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Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine (Politik)

Gargamel09, Dienstag, 12.12.2023, 22:20 (vor 741 Tagen)

https://taz.de/Wolodimir-Selenski-in-den-USA/!5979064/

https://taz.de/Krieg-in-der-Ukraine/!5976703/

Republikaner enttäuschen Selenski im US-Kongress

https://www.handelsblatt.com/politik/ukraine-republikaner-enttaeuschen-selenski-im-us-kongress/100003225.html

Vor Weihnachten wird das wohl nichts mehr, die Abgeordneten gehen am Ende der Woche in den Urlaub. In Moskau/russ. Staats-TV wird schon gefeiert, es tritt das ein, worauf Putin immer gehofft hat, die Unterstützung der Ukraine im Westen lässt mehr und mehr nach. Ich befürchte, dass die Russen in den kommenden Tagen/Wochen verstärkt angreifen werden und die Ukraine Schwierigkeiten haben wird, ihre Stellungen zu halten, wenn immer weniger Nachschub kommt, Europa schafft das ja nicht allein, da sind auch nicht alle mit ihrer Unterstützung so dabei, wie es eigentlich sein sollte.
Man kann sich ausrechnen, was passieren wird, wenn die Ukraine "allein" gelassen wird, da waren 2 Jahre aufopfernder Kampf am Ende für die Katz und Putin bekommt gleichzeitig wieder Appetit auf noch mehr.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Ulrich, Samstag, 23.12.2023, 13:47 (vor 730 Tagen) @ Gargamel09

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Unterhändler, Samstag, 23.12.2023, 17:45 (vor 730 Tagen) @ Ulrich

Deutscher Botschafter in Moskau - Lambsdorff nennt Putin »überhaupt nicht verhandlungsbereit« (Spiegel)

Auch das leider keine Überraschung.

In der NY Times wird das anders dargestellt und zwar, dass Putin wohl hat durchsickern lassen die Situation "Stand jetzt" einzufrieren und zu einem Waffenstillstand bereit sei. Das ist zwar auch realitätsfern und wird so nicht stattfinden, aber wenns stimmt, wäre er zumindest verhandlungsbereit.

https://www.nytimes.com/2023/12/23/world/europe/putin-russia-ukraine-war-cease-fire.html

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Gargamel09, Samstag, 23.12.2023, 13:55 (vor 730 Tagen) @ Ulrich

Deutscher Botschafter in Moskau - Lambsdorff nennt Putin »überhaupt nicht verhandlungsbereit« (Spiegel)

Auch das leider keine Überraschung.

Gute Aktion von Lambsdorff, das so offen in der Kirche anzusprechen, da hilft die Diplomatische Immunität.

Ansonsten, Putin sieht gerade, wie die Unterstützung in den USA bröckelt, oder sogar zum Erliegen kommen wird, der wittert wieder Morgenluft, warum sollte er nicht abwarten, bis der Westen, nicht nur die USA, die Waffenlieferungen einstellt.

Dass die Ukraine jetzt 500K Männer aus dem Ausland gerne zurückholen möchte, um die Truppen aufzustocken, spricht auch nicht für die Ukraine, zumal, wer ist so lebensmüde und folgt diesem Aufruf, egal welche Konsequenzen (in der UKR) ihn erwarten sollte?

Leider, leider, sieht es für die Ukraine gar nicht gut aus, und das haben vor allem die Länder im Westen (nicht die kleinen Staaten) verbockt. Putin wird noch Jahre im Amt bleiben, mir fällt es sehr schwer an ein Szenario zu denken, wie der Krieg gestoppt wird und die Russen wieder die Ukraine verlassen.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Unterhändler, Samstag, 23.12.2023, 17:40 (vor 730 Tagen) @ Gargamel09

Dass die Ukraine jetzt 500K Männer aus dem Ausland gerne zurückholen möchte, um die Truppen aufzustocken, spricht auch nicht für die Ukraine, zumal, wer ist so lebensmüde und folgt diesem Aufruf, egal welche Konsequenzen (in der UKR) ihn erwarten sollte?

Das stimmt so nicht, die wollen eine Mobilmachung in der Ukraine mit 500.000 Soldaten machen, nicht aus dem Ausland. Es wurde überlegt auch Ukrainer im Ausland (zwangs-)zu rekrutieren, dies wurde aber verworfen bzw. von der Bild wohl etwas falsch dargestellt (keine Ahnung wies genau war, habe die Statements nicht gelesen).

https://www.berliner-zeitung.de/news/ukraine-krieg-fernsehmoderator-alexej-petschyj-flieht-nach-eu-gipfel-ins-ausland-li.2170982 (habe auf die Schnelle keine andere Quelle außer noch Focus gefunden)

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Gargamel09, Samstag, 23.12.2023, 19:11 (vor 730 Tagen) @ Unterhändler

Dass die Ukraine jetzt 500K Männer aus dem Ausland gerne zurückholen möchte, um die Truppen aufzustocken, spricht auch nicht für die Ukraine, zumal, wer ist so lebensmüde und folgt diesem Aufruf, egal welche Konsequenzen (in der UKR) ihn erwarten sollte?

Das stimmt so nicht, die wollen eine Mobilmachung in der Ukraine mit 500.000 Soldaten machen, nicht aus dem Ausland. Es wurde überlegt auch Ukrainer im Ausland (zwangs-)zu rekrutieren, dies wurde aber verworfen bzw. von der Bild wohl etwas falsch dargestellt (keine Ahnung wies genau war, habe die Statements nicht gelesen).

https://www.berliner-zeitung.de/news/ukraine-krieg-fernsehmoderator-alexej-petschyj-flieht-nach-eu-gipfel-ins-ausland-li.2170982 (habe auf die Schnelle keine andere Quelle außer noch Focus gefunden)

Danke.

ich hatte das vor ein paar Tagen gelesen und die weiteren 400-500K Soldaten nur mit im Ausland lebenden Staatsbürgern in Verbindung gebracht, weil es in diesem Artikel erst mal nur um im Ausland lebende Ukrainer ging, mich dabei schon gewundert, wo die 400-500K herkommen sollen...

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-ausland-armee-100.html

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 23.12.2023, 16:21 (vor 730 Tagen) @ Gargamel09

Deutscher Botschafter in Moskau - Lambsdorff nennt Putin »überhaupt nicht verhandlungsbereit« (Spiegel)

Auch das leider keine Überraschung.


Gute Aktion von Lambsdorff, das so offen in der Kirche anzusprechen, da hilft die Diplomatische Immunität.

Ansonsten, Putin sieht gerade, wie die Unterstützung in den USA bröckelt, oder sogar zum Erliegen kommen wird, der wittert wieder Morgenluft, warum sollte er nicht abwarten, bis der Westen, nicht nur die USA, die Waffenlieferungen einstellt.

Dass die Ukraine jetzt 500K Männer aus dem Ausland gerne zurückholen möchte, um die Truppen aufzustocken, spricht auch nicht für die Ukraine, zumal, wer ist so lebensmüde und folgt diesem Aufruf, egal welche Konsequenzen (in der UKR) ihn erwarten sollte?

Leider, leider, sieht es für die Ukraine gar nicht gut aus, und das haben vor allem die Länder im Westen (nicht die kleinen Staaten) verbockt. Putin wird noch Jahre im Amt bleiben, mir fällt es sehr schwer an ein Szenario zu denken, wie der Krieg gestoppt wird und die Russen wieder die Ukraine verlassen.

Meine Befürchtung ist das die Ukraine ab Ostern russisch ist. Nach dem Winter wird die russische Übermacht zu Groß. Es sei denn der Westen haut noch mal richtig was raus.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Ulrich, Sonntag, 24.12.2023, 15:42 (vor 729 Tagen) @ Garum

Meine Befürchtung ist das die Ukraine ab Ostern russisch ist. Nach dem Winter wird die russische Übermacht zu Groß. Es sei denn der Westen haut noch mal richtig was raus.

Das wird nicht passieren.

Russland hat extrem viel von seinen Offensivwaffen verloren. Kampfpanzer, Schützenpanzer, Geschütze, Lkw, etc.

Was Russland noch schicken kann, das sind vor allem neue Soldaten. Das ganze läuft auf einen Stellungskrieg hinaus.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

klsch, Ort, Sonntag, 24.12.2023, 16:26 (vor 729 Tagen) @ Ulrich

Meine Befürchtung ist das die Ukraine ab Ostern russisch ist. Nach dem Winter wird die russische Übermacht zu Groß. Es sei denn der Westen haut noch mal richtig was raus.


Das wird nicht passieren.

Russland hat extrem viel von seinen Offensivwaffen verloren. Kampfpanzer, Schützenpanzer, Geschütze, Lkw, etc.

Was Russland noch schicken kann, das sind vor allem neue Soldaten. Das ganze läuft auf einen Stellungskrieg hinaus.

Genau das was dein Vorredner schreibt ist sehr wahrscheinlich.
Russland hat die Industrie auf Krieg umgestellt und produziert mehr Waffen als der Westen liefert. Zusätzlich gehen der Ukraine die Männer aus die Soldat sein können.
Zwangsrekrutierung der geflüchteten Männer wird nicht kommen obwohl Estland das schon befürwortet. Es verstößt gegen die Genfer Konventionen Kriegsfüchtlinge gegen ihren Willen zurück in den Krieg zuschicken.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Gargamel09, Samstag, 23.12.2023, 16:45 (vor 730 Tagen) @ Garum

Gute Aktion von Lambsdorff, das so offen in der Kirche anzusprechen, da hilft die Diplomatische Immunität.

Ansonsten, Putin sieht gerade, wie die Unterstützung in den USA bröckelt, oder sogar zum Erliegen kommen wird, der wittert wieder Morgenluft, warum sollte er nicht abwarten, bis der Westen, nicht nur die USA, die Waffenlieferungen einstellt.

Dass die Ukraine jetzt 500K Männer aus dem Ausland gerne zurückholen möchte, um die Truppen aufzustocken, spricht auch nicht für die Ukraine, zumal, wer ist so lebensmüde und folgt diesem Aufruf, egal welche Konsequenzen (in der UKR) ihn erwarten sollte?

Leider, leider, sieht es für die Ukraine gar nicht gut aus, und das haben vor allem die Länder im Westen (nicht die kleinen Staaten) verbockt. Putin wird noch Jahre im Amt bleiben, mir fällt es sehr schwer an ein Szenario zu denken, wie der Krieg gestoppt wird und die Russen wieder die Ukraine verlassen.


Meine Befürchtung ist das die Ukraine ab Ostern russisch ist. Nach dem Winter wird die russische Übermacht zu Groß. Es sei denn der Westen haut noch mal richtig was raus.

Da würden die Taurus helfen, aber auch nur dahingehend, dass die Russen tlw. gestoppt werden (zerstörte Krim Brücke und andere wichtige Nachschubwege), nicht, dass die Ukraine plötzlich wieder Oberwasser bekommt und die nächste Großoffensive starten kann.

Und ohne Großoffensive, können sie max. ihr Gebiet noch halten, aber auch nur solange, wie Nachschub kommt und ich bezweifle, dass gerade jetzt noch mehr als nötig (was bisher auch die Devise war, nur ab dann eben noch weniger) geliefert wird und wenn die USA komplett oder tlw. ausfallen sollten, die Russen nach und nach die Oberhand gewinnen und Putin Weihnachten in Kiew feiern kann. Da braucht es auch keine Bemühungen mehr um Verhandlungen, das hätte sich dann erledigt.

Wie wird die Ukraine danach aussehen? Die Russen könnten das Land besetzen, aber auch unter Kontrolle bringen? Das Land ist viel zu groß, es werden sich Gruppen bilden, die ständig Anschläge verüben, wie lange könnten die Russen das aushalten? Es ist vllt. ein leichtes, nur die 20% zu kontrollieren, aber weitere 80%?

Und Moldawien kann auch gleich einpacken, die müssen hoffen, dass die Ukraine standhält.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Ulrich, Sonntag, 24.12.2023, 16:00 (vor 729 Tagen) @ Gargamel09

Da würden die Taurus helfen, aber auch nur dahingehend, dass die Russen tlw. gestoppt werden (zerstörte Krim Brücke und andere wichtige Nachschubwege), nicht, dass die Ukraine plötzlich wieder Oberwasser bekommt und die nächste Großoffensive starten kann.

Ach Gottchen, die nächste "Wunderwaffe". Erst war es der Marder, dann der Leopard 2. Und jetzt soll Taurus die Wende bringen. Beim Taurus gibt es gleich mehrere Probleme. Zunächst einmal müssten aktuell deutsche Techniker oder Bundeswehrangehörige die Zielprogrammierung machen. Und darauf wird sich Deutschland nicht einlassen. Zudem ist die Reichweite des Taurus so groß, dass sie unter das "Missile Technology Control Regime" fällt. Von "SCALP" und "Storm Shaddow" gibt es reichweitenreduzierte Exportversionen, und die werden an die Ukraine geliefert. Angeblich arbeitet man an beiden Problemen, aber das dauert.

Auch wenn die Taurus an die Ukraine geliefert wird, dann wird das nicht der Gamechanger werden.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 23.12.2023, 16:58 (vor 730 Tagen) @ Gargamel09

Gute Aktion von Lambsdorff, das so offen in der Kirche anzusprechen, da hilft die Diplomatische Immunität.

Ansonsten, Putin sieht gerade, wie die Unterstützung in den USA bröckelt, oder sogar zum Erliegen kommen wird, der wittert wieder Morgenluft, warum sollte er nicht abwarten, bis der Westen, nicht nur die USA, die Waffenlieferungen einstellt.

Dass die Ukraine jetzt 500K Männer aus dem Ausland gerne zurückholen möchte, um die Truppen aufzustocken, spricht auch nicht für die Ukraine, zumal, wer ist so lebensmüde und folgt diesem Aufruf, egal welche Konsequenzen (in der UKR) ihn erwarten sollte?

Leider, leider, sieht es für die Ukraine gar nicht gut aus, und das haben vor allem die Länder im Westen (nicht die kleinen Staaten) verbockt. Putin wird noch Jahre im Amt bleiben, mir fällt es sehr schwer an ein Szenario zu denken, wie der Krieg gestoppt wird und die Russen wieder die Ukraine verlassen.


Meine Befürchtung ist das die Ukraine ab Ostern russisch ist. Nach dem Winter wird die russische Übermacht zu Groß. Es sei denn der Westen haut noch mal richtig was raus.


Da würden die Taurus helfen, aber auch nur dahingehend, dass die Russen tlw. gestoppt werden (zerstörte Krim Brücke und andere wichtige Nachschubwege), nicht, dass die Ukraine plötzlich wieder Oberwasser bekommt und die nächste Großoffensive starten kann.

Und ohne Großoffensive, können sie max. ihr Gebiet noch halten, aber auch nur solange, wie Nachschub kommt und ich bezweifle, dass gerade jetzt noch mehr als nötig (was bisher auch die Devise war, nur ab dann eben noch weniger) geliefert wird und wenn die USA komplett oder tlw. ausfallen sollten, die Russen nach und nach die Oberhand gewinnen und Putin Weihnachten in Kiew feiern kann. Da braucht es auch keine Bemühungen mehr um Verhandlungen, das hätte sich dann erledigt.

Wie wird die Ukraine danach aussehen? Die Russen könnten das Land besetzen, aber auch unter Kontrolle bringen? Das Land ist viel zu groß, es werden sich Gruppen bilden, die ständig Anschläge verüben, wie lange könnten die Russen das aushalten? Es ist vllt. ein leichtes, nur die 20% zu kontrollieren, aber weitere 80%?

Und Moldawien kann auch gleich einpacken, die müssen hoffen, dass die Ukraine standhält.

Wenn die Russen es schaffen nach einer Übernahme einigermaßen stabile Verhältnisse zu Gewährleisten könnte der Wiederstand abflachen, so meine Befürchtung. Es gibt ja jetzt schon eine gewisse Kriegsmüdigkeit.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Gargamel09, Samstag, 23.12.2023, 17:13 (vor 730 Tagen) @ Garum
bearbeitet von Gargamel09, Samstag, 23.12.2023, 17:19

Meine Befürchtung ist das die Ukraine ab Ostern russisch ist. Nach dem Winter wird die russische Übermacht zu Groß. Es sei denn der Westen haut noch mal richtig was raus.


Da würden die Taurus helfen, aber auch nur dahingehend, dass die Russen tlw. gestoppt werden (zerstörte Krim Brücke und andere wichtige Nachschubwege), nicht, dass die Ukraine plötzlich wieder Oberwasser bekommt und die nächste Großoffensive starten kann.

Und ohne Großoffensive, können sie max. ihr Gebiet noch halten, aber auch nur solange, wie Nachschub kommt und ich bezweifle, dass gerade jetzt noch mehr als nötig (was bisher auch die Devise war, nur ab dann eben noch weniger) geliefert wird und wenn die USA komplett oder tlw. ausfallen sollten, die Russen nach und nach die Oberhand gewinnen und Putin Weihnachten in Kiew feiern kann. Da braucht es auch keine Bemühungen mehr um Verhandlungen, das hätte sich dann erledigt.

Wie wird die Ukraine danach aussehen? Die Russen könnten das Land besetzen, aber auch unter Kontrolle bringen? Das Land ist viel zu groß, es werden sich Gruppen bilden, die ständig Anschläge verüben, wie lange könnten die Russen das aushalten? Es ist vllt. ein leichtes, nur die 20% zu kontrollieren, aber weitere 80%?

Und Moldawien kann auch gleich einpacken, die müssen hoffen, dass die Ukraine standhält.


