[Verkehr] 49 Euro Ticket (Politik)
Rupo, Ruhrpott, Freitag, 14.10.2022, 12:45 (vor 760 Tagen)
soll es jetzt werden:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/49-euro-ticket-103.html
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/klima-ticket-nahverkehr-deutschlandweit-100.html
1. Mittlerweile 3 Monate in das Land gezogen nach dem 9 Euro Ticket, dauert alles ein bisken lange
2. Das 49 Euro Ticket gibt es nur im Abo, also 49 X 12 = 588 Euro
a. finde ich etwas zu viel! Pro Monat eine Steigerung von 544% zum 9 Euro Ticket
b. das Abo ist ein massiver Downer. Vielleicht habe ich in dem Monat nicht das Geld oder ich muss nicht so viel fahren und ich bin in ner Abo Falle gefangen
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
https://twitter.com/search?q=49-euro-ticket&ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Esearch
Meinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Sayael, Gütersloh, Freitag, 14.10.2022, 19:44 (vor 760 Tagen) @ Rupo
soll es jetzt werden:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/49-euro-ticket-103.htmlhttps://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/klima-ticket-nahverkehr-deutschlandweit-100.html
1. Mittlerweile 3 Monate in das Land gezogen nach dem 9 Euro Ticket, dauert alles ein bisken lange
2. Das 49 Euro Ticket gibt es nur im Abo, also 49 X 12 = 588 Euro
a. finde ich etwas zu viel! Pro Monat eine Steigerung von 544% zum 9 Euro Ticket
b. das Abo ist ein massiver Downer. Vielleicht habe ich in dem Monat nicht das Geld oder ich muss nicht so viel fahren und ich bin in ner Abo Falle gefangen
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positivenhttps://twitter.com/search?q=49-euro-ticket&ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Esearch
Meinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
Ich finde es gut.
Natürlich ist dies nicht für jeden günstig.
Jedoch gibt es noch sehr viele Menschen bei denen es passt.
Ein Azubi Ticket z.B. ist hier teurer. Wäre höchstens mit Aufschlag in ganz NRW gültig.
Das Job Ticket, welches bei uns im Konzern angeboten wird ist nochmal teurer und man hat schon einige attraktive Optionen eingebaut wie z.B. eine Linie die direkt aus der Innenstadt bis zum Konzern fährt ohne einen Halt zu machen.
Es gibt zwei wesentliche Faktoren, die es für mich sehr interessant machen.
Zum einen entkommt man dem Tarifdschungel der Verkehrsverbünde.
Wechselnde Standorte machen das dazubuchen von Optionen wie z.B. eine zusätzliche Stadt/Kreis sehr teuer.
Und das wichtigste von allem wäre das Wegfallen der Abopflicht.
Ich habe z.B. unterschiedliche Einsatzorte im Konzern und der Blockunterricht ist in einer anderen Stadt.
Wenn ich alles abdecken wollen würde und ein Abo abschließen müsste, dann wäre das einfach ziemlich teuer.
Mindestens 12 Monate zu nehmen, obwohl man das Abo nicht in der vollen Zeit nutzen kann/muss, ist halt ein wesentlicher Faktor.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Freitag, 14.10.2022, 18:17 (vor 760 Tagen) @ Rupo
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
Die Erlöse zu pulverisieren und gleichzeitig nicht nur ein Halten des (vielerorts mangelhaften) Status Quo zu erwarten, sondern sogar Angebotsausweitungen zu erwarten, ist ein durchaus kühnes Konzept.
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 15.10.2022, 11:50 (vor 759 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts
das hatten wir alles schon, der ÖPNV ist nie wirtschaftlich, selbst wenn du ein 949 Ticket verkaufen würdest...
Der ÖPNV gehört zur Grundversorgung und sollte günstig 6,das 49 Euro Ticket im Abo! ist es für viele halt nicht...
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SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Samstag, 15.10.2022, 12:16 (vor 759 Tagen) @ Rupo
das hatten wir alles schon, der ÖPNV ist nie wirtschaftlich, selbst wenn du ein 949 Ticket verkaufen würdest...
Der ÖPNV gehört zur Grundversorgung und sollte günstig 6,das 49 Euro Ticket im Abo! ist es für viele halt nicht...
Keine Ahnung, was manche Leute schon so alles hatten.
Es ist belegbar, dass die ÖPNV-Betriebe mit den höchsten Werten bei der Kundenzufriedenheit die niedrigsten Zuschussbedarfe haben.
Wer Ramschtickets fordert, wird qualitativen Müll ernsten und am Ende einen ÖPNV haben, der nur noch von den Captives benutzt wird. Siehe z.B. Duisburg.
Guter ÖPNV kostet und muss bezahlt werden. Diejenigen, die das nicht leisten können, bekommen direkte Einkommensbeihilfen.
Alles andere führt ins Verderben, in dem einige Gegenden in Deutschland bereits angekommen sind.
Die Wahrheit mag unbequem sein. Das macht sie aber nicht unwahr.
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 15.10.2022, 17:01 (vor 759 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts
Lies dich erstmal ein wenig durch
https://www.mobilogisch.de/41-ml/artikel/176-kundenzufriedenheit-im-oepnv.html
dann können wir weiter diskutieren... kleiner Hint : die Kundenzufriedenheit steigt nicht mit höheren Preisen...
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Freyr, Samstag, 15.10.2022, 12:37 (vor 759 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts
wo wird das belegt.
Das möchte ich doch bestreiten. Für Kundenzufriedenheit sind Faktoren wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, aber auch Preis stets am wichtigsten. Und Rupo hat dafür plädiert das wie bei Straßen oder dem Bürgersteig als Grundversorgung zu finanzieren
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Guido, Samstag, 15.10.2022, 13:14 (vor 759 Tagen) @ Freyr
Das möchte ich doch bestreiten. Für Kundenzufriedenheit sind Faktoren wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, aber auch Preis stets am wichtigsten.
Schweiz, Österreich, Frankreich... Im Benchmark (Ticketpreis pro km) alle teurer als die DB, aber mit deutlich zufriedeneren Kunden. Ja, der Staat pumpt dort auch ordentlich Geld in die Netze, aber eben nicht so viel in die Ticketpreise
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 15.10.2022, 16:56 (vor 759 Tagen) @ Guido
Das ÖPNV Ticket für Wien kostet 365 Euro
https://www.wienerlinien.at/jahreskarte
1 Euro pro Tag
In Luxemburg ist der ÖPNV kostenlos
https://www.deutschlandfunk.de/kostenloser-oepnv-in-luxemburg-null-euro-reichen-nicht-aus-100.html
Wo ist da die Korrelation zwischen Preis und Qualität?
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markus, Samstag, 15.10.2022, 14:56 (vor 759 Tagen) @ Guido
Das möchte ich doch bestreiten. Für Kundenzufriedenheit sind Faktoren wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, aber auch Preis stets am wichtigsten.
Schweiz, Österreich, Frankreich... Im Benchmark (Ticketpreis pro km) alle teurer als die DB, aber mit deutlich zufriedeneren Kunden. Ja, der Staat pumpt dort auch ordentlich Geld in die Netze, aber eben nicht so viel in die Ticketpreise
Ja. Man sollte sich vielleicht auch mal von dem Gedanken lösen, dass Mobilität nichts kosten darf. Je niedriger der Preis ist, desto höher wird die Mobilität sein und damit verbunden einen höheren CO2 Ausstoß verursachen. Das ist ebenso falsch wie der Gedanke, dass Fleisch nichts kosten darf. Dem Klima wird es gut tun, wenn die Mobilität sinkt und weniger Fleisch gegessen wird.
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majae, Muc, Samstag, 15.10.2022, 16:36 (vor 759 Tagen) @ markus
Ja. Man sollte sich vielleicht auch mal von dem Gedanken lösen, dass Mobilität nichts kosten darf. Je niedriger der Preis ist, desto höher wird die Mobilität sein und damit verbunden einen höheren CO2 Ausstoß verursachen. Das ist ebenso falsch wie der Gedanke, dass Fleisch nichts kosten darf. Dem Klima wird es gut tun, wenn die Mobilität sinkt und weniger Fleisch gegessen wird.
Dem Klima tut aber vor allem der Individualverkehr weh. Also entweder Subventionen für PKW massiv kürzen oder Anreize für Alternativen schaffen. Denn eins ist klar, wenn der Nahverkehr unattraktiv ist, werden mehr Leute mit dem Auto fahren.
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markus, Samstag, 15.10.2022, 17:00 (vor 759 Tagen) @ majae
Ja. Man sollte sich vielleicht auch mal von dem Gedanken lösen, dass Mobilität nichts kosten darf. Je niedriger der Preis ist, desto höher wird die Mobilität sein und damit verbunden einen höheren CO2 Ausstoß verursachen. Das ist ebenso falsch wie der Gedanke, dass Fleisch nichts kosten darf. Dem Klima wird es gut tun, wenn die Mobilität sinkt und weniger Fleisch gegessen wird.
Dem Klima tut aber vor allem der Individualverkehr weh. Also entweder Subventionen für PKW massiv kürzen oder Anreize für Alternativen schaffen. Denn eins ist klar, wenn der Nahverkehr unattraktiv ist, werden mehr Leute mit dem Auto fahren.
Dazu muss es erstmal die Alternative geben. Um überhaupt Nahverkehr anbieten zu können, benötigt man entsprechende Einnahmen. Wenn die fehlen, wird auch nichts ausgebaut. Im Gegenteil. Der ÖPNV wird sich kaputt sparen.
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Freyr, Samstag, 15.10.2022, 14:48 (vor 759 Tagen) @ Guido
was an der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit liegt.
Und dann stimmt das nichtmal dass ÖPNV dort überall teurer ist
Z.B. der als hervorragend geltende Züricher ÖPNV kostet im Jahresabo 65 CHF (66,4€)
In Österreich gibt es schon einige Zeit das 365€ Ticket (würde ich mir auch für Deutschland wünschen, und es muss nicht für ganz Deutschland sein)
In Paris kostete der Tagespass für den kernbereich (1-2 Zonen) 7€ nochwas, während das z.B. in Hamburg teurer war (2 Ringe)
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Guido, Samstag, 15.10.2022, 15:59 (vor 759 Tagen) @ Freyr
In Österreich gibt es schon einige Zeit das 365€ Ticket (würde ich mir auch für Deutschland wünschen, und es muss nicht für ganz Deutschland sein)
Das Ticket kostet aber bundesweit 3*365 € in AT. Da ist unser 49€ Ticket demnächst günstiger. Im übrigen war das marketingtechnisch bei Einführung eine gute Idee - jetzt wird es schwierig die Inflation zu verkaufen…
In Paris kostete der Tagespass für den kernbereich (1-2 Zonen) 7€ nochwas, während das z.B. in Hamburg teurer war (2 Ringe)
In Paris kann ich nirgendwo parken. Da ist alles besser als ein Auto. Und wenn wir in Frankreich den Regionalverkehr nehmen, dann ist auch eben der wirklich gut - aber eben auch nicht billig.
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majae, Muc, Samstag, 15.10.2022, 14:03 (vor 759 Tagen) @ Guido
Das möchte ich doch bestreiten. Für Kundenzufriedenheit sind Faktoren wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, aber auch Preis stets am wichtigsten.
Schweiz, Österreich, Frankreich... Im Benchmark (Ticketpreis pro km) alle teurer als die DB, aber mit deutlich zufriedeneren Kunden. Ja, der Staat pumpt dort auch ordentlich Geld in die Netze, aber eben nicht so viel in die Ticketpreise
Reden wir über den Fern- oder den Nahverkehr? Letzteres ist in Wien und Fankreich meiner Erfahrung nach nämlich eine gute Ecke günstiger als in Deutschland. In Zürich kostet das Monatsticket im Abo 85 Euro, nicht so viel teurer als in Dortmund bei aber sicherlich mind. doppeltem Einkommen.
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Guido, Samstag, 15.10.2022, 15:53 (vor 759 Tagen) @ majae
In Zürich kostet das Monatsticket im Abo 85 Euro, nicht so viel teurer als in Dortmund bei aber sicherlich mind. doppeltem Einkommen.
Zürich ist kleiner als Dortmund. Nimmt man das Umland, ist Zürich sogar deutlich kleiner. Ich finde den Vergleich mit der Schweiz generell immer sehr schwer, weil irgendwie alles sehr teuer ist. Mit dem Zug durch die CH ist auf jeden Fall nicht billig, dafür aber exzellent hinsichtlich Züge, Bahnhöfe usw.
