetwegen können Erzieher mit Lehrern gleichgestellt werden.

Die Arbeitsbedingungen sind der Wahnsinn

nemix, Dienstag, 08.03.2022, 12:33 (vor 1383 Tagen) @ AGraute

Kann ich teilweise zustimmen. Wir erleben das ganze seit mehreren Jahren an 2 Kitas aber auch sehr unterschiedlich:

Kita 1 ist 150m von uns entfernt. Sehr guter Betreuungsschlüssel (20 Kids auf 4 feste Erzieher, 1 Gruppenleiterin +1-2 Bufdis/Praktikanten). Kita Leitung kommuniziert sehr gut, vor allem in Coronazeiten wurde immer schnell weitergegeben, sinnvolle Lösungen gesucht und auch mal die berühmte Extrameile gegangen (bsp. nur 20h gebucht, Abholung erst um 13:30 wg. Schicht in der Pflege). Dort gibt es über all die Jahre sehr viel Elternengagement (bsp Gartenarbeit, Waldwoche, Bauernhofbesuche, Förderverein etc.) und auch das Vorschulkonzept ist sehr gut umgesetzt. Die Kids aus der Kita haben beim Schulwechsel sehr selten Probleme und kommen in der Schule gut zurecht. Das Arbeitsklima von den Erzihern wird als gut/angenehm beschrieben und man merkt das dort ein Teamgeist vorherrscht.

Kita 2 ist ~3.5km Fahrt, wurde uns zugewiesen trotz Einsatz der Leitung von Kita1 und eigentlich guten Draht ins Rathaus über meine Schwiegermutter. Kommunikation gefühlt 0, Infos zu Tests, bzw Änderungen bei Corona oder anderen Themen werden 0 weitergegeben (wir bekommen das über Kita1 mit). Als eine der ersten Kitas aus den Pooltests ausgestiegen und auf Eltern abgewälzt. Betreuungschlüssel eher naja (18:2:5 aktuell), super viele Personalwechsel und teilweise jeden Sommer sinnlose Gruppenwechsel der Erzieher. Die Leitung blockt alle Vorschläge ab und verweist auf eine irre hohe Arbeitslast. Das macht es für alle frustrierend und ich kann auch verstehen wenn das Elternengagement dort dann quasi nicht mehr vorhanden ist.

Der Beitrag ist bei beiden Kitas natürlich gleich hoch, auch das sorgt aktuell für sehr viel Verstimmung da der Kreis anscheinend im Dezember die Gebühren gleichziehen will für alle Orte und es dort dann teilweise Erhöhungen im ~25% Bereich geben wird für "hohe" Einkommen ab ~70k Jahreseinkommen (bei 2 Verdienern kommt man vor Steuer relativ schnell dahin, zumindest ergab das ein erstes Stimmungsbild in Kita1)


Was ich viel schlimmer finde ist die Ausbildungsssituation. Wieso müssen junge Menschen für diese Ausbildung bezahlen und weitere 4 Jahre nach Ihrem Schulabschluss ohne eigenes Geld auskommen. Anstatt das Kindergeld um Kleckerbeträge zu erhöhen die niemanden etwas nützen, würde ich mir wünschen wenn das Geld in diesen Bereich gesteckt wird. Vernünftige Ausbildungsvergütung, Kindergartenbeiträge niedrig halten und in den Ausbau/Ausstattung stecken.

Die Arbeitsbedingungen sind der Wahnsinn

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 08.03.2022, 13:38 (vor 1383 Tagen) @ nemix

*
Kita 1 ist 150m von uns entfernt. Sehr guter Betreuungsschlüssel (20 Kids auf 4 feste Erzieher, 1 Gruppenleiterin +1-2 Bufdis/Praktikanten). Kita Leitung kommuniziert sehr gut, vor allem in Coronazeiten wurde immer schnell weitergegeben, sinnvolle Lösungen gesucht und auch mal die berühmte Extrameile gegangen (bsp. nur 20h gebucht, Abholung erst um 13:30 wg. Schicht in der Pflege). Dort gibt es über all die Jahre sehr viel Elternengagement (bsp Gartenarbeit, Waldwoche, Bauernhofbesuche, Förderverein etc.) und auch das Vorschulkonzept ist sehr gut umgesetzt. Die Kids aus der Kita haben beim Schulwechsel sehr selten Probleme und kommen in der Schule gut zurecht. Das Arbeitsklima von den Erzihern wird als gut/angenehm beschrieben und man merkt das dort ein Teamgeist vorherrscht.
*

Ich möchte lösen: eine Walldorf Kita!

;-)

Die Arbeitsbedingungen sind der Wahnsinn

nemix, Mittwoch, 09.03.2022, 10:35 (vor 1382 Tagen) @ Rupo


Ich möchte lösen: eine Walldorf Kita!

;-)

Keine Walldorf Kita, ganz normaler Träger (Gestern herausgefunden das die Kirchlich laufen, ist aufgrund des Namens und Verhalten der Leitung 0 aufgefallen).

Die Arbeitsbedingungen sind der Wahnsinn

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 08.03.2022, 12:30 (vor 1383 Tagen) @ AGraute

Moin,
ich war fünf Jahre mit einer Kita Erzieherin zusammen.
Sie hat den Job über 30 Jahre lang echt gerne gemacht.
Aber es ist von Anfang bis Ende ne Verarsche die da abgeht:
a. Ausbildung wird nicht richtig vergütet
b. Ständiges verwalten von Mängeln im Job
c. Druck von oben, Druck von den Eltern
d. Bezahlung und Arbeitszeit steht in keinem Verhältnis

Sie ist jetzt mit 55 Jahren durch, ist in der Erwerbsminderungsrente.
Respekt an alle die den Job halbwegs durch halten, ich würde es nicht einen Tag schaffen.

Die Arbeitsbedingungen sind der Wahnsinn

Davja89, Dienstag, 08.03.2022, 12:20 (vor 1383 Tagen) @ AGraute

Das kann ich so absolut unterschreiben.
Man stelle sich vor man hätte die 100 Mrd. (Soforthilfe für die Bundeswehr) genommen und in unsere Kitas gesteckt.

Die Arbeitsbedingungen sind der Wahnsinn

Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 08.03.2022, 12:44 (vor 1383 Tagen) @ Davja89

Das kann ich so absolut unterschreiben.
Man stelle sich vor man hätte die 100 Mrd. (Soforthilfe für die Bundeswehr) genommen und in unsere Kitas gesteckt.

Oder in die Infrastruktur oder in Schulen oder in die Pflege oder Rentenkasse...
Wir gaben sehenden Auges in Merkeldeutschland jedes Jahr mehr Wohlstand ab, den wir früher oder später eben nicht mehr Teilen können, weil keiner mehr da ist. Das Ganze wurde natürlich die letzten Jahre durch einige nicht vorhersehbare extreme Dinge von außen verstärkt.

Ansonsten um auf die Kitas zurückzukommen: ich wollte mit den Mitarbeitern auch nicht tauschen. Viele Eltern erkennen die Leistung derer leider viel zu wenig an.

Das nächste Probleme ist die Tatsache, daß man es zumindest den Familien ermöglichen könnte 2 Jahre auf ein Verdienst verzichten zu können. Mit einem Jahr in die Kita? Geht doch völlig an allem vorbei. Unser jüngster Furzer wird bald eins. Eigentlich war finanziell alles soweit ok. Jahr 2 mit einem Alleinverdiener wird uns allerdings nun doch sehr viel abverlangen.

Die Arbeitsbedingungen sind der Wahnsinn

Lenano, Mittwoch, 09.03.2022, 10:53 (vor 1382 Tagen) @ Mob-Jenson

Ansonsten um auf die Kitas zurückzukommen: ich wollte mit den Mitarbeitern auch nicht tauschen. Viele Eltern erkennen die Leistung derer leider viel zu wenig an.

Glaube das ist garnicht immer so gedacht von einigen Eltern. Einige haben vermutlich auch ein wenig Druck auf dem Kessel und müssen arbeiten. Wenn das nicht klappt ist man unentspannt, das bekommen dann die Erzieher manchmal ab und diese Eltern beschäftigen sich dann auch nicht damit was da passiert. Das ist bestimmt nicht von allen so böse gemeint.

Ich habe letzte Woche mal zu nem Erzieher gesagt das die aufhören können sich bei mir für irgendwas zu entschuldigen, ich habe für so viele Dinge Verständnis und bin froh wie die das versuchen zu regeln (bei uns ist der Kopf des Fisches eher das Problem).

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Dennis-77, Dienstag, 08.03.2022, 09:15 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09

…die kirchlichen Einrichtungen dürfen oder wollen nicht streiken?

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Dudi, Tor zum Münsterland, Dienstag, 08.03.2022, 10:12 (vor 1383 Tagen) @ Dennis-77

Die kirchlichen Argeitgeber/Arbeitnehmer haben einen eigenen Tarifvertrag, sind meines Wissens nach, noch[ nicht betroffen.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 11:20 (vor 1383 Tagen) @ Dudi

Nee die sind auch an dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gebunden. Aber streiken dürfen die Angestellten nicht.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Kruemelmonster09, Dienstag, 08.03.2022, 13:49 (vor 1383 Tagen) @ Talentförderer

Nee die sind auch an dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gebunden. Aber streiken dürfen die Angestellten nicht.

