Neuer Bahnstreik von Mittwoch bis Freitag (Politik)

Mal schauen, ob auf dem Papier dann auch zumindest eine Verhandlungsgrundlage ist, um sich gemeinsam an den Tisch zu setzen...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-gdl-100.html

Die DB gerät immer mehr unter Druck, da die GDL mit immer mehr Arbeitgebern (eigentlich sind die Arbeitgeber ja die Arbeitnehmer, den Arbeit geben die Angestellten und Arbeiter und bekommen dafür Geld) Tarifabschlüsse erzielt, die eben eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden für Schichtarbeiter vorsieht.

Ich wage auch zu bezweifeln, dass die GDL das vorgelegte Angebot als Verhandlungsgrundlage sieht.

Trotz Krise - Bahn-Chefs sollen noch Zinsen auf ihre Boni bekommen (Spiegel)

Durch dieses Gebaren machen sich Bahn-Vorstand und -Aufsichtsrat hochgradig angreifbar. Die Bahn hat ihre Kernziele krachend verfehlt. Aber gleichzeitig hat man sich ein Boni-Programm maßgeschneidert, das trotzdem die Zahlung von "Erfolgsprämien" an die Verantwortlichen sicherstellt. Und nun gibt es auch noch Zinsen für die "verspätete" Auszahlung. Das ganze ist ein kompletter Witz. Und dieser Witz spielt der Lokführergewerkschaft aktuell in die Karten.

Manche Leute müssen echt krass Langeweile und ganz besondere Wünsche haben, so in etwa "eine Revolution wäre mal wieder schön".

?

Meinst du damit die, die solch einen Quark schreiben wie du? Wer Zeit für sowas hat, wird wahrscheinlich gar nichts zu tun haben, vielleicht weil er allein von Kapitalerträgen lebt?

Nein, bei denen geht es schließlich um die Existenz, weil schließlich keine andere Berufsgruppe in den letzten drei Jahren auch nur annähernd solche Einkommenszuwächse hatte wie die Landwirte. Das muss so bleiben!

“Ich kann nur an alle Beteiligten appellieren, sich zu einigen. Mit den Maximalforderungen der #GDL ist das schwierig. Die Forderungen der Gewerkschaft zeigen in die falsche Richtung. Dieses Land braucht nicht Arbeitszeitverkürzungen, sondern wir benötigen mehr Anstrengung.“ (tm)

Da liegt er auf der Kretschmerlinie.

In dem anderen Tweet steht sinngemäß: Ich hab ja nichts gegen die Tarifautonomie, aber…

"Wenn aber zum wiederholten Male eine kleine Gruppe in der Lage ist, große Teile unseres Landes lahmzulegen, muss der Bund reagieren.“
https://twitter.com/_FriedrichMerz/status/1745473791923273978

Es wird nicht lange dauern und er wird davon fasseln, dass die GDL das Land terrorisiert.

Das kann der Fritze Merz schon als Einzelperson.

“Ich kann nur an alle Beteiligten appellieren, sich zu einigen. Mit den Maximalforderungen der #GDL ist das schwierig. Die Forderungen der Gewerkschaft zeigen in die falsche Richtung. Dieses Land braucht nicht Arbeitszeitverkürzungen, sondern wir benötigen mehr Anstrengung.“ (tm)

https://twitter.com/_FriedrichMerz/status/1745473794192412772

In dem anderen Tweet steht sinngemäß: Ich hab ja nichts gegen die Tarifautonomie, aber…

Halten wir fest: Merz sagt immer wieder, dass sich arbeiten lohnen müsse und es nicht sein könne, dass ein Arbeiter kaum mehr Geld in der Tasche hat als ein Bürgergeldempfänger. Sobald es aber um angemessene Bezahlung geht, ist er irgendwie jedes mal dagegen und das schon seit den 90er Jahren. Denn er mag weder den Mindestlohn noch die Gewerkschaften, die Tarifverträge aushandeln. Scheiß Bedingungen und niedrige Löhne sind okay. Dann kann man ja nur noch das Bürgergeld kürzen, um seinen Abstandswunsch zwischen Faulpelzen und tüchtigen Arbeitern hinzukriegen, nur geht das gar nicht, weil das ja das Existenzminimum ist.