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majae, Muc, Samstag, 15.10.2022, 16:43 (vor 759 Tagen) @ Guido
Mit dem Zug durch die CH ist auf jeden Fall nicht billig, dafür aber exzellent hinsichtlich Züge, Bahnhöfe usw.
Nachtrag dazu: Ist das wirklich so? Ich hab mal beispielahft geschaut, Genf nach Basel mit Abfahrt jetzt gleich kostet 38 CHF, ist eine ähnlich Entfernung wie Dortmund nach Frankfurt, das kostet im IC 45 Euro und im ICE mal eben doppelt so viel.
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Guido, Samstag, 15.10.2022, 17:21 (vor 759 Tagen) @ majae
So ein spontaner (internationaler) Vergleich ist immer schwierig, weil so ein Preis ja von vielen Sachen abhängt und oft schwankt.
Hier gibt es einen Vergleich für ganz Europa:
https://edison.media/erklaeren/wo-bahnfahren-in-europa-am-teuersten-ist/25097566.html
Da liegt Deutschland im Mittelfeld. Zufriedenheit ist natürlich ne subjektive Sache und die DB ist sicherlich besser als ihr Ruf, aber im Vergleich zu den von mir genannten Beispielen auch ganz objektiv schlechter. Und die Schweiz ist für mich halt ohne Zweifel Spitze beim Bahnverkehr.
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majae, Muc, Samstag, 15.10.2022, 16:34 (vor 759 Tagen) @ Guido
Zürich ist kleiner als Dortmund. Nimmt man das Umland, ist Zürich sogar deutlich kleiner.
Dann müsste der Nahverkehr in München doppelt und in Berlin 6-mal so teuer sein, von Paris will ich gar nicht erst anfangen Die Größe hat überraschend wenig Einfluss, denn mehr Linien heißt auch mehr mögliche Fahrgäste, also mehr Einnahmen. Entscheidender sind vermutlich eher der Zustand der Bahnen und Bahnhöfe, Taktung (auch am Wochenende oder Nachts), Service etc.
Ich finde den Vergleich mit der Schweiz generell immer sehr schwer, weil irgendwie alles sehr teuer ist. Mit dem Zug durch die CH ist auf jeden Fall nicht billig, dafür aber exzellent hinsichtlich Züge, Bahnhöfe usw.
Du hast den Vergleich gebracht. Ich wollte aber ursprünglich auch darauf hinaus: du kannst die Preise in der Schweiz schlecht mit Deutschland vergleichen, alles ist dort teurer, incl Arbeitskraft.
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Scherben, Kiel, Freitag, 14.10.2022, 18:37 (vor 760 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
Die Erlöse zu pulverisieren und gleichzeitig nicht nur ein Halten des (vielerorts mangelhaften) Status Quo zu erwarten, sondern sogar Angebotsausweitungen zu erwarten, ist ein durchaus kühnes Konzept.
Aber das muss ja nicht so sein. Die allermeisten Busse und Bahnen sind ja nicht proppenvoll, d.h. wenn man dafür sorgt, dass man ein attraktives Ticket anbietet, kann man durchaus bei ähnlichen Erlöszahlen herauskommen, ohne dass das bestehende System völlig überlastet wird. Und da ja zwingend nötig ist, dass wir Mobilität klimafreundlicher gestalten, kann man das zusätzlich ins System zu pustende Geld für die Ausweitung des Angebots nutzen.
Casus knacktus ist eben nur: Ist so ein 49-EUR-Ticket wirklich attraktiv? I beg to differ.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
tim86, Hamburg, Freitag, 14.10.2022, 22:51 (vor 760 Tagen) @ Scherben
Aber das muss ja nicht so sein. Die allermeisten Busse und Bahnen sind ja nicht proppenvoll, d.h. wenn man dafür sorgt, dass man ein attraktives Ticket anbietet, kann man durchaus bei ähnlichen Erlöszahlen herauskommen, ohne dass das bestehende System völlig überlastet wird.
Das Problem ist aber, dass nicht in allen Regionen die Busse und Bahnen halb leer sind. Es gibt nun mal leider Regionen die jetzt schon an der Belastungsgrenze sind. Der HVV hat im Rahmen des 9 Euro Tickets z.B. davon gesprochen frühestens 2030 die Kapazitäten zu haben um ein erhebliches mehr an Fahrgästen transportieren zu können. Es ist nämlich nicht beim Ausschreiben von mehr Linien getan, es müssen Strecken und Bahnhöfe gebaut und erweitert werden. Und das hat man insbesondere im Bund beim Hamburger Hbf, aber auch in Hamburger Senat mit dem jahrzehnte Langen hin und her ob neue U-, Straßen- oder Stadtbahn gebaut werden soll verschlafen.
Da ein Bundesweites Ticket gewollt ist, kann man dann auch nicht durch günstigere Tickets in den Regionen die Kapazitäten haben, die Leute zum Umsteigen bringen, wenn in anderen Regionen diese freien Kapazitäten nicht vorhanden sind.
Ich werde mir das 49 Euro Ticket angucken und sollte es zu ein erheblichen Umsteigen von Auto auf Schiene kommen, werde ich den gegenteiligen Schritt machen und von der Schiene aufs Auto umsteigen, das Gedränge tue ich mir dann nicht mehr an. Bis jetzt bin ich eher aus ökologischen, als finanziellen Gründen Bahnfahrer.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
markus, Freitag, 14.10.2022, 18:48 (vor 760 Tagen) @ Scherben
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
Die Erlöse zu pulverisieren und gleichzeitig nicht nur ein Halten des (vielerorts mangelhaften) Status Quo zu erwarten, sondern sogar Angebotsausweitungen zu erwarten, ist ein durchaus kühnes Konzept.
Aber das muss ja nicht so sein. Die allermeisten Busse und Bahnen sind ja nicht proppenvoll, d.h. wenn man dafür sorgt, dass man ein attraktives Ticket anbietet, kann man durchaus bei ähnlichen Erlöszahlen herauskommen, ohne dass das bestehende System völlig überlastet wird. Und da ja zwingend nötig ist, dass wir Mobilität klimafreundlicher gestalten, kann man das zusätzlich ins System zu pustende Geld für die Ausweitung des Angebots nutzen.Casus knacktus ist eben nur: Ist so ein 49-EUR-Ticket wirklich attraktiv? I beg to differ.
Für ein paar Millionen Pendler auf jeden Fall. Die meisten Jobtickets kosten mehr. Bei uns im Kreis kostet das Jobticket 69 Euro. Wenn es zwei Kreise betrifft, bist du bei 89 Euro. Mit drei angrenzenden Gebieten 109 Euro. Das gesamte Westfalennetz (ist nur ein kleiner Bruchteil von NRW) kostet 129 Euro. Zum Teil schießen die Arbeitgeber noch etwas dabei. Aber das können sie beim 49 Euro Ticket auch noch.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Scherben, Kiel, Freitag, 14.10.2022, 18:55 (vor 760 Tagen) @ markus
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
Die Erlöse zu pulverisieren und gleichzeitig nicht nur ein Halten des (vielerorts mangelhaften) Status Quo zu erwarten, sondern sogar Angebotsausweitungen zu erwarten, ist ein durchaus kühnes Konzept.
Aber das muss ja nicht so sein. Die allermeisten Busse und Bahnen sind ja nicht proppenvoll, d.h. wenn man dafür sorgt, dass man ein attraktives Ticket anbietet, kann man durchaus bei ähnlichen Erlöszahlen herauskommen, ohne dass das bestehende System völlig überlastet wird. Und da ja zwingend nötig ist, dass wir Mobilität klimafreundlicher gestalten, kann man das zusätzlich ins System zu pustende Geld für die Ausweitung des Angebots nutzen.Casus knacktus ist eben nur: Ist so ein 49-EUR-Ticket wirklich attraktiv? I beg to differ.
Für ein paar Millionen Pendler auf jeden Fall. Die meisten Jobtickets kosten mehr. Bei uns im Kreis kostet das Jobticket 69 Euro. Wenn es zwei Kreise betrifft, bist du bei 89 Euro. Mit drei angrenzenden Gebieten 109 Euro. Das gesamte Westfalennetz (ist nur ein kleiner Bruchteil von NRW) kostet 129 Euro. Zum Teil schießen die Arbeitgeber noch etwas dabei. Aber das können sie beim 49 Euro Ticket auch noch.
Aber für ähnliche Erlöszahlen müsste man ja vor allem dafür sorgen, dass mehr Leute solche Tickets kaufen. Als reine Subvention für die sowieso schon vorhandenen Pendler*innen ergibt das m.E. keinen allzu großen Sinn.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Blarry, Essen, Freitag, 14.10.2022, 19:20 (vor 760 Tagen) @ Scherben
Als reine Subvention für die sowieso schon vorhandenen Pendler*innen ergibt das m.E. keinen allzu großen Sinn.
Das ist es ja nicht nur. Wo es mit den Rahmenbedingungen passt - bestehende Verbindung and den ÖPNV, keine starke Erhöhung der Fahrtzeit - ist das Ticket mit 49 Euro ziemlich attraktiv für einen Umstieg vom Auto, zumindest für den Weg zur Arbeit. Und selbst wenn es nur eine Entlastung für die bereits aktiven ÖPNV-Pendler wäre, selbst wenn es nur über den Arbeitgeber als Jobticket ausgegeben würde: was ist daran verkehrt? Als Pendler bist du eh gekniffen, und wenn sich durch das Ticket im Jahr mitunter ein niedriger vierstelliger Betrag einsparen lässt, ist das nur fair, und ein kleiner Preis für die in Bus und Bahn verlorene Lebenszeit.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
markus, Freitag, 14.10.2022, 19:43 (vor 760 Tagen) @ Blarry
Als reine Subvention für die sowieso schon vorhandenen Pendler*innen ergibt das m.E. keinen allzu großen Sinn.
Das ist es ja nicht nur. Wo es mit den Rahmenbedingungen passt - bestehende Verbindung and den ÖPNV, keine starke Erhöhung der Fahrtzeit - ist das Ticket mit 49 Euro ziemlich attraktiv für einen Umstieg vom Auto, zumindest für den Weg zur Arbeit. Und selbst wenn es nur eine Entlastung für die bereits aktiven ÖPNV-Pendler wäre, selbst wenn es nur über den Arbeitgeber als Jobticket ausgegeben würde: was ist daran verkehrt? Als Pendler bist du eh gekniffen, und wenn sich durch das Ticket im Jahr mitunter ein niedriger vierstelliger Betrag einsparen lässt, ist das nur fair, und ein kleiner Preis für die in Bus und Bahn verlorene Lebenszeit.
Das ist genau der Punkt. Es scheitert oft an der Verbindung. Ich würde das 49 Euro Ticket sofort nehmen und das Auto stehen lassen, wenn aus 13 Autominuten nicht 75 Busminuten werden würden. Wenn du aber erst mit einem Bus in die falsche Richtung fahren musst, um dort in einen passenden Bus einsteigen zu können, und beide Busse insgesamt 27 Zwischenhalte haben, kann der Preis noch so niedrig sein. Das wird dann niemand nutzen. Da wird man doch bekloppt bei.
Aber dort wo die Verbindung in Ordnung ist und es zeitlich keinen großen Unterschied macht, ist das ein unschlagbar günstiger Preis. Da wäre man doch doof, das nicht zu nutzen.
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 15.10.2022, 11:52 (vor 759 Tagen) @ markus
das mit den Verbindungen ist ein Grund Problem das kein 9, 49 oder 949 Euro Ticket löst. Genau wie Taktung und ländliche Verfügbarkeit. Das ist schlicht und einfach der Wille es zu machen und Kapazitäten aus zu bauen.
Dazu muss Autofahren natürlich teurer werden...
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Davja89, Samstag, 15.10.2022, 12:55 (vor 759 Tagen) @ Rupo
Prinzipell richtig...
Aber am Ende bleibt:
Wenn du am Stadtrand oder Dorf wohnst wird dein Verkehrmittel (Auto) erstmal massiv verteuert mit der Aussage: "Wir bauen ja jetzt ÖPNV aus. Eventuell hält hier in 3 Jahren 5 x am Tag ein Bus. Falls sie im Schichtdienst arbeiten müssen sie sich langsam mal was anderes suchen."
So bringt man die AfD dann auch über 20 %.
Es muss eine Mischung geben:
Massiver Ausbau ÖPNV zwischen und in den Metropolen. So das du in Dortmund, Hamburg oder Berlin wirklich der absolute Exot bist wenn du Auto fährst.
