Warum sind alle nur noch unzufrieden? (Sonstiges)
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 11:11 (vor 146 Tagen)
bearbeitet von Thomas, Sonntag, 23.06.2024, 11:24
Jetzt mal ehrlich: Was ist los? Hier und auch anderswo sind alle nur noch am Meckern. Kommt ein Engländer um die Ecke und sagt: "Alles Scheiße" stimmen viele in den Chor ein und sagen weinerlich: "Ja, stimmt, sorry!"
Man könnte das vielleicht sogar noch steigern und sagen: "Warum hassen hier viele ihr Land so?"
Alle unfähig, alle dumm, nur noch Schlaglöcher. Am Montag morgen im Aldi an der Kasse sagt die Kassiererin nach einem "Guten Morgen, liebe Sorgen" eines Rentners fast ungefragt: "Ja, was uns die Politiker abverlangen ist schlimm". So passiert.
Mittlerweile glaube ich, dass die meisten Depressionen selbstgemacht sind. Warum lassen sich alle nur so in einer Spirale runterziehen?
Ist das ein Virus? Sagt mal was. Aber nett, bitte.
edit: achso, hab ich noch vergessen, überall anders ist das Gras grüner als hier. In den Niederlanden, in Dänemark, in Schweden, in ....
Heute
chanoumi, Rhein-Ruhr, Mittwoch, 26.06.2024, 12:42 (vor 143 Tagen) @ Thomas
bin ich unzufrieden, weil andauernd irgendwelche Arzneimittel nicht lieferbar sind. :-(
Heute
Thomas, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 13:05 (vor 143 Tagen) @ chanoumi
bin ich unzufrieden, weil andauernd irgendwelche Arzneimittel nicht lieferbar sind. :-(
die beste Krankheit taugt nix
Heute
Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 13:19 (vor 143 Tagen) @ Thomas
bin ich unzufrieden, weil andauernd irgendwelche Arzneimittel nicht lieferbar sind. :-(
die beste Krankheit taugt nix
Wenn es "nur" wie bei mir letztens nach einem Zeckenbiss die Zehnerpackung Doxy ist und ich statt dessen die nächst größere bekomme, dann geht es noch. Aber grundsätzlich ist es erschreckend, wie wenig man aus Corona gelernt hat. Da hieß es noch, man wolle innerhalb der EU Produktionskapazitäten aufbauen. Jetzt liest man eher von Schließungen von Fabrikationsanlagen.
Endlich ist Sommer, es ist Fußball-EM
Franke, Mittwoch, 26.06.2024, 12:32 (vor 143 Tagen) @ Thomas
und hier schauen Leute auf ihre Kontoauszüge und machen Theater, weil die Wahlhelferentschädigung noch nicht da ist.
Verwöhnte Bagage.
Die sollen mal nach Berlin ziehen, da müssen sie um einen Termin bitten, an dem sie sich anmelden dürfen. Und wahrscheinlich Extra-Termine für die Anmeldung von Auto und Hund. Und wenn sie das alles nicht zügig hinbekommen, kassiert man sie ab für die Verspätung. Da können sie meckern.
Dauerhafte Stagnation der deutschen Wirtschaft?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 12:43 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Ich pack's mal hier mit rein, um keinen neuen Polit-Thread aufzumachen.
Die Daten sehen weiterhin nicht rosig aus.
Dauerhafte Stagnation der deutschen Wirtschaft?
bigfoot49, Leipzig, Freitag, 28.06.2024, 09:15 (vor 141 Tagen) @ FourrierTrans
Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft noch in der Defensive – aber erste Anzeichen für ein Ende des Abschwungs
https://www.iwh-halle.de/presse/pressemitteilungen/detail/konjunktur-aktuell-deutsche-wirtschaft-noch-in-der-defensive-aber-erste-anzeichen-fuer-ein-ende-de
Vielleicht doch nicht alles so schlecht?
Dauerhafte Stagnation der deutschen Wirtschaft?
markus, Freitag, 28.06.2024, 17:10 (vor 140 Tagen) @ bigfoot49
Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft noch in der Defensive – aber erste Anzeichen für ein Ende des Abschwungs
https://www.iwh-halle.de/presse/pressemitteilungen/detail/konjunktur-aktuell-deutsche-wirtschaft-noch-in-der-defensive-aber-erste-anzeichen-fuer-ein-ende-deVielleicht doch nicht alles so schlecht?
Ich finde es sogar erstaunlich, dass bei einer Inflation von 5,9% (nach 6,9% im Vorjahr) die Nachfrage gerade einmal um -0,2% zurückging. Und mal grundsätzlich: gibt es dieses reale (also das preisbereinigte) endlose Wachstum wirklich? Kann man immer mehr und noch mehr konsumieren? Oder erreicht man auf relativ hohem Niveau irgendwann eine Grenze?
Dauerhafte Stagnation der deutschen Wirtschaft?
markus, Montag, 24.06.2024, 14:26 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Ich pack's mal hier mit rein, um keinen neuen Polit-Thread aufzumachen.
Die Daten sehen weiterhin nicht rosig aus.
Warum sollten die Daten rosig aussehen? Wir haben noch immer relativ hohe Zinsen, die die Nachfrage drücken. Nicht aus Spaß, sondern um die Inflation zu drücken, die noch immer deutlich über 2% liegt.
Man wird erst dann die Zinsen wieder massiv senken und die Bremsen lösen, wenn die Inflation wieder im grünen Bereich liegt. Zurecht. Das muss jetzt oberste Priorität haben.
Schlechte Laune ist so wunderbar ansteckend...
CrimsonGhost, Montag, 24.06.2024, 09:50 (vor 145 Tagen) @ Thomas
... und über das Internet kann ich Tausende damit in kürzester Zeit infizieren! Herrlich!
Schlechte Laune ist so wunderbar ansteckend...
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 11:15 (vor 145 Tagen) @ CrimsonGhost
... und über das Internet kann ich Tausende damit in kürzester Zeit infizieren! Herrlich!
https://www.youtube.com/watch?v=icmRAj1EU78
:-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
istar, Montag, 24.06.2024, 08:40 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Jetzt mal ehrlich: Was ist los? Hier und auch anderswo sind alle nur noch am Meckern. Kommt ein Engländer um die Ecke und sagt: "Alles Scheiße" stimmen viele in den Chor ein und sagen weinerlich: "Ja, stimmt, sorry!"
Man könnte das vielleicht sogar noch steigern und sagen: "Warum hassen hier viele ihr Land so?"
Alle unfähig, alle dumm, nur noch Schlaglöcher. Am Montag morgen im Aldi an der Kasse sagt die Kassiererin nach einem "Guten Morgen, liebe Sorgen" eines Rentners fast ungefragt: "Ja, was uns die Politiker abverlangen ist schlimm". So passiert.
Mittlerweile glaube ich, dass die meisten Depressionen selbstgemacht sind. Warum lassen sich alle nur so in einer Spirale runterziehen?Ist das ein Virus? Sagt mal was. Aber nett, bitte.
edit: achso, hab ich noch vergessen, überall anders ist das Gras grüner als hier. In den Niederlanden, in Dänemark, in Schweden, in ....
Dazu mal Harald Schmidt heute in einem kleinen Artikel in den RN.
Er bewundert die Verkäuferinnen im Kölner Hauptbahnhof wegen ihrer immer guten Laune
„Kölner Hauptbahnhof morgens um halb sieben. Superstimmung bei den Verkäuferinnen.“
Und das,obwohl sie teilweise im Durchzug arbeiten müssten.
„Gejammert wird nur im Mittelfeld.“
Ich hab übrigens auch meistens gute Laune, so ganz stimmt die These also nicht-:).
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Scherben, Kiel, Montag, 24.06.2024, 08:46 (vor 145 Tagen) @ istar
Dazu mal Harald Schmidt heute in einem kleinen Artikel in den RN.
Er bewundert die Verkäuferinnen im Kölner Hauptbahnhof wegen ihrer immer guten Laune
„Kölner Hauptbahnhof morgens um halb sieben. Superstimmung bei den Verkäuferinnen.“
Und das,obwohl sie teilweise im Durchzug arbeiten müssten.
„Gejammert wird nur im Mittelfeld.“
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
simie, Krefeld, Montag, 24.06.2024, 10:20 (vor 145 Tagen) @ Scherben
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
Teilweise kann man tatsächlich den Eindruck haben. Je privilegierter, desto schiefer ist die Einschätzung der eigenen Lage. Ich hatte mal eine Diskussion mit einem verbeamteten Lehrer, der sich massiv unterbezahlt fühlte. Da kann man manchmal auch nur noch verwundert den Kopf schütteln.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Fonzie, Münster, Dienstag, 25.06.2024, 09:10 (vor 144 Tagen) @ simie
Teilweise kann man tatsächlich den Eindruck haben. Je privilegierter, desto schiefer ist die Einschätzung der eigenen Lage. Ich hatte mal eine Diskussion mit einem verbeamteten Lehrer, der sich massiv unterbezahlt fühlte. Da kann man manchmal auch nur noch verwundert den Kopf schütteln.
Als Lehrer würde ich auch sagen, dass wir nicht unterbezahlt sind. Für Akademiker sind wir aber auch nicht überbezahlt, finde ich.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Blarry, Essen, Dienstag, 25.06.2024, 09:16 (vor 144 Tagen) @ Fonzie
Habt im Gegenzug aber die absolute Einnahmensicherheit bis ans Ende eurer Tage. Und die anstehende Erhöhung auf A13 für alles unterhalb des Gymnasiums ist nu auch nicht von schlechten Eltern.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Fonzie, Münster, Dienstag, 25.06.2024, 09:24 (vor 144 Tagen) @ Blarry
Habt im Gegenzug aber die absolute Einnahmensicherheit bis ans Ende eurer Tage. Und die anstehende Erhöhung auf A13 für alles unterhalb des Gymnasiums ist nu auch nicht von schlechten Eltern.
Ja, das ist alles richtig und wollte ich auch nicht bestreiten. Ging mir nur darum, dass der Lehrerberuf wie viele andere eine Ansammlung von Vor- und Nachteilen ist. ;)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 10:22 (vor 145 Tagen) @ simie
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
Teilweise kann man tatsächlich den Eindruck haben. Ich hatte mal eine Diskussion mit einem verbeamteten Lehrer, der sich massiv unterbezahlt fühlte. Da kann man manchmal auch nur noch verwundert den Kopf schütteln.
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört? Um zum Club zu gehören, muss dieser mindestens ein Nettovermögen von 725.900 Euro sein Eigen nennen können (Tendenz jährlich steigend). Sicherlich nicht unmöglich, aber bei dem Job keine Garantie.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
majae, Muc, Montag, 24.06.2024, 10:35 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört?
Rechnest du die Pensionsansprüche mit, dürfte man beim Einkommen definitiv zu den oberen 10% gehören. Beim Vermögen entscheidet doch mittlerweile hauptsächlich das Erbe darüber. Wer als Einzelkind ein halbwegs vernünftiges EFH vererbt bekommt, dürfte auch schnell über 700k liegen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
sepos, Saarlandstraße, Montag, 24.06.2024, 11:00 (vor 145 Tagen) @ majae
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört?
Rechnest du die Pensionsansprüche mit, dürfte man beim Einkommen definitiv zu den oberen 10% gehören. Beim Vermögen entscheidet doch mittlerweile hauptsächlich das Erbe darüber. Wer als Einzelkind ein halbwegs vernünftiges EFH vererbt bekommt, dürfte auch schnell über 700k liegen.
wo kommt diese schiefe einschätzung her?
efhs , welche so langsam vererbungsrelevant werden, sind bj 80-90, da werden die wenigstens nen wert >500k haben...eher noch weniger.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
xXNightwalkerXx, Mittwoch, 26.06.2024, 22:30 (vor 142 Tagen) @ sepos
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört?
Rechnest du die Pensionsansprüche mit, dürfte man beim Einkommen definitiv zu den oberen 10% gehören. Beim Vermögen entscheidet doch mittlerweile hauptsächlich das Erbe darüber. Wer als Einzelkind ein halbwegs vernünftiges EFH vererbt bekommt, dürfte auch schnell über 700k liegen.
wo kommt diese schiefe einschätzung her?
efhs , welche so langsam vererbungsrelevant werden, sind bj 80-90, da werden die wenigstens nen wert >500k haben...eher noch weniger.
Als ich noch vor 2 Jahren im Ruhrgebiet nach EFH gesucht habe lagen Häuser Baujahr 70-90 locker bei 500, eher 600-700... Zumeist auch noch in nem Zustand bei dem nochmal 100 investiert werden musste da alt Ömmaken seit 30 Jahren nicht mal mehr frisch gestrichen hat.
Vielleicht nicht das kleine schmale Reihenmittelhaus, aber alles andere ging zumeist weit über 500 weg!
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
majae, Muc, Montag, 24.06.2024, 11:20 (vor 145 Tagen) @ sepos
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört?
Rechnest du die Pensionsansprüche mit, dürfte man beim Einkommen definitiv zu den oberen 10% gehören. Beim Vermögen entscheidet doch mittlerweile hauptsächlich das Erbe darüber. Wer als Einzelkind ein halbwegs vernünftiges EFH vererbt bekommt, dürfte auch schnell über 700k liegen.
wo kommt diese schiefe einschätzung her?
efhs , welche so langsam vererbungsrelevant werden, sind bj 80-90, da werden die wenigstens nen wert >500k haben...eher noch weniger.
Haus meiner Großeltern, BJ vermutlich um die 50er herum, Kleinstadt in Süddeutschland (30.000 Einwohner) und vor 6 Jahren für über 600k weggegangen. Wenn ich bei Immoscout gucke, ist selbst in Dortmund viel für um die 700k drin. Aber da kommt es natürlich sehr auf die Lage an, Asseln, Selm oder Sauerland ist natürlich weniger Wert, als Lücklemberg oder Hombruch. Aber ja, meine Formulierung war wohl etwas übertrieben, lass das "halbwegs" weg ;-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
sepos, Saarlandstraße, Dienstag, 25.06.2024, 08:49 (vor 144 Tagen) @ majae
ja das kommt schon eher hin.
haus meiner eltern, kleinstadt kreis soest, bj mitte 90er, guter zustand, mit 260k bewertet. wäre dann hier in dortmund in den einschlägigen guten lagen wahrscheinlich auch 500k.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 11:24 (vor 145 Tagen) @ majae
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört?
Rechnest du die Pensionsansprüche mit, dürfte man beim Einkommen definitiv zu den oberen 10% gehören. Beim Vermögen entscheidet doch mittlerweile hauptsächlich das Erbe darüber. Wer als Einzelkind ein halbwegs vernünftiges EFH vererbt bekommt, dürfte auch schnell über 700k liegen.
wo kommt diese schiefe einschätzung her?
efhs , welche so langsam vererbungsrelevant werden, sind bj 80-90, da werden die wenigstens nen wert >500k haben...eher noch weniger.
Haus meiner Großeltern, BJ vermutlich um die 50er herum, Kleinstadt in Süddeutschland (30.000 Einwohner) und vor 6 Jahren für über 600k weggegangen. Wenn ich bei Immoscout gucke, ist selbst in Dortmund viel für um die 700k drin. Aber da kommt es natürlich sehr auf die Lage an, Asseln, Selm oder Sauerland ist natürlich weniger Wert, als Lücklemberg oder Hombruch. Aber ja, meine Formulierung war wohl etwas übertrieben, lass das "halbwegs" weg ;-)
Joa. Ich empfehle die Sparkasse an der Möllerbrücke, da hängen immer Immos drin. Keine Ahnung, ob die dann wirklich weggehen, aber habe da kürzlich noch die letzten Shitholes gesehen, beispielsweise irgendwo im Westen der Stadt, die man für 600k an den Mann oder die Frau bringen wollte. Nichts besonders großes, zudem total runtergerockt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Montag, 24.06.2024, 11:27 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Joa. Ich empfehle die Sparkasse an der Möllerbrücke, da hängen immer Immos drin. Keine Ahnung, ob die dann wirklich weggehen, aber habe da kürzlich noch die letzten Shitholes gesehen, beispielsweise irgendwo im Westen der Stadt, die man für 600k an den Mann oder die Frau bringen wollte. Nichts besonders großes, zudem total runtergerockt.
Ich glaube, dass viele Privatbesitzer es einfach mal versuchen und ihre Buden für Mondpreise anbieten. Wenns gut geht, prima. Wenn keiner kommt, dann ändert sich nix.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 10:50 (vor 145 Tagen) @ majae
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört?
Rechnest du die Pensionsansprüche mit, dürfte man beim Einkommen definitiv zu den oberen 10% gehören. Beim Vermögen entscheidet doch mittlerweile hauptsächlich das Erbe darüber. Wer als Einzelkind ein halbwegs vernünftiges EFH vererbt bekommt, dürfte auch schnell über 700k liegen.
Genau so. Aber ich finde, wir sollten uns wirklich aneignen, wenn es um die Beschreibung von Gesellschaftsschichten geht, Beispiel hier "obere 10%", exklusiv auf Vermögen zu schauen. Nur bei den unteren bzw. untersten Gesellschaftsschichten macht das eventuell Sinn, weil da Verömgensaufbau eh keine Rolle spielt, sondern eher die Frage "Wie viel Leben kann man sich mit x Einkommen ermöglichen?". Sicherlich gibt es auch die Johnnys, die 600k im Jahr verdienen und trotzdem kein Vermögen aufbauen, weil sie alles verprassen und dementsprechend dann selbst schuld sind, aber in Summe macht es da einfach mehr Sinn, auf Vermögen zu schauen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
majae, Muc, Montag, 24.06.2024, 11:10 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Genau so. Aber ich finde, wir sollten uns wirklich aneignen, wenn es um die Beschreibung von Gesellschaftsschichten geht, Beispiel hier "obere 10%", exklusiv auf Vermögen zu schauen. Nur bei den unteren bzw. untersten Gesellschaftsschichten macht das eventuell Sinn, weil da Verömgensaufbau eh keine Rolle spielt, sondern eher die Frage "Wie viel Leben kann man sich mit x Einkommen ermöglichen?". Sicherlich gibt es auch die Johnnys, die 600k im Jahr verdienen und trotzdem kein Vermögen aufbauen, weil sie alles verprassen und dementsprechend dann selbst schuld sind, aber in Summe macht es da einfach mehr Sinn, auf Vermögen zu schauen.
Es läuft doch im Endeffekt auf eine Mischung aus beiden raus. Wenn da 1-2 gute Immobilien ererbt werden, reicht mir meine popelige gesetzliche Rente aus, um im Alter gut über die Runden zu kommen. Dann kann man mit 2,5 Netto alleine ein ganz ordentliches Leben führen. Muss ich die Altersvorsorge aber selber von 0 aus aufbauen, braucht es locker nen Tausender mehr im Monat. Umgekehrt reichen diese 1-2 Immobilien aber auch nicht aus um ein Leben als Privatier auf einem gescheiten Niveau zu führen. Da braucht es dann schon eher Vermögen jenseits von 2 Millionen.
Btw zu den Lehrern: Bei einer Besoldungsstufe A10-A13 hast du am Ende Pensionsansprüche im Wert von 700k. Wer da zusätzlich noch über 3000 Netto im Monat raus bekommt, gehört wohl definitiv zu den oberen 10%.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 11:26 (vor 145 Tagen) @ majae
Wie gesagt, es zeigt sich ja immer wieder, dass diese Einteilungen ungemein schwierig sind.
Die Entwicklung von Vermögen kann zudem auch sich enorm verändern. Immobilien waren zuletzt in vielen Region Unsummen wert, in anderen hingegen sind sie zunehmend nahezu wertloser Ballast geworden. Und eine eigengenutzte Immobilie, sofern sie nicht vollständig "abbezahlt" ist, fühlt sich wohl für die allermeisten nach allem an, aber nicht nach einem gigantischen Vermögen, welches einem ein Leben in Saus und Braus ermöglicht. Vielmehr - so mein Eindruck, in meinem Umfeld - sehen es viele eher zunehmend als Ballast, sich um all die Dinge eines Eigentums zu kümmern (und da spielte dann natürlich jenes "Heizungsgesetz" z.b. genau hinein).
In einigen Regionen muss man, wenn man als Familie z.B. 60.000 EUR zu versteuerndes Jahreseinkommen hat, für einen vollen KITA Platz 305 Euro im Monat zahlen (womit rd. 3.700 Euro vom Netto eben weg sind). Wenige Kilometer weiter (in Rheinland Pfalz oder Düsseldorf) zahlt eine vergleichbare Familie keinen Cent dafür.
Und so kann man alles immer weiter differenzieren und genauer betrachten. Hat jemand Kinder oder nicht? Wenn nicht, sieht seine Lage völlig anders aus, als mit. Egal wie die Vermögenslage ist.
Natürlich gibt es Superreiche (die einfach von allem etwas haben. Also hohe Einkommen aus Kapitalerträgen etc., hohe Vermögenswerte ansich und auch sonst eigentlich von allem alles), wo dann irgendwann alles im Grunde nur noch ein Randaspekt ist. Und da ist, und darum ging es anfänglich ja mal, Harald Schmidt sicherlich zugehörig. Aber das ist dann nun eine wirklich verschwindend gerine Personengruppe in diesem Land. Ob die alle deswegen zufriedener sein sollten/müssten? Schwer zu sagen. Ich weiß nicht, wie es dann so ist, wenn man zu dieser Kaste gehört.
Was ich selbst weiß: Ich war als halbwegs mittelloser Student (wobei ich aufgrund einer zuvor ausgeübten Beruftstätigkeit recht gut aufgestellt war) nicht weniger glücklich, als heute, wo ich von allem eigentlich viele mehr. Und sei es, dass ich nicht mehr auf 18 qm leben muss :-)
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
MelBourbon, Montag, 24.06.2024, 12:40 (vor 145 Tagen) @ Phil
In einigen Regionen muss man, wenn man als Familie z.B. 60.000 EUR zu versteuerndes Jahreseinkommen hat, für einen vollen KITA Platz 305 Euro im Monat zahlen (womit rd. 3.700 Euro vom Netto eben weg sind). Wenige Kilometer weiter (in Rheinland Pfalz oder Düsseldorf) zahlt eine vergleichbare Familie keinen Cent dafür.
Und jetzt zeigen wir dass das Thema Zufriedenheit einfach zu viele Dimensionen hat:
In genau diesen Regionen kenne ich Leute die unzufrieden sind damit dass sie zwar nicht für den Kita Platz bezahlen, dafür aber die Versorgung schlecht ist. Denn das Land zahlt pro Kind nicht vergleichbar wie die privaten.
Da gibt es dann welche aus Rheinland Pfalz die ihre Kinder lieber für ca. 500€ - 1200€ monatlich nach Mannheim in die Kita bringen. Und die sind dann natürlich unzufrieden dass sie morgens so viel fahren müssen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
seppel-87, Montag, 24.06.2024, 13:38 (vor 145 Tagen) @ MelBourbon
In einigen Regionen muss man, wenn man als Familie z.B. 60.000 EUR zu versteuerndes Jahreseinkommen hat, für einen vollen KITA Platz 305 Euro im Monat zahlen (womit rd. 3.700 Euro vom Netto eben weg sind). Wenige Kilometer weiter (in Rheinland Pfalz oder Düsseldorf) zahlt eine vergleichbare Familie keinen Cent dafür.
Und jetzt zeigen wir dass das Thema Zufriedenheit einfach zu viele Dimensionen hat:In genau diesen Regionen kenne ich Leute die unzufrieden sind damit dass sie zwar nicht für den Kita Platz bezahlen, dafür aber die Versorgung schlecht ist. Denn das Land zahlt pro Kind nicht vergleichbar wie die privaten.
Da gibt es dann welche aus Rheinland Pfalz die ihre Kinder lieber für ca. 500€ - 1200€ monatlich nach Mannheim in die Kita bringen. Und die sind dann natürlich unzufrieden dass sie morgens so viel fahren müssen.
Haha, du denkst also nur weil man in NRW einen Haufen Geld für die Kinderbetreuung zahlt ist diese gut, oder irgendwie gesichert? Da frag mal Eltern mit Kindern in einer Kita wie so die Ausfallzeiten im Moment aussehen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
MelBourbon, Montag, 24.06.2024, 14:05 (vor 145 Tagen) @ seppel-87
Haha, du denkst also nur weil man in NRW einen Haufen Geld für die Kinderbetreuung zahlt ist diese gut, oder irgendwie gesichert?
Nein denke ich nicht nur, sondern habe ich auch in keinster Weise geschrieben. Bitte lies dir meinen Post noch mal durch.
Mein Beispiel handelt von Rheinland Pfalz und Baden Württemberg wo ich aus eigener Erfahrung heraus berichtet habe. Unabhängig davon sind beide Seiten durch den Personalmangel betroffen aber es gibt in der Region von der ich berichte genügend Betreuer die selber von RP nach BW pendeln da dort besser bezahlt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 11:20 (vor 145 Tagen) @ majae
Genau so. Aber ich finde, wir sollten uns wirklich aneignen, wenn es um die Beschreibung von Gesellschaftsschichten geht, Beispiel hier "obere 10%", exklusiv auf Vermögen zu schauen. Nur bei den unteren bzw. untersten Gesellschaftsschichten macht das eventuell Sinn, weil da Verömgensaufbau eh keine Rolle spielt, sondern eher die Frage "Wie viel Leben kann man sich mit x Einkommen ermöglichen?". Sicherlich gibt es auch die Johnnys, die 600k im Jahr verdienen und trotzdem kein Vermögen aufbauen, weil sie alles verprassen und dementsprechend dann selbst schuld sind, aber in Summe macht es da einfach mehr Sinn, auf Vermögen zu schauen.
Es läuft doch im Endeffekt auf eine Mischung aus beiden raus. Wenn da 1-2 gute Immobilien ererbt werden, reicht mir meine popelige gesetzliche Rente aus, um im Alter gut über die Runden zu kommen. Dann kann man mit 2,5 Netto alleine ein ganz ordentliches Leben führen. Muss ich die Altersvorsorge aber selber von 0 aus aufbauen, braucht es locker nen Tausender mehr im Monat. Umgekehrt reichen diese 1-2 Immobilien aber auch nicht aus um ein Leben als Privatier auf einem gescheiten Niveau zu führen. Da braucht es dann schon eher Vermögen jenseits von 2 Millionen.
Btw zu den Lehrern: Bei einer Besoldungsstufe A10-A13 hast du am Ende Pensionsansprüche im Wert von 700k. Wer da zusätzlich noch über 3000 Netto im Monat raus bekommt, gehört wohl definitiv zu den oberen 10%.
Du bist auch Millenial oder?
Es wird für uns keine gesetzliche Rente geben, schlag dir das aus dem Kopf. :-D
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Montag, 24.06.2024, 11:38 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Genau so. Aber ich finde, wir sollten uns wirklich aneignen, wenn es um die Beschreibung von Gesellschaftsschichten geht, Beispiel hier "obere 10%", exklusiv auf Vermögen zu schauen. Nur bei den unteren bzw. untersten Gesellschaftsschichten macht das eventuell Sinn, weil da Verömgensaufbau eh keine Rolle spielt, sondern eher die Frage "Wie viel Leben kann man sich mit x Einkommen ermöglichen?". Sicherlich gibt es auch die Johnnys, die 600k im Jahr verdienen und trotzdem kein Vermögen aufbauen, weil sie alles verprassen und dementsprechend dann selbst schuld sind, aber in Summe macht es da einfach mehr Sinn, auf Vermögen zu schauen.
Es läuft doch im Endeffekt auf eine Mischung aus beiden raus. Wenn da 1-2 gute Immobilien ererbt werden, reicht mir meine popelige gesetzliche Rente aus, um im Alter gut über die Runden zu kommen. Dann kann man mit 2,5 Netto alleine ein ganz ordentliches Leben führen. Muss ich die Altersvorsorge aber selber von 0 aus aufbauen, braucht es locker nen Tausender mehr im Monat. Umgekehrt reichen diese 1-2 Immobilien aber auch nicht aus um ein Leben als Privatier auf einem gescheiten Niveau zu führen. Da braucht es dann schon eher Vermögen jenseits von 2 Millionen.
Btw zu den Lehrern: Bei einer Besoldungsstufe A10-A13 hast du am Ende Pensionsansprüche im Wert von 700k. Wer da zusätzlich noch über 3000 Netto im Monat raus bekommt, gehört wohl definitiv zu den oberen 10%.
Du bist auch Millenial oder?
> Es wird für uns keine gesetzliche Rente geben, schlag dir das aus dem Kopf. :-D
Den Satz habe ich früher auch öfters gehört, meistens dann wenn ich für weniger angemeldet arbeiten sollte. So nach dem Motto 1500€ angemeldet Rest schwarz. War früher in der Gastro nicht unüblich. Manchmal hatte man keine Wahl und hat so eine Stelle angenommen. Da fällt die Rente dann auch geringer aus.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
simie, Krefeld, Montag, 24.06.2024, 10:27 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört?
Da eher nicht. Tendenziell gehören jedoch Lehrer, die verbeamtet sind, in Deutschland sicher zu den gut verdienenden. Und müssten sich über ihr Gehalt, auch im internationalen Vergleich, sicher nicht beschweren.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 24.06.2024, 10:34 (vor 145 Tagen) @ simie
Aber ob ein Lehrer zur Gruppe der oberen 10% gehört?
Da eher nicht. Tendenziell gehören jedoch Lehrer, die verbeamtet sind, in Deutschland sicher zu den gut verdienenden. Und müssten sich über ihr Gehalt, auch im internationalen Vergleich, sicher nicht beschweren.
Gerade dann, wenn man mal die doch nicht unerheblichen Ferienzeiten berücksichtigt (jaja, die dienen der Vorbereitung). Und man ist ja idR ab 14.25 aus der Schule raus. Und verbeamtet.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FliZZa, Sersheim, Montag, 24.06.2024, 10:47 (vor 145 Tagen) @ MarcBVB
Gerade dann, wenn man mal die doch nicht unerheblichen Ferienzeiten berücksichtigt (jaja, die dienen der Vorbereitung). Und man ist ja idR ab 14.25 aus der Schule raus. Und verbeamtet.
Das ist der "lustigste" Aspekt des "Lehrerseins".
Ich kenne Lehrer, die Lachen nur, wenn man ihnen was von Stress erzählt und erzählen, dass sie 6 Wochen Sommerferien im Freibad verbringen.
Und ich kenne Geschichten von Lehrern, die mir erzählen, dass sie jede Woche 20 Stunden unbezahlt arbeiten.
Keine Ahnung was die teilweise falsch machen (oder halt einfach eine fantastische intrinsische Motivation haben).
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
simie, Krefeld, Montag, 24.06.2024, 10:58 (vor 145 Tagen) @ FliZZa
Ein Unterschied sind sicherlich die unterrichteten Fächer. Auch der Standort der Schule spielt eine Rolle. Und dann macht natürlich die Motivation der Lehrer einen großen Unterschied. Wir hatten beispielsweise einen Lateinlehrer der die zu übersetzenden Lateintexte teilweise selber geschrieben hat ( mit uns Schülern als Protagonisten:)), anstatt nur die üblichen Standardtexte zu verwenden. Diese Faktoren führen dann dazu, dass manche Lehrer tatsächlich sehr viel arbeiten, andere es jedoch schaffen sich ein schönes Leben zu machen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
MelBourbon, Montag, 24.06.2024, 14:09 (vor 145 Tagen) @ simie
Dazu kommt das Alter. Die jungen Lehrer müssen sich komplett ihr Material erarbeiten und neu erstellen. Das erfordert einiges an Vor- und Nachbereitung. Jedoch ist das ein Invest in die Zukunft da sie dann i.d.R. ihr ganzes Lehrerleben darauf zurück greifen können und "nur" noch austauschen und anpassen.
Daher sind die entspannten Lehrer auch die älteren.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FliZZa, Sersheim, Montag, 24.06.2024, 14:30 (vor 145 Tagen) @ MelBourbon
Dazu kommt das Alter. Die jungen Lehrer müssen sich komplett ihr Material erarbeiten und neu erstellen. Das erfordert einiges an Vor- und Nachbereitung. Jedoch ist das ein Invest in die Zukunft da sie dann i.d.R. ihr ganzes Lehrerleben darauf zurück greifen können und "nur" noch austauschen und anpassen.
Daher sind die entspannten Lehrer auch die älteren.
Kann ich nicht so unterschreiben.
2 meiner Beispiele (für entspanntes Lehrerdasein) waren damals Junglehrer mit Anfang 30...
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 10:57 (vor 145 Tagen) @ FliZZa
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 24.06.2024, 11:06
Gerade dann, wenn man mal die doch nicht unerheblichen Ferienzeiten berücksichtigt (jaja, die dienen der Vorbereitung). Und man ist ja idR ab 14.25 aus der Schule raus. Und verbeamtet.
Das ist der "lustigste" Aspekt des "Lehrerseins".Ich kenne Lehrer, die Lachen nur, wenn man ihnen was von Stress erzählt und erzählen, dass sie 6 Wochen Sommerferien im Freibad verbringen.
Und ich kenne Geschichten von Lehrern, die mir erzählen, dass sie jede Woche 20 Stunden unbezahlt arbeiten.Keine Ahnung was die teilweise falsch machen (oder halt einfach eine fantastische intrinsische Motivation haben).
100%ige Zustimmung. Ich kenne auch welche im engsten Freundeskreis und meine Ex-Freundin war bzw. ist Lehrerin. Da kamen dann Sprüche wie "das kann man nur verstehen, wenn man im Bildungssektor arbeitet", wenn mal mit 17 Uhr Klausuren korrigiert und über Stress geklagt wurde. LOL, hat mich immer an meinen Opa erinnert, der vom Krieg erzählend oft sagte "Man kann es nicht wirklich begreifen, wenn man es nicht erlebt hat. Ich hoffe, so etwas passiert nie wieder und ihr müsst es nie erleben."
Zum Thema Überstunden bzw. Aufwand: Das habe ich mich manchmal auch gefragt. Beispiel meine Ex-Freundin. Manchmal saß die um 20 Uhr immer noch am Schreibtisch, um eine Klausur zu basteln. Um 15 Uhr war sie angefangen, mehrere Tage in Folge. Dann habe ich mal reingeschaut, was sie denn da macht. Teilweise hat sie 2-3 Stunden darüber gegrübelt, welches Beispiel sie nun nehmen soll. Die Diskussion von Schülern über Thema X in der Métro oder die gleiche Diskussion im Zuge einer Café-Besuchs. Kein Scherz. Und sowas habe ich dann häufiger erlebt.
Will aber nun hier keine Lehrer/innen auf die Palme bringen. ;-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 11:03 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Halten wir fest. Vor allem Lehrer an Gymnasien sind id.R sehr gut bezahlte Beamte. Die personelle ausstattung ist überwiegend an Gymnasien noch ordentlich bis gut.
Bei anderen Schulformen sieht die Bezahlung (warun auch immer) aber shchon anders aus. Und auch fehlt es dort ja immer mehr an Personal, so dass die Lasten deutlich steigen.
Und natürlich spielt auch immer eine Rolle, welche Fächer eine Lehrkraft nun unterrichtet. Da dürfte es schon große Unterschiede beim nötigen Aufwand geben (wir ja berücksichtigt, aber dennoch).
So oder so ist der Job eines Lehrers/einer Lehrerin im Hinblick auf den Aufwand weder ein "Muss-60 Wochenarbeitszeit Job", noch ist es nur eine Hängematte mit Unmengen an Urlaub im Jahr.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 10:59 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Manche Menschen arbeiten hart, manche smart. Aber das finden wir in jedem Job.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 10:13 (vor 145 Tagen) @ Scherben
Dazu mal Harald Schmidt heute in einem kleinen Artikel in den RN.
Er bewundert die Verkäuferinnen im Kölner Hauptbahnhof wegen ihrer immer guten Laune
„Kölner Hauptbahnhof morgens um halb sieben. Superstimmung bei den Verkäuferinnen.“
Und das,obwohl sie teilweise im Durchzug arbeiten müssten.
„Gejammert wird nur im Mittelfeld.“
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
LOL, habe ich auch gedacht. Wenn sich ein Multimillionär über untere Gesellschaftsschichten moralisch erhebt...
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 09:03 (vor 145 Tagen) @ Scherben
Lässt sich das empirisch belegen?
Ich nehme eine große Unzufriedenheit über Verwaltung, Bürokratie, etc. wahr. Ich erlebe ein Unverständnis, warum wir uns schildbürgerhaft dauernd selbst Hindernisse in den Weg legen.
Aber ein Rumgeheule erlebe ich bei den oberen 10%, oder die, die ich dafür halte, tatsächlich dürfte mein Ausschnitt für eine Gruppe von ca. 8,5 Mio. Menschen in Deutschland kaum repräsentativ sein, im Übrigen weniger.
These: Die untere Mittelschicht ist am meisten vom Abstieg bedroht und äußert diese Ängste daher lautstark.
Die vermeintliche Oberschicht hat eine größere Flexibilität, sich an die verändernden Umstände anzupassen. Dazu gehört auch ein Beklagen, quasi eine Form des Lobbyismus, aber das ist kein Jammern.
Und daran krankt der Thread mE ein wenig. Hier ist ein difuses Bild von Unzufriedenheit mit den aktuellen Begebenheiten mit einem allgemeinen Gemütszustand vermengt. Und das dann noch mit einer Aussage verbunden worden: "alle sind unzufrieden", die vielleicht gar nicht stimmt.
Für mich gilt: Es gibt einiges, was mir nicht gefällt. Einiges, was ich für bedrohlich für das Deutschland eracht, das ich mich wünsche (Target2-Salden, überbordende Brüokratie, unterbleibende Selektion bei der Migration, unzureichende Anreize für Leistungsträger nach Deutschland zu kommen, ausufernde Umverteilung).
Zugleich kann ich um viele der Nachteile herumarbeiten und davon sogar noch profitieren und bin mit meinem Leben zufrieden.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lattenknaller, Madrid, Montag, 24.06.2024, 09:30 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Lässt sich das empirisch belegen?
These: Die untere Mittelschicht ist am meisten vom Abstieg bedroht und äußert diese Ängste daher lautstark.
Du fragt nach Empirie, stellst aber eine These auf ohne empirische Belege.
Wo ist die untere Mittelschicht mehr vom Abstieg betroffen als vorher? Das Hauptthema ist hier doch Arbeitslosigkeit und da steht man doch ganz gut da.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 09:47 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
Thesen überprüft man zunächst einmal mit Belegen. ich wollte keinen wissenschaftlichen Diskurs daraus machen, scheue mich aber auch wenig davor.
Die Erosion der Mittelschicht ist lang zu beobachten:
Und naturgemäß sind die "schwächeren" Mitglieder dieser recht heterogenen Gruppe stärker vom Abstieg bedroht.
https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/mittelstand-in-deutschland-wie-die-bundesregierung-die-unternehmen-verunsichert-a-415a50a5-ee31-45d6-afda-... mit Verweis auf den Sicheheitsreport 2024
https://www.spektrum.de/news/abstiegsangst-sorge-um-den-eigenen-status/2093880 mit Verweis auf eine Studie aus dem Jahr 2022
Die Abstiegsangst war dem Deutschen trotz steigendem Wohlstand immanent. Das ging in den Zehnerjahren zurück. Durch die Krisen, die hohen Ausgaben für Integration von Geflüchteten, Corona, Inflationsbekämpfung und Wehrausgaben, hat sich der Spielraum des Bundes erheblich verkleinert, zugleich durchleben wir eine Rezession. Das ist ein Brandbeschleuniger für die Abstiegsängste.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lattenknaller, Madrid, Montag, 24.06.2024, 09:57 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Thesen überprüft man zunächst einmal mit Belegen. ich wollte keinen wissenschaftlichen Diskurs daraus machen, scheue mich aber auch wenig davor.