Jein.
Die kirchlichen Arbeitgeber haben eigene Tarifverträge, die allerdings an den TVöD angelehnt sind.
Streiken dürfen sie, als kirchliche Angestellte, allerdings nie.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Dennis-77, Dienstag, 08.03.2022, 16:25 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09

Ah ok - eigentlich schade aber Danke für die Info!

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Sascha, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 10:11 (vor 1383 Tagen) @ Dennis-77

Kirchliche Angestellte dürfen nicht streiken.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 11:19 (vor 1383 Tagen) @ Sascha

Auch so ein Witz. Merkwürdig dass das erlaubt ist.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Melange, Berlin, Dienstag, 08.03.2022, 10:24 (vor 1383 Tagen) @ Sascha

Das wir überhaupt ein kirchliches Sonderarbeitsrecht haben ist ein Skandal. Und das die Kirchen die Rechtsauffassung vertreten, dass bei ihnen nicht gestreikt werden darf auch.

Aber natürlich dürfen Mitarbeiter_innen in kirchlichen Einrichtungen streiken und sollten es auch und haben es auch schon getan.

1. Streiks waren in der Geschichte schon häufiger verboten, aber man kann sich darüber hinwegsetzen.

2. Das Streikrecht, das aus dem Grundrecht der Koalitionsfreiheit abgeleitet wird, steht auch nach diversen Urteilen über dem kirchlichen Arbeitsrecht.

3. Zur allgemeinen Info: das restriktive Streikrecht im Besonderen und das restriktive Arbeitsrecht im Allgemeinen in Deutschland kommt direkt aus dem NS. NS-Jurist Hans Carl Nipperdey ist hauptverantwortlich für die Kommentierung und Rechtsprechung im Arbeitsrecht der frühen Bundesrepublik. Gibt es einen guten Beitrag zu auf

DLF - Das Feature. Den Unternehmern treu ergeben - Das paternalistische Arbeitsrecht des Hans Carl Nipperdey

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 08.03.2022, 13:49 (vor 1383 Tagen) @ Melange

*Das wir überhaupt ein kirchliches Sonderarbeitsrecht haben ist ein Skandal*

Yepp und das ganze nimmt ja Dimensionen an wenn man dann mal geschieden, wieder verheiratet, Queer, etc. ist und oder sich 'outet' oder der Träger 'es mitbekommt'...

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas- nicht bei uns!

Schaumkrone, Celle, Dienstag, 08.03.2022, 09:01 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09

Die Eltern haben im Vorfeld mit der Kita- Leitung und den Erziehern gesprochen.
Unsere Kita war ja zig Mal von Gruppenquarantänen und anderen Schließungen betroffen- die Erzieher selber sind an die Eltern herangetreten und haben frühzeitig klargestellt, dass sie sich nicht an dem Streik beteiligen werden und ihn in der momentanen Situation nicht für angebracht halten.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas- nicht bei uns!

Hoesti81, Dienstag, 08.03.2022, 12:27 (vor 1383 Tagen) @ Schaumkrone

So was hätte ich mir auch mal gewünscht, mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl.
Es ist eben nicht in jeder KiTa gleich.
Ich kann nur sagen, bei uns ist sowohl der Elternbeirat als auch das Feedback aus den WhatsApp Gruppen nicht sehr verständnisvoll bzgl. des Streiks.
Auch im Bekanntenkreis in NRW und BaWü habe ich heute ähnliches gehört.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas- nicht bei uns!

Schaumkrone, Celle, Dienstag, 08.03.2022, 13:35 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Bei uns hat sich der Unmut der Eltern im Februar 2021 ganz massiv gezeigt als es hier im Flachland mal stärker schneite und die Kita "vorsichtshalber" für 3 Tage die Toren schloss weil es zu gefährlich war da hinzufahren oder so.
Lustigerweise waren an den Tagen aber zig der Kinder dennoch am Gelände weil dort die einzige Erhöhung im Dorf zu finden ist wo die Kinder rodeln konnten. Erzieher selber waren dort auch azutreffen.
Das gab schon Ärger und seitdem ist es mit Ausnahmen besser.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas- nicht bei uns!

brummbaer, Dienstag, 08.03.2022, 09:09 (vor 1383 Tagen) @ Schaumkrone

Die Eltern haben im Vorfeld mit der Kita- Leitung und den Erziehern gesprochen.
Unsere Kita war ja zig Mal von Gruppenquarantänen und anderen Schließungen betroffen- die Erzieher selber sind an die Eltern herangetreten und haben frühzeitig klargestellt, dass sie sich nicht an dem Streik beteiligen werden und ihn in der momentanen Situation nicht für angebracht halten.

Was denn nun?

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas- nicht bei uns!

Schaumkrone, Celle, Dienstag, 08.03.2022, 09:10 (vor 1383 Tagen) @ brummbaer

Die Eltern haben im Vorfeld mit der Kita- Leitung und den Erziehern gesprochen.
Unsere Kita war ja zig Mal von Gruppenquarantänen und anderen Schließungen betroffen- die Erzieher selber sind an die Eltern herangetreten und haben frühzeitig klargestellt, dass sie sich nicht an dem Streik beteiligen werden und ihn in der momentanen Situation nicht für angebracht halten.


Was denn nun?

Was verstehst Du nicht?

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas- nicht bei uns!

brummbaer, Dienstag, 08.03.2022, 09:28 (vor 1383 Tagen) @ Schaumkrone

Deine Ausführungen klingen erst nach Eltern haben Initiative ergriffen, danach dann jedoch Kita-MA hätten Initiative ergriffen.
Daher die Frage, von wem die Initiative nun ausging? So wie du es schilderst, klingt es nämlich nach: Eltern haben schon mal bei den Erziehern und der Leitung vorgearbeitet und diese sind dem Wunsch der Nicht-Beteiligung dann nachgekommen.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas- nicht bei uns!

Schaumkrone, Celle, Dienstag, 08.03.2022, 11:06 (vor 1383 Tagen) @ brummbaer

Deine Ausführungen klingen erst nach Eltern haben Initiative ergriffen, danach dann jedoch Kita-MA hätten Initiative ergriffen.
Daher die Frage, von wem die Initiative nun ausging? So wie du es schilderst, klingt es nämlich nach: Eltern haben schon mal bei den Erziehern und der Leitung vorgearbeitet und diese sind dem Wunsch der Nicht-Beteiligung dann nachgekommen.

Die Kita- Leitung hat die Eltern informiert (uns eingeschlossen), dass die sich nicht an dem Streik beteiligen wollen da es in der momentanen Situation ohnehin für viele schwer genug ist.
Ob da nun vorab Eltern auf die Erzieher eingewirkt haben kann ich nicht sagen. Die Meldung von der Leitung kam jedenfalls sehr schnell.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

fallrückzieher, Dienstag, 08.03.2022, 08:44 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09

Zunächst einmal ist das Streikrecht in unserer Verfassung ein hohes Gut, das es zu respektieren und zu schützen gilt.

Und es liegt in der Natur der Sache, dass Streiks dort besonders wirksam sind, wo es den Menschen auch weh tut, was in den Kitas ohne Zweifel der Fall ist.

Ich möchte allerdings in die Diskussion einbringen, dass durch die Einführung des Tarifvertrages für den Sozial- und Erziehungsdienst vor ein paar Jahren das Gegaltsniveau bei den Kitas deutlich aufgebessert wurde. Ich kann mich jedenfalls erinnern, dass bei den letzten Streiks in den Kitas das Verständnis der Elternschaft deutlich nachgelassen hat, nachdem die ein oder andere Bürkauffrau, Rechtsanwaltsfachangestellte, Krankenschwester, Pflegerin oder Friseurin mal einen Blick in die aktuellen Entgelttabellen des genannten Tarifvertrages geworfen hat.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 11:23 (vor 1383 Tagen) @ fallrückzieher

Zunächst einmal ist das Streikrecht in unserer Verfassung ein hohes Gut, das es zu respektieren und zu schützen gilt.

Und es liegt in der Natur der Sache, dass Streiks dort besonders wirksam sind, wo es den Menschen auch weh tut, was in den Kitas ohne Zweifel der Fall ist.

Ich möchte allerdings in die Diskussion einbringen, dass durch die Einführung des Tarifvertrages für den Sozial- und Erziehungsdienst vor ein paar Jahren das Gegaltsniveau bei den Kitas deutlich aufgebessert wurde. Ich kann mich jedenfalls erinnern, dass bei den letzten Streiks in den Kitas das Verständnis der Elternschaft deutlich nachgelassen hat, nachdem die ein oder andere Bürkauffrau, Rechtsanwaltsfachangestellte, Krankenschwester, Pflegerin oder Friseurin mal einen Blick in die aktuellen Entgelttabellen des genannten Tarifvertrages geworfen hat.

