Neu auf schwatzgelb.de: Ein Gespräch über Private Equity - DFL Investoren: Das ist nix für uns (BVB)
Redaktion schwatzgelb.de
, Dortmund, Mittwoch, 10.05.2023, 11:10 (vor 955 Tagen)
Neu auf schwatzgelb.de: Ein Gespräch über Private Equity - DFL Investoren: Das ist nix für uns
Fisheye, Donnerstag, 11.05.2023, 20:26 (vor 953 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
Habe ich das jetzt Richtig verstanden der Plan der DFL besteht darin Sky & DAZN in die Insolvenz zu schicken und ne eigene Streaming Plattform aufzubauen? Abgesehen davon das ich starke Zweifel daran haben das die DFL technisch dazu in der Lage ist ist das auch ein Interessanter Ansatz. Das Geld was jetzt von DAZN / SKY / Amazon kommt dann einfach selber zu erwirtschaften. Oder ist Plan eine Plattform für Bullshitcontent aufzubauen also Kochshows mit Spielern und Nobby oder so. Warum sollten die Vereine ihr Bullshitcontentmonopol an die DFL abgeben?
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Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 10.05.2023, 12:47 (vor 954 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
Moin,
TOP! Danke für den Artikel und gerade auch das Organigramm!
Wie weiter unten geschrieben hab ich beruflich auch mit PE zu tun gehabt, u.a. Blackstone.
Die investieren nicht aus Romantik, sondern möchten einen ROI haben und i.d.R. legen die PE Firmen diesen ROI fest und dann rudert man halt auf der Galeere ;-)...
Bleibt mal dran an dem Thema, mich würde vor allem die konkreten Investoren interessieren.
Beste Grüße,
Thomas
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markus, Mittwoch, 10.05.2023, 17:04 (vor 954 Tagen) @ Rupo
Moin,
TOP! Danke für den Artikel und gerade auch das Organigramm!Wie weiter unten geschrieben hab ich beruflich auch mit PE zu tun gehabt, u.a. Blackstone.
Die investieren nicht aus Romantik, sondern möchten einen ROI haben und i.d.R. legen die PE Firmen diesen ROI fest und dann rudert man halt auf der Galeere ;-)...
Ja, und das natürlich oberhalb der durchschnittlichen Marktrendite (sonst würde man einfach diese mitnehmen bei deutlich breiter gestreutem Risiko). Es sind keine Sozialinstitute. Und auch keine Ölscheichs, denen das Geld völlig egal ist. Von daher finde ich irgendwelche Träumereien, dass schon nicht viel passieren wird, irgendwie befremdlich.
Ohne gravierende Änderungen dürfte es schwierig sein, entsprechend zu wachsen. Und wem der Widerspruch nicht auffällt zwischen „man muss sich Expertise ins Haus holen“ und „die werden keinen Einfluss nehmen“, ist auch reichlich naiv. Was außer Einfluss nehmen ist es denn sonst, wenn man Expertise ins Haus holt und diese dann umsetzt? Achso, theoretisch kann die DFL das dann ablehnen. Okay. Aber warum sollten sie das tun? Am Ende profitiert sie ja ebenfalls vom massiven Wachstum, wenn die Rechnung dann aufgeht.
Eins steht fest: Wenn eine Überrendite von vornherein ausgeschlossen ist, wird es das Geld nicht geben. Private Equity Investoren wollen den Markt schlagen. Und sie werden alle Hebel in Bewegung setzen, um das möglichst zu erreichen. Ein Blick in die Vergangenheit verrät, dass der Fußball hohe Wachstumsraten hatte. Darauf wollen die Investoren ansetzen. Aber gelingt das wirklich ohne gravierende Änderungen? Ich bezweifle das.
Bleibt mal dran an dem Thema, mich würde vor allem die konkreten Investoren interessieren.
Beste Grüße,
Thomas
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Slider125, Bremen, Samstag, 13.05.2023, 07:46 (vor 952 Tagen) @ markus
Ich mache mich nun vllt hier unbeliebt aber vllt. Braucht es genau diese Experten damit die DFL sich weiter entwickelt. Seit 10 Jahren sehen wir den selben Meister. Seit 10 Jahren hat sich so ein Top Spiel nicht verändert. Da stehen Hellmann ( den ich zwar sehr schätze) Loddar und oben sitzt Wolf Fuss.
Die Konferenz gibt es weil für die vier einzelnen Spiele keiner einschalten würde.
Da spielen dann nämlich
Bochum Wolfsburg
Darmstadt gg Hoffenheim
Bremen gg Augsburg
Und Leverkusen gg Leipzig
Klar müssen so ein paar Grundregeln im Vorhinein besprochen werden aber es ist wichtig, dass sich Experten der Bundesliga annehmen. Denn verglichen mit dem Fangpotential wird da bisher verdammt wenig draus gemacht.
Achja und Abschließend:
Die Alternative zu diesem Investoren Modell und das spricht keiner wirklich aus wäre doch das 50+1 fällt.
Die würden sich dann über unsere Clubs her machen.
Jeder Milliardär hätte dann ein anderes Spielzeug und das würde die Seele der Liga deutlich mehr verändern.
Die können nun noch ein bisschen am Spielplan was ändern.
Aber in erster Linie müssen sie beim Thema Vermarktung, Vertrieb und Service ansetzen.
Eine DFL App bei der ich dann ähnlich wie bei anderen Sportarten einen Game Pass habe wird vllt auch spannend sein.
Da gibt's dann Match der Woche und Highlight Show. Vllt für 5€
Nur dein Club Lizenz für 30€
Und alle Spiele für 60€
Und Sky & DAZN müssen gar nicht viel tun um Insolvenz zu gehen.
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markus, Samstag, 13.05.2023, 09:00 (vor 952 Tagen) @ Slider125
Ich mache mich nun vllt hier unbeliebt aber vllt. Braucht es genau diese Experten damit die DFL sich weiter entwickelt. Seit 10 Jahren sehen wir den selben Meister. Seit 10 Jahren hat sich so ein Top Spiel nicht verändert. Da stehen Hellmann ( den ich zwar sehr schätze) Loddar und oben sitzt Wolf Fuss.
Das liegt allerdings nicht an der absoluten Summe, die insgesamt im Umlauf ist, sondern an der massiv ungleichen Verteilung dieser Summe innerhalb der Liga. Zwischen den Kaderkosten eines VFL Bochum (~20 Mio) und Bayern München (~370 Mio) liegen Welten. Aber beide sollen in der gleichen Liga um die Meisterschaft spielen. Jetzt kommt ein Investor und das frische Geld wird erneut zugunsten der großen Vereine ungleich verteilt. Was passiert? Vereinfacht gesagt: Bochum kann dann 25 Millionen ausgeben, Bayern macht einen größeren Sprung auf 400 Millionen. Kann die Liga so spannender werden? Nein. Man erhöht sogar noch den Abstand und manifestiert den Status Quo. Es wird also eher noch langweiliger.
Ist es realistisch, das Investorengeld zugunsten der kleinen Vereine zu verteilen, damit sich dieses Missverhältnis angleicht? Oder wenigstens gleichmäßig an alle zu verteilen, damit es nicht noch schlimmer wird? Auch nein. Kahn und Watzke werden alles dafür tun, dass sie die größten Stücke vom Kuchen abbekommen. Ihnen geht es gar nicht um eine faire Bundesliga, ihnen geht es darum, möglichst kurzfristig auf europäischer Ebene stärker zu werden. Und dafür benötigen gerade Bayern und Dortmund das meiste Geld.
Nur ist das reichlich kurz gedacht. Es wäre in meinen Augen sinnvoller, erst einmal die Liga spannender zu machen (mit der Konsequenz, dass Bayern auch mal kein Meister wird und Dortmund vielleicht mal die CL Plätze verpasst). Durch die spannende Liga steigt dann die Attraktivität im Ausland und dann steigen die Erlöse vielleicht langfristig von ganz alleine. Bloß wird ein Watzke nicht langfristig schauen und schon gar nicht im Sinne der gesamten Liga. Er hat die Interessen des BVB zu vertreten. Und weil Geschäftsführer nur befristete Verträge haben, misst man sie an kurzfristigen Erfolgen.
Die Konferenz gibt es weil für die vier einzelnen Spiele keiner einschalten würde.
Da spielen dann nämlich
Bochum Wolfsburg
Darmstadt gg Hoffenheim
Bremen gg Augsburg
Und Leverkusen gg Leipzig
Wobei diese Konferenz ebenfalls gähnende Langeweile verursacht.
