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Seine Mitspieler ließen ihm gestern kaum eine andere Wahl als den langen Ball (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 22.05.2022, 13:31 (vor 706 Tagen) @ Abseits

So wie er gestern Gas gegeben hat. Wow.


Scheinbar bin ich der einzige, der ihn gestern nicht so überragend gesehen hat. Er war gut, ja, aber für mich hat er viel zu viele lange und hohe Bälle nach vorne gedrischt. Spätestens in Überzahl hätte ich mir auch von Schlotterbeck einen ruhigeren Spielaufbau gewünscht.

Ich habe Niko Schlotterbeck beim SCF vor seiner Leihe zu Union, während seiner Zeit bei Union und auch diese Saison beim SCF des Öfteren beobachten können. D.h. nicht nur ein-, zweimal; das waren schon jeweils so einige Spiele. Neben der außerordentlichen Entwicklung, die er generell genommen hat, ist mit ganz besonders die Entwicklung seiner Spieleröffnung aufgefallen. Diese gehört zu seinen absoluten Stärken. Den langen Ball aus der Defensive beherrscht er zwar auch und nutzt ihn bedarfsweise auch öfters (so wie gestern), stärker jedoch nutzt er den harten und präzisen Flachpass über als 20 Meter. Er hat ein gutes Auge für den freien Raum / freien Mann im Mittlefeld und kann die erste Pressinglinie mit diesen Pässen (die wie gesagt auch sehr präzise ankommen) die erste Pressinglinie des Gegners überwinden.

Diesen Pass kann er aber nur spielen, wenn das Aufbauspiel des SCF darauf angelegt ist. Das ist es durchaus oft, gestern war dies aber nicht bzw. mit zunehmender Spieldauer immer weniger der Fall, bis es schließlich spätestens bemerkenswerterweise nach Feldverweis gegen Leipzig gar nicht mehr vorhanden war.

Woran dies lag, kann ich nur vermuten. Zum einen fand ich es auffällig, dass Eggestein (der für mich zu den besten Freiburgern zählte) immer weniger raumschaffende Diagonal- und Horizontalläufe im Mittelfeld unternahm. Es sah so aus, dass er sich ausschließlich auf das Zulaufen von Räumen und Zustellen von Gegnern und Passoptionen des Gegners konzentrierte sowie auf adäquate Positionierung zur Eroberung zweiter Bälle gedacht war. Zum anderen waren seine Mitspieler im Mittelfeld ohnehin entsprechende Ausfälle.

Zu Beginn des Spieles funktionierte das Pressing der Leipziger eher schlecht als recht und es kam kaum zu Balleroberungen. Das lag zum einen an den Leipzigern selbst, zum anderen am Spiel Eggesteins (s.o.). Spätestens mit dem Platzverweis fokuddierten sich die Leipziger fast nur noch darauf, Gelegenheiten zur Balleroberung zu nutzen. Und Freiburg schien genau davor Angst zu haben, so sah es für mich jedenfalls aus. Auch mit einem Mann mehr auf dem Platz muss man offensiv den Risikopass spielen können und auch wollen. Den kann ich aber nur spielen, wenn ich entsprechend positioniert bin. Diese Position konnte oder wollte aber kaum ein Freiburger noch einnehmen., so schien es mir.

Schlotterbeck blieb gar nichts anderes übrig als den langen Ball aus der Defensive zu nutzen, um das Mittelfeldpressing der Leipziger zu überspielen, da seine Mitspieler im Mittelfeld sich kaum noch entsprechend positionierten.


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