Was will er noch so? Auf Atomkraftwerke setzen, Gendern verbieten und Flüchtlingen die Einreise erschweren (wo er doch genau weiß, dass wir zukünftig jährlich 400.000 Nettozuwanderer in den Arbeitsmarkt benötigen). Einfach wieder zurück ins letzte Jahrtausend.

Und gleichzeitig kriegt er von der AfD immer wieder Applaus inklusive ein sattes: Das haben wir aber schon ein Jahr früher erkannt, wählt lieber das Original.

Merkt denn keiner in der CDU, dass das der falsche Mann ist? Das kann doch alles nicht mehr wahr sein.

Man benötigt ihn noch ca. 12-14 Monate in dieser Position, bevor man ihn zum Teufel jagd und man den BK-kandidaten präsentiert, der sich dann nicht mehr im Alltagsgeschehen verbrennen kann.

Nur wird dummerweise die AfD dadurch immer stärker. Unter Merz ist die CDU faktisch nicht stärker geworden. Lediglich die Laschet Delle ist wieder raus. Die CDU ist jetzt nicht beliebter als unter Merkel. Aber die AfD hat sich verdoppelt.

Der dreitägige Streik der Lokführergewerkschaft kann wie angekündigt starten. Das Hessische Landesarbeitsgericht hat einen Versuch der Deutschen Bahn abgelehnt, die GDL juristisch zu stoppen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-scheitert-mit-klage-gegen-gdl-streik-a-8313c4db-6f61-4b1d-a790-1a70947618f1

Das war ja klar, die Klage war ja insgesamt eher ein Witz. Die Argumentation der Bahn ging ja ungefähr so: Wir haben ein Angebot vorgelegt, also ist ein Streik unverhältnismäßig. Würde man da der Bahn recht geben, hätte man Tür und Tor für die Arbeitgeber geöffnet in Zukunft jeden Streik durch die Vorlage von Scheinangeboten zu unterbinden.

Das Argument war, dass die GDL nicht tariffähig sein soll. Das hätte aber offensichtlich so sein müssen, damit ein solcher Antrag Erfolg haben kann. Ist es aber nicht.

Gut, was willst du machen wenn die Gewerkschaft mit ihrem Vorsitzenden alle 18 Monate durchdreht?

Vermutlich wird es gerichtlich keinen Erfolg haben, aber die GDL hat in der Vergangenheit wohl derart gute Verbesserungen erreicht, dass diese streikwut nur noch absurd ist und die Forderungen immer dreister werden aus meiner Sicht. Irgendetwas muss die Bahn ja tun und alle Möglichkeiten ausloten.

Bin wirklich auf Seiten von Gewerkschaften, aber was die GDL da gefühlt jährlich veranstaltet ist nicht mehr normal. Da gibt es den Warnstreik schon vor dem ersten Verhandlungstreffen.

Wieso ist die Forderung Dreist? Ich finde eine Forderung nach Arbeitszeitverkürzung angesichts von Schichtarbeit an 365 Tagen im Jahr auch an Wochenenden und Feiertagen völlig legitim.

Lokführer bzw. Triebfahrzeugführer ist ein sehr anstrengender Job. Während der gesamten Fahrzeit muss der Tf hochkonzentriert sein. Jedes Geschwindigkeitsbegrenzung muss beachtet und Signale quittiert werden. Eine Unachtsamkeit bedeutet nicht selten, dass der Zug sofort stehen bleibt und das führt dann direkt zu einem Rattenschwanz an Verspätungen anderer Züge. Und das ist noch der günstigste Fall.

Und das alles nicht in einem 9to5 Job sondern in Wechselschichten. Mal fängst du 15 Uhr an, mal 2 Uhr nachts, mal 7 Uhr morgens, mal 22 Uhr abends und dann natürlich auch an Wochenenden und Feiertagen. Was das fürs Familienleben bedeutet, muss ich wohl nicht extra erwähnen.

Wenn die also das nächste Mal für weniger Wochenarbeitszeit streiken, behalte das mal bitte im Hinterkopf!

Gut, was willst du machen wenn die Gewerkschaft mit ihrem Vorsitzenden alle 18 Monate durchdreht?