Wenn die Russen es schaffen nach einer Übernahme einigermaßen stabile Verhältnisse zu Gewährleisten könnte der Wiederstand abflachen, so meine Befürchtung. Es gibt ja jetzt schon eine gewisse Kriegsmüdigkeit.

Ohne Unterdrückung der Gesellschaft funktioniert das glaube ich nicht bei den Russen und wenn es dann so wie in Russland wird, dass Leute ihre errungen Freiheit nicht mehr ausleben dürfen, dafür dann im Knast landen, dann birgt das viel Sprengstoff in einer Gesellschaft.

Die Ressourcen, die die Russen da reinstecken müssten, würden enorm sein, einerseits, allein hinsichtlich Wiederaufbau in den zerstörten Gebieten (Städten, Dörfer eher zweitrangig) - und das müssen sie - dafür werden die keine finanzielle Unterstützung aus dem Westen bekommen, dann menschliche Ressourcen, um das Land wie gesagt unter Kontrolle zu bringen, gleichzeitig, werden die hoffentlich weiterhin mit Sanktionen belegt sein, keinen Weg zurück in die "europäische Gemeinschaft" finden.

Und in Russland wartet auch noch eine Gesellschaft, die bei der Stange gehalten werden muss - also 2 große Länder finanziell am Laufen zu halten, da hat sich der kleine Gnom einiges vorgenommen.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei Wladimir Putin

Frankonius, Frankfurt, Samstag, 23.12.2023, 16:02 (vor 730 Tagen) @ Gargamel09

Ich hoffe die Bereitschaft zur Hilfe hält an. Scholz soll auch endlich der Lieferung der Taurus Raketen zustimmen. Wenn Putins Krim Brücke zerstört würde, wäre das zwar nicht kriegsentscheidend, aber der russische Nachschub würde schon behindert.
Appeasement-Politik hat schon einmal die Welt eine Katastrophe geführt. Wäre Churchill 1938 schon Prime Minister gewesen, hätte man Hitler keinen Blanko-Scheck für seine Eroberungspläne ausgestellt.

Xi kündigt Biden "Angliederung" Taiwans an

Ulrich, Mittwoch, 20.12.2023, 22:27 (vor 733 Tagen) @ Gargamel09

Bei Gipfeltreffen in San Francisco - Xi kündigt Biden Angliederung von Taiwan an – verrät aber nicht, wann (Spiegel)

In China beobachtet man zweifellos die Situation in den USA und das Verhalten der Republikaner sehr genau.

Warum die Ukraine Hilfe auf Seiten der GOP wackelt: Sie machen es für Trump!

Gargamel09, Dienstag, 19.12.2023, 13:03 (vor 734 Tagen) @ Gargamel09
bearbeitet von Gargamel09, Dienstag, 19.12.2023, 13:08

https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2023/12/republicans-congress-ukraine-aid-trump/676374/

https://web.archive.org/web/20231218122304/https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2023/12/republicans-congress-ukraine-aid-trump/676374/


Auf den Punkt gebracht: Trump hasst die Ukraine, darum wackelt die Unterstützung der Ukraine auf Seiten der GOP sogar unter denjenigen, die noch vor einem Jahr All-In gegangen sind. Das man die UKR Hilfe nur im Paket mit der Grenzsicherung verabschieden will, ist nur eine weitere Ausrede - die möchten die Ukraine eigentlich nicht mehr unterstützen, somit lassen sie die Ukrainischen Soldaten am langen Arm verhungern.

Warum die Ukraine Hilfe auf Seiten der GOP wackelt: Sie machen es für Trump!

Frankonius, Frankfurt, Mittwoch, 20.12.2023, 13:00 (vor 733 Tagen) @ Gargamel09

Dass ich mich mal nach Falken wie Ronald Reagan sehnen würde, hätte ich nie vermutet. Als der regierte war ich noch jung und naiv.

Oberstes Gericht von Colorado streicht Trump von Wahlzettel

SebWagn, HH Harvestehude, Mittwoch, 20.12.2023, 02:54 (vor 734 Tagen) @ Gargamel09

Washington/Denver - Der ehemalige US-Präsident Donald Trump muss nach Auffassung des Obersten Gerichts von Colorado von der Wahl fürs Weiße Haus in dem Bundesstaat ausgeschlossen werden. Das Gericht verkündete seine spektakuläre Entscheidung, die von Trump angefochten werden dürfte. Es ist davon auszugehen, dass die Frage letztlich vom Obersten Gericht des Landes, dem Supreme Court, geklärt werden muss.

Die GOP setzt auf den falschen Gaul

Mal schauen ob Nikki Haley mit den Milliardären als Unterstützung an ihrer Seite noch stärker wird


https://twitter.com/NikkiHaley/status/1736911771380724044

Oberstes Gericht von Colorado streicht Trump von Wahlzettel

Gargamel09, Mittwoch, 20.12.2023, 13:07 (vor 733 Tagen) @ SebWagn

Washington/Denver - Der ehemalige US-Präsident Donald Trump muss nach Auffassung des Obersten Gerichts von Colorado von der Wahl fürs Weiße Haus in dem Bundesstaat ausgeschlossen werden. Das Gericht verkündete seine spektakuläre Entscheidung, die von Trump angefochten werden dürfte. Es ist davon auszugehen, dass die Frage letztlich vom Obersten Gericht des Landes, dem Supreme Court, geklärt werden muss.

Die GOP setzt auf den falschen Gaul

Mal schauen ob Nikki Haley mit den Milliardären als Unterstützung an ihrer Seite noch stärker wird


https://twitter.com/NikkiHaley/status/1736911771380724044

Auch dieses Urteil wird nur dazu führen, dass er mehr Unterstützung aus den eigenen Reihen, erfahren wird, wie nach jeder Anklage. Der Opferkult verfängt - früher, hätten sich alle Rivalen auf ihn gestürzt und eingetreten, jetzt führt das dazu, dass sich bereits von ihm abgewandte Leute erneut, aus Trotz, um ihn versammeln. Seine Rivalen das nicht nutzen können, um ihn anzugreifen, weil sie sonst viel Gegenwind von den Wählern bekommen würden, die sich auf ihre Seite geschlagen haben, gleichzeitig aber Trump weiterhin mögen.

Oberstes Gericht von Colorado streicht Trump von Wahlzettel

Zoon, Mittwoch, 20.12.2023, 09:43 (vor 733 Tagen) @ SebWagn

Trump wird den SCOTUS anrufen. Wenn der ihm so hilft, wie er ihm in der Vergangenheit geholfen hat, wird dieser das Urteil aus Denver bestätigen und Trump kann sich 2024 ganz auf seine Prozesse konzentrieren, für die es dann auch gar keine Verzögerungsgründe im Hinblick auf seine Wahlkampfverpflichtungen mehr geben kann.

Oberstes Gericht von Colorado streicht Trump von Wahlzettel

Gargamel09, Mittwoch, 20.12.2023, 09:52 (vor 733 Tagen) @ Zoon

Trump wird den SCOTUS anrufen. Wenn der ihm so hilft, wie er ihm in der Vergangenheit geholfen hat, wird dieser das Urteil aus Denver bestätigen und Trump kann sich 2024 ganz auf seine Prozesse konzentrieren, für die es dann auch gar keine Verzögerungsgründe im Hinblick auf seine Wahlkampfverpflichtungen mehr geben kann.

Jack Smith hat den Obersten Gerichtshof gebeten, darüber zu entscheiden, ob Trump rechtliche Immunität genießt, wie der Ex-Präsident behauptet.

https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/dec/13/special-counsel-trump-jack-smith-supreme-court-immunity

Er möchte, dass das höchste Gericht der USA umgehend darüber entscheidet, ob Trump, wie er behauptet, vor Strafverfolgung gefeit ist.

„Jack Smith will es direkt auf den Punkt bringen“, schreibt die ehemalige US-Anwältin Joyce Vance und weist darauf hin, dass der Oberste Gerichtshof diese Frage noch nie zuvor entschieden habe.

Sollte das Gericht zu Gunsten von Trump in Bezug auf die Immunität entscheiden, wird der Fall eingestellt. Das sieht nach einem Glücksspiel aus, aber der Fall geht trotzdem an den Obersten Gerichtshof.

Oberstes Gericht von Colorado streicht Trump von Wahlzettel

Zoon, Mittwoch, 20.12.2023, 11:38 (vor 733 Tagen) @ Gargamel09

Jack Smith ist kein Dummkopf und wird sich bei seiner Vorgehensweise etwas gedacht haben.

Bislang wurde dem amerikanischen Präsidenten für Amtshandlungen Immunität zugestanden. Im Georgia- bzw. J6-Fall hat Trump gehandelt, um seine (gescheiterte) Kandidatur zum Erfolg zu verhelfen. Da geht es also um Handlungen des Kandidaten Trump, nicht um die des Präsidenten Trump.

Im Fall der in Mar-a-Lago versteckten Geheimdokumente ist es ebenfalls schwer eine Amtshandlung zu erkennen, weil diese dort lange Zeit nach Trumps Präsidentschaft zurückgehalten wurden.

Im Grunde benötigt Trump vom SCOTUS einen lebenslangen Freifahrschein aus dem Gefängnis. Wie wahrscheinlich ist es, dass der SCOTUS ihm diesen einräumen wird?

Klar kann der SCOTUS auch anders entscheiden. Vor Gericht und auf hoher See ... Aber es ist halt aus aktueller Sicht nicht sehr wahrscheinlich.

Ukrainian Marines on ‘Suicide Mission’ in Crossing the Dnipro River [NYT]

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 18.12.2023, 10:48 (vor 735 Tagen) @ Gargamel09
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 18.12.2023, 10:57

Derweil auch zunhemend böse Wahrheiten aus der Region, die in den letzten Wochen als militärisch fortschrittlich aus ukrainischer Sicht bewertet wurde.
Klingt nach einer Mischung aus Kadavergehorsam und Verheizen zum parallelen "Schönfärben" in der Öffentlichkeit, im Grunde auch ein Stück weit militärisch sinnbefreiter Planung/Durchführung.
Disclaimer: Starker Tobak, falls sich jemand damit vor Weihnachten nicht beschäftigen möchte.

https://www.nytimes.com/2023/12/16/world/europe/ukraine-kherson-river-russia.html

Orban blockiert weitere EU-Hilfen für die Ukraine

Gargamel09, Freitag, 15.12.2023, 13:18 (vor 738 Tagen) @ Gargamel09

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-gipfel-ukraine-ungarn-102.html

Einer gegen Alle, nur ist Orban nicht Robin Hood, sondern ein Gauner.

Orban blockiert weitere EU-Hilfen für die Ukraine

Ulrich, Freitag, 15.12.2023, 13:29 (vor 738 Tagen) @ Gargamel09

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-gipfel-ukraine-ungarn-102.html

Einer gegen Alle, nur ist Orban nicht Robin Hood, sondern ein Gauner.

Orban ist vor allem eines der Trojanischen Pferde Putins innerhalb der EU.

Zudem träumt er von einem Groß-Ungarn. Ein Groß-Ungarn, das auch ukrainische Territorien umfassen soll. Aber auch Teile der Slowakei und Rumäniens.

Orban blockiert weitere EU-Hilfen für die Ukraine

Shizzo, Freitag, 15.12.2023, 13:51 (vor 738 Tagen) @ Ulrich

Wie will er das denn umsetzen? Also Teile der Slowakei und Rumänien? Meint er sein Herrchen in Moskau wird ihm diese Länder erobern, nachdem das in der Ukraine schon so glorreich funktioniert hat?

Orban blockiert weitere EU-Hilfen für die Ukraine

Ulrich, Freitag, 15.12.2023, 14:00 (vor 738 Tagen) @ Shizzo

Wie will er das denn umsetzen? Also Teile der Slowakei und Rumänien? Meint er sein Herrchen in Moskau wird ihm diese Länder erobern, nachdem das in der Ukraine schon so glorreich funktioniert hat?

Schritt für Schritt. Erst die an Ungarn angrenzenden Teile der Ukraine, dann schaut er weiter.

SPON: Russische Drohne in Nato-Gebiet abgestürzt

Frankonius, Frankfurt, Donnerstag, 14.12.2023, 18:47 (vor 739 Tagen) @ Gargamel09

https://www.spiegel.de/ausland/rumaenien-russische-drohne-in-nato-gebiet-abgestuerzt-a-53a1c662-cee7-4ab0-82ea-7776dd30ce41

Es ist niemand zu Schaden gekommen.
Im vergangenen Jahrhundert wäre man wegen so eines Vorfalles jubelnd in den Krieg gezogen.
Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Vermutlich ist auch eine Luft-Luft-Rakete zu teuer um einen Drohne abzuschießen, wenn diese aktuell keine Gefahr darstellt. So was kann man aber günstig mit der Bordkanone erledigen.
Trotzdem sollte man den Russen mal eine deutliche Ansage machen, dass so was nicht geht und im Fall von zivilen Opfern ernsthafte Konsequenzen haben wird. Wie die aussehen, kann man ja offen lassen. Sofortige Lieferung von Taurus wäre aber eine Reaktion (peinlich dass Scholz sich da so windet).

SPON: Russische Drohne in Nato-Gebiet abgestürzt

simie, Krefeld, Freitag, 15.12.2023, 14:09 (vor 738 Tagen) @ Frankonius


Im vergangenen Jahrhundert wäre man wegen so eines Vorfalles jubelnd in den Krieg gezogen.
Die Zeiten sind zum Glück vorbei.

Glücklicherweise gab es diese Zeiten selbst im Kalten Krieg nicht. Auch da ist man bei einer Verletzung des Luftraumes nicht jubelnd in den Krieg gezogen. Ansonsten hätte es - insbesondere aus Sicht der Sowjetunion - sehr häufig einen Kriegsgrund gegeben. Vor Verfügbarkeit leistungsfähiger Spionagesatelliten haben nämlich die USA den Luftraum der Sowjetunion routinemäßig verletzt.

SPON: Russische Drohne in Nato-Gebiet abgestürzt

Ulrich, Freitag, 15.12.2023, 13:31 (vor 738 Tagen) @ Frankonius

https://www.spiegel.de/ausland/rumaenien-russische-drohne-in-nato-gebiet-abgestuerzt-a-53a1c662-cee7-4ab0-82ea-7776dd30ce41

Es ist niemand zu Schaden gekommen.
Im vergangenen Jahrhundert wäre man wegen so eines Vorfalles jubelnd in den Krieg gezogen.
Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Vermutlich ist auch eine Luft-Luft-Rakete zu teuer um einen Drohne abzuschießen, wenn diese aktuell keine Gefahr darstellt. So was kann man aber günstig mit der Bordkanone erledigen.
Trotzdem sollte man den Russen mal eine deutliche Ansage machen, dass so was nicht geht und im Fall von zivilen Opfern ernsthafte Konsequenzen haben wird. Wie die aussehen, kann man ja offen lassen. Sofortige Lieferung von Taurus wäre aber eine Reaktion (peinlich dass Scholz sich da so windet).

Russland programmiert seine Drohnen mittlerweile vielfach wohl so, dass sie zunächst das ukrainisch-rumänische Grenzgebiet ansteuern und von dort aus die ukrainischen Ziele. Dabei nimmt man zumindest in Kauf, dass man rumänischen Luftraum verletzt.

Frage an Putin in der 'Presse'

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 14.12.2023, 12:58 (vor 739 Tagen) @ Gargamel09

*
Zum ersten Mal, seit Wladimir Putin den Befehl für den Angriffskrieg gegen die Ukraine gab, wird er wieder seine Pressekonferenz abhalten. 2022 hatte er sie – wie seine TV-Bürgersprechstunde – ausfallen lassen. Beide Veranstaltungen dauerten in der Vergangenheit mehrere Stunden.

Ein Team des SPIEGEL wird Putins Fernseh-Marathon begleiten, seine Aussagen einordnen und analysieren.
*

https://www.spiegel.de/ausland/wladimir-putin-einordnungen-zur-grossen-propagandashow-a-c5f6c860-348f-4762-940d-4c1cbe6d9588

Putin wird das bis zum Ende durch ziehen, was immer auch das Ende bedeutet...

Frage an Putin in der 'Presse'

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Donnerstag, 14.12.2023, 13:28 (vor 739 Tagen) @ Rupo

*
Zum ersten Mal, seit Wladimir Putin den Befehl für den Angriffskrieg gegen die Ukraine gab, wird er wieder seine Pressekonferenz abhalten. 2022 hatte er sie – wie seine TV-Bürgersprechstunde – ausfallen lassen. Beide Veranstaltungen dauerten in der Vergangenheit mehrere Stunden.

Ein Team des SPIEGEL wird Putins Fernseh-Marathon begleiten, seine Aussagen einordnen und analysieren.
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https://www.spiegel.de/ausland/wladimir-putin-einordnungen-zur-grossen-propagandashow-a-c5f6c860-348f-4762-940d-4c1cbe6d9588

Putin wird das bis zum Ende durch ziehen, was immer auch das Ende bedeutet...

Es wird kein Ende geben. Genauso wie es in Nazideutschland kein Ende gegeben hätte, wäre es nicht zur bedingungslosen Kapitulation gezwungen worden. Und, viel wichtiger, danach entsprechend von den Siegermächten behandelt worden. Bedeutet ganz konkret, einen Wohlstandstransfer für Jedermann, bis hin zum "kleinen" Arbeiter, um von weiteren revisionistischen Gedanken einige Jahrzehnte später abzusehen. Russland ist so etwas, wie eine gesellschaftliche Kopie des Deutschen Reiches in den 1930er Jahren. Eine verschmähte ehemalige Großmacht, die revisionistisch auftritt und deren Volk größtenteils hinter der hegemonialen Aggression steht. Weil das russische Volk nie einen Wohlstandstransfer erlebt hat. Die Probleme mit diesem großen Reich werden größer, denn kleiner, in der Zukunft. Unabhängig von einem Präsidenten Putin.