Klar müssen so ein paar Grundregeln im Vorhinein besprochen werden aber es ist wichtig, dass sich Experten der Bundesliga annehmen. Denn verglichen mit dem Fangpotential wird da bisher verdammt wenig draus gemacht.Achja und Abschließend:
Die Alternative zu diesem Investoren Modell und das spricht keiner wirklich aus wäre doch das 50+1 fällt.
Ich sehe da keinen Zusammenhang. Denn in anderen Ligen ohne 50+1 gibt es auch Investoren. Den Hals kann man nicht voll genug kriegen.
Die würden sich dann über unsere Clubs her machen.Jeder Milliardär hätte dann ein anderes Spielzeug und das würde die Seele der Liga deutlich mehr verändern.
Die können nun noch ein bisschen am Spielplan was ändern.
Aber in erster Linie müssen sie beim Thema Vermarktung, Vertrieb und Service ansetzen.
Eine DFL App bei der ich dann ähnlich wie bei anderen Sportarten einen Game Pass habe wird vllt auch spannend sein.
Da gibt's dann Match der Woche und Highlight Show. Vllt für 5€
Nur dein Club Lizenz für 30€
Und alle Spiele für 60€
Und Sky & DAZN müssen gar nicht viel tun um Insolvenz zu gehen.
Man will eine eigene Streaming Plattform aufbauen. Würde ich auch gut finden, wenn dadurch alles wieder auf einer Plattform läuft. Aber der Wettbewerb an sich wird dadurch ja nicht besser.
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Blarry, Essen, Samstag, 13.05.2023, 09:34 (vor 952 Tagen) @ markus
Das liegt allerdings nicht an der absoluten Summe, die insgesamt im Umlauf ist, sondern an der massiv ungleichen Verteilung dieser Summe innerhalb der Liga. Zwischen den Kaderkosten eines VFL Bochum (~20 Mio) und Bayern München (~370 Mio) liegen Welten.
Aber die Zahlen zeigen doch schon, dass die Verteilung der TV-Einnahmen durch die Liga nicht den ganz großen Einfluss auf den sportlichen status quo haben kann. Was soll die DFL denn machen, dass zwischen den Budgets der Top-3 und der üblichen Aufsteiger keine Welten mehr liegen? Die hat doch auch nur etwas über eine Milliarde Euro, die pro Jahr mit der Gießkanne verteilt werden können.
Fürs laufende Jahr bekommt Bayern keine 60 Millionen mehr von der DFL als Bochum. Selbst wenn du das Inverse dieser Verteilung erstellst und annimmst, der VfL könne 100% der Mehreinnahmen in den Kader stecken, liegen da immer noch fast 300 Millionen dazwischen. An der absoluten Kräfteverteilung ändert sich dadurch nichts. Dafür machst du den kleinen Klubs das Leben teurer, weil das Geld langfristig wieder in die Taschen der Spieler sickert und ein Florian Niederlechner dann auch seine vier Millionen im Jahr möchte.
Man kann gerne darüber reden, dass eine andere Verteilung besonders die kleinen Klubs auf dem internationalen Markt stützt, und sie nicht mehr so hilflos gegenüber Angeboten z.B aus der Premiership sind. Den Einfluss auf den heimischen Wettbewerb und dessen Attraktivität sollte man jedoch nicht überhöhen. Und da sind wir noch nicht einmal bei den offensichtlichen Grenzfällen wie "was passiert mit Auf- und Absteigern?" oder "warum soll Hoffenheim so viel Geld kriegen wie Gladbach?".
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markus, Samstag, 13.05.2023, 10:04 (vor 952 Tagen) @ Blarry
Ja, da hast du natürlich recht. Selbst wenn man das Geld der Investoren so verteilt, dass Bochum das meiste bekommt und Bayern gar nichts, wird Bayern noch immer einen großen Vorsprung haben. Man müsste auch andere Einnahmen (Sponsoring, CL Einnahmen) fair verteilen, um das nachhaltig ändern zu können. Wird aber nicht passieren.
Bleiben die Fragen: Wie kann die Liga spannender werden? Oder kann auch eine langweilige Liga Fans aus dem Ausland anlocken? Warum sollte man in China eine langweilige Bundesliga schauen, wenn es auch eine spannende Premier League gibt?
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Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 10.05.2023, 18:24 (vor 954 Tagen) @ markus
alles OK... die spannenden Fragen und das wird ja auch in dem Artikel thematisiert :
1. Wie hoch möchten Sie die Rendite haben?
2. Wie realistisch ist dieser Wert?
3. Mit welchen Mitteln und auf welchen Wegen wird dieser erreicht?
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markus, Mittwoch, 10.05.2023, 19:11 (vor 954 Tagen) @ Rupo
alles OK... die spannenden Fragen und das wird ja auch in dem Artikel thematisiert :
1. Wie hoch möchten Sie die Rendite haben?
2. Wie realistisch ist dieser Wert?
3. Mit welchen Mitteln und auf welchen Wegen wird dieser erreicht?
Man erkauft sich höhere Renditechancen durch mehr Risiko. Von daher kann das natürlich auch in die Hose gehen. Im Durchschnitt schneiden Private Equity Investoren besser ab als die normalen Aktienindizes. Hier steht mehr
Im Hinblick auf das Chance-Risiko-Profil von Private Equity gilt wie bei jeder Anlage am Kapitalmarkt: Man erkauft sich eine Aussicht auf eine höhere Rendite durch mehr Risiko. An Risiko mangelt es bei dieser Anlageform nicht. Doch wie sieht es mit der Chance aus? Wie eingangs festgestellt, kann eine PE-Gesellschaft das eingesetzte Kapital leicht in drei Jahren verdoppeln, für Private Equity-Investoren sind also jährlich zweistellige Renditen möglich. Das klingt verlockend – zu verlockend?
Wenn man das hohe Risiko betrachtet, dann sollte Private Equity eigentlich eine Mehrrendite von drei bis fünf Prozent gegenüber klassischen Investmentfonds erzielen. Ist das so?
Tatsächlich ist die Korrelation von Private Equity mit anderen Anlageklassen relativ gering. Daher performen PE-Investitionen laut der Zürcher Kantonalbank im kurzfristigen und mittelfristigen Vergleich besser als die weltweiten Aktienindizes wie beispielsweise dem S&P 500.
Und mal zum Vergleich: Der dort genannte S&P 500 Index (beinhaltet die 500 größten US Unternehmen) hat historisch 10% Rendite erzielt. https://www.onvista.de/news/ist-der-s-p-500-alles-was-man-braucht-um-sich-als-millionaer-zur-ruhe-zu-setzen-488111087
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stfn84, Köln, Mittwoch, 10.05.2023, 20:36 (vor 954 Tagen) @ markus
Ich habe gehört, dass die auch kleine Kinder von Schaukeln schubsen.
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Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 10.05.2023, 21:02 (vor 954 Tagen) @ stfn84
falsch!
PE vermietet die Schaukel an kleine Kinder und jedes mal wenn ein Kind von der Schaukel fällt, müssen die Eltern den entgangen Schaukelerlös bezahlen, da die Schaukel in dem Moment nicht ausgelastet war.
Wenn die Kosten für das Personal, die Schaukel, die Infrastruktur, etc. zu hoch werden, wird die Schaukel in einem kostengünstigeren Land aufgebaut, auf Kosten der dortigen Steuerzahler da das ganze als Investment dem lokalen Politiker schmackhaft gemacht wird.
Die Kinder die dann dort schaukeln möchten, können das all inclusive Paket buchen.
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stfn84, Köln, Mittwoch, 10.05.2023, 21:27 (vor 954 Tagen) @ Rupo
Ich bin froh, dass man einen Deal ohne Kenntnis der Rahmenbedingungen von vornherein als ungeeignet abkanzeln kann, ohne sich über alternative Szenarien Gedanken machen zu müssen.
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Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 11.05.2023, 10:54 (vor 954 Tagen) @ stfn84
bearbeitet von Rupo, Donnerstag, 11.05.2023, 10:59
man kann sich mit PE ins Bett legen, klar. Man darf sich dann halt später nur nicht wundern, wenn man aus einem schlechten Traum nackt aufwacht.
Der Hinweis auf die Details und Bedingungen ist natürlich richtig, haben wir hier auch angesprochen. Es gibt aus der praktischen Erfahrung einiger, siehe auch den Artikel, die begründete Vermutung, dass die Investoren eher den Deal als Cash Geschäft sehen, denn als Fan Folklore ala BVB Aktien :->
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stfn84, Köln, Donnerstag, 11.05.2023, 12:36 (vor 953 Tagen) @ Rupo
Wir brauchen nicht inhaltlich diskutieren, wenn eine realistische Renditeerwartung von 7-10% (ohne Berücksichtigung von Steuervorteilen, Image, etc.) mit dem vermeintlichen Automatismus "das ist denen zu wenig, deshalb werden sie die Spieltage anders terminieren" beantwortet wird.