Um die Metropolen/Großstädte clevere PR Knotenpunkte für einen Umstieg der Pendler am Stadtrand.
In normalen Städten (50 bis 150.000 EW) den ÖPNV so ausbauen das die normale Familie zumindest locker mit einem Auto auskommt.
Aufm Dorf Ladekapazität ausbauen für E Autos.
Dort hat auch fast jeder die Möglichkeit zu Hause sich was hinstellen zu lassen.
So kommst du von 45 Mio Pkws runter auf eventull 25 Mio in 10 bis 15 Jahren. Von diesen 25 Mio noch 75 % E Autos.
Das wäre ein gigantischer Fortschritt.
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 15.10.2022, 17:04 (vor 759 Tagen) @ Davja89
hatten wir auch im Rahmen des 9 Euro Ticket, der Mix macht es!
Und auf dem Dorf gehört dann auch so was wie Bürger Busse dazu die ich Ad Hoc anfordern kann..
Hier im Ruhrgebiet kann ich alles mit Bus, Bahn, zu Fuß gehen, Rad fahren machen...
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Guido, Samstag, 15.10.2022, 13:19 (vor 759 Tagen) @ Davja89
In normalen Städten (50 bis 150.000 EW) den ÖPNV so ausbauen das die normale Familie zumindest locker mit einem Auto auskommt.
Aufm Dorf Ladekapazität ausbauen für E Autos.
Dort hat auch fast jeder die Möglichkeit zu Hause sich was hinstellen zu lassen.
Unterschreib ich so zu 100%. Zwei Sachen sind halt wichtig:
1. Die Anzahl Autos muss generell weniger werden, damit Städte lebenswert bleiben
2. Der Umwelt nutzt es wenig auf dem Land leere Busse mit Diesel im Halb-Stunden-Tackt pendeln zu lassen, wenn die Bilanz eines Autos deutlich besser ausfällt
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Oleoleole, Freitag, 14.10.2022, 18:43 (vor 760 Tagen) @ Scherben
Wohl immer eine Frage des Standortes. Letztens in München hab ich für das Tagesticket M1-6 14,50 Euro gezahlt. Also ein klares Ja. Berlin lohnt sich auch.
Bin früher oft die erste und letzte Meile mit dem Rad gefahren und nur von HBF-zu HBF mit dem Zug. Leider ist keine Mitnahme möglich bzw. waren das letztens je Strecke 4 E, also 8 am Tag. Rechnet sich dannirgendwann nicht
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Frankonius, Frankfurt, Freitag, 14.10.2022, 18:52 (vor 760 Tagen) @ Oleoleole
RMV Tageskarte für das Stadtgebiet in Frankfurt koste 5,50 €.
Da ich nur ganz selten ÖPNV benutze, wäre eine Tageskarte für mich die bessere Option.
Ich könnte mir das nur im Urlaub denken für die Sommermonate so ein Ticket zu kaufen und dann Ausflüge in die weitere Umgebung zu machen.
Der Weg mit dem Auto zur Arbeit (ca. 10 km) dauert 15-20 Minuten, mit S-Bahn und Bus mindestens doppelt so lang.
Da bin ich dann doch lieber bequem, zumal ich nur 2 Tage in der Woche im Büro bin.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Scherben, Kiel, Freitag, 14.10.2022, 18:50 (vor 760 Tagen) @ Oleoleole
Wohl immer eine Frage des Standortes. Letztens in München hab ich für das Tagesticket M1-6 14,50 Euro gezahlt. Also ein klares Ja. Berlin lohnt sich auch.
Bin früher oft die erste und letzte Meile mit dem Rad gefahren und nur von HBF-zu HBF mit dem Zug. Leider ist keine Mitnahme möglich bzw. waren das letztens je Strecke 4 E, also 8 am Tag. Rechnet sich dannirgendwann nicht
Für mich muss das Angebot attraktiv genug sein, um Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlegen. Sei es an Orten, wo man eigentlich schon in die Großstadt pendeln könnte, es aber zu teuer ist; sei es an Orten, wo dadurch zumindest P&R attraktiv wird; sei es in den Großstädten selbst, wo dadurch nun mehr Leute vom Auto auf den ÖPNV umsteigen. Und dann kommen noch die Leute hinzu, die sich sowieso kaum die Teilhabe am ÖPNV leisten können und so mobiler werden. Mein Gefühl ist, dass 49 EUR hier zu viel sind.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
waltrock , Freitag, 14.10.2022, 16:44 (vor 760 Tagen) @ Rupo
VRR, Preisstufe B für mein Pendeln. Aktuell Auto. Ticket würde aktuell 112€ kosten. Auto Vollkosten sind bei mir 400€. Alles unter 300€ war mir der Komfortverlust nicht wert.
Mit 9€ Ticket drei Monate gefahren.... Ja, geht.... Aber 5 mal die Woche mache ich das nicht. Mein aktueller Scope wären drei Mal die Woche, da ich das Auto auch an den Tagen an denen meine Frau nicht arbeitet nicht nehmen kann, weil die da Kindertaxi spielen muss. Rest HomeOffice.
Mit 49€ wären das nochmal rund 60€ weniger. Dann liegt die Ersparnis bei 350€. Nächstes Jahr im November läuft der Vertrag des 2. PKW aus. Mal sehen was bis dahin Infrastruktur etc. macht. Vorteil ist, dass man durchaus für 49€ das ganze Mal ohne großen Schmerz einfach testen kann.
Und man wird sehen, was die lokalen Abotickets dann noch kosten. Ob es die weiter geben wird, oder ob Zusatztickets die Mehrwerte ablösen. Wird also spannend nächstes Jahr!
der Weg in die richtige Richtung
Thomas, Dortmund, Freitag, 14.10.2022, 16:14 (vor 760 Tagen) @ Rupo
Ist nichts für mich, für günstiger hätte ich öfter mal das Auto für meine kurzen Wege stehengelassen, aber es ist eine massive Ersparnis, für die Leute, die richtig ordentlich pendeln und davon gibt es ja viele.
Das ist das größte Problem
Rupo, Freitag, 14.10.2022, 15:53 (vor 760 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von DanVanKes, Freitag, 14.10.2022, 16:03
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
Die Anzahl an Fahrgästen (gerade dann noch zu Feiertage, Ferien) wird wieder exorbitant steigen, überfüllte Busse, Bahnen in die sich jeder reinquetscht um dann bei Aufforderung dass so nicht losgefahren wird wegen Überfüllung, nicht aussteigen wollen.
Entlastung schön und gut, aber die Infrastruktur haben wir dafür nicht. Weder Bus noch Bahnverkehr
Das ist das größte Problem
DomJay, Köln, Freitag, 14.10.2022, 17:47 (vor 760 Tagen) @ DanVanKes
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
Die Anzahl an Fahrgästen (gerade dann noch zu Feiertage, Ferien) wird wieder exorbitant steigen, überfüllte Busse, Bahnen in die sich jeder reinquetscht um dann bei Aufforderung dass so nicht losgefahren wird wegen Überfüllung, nicht aussteigen wollen.
Entlastung schön und gut, aber die Infrastruktur haben wir dafür nicht. Weder Bus noch Bahnverkehr
Und das ist und bleibt schwierig, weil der Staat ohnehin schon dieses Ticket subventionieren muss.
Das ist das größte Problem
jniklast, Langenhagen, Freitag, 14.10.2022, 17:32 (vor 760 Tagen) @ DanVanKes
Das bezweifel ich ehrlich gesagt, dass es da zu irgendwelchenal außergewöhnlichen Überfüllungen kommen wird.
Ich denke es wird ein überschaubarer Zuwachs bei den regelmäßigen Pendlern zu sehen sein (vielleicht 10-20%) und ein größerer Zuwachs bei den "Gelegenheitsfahrten". Die finden in der Regel aber zu Zeiten statt, zu denen die Fahrzeuge so oder so nicht an der Kapazitätsgrenze sind. Und im Vergleich zum 9 € Ticket dürfte es so oder so deutlich weniger "Neugierige" geben.
Insgesamt aber eine super Sache, ich werde als ÖPNV Pendler rund 100€ pro Monat sparen und kriege noch einen Komfortgewinn. Aber auch so würde ich mir das holen (meine Freundin wird es auch ohne regelmäßiges Pendeln wohl nutzen), hier in der Großstadt lohnt es sich schon, wenn man mehr als 6 Mal im Monat Straßenbahn fährt.
Das ist das größte Problem
Garum, Bornum am Harz, Freitag, 14.10.2022, 17:10 (vor 760 Tagen) @ DanVanKes
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
Die Anzahl an Fahrgästen (gerade dann noch zu Feiertage, Ferien) wird wieder exorbitant steigen, überfüllte Busse, Bahnen in die sich jeder reinquetscht um dann bei Aufforderung dass so nicht losgefahren wird wegen Überfüllung, nicht aussteigen wollen.
Entlastung schön und gut, aber die Infrastruktur haben wir dafür nicht. Weder Bus noch Bahnverkehr
Es gibt Regionen wo am Sonn-und Feiertag gar nichts fährt. Das wäre quasi auch ein Problem weil die ihr Ticket gegenüber anderen weniger nützen können.
Aber es muss ja mal ein Anfang gemacht werden. Eigentlich bräuchten wir eine riesen Strukturreform, die wir aber leider nicht hin bekommen werden weil zu viele Interessen gegeneinander wirken. Mobilität ist nur eins davon.
Das ist das größte Problem
Oleoleole, Freitag, 14.10.2022, 18:28 (vor 760 Tagen) @ Garum
Naja, die Regionen wo am WE nichts fährt sind dann halt günstig.
Wird ja keiner gezwungen "aufs Land zu ziehen".
Das ist das größte Problem
markus, Freitag, 14.10.2022, 18:37 (vor 760 Tagen) @ Oleoleole
Naja, die Regionen wo am WE nichts fährt sind dann halt günstig.
Wird ja keiner gezwungen "aufs Land zu ziehen".
Es wäre aber sinniger, wenn die großen Städte mit sehr hohen Mieten ein wenig entzerrt werden würden. Würde man den ÖPNV ordentlich ausbauen, schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Damit vergrößerst du den Kreis derer, die dann das Auto stehen lassen können. Zugleich werden ländliche Gebiete attraktiver und es bleiben mehr Menschen dort wohnen.
Das ist das größte Problem
Oleoleole, Freitag, 14.10.2022, 18:40 (vor 760 Tagen) @ markus
Das müssen schlauere Leute als ich berechnen, glaube aber, dass der Kosten/Nutzen Faktor da absolut nicht gegeben ist
Öffentlicher Nahverkehr und 5G bis zu jeder Milchkanne. ;-)
Franke, Samstag, 15.10.2022, 21:22 (vor 759 Tagen) @ Oleoleole
bearbeitet von Franke, Samstag, 15.10.2022, 21:25
Das müssen schlauere Leute als ich berechnen, glaube aber, dass der Kosten/Nutzen Faktor da absolut nicht gegeben ist
In Hamburg, Köln, München, . . . kann man niemals so viele Wohnungen bauen, wie Leute gerne dort wohnen würden. Vielleicht ist es ja sogar so, dass eine Familie, die es schafft, dort eine Wohnung zu finden, zwei "neuen" Familien Hoffnung macht, dass sie das auch schaffen können. Gleichzeitig fehlen 100 oder 200 Kilometer entfernt nicht Wohnungen, sondern Bewohner. Eigenheime, frühere Bauernhöfe, die auch gleich noch Platz bieten für ein kleines Unternehmen. Gute Politik sollte das zum Nutzen von Stadt und Land auflösen.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Schoeneschooh, CDMX, Freitag, 14.10.2022, 15:50 (vor 760 Tagen) @ Rupo
Ich lebe aktuell nicht in Deutschland und habe die 9€-Ticket Erfahrungen, die bei einigen ja Beunruhigung auslösen, nicht gemacht. Wenn wir nach Deutschland zurückkommen, landen wir vermutlich wieder in Frankfurt. Ich habe das Glück, dass mein Arbeitgeber (in FFM) mein Monatsticket für die Stadt immer übernommen hat. Meine Frau pendelt per S-Bahn nach Darmstadt, was sie nach meiner Erinnerung über 150€ im Monat gekostet hat. Was bedeutet das 49€ Ticket für uns:
1.) Für meine Frau kommt es faktisch zu einer Entlastung von über 100€, was natürlich sehr erfreuchlich ist.