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Davja89, Dienstag, 12.12.2023, 23:34 (vor 741 Tagen) @ Gargamel09

Warten wir mal ab.

Ich bezweifle das eine der globalen Supermächte zulassen möchte das der Eindruck ensteht, eine Mittelmacht hätte sie langfristig "in die Knie gezwungen".

Aber ja es riecht danach das wir 2024 entgültig in eine Pattsituation kommen und die Ukraine von 1991 nicht mehr zeitnah zurück kommen wird.

Ich würde irgendwann von einem einfrieren im jetzigen Zustand ausgehen. Krim bleibt bei Russland.
Der Osten kriegt irgendeinen komplizierten Diplomatischen Status. Der Rest der Ukraine langfristig Verteidigungsfähig gehalten und irgendwie in den Westen eingebunden.

Wird auf jeden Fall über Jahrzehnte ein Unruheherd bleiben.

Aber deine Horrorprognose geh ich nicht mit.
Letztes Jahr waren die Russen anegblich komplett fertig. Angeblich zu doof um sich richtigherum auf den Pott zusetzen. Das war mir damals deutlich zu plump. Genauso ist es mir jetzt zu einfach direkt den Teufel an den Wand zumalen.
Die Russen brechen sich seit fast 2 Jahren schwer einen ab in einem immer noch recht begrenzten Konflikt. Daher finde ich es Blödsinn den Menschen suggerieren zu wollen das Putin in 3 Jahren kurz vor Berlin steht.

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Mario Girotti, London, Mittwoch, 13.12.2023, 00:48 (vor 741 Tagen) @ Davja89

Man darf nebem dem Krieg in der Ukraine nicht den Cyber- und Informationskrieg unterschätzen den Russland leider sehr erfolgreich führt in Europa.

Die AFD, FPÖ, Front National usw. werden von Russland unterstützt. Vermutlich auch finanziell, auch wenn belastbare Nachweise fehlen.

Es werden Journalisten geschmiert die positive Dinge über Russland berichten sollen (siehe Hubert Seipel).

Die Trollfabriken in St. Petersburg und andernorts laufen nach wie vor auf Hochtouren und haben durch KI und Bots offensichtlich an Geschwindigkeit gewonnen. So werden fleissig Social Media Beiträge negativ kommentiert, Lügen verbreitet usw.

Dazu kommem „RT Deutsch“ Beiträge zu allen gesellschaftlich sensiblen Themen die fleissig in den Stammtisch Whats App und Facebook Gruppen geteilt werden.

Mittlerweile hat Russland es ja sogar geschafft die Welt mehr denn je in den letzten 20-30 Jahren zu spalten. Wo auch immer es Spaltpotential gibt - der Russe ist da.

Alles mit dem Ziel Unruhe zu stfiten und in unserem Fall eine einigermaßen gut funktionierende Demokratie mit einer gut funktionierenden sozialen Marktwirtschaft zu destabilsieren. Wenn die Innenpolitik nicht stabil ist, haben die Länder weniger Geld und Zeit sich um die Ukraine usw. zu kümmern.

Wenngleich der Krieg Russlands in der Ukraine viel schlimmer wiegt aufgrund der zahlreichen Toten auf ukrainischer Seite, muss auch über die o.g. Themen mehr gesprochen werden.

Und an allen Fronten kann ich nur hoffen das mit allen Mitteln gekämpft wird.

Jup, in Afrika und Iran auch.

tobi002, Dortmund, Mittwoch, 13.12.2023, 01:09 (vor 741 Tagen) @ Mario Girotti

Jup, in Afrika und Iran auch.

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 11:36 (vor 740 Tagen) @ tobi002

.. https://www.rand.org/pubs/perspectives/PE198.html

In Afrika hat man aber auch das Problem, dass viele Staaten dem Westen (insbesondere der USA) Bigotterie vorwerfen, was sich desöfteren leider auch nicht wirklich entkräften lässt.
Ich habe letztens mal von einer afrikanischen Staatsfrau ein Zitat gelesen, das ging ungefähr so: "Wenn wir mit den Chinesen zusammenarbeiten, bekommen wir einen Flughafen, wenn wir mit den Deutschen zusammenarbeiten, eine Moralpredigt."

Jup, in Afrika und Iran auch.

Mario Girotti, London, Mittwoch, 13.12.2023, 12:47 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Ich habe für meinen Ex Arbeitegeber mal einen Deal mit dem Verkehrsministerium der demokratischen Republik Kongo verhandelt. Die wollten damals 200 Busse kaufen und haben gebrauchte Fahrzeuge angefragt. Gewonnen hat den Deal ein Chinesisches Unternehmen. Die Busse waren neu und genau so teuer und sie haben etliche Strassenaufttäge bekommem.
Wir hatten dann nochmal 2 Jahre später Kontakt, da war ca. die Hälfte der Chinesischen Busse defekt, Teile nicht lieferbar usw. - dennoch waren die happy mit dem „Full-Service“ der Chinesen.

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Franke, Dienstag, 12.12.2023, 23:48 (vor 741 Tagen) @ Davja89

Aber deine Horrorprognose geh ich nicht mit.
Letztes Jahr waren die Russen aneeblich komplett fertig. Angeblich zu doof um sich richtigherum auf den Pott zusetzen. Das war mir damals deutlich zu plump. Genauso ist es mir jetzt zu einfach direkt den Teufel an den Wand zu malen.
Die Russen brechen sich seit fast 2 Jahren schwer einen ab in einem immer noch recht begrenzten Konflikt. Daher finde ich es Blödsinn den Menschen suggerieren zu wollen das Putin in 3 Jahren kurz vor Berlin steht.


Berlin ist wenn, dann ein Langzeitprojekt, das Putin vielleicht nicht mehr erleben wird.

Aber was ist, wenn die Russen im Baltikum das Signal bekommen: Werdet unruhig. Geht auf die Straße für eure Interessen.

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Cthulhu, Essen, Mittwoch, 13.12.2023, 13:41 (vor 740 Tagen) @ Franke

Aber deine Horrorprognose geh ich nicht mit.
Letztes Jahr waren die Russen aneeblich komplett fertig. Angeblich zu doof um sich richtigherum auf den Pott zusetzen. Das war mir damals deutlich zu plump. Genauso ist es mir jetzt zu einfach direkt den Teufel an den Wand zu malen.
Die Russen brechen sich seit fast 2 Jahren schwer einen ab in einem immer noch recht begrenzten Konflikt. Daher finde ich es Blödsinn den Menschen suggerieren zu wollen das Putin in 3 Jahren kurz vor Berlin steht.

Berlin ist wenn, dann ein Langzeitprojekt, das Putin vielleicht nicht mehr erleben wird.

Aber was ist, wenn die Russen im Baltikum das Signal bekommen: Werdet unruhig. Geht auf die Straße für eure Interessen.

Die Frage ist nur, wie sehr die Russen im Baltikum auf Staatslinie sind. Erstmal wird es "die Russen" im Baltikum nicht geben. Und dann ist es natürlich so, dass für viele Russen die Situation nicht toll ist, aber selbst unter den ethnischen Russen dürften die "Nichtbürger" eine Minderheit sein.

Ich weiß nicht, ob die im Baltikum lebenden Russen tatsächlich in großer Zahl Bock auf Putin haben und dort so viel Unruhe stiften würden, dass die Staaten instabil würden.

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Davja89, Mittwoch, 13.12.2023, 00:03 (vor 741 Tagen) @ Franke

Das weiß ich nicht. Empfinde ich aber als extrem spekulativ.

Nebenbei gesagt stehen im Baltikum Nato Truppen. Wenn ich richtig bin auch Deutsche. Sollte es dort zu einem Angriff kommen stehen wir faktisch im großen Krieg.
Dann wird es sowieso sehr häßlich. Auch und besonders für die Russen.
Da kannst du dann eh nix mehr machen.

Was das zündeln und aufstacheln von Russen in der Region angeht ist das vorallem erstmal eines was man politisch lösen kann und muss.
Zufriedene Menschen lassen sich im Normalfall nicht aufstacheln.

Ich bin nur erstaunt wie auf einmal den Russen der ganz große Coup zugetraut wird während vor 12 Monaten auch hier noch breitbeinig davon schwadroniert wurde das die komplett fertig sind. Teilweise von den selben Usern.

Eventuell liegt die Wahrheit ja auch einfach irgendwo in der Mitte.

Das ist eben ein großes Land mit unbegrenzten Zugang zu allen kriegswichtigen Rohstoffen und ziemlich vielen Menschen.
Die zwingt man eben nicht mit 50 ausgemusterten Leos und ein paar markigen Worten bei Lanz in die Knie.
Genauso wenig erweckt die Russiche Armee den Eindruck aus unbesiegbaren Wundereinheiten zubestehen.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

BukausmTal, Wuppertal, Mittwoch, 13.12.2023, 01:08 (vor 741 Tagen) @ Davja89

Putin trinkt halt gerade Sekt, weil er die Unterstützung der Ukraine bröckeln sieht, sich im Kampf gegen seine innenpolitischen Widersacher nicht zuletzt durch den Sieg gegen Prigoschin massiv gestärkt sieht, und weil er weiß , dass die Militärproduktion seines Landes und die Unterstützung Russlands durch den Iran und perspektivisch Nordkorea militärisch der Kraft der Ukraine überlegen sein kann, wenn sein Kalkül aufgeht.

Das Kalkül ist einfach:

Europa, die EU, die Nato, und deren Unterstützung der Ukraine werden dank ihrer Dekadenz früh oder später schwächeln.
Von Russland unterstützte rechtsradikale und populistische Parteien und Bewegungen bekommen mehr Einfluß, wo russlandfreundliche Kräfte auch massiv versuchen, politisch oder in sozialen Medien Stimmungen zu erzeugen.
In Deutschland natürlich AFD und Wagenknecht.
Die Stimmung für die Unterstützung der Ukraine und der Ukrainer hier soll kippen.

Leider geht das Kalkül teilweise auf.

Wir liefern der Ukraine nicht die Waffen, die sie zur Verteidigung gegen Russland brauchen.
Auch ein Versagen von Scholz und Teilen der SPD.

Die Konsequenz könnte bitter werden.
Wenn Putin diesen Krieg gewinnt, wird er weitergehen,. Dass ihn der dekadente Westen nicht daran gehindert hat, wird ihnmutig machen. Die Propaganda für weitere Gebietseroberungen läuft täglich im russischen Fernsehen.
Für Putin ist die Ukraine auch ein Testballon, in dem sich der Westen gerade zu wenig Respekt verschafft.

Wenn Putin gewinnt, wird es in der Ukraine keinen Frieden geben.
Die Menschen wissen, was sie unter russischer Herrschaft erwartet:
Unterdrückung, Folter, Vergewaltigungen, Elend.

Einige werden weiterkämpfen. Viele Millionen werden aber zu uns fliehen, um diesem Elend zu entgehen,
was unseren Staat weiter destabilisieren wird. Wir können nicht die Grenzen verschließen, haben aber praktisch keine Strukturen und Kapazitäten, sie aufzunehmen und zu integrieren.

Unsere Militärausgaben werden expotentiell steigen müssen, wenn wir auch Natogebiete gegen den russischen Imperialismus verteidigen wollen. Besonders, wenn unsere Existenz nicht mehr durch die USA verteidigt werden wird, insbesondere wenn Trump oder ein Gleichgesinnter die Wahl gewinnen sollte.

Das gesellschaftliche Klima in dieser Situation, in der wir eh mit vielen anderen Problemen zu kämpfen haben, wird hart werden. Die Höckes und die Wagenknechte frohlocken und hetzen.
Gute Nacht, Deutschland!

Ukraine - Russland

Slider125, Bremen, Mittwoch, 13.12.2023, 13:39 (vor 740 Tagen) @ BukausmTal

Ich finde das ganze Thema ist schon sehr vielschichtig. Die Ukraine hat jahrelang einen Bürgerkrieg gehabt, den der Westen ziemlich am Arsch vorbei ging. Putin hat das für seine Belange ausgenutzt und gemerkt, dass nicht wirklich was groß passiert.

Dann ist er weiter in der Ukraine einmarschiert und der erste Impuls von der SPD war damals nicht unbedingt. Hey was soll das. Sondern du böser Junge. Jetzt schauen wir aber mal wie schnell du das Ding da durch kriegst.

Man wollte der Ukraine kein Geld geben weil man geahnt hatte, dass die Russen militärisch einen längeren Atem haben.

Man wusste also von Beginn an. Wirtschaftlich ist das nicht vernünftig aber moralisch kommen wir hier nicht mehr raus aus der Nummer.

Und genauso sah das dann die ganze Zeit aus. Man hat so viel zur Verfügung gestellt, sodass der Krieg nicht verloren geht aber gleichzeitig auch nicht ansatzweise so viel Mittel, dass der Krieg gewonnen wird.

Spätestens seitdem der Konflikt im Gaza abermals ausgebrochen ist, hat sich der öffentliche Fokus verändert.


Und ich habe das Gefühl der Westen ist über die Verlagerung der öffentlichen Aufmerksamkeit nicht ganz unglücklich. Nun kann man das Geld für die Ukraine wieder sparen und für eigenen Projekte einsetzen.
Zumindest passiert das nun wieder und der eigene Haushalt ist ja nicht so kalkuliert, dass es einen Überschuss gibt den es zu verschenken gilt.

Generell haben ja auch eher die Amerikaner ihre Probleme mit den Russen in Europa sieht das ja schon sehr unterschiedlich aus.

Staaten wie Ungarn, Italien oder auch Deutschland werden nun nicht mit viel Zwang den Fokus wieder auf diesen Konflikt legen.

So oder so hoffe ich, dass es eine Lösung gibt.

Ukraine - Russland

Slider125, Mittwoch, 13.12.2023, 13:53 (vor 740 Tagen) @ Slider125

Welchen Bürgerkrieg meinst du? Den von den grünen Männchen, welche in der Ostukraine eingefallen sind?

Ukraine - Russland

Slider125, Bremen, Mittwoch, 13.12.2023, 14:14 (vor 740 Tagen) @ Taifun

Naja der Krieg dort ging ja nicht erst vor zwei Jahren los. Der innenpolitische Konflikt war ja schon länger im Gange. Dazu die Krim.

Ukraine - Russland

Slider125, Mittwoch, 13.12.2023, 14:44 (vor 740 Tagen) @ Slider125

Auch Krim und Ostukraine ist alles initiiert von Russland.

Boris Johnson : Deutschland wollte anfangs Niederlage der Ukraine – das sagt das Kanzleramt dazu

Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 13:42 (vor 740 Tagen) @ Slider125
bearbeitet von Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 13:45

Ich finde das ganze Thema ist schon sehr vielschichtig. Die Ukraine hat jahrelang einen Bürgerkrieg gehabt, den der Westen ziemlich am Arsch vorbei ging. Putin hat das für seine Belange ausgenutzt und gemerkt, dass nicht wirklich was groß passiert.

Dann ist er weiter in der Ukraine einmarschiert und der erste Impuls von der SPD war damals nicht unbedingt. Hey was soll das. Sondern du böser Junge. Jetzt schauen wir aber mal wie schnell du das Ding da durch kriegst.

Man wollte der Ukraine kein Geld geben weil man geahnt hatte, dass die Russen militärisch einen längeren Atem haben.

Man wusste also von Beginn an. Wirtschaftlich ist das nicht vernünftig aber moralisch kommen wir hier nicht mehr raus aus der Nummer.

Und genauso sah das dann die ganze Zeit aus. Man hat so viel zur Verfügung gestellt, sodass der Krieg nicht verloren geht aber gleichzeitig auch nicht ansatzweise so viel Mittel, dass der Krieg gewonnen wird.

Spätestens seitdem der Konflikt im Gaza abermals ausgebrochen ist, hat sich der öffentliche Fokus verändert.


Und ich habe das Gefühl der Westen ist über die Verlagerung der öffentlichen Aufmerksamkeit nicht ganz unglücklich. Nun kann man das Geld für die Ukraine wieder sparen und für eigenen Projekte einsetzen.
Zumindest passiert das nun wieder und der eigene Haushalt ist ja nicht so kalkuliert, dass es einen Überschuss gibt den es zu verschenken gilt.

Generell haben ja auch eher die Amerikaner ihre Probleme mit den Russen in Europa sieht das ja schon sehr unterschiedlich aus.

Staaten wie Ungarn, Italien oder auch Deutschland werden nun nicht mit viel Zwang den Fokus wieder auf diesen Konflikt legen.

So oder so hoffe ich, dass es eine Lösung gibt.


Schon etwas her, würde irgendwie ins Bild passen, falls Boris die Wahrheit sagt...

https://www.stern.de/politik/boris-johnsons-vorwurf--deutschland-wollte-niederlage-der-ukraine-32940912.html


Sie habe zu Beginn von Putins Feldzug gewollt, dass die Ukraine schnell verliert! "Die deutsche Ansicht war zu einem bestimmten Zeitpunkt, dass es besser wäre – wenn es passieren würde, was eine Katastrophe wäre –, wenn die ganze Sache schnell vorbei wäre und die Ukraine aufgeben würde",

Boris Johnson : Deutschland wollte anfangs Niederlage der Ukraine – das sagt das Kanzleramt dazu

Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 13.12.2023, 14:08 (vor 740 Tagen) @ Gargamel09

Ich finde das ganze Thema ist schon sehr vielschichtig. Die Ukraine hat jahrelang einen Bürgerkrieg gehabt, den der Westen ziemlich am Arsch vorbei ging. Putin hat das für seine Belange ausgenutzt und gemerkt, dass nicht wirklich was groß passiert.