Nenn mir ein Beispiel bei dem es so war. Es gibt schließlich solche Deals im Fußball schon. Und berücksichtige dabei bitte wann welche Interessengruppe schon an Dinge wie Spieltermine etc. ging...
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 13.05.2023, 10:03 (vor 952 Tagen) @ stfn84
Ich muss gar keine % nennen. Ich weiß aus der produzieren Industrie! das ein % erwartet und geliefert wird. Dazu hab ich von den Stellschrauben geschrieben. Ich sehe diese Stellschrauben beim Fußball und deshalb sehe ich auch den % nicht.
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markus, Donnerstag, 11.05.2023, 13:33 (vor 953 Tagen) @ stfn84
Wir brauchen nicht inhaltlich diskutieren, wenn eine realistische Renditeerwartung von 7-10% (ohne Berücksichtigung von Steuervorteilen, Image, etc.) mit dem vermeintlichen Automatismus "das ist denen zu wenig, deshalb werden sie die Spieltage anders terminieren" beantwortet wird.
Nenn mir ein Beispiel bei dem es so war. Es gibt schließlich solche Deals im Fußball schon. Und berücksichtige dabei bitte wann welche Interessengruppe schon an Dinge wie Spieltermine etc. ging...
Wie kommst du denn jetzt plötzlich auf 7-10%? Weiter unten rechnest du mit deutlich kleinerer Rendite. Und nochmal: 7-10% werfen normale Aktienindizes ab. Wenn man nur in dem Bereich plant, geht man einfach da rein, dann braucht man nicht ins höhere Risiko gehen. Man versucht mehr herauszuholen. PE ist von allen Anlageklassen die mit den höchsten Renditeerwartungen.
Es sagt niemand, dass dann zwangsläufig die Spieltage zerstückelt werden. Allerdings ist das eine reale Befürchtung und dann ist es doch auch richtig, darauf jetzt aufmerksam zu machen. Was genau passieren wird, werden wir wohl nur häppchenweise erfahren. Fakt ist nur, dass es irgendwelche Änderungen geben muss. Denn den Status Quo will man ja gerade mit massivem Wachstum beenden.
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Phil, Donnerstag, 11.05.2023, 14:21 (vor 953 Tagen) @ markus
Jede Form des "aufmerksam machen" ist seitens der Fans und deren Interessensgruppen definitiv richtig und auch sehr gut. Darum geht es doch - mir jedenfalls - überhaupt nicht.
Es ist durchaus den aktiven Fansszenen zu verdanken, dass überhaupt Diskussion (in der Öffentlichkeit) stattfinden. Dessen bin ich mir auch recht sicher. Wäre es ruhig geblieben, wäre das alles halbwegs unter dem Radar gelaufen.
Dennoch muss man auch festhalten, dass hier nicht die Fanmassen der Liga auf den Barrikaden sind. Selbst im Stadion ist es nun nicht so, dass das Thema flächendeckend irgendwie angekommen sei und/oder so kritisch gesehen wird. Was genau die Motive des "Desintersse" sind, weiß man natürlich nicht. Dafür müsste man schon eine repräsentative Umfrage durchführen.
In der Sache selbst: Es würde der Liga im Zweifel schon helfen, wenn man eine Plattform erschaffen würde, die sich z.B. an jener (da kenne ich es) der NHL orientiert. Dort habe ich eine App, die mir (auch in deutscher Sprache) unfassbar viele Infos zu dieser fernen Liga liefert + auch Videomaterial zu jedem Spiel. Und darüber hinaus Merchandise und "Abo Angebote für TV" usw. usw.
Die Liga ist da im Grunde - erst Recht international - komplett hinter der Zeit. Und nun zu sagen, dass derartiges + eine PR Kamapagne + TV Verwerter (ob "lineal oder streaming) finden, im Ausland keinerlei Effekte auf die Erlössituation haben könnte, finde ich schon komisch. Bzw., ich sehe nicht, dass da nun direkt nur Schwerter geschwungen würden, die hier so oder so ein Blutbad anrichten (also jene Spieltagszerstückelung oder Spiele im Ausland etc. etc. ).
Mal völlig losgelöst von "eurer" (Stfn84 und du) Renditediskussion, die alles in allem wohl nicht sonderlich zielführend ist, ist doch dort der Kern zu suchen. Wieso sollte es der Liga (und dem Investor) nicht möglich sein die Erträge (und damit die Rendite) zu steigern und zwar ohne die Liga vor Ort ins Chaos von Protesten und der totale Revolte zu führen?
Wenn man im Ausland z.B. in der Lage wäre 300-400 Mio. on Top auf die derzeit lächerlich rund 140 Mio. EUR zu generieren, indem man eben das oben genannte mal in strukturierter (und nicht mit einigen wenigen Auslandsreisen einiger DFL Klubs, ohne jenden Support) Form anpackt, dann sehe ich darin keine völligen Luftschlösser. Und schon würde sich die Rendite schon von deinem Aktienfonds ein stückweit entfernen.
(Mal davon ab: Jene Geldgeber, die das private Kapital geben, haben natürlich auch noch andere Effekte, die sich auf ihre Rendite auswirken, die du beim Aktienfonds nicht hast. Und dazu kommt, dass einige der "Bieter" auch eine Gesamtstrategie für ihre Anleger fahren. Kurzum: CVC z.B. ist Haupteigentümer von Tipico und verdient damit Unsummen. Und hat allein deshalb ein INteresse, die deutsche Liga zu international zu pushen, selbst wenn da am Ende kein Cent mehr an "TV Erträge" in diesem Investment herauspringt; aber wie gesagt, diese Erörterungen sind wenig zielführend in der Sache, weil wir uns den Kopf über etwas zerbrechen, was derart simplifiziert gar nicht möglich ist).
MFG
Phil
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markus, Donnerstag, 11.05.2023, 20:00 (vor 953 Tagen) @ Phil
Es sagt ja niemand, dass die hohen Renditeerwartungen komplett utopisch sind. Im Gegenteil. Die letzten 20 Jahre haben ein rasantes Wachstum gezeigt. Doch jetzt stockt der Laden. Und ein Investor soll den Laden wieder ans laufen kriegen.
Allerdings ist fraglich, ob das ohne größere Einschnitte funktionieren kann. Der Status Quo führt ja eben nicht mehr zu Wachstum. Und einfach eine neue App rausbringen und ein bißchen mehr auf Social Media werben, klingt zu schön um wahr zu sein. Das gibt es auch alles schon. Sky und Dazn haben als Rechteinhaber jeweils ihre Apps, jeder Verein und fast jeder Spieler ist auf Twitter und Facebook. Eine vermeintlich einfache Lösung wird es wohl eher nicht geben.
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Phil, Donnerstag, 11.05.2023, 14:28 (vor 953 Tagen) @ Phil
Wirklich kritisch an diesem Geld ist auch eher jenes, welches die Klub "frei verfügbar" oder "für Infrastruktur" bekommen. Beim Blick in die Liga Landschaft ist recht klar, dass sehr viele Klubs einfach erstmal nur "Kohle" brauchen, um überhaupt wieder ökonomisch auf einen grünen Zweig zu kommen.
Ud natürlich ist die Befürchtung, die seitens der Protestbewegung da genannt wird, dass da nun einfach ruckzuck das Geld wieder futsch ist und einfach nur in ein kränkelndes und "geld fressendes" System gesteckt wird, da auch völlig berechtigt. Das sehe auch ich sehr kritisch.
Denn daraus resultiert natürlich, dass im zweifel in 5 Jahren (wenn dann der Ausfall (und die Kompensation auf anderen Wegen) der 12,5 % wieder aufgeholt worden sein soll) dann gesagt wird: 2Naja, die 12,5 % sind ja gar nicht so viel. Wir könnten ja noch mehr..."
Derzeit hat aber eine Ligamehrheit offenbar zunächst einmal den 12,5 % Anteil sogar erst einmal herbeigeführt, indem man von höheren Ansätzen abrückte und damit auch die gesamtsumme von 1,5 Mrd- 2 Mrd. eher sank.
Dennoch ist diese Befürchtung, dass das Geld einfach "durchrauscht" berechtigt. Inklusive der möglichen Auswirkungen, dass am Ende immer mehr "verkauft" wird und das ganze immer wilder wird.