Naja eine Bürokaufleute oder Rechtsanwaltsfachangestellte die gemütlich im Homeoffice sitzen, sollten sich nicht über die Gehälter von Erzieher:innen echauffieren würde ich meinen.
Und Krankenschwester passt eher nicht in die Aufzählung. Die verdienen nämlich nicht so wenig wie in der öffentlichen Diskussion immer anklingt.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Thomas, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 08:47 (vor 1383 Tagen) @ fallrückzieher

Ich möchte allerdings in die Diskussion einbringen, dass durch die Einführung des Tarifvertrages für den Sozial- und Erziehungsdienst vor ein paar Jahren das Gegaltsniveau bei den Kitas deutlich aufgebessert wurde.

Zitat aus dem Ursprungsposting von Krümel:

Auch wenn die Presseartikel suggerieren, dass es vorallem um finanzielle Aspekte geht (...) geht es uns Erziehern vorallem um eine Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen.

Was du jetzt machst ist, "stell dich mal nicht so an, du verdienst genug Kohle".

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

fallrückzieher, Dienstag, 08.03.2022, 08:52 (vor 1383 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von fallrückzieher, Dienstag, 08.03.2022, 08:58

Ich möchte allerdings in die Diskussion einbringen, dass durch die Einführung des Tarifvertrages für den Sozial- und Erziehungsdienst vor ein paar Jahren das Gegaltsniveau bei den Kitas deutlich aufgebessert wurde.


Zitat aus dem Ursprungsposting von Krümel:

Auch wenn die Presseartikel suggerieren, dass es vorallem um finanzielle Aspekte geht (...) geht es uns Erziehern vorallem um eine Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen.

Was du jetzt machst ist, "stell dich mal nicht so an, du verdienst genug Kohle".

Ich habe lediglich auf einen Fakt hingewiesen, ohne jegliche Bewertung. Und am Ende geht es bei Tarifverhandlungen nunmal vorwiegend um monetäre Fragen, auch wenn ich die Forderung der Erzieherinnen und Erzieher nach besseren Arbeitsbedingungen nachvollziehen kann.

Das Grundproblem ist doch, dass durch die massive Ausweitung der gesetzlichen Betreuungsansprüche im U3 Bereich ein Bedarf an Erzieherinnen entstanden ist, der im Grunde nicht adäquat gedeckt werden kann. Das ist letztlich ein politisches Versäumnis, diese Ansprüche in Gesetzen formuliert zu haben ohne vorher sichergestellt zu haben, dass man hierfür auch aufgestellt ist.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Melange, Berlin, Dienstag, 08.03.2022, 10:38 (vor 1383 Tagen) @ fallrückzieher

Die Anforderungen an den Erzieher:innenberuf steigen seit Jahren. Sowohl in der Ausbildung als auch in der Praxis.

Die Quote von Menschen, die den Beruf verlassen, ist sehr, sehr hoch.

Abgesehen davon finde ich auch, dass Bürokaufleute, Rechtsanwaltsfachangestellte*, Kranken- und Altenpfleger*innen und Friseur*innen mehr verdienen müssten.

Care-Arbeit wird einfach viel zu schlecht bezahlt. Sie ist viel weniger streikfähig, weil sie mit Menschen und Verantwortung arbeitet (kein Krankenhaus, Altersheim etc. kann wirklich bestreikt werden). Und es entgehen niemanden Profite, wenn gestreikt wird.

Bei den kommunalen Kitas ist es besonders schlimm. Die Kommunen freuen sich, wenn gestreikt wird, denn sie sparen Geld (die Gewerkschaft zahlt im Zweifelsfall die Lohnersatzleistungen aus der Streikkasse). Die können das lange aussitzen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Eltern sich nicht einfach organisieren und dann zur Arbeit gehen. Sie müssen - wenn möglich - Kinderkrankentage nehmen und in ihren Jobs ausfallen. Denn nur so entsteht Druck durch die Arbeitgeber auf die Kommunen

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Davja89, Dienstag, 08.03.2022, 12:27 (vor 1383 Tagen) @ Melange

Wunschdenken leider. Selbst solide AG sagen dann: Ist dein Problem. Am Ende bleiben die Eltern alleine im Regen stehen. Was man bräuchte wäre mal eine Solidarität der restlichen Gesellschaft. Also die Bereitschaft mehr in unsere zukünftigen Staatsbürger zu investieren. Am Ende haben wir keine Rohstoffe. Das Kapital dieses Landes sitzt im Kopf ihrer jetzigen Arbeitskräfte und der nachfolgenden. Am Ende hängt unser aller zukünftiger Wohlstand davon ab.

Aber selbst in diesem Forum gibt es ja genug die meinen da hätten die Eltern halt pech gehabt. Ich hab da kein Problem, wir bekommen unsere Tochter trotzdem zu einem glücklichen und wertvollen Mitglied der Gesellschaft erzogen. Nur wäre es schade wenn andere Kinder auf der Strecke bleiben weil manche Eltern keine Unterstützung bekommen...

Fingerspitzengefühl

Hoesti81, Dienstag, 08.03.2022, 08:16 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09

Nach zwei Jahren Pandemie, zig KiTa Schließtagen aus diversesten Gründen (staatl. angeordnet, Personalnot, zu viele infizierte Kinder, Fort-und Weiterbildungstagen, ständigen geänderten teilweise spontanen Schließzeiten), einem diffusen Testkonzept (z.B. erst keine Tests, dann jeden zweiten Tag), ständigen teilweise unlogische Regeländerung (z.B. Frühstück wird nicht mehr gestellt, sondern müssen die Eltern mitgeben) und so vielen nichtnachvollziehbaren und Eltern, Kindern und Arbeitnehmer*innen unfreundlichen Entscheidungen seitens der KiTa….

…finde ich es dreist heute zu streiken, obwohl ich um die Wichtigkeit dieses Rechts sehr gut weiß.

Die Eltern in ganz Deutschland sollte mal alle streiken, denn was auf unserem Rücken und dem unserer Kinder die letzten zwei Jahre ausgetragen wurde, interessiert in Deutschland keinen, der nicht betroffen ist bzw. war.

Fingerspitzengefühl

Ajodb, Steinfurt, Dienstag, 08.03.2022, 19:42 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

das mit dem Frühstück ist auch so etwas...Es ist schon lange klar, dass Schmierinfektionen praktisch keine Rolle spielen, was soll das dann eigentlich

Fingerspitzengefühl

Kruemelmonster09, Dienstag, 08.03.2022, 13:24 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Erst einmal danke, dass du geantwortet hast. Nur so können wir ins Gespräch kommen.

Ich kann deinen Unmut sehr gut nachvollziehen. Die letzten Tage ist mir dieser Unmut aus der Elternschaft auch häufig entgegen gekommen.

Die Eltern müssen wahnsinnig viel ertragen in dieser Pandemie.
Das war einer der vielen Gründe, welcher die meisten von uns ins Nachdenken gebracht hat, ob ein Streik gerade moralisch in Ordnung ist.

Das Problem ist jedoch, dass das was die aktuellen Kita Eltern wie du durchmachen (ständiger Personalwechsel (du willst für dein Kind ja einen sicheren Hafen und auch selbst wissen wer sich um dein Kind kümmert), häufige Notgruppen oder Schließungen, ausbleibende Bildungsangebote, vernachlässigte Wahrung der Aufsichtspflicht und und und) langfristig der Normalzustand werden wird.

Das kann und darf keiner wollen.

Langfristig fehlen mindestens 230.000 Erzieher. Der tatsächliche Bedarf ist noch viel höher, da immer mehr Kollegen aufgrund der Arbeitsbedingungen langzeiterkrankten.

Wie soll das werden?
Sollen Eltern zukünftig ihr Kind in eine 30 köpfige Gruppe mit zwei Fachkräften abgeben?
Soll es langfristig durch ungelernte Kräfte kompensiert werden?
Das kann keiner wollen. Auch die Politik nicht.

Eine Idee wie die Lösung aussehen kann, hat dort aber auch keiner.

Für diese Lösung ist es jetzt eigentlich schon zu spät. Mittelfristig wird das Bild der unzuverlässigen Kita (welche wir aus Pandemiezeiten bereits kennen) die Regel sein.
Es geht jetzt darum dies langfristig zu ändern.

Und das eigentliche Problem ist eigentlich, dass dies erst durch die Beschäftigten in Form eines Streiks auf den Tisch kommt und nicht bereits vorher durch die Politik.

Ja, ich verstehe dein Anliegen. Ich möchte Kinder und Eltern auch nicht im Regen stehen lassen.
Wir brauchen euch Eltern auch hinter uns in diesem Kampf. Daher bitte ich um eure Unterstützung.

Kennst Du denn die Werbung nicht?

Franke, Dienstag, 08.03.2022, 12:04 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Die Eltern in ganz Deutschland sollte mal alle streiken, denn was auf unserem Rücken und dem unserer Kinder die letzten zwei Jahre ausgetragen wurde, interessiert in Deutschland keinen, der nicht betroffen ist bzw. war.