Die Erosion der Mittelschicht ist lang zu beobachten:
Und naturgemäß sind die "schwächeren" Mitglieder dieser recht heterogenen Gruppe stärker vom Abstieg bedroht.
https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/mittelstand-in-deutschland-wie-die-bundesregierung-die-unternehmen-verunsichert-a-415a50a5-ee31-45d6-afda-... mit Verweis auf den Sicheheitsreport 2024
https://www.spektrum.de/news/abstiegsangst-sorge-um-den-eigenen-status/2093880 mit Verweis auf eine Studie aus dem Jahr 2022
Die Mittelschicht hat relativ zur Oberschicht weniger. Aber geht es ihr deshalb schlechter?
Da finde ich keine Beleg dafür. 70 bis 80% der Bürger in den OECD Ländern empfinden ihre eigene persönliche und ökonomische Situation als gut. Tendenz steigend.
OK, aber ich lasse es gelten: Die Ungleichheit erzeugt Unzufriedenheit.
Die Abstiegsangst war dem Deutschen trotz steigendem Wohlstand immanent. Das ging in den Zehnerjahren zurück. Durch die Krisen, die hohen Ausgaben für Integration von Geflüchteten, Corona, Inflationsbekämpfung und Wehrausgaben, hat sich der Spielraum des Bundes erheblich verkleinert, zugleich durchleben wir eine Rezession. Das ist ein Brandbeschleuniger für die Abstiegsängste.
Die Makrolage verbessert sich aber - mit Ausnahme des Klimawandels - und als Mitglied der unteren Mittelschicht würde mich v.a. der Arbeitsmarkt interessieren. Und da sieht es gut aus.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 10:01 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
Kommt drauf an, was Dein treiber ist. Ist es Beschäftigung? Es gibt danaben noch innere und äußere Sicherheit, die das Wohlbefinden stören. Klimawandel, Wirtschaftswachstum, vgl.
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2024-06-09-EP-DE/umfrage-wahlentscheidend.shtml
Im Übrigen stimmt ich Dir uneingeschränkt zu: Die Welt wird besser! Die Menschen werden immer weniger arm. Die Richtung stimmt, das heißt nicht, dass schon alles gut ist.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Scherben, Kiel, Montag, 24.06.2024, 09:37 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
Lässt sich das empirisch belegen?
These: Die untere Mittelschicht ist am meisten vom Abstieg bedroht und äußert diese Ängste daher lautstark.
Du fragt nach Empirie, stellst aber eine These auf ohne empirische Belege.
Wo ist die untere Mittelschicht mehr vom Abstieg betroffen als vorher? Das Hauptthema ist hier doch Arbeitslosigkeit und da steht man doch ganz gut da.
Allein die Tatsache, dass die AfD ihre stärksten Wahlergebnisse in der alten BRD im Wahlkreisen vom Typ Heilbronn und Ingolstadt holt, deutet doch bereits gegen diese These. Da mag Abstiegsangst auch eine Rolle spielen, aber in der unteren Mittelschicht lässt sich da kaum jemand verorten. Das sind mit die reichsten Wahlkreise Deutschlands, und zwar auch auf den Median bezogen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 10:33 (vor 145 Tagen) @ Scherben
Das wählen der AfD ist definitiv kein Ding sozialer Schichten. Das dürfte ja vollkomemn klar sein inzwischen. Und Zufriedenheit oder Unzufriedenheit ist in meinen Augen auch eher nicht nach sozialen Schichten zu bestimmen.
Soweit ich das verstehe/sehe, wird die AfD schon recht flächendeckend gewählt, also über fast alle irgendwie herzustellenden Gruppen hinweg. Einzig in den Ballungsräumen hat sie eher weniger zu melden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die Gründe dafür dürften vielfältig sein.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 09:48 (vor 145 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von Jurist, Montag, 24.06.2024, 09:55
"Vermeintlich reiche Wahlkreise wählen AfD, ergo jammern reiche Menschen am stärksten."
Habe ich das richtig verstanden?
und Nachtrag: Diskutieren wir überhaupt über das Gleiche? Ich bin unzufrieden mit der Bundesregierung. Das sind nach Wahlergebnis der Europawahl 80% der Wählenden. Aber sind das alles AfD-Wähler? Ich für meinen Teil habe, werde und würde die Schwachmaten niemals wählen. Und das dürfte ich mit ca. 70% der wahlberechtiten Bürger gemein haben.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Scherben, Kiel, Montag, 24.06.2024, 09:55 (vor 145 Tagen) @ Jurist
"Vermeintlich reiche Wahlkreise wählen AfD, ergo jammern reiche Menschen am stärksten."
Habe ich das richtig verstanden?
Du kennst mich lang genug, um zu wissen, dass ich rhetorische Fragen nicht beantworte. Wenn Dir die Empirie nicht passt, don't shoot the messenger.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 09:58 (vor 145 Tagen) @ Scherben
Welche Empirie? Du kennst Dich deutlich besser mit Korellationen aus als ich, um zu sehen, dass das Anführen zwei Wahlkreise mit einer Annahme "Unzufrieden = AfD " wohl kaum ein Beleg darstellt.
Aber darum geht es auch nur beiläufig. Ich stelle Deine Grundannahme in Abrede, siehe Nachtrag zum vorangegangenen Beitrag. Man darf den Zustand kritisieren, ohne ein Wutbürger zu sein. Man darf sich mehr von Deutschland versprechen, ohne AfD zu wählen. Man darf sogar die aktuelle Regierung uterstützen und trotzdem mit dem Erreichten oder zumindest mit dem Status Quo nicht zufrieden zu sein.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
istar, Montag, 24.06.2024, 08:57 (vor 145 Tagen) @ Scherben
Dazu mal Harald Schmidt heute in einem kleinen Artikel in den RN.
Er bewundert die Verkäuferinnen im Kölner Hauptbahnhof wegen ihrer immer guten Laune
„Kölner Hauptbahnhof morgens um halb sieben. Superstimmung bei den Verkäuferinnen.“
Und das,obwohl sie teilweise im Durchzug arbeiten müssten.
„Gejammert wird nur im Mittelfeld.“
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
Wo steht da, dass Harald Schmidt irgendwas nicht gefällt?
Er freut sich über gute Laune an der Brötchentheke.
Und hier schreibt doch hauptsächlich das „Mittelfeld“.
Und gemeckert wird hier reichlich und über alles mögliche.
Oder sind hier schon die oberen 10% unterwegs?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Scherben, Kiel, Montag, 24.06.2024, 09:34 (vor 145 Tagen) @ istar
Dazu mal Harald Schmidt heute in einem kleinen Artikel in den RN.
Er bewundert die Verkäuferinnen im Kölner Hauptbahnhof wegen ihrer immer guten Laune
„Kölner Hauptbahnhof morgens um halb sieben. Superstimmung bei den Verkäuferinnen.“
Und das,obwohl sie teilweise im Durchzug arbeiten müssten.
„Gejammert wird nur im Mittelfeld.“
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
Wo steht da, dass Harald Schmidt irgendwas nicht gefällt?
Er freut sich über gute Laune an der Brötchentheke.
Und hier schreibt doch hauptsächlich das „Mittelfeld“.
Und gemeckert wird hier reichlich und über alles mögliche.
Oder sind hier schon die oberen 10% unterwegs?
Ich finde den Hinweis aufs "Mittelfeld" halt arg bescheuert, weil ich es absolut nicht so wahrnehme, dass hauptsächlich dort gejammert wird. Gejammert wird überall und insbesondere eben auch von den Leuten, denen es objektiv super geht. Die werden aber ausgeklammert, wenn man vom "Mittelfeld" spricht. Honi soit qui mal y pense.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 10:15 (vor 145 Tagen) @ Scherben
Dazu mal Harald Schmidt heute in einem kleinen Artikel in den RN.
Er bewundert die Verkäuferinnen im Kölner Hauptbahnhof wegen ihrer immer guten Laune
„Kölner Hauptbahnhof morgens um halb sieben. Superstimmung bei den Verkäuferinnen.“
Und das,obwohl sie teilweise im Durchzug arbeiten müssten.
„Gejammert wird nur im Mittelfeld.“
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
Wo steht da, dass Harald Schmidt irgendwas nicht gefällt?
Er freut sich über gute Laune an der Brötchentheke.
Und hier schreibt doch hauptsächlich das „Mittelfeld“.
Und gemeckert wird hier reichlich und über alles mögliche.
Oder sind hier schon die oberen 10% unterwegs?
Ich finde den Hinweis aufs "Mittelfeld" halt arg bescheuert, weil ich es absolut nicht so wahrnehme, dass hauptsächlich dort gejammert wird. Gejammert wird überall und insbesondere eben auch von den Leuten, denen es objektiv super geht. Die werden aber ausgeklammert, wenn man vom "Mittelfeld" spricht. Honi soit qui mal y pense.
Zudem weiß er gar nicht mehr, wie das Leben im "Mittelfeld" aussieht. Kennt er nur noch vom hören sagen, wenn er mal morgens im HBF hockt und den Pöbel beguckt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
istar, Montag, 24.06.2024, 10:32 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Dazu mal Harald Schmidt heute in einem kleinen Artikel in den RN.
Er bewundert die Verkäuferinnen im Kölner Hauptbahnhof wegen ihrer immer guten Laune
„Kölner Hauptbahnhof morgens um halb sieben. Superstimmung bei den Verkäuferinnen.“
Und das,obwohl sie teilweise im Durchzug arbeiten müssten.
„Gejammert wird nur im Mittelfeld.“
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
Wo steht da, dass Harald Schmidt irgendwas nicht gefällt?
Er freut sich über gute Laune an der Brötchentheke.
Und hier schreibt doch hauptsächlich das „Mittelfeld“.
Und gemeckert wird hier reichlich und über alles mögliche.
Oder sind hier schon die oberen 10% unterwegs?
Ich finde den Hinweis aufs "Mittelfeld" halt arg bescheuert, weil ich es absolut nicht so wahrnehme, dass hauptsächlich dort gejammert wird. Gejammert wird überall und insbesondere eben auch von den Leuten, denen es objektiv super geht. Die werden aber ausgeklammert, wenn man vom "Mittelfeld" spricht. Honi soit qui mal y pense.
Zudem weiß er gar nicht mehr, wie das Leben im "Mittelfeld" aussieht. Kennt er nur noch vom hören sagen, wenn er mal morgens im HBF hockt und den Pöbel beguckt.
Stimmt. Der hat sicher keine Ahnung davon, wie es ist, morgens mit einem acht Jahre alten Mazda 6 im Stau zu stehen oder was das Mittelfeld sonst noch so für Probleme hat.
Nur zweimal Malle statt dreimal im Jahr. Fleisch nicht mehr täglich.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 09:02 (vor 145 Tagen) @ istar
Wo steht da, dass Harald Schmidt irgendwas nicht gefällt?
Er freut sich über gute Laune an der Brötchentheke.
Und hier schreibt doch hauptsächlich das „Mittelfeld“.
Und gemeckert wird hier reichlich und über alles mögliche.
Oder sind hier schon die oberen 10% unterwegs?
Woran gemessen eigentlich :-)
Wer ist Mittelfelf, was sind "obere 10 %" `?
Ich finde dise ganze Katergorisierungsversuche ja irgendwie immer nicht darstellbar.
Vermutlich liegt aber allein darin schon auch einer der Gründe für Unzufriedenheiten.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 10:16 (vor 145 Tagen) @ Phil
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 24.06.2024, 10:20
Wo steht da, dass Harald Schmidt irgendwas nicht gefällt?
Er freut sich über gute Laune an der Brötchentheke.
Und hier schreibt doch hauptsächlich das „Mittelfeld“.
Und gemeckert wird hier reichlich und über alles mögliche.
Oder sind hier schon die oberen 10% unterwegs?
Woran gemessen eigentlich :-)Wer ist Mittelfelf, was sind "obere 10 %" `?
Ich finde dise ganze Katergorisierungsversuche ja irgendwie immer nicht darstellbar.
Vermutlich liegt aber allein darin schon auch einer der Gründe für Unzufriedenheiten.
MFG
Phil
Würde ich versuchen nach Vermögen zu filtern, wenn man es so clustern will. Auf jeden Fall nicht nach Einkommen, das wird nämlich gerne in Deutschland gemacht. Es zählt nur das Vermögen, alles andere ist nebensächlich.
Bei Harald Schmidt, dem ausgewiesenen "Mittelfeld-Kenner", sind es wohl laut verschiedenster Quellen >20 Millionen Euro.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 10:41 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Würde ich versuchen nach Vermögen zu filtern, wenn man es so clustern will. Auf jeden Fall nicht nach Einkommen, das wird nämlich gerne in Deutschland gemacht. Es zählt nur das Vermögen, alles andere ist nebensächlich.
Aber Vermögen ja auch nicht so ganz simpel zu ermitteln. Und was sagt es dann schon aus? Vermögen beweret bin ich wohl auch Millionär, weil mir ein Haus gehört.
Aber sagt das etwas über meine Lebensumstände aus, um sie dann miteinander zu vergleichen? Kaum. Zumal mit diesem Vermögen ja erstmal in erster Linie Pflichten einhergehen (vor allem finanzieller Natur, aber nicht nur). Es ist also ein Privielg, ein Haus haben zu können, über die ökonomische Situation selbst sagt es aber nur bedingt etwas aus.
Gleches gilt ja, wenn ich als Unternehmer den Wert meines Unternehmens als Vermögen heranziehe.
Bei Harald Schmidt, dem ausgewiesenen "Mittelfeld-Kenner", sind es wohl laut verschiedenster Quellen >20 Millionen Euro.
Ach, das finde ich ja immer auch alles seltsam. Sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung. Du z.B. wirst ja auch nicht wissen, wie es so als Mulitmillionär ist. Der Gedanke, dass sehr viel geld immer auch sehr viel Glück bringt, ist ja eh immer eher schwierig.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 11:02 (vor 145 Tagen) @ Phil
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 24.06.2024, 11:07
Würde ich versuchen nach Vermögen zu filtern, wenn man es so clustern will. Auf jeden Fall nicht nach Einkommen, das wird nämlich gerne in Deutschland gemacht. Es zählt nur das Vermögen, alles andere ist nebensächlich.
Aber Vermögen ja auch nicht so ganz simpel zu ermitteln. Und was sagt es dann schon aus? Vermögen beweret bin ich wohl auch Millionär, weil mir ein Haus gehört.Aber sagt das etwas über meine Lebensumstände aus, um sie dann miteinander zu vergleichen? Kaum. Zumal mit diesem Vermögen ja erstmal in erster Linie Pflichten einhergehen (vor allem finanzieller Natur, aber nicht nur). Es ist also ein Privielg, ein Haus haben zu können, über die ökonomische Situation selbst sagt es aber nur bedingt etwas aus.
Gleches gilt ja, wenn ich als Unternehmer den Wert meines Unternehmens als Vermögen heranziehe.
Das ist alles richtig. Ich kenne das auch, was es heißt, ein Haus auf 1.500 qm² Grundstück in Schuss zu halten. Oder mit Mietern zu debattieren, veraltete Wohnungen zu renovieren. Trotzdem ist das Vermögen. Ich kann es verkaufen, wenn es mich nervt. Die ALDI-Kassiererin ohne Erbe kann es nicht. Von daher sind solche Aufweichungen nicht richtig. Das gleiche gilt für eine Firma.
Bei Harald Schmidt, dem ausgewiesenen "Mittelfeld-Kenner", sind es wohl laut verschiedenster Quellen >20 Millionen Euro.
Ach, das finde ich ja immer auch alles seltsam. Sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung. Du z.B. wirst ja auch nicht wissen, wie es so als Mulitmillionär ist. Der Gedanke, dass sehr viel geld immer auch sehr viel Glück bringt, ist ja eh immer eher schwierig.MFG
Phil
Keine Frage, gibt sicherlich sehr viele sehr reiche Menschen, die total unglücklich sind. Aber mir misfällt es, wenn ein Multimillionär die Mittelschicht zu etwas mehr Enthuisiasmus auffordert. Natürlich macht hier auch der Ton die Musik, wenn es aufmunternt gemeint ist, klasse. Bei Schmidt hatte ich da nicht den Eindruck.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 11:08 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Das ist alles richtig. Ich kenne das auch, was es heißt, ein Haus auf 1.500 qm² Grundstück in Schuss zu halten. Oder mit Mietern zu debattieren, veraltete Wohnungen zu renovieren. Trotzdem ist das Vermögen. Ich kann es verkaufen, wenn es mich nervt. Die ALDI-Kassiererin kann es nicht. Von daher sind solche Aufweichungen nicht richtig. Das gleiche gilt für eine Firma.
Sprach nun eher von einer eigengenutzten Immobilie. Aber klar, auch die kannst du natürlich dann verkaufen. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass das kein Vermögen sei. Ich will nur damit zum Ausdruck bringen, dass das erstmal für die allermeisten sich nicht wie Vermögen anfühlt.
500.000 Vermögen als eigengenutzte Immobilie sind halt was anders, als 500.000 Euro in Aktien etc. und jedes Jahr eine Einkommen daraus zu erzielen.
Insofern fällt mir das immer schwer, da so klare Zuordnungen herzustellen. Also wenn es dann darum geht einzuschätzen, ob der ein unzufrieden sein darf und der andere nicht etc.
Natürlich sind viele Immobilieneigentümer unzufrieden damit, wenn sie auf einmal deutlich mehr Grundsteuer zahlen sollen. Mal als Beispiel.
Keine Frage, gibt sicherlich sehr viele sehr reiche Menschen, die total unglücklich sind. Aber mir misfällt es, wenn ein Multimillionär die Mittelschicht zu etwas mehr Enthuisiasmus auffordert. Natürlich macht hier auch der Ton die Musik, wenn es aufmunternt gemeint ist, klasse. Bei Schmidt hatte ich da nicht den Eindruck.
Das kann man auch so sehen. Aber Harald Schmidt ist inzwischen in seiner Irrelevanz nun auch wirklich nicht mehr großartig zu beachten.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Montag, 24.06.2024, 11:31 (vor 145 Tagen) @ Phil
500.000 Vermögen als eigengenutzte Immobilie sind halt was anders, als 500.000 Euro in Aktien etc. und jedes Jahr eine Einkommen daraus zu erzielen.
Wenn du 1.000 Euro Kaltmiete einsparst (oder noch mehr), ist das allerdings auch sowas wie Einkommen. Und das sogar steuerfrei (ich meine in der Schweiz zählt das z.B. als fiktives Einkommen und wird steuerpflichtig).
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.06.2024, 11:22 (vor 145 Tagen) @ Phil
Das ist alles richtig. Ich kenne das auch, was es heißt, ein Haus auf 1.500 qm² Grundstück in Schuss zu halten. Oder mit Mietern zu debattieren, veraltete Wohnungen zu renovieren. Trotzdem ist das Vermögen. Ich kann es verkaufen, wenn es mich nervt. Die ALDI-Kassiererin kann es nicht. Von daher sind solche Aufweichungen nicht richtig. Das gleiche gilt für eine Firma.
Sprach nun eher von einer eigengenutzten Immobilie. Aber klar, auch die kannst du natürlich dann verkaufen. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass das kein Vermögen sei. Ich will nur damit zum Ausdruck bringen, dass das erstmal für die allermeisten sich nicht wie Vermögen anfühlt.500.000 Vermögen als eigengenutzte Immobilie sind halt was anders, als 500.000 Euro in Aktien etc. und jedes Jahr eine Einkommen daraus zu erzielen.
Insofern fällt mir das immer schwer, da so klare Zuordnungen herzustellen. Also wenn es dann darum geht einzuschätzen, ob der ein unzufrieden sein darf und der andere nicht etc.
Natürlich sind viele Immobilieneigentümer unzufrieden damit, wenn sie auf einmal deutlich mehr Grundsteuer zahlen sollen. Mal als Beispiel.
Keine Frage, gibt sicherlich sehr viele sehr reiche Menschen, die total unglücklich sind. Aber mir misfällt es, wenn ein Multimillionär die Mittelschicht zu etwas mehr Enthuisiasmus auffordert. Natürlich macht hier auch der Ton die Musik, wenn es aufmunternt gemeint ist, klasse. Bei Schmidt hatte ich da nicht den Eindruck.
Das kann man auch so sehen. Aber Harald Schmidt ist inzwischen in seiner Irrelevanz nun auch wirklich nicht mehr großartig zu beachten.MFG
Phil
Für mich auch nachvollziehbar. Um so etwas zu verhindern, dass der Erbe des Elternhauses an Grundsteuern zugrunde geht, weil er/sie einen "normalen" Job hat und eine Familie, müsste man viel mehr auf die Vermögenssteuer schauen. Um eben das gesamte Vermögensbild eines Bürgers bewerten zu können. Das will man nicht, deswegen geht man immer sehr gerne an solchen Abgaben, die am Ende wieder den "kleinen Mann" treffen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
istar, Montag, 24.06.2024, 09:10 (vor 145 Tagen) @ Phil
Wo steht da, dass Harald Schmidt irgendwas nicht gefällt?
Er freut sich über gute Laune an der Brötchentheke.
Und hier schreibt doch hauptsächlich das „Mittelfeld“.
Und gemeckert wird hier reichlich und über alles mögliche.
Oder sind hier schon die oberen 10% unterwegs?
Woran gemessen eigentlich :-)Wer ist Mittelfelf, was sind "obere 10 %" `?
Ich finde dise ganze Katergorisierungsversuche ja irgendwie immer nicht darstellbar.
Vermutlich liegt aber allein darin schon auch einer der Gründe für Unzufriedenheiten.
MFG
Phil
Weiß ich auch nicht. Vermutlich beim Verdienst oder Vermögen.
Ist aber auch eigentlich egal. Es ist doch bezeichnend, dass eine eigentlich unwichtige,aber positive Meldung sofort wieder ins Negative gedreht wird.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 09:15 (vor 145 Tagen) @ istar
Weiß ich auch nicht. Vermutlich beim Verdienst oder Vermögen.
Ist aber auch eigentlich egal.
Finde das hochrelevant bei all diesen Fragen :-)
Es ist doch bezeichnend, dass eine eigentlich unwichtige,aber positive Meldung sofort wieder ins Negative gedreht wird.
Naja, es ist ja weniger eine Meldung. Eher eine Annekdote. Gewürzt mit dem Vorwurf, irgendein imaginäres Mittelfeld wäre es, was da irgendwie zu negativ sei. Nur weiß offenbar überhaupt niemand, was überhaupt dieses Mittelfeld sein soll.
Wenn du meine Fragen danach als "ins Negtive drehen" wahrnimmst, kann ich nur sagen, dass es mir darum doch überhaupt nicht geht. Ich erlebe jeden Tage jede Menge fröhliche Menschen, die nett sind und eher übers Wetter reden wollen, als mir irgendwire mitteilen zu wollen, warum nun gerade alles so schrecklich ist. Wobei das Wetter nun auch eher schrecklich ist :-)
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
istar, Montag, 24.06.2024, 09:24 (vor 145 Tagen) @ Phil
Weiß ich auch nicht. Vermutlich beim Verdienst oder Vermögen.
Ist aber auch eigentlich egal.
Finde das hochrelevant bei all diesen Fragen :-)
Es ist doch bezeichnend, dass eine eigentlich unwichtige,aber positive Meldung sofort wieder ins Negative gedreht wird.
Naja, es ist ja weniger eine Meldung. Eher eine Annekdote. Gewürzt mit dem Vorwurf, irgendein imaginäres Mittelfeld wäre es, was da irgendwie zu negativ sei. Nur weiß offenbar überhaupt niemand, was überhaupt dieses Mittelfeld sein soll.Wenn du meine Fragen danach als "ins Negtive drehen" wahrnimmst, kann ich nur sagen, dass es mir darum doch überhaupt nicht geht. Ich erlebe jeden Tage jede Menge fröhliche Menschen, die nett sind und eher übers Wetter reden wollen, als mir irgendwire mitteilen zu wollen, warum nun gerade alles so schrecklich ist. Wobei das Wetter nun auch eher schrecklich ist :-)
MFG
Phil
Nee, dich meinte ich nicht, sondern den, der Harald Schmidt unterstellte, ihm würde was nicht gefallen, deshalb die Geschichte.
Da die These, die oberen zehn Prozent wären die mit der schlechteren Laune kaum zu verifizieren ist, ist die Einteilung eigentlich egal, so meinte ich das.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 08:52 (vor 145 Tagen) @ Scherben
Die gesellschaftliche Gruppe der oberen 10% ist unangefochtener Deutscher Meister im Jammern. Mag sein, dass Harald Schmidt das nicht gefällt, weil er dieser Gruppe selbst angehört, aber isso. Leute, die abseits von ihrer Gesundheit und der ihrer Lieben nichts haben, über das sie sich Sorgen machen müssten, jammern über ach so hohe Steuern, den bösen Bürokratismus und die schlimmen Grundstückspreise.
Weil es sie betrifft :-)
Natürlich jammert ein Student nun nicht über die Anschaffung einer geforderten Wärempumpe. Ich hingegen vielleicht schon....
Ich halte immer wenig davon, irgendwie zu versuchen, das in "Kasten" zu sortierten oder zu sagen, dass es ja vor allem x oder y sei.
Glaube ich einfach nicht. Jeder jammert halt über was anderes. In erster Linie darüber, was ihn direkt betrifft. Direkt garniert damit, immer etwas zu fordern als Lösung, was dann vor allen die anderen betreffen soll.
Kurzum: diese Jammerei hat sich schon zeimlich flächendeckend durchgezogen. So nehme ich das wahr. Daran ändert auch einen nette kölsche Verkäuferin im Bahnhof nichts. Mag mich aber auch irren.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lordran, Montag, 24.06.2024, 08:24 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Hot Take:
Soziale Medien wie Instagram und seine Influencer sind nicht gerade hilfreich.
Was dort suggeriert wird, hat man dem normalen Leben doch fast nichts zu tun.
Ständig im Urlaub, dicke Autos und viel Kohle. Normales arbeiten wird überbewertet.
Und das ziehen sich viele täglich Stunden rein.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:09 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Das ist eine sich selbsterfüllende Spirale aus der manche einfach nicht mehr rauskommen.
Da entwickelt sich regelrechtes begehren des Untergangs den man herbei schreibt oder redet.
Ist doch hier genauso. Dazu noch St. Petersburger Trollhorden und schwupp's stehen sie Schlange vor dem Swingerclub für Untergangsfetischisten.
Da hat sich was verselbstständigt. Wenn man immer nur Verschwörung wittert wird man selbst Teil der Untergangsverschwörung. So erreicht man das die eigene Prophezeiung war wird.
Siehe hier die Stimmung gegen Edin rund um die Vizemeisterschaft und das CL Finale.
In Moskau lacht man sich doch schlapp über diese nützlichen Idioten die unaufgefordert und eilfertig den zerstörerischen Job erledigen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Ritti, Lünen, Montag, 24.06.2024, 05:29 (vor 145 Tagen) @ Thomas
So ein Thema am Sonntag zu öffnen entsteht entweder aus Langeweile oder einer Bierlaune heraus.
Warum sind alle unzufrieden?
Naja liegt an vielen Dingen. Inflation und damit immer mehr steigende Preise ist sicherlich der aktuell größte Punkt.
Energiekosten die nicht sinken sondern eher stagnieren oder steigen.
Dafür bleiben die Löhne aber stagnierend auf einem Level.
Als Beispiel: Verdi Handel versucht seit Mai 2023! Die Löhne und Gehälter im Großhandel sowie im Außenhandel zu steigern. Fordert 13% mehr.
Arbeitgeber sind seit Juni 23 kein bisschen mit ihrem Angebot entgegen gekommen (1. tarifjahr nach 4 nullmonaten Steigerung von 5.1% / 2. Tarif Jahr nach 3 nullmonaten Steigerung von 2,9% + 700€ inflationsprämie pro Jahr)
Mittlerweile denke ich mit ja kommt nehmt das Angebot an besser als absolut garnichts wie es jetzt der Fall ist.
Im Einzelhandel im übrigen das selbe.
Wir Verkäufer im Handel gehen komplett leer aus warum? Weil wir nicht die Macht haben wie der TVÖD mit dem ÖPNV oder den Kitas und Krankenhäusern. Bei uns im Handel gibt es immer Dumme die den Job für weniger Geld machen daher kommt da auch eine Menge Frust auf. Was völlig normal ist. Auch ich bin aktuell gefrustet weil die Kosten steigen mein Gehalt gleich bleibt und ich am Ende jeden Monat gucke welche Ausgabe kann ich mir leisten welche nicht.
Ich bin Privilegiert meine Frau arbeitet im TVÖD aber das Glück hat nicht jeder.
Und dann hast zusätzlich in der Politik Leute da sitzen die wirken als wenn die komplett ahnungslos sind.
Scholz beim tv Duell damals auf Benzinpreise angesprochen der total ehrlich antwortete weiß er nicht interessiert ihn auch nicht weil er genug verdient.
Habeck der damals mit seiner „die gehen nicht pleite die produzieren nur nicht“ Aussage zeigte absolut kein Plan zu haben.
Wir sind dafür aber selbst verantwortlich weil wir die selber gewählt haben.
Am Ende sind wir alle nur von unserer eigenen dummen politischen Wahl genervt. Es kommen auch bessere Zeiten. Ganz gewiss.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Montag, 24.06.2024, 07:34 (vor 145 Tagen) @ Ritti
Einzelhandel ist aber auch ein wirklich schweres Pflaster mit nur 10% Mitglieder. Damit kannst du ein wenig Stunk machen, doch der Betrieb läuft nahezu uneingeschränkt weiter und wird von den anderen 90% aufgefangen. Durchsetzungsfähig ist man dort nicht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:15 (vor 145 Tagen) @ markus
Jetzt kommst Du mit Fakten.
Das Deutschland schlicht zu geizig ist wenn es um Lebensmittel geht muss man bei den Gehaltsverhandlungen auch einfach mal betrachten. Anteilsmässig geben deutsche deutlich weniger für Lebensmittel aus.
Die Kombi Gehaltsforderungen und Inflation im Umfeld des Einzelhandels ist skurril und zeigt wie sehr einige sich selbst manipulieren oder eilfertig manipulieren lassen.
Man schmeißt einige Argumente wild in den Raum und fertig ist die Deko für die Untergangsparty.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
majae, Muc, Montag, 24.06.2024, 09:51 (vor 145 Tagen) @ Borsigkreisborn
Das Deutschland schlicht zu geizig ist wenn es um Lebensmittel geht muss man bei den Gehaltsverhandlungen auch einfach mal betrachten. Anteilsmässig geben deutsche deutlich weniger für Lebensmittel aus.
Natürlich würden die Verkäufer mehr Geld bekommen, wenn die Deutschen einfach nicht so geizig bei den Lebensmitteln wären. Supermärkte und Discounter verdienen schließlich kaum Geld und so eine Kette zu gründen, würde einen niemals an die Spitze der reichsten Deutschen katapultieren.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 10:13 (vor 145 Tagen) @ majae
"würde einen niemals an die Spitze der reichsten Deutschen katapultieren"
Die Masse macht, der das muss man dann auch erstmal verstehen.
So geht Vermögenskonzentration.
Einer alles die anderen genauso zuverlässig nichts.
Man arbeitet noch man der Optimierung des nichts.
Geiz ist ein geiles Gefühl, das ist so geil das man den Hunger gar nicht mehr wahrnimmt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Foreveralone, Dortmund, Montag, 24.06.2024, 10:28 (vor 145 Tagen) @ Borsigkreisborn
"würde einen niemals an die Spitze der reichsten Deutschen katapultieren"
Die Masse macht, der das muss man dann auch erstmal verstehen.
So geht Vermögenskonzentration.
Einer alles die anderen genauso zuverlässig nichts.
Man arbeitet noch man der Optimierung des nichts.
Geiz ist ein geiles Gefühl, das ist so geil das man den Hunger gar nicht mehr wahrnimmt.
Egal was du nimmst, nehme weniger.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 13:25 (vor 145 Tagen) @ Foreveralone
undcdu vergiss es
denen Du dich da andienst nehmen dich in ihren Club garantiert nicht auf
da erntest Du bestenfalls mitleidiges Lächeln das voller Verachtung für diese kläglichAndienung daher kommt.
Guter Take von Jimmy Carr dazu
MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 23.06.2024, 23:47 (vor 145 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von MauriciusQ, Sonntag, 23.06.2024, 23:51
Ist das ein Virus? Sagt mal was. Aber nett, bitte.
edit: achso, hab ich noch vergessen, überall anders ist das Gras grüner als hier. In den Niederlanden, in Dänemark, in Schweden, in ....
Wir wissen unser gutes Leben nicht mehr wertzuschätzen. Jimmy Carr hat das mal in einem Podcast gut auf den Punkt gebracht.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 22:09 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Alle unfähig, alle dumm, nur noch Schlaglöcher. Am Montag morgen im Aldi an der Kasse sagt die Kassiererin nach einem "Guten Morgen, liebe Sorgen" eines Rentners fast ungefragt: "Ja, was uns die Politiker abverlangen ist schlimm". So passiert.
Ja, was bildet sich diese Kassierin mit ihrem Göttergehalt und hohem Arbeitsaufwand mit möglicher Unterbesetzung auch ein über Politiker herzuziehen. Ja, Aldi zahlt verhältnismäßig gut für den EH, aber vielleicht gibt es da noch mehr Probleme.
Nein, Fresse halten und weiter kassieren, hättest mal etwas anständiges gelernt.
Aus der eigenen bubble heraus, Probleme anderer Menschen zu negieren ist arrogant, ignorant und selbstgefällig. Ich bin zufrieden, also müssen es viele andere auch sein.
Mal aus der bubble heraus kommen, wäre vielleicht mal ein Anfang.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Talentförderer, Dortmund, Montag, 24.06.2024, 08:34 (vor 145 Tagen) @ Foreveralone
Ja kann die Regierung nicht bitte vorschreiben dass Aldi Mitarbeiter mindestens 5000 Bruttogehalt pro Monat bekommen müssen?
Weltfremd ist eher das Gejammer über die eigene Bezahlung. Mach was anderes und verdien mehr. Oder leb mit dem und mecker nicht ständig.
Ich bin Akademiker und verdiene weniger als manch einer der „nur“ eine Ausbildung hat. Ist halt so. Da ist auch nichts mit sparen am Monatsende, irgendwelche Investments in Aktien oder worüber hier sonst immer diskutiert wird. Aber ist halt so. Ich fahre trotzdem nicht mit Plakaten voller Galgen durch die Gegend und hetze auf jeden demokratischen Politiker.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Phil, Montag, 24.06.2024, 08:45 (vor 145 Tagen) @ Talentförderer
Ich bin Akademiker und verdiene weniger als manch einer der „nur“ eine Ausbildung hat. Ist halt so. Da ist auch nichts mit sparen am Monatsende, irgendwelche Investments in Aktien oder worüber hier sonst immer diskutiert wird. Aber ist halt so. Ich fahre trotzdem nicht mit Plakaten voller Galgen durch die Gegend und hetze auf jeden demokratischen Politiker.
Aber die Frage war doch nun nicht, warum es so viele völlig grenzüberschreitende Idioten gibt, denen ohnehin viel zu viel Raum in der öffentlichen Warhnehmung eingeräumt wird. Oder?
Es ging ja darum, warum sich eine so spürbare Unzufriedenheit breit gemacht hat. Und eine seltsam finstere Zukunftsvision. Und bei doch vielen bemerke ich nur noch wenig Dankbarkeit für jenes Glück, überhaupt auf diesem Stück Land geboren worden zu sein und zu leben. Also in einer extrem freien, sehr liberalen und stabil demokratischen Struktur. Ökonomisch sehr weit oben (und zwar im ganzen Spektrum), Gesundheitsversorgung in der Breite weltweit in meinen Augen unerreicht, Frieden und vergleichsweise Sicherheit im Maximalbereich.
Und dennoch...
Das ist ja die Frage. Woher rührt dies. Klar, Finanzkrise, Trump, FLüchtlingskrise, Corona, Ukraine, Inflation, Israel/Palästina. Über allem die Klimasituation, die sich inzwischen ja auch spürbar verändert, Diese Dinge haben alle mit mehr oder weniger großer Sicherheit ihren Anteil daran. Aber das kann es ja nicht ausschießlich sein.
Und mal zum speziellen Thema Inflation: Ich kann mich nun nicht daran erinnern, dass die Menschen, als Dinge deutlich billiger wurden und es völlig normal wurde z.B. Wohnungen mit TV Geräten und Computern/Endgeräten zuzupflastern, igrendwie noch glücklich vor sich hinsangen und gemeinsamm in den Armen lagen. Truppen wie die AfD kamen ja schon auf, mit all ihrem Gift und ihrer Hetze, als das Thema eben noch gar keines war und Kredite im Grunde gar nichts mehr kosteten.
MFG
Phil
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Lattenknaller, Madrid, Montag, 24.06.2024, 09:48 (vor 145 Tagen) @ Phil
Das ist ja die Frage. Woher rührt dies. Klar, Finanzkrise, Trump, FLüchtlingskrise, Corona, Ukraine, Inflation, Israel/Palästina. Über allem die Klimasituation, die sich inzwischen ja auch spürbar verändert, Diese Dinge haben alle mit mehr oder weniger großer Sicherheit ihren Anteil daran. Aber das kann es ja nicht ausschießlich sein.
Es gab bis in die 90er Jahre eine gewisse Stabilität. Durch Institutionen und Regeln, die dies ermöglichten.
Diese wurden in den 80ern in den USA und UK, ab Ende der 90er bei uns teilweise aufgeweicht oder abgeschafft. Die Misere im sozialen Wohnungsbau ist ein Ergebnis davon, teilweise. Die Finanzkrise war eine Folge der Deregulierung in Finanzmärkten. Das hat i.ü. auch nicht mit Bürokratieabbau zu tun. Irgendwie hat man es ja geschafft, für große Kapitalinteressen zu deregulieren, für den Normalbürger und Mittelstand eben nicht.
Das Auflösen von stabilisierenden Strukturen führt zu Instabilität.
Dazu hat man bei 2 massiven globalen Problemen, der globalen Ungleichheit und dem Klimawandel die Augen geschlossen. Und vor allem bei letzterem sich von den gleichen Interessengruppen wie oben manipulieren lassen. Oder kaufen, je nachdem, wie man es drehen möchte.
Dazu kommt eine Medienlandschaft und dann auch soziale Medien, die Mechanismen geschaffen haben, die schlechte Nachrichten und Negativismus verstärken. Hat eine Maischberger mal eine Sendung gemacht, in der nicht kurz das Ende der Welt bevorstand? Seit mehr als 20 Jahren befinden wir uns medial im Krisenmodus. Selbst in den Jahren von 2010 bis 2020 war das so, obwohl es exakt eine Situation gab, die uns direkt betraf.
Wenn ich es schaffe selbst in einigermaßen ruhigen Zeiten die Gesellschaft medial in einen Krisenmodus zu halten, dann kann es schon sein, dass man dann in Zeiten mit dicken Krisen das Faß zum Überlaufen bringt.
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Gigant, Montag, 24.06.2024, 14:41 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
Die Finanzkrise war eine Folge der Deregulierung in Finanzmärkten. Das hat i.ü. auch nicht mit Bürokratieabbau zu tun. Irgendwie hat man es ja geschafft, für große Kapitalinteressen zu deregulieren, für den Normalbürger und Mittelstand eben nicht.