Aber jener Anteil, der im Prinzip in jene Säule gehen soll (und bei der DFL verbleibt), welche die Vermarktungsposition verbessern soll (und zwar weltweit), ist doch erst einmal recht unkritisch in meinen Augen.
MFG
Phil
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BloodsuckingZombie, Yharnam, Donnerstag, 11.05.2023, 14:14 (vor 953 Tagen) @ markus
bearbeitet von BloodsuckingZombie, Donnerstag, 11.05.2023, 14:21
Es sagt niemand, dass dann zwangsläufig die Spieltage zerstückelt werden. Allerdings ist das eine reale Befürchtung und dann ist es doch auch richtig, darauf jetzt aufmerksam zu machen.
Aber das ist doch (wenn ich es richtig verstehe) gar nicht der Punkt.
Der Punkt ist, dass die DFL anscheinend (?) massiv Liquiditäten braucht und deswegen diesen Deal will. Das könnte dann natürlich zur Zerstückelung des Spieltages führen.
Nur: Wenn der Deal dann platzt, ist das Liquiditätsproblem doch immer noch da. Und dann wird u.U. eben erst Recht an die Zerstückelung gedacht.
Vielleicht führt ein Investor also dazu, dass alle Spiele auf einmal zeitversetzt laufen. Vielleicht kommt es ohne Investor aber ebenfalls dazu. Andere Ligen haben es (leider) vorgemacht.
Edit: Ich sehe das (als Laie) ansonsten auch eher kritisch. Aber man möge nicht glauben, dass man, wenn man den Investor verhindert, plötzlich das Fußballabendland gerettet hat. Ein Pokalfinale in die VAR verlegen, können Fußballfunktionäre auch ganz blendet alleine.
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stfn84, Köln, Donnerstag, 11.05.2023, 14:28 (vor 953 Tagen) @ BloodsuckingZombie
So nämlich. Dieses Kopfzerbrechen um die vermeintliche Rendite eines Investors ist mir eigentlich komplett egal. Es geht um die bekannten Details des Deals und um Alternativen.
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stfn84, Köln, Donnerstag, 11.05.2023, 14:08 (vor 953 Tagen) @ markus
Im Status Quo bekommt der Investor ca 8% Rendite (12,5% der Medienerlöse p.a.) bezogen auf die Einmalzahlung von 2 Mrd. €.
Spieltagsansetzungen etc. sind unabhängig vom
Investor zu verteidigen. Es gibt keine Beispiele für Derartiges Eingreifen eines Investors.
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markus, Donnerstag, 11.05.2023, 14:27 (vor 953 Tagen) @ stfn84
Im Status Quo bekommt der Investor ca 8% Rendite (12,5% der Medienerlöse p.a.) bezogen auf die Einmalzahlung von 2 Mrd. €.
Du musst die Rendite nach Abzug der Kosten berechnen. Die 2 Milliarden müssen erstmal wieder reinkommen und alles darüber hinaus ist dann erst Rendite. Ohne Zinseszinseffekt (es wird ja jährlich ausgeschüttet und nicht erst zum Schluss) käme bei 8%/Jahr x 20 Jahre eine Rendite von 3,2 Milliarden heraus. Also insgesamt 5,2 Milliarden, die man innerhalb von 20 Jahren hereinholen müsste. Weiter unten rechnest du mit 1,3 bis maximal 1,7 Milliarden.
Spieltagsansetzungen etc. sind unabhängig vom
Investor zu verteidigen. Es gibt keine Beispiele für Derartiges Eingreifen eines Investors.
Dass ein Investor, der viel Geld verdienen möchte, auf die Idee kommen könnte, aus dem Produkt mehr Sendezeit zu machen, ist aber nicht zu weit hergeholt. Nur weil es noch keine Beispiele gibt, heißt das nicht, dass es nicht trotzdem eine Forderung sein wird. Und dann ist es doch richtig, diesen Punkt schon jetzt als rote Linie zu platzieren.
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Giog, Mittelhessen, Donnerstag, 11.05.2023, 23:08 (vor 953 Tagen) @ markus
Naja, aber dann schau dir doch nur den CVC Deal in Spanien an. Knapp 2 Mrd für 11% für 50 Jahre und La Liga erlöst eine ganze Ecke mehr pro Jahr. Da kommst du dann der gängigen Private Equity-Renditerwartung schon deutlich näher.
Im Übrigen ist das Argument ja auch weniger „guckt mal was die anderswo schlimmes gemacht haben“, sondern vielmehr: niemand bei der DFL kann derzeit genau erklären, wie die schlechte Auslandsvermarktung von Zauberhand und mithilfe einer Streamingplattform kurzfristig so gesteigert werden kann, dass der Investor mit seiner Rendite zufrieden ist und keinen Anlass hat Druck auszuüben.
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stfn84, Köln, Freitag, 12.05.2023, 12:35 (vor 952 Tagen) @ Giog
Die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen.
Es geht (mir) bei dem Verweis auf Spanien nicht darum, dass man dort ja gar nichts schlimmes gemacht hat und deswegen der Investoren-Deal super ist. Es sollte aber zumindest mal als Argument angeführt werden dürfen, dass diese Ängste ein stückweit irrational sind. Nicht bezogen auf alle Eventualitäten, aber insb. auf das Thema der zeitlichen/örtlichen Ansetzungen. Denn analog zu Spanien haben wir in Deutschland schon eine deutliche Aufsplittung erlebt, die eben nicht von Investoren-Seite kam.
Ich halte es für kurzsichtig und gefährlich, wenn man die Fanrechte mit dem Investoren-Thema zu sehr verwebt. Wir dürften uns einig sein, dass Partizipation, Ansetzungen, Eintrittspreise und Co. immer wichtig sind - unabhängig ob es nun um einen Investor oder die DFL geht. Statt also das aus meiner Sicht falsche Bild zu zeichnen, dass der Investor zu einer weiteren Aufsplittung des Spieltages führt, kann man doch genügend andere Themen kritisch in die Öffentlichkeit bringen und gleichzeitig auf "rote Linien" der Fans hinweisen.
Viele der genannten Kritikpunkte sind komplett richtig und müssen angefasst werden, bspw. die Art des Wirtschaftens, das Mitmachen im "Rattenrennen" das unnütze Verpulvern von Geld. Das hat aber zum Einen wenig mit dem Investor zu tun und muss zum Anderen eben auf Club-Ebene gesteuert, diskutiert und verbessert werden. Gerne kann man als BVB da auch voran gehen und die Regeln die man sich selbst geben will als Input für eine DFL-Lösung übermitteln. Ich denke nur nicht, dass man die Clubs dazu zwangsverpflichten kann, auch wenn wir uns hier sicherlich schnell auf die Vorteile dieser essentiellen Anpassung einigen können. Ob das aber nun die Mehrheitsmeinung aller Fußballfans in .de ist? Wer weiß...
Außerdem halte ich es persönlich im Sinne der Glaubwürdigkeit für wichtig, dass man nicht Dinge wie maximale Transparenz und "Demokratie" fordert wenn sie im Eigenleben nicht immer in dieser Form gelebt werden; sei es intern oder ggü. Dritten, wie den Clubs. Denn, soweit ich das weiß und es einschätzen kann, ist es eben auch normal das manche Themen der Fanszenen auch "in Hinterzimmern" von einem kleinen Teil der Gruppe(n) festgelegt werden. Oder hat es jetzt in den Gruppen oder beim Bündnis Südtribüne eine demokratische Abstimmung darüber gegeben, wie man denn den Deal sieht und was man nun darauf erwidern möchte? Doubt it.
Es gibt zahlreiche Punkte und Aspekte die zu einer verbesserten Vermarktung führen könnten, z.T. auch mit konkreten Beispielen. Das wird alles weggewischt bzw. einfach ignoriert.
Man kann Aki Watzke blöd kommen, weil er von 8 Euro Stehplätzen spricht. Wenn ihm aber im Interview auf schwatzgelb.de vorgeworfen wird auf den Spuren von Dr. Gott zu wandeln, dann ist das natürlich unkritisch und keiner weiteren Rede wert.
Wenn man meint, dass man der Führungsriege der Clubs nicht trauen kann, darf man das natürlich auch so kommunizieren. Aber dann muss ich das eben auf Clubebene regeln und bis November die Weichen stellen, dass man über die Geschäftsführer von Borussia Dortmund diskutieren und ggf. sogar eine Abwahl derer anstoßen möchte.
Zum guten Schluss bleibt die Frage die mich zumindest deutlich mehr umtreiben würde:
Was ist die Alternative und was glaubt der Teil der Kritiker passiert, wenn der Investoren-Deal nicht zu Stande kommt?