"Mütter nehmen sich nicht frei." (krank, streiken . . .) :-/

Fingerspitzengefühl

Dudi, Tor zum Münsterland, Dienstag, 08.03.2022, 10:09 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Es stehen nun mal jetzt die regulären Tarifverhandlungen an.
Unabhängig von den Corona-Verwerfungen in den Kitas, mit extremen Belastungen für das Personal, ist diese Berufsgruppe auch die Erste die unter den explodierenden Lebenshaltungskosten in Tarifverhandlungen steht. Da sind mit Sicherheit hohe Lohnforderungen seitens der Gewerkschaften zu erwarten und auch berechtigt. Diese treffen auf leere kommunale AG-Kassen, ich behaupte mal das da auf Eltern und Angehörige noch einiges zukommt und im Übrigen auch auf unsere Gesellschaft, denn das Thema Lohnanpassungen wird in allen kommenden Tarifstreitigkeiten ein sehr großes werden.

Fingerspitzengefühl

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 09:14 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Nach zwei Jahren Pandemie, zig KiTa Schließtagen aus diversesten Gründen (staatl. angeordnet, Personalnot, zu viele infizierte Kinder, Fort-und Weiterbildungstagen, ständigen geänderten teilweise spontanen Schließzeiten), einem diffusen Testkonzept (z.B. erst keine Tests, dann jeden zweiten Tag), ständigen teilweise unlogische Regeländerung (z.B. Frühstück wird nicht mehr gestellt, sondern müssen die Eltern mitgeben) und so vielen nichtnachvollziehbaren und Eltern, Kindern und Arbeitnehmer*innen unfreundlichen Entscheidungen seitens der KiTa….

…finde ich es dreist heute zu streiken, obwohl ich um die Wichtigkeit dieses Rechts sehr gut weiß.

Die Eltern in ganz Deutschland sollte mal alle streiken, denn was auf unserem Rücken und dem unserer Kinder die letzten zwei Jahre ausgetragen wurde, interessiert in Deutschland keinen, der nicht betroffen ist bzw. war.

Ich ich ich und nochmals.... ICH!

Als Vater zweier Kinder haben die Angestellten der Kindertageseinrichtungen übrigens mein vollstes Verständnis.

Übrigens Bro: das Streikrecht ist nicht an deine persönlichen Befindlichkeiten gekoppelt.

Richtig...ICH....

Hoesti81, Dienstag, 08.03.2022, 10:10 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

ICH...
- muss die Betreuung sicherstellen, wenn die KiTa spontan um 8:45 Uhr per Mail eine Schließung auf Grund von Personalmangel um 14 Uhr verkündet hat

- muss seit 1,5 Jahren jeden Morgen Frühstück und Nachmittagsbrotzeit für die Kinder machen, um meine "Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten" (O-Ton KiTa Leitung)

- muss meinem Arbeitgeber erklären, dass ich nur noch bis 15:30 Uhr arbeiten kann, weil die KiTa für sich entscheidet nur noch bis 16 Uhr aufzumachen

- muss dreimal die Woche die Kinder testen, Dokumente ausfüllen und vorzeigen

- muss mich um negative Testnachweise kümmern

etc.

Unsere KiTa hat in der ganzen Pandemie orignal NICHTS getan, um die Eltern zu entlasten.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 12:39 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

ICH...
- muss die Betreuung sicherstellen, wenn die KiTa spontan um 8:45 Uhr per Mail eine Schließung auf Grund von Personalmangel um 14 Uhr verkündet hat

- muss seit 1,5 Jahren jeden Morgen Frühstück und Nachmittagsbrotzeit für die Kinder machen, um meine "Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten" (O-Ton KiTa Leitung)

- muss meinem Arbeitgeber erklären, dass ich nur noch bis 15:30 Uhr arbeiten kann, weil die KiTa für sich entscheidet nur noch bis 16 Uhr aufzumachen

- muss dreimal die Woche die Kinder testen, Dokumente ausfüllen und vorzeigen

- muss mich um negative Testnachweise kümmern

etc.

Unsere KiTa hat in der ganzen Pandemie orignal NICHTS getan, um die Eltern zu entlasten.

Buhuhu! Wenn die Väter mal realisieren, wie viel Zeit es beansprucht, kleine Kinder zu versorgen.

Ich stehe jeden Morgen um 6.20 Uhr auf (auch wenn die Nacht unruhig gewesen ist), mache Frühstück für alle, richte die Kita-Box, dusche, ziehe mich an, wecke unsere Tochter, helfe ihr beim Anziehen, mache ggfs. den Schnelltest mit ihr und bringe sie dann mit Fahrrad in die Kita. Erst anschließend geht es ins Büro.

Das Ganze mache ich so seit 1,5 Jahren und tatsächlich waren vorhin noch alle Zacken an der Krone.

Und kurzfristig den Tag umplanen muss man mit kleinen Kindern sowieso des Öfteren: z.B. wenn die Kita anruft, weil sie gerade den Gruppenraum vollgekotzt haben. Info an alle Kinderlosen: das entsprechende Kind muss man in so einem Fall tatsächlich zeitnah auf eigene Kosten abholen.

Richtig...ICH....

todesbrei, Copitz, Dienstag, 08.03.2022, 13:50 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Warte mal bis die Kids in die Schule gehen da kannste noch ne Stunde eher raus ;-)

Dass Todesbrei auf den Eintrag über die Kotzerei antwortet....

todesbrei, Dienstag, 08.03.2022, 15:45 (vor 1383 Tagen) @ todesbrei

... finde ich irgendwie folgerichtig.

Dass Todesbrei auf den Eintrag über die Kotzerei antwortet....

todesbrei, Copitz, Dienstag, 08.03.2022, 16:08 (vor 1383 Tagen) @ Acker

Allzeit bereit wenn man mich braucht

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 13:51 (vor 1383 Tagen) @ todesbrei

Warte mal bis die Kids in die Schule gehen da kannste noch ne Stunde eher raus ;-)

Zumindest die Grundschule ist schon einmal schräg über die Straße ;)

Richtig...ICH....

todesbrei, Copitz, Dienstag, 08.03.2022, 13:55 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Check schon mal ein Vorteil !

Meine Kids muss 5:45 Uhr wecken damit ich sie 7 Uhr aus den Haus bekomme, sonst keine Chance

Richtig...ICH....

Mar7tin, CB, Dienstag, 08.03.2022, 15:01 (vor 1383 Tagen) @ todesbrei

ja naja für haare waschen, frühstücken, Morgenstuhl brauch ich auch ca. eine stunde. finde ich normal.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Dienstag, 08.03.2022, 13:37 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Ähm, das mache ich auch jeden Morgen mit drei Kindern. Ok, ich bringe die Kinder mit dem Auto statt mit dem Fahrrad weg... Ich glaube jetzt aber nicht, dass wir beide da die große Ausnahme darstellen.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 13:50 (vor 1383 Tagen) @ Litze

Ähm, das mache ich auch jeden Morgen mit drei Kindern. Ok, ich bringe die Kinder mit dem Auto statt mit dem Fahrrad weg... Ich glaube jetzt aber nicht, dass wir beide da die große Ausnahme darstellen.

Ich habe ja auch nicht dir geantwortet, sondern meinem Vorposter, für den das einen schier unzumutbaren Zustand darzustellen scheint.

Richtig...ICH....

Mar7tin, CB, Dienstag, 08.03.2022, 13:26 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Du bist der geborene Super DAD. Ganz Deutschland sollte sich ein Beispiel an dir nehmen. Irre! Und sogar schon 6.20 Uhr auf den Beinen! WOW Toll!

Ich lach mich dermaßen schlapp...wie manche denken sie sind es...

Und sollte der Krieg doch noch in Deutschland ausbrechen, wärst du bestimmt der erste, der flüchtet und sich weit verkriecht.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 13:47 (vor 1383 Tagen) @ Mar7tin

Du bist der geborene Super DAD. Ganz Deutschland sollte sich ein Beispiel an dir nehmen. Irre! Und sogar schon 6.20 Uhr auf den Beinen! WOW Toll!

Endlich mal jemand, der das wertschätzt!

Ich lach mich dermaßen schlapp...wie manche denken sie sind es...

Immer schön, wenn ich durch meine Beiträge das Leben anderer, wenn auch nur kurzfristig, aufhellen kann.

Und sollte der Krieg doch noch in Deutschland ausbrechen, wärst du bestimmt der erste, der flüchtet und sich weit verkriecht.

Den Zusammenhang verstehe ich zwar jetzt nicht, aber gut jedem das Seine. Bist wohl zu lange in irgendwelchen Putin-Threads rumgehangen.

Richtig...ICH....

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 11:31 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Das Kita Personal arbeitet seit 2 Jahren ohne Maske mit Blagen deren Eltern sich teilweise weigern am Testpool teilzunehmen, weigern sich impfen zu lassen oder sonst was. Und da rede ich nichtmal von Eltern, die sowieso nur zuhause rumsitzen, weil Arbeitslos, Elternzeit oder Homeoffice, aber das Kind selbst krank in den Kindergarten bringen. Hauptsache von der Backe.
Meinetwegen können die auch wochenlang streiken und hätten viel mehr verdient.

Richtig...ICH....