2.) Darüber hinaus fahren wir so 6 bis 10 Mal im Jahr nach Düsseldorf zu meiner Familie. In der Regel haben wir hierfür in der Vergangenheit einen Mietwagen genutzt, weil das leider günstiger war als die DB (hat sich vor rd. 2-3 Jahren etwas geändert weil ich dienstlich eine Bahncard50 hatte und die DB auch mehr 29€ Tickets auf den Markt geworfen hat) und wir dann in Düsseldorf relativ flexibel waren. In der Theorie (entscheidend ist auf'm Platz wenn wir dann zurück in FFM sind) sehe ich hier nun auch eine veränderte Situation. Es gibt eine reine RE-Verbindung von FFM Hbf nach Ddorf Benrath mit einer relativ schönen Strecke über Koblenz am Rhein entlang. Die dauert 3:45 Stunden, das ist natürlich erstmal eine Ansage insbesondere im Vergleich zur Alternative mit dem ICE Sprinter (2:10h), der im Schnitt vermutlich jedoch 100€ für alle kosten würde. Den Mietwagen muss ich abholen, tanken, zurückbringen und da kommen locker 3:00, eher jedoch 3:30 Stunden zusammen pro Strecke bei über 100€ Gesamtkosten. Ich persönlich finde Bahnfahren angenehmer als das Auto (insbesondere mit Kleinkind) und würde daher die "kostenlose" (49€ Ticket brauchen wir eh) RE-Verbindung zumindest einmal probieren. Gerade weil das HomeOffice nun mehr Akzeptanz hat könnten wir dann längere Wochenende machen und bei meinen Eltern arbeiten (da muss man halt früh oder spät los). Dazu kommt, dass wir vor Ort nicht zusätzliche Tickets für den Nahverkehr buchen müssen. Das ist neben dem Kostenpunkt einfach immer nervig.
Für mich persönlich also eine super Sache, als kleines Zeichen hätte ich mir jedoch zumindest gewünscht, dass der Preis des Tickets unter dem Budget liegt, welches bei Hartz4 für Mobilität eingeplant ist (meine das sind rd. 42€).
Auswirkungen auf den ÖPNV
Argyle, Köln, Freitag, 14.10.2022, 14:36 (vor 760 Tagen) @ Rupo
Ich persönlich halte den Nahverkehr seit Jahren für massiv überteuert und tariflich verdschungelt. Ich hatte gehofft, dass man das und auch diesen Verkehrsverbund-Wahnsinn mal angeht und sinnvolle Strukturen für eine Verkehrswende schafft, die Bahnfahren auch oder gerade auf Kurz- und Mittelstrecken wirklich attraktiv macht.
Auch wenn das 49-EUR-Ticket das auf den ersten Blick nicht tut, wird es ja dennoch Auswirkungen auf die regionalen Tarifsysteme haben. Bei 49 Euro Monatspauschale machen etwa die NRW-Tickets kaum noch Sinn und werden sicher überarbeitet. Und das dürfte dann auch bis in die Verkehrsverbünde und Stadtwerke etc. durchschlagen.
Auswirkungen auf den ÖPNV
Jop_Schlaeter, Ruhrgebiet, Freitag, 14.10.2022, 15:07 (vor 760 Tagen) @ Argyle
Ich persönlich halte den Nahverkehr seit Jahren für massiv überteuert und tariflich verdschungelt. Ich hatte gehofft, dass man das und auch diesen Verkehrsverbund-Wahnsinn mal angeht und sinnvolle Strukturen für eine Verkehrswende schafft, die Bahnfahren auch oder gerade auf Kurz- und Mittelstrecken wirklich attraktiv macht.
Auch wenn das 49-EUR-Ticket das auf den ersten Blick nicht tut, wird es ja dennoch Auswirkungen auf die regionalen Tarifsysteme haben. Bei 49 Euro Monatspauschale machen etwa die NRW-Tickets kaum noch Sinn und werden sicher überarbeitet. Und das dürfte dann auch bis in die Verkehrsverbünde und Stadtwerke etc. durchschlagen.
Da bin ich auch mal gespannt, wie sich das auswirken wird. Die aktuelle VRR Tarife bieten ja zum Beispiel Mitnahmemöglichkeiten der Kinder am Wochenende oder des Fahrrads an. Kann mir kaum vorstellen, dass das deutschlandweit enthalten sein wird.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
TobiHH, Freitag, 14.10.2022, 14:32 (vor 760 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von TobiHH, Freitag, 14.10.2022, 14:38
2. ist falsch, soll monatlich kündbar sein.
a. so hält man hoffentlich die "asimenschen" vom bahnfahren ab.
diese 3 monate waren einfach nur pervers.
betrunkene jugendliche, alles vollgekotzt, züge massiv beschädigt, alles überfüllt.
nach ende der 3 monate war alles wieder normal.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Rupo, Ruhrpott, Samstag, 15.10.2022, 11:56 (vor 759 Tagen) @ TobiHH
1. Bisher gibt es nur die Abo Lösung oder hast du einen Link?
2. Ich hab in den drei Monaten fast nur gute Erfahrungen gemacht
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Freyr, Samstag, 15.10.2022, 12:01 (vor 759 Tagen) @ Rupo
damit ist die monatliche Kündbarkeit gemeint
"Die Verkehrsministerkonferenz hält in Übereinstimmung mit dem Bund einen Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abonnement für ein mögliches Angebot"
(Quelle: Beschlusspapier zur Verkehrsministerkonferenz)
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Sayael, Gütersloh, Freitag, 14.10.2022, 19:53 (vor 760 Tagen) @ TobiHH
2. ist falsch, soll monatlich kündbar sein.
a. so hält man hoffentlich die "asimenschen" vom bahnfahren ab.
diese 3 monate waren einfach nur pervers.
betrunkene jugendliche, alles vollgekotzt, züge massiv beschädigt, alles überfüllt.
nach ende der 3 monate war alles wieder normal.
So fühlt man sich am Wochenende auch wenn Fußballfans unterwegs sind, die ganzen Jungesellenabschiede, Partygänger etc.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Braumeister, BaWü, Freitag, 14.10.2022, 14:22 (vor 760 Tagen) @ Rupo
49€ entspricht hier einer Schülermonatsfahrkarte, welche nur für die Stadt gilt.
Für alle Anderen, also Schüler der Vororte und alle Erwachsenen wird es signifikant billiger, mit gleichzeitig bundesweiter Gültigkeit. Das ist für den ÖPNV ein riesen Schritt. Ich als Radfahrer finde es unfassbar günstig. Noch günstiger wäre mir zu sehr quersubventioniert durch Leute die aus verschiedenen Gründen den ÖPNV nie oder nur unregelmäßig nutzen.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
max09, Freitag, 14.10.2022, 15:15 (vor 760 Tagen) @ Braumeister
Noch günstiger wäre mir zu sehr quersubventioniert durch Leute die aus verschiedenen Gründen den ÖPNV nie oder nur unregelmäßig nutzen.
Und wieviele Straßen und Autobahnen werden durch Leute quersubventioniert die nicht mal einen Führerschein besitzen? Das Argument gilt mMn nicht.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Braumeister, BaWü, Freitag, 14.10.2022, 15:19 (vor 760 Tagen) @ max09
Naja. Die ganzen Laster etc. müssen ja auch auf die Autobahn und jeder profitiert. Infrastruktur ist ja immer ein Quersubventionieren und auch vom ÖPNV profitieren Leute, die ihn selbst nicht nutzen.
Ich finde nur, dass bei noch günstiger die Schere hierbei zuweit auseinander gehen würde. Rein vom Gefühl ist das ein fairer Deal für alle. Bei günstiger wäre es gefühlt für die unfair, die ihn nicht nutzen.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
1890er, Freitag, 14.10.2022, 13:58 (vor 760 Tagen) @ Rupo
Auch wenn ich die Gegenargumente kenne und nachvollziehen kann, ist es in meiner individuellen Situation eine erhebliche Entlastung.
Mein Weg zur Arbeit und zurück kostet mich täglich über 20 Euro.
Bis zum 9 Euro Ticket hatte ich die BahnCard 50, deren Auslaufen fast auf den Tag passte. Jetzt habe ich ein paar Wochen wieder öfter das Auto genommen, was ab Januar wieder stehen bleibt.
Wie bei Sky
Freyr, Freitag, 14.10.2022, 13:23 (vor 760 Tagen) @ Rupo
2. Das 49 Euro Ticket gibt es nur im Abo, also 49 X 12 = 588 Euro
+ monatlich kündbar
wenn man kündigt, bekommt man einen Anruf von Wissing der einem das Ticket für 44,99€ schmackhaft macht ("ich sehe hier ist ein exklusives Angebot für sie hinterlegt") und dazu gibt es einen Bahnhof Kaffee umsonst
[Verkehr] 49 Euro Ticket
herrNick, Freitag, 14.10.2022, 13:17 (vor 760 Tagen) @ Rupo
soll es jetzt werden:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/49-euro-ticket-103.htmlhttps://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/klima-ticket-nahverkehr-deutschlandweit-100.html
1. Mittlerweile 3 Monate in das Land gezogen nach dem 9 Euro Ticket, dauert alles ein bisken lange
2. Das 49 Euro Ticket gibt es nur im Abo, also 49 X 12 = 588 Euro
a. finde ich etwas zu viel! Pro Monat eine Steigerung von 544% zum 9 Euro Ticket
b. das Abo ist ein massiver Downer. Vielleicht habe ich in dem Monat nicht das Geld oder ich muss nicht so viel fahren und ich bin in ner Abo Falle gefangen
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positivenhttps://twitter.com/search?q=49-euro-ticket&ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Esearch
Meinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
Bis auf das Aboding eine tolle Sache. Monatlich kündbar hin oder her. Dass es nicht die Option gibt, dass einfach einmalig zu kaufen, ist ein bisschen ein doppelter Boden, mit dem Vergessliche das ganze quersubventionieren.
Abokündigung muss schnell und easy gehen
Chill-Instructor, Fußball muss bezahlbar sein, Freitag, 14.10.2022, 16:12 (vor 760 Tagen) @ herrNick
Bis auf das Aboding eine tolle Sache. Monatlich kündbar hin oder her. Dass es nicht die Option gibt, dass einfach einmalig zu kaufen, ist ein bisschen ein doppelter Boden, mit dem Vergessliche das ganze quersubventionieren.
Wenn es so leicht kündbar und reaktivierbar ist wie beispielsweise ein Netflix-Abo, finde ich es verkraftbar. Ich ahne aber Böses im Land der Faxgeräte (Ausdrucken und Unterschreiben eines Dokuments, welches man zuvor schwierig auf einer Homepage findet, Versenden per postalischem Weg, bei Wiederaufnahme des Abos erneute Registrierung).
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Garum, Bornum am Harz, Freitag, 14.10.2022, 13:08 (vor 760 Tagen) @ Rupo
soll es jetzt werden:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/49-euro-ticket-103.htmlhttps://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/klima-ticket-nahverkehr-deutschlandweit-100.html
1. Mittlerweile 3 Monate in das Land gezogen nach dem 9 Euro Ticket, dauert alles ein bisken lange
2. Das 49 Euro Ticket gibt es nur im Abo, also 49 X 12 = 588 Euro
a. finde ich etwas zu viel! Pro Monat eine Steigerung von 544% zum 9 Euro Ticket
b. das Abo ist ein massiver Downer. Vielleicht habe ich in dem Monat nicht das Geld oder ich muss nicht so viel fahren und ich bin in ner Abo Falle gefangen
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positivenhttps://twitter.com/search?q=49-euro-ticket&ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Esearch
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Beste Grüße,
Thomas
Ich hätte mir eine andere Staffelung gewünscht. 29€ in eigenen Verkehrsverbund, 59€ für das Bundesland, würde dann Überschneidungen abdecken und 89-109€ für das Deutschlandweite.
Gerade im Nahbereich wird das Ticket an meisten benutzt da wäre es dann wohl die größte Kosteneinsparung und man würde eher Menschen in die Öffentlichen bekommen.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Scherben, Kiel, Freitag, 14.10.2022, 17:05 (vor 760 Tagen) @ Garum
Ich hätte mir eine andere Staffelung gewünscht. 29€ in eigenen Verkehrsverbund, 59€ für das Bundesland, würde dann Überschneidungen abdecken und 89-109€ für das Deutschlandweite.
Gerade im Nahbereich wird das Ticket an meisten benutzt da wäre es dann wohl die größte Kosteneinsparung und man würde eher Menschen in die Öffentlichen bekommen.