Neu auf schwatzgelb.de: Ein Gespräch über Private Equity - DFL Investoren: Das ist nix für uns
markus, Freitag, 12.05.2023, 12:59 (vor 952 Tagen) @ stfn84
Die Alternative ist, weiterhin ohne Investor zu wirtschaften. Das hat die letzten 60 Jahre Bundesliga funktioniert und wird auch weiter funktionieren. Vereine, die nicht vernünftig wirtschaften, müssen im Zweifel Insolvenz anmelden und werden durch Aufsteiger ersetzt. Die Bundesliga steht keineswegs vor einer Masseninsolvenz. Wenn das so wäre, hätte man bei der Vergabe der Lizenzen schon längst etwas gehört. Einen Investor reinzuholen ist überhaupt nicht alternativlos. Alternativ dazu steht jedem Verein offen, für sich selbst einen Investor unter Beachtung von 50+1 reinzuholen.
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stfn84, Köln, Freitag, 12.05.2023, 13:40 (vor 952 Tagen) @ markus
Die Alternative ist, weiterhin ohne Investor zu wirtschaften. Das hat die letzten 60 Jahre Bundesliga funktioniert und wird auch weiter funktionieren. Vereine, die nicht vernünftig wirtschaften, müssen im Zweifel Insolvenz anmelden und werden durch Aufsteiger ersetzt. Die Bundesliga steht keineswegs vor einer Masseninsolvenz. Wenn das so wäre, hätte man bei der Vergabe der Lizenzen schon längst etwas gehört.
Dann wundere ich mich schlicht über das negative oder kaum vorhandene Eigenkapital von mehreren Bundesligisten/Traditionsbehafteten Teams wie Hertha, GE, Frankfurt, Köln, Bremen, Hamburg, Stuttgart und Co.
Und hinsichtlich der Vermarktung hat es ohne strategischen Partner ja wirklich fundamental gut funktioniert.
Warum genau haben die DFL Clubs also überhaupt das ganze Verfahren angestrengt, obwohl es eigentlich komplett unnötig ist?
Einen Investor reinzuholen ist überhaupt nicht alternativlos.
Das habe ich nicht gesagt. Ich hielte es nur für deutlich wahrscheinlicher, dass man dann noch mehr auf die schnelle Mark setzen muss. Wie will man die Liquiditätslücke schließen? Wie will man eine bessere Vermarktung realisieren? Das sind ja die Fragen die unabhängig von dem Deal zu beantworten sind.
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mrg, Dortmund, Montag, 15.05.2023, 02:46 (vor 950 Tagen) @ stfn84
Dann wundere ich mich schlicht über das negative oder kaum vorhandene Eigenkapital von mehreren Bundesligisten/Traditionsbehafteten Teams wie Hertha, GE, Frankfurt, Köln, Bremen, Hamburg, Stuttgart und Co.
Richtig - aber die Forderung das losgelöst vom Investor zu sehen ist doch Quatsch. Man will den Investor doch vor allem deshalb. Das mit der Auslandsvermarktung ist dann die Business Story, die man dazu gebaut hat.
Und hinsichtlich der Vermarktung hat es ohne strategischen Partner ja wirklich fundamental gut funktioniert.
Es hatte von mal besser funktioniert. Aber das 12. Mal FC Bayern als Meister und Wolfsburg gegen Augsburg holt nun keine Sau im Ausland vor den TV.
Das Problem ist am Ende, dass die DFL keine Vision hat. Hat Hellmann auch deutlich beschrieben, die DFL ist einzig allein dafür da, um noch mehr Geld zu akquirieren. So wird das aber nichts.
Ich stelle das ganz bewusst die Systemfrage, ich kann das auch nicht trennen. Das der Investor gebraucht wird, ist zu allererst auf Versagen und nicht auf Weiterentwicklung zurück zu führen.
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markus, Freitag, 12.05.2023, 13:59 (vor 952 Tagen) @ stfn84
Liquiditätslücken kommen zustande, wenn man über längere Zeit mehr Geld ausgibt als einnimmt. Wenn ein Verein auf zu großem Fuß lebt, muss er an seiner Kostenstruktur arbeiten und den Etat senken. Zwischen Bochum (rund 19 Millionen Personalaufwand) und Bayern (373 Millionen) liegen Welten. Dann wird sich ein Werder Bremen halt etwas weiter nach unten orientieren müssen. Vereine, die besser gewirtschaftet haben, sind dann vielleicht auch verdient an Bremen vorbeigezogen.
Man müsste sich vielleicht von dem Prinzip „immer höher, immer schneller, immer weiter“ auch ein stückweit entfernen. Es gibt keinen Automatismus, dass die Spirale immer weitergedreht werden muss.
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markus, Freitag, 12.05.2023, 08:13 (vor 953 Tagen) @ Giog
Naja, aber dann schau dir doch nur den CVC Deal in Spanien an. Knapp 2 Mrd für 11% für 50 Jahre und La Liga erlöst eine ganze Ecke mehr pro Jahr. Da kommst du dann der gängigen Private Equity-Renditerwartung schon deutlich näher.
Im Übrigen ist das Argument ja auch weniger „guckt mal was die anderswo schlimmes gemacht haben“, sondern vielmehr: niemand bei der DFL kann derzeit genau erklären, wie die schlechte Auslandsvermarktung von Zauberhand und mithilfe einer Streamingplattform kurzfristig so gesteigert werden kann, dass der Investor mit seiner Rendite zufrieden ist und keinen Anlass hat Druck auszuüben.
Alles richtig. Mir ging es auch nicht darum, zu sagen, die Renditen seien unrealistisch. Sondern um ein „wie kommt man eigentlich dahin, ohne dass es der Fußballseele wehtut?“ Ist es wirklich mit ein bißchen mehr Werbung auf Social Media oder einer neuen App getan? Das klingt irgendwie zu einfach um wahr zu sein. Zumal es das alles schon gibt.
Mir stellt sich da auch grundsätzlich die Frage: reicht es wirklich aus, ein mittelmäßiges Produkt hübsch zu verpacken? Oder muss man nicht das Produkt selbst verbessern, damit es im Ausland interessant wird? Warum gucken wir in Deutschland auch die Premier League? Doch nicht wegen irgendeiner tollen App oder irgendwelchen Werbespots auf Social Media. Sondern weil da mehrere namhafte Clubs mitspielen, die vor einer Saison Chancen auf den Titel haben. Die Liga ist einfach regelmäßig spannend. Und weil die alle auch gegeneinander spielen müssen, finden dort regelmäßig Topspiele statt. Durch sieben verschiedene Anstoßzeiten, die zwischen 13.30 Uhr und 21.00 Uhr liegen, findet man auch recht häufig ein Livespiel im TV.
Diese Bedingungen haben wir in Deutschland aktuell nicht. Woher sollen also zusätzliche Einnahmen aus dem Ausland kommen, wenn man weder das Produkt qualitativ verbessert, noch quantitativ ausdehnt?
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Phil, Freitag, 12.05.2023, 10:37 (vor 953 Tagen) @ markus
Mir stellt sich da auch grundsätzlich die Frage: reicht es wirklich aus, ein mittelmäßiges Produkt hübsch zu verpacken? Oder muss man nicht das Produkt selbst verbessern, damit es im Ausland interessant wird? Warum gucken wir in Deutschland auch die Premier League? Doch nicht wegen irgendeiner tollen App oder irgendwelchen Werbespots auf Social Media. Sondern weil da mehrere namhafte Clubs mitspielen, die vor einer Saison Chancen auf den Titel haben. Die Liga ist einfach regelmäßig spannend. Und weil die alle auch gegeneinander spielen müssen, finden dort regelmäßig Topspiele statt. Durch sieben verschiedene Anstoßzeiten, die zwischen 13.30 Uhr und 21.00 Uhr liegen, findet man auch recht häufig ein Livespiel im TV.
Es geht nicht nur um "irgendeine App" oder ein wenig Werbung in den sozialen Medien.
Natürlich würde das allein kaum etwas verändern. Wenngleich es natürlich auch wichtig wäre, vor allem in der restlichen Welt. Das ganze muss natürlich auch flankiert werden, indem man nicht nur Bayern München und Borussia Dortmund (gibt sicherlich auch noch andere) mit Büros und Engagement in anderen Teilen der Welt hat.
Und man muss auch nicht immer die Premiere League heranziehen, die natürlich eh unerreichbar ist. Weil sie x Faktoren hat, die wir in Deutschland nie haben werden (können) oder nicht haben wollen. Daran ändert niemand irgednwas, selbst wenn er wollte (Sprache, historische Bindungen durch die koloniale Vergangenheit, die Klubs waren immer schon nicht mit unseren e.V.s vergleichbar und haben heute dann halt ihre zum Teil unfassbaren Geldquellen etc. pp).
