Das Phänomen - Bela Rethy (WM / EM aktuell)

Gargamel09, Donnerstag, 15.12.2022, 09:34 (vor 501 Tagen) @ rvnvon1909

Weißt du es ist immer die gleiche Leier. An jedem Spieltag kommt ein neuer Hans-Dieter, der sich über Dittmann, Fuss oder sonst wen auslässt. Und mal im Ernst: Es gibt so viele Optionen, wie man es vermeiden kann, die Kommentatoren hören zu müssen.
Und selbst an dem Tag, wo eine so bedeutende Stimme (erst recht an seinem Geburtstag) sein letztes Spiel begleitet und danach in den Ruhestand geht, kommt jemand aus seinem Loch gekrochen.
Und alles was es bräuchte ist ein kleiner stiller Moment des Respekts vor seiner Leistung, auch wenn man nicht sein persönlicher Fanboy ist.

Wenn man danach geht, dürfte niemand etwas negatives über einen Fußballer, Politiker, Sänger*in usw. sagen, die ihre Karriere beenden, weil diejenigen solange eine bedeutende Figur in ihrem Bereich waren.
Man sollte die Wichtigkeit eines Fußball oder Sportkommentators auch nicht überbewerten, die kommentieren nur was jeder sehen kann. Der beste Kommentator ist und bleibt der Stadionton.

Sorry da muss ich dann doch nochmal rein, denn genau liegt ja der Ursprung dieser naiven Wahrnehmung. Ich glaube manche Menschen denken echt, dass die sich da mit ner Stange Kippen, um am Beispiel von Bela zu bleiben, hinsetzen und einfach so ihren Senf zum Spiel dazugeben.
Stattdessen bereiten sich die meisten davon stundenlang akribisch vor und bringen dazu noch ihre persönliche Note mit rein. Das alles braucht eine saubere Vor- und Nachbereitung. Nur weil wir hier alle zertifizierte BVB-Experten sind heißt es noch lange nicht, dass man das von jedem Sportkommentator erwarten darf, der auch noch 79 andere Events kommentieren muss.
Lies dir mal durch was ein Florian Naß zur Vorbereitung der Tour De France macht. Wie sich dieser Mensch in die Kultur des Landes einarbeitet.
Ich freue mich jedes Mal wie ein Honigkuchenpferd, wenn dieser Typ anfängt eine teilweise auch monoton wirkende Sportart wie den Radsport zu lebendig zu machen.
Und dann nehme ich es eben doch ernst aus Anerkennung vor dieser Leitung, es immer allen Recht machen zu wollen und es doch nicht zu schaffen, weil die Twitter-Mentalität einiger Menschen nie rauszubekommen ist.

Dass sich jemand auf seinen Job vorbereitet ist das normalste der Welt. Der Kommentator sammelt vor einer Veranstaltung Daten, Fakten ... . Ärzte, Architekten, Handwerker, Piloten.... müssen sich ebenfalls auf ihren Job vorbereiten. Nur anderes als bei den meisten Jobs, trägt ein Kommentator Null Verantwortung für andere. Ob jemand nun ein Spiel, eine Sportveranstaltung kommentiert (das gut oder schlecht macht oder gar nichts sagt), hat keinen Einfluss auf die Beteiligten, weder positiv noch negativ, noch beeinflusst es das Leben von Menschen. Das ist reine Unterhaltung, mehr nicht.
Daher verstehe ich nicht so ganz, wie man sich nach einem (meist verlorenem) Spiel so an einem Kommentator abarbeiten kann, der mag vielleicht genervt/parteiisch gewirkt haben, aber der kann ja nichts dafür, dass die eigene Mannschaft so versagt hat. Umgekehrt kannst Du da auch einen sitzen haben, der einen die ganze Zeit gut unterhält, wenn das Spiel verlorenen gegangen ist, dann hat man auch nichts davon gehabt. Das Thema führt ja auch hier im Spiel(Analyse)thread oft zu einem langen Strang, genauso wie die Thematik TV-Experte.
Was ich erst recht nie verstehe und verstanden habe, dass ein Reif, ob man ihn gemocht hat oder nicht, körperliche, auch von unsere "Fan"seite, angegangen wurde, nur weil er vermeintlich ein XY Fanboy gewesen sein könnte. Da muss man sich doch fragen, was bei denen falsch läuft, wenn die einen Fußball>kommentator< für irgendwas verantwortlich machen.