Dann ist er weiter in der Ukraine einmarschiert und der erste Impuls von der SPD war damals nicht unbedingt. Hey was soll das. Sondern du böser Junge. Jetzt schauen wir aber mal wie schnell du das Ding da durch kriegst.

Man wollte der Ukraine kein Geld geben weil man geahnt hatte, dass die Russen militärisch einen längeren Atem haben.

Man wusste also von Beginn an. Wirtschaftlich ist das nicht vernünftig aber moralisch kommen wir hier nicht mehr raus aus der Nummer.

Und genauso sah das dann die ganze Zeit aus. Man hat so viel zur Verfügung gestellt, sodass der Krieg nicht verloren geht aber gleichzeitig auch nicht ansatzweise so viel Mittel, dass der Krieg gewonnen wird.

Spätestens seitdem der Konflikt im Gaza abermals ausgebrochen ist, hat sich der öffentliche Fokus verändert.


Und ich habe das Gefühl der Westen ist über die Verlagerung der öffentlichen Aufmerksamkeit nicht ganz unglücklich. Nun kann man das Geld für die Ukraine wieder sparen und für eigenen Projekte einsetzen.
Zumindest passiert das nun wieder und der eigene Haushalt ist ja nicht so kalkuliert, dass es einen Überschuss gibt den es zu verschenken gilt.

Generell haben ja auch eher die Amerikaner ihre Probleme mit den Russen in Europa sieht das ja schon sehr unterschiedlich aus.

Staaten wie Ungarn, Italien oder auch Deutschland werden nun nicht mit viel Zwang den Fokus wieder auf diesen Konflikt legen.

So oder so hoffe ich, dass es eine Lösung gibt.

Schon etwas her, würde irgendwie ins Bild passen, falls Boris die Wahrheit sagt...

https://www.stern.de/politik/boris-johnsons-vorwurf--deutschland-wollte-niederlage-der-ukraine-32940912.html


Sie habe zu Beginn von Putins Feldzug gewollt, dass die Ukraine schnell verliert! "Die deutsche Ansicht war zu einem bestimmten Zeitpunkt, dass es besser wäre – wenn es passieren würde, was eine Katastrophe wäre –, wenn die ganze Sache schnell vorbei wäre und die Ukraine aufgeben würde",

Schwierig, richtig ist aber auch das Deutschland lange brauchte um in die Puschen zu kommen. Man hatte wohl erstmal abgewartet wie die Ukraine sich "schlägt" und hat dann Maßnahmen ergriffen, allerdings immer sehr vorsichtig.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

BukausmTal, Mittwoch, 13.12.2023, 10:58 (vor 740 Tagen) @ BukausmTal

Noch eine Sache: Russland ist derzeit komplett gesichert davor, dass russisches Territorium angegriffen wird. Auch die Krim und die verschiedensten Brücken sind seit Monaten "safe". Als Russe würde ich dort wieder Urlaub machen.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 10:53 (vor 740 Tagen) @ BukausmTal
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 13.12.2023, 11:10

Putin trinkt halt gerade Sekt, weil er die Unterstützung der Ukraine bröckeln sieht, sich im Kampf gegen seine innenpolitischen Widersacher nicht zuletzt durch den Sieg gegen Prigoschin massiv gestärkt sieht, und weil er weiß , dass die Militärproduktion seines Landes und die Unterstützung Russlands durch den Iran und perspektivisch Nordkorea militärisch der Kraft der Ukraine überlegen sein kann, wenn sein Kalkül aufgeht.

Das Kalkül ist einfach:

Europa, die EU, die Nato, und deren Unterstützung der Ukraine werden dank ihrer Dekadenz früh oder später schwächeln.
Von Russland unterstützte rechtsradikale und populistische Parteien und Bewegungen bekommen mehr Einfluß, wo russlandfreundliche Kräfte auch massiv versuchen, politisch oder in sozialen Medien Stimmungen zu erzeugen.
In Deutschland natürlich AFD und Wagenknecht.
Die Stimmung für die Unterstützung der Ukraine und der Ukrainer hier soll kippen.

Leider geht das Kalkül teilweise auf.

Wir liefern der Ukraine nicht die Waffen, die sie zur Verteidigung gegen Russland brauchen.
Auch ein Versagen von Scholz und Teilen der SPD.

Die Konsequenz könnte bitter werden.
Wenn Putin diesen Krieg gewinnt, wird er weitergehen,. Dass ihn der dekadente Westen nicht daran gehindert hat, wird ihnmutig machen. Die Propaganda für weitere Gebietseroberungen läuft täglich im russischen Fernsehen.
Für Putin ist die Ukraine auch ein Testballon, in dem sich der Westen gerade zu wenig Respekt verschafft.

Wenn Putin gewinnt, wird es in der Ukraine keinen Frieden geben.
Die Menschen wissen, was sie unter russischer Herrschaft erwartet:
Unterdrückung, Folter, Vergewaltigungen, Elend.

Einige werden weiterkämpfen. Viele Millionen werden aber zu uns fliehen, um diesem Elend zu entgehen,
was unseren Staat weiter destabilisieren wird. Wir können nicht die Grenzen verschließen, haben aber praktisch keine Strukturen und Kapazitäten, sie aufzunehmen und zu integrieren.

Unsere Militärausgaben werden expotentiell steigen müssen, wenn wir auch Natogebiete gegen den russischen Imperialismus verteidigen wollen. Besonders, wenn unsere Existenz nicht mehr durch die USA verteidigt werden wird, insbesondere wenn Trump oder ein Gleichgesinnter die Wahl gewinnen sollte.

Das gesellschaftliche Klima in dieser Situation, in der wir eh mit vielen anderen Problemen zu kämpfen haben, wird hart werden. Die Höckes und die Wagenknechte frohlocken und hetzen.
Gute Nacht, Deutschland!

Ich gehe deine Bewertung größtenteils mit.
Aber um das mal in die Realität zurückzuholen: wenn du mit "wir" die Bundesrepublik Deutschland und die deutsche Gesellschaft meinst, dann ist das so, als würdest du vom Küken verlangen, sich vor der Cobra zu behaupten. Wir, die Deutschen, sind auf jeder denkbar messbaren Skala der Wehrhaftigkeit und Verteidigung mit der Note "ungenügend" zu bewerten. Bis auf einen Aspekt: der Militärtechnik an sich. Wir haben weder die Produktionskapazitäten, in Material und Munition, noch überhaupt den Willen, hier signifikant als Unterstützer aufzutreten. Bei den hiesigen Finanzdiskussionen und der kalt erwischten deutschen Energiepolitik darf man auch die Frage stellen, ob wir überhaupt die finanziellen und organisatorischen Mittel zu einer signifikanten Unterstützung hätten. Wenn man mit Offizieren der Bundeswehr spricht, ist auch bisher bis auf warme Worte keine Veränderung in der Organisation "Bundeswehr" zu erkennen.

Und wenn wir dann wirklich noch davon reden wollen, selbst verteidigend aktiv zu werden (so ordne ich zumindest den Satz "wenn wir auch Natogebiete gegen den russischen Imperialismus verteidigen wollen" ein), dann entbehrt das doch wahrlich jeder Realität. Dass die deutsche Gesellschaft, insbesondere die Männerwelt, in der Lage ist, militärische Gewalt anzuwenden, wage ich stark zu bezweifeln. Selbst wenn auf jeden deutschen wehrfähigen Mann ein Leo3, ein HK416 mit 500k Schuss und drölfdutzend Divisionen von Artillerie und 500 neue F-35 ins Feld zögen, würde nach einer Wochen Kampfhandlungen die Hälfte der Truppe mental zusammenbrechen. Ich bin wirklich immer erstaunt, woher dieses Selbstbewusstsein bzgl. "Verteidigung" kommt, wo doch der Durchschnittsdeutsche noch nicht einmal mehr ein Kaninchen schlachten kann. Zur Verteidigung gehört mehr als "verfügbares Gerät" und das sehe ich hier überhaupt nicht.
Vielleicht sollte man in dem Zuge in den abendlichen Nachrichten mal ungeschnitten Auszüge aus den Dashcams russischer oder ukrainischer Soldaten zeigen, aus den Gräben im Donbas. Wo teilweise aufgrund der Gefechtslage noch bzw. wieder mit aufgepflanztem Bajonett gekämpft wird (ich erspare dem Forum Bildmaterial, der Artikel unten referriert auf die Ausrüstung).

https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/Schlechte-Ausruestung-kein-Funkkontakt-Deutscher-Kaempfer-spricht-erstmals-ueber-Einsaetze-in-der-ukrainischen...

Ich möchte sehen, wie die deutschen Malte und Torben dann die ukrainischen Truppen auffrischen.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Davja89, Mittwoch, 13.12.2023, 12:51 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Sehr guter Punkt. Natürlich hat man nach 1945 aus guten Gründen versucht den Deutschen inbesondere Lust auf Militär/Gewalt auszutreiben.

Mit Blick auf die Männerwelt in diesem Land sollte man schon auch etwas raus aus bestimmten Bubbles. Natürlich sind Hafermilch Torben und Konsorten an der Front komplett unbrauchbar dafür können die aber bei X zumindest moralisch unterstützen :D
Gilt übrigens für sehr viele Lebensbereiche. Bei vielen wird es doch schon eng wenn der Wagen Winterreifen braucht oder die Hecke geschnitten werden muss.
Das schon teilweise erschütternd bei solchen Lappalien diese Verzweiflung zusehen.
Mit zu vielen Menschen von diesem Menschenschlag lässt sich natürlich keinerlei Landesverteidigung organisieren.
Dabei geht es noch gar nicht um den Faktor Gewalt/Kriegshandlungen.

Aber es gibt ja in diesem Land auch noch Menschen ausserhalb dieser Bubbles. Und das ist sogar die überwiegende Mehrheit.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 13:07 (vor 740 Tagen) @ Davja89

Sehr guter Punkt. Natürlich hat man nach 1945 aus guten Gründen versucht den Deutschen inbesondere Lust auf Militär/Gewalt auszutreiben.

Mit Blick auf die Männerwelt in diesem Land sollte man schon auch etwas raus aus bestimmten Bubbles. Natürlich sind Hafermilch Torben und Konsorten an der Front komplett unbrauchbar dafür können die aber bei X zumindest moralisch unterstützen :D
Gilt übrigens für sehr viele Lebensbereiche. Bei vielen wird es doch schon eng wenn der Wagen Winterreifen braucht oder die Hecke geschnitten werden muss.
Das schon teilweise erschütternd bei solchen Lappalien diese Verzweiflung zusehen.
Mit zu vielen Menschen von diesem Menschenschlag lässt sich natürlich keinerlei Landesverteidigung organisieren.
Dabei geht es noch gar nicht um den Faktor Gewalt/Kriegshandlungen.

Aber es gibt ja in diesem Land auch noch Menschen ausserhalb dieser Bubbles. Und das ist sogar die überwiegende Mehrheit.

Also um das auch deutlich zu machen, auch wenn ich jetzt kein Hafermilch-Trinker bin und als dörflich und im landwirtschaftlichen Bereich Aufgewachsener in meinem späteren Akademikerumfeld immer eher als "Raubein" wahrgenommen wurde, reihe ich mich da selbstredend mit ein, in diese Gruppe. Nicht, dass das jetzt den Eindruck erweckt, ich würde nur auf andere zeigen wollen.
Aber es ist schon so wie du beschreibst, nicht nur auf den konkreten Fall einer Landesverteidigung blickend, sondern im Allgemeinen, fällt mir das immer wieder auf, wie wenig robust man hier als Mann ist. Ganz konkret fällt mir das auf, wenn ich mal wieder in Osteuropa unterwegs bin oder wenn ich mir meinen Großvater ins Gedächtnis rufe. Fair enough, wir wollen nicht verschweigen warum meine Großvatergeneration so war, wie sie war, aber die Art und Weise, wie diese Kerle gearbeitet, gebaut, malocht und sowohl körperlich als auch mental präsent waren, da liegen Welten zwischen mir und meinem Großvater. In deren Mid-30er-Truppe wäre ich wohl ein bemitleidenswertes Weichei gewesen. Hier wird diese Entwicklung ja immer als modern und gut dargestellt, ob das hintenraus in der Geschichte dann wirklich so sein wird, wird sich zeigen.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Jarou9, Saarland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:59 (vor 740 Tagen) @ Davja89

Büro-Axel, Lieblingsessen: Fleisch und ein stabiles Kampfgewicht auf seine 1.77m verteilt ist vielleicht auch nicht der ideale Soldat, nur weil er gern Call of Duty zockt und über die Grünen schimpft.

Also manche Themen ey. Ich bin ja weder Grünen-Wähler, noch Vegetarier noch sonst irgendeine scheinbar belächelte Randgruppe, aber dieser "früher waren noch echte Kerls"-Schmarrn ist doch mindestens so furchtbar wie jeder Klischee-Torben-Hendrik, den man sich da Ausmalen kann.

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Davja89, Mittwoch, 13.12.2023, 14:22 (vor 740 Tagen) @ Jarou9
bearbeitet von Davja89, Mittwoch, 13.12.2023, 14:28

Naja ich würde das jetzt weniger auf eine bestimmte Art der Ernährung zurückführen oder eine politische Richtung.
Hafermilch Torben war jetzt auch eher eine Synonym.

Das wir aber ingesamt eine ziemlich verweichlichte Gesellschaft haben dürfte nunmal ein Fakt sein.

Das hat ja auch positive Folgen:

Weniger Straßengewalt oder in den Familien.
Gleichberechtigung.
Mehr Sorge um Psychische Gesundheit.
Hohe Quote an Bildungsabschlüssen.

Das sind ja alles positive Dinge. Es fallen einem bestimmt auch noch 100 weitere ein.
Das ist ja ein klarer Fortschritt im Vergleich zu 1980 oder sogar 1960.

Trotzdem führt eine solche sehr "einfühlsame Gesellschaft" dazu das natürlich eine gewisse Resistenz gegen Äußere und Innere Wiederstände abnimmt.

Das ist eben bei dem Thema Landesverteidigung/Kriegsfähigkeit vorallem ein Bereich der die Männer betrifft.
Und da sehe ich dann wirkich Schwarz bei bestimmten Gruppen.

Das war in früheren Konflikten ja auch nicht anders. Damals war der Prozentualeanteil solcher Männer aber eben bedeutend geringer und dadurch kein Faktor.

Und ja dabei dürfte Deutschland global fast führend sein. So zumindest mein subjektiver Eindruck.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Jarou9, Saarland, Mittwoch, 13.12.2023, 15:11 (vor 740 Tagen) @ Davja89

Ich verstehe dich ja. Ich bin weder der härteste Kerl, noch bin ich gänzlich lebensunfähig oder empfindlich (bei auch kaltem Wetter draußen pennen und mehrtags durch die Gegend wandern nur mit nem Rucksack mach ich tatsächlich gern, zum Beispiel), aber so vom Charakter her habe ich keine Böcke auf Krawall, kaum ein Gramm "Aggression" in mir (ich finde, Resilienz kommt tatsächlich eher von innerer Ruhe als von Machogehabe) usw.
Und ich weiß, dass ich weder für mein Heimatland noch für die "gute Sache" mit dem Gewehr in der Hand in den Tod gehen würde - ich denke zB an die Interbrigaden in Spanien, die für die Sache im Bürgerkrieg eines fremden Landes starben, wo kommt sowas heute noch vor?

In meinen Augen ist diese Denke mit ein Grund, warum Russland überhaupt der Aggressor ist. Die könnten ruhig etwas mehr verweichlich sein, dann würden sie auch nicht ihrem Führer in den Krieg folgen. Ich weiß natürlich, dass ohne Gewalt der eine "Bösewicht" alle "Guten" überrennen kann, aber die Bevölkerung scheint mir da das schwächste Glied der Kette, daher würde ich gerne hoffen, dass wir andere Wege haben, den Aggressor im Zaume zu halten.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Davja89, Donnerstag, 14.12.2023, 14:33 (vor 739 Tagen) @ Jarou9

Das diese Denke natürlich immer das Problem verstärkt in Konflikten ist unbestritten.
Nur wird es eben immer problematisch mit Pazifismus wenn ein Schulhofschläger sich eben für gute Argumente oder Moral nicht interesiert.
Ich bin auch kein aggressiver Mensch. Habe noch nie eine körperliche Auseinandersetzung aktiv gesucht. Aber natürlich ist es mir in den Jugendjahren mal passiert, dass ich an diesen Typ Mensch geraten bin. Und dann bin ich durchaus bereit meinen "Mann zu stehen".
Natürlich hast du vollkommen recht das es viel erwachsener und aufgeklärter ist das ganz vernünftig zulösen.
Leider wird es eben immer dann zum Problem wenn du mit direkter Gewalt konfontiert wirst und der Gegenüber eben nicht an diesem Denken intersiert ist.
Dann sehe ich es auch nicht ein aus "Vernunft" zu zugucken wie dem Kumpel die Zähne rausgehauen werden oder die Freundinn sexuell belästigt wird.

Und natürlich wird es für ein Land irgendwann problematisch wenn die eigene Bevölkerung kaum noch wehrfähig ist. Alles aus guten und vollkommen nachvollziehbar Gründen. Trotzdem wird es irgendwann zu einem Problem, zumindest so lange wie du andere globale Player wo das eben komplett anders aussieht.