Was die Anstoßzeiten betrifft, so bietet die Liga ja bereits Freitag Abend, Samstag Nachmittag, Samstag später Nachmittag. Sonntag Mittags, Sonntag Nachmittag, Sonntag Abend. Angesichts der Klubs und Paartungen würde ich nicht sehen, dass nun eine weitere Zersplitterung da irgendwas großartig verbessern könnte. Keine Frage. Aber warum sollten das DFL und Investoren annehmen?
Ein besseres Beispiel, worum es geht, wäre halt weniger die Premiere League, sondern eher die NFL in Europa. Der es, sicherlich nach ewigen Versuchen, zunehmend gelungen ist, diesen sperrigen und in Europa eher unbekannten (und kaum aktiv betriebenen) Sport derart zu platzieren, dass man nun damit auch Geld verdient. Deutlich mehr jedenfalls, als noch vor 10 Jahren. Gemessen am GEsamtertrag der NFL nur Peanuts, aber wenn du das in vielen Regionen der WElt schaffst, läppert sich das auch.
Nun hat die NFL einen vorteil, dass sie eben konkurrenzlos ist. Anders als der Fußball der DFL, der eben andere Ligen neben sich hat. Dafür ist Fußball fast in der ganzen Welt vertreten und wird betrieben und es gibt viel mehr potentiell interessierte, als es bei der NFL initial der Fall gewesen ist oder wäre.
Und natürlich gucken heute "so viele" (also gemessen daran wo man herkommt) American Football, und hat nun RTL die Rechte erworben, weil eine Kampagne der NFL gefahren wurde. UNd nicht, weil man sich irgendwann mal dachte: Och, ich würde auch mal gerne American Football gucken.
Gelingt es der Liga, durch ähnliche Kampagnen, in 5-10 Jahren z.B. 500 Millionen EUR international zu erlösen, statt bisher 100-150 Mio. EUR, hätte sich die ganze Transaktion schon gelohnt. Auch weniger würde schon reichen; für die Liga, die ja erst mal nur jene 12,5 % reinholen müsste.
Was der Investor sich denkt? Ab wann es sich lohnt? Wie gesagt, da gibt es auch diverse Nebeneffekte, die Einfluss auf dessen Renditerechnung haben, die zu bewerten uns gar nicht wirklich "auf den Cent" möglich ist.
Welche Hebel er hätte? Ich denke da eher an andere unschöne Dinge (Datennuztung etc.) und weniger an SPieltagszerstückelung. Vielleicht packt man den Supercup dann nach Asien oder so. Was mir z.B. ziemlich egal wäre...
MFG
Phil
MFG
Phil
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markus, Freitag, 12.05.2023, 12:41 (vor 952 Tagen) @ Phil
Naja, die NFL steht aber auch für alles, was das deutsche Fußballherz zutiefst ablehnt. Für Show und totalen Kommerz. Da hat dann die Halbzeitshow mit Rihanna mehr Reichweite als das eigentliche Spiel.
Und mehr Engagement im Ausland (bisher beschränkt sich das auf Büros, Trainingslager und unbedeutende Freundschaftskicks) würde dann schnell in eine Richtung tendieren, die man ebenfalls ablehnt. Den Supercup nach Asien verlegen klingt auf ersten Blick harmlos, ist dann aber nur der erste Schritt vor weiteren, da dieser allein auch nicht ausreichen wird (eben weil er harmlos ist). Etwas weiter gedacht finden dann doch Pflichtspiele irgendwo in Asien statt. So macht es ja auch dein Beispiel NFL. Da finden Spiele mittlerweile auch in Deutschland statt.
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stfn84, Köln, Freitag, 12.05.2023, 17:52 (vor 952 Tagen) @ markus
Naja, die NFL steht aber auch für alles, was das deutsche Fußballherz zutiefst ablehnt.
Warum gibt es nur schwarz und weiß?
Unabhängig von der NFL lässt sich wohl schnell feststellen, dass der Großteil der NFL, Premier League und Co. schaut deutlich unkritischer auf diese Sportarten blickt, als man es beim Bundesliga-Fußball schaut. Ansonsten könnte man als Verfechter von 50+1 ja nur mit Magengrummeln in anderen Ligen einschalten, von der NFL ganz zu schweigen. Einzig die Green Bay Packers könnten sodann möglicherweise akzeptiert werden.
Ich kann für mich sagen, dass ich gerne Premier League, NFL und die NBA schaue. Da ich diesen Sport komplett anders verfolge als den BVB, habe ich keinen Vertrag damit wem das Team welches ich gerade die Daumen halte gehört, wie oft das Team schon umgezogen ist oder ob die Teams sozialverträgliches Ticketing betreiben. Es tangiert mich schließlich 0,0.
Ich bin damit sicherlich nicht allein, wenn ich nur auf meinen Twitter Feed bei NFL Spielen schaue.
Also schaue ich - wie viele andere, die man zT auch der kritischen Fanszene zurechnen kann - mir dann auch mal eine Halftime Show an, ohne gleichzeitig Helene Fischer beim DFB Pokalfinale zujubeln zu müssen. Denn, surprise, es sind Äpfel und Birnen. Nur weil ich die Show des einen Sports akzeptieren kann, muss ich sie nicht beim anderen Sport bejubeln.
Somit muss ich nicht alles was die NFL macht auf die Bundesliga übertragen, kann aber sehr schnell feststellen, dass eine durchdachte Internationalisierungsstrategie aus ein paar Euro sogar einen Hype und eine Vervielfachung der Einschaltquoten und Einnahmen der NFL in Deutschland machen kann.
Da hat dann die Halbzeitshow mit Rihanna mehr Reichweite als das eigentliche Spiel.
Ist das so?
Und mehr Engagement im Ausland (bisher beschränkt sich das auf Büros, Trainingslager und unbedeutende Freundschaftskicks) würde dann schnell in eine Richtung tendieren, die man ebenfalls ablehnt.
?
Der BVB hat durch sein Engagement in Asien viel Geld verdient (allein für die letzte Reise 2,5 Millionen Euro, unabhängig von weiteren Effekten die im Nachgang der Reise auftreten). Es zeigt also, dass allein Präsenz vor Ort einen positiven Einfluss auf das Interesse und damit auch auf mögliche Einnahmen hat. Ist ja nun auch keine Kernphysik.
Den Supercup nach Asien verlegen klingt auf ersten Blick harmlos, ist dann aber nur der erste Schritt vor weiteren, da dieser allein auch nicht ausreichen wird (eben weil er harmlos ist).
Was ja, wie bereits gesagt, bereits ausgeschlossen wurde.
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markus, Freitag, 12.05.2023, 18:59 (vor 952 Tagen) @ stfn84
Somit muss ich nicht alles was die NFL macht auf die Bundesliga übertragen, kann aber sehr schnell feststellen, dass eine durchdachte Internationalisierungsstrategie aus ein paar Euro sogar einen Hype und eine Vervielfachung der Einschaltquoten und Einnahmen der NFL in Deutschland machen kann.
Wir können schlecht eine Internationalisierungsstrategie mit Vorbild NFL übernehmen wollen, wenn wir gleichzeitig das, was sie erst so unfassbar erfolgreich macht, nicht übernehmen würden. Es ist doch gerade der Showcharakter, der die NFL weltweit so beliebt macht sowie die Tatsache, dass man Spiele auch im Ausland stattfinden lässt.
Da hat dann die Halbzeitshow mit Rihanna mehr Reichweite als das eigentliche Spiel.
Ist das so?
Wie oft hört man denn Sätze wie „ich gucke es nur wegen der Halbzeitshow“? Und in der Tat hatte die Halbzeitshow eine höhere Einschaltquote als das eigentliche Spiel. 113 Millionen Menschen schauten das Finale der NFL. Rihannas Halbzeitshow schauten rund 119 Millionen Menschen.
https://www.spiegel.de/sport/american-football/super-bowl-2023-auf-platz-drei-der-tv-quotenliste-a-94e0051a-c0a4-4ef1-885e-c11a79b44af8
Man sieht es noch eindrucksvoller an den Klickzahlen der Videos im Internet. Der NFL Kanal auf YouTube hat über 11 Millionen Abonnenten. Der beliebteste Highlight Clips liegt bei 15 Millionen Klicks. Rihannas Halbzeitshow hat dagegen unfassbare 153 Millionen Klicks. Shakira kommt sogar auf 283 Millionen Klicks. Das ist dann halt die beste Werbung, die man der NFL auf der großen Weltbühne bieten kann. Wenn extrem viele Menschen wegen dieser großen Weltstars in Berührung mit Football kommen und nur ein kleiner Teil dabei bleibt, hast du damit viele neue Zuschauer gewonnen. Aber genau das will man als Fußballfan in Deutschland ja gerade nicht. In Deutschland wirst du mit einem Star aus der Musikwelt gnadenlos ausgepfiffen. Wollte man aber die Popularität der NFL gewinnen, müsste man eben auch zu jene Mittel greifen. Dazu wird es einen ordentlichen Schub bringen, Spiele im Ausland auszutragen, wie z.B. im Stadion in München. Allerdings ist das auch kein Mittel, das wir gut finden.