So ergibt es jedenfalls keinen allzu großen Sinn. Kaum jemand braucht ein deutschlandweites Nahverkehrsticket im Abo, das lässt sich wohl festhalten.
Ich habe immer noch die Variante am sinnvollsten gefunden, Deutschland in 12 Regionalzonen aufzuteilen, die sich teilweise überlappen, und dass man dann 29 EUR für sein Zonenticket bezahlt.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
markus, Freitag, 14.10.2022, 17:21 (vor 760 Tagen) @ Scherben
Ich hätte mir eine andere Staffelung gewünscht. 29€ in eigenen Verkehrsverbund, 59€ für das Bundesland, würde dann Überschneidungen abdecken und 89-109€ für das Deutschlandweite.
Gerade im Nahbereich wird das Ticket an meisten benutzt da wäre es dann wohl die größte Kosteneinsparung und man würde eher Menschen in die Öffentlichen bekommen.
So ergibt es jedenfalls keinen allzu großen Sinn. Kaum jemand braucht ein deutschlandweites Nahverkehrsticket im Abo, das lässt sich wohl festhalten.Ich habe immer noch die Variante am sinnvollsten gefunden, Deutschland in 12 Regionalzonen aufzuteilen, die sich teilweise überlappen, und dass man dann 29 EUR für sein Zonenticket bezahlt.
Was soll die Überlappung bringen? Ich sehe da keinen großen Vorteil. Trotz Überlappungen gäbe es immer eine gewisse Grenze, an der die Tarifzone dann endet. Wenn du in dieser Nähe wohnst und diese Grenze überschreiten musst, benötigst du zwei Tickets. Und das war ja auch die Kritik. Weg vom Tarifdschungel, hin zu einem Abo für alles.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Scherben, Kiel, Freitag, 14.10.2022, 17:29 (vor 760 Tagen) @ markus
Ich hätte mir eine andere Staffelung gewünscht. 29€ in eigenen Verkehrsverbund, 59€ für das Bundesland, würde dann Überschneidungen abdecken und 89-109€ für das Deutschlandweite.
Gerade im Nahbereich wird das Ticket an meisten benutzt da wäre es dann wohl die größte Kosteneinsparung und man würde eher Menschen in die Öffentlichen bekommen.
So ergibt es jedenfalls keinen allzu großen Sinn. Kaum jemand braucht ein deutschlandweites Nahverkehrsticket im Abo, das lässt sich wohl festhalten.Ich habe immer noch die Variante am sinnvollsten gefunden, Deutschland in 12 Regionalzonen aufzuteilen, die sich teilweise überlappen, und dass man dann 29 EUR für sein Zonenticket bezahlt.
Was soll die Überlappung bringen? Ich sehe da keinen großen Vorteil. Trotz Überlappungen gäbe es immer eine gewisse Grenze, an der die Tarifzone dann endet. Wenn du in dieser Nähe wohnst und diese Grenze überschreiten musst, benötigst du zwei Tickets. Und das war ja auch die Kritik. Weg vom Tarifdschungel, hin zu einem Abo für alles.
Wenn du in Hamburg wohnst, hast Du Leute, die nach SH pendeln und Leute, die nach NDS pendeln... Tarifdschungel wäre das nun wirklich nicht. Es gäbe dann halt 12 Tickets, von denen sowieso nur ein oder zwei pro Person infrage kommen, und dann von mir aus noch ein deutschlandweites Ticket für den teureren Preis.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
markus, Freitag, 14.10.2022, 17:40 (vor 760 Tagen) @ Scherben
Ich hätte mir eine andere Staffelung gewünscht. 29€ in eigenen Verkehrsverbund, 59€ für das Bundesland, würde dann Überschneidungen abdecken und 89-109€ für das Deutschlandweite.
Gerade im Nahbereich wird das Ticket an meisten benutzt da wäre es dann wohl die größte Kosteneinsparung und man würde eher Menschen in die Öffentlichen bekommen.
So ergibt es jedenfalls keinen allzu großen Sinn. Kaum jemand braucht ein deutschlandweites Nahverkehrsticket im Abo, das lässt sich wohl festhalten.Ich habe immer noch die Variante am sinnvollsten gefunden, Deutschland in 12 Regionalzonen aufzuteilen, die sich teilweise überlappen, und dass man dann 29 EUR für sein Zonenticket bezahlt.
Was soll die Überlappung bringen? Ich sehe da keinen großen Vorteil. Trotz Überlappungen gäbe es immer eine gewisse Grenze, an der die Tarifzone dann endet. Wenn du in dieser Nähe wohnst und diese Grenze überschreiten musst, benötigst du zwei Tickets. Und das war ja auch die Kritik. Weg vom Tarifdschungel, hin zu einem Abo für alles.
Wenn du in Hamburg wohnst, hast Du Leute, die nach SH pendeln und Leute, die nach NDS pendeln... Tarifdschungel wäre das nun wirklich nicht. Es gäbe dann halt 12 Tickets, von denen sowieso nur ein oder zwei pro Person infrage kommen, und dann von mir aus noch ein deutschlandweites Ticket für den teureren Preis.
Ich würde mal ganz stark davon ausgehen, dass wir dann trotzdem bei 49 Euro pro Kopf landen, nur dann halt je Tarifzone. Dass wahrscheinlich 90% der Fahrgäste nur einen sehr begrenzten Weg haben, ist doch in dem ganzen Budget mit eingepreist. Wenn du da auf 29 Euro runtergehen willst, wie soll dann die restliche Differenz wieder reingeholt werden, um im Durchschnitt auf 49 Euro zu kommen? Dann müssten die restlichen 10%, die weitere Wege fahren, ja horrende Preise zahlen. Oder der Bund und die Länder müssten deutlich mehr bezuschussen.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie man 49 Euro für unbegrenzte Mobilität für zu teuer empfinden kann. Nachteilig ist das doch nur für Leute, die mangels Angebot davon keinen Gebrauch machen können.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Scherben, Kiel, Freitag, 14.10.2022, 18:19 (vor 760 Tagen) @ markus
Ich würde mal ganz stark davon ausgehen, dass wir dann trotzdem bei 49 Euro pro Kopf landen, nur dann halt je Tarifzone. Dass wahrscheinlich 90% der Fahrgäste nur einen sehr begrenzten Weg haben, ist doch in dem ganzen Budget mit eingepreist. Wenn du da auf 29 Euro runtergehen willst, wie soll dann die restliche Differenz wieder reingeholt werden, um im Durchschnitt auf 49 Euro zu kommen? Dann müssten die restlichen 10%, die weitere Wege fahren, ja horrende Preise zahlen. Oder der Bund und die Länder müssten deutlich mehr bezuschussen.
Es würden halt deutlich mehr Menschen so ein Ticket kaufen.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Garum, Bornum am Harz, Freitag, 14.10.2022, 17:16 (vor 760 Tagen) @ Scherben
Ich hätte mir eine andere Staffelung gewünscht. 29€ in eigenen Verkehrsverbund, 59€ für das Bundesland, würde dann Überschneidungen abdecken und 89-109€ für das Deutschlandweite.
Gerade im Nahbereich wird das Ticket an meisten benutzt da wäre es dann wohl die größte Kosteneinsparung und man würde eher Menschen in die Öffentlichen bekommen.
So ergibt es jedenfalls keinen allzu großen Sinn. Kaum jemand braucht ein deutschlandweites Nahverkehrsticket im Abo, das lässt sich wohl festhalten.Ich habe immer noch die Variante am sinnvollsten gefunden, Deutschland in 12 Regionalzonen aufzuteilen, die sich teilweise überlappen, und dass man dann 29 EUR für sein Zonenticket bezahlt.
Letztlich ist es nur eine Idee, das mit der Abo variante habe ich ausgeklammert. Richtig ist das man sich Gedanken macht. Jedem kann man es eh nicht recht machen. Deutschlandweit haben ich nur so ins Spiel gebracht eigentlich braucht das keiner. Es geht ja eigentlich auch um den Nahverkehr.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Scherben, Kiel, Freitag, 14.10.2022, 17:27 (vor 760 Tagen) @ Garum
Ich hätte mir eine andere Staffelung gewünscht. 29€ in eigenen Verkehrsverbund, 59€ für das Bundesland, würde dann Überschneidungen abdecken und 89-109€ für das Deutschlandweite.
Gerade im Nahbereich wird das Ticket an meisten benutzt da wäre es dann wohl die größte Kosteneinsparung und man würde eher Menschen in die Öffentlichen bekommen.
So ergibt es jedenfalls keinen allzu großen Sinn. Kaum jemand braucht ein deutschlandweites Nahverkehrsticket im Abo, das lässt sich wohl festhalten.Ich habe immer noch die Variante am sinnvollsten gefunden, Deutschland in 12 Regionalzonen aufzuteilen, die sich teilweise überlappen, und dass man dann 29 EUR für sein Zonenticket bezahlt.
Letztlich ist es nur eine Idee, das mit der Abo variante habe ich ausgeklammert. Richtig ist das man sich Gedanken macht. Jedem kann man es eh nicht recht machen. Deutschlandweit haben ich nur so ins Spiel gebracht eigentlich braucht das keiner. Es geht ja eigentlich auch um den Nahverkehr.
Falls es missverständlich war: Das "So" bezog sich auf den Vorschlag der Regierung. ;)
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Davja89, Freitag, 14.10.2022, 13:01 (vor 760 Tagen) @ Rupo
Damit tank ich meine Karre maximal halbvoll ;)
Und jetzt in Ernst:
Wenn man damit einen 20km bis 40km Arbeitsweg gestalten kann an 23 Arbeitstage x 2 am Tag ist das doch fast unschlagbar günstig.
1400 km sind 2 bis 2,5 Tankfüllungen x 90 Euro.
= 230 Euro
Dazu kommen die ganzen anderen Kosten beim Auto.
Also der Preis ist schon unschlagbar günstig. Das der ÖPNV trotzdem für viele ausserhalb der Städte keine Alternative ist, ändert sich natürlich nicht.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Fisheye, Freitag, 14.10.2022, 12:56 (vor 760 Tagen) @ Rupo
Naja das es Preislich nicht bei 9 € bleiben kann war klar. Finde es grundsätzlich super das ein bundesweit gültiges ÖPNV Ticket geben soll. Ich fände den Preis noch in Ordnung, das es das nur im Abo geben ist natürlich n bissken doof aber die Vorteile eines bundesweit gültigeb ÖPNV Tickets überwiegen bei weitem.
Ein Monatsticket das für das Bremer Stadtgebiet gilt kostet Aktuell glaube ca. 67 € im Monat. Ohne Abo. Da wäre 49 € für ein Bundesweit gültiges Ticket wäre da ein super. Wenn ich überlege das es schon 46 € kostet für ein Wochende nach Hamburg und Zurück zu fahren mit dem ÖPNV wäre das aufjedenfall ein gutes Angebot das ich umgehend wahrnehmen würde.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
DomJay, Köln, Freitag, 14.10.2022, 12:54 (vor 760 Tagen) @ Rupo
soll es jetzt werden:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/49-euro-ticket-103.htmlhttps://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/klima-ticket-nahverkehr-deutschlandweit-100.html
1. Mittlerweile 3 Monate in das Land gezogen nach dem 9 Euro Ticket, dauert alles ein bisken lange
2. Das 49 Euro Ticket gibt es nur im Abo, also 49 X 12 = 588 Euro
Das steht da zumindest nicht beim WDR. Monatlich kündbar, also eher wie Netflix
a. finde ich etwas zu viel! Pro Monat eine Steigerung von 544% zum 9 Euro Ticket
Berechtigt, 9€ war zu wenig. Bei 3 Milliarden an nötigem Zuschuss wird das weiterhin ein Minus Geschäft sein, dass keine Modernisierung erlauben wird ohne weitere Mittel.
b. das Abo ist ein massiver Downer. Vielleicht habe ich in dem Monat nicht das Geld oder ich muss nicht so viel fahren und ich bin in ner Abo Falle gefangen
Siehe oben.
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positiven
https://twitter.com/search?q=49-euro-ticket&ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Esearch
Meinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
Ich hätte mir noch mehr Optionen gewünscht. 49€ pro Monat und zB 26€ für einen 1/2, 3€ pro Tag usw. Da würde man jedem eine Chance geben ÖPNV zu fahren und die Leute, die es jeden Tag brauchen würden auch profitieren.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Unterhändler, Freitag, 14.10.2022, 13:00 (vor 760 Tagen) @ DomJay
Oder als Ergänzung z.B. 29€/Monat nur fürs Bundesland bzw. Verkehrsverbund und ggf. angrenzende, also sprich ein NRW-Ticket für 29€, bundesweit 49€.