Davja89, Dienstag, 08.03.2022, 12:38 (vor 1383 Tagen) @ Talentförderer

Wer kennt sie nicht die Mehrzahl der Arbeitslosen faulen Eltern. Wundere mich immer wo man diese in Massen antrifft. Bei 50 Kindern in unser Kita gibt es eventuell 1,2 Elternpaare wo man es hinterfragen könnte ob die wirklich die Notbetreuung in Anspruch nehmen muss.

Zu Hause rumsitzen? Faul?

Home Office = Da arbeitet jemand.

Arbeitslos = Wenn du der Meinung bist Arbeitslose bzw. deren Kinder hätten kein Anrecht auf Kita und damit Gesellschaftliche Teilhabe... lass ich das mal lieber unkommentiert.
Gott sei dank sehen das noch nicht mal die meisten Erzieher wie du. Die Erzieher unser Kita haben alle Hebel in Bewegung gesetzt um bestimmte Kinder auch während der Notbetreuung in die Kita zu bekommen. Besonders aus eher schwierigen Verhältnissen.

Etwa 90% der Eltern von Kindern die in die Kita gehen dürften mindestens Halb- oft Vollberufstätig sein. Wovon redest du hier also ?

Richtig...ICH....

Hoesti81, Dienstag, 08.03.2022, 12:24 (vor 1383 Tagen) @ Talentförderer

Meine Frau ist Ärztin teilweise auch auf der Intensivstation. Die hat fast ein Jahr lang ungeimpft, lediglich mit FFP2 Maske geschützt, weil Leute im Krankenhaus FFP3 und Desinfektionsmittel geklaut haben, und Faceschild selbst gekauft, Covid Patientinnen betreut.
Wir wissen ganz genau, was es heißt ungeschützt zu sein.
Die Ärzte und Ärztinnen haben nicht gestreikt, habe keine verkürzten Öffnungszeiten im Krankenhaus wegen Personalmangel gemacht, habe keine Untersuchungen ausgesetzt weil jemand positiv war….etc.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 12:40 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Meine Frau ist Ärztin teilweise auch auf der Intensivstation. Die hat fast ein Jahr lang ungeimpft, lediglich mit FFP2 Maske geschützt, weil Leute im Krankenhaus FFP3 und Desinfektionsmittel geklaut haben, und Faceschild selbst gekauft, Covid Patientinnen betreut.
Wir wissen ganz genau, was es heißt ungeschützt zu sein.
Die Ärzte und Ärztinnen haben nicht gestreikt, habe keine verkürzten Öffnungszeiten im Krankenhaus wegen Personalmangel gemacht, habe keine Untersuchungen ausgesetzt weil jemand positiv war….etc.

Whataboutism sagt dir was...?

Richtig...ICH....

guy_incognito, Dienstag, 08.03.2022, 12:53 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito


Whataboutism sagt dir was...?

Puh, den Einsatz der Ärzte auf den Intensivstationen mit Whataboutism abzutun finde ich ehrlich gesagt, sehr vollkommen daneben!!! Dafür sollte man sich schämen!

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 12:54 (vor 1383 Tagen) @ Litze


Whataboutism sagt dir was...?


Puh, den Einsatz der Ärzte auf den Intensivstationen mit Whataboutism abzutun finde ich ehrlich gesagt, sehr vollkommen daneben!!!

Und ich finde es vollkommen treffend auf diesen Thread bezogen.

Was machen wir jetzt?

Richtig...ICH....

guy_incognito, Dienstag, 08.03.2022, 12:56 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito


Was machen wir jetzt?

Damit leben!

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 13:21 (vor 1383 Tagen) @ Litze


Was machen wir jetzt?


Damit leben!

Richtisch!

Richtig...ICH....

Talentförderer, Dienstag, 08.03.2022, 11:54 (vor 1383 Tagen) @ Talentförderer

Das Kita Personal arbeitet seit 2 Jahren ohne Maske mit Blagen deren Eltern sich teilweise weigern am Testpool teilzunehmen, weigern sich impfen zu lassen oder sonst was. Und da rede ich nichtmal von Eltern, die sowieso nur zuhause rumsitzen, weil Arbeitslos, Elternzeit oder Homeoffice, aber das Kind selbst krank in den Kindergarten bringen. Hauptsache von der Backe.
Meinetwegen können die auch wochenlang streiken und hätten viel mehr verdient.

Die meisten Eltern geben ihre Kinder nicht ab, um sie von der Backe zu kriegen... Die meisten geben ihre Kinder ab, um Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. So zu tun, als seien das alles Rabeneltern... Also bitte!!!!

Richtig...ICH....

Roland, Dienstag, 08.03.2022, 10:58 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81
bearbeitet von Roland, Dienstag, 08.03.2022, 11:06

Du musst Frühstück für deine Kinder machen…Respekt !!!!

Personalmangel in der Kita… soll bei einer Pandemie schon mal unverhofft vorkommen

Tja leider wird für die Blagen auch noch keine Betreuung bis 22.30 angeboten, da könnte man dann auch mal ungestört CL gucken.

Sorry, aber wenn ich sowas lese, kriege ich Plaque. Meine Frau arbeitet als Erzieherin und wenn ich da teilweise von Befindlichkeiten mancher Eltern höre, dann frage ich mich allen Ernstes, warum man Kinder in die Welt gesetzt hat.

Richtig...ICH....

Hoesti81, Dienstag, 08.03.2022, 12:34 (vor 1383 Tagen) @ Roland

Ich krieg auch Plaque, wenn sofort geurteilt wird.
Meine Frau ist Ärztin in Krankenhaus. Habe weiter oben schon was dazu geschrieben.
Meine Frau wollte letztes Jahr mit dem Gesundheitsamt und dem BRK ein Testkonzept für die KiTa erstellen. Hat die KiTa sich geweigert, zu viel Aufwand und Unwegbarkeiten und mehr als was die bayrische Staatsregierung angeordnet hat.

Das Frühstücks und Brotzeitkonzept ist von der KiTa immer so gewollt gewesen und wurde als großer pädagogischer Mehrwert angepriesen auch an den Offene-Tür-Tagen.
Nun ist es plötzlich nicht mehr so pädagogisch wertvoll, und wie gesagt es soll der Beitrag der Eltern zu „Bekämpfung der Pandemie sein“.
Mittagessen wird aber nach wie vor geliefert und das ist es nicht so schlimm.

Richtig...ICH....

Sascha, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 11:40 (vor 1383 Tagen) @ Roland

Nunja, den Punkt mit der früheren Schließung ist aber in meinen Augen schon nachvollziehbar. Du suchst dir einen Kitaplatz und das Betreuungsangebot ja auch danach aus, dass es mit deinem Arbeitsleben kompatibel ist - und das wird dann schon komplett umgeworfen, wenn die Betreuungszeiten verkürzt werden.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 14:09 (vor 1383 Tagen) @ Sascha

Nunja, den Punkt mit der früheren Schließung ist aber in meinen Augen schon nachvollziehbar. Du suchst dir einen Kitaplatz und das Betreuungsangebot ja auch danach aus, dass es mit deinem Arbeitsleben kompatibel ist - und das wird dann schon komplett umgeworfen, wenn die Betreuungszeiten verkürzt werden.

Nach der Begründung könnte eine Kita ja niemals seine Betreuungszeiten ändern. Im Einzelfall ärgerlich, aber dann muss man sich ebene eine andere suchen, ggfs. privat.

Und selbst wenn der Punkt valide sein mag, sind es die anderen umso weniger. Was glauben eigentlich einige, was die Aufgabe von Erzieher/innen in die Kita ist?

Richtig...ICH....

guy_incognito, Dienstag, 08.03.2022, 14:38 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Sinn und Zweck der Kita Betreuung ist es nicht, die Kinder "abzuschieben", damit man die freie Zeit nutzen kann, sondern, dass die Kinder während man seiner Arbeit nachgeht, gut betreut werden. Daher ist es natürlich ärgerlich, wenn Betreuungszeiten geändert werden, da dies dann zu einem Konflikt mit dem Arbeitgeber führen kann. Es gibt übrigens Jobs, bei denen man sich nicht unbedingt aussuchen kann, wann man anfängt und wann man aufhört, bspw. als Pfleger, Lehrer, Arzt, etc.

Richtig...ICH....

Kruemelmonster09, Dienstag, 08.03.2022, 15:10 (vor 1383 Tagen) @ Litze

Sinn und Zweck der Kita Betreuung ist es nicht, die Kinder "abzuschieben", damit man die freie Zeit nutzen kann, sondern, dass die Kinder während man seiner Arbeit nachgeht, gut betreut werden. Daher ist es natürlich ärgerlich, wenn Betreuungszeiten geändert werden, da dies dann zu einem Konflikt mit dem Arbeitgeber führen kann. Es gibt übrigens Jobs, bei denen man sich nicht unbedingt aussuchen kann, wann man anfängt und wann man aufhört, bspw. als Pfleger, Lehrer, Arzt, etc.

Nur ein kurzer Einwurf.