Und mehr Engagement im Ausland (bisher beschränkt sich das auf Büros, Trainingslager und unbedeutende Freundschaftskicks) würde dann schnell in eine Richtung tendieren, die man ebenfalls ablehnt.
?
Der BVB hat durch sein Engagement in Asien viel Geld verdient (allein für die letzte Reise 2,5 Millionen Euro, unabhängig von weiteren Effekten die im Nachgang der Reise auftreten). Es zeigt also, dass allein Präsenz vor Ort einen positiven Einfluss auf das Interesse und damit auch auf mögliche Einnahmen hat. Ist ja nun auch keine Kernphysik.
Und trotzdem sind die Auslandserlöse in den letzten Jahren nicht gestiegen, sondern sogar gesunken. Also reicht so eine Reise offensichtlich gar nicht aus und ist eher unbedeutend.
Den Supercup nach Asien verlegen klingt auf ersten Blick harmlos, ist dann aber nur der erste Schritt vor weiteren, da dieser allein auch nicht ausreichen wird (eben weil er harmlos ist).
Was ja, wie bereits gesagt, bereits ausgeschlossen wurde.
Wobei das keine Garantie ist, dass das auch so bleibt. Schon gar nicht, wenn das aus dem Mund von DFL Funktionären kommt.
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stfn84, Köln, Donnerstag, 11.05.2023, 14:29 (vor 953 Tagen) @ markus
Es wurde ja nun festgehalten, dass die DFL das nicht anstrebt und der Investor dies nicht ohne DFL tun kann.
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Sascha, Dortmund, Donnerstag, 11.05.2023, 14:38 (vor 953 Tagen) @ stfn84
Es wurde ja nun festgehalten, dass die DFL das nicht anstrebt und der Investor dies nicht ohne DFL tun kann.
Das ist übrigens ein Punkt, für den sich die Diskussion meiner Meinung nach schon gelohnt hat.
Hellmann und Watzke haben öffentlich und vor Medienvertretern erklärt, dass es keine weitere Zerstückelung der Spieltag und Verlegung offizieller Spiele ins Ausland geben soll.
Da kämen sie nur deutlich schwerer raus als bei den üblichen "Hinterzimmerversprechen" in kleinen Gesprächsrunden.
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stfn84, Köln, Donnerstag, 11.05.2023, 17:21 (vor 953 Tagen) @ Sascha
In der Sache finde ich das auch sehr gut.
Mir missfällt nur weiterhin die Art und Weise der „Diskussion“ des Themas.
Wenn Dinge bestätigt werden, die mE zwar eh nicht zur Diskussion standen, Anderen aber Sorgen bereiten, ist das ja alles ganz wunderbar.
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Sascha, Dortmund, Donnerstag, 11.05.2023, 19:13 (vor 953 Tagen) @ stfn84
Die DFL muss sich aber nicht wundern, dass diese Befürchtungen aufgekommen sind, weil man in der ganze Zeit davor den Eindruck vermittelt hat, als würde man das Thema lieber irgendwo am Rande der Wahrnehmung abhanden wollen und sich gar nicht groß erklären wollen.
Da muss sich niemand wundern, wenn man auf Fanseite befürchtet, dass da einige Kröten versteckt sind, die man später wird schlucken müssen. Irgendwann erkennt man seine Schweinen am Gang. Es ist in der Vergangenheit nur sehr selten der Fall gewesen, dass Maßnahmen zur Geldbeschaffung der Klubs keine negativen Auswirkungen für den Stadiongänger hatten.
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stfn84, Köln, Donnerstag, 11.05.2023, 20:32 (vor 953 Tagen) @ Sascha
Vielleicht geht manchmal unter, dass ich absolutes Verständnis für Misstrauen ggü. der DFL habe. Mir geht es nur um die Verquickung von Themen, die nicht wirklich etwas mit dem Investor zu tun haben.
Faninteressen zu wahren ist wichtig, Protest essentiell. Ich hielte nur eine andere Form in dieser Sache für zielführender, damit man am Ende nicht schweißgebadet aus einem bösen Traum aufwachen muss.
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markus, Donnerstag, 11.05.2023, 17:38 (vor 953 Tagen) @ stfn84
In der Sache finde ich das auch sehr gut.
Mir missfällt nur weiterhin die Art und Weise der „Diskussion“ des Themas.
Wenn Dinge bestätigt werden, die mE zwar eh nicht zur Diskussion standen, Anderen aber Sorgen bereiten, ist das ja alles ganz wunderbar.
Wenn Dinge bestätigt werden, ist es vor allem oft zu spät. Es ist schon sinnvoll, Befürchtungen rechtzeitig zu platzieren, damit es idealerweise gar nicht erst dazu kommt. Das rechtzeitige platzieren der Anliegen führt ja auch dazu, dass potentiellen Investoren rechtzeitig vermittelt wird: Achtung, das sind die roten Linien, wenn ihr sie überschreitet, wird es für euch ungemütlich. Der potentielle Investor wird dann zweimal überlegen, ob er diese Grenzüberschreitung gehen wird. Im Idealfall schreckt man damit einen Teil der Investoren ab und es bleiben die eher gemäßigten übrig.
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Phil, Donnerstag, 11.05.2023, 14:50 (vor 953 Tagen) @ Sascha
Das ist defnitiv so und gut, dass sie das nun so öffentlich einmal klar gesagt haben.
Es glaubt wohl ohnehin keiner wirklich daran, dass man durch eine weitere (und über z.B. die Premiere League hinausgehende) Zersplitterung des Spieltages - gegen den breiten Willen der "Kernmarke volle Stadien" - irgendwie diese Liga besser vermarkten könnte. Weder national, noch international. Da dürfte jenes, was längst ausgereizt wurde, bereits ausgereizt sein.
Insofern empfinde ich diese Befürchtungen auch für wenig "nah". Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung. Würde sich das Produkt Bundesliga wirklich besser vermarkten lassen, wenn man künftig jedes Spiel einzlen anpfeifen würde? Würde sich ein weitere Spieltagstermin (z.B. Montag) durchsetzen lassen? Würde helfen, wenn man z.B. morgen um 11 Uhr Spiele anstoßen würde?
Maximal bei letzterem gäbe es vielleicht einen Effekt. Allerdings im Zweifel konterkariert, weil dann das Stadion nicht mehr voll wird oder es riesen Proteste und Ärger geben würde. Oder die nationalen TV Abos rückläufig wären.
Ich kann es natürlich auch nicht wissen, halte diese Befürchtung aber wirklich für wenig wahrscheinlich.
Aber, nun hat man das ja auch klar kommuniziert. Und auch von Seiten der Fans und Vereinsmitglieder dürfte allen klar sein, dass dort rote Linien gezogen sind.
MFG
Phil
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Schnippelbohne, Bauernland, Donnerstag, 11.05.2023, 14:15 (vor 953 Tagen) @ stfn84
Im Status Quo bekommt der Investor ca 8% Rendite (12,5% der Medienerlöse p.a.) bezogen auf die Einmalzahlung von 2 Mrd. €.
Spieltagsansetzungen etc. sind unabhängig vom
Investor zu verteidigen. Es gibt keine Beispiele für Derartiges Eingreifen eines Investors.
Mit 8% Rendite wird der Investor nicht zufrieden sein. Das frisst bei 20 Jahren Laufzeit schon die Inflation auf. Außerdem sollen die 2 Mrd. nicht zurückfließen und können auch nicht durch Weiterverkauf der Beteiligung an Dritte wieder reingeholt werden. Der Anteil an der DFL Media GmbH (&Co.KG?) soll nämlich nach Ablauf der 20 Jahre für 1€ an die DFL zurückfallen (Zitat Hellmann am vergangenen Montag). Das heißt, diese 2 Mrd. muss der Investor während der 20 Jahre zusätzlich aus den laufenden Erlösen verdienen, um überhaupt auf eine "schwarze Null" zu kommen, d.h. keinen Verlust zu machen.
