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Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa (Politik)

Fred789, Ort, Mittwoch, 22.05.2024, 14:42 (vor 24 Tagen)

Deutschland hat aufgrund seiner großen Wirtschaftskraft und eines gut ausgebauten Gesundheitssystems gute Voraussetzungen für eine überdurchschnittlich starke Reduzierung der Sterblichkeit. Jedoch fällt Deutschland bei der Lebenserwartung in Westeuropa zunehmend zurück. Unsere Analyse vergleicht die Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland mit anderen westeuropäischen Ländern zwischen 1960 und 2019.

....

Deutschland weist im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern eine erhöhte Sterblichkeit in den mittleren und hohen Altersgruppen auf. Dabei ist Deutschlands Rückstand in der Lebenserwartung zum Durchschnitt der anderen westeuropäischen Länder gerade in den letzten 20 Jahren noch einmal angewachsen. Lag Deutschland im Jahr 2000 bei den Männern 0,73 Jahre und bei Frauen 0,74 Jahre zurück, waren es 2019 bereits 1,43 bzw. 1,34 Jahre. Dies erklärt sich überwiegend durch Sterblichkeit an nichtübertragbaren Krankheiten.

https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-024-03867-9

Zusammenfassung bei ntv

https://www.n-tv.de/wissen/Lebenserwartung-in-Deutschland-faellt-weiter-zurueck-article24958343.html

Den negativen Erfahrungen mit dem deutschen Gesundheitssystem hier

CF, Donnerstag, 23.05.2024, 10:15 (vor 24 Tagen) @ Fred789

kann ich mich nur anschließen. Man könnte viele Abhandlungen halten, aber tatsächlich ist es inzwischen so, dass man heutzutage im Ernstfall Glück haben muss, eine gute Gesundheitsversorgung zu bekommen, während es vor 20-30 Jahren eher Pech war, wenn man mal keine so gute bekam.

Es gibt dafür sicherlich viele Gründe: eine über Jahre und Jahrzehnte falsche Gesundheitspolitik, die elende Privatisierung von Krankenhäuser hin zu "fast heal"-Ketten. Furchtbar...

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Floatdownstream, Lünen, Mittwoch, 22.05.2024, 20:24 (vor 24 Tagen) @ Fred789

Also die letzten 2 Jahre meiner Mutter im Pflegeheim (wurde 89) wären ihr besser erspart geblieben. Momentan besuche ich regelmäßig meinen Schwiegervater (90) im gleichen Heim und es ist ebenso besch....
Die reine statistische Erfassung von Durchschnitts-Werten sagt leider so gar nichts über Lebens-Qualität aus. Ich persönlich würde lieber während einer noch vorhandenen Freude am Leben einfach umkippen, als so etwas erleben zu müssen.
Leider kann man es sich nicht aussuchen.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Davja89, Donnerstag, 23.05.2024, 10:00 (vor 24 Tagen) @ Floatdownstream

Sehe ich ähnlich.

Halt auch wenig von diesem krampfhaften Leben verlängern.
Würde auch gerne in Würde irgendwann gehen und nicht wie ich das leider auch schon beobachten musste, die letzten 1 oder 2 Jahre dahin siechen in irgendwelchen Einrichtungen.

Mehr ist nicht immer besser.

Lebenserwartung: Einsamkeit ist ein großes Problem

Copperfield, Saarbrücken, Mittwoch, 22.05.2024, 19:44 (vor 24 Tagen) @ Fred789

Es wurde hier noch nicht genannt und es ist neben Übergewicht und Rauchen eins der großen Probleme unserer Gesellschaft - Einsamkeit. Die Leute gehen daheim einfach ein. Und das ist vielleicht die traurigste Art zu sterben. Und hier kann die Gesellschaft als ganzes auch am ehesten gegenwirken. Mehr Gemeinschaftsräume, soziale Kulturangebote, Mobilität im Alter usw.

Daher ist unser Forum auch sehr wichtig.

tobi002, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 23:29 (vor 24 Tagen) @ Copperfield

Auch hier kann man mit Menschen lieb kommunizieren. Seid nett und hilfsbereit. ;)

Daher ist unser Forum auch sehr wichtig.

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 23.05.2024, 07:17 (vor 24 Tagen) @ tobi002

Auch hier kann man mit Menschen lieb kommunizieren. Seid nett und hilfsbereit. ;)

Also ganz ehrlich, ich hatte damals nach meiner Krankheit 3 Monate Entzug, konnte nicht aufs Forum zurück greifen. Das Posten und Lesen im Forum hat mir gut getan und tuts noch.

Lebenserwartung: Einsamkeit ist ein großes Problem

Ritti, Lünen, Mittwoch, 22.05.2024, 20:02 (vor 24 Tagen) @ Copperfield

ich sehe das sehr stark an meinem Dad.
er hat meine Mutter die 2019 verstorben ist lange zeit gepflegt, dadurch sind viele viele soziale kontakte eingebrochen bzw. abgebrochen.

die leute wollten einfach nichts mehr mit meinen eltern zutun haben weil beide halt einfach nicht so spontan sein konnten wie andere.
Da ging es nicht mal ebend spontan essen zu gehen ins kino usw. jeder weg war beschwerlich und hatte viel planung im vorlauf.

meine mutter hatte MS war an den rollstuhl gefesselt. Ist halt alles nicht so einfach. Viele für normale selbstverständliche dinge gingen nicht.

Nun ist meine Mutter schon 4,5 Jahre verstorben und mein Vater findet keinen anschluss mehr. Liegt zum teil auch mit an ihm weil er schwierig ist. aber hauptsächlich an den leuten die meinen eltern vorher den rücken gekehrt haben, weil die jetzt zum teil die selben probleme haben wie mein dad seit 1999 beginnend.

einen geliebten menschen pflegen und alles an angeboten treffen usw. blocken.

mittlerweile ist es so, dass ich versuche so oft ich kann zeit mit ihm zu verbringen. und sei es nur zum grillen im garten oder beim basteln am/im haus. dadurch kann ich noch was von ihm lernen, er kann mir nochmal wissen vermitteln und das wichtigste er hat kontakt zu menschen und kommt vor die tür. man merkt den fehlenden sozialen kontakt bei ihm. ihm fehlen häufig themen über die er sprechen kann liegt aber auch daran, weil er kaum mit leuten spricht weil halt keiner da ist.

würde ich und meine frau nicht sein, würde er mit sehr hoher wahrscheinlichkeit in seiner wohnung sitzen und langsam eingehen beim TV gucken.

wir alle wären gut daran bedacht mehr zeit mit den alten zu verbringen die uns das ermöglicht haben was wir heute haben.

Lebenserwartung: Einsamkeit ist ein großes Problem

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 20:08 (vor 24 Tagen) @ Ritti
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 22.05.2024, 20:11

ich sehe das sehr stark an meinem Dad.
er hat meine Mutter die 2019 verstorben ist lange zeit gepflegt, dadurch sind viele viele soziale kontakte eingebrochen bzw. abgebrochen.

die leute wollten einfach nichts mehr mit meinen eltern zutun haben weil beide halt einfach nicht so spontan sein konnten wie andere.
Da ging es nicht mal ebend spontan essen zu gehen ins kino usw. jeder weg war beschwerlich und hatte viel planung im vorlauf.

meine mutter hatte MS war an den rollstuhl gefesselt. Ist halt alles nicht so einfach. Viele für normale selbstverständliche dinge gingen nicht.

Nun ist meine Mutter schon 4,5 Jahre verstorben und mein Vater findet keinen anschluss mehr. Liegt zum teil auch mit an ihm weil er schwierig ist. aber hauptsächlich an den leuten die meinen eltern vorher den rücken gekehrt haben, weil die jetzt zum teil die selben probleme haben wie mein dad seit 1999 beginnend.

einen geliebten menschen pflegen und alles an angeboten treffen usw. blocken.

mittlerweile ist es so, dass ich versuche so oft ich kann zeit mit ihm zu verbringen. und sei es nur zum grillen im garten oder beim basteln am/im haus. dadurch kann ich noch was von ihm lernen, er kann mir nochmal wissen vermitteln und das wichtigste er hat kontakt zu menschen und kommt vor die tür. man merkt den fehlenden sozialen kontakt bei ihm. ihm fehlen häufig themen über die er sprechen kann liegt aber auch daran, weil er kaum mit leuten spricht weil halt keiner da ist.

würde ich und meine frau nicht sein, würde er mit sehr hoher wahrscheinlichkeit in seiner wohnung sitzen und langsam eingehen beim TV gucken.

wir alle wären gut daran bedacht mehr zeit mit den alten zu verbringen die uns das ermöglicht haben was wir heute haben.

Und jetzt ruf dir mal die Gegenwart zu diesem Beispiel ins Gedächtnis. Wo es relativ seriöse Untersuchungen gibt, wie viele Menschen nie Kinder bekommen werden weil in keiner festen Beziehung. Ich bin mir nicht mehr 100%ig sicher, ich meine es war McKinsey, die das vor 2-3 Jahren mal großflächig für die USA untersucht haben mit einer großen Studie. Primär natürlich um zu schauen, wie sich Märkte und Bedürfnisse entwickeln werden. Nagel mich jetzt nicht drauf fest, aber die kamen zum Ergebnis, dass 40% oder so der heute im heiratsfähigen Alter befindlichen Frauen in den USA nie heiraten und auch nie Kinder bekommen werden, aufgrund demografisch-gesellschaftlicher Entwicklungsparameter, die sie dazu ausgeklügelt hatten. Das gilt natürlich dann auch auf der anderen Seite für diese x% der Männer, die "übrig bleiben".
In 20-30 Jahren werden Millionen von Menschen in den westlichen, ich sag jetzt mal Hedonismus-Gesellschaften, wie deine Eltern, nur völlig ohne Kinder oder Enkelkinder ihr Alter verbringen.

Lebenserwartung: Einsamkeit ist ein großes Problem

Ritti, Lünen, Mittwoch, 22.05.2024, 20:17 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

In 20-30 Jahren werden Millionen von Menschen in den westlichen, ich sag jetzt mal Hedonismus-Gesellschaften, wie deine Eltern, nur völlig ohne Kinder oder Enkelkinder ihr Alter verbringen.

mag gut sein, aber gerade dann ist es aufgabe von uns jungen die alten ins leben mit einzubeziehen.

Lebenserwartung: Einsamkeit ist ein großes Problem

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 20:26 (vor 24 Tagen) @ Ritti
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 22.05.2024, 20:32

In 20-30 Jahren werden Millionen von Menschen in den westlichen, ich sag jetzt mal Hedonismus-Gesellschaften, wie deine Eltern, nur völlig ohne Kinder oder Enkelkinder ihr Alter verbringen.


mag gut sein, aber gerade dann ist es aufgabe von uns jungen die alten ins leben mit einzubeziehen.

Das wäre die optimale Lösung, nur allein mir fehlt der Glaube daran. Ich bin Millennial und wahrscheinlich die erste Generation im Westen, die zum bedingungslosen Individualismus sozialiert wurde. Egal ob männlein oder weiblein. Eine Familie ist irgendwie eigentlich nicht viel wert, bestenfalls nebensächlich, was zählt ist Karriere (gerne auch mit mehreren Ortswechseln, zum Wohle des Kapitalismus), Unabhängigkeit und das Leben so zu gestalten, wie es sich richtig anfühlt. Generell sind wir ja immer sehr stark auf der Gefühlsebene unterwegs. Das hat sich ja in den folgenden Generationen nochmals verstärkt. Wie so sollen diese Generationen, die es dann, wenn man der McKinsey-Studie glauben schenken mag (was ich aber für durchaus realisisch halte, die Kinder- und Ehelosigkeit ist ja eigentlich für jeden schon greifbar mittlerweile in vielen Teilen der Gesellschaft), immer häufiger nicht einmal zur eigenen Familie schaffen, mit alten Menschen in einem echten, engen Verhältnis zusammenkommen, die ihnen fremd sind?

Lebenserwartung: Einsamkeit ist ein großes Problem

Ritti, Lünen, Mittwoch, 22.05.2024, 21:31 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

ehrlich gesagt finde ich solche studien grundlegend als mist.
Warum? weil so viele einflüsse von außen entstehen.

Klar gibt es immer studien die von dem aktuellen stand des daseins ausgehen, aber dann gibt es so unberechenbare variablen wie kriege, pandemien usw. die das alles zerschießen und schlagartig in eine andere richtung verschieben.

Daher kann man nie von solchen studien ausgehen da sie auf lange sicht nur für einen gewissen teil eintreten werden.

Ist doch gut so!

PePopp, Mittwoch, 22.05.2024, 19:24 (vor 24 Tagen) @ Fred789

Wenn die Lebenserwartung weiter sinkt, löst sich das Rentenproblem von ganz alleine :thumbsUp:

Ist doch gut so!

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 20:16 (vor 24 Tagen) @ PePopp

Wenn die Lebenserwartung weiter sinkt, löst sich das Rentenproblem von ganz alleine :thumbsUp:

Ja. Und für die Front kann man die dann auch nicht mehr gebrauchen. :-D

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 18:38 (vor 24 Tagen) @ Fred789

Deutschland hat aufgrund seiner großen Wirtschaftskraft und eines gut ausgebauten Gesundheitssystems gute Voraussetzungen für eine überdurchschnittlich starke Reduzierung der Sterblichkeit. Jedoch fällt Deutschland bei der Lebenserwartung in Westeuropa zunehmend zurück. Unsere Analyse vergleicht die Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland mit anderen westeuropäischen Ländern zwischen 1960 und 2019.

....

Deutschland weist im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern eine erhöhte Sterblichkeit in den mittleren und hohen Altersgruppen auf. Dabei ist Deutschlands Rückstand in der Lebenserwartung zum Durchschnitt der anderen westeuropäischen Länder gerade in den letzten 20 Jahren noch einmal angewachsen. Lag Deutschland im Jahr 2000 bei den Männern 0,73 Jahre und bei Frauen 0,74 Jahre zurück, waren es 2019 bereits 1,43 bzw. 1,34 Jahre. Dies erklärt sich überwiegend durch Sterblichkeit an nichtübertragbaren Krankheiten.

https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-024-03867-9

Zusammenfassung bei ntv

https://www.n-tv.de/wissen/Lebenserwartung-in-Deutschland-faellt-weiter-zurueck-article24958343.html

Interessant. Gibt es zufällig eine vergleichbare Untersuchung in ähnlichem Zeitraum für die USA (oder kennt jemand Werte?)?

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Eisen, DO, Mittwoch, 22.05.2024, 19:12 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

Soviel ich weiß sinkt die Lebenserwartung dort sogar. Es wundert einen nicht…

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 19:15 (vor 24 Tagen) @ Eisen

Soviel ich weiß sinkt die Lebenserwartung dort sogar. Es wundert einen nicht…

Wäre irgendwie interessant zu wissen, weil es ja zumindest immer heißt, dass dort auch viele ein Problem mit einigermaßen ungesunder Ernährung und Adipositas haben. Wobei ich da jetzt keine Zahlen - Daten - Fakten zu habe.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

simie, Krefeld, Mittwoch, 22.05.2024, 19:40 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

In den USA sollte man die Opioidkrise nicht vergessen. Da ist Europa glücklicherweise größtenteils verschont geblieben, da man einige Fehler der FDA nicht kopiert hat.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Eisen, DO, Mittwoch, 22.05.2024, 17:44 (vor 24 Tagen) @ Fred789

Das wundert mich nicht, ein Blick in der Fußgängerzone oder im Supermarkt reicht aus, um zu erfassen, dass die Ø-Kartoffel jenseits der 50 viel zu fett ist. Und wohin das auf Dauer führt, ist allseits bekannt.

Mehr Bewegung, weniger Fressen, das ist die Lösung.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Gargamel09, Mittwoch, 22.05.2024, 19:26 (vor 24 Tagen) @ Eisen

Das wundert mich nicht, ein Blick in der Fußgängerzone oder im Supermarkt reicht aus, um zu erfassen, dass die Ø-Kartoffel jenseits der 50 viel zu fett ist. Und wohin das auf Dauer führt, ist allseits bekannt.

Mehr Bewegung, weniger Fressen, das ist die Lösung.

Im Gegensatz zu den USA und Mexico, hält sich das hierzulande aber noch in Grenzen. Bei TLC gibt es eine Sendung - Mein Leben mit 300kg - Menschen, das ist dann doch noch mal ne ganz andere Hausnummer und was wir als fett beschreiben, fällt dort drüben schon gar nicht mehr auf.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Davja89, Mittwoch, 22.05.2024, 18:16 (vor 24 Tagen) @ Eisen

Jeder wie er mag.

Wenn einer sich gerne Pils, Kippen und ab und zu die gute Donauwelle reinpfeifft und dafür dann mit 83 statt mit 89 abkratzt ist das doch in Ordnung.

Jeder ist auch irgendwann für sich selber verantwortlich.
Wenn ich mir nach einem durchzechten Abend mit den Kumpels nach 7x Havanna Cola noch den Döner reinpfeiffe ist wohl klar das ich meinem Körper keinen guten Dienst erwiesen habe.
Wenn mich der Abend dann statistisch 12 Minuten Lebenszeit gekostet hat, geh ich das gerne ein.

Die Menschen heute haben einen sehr guten Zugang zu Informationen was gesund und ungesund ist.
Besser als jede Generation zuvor.
Was der Mensch dann dadraus macht bleibt ihm dann selber überlassen.

Die Gesellschaft/Politik muss sich nicht um jedes Laster der Menschen sorgen/kümmern.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Eisen, DO, Mittwoch, 22.05.2024, 19:04 (vor 24 Tagen) @ Davja89

Da gehe ich voll mit, muss jeder selbst wissen und liegt in seiner persönlichen Verantwortung. Ich wundere mich nur, wieviele Menschen sich krass gehen lassen. Auch viele junge Menschen…

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Habakuk, OWL, Mittwoch, 22.05.2024, 17:56 (vor 24 Tagen) @ Eisen

Das wundert mich nicht, ein Blick in der Fußgängerzone oder im Supermarkt reicht aus, um zu erfassen, dass die Ø-Kartoffel jenseits der 50 viel zu fett ist. Und wohin das auf Dauer führt, ist allseits bekannt.

Mehr Bewegung, weniger Fressen, das ist die Lösung.

Man sollte sich auch klarmachen, dass die geringere Lebenserwartung in Deutschland ein Durchschnittswert für die Gesamtbevölkerung darstellt. Das bedeutet nicht, dass der Einzelne bei gleichen Lebensgewohnheiten in der Schweiz länger leben würde. Es bedeutet vielmehr, dass die Zahl der Einzelnen, die relativ ungesund leben, in Deutschland höher ist als in den meisten anderen Westeuropäischen Ländern. Am Ende liegt es also an jedem selbst, wie hoch die eigene Lebenserwartung ist.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Floatdownstream, Lünen, Mittwoch, 22.05.2024, 16:04 (vor 24 Tagen) @ Fred789

Die Mentalität, permanent den Weltuntergang vor Augen zu haben, aus allem ein Problem zu machen und vor allem sich permanent die Lebenslust zu nehmen und auf gar keinen Fall Spaß am Leben zu haben, trägt sicherlich dazu bei, dass man dieses schreckliche Leben eher verlässt als andere Völker.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

herrNick, Mittwoch, 22.05.2024, 16:01 (vor 24 Tagen) @ Fred789

Deutschland hat aufgrund seiner großen Wirtschaftskraft und eines gut ausgebauten Gesundheitssystems gute Voraussetzungen für eine überdurchschnittlich starke Reduzierung der Sterblichkeit. Jedoch fällt Deutschland bei der Lebenserwartung in Westeuropa zunehmend zurück. Unsere Analyse vergleicht die Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland mit anderen westeuropäischen Ländern zwischen 1960 und 2019.

....

Deutschland weist im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern eine erhöhte Sterblichkeit in den mittleren und hohen Altersgruppen auf. Dabei ist Deutschlands Rückstand in der Lebenserwartung zum Durchschnitt der anderen westeuropäischen Länder gerade in den letzten 20 Jahren noch einmal angewachsen. Lag Deutschland im Jahr 2000 bei den Männern 0,73 Jahre und bei Frauen 0,74 Jahre zurück, waren es 2019 bereits 1,43 bzw. 1,34 Jahre. Dies erklärt sich überwiegend durch Sterblichkeit an nichtübertragbaren Krankheiten.

https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-024-03867-9

Zusammenfassung bei ntv

https://www.n-tv.de/wissen/Lebenserwartung-in-Deutschland-faellt-weiter-zurueck-article24958343.html

Mein Spieglein an der Wand sagt, dass Übergewicht, Vorsorgeuntersuchungen, Fleisch und Alkohol Stellschrauben wären, an denen ich drehen sollte. Ich kann mir vorstellen, dass da in D in guter Gesellschaft bin.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Lattenknaller, Madrid, Mittwoch, 22.05.2024, 17:37 (vor 24 Tagen) @ herrNick

Deutschland hat aufgrund seiner großen Wirtschaftskraft und eines gut ausgebauten Gesundheitssystems gute Voraussetzungen für eine überdurchschnittlich starke Reduzierung der Sterblichkeit. Jedoch fällt Deutschland bei der Lebenserwartung in Westeuropa zunehmend zurück. Unsere Analyse vergleicht die Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland mit anderen westeuropäischen Ländern zwischen 1960 und 2019.

....

Deutschland weist im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern eine erhöhte Sterblichkeit in den mittleren und hohen Altersgruppen auf. Dabei ist Deutschlands Rückstand in der Lebenserwartung zum Durchschnitt der anderen westeuropäischen Länder gerade in den letzten 20 Jahren noch einmal angewachsen. Lag Deutschland im Jahr 2000 bei den Männern 0,73 Jahre und bei Frauen 0,74 Jahre zurück, waren es 2019 bereits 1,43 bzw. 1,34 Jahre. Dies erklärt sich überwiegend durch Sterblichkeit an nichtübertragbaren Krankheiten.

https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-024-03867-9

Zusammenfassung bei ntv

https://www.n-tv.de/wissen/Lebenserwartung-in-Deutschland-faellt-weiter-zurueck-article24958343.html


Mein Spieglein an der Wand sagt, dass Übergewicht, Vorsorgeuntersuchungen, Fleisch und Alkohol Stellschrauben wären, an denen ich drehen sollte. Ich kann mir vorstellen, dass da in D in guter Gesellschaft bin.

Die gute Butter auf dem Brot.
In dem Maße, in dem sich die Qualität der Gesundheitsversorgung weitestgehend angleicht, das Rauchen und der Alkoholkonsum zurückgeht schlagen halt dann ein paar Ernährungsgewohnheiten durch.
Als jemand der in Spanien lebt schüttel ich manchmal mit dem Kopf, was sich so manche ältere Deutsche an Brot mit Butter so reinpfeifen am Tag, dazu das Teilchen mit Kaffee am Mittag. Und nein, der mangelnde ÖPNV ist das an der Stelle sicher nicht.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Fred789, Ort, Mittwoch, 22.05.2024, 17:03 (vor 24 Tagen) @ herrNick

Teilweise ja, teilweise nein:

Wie bei Jasilionis et al. [10]
beschrieben, gibt es keine überzeugen-
den und systematischen Belege dafür,
dass Deutschland bei der Prävalenz
vieler bekannter Risikofaktoren, wie bei-
spielsweise Rauchen, Übergewicht und
körperlicher Aktivität, deutlich schlech-
ter abschneidet als andere Länder mit
einem ähnlich hohen Wohlstandsniveau.
Allerdings weisen internationale Daten
darauf hin, dass die Bevölkerung in
Deutschland durchschnittlich schlech-
tere Ernährungsgewohnheiten aufweist.

Teilweise überraschend:

Die auffallend hohe Morbidität durch
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, komple-
xe chirurgische Behandlungen und über-
mäßige Krankenhausaufenthaltsraten
sowie der hohe Prozentsatz von Patien-
tinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-
Erkrankungen, welche Krankenhäuser
erst in fortgeschrittenen Krankheits-
stadien und mit Multimorbidität er-
reichen, deuten auf Versäumnisse bei
der Prävention, Früherkennung und
Behandlung hin
[36].

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 18:56 (vor 24 Tagen) @ Fred789
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 22.05.2024, 19:02

Teilweise ja, teilweise nein:

Wie bei Jasilionis et al. [10]
beschrieben, gibt es keine überzeugen-
den und systematischen Belege dafür,
dass Deutschland bei der Prävalenz
vieler bekannter Risikofaktoren, wie bei-
spielsweise Rauchen, Übergewicht und
körperlicher Aktivität, deutlich schlech-
ter abschneidet als andere Länder mit
einem ähnlich hohen Wohlstandsniveau.
Allerdings weisen internationale Daten
darauf hin, dass die Bevölkerung in
Deutschland durchschnittlich schlech-
tere Ernährungsgewohnheiten aufweist.

Teilweise überraschend:

Die auffallend hohe Morbidität durch
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, komple-
xe chirurgische Behandlungen und über-
mäßige Krankenhausaufenthaltsraten
sowie der hohe Prozentsatz von Patien-
tinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-
Erkrankungen, welche Krankenhäuser
erst in fortgeschrittenen Krankheits-
stadien und mit Multimorbidität er-
reichen, deuten auf Versäumnisse bei
der Prävention, Früherkennung und
Behandlung hin
[36].

Ich habe aber immer den Eindruck, dass im europäischen Ausland mittlerweile deutlich mehr gedampft wird, als in Deutschland.

Folgender Part ist auch sehr interessant:"Anhand dieser Studie konnten wir belegen, dass das deutsche Langlebigkeitsdefizit im Vergleich zu Vorreiterländern, wie etwa der Schweiz, Frankreich, Spanien oder Japan, vor allem auf einen Nachteil in der Sterblichkeit im höheren Erwachsenenalter zurückzuführen ist (bei Männern ab 50 Jahren, bei Frauen ab 65 Jahren). Hinsichtlich der Todesursachen erklärte sich der Rückstand insbesondere durch eine höhere Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies gilt selbst im Vergleich zu anderen „Nachzüglerländern“ wie den USA und dem Vereinigten Königreich. Die immer noch hohe kardiovaskuläre Sterblichkeit in Deutschland scheint auch auf unzureichende Prävention und Primärversorgung zurückzuführen zu sein."

Auch wenn letzteres sich hier nur auf kardiovaskuläre Sterblichkeit bezieht, deckt sich das in der Tat vollständig mit meinem laienhaften, subjektiven Eindruck, speziell aber auch wenn es um Tertiärversorgung geht. Ich hatte in den letzten 2-3 Jahren häufiger regelmäßig mit Klinikaufenthalten in NRW zu tun, teils familiär bedingt, für verschiedene Personen im engsten Kreise. Ist natürlich nur ein rein persönliches Erleben, aber ich habe da ein Stück weit mein Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem verloren. Um das hier näher auszubreiten, müsste ich wohl 2-3 Folgebeiträge tippen, da es den Rahmen sprengen würde, aber eine derart patientenfeindliche und meinem Eindruck nach auch fachlich desaströse Versorgung hätte ich niemals für möglich gehalten. Mir ist bei einer Dienstreise in Rumänien ein bakterieller "Unfall", wenn man so will, passiert und ich muss fraglos sagen, ich habe mich dort deutlich besser aufgehoben gefühlt, als in den 6 NRW-Kliniken, die ich in den vergangenen Jahre habe näher kennenlernen dürfen. Wohlgemerkt, größtenteils Kliniken der Maximalversorgung. Man hatte zuvor schon von anderen Bekannten und Freunden ähnliche Stories mitbekommen, allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass da übertrieben wurde. Für mich persönlich hat sich dieser verheerende Zustand leider bestätigt. Plump gesagt: Geh in eine deutsche Klinik und du kommst kränker wieder raus. Oder auch gar nicht.
Irgendwie auch Ausdruck dafür, wie extrem asozial es hier mittlerweile zugeht, trotz jahrzehntelanger Goldbilanzen. Ich werde zukünftig primär nur noch Privatkliniken ansteuern, sofern irgendwann notwendig, auch wenn es deutlich mehr Geld frisst.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 22.05.2024, 19:16 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

Auch wenn letzteres sich hier nur auf kardiovaskuläre Sterblichkeit bezieht, deckt sich das in der Tat vollständig mit meinem laienhaften, subjektiven Eindruck, speziell aber auch wenn es um Tertiärversorgung geht. Ich hatte in den letzten 2-3 Jahren häufiger regelmäßig mit Klinikaufenthalten in NRW zu tun, teils familiär bedingt, für verschiedene Personen im engsten Kreise. Ist natürlich nur ein rein persönliches Erleben, aber ich habe da ein Stück weit mein Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem verloren. Um das hier näher auszubreiten, müsste ich wohl 2-3 Folgebeiträge tippen, da es den Rahmen sprengen würde, aber eine derart patientenfeindliche und meinem Eindruck nach auch fachlich desaströse Versorgung hätte ich niemals für möglich gehalten. Mir ist bei einer Dienstreise in Rumänien ein bakterieller "Unfall", wenn man so will, passiert und ich muss fraglos sagen, ich habe mich dort deutlich besser aufgehoben gefühlt, als in den 6 NRW-Kliniken, die ich in den vergangenen Jahre habe näher kennenlernen dürfen. Wohlgemerkt, größtenteils Kliniken der Maximalversorgung. Man hatte zuvor schon von anderen Bekannten und Freunden ähnliche Stories mitbekommen, allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass da übertrieben wurde. Für mich persönlich hat sich dieser verheerende Zustand leider bestätigt. Plump gesagt: Geh in eine deutsche Klinik und du kommst kränker wieder raus. Oder auch gar nicht.
Irgendwie auch Ausdruck dafür, wie extrem asozial es hier mittlerweile zugeht, trotz jahrzehntelanger Goldbilanzen. Ich werde zukünftig primär nur noch Privatkliniken ansteuern, sofern irgendwann notwendig, auch wenn es deutlich mehr Geld frisst.

Kann ich leider bestätigen, die Folgeschäden werden mich bis an mein Lebensende begleiten.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 19:58 (vor 24 Tagen) @ Garum
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 22.05.2024, 20:17

Auch wenn letzteres sich hier nur auf kardiovaskuläre Sterblichkeit bezieht, deckt sich das in der Tat vollständig mit meinem laienhaften, subjektiven Eindruck, speziell aber auch wenn es um Tertiärversorgung geht. Ich hatte in den letzten 2-3 Jahren häufiger regelmäßig mit Klinikaufenthalten in NRW zu tun, teils familiär bedingt, für verschiedene Personen im engsten Kreise. Ist natürlich nur ein rein persönliches Erleben, aber ich habe da ein Stück weit mein Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem verloren. Um das hier näher auszubreiten, müsste ich wohl 2-3 Folgebeiträge tippen, da es den Rahmen sprengen würde, aber eine derart patientenfeindliche und meinem Eindruck nach auch fachlich desaströse Versorgung hätte ich niemals für möglich gehalten. Mir ist bei einer Dienstreise in Rumänien ein bakterieller "Unfall", wenn man so will, passiert und ich muss fraglos sagen, ich habe mich dort deutlich besser aufgehoben gefühlt, als in den 6 NRW-Kliniken, die ich in den vergangenen Jahre habe näher kennenlernen dürfen. Wohlgemerkt, größtenteils Kliniken der Maximalversorgung. Man hatte zuvor schon von anderen Bekannten und Freunden ähnliche Stories mitbekommen, allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass da übertrieben wurde. Für mich persönlich hat sich dieser verheerende Zustand leider bestätigt. Plump gesagt: Geh in eine deutsche Klinik und du kommst kränker wieder raus. Oder auch gar nicht.
Irgendwie auch Ausdruck dafür, wie extrem asozial es hier mittlerweile zugeht, trotz jahrzehntelanger Goldbilanzen. Ich werde zukünftig primär nur noch Privatkliniken ansteuern, sofern irgendwann notwendig, auch wenn es deutlich mehr Geld frisst.


Kann ich leider bestätigen, die Folgeschäden werden mich bis an mein Lebensende begleiten.

Das tut mir leid. Mich haben diese 2-3 Jahre auch extrem geprägt und ich vermute einschätzen zu können, wie du dich fühlen musst, hoffe aber trotzdem, dass du damit irgendwie zumindest bedingt deinen Frieden machen konntest. Wo wir jetzt hier so schreiben, kommt bei mir wieder so ein Stück die Fassungslosigkeit hoch, wie hart sich die Deutschen auch in vielen Dingen selbst belügen, z.B. ihrem Gesundheitssystem, und wie dann so die infrastrukturelle Realität aussieht.

Vielleicht mal ein Beispiel, was ich in den letzten 18 Monaten erlebt habe. Meine Tante, kinderlos und dann schon ohne Ehemann, kam letztes Jahr ins Krankenhaus, via RTW. Knapp 70, geistig und körperlich aber völlig normal, hat auch alleine gelebt und sich selbst versorgt. Einzige Einschränkung, eine Diabetes. Ging längere Zeit gut, dann aber wohl falsch eingestellt. In den frühen Morgenstunden gefallen, wohl wegen Unterzuckerung, RTW. Ganz normal ansprechbar, kleinere Hämatome. Dann ging es los. In ca. 9 Wochen hat sie 4 Kliniken im Großraum Dortmund/Hamm/Ahlen gesehen. Immer mit der Prämisse "da haben sie eine Fachabteilung und Betten frei". Am Anfang ganz normal durch den Raum laufend, ging das dann quasi wöchentlich bergab. Meine Mutter und meine andere Tante sind dann regelmäßig dort gewesen. Fast nie ein Arzt oder eine Ärztin zugegen und wenn, teilweise mit gebrochenem Englisch. Manchmal kamen sie in die Klinik, da war meine Tante dann wieder schon verlegt. Manchmal sogar von der einen wieder in die andere Klinik. Man hatte vergessen, bei dem dann greifenden Vormund in der Familie anzurufen. In der Zeit wurden folgende Diagnosen gestellt, die jeweils für die eine Verlegung oder andere Behandlung ursächlich gewesen sein sollen: falsch eingestellte Diabetes, Darmverschluss, Schlaganfall, Herzarrhythmien, Azidose/"saures Blut", bakterielle Vergiftung. Auf die eine Diagnose angesprochen, wusste der andere Arzt dann nicht viel, wenn mal jemand vor Ort war. Vom "im Raum rumlaufend" dann über liegend, nicht mehr ansprechbar, am Tropf, halluzinierend. Nach 9 Wochen war sie dann tot. Woran sie genau gestorben ist, ist mir bis heute nicht klar, allerdings war ich halt nicht der Vormund. Vermutlich wäre ich damit anders umgegangen.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 23.05.2024, 07:13 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

Vielleicht mal ein Beispiel, was ich in den letzten 18 Monaten erlebt habe. Meine Tante, kinderlos und dann schon ohne Ehemann, kam letztes Jahr ins Krankenhaus, via RTW. Knapp 70, geistig und körperlich aber völlig normal, hat auch alleine gelebt und sich selbst versorgt. Einzige Einschränkung, eine Diabetes. Ging längere Zeit gut, dann aber wohl falsch eingestellt. In den frühen Morgenstunden gefallen, wohl wegen Unterzuckerung, RTW. Ganz normal ansprechbar, kleinere Hämatome. Dann ging es los. In ca. 9 Wochen hat sie 4 Kliniken im Großraum Dortmund/Hamm/Ahlen gesehen. Immer mit der Prämisse "da haben sie eine Fachabteilung und Betten frei". Am Anfang ganz normal durch den Raum laufend, ging das dann quasi wöchentlich bergab. Meine Mutter und meine andere Tante sind dann regelmäßig dort gewesen. Fast nie ein Arzt oder eine Ärztin zugegen und wenn, teilweise mit gebrochenem Englisch. Manchmal kamen sie in die Klinik, da war meine Tante dann wieder schon verlegt. Manchmal sogar von der einen wieder in die andere Klinik. Man hatte vergessen, bei dem dann greifenden Vormund in der Familie anzurufen. In der Zeit wurden folgende Diagnosen gestellt, die jeweils für die eine Verlegung oder andere Behandlung ursächlich gewesen sein sollen: falsch eingestellte Diabetes, Darmverschluss, Schlaganfall, Herzarrhythmien, Azidose/"saures Blut", bakterielle Vergiftung. Auf die eine Diagnose angesprochen, wusste der andere Arzt dann nicht viel, wenn mal jemand vor Ort war. Vom "im Raum rumlaufend" dann über liegend, nicht mehr ansprechbar, am Tropf, halluzinierend. Nach 9 Wochen war sie dann tot. Woran sie genau gestorben ist, ist mir bis heute nicht klar, allerdings war ich halt nicht der Vormund. Vermutlich wäre ich damit anders umgegangen.

Als ich Ende 2016 mit Tatütata ins Krankenhaus kam hang mein Leben am seidenen Faden, kaum im Krankenhaus angekommen sofort ins Koma gefallen.(Schwere Lungenendzündung, Sepsis) Als ich nach 12 Tagen wieder aufwachte war der rechte Arm taub und leblos. Keiner hat mir erzählt warum. Es muss wohl während dem Koma was passiert sein das der Plexus Brachiales in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Da ich währen des Koma öfter fixiert worden bin gehe ich davon aus das ich aus dem Bett gefallen bin.
Genau weiß ich es aber nicht weil mir auf mehrfache Nachfrage nie Antwort gegeben wurde.
Seitdem bin ich behindert weil die rechte Hand nicht mehr funktionstüchtig ist.
Irgendwann meinte man im Krankenhaus ich sollte doch froh sein das ich am Leben bin.
Beim Personal war alles dabei von miserabel bis hervorragend.
Bei einer Schwester musste ich mich richtig zusammenreißen das ich nicht ausfällig wurde.
Wenn man aber da liegt und auf Hilfe angewiesen ist hält man besser die Schnauze.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 23.05.2024, 10:35 (vor 24 Tagen) @ Garum

Vielleicht mal ein Beispiel, was ich in den letzten 18 Monaten erlebt habe. Meine Tante, kinderlos und dann schon ohne Ehemann, kam letztes Jahr ins Krankenhaus, via RTW. Knapp 70, geistig und körperlich aber völlig normal, hat auch alleine gelebt und sich selbst versorgt. Einzige Einschränkung, eine Diabetes. Ging längere Zeit gut, dann aber wohl falsch eingestellt. In den frühen Morgenstunden gefallen, wohl wegen Unterzuckerung, RTW. Ganz normal ansprechbar, kleinere Hämatome. Dann ging es los. In ca. 9 Wochen hat sie 4 Kliniken im Großraum Dortmund/Hamm/Ahlen gesehen. Immer mit der Prämisse "da haben sie eine Fachabteilung und Betten frei". Am Anfang ganz normal durch den Raum laufend, ging das dann quasi wöchentlich bergab. Meine Mutter und meine andere Tante sind dann regelmäßig dort gewesen. Fast nie ein Arzt oder eine Ärztin zugegen und wenn, teilweise mit gebrochenem Englisch. Manchmal kamen sie in die Klinik, da war meine Tante dann wieder schon verlegt. Manchmal sogar von der einen wieder in die andere Klinik. Man hatte vergessen, bei dem dann greifenden Vormund in der Familie anzurufen. In der Zeit wurden folgende Diagnosen gestellt, die jeweils für die eine Verlegung oder andere Behandlung ursächlich gewesen sein sollen: falsch eingestellte Diabetes, Darmverschluss, Schlaganfall, Herzarrhythmien, Azidose/"saures Blut", bakterielle Vergiftung. Auf die eine Diagnose angesprochen, wusste der andere Arzt dann nicht viel, wenn mal jemand vor Ort war. Vom "im Raum rumlaufend" dann über liegend, nicht mehr ansprechbar, am Tropf, halluzinierend. Nach 9 Wochen war sie dann tot. Woran sie genau gestorben ist, ist mir bis heute nicht klar, allerdings war ich halt nicht der Vormund. Vermutlich wäre ich damit anders umgegangen.


Als ich Ende 2016 mit Tatütata ins Krankenhaus kam hang mein Leben am seidenen Faden, kaum im Krankenhaus angekommen sofort ins Koma gefallen.(Schwere Lungenendzündung, Sepsis) Als ich nach 12 Tagen wieder aufwachte war der rechte Arm taub und leblos. Keiner hat mir erzählt warum. Es muss wohl während dem Koma was passiert sein das der Plexus Brachiales in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Da ich währen des Koma öfter fixiert worden bin gehe ich davon aus das ich aus dem Bett gefallen bin.
Genau weiß ich es aber nicht weil mir auf mehrfache Nachfrage nie Antwort gegeben wurde.
Seitdem bin ich behindert weil die rechte Hand nicht mehr funktionstüchtig ist.
Irgendwann meinte man im Krankenhaus ich sollte doch froh sein das ich am Leben bin.
Beim Personal war alles dabei von miserabel bis hervorragend.
Bei einer Schwester musste ich mich richtig zusammenreißen das ich nicht ausfällig wurde.
Wenn man aber da liegt und auf Hilfe angewiesen ist hält man besser die Schnauze.

Was ein Mist. Ich hoffe trotzdem, dass sich vielleicht einige Dinge gesundheitlich im Nachgang noch bessern oder erholen bei dir.
BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend. Deswegen: Immer drauf achten, dass die Tetanus-Impfung up-to-date ist.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

bigfoot49, Leipzig, Donnerstag, 23.05.2024, 11:56 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

Deswegen wohl auch die Werbekampagnen in den letzten Monaten, die auf Symptome einer Sepsis hinweisen.

Die Tetanusimpfung schützt übrigens nicht gegen Sepsis…!

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 23.05.2024, 12:43 (vor 23 Tagen) @ bigfoot49

Deswegen wohl auch die Werbekampagnen in den letzten Monaten, die auf Symptome einer Sepsis hinweisen.

Die Tetanusimpfung schützt übrigens nicht gegen Sepsis…!

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Oh, wieder was gelernt heute.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

simie, Krefeld, Donnerstag, 23.05.2024, 11:34 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

ö
BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend.

Ich fand es vor allem schockierend, wie schnell man bei einer Sepsis nicht mehr in der Lage ist, selbständig die Gefahr zu erkennen. Ich hatte das bei meinem Vater erlebt, der nach einer Zahnarztbehandlung glücklicherweise bei mir vorbeigekommen ist und sich innerhalb von Minuten von "ich brauch nur ein bisschen Ruhe" zu "wo bin ich?" entwickelte. Der herbeigerufene Notarzt hatte dann glücklicherweise schnell den Verdacht Sepsis und er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er direkt alleine in seine Wohnung gefahren wäre.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 23.05.2024, 15:00 (vor 23 Tagen) @ simie

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BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend.


Ich fand es vor allem schockierend, wie schnell man bei einer Sepsis nicht mehr in der Lage ist, selbständig die Gefahr zu erkennen. Ich hatte das bei meinem Vater erlebt, der nach einer Zahnarztbehandlung glücklicherweise bei mir vorbeigekommen ist und sich innerhalb von Minuten von "ich brauch nur ein bisschen Ruhe" zu "wo bin ich?" entwickelte. Der herbeigerufene Notarzt hatte dann glücklicherweise schnell den Verdacht Sepsis und er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er direkt alleine in seine Wohnung gefahren wäre.

Nicht nur man selber, ich war an dem Morgen wo das passiert ist noch beim Arzt. Einmal kurz abgehöhrt, Antibiotika verschrieben bekommen, zu Hause die Tabletten genommen und mich hingelegt. Bis zum frühen Abend vor mich hingedöst. Dann noch ein bisschen durch die Wohnung gerannt, ging alles noch. Dann ging es mir schlechter und habe dann die Rettungssanitäter gerufen, als die dann da waren ging es mit mir ratzfatz bergab, bis zum Krankenhaus konnten die mich wachhalten, dann wurde ich bewusstlos. Zu Hause wäre ich wohl für immer eingeschlafen.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 23.05.2024, 15:01 (vor 23 Tagen) @ Garum

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BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend.


Ich fand es vor allem schockierend, wie schnell man bei einer Sepsis nicht mehr in der Lage ist, selbständig die Gefahr zu erkennen. Ich hatte das bei meinem Vater erlebt, der nach einer Zahnarztbehandlung glücklicherweise bei mir vorbeigekommen ist und sich innerhalb von Minuten von "ich brauch nur ein bisschen Ruhe" zu "wo bin ich?" entwickelte. Der herbeigerufene Notarzt hatte dann glücklicherweise schnell den Verdacht Sepsis und er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er direkt alleine in seine Wohnung gefahren wäre.


Nicht nur man selber, ich war an dem Morgen wo das passiert ist noch beim Arzt. Einmal kurz abgehöhrt, Antibiotika verschrieben bekommen, zu Hause die Tabletten genommen und mich hingelegt. Bis zum frühen Abend vor mich hingedöst. Dann noch ein bisschen durch die Wohnung gerannt, ging alles noch. Dann ging es mir schlechter und habe dann die Rettungssanitäter gerufen, als die dann da waren ging es mit mir ratzfatz bergab, bis zum Krankenhaus konnten die mich wachhalten, dann wurde ich bewusstlos. Zu Hause wäre ich wohl für immer eingeschlafen.

Was waren denn so die Symptome? Übelkeit oder Kreislauf?

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 23.05.2024, 16:57 (vor 23 Tagen) @ FourrierTrans

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BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend.


Ich fand es vor allem schockierend, wie schnell man bei einer Sepsis nicht mehr in der Lage ist, selbständig die Gefahr zu erkennen. Ich hatte das bei meinem Vater erlebt, der nach einer Zahnarztbehandlung glücklicherweise bei mir vorbeigekommen ist und sich innerhalb von Minuten von "ich brauch nur ein bisschen Ruhe" zu "wo bin ich?" entwickelte. Der herbeigerufene Notarzt hatte dann glücklicherweise schnell den Verdacht Sepsis und er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er direkt alleine in seine Wohnung gefahren wäre.


Nicht nur man selber, ich war an dem Morgen wo das passiert ist noch beim Arzt. Einmal kurz abgehöhrt, Antibiotika verschrieben bekommen, zu Hause die Tabletten genommen und mich hingelegt. Bis zum frühen Abend vor mich hingedöst. Dann noch ein bisschen durch die Wohnung gerannt, ging alles noch. Dann ging es mir schlechter und habe dann die Rettungssanitäter gerufen, als die dann da waren ging es mit mir ratzfatz bergab, bis zum Krankenhaus konnten die mich wachhalten, dann wurde ich bewusstlos. Zu Hause wäre ich wohl für immer eingeschlafen.


Was waren denn so die Symptome? Übelkeit oder Kreislauf?

Das war eher der Kreislauf und die gesamte Muskulatur wurde schwächer, es musste die Feuerwehr gerufen werden weil ich es alleine nicht mehr aus der Wohnung geschafft habe.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 23.05.2024, 17:10 (vor 23 Tagen) @ Garum

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BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend.


Ich fand es vor allem schockierend, wie schnell man bei einer Sepsis nicht mehr in der Lage ist, selbständig die Gefahr zu erkennen. Ich hatte das bei meinem Vater erlebt, der nach einer Zahnarztbehandlung glücklicherweise bei mir vorbeigekommen ist und sich innerhalb von Minuten von "ich brauch nur ein bisschen Ruhe" zu "wo bin ich?" entwickelte. Der herbeigerufene Notarzt hatte dann glücklicherweise schnell den Verdacht Sepsis und er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er direkt alleine in seine Wohnung gefahren wäre.


Nicht nur man selber, ich war an dem Morgen wo das passiert ist noch beim Arzt. Einmal kurz abgehöhrt, Antibiotika verschrieben bekommen, zu Hause die Tabletten genommen und mich hingelegt. Bis zum frühen Abend vor mich hingedöst. Dann noch ein bisschen durch die Wohnung gerannt, ging alles noch. Dann ging es mir schlechter und habe dann die Rettungssanitäter gerufen, als die dann da waren ging es mit mir ratzfatz bergab, bis zum Krankenhaus konnten die mich wachhalten, dann wurde ich bewusstlos. Zu Hause wäre ich wohl für immer eingeschlafen.


Was waren denn so die Symptome? Übelkeit oder Kreislauf?


Das war eher der Kreislauf und die gesamte Muskulatur wurde schwächer, es musste die Feuerwehr gerufen werden weil ich es alleine nicht mehr aus der Wohnung geschafft habe.

Boah, beängstigend.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 23.05.2024, 17:30 (vor 23 Tagen) @ FourrierTrans

ö
BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend.


Ich fand es vor allem schockierend, wie schnell man bei einer Sepsis nicht mehr in der Lage ist, selbständig die Gefahr zu erkennen. Ich hatte das bei meinem Vater erlebt, der nach einer Zahnarztbehandlung glücklicherweise bei mir vorbeigekommen ist und sich innerhalb von Minuten von "ich brauch nur ein bisschen Ruhe" zu "wo bin ich?" entwickelte. Der herbeigerufene Notarzt hatte dann glücklicherweise schnell den Verdacht Sepsis und er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er direkt alleine in seine Wohnung gefahren wäre.


Nicht nur man selber, ich war an dem Morgen wo das passiert ist noch beim Arzt. Einmal kurz abgehöhrt, Antibiotika verschrieben bekommen, zu Hause die Tabletten genommen und mich hingelegt. Bis zum frühen Abend vor mich hingedöst. Dann noch ein bisschen durch die Wohnung gerannt, ging alles noch. Dann ging es mir schlechter und habe dann die Rettungssanitäter gerufen, als die dann da waren ging es mit mir ratzfatz bergab, bis zum Krankenhaus konnten die mich wachhalten, dann wurde ich bewusstlos. Zu Hause wäre ich wohl für immer eingeschlafen.


Was waren denn so die Symptome? Übelkeit oder Kreislauf?


Das war eher der Kreislauf und die gesamte Muskulatur wurde schwächer, es musste die Feuerwehr gerufen werden weil ich es alleine nicht mehr aus der Wohnung geschafft habe.


Boah, beängstigend.

Richtig Scheiße wurde es beim aufwachen aus dem Koma, da dachte ich ich wäre in einer Spielhalle alles am blinken, piepsen und klingeln. Ich hatte Schläuche und Kabel die in den Körper gingen und welche die raus führten. Die beste Krankheit taugt nichts wen man sie selber hat.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 23.05.2024, 17:32 (vor 23 Tagen) @ Garum

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BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend.


Ich fand es vor allem schockierend, wie schnell man bei einer Sepsis nicht mehr in der Lage ist, selbständig die Gefahr zu erkennen. Ich hatte das bei meinem Vater erlebt, der nach einer Zahnarztbehandlung glücklicherweise bei mir vorbeigekommen ist und sich innerhalb von Minuten von "ich brauch nur ein bisschen Ruhe" zu "wo bin ich?" entwickelte. Der herbeigerufene Notarzt hatte dann glücklicherweise schnell den Verdacht Sepsis und er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er direkt alleine in seine Wohnung gefahren wäre.


Nicht nur man selber, ich war an dem Morgen wo das passiert ist noch beim Arzt. Einmal kurz abgehöhrt, Antibiotika verschrieben bekommen, zu Hause die Tabletten genommen und mich hingelegt. Bis zum frühen Abend vor mich hingedöst. Dann noch ein bisschen durch die Wohnung gerannt, ging alles noch. Dann ging es mir schlechter und habe dann die Rettungssanitäter gerufen, als die dann da waren ging es mit mir ratzfatz bergab, bis zum Krankenhaus konnten die mich wachhalten, dann wurde ich bewusstlos. Zu Hause wäre ich wohl für immer eingeschlafen.


Was waren denn so die Symptome? Übelkeit oder Kreislauf?


Das war eher der Kreislauf und die gesamte Muskulatur wurde schwächer, es musste die Feuerwehr gerufen werden weil ich es alleine nicht mehr aus der Wohnung geschafft habe.


Boah, beängstigend.


Richtig Scheiße wurde es beim aufwachen aus dem Koma, da dachte ich ich wäre in einer Spielhalle alles am blinken, piepsen und klingeln. Ich hatte Schläuche und Kabel die in den Körper gingen und welche die raus führten. Die beste Krankheit taugt nichts wen man sie selber hat.

Ich wäre da so ein Kandidat, der direkt anfängt, sofern der Körper das hergibt, aufzuspringen und die Sachen abzureißen. Ich habe das tatsächlich in anderen Situationen schon erlebt, z.B. bei Vollnarkose zwecks Weisheitszahn-OP. Ich kann mich zwar an nichts erinnern, aber beim Aufwachen muss ich wohl 2 Schwestern zwanzig Minuten damit beschäftigt haben, ständig die Praxis verlassen zu wollen, dabei aber eigenständig keine 5 Meter weit zu kommen.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 23.05.2024, 11:37 (vor 24 Tagen) @ simie

ö
BTW: Sepsis ist, so mein Gefühl, relativ unterschätzt hier im Lande. Viele halten das für etwas aus dem vorletzten Jahrhundert. Gibt aber immer wieder ganz harte Fälle dahingehend.


Ich fand es vor allem schockierend, wie schnell man bei einer Sepsis nicht mehr in der Lage ist, selbständig die Gefahr zu erkennen. Ich hatte das bei meinem Vater erlebt, der nach einer Zahnarztbehandlung glücklicherweise bei mir vorbeigekommen ist und sich innerhalb von Minuten von "ich brauch nur ein bisschen Ruhe" zu "wo bin ich?" entwickelte. Der herbeigerufene Notarzt hatte dann glücklicherweise schnell den Verdacht Sepsis und er wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn er direkt alleine in seine Wohnung gefahren wäre.

Ich kenne einen Fall, junges Mädchen um die 20, die sich auf einem Städtetrip sehr schlecht fühlte. Sah nach starker Grippe aus. RTW gerufen, aber der hatte nicht viel feststellen können, hat Ruhe verordnet. Einen Tag später dann in die Klinik, komatös geworden. Mittlerweile zwar wieder auf dem Damm, aber leider beide Beine verloren dadurch.

Unzureichende Prävention und Primärversorgung

simie, Krefeld, Donnerstag, 23.05.2024, 11:44 (vor 24 Tagen) @ FourrierTrans

Oh. Tragischer Fall.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Karsten, Zürich, Mittwoch, 22.05.2024, 16:40 (vor 24 Tagen) @ herrNick

Mein Spieglein an der Wand sagt, dass Übergewicht, Vorsorgeuntersuchungen, Fleisch und Alkohol Stellschrauben wären, an denen ich drehen sollte. Ich kann mir vorstellen, dass da in D in guter Gesellschaft bin.

Es wäre interessant zu wissen, in welchem Alter in Deutschland tatsächlich mehr gestorben wird als anderswo.

Ich habe zum Beispiel mal entweder irgendwo gelesen oder an einer Weiterbildung gehört, dass Frauen nur deswegen eine höhere Lebenserwartung als Männer hätten, weil Männer unter 30 sich eben aus Selbstüberschätzung deutlich häufiger um den Darwin-Award bewerben. Männer, die ihren 30. Geburtstag überleben, hatten dieser Quelle zufolge hingegen die gleiche Lebenserwartung wie Frauen. Dieser Effekt dürfte sicher international beobachtbar sein.

Was ich mir noch vorstellen könnte: Die schlechte Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Weg zur Bushaltestelle (wenn denn ein Bus führe), wäre eben deutlich länger als der in die Garage zum eigenen Auto. Somit haben Menschen in Regionen mit guter ÖPNV-Versorgung mehr Bewegung als anderswo. Und in diesem Bereich ist Deutschland halt wirklich ausserhalb der Ballungsräume gruselig schlecht.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Habakuk, OWL, Mittwoch, 22.05.2024, 16:54 (vor 24 Tagen) @ Karsten

Es wäre interessant zu wissen, in welchem Alter in Deutschland tatsächlich mehr gestorben wird als anderswo.

Das steht doch in den verlinkten Texten, z.B. bei ntv:

"Zu dem wachsenden Rückstand Deutschlands in der Lebenserwartung tragen einzelne Altersgruppen in unterschiedlicher Art und Weise bei, so die Forscher. Bei Frauen weisen in Deutschland vor allem Personen ab 75 Jahren eine höhere Sterblichkeit auf als Gleichaltrige im westeuropäischen Ausland. Dagegen trägt bei den Männern insbesondere die Altersgruppe zwischen 55 und 74 Jahren zur Lücke bei. "Hinsichtlich der Todesursachen erklärte sich der Rückstand insbesondere durch eine höhere Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen", schreibt das Team im "Bundesgesundheitsblatt"."

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

Davja89, Mittwoch, 22.05.2024, 17:01 (vor 24 Tagen) @ Habakuk

Das Alter einer Spezies die es in dieser Form nur in Deutschland gibt:

Der beliebte Meckerrentner.
Oft in seinem natürlichen Lebensraum anzutrefen: der Bürgerinitiative.
Er verbringt die meiste Zeit des Tages damit, die Heckenhöhe des Nachbarn nach zumessen oder Falschparker vor seinem Haus anzuzeigen.

Entweder ärgert er sich früher aus seinem tristen Leben als seine Europäischen Pendants oder die täglichen Wünsche seiner Nachbarn "der Alte Sack möge endlich ins Gras beißen" zeigen doch überaschend Wirkung.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa

DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 22.05.2024, 16:19 (vor 24 Tagen) @ herrNick

Die vielen Raucherkneipen werden auch ihren Beitrag leisten. Anderswo vor Jahrzehnten verbannt.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa + Faktor

einergehtnochrein, Donaueschingen, Mittwoch, 22.05.2024, 16:18 (vor 24 Tagen) @ herrNick

BVB haste vergessen- was diese Leidenschaft mir schon Bluthochdruck und exzessiven Alkoholgenuss beschert hat war sicher nicht gesund;)

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa + Faktor

Fred789, Ort, Mittwoch, 22.05.2024, 16:59 (vor 24 Tagen) @ einergehtnochrein

BVB haste vergessen- was diese Leidenschaft mir schon Bluthochdruck und exzessiven Alkoholgenuss beschert hat war sicher nicht gesund;)

Ganz ernst gemeint:

Innerhalb dt. Großstädte ist die Lebenserwartung in Dortmund einer der niedrigsten. Geht aus zwei anderen Studien hervor. Von BVB stand da allerdings nichts :-)

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa + Faktor

Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 22.05.2024, 17:33 (vor 24 Tagen) @ Fred789

BVB haste vergessen- was diese Leidenschaft mir schon Bluthochdruck und exzessiven Alkoholgenuss beschert hat war sicher nicht gesund;)


Ganz ernst gemeint:

Innerhalb dt. Großstädte ist die Lebenserwartung in Dortmund einer der niedrigsten. Geht aus zwei anderen Studien hervor. Von BVB stand da allerdings nichts :-)

Dann wollen wir mal sehen was die Studie ab nächsten Samstagabend aussagt.:-)

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa + Faktor

Karsten, Zürich, Mittwoch, 22.05.2024, 17:34 (vor 24 Tagen) @ Garum
bearbeitet von Karsten, Mittwoch, 22.05.2024, 17:42

BVB haste vergessen- was diese Leidenschaft mir schon Bluthochdruck und exzessiven Alkoholgenuss beschert hat war sicher nicht gesund;)


Ganz ernst gemeint:

Innerhalb dt. Großstädte ist die Lebenserwartung in Dortmund einer der niedrigsten. Geht aus zwei anderen Studien hervor. Von BVB stand da allerdings nichts :-)


Dann wollen wir mal sehen was die Studie ab nächsten Samstagabend aussagt.:-)

Wenn Menschen aller Altersgruppen während des Spiels tausend Tode sterben, dürfte das den Schnitt insgesamt jedenfalls ziemlich nach unten ziehen, doch mit zunehmender Spieldauer müsste die Kurve flacher werden, weil die Menschen dann ja schon wieder älter sind.

Lebenserwartung: Deutschland Schlusslicht in Westeuropa + Faktor

Davja89, Mittwoch, 22.05.2024, 17:02 (vor 24 Tagen) @ Fred789

Wer das Paradies gesehen hat, klammert sich nicht so verbissen ans Leben...

:-) oT

Fred789, Ort, Mittwoch, 22.05.2024, 17:06 (vor 24 Tagen) @ Davja89

.

5G-Strahlen und flächendeckende Kartenzahlung also doch gesund? ;-) kT

Karsten, Zürich, Mittwoch, 22.05.2024, 15:00 (vor 24 Tagen) @ Fred789

.

5G-Strahlen und flächendeckende Kartenzahlung also doch gesund? ;-) kT

tim86, Hamburg, Mittwoch, 22.05.2024, 15:18 (vor 24 Tagen) @ Karsten

Es müssen die 5G sein, Japan hat noch weniger Kartenzahlung als wir und eine sehr hohe Lebenserwartung.

5G-Strahlen und flächendeckende Kartenzahlung also doch gesund? ;-) kT

Karsten, Zürich, Mittwoch, 22.05.2024, 15:26 (vor 24 Tagen) @ tim86

Es müssen die 5G sein, Japan hat noch weniger Kartenzahlung als wir und eine sehr hohe Lebenserwartung.

Mikroplastik im Fisch sollten wir aber auch nicht als möglicherweise gesundheitsfördernd ausser Acht lassen.

5G-Strahlen und flächendeckende Kartenzahlung also doch gesund? ;-) kT

Blarry, Essen, Mittwoch, 22.05.2024, 16:38 (vor 24 Tagen) @ Karsten

Mikroplastik "im Fisch" sollte nicht unsere größte mikroplastikbasierte Sorge sein.

theguardian.com/environment/article/2024/may/20/microplastics-human-testicles-study-sperm-counts

5G-Strahlen und flächendeckende Kartenzahlung also doch gesund? ;-) kT

Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 22.05.2024, 16:47 (vor 24 Tagen) @ Blarry

Mikroplastik "im Fisch" sollte nicht unsere größte mikroplastikbasierte Sorge sein.

theguardian.com/environment/article/2024/may/20/microplastics-human-testicles-study-sperm-counts

Noch ein paar hundert Jahre und der Mensch hat dafür gesorgt das sich einige Lebewesen der Mensch eingeschlossen sich nicht mehr fortpflanzen kann. Fluch und Segen des Fortschritts.

1267480 Einträge in 13957 Threads, 14005 registrierte Benutzer Forumszeit: 16.06.2024, 01:01
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