Die schärfste Nummer ist eigentlich, dass es die neoliberalen Lügenerzähler und Banker damals geschafft haben, die Finanzmarktkrise in eine Staatsschuldenkrise umzudeuten, um damit die Schuldenbremse zu legitimieren. Dabei haben es damals die privaten Finanzmärkte vermasselt. Im Ergebnis wurde nun aber der Gestaltungspielraum künftiger Parlamente und Regierungen verkleinert und nützliche Idioten spenden dem auch noch Applaus.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Jurist, Montag, 24.06.2024, 14:47 (vor 145 Tagen) @ Gigant
Die schärfste Nummer ist eigentlich, dass es die neoliberalen Lügenerzähler und Banker damals geschafft haben, die Finanzmarktkrise in eine Staatsschuldenkrise umzudeuten, um damit die Schuldenbremse zu legitimieren. Dabei haben es damals die privaten Finanzmärkte vermasselt. Im Ergebnis wurde nun aber der Gestaltungspielraum künftiger Parlamente und Regierungen verkleinert und nützliche Idioten spenden dem auch noch Applaus.
Please, tell me more! Endlich haben wir jemanden, der die komplexe Welt der Finanzmärkte durchschaut. Lass mich wissen, wie viele Millionen hat Dir Dein durchdringendes Finanzverständnis eingebracht?
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Gigant, Montag, 24.06.2024, 15:32 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Die schärfste Nummer ist eigentlich, dass es die neoliberalen Lügenerzähler und Banker damals geschafft haben, die Finanzmarktkrise in eine Staatsschuldenkrise umzudeuten, um damit die Schuldenbremse zu legitimieren. Dabei haben es damals die privaten Finanzmärkte vermasselt. Im Ergebnis wurde nun aber der Gestaltungspielraum künftiger Parlamente und Regierungen verkleinert und nützliche Idioten spenden dem auch noch Applaus.
Please, tell me more! Endlich haben wir jemanden, der die komplexe Welt der Finanzmärkte durchschaut. Lass mich wissen, wie viele Millionen hat Dir Dein durchdringendes Finanzverständnis eingebracht?
Nun verliere dich doch nicht in Strohmannargumenten. Immerhin hast du dich mal an deine eigene Maxime des "lebenslangen Lernens" gehalten und hier gerade zugegeben, dass du selbst kaum Ahnung hast. Das passt zwar nicht ganz zu deiner Hybris, die du hier offensiv vor dir herträgst, aber es ist immerhin mal ein Anfang.
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Jurist, Montag, 24.06.2024, 16:01 (vor 145 Tagen) @ Gigant
Respekt für so viel Chuzpe! Voll am Thema vorbeilabern, nachdem man strunzdumme Plattitüden rausgehauen hat und dann noch eine verunglückte Überleitung zu einem komplett anderen Thema nutzen, um eine Wertung über den Kritisierenden abzugeben.
Das ist ist so irre, das hat fast Trump-Niveau. Zum lebenslangen Lernen: Die wichtigste Lektion ist es, herauszufinden, wo man etwas lernen kann. Von Dir kann ich sicherlich sehr viel lernen. Ich bezweifle nur, dass davon irgendetwas in meinem Leben auch nur den geringsten Nutzen über bloßes Amüsement hinaus hätte.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Gigant, Montag, 24.06.2024, 16:42 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Respekt für so viel Chuzpe! Voll am Thema vorbeilabern, nachdem man strunzdumme Plattitüden rausgehauen hat und dann noch eine verunglückte Überleitung zu einem komplett anderen Thema nutzen, um eine Wertung über den Kritisierenden abzugeben.
Das ist ist so irre, das hat fast Trump-Niveau. Zum lebenslangen Lernen: Die wichtigste Lektion ist es, herauszufinden, wo man etwas lernen kann. Von Dir kann ich sicherlich sehr viel lernen. Ich bezweifle nur, dass davon irgendetwas in meinem Leben auch nur den geringsten Nutzen über bloßes Amüsement hinaus hätte.
Bei dir bin ich wirklich immer wieder erstaunt, wie viel Ahnungslosigkeit und Ignoranz du mit dir herumträgst.
Der deutsche Soziologe Steffen Mau hat erst kürzlich mit seiner aktuellen Studie im Buch "Triggerpunkte" erneut bestätigt, dass der meritokratische Gedanke in der Bevölkerung, dank Beschallung mit neoliberalen Narrativen in den letzten Jahrzehnten, unheimlich gefestigt ist - vor allen Dingen in den ökonomisch ärmsten Schichten. Das bewirkt, dass kurioserweise gerade diese Bevölkerungsschichten, die ja systemisch von der neoliberalen Wirtschaftspolitik am meisten benachteiligt werden und immer weiter verarmen - völlig egal, wie sehr sie strampeln -, immer noch daran glauben, dass sich Leistung lohnt, obwohl das nachweislich nicht stimmt. Was zurückbleibt, ist ein vages Gefühl der Ohnmacht und Ungerechtigkeit. Was fehlt, ist die Erkenntnis, dass dies vor allem durch neoliberale Wirtschaftspolitk verursacht wurde und nicht durch Migranten, Bürgergeldempfänger oder sonst irgendjemandem. Wenn überhaupt noch - arme Menschen wählen vergleichsweise wenig - wird gerne Protest gewählt und das verständlicherweise.
In diesen Schichten verfangen sehr gut Kampagnen, die sich gegen Menschen richten, die einen noch niedrigeren ökonomischen Status haben und angeblich faul sind. Klassisch werden hier erfolgreich Niedriglöhner gegen Bürgergeldempfänger, Flüchtlionge etc. ausgespielt.
Leute wie dich bespielt man mit Habeck, der mit seinem Heizungshammer vorbeikommt und die Heizung aus dem Keller rausreißt. Darüber hinaus greift natürlich auch hier immer die Mär von einem ausufernden Sozialstaat, der dann keine staatlichen Förderungen für zum Beispiel die armen Immobilienbesitzer mehr zulässt. So etwas zieht natürlich, vor allem wenn die "Mittelschicht" immer weiter bröckelt. Abstiegsängste und Angst vor Verteilungskämpfen finden in ihr zusehends einen Nährboden. Jedoch auch hier - wo das Bildungsniveau höher ist - wird immer noch sehr stark daran geglaubt, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist, weil man sich in der Mittelschicht gerne für einen Performer hält, der sich seinen "Wohlstand" erarbeitet und verdient hat und glaubt, man würde mit seinen Steuergeldern den Sozialstaat finanzieren und darum ist hier auch Potenzial für Empörung und Protest vorhanden.
Insbesondere deswegen, weil bei Immobilienbesitzern der Gedanke signifikanter ausgeprägt ist, dass zu viel Staat eigentlich unvorteilhaft ist. Man selber hält sich schließlich für unabhängig und das zumindest für so lange, bis der libertäre Traum platzt, weil man schwer erkrankt, man unter Wasser steht und dann doch ganz froh ist, dass die Solidargemeinschaft dafür aufkommt, ohne dass man direkt sein komplettes Tafelsilber verscherbeln muss.
Darüber hinaus lassen sich in allen Bevölkerungsschichten zu Krisenzeiten hervorragend bestehende Vorurteile ausnutzen, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Dies gelingt vor allem all jenen, die einfache Lösungen auf komplizierte Probleme versprechen.
Blöderweise kapiert nicht einmal die SPD, dass der Schlüssel für eine erfolgreiche Politik wäre, von der neoliberalen Wirtschaftspolitik, vor allen Dingen der Austeritätspolitik, abzurücken, statt selbet immer weiter nach rechts zu ziehen und damit die Positionen der AfD zu bestätigen. Statt als etwas Belastendes und Negatives könnte der Sozialstaat auch mal als etwas Positives und die Demokratie Stützendes dargestellt werden, in das gerne noch mehr investiert werden sollte, weil wir alle davon profitieren, denn nur die wenigsten Menschen sind so reich, dass sie den Sozialstaat nie in Anspruch nehmen müssen. Sogar aus wirtschaftspolitischer Sicht ließe sich eine schöne Erzählung daraus stricken: Denn die größte und wichtigste Ressource, die wir haben, sind gut ausgebildete Menschen mit neuen Ideen, um die Welt zu retten. Tja, aber dazu muss man sie unter entsprechend guten Verhältnissen aufwachsen lassen, statt jahrzehntelang Kinderarmut und ein marodes Schulsystem zu forcieren - vielen Dank CDU/CSU/SPD/FDP.
Darum ist es auch so krass, wie unzählige Menschen einerseits eine Politik befürworten, die den neoliberalen Kurs und den Klassenkampf von oben fortführt, sich aber gleichzeitig anmaßen, sie würden irgendetwas von erfolgreicher Politik verstehen, während sie regelmäßig dem Springer-Konzern und neoliberalen Wirtschaftsblättern auf den Leim gehen und als Musterbeispiel eines nützlichen Idioten fungieren.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 24.06.2024, 17:10 (vor 144 Tagen) @ Gigant
Oh, Finchen, äh, Ichem ist zurück.
Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht...
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Lattenknaller, Madrid, Montag, 24.06.2024, 17:15 (vor 144 Tagen) @ MarcBVB
Oh, Finchen, äh, Ichem ist zurück.
Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht...
Ob das der User ist weiß ich nicht, aber das hat durchaus Substanz und spiegelt eigentlich ein normales linkes Sozialstaatsverständnis, dass man auch bei vielen Sozialdemokraten findet, wieder. Ein Kühnert würde das unterschreiben. Ob ich dem vollumfänglich zustimme ist eine andere Frage, aber Dein letzter Kommentar ist einer Debattenkultur auch nicht hilfreich.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Lattenknaller, Montag, 24.06.2024, 17:29 (vor 144 Tagen) @ Lattenknaller
Immer mehr Sozialstaat? Woher nehmen wir das Geld, das heute schon fehlt? Mauer bauen und dann 50 Prozent Vermögenssteuer?
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Lattenknaller, Madrid, Montag, 24.06.2024, 17:41 (vor 144 Tagen) @ Taifun
Immer mehr Sozialstaat? Woher nehmen wir das Geld, das heute schon fehlt? Mauer bauen und dann 50 Prozent Vermögenssteuer?
Der User kritisiert ja aber eher den Abbau. Aber diskutier mit ihm, ist nicht meine Meinung.
Aber die Meinung findest Du auch in Kolumnen von renommierten sozialdemokratischen Ökonomen.
Ein Stieglitz schreibt auch nicht viel anderes.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
markus, Montag, 24.06.2024, 15:20 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Die schärfste Nummer ist eigentlich, dass es die neoliberalen Lügenerzähler und Banker damals geschafft haben, die Finanzmarktkrise in eine Staatsschuldenkrise umzudeuten, um damit die Schuldenbremse zu legitimieren. Dabei haben es damals die privaten Finanzmärkte vermasselt. Im Ergebnis wurde nun aber der Gestaltungspielraum künftiger Parlamente und Regierungen verkleinert und nützliche Idioten spenden dem auch noch Applaus.
Please, tell me more! Endlich haben wir jemanden, der die komplexe Welt der Finanzmärkte durchschaut. Lass mich wissen, wie viele Millionen hat Dir Dein durchdringendes Finanzverständnis eingebracht?
Vermutlich mit gutem Beispiel vorangehend chronisch Dauerpleite einschließlich minus 500 Euro Dispokredit zum Ende eines jeden Monats. Mehr geht halt nicht wegen der Disposchuldenbremse der Sparkasse ;-)
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:24 (vor 145 Tagen) @ Foreveralone
Wie verzweifelt muss man sein das man ausgerechnet die Aldi-Verkäuferin anführt.
Da stimmt das "Volk" mit den Füßen ab und hat einfach keine Lust genügend Geld vom Gehalt abzuzweigen, so das Lebensmittel zu gerechten Preisen verkauft werden.
Geiz den man selber schafft irgendwelchen Funktionären vorzuwerfen ist die beste Art sich seinem Trieb ohne nachzudenken hinzugeben.
Dem deutschen sind Lebensmittel und die Menschen die mit ihnen umgehen schlicht nichts wert.
Da fährt man lieber eine viel zu große Leasingkarre, die man sich eigentlich nicht leisten kann oder staffiert sein Reihenhaus aus wie eine Hollywood Villa in der man sich schon nicht traut ein und aus zu atmen.
Designerküche in der man dann Aldifutter aufwärmt.
Genießen guter Momente und des eigenen Daseins ist da schon lange aufgegeben worden.
Ich nenne das Wohlstandsverwahrlosung.
Glücklicherweise sind die nur in Foren wie hier so laut.
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Habakuk, OWL, Montag, 24.06.2024, 08:45 (vor 145 Tagen) @ Borsigkreisborn
bearbeitet von Habakuk, Montag, 24.06.2024, 08:53
Wie verzweifelt muss man sein das man ausgerechnet die Aldi-Verkäuferin anführt.
Ich habe den Eindruck, dass viele den Ausgangspost von Thomas nicht richtig gelesen haben. Er berichtet doch nur, was er erlebt hat, und ich würde ihm nicht unterstellen, dass er sich den Dialog ausgedacht hat. Es war halt eine Mitarbeiterin bei ALDI und nicht in der Arztpraxis oder im Etablissement.
Und auch der vorherige Beitrag von Foreveralone lässt eigentlich nur vermuten, dass ihm das Irrwitzige des Dialoges gar nicht bewusst ist.
"Tach." Antwort: "Ja genau, Trainer raus!"
Thread der Weltfremdheit und der politischen Menschenverachtung
Thomas, Dortmund, Montag, 24.06.2024, 09:04 (vor 145 Tagen) @ Habakuk
Danke. Ich war mir nicht sicher, ob der "Für immer alleine" nicht vielleicht betrunken war. Dafür war aber die Rechtschreibung zu gut. Er ist am Ende einfach so wie er ist. Zum Glück haben 98% hier im Thread die entsprechende Lesekompetenz. Daher alles gut.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Sayael, Gütersloh, Sonntag, 23.06.2024, 20:02 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Jetzt mal ehrlich: Was ist los? Hier und auch anderswo sind alle nur noch am Meckern. Kommt ein Engländer um die Ecke und sagt: "Alles Scheiße" stimmen viele in den Chor ein und sagen weinerlich: "Ja, stimmt, sorry!"
Man könnte das vielleicht sogar noch steigern und sagen: "Warum hassen hier viele ihr Land so?"
Alle unfähig, alle dumm, nur noch Schlaglöcher. Am Montag morgen im Aldi an der Kasse sagt die Kassiererin nach einem "Guten Morgen, liebe Sorgen" eines Rentners fast ungefragt: "Ja, was uns die Politiker abverlangen ist schlimm". So passiert.
Mittlerweile glaube ich, dass die meisten Depressionen selbstgemacht sind. Warum lassen sich alle nur so in einer Spirale runterziehen?Ist das ein Virus? Sagt mal was. Aber nett, bitte.
edit: achso, hab ich noch vergessen, überall anders ist das Gras grüner als hier. In den Niederlanden, in Dänemark, in Schweden, in ....
Puh.
Sehr großes und vielschichtiges Thema, welches sicherlich aus sehr vielen Faktoren beeinflusst wird.
Ich denke mal viele Menschen erwarten mittlerweile auch so schnelllebige Reaktionen, wie die Krisen, die das Leben von einen auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt haben.
Dabei muss man sich nur mal vor Augen führen welche Auswirkungen Covid, der Ukraine Krieg und die damit verbundenen Folge hatte.
Inflation, Lieferketten, die teilweise komplett Zusammen gebrochen sind, Nachfragen die nicht gestillt werden konnte oder überproportional hoch bedient wurden und somit einen starken Einbruch zurzeit verursachen. Energiekosten die jeden sehr stark betroffen haben und die Allgegenwärtige Bedrohung durch den Klimawandel.
Gefühlt erwarten viele einfach direkt, dass alles wieder so ist wie vorher.
Dazu kommt die Überfrachtung mit Informationen und der dauerhaften Beschallung, ob nun bei den Nachrichten im TV oder auf Social Media.
Social Media trägt auch sicherlich seinen Teil dazu bei, das viele Menschen Anschluss suchen und ihre „Bubble“ finden, wo jedoch sehr oft immer Einigkeit herrscht, aber es keine Diskussionskultur gibt. Dort gilt dann nur diese Meinung als richtig und die Frustration, wenn Kompromisse eingegangen werden müssen, ist dementsprechend hoch. Ist nur eine Beobachtung, aber gerade diese Menschen neigen sehr schnell dazu ihre Frustration dann sehr hochzuspielen.
Vereinsamung ist sicherlich ein weiterer Punkt, der ja auch entsprechend belegt ist. Die Covid Zeit wird bei einigen auch wie ein Brandbeschleuniger gewirkt haben.
Persönlich erlebe ich die meisten Menschen nicht so, aber die fallen auch weniger unter die genannten Punkte oder wurden aufgrund des Status eher weniger davon betroffen.
Es gibt jedoch auch andere Fälle, wo ich mir dann echt immer denke, was erwarten diese Personen. Sie haben einen großartigen Job, eine gute Wohnung, eine Person an der Seite und einen guten Freundeskreis. Trotzdem hört man unheimlich viel gemecker und man macht eher andere für die eigenen Probleme verantwortlich.
Viele brauchen einfach unbedingt mehr Gelassenheit und sollten aufhören die Vergangenheit zu verklären.
Ich kann jedoch verstehen, dass viele Menschen nicht positiv in die Zukunft blicken und alles nicht mehr greifbar wirkt, weil diese Schnelllebigkeit einfach mittlerweile im Alltag angekommen ist und der Berg der Probleme nicht kleiner wird.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 19:53 (vor 145 Tagen) @ Thomas
"Ja, was uns die Politiker abverlangen ist schlimm".
Dieses ständige unsägliche rechtspopulistische Geschwurbel was man so tagtäglich erlebt, geht einem echt auf die Nerven momentan.
Genau genommen ist die weltweite Situation nicht schön. In Deutschland stört natürlich die Inflation, aber sonst gibt es gar keinen Grund zu jammern. Sollte jeder froh sein hier zu leben, statt irgendwo anders auf der Welt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 22:28 (vor 145 Tagen) @ Talentförderer
"Ja, was uns die Politiker abverlangen ist schlimm".
Dieses ständige unsägliche rechtspopulistische Geschwurbel was man so tagtäglich erlebt, geht einem echt auf die Nerven momentan.
Genau genommen ist die weltweite Situation nicht schön. In Deutschland stört natürlich die Inflation, aber sonst gibt es gar keinen Grund zu jammern. Sollte jeder froh sein hier zu leben, statt irgendwo anders auf der Welt.
Bis du eigentlich ein sozial Frustrierter, der in der Gesellschaft keinen Anschluss findet, dass du in regelmäßigen Abständen gegen den Pöbel, "den Durschnittssdeutschen" oder wem auch immer, deinen zynischen, aber auch völlig hohlen Rant ablässt?
Du bist wirklich mit einer der bedauerlichste Existenz, die ich foren-übergreifend aus dem Internet kenne und jedes Posting sprudelt förmlich vor Selbsthass und Unzufriedenheit.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 23.06.2024, 19:22 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Umfragen in den OECD Ländern sagen dass je nach Land 70 bis 80 % ihre persönliche und ökonomische Situation als gut bezeichnen. Dann kommt immer irgendein aber. Migration, Zustand der Nation (das war Frankreich, da wirkt schon viel was die Rechtsradikalen so raushauen) ab und an Klimawandel. Aber gut Probleme gab es auch früher und die sollte man kooperativ lösen. Aber darüber zu schreiben erzeugt wohl zu wenig Klicks.
Was man allerdings mal angehen sollte ist welches Lebensmodell man in den Ballungszentren anstreben möchte. Das wird ja immer voller, hektischer und stressiger und geht schon auf die Nerven. Ich würde das auch als Faktor sehen weshalb viele so ein Grundniveau an Genervt sein haben.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 08:35 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
Die Ballungsräume entstehen aber halt auch nicht einfach nur, weil die Menschen sich denken, dass es doch toll sei ganz geballt irgendwo zu leben.
Man müsste als eher an die Ursachen dessen denken und weniger daran, wie man damit umzugehen gedenkt. Ich sehe da nämlich gar keine wirklichen Lösungen, wie man das Leben in diesen Ballungsräumen ernsthaft entzerren will.
Viel Unzufriedenheit resultiert wohl auch aus diesem Spannungsfeld. Denn es führt kein Weg daran vorbei, dass in vielerlei Hinsicht die ländliche Bevölkerung immer mehr vernachlässigt wird. Das hat sich einfach über lange Zeit mehr und mehr zu reingeschlichen. So jedenfalls nehme ich das wahr.
Kam in dem Ort meiner Kindheit (der ja durchaus in der Nähe Dortmunds lag, aber eben ländlich war) zu jener Zeit z.B. regelmäßig ein "Bücherbus" der Stadtbibliothek, kam ein "Supermarktwagen" und gab es Lokalitäten, fuhr der Bus alle halbe Stunde und gab es eine gut erreichbar Bahnhaltestelle, es gab eine kleine Grundschule und einen kleinen Kindergarten - alles mal nur beispielhaft - ist das heute alles weg. Von sozialen Strukturen nicht zu reden. Der Dorfverein ist quasi eingeschlafen, die großen Feste von einst gibt es nicht mehr. Kirche etc. spielt keinerlei Rolle mehr.
Und so sitzen die Leute da in diesen Orten, haben ihre 2-3 Autos vor der Tür stehen und fahren damit halt dann irgendwo hin, wenn sie mal was erleben wollen. Dass dann da auch noch überwiegend nur noch Rentner und teils sehr alte Menschen wohnen, kommt noch obendrauf. Während das halt früher komplett vermischt war und haufenweise Kinder da rumrannten.
Ich weiß nicht, ob das nun überall immer gleich aussieht. Aber ich nehme es so wahr, dass sich da halt Strukturen massiv verändert haben. Und gerade diese "ländlichen Orte" eben vergreisen. Da sitzen die alten Menschen in ihren teils sehr großen Häusern und Gärten, während um sie herum nichts mehr passiert. Man sagt ihnen oder sie nehmen es so wahr, dass diese Häuser im Grunde alle untauglich sind für die Zukunft. Dass sie mehr ÖPNV nutzen sollen, sowieso schuld wären an allem was man heute an Problemen hat und und und.
Dann gibt es eben auf der anderen Seite die "jüngeren Leute", die in die Ballungsräume drängen. Und dort ächzen, weil Wohnen zu teuer ist, weil Arbeit zu stressig ist, weil Transport schlecht läuft und und und.
Alles nur beispielhaft und schablonenhaft. Unterm Strich sind es einfach sehr, sehr viele Dinge, die da wohl zusammenwirken und / oder sich auch gegenseitig verstärken.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lattenknaller, Madrid, Montag, 24.06.2024, 09:23 (vor 145 Tagen) @ Phil
Ich weiß nicht, ob das nun überall immer gleich aussieht. Aber ich nehme es so wahr, dass sich da halt Strukturen massiv verändert haben. Und gerade diese "ländlichen Orte" eben vergreisen. Da sitzen die alten Menschen in ihren teils sehr großen Häusern und Gärten, während um sie herum nichts mehr passiert. Man sagt ihnen oder sie nehmen es so wahr, dass diese Häuser im Grunde alle untauglich sind für die Zukunft. Dass sie mehr ÖPNV nutzen sollen, sowieso schuld wären an allem was man heute an Problemen hat und und und.
Dann gibt es eben auf der anderen Seite die "jüngeren Leute", die in die Ballungsräume drängen. Und dort ächzen, weil Wohnen zu teuer ist, weil Arbeit zu stressig ist, weil Transport schlecht läuft und und und.
Strukturen verändern sich nicht gottgegeben, sondern werden geschaffen.
Meist weil ein paar Interessen es so wollen und es schaffen in einer Form von Autosuggestion, dass die Mehrheit dem hinterherrennt. Schönes Beispiel: Los Angeles hatte bis Anfang der 60er das größte Nahverkehrssystem der Welt. Man konnte auf der heute vorhandenen Stadtfläche fast alle Punkte gut erreichen. Das Netz wurde Stück für Stück von General Motors aufgekauft und platt gemacht und Autobahnen gebaut, begleitet durch eine Kampagne. Das Ergebnis ist bekannt.
Es wird halt nichts getan, was diesen Trend aufhält. Noch nicht einmal eine Diskussion gibt es. Die nach Corona wurde platt gemacht. Es wird wieder als gottgegeben angenommen, dass man sich zusammenrottet und drum herum alle mit dem Auto fahren. Wenn das die Menschen so wollen, ok. Dann sollte man Ihnen aber auch die Konsequenzen der Entscheidung vor Augen führen, damit sie nachher nicht rumjammern.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
istar, Montag, 24.06.2024, 08:50 (vor 145 Tagen) @ Phil
Die Ballungsräume entstehen aber halt auch nicht einfach nur, weil die Menschen sich denken, dass es doch toll sei ganz geballt irgendwo zu leben.
Man müsste als eher an die Ursachen dessen denken und weniger daran, wie man damit umzugehen gedenkt. Ich sehe da nämlich gar keine wirklichen Lösungen, wie man das Leben in diesen Ballungsräumen ernsthaft entzerren will.
Viel Unzufriedenheit resultiert wohl auch aus diesem Spannungsfeld. Denn es führt kein Weg daran vorbei, dass in vielerlei Hinsicht die ländliche Bevölkerung immer mehr vernachlässigt wird. Das hat sich einfach über lange Zeit mehr und mehr zu reingeschlichen. So jedenfalls nehme ich das wahr.
Kam in dem Ort meiner Kindheit (der ja durchaus in der Nähe Dortmunds lag, aber eben ländlich war) zu jener Zeit z.B. regelmäßig ein "Bücherbus" der Stadtbibliothek, kam ein "Supermarktwagen" und gab es Lokalitäten, fuhr der Bus alle halbe Stunde und gab es eine gut erreichbar Bahnhaltestelle, es gab eine kleine Grundschule und einen kleinen Kindergarten - alles mal nur beispielhaft - ist das heute alles weg. Von sozialen Strukturen nicht zu reden. Der Dorfverein ist quasi eingeschlafen, die großen Feste von einst gibt es nicht mehr. Kirche etc. spielt keinerlei Rolle mehr.
Und so sitzen die Leute da in diesen Orten, haben ihre 2-3 Autos vor der Tür stehen und fahren damit halt dann irgendwo hin, wenn sie mal was erleben wollen. Dass dann da auch noch überwiegend nur noch Rentner und teils sehr alte Menschen wohnen, kommt noch obendrauf. Während das halt früher komplett vermischt war und haufenweise Kinder da rumrannten.
Ich weiß nicht, ob das nun überall immer gleich aussieht. Aber ich nehme es so wahr, dass sich da halt Strukturen massiv verändert haben. Und gerade diese "ländlichen Orte" eben vergreisen. Da sitzen die alten Menschen in ihren teils sehr großen Häusern und Gärten, während um sie herum nichts mehr passiert. Man sagt ihnen oder sie nehmen es so wahr, dass diese Häuser im Grunde alle untauglich sind für die Zukunft. Dass sie mehr ÖPNV nutzen sollen, sowieso schuld wären an allem was man heute an Problemen hat und und und.
Dann gibt es eben auf der anderen Seite die "jüngeren Leute", die in die Ballungsräume drängen. Und dort ächzen, weil Wohnen zu teuer ist, weil Arbeit zu stressig ist, weil Transport schlecht läuft und und und.
Alles nur beispielhaft und schablonenhaft. Unterm Strich sind es einfach sehr, sehr viele Dinge, die da wohl zusammenwirken und / oder sich auch gegenseitig verstärken.
MFG
Phil
Da gibt es aber grade auf dem Land Gegenbeispiele. Da werden Dorfkneipen gegründet, die ehrenamtlich geführt werden, das gleiche bei Dorfläden, es werden Fahrdienste gegründet, die mit Senioren zum einkaufen fahren usw.
Und der Zusammenhalt ist auf dem Land meistens deutlich besser als in der Großstadt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Montag, 24.06.2024, 08:56 (vor 145 Tagen) @ istar
Da gibt es aber grade auf dem Land Gegenbeispiele. Da werden Dorfkneipen gegründet, die ehrenamtlich geführt werden, das gleiche bei Dorfläden, es werden Fahrdienste gegründet, die mit Senioren zum einkaufen fahren usw.
Das ist so. Sind aber irgendwie auch schon so die allerletzten Rückzugsgefechte bzw. mühsame versuchen noch irgendwie was zu erhalten. Zu nehme ich es wahr. Bin aber auch kein Soziologe oder so, der nun permanent quer durchs Land fährt und das alles beoanachten kann. Es ist einfach meine persönliche Wahrnehmung. Ohne Anspruch auf Korrektheit.
Und der Zusammenhalt ist auf dem Land meistens deutlich besser als in der Großstadt.
Das liegt in der Natur der Sache. Man kann sich ja kaum aus dem Wege gehen. Es sei denn, man bliebt einfach im Haus :-)
Dieser "Zusammenhalt" ist aber halt auch nicht immer nur positiv. Denn er ist schlussendlich eher eine Zwang dazu. Und auch Grund für die Konformität. Und wenn dann erstmal relevante Personen des Ortes oder eine relevante MEhrheit sich darauf geeinigt haben, dass sie "keine Flüchtlinge" wollen, dann ziehen halt auch sehr viele mit. Glaube ich.
Es ist einfach ein sehr komplexes Thema. Und hochspannend :-)
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 19:29 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
Umfragen in den OECD Ländern sagen dass je nach Land 70 bis 80 % ihre persönliche und ökonomische Situation als gut bezeichnen. Dann kommt immer irgendein aber. Migration, Zustand der Nation (das war Frankreich, da wirkt schon viel was die Rechtsradikalen so raushauen) ab und an Klimawandel. Aber gut Probleme gab es auch früher und die sollte man kooperativ lösen. Aber darüber zu schreiben erzeugt wohl zu wenig Klicks.
Was man allerdings mal angehen sollte ist welches Lebensmodell man in den Ballungszentren anstreben möchte. Das wird ja immer voller, hektischer und stressiger und geht schon auf die Nerven. Ich würde das auch als Faktor sehen weshalb viele so ein Grundniveau an Genervt sein haben.
Lohnarbeit. Furchtbare Sache. :'-(
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
padre.serata, Alicante, Sonntag, 23.06.2024, 18:13 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Was für ein interessanter Thread. Ich glaube, die Welt, wenn man genau hinschaut und hinterfragt, gibt auch genug Anlass zur Unzufriedenheit. Es gibt zwar, wie in allen Zeiten der Geschichte, gute und schlechte Dinge. Aber heute sind wir so geflutet von materiellem und digitalem Sinnloszeug, dass es halt schwer ist, innezuhalten und einfach Ruhe und Dankbarkeit für das Wesentliche zu empfinden. Das Paradoxe ist ja, dass der technische Fortschritt seit 100 Jahren verspricht, die Menschen zu entlasten, ihnen ein besseres Leben zu geben. Doch eigentlich wird alles nur produktiver, effektiver, während der Planet verbrennt und zugemüllt wird, und eigentlich dasselbe auf den menschlichen Geist zutrifft. Das wäre so für mich der Kern der Grund-Unzufriedenheit...
Ps Lesetipp zu dem Gedanken, Michael Endes "Momo" ;)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Fisheye, Sonntag, 23.06.2024, 19:05 (vor 145 Tagen) @ padre.serata
Angesichts des extremen Wohlstandszuwachses in den letzten 200 Jahren ist die These des der technische Fortschritt die Menschen nicht entlastet nicht haltbar. Wesentlich geringere Arbeitszeit, Urlaub, Sozialversicherung, keine Kinderarbeit mehr, gigantische Fortschritte in der medizinischen Versorgung .
Global gesehen geht das nicht ohne weiteres auf aber auf Deutschland gesehen schon
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Abseits, Sonntag, 23.06.2024, 20:23 (vor 145 Tagen) @ Fisheye
Angesichts des extremen Wohlstandszuwachses in den letzten 200 Jahren ist die These des der technische Fortschritt die Menschen nicht entlastet nicht haltbar. Wesentlich geringere Arbeitszeit, Urlaub, Sozialversicherung, keine Kinderarbeit mehr, gigantische Fortschritte in der medizinischen Versorgung .
Global gesehen geht das nicht ohne weiteres auf aber auf Deutschland gesehen schon
Es geht aber nicht um die letzten 200 Jahre. Wir vergleichen die Zufriedenheit oder Unzufriedenheit nicht mit 1824, sondern persönlich mit den letzten 10-20-30-40 Jahren.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
kuttrikotra, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 18:37 (vor 145 Tagen) @ padre.serata
Ich schreibe und antworte hier fast garnicht. Aber Deinen Kommentar unterschreibe ich sofort! Besser hätte ich es nicht sagen können.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Theo Retisch, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 17:42 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Ach, das ist doch recht einfach zu erklären. Auswirkungen der Wohlstandsgesellschaft.
Viele meinen einfach nur, es ginge ihnen schlecht. Sie haben jedoch noch nie Leute kennengelernt, denen es tatsächlich schlecht geht. Würden sie sich mal mit denen beschäftigen, könnten sie ihre
eigene Situation besser einordnen. Man beurteilt die Welt jedoch nur im Vergleich mit Leuten,
denen es besser geht als einem selbst. Die asozialen Medien und das Fernsehprogramm zeigen
eine Welt, die so einfach nicht für alle zu erreichen ist.
Kommt ein Schicksalsschlag, Todesfall, schwere Krankheit, Unfall ect. (gönne ich keinem),
reift so langsam die Erkenntnis, dass es einem doch vorher richtig gut gegangen ist.
Sauberes Trinkwasser z.B. kennen Milliarden Menschen überhaupt nicht. Wir vergeuden es.
Oder wir veredeln es noch und brauen uns ein leckeres Bier. Also, Prösterchen !
Andere frieren, haben Hunger oder es fliegen ihnen die Bomben um die Ohren.
Und bezogen auf Fußball : nein, nein, wir wollen niemals so sein wie die Bayern !!!
Und dennoch sind wir so klammheimlich neidisch auf deren Titel.
Warum ? Viele sind hier nur deshalb unzufrieden, weil sie die Zeiten, als es dem BVB so richtig
scheiße ging, nie erlebt haben.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 22:38 (vor 145 Tagen) @ Theo Retisch
Ach, das ist doch recht einfach zu erklären. Auswirkungen der Wohlstandsgesellschaft.
Viele meinen einfach nur, es ginge ihnen schlecht. Sie haben jedoch noch nie Leute kennengelernt, denen es tatsächlich schlecht geht. Würden sie sich mal mit denen beschäftigen, könnten sie ihre
eigene Situation besser einordnen. Man beurteilt die Welt jedoch nur im Vergleich mit Leuten,
denen es besser geht als einem selbst. Die asozialen Medien und das Fernsehprogramm zeigen
eine Welt, die so einfach nicht für alle zu erreichen ist.Kommt ein Schicksalsschlag, Todesfall, schwere Krankheit, Unfall ect. (gönne ich keinem),
reift so langsam die Erkenntnis, dass es einem doch vorher richtig gut gegangen ist.Sauberes Trinkwasser z.B. kennen Milliarden Menschen überhaupt nicht. Wir vergeuden es.
Oder wir veredeln es noch und brauen uns ein leckeres Bier. Also, Prösterchen !
Andere frieren, haben Hunger oder es fliegen ihnen die Bomben um die Ohren.Und bezogen auf Fußball : nein, nein, wir wollen niemals so sein wie die Bayern !!!
Und dennoch sind wir so klammheimlich neidisch auf deren Titel.
Warum ? Viele sind hier nur deshalb unzufrieden, weil sie die Zeiten, als es dem BVB so richtig
scheiße ging, nie erlebt haben.
Richtig, im Grunde könnten ja auch hier 99% für 500€ Netto im Monat arbeiten, während 1% in Saus in Braus lebt. Wenn man dann die Fresse aufmacht, können die 1% behaupten, es ginge ihnen doch immer noch besser Milliarden Menschen global gesehen.
Der Begriff relative Armut sagt dir sicherlich etwas. Diese Allgemeinplätze das es auf der Welt noch woanders vielen anderen, viel viel schlechter geht, bringen weder den Abgehängten in Deutschland, noch den Hungernden auf der Welt etwas.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Frankonius, Frankfurt, Sonntag, 23.06.2024, 17:08 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Vielleicht sind gar nicht alle unzufrieden. Die Zufriedenen wie ich (auch noch Boomer) meckern eben nicht in den sozialen Medien rum, sondern posten Fotos vom letzten Urlaub.
Und positive Botschaften interessieren nicht, man sucht immer das Negative.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Argyle, Köln, Sonntag, 23.06.2024, 16:30 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Die Boomer werden alt. Und alt wird keiner gern. Und die Boomer sind extrem viele, sie bestimmen in gewisser Weise das Meinungsbild.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:29 (vor 145 Tagen) @ Argyle
der Boomer ist halt viele, ich bin einer davon.
Seine gesellschaftliche Unwucht reflektiert er nicht.
Da will so mancher diese Welt mit ins Grab nehmen und vorher möglich viel verfressen.
Klima?
Prima!
Man will noch selbst
die Welt brennen sehen.
Schnell Vollgas
mit dem alten Diesel
für den alten Stiesel.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Professor Bienlein, Ruhrgebiet, Montag, 24.06.2024, 08:33 (vor 145 Tagen) @ Borsigkreisborn
der Boomer ist halt viele, ich bin einer davon.
Seine gesellschaftliche Unwucht reflektiert er nicht.
Da will so mancher diese Welt mit ins Grab nehmen und vorher möglich viel verfressen.Klima?
Prima!
Man will noch selbst
die Welt brennen sehen.Schnell Vollgas
mit dem alten Diesel
für den alten Stiesel.
Autsch!
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Habakuk, OWL, Montag, 24.06.2024, 08:18 (vor 145 Tagen) @ Argyle
Die Boomer werden alt. Und alt wird keiner gern. Und die Boomer sind extrem viele, sie bestimmen in gewisser Weise das Meinungsbild.
Dann würde aber die Überschrift des Threads lauten: "Warum sind immer noch so viele zufrieden?"
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 16:45 (vor 146 Tagen) @ Argyle
Die Boomer werden alt. Und alt wird keiner gern. Und die Boomer sind extrem viele, sie bestimmen in gewisser Weise das Meinungsbild.
Und die Boomer sind alle bei TikTok und die jungen und jüngeren sind alle zufrieden?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
chanoumi, Rhein-Ruhr, Sonntag, 23.06.2024, 16:03 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Ich bin z.B. sehr unzufrieden damit, dass viele Dienstleister sich einbilden, der Kunde müsse für sie da sein. War früher umgekehrt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Chrillo, Twist, Emsland, Montag, 24.06.2024, 11:35 (vor 145 Tagen) @ chanoumi
Ich hatte vor kurzem eine Erfahrung mit Sky gemacht. Man hat mir vorgeworfen ich würde die Sky Q App außerhalb des Haushalts nutzen. Hatte ich direkt beantwortet und denen mitgeteilt, dass es nicht der Fall ist. Habe mir das auch bestätigen lassen und man sagte mir ich müsste mir keine Sorgen machen.
Ein paar Wochen später wurde dann trotzdem die Zusatzgebühr erhoben, weil es angeblich nicht eingestellt wurde. Habe daraufhin vier mal dort anrufen müssen um die Situation zu schildern, bis ich an jemanden geraten bin, der es verstanden hat. Der sagte mir dann, ich müsse nur den Widerruf fertig machen und dann würde es seinen Gang gehen.
