Cannabis-Legaliserung erstmal auf "Eis gelegt" (Politik)

pactum Trotmundense, Syburg, Freitag, 31.03.2023, 16:15 (vor 386 Tagen) @ MarcBVB

Schon im Teaser selbst steht der Grund: Eine vollständige Legalisierung ist mit Eu-Recht nicht zu vereinbaren. Also keine Lobby

Nun ja, mit dem EU-Recht ist in dem Bereich sehr vieles zu vereinbaren, wenn man es denn wirklich wollen würde. Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. Du kannst an der Art und Weise wie mit diesem EU-Recht argumentiert wird und an welchen Punkten die Narrative ansetzen sehr gut erkennen aus welcher Richtung der Wind bläst. Da haben die Winzer und Brauer durchaus ihre Argumente warum Alkohol gut und Cannabis böse ist schon ganz gut bei einem Teil der politischen Entscheidungsträger verankert bekommen. Ein guter Hinweis ist auch immer aus welcher Ecke die entsprechenden Politiker kommen, bzw. was ihre Wahlkreise sind und, oh Wunder, jede Menge aus Winzerregionen und Ecken mit Großbrauereien.

Wir müssen sicherlich nicht darüber diskutieren, dass Cannabis nicht so gesund ist wie es viele Befürworter darstellen. Auch sind diese Vergleiche ob nun Alkohol oder Cannabis schädlicher ist total sinnlos, da beide in unterschiedlichen Bereichen des Körpers, bzw. der Psyche Schaden anrichten und man daher nur schwer eine gemeinsame Vergleichsbasis findet. Nichtsdestotrotz ist das Verbot von Cannabis extrem lächerlich. Alleine schon, weil Konsumenten durch den illegalen Kauf auf der Straße zwangsläufig Kontakt mit Leuten bekommen, die ein finanzielles Interesse haben noch ganz andere Substanzen zu verkaufen, die definitiv nicht vom menschlichen Organismus just for fun konsumiert werden sollten. Man würde mehr für die Bekämpfung der Drogen erreichen, wenn man die Kiffer von diesen Subjekten als potentielle Käufer abzieht. Mal ganz nebenbei täten dem Staat die Steuereinnahmen aus Anbau und Verkauf auch ganz gut.