Das wäre eine Lösung für Leute, die nicht besonders viel und weit fahren, denen dann aber 49€ zu viel sind.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
markus, Freitag, 14.10.2022, 13:16 (vor 760 Tagen) @ Unterhändler
Oder als Ergänzung z.B. 29€/Monat nur fürs Bundesland bzw. Verkehrsverbund und ggf. angrenzende, also sprich ein NRW-Ticket für 29€, bundesweit 49€.
Das wäre eine Lösung für Leute, die nicht besonders viel und weit fahren, denen dann aber 49€ zu viel sind.
Es wird doch weiterhin auch Tickets für Einzelfahrten geben. Wenn jemand nur zwei mal im Monat in die nächste Stadt will, kauft er einfach zwei mal ein Einzelticket, wenn es so unter 49 Euro geht.
Das 49 Euro Ticket ist günstiger als die meisten Jobtickets. Für die meisten Nutzer wird es günstiger. Blöd ist das nur für die, die gar nicht die Möglichkeit dazu haben, weil es in vielen Regionen am Angebot mangelt.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
Unterhändler, Freitag, 14.10.2022, 14:57 (vor 760 Tagen) @ markus
Oder als Ergänzung z.B. 29€/Monat nur fürs Bundesland bzw. Verkehrsverbund und ggf. angrenzende, also sprich ein NRW-Ticket für 29€, bundesweit 49€.
Das wäre eine Lösung für Leute, die nicht besonders viel und weit fahren, denen dann aber 49€ zu viel sind.
> Es wird doch weiterhin auch Tickets für Einzelfahrten geben. Wenn jemand nur zwei mal im Monat in die nächste Stadt will, kauft er einfach zwei mal ein Einzelticket, wenn es so unter 49 Euro geht.
Genau das ist das Problem.
2 Beispiele:
- Von Hombruch in die Stadt (nach Dortmund, falls das jemandem nix sagt ) mit der U-Bahn kostet eine Strecke 3€ (10 Minuten Fahrt), also 6€ zusammen. Das Ganze vielleicht einmal die Woche, wären wir bei 24€ im Monat.
- Von Hombruch nach Witten (10 Minuten Fahrt) mit der S-Bahn kostet 1 Strecke 6€, also 12€ zusammen, vielleicht einmal im Monat.
- Alternative Auto (kostenlos parken, wenn man sich auskennt)
Was macht man da? 49€-Ticket zu teuer. Einzelfahrkarten in Anbetracht des Aufwands (Fußweg+Fahrt) zu teuer, Auto günstiger und bequemer (ja ich weiß, Verschleiß und so).
Es geht um Anreize, das Auto stehen zu lassen. Die o.g. Beispiele würden mit den ÖPNV 36€ kosten, also wäre ein z.B. 29€-Ticket schon mal ein guter Anreiz. Dazu würden weitere Fahrten kommen, da man das Ticket ja eh hat, vielleicht mal mit dem Bus nach Hörde oder Aplerbeck statt mit dem Auto, etc.
Der Nahverkehr innerhalb des Stadtgebiets ist so überteuert, das so gut wie jeder (den ich kenne) i.d.R. das Auto nimmt, bei einer besseren Preisgestaltung aber doch durchaus die Bahn, allerdings nicht für 49€.
[Verkehr] 49 Euro Ticket
markus, Freitag, 14.10.2022, 15:05 (vor 760 Tagen) @ Unterhändler
Oder als Ergänzung z.B. 29€/Monat nur fürs Bundesland bzw. Verkehrsverbund und ggf. angrenzende, also sprich ein NRW-Ticket für 29€, bundesweit 49€.
Das wäre eine Lösung für Leute, die nicht besonders viel und weit fahren, denen dann aber 49€ zu viel sind.
> Es wird doch weiterhin auch Tickets für Einzelfahrten geben. Wenn jemand nur zwei mal im Monat in die nächste Stadt will, kauft er einfach zwei mal ein Einzelticket, wenn es so unter 49 Euro geht.
Genau das ist das Problem.
2 Beispiele:- Von Hombruch in die Stadt (nach Dortmund, falls das jemandem nix sagt ) mit der U-Bahn kostet eine Strecke 3€ (10 Minuten Fahrt), also 6€ zusammen. Das Ganze vielleicht einmal die Woche, wären wir bei 24€ im Monat.
- Von Hombruch nach Witten (10 Minuten Fahrt) mit der S-Bahn kostet 1 Strecke 6€, also 12€ zusammen, vielleicht einmal im Monat.
- Alternative Auto (kostenlos parken, wenn man sich auskennt)Was macht man da? 49€-Ticket zu teuer. Einzelfahrkarten in Anbetracht des Aufwands (Fußweg+Fahrt) zu teuer, Auto günstiger und bequemer (ja ich weiß, Verschleiß und so).
Es geht um Anreize, das Auto stehen zu lassen. Die o.g. Beispiele würden mit den ÖPNV 36€ kosten, also wäre ein z.B. 29€-Ticket schon mal ein guter Anreiz. Dazu würden weitere Fahrten kommen, da man das Ticket ja eh hat, vielleicht mal mit dem Bus nach Hörde oder Aplerbeck statt mit dem Auto, etc.
Der Nahverkehr innerhalb des Stadtgebiets ist so überteuert, das so gut wie jeder (den ich kenne) i.d.R. das Auto nimmt, bei einer besseren Preisgestaltung aber doch durchaus die Bahn, allerdings nicht für 49€.
Dann können diese Leute nicht rechnen. Bei den Autokosten ist das Tanken nur ein kleiner Bruchteil der Gesamtkosten. Du musst auch den Verschleiß einrechnen, den Wertverlust, die Versicherung (wird teurer, je mehr Km-Leistung man hat) und sonstige Reparaturen. Das Auto war je Km vorher schon teurer als jeder ÖPNV Preis.
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majae, Muc, Freitag, 14.10.2022, 16:53 (vor 760 Tagen) @ markus
Dann können diese Leute nicht rechnen.
Oder du kannst nicht rechnen:
Witten - Hombruch sind 8,7km. Bei 30ct/km sind das mit dem Auto 2,61 Euro, selbst wenn wir 50ct annehmen kommt man am Ende bei 4,35 Euro raus. So oder so deutlich günstiger als die 6 Euro für den ÖPNV.
Du kannst noch so oft das Gegenteil behaupten, es bleibt dabei, dass sich aktuell viele Leute gegen den ÖPN entscheiden wegen der viel zu hohen Kosten. Wenn ich von von Zuhause in Dortmund in die Stadt fahren möchte und wieder zurück, kostet mich das 6 Euro. Das bei 2,2km einfacher Entfernung (Funkenburg - Kampstr). Wenn dich das mit dem Auto mehr kostet, dann machst du irgendwas ganz gehörig falsch.
Das sind jetzt natürlich beides Extrembeispiele, aber selbst wenn das Auto am Ende ein wenig mehr kostet, wird das Plus an Komfort und Flexibilität den meisten Leuten mehr wert sein. Der Anreiz, die Umwelt zu schonen, zieht bei den wenigsten. In München und anderen verstopften Metropolen ist der Anreiz im Berufsverkehr die kürzere Fahrtzeit. In allen anderen Fällen muss der Anreiz über den Preis kommen. Kann dann meinetwegen auch über Erhöhungen auf der anderen Seite geschehen (City-Maut, höhere Parkgebühren).
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Talentförderer, Dortmund, Samstag, 15.10.2022, 01:29 (vor 760 Tagen) @ majae
Wenn ich von zuhause in die Stadt will, nehme ich das Fahrrad. Kurze Entfernung und kostenlos.
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majae, Muc, Samstag, 15.10.2022, 16:39 (vor 759 Tagen) @ Talentförderer
Wenn ich von zuhause in die Stadt will, nehme ich das Fahrrad. Kurze Entfernung und kostenlos.
Und am besten fürs Klima. Wenn ich mir die gähnende Leere auf den Fahrradwegen Dortmunds anschaue, ist das außerhalb gewisser Bubbles (zB Studenten) aber leider eine ziemliche Ausnahme. Ist natürlich auch nicht verwunderlich, wie stiefmütterlich das hier in den letzten Jahrzehnten behandelt wurde.
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Davja89, Samstag, 15.10.2022, 17:13 (vor 759 Tagen) @ majae
Naja aber fährst du denn einfach lustig durch die Weltgeschichte? Mobilität ist ja kein Selbstzweck. 90% der Touren macht man ja zu irgendeinem Zweck.
Was sind diese ?
Einkaufen? Bei größeren Mengen mit Fahrrad äußerst Unpraktisch
Berufliche Termine? Kann man im Mai bei 20 Grad bestimmt machen. Sehe aber eher selten Manager im Anzug komplett durchgeschwitzt/durchgenässt zum Termin kommen.
Kinderfahrdienst? Kleinere Kinder zum Sport oder Freunden. Leider heutzutage oft weitere Strecken weil Sportverein weniger werden und Schulen nach Qualität und nicht nach Wohnort ausgesucht werden. Wer fährt im Regen denn bitte seinen 5 Jährigen zum Sport um ihn einmal vorher was Trockenes anzuziehen, nach dem Training und wenn man Zu Hause ankommt das 3te mal.
Zum einem sozialen Treffen mit Freunde etc. ?
Na klar bei Topwetter bestimmt. Aber wenn ich mich mit Kumpels für ne Kneipentour treffe würde ich dort gerne weder durchnässt noch durchgeschwitzt ankommen.
Fazit:
Ich könnte in der Theorie fast jede Tour an ca. 350 Tagen im Jahr mit dem Fahrrad bestreiten. Leider gibt es sehr oft sehr viele Gründe dieses nicht zu tun. Und ja natürlich sind das "First World Problems" aber wir leben nun mal nicht in Somalia.
Ich bestreite meinen Arbeitsweg zu 80% mit dem Fahhrad. Wenn das Wetter zu extrem ist ( Dauerregen, Schnee) nutze ich den ÖPNV. So können wir Stadtrandbewohner gut mit einem Auto klar kommen und brauchen kein Zweites. Das Familienauto würden wir aber erst abschaffen wenn wir kurz vorm Bankrott wären. Das wäre schon ein massiver Verlust an Lebenszeit und Qualität.
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 15.10.2022, 17:25 (vor 759 Tagen) @ Davja89
Klar jeder hat immer irgendwas...
1. Car sharing
ABER leider waren noch nie so viele Autos unterwegs
2. Mitfahren ermöglichen. Ständig sieht man bei Schicht Wechsel Autos mit einer maximal zwei Personen
3. Mitfahren für die Kids organisieren
4. Einkaufen in der Nachbarschaft organisieren
5. Bürger Busse
6. ÖPNV
und und und
Die Realität ist doch aber das wir dem Individual Verkehr huldigen und fördern. Würde das der Rest der Menschheit auch so machen wie wir verwöhnten, dekadente erste westliche Welt wäre unser Planet noch schneller kaputt...
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Davja89, Samstag, 15.10.2022, 12:59 (vor 759 Tagen) @ Talentförderer
Auch wenn du den TV abholen willst?
In der Theorie kann ich alles mit dem Fahrrad erledigen. Hab aber ehrlich gesagt null Bock die Aldi Einkäufe für die Woche mit dem Fahhrad nach Hause zu schleppen im Juli bei 30 Grad.
Oder den Weg zum Kumpel bei Dauerregen im November.
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markus, Freitag, 14.10.2022, 16:59 (vor 760 Tagen) @ majae
Dann können diese Leute nicht rechnen.
Oder du kannst nicht rechnen:
Witten - Hombruch sind 8,7km. Bei 30ct/km sind das mit dem Auto 2,61 Euro, selbst wenn wir 50ct annehmen kommt man am Ende bei 4,35 Euro raus. So oder so deutlich günstiger als die 6 Euro für den ÖPNV.
Du kannst noch so oft das Gegenteil behaupten, es bleibt dabei, dass sich aktuell viele Leute gegen den ÖPN entscheiden wegen der viel zu hohen Kosten. Wenn ich von von Zuhause in Dortmund in die Stadt fahren möchte und wieder zurück, kostet mich das 6 Euro. Das bei 2,2km einfacher Entfernung (Funkenburg - Kampstr). Wenn dich das mit dem Auto mehr kostet, dann machst du irgendwas ganz gehörig falsch.