Dem netten Herrn habe ich dann mitgeteilt, dass ich gar nichts machen werde, ich hatte ja bereits im Vorfeld auf die Situation hingewiesen. Bin dann weiter verbunden worden, vermutlich in eine Fachabteilung wo man mir sich bei mir entschuldigte und sagte, dass die Erstattung bereits in die Wege geleitet wurde.
Für mich ein typisches Beispiel wo der Kunde Aufgaben übernehmen soll, die dem Dienstleister zuzuordnen sind.
Für diejenigen, die die technische Seite interessiert, noch folgende Info. Es hängt nach deren Aussage mit dem 24-Stunden-Disconnect zusammen, den einige ISP noch durchführen. Wenn dann der Receiver ausgeschaltet ist, wird er bei denen im System noch mit mit einer alten externen IP-Adresse geführt als er zuletzt aktiv war und das aktuell aktive Gerät mit der Sky Q App hat inzwischen eine andere externe IP-Adresse bekommen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 20:01 (vor 145 Tagen) @ chanoumi
Also ein passendes Zitat von Steffen Henssler:
„Früher war der Kunde König. Heute verhält er sich wie einer.“
Auch meine Beobachtung. Mittlerweile sind Kunden nur noch unverschämt und frech.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
jwahl, Orlando, Montag, 24.06.2024, 08:07 (vor 145 Tagen) @ Talentförderer
Lustig dass das ausgerechnet von einem der größten Unsympathen und tyrannischem Typ wie Henssler kommt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
chanoumi, Rhein-Ruhr, Sonntag, 23.06.2024, 20:12 (vor 145 Tagen) @ Talentförderer
Tja, wenn Du Dich als Kunde noch nie ärgern musstest: Herzlichen Glückwunsch.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 20:07 (vor 145 Tagen) @ Talentförderer
Also ein passendes Zitat von Steffen Henssler:
„Früher war der Kunde König. Heute verhält er sich wie einer.“
Auch meine Beobachtung. Mittlerweile sind Kunden nur noch unverschämt und frech.
Da könnte ich mittlerweile Bücher drüber schreiben. Das hat sich im Laufe der Jahrzehnte ganz schön verändert und nicht zum Besten.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
chanoumi, Rhein-Ruhr, Sonntag, 23.06.2024, 20:45 (vor 145 Tagen) @ Garum
Zu abstrakt Deine Aussage.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 21:09 (vor 145 Tagen) @ chanoumi
Zu abstrakt Deine Aussage.
Meine subjektive Erfahrung von fast 40 Jahren Gastro.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
chanoumi, Rhein-Ruhr, Sonntag, 23.06.2024, 21:27 (vor 145 Tagen) @ Garum
Meine keine Gastwirte/Restaurantbetreiber. Da kommt es sicher auch auf die Kategorie an. Ausserdem geht es nicht um den "König". Noch nie aufgegeben, weil Du z.B. über die "Warteschleife" nicht hinauskommst?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 21:32 (vor 145 Tagen) @ chanoumi
Meine keine Gastwirte/Restaurantbetreiber. Da kommt es sicher auch auf die Kategorie an. Ausserdem geht es nicht um den "König". Noch nie aufgegeben, weil Du z.B. über die "Warteschleife" nicht hinauskommst?
Selten, da bin ich hartnäckig.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 20:44 (vor 145 Tagen) @ Garum
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 20:52
Also ein passendes Zitat von Steffen Henssler:
„Früher war der Kunde König. Heute verhält er sich wie einer.“
Auch meine Beobachtung. Mittlerweile sind Kunden nur noch unverschämt und frech.
Da könnte ich mittlerweile Bücher drüber schreiben. Das hat sich im Laufe der Jahrzehnte ganz schön verändert und nicht zum Besten.
Das geht aber natürlich auch in beide Richtungen. Ich bin selten irgendwo Kunde und auch immer sehr stoisch, kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal Ärger hatte. Aber nehmen wir jetzt mal das Beispiel Gastronomie und meine Beobachtungen, aus der Sicht eines Kunden. Relativ gutes, bekanntes Restaurant in Dortmund. Die Bedienungen sind seit Jahren gänzlich kompetenzfrei hinsichtlich der ursprünglichen Kunst des Bewirtens und wechseln im Grunde alle paar Wochen. In der Regel sind es Studis, die die einfachsten Dinge nicht verstehen, was man ihnen gar nicht mal zum Vorwurf machen kann. Sie haben schlicht keine Ausbildung zum Restaurantfachmann/-frau gemacht. Abräumen von leeren Gläsern, nach Befinden oder Wünschen fragen (wenn z.B. Getränk leer), die Art und Weise wie serviert wird, eine höfliche angenehme Umangangsform. Auch ein Besuch des Chefkochs am Tisch gibt es nur noch bei absoluten Stammgästen wie mir. Es fehlt im Grunde alles, was früher seriöse Gastronomie ausmachte. Dann schaue ich nach einem Abend zu zweit auf die Rechnung und da stehen bei 2-3 Getränken pro Person locker um die 80 Euro. Da frage ich mich dann teilweise schon, wer hier wirklich der König ist. Ich fühle mich als Kunde jedenfalls seltenst noch als König in der Gastronomie (was für mich persönlich jetzt aber kein Beinbruch ist).
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 21:18 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Also ein passendes Zitat von Steffen Henssler:
„Früher war der Kunde König. Heute verhält er sich wie einer.“
Auch meine Beobachtung. Mittlerweile sind Kunden nur noch unverschämt und frech.
Da könnte ich mittlerweile Bücher drüber schreiben. Das hat sich im Laufe der Jahrzehnte ganz schön verändert und nicht zum Besten.
Das geht aber natürlich auch in beide Richtungen. Ich bin selten irgendwo Kunde und auch immer sehr stoisch, kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal Ärger hatte. Aber nehmen wir jetzt mal das Beispiel Gastronomie und meine Beobachtungen, aus der Sicht eines Kunden. Relativ gutes, bekanntes Restaurant in Dortmund. Die Bedienungen sind seit Jahren gänzlich kompetenzfrei hinsichtlich der ursprünglichen Kunst des Bewirtens und wechseln im Grunde alle paar Wochen. In der Regel sind es Studis, die die einfachsten Dinge nicht verstehen, was man ihnen gar nicht mal zum Vorwurf machen kann. Sie haben schlicht keine Ausbildung zum Restaurantfachmann/-frau gemacht. Abräumen von leeren Gläsern, nach Befinden oder Wünschen fragen (wenn z.B. Getränk leer), die Art und Weise wie serviert wird, eine höfliche angenehme Umangangsform. Auch ein Besuch des Chefkochs am Tisch gibt es nur noch bei absoluten Stammgästen wie mir. Es fehlt im Grunde alles, was früher seriöse Gastronomie ausmachte. Dann schaue ich nach einem Abend zu zweit auf die Rechnung und da stehen bei 2-3 Getränken pro Person locker um die 80 Euro. Da frage ich mich dann teilweise schon, wer hier wirklich der König ist. Ich fühle mich als Kunde jedenfalls seltenst noch als König in der Gastronomie (was für mich persönlich jetzt aber kein Beinbruch ist).
Ich habe ja seit Anfang 71 meine Erfahrung sammeln können und das Deutschlandweit.
Wie ich schon woanders geschrieben habe muss sich auch die Gastro gesund schrumpfen und das gilt auch für das Personal, da wurde im Service auch jede/r eigestellt der einen Teller tragen konnte.
Ich war als Küchenchef auch nicht bei jedem am Tisch, bei Stammgästen allerdings schon.
Allerdings haben die wenigsten Ahnung wie sich die Preise zusammensetzen.
Und das mit dem König ist so eine Sache, wenn du am Abend davon gleich mehrere davon hast.
Bildung
Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:30 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Ich sehe Unzufriedenheit vor allem bei Menschen mit wenig(er) Bildung. Da kommt dann früher oder später die Erkenntnis, dass man sich das nicht ansatzweise leisten kann, was man sich so erträumt.
Ein ganz großes Problem sind Plattformen wie TikTok, die unglaublich viel Fake News mit Hass und Neid verbreiten - die AFD hat ja auch kein Programm, sondern will nur spalten. Das wirkt schon sehr als Verstärker.
Die Diskussionskultur ist völlig kaputt und da trägt auch die Politik einiges zu bei.
Medien berichten fast ausschließlich über schlechte Nachrichten, auch das macht was mit den Leuten.
Mir geht es sehr gut, trotzdem rege ich mich über so manche Preise auf.
--
Block 24
Bildung
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:35 (vor 145 Tagen) @ Hatebreed
"Da kommt dann früher oder später die Erkenntnis, dass man sich das nicht ansatzweise leisten kann, was man sich so erträumt."
och diesesc ewig zu kurz kommen steht in keinem Zusammenhang mit wenig besitzen und geringen Einkommen.
Eher das Gegenteil.
Da ist man in alle Richtungen abgesichert, hat gut geerbt eigentlich einen guten Job aber sieht doch nur überall Elend und Niedergang
Da zeugen akademische Titel häufig nur von emsiger und kanalisierter Triebhaftigkeit aber wenig davon das da jemand schlau genug ist um sein Leben gedeihlich auszugestalten.
Da reicht selbst der beste akademische und das höchste Einkommen nicht
wenn die noch großartigste Intelligenz in der eigenen Eitelkeit ihren Meister findet
Die versauen sich, ihren feundlichen Mitmenschen und besonders akribisch ihren Gesinnungsgenosse das gedeihliche Dasein.
Bildung
Jan80, Lünen, Sonntag, 23.06.2024, 17:10 (vor 145 Tagen) @ Hatebreed
Ich wittere hier wieder akademische Arroganz. Nur die dummen, die so gerade lesen können und den ganzen Tag vor Tiktok hängen, sind unzufrieden? Das geht ziemlich am Thema vorbei. Wir hatten die letzten Jahre eine sehr ordentliche Inflation, die durch die Gehaltsentwicklung nicht komplett aufgefangen wird. Wohnraum ist knapp und teuer. Energie ist kaum irgendwo so teuer wie in Deutschland, egal in welcher Form. Guck dir doch bitte mal das aktuelle Mediangehalt an und überleg dir mal welche Summe da netto bei rumkommt und was man sich davon leisten kann. Du tust so als wären das Problem, dass sich die Frisöse in Teilzeit keinen Porsche leisten kann. Das geht aber völlig am Thema vorbei. Wie viel Prozent sind denn deiner Meinung nach unzufrieden weil sie ungebildet sind? Alle, die kein Studium haben?
Bildung
Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 17:57 (vor 145 Tagen) @ Jan80
Was ich geschrieben habe, ist nicht repräsentativ - sondern der Eindruck aus meiner "Bubble".
Eines von vielen Beispielen: Ein Freund von mir ist Malermeister und sein Geselle beschwert sich, dass er sich mit Mitte 20 kein Haus leisten kann: "Scheiß Ampel". Der kommt jede Woche zu ihm und will eine Gehaltserhöhung.
Ein anderer Freund arbeitet bei der Agentur für Arbeit: Jeden Tag fallen da Menschen aus allen Wolken, dass sie trotz Umschulung keine größeren Gehaltssprünge mehr machen werden.
Personaler aus dem Autohaus: Fast jeder neue Bewerber fragt nach 4-Tage-Woche bei vollem Gehalt.
So leid es mir dann auch tut, aber ich habe das Gefühl, dass einfach zu viele Menschen zu hohe Erwartungen an ihr Leben bzw. ihr Lebensstandard haben und dann halt entsprechend unzufrieden sind, wenn es nicht reicht dafür.
--
Block 24
Bildung
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 19:06 (vor 145 Tagen) @ Hatebreed
Was ich geschrieben habe, ist nicht repräsentativ - sondern der Eindruck aus meiner "Bubble".
Eines von vielen Beispielen: Ein Freund von mir ist Malermeister und sein Geselle beschwert sich, dass er sich mit Mitte 20 kein Haus leisten kann: "Scheiß Ampel". Der kommt jede Woche zu ihm und will eine Gehaltserhöhung.
Ein anderer Freund arbeitet bei der Agentur für Arbeit: Jeden Tag fallen da Menschen aus allen Wolken, dass sie trotz Umschulung keine größeren Gehaltssprünge mehr machen werden.
Personaler aus dem Autohaus: Fast jeder neue Bewerber fragt nach 4-Tage-Woche bei vollem Gehalt.
So leid es mir dann auch tut, aber ich habe das Gefühl, dass einfach zu viele Menschen zu hohe Erwartungen an ihr Leben bzw. ihr Lebensstandard haben und dann halt entsprechend unzufrieden sind, wenn es nicht reicht dafür.
Wir wurden seit Anfang der 1980 auf Konsum getrimmt, immer mehr nur muss das Geld ja auch irgendwo herkommen.
Richtig komisch wurde es aber als der Spruch "Geiz ist Geil" die Runde machte. Für wenig viel haben wollen.
Irgendwann fällt einem das ganze dann auf die Füße.
Bildung
markus, Sonntag, 23.06.2024, 19:27 (vor 145 Tagen) @ Garum
Was ich geschrieben habe, ist nicht repräsentativ - sondern der Eindruck aus meiner "Bubble".
Eines von vielen Beispielen: Ein Freund von mir ist Malermeister und sein Geselle beschwert sich, dass er sich mit Mitte 20 kein Haus leisten kann: "Scheiß Ampel". Der kommt jede Woche zu ihm und will eine Gehaltserhöhung.
Ein anderer Freund arbeitet bei der Agentur für Arbeit: Jeden Tag fallen da Menschen aus allen Wolken, dass sie trotz Umschulung keine größeren Gehaltssprünge mehr machen werden.
Personaler aus dem Autohaus: Fast jeder neue Bewerber fragt nach 4-Tage-Woche bei vollem Gehalt.
So leid es mir dann auch tut, aber ich habe das Gefühl, dass einfach zu viele Menschen zu hohe Erwartungen an ihr Leben bzw. ihr Lebensstandard haben und dann halt entsprechend unzufrieden sind, wenn es nicht reicht dafür.
Wir wurden seit Anfang der 1980 auf Konsum getrimmt, immer mehr nur muss das Geld ja auch irgendwo herkommen.
Richtig komisch wurde es aber als der Spruch "Geiz ist Geil" die Runde machte. Für wenig viel haben wollen.
Irgendwann fällt einem das ganze dann auf die Füße.
Und das ist eben auch der Unterschied zu früher, als sich vermeintlich „jeder“ ein Haus bauen konnte. Die haben halt auch wirklich nur dafür gelebt, die Kreditrate zu bezahlen. Schon bei der Nahrung wurde gespart, Fleisch zum Teil nur Sonntags. Und so Dinge wie jeden zweiten Tag Pizza bestellen oder Mc Doof, Fitnesstudio, regelmäßig Urlaub, Smartphone, Netflix, Sky, Dazn, Amazon Prime, Onlineshopping, PlayStation war nicht drin und gab es zum Teil auch noch gar nicht. Das Geld kann man aber nunmal nur einmal ausgeben.
Bildung
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 19:50 (vor 145 Tagen) @ markus
Was ich geschrieben habe, ist nicht repräsentativ - sondern der Eindruck aus meiner "Bubble".
Eines von vielen Beispielen: Ein Freund von mir ist Malermeister und sein Geselle beschwert sich, dass er sich mit Mitte 20 kein Haus leisten kann: "Scheiß Ampel". Der kommt jede Woche zu ihm und will eine Gehaltserhöhung.
Ein anderer Freund arbeitet bei der Agentur für Arbeit: Jeden Tag fallen da Menschen aus allen Wolken, dass sie trotz Umschulung keine größeren Gehaltssprünge mehr machen werden.
Personaler aus dem Autohaus: Fast jeder neue Bewerber fragt nach 4-Tage-Woche bei vollem Gehalt.
So leid es mir dann auch tut, aber ich habe das Gefühl, dass einfach zu viele Menschen zu hohe Erwartungen an ihr Leben bzw. ihr Lebensstandard haben und dann halt entsprechend unzufrieden sind, wenn es nicht reicht dafür.
Wir wurden seit Anfang der 1980 auf Konsum getrimmt, immer mehr nur muss das Geld ja auch irgendwo herkommen.
Richtig komisch wurde es aber als der Spruch "Geiz ist Geil" die Runde machte. Für wenig viel haben wollen.
Irgendwann fällt einem das ganze dann auf die Füße.
Und das ist eben auch der Unterschied zu früher, als sich vermeintlich „jeder“ ein Haus bauen konnte. Die haben halt auch wirklich nur dafür gelebt, die Kreditrate zu bezahlen. Fleisch zum Teil nur Sonntags. Und so Dinge wie jeden zweiten Tag Pizza bestellen oder Mc Doof, Fitnesstudio, regelmäßig Urlaub, Smartphone, Netflix, Sky, Dazn, Amazon Prime, Onlineshopping, PlayStation war nicht drin und gab es zum Teil auch noch gar nicht. Das Geld kann man aber nunmal nur einmal ausgeben.
Das ist nicht ganz richtig, es wurde zu Hause noch viel selber gekocht und für das was man nicht konnte dafür ging es dann mal ins Restaurant, das war der kleine Luxus für zwischendurch.
Das mit dem Fleisch ist aber richtig, grillen z.B. setzte sich auch erst später durch.
Meine Freunde waren in den 70zigen neidisch auf mich weil ich jeden Tag Pommes haben konnte.
Bildung
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 19:49 (vor 145 Tagen) @ markus
Smartphone, Netflix, Sky, Dazn, Amazon Prime, Onlineshopping, PlayStation war nicht drin und gab es zum Teil auch noch gar nicht. Das Geld kann man aber nunmal nur einmal ausgeben.
Wie ich früher immer gesagt habe, dass ein iPhone soviel kostet wie mein erstes Auto. Da gabs das iPhone aber noch für 600 Euro.
Bildung
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 19:51 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Smartphone, Netflix, Sky, Dazn, Amazon Prime, Onlineshopping, PlayStation war nicht drin und gab es zum Teil auch noch gar nicht. Das Geld kann man aber nunmal nur einmal ausgeben.
Wie ich früher immer gesagt habe, dass ein iPhone soviel kostet wie mein erstes Auto. Da gabs das iPhone aber noch für 600 Euro.
Und das Ding kostet auch noch unterhalt.
Bildung
Jan80, Lünen, Sonntag, 23.06.2024, 18:49 (vor 145 Tagen) @ Hatebreed
Ok, das liest sich schon ganz anders. Wobei die von dir beschriebenen Personen sicher nicht den Bodensatz darstellen, was das Thema Bildung angeht. Jemand, der sich mit Anfang 20 kein Haus leisten kann, muss sicher an seinen Erwartungen arbeiten. Nur 4 Tage arbeiten bei vollem Gehalt ist so ein Ding der jüngeren Generation. Da haben viele auf Arbeit gar keine Lust, auf einen teuren Lifestyle aber schon. Von nichts kommt nichts kennen die meisten nicht mehr.
Bildung
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 18:52 (vor 145 Tagen) @ Jan80
Nur 4 Tage arbeiten bei vollem Gehalt ist so ein Ding der jüngeren Generation.
Auch das ist zu pauschal. Meine Auto-Werkstatt hat jetzt in den Sommermonaten auf 4 Tage umgestellt. Fangen früher an, hören später auf. Der Freitag ist frei.
Ist das so?
Jurist, Sonntag, 23.06.2024, 15:56 (vor 146 Tagen) @ Hatebreed
Meine Wahrnehmung ist gegenteilig. Gerade die hochgebildeten Menschen in meiner Bubble sind unzufrieden und die Erklärung ist häufig ähnlich:
- viel zu hohe Belastung mit einergehend
- viel zu geringer Leistung vom Staat
- lähmende Bürokratie und
- Enttäuschung, dass vieles in anderen Staaten deutlich besser funktioniert.
Und daher ist es kaum verwunderlich, dass gerade die hochqualifizierten und mobilen Kräfte Deutschland den Rücken kehren. Dann gehen die Ärzte nach Skandinavien und in die Schweiz, Ingenieure in die Staaten und BWLer nach Singapur…
Ist das so?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:43 (vor 145 Tagen) @ Jurist
das ist aber hetzt arg arg FDP Style
Ingenieure die ins Ausland gehe, tun dies durchweg weil die Aufgabe den Reiz ausmacht, jene die wegen des Geldes den Job machen wollen werden gar nicht erst genommen oder wenn tritt bei denen schnell Ernüchterung ein.
Wer einen Job wegen des Geldes macht wird immer damit leben müssen weniger als erwartet zu verdienen.
Jene die richtig gut verdienen sind fast durchweg Menschen denen nicht das Geld die wichtigste Lebenskomponente ist.
Ist das so?
Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 17:58 (vor 145 Tagen) @ Jurist
- viel zu geringer Leistung vom Staat
Welche Leistungen wollen denn Hochgebildete (und damit wohl eher Großverdiener) denn für Leistungen vom Staat haben?
Ich muss ja immer die Leute auslachen, die in der KiTa den (gedeckelten) Höchstsatz bezahlen müssen und sich darüber beschweren.
--
Block 24
Ist das so?
Jurist, Sonntag, 23.06.2024, 21:51 (vor 145 Tagen) @ Hatebreed
Siehe unten, plus erforderliche Verwaltung.
Aber ehrlich gesagt finde ich die Frage sonderbar: welche Legitimation hat ein Staat anders als eine Räuberbande, wenn man den Gutverdienenden Geld wegnimmt und nichts im Gegenzug leistet?
Ist das so?
majae, Muc, Montag, 24.06.2024, 10:23 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Siehe unten, plus erforderliche Verwaltung.
Aber ehrlich gesagt finde ich die Frage sonderbar: welche Legitimation hat ein Staat anders als eine Räuberbande, wenn man den Gutverdienenden Geld wegnimmt und nichts im Gegenzug leistet?
Ich formuliere es mal positiv: du schaffst immer wieder aufs Neue zu überraschen. Kannst ja gerne in eine Gated Community nach Lateinamerika ziehen, da kannst du dann für deinen eigenen privaten Sicherheitsdienst anstellen, bevor der verbrecherische Räuberstaat unverschämter Weise das für die gesamte Bevölkerung übernimmt.
Ist das so?
simie, Krefeld, Montag, 24.06.2024, 09:55 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Wenn dir nicht klar ist, was der Staat alles leistet, dann erklärt das wirklich so einige Äußerungen deinerseits.
Ist das so?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:51 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Siehe unten, plus erforderliche Verwaltung.
"welche Legitimation hat ein Staat anders als eine Räuberbande, wenn man den Gutverdienenden Geld wegnimmt und nichts im Gegenzug leistet?"
die Frage lässt einen nicht sehr intelligenten Ansatz des eigenen Gesellschaftsverständnisses vermuten.
Wenn Dir nicht einfällt in welch privilegierter Lebenssituation man als mässig bis gut Verdienender in diesem Land lebt ist das schon ziemlich traurig.
Es gibt zu jeder Zeit Lebensherausforderungen, aber wer in einer Demokratie von Räuberbanden spricht der ist für mich nahe an der Wohlstandsverwahrlosung.
Das zeigt eher die Verrohung des ewig zu kurz Kommenden.
Was wäreaus deiner Sicht wünschenswert?
Despotismus der jeden von jetzt auf gleich um alles bringen kann?
Das ihr nichts bekommt für eure Steuern ist schlicht Unfug.
Ist das so?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 10:28 (vor 145 Tagen) @ Borsigkreisborn
Interessant! Man diskutiert über Gerechtigkeit, versteht aber das zugrundeliegende System nur soweit, dass man guckt, wie man etwas von einem anderen haben kann. Und man droht mit Gewalt, wenn man das nicht bekommt. Recht aufschlussreich...
Ist das so?
Gigant, Montag, 24.06.2024, 14:35 (vor 145 Tagen) @ Jurist
bearbeitet von Gigant, Montag, 24.06.2024, 14:39
Interessant! Man diskutiert über Gerechtigkeit, versteht aber das zugrundeliegende System nur soweit, dass man guckt, wie man etwas von einem anderen haben kann. Und man droht mit Gewalt, wenn man das nicht bekommt. Recht aufschlussreich...
In der Tat recht aufschlussreich, was du hier von dir gibst. Deine anarchokapitalistischen Hirngespinste werden hier jedoch nie in die Realität umgesetzt werden. Zieh dich doch mit Musk und Co. in irgendeine lateinamerikanische Privatstadt zurück. Du hast auch mehr mit Markus Krall als mit Mutter Theresa gemein. :-)
Ist das so?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 13:31 (vor 145 Tagen) @ Jurist
bearbeitet von Borsigkreisborn, Montag, 24.06.2024, 13:36
So verzweifelt gepeinigt vom Leid des ewig zu kurz Kommens?
Selber demokratische legitimierte Vertreter dieses Landes als Räuberbande bezeichnen und dann mit solch erbärmlich falschen Vorwürfen um Deutungshoheit heischen?
Sorry aber wenn Du zu kurz kommst dann liegt es wie meist bei solch gelagerten mimimi an der eigenen mässigen Befähigung in Einheit mit einer dominanten Eitelkeit die nach mehr verlangt als die Befähigung redlich begehren kann.
ist der Nick aus nem Kaugummiautomaten?
fällt unter austeilen aber das echo nicht vertragen können
Ist das so?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 13:49 (vor 145 Tagen) @ Borsigkreisborn
Ichem, nerv andere!
Ist das so?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 15:31 (vor 145 Tagen) @ Jurist
Wenn Du hier öffentlich herum krakelst ist es nicht am Dir zu entscheiden wer deinem Unfug widerspricht
Falls Dir das nicht passt heul leise in dein geistiges Rosa Sofakissen.
Wenn Du von "Raubrittern" schwurbelst solltest Du das Echo auf solche Worte auch aushalten können
Ansonsten einfach mal weiter unten ins Regal greifen, da wo der Wortplüsch steht
Dann bekommst Du auch Antworten die Dir nicht zusetzen
Ist das so?
Jurist, Montag, 24.06.2024, 16:03 (vor 145 Tagen) @ Borsigkreisborn
Du, Ichem, bei Deinen letzten Versuchen war Deine Grammatik deutlich besser. Hast Du den Link zu ChatGPT verloren?
Ist das so?
xXNightwalkerXx, Sonntag, 23.06.2024, 20:48 (vor 145 Tagen) @ Hatebreed
- viel zu geringer Leistung vom Staat
Welche Leistungen wollen denn Hochgebildete (und damit wohl eher Großverdiener) denn für Leistungen vom Staat haben?Ich muss ja immer die Leute auslachen, die in der KiTa den (gedeckelten) Höchstsatz bezahlen müssen und sich darüber beschweren.
Wenn es wenigstens landesweit einheitlich wäre. Stadt links verlangt über 1000€ monatlich für den Höchstsatz ab Gehalt XYZ, Stadt rechts verlangt keinen einzigen Cent von niemanden, Stadt links hat 700€ Höchstsatz ab Gehalt ZYX. Das ist ein einziges Durcheinander von unterschiedlichsten monatlichen Sätzen und Einkommensgrenzen...
Davon ab lache ich über die Leute die vom Staat immer mehr und mehr wollen ohne selber mehr zu leisten.
Wie du siehst, Humor ist verschieden.
Ist das so?
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 20:07 (vor 145 Tagen) @ Hatebreed
24/7 vom armen Pöbel abgeschirmt sein. Das kann doch wohl noch erwarten.
Ist das so?
HoschUn, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 18:05 (vor 145 Tagen) @ Hatebreed
- viel zu geringer Leistung vom Staat
Welche Leistungen wollen denn Hochgebildete (und damit wohl eher Großverdiener) denn für Leistungen vom Staat haben?
Kitaplätze, Straßen und Wege, Sauberkeit, Sicherheit, Grundversorgung, Rechtssicherheit und natürlich soll der Krankenwagen, wenn man ihn mal braucht, am besten schon zwei Minuten vor dem Unfall da sein. Und die Deutsche Bahn soll natürlich auch immer pünktlich und freundlich sein, falls man sie einmal im Jahr braucht.
Ist das so?
Eibaueristmeinfreund, Sonntag, 23.06.2024, 16:30 (vor 146 Tagen) @ Jurist
Meine Wahrnehmung ist gegenteilig. Gerade die hochgebildeten Menschen in meiner Bubble sind unzufrieden und die Erklärung ist häufig ähnlich:
- viel zu hohe Belastung mit einergehend
- viel zu geringer Leistung vom Staat
- lähmende Bürokratie und
- Enttäuschung, dass vieles in anderen Staaten deutlich besser funktioniert.Und daher ist es kaum verwunderlich, dass gerade die hochqualifizierten und mobilen Kräfte Deutschland den Rücken kehren. Dann gehen die Ärzte nach Skandinavien und in die Schweiz, Ingenieure in die Staaten und BWLer nach Singapur…
Meinst Du mit Bildung wirklich Bildung oder Schulbildung/Ausbildung ?
Für mich ist das nicht das Gleiche .
Ist das so?
TerraP, Köln, Sonntag, 23.06.2024, 17:41 (vor 145 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund
Das eine ist messbar, das andere nicht, also sollte man sinnvollerweise nur über formale Bildung diskutieren.
Ist das so?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 16:07 (vor 146 Tagen) @ Jurist
Dann gehen die Ärzte nach Skandinavien und in die Schweiz
Wobei es bei der Schweiz und Österreich wohl eher ums Geld geht und Skandinavien ... nun ja
https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/im-ausland-arbeiten-abwanderung-deutsche-aerzte
Ist das so?
jonam , Berlin, Sonntag, 23.06.2024, 17:30 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Dann gehen die Ärzte nach Skandinavien und in die Schweiz
Wobei es bei der Schweiz und Österreich wohl eher ums Geld geht und Skandinavien ... nun ja
https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/im-ausland-arbeiten-abwanderung-deutsche-aerzte
Ärztliches Personal, dass nach Skandinavien geht, ist eher eine Seltenheit. Die, die ich kenne, sind in der Regel aus persönlichen Gründen dahingezogen (Frau kennengelernt etc.).
Die Schweiz lockt mit fast doppelten Gehältern. Da gehe schon einige hin, in der Anzahl aber für ein Land der Größe von Deutschland auch nicht relevant. Ist aber vom gesellschaftlichen und Arbeitsklima auch oft nicht das Gelbe vom Ei. Man kann da 10 Jahre leben und arbeiten und wird oft trotzdem nicht akzeptiert. Ich war das Wochenende gerade auf Symposium in Heidelberg. Da waren auch Deutsche, die in der Schweiz arbeiten. Geld super, auch die Arbeitsbedingungen (materiell gesehen) ok. Akzeptanz auf Arbeit (wenn man in der Nahrungskette nicht ganz oben steht) und gesellschaftlicher Anschluss eher so semi.
Auf der anderen Seite ziehen wir Massen an Ärzten und Ärztinnen aus dem europäischen Ausland an, was wir btw. auch zwingend brauchen. Insofern kann hier nicht alles schlecht sein.
Manoj
Ist das so?
Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 23.06.2024, 18:04 (vor 145 Tagen) @ jonam
Auf der anderen Seite ziehen wir Massen an Ärzten und Ärztinnen aus dem europäischen Ausland an, was wir btw. auch zwingend brauchen. Insofern kann hier nicht alles schlecht sein.
Im spanischen Fernsehen haben sie neulich ein paar Ärzte und Krankenschwester gezeigt, die nach Deutschland rübergemacht haben. Das war für die vom Gehalt und den Arbeitsbedingungen quasi ein Paradies. Wenn ich dann in meiner Familie diejenigen höre, die in der Pflege arbeiten, möchte ich nicht wissen, was hier in Spanien abgeht. Bzw. an der ein oder anderen Stelle kriege ich das von den Ärzten mit.
Ist das so?
HoschUn, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 18:13 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
Auf der anderen Seite ziehen wir Massen an Ärzten und Ärztinnen aus dem europäischen Ausland an, was wir btw. auch zwingend brauchen. Insofern kann hier nicht alles schlecht sein.
Im spanischen Fernsehen haben sie neulich ein paar Ärzte und Krankenschwester gezeigt, die nach Deutschland rübergemacht haben. Das war für die vom Gehalt und den Arbeitsbedingungen quasi ein Paradies. Wenn ich dann in meiner Familie diejenigen höre, die in der Pflege arbeiten, möchte ich nicht wissen, was hier in Spanien abgeht. Bzw. an der ein oder anderen Stelle kriege ich das von den Ärzten mit.
In keinem EU-Land bekommt eine examinierte Pflegekraft mehr Gehalt als in Deutschland. Da ist Deutschland mit Abstand der Spitzenreiter.
Ist das so?
Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 22:23 (vor 145 Tagen) @ HoschUn
Auf der anderen Seite ziehen wir Massen an Ärzten und Ärztinnen aus dem europäischen Ausland an, was wir btw. auch zwingend brauchen. Insofern kann hier nicht alles schlecht sein.
Im spanischen Fernsehen haben sie neulich ein paar Ärzte und Krankenschwester gezeigt, die nach Deutschland rübergemacht haben. Das war für die vom Gehalt und den Arbeitsbedingungen quasi ein Paradies. Wenn ich dann in meiner Familie diejenigen höre, die in der Pflege arbeiten, möchte ich nicht wissen, was hier in Spanien abgeht. Bzw. an der ein oder anderen Stelle kriege ich das von den Ärzten mit.
In keinem EU-Land bekommt eine examinierte Pflegekraft mehr Gehalt als in Deutschland. Da ist Deutschland mit Abstand der Spitzenreiter.
Im Vergleich zu anderen Berufsfeldern in Deutschland ist das trotzdem eher mager.
Ist das so?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:55 (vor 145 Tagen) @ Foreveralone
"Im Vergleich zu anderen Berufsfeldern in Deutschland ist das trotzdem eher mager"
Diesen floskelhaften Satz kann so gut wie jeder für sich nutzen.
Ich kenne gerade niemanden der richtig arbeitet, der nicht deutlich mehr Einkommen hat als es in Diskussionen vermutet wird. Ausser vielleicht im Handel, was wir alle selbst bestimmen in dem wir Geld nur für Nippes raushauen.
Ist das so?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 16:04 (vor 146 Tagen) @ Jurist
Meine Wahrnehmung ist gegenteilig. Gerade die hochgebildeten Menschen in meiner Bubble sind unzufrieden und die Erklärung ist häufig ähnlich:
- viel zu hohe Belastung mit einergehend
- viel zu geringer Leistung vom Staat
- lähmende Bürokratie und
- Enttäuschung, dass vieles in anderen Staaten deutlich besser funktioniert.Und daher ist es kaum verwunderlich, dass gerade die hochqualifizierten und mobilen Kräfte Deutschland den Rücken kehren. Dann gehen die Ärzte nach Skandinavien und in die Schweiz, Ingenieure in die Staaten und BWLer nach Singapur…
Das ist der Vorteil von euch Juristen. Ihr könnt nur deutsches Recht und seid gezwungen, hier zu bleiben ;-)
Ist das so?
Jurist, Sonntag, 23.06.2024, 16:06 (vor 146 Tagen) @ markus
Ist das so? Tatsächlich ist es nachteilig, wenn man Ehepartner eines Beschäftigten des Auswärtigen Amtes ist. Ansonsten ist man als deutscher Jurist mit ordentlichen Sprachfähigkeiten unproblematisch weltweit einsetzbar. Sei es in einer Kanzlei oder im Management. Kommt hier natürlich darauf an, welche Skills man sonst noch hat.
Ist das so?
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 08:59 (vor 145 Tagen) @ Jurist
nur die meisten Juristen sind nicht gerade weltgewandt.
und zwei Prädikatsexamen ist dann doch für viele unerreichbar.
ohne dies wird's nicht so leicht dorthin zu kommen wo das Geld locker sitzt.
Bildung
Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:40 (vor 146 Tagen) @ Hatebreed
„ Mir geht es sehr gut, trotzdem rege ich mich über so manche Preise auf.“
Die Mehrheit regt sich nicht mehr auf.. solange es menschen gibt diese Preise bezahlen können wird nicht nichts ändern.
Bildung
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 20:11 (vor 145 Tagen) @ Kreuzbandriss
Warum sollte man sich auch aufregen. Die Preise kann man nicht ändern. Produkte und Arbeitskraft kostet nunmal Geld. Und mit dem Finger aufs billige Ausland zeigen, wenn die Menschen da teilweise gar nichts verdienen, ist auch Unsinn.
Bildung
Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:43 (vor 146 Tagen) @ Kreuzbandriss
Die Mehrheit regt sich nicht mehr auf.. solange es menschen gibt diese Preise bezahlen können wird nicht nichts ändern.
Sicherlich kann man nichts daran ändern, ist halt die Frage, ob man sich das leisten will:
Beispiele aus dem aktuellen Monat mit 4köpfiger Familie: Zirkusbesuch 160€, Schwimmbadbesuch 70€, Eis essen 32€, Burger essen gehen 110€...
--
Block 24
Bildung
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 15:48 (vor 146 Tagen) @ Hatebreed
Burger essen gehen 110€...
Wir waren kürzlich seit langem mal wieder beim Imbiss-Griechen. Ja ich kann nochvollziehen, dass alles teurer wird, aber am Ende war es Fastfood.
Bildung
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 09:09 (vor 145 Tagen) @ Thomas
in den 1970gern war es in Familien mit gut entlohnten Stahlarbeiter am Hochofen bei Hoesch auch ein Hochfest für uns Kinder wenn es zweimal im Jahr von Bondes Schnitzel mit Pommes gab.
Seltsam ist das dort wo man wirklich gutes Essen bekommt alles rappel voll ist und das an allen Wochentagen.
Gilt selbst für gute Frittenschmieden.
Bildung
Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:52 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Ja, und es war nichts besonderes: Zu Hause hätte ich es nicht schlechter gemacht, Friteuse haben wir auch. Wir werden also nicht wiederkommen. Da fällt es mir natürlich auch schwer, wenn der Gastroverband sagt: "Uns geht es schlecht. Uns fehlen Gäste".
--
Block 24
Lieferando
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 16:11 (vor 146 Tagen) @ Hatebreed
Als ich noch in Dortmund war, habe ich es gelegentlich mal genutzt. Ist so 3-4 Jahre her. Da war das Essen echt ok, bei den gut bewerteten Anbietern. Gut, war ein bisschen teurer, als im Lokal selbst, aber war in Summe noch fair.
Jetzt vor einer Woche mal wieder probiert, in Dortmund auch. Gleicher Laden, den ich von früher noch kannte. Ich bin mir relativ sicher, dass sie mir einen rumänischen Straßenhund als Fleisch da aufgetischt haben. Bei sage und schreibe 16 Euro in Summe (Dönerteller + Vitamalz; zwecks Gesamtbestellwert).
Bildung
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 15:38 (vor 146 Tagen) @ Hatebreed
Ich sehe Unzufriedenheit vor allem bei Menschen mit wenig(er) Bildung. Da kommt dann früher oder später die Erkenntnis, dass man sich das nicht ansatzweise leisten kann, was man sich so erträumt.
Ein ganz großes Problem sind Plattformen wie TikTok, die unglaublich viel Fake News mit Hass und Neid verbreiten - die AFD hat ja auch kein Programm, sondern will nur spalten. Das wirkt schon sehr als Verstärker.
Die Diskussionskultur ist völlig kaputt und da trägt auch die Politik einiges zu bei.
Medien berichten fast ausschließlich über schlechte Nachrichten, auch das macht was mit den Leuten.
Mir geht es sehr gut, trotzdem rege ich mich über so manche Preise auf.
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Bildung
Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 24.06.2024, 09:12 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Ein paar gute Gewürze vom Markt, frische Kräuter plus passierte Tomaten und fertig ist eine Soße die deutlich weniger kostet und deutlich besser schmeckt.