Und da wollte ich dem Vorposter nur recht geben, das wesentliche wichtiger als moderne Waffensysteme und eventuell 10.000 gut ausgebildete Elite Soldaten ist das im Land eine grundlegende Bereitschaft zur Verteidigung da ist.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Knorpelohr, Mittwoch, 13.12.2023, 14:43 (vor 740 Tagen) @ Davja89

Ja ja, alles verweichlicht und Memmen. Sehnst du dich nach früher,nach "echten Kerlen" ?
"Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl".....

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Davja89, Donnerstag, 14.12.2023, 14:13 (vor 739 Tagen) @ Knorpelohr

Hast du die 10 Absätze vorher wo ich die ganzen Vorteile dieser Entwicklung aufgezählt habe komplett überlesen? Oder geht es nur dadrum mal jemanden anzukeifen?

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Finchen, Mittwoch, 13.12.2023, 22:45 (vor 740 Tagen) @ Knorpelohr
bearbeitet von Finchen, Mittwoch, 13.12.2023, 22:54

Ja ja, alles verweichlicht und Memmen. Sehnst du dich nach früher,nach "echten Kerlen" ?
"Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl".....

Ist halt der böse Feminismus, der uns alle verweichlicht hat und insbesondere den Mann entmannt hat. Alles die Schuld von Adorno und Co.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Lattenknaller, Madrid, Mittwoch, 13.12.2023, 11:38 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Und wenn wir dann wirklich noch davon reden wollen, selbst verteidigend aktiv zu werden (so ordne ich zumindest den Satz "wenn wir auch Natogebiete gegen den russischen Imperialismus verteidigen wollen" ein), dann entbehrt das doch wahrlich jeder Realität. Dass die deutsche Gesellschaft, insbesondere die Männerwelt, in der Lage ist, militärische Gewalt anzuwenden, wage ich stark zu bezweifeln. Selbst wenn auf jeden deutschen wehrfähigen Mann ein Leo3, ein HK416 mit 500k Schuss und drölfdutzend Divisionen von Artillerie und 500 neue F-35 ins Feld zögen, würde nach einer Wochen Kampfhandlungen die Hälfte der Truppe mental zusammenbrechen. Ich bin wirklich immer erstaunt, woher dieses Selbstbewusstsein bzgl. "Verteidigung" kommt, wo doch der Durchschnittsdeutsche noch nicht einmal mehr ein Kaninchen schlachten kann. Zur Verteidigung gehört mehr als "verfügbares Gerät" und das sehe ich hier überhaupt nicht.

Da wirst Du nur Zustimmung ernten. Aber was soll sich daran denn bitte ändern? Siehst Du in der heutigen Generation der Millenials da eine Änderung? Und dass die heutige Elterngeneration ihre Kinder anders erzieht. Ich schließe mich da 100% mit ein. Ganz ernsthaft, als Deutsche können wir das nur outsourcen, idealerweise im Rahmen der EU.

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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 11:46 (vor 740 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 13.12.2023, 11:50

Und wenn wir dann wirklich noch davon reden wollen, selbst verteidigend aktiv zu werden (so ordne ich zumindest den Satz "wenn wir auch Natogebiete gegen den russischen Imperialismus verteidigen wollen" ein), dann entbehrt das doch wahrlich jeder Realität. Dass die deutsche Gesellschaft, insbesondere die Männerwelt, in der Lage ist, militärische Gewalt anzuwenden, wage ich stark zu bezweifeln. Selbst wenn auf jeden deutschen wehrfähigen Mann ein Leo3, ein HK416 mit 500k Schuss und drölfdutzend Divisionen von Artillerie und 500 neue F-35 ins Feld zögen, würde nach einer Wochen Kampfhandlungen die Hälfte der Truppe mental zusammenbrechen. Ich bin wirklich immer erstaunt, woher dieses Selbstbewusstsein bzgl. "Verteidigung" kommt, wo doch der Durchschnittsdeutsche noch nicht einmal mehr ein Kaninchen schlachten kann. Zur Verteidigung gehört mehr als "verfügbares Gerät" und das sehe ich hier überhaupt nicht.


Da wirst Du nur Zustimmung ernten. Aber was soll sich daran denn bitte ändern? Siehst Du in der heutigen Generation der Millenials da eine Änderung? Und dass die heutige Elterngeneration ihre Kinder anders erzieht. Ich schließe mich da 100% mit ein. Ganz ernsthaft, als Deutsche können wir das nur outsourcen, idealerweise im Rahmen der EU.

Da hast du recht, aber der notwendige Realismus fehlt mir hier einfach. Wie auch in der deutschen Öffentlichkeit darüber debattiert wird, also was man wie machen müsste und das man sich da nun dem Aggressor entgegenstellen muss und was da so auf jedem Innenstadtparteiständchen für heroische Reden gehalten werden. Und im Kontext dazu, liest/hört man dann an vielerlei Stellen immer mehr davon, dass Benotungen oder jedwede Form von "Druck" und "Härte" irgendwie falsch ist und dass das Individuum zählt und auf jedes noch so individuelle Gefühl entsprechend eingegangen werden muss. Also man geht noch viel stärker in die komplett entgegengesetzte Richtung. Einfach irrwitzig.

Zum letzten Satz "Ganz ernsthaft, als Deutsche können wir das nur outsourcen, idealerweise im Rahmen der EU.". Es hat sich immer in der Geschichte der Menschheit gezeigt, dass Gesellschaften, die für sich selbst nicht wehrfähig sind, irgendwann aufgefressen werden. Auch die alten Römer meinten in den letzten Jahrzehnten ihres Staates, dass doch die ollen Germanen als Fremdenlegionäre des Römischen Reiches die Grenzen verteidigen können/sollen. ;-)

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Jarou9, Saarland, Mittwoch, 13.12.2023, 11:45 (vor 740 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von Jarou9, Mittwoch, 13.12.2023, 11:53

Mal ganz unabhängig davon, dass wir alle "friedliebender" oder einfach bequemer werden -
ihr seht das als deutsches Phänomen? Wirklich?
Robbt der Jacques in seiner Freizeit durch Stacheldraht?
Schlachtet der Ruud in Amsterdam Babyziegen, damit er nicht verweichlicht?
Fahren Sven und Harald in die schwedischen Wälder zur Elchjagd mit bloßen Händen?

Wie stellt ihr euch denn die Gesellschaft in West- und Mitteleuropa außerhalb Deutschlands vor? Ich wüsste nicht, dass die alle martialischer sind als wir.

Im Übrigen halte ich den Wunsch nach einer "wehrhaften Männerwelt" auch für ausgemachten Unsinn. Wir - und damit meine ich im Idealfall die EU und nicht nur jedes Land für sich - müssen uns eine militärische Sicherheit leisten - das ist ja unbenommen. Wenn ich als Zivilist zum Kriegsdienst im Schützengraben herangezogen werden muss, dann läuft doch etwas ganz gehörig verkehrt. Mann(/Frau) und Maus im Stellungskrieg zu verheizen ist nicht meine Vorstellung einer modernen professionellen Armee. Da muss es doch Möglichkeiten geben, redet man nicht schon Jahre davon, dass Kriege mittlerweile hochtechnisiert geführt werden?

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Lattenknaller, Madrid, Mittwoch, 13.12.2023, 14:44 (vor 740 Tagen) @ Jarou9

Mal ganz unabhängig davon, dass wir alle "friedliebender" oder einfach bequemer werden -
ihr seht das als deutsches Phänomen? Wirklich?
Robbt der Jacques in seiner Freizeit durch Stacheldraht?
Schlachtet der Ruud in Amsterdam Babyziegen, damit er nicht verweichlicht?
Fahren Sven und Harald in die schwedischen Wälder zur Elchjagd mit bloßen Händen?

Wie stellt ihr euch denn die Gesellschaft in West- und Mitteleuropa außerhalb Deutschlands vor? Ich wüsste nicht, dass die alle martialischer sind als wir.

Im Übrigen halte ich den Wunsch nach einer "wehrhaften Männerwelt" auch für ausgemachten Unsinn. Wir - und damit meine ich im Idealfall die EU und nicht nur jedes Land für sich - müssen uns eine militärische Sicherheit leisten - das ist ja unbenommen. Wenn ich als Zivilist zum Kriegsdienst im Schützengraben herangezogen werden muss, dann läuft doch etwas ganz gehörig verkehrt. Mann(/Frau) und Maus im Stellungskrieg zu verheizen ist nicht meine Vorstellung einer modernen professionellen Armee. Da muss es doch Möglichkeiten geben, redet man nicht schon Jahre davon, dass Kriege mittlerweile hochtechnisiert geführt werden?

Ich habe nur die rhetorische Frage gestellt. Das sich das in den meisten anderen europäischen Ländern anders gestaltet, würde ich auch nicht behaupten. Ich schließe mich dem an, dass unsere Sicherheit eine europäische ist.

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Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 13.12.2023, 11:57 (vor 740 Tagen) @ Jarou9

Mal ganz unabhängig davon, dass wir alle "friedliebender" oder einfach bequemer werden -
ihr seht das als deutsches Phänomen? Wirklich?
Robbt der Jacques in seiner Freizeit durch Stacheldraht?
Schlachtet der Ruud in Amsterdam Babyziegen, damit er nicht verweichlicht?
Fahren Sven und Harald in die schwedischen Wälder zur Elchjagd mit bloßen Händen?

Wie stellt ihr euch denn die Gesellschaft in West- und Mitteleuropa außerhalb Deutschlands vor? Ich wüsste nicht, dass die alle martialischer sind als wir.

Im Übrigen halte ich den Wunsch nach einer "wehrhaften Männerwelt" auch für ausgemachten Unsinn. Wir - und damit meine ich im Idealfall die EU und nicht nur jedes Land für sich - müssen uns eine militärische Sicherheit leisten - das ist ja unbenommen. Wenn ich als Zivilist zum Kriegsdienst im Schützengraben herangezogen werden muss, dann läuft doch etwas ganz gehörig verkehrt. Mann(/Frau) und Maus im Stellungskrieg zu verheizen ist nicht meine Vorstellung einer modernen professionellen Armee. Da muss es doch Möglichkeiten geben, redet man nicht schon Jahre davon, dass Kriege mittlerweile hochtechnisiert geführt werden?

[/b]
Und trotzdem wird der "einfache" Soldat gebraucht.

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Jarou9, Saarland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:05 (vor 740 Tagen) @ Garum

Selbstverständlich. Ich kenne auch einige alte Mitschüler etc. die im Dienst waren.
Wenn die Bundeswehr ein Personalproblem hat, dann sollte man nicht versuchen, über Ideologie die Leute zu ziehen. Vernünftige Verhältnisse bei Ausbildung und Studium, gute Perspektiven, das sind doch Zugpferde bei Personalmangel. Dürfen wir uns gern was kosten lassen.

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Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 13.12.2023, 12:09 (vor 740 Tagen) @ Jarou9

Selbstverständlich. Ich kenne auch einige alte Mitschüler etc. die im Dienst waren.
Wenn die Bundeswehr ein Personalproblem hat, dann sollte man nicht versuchen, über Ideologie die Leute zu ziehen. Vernünftige Verhältnisse bei Ausbildung und Studium, gute Perspektiven, das sind doch Zugpferde bei Personalmangel. Dürfen wir uns gern was kosten lassen.

Das ganze Land muss wehrhaft sein, da reichen dann nur Berufssoldaten nicht aus.

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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:09 (vor 740 Tagen) @ Jarou9
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 13.12.2023, 12:13

Selbstverständlich. Ich kenne auch einige alte Mitschüler etc. die im Dienst waren.
Wenn die Bundeswehr ein Personalproblem hat, dann sollte man nicht versuchen, über Ideologie die Leute zu ziehen. Vernünftige Verhältnisse bei Ausbildung und Studium, gute Perspektiven, das sind doch Zugpferde bei Personalmangel. Dürfen wir uns gern was kosten lassen.

Aber um auch das mal in den Realitätsbezug zum Ukrainekrieg zu setzen. Wenn ein Eindringling wie in diesem Fall, aktuelle Zahlen sprechen davon, dass Russland seit Beginn des Kriegs um die 370.000 Mann ins Feld geschickt hat, einen "echten" Großkonflikt vom Zaun bricht, dann sprechen wir hier nicht mehr von "Personalmangel in der Bundeswehr", sondern von einer großflächigen Einberufung wehrfähiger Männer. Da werden uns dann die 5.000 gut ausgebildeten Fallschirmjäger nicht den Arsch retten.
Ich glaube viele können in Deutschland wirklich immer noch nicht die Gefahrenlage richtig einordnen. Ein Blick nach Polen würde helfen, wie dort aktuell mit dem Thema umgegangen wird, in der Gesellschaft.

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Jarou9, Saarland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:20 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Wie gesagt, ich halte eine großangelegte Einberufung wegen Invasion nicht für unmöglich, aber für einen GAU. Auch weil ich dir hier zustimme, ein guter Teil der Bevölkerung wird keine Lust haben und auch nicht wirklich in der Lage sein (Mut der Verzweiflung mal ausgenommen) einen Bodenkrieg zu führen.

Wenn wir aber mal von einem Krieg in Mitteleuropa ausgehen, an dem wir/die EU wirklich beteiligt sind, dann kann der Weg aber auch mMn kein Krieg wie vor 80 Jahren sein. Ich kenne mich ja wirklich nicht aus, aber das Verteidigungskonzept eines Bündnisses wie der EU kann nicht aus Generalmobilmachung bestehen.

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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:25 (vor 740 Tagen) @ Jarou9
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 13.12.2023, 12:37

Wie gesagt, ich halte eine großangelegte Einberufung wegen Invasion nicht für unmöglich, aber für einen GAU. Auch weil ich dir hier zustimme, ein guter Teil der Bevölkerung wird keine Lust haben und auch nicht wirklich in der Lage sein (Mut der Verzweiflung mal ausgenommen) einen Bodenkrieg zu führen.

Im häufig verniedlichenden Militärjargon nennt man das dann "Landesverteidigung". Und die eigenen Leute sind auch nicht im Dreck verreckt, sondern "gefallen".

Wenn wir aber mal von einem Krieg in Mitteleuropa ausgehen, an dem wir/die EU wirklich beteiligt sind, dann kann der Weg aber auch mMn kein Krieg wie vor 80 Jahren sein. Ich kenne mich ja wirklich nicht aus, aber das Verteidigungskonzept eines Bündnisses wie der EU kann nicht aus Generalmobilmachung bestehen.

Genau das ist der Krieg aber gerade in der Ukraine. Sogar noch schlimmer, er ähnelt eher noch dem Abschlachten des Ersten Weltkriegs, was Jünger in seinem Buch "In Stahlgewittern" beschreibt.
Wie gesagt, dass du so denkst und reagierst ist ein völlig normler Reflex einer Gesellschaft, die der Meinung war, nie mehr Gewalt anwenden zu müssen und wenn, dann halt andere.

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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:01 (vor 740 Tagen) @ Garum
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 13.12.2023, 12:06

Mal ganz unabhängig davon, dass wir alle "friedliebender" oder einfach bequemer werden -
ihr seht das als deutsches Phänomen? Wirklich?
Robbt der Jacques in seiner Freizeit durch Stacheldraht?
Schlachtet der Ruud in Amsterdam Babyziegen, damit er nicht verweichlicht?
Fahren Sven und Harald in die schwedischen Wälder zur Elchjagd mit bloßen Händen?

Wie stellt ihr euch denn die Gesellschaft in West- und Mitteleuropa außerhalb Deutschlands vor? Ich wüsste nicht, dass die alle martialischer sind als wir.

Im Übrigen halte ich den Wunsch nach einer "wehrhaften Männerwelt" auch für ausgemachten Unsinn. Wir - und damit meine ich im Idealfall die EU und nicht nur jedes Land für sich - müssen uns eine militärische Sicherheit leisten - das ist ja unbenommen. Wenn ich als Zivilist zum Kriegsdienst im Schützengraben herangezogen werden muss, dann läuft doch etwas ganz gehörig verkehrt. Mann(/Frau) und Maus im Stellungskrieg zu verheizen ist nicht meine Vorstellung einer modernen professionellen Armee. Da muss es doch Möglichkeiten geben, redet man nicht schon Jahre davon, dass Kriege mittlerweile hochtechnisiert geführt werden?

[/b]
Und trotzdem wird der "einfache" Soldat gebraucht.

Natürlich. Über solche "technisierten Auseinandersetzungen" kann man vielleicht bei einem internationalen Einsatz wie in Afghanistan diskutieren, um hier und da mal ein paar Insurgents mit aus Ramstein gesteuerten Drohnen plattzumachen, aber sicherlich nicht, wenn 250.000 russische Soldaten an der Grenze eine über 2000 Km lange Frontlinie eröffnen.
Aber auch hier sieht man im Grunde wieder das in unseren Breitengraden völlig abhanden gekommende Gafahrenverständnis. "Da überqueren gerade 250.000 russische Soldaten die Grenze?" - "Aber wir sind doch hochmodern, kann man da nicht ein paar moderne Waffensysteme ins Feld führen und ich gehe weiter zur Arbeit wie gehabt?"

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Jarou9, Saarland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:26 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Ja, tut mir Leid, ich beschäftige mich tatsächlich nicht mit solchen Szenarien. Wenn 250.000 Russen vor unserer Tür stehen, also schon durch Polen, Tschechien, was weiß ich gekommen sind, dann sind wir bereits seit geraumer Zeit in einem mindestens europaweiten Krieg.