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stfn84, Köln, Donnerstag, 11.05.2023, 14:24 (vor 953 Tagen) @ Schnippelbohne
Ist mir alles klar.
Die Investition wird der Investor - im Gegensatz zu Aktien/ETF Käufen - im Zweifel komplett steuerlich absetzen können, wodurch der Ertrag eben deutlich steigt. Zudem gibt es Wachstumspotentiale abseits der Termine - zu finden an anderer Stelle hier im Forum.
Ferner bedauere ich, dass man sich nicht mit der Alternative befasst.
Warum glaubst Du wird ein Club nicht für diese skizzierten Ungeheuer stimmen, wenn er nun nicht mal mehr Geld bekommt und das Wasser nicht mehr nur bis zum Hals steht??
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markus, Donnerstag, 11.05.2023, 16:41 (vor 953 Tagen) @ stfn84
Ist mir alles klar.
Die Investition wird der Investor - im Gegensatz zu Aktien/ETF Käufen - im Zweifel komplett steuerlich absetzen können, wodurch der Ertrag eben deutlich steigt. Zudem gibt es Wachstumspotentiale abseits der Termine - zu finden an anderer Stelle hier im Forum.
Kannst du das belegen? Warum sollte es bei Privatinvestitionen außerhalb der Börse im Vergleich zu einer klassischen Investition an der Börse steuerliche Vorteile geben?
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stfn84, Donnerstag, 11.05.2023, 08:40 (vor 954 Tagen) @ stfn84
Nun ja, auf der anderen Seite kann man den Deal halt ebenso ohne Kenntnis der Details und unter scheuklappenmäßigem Ignorieren aller bisherigen Erfahrungen ähnlicher Deals das Beste hoffen….
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stfn84, Köln, Donnerstag, 11.05.2023, 12:39 (vor 953 Tagen) @ RE_LordVader
bearbeitet von stfn84, Donnerstag, 11.05.2023, 12:54
Nun ja, auf der anderen Seite kann man den Deal halt ebenso ohne Kenntnis der Details und unter scheuklappenmäßigem Ignorieren aller bisherigen Erfahrungen ähnlicher Deals das Beste hoffen….
Bitte?
Wo hat ein Investor denn die Spielorte und Termine angepasst? In Spanien? Oder wollen wir jetzt das Verhalten von PE Investoren, die Firmen komplett übernehmen um sie dann zu verkloppen 1:1 auf den Fußball übertragen, obwohl es Unfug ist?
Ich bin übrigens kein Befürworter des Deals. Mir missfällt nur der aktuelle Status Quo der Diskussion, da man das Thema total überlädt mit Dingen die wenig bis Nichts mit dem Investor zu tun haben.
Ach und es gab da in Berlin einen Investor, der einfach nur viel Geld verloren hat weil der Club meinte es clever verbrennen zu können.
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Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 10.05.2023, 17:38 (vor 954 Tagen) @ markus
bearbeitet von Schnippelbohne, Mittwoch, 10.05.2023, 17:42
Zum Thema Einflussnahme deutete Hellmann am Montag in der Posiumsdiskussion übrigens folgende Struktur an:
Die DFL Media wird eine GmbH&Co.KG(aA?) und in der Geschäftsführung der geschäftsführenden GmbH besetzt der Investor einen von drei Geschäftsführerposten, nämlich das Resort Vertrieb und Marketing. Man wolle ja schließlich die Expertise des Investors nutzen, um Türen zu öffnen. Für mich eine reichlich naive Sicht auf die potentielle Einflussnahme durch einen solchen Investor-Geschäftsführer, der bei allen operativen Entscheidungen am Tisch sitzen dürfte. Außerdem sei die Frage erlaubt, wieso eine solche Person der Bundesliga auf einmal zeigen muss, wo der Hase läuft. Was machen denn die Vereinsbosse bislang so den lieben langen Tag?
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markus, Mittwoch, 10.05.2023, 21:23 (vor 954 Tagen) @ Schnippelbohne
Zum Thema Einflussnahme deutete Hellmann am Montag in der Posiumsdiskussion übrigens folgende Struktur an:
Die DFL Media wird eine GmbH&Co.KG(aA?) und in der Geschäftsführung der geschäftsführenden GmbH besetzt der Investor einen von drei Geschäftsführerposten, nämlich das Resort Vertrieb und Marketing. Man wolle ja schließlich die Expertise des Investors nutzen, um Türen zu öffnen. Für mich eine reichlich naive Sicht auf die potentielle Einflussnahme durch einen solchen Investor-Geschäftsführer, der bei allen operativen Entscheidungen am Tisch sitzen dürfte. Außerdem sei die Frage erlaubt, wieso eine solche Person der Bundesliga auf einmal zeigen muss, wo der Hase läuft. Was machen denn die Vereinsbosse bislang so den lieben langen Tag?
Was dann auch auch gleich eine überproportional starke Besetzung ist, bei eigentlich nur 12,5% Anteilen. Eine achtköpfige Geschäftsführung von der dann ein Posten an den Investor geht, wäre gemessen an dem Anteil gerechtfertigt.
Natürlich können die beiden DFL Vertreter den Investor dennoch jedesmal überstimmen. Umgekehrt muss der Investor aber auch nur eine Person überzeugen, „das richtige“ zu tun. Bei einer 1/8 Besetzung wäre dies deutlich schwieriger.
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Schnippelbohne, Bauernland, Donnerstag, 11.05.2023, 08:31 (vor 954 Tagen) @ markus
bearbeitet von Schnippelbohne, Donnerstag, 11.05.2023, 08:43
Was dann auch auch gleich eine überproportional starke Besetzung ist, bei eigentlich nur 12,5% Anteilen. Eine achtköpfige Geschäftsführung von der dann ein Posten an den Investor geht, wäre gemessen an dem Anteil gerechtfertigt.
Natürlich können die beiden DFL Vertreter den Investor dennoch jedesmal überstimmen. Umgekehrt muss der Investor aber auch nur eine Person überzeugen, „das richtige“ zu tun. Bei einer 1/8 Besetzung wäre dies deutlich schwieriger.
Das ist aber leider sehr typisch für einen Private Equity Investor: Der schert sich bei Mitspracherechten eher nicht um die exakte Stimmrechtsquote, sondern argumentiert "Ich bringe die Kohle, daher will ich mitreden". Üblicherweise sind solche Mitspracherechte daher überproportional zu den Stimmrechtsanteil.
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Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 10.05.2023, 18:29 (vor 954 Tagen) @ Schnippelbohne
Blackstone wird dann natürlich eine Gruppe installieren die darauf achtet, dass der Weg zur Rendite gegangen wird und sie werden auch nicht davon absehen Druck auf die DFL aus zu üben, falls Korrekturen aus ihrer Sicht notwendig sind. Die Stärke des Drucks ist abhängig vom Gap : Plan vs. Ziel :->
https://www.bnnbloomberg.ca/blackstone-says-more-sports-and-media-deals-are-coming-1.1679873
etc.
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Phil, Mittwoch, 10.05.2023, 13:02 (vor 954 Tagen) @ Rupo
Die Bieter sind ja bekannt.
Ursprünglich waren es sechs:
Advent
Blackstone
Bridgepoint
CVC
EQT
KKR
(Zwei sind inzwischen raus, wer konkret, weiß ich gerade nicht)
Und ja, sind alles keine Non Goverment Organisationen, die einfach nur Geld loswerden wollen :-)
MFG
Phil
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mrg, Dortmund, Mittwoch, 10.05.2023, 13:31 (vor 954 Tagen) @ Phil
Eigentlich waren es:
Advent,
Blackstone,
KKR,
EQT
CVC
Bridgepoint
KKR und Bridgepoint sind raus.
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Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 10.05.2023, 13:40 (vor 954 Tagen) @ mrg
Danke! die Anteile werden noch interessant sein, wobei ich davon ausgehe, dass Blackstone sich das dickste Stück Kuchen sichern will...vielleicht kommt Blackrock aber auch noch auf die Idee mitzumischen oder ist ihnen nicht genug Cash in Aussicht ;-)...
Blackstone...wer mag zum stöbern:
https://www.blackstone.com/our-businesses/private-equity/
https://ir.blackstone.com/overview/default.aspx
etc.
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Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 10.05.2023, 13:15 (vor 954 Tagen) @ Phil
Hi Phil,
ok...vielen Dank!
Blackstone und KKR sind mir bekannt...wobei Blackstone für ne längere Zeit (sechs Jahre)...
Beste Grüße,
Thomas