Da muss man auch nicht mehr können, als einem das öffnen des Barillaglases abverlangt.
Bildung
Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 23.06.2024, 16:39 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Also wer Barilla Bolognese kauft und dann für 4,19 hat die Kontrolle über sein Leben verloren ,-).
Was die Preise angeht, muss man einfach auch mal da wo man es kann, den Markt sein Unwesen treiben lassen und gewisse Dinge mit Abstinenz honorieren. An der ein oder anderen Stelle gehen die Preise ja wieder zurück.
Bei allem, bei denen ein hoher Dienstleistungsanteil dabei ist, wird das schwierig, da wir Boomer ja bald die Düse am Arbeitsmarkt machen und dann selber hofiert werden wollen. Man könnte ja jetzt auf die Idee kommen, mit Migration und so, aber ich lasse das jetzt lieber...
Bildung
chanoumi, Rhein-Ruhr, Sonntag, 23.06.2024, 20:20 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
Aber nur, wenn er sie auch in Jogginghose verzehrt. Da bin ich beim Karl. :-)
Bildung
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 16:18 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Alleine für den Gedanken den Kauf solcher Fertigsaucen zu erwägen gehörst du eigentlich gevierteilt. Gerade solche Nudelsaucen sind so einfach selber zu machen. Ob jetzt mit Fleisch oder ohne. Passierte oder gehackte Tomaten, ein paar Gewürze, je nach Geschmack ein bisschen Knoblauch und Zwiebeln, etwas köcheln lassen und fertig. Viel leckerer und auch billiger als die Fertigsauce.
Bildung
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 16:23 (vor 146 Tagen) @ simie
Alleine für den Gedanken den Kauf solcher Fertigsaucen zu erwägen gehörst du eigentlich gevierteilt. Gerade solche Nudelsaucen sind so einfach selber zu machen. Ob jetzt mit Fleisch oder ohne. Passierte oder gehackte Tomaten, ein paar Gewürze, je nach Geschmack ein bisschen Knoblauch und Zwiebeln, etwas köcheln lassen und fertig. Viel leckerer und auch billiger als die Fertigsauce.
Wenn die Dame nicht im Hause ist, lebe ich wie ein Teenager. Wenn ich die Nudeln selber mache mit Sauce, dann habe ich das Gefühl, schon richtig was gerissen zu haben. Darüber hinaus, habe ich aufgrund meines Jobs keine Zeit, rede ich mir ein. Und jagen und schlachten hat meine Generation ja nicht mehr gelernt, stattdessen nur vor'm Screen hocken und 1-2 mal in der Woche den obligatorischen Fertigungsrundgang machen. Danke Merkel! ;-)
Vielleicht kommt die Unzufriedenheit bei der primär männlichen Kohorte auch daher, dass man keine Abenteuer mehr erlebt, wie bei Yellowstone? Keine Schießereien, keine Brandmarkierungen bei Mitarbeitenden mehr. Ist doch alles langweilig hier!!11!
Bildung
chanoumi, Rhein-Ruhr, Sonntag, 23.06.2024, 16:45 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Hoffentlich zerschneidest Du nicht auch noch die Nudeln. :-)
Bildung
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 20:47 (vor 145 Tagen) @ chanoumi
Er zerbricht sie vorher.;)
Bildung
markus, Sonntag, 23.06.2024, 16:43 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Alleine für den Gedanken den Kauf solcher Fertigsaucen zu erwägen gehörst du eigentlich gevierteilt. Gerade solche Nudelsaucen sind so einfach selber zu machen. Ob jetzt mit Fleisch oder ohne. Passierte oder gehackte Tomaten, ein paar Gewürze, je nach Geschmack ein bisschen Knoblauch und Zwiebeln, etwas köcheln lassen und fertig. Viel leckerer und auch billiger als die Fertigsauce.
Wenn die Dame nicht im Hause ist, lebe ich wie ein Teenager. Wenn ich die Nudeln selber mache mit Sauce, dann habe ich das Gefühl, schon richtig was gerissen zu haben. Darüber hinaus, habe ich aufgrund meines Jobs keine Zeit, rede ich mir ein. Und jagen und schlachten hat meine Generation ja nicht mehr gelernt, stattdessen nur vor'm Screen hocken und 1-2 mal in der Woche den obligatorischen Fertigungsrundgang machen. Danke Merkel! ;-)
Vielleicht kommt die Unzufriedenheit bei der primär männlichen Kohorte auch daher, dass man keine Abenteuer mehr erlebt, wie bei Yellowstone? Keine Schießereien, keine Brandmarkierungen bei Mitarbeitenden mehr. Ist doch alles langweilig hier!!11!
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Daher bleibt uns nur eins übrig: Gut&Günstig Bolognese Sause für 1,70€ + Spaghetti für 1,19€. Sich für 2,89€ zwei bis drei vollwertige Mahlzeiten kredenzen zu können, muss man in diesen Zeiten erst einmal hinkriegen.
Bildung
DerInDerInderin, Sonntag, 23.06.2024, 17:05 (vor 145 Tagen) @ markus
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Dafür gibt es doch genügend andere Tools ;-) Aber mal im ernst: Wenn mir damit einer um die Ecke kommen würde, ich wäre Minuten später schon auf neuer Jobsuche. Da gibt es bei uns genügend, die ständig verfügbar wären, aber nie erreichbar sind. Bei uns ist das die "nach Corona Generation" - bis auf wenige positive Ausnahmen sitzen die ihre Zeit im Home Office ab und haben keinerlei Interesse an irgendwelche tieferen "Integration". Für mich völlig unverständlich, aber so ist es anscheinend mittlerweile...
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Feierabend, Hamm, Sonntag, 23.06.2024, 18:28 (vor 145 Tagen) @ DerInDerInderin
Man kann das ganze auch über die Powershell Scripten. Endlosschleife mit simulierten Tastendruck alle X Sekunden.
Mit wäre das zu blöd, aber jedem das seine.
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markus, Sonntag, 23.06.2024, 17:17 (vor 145 Tagen) @ DerInDerInderin
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Dafür gibt es doch genügend andere Tools ;-) Aber mal im ernst: Wenn mir damit einer um die Ecke kommen würde, ich wäre Minuten später schon auf neuer Jobsuche. Da gibt es bei uns genügend, die ständig verfügbar wären, aber nie erreichbar sind. Bei uns ist das die "nach Corona Generation" - bis auf wenige positive Ausnahmen sitzen die ihre Zeit im Home Office ab und haben keinerlei Interesse an irgendwelche tieferen "Integration". Für mich völlig unverständlich, aber so ist es anscheinend mittlerweile...
Es gibt sogar direkt im Microsoft Store das Tool „Move Mouse“. Inzwischen kannst du mit Firmen Equipment aber nichts mehr selbst herunterladen. Alles gesperrt für die normalen DAUs. Und die, die im HO nur die Zeit absitzen, würden das in der Firma ja genauso tun. Funfact: Es geht noch viel dreister. Wir hatten schon jemanden, der eine Kaffee, Klo und Strompauschale gefordert hat, schließlich muss man das zuhause alles selbst zahlen.
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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 17:23 (vor 145 Tagen) @ markus
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Dafür gibt es doch genügend andere Tools ;-) Aber mal im ernst: Wenn mir damit einer um die Ecke kommen würde, ich wäre Minuten später schon auf neuer Jobsuche. Da gibt es bei uns genügend, die ständig verfügbar wären, aber nie erreichbar sind. Bei uns ist das die "nach Corona Generation" - bis auf wenige positive Ausnahmen sitzen die ihre Zeit im Home Office ab und haben keinerlei Interesse an irgendwelche tieferen "Integration". Für mich völlig unverständlich, aber so ist es anscheinend mittlerweile...
Es gibt sogar direkt im Microsoft Store das Tool „Move Mouse“. Inzwischen kannst du mit Firmen Equipment aber nichts mehr selbst herunterladen. Alles gesperrt für die normalen DAUs. Und die, die im HO nur die Zeit absitzen, würden das in der Firma ja genauso tun. Funfact: Es geht noch viel dreister. Wir hatten schon jemanden, der eine Kaffee, Klo und Strompauschale gefordert hat, schließlich muss man das zuhause alles selbst zahlen.
Absolut. Ich erinnere mich noch an die pre-Corona-Zeit. Wie viele Boomer-Bernds es da bei uns gab, die morgens um 7 Uhr im Büro gehockt haben, mit Zeitung und Käffchen, und dann warteten, bis die ersten Leute im Großraumbüro ankamen, meist so gegen 8 Uhr. Dann so ganz langsam die erste Excel-Datei geöffnet, um die für den Tag anvisierte Ausfüllung der vollständigen 8 Zeilen bis 14:30 Uhr erledigt zu haben. Und dann um Punkt 14:31 Uhr zu gehen, schließlich haben sie ja einen 35h-Vertrag und schon um SIEBEBN Uhr begonnen zu arbeiten. Der arme mid-40iger-VP, der da dann mal zwecks Leistungsbeurteilung durchgreifen wollte, hat sich wochenlang vor dem BR wiedergefunden. :-)
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Bernd, Sonntag, 23.06.2024, 20:20 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Warum nennt man Boomer Bernd?
Ich frage für einen Feund.
Gruß
Bernd :-)
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markus, Sonntag, 23.06.2024, 17:35 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Dafür gibt es doch genügend andere Tools ;-) Aber mal im ernst: Wenn mir damit einer um die Ecke kommen würde, ich wäre Minuten später schon auf neuer Jobsuche. Da gibt es bei uns genügend, die ständig verfügbar wären, aber nie erreichbar sind. Bei uns ist das die "nach Corona Generation" - bis auf wenige positive Ausnahmen sitzen die ihre Zeit im Home Office ab und haben keinerlei Interesse an irgendwelche tieferen "Integration". Für mich völlig unverständlich, aber so ist es anscheinend mittlerweile...
Es gibt sogar direkt im Microsoft Store das Tool „Move Mouse“. Inzwischen kannst du mit Firmen Equipment aber nichts mehr selbst herunterladen. Alles gesperrt für die normalen DAUs. Und die, die im HO nur die Zeit absitzen, würden das in der Firma ja genauso tun. Funfact: Es geht noch viel dreister. Wir hatten schon jemanden, der eine Kaffee, Klo und Strompauschale gefordert hat, schließlich muss man das zuhause alles selbst zahlen.
Absolut. Ich erinnere mich noch an die pre-Corona-Zeit. Wie viele Boomer-Bernds es da bei uns gab, die morgens um 7 Uhr im Büro gehockt haben, mit Zeitung und Käffchen, und dann warteten, bis die ersten Leute im Großraumbüro ankamen, meist so gegen 8 Uhr. Dann so ganz langsam die erste Excel-Datei geöffnet, um die für den Tag anvisierte Ausfüllung der vollständigen 8 Zeilen bis 14:30 Uhr erledigt zu haben. Und dann um Punkt 14:31 Uhr zu gehen, schließlich haben sie ja einen 35h-Vertrag und schon um SIEBEBN Uhr begonnen zu arbeiten. Der arme mid-40iger-VP, der da dann mal zwecks Leistungsbeurteilung durchgreifen wollte, hat sich wochenlang vor dem BR wiedergefunden. :-)
Und wurde vom BR ausgelacht?
Du könntest bei uns arbeiten. Denn diese Bernds, die schon um 7 Uhr anfangen, weil das laut Betriebsordnung erlaubt ist, und dann erstmal bis 8 Uhr Zeitung lesen und Kaffee trinken, die gibt es es bei uns auch ;-)
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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 17:38 (vor 145 Tagen) @ markus
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Dafür gibt es doch genügend andere Tools ;-) Aber mal im ernst: Wenn mir damit einer um die Ecke kommen würde, ich wäre Minuten später schon auf neuer Jobsuche. Da gibt es bei uns genügend, die ständig verfügbar wären, aber nie erreichbar sind. Bei uns ist das die "nach Corona Generation" - bis auf wenige positive Ausnahmen sitzen die ihre Zeit im Home Office ab und haben keinerlei Interesse an irgendwelche tieferen "Integration". Für mich völlig unverständlich, aber so ist es anscheinend mittlerweile...
Es gibt sogar direkt im Microsoft Store das Tool „Move Mouse“. Inzwischen kannst du mit Firmen Equipment aber nichts mehr selbst herunterladen. Alles gesperrt für die normalen DAUs. Und die, die im HO nur die Zeit absitzen, würden das in der Firma ja genauso tun. Funfact: Es geht noch viel dreister. Wir hatten schon jemanden, der eine Kaffee, Klo und Strompauschale gefordert hat, schließlich muss man das zuhause alles selbst zahlen.
Absolut. Ich erinnere mich noch an die pre-Corona-Zeit. Wie viele Boomer-Bernds es da bei uns gab, die morgens um 7 Uhr im Büro gehockt haben, mit Zeitung und Käffchen, und dann warteten, bis die ersten Leute im Großraumbüro ankamen, meist so gegen 8 Uhr. Dann so ganz langsam die erste Excel-Datei geöffnet, um die für den Tag anvisierte Ausfüllung der vollständigen 8 Zeilen bis 14:30 Uhr erledigt zu haben. Und dann um Punkt 14:31 Uhr zu gehen, schließlich haben sie ja einen 35h-Vertrag und schon um SIEBEBN Uhr begonnen zu arbeiten. Der arme mid-40iger-VP, der da dann mal zwecks Leistungsbeurteilung durchgreifen wollte, hat sich wochenlang vor dem BR wiedergefunden. :-)
Und wurde vom BR ausgelacht?
Ja, milde ausgedrückt. Der hat sich danach nicht mehr getraut, irgendwem von den älteren bei den Pünktchen was abzuziehen. Die jungen Leute wurden dann gequält, die waren mit dem BR und den Board-Leute nicht per Du. Gauß'sche Verteilungskurve you know. ;-)
Du könntest bei uns arbeiten. Denn diese Bernds, die schon um 7 Uhr anfangen, weil das laut Betriebsordnung erlaubt ist, und dann erstmal bis 8 Uhr Zeitung lesen und Kaffee trinken, die gibt es es bei uns auch ;-)
Die Zeiten sind vorbei, zumindest bei uns. Gibt fast keine Boomer mehr, sind Exoten. Die sind alle mit ATZ in den vergoldeten Vorruhestand gegangen vor 1-2 Jahren. Ich denke mal, jetzt im Q3 geht man an die etwas jüngeren ran und an die, die unsere intellektuell hochgradig kompetente HR als Lowperformer identifiziert hat.
Bildung
markus, Sonntag, 23.06.2024, 17:55 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Dafür gibt es doch genügend andere Tools ;-) Aber mal im ernst: Wenn mir damit einer um die Ecke kommen würde, ich wäre Minuten später schon auf neuer Jobsuche. Da gibt es bei uns genügend, die ständig verfügbar wären, aber nie erreichbar sind. Bei uns ist das die "nach Corona Generation" - bis auf wenige positive Ausnahmen sitzen die ihre Zeit im Home Office ab und haben keinerlei Interesse an irgendwelche tieferen "Integration". Für mich völlig unverständlich, aber so ist es anscheinend mittlerweile...
Es gibt sogar direkt im Microsoft Store das Tool „Move Mouse“. Inzwischen kannst du mit Firmen Equipment aber nichts mehr selbst herunterladen. Alles gesperrt für die normalen DAUs. Und die, die im HO nur die Zeit absitzen, würden das in der Firma ja genauso tun. Funfact: Es geht noch viel dreister. Wir hatten schon jemanden, der eine Kaffee, Klo und Strompauschale gefordert hat, schließlich muss man das zuhause alles selbst zahlen.
Absolut. Ich erinnere mich noch an die pre-Corona-Zeit. Wie viele Boomer-Bernds es da bei uns gab, die morgens um 7 Uhr im Büro gehockt haben, mit Zeitung und Käffchen, und dann warteten, bis die ersten Leute im Großraumbüro ankamen, meist so gegen 8 Uhr. Dann so ganz langsam die erste Excel-Datei geöffnet, um die für den Tag anvisierte Ausfüllung der vollständigen 8 Zeilen bis 14:30 Uhr erledigt zu haben. Und dann um Punkt 14:31 Uhr zu gehen, schließlich haben sie ja einen 35h-Vertrag und schon um SIEBEBN Uhr begonnen zu arbeiten. Der arme mid-40iger-VP, der da dann mal zwecks Leistungsbeurteilung durchgreifen wollte, hat sich wochenlang vor dem BR wiedergefunden. :-)
Und wurde vom BR ausgelacht?
Ja, milde ausgedrückt. Der hat sich danach nicht mehr getraut, irgendwem von den älteren bei den Pünktchen was abzuziehen. Die jungen Leute wurden dann gequält, die waren mit dem BR und den Board-Leute nicht per Du. Gauß'sche Verteilungskurve you know. ;-)
Du könntest bei uns arbeiten. Denn diese Bernds, die schon um 7 Uhr anfangen, weil das laut Betriebsordnung erlaubt ist, und dann erstmal bis 8 Uhr Zeitung lesen und Kaffee trinken, die gibt es es bei uns auch ;-)
Die Zeiten sind vorbei, zumindest bei uns. Gibt fast keine Boomer mehr, sind Exoten. Die sind alle mit ATZ in den vergoldeten Vorruhestand gegangen vor 1-2 Jahren. Ich denke mal, jetzt im Q3 geht man an die etwas jüngeren ran und an die, die unsere intellektuell hochgradig kompetente HR als Lowperformer identifiziert hat.
Ich kann dir den Film „alles Routine“ empfehlen. Großraumbüro, komische Arbeitskollegen und Effizienzprogramme ;-)
Bildung
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 17:56 (vor 145 Tagen) @ markus
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Dafür gibt es doch genügend andere Tools ;-) Aber mal im ernst: Wenn mir damit einer um die Ecke kommen würde, ich wäre Minuten später schon auf neuer Jobsuche. Da gibt es bei uns genügend, die ständig verfügbar wären, aber nie erreichbar sind. Bei uns ist das die "nach Corona Generation" - bis auf wenige positive Ausnahmen sitzen die ihre Zeit im Home Office ab und haben keinerlei Interesse an irgendwelche tieferen "Integration". Für mich völlig unverständlich, aber so ist es anscheinend mittlerweile...
Es gibt sogar direkt im Microsoft Store das Tool „Move Mouse“. Inzwischen kannst du mit Firmen Equipment aber nichts mehr selbst herunterladen. Alles gesperrt für die normalen DAUs. Und die, die im HO nur die Zeit absitzen, würden das in der Firma ja genauso tun. Funfact: Es geht noch viel dreister. Wir hatten schon jemanden, der eine Kaffee, Klo und Strompauschale gefordert hat, schließlich muss man das zuhause alles selbst zahlen.
Absolut. Ich erinnere mich noch an die pre-Corona-Zeit. Wie viele Boomer-Bernds es da bei uns gab, die morgens um 7 Uhr im Büro gehockt haben, mit Zeitung und Käffchen, und dann warteten, bis die ersten Leute im Großraumbüro ankamen, meist so gegen 8 Uhr. Dann so ganz langsam die erste Excel-Datei geöffnet, um die für den Tag anvisierte Ausfüllung der vollständigen 8 Zeilen bis 14:30 Uhr erledigt zu haben. Und dann um Punkt 14:31 Uhr zu gehen, schließlich haben sie ja einen 35h-Vertrag und schon um SIEBEBN Uhr begonnen zu arbeiten. Der arme mid-40iger-VP, der da dann mal zwecks Leistungsbeurteilung durchgreifen wollte, hat sich wochenlang vor dem BR wiedergefunden. :-)
Und wurde vom BR ausgelacht?
Ja, milde ausgedrückt. Der hat sich danach nicht mehr getraut, irgendwem von den älteren bei den Pünktchen was abzuziehen. Die jungen Leute wurden dann gequält, die waren mit dem BR und den Board-Leute nicht per Du. Gauß'sche Verteilungskurve you know. ;-)
Du könntest bei uns arbeiten. Denn diese Bernds, die schon um 7 Uhr anfangen, weil das laut Betriebsordnung erlaubt ist, und dann erstmal bis 8 Uhr Zeitung lesen und Kaffee trinken, die gibt es es bei uns auch ;-)
Die Zeiten sind vorbei, zumindest bei uns. Gibt fast keine Boomer mehr, sind Exoten. Die sind alle mit ATZ in den vergoldeten Vorruhestand gegangen vor 1-2 Jahren. Ich denke mal, jetzt im Q3 geht man an die etwas jüngeren ran und an die, die unsere intellektuell hochgradig kompetente HR als Lowperformer identifiziert hat.
Ich kann dir den Film „alles Routine“ empfehlen. Großraumbüro, komische Arbeitskollegen und Effizienzprogramme ;-)
Ich versuche auch schon seit 1-2 Jahren verzweifelt eine Kur am Comer See auf Arbeitgebernacken durchzuboxen. Alles ohne Erfolg bisher. :-(
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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 16:48 (vor 146 Tagen) @ markus
Alleine für den Gedanken den Kauf solcher Fertigsaucen zu erwägen gehörst du eigentlich gevierteilt. Gerade solche Nudelsaucen sind so einfach selber zu machen. Ob jetzt mit Fleisch oder ohne. Passierte oder gehackte Tomaten, ein paar Gewürze, je nach Geschmack ein bisschen Knoblauch und Zwiebeln, etwas köcheln lassen und fertig. Viel leckerer und auch billiger als die Fertigsauce.
Wenn die Dame nicht im Hause ist, lebe ich wie ein Teenager. Wenn ich die Nudeln selber mache mit Sauce, dann habe ich das Gefühl, schon richtig was gerissen zu haben. Darüber hinaus, habe ich aufgrund meines Jobs keine Zeit, rede ich mir ein. Und jagen und schlachten hat meine Generation ja nicht mehr gelernt, stattdessen nur vor'm Screen hocken und 1-2 mal in der Woche den obligatorischen Fertigungsrundgang machen. Danke Merkel! ;-)
Vielleicht kommt die Unzufriedenheit bei der primär männlichen Kohorte auch daher, dass man keine Abenteuer mehr erlebt, wie bei Yellowstone? Keine Schießereien, keine Brandmarkierungen bei Mitarbeitenden mehr. Ist doch alles langweilig hier!!11!
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Ich bin für eine Abfindung offen und lasse das auch regelmäßig an den Office-Tagen fallen. Für 500k Euro sind sie mich los. Der Chinese oder Amerikaner mit echten Aufgaben und echter Verantwortung wartet schon.
Daher bleibt uns nur eins übrig: Gut&Günstig Bolognese Sause für 1,70€ + Spaghetti für 1,19€. Sich für 2,89€ zwei bis drei vollwertige Mahlzeiten kredenzen zu können, muss man in diesen Zeiten erst einmal hinkriegen.
Ich habe mich für so ein Maggi-Doppelpack entschieden ohne alles. War günstig, keine Ahnung, 80 Cent oder so für zwei Packungen.
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Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 23.06.2024, 17:22 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Ich bin für eine Abfindung offen und lasse das auch regelmäßig an den Office-Tagen fallen. Für 500k Euro sind sie mich los. Der Chinese oder Amerikaner mit echten Aufgaben und echter Verantwortung wartet schon.
Nene, das wird nichts. Ich habe das zweimal auch immer wieder durchklingen lassen. Waren keine 500K, ich wäre mit deutlich weniger zufrieden gewesen. Einmal wurde die Firma sogar an einen großen US-Konzern verkauft und in einigen Bereichen hat man wirklich den Leuten Pakete angeboten (bis zum 2,5 fache des Jahresgehalts, ich hätte auch das 2 fache genommen). Son paar Typen aus dem Großrechnerumfeld haben das gemacht und standen ein paar Wochen später als Freelancer auf der Matte. Aber mich, nie. Wahrscheinlich bin ich deshalb so ein unzufriedener Boomer und poste böse Videos auf TikTok.
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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 17:26 (vor 145 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 17:36
Ich bin für eine Abfindung offen und lasse das auch regelmäßig an den Office-Tagen fallen. Für 500k Euro sind sie mich los. Der Chinese oder Amerikaner mit echten Aufgaben und echter Verantwortung wartet schon.
Nene, das wird nichts. Ich habe das zweimal auch immer wieder durchklingen lassen. Waren keine 500K, ich wäre mit deutlich weniger zufrieden gewesen. Einmal wurde die Firma sogar an einen großen US-Konzern verkauft und in einigen Bereichen hat man wirklich den Leuten Pakete angeboten (bis zum 2,5 fache des Jahresgehalts, ich hätte auch das 2 fache genommen). Son paar Typen aus dem Großrechnerumfeld haben das gemacht und standen ein paar Wochen später als Freelancer auf der Matte. Aber mich, nie. Wahrscheinlich bin ich deshalb so ein unzufriedener Boomer und poste böse Videos auf TikTok.
Ich weiß. Aber das ist sooo lange noch nicht her, mit guten Abfindungsmöglichkeiten. Ich kenne einen Fall, heute fachliche Assistenz von einem VP bei uns, die bei vorherigem Arbeitgeber eine Abfindung kassiert hat. War ungefähr 12-13 Jahre dort und zeitweise auf kleiner Abteilungsleiterebene. Die hat sage und schreibe 260k Euro an Abfindung mitgenommen (dann als normale Angestellte) und noch einmal 15k für eine Einarbeitung von Staff im Ausland und dafür, dass sie 4 Wochen länger geblieben ist. Die etwas größeren Leute, also so Bereichsleitung, sind da mit 400-500k rausgegangen. Bis dann das Board in den USA entschieden hat, dass man bei 650k deckelt, für nicht GF-Mitglieder. War so Anfang der 2010er Jahre, amerikanischer Industriegas-Konzern, Standort Deutschland.
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markus, Sonntag, 23.06.2024, 17:04 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Alleine für den Gedanken den Kauf solcher Fertigsaucen zu erwägen gehörst du eigentlich gevierteilt. Gerade solche Nudelsaucen sind so einfach selber zu machen. Ob jetzt mit Fleisch oder ohne. Passierte oder gehackte Tomaten, ein paar Gewürze, je nach Geschmack ein bisschen Knoblauch und Zwiebeln, etwas köcheln lassen und fertig. Viel leckerer und auch billiger als die Fertigsauce.
Wenn die Dame nicht im Hause ist, lebe ich wie ein Teenager. Wenn ich die Nudeln selber mache mit Sauce, dann habe ich das Gefühl, schon richtig was gerissen zu haben. Darüber hinaus, habe ich aufgrund meines Jobs keine Zeit, rede ich mir ein. Und jagen und schlachten hat meine Generation ja nicht mehr gelernt, stattdessen nur vor'm Screen hocken und 1-2 mal in der Woche den obligatorischen Fertigungsrundgang machen. Danke Merkel! ;-)
Vielleicht kommt die Unzufriedenheit bei der primär männlichen Kohorte auch daher, dass man keine Abenteuer mehr erlebt, wie bei Yellowstone? Keine Schießereien, keine Brandmarkierungen bei Mitarbeitenden mehr. Ist doch alles langweilig hier!!11!
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Ich bin für eine Abfindung offen und lasse das auch regelmäßig an den Office-Tagen fallen. Für 500k Euro sind sie mich los. Der Chinese oder Amerikaner mit echten Aufgaben und echter Verantwortung wartet schon.
Das nächste Abfindungsprogramm kommt bestimmt. Und außerhalb von solchen Programmen gilt: Nichts tun allein genügt nicht. Du musst den Chef ärgern, idealerweise ein paar Klagen einreichen (irgendwas nicht-compliance konformes findet man in Konzernen immer) und bis zur Vorstandsebene unangenehm auffallen. Denn 500k ist eine Summe, die häufig nur die oberste Managementebene freigeben darf.
Bildung
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 17:14 (vor 145 Tagen) @ markus
Alleine für den Gedanken den Kauf solcher Fertigsaucen zu erwägen gehörst du eigentlich gevierteilt. Gerade solche Nudelsaucen sind so einfach selber zu machen. Ob jetzt mit Fleisch oder ohne. Passierte oder gehackte Tomaten, ein paar Gewürze, je nach Geschmack ein bisschen Knoblauch und Zwiebeln, etwas köcheln lassen und fertig. Viel leckerer und auch billiger als die Fertigsauce.
Wenn die Dame nicht im Hause ist, lebe ich wie ein Teenager. Wenn ich die Nudeln selber mache mit Sauce, dann habe ich das Gefühl, schon richtig was gerissen zu haben. Darüber hinaus, habe ich aufgrund meines Jobs keine Zeit, rede ich mir ein. Und jagen und schlachten hat meine Generation ja nicht mehr gelernt, stattdessen nur vor'm Screen hocken und 1-2 mal in der Woche den obligatorischen Fertigungsrundgang machen. Danke Merkel! ;-)
Vielleicht kommt die Unzufriedenheit bei der primär männlichen Kohorte auch daher, dass man keine Abenteuer mehr erlebt, wie bei Yellowstone? Keine Schießereien, keine Brandmarkierungen bei Mitarbeitenden mehr. Ist doch alles langweilig hier!!11!
Ich sehe ein weiteres Hindernis. Das selbst machen der Sose würde eine noch längere Gelbphase in Microsoft Teams bedeuten und damit den Stresslevel dramatisch erhöhen. Es könnte noch mehr auffallen, dass unsere Jobs eigentlich wegrationalisiert werden können, bzw. es eigentlich schon die ganze Zeit sind und wir nur noch auf der Payroll stehen. Der Profitipp „Löffel verkehrt herum auf's Touchpad legen“, um auf grün zu bleiben, hat leider nicht funktioniert.
Ich bin für eine Abfindung offen und lasse das auch regelmäßig an den Office-Tagen fallen. Für 500k Euro sind sie mich los. Der Chinese oder Amerikaner mit echten Aufgaben und echter Verantwortung wartet schon.
Das nächste Abfindungsprogramm kommt bestimmt. Und außerhalb von solchen Programmen gilt: Nichts tun allein genügt nicht. Du musst den Chef ärgern, idealerweise ein paar Klagen einreichen (irgendwas nicht-compliance konformes findet man in Konzernen immer) und bis zur Vorstandsebene unangenehm auffallen. Denn 500k ist eine Summe, die häufig nur die oberste Managementebene freigeben darf.
Aber Hallo, im Q3 geht es spätestens los, mit dem BR wird schon intensiv diskutiert. Das letzte ist auch schon 2 Jahre her, wird mal wieder Zeit.
Bedauerlicherweise ist es andersrum. Die wollen mir immer irgendeine disziplinarische Führung aufs Auge drücken, für einen AT-Vertrag mit irgendwie 115k, so um den Dreh. Habe letztes mal gesagt, ab 150k können wir reden. Dann sind sie pikiert abgerauscht, halbes Jahr später wieder genervt. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll mit denen.
Aber hands down, die 500k sind natürlich unrealistisch, wenn man nicht gerade im Board sitzt. 50k sind eventuell ein Zielwert. Die Zeiten von guten Abfindungen sind ja auch lange vorbei.
Vielleicht muss man aber, mal ernsthaft jetzt, wirklich diese deutsche Industrielandschaft verlassen, vor allem, wenn das Ganze jetzt in den nächsten Jahren völlig in sich zusammensackt am Standort Deutschland. Bei den Amis oder Asiaten, die hier in Deutschland ihren Staff weiter aufbauen, gibt es natürlich andere Nachteile, z.B. ein deutlich höherer Leistungsdruck, als in dem Beamten-Apparat IGM-Konzern. Aber dafür gibt es dann auf der anderen Seite eine wirklich leistungsorientierte Entlohnung. In den letzten Jahren habe ich bei eigenen Erfahrungen wirklich gute Beispiele erlebt, in Zusammenarbeit oder privaten Umfeld. Naja, mal sehen, wann sie die letzten Köpfe hier wegverlagern wollen, ich brauche noch ein Nudging.
Bildung
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 16:54 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Ich habe mich für so ein Maggi-Doppelpack entschieden ohne alles. War günstig, keine Ahnung, 80 Cent oder so für zwei Packungen.
Öh , das war dann aber nicht die Soße, das war dann die Gewürzmischung.:-) Falls du Maggie-Fix gekauft hast.
Bildung
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 16:55 (vor 145 Tagen) @ Garum
Ich habe mich für so ein Maggi-Doppelpack entschieden ohne alles. War günstig, keine Ahnung, 80 Cent oder so für zwei Packungen.
Öh , das war dann aber nicht die Soße, das war dann die Gewürzmischung.:-) Falls du Maggie-Fix gekauft hast.
Ich müsste noch mal nachgucken. Das waren zwei Päckchen die zusammen in einer Packung waren. Tomatensauce oder sowas stand drauf. Aber ähnlich verpackt wie die Gewürzmischungen. :)
;)
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 16:26 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
;)
Bildung
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 16:17 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Gerade im Bereich der Lebensmittelindustrie sind für mich einige Preise nicht mehr nachvollziehbar da wurde ordentlich an der Gewinnoptimierung gearbeitet.
Bildung
Eisen, DO, Sonntag, 23.06.2024, 15:55 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Geht mir genauso, ich kaufe das auch nicht. Die Barilla Bolognese hat vor nicht allzu langer Zeit 2,99€ gekostet. Wo kommt den die Preissteigerung von 40% her?
Die Inflation war maximal halb so hoch. Eine Unverschämtheit.
Da spende ich die Kohle lieber für den guten Zweck und koche Aglio e Olio für 2€ selbst.
Bildung
markus, Sonntag, 23.06.2024, 15:52 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Ich sehe Unzufriedenheit vor allem bei Menschen mit wenig(er) Bildung. Da kommt dann früher oder später die Erkenntnis, dass man sich das nicht ansatzweise leisten kann, was man sich so erträumt.
Ein ganz großes Problem sind Plattformen wie TikTok, die unglaublich viel Fake News mit Hass und Neid verbreiten - die AFD hat ja auch kein Programm, sondern will nur spalten. Das wirkt schon sehr als Verstärker.
Die Diskussionskultur ist völlig kaputt und da trägt auch die Politik einiges zu bei.
Medien berichten fast ausschließlich über schlechte Nachrichten, auch das macht was mit den Leuten.
Mir geht es sehr gut, trotzdem rege ich mich über so manche Preise auf.
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Dann muss man aber auch wirklich einen mit der Dachlatte bekommen, wenn man für 4,19 Barilla kauft mit 8% Rindfleisch und 8% Schweinefleisch und die gut & günstig Eigenmarke mit 21% Rindfleisch für 1,79 zu haben ist.
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Frankonius, Frankfurt, Sonntag, 23.06.2024, 16:01 (vor 146 Tagen) @ markus
Bolognese macht man selbst, das Zeug aus dem Glas ist Crap. Etwas schnibbeln, alles in einen Topf und mindestens 3 Stunden köcheln lassen. Kann man auf Vorrat machen und einfrieren.
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Eisen, DO, Sonntag, 23.06.2024, 16:02 (vor 146 Tagen) @ Frankonius
Im Schnellkochtopf dauert es nur 30 Minuten ;)
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Blarry, Essen, Sonntag, 23.06.2024, 16:07 (vor 146 Tagen) @ Eisen
"Eine Frau braucht für die Produktion eines Kindes neun Monate. Wie lange brauchen drei Frauen für den gleichen Produktionsoutput?"
Zeit ist in der Kochkunst eine der wichtigsten Zutaten. Steht leider nie im Rezept.
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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 15:55 (vor 146 Tagen) @ markus
Ich sehe Unzufriedenheit vor allem bei Menschen mit wenig(er) Bildung. Da kommt dann früher oder später die Erkenntnis, dass man sich das nicht ansatzweise leisten kann, was man sich so erträumt.
Ein ganz großes Problem sind Plattformen wie TikTok, die unglaublich viel Fake News mit Hass und Neid verbreiten - die AFD hat ja auch kein Programm, sondern will nur spalten. Das wirkt schon sehr als Verstärker.
Die Diskussionskultur ist völlig kaputt und da trägt auch die Politik einiges zu bei.
Medien berichten fast ausschließlich über schlechte Nachrichten, auch das macht was mit den Leuten.
Mir geht es sehr gut, trotzdem rege ich mich über so manche Preise auf.
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Dann muss man aber auch wirklich einen mit der Dachlatte bekommen, wenn man für 4,19 Barilla kauft mit 8% Rindfleisch und 8% Schweinefleisch und die gut & günstig Eigenmarke mit 21% Rindfleisch für 1,79 zu haben ist.
Gibt's die da? Ich verstehe den Aufbau beim LIDL nie. Sushi am Eingang, Fisch hinten, Puddings teilweise an zwei verschiedenen Kühlstellen.
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chanoumi, Rhein-Ruhr, Sonntag, 23.06.2024, 16:21 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Gut und günstig gibt es bei Lidl nicht.
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markus, Sonntag, 23.06.2024, 16:01 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Ich sehe Unzufriedenheit vor allem bei Menschen mit wenig(er) Bildung. Da kommt dann früher oder später die Erkenntnis, dass man sich das nicht ansatzweise leisten kann, was man sich so erträumt.
Ein ganz großes Problem sind Plattformen wie TikTok, die unglaublich viel Fake News mit Hass und Neid verbreiten - die AFD hat ja auch kein Programm, sondern will nur spalten. Das wirkt schon sehr als Verstärker.
Die Diskussionskultur ist völlig kaputt und da trägt auch die Politik einiges zu bei.
Medien berichten fast ausschließlich über schlechte Nachrichten, auch das macht was mit den Leuten.
Mir geht es sehr gut, trotzdem rege ich mich über so manche Preise auf.
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Dann muss man aber auch wirklich einen mit der Dachlatte bekommen, wenn man für 4,19 Barilla kauft mit 8% Rindfleisch und 8% Schweinefleisch und die gut & günstig Eigenmarke mit 21% Rindfleisch für 1,79 zu haben ist.
Gibt's die da? Ich verstehe den Aufbau beim LIDL nie. Sushi am Eingang, Fisch hinten, Puddings teilweise an zwei verschiedenen Kühlstellen.
Im Lidl weiß ich nicht, wie dort die Eigenmarke heißt. Im Edeka gibt es „gut&günstig“. Und wenn in der Eigenmarke sogar mehr Fleisch drin ist und ausschließlich teureres Rindfleisch, dürfte man Barilla nicht einmal dann kaufen, wenn das Glas ebenfalls nur 1,79 kostet.
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Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:47 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Wir verfahren ähnlich. Wir gehen eigentlich nicht mehr essen zum Beispiel. Kann ich mittlerweile alles auf dem gleichen Niveau oder besser zu Hause machen. Sorry Gastro. Rudelgucken macht bei 6,50€ pro halben Liter Guiness auch nicht wirklich Spaß. Wie kommt man auf so einen Preis? Toast überbacken mit Pommes 15,50€... Da gehe ich doch nicht nochmal hin?
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Block 24
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Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 16:31 (vor 146 Tagen) @ Hatebreed
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Wir verfahren ähnlich. Wir gehen eigentlich nicht mehr essen zum Beispiel. Kann ich mittlerweile alles auf dem gleichen Niveau oder besser zu Hause machen. Sorry Gastro. Rudelgucken macht bei 6,50€ pro halben Liter Guiness auch nicht wirklich Spaß. Wie kommt man auf so einen Preis? Toast überbacken mit Pommes 15,50€... Da gehe ich doch nicht nochmal hin?
Auch wenn es für einige schwer ist Preise in der Gastro waren tatsächlich lange zu niedrig. Man konnte lange die wirklichen Preise nicht an die Kundschaft bringen. Die Branche muss sich erstmal wieder gesund schrumpfen.
Das 2.Problem ist das viele Menschen jetzt einiges selber zu Hause machen und da auch nicht die Fixkosten haben.