Das sind jetzt natürlich beides Extrembeispiele, aber selbst wenn das Auto am Ende ein wenig mehr kostet, wird das Plus an Komfort und Flexibilität den meisten Leuten mehr wert sein. Der Anreiz, die Umwelt zu schonen, zieht bei den wenigsten. In München und anderen verstopften Metropolen ist der Anreiz im Berufsverkehr die kürzere Fahrtzeit. In allen anderen Fällen muss der Anreiz über den Preis kommen. Kann dann meinetwegen auch über Erhöhungen auf der anderen Seite geschehen (City-Maut, höhere Parkgebühren).
Das sind Extrembeispiele. Bei Monatstickets sieht die Rechnung anders aus. Und für 49 Euro, die der Vorposter für überteuert hält, kriegst du erst recht kein Auto.
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majae, Muc, Freitag, 14.10.2022, 17:20 (vor 760 Tagen) @ markus
Das sind Extrembeispiele. Bei Monatstickets sieht die Rechnung anders aus. Und für 49 Euro, die der Vorposter für überteuert hält, kriegst du erst recht kein Auto.
Bei großzügigen 40ct/km muss ich schon 7,5km von der Stadt entfernt wohnen, bis das Einzelticket günstiger wird. Das ist nun wirklich kein Extrembeispiel. Und wie schon oben erklärt, geht der Anreiz nur über einen deutlichen Preisvorteil. Wenn ich am Ende 50 Cent pro Strecke spare, mich dafür aber mit vollen Einkaufstüten in eine volle Bahn quetschen muss und danach noch 20min Fußweg vor mir habe, guess what, dann benutz ich lieber das Auto.
Die meisten werden auch erstmal weiter aufs Auto angewiesen sein, das ist also keine Entweder-oder-Entscheidung, sondern die 49 Euro kommen da on top drauf.
Btw: Ich empfehle dir die Beiträge mal etwas gründlicher durchzulesen. Dein Vorposter hat nirgendwo geschrieben, dass die 49 Euro grundsätzlich zu teuer wären.
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markus, Freitag, 14.10.2022, 17:28 (vor 760 Tagen) @ majae
Das sind Extrembeispiele. Bei Monatstickets sieht die Rechnung anders aus. Und für 49 Euro, die der Vorposter für überteuert hält, kriegst du erst recht kein Auto.
Bei großzügigen 40ct/km muss ich schon 7,5km von der Stadt entfernt wohnen, bis das Einzelticket günstiger wird. Das ist nun wirklich kein Extrembeispiel. Und wie schon oben erklärt, geht der Anreiz nur über einen deutlichen Preisvorteil. Wenn ich am Ende 50 Cent pro Strecke spare, mich dafür aber mit vollen Einkaufstüten in eine volle Bahn quetschen muss und danach noch 20min Fußweg vor mir habe, guess what, dann benutz ich lieber das Auto.
In dem Fall wird man auch das Auto nehmen, wenn die überfüllte Bahn kostenlos wäre.
Die meisten werden auch erstmal weiter aufs Auto angewiesen sein, das ist also keine Entweder-oder-Entscheidung, sondern die 49 Euro kommen da on top drauf.
Trotzdem fährst du dann weniger Auto, hast weniger Verschleiß und weniger Kosten für Versicherung usw.
Btw: Ich empfehle dir die Beiträge mal etwas gründlicher durchzulesen. Dein Vorposter hat nirgendwo geschrieben, dass die 49 Euro grundsätzlich zu teuer wären.
Irgendwie scheinst du die Beiträge nicht richtig zu lesen. Der Vorposter schrieb gleich zwei mal, dass er 49 Euro für zu teuer hält.
Zitat
Was macht man da? 49€-Ticket zu teuer. Einzelfahrkarten in Anbetracht des Aufwands (Fußweg+Fahrt) zu teuer, Auto günstiger und bequemer (ja ich weiß, Verschleiß und so).
Es geht um Anreize, das Auto stehen zu lassen. Die o.g. Beispiele würden mit den ÖPNV 36€ kosten, also wäre ein z.B. 29€-Ticket schon mal ein guter Anreiz. Dazu würden weitere Fahrten kommen, da man das Ticket ja eh hat, vielleicht mal mit dem Bus nach Hörde oder Aplerbeck statt mit dem Auto, etc.
Der Nahverkehr innerhalb des Stadtgebiets ist so überteuert, das so gut wie jeder (den ich kenne) i.d.R. das Auto nimmt, bei einer besseren Preisgestaltung aber doch durchaus die Bahn, allerdings nicht für 49€.
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Unterhändler, Freitag, 14.10.2022, 17:58 (vor 760 Tagen) @ markus
Zitat
Was macht man da? 49€-Ticket zu teuer. Einzelfahrkarten in Anbetracht des Aufwands (Fußweg+Fahrt) zu teuer, Auto günstiger und bequemer (ja ich weiß, Verschleiß und so).
Es geht um Anreize, das Auto stehen zu lassen. Die o.g. Beispiele würden mit den ÖPNV 36€ kosten, also wäre ein z.B. 29€-Ticket schon mal ein guter Anreiz. Dazu würden weitere Fahrten kommen, da man das Ticket ja eh hat, vielleicht mal mit dem Bus nach Hörde oder Aplerbeck statt mit dem Auto, etc.
Der Nahverkehr innerhalb des Stadtgebiets ist so überteuert, das so gut wie jeder (den ich kenne) i.d.R. das Auto nimmt, bei einer besseren Preisgestaltung aber doch durchaus die Bahn, allerdings nicht für 49€.
Das habe ich geschrieben, allerdings ausdrücklich für den Nahverkehr bzw. Stadtverkehr. Mein erster Satz in diesem Strang war: "Oder als Ergänzung z.B. 29€/Monat nur fürs Bundesland bzw. Verkehrsverbund und ggf. angrenzende, also sprich ein NRW-Ticket für 29€, bundesweit 49€.
Das wäre eine Lösung für Leute, die nicht besonders viel und weit fahren, denen dann aber 49€ zu viel sind."
Was gibts da falsch zu verstehen? In der Realität ist es so, dass die von mir angesprochenen (Stadt-)Menschen bereits ein Auto haben und Anreize bekommen sollten, es öfter stehen zu lassen, da man komplett einfach nicht drauf verzichten kann (zumindest als Familie). Somit sind Versicherung, Anschaffung etc. zu vernachlässigen, einzig der Verschleiß wäre ein Thema und auch darauf habe ich eingangs hingewiesen. Genauso wie auf kostenlose Parken, wenn man sich auskennt. Aber gut.
Den Beiträgen von majae kann ich nur zustimmen. So ist einfach die Realität.
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markus, Freitag, 14.10.2022, 18:13 (vor 760 Tagen) @ Unterhändler
Was gibts da falsch zu verstehen? In der Realität ist es so, dass die von mir angesprochenen (Stadt-)Menschen bereits ein Auto haben und Anreize bekommen sollten, es öfter stehen zu lassen, da man komplett einfach nicht drauf verzichten kann (zumindest als Familie). Somit sind Versicherung, Anschaffung etc. zu vernachlässigen, einzig der Verschleiß wäre ein Thema und auch darauf habe ich eingangs hingewiesen. Genauso wie auf kostenlose Parken, wenn man sich auskennt. Aber gut.
Die Rechnung ist trotzdem falsch. Die Versicherung hängt auch von der Laufleistung ab. Der Wertverlust ebenfalls. Und da sind dann noch noch nicht einmal Dinge wie TÜV, Inspektionen einschließlich Wechsel des Öls und Bremsflüssigkeit mit drin. Das Auto kann bei Extrembeispielen günstiger sein. Oder aber (und das ist viel wahrscheinlicher), wenn man mit mehreren Personen fährt.
Ihr unterschätzt irgendwie komplett, was so ein Auto kostet. Allein für den TÜV zahlt man 120€. Und wenn Mängel gefunden werden, ist man ganz schnell im vierstelligen Bereich. Da gehen dann schnell 1.000 Euro oder mehr für drauf und das nur für die Behebung der Mängel. Und dann bist du noch keinen einzigen Kilometer gefahren Zum Vergleich: für 1200 Euro könntest du bis zum nächsten TÜV Termin unbegrenzt Bahn fahren.
Ein Auto kostet dich mit allem drum und dran mehrere hundert Euro im Monat. Ist leider so.
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Oleoleole, Freitag, 14.10.2022, 18:53 (vor 760 Tagen) @ markus
Fix p.a.
KFZ Steuer
Versicherung (grundbetrag)
1/2TÜV
Variabel
Tanken
Verschleiss
Wartung/Inspektion
Nicht zu vergessen da wenig greifbar
Wertverlust bzw. Opportunitätskosten
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markus, Freitag, 14.10.2022, 19:27 (vor 760 Tagen) @ Oleoleole
Fix p.a.
KFZ Steuer
Versicherung (grundbetrag)
1/2TÜVVariabel
Tanken
Verschleiss
Wartung/InspektionNicht zu vergessen da wenig greifbar
Wertverlust bzw. Opportunitätskosten
Die Versicherung wird teurer, wenn du mehr fährst, oft in 1000 Km Schritten. Außer du gibst falsche Laufleistungen an. Das sollte man aber eher nicht tun, weil man den Versicherungsschutz riskiert. Besser ehrlich sein und etwas mehr zahlen.
Der Wertverlust wird oft ganz massiv unterschätzt. Man sollte sich beim Kauf direkt überlegen, wie lange man das Auto voraussichtlich fahren wird und dann den Kaufpreis auf die Monate runterbrechen. Und wenn das dann zu hoch erscheint, besser die Finger davon lassen und ne Nummer kleiner nehmen.
Ich bin immer wieder erstaunt, welche Autos so auf unserem Firmenparkplatz stehen. Von Leuten, die wesentlich weniger verdienen als ich selbst. Es ist einigen gar nicht bewusst, dass sie bis Mittags nur fürs Auto arbeiten gehen.
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DomJay, Köln, Freitag, 14.10.2022, 17:31 (vor 760 Tagen) @ markus
Das sind Extrembeispiele. Bei Monatstickets sieht die Rechnung anders aus. Und für 49 Euro, die der Vorposter für überteuert hält, kriegst du erst recht kein Auto.
Bei großzügigen 40ct/km muss ich schon 7,5km von der Stadt entfernt wohnen, bis das Einzelticket günstiger wird. Das ist nun wirklich kein Extrembeispiel. Und wie schon oben erklärt, geht der Anreiz nur über einen deutlichen Preisvorteil. Wenn ich am Ende 50 Cent pro Strecke spare, mich dafür aber mit vollen Einkaufstüten in eine volle Bahn quetschen muss und danach noch 20min Fußweg vor mir habe, guess what, dann benutz ich lieber das Auto.
In dem Fall wird man auch das Auto nehmen, wenn die überfüllte Bahn kostenlos wäre.
Die meisten werden auch erstmal weiter aufs Auto angewiesen sein, das ist also keine Entweder-oder-Entscheidung, sondern die 49 Euro kommen da on top drauf.
Trotzdem fährst du dann weniger Auto, hast weniger Verschleiß und weniger Kosten für Versicherung usw.
Btw: Ich empfehle dir die Beiträge mal etwas gründlicher durchzulesen. Dein Vorposter hat nirgendwo geschrieben, dass die 49 Euro grundsätzlich zu teuer wären.
Irgendwie scheinst du die Beiträge nicht richtig zu lesen. Der Vorposter schrieb gleich zwei mal, dass er 49 Euro für zu teuer hält.Zitat
Was macht man da? 49€-Ticket zu teuer. Einzelfahrkarten in Anbetracht des Aufwands (Fußweg+Fahrt) zu teuer, Auto günstiger und bequemer (ja ich weiß, Verschleiß und so).
Es geht um Anreize, das Auto stehen zu lassen. Die o.g. Beispiele würden mit den ÖPNV 36€ kosten, also wäre ein z.B. 29€-Ticket schon mal ein guter Anreiz. Dazu würden weitere Fahrten kommen, da man das Ticket ja eh hat, vielleicht mal mit dem Bus nach Hörde oder Aplerbeck statt mit dem Auto, etc.
Der Nahverkehr innerhalb des Stadtgebiets ist so überteuert, das so gut wie jeder (den ich kenne) i.d.R. das Auto nimmt, bei einer besseren Preisgestaltung aber doch durchaus die Bahn, allerdings nicht für 49€.
Ohne eure Diskussion jetzt vollkommen aufgreifen zu wollen, aber bei den km Kosten geht ihr von kostenlosem Parken überall aus oder?