Da stelle ich mir ehrlich gesagt vor, dass zu dieser Zeit wahrscheinlich bereits Paris, Berlin, Moskau etc. von Interkontinentalraketen in Schutt und Asche liegen und es in Deutschland und dem Rest von Europa nicht mehr viel zu erobern gibt.

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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:28 (vor 740 Tagen) @ Jarou9
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 13.12.2023, 12:34

Ja, tut mir Leid, ich beschäftige mich tatsächlich nicht mit solchen Szenarien. Wenn 250.000 Russen vor unserer Tür stehen, also schon durch Polen, Tschechien, was weiß ich gekommen sind, dann sind wir bereits seit geraumer Zeit in einem mindestens europaweiten Krieg.

Also die Polen und Tschechen sollen erst einmal verrecken? Aber es ist doch ein Bündnisfall? (Ich weiß, ich provoziere jetzt ;-))

Da stelle ich mir ehrlich gesagt vor, dass zu dieser Zeit wahrscheinlich bereits Paris, Berlin, Moskau etc. von Interkontinentalraketen in Schutt und Asche liegen und es in Deutschland und dem Rest von Europa nicht mehr viel zu erobern gibt.

Das könnte man aber direkt am ersten Tag tun. Das hätte Russland auch schon lange tun können. Macht aber keiner, weil ja sonst alles keinen Sinn mehr macht. Also lässt man jetzt wieder konventionell Abertausende in Schützengräben sterben.
BTW: Was gibt es denn jetzt noch in den großflächigen Gebieten der Ostukraine zu erobern? Da ist auch alles zerlegt.

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Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 13.12.2023, 12:11 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Mal ganz unabhängig davon, dass wir alle "friedliebender" oder einfach bequemer werden -
ihr seht das als deutsches Phänomen? Wirklich?
Robbt der Jacques in seiner Freizeit durch Stacheldraht?
Schlachtet der Ruud in Amsterdam Babyziegen, damit er nicht verweichlicht?
Fahren Sven und Harald in die schwedischen Wälder zur Elchjagd mit bloßen Händen?

Wie stellt ihr euch denn die Gesellschaft in West- und Mitteleuropa außerhalb Deutschlands vor? Ich wüsste nicht, dass die alle martialischer sind als wir.

Im Übrigen halte ich den Wunsch nach einer "wehrhaften Männerwelt" auch für ausgemachten Unsinn. Wir - und damit meine ich im Idealfall die EU und nicht nur jedes Land für sich - müssen uns eine militärische Sicherheit leisten - das ist ja unbenommen. Wenn ich als Zivilist zum Kriegsdienst im Schützengraben herangezogen werden muss, dann läuft doch etwas ganz gehörig verkehrt. Mann(/Frau) und Maus im Stellungskrieg zu verheizen ist nicht meine Vorstellung einer modernen professionellen Armee. Da muss es doch Möglichkeiten geben, redet man nicht schon Jahre davon, dass Kriege mittlerweile hochtechnisiert geführt werden?

[/b]
Und trotzdem wird der "einfache" Soldat gebraucht.


Natürlich. Über solche "technisierten Auseinandersetzungen" kann man vielleicht bei einem internationalen Einsatz wie in Afghanistan diskutieren, um hier und da mal ein paar Insurgents mit aus Ramstein gesteuerten Drohnen plattzumachen, aber sicherlich nicht, wenn 250.000 russische Soldaten an der Grenze eine über 2000 Km lange Frontlinie eröffnen.
Aber auch hier sieht man im Grunde wieder das in unseren Breitengraden völlig abhanden gekommende Gafahrenverständnis. "Da überqueren gerade 250.000 russische Soldaten die Grenze?" - "Aber wir sind doch hochmodern, kann man da nicht ein paar moderne Waffensysteme ins Feld führen und ich gehe weiter zur Arbeit wie gehabt?"

Viele haben immer noch nicht begriffen das es gerade in Russland eine andere Zeitrechnung gibt.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 11:55 (vor 740 Tagen) @ Jarou9

Mal ganz unabhängig davon, dass wir alle "friedliebender" oder einfach bequemer werden -
ihr seht das als deutsches Phänomen? Wirklich?
Robbt der Jacques in seiner Freizeit durch Stacheldraht?
Schlachtet der Ruud in Amsterdam Babyziegen, damit er nicht verweichlicht?
Fahren Sven und Harald in die schwedischen Wälder zur Elchjagd mit bloßen Händen?

Wie stellt ihr euch denn die Gesellschaft in West- und Mitteleuropa außerhalb Deutschlands vor? Ich wüsste nicht, dass die alle martialischer sind als wir.

Also das ist natürlich stark subjektiv und ich kann das empirisch weder be- noch widerlegen.
Allerdings bin ich beruflich viel unterwegs und wenn ich mich nur auf die o.g. Bereiche konzentriere, dann beispielsweise in Polen, Rumänien oder auch UK. Manchmal auch in Italien. Und mein Eindruck ist, das Bild eines Mannes (oder um es mit Herbert's Worten zu sagen "Wann ist der Mann ein Mann?" ;-) ) unterscheidet sich in der Tat ein ganzes Stück weit von dem, wie man es hier sieht. Das sind wie gesagt alles einzelne Eindrücke, Diskussionen und Gegebenheiten, aber mir fällt das immer wieder auf. Das geht schon damit los, welche Debatten hier öffentlich großen Raum einnehmen und dort dann wiederum nicht.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Blarry, Essen, Mittwoch, 13.12.2023, 11:53 (vor 740 Tagen) @ Jarou9

Hätte ehrlicherweise auch nicht gedacht, hier einem Take wie "die Bundeswehr ist zu woke" zu begegnen. :o

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BukausmTal, Mittwoch, 13.12.2023, 08:24 (vor 740 Tagen) @ BukausmTal

Der Drops "Ukraine verteidigen" ist gelutscht.

Weder liefert der Westen massiv noch produziert der Westen massiv. Russland hat Kriegswirtschaft und wir machen nix. Am Ende haben wir amerikanische Atombomben um uns sicher zu fühlen vor einem russischen Angriff.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

DB146, Lokschuppen, Mittwoch, 13.12.2023, 11:02 (vor 740 Tagen) @ Taifun

Der Drops "Ukraine verteidigen" ist gelutscht.

Weder liefert der Westen massiv noch produziert der Westen massiv. Russland hat Kriegswirtschaft und wir machen nix. Am Ende haben wir amerikanische Atombomben um uns sicher zu fühlen vor einem russischen Angriff.

Naja, selbst das sehe ich kritisch. Falls (also klarer Konjunktiv) Trump nochmals Präsident werden sollte, steht die NATO-Mitgliedschaft der USA und damit die NATO insgesamt durchaus in Frage. Selbst wenn die USA in der NATO bleiben, so wird sich das Engagement für europ. Sicherheitsinteressen massiv abkühlen, die Ukraine bleibt sich selbst überlassen.

Putin schielt schon aufs Baltikum. Er wartet auf den Moment, in dem er meint, dass bei einer weiteren Spezialoperation (zu deutsch: einem weiteren Angriffskrieg) die NATO-Partner nicht einspringen werden. Ich habe so etwas immer für völlig unmöglich gehalten. Aber wenn man sich überlegt, wie wohl alleine die deutsche Öffentlichkeit reagieren würde, wenn wir (ohne die USA; Bündnisfall ist kein Zwang, wirklich militärisch aktiv zu werden) dann in einen Krieg mit Russland eintreten.

Und das ist m.E. das viel gefährlichere Kalkül, was schon im Hintergrund schwebt. Bleibt dann die Unterstützung der NATO aus, dürfte das Bündnis am Ende sein.

Sehr viel Theorie, zugegeben. Es ist nur ein Szenario, vermutlich kein sehr wahrscheinliches. Aber es ist auch nicht ausgeschlossen.

Bündnisfall Nato:
"Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten."

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 13.12.2023, 11:54 (vor 740 Tagen) @ DB146

Bündnisfall Nato:
"Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten."

Ob Ungarn und die Türkei das genau so sehen? Wir sind zur Zeit bedrohter als im sogenannten "kaltem Krieg" meine persönliche Einschätzung. Ich hätte nie für möglich gehalten das es nochmal soweit kommt. Und so richtig wird weder von der Regierung, noch von der CDU/CSU darauf angemessen reagiert. Da werden lieber Haushaltsdebatten geführt.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 11:16 (vor 740 Tagen) @ DB146

Der Drops "Ukraine verteidigen" ist gelutscht.

Weder liefert der Westen massiv noch produziert der Westen massiv. Russland hat Kriegswirtschaft und wir machen nix. Am Ende haben wir amerikanische Atombomben um uns sicher zu fühlen vor einem russischen Angriff.


Naja, selbst das sehe ich kritisch. Falls (also klarer Konjunktiv) Trump nochmals Präsident werden sollte, steht die NATO-Mitgliedschaft der USA und damit die NATO insgesamt durchaus in Frage. Selbst wenn die USA in der NATO bleiben, so wird sich das Engagement für europ. Sicherheitsinteressen massiv abkühlen, die Ukraine bleibt sich selbst überlassen.

Putin schielt schon aufs Baltikum. Er wartet auf den Moment, in dem er meint, dass bei einer weiteren Spezialoperation (zu deutsch: einem weiteren Angriffskrieg) die NATO-Partner nicht einspringen werden. Ich habe so etwas immer für völlig unmöglich gehalten. Aber wenn man sich überlegt, wie wohl alleine die deutsche Öffentlichkeit reagieren würde, wenn wir (ohne die USA; Bündnisfall ist kein Zwang, wirklich militärisch aktiv zu werden) dann in einen Krieg mit Russland eintreten.

Und das ist m.E. das viel gefährlichere Kalkül, was schon im Hintergrund schwebt. Bleibt dann die Unterstützung der NATO aus, dürfte das Bündnis am Ende sein.

Sehr viel Theorie, zugegeben. Es ist nur ein Szenario, vermutlich kein sehr wahrscheinliches. Aber es ist auch nicht ausgeschlossen.

Bündnisfall Nato:
"Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten."

Ja. Ich habe letztens eine Analyse über Trump und eine zweite Präsidentschaft gesehen. Wo er in seiner ersten Amtszeit noch an vielen Stellen (den berühmten Checks&Balances) "eingefangen" wurde, geht man davon aus, dass das in der zweiten Amtszeit kein Thema mehr wäre. Zum einen, weil sich personell viele Dinge zu seinen Gunsten in den Institutionen verändert haben, zum anderen, weil er noch radikaler geworden ist.
Der für die USA notwendige Einflussbereich in Europa schwindet, in Asien verstärkt er sich. Trump ist ein Emotionsmensch, der oft genug nicht rational denkt, on top. Putin sieht er als Macher, als echten Herrscher. Im Zweifel würde er auf Europa scheißen. Und da Europa und wir als Deutschen uns im Grunde auch 80 Jahre nach Kriegsende immer noch verhalten wie ein nie groß/erwachsen gewordenes Kind, ist Europas Sicherheit, aber auch generelle Prosperität, enorm gefährdet. 40 Jahre Verfehlungen und geistige Faulheit lassen sich auch nicht in einem Handstreich beseitigen.

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Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 11:32 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Ja. Ich habe letztens eine Analyse über Trump und eine zweite Präsidentschaft gesehen. Wo er in seiner ersten Amtszeit noch an vielen Stellen (den berühmten Checks&Balances) "eingefangen" wurde, geht man davon aus, dass das in der zweiten Amtszeit kein Thema mehr wäre. Zum einen, weil sich personell viele Dinge zu seinen Gunsten in den Institutionen verändert haben, zum anderen, weil er noch radikaler geworden ist.
Der für die USA notwendige Einflussbereich in Europa schwindet, in Asien verstärkt er sich. Trump ist ein Emotionsmensch, der oft genug nicht rational denkt, on top. Putin sieht er als Macher, als echten Herrscher. Im Zweifel würde er auf Europa scheißen. Und da Europa und wir als Deutschen uns im Grunde auch 80 Jahre nach Kriegsende immer noch verhalten wie ein nie groß/erwachsen gewordenes Kind, ist Europas Sicherheit, aber auch generelle Prosperität, enorm gefährdet. 40 Jahre Verfehlungen und geistige Faulheit lassen sich auch nicht in einem Handstreich beseitigen.

Das könnte alles so kommen und noch viel schlimmer. Er wird alle Behörden von eigenen Leuten kontrollieren lassen, er wird im Militär nicht mehr auf Leute wie Milley hören, sondern Typen wie Flint einsetzen. Und wenn Trump erst mal an der Macht ist, wird er diese nicht mehr aus der Hand geben, es kann u.U. sogar dazu kommen, dass 2028 keine Wahl stattfindet (das Szenario malen einige Republikaner bereits an die Wand), wer sollte sich gegen ihn stellen, wenn er das Militär und die Polizei längst unter seiner Fuchtel gebracht hat? Bliebe nur ein Bürgerkrieg übrig... Und das könnte Putin (China) ausnutzen, der Rest der Nato wäre doch nur kurz in der Lage, sich gegen den Russen aufzulehnen, ohne Unterstützung der USA, keine Chance.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Blarry, Essen, Mittwoch, 13.12.2023, 11:59 (vor 740 Tagen) @ Gargamel09
bearbeitet von Blarry, Mittwoch, 13.12.2023, 12:03

Das US-Militär ist per Eigendefinition unpolitisch (in dem Fall gar nicht in der bösartigen Auslegung des Wortes) und mischt sich nicht in Washington ein. Hat es auch zum Ende von Trumps Amtszeit nicht, trotz dessen wiederholter und penetranter Bemühungen. Das ist einer der wenigen Player in der US-amerikanischen Innenpolitik, um die ich mir keine Sorgen machen würde, weil es vom Selbstverständnis her kein Player sein möchte und nicht an Politiker gebunden ist.

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Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 12:06 (vor 740 Tagen) @ Blarry

Das US-Militär ist per Eigendefinition unpolitisch (in dem Fall gar nicht in der bösartigen Auslegung des Wortes) und mischt sich nicht in Washington ein. Hat es auch zum Ende von Trumps Amtszeit nicht, trotz dessen wiederholter und penetranter Bemühungen. Das ist einer der weniger Player in der US-amerikanischen Innenpolitik, um die ich mir keine Sorgen machen würde, weil es vom Selbstverständnis her kein Player sein möchte und nicht an Politiker gebunden ist.

Ob das nach erneuten 4 Jahren Trump immer noch so sein wird, who knows, so politisiert mittlerweile alles in den USA ist, sind auch nur Menschen und wenn es sich nicht einmischt/einmischen sollte, dann wäre Trump trotzdem froh, weil er dann an der Macht bleibt.
Beim Militär geht es auch darum, auf wen es hört. Wenn Trump sagt, heute bombardieren wir den Iran und sich dann keiner wie Milley dagegenstellt, sondern nur Ja Sager dort sitzen, wird eben der Iran bombardiert. Oder Trump sagt, wir ziehen uns aus Deutschland und Polen zurück - wird gemacht Mr. President.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 11:33 (vor 740 Tagen) @ Gargamel09

Ja. Ich habe letztens eine Analyse über Trump und eine zweite Präsidentschaft gesehen. Wo er in seiner ersten Amtszeit noch an vielen Stellen (den berühmten Checks&Balances) "eingefangen" wurde, geht man davon aus, dass das in der zweiten Amtszeit kein Thema mehr wäre. Zum einen, weil sich personell viele Dinge zu seinen Gunsten in den Institutionen verändert haben, zum anderen, weil er noch radikaler geworden ist.
Der für die USA notwendige Einflussbereich in Europa schwindet, in Asien verstärkt er sich. Trump ist ein Emotionsmensch, der oft genug nicht rational denkt, on top. Putin sieht er als Macher, als echten Herrscher. Im Zweifel würde er auf Europa scheißen. Und da Europa und wir als Deutschen uns im Grunde auch 80 Jahre nach Kriegsende immer noch verhalten wie ein nie groß/erwachsen gewordenes Kind, ist Europas Sicherheit, aber auch generelle Prosperität, enorm gefährdet. 40 Jahre Verfehlungen und geistige Faulheit lassen sich auch nicht in einem Handstreich beseitigen.


Das könnte alles so kommen und noch viel schlimmer. Er wird alle Behörden von eigenen Leuten kontrollieren lassen, er wird im Militär nicht mehr auf Leute wie Milley hören, sondern Typen wie Flint einsetzen. Und wenn Trump erst mal an der Macht ist, wird er diese nicht mehr aus der Hand geben, es kann u.U. sogar dazu kommen, dass 2028 keine Wahl stattfindet, wer sollte sich gegen ihn stellen, wenn er das Militär und die Polizei längst unter seiner Fuchtel gebracht hat? Bliebe nur ein Bürgerkrieg übrig... Und das könnte Putin (China) ausnutzen, der Rest der Nato wäre doch nur kurz in der Lage, sich gegen den Russen aufzulehnen, ohne Unterstützung der USA, keine Chance.

So ungefähr hat das kürzlich eine Dame von einer US-Denkfabrik beschrieben. Ist eine Deutsche, die sich der US-Innenpolitik angenommen hat, ich komme gerade nicht auf den Namen (ist häufiger im deutschen TV).