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FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 15:51 (vor 146 Tagen) @ Hatebreed
Für mich ist das auch teilweise ein Buch mit sieben Siegeln. Habe kürzlich noch gelesen, dass das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland bei 51k liegt. Ok, gem. dieser Statistik, bin ich wohl recht privilegiert. Trotzdem weigere ich mich an vielen Stellen einen Preis x zu zahlen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel: Einkauf im LIDL, ein Glas Barilla Bolognese 4,19 Euro. Da bin ich dann raus. Und wenn das die einzig in Deutschland verfügbare Pasta Sauce wäre, dann nehme ich Ketchup. Schon aus Prinzip.
Wir verfahren ähnlich. Wir gehen eigentlich nicht mehr essen zum Beispiel. Kann ich mittlerweile alles auf dem gleichen Niveau oder besser zu Hause machen. Sorry Gastro. Rudelgucken macht bei 6,50€ pro halben Liter Guiness auch nicht wirklich Spaß. Wie kommt man auf so einen Preis? Toast überbacken mit Pommes 15,50€... Da gehe ich doch nicht nochmal hin?
Ja, zum Beispiel. Es ist auch nicht so, als dass ich da jetzt letztlich bockig bin. Ich sehe nur einfach den Wert bei diesen Preisen nicht. Für ein Glas Barilla 4,19 Euro auszugeben, das mache ich, wenn ich 200k im Jahr verdiene. Vorher nicht.
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Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:50 (vor 146 Tagen) @ Hatebreed
Damit schließt sich ein Kreis… und somit ist die Frage warum es so schlechte Laune ist geklärt.
Danke
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Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 15:41 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Schon aus Prinzip.
Genau. Es gibt vieles, das ich mir leisten könnte, aber gar nicht möchte, weil die Verhältnismäßigkeit fehlt. Aber dann zucke ich mit den Schultern und halte es nicht vor die Handykamera und lade es bei TikTok hoch mit dem Hashtag "Danke Ampel".
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Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:45 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Genau. Es gibt vieles, das ich mir leisten könnte, aber gar nicht möchte, weil die Verhältnismäßigkeit fehlt. Aber dann zucke ich mit den Schultern und halte es nicht vor die Handykamera und lade es bei TikTok hoch mit dem Hashtag "Danke Ampel".
Wenn man sich das aussuchen kann, ist ja gut. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, das via Social Media zu kritisieren und "Stimmung zu machen".
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Block 24
Grundsätzlich ist das ja nichts Neues
Sascha, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 14:15 (vor 146 Tagen) @ Thomas
"Endzeitstimmungen" gab es ja schon häufiger. Früher sind die Leute dann geißelnd durch die Stadt gezogen, weil sie dachten, dass Gott so langsam die Geduld mit seiner Schöpfung verloren hat.
Heute kommt so eine Stimmungslage und die Leute wissen im Hinterkopf, dass man das alles selbst verdaddelt hat. Das macht dann unzufrieden.
Grundsätzlich ist das ja nichts Neues
Eibaueristmeinfreund, Sonntag, 23.06.2024, 14:54 (vor 146 Tagen) @ Sascha
Gab es bei uns überhaupt mal eine Zeit in der es en vogue war zu behaupten, mir geht es gut, es fehlt mir an nichts, ich bin zufrieden ? Ich meine nicht Einzelmeinungen sondern das gesellschaftliche Klima.
Grundsätzlich ist das ja nichts Neues
Eibaueristmeinfreund, Sonntag, 23.06.2024, 16:11 (vor 146 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund
Bis 2014 fand ich die Stimmung im Land einwandfrei.
Grundsätzlich ist das ja nichts Neues
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 16:09 (vor 146 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund
Gab es bei uns überhaupt mal eine Zeit in der es en vogue war zu behaupten, mir geht es gut, es fehlt mir an nichts, ich bin zufrieden ? Ich meine nicht Einzelmeinungen sondern das gesellschaftliche Klima.
Irgend was war immer.
Grundsätzlich ist das ja nichts Neues
Sascha, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 14:56 (vor 146 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund
2011 :-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
MelBourbon, Sonntag, 23.06.2024, 13:33 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Es sind nicht ALLE unzufrieden. Du bekommst in der heutigen Zeit einfach nur gefiltert die Unzufriedenheit der Menschen durch die diversen Medien in Dauerschleife präsentiert.
Wer zufrieden ist sieht das als Normalität an und verbreitet es nicht über Medien. Dazu erzeugen positive Nachrichten viel weniger Aufmerksamkeit und Reaktionen und werden dadurch durch die Algorithmen weniger verbreitet als negative Nachrichten. Auch erzeugen negative Schlagzeilen mehr Klicks und locken Leute hinter die Bezahlschranke.
Der Mensch ist genau so unzufrieden/zufrieden wie immer. Einfach mal diverse Medien ausschalten, sich auf die gefilterte und verzögerte Presse reduzieren (Wochenzeitung) und du wirst sehen es ist alles halb so schlimm.
Leider musst du dich dann, wie ich gerade feststelle, auch fernhalten von Vereinsforen um nur mal kurz nachzuschauen ob es neue Transfers gibt. Denn da triffst du genau so auf die schlechten Nachrichten wie überall ;-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
TerraP, Köln, Sonntag, 23.06.2024, 13:57 (vor 146 Tagen) @ MelBourbon
Der Mensch ist genau so unzufrieden/zufrieden wie immer. Einfach mal diverse Medien ausschalten, sich auf die gefilterte und verzögerte Presse reduzieren (Wochenzeitung) und du wirst sehen es ist alles halb so schlimm.
Stimme dem Meisten zu, was Du schreibst. Aber dem hier nicht: Dass wir heute so ungefiltert (und so oft) mit Unzufriedenheit konfrontiert werden, kann sicher auch Auswirkungen auf das Zufriedenheitsniveau von uns allen haben. Und dazu führen, dass es noch mehr Unzufriedenheitskommunikation gibt. Usw.
Also ja: Das lässt sich schon als Virus beschreiben. Ich hab aber keine Datenbasis, um das zu belegen. Also pur Spekulation.
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
einergehtnochrein, Donaueschingen, Sonntag, 23.06.2024, 13:14 (vor 146 Tagen) @ Thomas
empfinde ich gar nicht so - auch im nahen und erweiterten Freundeskreis- lasst euch das nicht einreden- wer in der Geburtslotterie Deutschland gezogen hat ist ein Glückspilz!
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
stoffel85, Sonntag, 23.06.2024, 14:19 (vor 146 Tagen) @ einergehtnochrein
Das ist ein sehr großer Punkt. Soll politisch/gesellschaftlich aber natürlich so bleiben. Mal schauen, ob es irgendwann jemandem richtig auf die Füße fällt. Ich würde behaupten, dass der Großteil dieses Formuns - mich eingeschlossen- in seiner Bubble lebt, die aber eben nicht das Leben des Großteils dieses Landes/Europas/ der Welt darstellt.
Mein Ablasshandel scheint der Beruf des Sozialarbeiters und en paar Spenden jedes Jahr zu sein. Was habt ihr außer vll noch en paar warme Worte und Pseudogesellschaftskritik zu bieten?
Man darf gar nicht drüber nachdenken, wie egoistisch man durch die Welt ballert. Aber hey, die Wähler der rechten bzw Randpartein sind die Bösen. Was fällt denen ein, ihre Sorgen und Probleme zu äußern und, wenn sie überhaupt wählen gehn, auch dafür zu votieren. Sollen mal alle schön das Maul halten und unser Leben nicht weiter behindern. Pöbel!
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 20:26 (vor 145 Tagen) @ stoffel85
Sorgen und Nöte wenn ich das schon höre.
Gegen alles was die Regierung macht (und Ausländer, die dir zu 99,9987% nichts tun) in bösester Form hetzen und beleidigen, weil man „Sorgen und Nöte“ hat. Danke für den Lacher…
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
Abseits, Sonntag, 23.06.2024, 14:28 (vor 146 Tagen) @ stoffel85
Das ist ein sehr großer Punkt. Soll politisch/gesellschaftlich aber natürlich so bleiben. Mal schauen, ob es irgendwann jemandem richtig auf die Füße fällt. Ich würde behaupten, dass der Großteil dieses Formuns - mich eingeschlossen- in seiner Bubble lebt, die aber eben nicht das Leben des Großteils dieses Landes/Europas/ der Welt darstellt.
Mein Ablasshandel scheint der Beruf des Sozialarbeiters und en paar Spenden jedes Jahr zu sein. Was habt ihr außer vll noch en paar warme Worte und Pseudogesellschaftskritik zu bieten?
Man darf gar nicht drüber nachdenken, wie egoistisch man durch die Welt ballert. Aber hey, die Wähler der rechten bzw Randpartein sind die Bösen. Was fällt denen ein, ihre Sorgen und Probleme zu äußern und, wenn sie überhaupt wählen gehn, auch dafür zu votieren. Sollen mal alle schön das Maul halten und unser Leben nicht weiter behindern. Pöbel!
Wenn ich dich richtig verstehe, sicher bin ich mir nicht, dann gehst du davon aus, dass Wähler der AfD und anderer kleiner Parteien am unteren Ende der sozialen Leiter stehen? Nach meinem Kenntnisstand wurde das doch schon oft widerlegt und in der AfD-Wählerschaft überwiegt die Zahl derer mehrheitlich, die ihre eigene wirtschaftliche Lage wohlwollend bewerteten.
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
stoffel85, Sonntag, 23.06.2024, 14:37 (vor 146 Tagen) @ Abseits
Ne, nicht am ganzen unteren Ende, das übernehmen die Geflüchteten ja jetzt. Das Empfinden wird aber dennoch bei vielen so sein, ja. Und viel liegt ja auch ehrlicherweise nicht dazwischen. Falls man Bildungsgrad mit „Klasse“ gleichsetzt, haben Statistiken der Europawahl schön gezeigt, wer hauptsächlich zB die AfD wählt.
Ich will natürlich überhaupt nicht abstreiten, dass auch immer mehr aus wohlig-warmen Verhältnissen dazukommen. Viele aus der früheren Mittelschicht, vll mittlerweile sogar einige der früher gehobeneren, sehen, peu a peu, auch ihre Sicherheit/ ihre Bubble/ ihr Leben gefährdet.
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
Scherben, Kiel, Sonntag, 23.06.2024, 13:30 (vor 146 Tagen) @ einergehtnochrein
empfinde ich gar nicht so - auch im nahen und erweiterten Freundeskreis- lasst euch das nicht einreden- wer in der Geburtslotterie Deutschland gezogen hat ist ein Glückspilz!
Same here übrigens. Ich glaube insbesondere, dass das mit der schlechten Laune vor allem damit zusammenhängt, wer eigentlich kommuniziert und warum (gut gelaunte Menschen müssen nicht in die Welt posaunen, wie supergut es ihnen geht) -- und dass aus irgendwelchen Gründen (cui bono?) die schlechte Laune medial verstärkt wird.
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 13:24 (vor 146 Tagen) @ einergehtnochrein
bearbeitet von Thomas, Sonntag, 23.06.2024, 13:28
empfinde ich gar nicht so - auch im nahen und erweiterten Freundeskreis- lasst euch das nicht einreden- wer in der Geburtslotterie Deutschland gezogen hat ist ein Glückspilz!
Das war übrigens der Ursprung meiner Frage. Ich für mich persönlich kann das maximal gar nicht nachvollziehen, dass man sich so von dieser Spirale vereinnahmen lässt. Natürlich gibts für einen selbst auch mal einen Aufreger (wenn man z.B. einen Fahrkartenautomaten sucht ;) ) aber den ganzen Tag so einen Frust vor sich herzuschieben, auf keinen Fall. Das einzige bei dem ich mir so ein wenig selbst im Wege stehe ist, dass ich aus meiner freien Zeit zu wenig mache. Aber das ist ja mein eigenes Problem.
Im Umfeld nehme ich diese Unzufriedenheit aber schon wahr.
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
Eisen, DO, Sonntag, 23.06.2024, 15:41 (vor 146 Tagen) @ Thomas
In meinem persönlichen Umfeld war bis zur Pandemie alles Tutti. Danach kam direkt Krieg mit Inflation und echte Sorgen wegen des Heizungsgesetzes. Seitdem sind meine Schwester und mein Vater nicht mehr dieselben Menschen, obwohl es sowohl meinen Eltern und meiner Schwester mit der Familie objektiv gut geht.
Aber wie du beschreibst, nur noch am jammern und am meckern. Schuld ist die Regierung (vor allem die Grünen) und die Migranten. Schuld sind da auch die asozialen Medien und Influencer für ältere. Ich habe mich gefragt, woher mein Vater seinen ganzen stuss hat, dann habe ich herausgefunden, dass der regelmäßig Peter Hahne konsumiert. Den kennt er, dem vertraut er und das ist ja ein Insider, der jetzt auspackt…
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:33 (vor 146 Tagen) @ Thomas
empfinde ich gar nicht so - auch im nahen und erweiterten Freundeskreis- lasst euch das nicht einreden- wer in der Geburtslotterie Deutschland gezogen hat ist ein Glückspilz!
Das war übrigens der Ursprung meiner Frage. Ich für mich persönlich kann das maximal gar nicht nachvollziehen, dass man sich so von dieser Spirale vereinnahmen lässt. Natürlich gibts für einen selbst auch mal einen Aufreger (wenn man z.B. einen Fahrkartenautomaten sucht ;) ) aber den ganzen Tag so einen Frust vor sich herzuschieben, auf keinen Fall. Das einzige bei dem ich mir so ein wenig selbst im Wege stehe ist, dass ich aus meiner freien Zeit zu wenig mache. Aber das ist ja mein eigenes Problem.
Im Umfeld nehme ich diese Unzufriedenheit aber schon wahr.
Da habe ich aber schon den Eindruck, dass das wirklich bei den wenigstens so ist und es immer partielle Aufreger gibt. Insbesondere bei der relativ privilegierten Gesellschaftsschicht, wie dem größeren Teil dieses Forums.
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 13:37 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Insbesondere bei der relativ privilegierten Gesellschaftsschicht, wie dem größeren Teil dieses Forums.
Das wäre jetzt spannend zu erfahren, wie du bei dieser doch in sehr großen Teilen höchst anonymen Masse auf einen größeren Teil von Priviligierten kommst. Ich meine selbst unsere Anwälte könnten ja nur so tun als ob und eher Danni Lowinskis sein.
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 14:05 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Das wäre jetzt spannend zu erfahren, wie du bei dieser doch in sehr großen Teilen höchst anonymen Masse auf einen größeren Teil von Priviligierten kommst.
Wenn du in einem Fußballforum fragen kannst, wo man in welcher Kneipe in New York, Rio oder Tokyo am besten BVB-Spiele schauen kannst und direkt 5 Vorschläge bekommst, scheint Armut nicht das größte Problem zu sein...
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 14:06 (vor 146 Tagen) @ Guido
Das wäre jetzt spannend zu erfahren, wie du bei dieser doch in sehr großen Teilen höchst anonymen Masse auf einen größeren Teil von Priviligierten kommst.
Wenn du in einem Fußballforum fragen kannst, wo man in welcher Kneipe in New York, Rio oder Tokyo am besten BVB-Spiele schauen kannst und direkt 5 Vorschläge bekommst, scheint Armut nicht das größte Problem zu sein...
Oder die ETF-Immobilien-Aktien-Diskussionen (teilweise). ;-)
Zudem gibt es hier viele Schwaben, von denen man weiß, dass sie dem europäischen Geldadel zugehörig sind!
Warum sind alle nur noch unzufrieden? Nö
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:59 (vor 146 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 14:02
Insbesondere bei der relativ privilegierten Gesellschaftsschicht, wie dem größeren Teil dieses Forums.
Das wäre jetzt spannend zu erfahren, wie du bei dieser doch in sehr großen Teilen höchst anonymen Masse auf einen größeren Teil von Priviligierten kommst. Ich meine selbst unsere Anwälte könnten ja nur so tun als ob und eher Danni Lowinskis sein.
Alleine die Gedanken, die hier geäußert und diskutiert werden, sind mMn ein Indiz dafür (unabhängig von der politischen Couleur). Also quasi, sich über solche Theman unterhalten zu WOLLEN. Und auch die Art zu formulieren, ist teils Lichtjahre von anderen Plattformen, Kommentarspalten und co. entfernt. :-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 12:51 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Die Arbeitsbelastung ist für viele Menschen in den letzten Jahren schon erheblich gestiegen. Und das eigentlich über fast alle Berufsgruppen zu denen ich so Kontakt habe. Von Ärzten, über Handwerker bis zu Leuten im ÖD. Dass der Wohlstand sich nicht mehrt und die ganzen Krisen Geld kosten: Das ist den meisten klar. Aber mittlerweile wird auch der Alltag immer mühsamer: Kitas fallen aus, beim Arzt keine Termine frei, Restaurants zu, selbst Bäckereien machen Sonntags wegen Personalmangel zu. Das ist ja kein Dorfproblem mehr.
Du kannst von den Leuten doch nicht verlangen, dass sie 40-45 Stunden arbeiten gehen und gleichzeitig ihr Alltag immer mühsamer wird. Wenn nach Feierabend nur noch Netflix bleibt, weil die Kneipen und Cafés geschlossen sind, entstehen Einsamkeit und Frust.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 15:43 (vor 146 Tagen) @ Guido
Die Arbeitsbelastung ist für viele Menschen in den letzten Jahren schon erheblich gestiegen. Und das eigentlich über fast alle Berufsgruppen zu denen ich so Kontakt habe. Von Ärzten, über Handwerker bis zu Leuten im ÖD. Dass der Wohlstand sich nicht mehrt und die ganzen Krisen Geld kosten: Das ist den meisten klar. Aber mittlerweile wird auch der Alltag immer mühsamer: Kitas fallen aus, beim Arzt keine Termine frei, Restaurants zu, selbst Bäckereien machen Sonntags wegen Personalmangel zu. Das ist ja kein Dorfproblem mehr.
Du kannst von den Leuten doch nicht verlangen, dass sie 40-45 Stunden arbeiten gehen und gleichzeitig ihr Alltag immer mühsamer wird. Wenn nach Feierabend nur noch Netflix bleibt, weil die Kneipen und Cafés geschlossen sind, entstehen Einsamkeit und Frust.
Es gibt allerdings für alles Werkzeuge, die man nutzen könnte.
Arbeitsbelastung, Arbeitszeit und Einkommen: Beitreten und die zuständige Gewerkschaft regeln lassen.
Personalmangel: Einwanderung.
Geschlossene Bäckereien an einem Sonntag (übrigens ist Sonntagsarbeit auch stressig): Selbst backen.
Statt Netflix: Sport treiben.
Das klingt jetzt alles ziemlich einfach, aber das ist es auch. Die Realität sieht nur leider anders aus. Die Gewerkschaften haben in den letzten 20 Jahren viele Mitglieder verloren. Einige Firmen haben das dann ausgenutzt und das Rad wieder zurückgedreht. Hier muss sich dann aber jeder, der meint, das ginge alles auch ohne Gewerkschaft, selbst an die Nase fassen. In diesen Firmen gibt es dann auch keine positive Reallohnentwicklung. Die kann es auch nicht geben, wenn der soziale Gegenspieler fehlt, da ein Unternehmer in der Regel gar nicht das Interesse daran hat, die Personalkosten zu erhöhen. Dem geht es um die Rendite des Unternehmen und er wird die Kosten eher noch absenken wollen.
Das Wahlverhalten der Bevölkerung spricht zudem nicht dafür, dass das Arbeitsleben zu stressig sei. Denn warum sonst liegt eine CDU vorne, die ständig propagiert, dass wir wieder mehr und länger arbeiten müssen? Das würde den Stresslevel doch noch weiter erhöhen.
Das alles spricht eher dafür, dass wir auf hohem Niveau jammern. Denn wenn das wirklich die Probleme dieses Landes wären, würden linke Parteien und Gewerkschaften besonders stark sein, um daran etwas zu ändern. Und nicht Parteien, die exakt das Gegenteil tun wollen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 18:19 (vor 145 Tagen) @ markus
Arbeitsbelastung, Arbeitszeit und Einkommen: Beitreten und die zuständige Gewerkschaft regeln lassen.
In unserem Unternehmen gibt es keine Gewerkschaft und selbst wenn: So verlockend geregelte Arbeitszeiten wären, ob die sonstigen Nachteile (Gehalt, Freiheit) in meinem persönlichen Fall dies wirklich aufwiegen würden, kann ich schlecht einschätzen. Davon mal abgesehen: Die perfekte Mischung ist auch nicht immer leicht zu finden und die Ausgangsfrage war ja auch, was die Leute unzufrieden macht und zumindest in meinem Bekanntenkreis stimmt die Bezahlung überall auch ohne Gewerkschaften. Aber mir ist schon bewusst, dass bei vielen beides nicht passt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 18:57 (vor 145 Tagen) @ Guido
Arbeitsbelastung, Arbeitszeit und Einkommen: Beitreten und die zuständige Gewerkschaft regeln lassen.
In unserem Unternehmen gibt es keine Gewerkschaft und selbst wenn: So verlockend geregelte Arbeitszeiten wären, ob die sonstigen Nachteile (Gehalt, Freiheit) in meinem persönlichen Fall dies wirklich aufwiegen würden, kann ich schlecht einschätzen. Davon mal abgesehen: Die perfekte Mischung ist auch nicht immer leicht zu finden und die Ausgangsfrage war ja auch, was die Leute unzufrieden macht und zumindest in meinem Bekanntenkreis stimmt die Bezahlung überall auch ohne Gewerkschaften. Aber mir ist schon bewusst, dass bei vielen beides nicht passt.
„Gibt es nicht“ kann man ändern, einfach indem man den Mitgliedsantrag unterschreibt und möglichst viele mitmachen. Und dann kümmern sie sich um ein vernünftiges Gesamtpaket. Das ist ja kein „entweder gutes Gehalt, oder gute Arbeitszeiten“. Das stimmt mit Tarifvertrag in der Regel beides einschließlich gescheite Zuschläge und Weihnachtsgeld.
Wenn man diese Gelegenheit dann nicht nutzt, ist das auch eine Entscheidung. Eine Entscheidung, weiterhin unzufrieden zu bleiben. Dann darf man aber nicht andere dafür verantwortlich machen, schon gar nicht die Politik, die gar nicht in Arbeitsbedingungen eingreifen darf. Dann muss man sich wirklich selbst an die eigene Nase fassen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 19:34 (vor 145 Tagen) @ markus
Das ist ja kein „entweder gutes Gehalt, oder gute Arbeitszeiten“. Das stimmt mit Tarifvertrag in der Regel beides einschließlich gescheite Zuschläge und Weihnachtsgeld.
Ich sag ja nicht, dass Tarifgehälter und Corporate-Jobs per se schlecht sind, aber in meinem Fall wären das jetzt ein paar "Red Flags" zu viel und ich kann nicht recht glauben, dass noch zu mir passen könnte.
Aber darum ging die Debatte ja auch nicht. Ich hab ja lediglich gesagt, dass ich sehr viele Menschen kenne, die an ihren Belastungsgrenzen arbeiten. Und die sind jetzt nicht in Sweatshops beschäftigt und werden ausgebeutet - die haben einfach nur alle zu viel auf dem Tisch liegen und sehen kein Land - auch wenn sie ausreichend bis gut verdienen. Das betrifft zumindest in meinem Bekanntenkreis Ärzte, Verwaltungsangestellte oder Handwerkermeister. Also Berufe, die ganz weit weg von deiner Diskussion sind. Und natürlich macht ständige Belastung unzufrieden - das heißt ja nicht, dass man zum Wutbürger wird, der für alles die Politik verantwortlich macht
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
DerRuhdi, Sonntag, 23.06.2024, 14:36 (vor 146 Tagen) @ Guido
Puh, seh ich anders.
In meinem Umfeld arbeitet niemand mehr 40 stunden. Bei allen wurde in den letzten Jahren die Arbeitszeit auf 37 Stunden reduziert und/oder der Urlaub erhöht.
Es kommt sicher auf den Job an oder in welche Branche man arbeitet.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:36 (vor 146 Tagen) @ DerRuhdi
In meinem Umfeld arbeitet niemand mehr 40 stunden.
Es geht nicht um die Stundenanzahl, sondern darum, was Du in den 40 Stunden schaffen sollst.
Wenn ich 40 Stunden gearbeitet habe und dann liegt da noch Arbeit für 10 Stunden, ist meine Arbeitszufriedenheit am Freitag bei eher "geht so".
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Block 24
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 14:42 (vor 146 Tagen) @ DerRuhdi
In meinem Umfeld arbeitet niemand mehr 40 stunden.
40 steht in meinem Vertrag. Bei meiner Frau sind es vertraglich sogar 41 - immerhin kann sich Überstunden abfeiern.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
quincy123, Sonntag, 23.06.2024, 14:08 (vor 146 Tagen) @ Guido
Die Arbeitsbelastung ist für viele Menschen in den letzten Jahren schon erheblich gestiegen.
Gefühl oder Fakt? Kann das irgendwer untermauern? Ich glaube nicht, dass die Arbeitsbelastung durchschnittlich höher ist als früher - ich glaube, dass das alle denken, weil sie es sich gegenseitig so oft erzählen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Hatebreed, Sonntag, 23.06.2024, 15:39 (vor 146 Tagen) @ quincy123
Gefühl oder Fakt?
Stichwort "always on". In meinem Beruf habe ich es mit Arbeitsfeldern zu tun, die gab es vor ein paar Jahrne noch gar nicht und bin ich letztlich auch eigentlich gar nicht für ausgebildet.
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Block 24
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 14:30 (vor 146 Tagen) @ quincy123
Gefühl oder Fakt? Kann das irgendwer untermauern?
Ich kann ja nur von mir ernsthaft sprechen und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich nicht das "klassische" Arbeitsverhältnis habe, aber die ständige Erreichbarkeit ist schon ein Thema. Ja klar: Muss man mit lernen umzugehen und das Ding auch mal ausstellen. Aber die ersten Emails kommen halt um 7 Uhr rein und die letzten gegen 0 Uhr. Keiner erwartet, dass die sofort oder am Sonntag beantwortet werden, aber sie sind halt da. Und das berichten mir halt viele. Und in meinem Bekanntenkreis würden viele auch für weniger Geld arbeiten, wenn der Stress nicht so hoch wäre, aber die Möglichkeit bzw. die Wahl besteht überhaupt nicht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 23.06.2024, 16:03 (vor 146 Tagen) @ Guido
Gefühl oder Fakt? Kann das irgendwer untermauern?
Ich kann ja nur von mir ernsthaft sprechen und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich nicht das "klassische" Arbeitsverhältnis habe, aber die ständige Erreichbarkeit ist schon ein Thema. Ja klar: Muss man mit lernen umzugehen und das Ding auch mal ausstellen. Aber die ersten Emails kommen halt um 7 Uhr rein und die letzten gegen 0 Uhr. Keiner erwartet, dass die sofort oder am Sonntag beantwortet werden, aber sie sind halt da. Und das berichten mir halt viele. Und in meinem Bekanntenkreis würden viele auch für weniger Geld arbeiten, wenn der Stress nicht so hoch wäre, aber die Möglichkeit bzw. die Wahl besteht überhaupt nicht.
Das ist eventuell ein Thema aber da sind viele auch selber Schuld. Ich bin ja schon der sehr verantwortungsvolle Typ aber Arbeitszeiten sind Arbeitszeiten. Meine Emails liegen bei den Kunden und wenn das Citrix zu ist dann ist es das. Andere lassen sich die weiterleiten. Es wissen alle meine normale Firmenmail und Telefonummer aber alle wissen dass das für den Notfall ist. Das kommuniziere ich auch so und falls jemand die vereinbarten Regeln bricht dann gibt es ein Grunzen. Dadurch wissen die Kunden aber auch dass sie wenn notwendig mehr als 40 Stunden bekommen.
Im Gegensatz dazu sehe ich viele die fast unterwürfig daher kommen obwohl in ihrer Rolle unabdingbar sind und Abends um 22 Uhr noch was in Teams reinstellen. Und sich entschuldigen wenn sie mal in einem Daily nicht dabei sind. Ab und an muss man auch mal ein „Ihr könnt mir mal den Buckel runterrutschen“ signalisieren dann klappt das auch mit den Mails nach 19 Uhr. Und ja Teams muss nicht die ganze Zeit an sein.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 14:31 (vor 146 Tagen) @ Guido
Gefühl oder Fakt? Kann das irgendwer untermauern?
Ich kann ja nur von mir ernsthaft sprechen und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich nicht das "klassische" Arbeitsverhältnis habe, aber die ständige Erreichbarkeit ist schon ein Thema. Ja klar: Muss man mit lernen umzugehen und das Ding auch mal ausstellen. Aber die ersten Emails kommen halt um 7 Uhr rein und die letzten gegen 0 Uhr. Keiner erwartet, dass die sofort oder am Sonntag beantwortet werden, aber sie sind halt da. Und das berichten mir halt viele. Und in meinem Bekanntenkreis würden viele auch für weniger Geld arbeiten, wenn der Stress nicht so hoch wäre, aber die Möglichkeit bzw. die Wahl besteht überhaupt nicht.
In einem globalen Konzern kommen sie im Grunde rund um die Uhr.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 14:39 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
In einem globalen Konzern kommen sie im Grunde rund um die Uhr.
Tja. Nur, dass ich einem rein-deutschen Unternehmen arbeite…
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 14:41 (vor 146 Tagen) @ Guido
In einem globalen Konzern kommen sie im Grunde rund um die Uhr.
Tja. Nur, dass ich einem rein-deutschen Unternehmen arbeite…
Sei froh, hat viele Vorteile.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 14:48 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Tja. Nur, dass ich einem rein-deutschen Unternehmen arbeite…
Sei froh, hat viele Vorteile.
Ich kenn ja auch die „globale“ Welt. Zufriedenheit mit der Arbeit ist ja noch ein ganz anderes Thema. Ich arbeite ja in einer diesen „coolen“ Firmen mit drei Sorten Milch in der Küche, Bürohund und Anschluss fürs DJ Mischpult im Meetingraum und trotzdem sind die Leute nicht zufriedener als im 80er Großraum mit Röhrenmonitor denk ich manchmal…
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 14:50 (vor 146 Tagen) @ Guido
Tja. Nur, dass ich einem rein-deutschen Unternehmen arbeite…
Sei froh, hat viele Vorteile.
Ich kenn ja auch die „globale“ Welt. Zufriedenheit mit der Arbeit ist ja noch ein ganz anderes Thema. Ich arbeite ja in einer diesen „coolen“ Firmen mit drei Sorten Milch in der Küche, Bürohund und Anschluss fürs DJ Mischpult im Meetingraum und trotzdem sind die Leute nicht zufriedener als im 80er Großraum mit Röhrenmonitor denk ich manchmal…
Da ist ja auch viel Augenwischerei bei. Personalentwicklung größtenteils komplett eingestampft, keinerlei Off-the-Job-Trainigs mehr seit Jahren, aber hey, wir haben hier einen Obstkorb: bitte empfehlt uns weiter!
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 14:54 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Da ist ja auch viel Augenwischerei bei. Personalentwicklung größtenteils komplett eingestampft, keinerlei Off-the-Job-Trainigs mehr, aber hey, wir haben hier einen Obstkorb: bitte empfehlt uns weiter!
Und bitte teil unsere Beiträge bei LinkedIn, schick es bei Slack in die Community und schreib mal was bei kununu ;)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 14:54 (vor 146 Tagen) @ Guido
Da ist ja auch viel Augenwischerei bei. Personalentwicklung größtenteils komplett eingestampft, keinerlei Off-the-Job-Trainigs mehr, aber hey, wir haben hier einen Obstkorb: bitte empfehlt uns weiter!
Und bitte teil unsere Beiträge bei LinkedIn, schick es bei Slack in die Community und schreib mal was bei kununu ;)
Boah schlimm. Ich meide LinkedIn mittlerweile. Das neue Onlyfans auf Geschäftsebene. Grausam, auch diese Selbstbeweihräucherung von Personen und Organisationen. Das war mal so eine tolle Plattform.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 14:57 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Da ist ja auch viel Augenwischerei bei. Personalentwicklung größtenteils komplett eingestampft, keinerlei Off-the-Job-Trainigs mehr, aber hey, wir haben hier einen Obstkorb: bitte empfehlt uns weiter!
Und bitte teil unsere Beiträge bei LinkedIn, schick es bei Slack in die Community und schreib mal was bei kununu ;)
Boah schlimm. Ich meide LinkedIn mittlerweile. Das neue Onlyfans auf Geschäftsebene.
LinkedIn ist wie Tinder, nur dass bei Tinder die Nerds von den Blondinen ignoriert werden und bei Linked es genau andersrum ist ;)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:08 (vor 146 Tagen) @ Guido
Die Arbeitsbelastung ist für viele Menschen in den letzten Jahren schon erheblich gestiegen. Und das eigentlich über fast alle Berufsgruppen zu denen ich so Kontakt habe. Von Ärzten, über Handwerker bis zu Leuten im ÖD. Dass der Wohlstand sich nicht mehrt und die ganzen Krisen Geld kosten: Das ist den meisten klar. Aber mittlerweile wird auch der Alltag immer mühsamer: Kitas fallen aus, beim Arzt keine Termine frei, Restaurants zu, selbst Bäckereien machen Sonntags wegen Personalmangel zu. Das ist ja kein Dorfproblem mehr.
Du kannst von den Leuten doch nicht verlangen, dass sie 40-45 Stunden arbeiten gehen und gleichzeitig ihr Alltag immer mühsamer wird. Wenn nach Feierabend nur noch Netflix bleibt, weil die Kneipen und Cafés geschlossen sind, entstehen Einsamkeit und Frust.
Und selbst das mit einem verstärkt verheerend schlechten Angebot (was waren das für Zeiten, mit Serien à la "House of Cards"). :D
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 13:11 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Und selbst das mit einem verstärkt verheerend schlechten Angebot (was waren das für Zeiten, mit Serien à la "House of Cards"). :D
Daher gucken die verbitterten weißen alten Männer wie ich nur noch Neo-Western bei Paramount+ ;-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 23.06.2024, 16:04 (vor 146 Tagen) @ Guido
Und selbst das mit einem verstärkt verheerend schlechten Angebot (was waren das für Zeiten, mit Serien à la "House of Cards"). :D
Daher gucken die verbitterten weißen alten Männer wie ich nur noch Neo-Western bei Paramount+ ;-)
Na dann könnte ich Dir Outer Range empfehlen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 13:13 (vor 146 Tagen) @ Guido
Paramount+ ;-)
solange bei dir nicht den ganzen Tag Discovery+ läuft ist dein Leben noch nicht verloren
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Sonntag, 23.06.2024, 14:16 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Paramount+ ;-)
solange bei dir nicht den ganzen Tag Discovery+ läuft ist dein Leben noch nicht verloren
Warum. Da läuft 90 Day Fiancé. Eine Sendung wie ein Besuch im Zoo.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 15:38 (vor 146 Tagen) @ MarcBVB
Eine Sendung wie ein Besuch im Zoo.
LOL. Ich habs gerade gesucht und eine Tierdoku erwartet :-)))) - aber jetzt mal im Ernst: was für eine Ansammlung an Trash-TV
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 24.06.2024, 15:10 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Eine Sendung wie ein Besuch im Zoo.
LOL. Ich habs gerade gesucht und eine Tierdoku erwartet :-)))) - aber jetzt mal im Ernst: was für eine Ansammlung an Trash-TV
Es ist so unfassbar lustig
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:12 (vor 146 Tagen) @ Guido
Und selbst das mit einem verstärkt verheerend schlechten Angebot (was waren das für Zeiten, mit Serien à la "House of Cards"). :D
Daher gucken die verbitterten weißen alten Männer wie ich nur noch Neo-Western bei Paramount+ ;-)
Obwohl, jetzt wo du es sagst: Kürzlich doch noch was gutes gefunden bei Netflix. Yellowstone!
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 13:15 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Obwohl, jetzt wo du es sagst: Kürzlich doch noch was gutes gefunden bei Netflix. Yellowstone!
Die Spinoffs 1883 und 1923 sind mE noch besser
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
JensHS, Heinsberg, Sonntag, 23.06.2024, 13:13 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Das kommt von Paramount ;)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:14 (vor 146 Tagen) @ JensHS
Das kommt von Paramount ;)
Achso! Mist, bin in dem Game nicht so drin, aber war hocherfreut über die coole Serie.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
JensHS, Heinsberg, Sonntag, 23.06.2024, 13:15 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Bei Paramount gibt es auch die beiden Vorgeschichten als Serie dazu: 1883, 1923.
Auch sehr gut
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:23 (vor 146 Tagen) @ JensHS
Bei Paramount gibt es auch die beiden Vorgeschichten als Serie dazu: 1883, 1923.
Auch sehr gut
Aber nur bei Paramount oder? :-(
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
JensHS, Heinsberg, Sonntag, 23.06.2024, 13:54 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Ja bisher ja.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 12:33 (vor 146 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 12:51
Ich finde, das ist immer ganz schwierig zu bewerten. Keine Ahnung, ob es da valide Untersuchungen gibt, aber die Frage ist natürlich so groß, dass ich glaube, man kann so etwas sehr schwer mit Zahlen, Daten, Fakten erhärten. Deswegen bleibt dann oft nur die eigene Wahrnehmung.
Ganz grundsätzlich ist zu beachten, dass immer gemeckert wurde in Deutschland. Das scheint schon eine gewisse Neigung zu sein. Schau dir mal alte Beiträge vom WDR, NDR, BR und co. an, aus den 60ern oder 70ern. In einer Zeit, in der ein Wohlstand über die Gesellschaft hereinbrach, der völlig abstrus, fast schon obszön war. Ein Telefon zu Hause, eine Waschmaschine, der Sohn fur ein Auto, Urlaub, am Wochenende musste man nicht arbeiten, jeden Morgen kam eine gedruckte Zeitung in den Briefkasten geflattert, ein Jedermann konnte ein Haus bauen mit Garten. Und das verrückte: der Garten wurde bei vielen rein zum Verweilen genutzt, nicht zum Anbau. Die Generation meines Ur-Großvaters hätte die Welt nicht mehr verstanden (Wie sollen die denn überleben können, wenn die am Wochenende nicht arbeiten!?). Die Arbeit war toll, es ging sehr gemähchlich zu. Ich kenne die Stories noch aus meiner Heimat, von der örtlichen Mannesmann-Fabrik und dem Handwerk. Im Sommer wurde wochenlang regelmäßig der "blaue Montag" durchgezogen, schließlich war ja auch Schützenfestsaison. Da ging man halt zum Onkel Doktor "Heute geht's mir nicht so gut". Hat keinen gejuckt. Vor der Nachtschicht wurde das kleine Kiosk auf der anderen Straßenseite geplündert; man brauchte ja was zum süppeln, in den Pausen. Da wirst du, als Beispiel, mittelalte/ältere Herren in den Fußgängerzonen der großen Städte interviewed finden, gestriegelt und geriegelt bis zum letzten Härchen im Anzug, die ihre sonst so nach Kriegsjahren und Elend antrainierte Ruhe verlieren, weil sich ein paar junge Leute erdreisten, mit langen Haaren auf den Parkbänken "herumzulungern". Die Sozialisierung der Herren tat vermutlich ihr Übriges dazu, die Kommentare muss man heute eigentlich mit Triggerwarnung belegen.