Genau das von dir beschriebene ist eben nur die halbe Wahrheit.
Ja, das ist eine der Hauptaufgaben der Kitas.
Die andere Hauptaufgabe ist frühkindliche Bildung und eben diese kann nicht mehr gewährleistet werden.

Wäre es nur die Betreuung, könnte man sich ja einfach Tipps von Ikea holen.

Richtig...ICH....

Kruemelmonster09, Dienstag, 08.03.2022, 15:16 (vor 1383 Tagen) @ Kruemelmonster09


Nur ein kurzer Einwurf.

Genau das von dir beschriebene ist eben nur die halbe Wahrheit.
Ja, das ist eine der Hauptaufgaben der Kitas.
Die andere Hauptaufgabe ist frühkindliche Bildung und eben diese kann nicht mehr gewährleistet werden.

Wäre es nur die Betreuung, könnte man sich ja einfach Tipps von Ikea holen.

Das ist mir als Vater von drei Kindern durchaus bewusst. Das meinte ich auch mit "gut betreut". Dazu gehört es nicht nur, den Kindern die Matschhose anzuziehen und in den Garten zu schicken, sondern gerade auch die frühkindliche Bildung. Und da leisten die Erzieher einen wirklich tolle Job, trotz des viel zu schlechten "Betreuungsschlüssels" (das Wort finde ich schrecklich).

Ich habe bisher fast nur engagierte Erzieher kennengelernt, die sich alle um meine Kinder bemüht haben. Große Teile ihrer Entwicklung verdanken sie der guten Arbeit der Erzieher.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 14:48 (vor 1383 Tagen) @ Litze

Sinn und Zweck der Kita Betreuung ist es nicht, die Kinder "abzuschieben", damit man die freie Zeit nutzen kann, sondern, dass die Kinder während man seiner Arbeit nachgeht, gut betreut werden. Daher ist es natürlich ärgerlich, wenn Betreuungszeiten geändert werden, da dies dann zu einem Konflikt mit dem Arbeitgeber führen kann. Es gibt übrigens Jobs, bei denen man sich nicht unbedingt aussuchen kann, wann man anfängt und wann man aufhört, bspw. als Pfleger, Lehrer, Arzt, etc.

Konflikte mit dem Arbeitgeber haben die Angestellten der Kindertageseinrichtungen auch, sonst würden sie nicht streiken.

Vielleicht sollte der Streik auch einfach als das verstanden werden, was er vermutlich ist: ein Hilferuf. Leute, passt auf, der Job wird immer uninteressanter und wir laufen in einen riesigen Personalmangel.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Dienstag, 08.03.2022, 15:04 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Ich habe gar nichts gegen den Streik. Ich habe aber auch Verständnis für die Eltern, die von dem Streik betroffen sind und nicht wissen, wohin mit ihren Kindern. Viele haben private Unterbringungsmöglichkeiten in den letzten Monaten schon überstrapaziert. Und nicht in jede, Job kann man mal eben "Home-Office" machen oder kurzfristig "frei nehmen".

Ich bin mir aber sicher, dass die meisten Eltern die Motive des Streiks durchaus unterstützen.

Ich bin sehr dafür, dass es mehr Erzieher gibt und somit eine bessere Betreuung meiner und der anderen Kinder gewährleistet ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Erzieher sehr bemüht sind, die Kinder gut zu betreuen und auch auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen, aber einfach unterbesetzt sind und daher gar nicht so können, wie sie eigentlich wollen.

Am Ende darf man aber durchaus die Frage stellen, ob der Zeitpunkt des Streiks so gut gewählt ist. Zum einen wird der Streik derzeit nicht die notwendige öffentliche Beachtung finden, da der Ukraine Konflikt alles andere überschattet, zum anderen sind die Eltern aufgrund der letzten Monate einfach auch teilweise extrem gestresst.

Richtig...ICH....

herrNick, Dienstag, 08.03.2022, 14:28 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Nunja, den Punkt mit der früheren Schließung ist aber in meinen Augen schon nachvollziehbar. Du suchst dir einen Kitaplatz und das Betreuungsangebot ja auch danach aus, dass es mit deinem Arbeitsleben kompatibel ist - und das wird dann schon komplett umgeworfen, wenn die Betreuungszeiten verkürzt werden.


Nach der Begründung könnte eine Kita ja niemals seine Betreuungszeiten ändern. Im Einzelfall ärgerlich, aber dann muss man sich ebene eine andere suchen, ggfs. privat.

Und selbst wenn der Punkt valide sein mag, sind es die anderen umso weniger. Was glauben eigentlich einige, was die Aufgabe von Erzieher/innen in die Kita ist?

Auf welche "die anderen" Punkte zielst du hier ab?

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 14:39 (vor 1383 Tagen) @ herrNick

Nunja, den Punkt mit der früheren Schließung ist aber in meinen Augen schon nachvollziehbar. Du suchst dir einen Kitaplatz und das Betreuungsangebot ja auch danach aus, dass es mit deinem Arbeitsleben kompatibel ist - und das wird dann schon komplett umgeworfen, wenn die Betreuungszeiten verkürzt werden.


Nach der Begründung könnte eine Kita ja niemals seine Betreuungszeiten ändern. Im Einzelfall ärgerlich, aber dann muss man sich ebene eine andere suchen, ggfs. privat.

Und selbst wenn der Punkt valide sein mag, sind es die anderen umso weniger. Was glauben eigentlich einige, was die Aufgabe von Erzieher/innen in die Kita ist?


Auf welche "die anderen" Punkte zielst du hier ab?

Verpflegung der Kinder -> Erzieher sind keine Köche oder Caterer

Testung der Kinder -> Eine Kita ist kein Schnelltestzentrum

Dokumente ausfüllen -> Erzieher sind keine Erziehungsberechtigten (bzw. nur für die eigenen Kinder)

Frühzeitige Schließung der Kita bei Personalmangel -> Kurzfristiges Schnitzen neuer Erzieher wurde noch nicht erfolgreich erprobt, vielleicht hier einfach mal das lesen, was Kruemelmonster09 schreibt; der Streik weist auch auf den sich anbahnenden Mangel hin

Richtig...ICH....

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 08.03.2022, 14:47 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Nunja, den Punkt mit der früheren Schließung ist aber in meinen Augen schon nachvollziehbar. Du suchst dir einen Kitaplatz und das Betreuungsangebot ja auch danach aus, dass es mit deinem Arbeitsleben kompatibel ist - und das wird dann schon komplett umgeworfen, wenn die Betreuungszeiten verkürzt werden.


Nach der Begründung könnte eine Kita ja niemals seine Betreuungszeiten ändern. Im Einzelfall ärgerlich, aber dann muss man sich ebene eine andere suchen, ggfs. privat.

Und selbst wenn der Punkt valide sein mag, sind es die anderen umso weniger. Was glauben eigentlich einige, was die Aufgabe von Erzieher/innen in die Kita ist?


Auf welche "die anderen" Punkte zielst du hier ab?


Verpflegung der Kinder -> Erzieher sind keine Köche oder Caterer

Testung der Kinder -> Eine Kita ist kein Schnelltestzentrum

Dokumente ausfüllen -> Erzieher sind keine Erziehungsberechtigten (bzw. nur für die eigenen Kinder)

Frühzeitige Schließung der Kita bei Personalmangel -> Kurzfristiges Schnitzen neuer Erzieher wurde noch nicht erfolgreich erprobt, vielleicht hier einfach mal das lesen, was Kruemelmonster09 schreibt; der Streik weist auch auf den sich anbahnenden Mangel hin

Für die Verpflegung wird aber in der Regel gezahlt. Dann darf man schon annehmen, dass dafür gesorgt ist. Wenn nicht, könnte man ja die Kosten erstatten. Wird das so gehandhabt? Ehrliche Frage.

Richtig...ICH....

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 08.03.2022, 14:52 (vor 1383 Tagen) @ Schnippelbohne

Für die Verpflegung wird aber in der Regel gezahlt. Dann darf man schon annehmen, dass dafür gesorgt ist. Wenn nicht, könnte man ja die Kosten erstatten. Wird das so gehandhabt? Ehrliche Frage.

Die Kosten werden bei uns separat zum Kitabeitrag geleistet. In unserer Einrichtung sind es ca. 80 € pro Monat für das Mittagessen (wird von der Stadt bezuschusst).

Dieses wird von einem externen Caterer angeliefert.

Soweit ich das verstanden habe, muss es hinzugebucht werden (was ja auch ok ist).

Richtig...ICH....

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 08.03.2022, 14:57 (vor 1383 Tagen) @ guy_incognito

Für die Verpflegung wird aber in der Regel gezahlt. Dann darf man schon annehmen, dass dafür gesorgt ist. Wenn nicht, könnte man ja die Kosten erstatten. Wird das so gehandhabt? Ehrliche Frage.


Die Kosten werden bei uns separat zum Kitabeitrag geleistet. In unserer Einrichtung sind es ca. 80 € pro Monat für das Mittagessen (wird von der Stadt bezuschusst).

Dieses wird von einem externen Caterer angeliefert.

Soweit ich das verstanden habe, muss es hinzugebucht werden (was ja auch ok ist).

