"Merkeleffekt" (Politik)

Davja89, Sonntag, 08.05.2022, 19:19 (vor 1322 Tagen) @ Garum

Mal eine Einschätzung von vor Ort:

Die CDU hatte den "Merkel Effekt".

Der MP macht seine Sache ok bis gut je nach Sichtweise und politischer Heimat. Das sorgt dafür das die Gegenseite kaum Angriffsfläche hat.

Die SPD konnte im "linksmittigen" Klientel kaum mobiliseren weil diese sich zumindest punktuell mit dem derzeitigen Kurs anfreunden konnten. Dazu kam ein eher unbekannter Kanidat. Das hat dann eine Sogwirkung. Wechselwähler bleiben beim Altbekannten und die anderen bleiben am Strand oder am Grill weil man eigentlich ganz zufrieden ist. Wahlbeteiligung zeigt das ja auch recht deutlich.

Die FDP hat ihren Corona Bonus nicht ins Spiel bringen können weil Günther eher zu den "Öffnern" gehörte. Da schrumpft man dann wieder auf die üblichen 5 bis 10 %.

Die AFD spielt hier eigentlich eh keine große Rolle. Es bleiben halt paar Protestwähler und natürlich die wirklichen Harten Nazis.

Die Grünen profitieren von der guten Arbeit und der Beliebtheit ihrer Bundespolitiker.
Besonders ein Habek bringt hier oben locker aktuell 5 % extra. Unabhängig ob er überhaupt was mit der Wahl zu tun hat.
Wenn Habek kein bock mehr auf Berlin hat würde ich ihm zutrauen als Spitzenkandidat hier für die Grünen ein Ergbnis um die 30% zu holen.

SSW hat am Ergebnis der FDP geknabbert. Ist aber in Ordnung. Die sind eine Bereicherung für die politische Landschaft.

Ich denke es wird Schwarzgelb geben. Hab ich nicht gewählt aber zumindest dürften uns irgendwelche Schließungen im Herbst erspart bleiben. CDU + SSW fände ich interessanter sehe ich aber wenig Chancen.