Was aber entscheidend ist, für Unmut, ist der unmittelbare Vergleich. Das kann noch so absurd sein, weil sich ein Somalier geradezu verarscht vorkäme, wenn man sich die hier genannten Aspekte durchliest, aber der Vergleich zu irgendwelchen Ländern am anderen Ende der Welt ist für Unmut irrelevant. In den Sozialwissenschaften gab man diesem Umstand irgendwann die Bezeichnung "Referenzrahmen" (z.B. auch bei der Frage, warum können Soldaten im Krieg Dinge tun, deren Wesen dies im vorherigen Zivilleben unmöglich gemacht hätte). Der Referenzrahmen ist hier die unmittelbare Region in der wir leben und wie man vor eins, zwei, drei, vier Jahrzehnten gelebt hat.
Und hier liegt, meinem Eindruck nach, der Knackpunkt.
Wie sieht die Welt vieler Leute heute aus?
- Elementare Dinge wie der Bau eines Eigenheims ist für junge Leute extrem schwierig geworden, in manchen Regionen im Grunde unmöglich. Was sie sehen: Ihre Eltern oder Großeltern mit oft deutlich niedrigerem Bildungsgrad (rein auf dem Papier, über die Bildung als solche darf man mittlerwiele auch besorgt sein, wie Phil unten richtigerweise erwähnt) konnten das relativ easy umsetzen. In aller Regel in einer Welt, wo sogar nur einer Lohnarbeit nachging und einer die Familie daheim im Griff hatte. Heutzutage rackern sich beide den Popo ab.
- Damit kommt man auch zum zweiten Punkt. Eine zwar deutlich abgenommene körperliche Arbeit, aber ein überwältigender Stress im Alltag. Jeder wird es kennen. Wie sich beide schon morgens um 7 Uhr in den puren Stress werfen, wer nun wo welches Kind wegbringt, wann abholt, wer wie lange arbeiten muss, Elterntag vorbereiten, mit der Bank sprechen usw. und so fort.
Das Leben eines durchschnittlichen mid-30er-Ehepaares ist heute für 95% der Deutschen kolossal stressiger, als das meiner Eltern. Auf Dauer belastet das sowohl das Privatleben, als auch den ganzheitlichen Blick auf die Welt.
- Arbeitsleben: oben schon einmal erwähnt, war früher in allen Belangen stressfreier, wenngleich auch oft körperlich viel anstrengender. Was für das Seelenleben einer Gesellschaft besser ist, keine Ahnung. Hinzu kommt, dass zumindest die großen Konzerne immer aggressiver, asozialer und kurzsichtiger agieren. Oh 2023 hatten wir noch eine EBIT-Marge von 30% und im letzten Quartal leider nur 13% statt 20% Wachstum? Erst einmal ein Effizienzprogramm fahren, alle Einstellungen stoppen und da wo geht, schon einmal Abfindungs- und ATZ-Programme starten. Selbst wenn der Arbeitsplatz nicht direkt bedroht ist, stresst das irgendwann den Alltag zusätzlich. Von einer fairen Lohnentwicklung müssen wir gar nicht sprechen, wenn man nicht mit Kündigung droht oder einfach per se in den ersten 10-15 Jahren 2-3 mal die Bude wechselt. Es macht die Workforce aggressiv und opportunistisch. Insbesondere die großen Konzerne vice versa das Großkapital ist für die schlechte Stimmung zunehmend verantwortlich in dem Land.
- Offenkundige Verfehlungen, denen der Geruch von Vorsatz anhaftet, der vergangenen 2-3 Jahrzehnte: es ist einfach nicht mehr wegzudiskutieren, die Mängel sind zu augenscheinlich. Straßen, Brücken, Bahnen, Netzstruktur, Schulen, Rentensystem. Die Leuten sehen es nun mit eigenen Augen, die "Leidtragendenden" sind die, die nicht in den nächsten 15 Jahren ins Gras beißen werden. Auch das sorgt für Unmut.
Was braucht es meiner Ansicht nach?
Eine neue Generation, die die Ärmel hochkrempelt. Ein bisschen so, wie die Trümmerfrauen nach dem Zweiten Weltkrieg und die verbliebenen Männer, die nach und nach zurückkamen. Es bedarf dieser Anstrengung und diesen Elans, um übelste politische Entwicklungen zu verhindern. Mit Babyboomern an den Stellhebeln der Macht, ob nun in Politik oder Wirtschaft, wird das nichts werden.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 21:00 (vor 145 Tagen) @ FourrierTrans
Der ein oder andere ist heute auch vernünftig und hat genug vom Ärmel hochkrempeln. Man möchte nämlich nicht mehr leben um zu arbeiten und sich dabei die Gesundheit ruinieren.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 21:03 (vor 145 Tagen) @ Talentförderer
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 21:08
Der ein oder andere ist heute auch vernünftig und hat genug vom Ärmel hochkrempeln. Man möchte nämlich nicht mehr leben um zu arbeiten und sich dabei die Gesundheit ruinieren.
Klar, dann sollte man aber nicht über nörgelnde Kunden meckern.
Edit: Ups, verrutscht/verlesen. Gibt aber noch genügend junge Leute, die Bock darauf hätten, nur halt nicht für ein 08/15 Gehalt, was der durchschnittliche deutsche Konzern sich so vorstellt. Beispielhaft.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 13:35 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
- Elementare Dinge wie der Bau eines Eigenheims ist für junge Leute extrem schwierig geworden, in manchen Regionen im Grunde unmöglich. Was sie sehen: Ihre Eltern oder Großeltern mit oft deutlich niedrigerem Bildungsgrad (rein auf dem Papier, über die Bildung als solche darf man mittlerwiele auch besorgt sein, wie Phil unten richtigerweise erwähnt) konnten das relativ easy umsetzen. In aller Regel in einer Welt, wo sogar nur einer Lohnarbeit nachging und einer die Familie daheim im Griff hatte. Heutzutage rackern sich beide den Popo ab.
Nein, auch früher war das keineswegs easy. Ich verlinkte dazu noch einmal das Video von Finanzfluss https://www.youtube.com/watch?v=To-ITdbL2AM
Wenn du entsprechende Eltern hast, profitierst du natürlich auch als Erbe.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Blarry, Essen, Sonntag, 23.06.2024, 14:14 (vor 146 Tagen) @ markus
bearbeitet von Blarry, Sonntag, 23.06.2024, 14:18
Kann ich im sozialen Umfeld meiner Partnerin gar nicht nachvollziehen. Das ganze Kollegium ist voller junger Menschen Mitte, Ende 20, die gerade frisch bauen oder Eigentum gekauft haben. Der ultimative Cheatcode heißt schlicht "Verbeamtung", mit lebenslang garantierten und auf den Cent genau planbaren Einnahmen.
Ist sicher auch ein Unterschied vom Ländlichen zum Städtischen. Hier aufm platten Land biste mit Anfang 20 ja schon für den Rest deines Lebens gebunden, wenn deine zukünftigen Partner bereits mit dem frühkindlichen Eintritt in Feuerwehr, Schützenverein oder ähnliche paramilitärische Verbände festgelegt werden. Die den Metropolregionen innewohnende Hurerei mit stetigen Partnerwechseln ist hier selten, und entsprechend langfristig lässt sich schon früh im Leben planen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:39 (vor 146 Tagen) @ markus
- Elementare Dinge wie der Bau eines Eigenheims ist für junge Leute extrem schwierig geworden, in manchen Regionen im Grunde unmöglich. Was sie sehen: Ihre Eltern oder Großeltern mit oft deutlich niedrigerem Bildungsgrad (rein auf dem Papier, über die Bildung als solche darf man mittlerwiele auch besorgt sein, wie Phil unten richtigerweise erwähnt) konnten das relativ easy umsetzen. In aller Regel in einer Welt, wo sogar nur einer Lohnarbeit nachging und einer die Familie daheim im Griff hatte. Heutzutage rackern sich beide den Popo ab.
Nein, auch früher war das keineswegs easy. Ich verlinkte dazu noch einmal das Video von Finanzfluss https://www.youtube.com/watch?v=To-ITdbL2AMWenn du entsprechende Eltern hast, profitierst du natürlich auch als Erbe.
Fazit:"In den vergangenen Jahren sind die Preise (Immobilien) stark gestiegen, aber im langen Durchschnitt (Vergangenheitsbetrachtung) weniger stark, als die Einkommenssteigerungen."
Ich kann jetzt noch mal verlinken, was die IGM als Gap zwischen Lohn- und Kostenentwicklungen in den vergangenen 5-6 Jahren identifiziert hat. Und was dann auch des Pudels Kern ist.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 14:08 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Wie große ist der GAP denn? Bei mir (AT) wäre es ohne Arbeitgeberwechsel ca. 12% gewesen, bei einer Rückkehr nach 6 Monaten wären es immer noch 8% gewesen.
8% würden mich also nicht wundern.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 14:21 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Wie große ist der GAP denn? Bei mir (AT) wäre es ohne Arbeitgeberwechsel ca. 12% gewesen, bei einer Rückkehr nach 6 Monaten wären es immer noch 8% gewesen.
8% würden mich also nicht wundern.
Ich weiß nicht, ob ich's darf. Die Daten sind vom Statistischen Bundesamt, aber die Grafik von einem Paywall-Artikel. Ich mach's einfach mal.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 14:25 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Danke. Da lag ich gar nicht so schlecht.Aber trifft nur die arbeitende Bevölkerung. Der Rest muss sich um fehlende 9 Prozent keine Sorgen machen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 14:28 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Danke. Da lag ich gar nicht so schlecht.Aber trifft nur die arbeitende Bevölkerung. Der Rest muss sich um fehlende 9 Prozent keine Sorgen machen.
Diesen Aspekt scheint man in Deutschland ohnehin komplett abgeschenkt zu haben, selbst mit einer sozialdemokratisch geführten Regierung (Bürgergeldempfänger vs. "Reiche" mit einem (Lohn)Haushaltseinkommen von >150k Euro: wer wird gewinnen?). Wenn, geht man immer nur an die arbeitende Bevölkerung vice versa den Lohn / das Gehalt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 14:34 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Für die SPD sind nur Bürgergeldempfänger Bürger um die man sich kümmern muss. Selbst beim Mindestlohn hat man weder eine Lösung noch eine Diskussion. Die Kommission für den Mindestlohn ist doch krachend gescheitert.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 13:44 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
- Elementare Dinge wie der Bau eines Eigenheims ist für junge Leute extrem schwierig geworden, in manchen Regionen im Grunde unmöglich. Was sie sehen: Ihre Eltern oder Großeltern mit oft deutlich niedrigerem Bildungsgrad (rein auf dem Papier, über die Bildung als solche darf man mittlerwiele auch besorgt sein, wie Phil unten richtigerweise erwähnt) konnten das relativ easy umsetzen. In aller Regel in einer Welt, wo sogar nur einer Lohnarbeit nachging und einer die Familie daheim im Griff hatte. Heutzutage rackern sich beide den Popo ab.
Nein, auch früher war das keineswegs easy. Ich verlinkte dazu noch einmal das Video von Finanzfluss https://www.youtube.com/watch?v=To-ITdbL2AMWenn du entsprechende Eltern hast, profitierst du natürlich auch als Erbe.
Fazit:"In den vergangenen Jahren sind die Preise (Immobilien) stark gestiegen, aber im langen Durchschnitt (Vergangenheitsbetrachtung) weniger stark, als die Einkommenssteigerungen."Ich kann jetzt noch mal verlinken, was die IGM als Gap zwischen Lohn- und Kostenentwicklungen in den vergangenen 5-6 Jahren identifiziert hat. Und was dann auch des Pudels Kern ist.
2024 minus 5-6 Jahre ist aber nicht das Jahrzehnt, in dem unsere Eltern Eigentum gekauft haben. Da ist das Jahr 1980 schon deutlich aussagekräftiger.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Abseits, Sonntag, 23.06.2024, 13:10 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Keine Ahnung, welche Gründe stärker oder schwächer auf die Unzufriedenheit einzahlen. Dein Punkt „Arbeitsleben“ finde ich aber wichtig und gut beschrieben. Ich hatte in den vergangenen Wochen irgendwo gelesen, dass nur noch 45 % der Arbeitnehmer*innen zufrieden sind mit ihrem Job sind und Stress der Hauptgrund für diese Unzufriedenheit ist.
Insgesamt glaube ich, Deutschland und Europa habe in den vergangenen 40 Jahren sehr stark von der Globalisierung profitiert. Dies wird in der Zukunft vermutlich nicht mehr so sein, andere Länder wollen jetzt auch ein Teil vom Kuchen abhaben. Gibt es einen Weg zu mehr Zufriedenheit ohne Wachstum? Ich glaube ja, aber es wird sich nicht umsetzen lassen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 12:51 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Sorry, aber Ärmel hochkrempeln ist das was ich von der aktuellen Generation gar nicht mehr erwarte. Und ich habe ein Kind in der Generation.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 13:08 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Sorry, aber Ärmel hochkrempeln ist das was ich von der aktuellen Generation gar nicht mehr erwarte. Und ich habe ein Kind in der Generation.
Ich auch. Kind 1 und der Freund haben sich beide in der staatlichen Schule (die ihnen auch schon Auslandsreisen z.B. nach China ermöglicht haben) auf den Hosenboden gesetzt und jeweils ein tolles Abitur hingelegt und studieren jetzt für zukünftig heftig wichtige Berufe in der Gesellschaft und verbringen die Urlaube und Hobbys mit sowas wie Tauchen.
Wenn ich dagegen den Bildungs- und Berufsweg ihrer Eltern ansehe, dann kann ich nur jede Menge Hüte ziehen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 12:56 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Sorry, aber Ärmel hochkrempeln ist das was ich von der aktuellen Generation gar nicht mehr erwarte. Und ich habe ein Kind in der Generation.
Klar. Weil Boomer an der Spitze eine Lohnpolitik verhindern, die der jungen Generation einen gesellschaftlichen Aufstieg und Wohlstand greifbar erscheinen lassen.
Beispiel, was wir letztens schon öfters hatten. EG14.4, junger Mitarbeiter wird von HR und der Führung angesprochen, eine erste Führungsaufgabe zu übernehmen. Bedeutet dann, 20h mehr in der Woche, also Ärmel hochkremplen. Angeboten wird ein AT-Vertrag, der ungefähr 10k brutto mehr im Jahr bietet. Und den Verlust des IGM-Schirms. Wer soll denn so beknackt sein und da dann die Ärmel hochkrempeln?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 12:57 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Wtf? Was verhindern Boomer?
Ich sehe es am eigenen Beispiel: Die Generation versteht sehr wenig davon, dass Geld und insbesondere "mehr Geld" hart erarbeitet werden muss.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 12:59 (vor 146 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 13:06
Wtf? Was verhindern Boomer?
Ich sehe es am eigenen Beispiel: Die Generation versteht sehr wenig davon, dass Geld und insbesondere "mehr Geld" hart erarbeitet werden muss.
An allen Hebeln des Einflusses sitzen bis heute Boomer, ob im AR oder im Board. Natürlich verhindern die eine solide Lohnentwicklung oder kennst du viele 35jährige CEOs in den DAX Konzernen?
Beispiel, was wir letztens schon öfters hatten. EG14.4, junger Mitarbeiter wird von HR und der Führung angesprochen, eine erste Führungsaufgabe zu übernehmen. Bedeutet dann, 20h mehr in der Woche, also Ärmel hochkrempeln. Angeboten wird ein AT-Vertrag, der ungefähr 10k brutto mehr im Jahr bietet, Überstunden sind abgegolten (man macht sie halt). Und den Verlust des IGM-Schirms. Wer soll denn so beknackt sein und da dann die Ärmel hochkrempeln, um dem Boomer-Top-Management noch 50-100k Boni on top zu erwirtschaften, während man selbst nahezu Null davon profitiert?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 23.06.2024, 16:14 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Wtf? Was verhindern Boomer?
Ich sehe es am eigenen Beispiel: Die Generation versteht sehr wenig davon, dass Geld und insbesondere "mehr Geld" hart erarbeitet werden muss.
An allen Hebeln des Einflusses sitzen bis heute Boomer, ob im AR oder im Board. Natürlich verhindern die eine solide Lohnentwicklung oder kennst du viele 35jährige CEOs in den DAX Konzernen?Beispiel, was wir letztens schon öfters hatten. EG14.4, junger Mitarbeiter wird von HR und der Führung angesprochen, eine erste Führungsaufgabe zu übernehmen. Bedeutet dann, 20h mehr in der Woche, also Ärmel hochkrempeln. Angeboten wird ein AT-Vertrag, der ungefähr 10k brutto mehr im Jahr bietet, Überstunden sind abgegolten (man macht sie halt). Und den Verlust des IGM-Schirms. Wer soll denn so beknackt sein und da dann die Ärmel hochkrempeln, um dem Boomer-Top-Management noch 50-100k Boni on top zu erwirtschaften, während man selbst nahezu Null davon profitiert?
Also wieso die Boomer da schuld sind? Die Tarifverträge dazu sind uralt. Und auch wenn ich Dir zustimme, das ist ein Luxusproblem einer kleinen Gruppe. Wer deswegen generell unzufrieden ist sollte zum Arzt gehen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Guido, Sonntag, 23.06.2024, 13:09 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Guido, Sonntag, 23.06.2024, 13:12
EG14.4, junger Mitarbeiter wird von HR und der Führung angesprochen, eine erste Führungsaufgabe zu übernehmen. Bedeutet dann, 20h mehr in der Woche, also Ärmel hochkrempeln. Angeboten wird ein AT-Vertrag, der ungefähr 10k brutto mehr im Jahr bietet,
Das erklärt aber nicht, warum der 45jährige Sachbearbeiter in EG10, der das Haus seiner Eltern geerbt hat, ebenfalls unzufrieden ist. Thomas hat doch mit seiner Threaderöffnung recht: Dis Unzufriedenheit geht quer durch Alters- und Einkommensklassen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 13:07 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Wtf? Was verhindern Boomer?
Ich sehe es am eigenen Beispiel: Die Generation versteht sehr wenig davon, dass Geld und insbesondere "mehr Geld" hart erarbeitet werden muss.
An allen Hebeln des Einflusses sitzen bis heute Boomer. Natürlich verhindern die eine solide Lohnentwicklung oder kennst du viele 35jährige CEOs in den DAX Konzernen?Beispiel, was wir letztens schon öfters hatten. EG14.4, junger Mitarbeiter wird von HR und der Führung angesprochen, eine erste Führungsaufgabe zu übernehmen. Bedeutet dann, 20h mehr in der Woche, also Ärmel hochkremplen. Angeboten wird ein AT-Vertrag, der ungefähr 10k brutto mehr im Jahr bietet. Und den Verlust des IGM-Schirms. Wer soll denn so beknackt sein und da dann die Ärmel hochkrempeln?
EG14.4?
Keine Ahnung wo man plötzlich 60h die Woche arbeiten muss, für eine erste Führungsaufgabe. Dann sollte man sich einen normalen Arbeitgeber suchen.
Ich habe in keinem Job mehr als 40h gearbeitet. Ich habe die wichtige Arbeit erledigt oder delegiert und was über blieb, blieb liegen.
Und CEOs waren immer eher etwas älter. Vor zwanzig Jahren waren das keine Boomer. Und die verhindern gar nix. Die IGM verhandelt und sie verhandelt nicht schlecht, wenn ich die Kollegen vom Sport bei Audi so sehe.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:11 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Wtf? Was verhindern Boomer?
Ich sehe es am eigenen Beispiel: Die Generation versteht sehr wenig davon, dass Geld und insbesondere "mehr Geld" hart erarbeitet werden muss.
An allen Hebeln des Einflusses sitzen bis heute Boomer. Natürlich verhindern die eine solide Lohnentwicklung oder kennst du viele 35jährige CEOs in den DAX Konzernen?Beispiel, was wir letztens schon öfters hatten. EG14.4, junger Mitarbeiter wird von HR und der Führung angesprochen, eine erste Führungsaufgabe zu übernehmen. Bedeutet dann, 20h mehr in der Woche, also Ärmel hochkremplen. Angeboten wird ein AT-Vertrag, der ungefähr 10k brutto mehr im Jahr bietet. Und den Verlust des IGM-Schirms. Wer soll denn so beknackt sein und da dann die Ärmel hochkrempeln?
EG14.4?
Letzte IGM Stufe in NRW. Danach kommt AT = außertariflich, ist aber eigentlich eine große Verarsche geworden, wenn man nicht direkt auf Bereichsleiter-Level einsteigt, gehaltlich.
Keine Ahnung wo man plötzlich 60h die Woche arbeiten muss, für eine erste Führungsaufgabe. Dann sollte man sich einen normalen Arbeitgeber suchen.Ich habe in keinem Job mehr als 40h gearbeitet. Ich habe die wichtige Arbeit erledigt oder delegiert und was über blieb, blieb liegen.
Und CEOs waren immer eher etwas älter. Vor zwanzig Jahren waren das keine Boomer. Und die verhindern gar nix. Die IGM verhandelt und sie verhandelt nicht schlecht, wenn ich die Kollegen vom Sport bei Audi so sehe.
Ja das war mal. Ich bin wirklich gut vernetzt und kenne viele in ersten Führungsrollen, egal ob beim OEM oder beim Tier1. Da macht keiner 40h, weil alle in AT-Verträge gedrückt wurden.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 13:14 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Ich wurde im ganzen Leben nicht nach Tarif bezahlt. Keine Überstunden, obwohl mir im aktuellen Job jede sogar Geld einbringen würde.
Lieber feiere ich die wie in den letzten zwei Jahrzehnten ab.
Und niemals gab es Kritik. Kritik gab es an Krankheitstagen. Das war dann der neueste Ex-Arbeitgeber.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:16 (vor 146 Tagen) @ Taifun
> Ich wurde im ganzen Leben nicht nach Tarif bezahlt. Keine Überstunden, obwohl mir im aktuellen Job jede sogar Geld einbringen würde.
[quote]
Lieber feiere ich die wie in den letzten zwei Jahrzehnten ab.[/quote]
Und niemals gab es Kritik. Kritik gab es an Krankheitstagen. Das war dann der neueste Ex-Arbeitgeber.
Ja wie gesagt, das ist alles yesterday. :D
Bei einem Ex-Arbeitgeber lief das so: Du hattest eine Excel-Liste und hast da deine Überstunden eingetragen. Überall war das so. Überstunden wurden im Grunde nie abgefeiert. Namenhafter deutscher Konzern, über 100 Jahre alt, ~10 Mrd. Euro Jahres-TTO. Wohlgemerkt, im tariflichen Bereich. Bei den AT'lern steht im Vertrag "Überstunden gelten als abgegolten".
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 13:24 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
> Ich wurde im ganzen Leben nicht nach Tarif bezahlt. Keine Überstunden, obwohl mir im aktuellen Job jede sogar Geld einbringen würde.
Lieber feiere ich die wie in den letzten zwei Jahrzehnten ab.
[/b]
Und niemals gab es Kritik. Kritik gab es an Krankheitstagen. Das war dann der neueste Ex-Arbeitgeber.
Ja wie gesagt, das ist alles yesterday. :D
Bei einem Ex-Arbeitgeber lief das so: Du hattest eine Excel-Liste und hast da deine Überstunden eingetragen. Überall war das so. Überstunden wurden im Grunde nie abgefeiert. Namenhafter deutscher Konzern, über 100 Jahre alt, ~10 Mrd. Euro Jahres-TTO. Wohlgemerkt, im tariflichen Bereich. Bei den AT'lern steht im Vertrag "Überstunden gelten als abgegolten".
Man muss sich aber auch nicht alles gefallen lassen. In der Regel hat man einen Anspruch auf die Vergütung von Überstunden (bzw. das abfeiern). Pauschale Klauseln, dass jegliche Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind, sind erst bei einem Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze (Rentenversicherung) zulässig. Und selbst da musst du das ja nicht unterschreiben.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 13:25 (vor 146 Tagen) @ markus
So ein Gehalt ist hier sicher gemeint. Aber unterschreiben kann man viel. Wieso ist man denn so doof und arbeitet 12h am Tag?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:28 (vor 146 Tagen) @ Taifun
So ein Gehalt ist hier sicher gemeint. Aber unterschreiben kann man viel. Wieso ist man denn so doof und arbeitet 12h am Tag?
Ich habe das ja auch nie gemacht. Meine Karriere ist bzw. war aber auch beendet in der Bude. :-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 13:29 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Warum bedauerst du denn den armen Typen, der sich vom Vorgesetzten ausnehmen lässt wie eine Weihnachtsgans und gibst dem CEO schuld?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:30 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Warum bedauerst du denn den armen Typen, der sich vom Vorgesetzten ausnehmen lässt wie eine Weihnachtsgans und gibst dem CEO schuld?
Für mich persönlich ist das völlig ok. Ich will damit ja nur beschreiben, dass es da aber natürlich völlig klar ist, dass eine jüngere Generation keinen Bock mehr auf "die Extrameile" hat.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 13:21 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Überstunden waren bei mir auch zu 80% abgegolten. Habe ich deswegen welche gemacht? Natürlich nicht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:22 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Überstunden waren bei mir auch zu 80% abgegolten. Habe ich deswegen welche gemacht? Natürlich nicht.
Gute Zeiten erlebt. HR würde dir das heute schon informell mitteilen, was so die Erwartungen sind, solltest du in deinem Leben auch nur ein Schrittchen in der Bude weiterkommen wollen. ;-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 13:23 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Erlebt? Noch dauert es bis zur Rente.
P.S. Das muss man einfach nur durchziehen. Wenn Arbeit liegen bleibt, dann bleibt die liegen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 13:23 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Erlebt? Noch dauert es bis zur Rente.
Hör auf, dass du Privatier bist weiß ich doch!
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Sonntag, 23.06.2024, 13:24 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Schön wäre es. Das dauert noch 12 Jahre.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
-RoB-, 35 KM vom WS entfernt, Sonntag, 23.06.2024, 12:47 (vor 146 Tagen) @ FourrierTrans
Wow - Danke für diesen Beitrag.
Fand die Frage aus dem Ursprungsposting wirklich interessant (als Diskussionsgrundlage), allerdings wäre ich nicht wirklich imstand gewesen meine Gedanken dazu (effizient) in die Tastatur zu hauen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Kutte92-, Münster, Sonntag, 23.06.2024, 12:04 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Ich bin weder unzufrieden und kenne auch niemanden im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis, der unzufrieden ist oder dem es wirtschaftlich oder sozial irgendwie schlechter geht als vor fünf Jahren. Es geht allen mehr als gut. Viele verdienen mehr Kohle als jemals zuvor. Die Jobs sind sicher und die Rentner permanent im Urlaub.
Für mich ist das eine totale Phantom-Debatte, die rein gar nichts mit der Rationalität zu tun hat.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
DJZigzag, Sonntag, 23.06.2024, 11:50 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Weil das komplette Deutsche System in Autosprache ein Fall für eine große Inspektion ist
Es sind derartig viele Baustellen zu erledigen dass es eine Frage der Zeit ist bis es komplett zusammenklappt
Es gibt aktuell nicht wenig fähige Leute die darüber nachdenken das Land zu verlassen - oder es schon getan haben
Infrastruktur Zuwanderung Kosten Bürokratie und Behörden die die Leute gängeln seien mal als Beispiel genannt
Dazu die Medien die wegen Klicks nur Negativität verbreiten - verkauft sich halt besser - zieht aber viele runter
Ein Sender nur mit positiven Nachrichten wäre mal was
Alles muss viel schneller moderner mit Menschenverstand und kurzfristiger sein - aber das passiert im Leben nicht - warum sollen es die Personen umsetzen die gut vom aktuellen System Leben können und zwar bis zum Lebensende ?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Bernd, Sonntag, 23.06.2024, 12:10 (vor 146 Tagen) @ DJZigzag
Infrastruktur Zuwanderung Kosten Bürokratie und Behörden die die Leute gängeln seien mal als Beispiel genannt
Alles, was Du gerade aufgezählt hast, ist seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten bekannt. Warum kotzen ausgerechnet jetzt alle? Warum sind für alle "alten" Probleme die Ampel, oder besser Die Grünen, verantwortlich? Weil die neu sind und man mit denen dirket einen Schuldigen gefunden hat der sich eh nicht wehrt?
Ja, ein Kanzler darf mal, nein muss, auf den Tisch hauen. Tut er nicht. Kritik ist angebracht!
Aber hat ein jeder so viele Einbußen, dass alles, aber auch alles Scheiße ist? Das alles, was neu ist, schon Mist ist, bevor irgendwer darüber nachgedacht hat?
Die Welt, die Leute haben sich seit Corona verändert. ZUm negativen hin
Zwei Beispiele aus meiner engsten Bekanntschaft:
1.) Es gibt Leute die bauen aus Hobby Rakreten und lassen diese km weit in die Höhe fliegen. Die schaffen bis 90 km Höhe. Aber, Bernd, die kommen nur 70 km hoch. Warum? Frag dich das mal. Da oben ist etwas.
2.) Warst Du schon in dem See vor Deinen See vor dem Haus schwimmen? Ich:Nein. Er: Achja, stehen ja Verbotsschilder, darf man ja nicht. IS ja klar....alle am hinterher trotten?
Beispiele zeigen, dass hier im Land etwas ganz gehörig schief läuft. Und der das gesagt hat, gehört zu oberen Mittelschicht.
Und das sind so Sachen die mich dazu bringen darüber nachzudenken, das Land zu verlassen...wennich in 14 Jahren Rentner bin.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 23:01 (vor 145 Tagen) @ Bernd
Zwei Beispiele aus meiner engsten Bekanntschaft:1.) Es gibt Leute die bauen aus Hobby Rakreten und lassen diese km weit in die Höhe fliegen. Die schaffen bis 90 km Höhe. Aber, Bernd, die kommen nur 70 km hoch. Warum? Frag dich das mal. Da oben ist etwas.
2.) Warst Du schon in dem See vor Deinen See vor dem Haus schwimmen? Ich:Nein. Er: Achja, stehen ja Verbotsschilder, darf man ja nicht. IS ja klar....alle am hinterher trotten?
What....?
Hat das ne KI geschrieben?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 23.06.2024, 12:41 (vor 146 Tagen) @ Bernd
Infrastruktur Zuwanderung Kosten Bürokratie und Behörden die die Leute gängeln seien mal als Beispiel genannt
Alles, was Du gerade aufgezählt hast, ist seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten bekannt. Warum kotzen ausgerechnet jetzt alle? Warum sind für alle "alten" Probleme die Ampel, oder besser Die Grünen, verantwortlich? Weil die neu sind und man mit denen dirket einen Schuldigen gefunden hat der sich eh nicht wehrt?Ja, ein Kanzler darf mal, nein muss, auf den Tisch hauen. Tut er nicht. Kritik ist angebracht!
Aber hat ein jeder so viele Einbußen, dass alles, aber auch alles Scheiße ist? Das alles, was neu ist, schon Mist ist, bevor irgendwer darüber nachgedacht hat?
Die Welt, die Leute haben sich seit Corona verändert. ZUm negativen hin
Zwei Beispiele aus meiner engsten Bekanntschaft:
1.) Es gibt Leute die bauen aus Hobby Rakreten und lassen diese km weit in die Höhe fliegen. Die schaffen bis 90 km Höhe. Aber, Bernd, die kommen nur 70 km hoch. Warum? Frag dich das mal. Da oben ist etwas.
2.) Warst Du schon in dem See vor Deinen See vor dem Haus schwimmen? Ich:Nein. Er: Achja, stehen ja Verbotsschilder, darf man ja nicht. IS ja klar....alle am hinterher trotten?
Beispiele zeigen, dass hier im Land etwas ganz gehörig schief läuft. Und der das gesagt hat, gehört zu oberen Mittelschicht.Und das sind so Sachen die mich dazu bringen darüber nachzudenken, das Land zu verlassen...wennich in 14 Jahren Rentner bin.
Weil es jetzt im direkten Leben der Menschen sichtbar und spürbar wird. Vorher hat man das erfolgreich wegdiskutiert und dem Nachfolger / der Nochfolgerin vererbt. Das geht jetzt nicht mehr.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 11:55 (vor 146 Tagen) @ DJZigzag
Weil das komplette Deutsche System in Autosprache ein Fall für eine große Inspektion ist
Es sind derartig viele Baustellen zu erledigen dass es eine Frage der Zeit ist bis es komplett zusammenklappt
Es gibt aktuell nicht wenig fähige Leute die darüber nachdenken das Land zu verlassen - oder es schon getan haben
Infrastruktur Zuwanderung Kosten Bürokratie und Behörden die die Leute gängeln seien mal als Beispiel genannt
Dazu die Medien die wegen Klicks nur Negativität verbreiten - verkauft sich halt besser - zieht aber viele runter
Ein Sender nur mit positiven Nachrichten wäre mal was
Alles muss viel schneller moderner mit Menschenverstand und kurzfristiger sein - aber das passiert im Leben nicht - warum sollen es die Personen umsetzen die gut vom aktuellen System Leben können und zwar bis zum Lebensende ?
Die Frage ist ob es im Ausland wirklich be4sser ist?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
PaBe, Sonntag, 23.06.2024, 11:56 (vor 146 Tagen) @ Garum
Weil das komplette Deutsche System in Autosprache ein Fall für eine große Inspektion ist
Es sind derartig viele Baustellen zu erledigen dass es eine Frage der Zeit ist bis es komplett zusammenklappt
Es gibt aktuell nicht wenig fähige Leute die darüber nachdenken das Land zu verlassen - oder es schon getan haben
Infrastruktur Zuwanderung Kosten Bürokratie und Behörden die die Leute gängeln seien mal als Beispiel genannt
Dazu die Medien die wegen Klicks nur Negativität verbreiten - verkauft sich halt besser - zieht aber viele runter
Ein Sender nur mit positiven Nachrichten wäre mal was
Alles muss viel schneller moderner mit Menschenverstand und kurzfristiger sein - aber das passiert im Leben nicht - warum sollen es die Personen umsetzen die gut vom aktuellen System Leben können und zwar bis zum Lebensende ?
Die Frage ist ob es im Ausland wirklich be4sser ist?
Spoileralarm: Nein ist es nicht. Sowas von nicht...
Umgang miteinander.
tobi002, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 11:50 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Kurz gesagt. Für mich sind es die großen sozialen Medien. Doomscrolling und dafür dann mehr Besucher.
Aber, wir brauchen mehr Leute wie Marlene. Und Foren wie feddit.org wo normal und besser diskutiert wird als auf den großen Seiten.
https://entrepreneurship.de/magazin/doomscrolling-suechtig-nach-negativen-nachrichten
Umgang miteinander.
donotrobme, Münsterland, Sonntag, 23.06.2024, 12:37 (vor 146 Tagen) @ tobi002
bearbeitet von donotrobme, Sonntag, 23.06.2024, 12:43
Im Grunde hast du Recht, ich möchte dies gerne noch vertiefen:
Auch früher war die Weltpolitik am Rande des Abgrunds. Es gab den Ost- und Westblock, die mit Atomwaffen aufeinander gezielt haben und sich gegenseitig provoziert haben. Sei es beispielsweise durch Stellvertreterkriege in irgendwelchen Teilen der Welt.
Auch früher gab es Umweltprobleme, wie Ozonlöcher oder saure Regenfälle. Oder Wirtschaftsprobleme, gerade im Ruhrgebiet.
Die Ausprägungen sind andere, aber die Grundprobleme sind dieselben.
Ich glaube es hat viel damit zu tun, wie häufig, zu welchem Anlass und in welchem Ton wir miteinander umgehen.
Im Prinzip kann man seine Gepräche am Tag auf ein Minimum reduzieren. Quasi alles lässt sich online bestellen und zur Haustür bringen.
War man früher noch voneinander abhängig, weil es eben nur den einen Bäcker gab, kann man seine Lebensmittel durch einen Lieferdienst bringen lassen und online bezahlen, so dass wirklich gar keine Interaktion mehr erforderlich ist.
Das führt auch zu einer gewissen Einsamkeit, die auch dieses Forum hier nicht ersetzen kann. Dann herrscht im Internet auch eine andere Diskussionskultur und man keift sich schneller an als auf der Straße. Leider haben es die Leute auch verlernt sich im Real Life zu streiten, so dass solche Gespräche leider schneller eskalieren und dann werden sogar Messer gezückt.
Diskussionskultur ist auch ein Thema was erlernbar ist und geübt werden muss. Und dann geht es um Leben und Tod, obwohl man nur geredet hat.
Es geht gefühlt nur noch darum, nicht abgezogen zu werden und ums Prinzip.
Social Media ist dabei zu einem Höllenfeuer geworden, nachdem es zu meiner Jugend noch ein aufregendes Neuland war. Und wirklich jede Frage, zu sei es zu den kleinsten Problemen des Alltags führt dort zu irgendwelchen Grundsatzdiskussionen, was alles scheiße in diesem Land läuft.
Hier läuft es noch halbwegs gesittet zu, auch wenn ich den Politikteil mittlerweile leider meide.
So werden dann auch Beziehungen geführt. Meine Frau verbrachte zuletzt viel Zeit in Foren, auch um anderen in Beziehungsfragen zu helfen. Es war erschreckend für mich wie häufig die erste Antwort auf die kleinen Beziehungsprobleme des Alltags lautete: "Du musst deinen Partner sofort verlassen, ich würde das aus Prinzip nicht mit mir machen lassen." Irgendwie ist mein Eindruck, dass Beziehungen, und damit meine auch Freundschaft, gar keine Reibungspunkte mehr haben sollen. Dabei sind doch viele Hindernisse im Leben zeitlich befristet und man muss nicht in allen Punkten einer Meinung sein.
Das merke ich dann auch irgendwie in meiner Familie oder in der meiner Frau. Letztens habe ich mich noch mit meiner Schwägering darüber unterhalten, warum die Familienfeiern im Laufe der Zeit kleiner geworden seien. Antwort war, es gab Streitigkeiten über Kleinigkeiten und seitdem reden die Leute nicht mehr miteinander.
Da vereinsamt man doch bei und schlussendlich hat man kaum noch soziale Kontakte, so dass man leichter Empfänglich für radikale Meinungen ist.
Weiterhin kommt noch hinzu, dass unsere Gesellschaft immer älter wird. Auch hier reduzieren sich die gemeinsamen Aktivitäten. Gestern hatte ich von meinem Verein aus ein Beachvolleyballturnier. Mein älterer Kollege aus dem Abteilungsvorstand meinte, früher ging dieses Turnier über mehrere Tage und es gab hunderte Teams aus ganz Westdeutschland. Gestern nahmen noch 6 Mannschaften teil. Auch das Vereinsleben sorgt nicht mehr dafür, dass man die Freizeit gemeinsam verbringt und sich austauscht.
tl; dr bzw. - Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben es verlernt miteinander umzugehen und gehen zu wenig miteinander um um es wieder zu lernen
Umgang miteinander.
donotrobme, Sonntag, 23.06.2024, 12:40 (vor 146 Tagen) @ donotrobme
Schön gesagt
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Sascha, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 11:47 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Der Klimawandel ist mittlerweile als Gewissheit durchgedrungen, nach einer Zeit der Entspannung ist die Kriegsgefahr für Europa wieder gestiegen und die aktuelle junge Generation ist seit vielen Jahren die erste, der es wirtschaftlich nicht besser geht als der vorherigen.
Das sind geballt schon viele große Problemfelder, die auf einmal einschlagen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Bernd, Sonntag, 23.06.2024, 12:12 (vor 146 Tagen) @ Sascha
Der Klimawandel ist mittlerweile als Gewissheit durchgedrungen, nach einer Zeit der Entspannung ist die Kriegsgefahr für Europa wieder gestiegen und die aktuelle junge Generation ist seit vielen Jahren die erste, der es wirtschaftlich nicht besser geht als der vorherigen.