Ja, so habe ich es auch mal mitbekommen: Essen wird separat berechnet und ist freiwillig (da Kinder ja uU auch zuhause essen oder etwas dabei haben). Wenn pandemiebedingt kein Essen angeboten wird, müssten diese Kosten wie gesagt den Eltern denklogisch erstattet werden.

Richtig...ICH....

todesbrei, Copitz, Dienstag, 08.03.2022, 13:52 (vor 1383 Tagen) @ Sascha

Nicht zu vergessen das man ja eben auch genau dafür einen ordentlichen Preis zahlt

Richtig...ICH....

herrNick, Dienstag, 08.03.2022, 11:26 (vor 1383 Tagen) @ Roland

Du musst Frühstück für deine Kinder machen…Respekt !!!!

Personalmangel in der Kita… soll bei einer Pandemie schon mal unverhofft vorkommen

Tja leider wird für die Blagen auch noch keine Betreuung bis 22.30 angeboten, da könnte man dann auch mal ungestört CL gucken.

Sorry, aber wenn ich sowas lese, kriege ich Plaque. Meine Frau arbeitet als Erzieherin und wenn ich da teilweise von Befindlichkeiten mancher Eltern höre, dann frage ich mich allen Ernstes, warum man Kinder in die Welt gesetzt hat.

Wobei zur ganzen Wahrheit gehört, das es 1.) theoretisch mW ein Recht auf einen Betreuungsplatz gibt und 2.) die Pandemie für viele Eltern nunmal eine Belastung ist, die man in dem Moment, wo man sich für Kinder entscheidet nicht auf dem Zettel hat. Da brechen jetzt quasi über Jahre die Voraussetzungen weg, unter denen man seine Kinder bekommen hat.

Nichtsdestotrotz halte ich die Streiks auf oder vielleicht gerade jetzt für geboten.

Richtig...ICH....

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 11:45 (vor 1383 Tagen) @ herrNick

Man darf dabei nicht vergessen, dass viele Erzieher:innen selbst Kinder haben. Die haben selber auch diese Probleme.

Fingerspitzengefühl

Thor, Köln, Dienstag, 08.03.2022, 08:43 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Sorry, aber wer zwingt Dich Kinder zu haben? Wer ist denn für die Kinder verantwortlich? Du oder die Kita?
Ein Kindergärten ist nützlich und wichtig für Kinder. Das sind verantwortungsvolle Eltern allerdings auch. Dazu gehört auch mal zu erkennen, was diese Erzieher leisten und wie wenig, deine Aussage unterstreicht das doppelt, sie dafür bekommen.
Während der Pandemie wieder so rein gar nichts für den Schutz dieser Berufsgruppe getan. Schützen dürften sie sich nicht, aber anstecken. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an die verantwortungsvollen Elternteile, die ihre kranken Kindern der Gemütlichkeit halber in die Kita abgeschoben haben. Da hatte ich meine seinerzeitige Erkrankung her.
Deine Aussage erinnert mich genau daran. Verantwortungslosigkeit!

Fingerspitzengefühl

Thor, Dienstag, 08.03.2022, 10:12 (vor 1383 Tagen) @ Thor

Um es vorneweg zu stellen: Meine Solidarität haben die Erzieher! Ich unterstütze den Streik. Ich habe aber auch leicht reden, denn meine Kinder sind bei ihren Großeltern und freuen sich über den "freien Tag".

Sorry, aber wer zwingt Dich Kinder zu haben? Wer ist denn für die Kinder verantwortlich? Du oder die Kita?

Sorry, dass ist schwachsinnige Polemik! Eltern müssen arbeiten gehen, um für ihre Kinder zu sorgen. Früher gab es das Model, dass Mama zuhause bleibt, die Kinder hütet und Papa das Geld verdient. Das haben wir zum Glück überwunden

Viele Familien sind auf zwei Einkommen angewiesen. Das ist leider harte Realität.

Ein Kindergärten ist nützlich und wichtig für Kinder. Das sind verantwortungsvolle Eltern allerdings auch. Dazu gehört auch mal zu erkennen, was diese Erzieher leisten und wie wenig, deine Aussage unterstreicht das doppelt, sie dafür bekommen.

Erzieher leisten einen wichtigen Job. Das stellt glaube ich kaum jemand in Abrede. Es ist daher richtig und wichtig, dass Erzieher auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, auch durch Streik.

Unsere Kita hat seit gestern wieder Regelbetrieb. Das bedeutet auch für viele Arbeitnehmer, dass sie endlich wieder regelmäßig arbeiten können. Ich kenne viele, die ihre Stunden während dem "eingeschränkten" Betrieb der Kita runtersetzen mussten. Die sind froh, endlich wieder auf ihre alten Stunden und auch auf ihr altes Gehalt zu kommen. Dass diese jetzt über den Streik nicht erfreut sind, ist aus meiner Sicht nachvollziehbar.

Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass man die Arbeit der Erzieher nicht anerkennt oder grundsätzlich einen Streik nicht unterstützen würde.

Während der Pandemie wieder so rein gar nichts für den Schutz dieser Berufsgruppe getan. Schützen dürften sie sich nicht, aber anstecken. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an die verantwortungsvollen Elternteile, die ihre kranken Kindern der Gemütlichkeit halber in die Kita abgeschoben haben. Da hatte ich meine seinerzeitige Erkrankung her.

Nicht nur Erzieher, sondern nahezu alle Berufsgruppen haben während der Pandemie gelitten. Einige wirtschaftlich, einige unter den Arbeitsbedingungen, andere an der Erkrankung oder dem Verlust eines lieben Menschen. Ich denke, wir sollten uns nicht in einen Überbietungswettbewerb begeben, wen es durch die Pandemie am härtesten getroffen hat. Diese Zeit war und ist für alle schwer.

Deine Aussage erinnert mich genau daran. Verantwortungslosigkeit!

Aber was Du hier schreibst, geht meiner Meinung nach dann doch zu weit.

Fingerspitzengefühl

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 08.03.2022, 14:00 (vor 1383 Tagen) @ Litze
bearbeitet von Schnippelbohne, Dienstag, 08.03.2022, 14:07

Gut differenziert. Unter der Pandemie gelitten haben sehr viele Berufsgruppen. Ich sehe grundsätzlich auch, dass ErzieherInnen in diesem Land vergleichsweise schlecht bezahlt sind und daher ein Streik nachvollziehbar ist. Aber man muss diesen Berufsstand auch nicht auf einen Sockel und über alle anderen Berufszweige heben, denen die Eltern der betreuten Kinder nachgehen. Ich habe bei meinen Neffen während der Pandemie auch viel Fragwürdiges erlebt. Lehrer zB, deren "Einsatz" sich während des Distanzunterrichts auf das Versenden eines Handyfotos mit Aufgaben beschränkte und von denen ansonsten wochenlang nichts zu sehen war. Es gibt überall Fleissige und weniger Fleissige. In jedem Berufszweig. Wieso Hoestis Erfahrungsbericht hier per se beschimpft wird von Leuten, die nicht dabei waren, erschließt sich mir daher nicht

Fingerspitzengefühl

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 08.03.2022, 13:45 (vor 1383 Tagen) @ Litze

*Viele Familien sind auf zwei Einkommen angewiesen. Das ist leider harte Realität.*

Womit wir auch wieder beim Thema Löhne, etc. wären

Bei diesem ganzen Schlamassel fällt mir auf, dass wir uns im vereinigten Deutschland zurück entwickelt haben. Von allem was man 'so gehört hat' war die Kinderbetreuung in der DDR wirklich gut bis sehr gut organisiert.

Fingerspitzengefühl

Davja89, Dienstag, 08.03.2022, 14:49 (vor 1383 Tagen) @ Rupo

Man war halt zu Stolz um sinnvolles von den bösen Kommunisten zu übernehmen.
Man war halt im Siegesrausch nach Mauerfall...

Gute und richtige Sätze.

Hoesti81, Dienstag, 08.03.2022, 12:17 (vor 1383 Tagen) @ Litze

.

Fingerspitzengefühl

raffa-pfo, Pforzheim, Dienstag, 08.03.2022, 08:57 (vor 1383 Tagen) @ Thor

Sorry, aber wer zwingt Dich Kinder zu haben? Wer ist denn für die Kinder verantwortlich? Du oder die Kita?
Ein Kindergärten ist nützlich und wichtig für Kinder. Das sind verantwortungsvolle Eltern allerdings auch. Dazu gehört auch mal zu erkennen, was diese Erzieher leisten und wie wenig, deine Aussage unterstreicht das doppelt, sie dafür bekommen.

puh,also das ist schon harter scheiss den du ablieferst, wenn auch im kern richtig. Aber der Spruch "niemand zwingt dich kinder zu haben" spiegelt das katz-und-maus - spiel zwischen eltern, gemeinde und einrichtung (kita) wider.
es zwingt auch keiner Erzieher*innen den job auszuführen. und durch den TVöD weiß auch jeder, worauf man sich da einlässt.

bin absolut dafür das man eine gerechtere Bezahlung im öffentlichen Dienst anstrebt, aber weiterhin musst du bedenken bzgl dem pensum während der pandemie, ohne das böse zu meinen oder so, soviel freie tage wie hier hatten die Erzieher*innen noch nie. die kita bei uns macht statt 17 uhr um 14 uhr feierabend. natürlich kommen besprechungen noch im anschluss und hier und dort aber spätestens um 15 uhr ist da schicht im schacht.

Während der Pandemie wieder so rein gar nichts für den Schutz dieser Berufsgruppe getan. Schützen dürften sie sich nicht, aber anstecken. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an die verantwortungsvollen Elternteile, die ihre kranken Kindern der Gemütlichkeit halber in die Kita abgeschoben haben. Da hatte ich meine seinerzeitige Erkrankung her.
Deine Aussage erinnert mich genau daran. Verantwortungslosigkeit!

keine widerrede, was man da erlebt ist der nackte Wahnsinn.

Fingerspitzengefühl

Reviewer, Dienstag, 08.03.2022, 09:36 (vor 1383 Tagen) @ raffa-pfo

es zwingt auch keiner Erzieher*innen den job auszuführen. und durch den TVöD weiß auch jeder, worauf man sich da einlässt.

Puh, das finde ich wiederum harten Scheiß. Nur weil man den Job ergreift, muss man sich nicht mit schlechten Arbeitsbeingungen abfinden, sondern kann, darf und aus meiner Sicht sollte versuchen das zu ändern.

Fingerspitzengefühl

raffa-pfo, Pforzheim, Dienstag, 08.03.2022, 11:28 (vor 1383 Tagen) @ Reviewer

absolut. wie gesagt, das war nicht als "friss das" gemeint, aber nicht überall sind die arbeitsbedingungen nun dermaßen schlecht - jedenfalls hier nicht.

aber du kannst nicht argumentieren "niemand zwingt einen zu kindern" ist ok, aber der vergleich "dich zwingt niemand als erzieher zu arbeiten" ist da grundlegend falsch

Fingerspitzengefühl

Sascha, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 08:23 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

Aber warum sollen die Erziehereinnen und Erzieher die Folgen der Pandemie und das organisatorische Chaos, das Politik und Gesundheitsämter verursacht haben, ausbaden müssen?

Fingerspitzengefühl

Thomas, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 08:22 (vor 1383 Tagen) @ Hoesti81

…finde ich es dreist heute zu streiken, obwohl ich um die Wichtigkeit dieses Rechts sehr gut weiß.

Die Eltern in ganz Deutschland sollte mal alle streiken, denn was auf unserem Rücken und dem unserer Kinder die letzten zwei Jahre ausgetragen wurde, interessiert in Deutschland keinen, der nicht betroffen ist bzw. war.

Streiks sollen wehtun. Ansonsten bringen sie nichts. Aber die Eltern könnten ja auch die Erzieher*innen unterstützen, in dem sie gemeinsam Druck auf die Arbeitgeber machen.

Fingerspitzengefühl

Davja89, Dienstag, 08.03.2022, 09:20 (vor 1383 Tagen) @ Thomas

Das wird doch schon seit Jahren gemacht...

Viel wichtiger wäre das der Rest der Gesellschaft sich mal äußert zu dem Thema. Meine Tochter wird am Ende auch die Rente der Kinderlosen hier bezahlen.
Stattdessen gab es hier ja Leute die konnten die KITAS und Schulen nicht schnell genug dicht machen.

Eltern, Kinder und Kita MA wurden in der kompletten Pandemie im Stich gelassen. Von der Politik aber auch von vielen Mitbürgern die ihren Gesundheitsschutz auf den Rücken der Kinder sicher stellen wollten. Und ja natürlich gibt es diverse Abwägungen zutreffen. Trotzdem wurde die Pandemie großteils auf den Rücken der Kinder, Eltern und damit auch indirekt auf den Rücken der Erzieher und Lehrer ausgetragen.
Währendessen schwadronierten hier insbesondere im Winter/Frühjahr 2021 irgendwelche kinderlosen Home Office Leutchen stundenlang drüber ob man den I Wert nicht unter 50 bekommen könnte.

Meine Solidarität haben die Erzieher. Bei dem ganzen Ausfall die letzten 24 Monate kommt es auf den einen Tag nicht mehr an. Betreue lieber mein Kind zu Hause für vernünftige Arbeitsbedingungen der Erzieher als für irgendwelche utopischen I Werte-Wünsche.

Fingerspitzengefühl

Reviewer, Dienstag, 08.03.2022, 09:03 (vor 1383 Tagen) @ Thomas

Streiks sollen wehtun. Ansonsten bringen sie nichts.

Word.

Bin immer wieder erstaunt, wievielen das nicht bewusst zu sein scheint.

Fingerspitzengefühl

Thor, Köln, Dienstag, 08.03.2022, 08:36 (vor 1383 Tagen) @ Thomas

Zu anstrengend. Das steht der beruflichen Selbstverwirklichung, den zwei Autos, jedes Jahr ein-, zweimal Urlaub total entgegen.

Fingerspitzengefühl

Thor, Dienstag, 08.03.2022, 10:49 (vor 1383 Tagen) @ Thor

Soweit ich weiß, bekommen auch Erzieher am Ende des Monats ein Gehalt (was in Teilen zu gering ist) und machen ihren Job nicht nur aus altruistischen Motiven heraus. Und zumindest in der Kita, die ich kenne, fahren Erzieher auch in den Urlaub (was ihnen auch vollkommen zusteht).

So sehr ich die Anliegen der Erzieher bei ihrem Streik auch unterstütze, man sollte nicht so tun, als ob die Eltern ihre Kinder dort abgeben, um sich ein schönes Leben zu machen, während der Erzieher nicht weiß, wie er sich die Butter auf dem Brot zahlen soll.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Sascha, Dortmund, Dienstag, 08.03.2022, 07:12 (vor 1384 Tagen) @ Kruemelmonster09

Daher, sollte euer Kind bei einem lokalen Träger sein, habt für morgen bitte einen Notfallplan in der Tasche.

Ich glaube nicht, dass das noch so ein großes Problem ist. Der Notfallplan liegt momentan ja eh immer griffbereit :-)

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Reviewer, Dienstag, 08.03.2022, 07:06 (vor 1384 Tagen) @ Kruemelmonster09

Vollstes Verständnis.

BTW: Zu guten Arbeitsbedingungen gehört auch das Gehalt. Muss man sich mMn weder für rechtfertigen noch erklären.

Die Pandemie sollte eigentlich allen Eltern gezeigt haben, wie wertvoll und unverzichtbar die Arbeit von Erziehern und Lehrkräften ist.

Viel Erfolg!

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Davja89, Dienstag, 08.03.2022, 04:52 (vor 1384 Tagen) @ Kruemelmonster09

Sorgt natürlich für sehr viel Stress morgen/heute auch bei uns zu Hause.

Trotzdem ist es richtig das ihr für eure Intressen einsteht. Wichtig finde ich immer das die Kommunikation klappt, es sollen ja nicht die Kinder oder Eltern bestreikt werden. Dann hab ich damit kein Problem.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Grigori, Ort, Montag, 07.03.2022, 23:20 (vor 1384 Tagen) @ Kruemelmonster09

Ich drücke euch die Daumen, Genossen!
An Geld mangelt es in diesem Land ja offensichtlich nicht, wie man kürzlich bestaunen durfte. Also nehmt, was euch zusteht!

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

ElHorsto, DO, Montag, 07.03.2022, 23:02 (vor 1384 Tagen) @ Kruemelmonster09

Danke für eure Arbeit. Hoffentlich wirken die Streiks.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Blarry, Essen, Montag, 07.03.2022, 22:45 (vor 1384 Tagen) @ Kruemelmonster09

Solidarity forever, Schwester.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

markus, Montag, 07.03.2022, 22:44 (vor 1384 Tagen) @ Kruemelmonster09

Gegenmeinungen wird die Arbeitgeberseite genügend haben. Aus Arbeitnehmersicht ist es genauso, wie du es beschreibst. Das ist euer gutes Recht. Nur mittels Streik ist überhaupt ein Verhandeln auf Augenhöhe möglich. Kollektiv betteln machen leider zu viele andere in Deutschland.

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Kaya, Düsseldorf und Pfalz, Montag, 07.03.2022, 22:42 (vor 1384 Tagen) @ Kruemelmonster09

Du hast meine 100%ige Solidarität und Zustimmung. Sozialpädagogen und Erzieher werden in diesem Land lächerlich schlecht bezahlt, wenn man bedenkt wie wichtig die frühkindliche Bildung letztlich für das BIP langfristig ist. In vielen Ländern mit schlechterem BIP erhalten Erzieher/Pädagogen Signifikant mehr Gehalt. Wundert mich, dass ihr jetzt erst streikt. Insbesondere die Pandemie hat gezeigt wie die Gesellschaft und der Staat auf euch scheißt!

Morgen (08.03.) bundesweit Streiks in kommunalen Kitas

Thor, Köln, Dienstag, 08.03.2022, 08:44 (vor 1383 Tagen) @ Kaya

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