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Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 11:44 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Das könnte alles so kommen und noch viel schlimmer. Er wird alle Behörden von eigenen Leuten kontrollieren lassen, er wird im Militär nicht mehr auf Leute wie Milley hören, sondern Typen wie Flint einsetzen. Und wenn Trump erst mal an der Macht ist, wird er diese nicht mehr aus der Hand geben, es kann u.U. sogar dazu kommen, dass 2028 keine Wahl stattfindet, wer sollte sich gegen ihn stellen, wenn er das Militär und die Polizei längst unter seiner Fuchtel gebracht hat? Bliebe nur ein Bürgerkrieg übrig... Und das könnte Putin (China) ausnutzen, der Rest der Nato wäre doch nur kurz in der Lage, sich gegen den Russen aufzulehnen, ohne Unterstützung der USA, keine Chance.


So ungefähr hat das kürzlich eine Dame von einer US-Denkfabrik beschrieben. Ist eine Deutsche, die sich der US-Innenpolitik angenommen hat, ich komme gerade nicht auf den Namen (ist häufiger im deutschen TV).

Liz Cheney warnt auch davor, es gibt republikanische Denkfabriken, die schon Pläne dafür ausarbeiten sollen. Deshalb ist die Wahl auch so wichtig und dass die Dems da mit Biden reingehen, ist russisches Roulette. Es wird immer davon gesprochen, dass die Institutionen sowas verhindern können, nur wenn die Institutionen hörig sind, der Supreme Court mehrheitlich Konservativ ist, könnte das ganze System auf der Kippe stehen. Wer soll ihn dann noch daran hindern?

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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 10:40 (vor 740 Tagen) @ Taifun

Der Drops "Ukraine verteidigen" ist gelutscht.

Weder liefert der Westen massiv noch produziert der Westen massiv. Russland hat Kriegswirtschaft und wir machen nix. Am Ende haben wir amerikanische Atombomben um uns sicher zu fühlen vor einem russischen Angriff.

Das sehe ich ganz genau. Am Ende riecht das alles ganz stark danach, als sei die Ukraine dazu missbraucht worden, Russland personell als auch materiell zu schwächen bzw. abzunutzen. Ein Spielball der Geopolitik, das hat auch die erfolglose Kongress-Rallye von Selenskyj eindeutig gezeigt. Bisher war das Spielchen vertretbar, jetzt wird es den Amis zu teuer. Schließlich müssen sie sich ja noch dem echten, zukünftigen Brückenkopf der Macht zuwenden: dem Pazifik / südchinesischen Meer.

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Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 10:44 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Der Drops "Ukraine verteidigen" ist gelutscht.

Weder liefert der Westen massiv noch produziert der Westen massiv. Russland hat Kriegswirtschaft und wir machen nix. Am Ende haben wir amerikanische Atombomben um uns sicher zu fühlen vor einem russischen Angriff.


Das sehe ich ganz genau. Am Ende riecht das alles ganz stark danach, als sei die Ukraine dazu missbraucht worden, Russland personell als auch materiell zu schwächen bzw. abzunutzen. Ein Spielball der Geopolitik, das hat auch die erfolglose Kongress-Rallye von Selenskyj eindeutig gezeigt. Bisher war das Spielchen vertretbar, jetzt wird es den Amis zu teuer. Schließlich müssen sie sich ja noch dem echten, zukünftigen Brückenkopf der Macht zuwenden: dem Pazifik / südchinesischen Meer.

90% der Mittel bleiben doch in den USA, also wird die eigene Rüstungsindustrie daran verdienen usw... . Die schicken keine 60 Mrd in die Ukraine und wissen nicht, wofür die verwendet werden. Das sind ungefähr 3% vom Militärhaushalt, ohne eigenen Soldaten einzusetzen, das ist fast nichts.

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FourrierTrans, Mittwoch, 13.12.2023, 10:43 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Die USA sehe ich da weniger als Problem. Die investieren halt auch im Bereich "Naher Osten" und müssen vielleicht auch für den Bereich China/Taiwan Reserven vorhalten.

Europa ist das Problem. Man will Russland halt nicht zu sehr ärgern. SPD ist da ganz weit vorne.

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donotrobme, Münsterland, Mittwoch, 13.12.2023, 07:46 (vor 740 Tagen) @ BukausmTal
bearbeitet von donotrobme, Mittwoch, 13.12.2023, 07:58

Unsere Militärausgaben werden expotentiell steigen müssen, wenn wir auch Natogebiete gegen den russischen Imperialismus verteidigen wollen. Besonders, wenn unsere Existenz nicht mehr durch die USA verteidigt werden wird, insbesondere wenn Trump oder ein Gleichgesinnter die Wahl gewinnen sollte.

Mit Verlaub, aber das ist Unsinn.
Es ist immer noch so, dass Russland wirtschaftlich so stark ist, wie Italien.
Außerdem leben dort weniger Menschen als in Deutschland und Frankreich zusammen.

Dank der Invasion sind nun Schweden und Finnland ein Teil der Nato und könnten damit die wichtige Schifffahrtsrouten blockieren, bspw. Kaliningrad, die Seerouten nach Sankt Petersburg oder die nach Murmansk.

Dank des 100-Millarden Euro schweren Sondervermögens könnte alleine die Bundeswehr von der Ausstattung her eine der mächtigsten Armeen weltweit werden. Es hängt natürlich davon ab, wie sinnvoll und zügig das Geld investiert wird, aber dennoch hat sich das Kräfteverhältnis NATO gegen Russland massiv geändert. Dabei war Russland schon vorher wirtschaftlich und militärisch unterlegen.

Es stellt sich höchstens die Frage, wie stark das Bündnis NATO eigentlich ist, sollte es zum Ernstfall kommen. Aber bei dieser Frage, gibt es sicherlich noch genügend Strategen, die die Lage nüchtern genug betrachten, dass europäischen Länder nur gemeinsam stark genug gegen Russland sind.

Hier stellt sich in den USA nicht die Grundsatzfrage nach der Sinnhaftigkeit der Nato, vielmehr richten sie den Blick in Richtung China. Denn auch in Ostasien gibt es Expansionspläne und leider genügend Folklore aus vergangenen Zeiten. Es sei daran erinnert, wie massiv die Lieferketten gestört wegen Covid-19 gestört waren. Taiwan lebt von der Chipproduktion, 50% der Chips kommen daher. TSCM große Kapazitäten vor Ort und viel Know-How. Was meinst du, wie stark die Weltwirtschaft und die US-Tech-Riesen in Schwierigkeiten geraten, wenn Taiwan als Lieferant wegfallen sollte.

Von daher muss Europa den Konflikt alleine lösen, aber das kann es auch.

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donotrobme, Mittwoch, 13.12.2023, 10:45 (vor 740 Tagen) @ donotrobme

100 Milliarden. Wieviel wurde bisher davon ausgegeben? Was haben wir getan um die Munitionslücken in der Bundeswehr zu schließen? Gebetet?

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donotrobme, Münsterland, Mittwoch, 13.12.2023, 10:57 (vor 740 Tagen) @ Taifun

Welche Antwort erwartest du jetzt von mir?

Das Geld nicht alle Probleme löst, dürfte auch dir bewusst sein. Wir haben genau die Lachnummer an Armee, die die Gesellschaft wollte.
Durch den überfall auf die Ukraine hat sich die Einstellung zur Bundeswehr bei den Meisten geändert. Auch die Nato hat auf ein Mal wieder eine Daseinsberechtigung.
Da sah nach dem Mauerfall noch anders aus. Danach sind wir alle geschlossen nach Afghanistan gegangen, beim Irakkrieg war der Zusammenhalt nicht mehr so groß, auch wenn das kein Bündnisfall war.

Das Problem ist der Bundeswehr ist eben auch, dass sie von grundauf modernisiert werden muss. Von daher ist es doch sinnvoller erst Mal zu schauen, was benötigt wird und wo es benötigt wird bevor man mit einem Koffer voll Geld bei den Rüstungsfirmen anklopft.

Für all die möglichen Kriegsschiffe braucht es zusätzliche Häfen, Docks und Personal.
Ebenso braucht es mehr Flugplätze für die Luftwaffe oder Wartungshallen für Panzer.

Aber die veränderte Wahrnehmung der Sicherheitslage ist doch allgegenwärtig.

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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 12:21 (vor 740 Tagen) @ donotrobme

Welche Antwort erwartest du jetzt von mir?

Das Geld nicht alle Probleme löst, dürfte auch dir bewusst sein. Wir haben genau die Lachnummer an Armee, die die Gesellschaft wollte.
Durch den überfall auf die Ukraine hat sich die Einstellung zur Bundeswehr bei den Meisten geändert. Auch die Nato hat auf ein Mal wieder eine Daseinsberechtigung.
Da sah nach dem Mauerfall noch anders aus. Danach sind wir alle geschlossen nach Afghanistan gegangen, beim Irakkrieg war der Zusammenhalt nicht mehr so groß, auch wenn das kein Bündnisfall war.

Das Problem ist der Bundeswehr ist eben auch, dass sie von grundauf modernisiert werden muss. Von daher ist es doch sinnvoller erst Mal zu schauen, was benötigt wird und wo es benötigt wird bevor man mit einem Koffer voll Geld bei den Rüstungsfirmen anklopft.

Für all die möglichen Kriegsschiffe braucht es zusätzliche Häfen, Docks und Personal.
Ebenso braucht es mehr Flugplätze für die Luftwaffe oder Wartungshallen für Panzer.

Aber die veränderte Wahrnehmung der Sicherheitslage ist doch allgegenwärtig.

Das kann ich nicht sehen. Wenn es um Konflikte geht, dann ist die allgemeine Haltung, dass es klasse ist, dass die Bundeswehr jetzt aufgerüstet wird und man sich ja jetzt auch wirklich mal selbst verteidigen muss. Im Kopf sehen die Leute dann "die anderen" oder "die Bundeswehr" mit High-Tech-Gerät an der Ostflanke den Russen bekämpfen, aber nicht sich selbst. Keiner geht im Kopf mal ernsthaft das Szenario durch, irgendwann mal nicht mehr morgens den Starbucks-Kaffee zu kaufen um fix ins Office oder in die Agentur zu fahren für ein paar Meetings. Wer beschäftigt sich hier denn ernsthaft mit einem Worst-Case-Szenario, in Sachsen oder in Schlesien russische Soldaten zu töten? Also quasi Landes-/Bündnisverteidigung in einem Ernstfall. Denn das machen dann ja nicht nur die 5000 gut ausgebildeten Fallschirmjäger der BW.

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donotrobme, Münsterland, Mittwoch, 13.12.2023, 15:25 (vor 740 Tagen) @ FourrierTrans

Aber auch hier wäre es doch schon mal ein Anfang, wenn Bundeswehrsoldaten nicht mehr beleidigt werden, wenn sie ihre uniform in der Öffentlichkeit tragen.

Wenn die Bundeswehr dann nicht mehr in der heute Show auftauchen, wäre es doch schon mal ein Anfang. Die Frage, was mache ich, sollte es zum Krieg kommen, ist hingegen eh schwer. Das war es aber auch schon vorher.
Aber auch hier gilt: Die beste Verteidigung ist es eben so stark zu sein, dass der Gegner erst gar nicht in Versuchung kommt anzugreifen.
Ein vernünftiges Bild der Bundeswehr kann dabei helfen

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donotrobme, Mittwoch, 13.12.2023, 11:02 (vor 740 Tagen) @ donotrobme

Nein. Nichts ist allgegenwärtig. Pistorius ist beliebt, aber hat er wirklich etwas vorangebracht?

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Candamir85, Siegen, Mittwoch, 13.12.2023, 08:41 (vor 740 Tagen) @ donotrobme

Es ist immer noch so, dass Russland wirtschaftlich so stark ist, wie Italien.
Außerdem leben dort weniger Menschen als in Deutschland und Frankreich zusammen.

Es hat aber den politischen Willen, Männer zu verheizen und eine Kriegswirtschaft aufzubauen, was auch gerade passiert. Die nötigen Ressourcen sind auch vorhanden. Da dieser Wille in Europa sowohl was den Kriegsdienst als auch die Rüstung angeht fehlt, haben wir eine gefährliche Situation. Ein hohes Bruttosozialprodukt ist nicht automatisch militärisch wertvoll.

Dank des 100-Millarden Euro schweren Sondervermögens könnte alleine die Bundeswehr von der Ausstattung her eine der mächtigsten Armeen weltweit werden. Es hängt natürlich davon ab, wie sinnvoll und zügig das Geld investiert wird, aber dennoch hat sich das Kräfteverhältnis NATO gegen Russland massiv geändert. Dabei war Russland schon vorher wirtschaftlich und militärisch unterlegen.

Das Sondervermögen ist allenfalls eine Anfangsinvestition. Dass wir damit eine der mächtigsten Armeen der Welt haben werden, ist reines Wunschdenken. Europa kann Russland alleine einhegen, locker sogar. Fakt ist allerdings, dass man sich zum Aufrüsten nicht durchringen kann. Und es wird so oder so notwendig sein. Egal ob Russland in der Ukraine siegt oder scheitert, es wird von dort auf Jahre nichts Gutes zu erwarten sein.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

micha87, bei Berlin, Mittwoch, 13.12.2023, 01:35 (vor 741 Tagen) @ BukausmTal

Wer wird auf Selensky folgen und wie werden die Ukrainer die Unterstützung aus dem Westen bewerten?

Hinzu kommt das Russland den Ukrainer in puncto Sprache, Kultur, Verwandtschaften usw. doch um einiges nâher steht. Der Pro-Europäische-Kurs muss sich für die Ukraine lohnen um sich von Russland distanzieren zu können. Wenn die Menschen den Eindruck gewinnen es geht nicht voran, wird dies das Vertrauen in die Akteure im Westen erheblich schwinden lassen.

Zudem wird die Ukraine auch einiges zurückzahlen müssen und das Land ist durch den Krieg auf viele Jahrzehnte hinaus zurückgeworfen. Dann gibt es ja auch innerhalb der Ukraine diverse regionale Unterschiede wie sie in flächengroßen Ländern nicht unüblich sind.

Das alles spielt Leuten in die Karten die eh nichts von einer weiteren Demokratie im Osten halten. Es ist dann vergleichsweise einfach die jeweiligen Regionen zu destabilisieren. Putin wird gewiss ähnliche Verhältnisse wie in Belarus präferieren. Aufgrund der Kriegserfahrungen zwischen den Ukrainern & Russen scheint dies aber der Tage undenkbar, so ein Verhältnis zu haben.

In der Ukraine wird auch kein Pro-Russland-Präsident mal eben das ganze Land hinter sich bringen können. Das wird stark von der Region und den Verwandtschaftsverhältnissen abhängen. Für uns im Westen ist das ein teures Spiel und auch hier ist der Rückhalt nicht grenzenlos. Die Beteiligten werden kriegsmüde und so bleibt zu hoffen es wird im Laufe des kommenden Jahres an einer Lösung gearbeitet werden. Die Ukraine wird mitteilen müssen was noch geht an Gegenwehr und der Westen muss mitteilen ob man das finanzieren will.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 13.12.2023, 09:17 (vor 740 Tagen) @ micha87

Wer wird auf Selensky folgen und wie werden die Ukrainer die Unterstützung aus dem Westen bewerten?

Hinzu kommt das Russland den Ukrainer in puncto Sprache, Kultur, Verwandtschaften usw. doch um einiges nâher steht. Der Pro-Europäische-Kurs muss sich für die Ukraine lohnen um sich von Russland distanzieren zu können. Wenn die Menschen den Eindruck gewinnen es geht nicht voran, wird dies das Vertrauen in die Akteure im Westen erheblich schwinden lassen.

Mal rausgegriffen: Polnisch ist dem Russischen ähnlicher als Ukrainisch. Stehen die Polen den Russen daher noch näher? Russisch wird zwar außerdem in der Ukraine gesprochen, hat aber aus Sicht der Ukrainer nichts mit einer Zugehörigkeit zu Russland zu tun. Es ist eine zweite Sprache wie z.B. Französisch in der Schweiz oder Spanisch in Florida.

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

micha87, bei Berlin, Mittwoch, 13.12.2023, 19:37 (vor 740 Tagen) @ Schnippelbohne

Wer wird auf Selensky folgen und wie werden die Ukrainer die Unterstützung aus dem Westen bewerten?

Hinzu kommt das Russland den Ukrainer in puncto Sprache, Kultur, Verwandtschaften usw. doch um einiges nâher steht. Der Pro-Europäische-Kurs muss sich für die Ukraine lohnen um sich von Russland distanzieren zu können. Wenn die Menschen den Eindruck gewinnen es geht nicht voran, wird dies das Vertrauen in die Akteure im Westen erheblich schwinden lassen.


Mal rausgegriffen: Polnisch ist dem Russischen ähnlicher als Ukrainisch. Stehen die Polen den Russen daher noch näher? Russisch wird zwar außerdem in der Ukraine gesprochen, hat aber aus Sicht der Ukrainer nichts mit einer Zugehörigkeit zu Russland zu tun. Es ist eine zweite Sprache wie z.B. Französisch in der Schweiz oder Spanisch in Florida.

Das ist so, zugleich macht Sprache etwas mit den Menschen und die regionalen Unterschiede bleiben so natürlich bestehen. Es ging in dem Beitrag vor allem auch um die Unterschiede/Gemeinsamkeiten und da es dort Verwandtschaftsverhältnisse gibt lassen sich jene nicht einfach auflösen von heute auf morgen.

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BukausmTal, Wuppertal, Mittwoch, 13.12.2023, 02:35 (vor 741 Tagen) @ micha87

Wer wird auf Selensky folgen und wie werden die Ukrainer die Unterstützung aus dem Westen bewerten?

Hinzu kommt das Russland den Ukrainer in puncto Sprache, Kultur, Verwandtschaften usw. doch um einiges nâher steht. Der Pro-Europäische-Kurs muss sich für die Ukraine lohnen um sich von Russland distanzieren zu können. Wenn die Menschen den Eindruck gewinnen es geht nicht voran, wird dies das Vertrauen in die Akteure im Westen erheblich schwinden lassen.