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markus, Freitag, 14.10.2022, 17:42 (vor 760 Tagen) @ DomJay
Ohne eure Diskussion jetzt vollkommen aufgreifen zu wollen, aber bei den km Kosten geht ihr von kostenlosem Parken überall aus oder?
Ja, anscheinend geht er davon aus. Das dürfte aber gerade in größeren Städten schwierig sein.
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Unterhändler, Freitag, 14.10.2022, 15:18 (vor 760 Tagen) @ markus
- Von Hombruch in die Stadt (nach Dortmund, falls das jemandem nix sagt ) mit der U-Bahn kostet eine Strecke 3€ (10 Minuten Fahrt), also 6€ zusammen. Das Ganze vielleicht einmal die Woche, wären wir bei 24€ im Monat.
- Von Hombruch nach Witten (10 Minuten Fahrt) mit der S-Bahn kostet 1 Strecke 6€, also 12€ zusammen, vielleicht einmal im Monat.
- Alternative Auto (kostenlos parken, wenn man sich auskennt)Was macht man da? 49€-Ticket zu teuer. Einzelfahrkarten in Anbetracht des Aufwands (Fußweg+Fahrt) zu teuer, Auto günstiger und bequemer (ja ich weiß, Verschleiß und so).
Dann können diese Leute nicht rechnen. Bei den Autokosten ist das Tanken nur ein kleiner Bruchteil der Gesamtkosten. Du musst auch den Verschleiß einrechnen, den Wertverlust, die Versicherung (wird teurer, je mehr Km-Leistung man hat) und sonstige Reparaturen. Das Auto war je Km vorher schon teurer als jeder ÖPNV Preis.
Deswegen habe ich das extra dazu geschrieben, ist mir bewusst. Aber nicht jeder rechnet sich das auf den Pfennig aus und wird es auch nicht. Es geht um Anreize vom Auto los zu kommen (für den Stadtverkehr z.B.) im Interesse aller, und da hilft ein 49€ Ticket nicht wirklich. Du musst halt ein größeren Teil der Masse dazu bringen und das geht nur über den (von mir aus subjektiven) Preis.
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markus, Freitag, 14.10.2022, 16:12 (vor 760 Tagen) @ Unterhändler
- Von Hombruch in die Stadt (nach Dortmund, falls das jemandem nix sagt ) mit der U-Bahn kostet eine Strecke 3€ (10 Minuten Fahrt), also 6€ zusammen. Das Ganze vielleicht einmal die Woche, wären wir bei 24€ im Monat.
- Von Hombruch nach Witten (10 Minuten Fahrt) mit der S-Bahn kostet 1 Strecke 6€, also 12€ zusammen, vielleicht einmal im Monat.
- Alternative Auto (kostenlos parken, wenn man sich auskennt)Was macht man da? 49€-Ticket zu teuer. Einzelfahrkarten in Anbetracht des Aufwands (Fußweg+Fahrt) zu teuer, Auto günstiger und bequemer (ja ich weiß, Verschleiß und so).
Dann können diese Leute nicht rechnen. Bei den Autokosten ist das Tanken nur ein kleiner Bruchteil der Gesamtkosten. Du musst auch den Verschleiß einrechnen, den Wertverlust, die Versicherung (wird teurer, je mehr Km-Leistung man hat) und sonstige Reparaturen. Das Auto war je Km vorher schon teurer als jeder ÖPNV Preis.
Deswegen habe ich das extra dazu geschrieben, ist mir bewusst. Aber nicht jeder rechnet sich das auf den Pfennig aus und wird es auch nicht. Es geht um Anreize vom Auto los zu kommen (für den Stadtverkehr z.B.) im Interesse aller, und da hilft ein 49€ Ticket nicht wirklich. Du musst halt ein größeren Teil der Masse dazu bringen und das geht nur über den (von mir aus subjektiven) Preis.
Wenn das mit 49 Euro nicht funktioniert, dann auch nicht mit 29 oder 9 Euro. Es ist Gewohnheit und Bequemlichkeit, warum viele Leute lieber mit dem PKW fahren. Bei anderen liegt es daran, dass es an Angebot mangelt. Ich würde nicht einmal auf ÖPNV umsteigen, wenn man mir 49 Euro im Monat schenken würde. Weil das für den Weg zur Arbeit bedeutet, dass ich zunächst mit dem Bus in die falsche Richtung fahren muss. Dort müsste ich umsteigen in einen Bus, der den Zielort ansteuert und inklusive über 30 Zwischenstopps ist man deutlich über eine Stunde unterwegs. Da wird man bekloppt. Mit dem Auto dauert es nur 13 Minuten.
Statt massiv die Tickets zu subventionieren sollte man besser erstmal das Angebot ausweiten. Das wäre auch vor dem Hintergrund sinnig, dass ländliche Gebiete attraktiver und die überfüllten Großstädte entlastet werden.
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majae, Muc, Freitag, 14.10.2022, 13:25 (vor 760 Tagen) @ markus
Das 49 Euro Ticket ist günstiger als die meisten Jobtickets. Für die meisten Nutzer wird es günstiger. Blöd ist das nur für die, die gar nicht die Möglichkeit dazu haben, weil es in vielen Regionen am Angebot mangelt.
Aufs Stadtgebiet bezogen aber auch nicht viel günstiger, wo man mit Abo idR auf ~60 Euro/Monat kommt. An und für sich passt der Preis für ein bundesweites Angebot, wenn es jetzt noch eine Sozialticket-Version gibt für die Hälfte (für die untersten Einkommensschichten sind 50 Euro im Monat immer noch viel zu viel) passt alles.
Ich hätte wohl noch eine 29-Euro-Variante eingeführt, die dann nur für das Stadtgebiet gilt (bekommt Wien schon seit vielen Jahren hin), weil man sonst Gelegenheitsnutzer natürlich weiterhin ausschließt, aber letztendlich wird man eh keine Lösung finden, mit der alle vollends zufrieden sind.
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Guido, Freitag, 14.10.2022, 13:54 (vor 760 Tagen) @ majae
Ich hätte wohl noch eine 29-Euro-Variante eingeführt, die dann nur für das Stadtgebiet gilt
kleinere "Stadtbus"-Betreiber können ja weiterhin ein 29-EUR-Ticket anbieten mit dem man nur vom Altenheim in die Innenstadt fahren kann...
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Blarry, Essen, Freitag, 14.10.2022, 13:40 (vor 760 Tagen) @ majae
Dann hättest Du aber wieder das Kleinklein der einzelnen Verkehrsverbünde und Tarifgrenzen, müsstest Dich mit dem Lösen von Zusatztickets herumschlagen, wenn Du am Wochenende zum Tegernsee möchtest, und was nicht noch alles. Dann lieber eine Flatrate, die etwas teurer ist, aber den Verwaltungsaufwand exponentiell verkleinert. Und ja, ich weiß, dass exponentielles Wachstum so nicht funktioniert.
Wenn es das Ziel war, ein bundesweit gültiges, unkompliziertes Monatsticket anzubieten, das im Durchschnitt günstiger ist als die aktuell üblichen Monatstickets einzelner Verkehrs- und Regionalverbunde, ist es doch voll aufgegangen. Ich kenne Berufspendler, die mit dem 49-Euro-Ticket gut und gerne 200 Euro im Monat einsparen werden. Das ist keine insignifikante Verringerung der Lebenshaltungskosten.
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markus, Freitag, 14.10.2022, 13:35 (vor 760 Tagen) @ majae
Das 49 Euro Ticket ist günstiger als die meisten Jobtickets. Für die meisten Nutzer wird es günstiger. Blöd ist das nur für die, die gar nicht die Möglichkeit dazu haben, weil es in vielen Regionen am Angebot mangelt.
Aufs Stadtgebiet bezogen aber auch nicht viel günstiger, wo man mit Abo idR auf ~60 Euro/Monat kommt. An und für sich passt der Preis für ein bundesweites Angebot, wenn es jetzt noch eine Sozialticket-Version gibt für die Hälfte (für die untersten Einkommensschichten sind 50 Euro im Monat immer noch viel zu viel) passt alles.
Ich hätte wohl noch eine 29-Euro-Variante eingeführt, die dann nur für das Stadtgebiet gilt (bekommt Wien schon seit vielen Jahren hin), weil man sonst Gelegenheitsnutzer natürlich weiterhin ausschließt, aber letztendlich wird man eh keine Lösung finden, mit der alle vollends zufrieden sind.
Die 49 Euro sind eine Mischkalkulation. Wenn man es unten günstiger macht, muss es oben teurer werden bei dem festgelegten Budget. So haben halt auch die Vielfahrer noch einen guten Preis, deren einziger Nachteil dann nur noch der ist, dass sie sehr viel Zeit dafür aufbringen müssen.
Und was Geringverdiener betrifft: Frag mal in Regionen, in denen du auf ein Auto zwingend angewiesen bist. Da kommst du selbst mit der billigsten Kia Karre nicht auf 49 Euro.
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Kolbenfresser, Kaufbeuren, Freitag, 14.10.2022, 13:08 (vor 760 Tagen) @ Unterhändler
Eine wieder zerstückelte Lösung ist Mist. Entweder einheitlich bundesweit oder gar nicht. Wenn es nur ein Jahresabonnement wäre, wäre ein Teil des Effekts auch wieder verpufft. Aber in Deutschland muss ja immer alles kompliziert sein.
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max09, Freitag, 14.10.2022, 13:16 (vor 760 Tagen) @ Kolbenfresser
Ich versteh auch den Sinn des Jahresabo nicht. Wissing hat im Interview auch mehrmals erwähnt, dass es sich dabei um ein digitales Jahresabo handeln soll. Das Ticket für den jeweiligen Monat einfach am Automaten zu ziehen wäre ja auch zu einfach, das hat man beim 9-Euro-Ticket ja gesehen. Ich hätte nie gedacht, dass es nach Scheuer noch einen schlechteren Verkehrsminister geben kann.
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Garum, Bornum am Harz, Freitag, 14.10.2022, 13:13 (vor 760 Tagen) @ Kolbenfresser
Eine wieder zerstückelte Lösung ist Mist. Entweder einheitlich bundesweit oder gar nicht. Wenn es nur ein Jahresabonnement wäre, wäre ein Teil des Effekts auch wieder verpufft. Aber in Deutschland muss ja immer alles kompliziert sein.
So kompliziert ist das nun auch wieder nicht. Die große Masse wird wohl in ihrem Verbund bleiben.
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donotrobme, Münsterland, Freitag, 14.10.2022, 12:53 (vor 760 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von donotrobme, Freitag, 14.10.2022, 12:57
Die 49 Euro sind doch immer noch günstiger als das Ticket 1000 im VRR oder ein mal voll tanken. Für manche Pendler ist das sicherlich eine Alternative.
Dann lohnt es aktuell erst wenn man zwei mal unterwegs nicht und nicht bereits ab der ersten Fahrt, aber so ein Schienennetz muss auch instand gehalten werden.
ZUm Vergleich:
Ein "SchönerTagTicket NRW Single" kostet aktuell 30 Euro.
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FliZZa, Sersheim, Freitag, 14.10.2022, 12:51 (vor 760 Tagen) @ Rupo
soll es jetzt werden:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/49-euro-ticket-103.htmlhttps://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/klima-ticket-nahverkehr-deutschlandweit-100.html
1. Mittlerweile 3 Monate in das Land gezogen nach dem 9 Euro Ticket, dauert alles ein bisken lange
2. Das 49 Euro Ticket gibt es nur im Abo, also 49 X 12 = 588 Euro
a. finde ich etwas zu viel! Pro Monat eine Steigerung von 544% zum 9 Euro Ticket
Gerade mal geschaut:
Unser Verkehrsverbund hier heißt "VVS".
Monatsticket gesamtes Netz: 236,00€
2.832,00€ zu 588,00€ -> 2.244,00€ im Jahr gespart als Pendler.
Würde ja behaupten, dass da die Neuerung echt eine massive Erleichterung sind.
vvs.de/tickets/zeittickets-abo-polygo/monatsticket-jedermann
b. das Abo ist ein massiver Downer. Vielleicht habe ich in dem Monat nicht das Geld oder ich muss nicht so viel fahren und ich bin in ner Abo Falle gefangen
3. Am Service, Verbindungen, Taktungen, etc. tut sich trotzdem nichts gravierendes zum positivenhttps://twitter.com/search?q=49-euro-ticket&ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Esearch
Meinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas