Berlin: Clans blockieren Abschiebung mit Protz-Autos (Politik)

Scherben, Kiel, Dienstag, 28.05.2024, 14:48 (vor 575 Tagen) @ Timo_89

Ich bin komplett irritiert darüber, dass Du so sicher bist, dass sich das alles genau so abgespielt hat wie der Artikel suggeriert. Die Mischung aus (a) Focus, (b) der Polizei zugespielten Informationen und (c) dem Gepose ("Vor uns haben auch die Clans Respekt") deutet für mich auf einen Wahrheitsgehalt einer vglw. niedrigen zweistelligen Prozentzahl hin, und das wäre jetzt keiner dieser umgangssprachlichen Hügel, auf dem ich sterben wollen würde.

Ich bin komplett irritiert darüber, dass du so sicher bist, dass sich das alles NICHT genau so oder so ähnlich abgespielt hat. Oder wie quantifizierst du die niedrige zweistellige Prozentzahl? Erkläre mal.

Ist doch ganz einfach:

a) Der Focus bedient grundsätzlich ein gewisses Meinungsspektrum.
b) "Die Polizei" (und schon gar nicht einzelne Polizist*innen) ist keine unabhängige Instanz, sondern de facto auch politischer Akteur.
c) Wenn ein Informant bereits im Zitat einem gewissen Narzissmus frönt, dann liegt die Vermutung durchaus nahe, dass Fakten in eine Richtung interpretiert werden, die die eigene Leistung glorioser aussehen lassen als sie eigentlich ist.

Das ist die Kombination, in der z.B. aus einem simplen "XY sollte abgeschoben werden, und die Polizei musste die Abschiebung trotz Protesten von Familienmitgliedern durchsetzen" eine hollywoodeske Erzählung werden kann. Ohne damit zu unterstellen, dass das so passiert ist. Ich finde die Vorstellung nur absurd, dass man anhand eines Artikels im Focus und anhand der dort beschriebenen Quellenlage so tut, als sei der Inhalt verbriefte Wahrheit.

Alles was ich hier lesen kann sind erneut subjektive Quellenkritik (Focus), pauschalisierende Unterstellungen (Polizei nicht neutral) und fragwürdige psychologische Ferndiagnosen (Narzissmus), die allesamt nur einen Effekt zu haben scheinen: Von der Sache abzulenken. Eine Nebelkerze zu werfen. Genau so wie mir dann auch noch einen Bias unterstellen zu wollen.

Am Ende lenkt ja hier nur einer ab, nämlich Du. Ich habe einmal knapp und einmal ausführlich (auf Deine Nachfrage übrigens...) dargelegt, warum ich es irritierend finde, dass man den Inhalt dieses Textes für bare Münze nimmt, und jetzt kommst Du mit ähnlich absurden Kommentaren um die Ecke, so als sei unbelegt, dass der Focus ein gewisses Publikum bedient (was er wahrlich nicht exklusiv hat) oder dass Polizist*innen, die anonym mit der Presse sprechen, oftmals auch eine Agenda verfolgen. Das ist ja nichts, was ich mir ausdenke.

Aber gut, anscheinend willst Du solche Kommentare nicht hören, und dann spare ich sie mir im weiteren auch.