Man kann auch längere Tarifverträge vereinbaren. Dann wäre auch länger Ruhe. Hängt immer auch vom Angebot ab.

Vermutlich wird es gerichtlich keinen Erfolg haben, aber die GDL hat in der Vergangenheit wohl derart gute Verbesserungen erreicht, dass diese streikwut nur noch absurd ist und die Forderungen immer dreister werden aus meiner Sicht. Irgendetwas muss die Bahn ja tun und alle Möglichkeiten ausloten.

Was ist denn an den Forderungen dreist? Mit einem Konkurrenzunternehmen der DB hat man vor kurzem einen Tarifvertrag abgeschlossen, der eben auch eine Arbeitszeitverkürzung sowie angemessene Erhöhung umfasst. Das ging da ganz ohne Streiks. Die DB stellt sich quer.

Gut, was willst du machen wenn die Gewerkschaft mit ihrem Vorsitzenden alle 18 Monate durchdreht?

Claus Weselsky steht vor der Rente. Aktuell verhandelt er seinen letzten Tarifvertrag. Und möchte sich damit vermutlich ein Denkmal setzen. Auch das dürfte mit die Härte erklären, mit er er und seine Gewerkschaft agieren.

Vermutlich wird es gerichtlich keinen Erfolg haben, aber die GDL hat in der Vergangenheit wohl derart gute Verbesserungen erreicht, dass diese streikwut nur noch absurd ist und die Forderungen immer dreister werden aus meiner Sicht. Irgendetwas muss die Bahn ja tun und alle Möglichkeiten ausloten.

Ich kann es nicht beurteilen. Aber es ist schon seltsam, wenn die GDL eine von ihr faktisch gesteuerte Firma gründet, die mit der Bahn in Konkurrenz tritt, weil sie Lokführer anstellt und dann als Leiharbeiter den Verkehrsbetrieben zur Verfügung stellt.

Bin wirklich auf Seiten von Gewerkschaften, aber was die GDL da gefühlt jährlich veranstaltet ist nicht mehr normal. Da gibt es den Warnstreik schon vor dem ersten Verhandlungstreffen.

Traumatherapie?

Bis Freitag Streik, am Samstag Normalisierung, am Sonntag (Vormittag und später Nachmittag/früher Abend) will ich mit der Bahn fahren. 80 Minuten hin, 80 Minuten zurück, kein Umsteigen. In der Regel klappt das, im Dezember war mal hin und zurück Verspätung.
;-)

Bin fast 24 Jahre lang mit der Bahn zur Schule und später zur Arbeit gefahren. An einen Streik kann ich mich da nicht erinnern.

Früher waren das ja Beamte und die durften nicht streiken.

wann streiken die eigentlich nicht?
die Lokführer sind die streikwilligsten von allen.

klar sollen die ihre rechte in anspruch nehmen aber die sind echt anstrengend.
Wenn die EVG nicht streikt tut es die GDL und umgekehrt.

Die EVG kommt seit ihrer Zusammenlegung 2010 auf

- einen vierundzwanzigstündigen Warnstreik 2023
- einen achtstündigen Warnstreik 2023
- einen vierstündigen Warnstreik 2018

Insgesamt keine zwei Tage Streik in 13 Jahren.
Richtig auf Krawall gebürstet der Laden.

Die EVG ist die wesentlich vernünftigere Gewerkschaft. Die Lokführerstreiks werden von der GDL organisiert, welche die DB mit völlig unrealistischen Forderungen erpresst und damit auch versucht Mitglieder von der EVG abzuwerben. Leider mit einigem Erfolg. Weselsky hat aus der GDL eine Art autokratische Gewerkschaft gemacht, mit ihm als Alleinherrscher.

wann streiken die eigentlich nicht?
die Lokführer sind die streikwilligsten von allen.

klar sollen die ihre rechte in anspruch nehmen aber die sind echt anstrengend.
Wenn die EVG nicht streikt tut es die GDL und umgekehrt.

Einfach eine große gewerkschaft machen und gut ist.

Gerade DAS lehnt die GDL entschieden ab.

Ticket Preise erhöhen und gleichzeitig streiken..

Klingt ganz nach Borussia.