Die Ukrainer/innen werden den Russen nie (!) ihre Verbrechen verzeihen.
Insofern gibt es für sie keine Alternative zum Westen, egal wie kriegsmüde sie sind.

In der Ukraine wird auch kein Pro-Russland-Präsident mal eben das ganze Land hinter sich bringen können. Das wird stark von der Region und den Verwandtschaftsverhältnissen abhängen. Für uns im Westen ist das ein teures Spiel und auch hier ist der Rückhalt nicht grenzenlos. Die Beteiligten werden kriegsmüde und so bleibt zu hoffen es wird im Laufe des kommenden Jahres an einer Lösung gearbeitet werden. Die Ukraine wird mitteilen müssen was noch geht an Gegenwehr und der Westen muss mitteilen ob man das finanzieren will.>

Was ist denn deine Alternative? Und wie sieht denn deine "Lösung" aus? Die Ukraine Russland zu überlassen? Ein Friedensdiktat eines militärisch überlegenden Russlands zu akzeptieren?
Das könnte eine Konsequenz sein, wenn man die Ukraine nicht so unterstützt, dass sie gewinnen kann.

Das wird zunächst zu einer Flucht von Millionen Ukrainer/innen führen, die auch unsere Grenzen überqueren werden. Und dann? Was willst du dann machen?

Putin würde in so einem Szenario Lunte riechen, den nächsten (militärischen) Schritt zu gehen.
Bei einer bröckelnden Nato mit zunehmend nationalistisch orientierten europäische Regierungen in Europa und einer möglichen Republikanerregierung in den USA keine schöne Vision für ein militärisch minderentwickeltes Deutschland.

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micha87, bei Berlin, Mittwoch, 13.12.2023, 03:14 (vor 741 Tagen) @ BukausmTal

Die Ukraine wird wie gesagt mitteilen müssen was sie wollen und der Westen muss sagen was er noch kann/will.

Wenn die Ukraine sagt ein paar vermiente Flächen im Osten + Krim könnt ihr Russen haben. Im Gegenzug werden wir daran mitwirken Mitglied der Nato zu werden + aufrüsten. Letztendlich wird es doch so in die Richtung gehen.

Sehr wahrscheinlich wird die Ukraine bald kleiner sein als zuvor, alleine das ist schon abartig, aber so agiert leider Russland. Ich finde es zum kotzen, aber auch Selenskyj hat zu tun die Bevölkerung bei Laune zu halten.

Da können wir im Westen noch so viel hoffen, irgendwann merken die Menschen in der Ostukraine es geht nicht für sie weiter. Wenn es an Waffen & Soldaten fehlt wird es auf Dauer schwierig, zumal Russland vieles bekommt was sie wollen von ihren Verbündeten.

Man hat nicht den Eindruck die Russen sind davor sich zurückzuziehen. Dies wäre womöglich am ehesten der Fall, sollte die USA noch einmal Interesse an einem Auslandseinsatz zeigen. Dieses Szenario hat die USA aber selbst unter Biden nicht verfolgt und unter Trump ist weitere militärische Hilfe vermutlich nicht auf der Bucket-List.

--
Einander verzeihen ist für die kommenden Generationen möglich, selbst zwischen Polen & Deutschen hat das z.B. geklappt. In dem Kontext geht es vor allem um das nicht Vergessen der Taten.

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micha87, Mittwoch, 13.12.2023, 10:47 (vor 740 Tagen) @ micha87

Hinweis: Aktuell ist Russland nicht so sehr in Bedrängnis, dass man die Nato in der (Rest-) Ukraine bei einem Friedensgespräch akzeptieren würde.

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micha87, bei Berlin, Mittwoch, 13.12.2023, 19:47 (vor 740 Tagen) @ Taifun

Dann ist halt die Frage was so ein Frieden vorübergehend wert wäre? Die Ukraine hätte dann dahingehend gewonnen überhaupt noch zu existieren. In dem Fall sind sie in der Bewertung eher der Verlierer, also ohne neue Partnerschaften mit dem Westen waren die Lieferungen auch für uns eher mäßig erfolgreich.

Der Faktor Moldau/Transnistrien könnte Putin noch weiter motivieren tätig zu werden.

Wo also werden die neuen Grenzen gezogen? Es sieht nicht so aus, das wir noch großartig in die Ukraine investieren wollen. Es wirkt so als wolle man signalisieren: "Klärt das mal besser bald unter euch und im Ausnahmefall schauen wir was für Gelder wir noch locker machen können. Erstmal bringen wir hier die Ukrainer schnell in Arbeit und dann sehen wir weiter."

Ich weiß nicht ob die Verantwortlichen noch an ein positives Ende glauben, oder es nicht mehr Durchhalteparolen sind.

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Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 19:53 (vor 740 Tagen) @ micha87

Dann ist halt die Frage was so ein Frieden vorübergehend wert wäre? Die Ukraine hätte dann dahingehend gewonnen überhaupt noch zu existieren. In dem Fall sind sie in der Bewertung eher der Verlierer, also ohne neue Partnerschaften mit dem Westen waren die Lieferungen auch für uns eher mäßig erfolgreich.

Der Faktor Moldau/Transnistrien könnte Putin noch weiter motivieren tätig zu werden.

Wo also werden die neuen Grenzen gezogen? Es sieht nicht so aus, das wir noch großartig in die Ukraine investieren wollen. Es wirkt so als wolle man signalisieren: "Klärt das mal besser bald unter euch und im Ausnahmefall schauen wir was für Gelder wir noch locker machen können. Erstmal bringen wir hier die Ukrainer schnell in Arbeit und dann sehen wir weiter."

Ich weiß nicht ob die Verantwortlichen noch an ein positives Ende glauben, oder es nicht mehr Durchhalteparolen sind.

Wenn Putin die Ukraine vom Meer abschneiden kann, was gleichbedeutend mit einer Landbrücke nach Moldau wäre, hätte er ein großes Ziel erreicht. Momentan ist es noch so, dass die Ukraine links vom Dnepr die Stellung hält, da kommen die Russen genauso wenig hinüber, wie die Ukraine das andere Ufer nicht erreicht. Zudem haben sie die Schwarzmeerflotte weit zurückgedrängt. Wenn aber die Unterstützung nachlässt, dürfte das eines der 1. Ziele der Russen sein, Richtung Odessa zu gehen und wenn das passiert, dann wars das nicht nur für die Ukraine im Süden, sondern auch für Moldau (die werden erst gar nicht anfangen kämpfen, sondern sich gleich ins russische Reich eingliedern lassen).

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Mattes84, München, Mittwoch, 13.12.2023, 06:45 (vor 740 Tagen) @ micha87

Zwei Punkte dazu: die Ukraine sagt meiner Meinung nach genau, was sie will und was sie braucht. Bis hinunter zur genauen Typenbezeichnung des gewünschten Gerätes. Ich kann einfach nicht verstehen, warum, und das wurde ja schon angesprochen, gerade Deutschland unter der SPD, diesen Wünschen nicht nachkommt.
Zum anderen denke ich, dass dein Vergleich der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen etwas hinkt. Hier war verzeihen möglich, weil die Initiative vom ehemaligen Täter ausging. Das sehe ich im Verhältnis Ukraine-Russland überhaupt nicht.

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Blarry, Essen, Mittwoch, 13.12.2023, 10:12 (vor 740 Tagen) @ Mattes84
bearbeitet von Blarry, Mittwoch, 13.12.2023, 10:16

Zwei Punkte dazu: die Ukraine sagt meiner Meinung nach genau, was sie will und was sie braucht. Bis hinunter zur genauen Typenbezeichnung des gewünschten Gerätes. Ich kann einfach nicht verstehen, warum, und das wurde ja schon angesprochen, gerade Deutschland unter der SPD, diesen Wünschen nicht nachkommt.

Dazu zwei Punkte: Gerät alleine kann es nicht richten, besonders wenn die Bedienenden schneller verheizt werden als neues Gerät nachkommen kann. Mittlerweile schaut es wohl so aus, dass die Ukraine allmählich an die Grenzen ihrer manpower kommt. In dem Punkt habe ich mich vor einem Jahr ein wenig verrannt, war meine Hoffnung doch, dass ein lang ausgedehnter Krieg ohne entscheidende Geländegewinne für Russland nicht zu gewinnen wäre, der Krieg an sich bereits ein strategischer Fehler war. Meine Hoffnung lag da auf lange Sicht ein wenig darin, dass sich weltweit Scharen der ... sagen wir: unpolitischen, wehrsportaktiven Eventorientierten in ukrainische Dienste begeben, und die internationale Gemeinschaft damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte (russische Expansion aufhalten und Braunvieh ausmerzen). Leider hielt sich deren Interesse an einem richtigen Krieg ein wenig in Grenzen. Schade.

Auf der anderen Seite, bei den Ukraine unterstützenden Staaten, steht nach bald zwei Jahren allmählich die Überlegung im Raum, wie viele Milliarden man noch in ein Fass ohne Boden pumpen möchte. Irgendwann kommen von den streng rational zu denken Glaubenden nämlich die Fragen, wo der wirtschaftliche Gegenwert liegt, und ob man Putin die paar wirtschaftlich unbedeutenden Rübenacker im Osten des Landes nicht doch überlassen kann, ohne unendlich viel Blut und Geld zu vergießen. Der kleine verbliebene Haufen der vernünftigen Republikaner im US-Kongress wird ja nicht mit plötzlicher Russlandtreue auffallen, sondern stumpfe Kosten-Nutzen-Abwägungen betreiben. Nicht zuletzt mit denen im Hinterkopf hat das Pentagon erst gestern eine Analyse* veröffentlicht, nach der Russland im bisherigen Kriegsverlauf rund 300.000 Verluste zu beklagen hat. Da geht es nur darum, ein positives Verhältnis zwischen den aufgewendeten US-Militärhilfen und deren Ertrag zu schaffen, denn dieses Verhältnis ist all things considered ziemlich gut.

* https://edition.cnn.com/2023/12/12/politics/russia-troop-losses-us-intelligence-assessment/index.html

Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft!

Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 13.12.2023, 09:28 (vor 740 Tagen) @ Mattes84

Zwei Punkte dazu: die Ukraine sagt meiner Meinung nach genau, was sie will und was sie braucht. Bis hinunter zur genauen Typenbezeichnung des gewünschten Gerätes. Ich kann einfach nicht verstehen, warum, und das wurde ja schon angesprochen, gerade Deutschland unter der SPD, diesen Wünschen nicht nachkommt.
Zum anderen denke ich, dass dein Vergleich der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen etwas hinkt. Hier war verzeihen möglich, weil die Initiative vom ehemaligen Täter ausging. Das sehe ich im Verhältnis Ukraine-Russland überhaupt nicht.

Welcher zuvor komplett besiegt wurde.

In 20 Jahren sind wir wieder so weit wie vor 80 Jahren

Franke, Dienstag, 12.12.2023, 23:16 (vor 741 Tagen) @ Gargamel09

- Oder schlimmer, man hat sich ja "weiterentwickelt", es gibt Atombomben in großer Anzahl.

Und dumme Menschen gibt es. Das Wissen der Menschheit entwickelt sich exponentiell, aber es gibt eine riesige Anzahl dummer Menschen, die skrupellosen Leuten auf den Leim gehen.

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

SebWagn, HH Harvestehude, Dienstag, 12.12.2023, 22:32 (vor 741 Tagen) @ Gargamel09

https://taz.de/Wolodimir-Selenski-in-den-USA/!5979064/

https://taz.de/Krieg-in-der-Ukraine/!5976703/

Republikaner enttäuschen Selenski im US-Kongress

https://www.handelsblatt.com/politik/ukraine-republikaner-enttaeuschen-selenski-im-us-kongress/100003225.html

Vor Weihnachten wird das wohl nichts mehr, die Abgeordneten gehen am Ende der Woche in den Urlaub. In Moskau/russ. Staats-TV wird schon gefeiert, es tritt das ein, worauf Putin immer gehofft hat, die Unterstützung der Ukraine im Westen lässt mehr und mehr nach. Ich befürchte, dass die Russen in den kommenden Tagen/Wochen verstärkt angreifen werden und die Ukraine Schwierigkeiten haben wird, ihre Stellungen zu halten, wenn immer weniger Nachschub kommt, Europa schafft das ja nicht allein, da sind auch nicht alle mit ihrer Unterstützung so dabei, wie es eigentlich sein sollte.
Man kann sich ausrechnen, was passieren wird, wenn die Ukraine "allein" gelassen wird, da waren 2 Jahre aufopfernder Kampf am Ende für die Katz und Putin bekommt gleichzeitig wieder Appetit auf noch mehr.

Beim Handelsblatt-Bericht hört es sich so an, dass die Hilfen vor dem Weihnachts-Urlaub noch kommen können, auch in gewaltiger Höhe, aber dafür muss man bei den Grenzschutz-Mitteln eine Lösung finden, die wohl nicht ganz unwahrscheinlich ist.

Glauben wir an das Beste

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 09:42 (vor 740 Tagen) @ SebWagn

Beim Handelsblatt-Bericht hört es sich so an, dass die Hilfen vor dem Weihnachts-Urlaub noch kommen können, auch in gewaltiger Höhe, aber dafür muss man bei den Grenzschutz-Mitteln eine Lösung finden, die wohl nicht ganz unwahrscheinlich ist.

Glauben wir an das Beste

Die GOP könnte aber auch folgendes im Sinn haben...


https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2023/12/republican-opposition-ukraine-israel-aid-border-security/676315/


Vorsätzliches Scheitern

Die Grenze ist Bidens größte politische Schwachstelle. Eine aktuelle NBC-Umfrage beziffert den Vorsprung der Republikaner bei der Einwanderung auf 18 Punkte und den Grenzsicherheitsvorteil auf 30 Punkte. Angenommen, die Republikaner hätten im Jahr 2023 ein großes Grenzzugeständnis erwirkt; Nehmen wir an, sie hätten alles bekommen, was sie wollten. Angenommen, ihre Politik funktionierte und der Zustrom von Asylbewerbern ging im Jahr 2024 tatsächlich dramatisch zurück. Wäre das Ergebnis dieses Erfolgs nicht nur, dass Bidens Wiederwahlchancen gestärkt und Donald Trumps Chancen geschmälert würden? Vielleicht liegt der Grund dafür, dass es den Demokraten so schwer fällt, mit den Republikanern ein „Ja“ zu erreichen, darin, dass viele Republikaner sich für ein „Nein“ entschieden haben, ganz gleich, um welches Angebot es sich handelt.

Feindseligkeit gegenüber der Ukraine

Ein Großteil der Berichterstattung über die Verhandlungen geht davon aus, dass den Republikanern die Grenze aufrichtig am Herzen liegt und sie die Ukraine und Israel als Druckmittel nutzen, um ihre höhere Priorität durchzusetzen. Aber zumindest für einige Republikaner scheint die Einstellung der Hilfe für die Ukraine eine Priorität an sich zu sein. Einige wenige unterzeichnen aktiv die Pro-Putin-Politik der extremen Rechten. Andere – darunter auch Sprecher Johnson selbst – begannen als Unterstützer der Ukraine, haben aber unter dem Einfluss des ukrainefeindlichen Parteigeistes ihre Meinung geändert. (Johnson unterstützte die erste Tranche der Ukraine-Hilfe im März 2022, war aber im Mai dieses Jahres auf die Anti-Ukraine-Seite übergelaufen.) Was auch immer die Beweggründe und die Geschichte jedes Mitglieds sein mögen, das Ergebnis hat sie an den Punkt gebracht, an dem Einwanderung für die Ukraine sieht für sie nicht mehr wie ein Win-Win-Deal aus.

Die Geschichte ist noch nicht zu ende.

In letzter Minute könnte es zu einer Gnadenfrist für die Ukraine und für die nationale Ehre der Vereinigten Staaten kommen. Die Mehrheiten sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat wollen, dass dieser Deal zustande kommt. Es liegen erhebliche Gegenvorschläge zur Einwanderungskontrolle auf dem Tisch, und es kann sicherlich eine Einigung erzielt werden. Aber die bösartigen Kräfte sind stark und werden nicht von alleine verschwinden.

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Davja89, Mittwoch, 13.12.2023, 09:53 (vor 740 Tagen) @ Gargamel09

Ich glaube du denkst das zu kompliziert.

Am Ende haben Demokratien immer mehr Intresse an der Innenpolitik als an der Außenpolitik.
Das hängt damit zusammen das der Präsident von Amerikaner gewählt wird. Und die interessieren sich am Ende dafür wie es im eigenen Land läuft.
Aktuell ist die Außenpolitik Spielball der Amerikanischen Innenpolitik.

Ähnlich wie in Deutschland. Die Probleme im Inneren sind aktuell so groß das es viele schlicht nur noch am Rande intersiert was hinter den Grenzen der EU geschieht.

Das ist auch menschlich vollkommen normal. Den Menschen fällt es schon unheimlich schwer in so etwas großem wie einer Nation zu denken. Man sieht selbst dort eher eine "Sippe" oder seine "Schicht".

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Gargamel09, Mittwoch, 13.12.2023, 09:55 (vor 740 Tagen) @ Davja89

Ich glaube du denkst das zu kompliziert.

Anscheinend nicht nur ich ;)

Selenskyj in den USA: Es geht um die Zukunft der Ukraine

Davja89, Mittwoch, 13.12.2023, 10:09 (vor 740 Tagen) @ Gargamel09

Touchè :D

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