Das sind geballt schon viele große Problemfelder, die auf einmal einschlagen.
Das ist aber kein Problem!
Bei den anderen DIngen gebe ich Dir Recht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lusitani, Cuxhaven, Sonntag, 23.06.2024, 12:14 (vor 146 Tagen) @ Bernd
Das ist aber kein Problem!
Sagt Bernd der Boomer. Junge Leute sehen das vielleicht etwas anders.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Bernd, Sonntag, 23.06.2024, 12:49 (vor 146 Tagen) @ Lusitani
Woher will die junge Generation den wissen, wie es mir in deren jetzigen ALter ergangen ist?
Die junge Generation wurde ja schon, so kann man es ja interpretieren (wegen Boomer und so) in ein goldenes Deutschland geboren...woher kommt dann der Drang noch mehr haben zu wollen?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Gargamel09, Sonntag, 23.06.2024, 13:00 (vor 146 Tagen) @ Bernd
Woher will die junge Generation den wissen, wie es mir in deren jetzigen ALter ergangen ist?
Die junge Generation wurde ja schon, so kann man es ja interpretieren (wegen Boomer und so) in ein goldenes Deutschland geboren...woher kommt dann der Drang noch mehr haben zu wollen?
Die haben alle schon mal gelebt und wissen, dass es ihnen mal besser ging ;)
Als ob nun alle "Boomer" oder Jugendliche danach in Saus und Braus gelebt haben, früher war vielleicht alles besser, sagt jeder Generation, aber auch nicht einfacher. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war es schwer eine Ausbildungsplatz zu bekommen, heute wird man tlw. mit Geschenken überhäuft, weil so viel Angebot und wenig Nachfrage vorliegt
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Sonntag, 23.06.2024, 13:12 (vor 146 Tagen) @ Gargamel09
Die Zeiten hoher Jugendarbeitslosigkeit liegen nun auch nicht 50 Jahre zurück. Zurzeit des Sommermärchens 2006 war Deutschland „Europas Schlusslicht“. Mit hoher Verschuldung, Arbeitslosigkeit . Und da vor allem Langzeitarbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit.
Zudem war man immer noch in einem tief greifendem Strukturwandel „verfangen“. Der halt Mitte der 80iiger begann. Von der Wiedervereinigung nicht zu reden und der kaputten Infrastruktur in der ehemaligen DDR.
Dortmund 1995 zu Dortmund 2006? Oder heute? Eine gewaltiger Wandel. Mit all seinen großen Problemen.
Man könnte das endlos fortführen. Aber nun so zu tun, als sei es nun früher immer besser gewesen. Nunja.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 13:24 (vor 146 Tagen) @ Phil
Die Zeiten hoher Jugendarbeitslosigkeit liegen nun auch nicht 50 Jahre zurück. Zurzeit des Sommermärchens 2006 war Deutschland „Europas Schlusslicht“. Mit hoher Verschuldung, Arbeitslosigkeit . Und da vor allem Langzeitarbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit.
Zudem war man immer noch in einem tief greifendem Strukturwandel „verfangen“. Der halt Mitte der 80iiger begann. Von der Wiedervereinigung nicht zu reden und der kaputten Infrastruktur in der ehemaligen DDR.
Dortmund 1995 zu Dortmund 2006? Oder heute? Eine gewaltiger Wandel. Mit all seinen großen Problemen.
Man könnte das endlos fortführen. Aber nun so zu tun, als sei es nun früher immer besser gewesen. Nunja.
MFG
Phil
Doch war es, ich war jünger.:-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Eisen, DO, Sonntag, 23.06.2024, 12:09 (vor 146 Tagen) @ Sascha
Ich denke, es sind die vielen Krisen, gepaart mit den ständig negativen Dingen und der Gewissheit, dass es so nicht weitergeht. Das Land ist in einer gewissen Schockstarre, eine Abwärtsspirale droht einzusetzen:
- Migration
- Krieg
- Inflation
- demographischer Wandel
- Rente
- Gesundheit
- Infrastruktur
- Föderalismus
- innere Sicherheit
- Digitalisierung
- und und und
Unser Land verliert den Anschluss, wir alle wissen das, aber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind aktuell unfähig, dagegenzusteuern. Die Rezepte sind da, man weiß, was zu tun ist, aber man kann es nicht umsetzen.
Ich erlebe jeden Tag auf der Arbeit, wie disfunktional unsere Bürokratie ist. Man könnte ein unfassbares Wachstum auslösen, von heute auf morgen, aber wir blockieren uns bei vollem Bewusstsein selbst.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Kruemelmonster09, Sonntag, 23.06.2024, 12:41 (vor 146 Tagen) @ Eisen
Ich denke, es sind die vielen Krisen, gepaart mit den ständig negativen Dingen und der Gewissheit, dass es so nicht weitergeht. Das Land ist in einer gewissen Schockstarre, eine Abwärtsspirale droht einzusetzen:
- Migration
- Krieg
- Inflation
- demographischer Wandel
- Rente
- Gesundheit
- Infrastruktur
- Föderalismus
- innere Sicherheit
- Digitalisierung
- und und undUnser Land verliert den Anschluss, wir alle wissen das, aber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind aktuell unfähig, dagegenzusteuern. Die Rezepte sind da, man weiß, was zu tun ist, aber man kann es nicht umsetzen.
Ich erlebe jeden Tag auf der Arbeit, wie disfunktional unsere Bürokratie ist. Man könnte ein unfassbares Wachstum auslösen, von heute auf morgen, aber wir blockieren uns bei vollem Bewusstsein selbst.
Ich kann schon verstehen was du meinst.
Keine Ahnung, ob es das Paradebeispiel ist, aber es ist das womit ich mich am besten auskenne, also bringe ich es hier mal:
Prognosen zu folge (die schon seit 3, 4 Jahren vorliegen) gibt es in Deutschland 2030 über 200.000 Erzieher zu wenig.
Nachdem diese Prognose veröffentlicht wurde, wurde noch ein Recht auf einen Ganztagsplatz ab 2025 beschlossen.
Keine Ahnung, wie man die Stellen in Kitas und Schulen besetzen will.
Die daraus entstehenden Folgen für unser Bildungssystem sind absolut nicht abzuschätzen. Zumindest öffentlich gibt es hier auch keine Prognosen zu.
Hinzu kommt, dass die bereitgestellten Gelder, insbesondere im Ganztag, absolut nicht ausreichend. Hier wird seit über einem Jahr hingewiesen, protestiert, es passiert nichts.
Die Folge, Ganztagsbetreiber ziehen sich vermehrt zurück.
Ein Freund hat seinen Sohn in einem Ganztag, wo seit Februar klar ist, dass der Betreiber sich zum Sommer aus finanziellen Gründen zurück zieht. Die Antwort der Stadt, "wir werden eine Alternative finden".
Das Schuljahr ist jetzt noch 3 Wochen, einen neuen Betreiber gibt es immernoch nicht.
Aktuell gibt es bei denen zu Hause den Notfallplan, dass seine Frau dann von 30 Stunden auf 20 reduzieren muss. Mit fatalen Folgen für die finanzielle Situation der Familie.
Außerdem ist seine Frau Arzthelferin und arbeitet in der Notaufnahme... Auch hier fallen dann (vielleicht, denn man weiß es ja erst kurzfristig!) 10 Arbeitsstunden wieder weg.
Zudem:
Lehrer sind ja jetzt auch eher eine aussterben Art...
All das ist eine Katastrophe... Wir laufen offenen Auges drauf zu und mitten rein, in eine Bildungs- und Betreuungskatastrophe. Im Grunde ist es jetzt schon zu spät um dagegenzusteuern, aber keine Sorge... Macht ja auch keiner.
Unsere Tochter geht in einem Jahr in die Schule. Finanziell können wir uns problemlos leisten, dass ich auf 20 Stunden runtergehe. Wäre das nicht so, würde mir das massiv Bauchschmerzen bereiten.
Ich kann leider schon verstehen, wenn man unter all diesen Bedingungen beginnt an sehr, sehr viel in diesem Land zu zweifeln.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 12:52 (vor 146 Tagen) @ Kruemelmonster09
Zudem:
Lehrer sind ja jetzt auch eher eine aussterben Art...All das ist eine Katastrophe... Wir laufen offenen Auges drauf zu und mitten rein, in eine Bildungs- und Betreuungskatastrophe. Im Grunde ist es jetzt schon zu spät um dagegenzusteuern, aber keine Sorge... Macht ja auch keiner.
Unsere Tochter geht in einem Jahr in die Schule. Finanziell können wir uns problemlos leisten, dass ich auf 20 Stunden runtergehe. Wäre das nicht so, würde mir das massiv Bauchschmerzen bereiten.
Ich kann leider schon verstehen, wenn man unter all diesen Bedingungen beginnt an sehr, sehr viel in diesem Land zu zweifeln.
Jetzt fragt man sich nur noch was ist der Ausweg und welche politische Strömung könnte das verhindern? Und schon haben wir wieder ein Problem weil die Befindlichkeiten mannigfaltig sind.
Eigentlich müssten alle Abstriche machen der eine mehr der andere weniger und deswegen kommen wir nicht weiter weil jeder erst seine Interessen vertritt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Kruemelmonster09, Sonntag, 23.06.2024, 14:56 (vor 146 Tagen) @ Garum
Zudem:
Lehrer sind ja jetzt auch eher eine aussterben Art...All das ist eine Katastrophe... Wir laufen offenen Auges drauf zu und mitten rein, in eine Bildungs- und Betreuungskatastrophe. Im Grunde ist es jetzt schon zu spät um dagegenzusteuern, aber keine Sorge... Macht ja auch keiner.
Unsere Tochter geht in einem Jahr in die Schule. Finanziell können wir uns problemlos leisten, dass ich auf 20 Stunden runtergehe. Wäre das nicht so, würde mir das massiv Bauchschmerzen bereiten.
Ich kann leider schon verstehen, wenn man unter all diesen Bedingungen beginnt an sehr, sehr viel in diesem Land zu zweifeln.
Jetzt fragt man sich nur noch was ist der Ausweg und welche politische Strömung könnte das verhindern? Und schon haben wir wieder ein Problem weil die Befindlichkeiten mannigfaltig sind.
Eigentlich müssten alle Abstriche machen der eine mehr der andere weniger und deswegen kommen wir nicht weiter weil jeder erst seine Interessen vertritt.
Ich stimme dir zu.
Aber Menschen in dieser Situation sollte man halt auch wahrnehmen.
Hier geht es um Rechte, die der Staat seinen Bürgern zugesichert hat, obwohl in den Situationen vollkommen klar war, dass er diese nicht wird geben können.
Da spiele ich halt auch mit Wünschen und Plänen und gehe das Risiko der Frustration meiner Bürger bewusst ein.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 16:04 (vor 146 Tagen) @ Kruemelmonster09
Zudem:
Lehrer sind ja jetzt auch eher eine aussterben Art...All das ist eine Katastrophe... Wir laufen offenen Auges drauf zu und mitten rein, in eine Bildungs- und Betreuungskatastrophe. Im Grunde ist es jetzt schon zu spät um dagegenzusteuern, aber keine Sorge... Macht ja auch keiner.
Unsere Tochter geht in einem Jahr in die Schule. Finanziell können wir uns problemlos leisten, dass ich auf 20 Stunden runtergehe. Wäre das nicht so, würde mir das massiv Bauchschmerzen bereiten.
Ich kann leider schon verstehen, wenn man unter all diesen Bedingungen beginnt an sehr, sehr viel in diesem Land zu zweifeln.
Jetzt fragt man sich nur noch was ist der Ausweg und welche politische Strömung könnte das verhindern? Und schon haben wir wieder ein Problem weil die Befindlichkeiten mannigfaltig sind.
Eigentlich müssten alle Abstriche machen der eine mehr der andere weniger und deswegen kommen wir nicht weiter weil jeder erst seine Interessen vertritt.
Ich stimme dir zu.
Aber Menschen in dieser Situation sollte man halt auch wahrnehmen.Hier geht es um Rechte, die der Staat seinen Bürgern zugesichert hat, obwohl in den Situationen vollkommen klar war, dass er diese nicht wird geben können.
Da spiele ich halt auch mit Wünschen und Plänen und gehe das Risiko der Frustration meiner Bürger bewusst ein.
Und da brauchst du dann auch genug die die Wichtigkeit einsehen sonst ist es bei der nächsten Wahl aus.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 12:33 (vor 146 Tagen) @ Eisen
Unser Land verliert den Anschluss, wir alle wissen das, aber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind aktuell unfähig, dagegenzusteuern. Die Rezepte sind da, man weiß, was zu tun ist, aber man kann es nicht umsetzen.
Das ist dann tatsächlich wieder zu einfach. Man muss auch für ein solches Rezept eine Mehrheit haben. Und wenn man für Sachen, die man persönlich gut findet keine Mehrheit findet, dann ist das in einer Demokratie halt so.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lusitani, Cuxhaven, Sonntag, 23.06.2024, 12:13 (vor 146 Tagen) @ Eisen
Dass man von heute auf morgen riesiges Wachstum auslösen könnte, nur in dem man etwas Bürokratie abschafft, klingt aber auch eher wie eine Gute-Nacht-Geschichte, die Javier Milei seinen Kindern zum Einschlafen vorliest.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
MirkoWSG, Sonntag, 23.06.2024, 17:37 (vor 145 Tagen) @ Lusitani
In Genua hat der Neubau der eingestürzten Autobahnbrücke 2 Jahre gedauert, vergleich das mal mit Leverkusen oder Lüdenscheid.
Da ist man am Ende froh, wenn es nicht zweistellig wird.
Außerdem kann man bei allen infrastrukturellen Bauprojekten nur hoffen, dass kein seltene Art des Schanüsendrüslings gefunden wird, der das Ganze dann erstmal stoppt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 18:54 (vor 145 Tagen) @ MirkoWSG
In Genua hat der Neubau der eingestürzten Autobahnbrücke 2 Jahre gedauert, vergleich das mal mit Leverkusen oder Lüdenscheid.
Da ist man am Ende froh, wenn es nicht zweistellig wird.Außerdem kann man bei allen infrastrukturellen Bauprojekten nur hoffen, dass kein seltene Art des Schanüsendrüslings gefunden wird, der das Ganze dann erstmal stoppt.
Wenn die in 20 Jahren noch steht. Schnell heißt ja nicht automatisch gut. Klar muss aber auch nicht ewig dauern.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
HoschUn, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 17:57 (vor 145 Tagen) @ MirkoWSG
In Genua hat der Neubau der eingestürzten Autobahnbrücke 2 Jahre gedauert, vergleich das mal mit Leverkusen oder Lüdenscheid.
Für den Wiederaufbau der Brücke wurde per Notstandsgesetz ein Sonderbeauftragter eingesetzt, der beim Wiederaufbau der Brücke weder an europäisches Recht noch an italienisches Recht gebunden war. Der konnte quasi machen was er will. Er war auch nicht an italienische Anti-Mafia-Gesetze gebunden.
Natürlich gehen solche Projekte dann ziemlich schnell, aber man sollte wohl niemals so genau in die Bücher schauen. Und vielleicht mal abwarten, ob die Brücke in ein paar Jahrzehnten wirklich den kommunizierten Anforderungen entspricht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 17:46 (vor 145 Tagen) @ MirkoWSG
In Genua hat der Neubau der eingestürzten Autobahnbrücke 2 Jahre gedauert, vergleich das mal mit Leverkusen oder Lüdenscheid.
Ja, allerdings ist da vorher eine Autobahnbrücke eingestürzt. Denk mal darüber nach.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 18:52 (vor 145 Tagen) @ Thomas
Ja, allerdings ist da vorher eine Autobahnbrücke eingestürzt. Denk mal darüber nach.
Bezüglich der Auswirkungen auf den Verkehr ist es jedoch kein Unterschied, ob die Brücke kollabiert oder wie im Sauerland komplett gesperrt ist.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 18:55 (vor 145 Tagen) @ simie
Bezüglich der Auswirkungen auf den Verkehr ist es jedoch kein Unterschied, ob die Brücke kollabiert oder wie im Sauerland komplett gesperrt ist.
Die 43 Toten würden Dir gerne zustimmen. Was ich einfach damit sagen wollte ist, dass es vielleicht doch manchmal sicherer ist ein Bauprojekt auf die "deutsche Art" durchzuziehen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Eisen, DO, Sonntag, 23.06.2024, 12:16 (vor 146 Tagen) @ Lusitani
Weißt du eigentlich, wie lange man in Deutschland auf eine Baugenehmigung wartet?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
captain_gut, Rendsburg, Sonntag, 23.06.2024, 12:53 (vor 146 Tagen) @ Eisen
Weißt du eigentlich, wie lange man in Deutschland auf eine Baugenehmigung wartet?
Bei mir waren es vor knapp neun Jahren elf Tage. Wartezeit, bis die Baufirma Zeit hatte, war etwa ein halbes Jahr. Die Suche nach dem richtigen Grundstück, der richtigen Baufirma, der richtigen Finanzierung etc. ca. 1 Jahr.
Insgesamt also zu vernachlässigen, zumal die Baufirma eh nicht früher hätte anfangen können.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lusitani, Cuxhaven, Sonntag, 23.06.2024, 12:23 (vor 146 Tagen) @ Eisen
Gibt es denn fundierte, wirtschaftswissenschaftliche Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen der Dauer zur Erteilung von Baugenehmigungen und dem GDP per capita? Natürlich kann überbordende Bürokratie ein gewisses Hindernis sein, aber ein relativ großes Maß an Bürokratie geht mit allen großen Volkswirtschaften und großer Wirtschafstsleistung einher, besonders in solchen, die einer sozialen Marktwirtschaft folgen.
Natürlich werden dir die Hardcore-Liberalen der Welt erzählen, dass man die Wirtschaft nur mit der Kettensäge von der Bürokratie freischneiden muss und dann gehts aufwärts. Das hat sich in der Praxis aber noch nie bewährt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Lusitani, Cuxhaven, Sonntag, 23.06.2024, 12:09 (vor 146 Tagen) @ Sascha
Ich würde behaupten, dass der Klimawandel, oder ein weit entfernter Krieg für die überwiegend große Mehrheit der Menschen ganz abstrakte Probleme sind, die Sie in der Empfindung ihrer Lebensqualität so gut wie garnicht beeinflussen.
Die Faktoren, die die Lebensqualität der meisten Menschen bestimmen, sind der Job, Einkommen, Freunde/ soziale Bindungen, Beziehung, Wohnsituation, Gesundheit, etc.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Habakuk, OWL, Sonntag, 23.06.2024, 12:07 (vor 146 Tagen) @ Sascha
Der Klimawandel ist mittlerweile als Gewissheit durchgedrungen, nach einer Zeit der Entspannung ist die Kriegsgefahr für Europa wieder gestiegen und die aktuelle junge Generation ist seit vielen Jahren die erste, der es wirtschaftlich nicht besser geht als der vorherigen.
Ich weiß nicht. Beispiel Klimawandel: Die meisten Menschen beklagen ja nicht den Klimawandel und seine Folgen. Sie beklagen die Lösungsansätze (Reduktion fossiler Energien, Maßnahmen zum Naturschutz etc.).
Auch unsere verwöhnte Boomergeneration hatte Bedrohungsszenarien. Ich erinnere mich noch gut an die Monate nach Tschernobyl, das war extrem beklemmend. Das Wettrüsten mit der Gefahr eines Atomkrieges ebenso. Der Krieg im Irak mit anfangs ungewissem Ausgang. Der Umgang mit diesen Problemen war aber ein anderer. Und es gab nicht diese krankmachenden asozialen Medien.
Wir müssen lernen, unsere Probleme zu lösen. Das tägliche irrationale Dramatisieren vergrößert sie nur.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
bigfoot49, Leipzig, Sonntag, 23.06.2024, 12:06 (vor 146 Tagen) @ Sascha
Ist der Klimawandel wirklich durchgedrungen?
Vernehme immer noch viel Gejammer über kalten Sommer und Spott, wann denn endlich der prophezeite Hitzesommer kommen soll…
Im Februar erwarten Leute wiederum Frühlingstemperaturen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Faultier, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 12:58 (vor 146 Tagen) @ bigfoot49
Da verwechselt jemand die Begriffe Klima und Wetter.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
max09, Sonntag, 23.06.2024, 12:19 (vor 146 Tagen) @ bigfoot49
Vernehme immer noch viel Gejammer über kalten Sommer
Ich denke man kann den Klimawandel sehr wohl als großes Problem ansehen und trotzdem das aktuelle Wetter in Deutschland zum kotzen finden.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Pa1n, Sonntag, 23.06.2024, 13:50 (vor 146 Tagen) @ max09
Vernehme immer noch viel Gejammer über kalten Sommer
Ich denke man kann den Klimawandel sehr wohl als großes Problem ansehen und trotzdem das aktuelle Wetter in Deutschland zum kotzen finden.
Kann man sicher, aber gerade bei denen, die wissenschafts-feindlich sind und den Klimawandel leugnen (das sind eben leider gar nicht wo wenige), ist es oft der Fall, dass sie das alles komplett ins Lächerliche zu ziehen und - selbstverständlich - ist da Grünen-Bashing inklusive.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Eibaueristmeinfreund, Sonntag, 23.06.2024, 12:11 (vor 146 Tagen) @ bigfoot49
Ist der Klimawandel wirklich durchgedrungen?
Vernehme immer noch viel Gejammer über kalten Sommer und Spott, wann denn endlich der prophezeite Hitzesommer kommen soll…
Im Februar erwarten Leute wiederum Frühlingstemperaturen.
diesen gab es von Meteorologen aber nie, weil es diese Prognose nie ernsthaft gibt. Alle ernstzunehmenden Meteorologen sagen, dass die Prognoseunsicherheiten ab 7 Tagen Vorhersage nicht kalkulierbar sind .
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
bigfoot49, Leipzig, Sonntag, 23.06.2024, 12:16 (vor 146 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund
Musst du mir nicht erzählen.
Wird halt leider vor jeder Jahreszeit aber irgendwas raufgehauen. Und viel zu viele glauben es dann blind.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Gargamel09, Sonntag, 23.06.2024, 12:09 (vor 146 Tagen) @ bigfoot49
Ist der Klimawandel wirklich durchgedrungen?
Vernehme immer noch viel Gejammer über kalten Sommer und Spott, wann denn endlich der prophezeite Hitzesommer kommen soll…
Im Februar erwarten Leute wiederum Frühlingstemperaturen.
Nein, die Hochwasser, Waldbrände, Dürr- und Hitzeperioden von heute, sind bereits morgen wieder vergessen (vielleicht nicht von den Betroffenen selbst), zumal auch viel von sehr Vielen unternommen wird, dass der Klimawandel gar nicht existiert.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Sonntag, 23.06.2024, 11:57 (vor 146 Tagen) @ Sascha
Kriegsgefahr gestiegen?
Keine 1.000 Kilometer von Berlin aus beginnt das Gebiet, wo der umfassendste Krieg seit dem 2. Weltkrieg geführt wird.
Von Cottbus aus sind es 7 Stunden mit dem Auto dorthin.
Nur mal als Ergänzung, wie nah dieser Krieg bereits ist. Genau genommen Mitten in Europa.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 12:04 (vor 146 Tagen) @ Phil
Kriegsgefahr gestiegen?
Keine 1.000 Kilometer von Berlin aus beginnt das Gebiet, wo der umfassendste Krieg seit dem 2. Weltkrieg geführt wird.
Von Cottbus aus sind es 7 Stunden mit dem Auto dorthin.
Nur mal als Ergänzung, wie nah dieser Krieg bereits ist. Genau genommen Mitten in Europa.
MFG
Phil
Wir sind gewissermaßen mit dabei, nur eben ist hier keine Front. Krieg wird ja heutzutage nicht nur mit Waffen geführt. Ein Großteil der negativen Stimmung kommt ja gerade über social Media aus den Troll Fabriken.
Nachrichten sind größtenteils schlecht
Gargamel09, Sonntag, 23.06.2024, 11:44 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Man muss sich nur die Nachrichten(sendungen) anschauen, fast alle Meldungen sind schlecht, dass sich das dann aufs Leben überträgt wundert nun gar nicht. Das war früher zwar auch nicht anders, da gabs aber nur 2 Sender, oder später ein paar mehr, wo sich die Nachrichtensendungen beschränkten, aber vor allem kein Social Media, wo man nun fast minütlich mit schlechten Nachrichten zugemüllt werden kann, wenn man den Konsum davon nicht einschränkt.
Der Mensch ist gar nicht dafür programmiert, sich über alles, was in allen, den kleinsten Ecken von Deutschland und darüber hinaus passiert, zu verarbeiten. Gaaaanz früher kümmerte man sich darum, dass das eigene Umfeld genug zu Essen hat, lebte in einem kleinen Kreis von Menschen, was 5km weiter passierte, juckte keinen, die Evolution ist zu langsam, um damit Schritt halten zu können.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Gigant, Sonntag, 23.06.2024, 11:43 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Jetzt mal ehrlich: Was ist los? Hier und auch anderswo sind alle nur noch am Meckern. Kommt ein Engländer um die Ecke und sagt: "Alles Scheiße" stimmen viele in den Chor ein und sagen weinerlich: "Ja, stimmt, sorry!"
Man könnte das vielleicht sogar noch steigern und sagen: "Warum hassen hier viele ihr Land so?"
Alle unfähig, alle dumm, nur noch Schlaglöcher. Am Montag morgen im Aldi an der Kasse sagt die Kassiererin nach einem "Guten Morgen, liebe Sorgen" eines Rentners fast ungefragt: "Ja, was uns die Politiker abverlangen ist schlimm". So passiert.
Mittlerweile glaube ich, dass die meisten Depressionen selbstgemacht sind. Warum lassen sich alle nur so in einer Spirale runterziehen?Ist das ein Virus? Sagt mal was. Aber nett, bitte.
edit: achso, hab ich noch vergessen, überall anders ist das Gras grüner als hier. In den Niederlanden, in Dänemark, in Schweden, in ....
Ich nehme es schon einmal vorweg, bevor die üblichen Verdächtigen es nennen werden: Wegen der Grünen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Fummelkutte, Berlin, Sonntag, 23.06.2024, 11:38 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Ein entscheidender Punkt aus meiner Sicht: Früher hast du deinen Frust in der Dorfkneipe, beim Kirchenchor oder beim Kaffeeklatsch abgelassen, heute gibt es das Internet, wo mittels Social Media jeder in Sekunden praktisch die ganze Welt erreichen kann. Quer durch alle Bevölkerungsgruppen, ohne großartige geographische Hürden. Erstmal ja eine schöne Sache, die uns sicher auch schon viel Gutes gebracht hat.
Da gibt es aber einen immer krasseren Aufmerksamkeitswettbewerb. Um wahrgenommen zu werden, muss man immer steiler / polarisierender agieren. Das wird dann wiederum als Stimmungsbild rezipiert, reproduziert und manifestiert. Und am Ende steht irgendwie eine große Zahl von Menschen, die in ihrer Meinungsbildung und Kommunikation deutlich extremer agieren. Dazu kommen dann noch Agitatoren, die es immer weiter perfektionieren, mit diesen technischen Mitteln Einfluss zu nehmen und Strömungen zu erzeugen. Sicher nicht der einzige Grund, aber aus meiner Sicht schon ein Faktor.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
DieRoteKarteZahlIch, UK, Sonntag, 23.06.2024, 11:57 (vor 146 Tagen) @ Fummelkutte
bearbeitet von DieRoteKarteZahlIch, Sonntag, 23.06.2024, 12:01
Ein entscheidender Punkt aus meiner Sicht: Früher hast du deinen Frust in der Dorfkneipe, beim Kirchenchor oder beim Kaffeeklatsch abgelassen, heute gibt es das Internet, wo mittels Social Media jeder in Sekunden praktisch die ganze Welt erreichen kann.
Man könnte obiges auch anders deuten. Früher bist du in Dorfkneipe, Kirchenchor und beim Kaffeeklatsch anderen Menschen begegnet und hast dich mit ihnen beschäftigt, und in der Regel für eine ganze Weile. Heute finden die meisten sozialen Interaktionen über das Internet statt, und in der Regel beschäftigt man sich mit seinem Gegenüber nur für eine kurze Dauer. Das hat Auswirkungen wie kritische Themen wahrgenommen werden, aber auch auf das allgemeine Wohlbefinden.
Gestern las ich von Handyverbot in den Schulen der USA. Wäre ein Anfang. Die KI könnte die Abhängigkeit noch verstärken. Irgendwann werden Freunde dann durch bots ersetzt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Fummelkutte, Berlin, Sonntag, 23.06.2024, 13:40 (vor 146 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
Ja, absolut. Ist ein Punkt. Die Art, wie wir miteinander interagieren, hat sich an vielen Punkten ganz schön geändert in verhältnismäßig kurzer Zeit. Ich weiß nicht, ob Verbote so richtig wirksam und sinnvoll sind. In irgendeiner Form wird man aber vermutlich schon schauen müssen, dass man die Dinge etwas kanalisiert und vielleicht auch reguliert bekommt. Keine einfache Sache, das.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Habakuk, OWL, Sonntag, 23.06.2024, 11:34 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Danke für den Beitrag. Ich bin auch immer nur fassungslos, über was Menschen meckern können. Fast alle haben bei uns ein Dach über dem Kopf, eine Heizung im Winter, genug zu essen, Wasser aus der Leitung, medizinische Versorgung, Meinungsfreiheit (man darf sogar Dinge sagen, die man gar nicht mehr sagen darf) etc.. Und die meisten von uns leben in einem Wohlstand, da wäre Ludwig XIV. grün vor Neid geworden. Trotzdem lässt man sich willig einreden, dass alles Scheiße ist. Die größte Scheiße befindet sich aber leider zwischen den Ohren.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 11:29 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Uns ging es gefühlt jahrelang ziemlich gut, zwar hie und da eine Delle, aber dann kam Corona.
Ein Einschnitt wie die meisten es noch nie erlebt haben, weil Katastrophen meisten ganz weit weg waren und es ging mit dem Ukrainekrieg weiter. Das haben gewisse Kräfte genutzt um weiter negative Stimmung zu verbreiten. Bei vielen kommt das an, nicht immer begründet.
Allerdings ist das nicht so neu. Ich habe das seit Anfang der 80ziger Jahre in der Gastro bemerkt
mit jedem Jahrzehnt wurden die Menschen unzufriedener. Warum genau kann ich aber auch nicht genau sagen.
Die Frage ist wie bekommt man jetzt die Kurve, weil jedem kann man es nun mal nicht Recht machen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Phil, Sonntag, 23.06.2024, 11:36 (vor 146 Tagen) @ Garum
Allermeist geht Unzufriedenheit mit zu hohen Erwartungen einher. Und völlig unrealistischen Zielen / Wünschen. In diesen „Baukasten“ kannst du fast jedes Thema einsetzen. Ziele zu haben ist wichtig, unrealistische zu haben gefährlich.
Dazu kommt dann noch definitiv ein Allgemeinbildungsdefizit in sehr vielen Bereichen. Angefangen bei Geschichte, über Politik bis hin zu wissenschaftlicheren Aspekten.
Und obendrauf dann halt Brandbeschleuniger a la Finanzkrise, Corona, Kriege und Flucht etc. pp.
MFG
Phil
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 11:40 (vor 146 Tagen) @ Phil
Allermeist geht Unzufriedenheit mit zu hohen Erwartungen einher. Und völlig unrealistischen Zielen / Wünschen. In diesen „Baukasten“ kannst du fast jedes Thema einsetzen. Ziele zu haben ist wichtig, unrealistische zu haben gefährlich.
Dazu kommt dann noch definitiv ein Allgemeinbildungsdefizit in sehr vielen Bereichen. Angefangen bei Geschichte, über Politik bis hin zu wissenschaftlicheren Aspekten.
Und obendrauf dann halt Brandbeschleuniger a la Finanzkrise, Corona, Kriege und Flucht etc. pp.
MFG
Phil
Das ist allerdings auch nicht zu unterschätzen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Sonntag, 23.06.2024, 11:21 (vor 146 Tagen) @ Thomas
- ...hohe Kosten für Energie und Lebensmittel
- ...arm und reicht in Deutschland
- ... nix mehr Kostenlos ohne abgezockt zu werden
- ….
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 21:24 (vor 145 Tagen) @ Kreuzbandriss
Im Leben ist nix kostenlos. War es auch noch nie.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
PaBe, Sonntag, 23.06.2024, 11:29 (vor 146 Tagen) @ Kreuzbandriss
- ...hohe Kosten für Energie und Lebensmittel
- ...arm und reicht in Deutschland
- ... nix mehr Kostenlos ohne abgezockt zu werden
- ….
Du definierst Glück/Zufriedenheit also rein ums Geld oder wie ist diese random Auflistung zu werten?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Sascha, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 11:44 (vor 146 Tagen) @ PaBe
Nunja, finanzielle Sicherheit ist schon etwas, das für eine größere Grundentspanntheit sorgt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
PaBe, Sonntag, 23.06.2024, 11:46 (vor 146 Tagen) @ Sascha
Nunja, finanzielle Sicherheit ist schon etwas, das für eine größere Grundentspanntheit sorgt.
Das steht absolut außer Frage. Ich wollte nur erfahren ob der User über uns seine Glückseligkeit ausschließlich über das Geld sieht - weil genau darauf zielt seine kleine Sammlung an Stichpunkten ab. Und das ist, sagen wir mal, ziemlich schade.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
PaBe, Sonntag, 23.06.2024, 11:53 (vor 146 Tagen) @ PaBe
Tja, die Politik interessiert sich heute nicht dafür, dass der durchschnittliche Bürger zu mehr Wohlstand kommt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 12:02 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Tja, die Politik interessiert sich heute nicht dafür, dass der durchschnittliche Bürger zu mehr Wohlstand kommt.
Wie leben auch nicht im Sozialismus sondern in einer Marktwirtschaft. Da ist die Politik raus und es gibt andere Instrumente, die man effektiv nutzen könnte, aber immer weniger genutzt werden (Gewerkschaften).
Die Politik kann Untergrenzen schaffen. Bürgergeld, Mindestlohn, Grundrente. Für alles darüber hinaus ist sie nicht zuständig. Derzeit gibt es ja nicht einmal eine breite Mehrheit dafür, diese Untergrenzen anzuheben. Im Gegenteil. Daran wird eher massiv gerüttelt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 12:07 (vor 146 Tagen) @ markus
Natürlich hat die Politik die Möglichkeiten für Wachstum zu sorgen. Nennt man Wirtschaftspolitik und sollte vom Wirtschaftsminister und vom Finanzminister erledigt werden.
Verglichen mit den Lebenshaltungskosten sind Gehälter einfach weniger gestiegen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Eisen, DO, Sonntag, 23.06.2024, 12:15 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Erwerbstätige werden vom Staat von allen Seiten ohne Ende geschröpft. Steuern und Abgaben, dass einem Hören und Sehen vergeht. Natürlich könnte man das ändern, man will es aber nicht.
Man hat bei der Einkommensteuer ja noch nicht einmal eine automatische Inflationskomponente gegen die kalte Progression. Keiner geht das an, obwohl man das ständig Thema ist. Ein Skandal ist das.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 12:27 (vor 146 Tagen) @ Eisen
Erwerbstätige werden vom Staat von allen Seiten ohne Ende geschröpft. Steuern und Abgaben, dass einem Hören und Sehen vergeht. Natürlich könnte man das ändern, man will es aber nicht.
Wenn man das ändern will, müsste man irgendwo den Rotstift ansetzen und am Sozialstaat rütteln. Oder weniger in Investitionen stecken. In Zeiten, in denen sogar die Lockerung der Schuldenbremse diskutiert wird, wird man schlecht die Abgaben reduzieren können. Da müsste man eher über Erhöhungen nachdenken.
Man hat bei der Einkommensteuer ja noch nicht einmal eine automatische Inflationskomponente gegen die kalte Progression. Keiner geht das an, obwohl man das ständig Thema ist. Ein Skandal ist das.
Das ist halt ein Thema, dass für viele linear denkende Menschen nicht greifbar ist. Die sehen dann die nackten Zahlen und denken, dass der, der sowieso schon mehr hat, mehr entlastet wird als die anderen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 12:36 (vor 146 Tagen) @ markus
Man hat bei der Einkommensteuer ja noch nicht einmal eine automatische Inflationskomponente gegen die kalte Progression. Keiner geht das an, obwohl man das ständig Thema ist. Ein Skandal ist das.
Das ist halt ein Thema, dass für viele linear denkende Menschen nicht greifbar ist. Die sehen dann die nackten Zahlen und denken, dass der, der sowieso schon mehr hat, mehr entlastet wird als die anderen.
Tja, in anderen Ländern funktioniert das. Bei uns gibt es die Diskussion jedes x-te Jahr und langfristig ist es für die Mittelschicht und obere Mittelschicht extrem frustrierend zu sehen, dass man für mehr Netto trotz Inflation immer mehr arbeiten muss.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Eisen, Sonntag, 23.06.2024, 12:20 (vor 146 Tagen) @ Eisen
Jepp. Dazu automatische Erhöhung von Einkommensgrenzen um den gleichen Prozentwert.
Als Beispiel sei dieser Wert genannt. Wieviel Inflation haben wir in den letzten Jahren seit 2020? 2021-2023 sind es 16 Prozent. Also müsste obige Grenze bei 116.000 Euro liegen. An dieser Stelle auch noch die Ungerichtigkeit, dass man bei Übersteigen der Grenze sofort mit 100.000 Euro in die Rechnung geht und nicht nur mit dem Einkommen darüber. Wer 99.000 verdient hat am Ende viele tausend Euro im Jahr mehr zu Verfügung als derjenige mit 100.000 Verdienst.
Diese Grenze wird relativ zum Einkommen immer weiter sinken und es werden immer mehr Kinder zahlpflichtig werden. Solche Gesetze dürften ohne Anpassungsklausel überhaupt nicht gültig werden.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Faultier, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 13:52 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Die ganzen Menschen mit 30.000€ Jahreseinkommen wissen garnicht wie gut sie es haben.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Faultier, Sonntag, 23.06.2024, 14:01 (vor 146 Tagen) @ Faultier
Die haben es tatsächlich gut, weil sie in einer solidarischen Gesellschaft leben. Die braucht aber fairen Umgang mit jedem.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Faultier, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 20:27 (vor 145 Tagen) @ Taifun
Ich finde es nicht gerecht, wenn Menschen mit Berufsausbildung und Vollzeitstelle beim Amt Zuschüsse beantragen müssen um sich eine Wohnung leisten zu können. Das muss doch mit dem Gehalt bezahlbar sein.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Faultier, Sonntag, 23.06.2024, 20:32 (vor 145 Tagen) @ Faultier
Warum genau schreibst du das unter meinem Beitrag?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Faultier, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 21:14 (vor 145 Tagen) @ Taifun
Weil schlechter verdienende Menschen es nicht gut haben und eben nicht in so einer solidarischen Gemeinschaft leben.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Faultier, Sonntag, 23.06.2024, 21:17 (vor 145 Tagen) @ Faultier
Okay. Dann brauche ich aus Solidarität gar nicht so viele Steuern zahlen und es war auch Blödsinn aus solchen Gründen in der gkv zu bleiben.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Oleoleole, Sonntag, 23.06.2024, 23:37 (vor 145 Tagen) @ Taifun
Freiwillig GKV ist ein Killer als selbstständiger. Dann am besten noch PKV Partner und du drückst quasi vierstellig ab
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Oleoleole, Sonntag, 23.06.2024, 23:42 (vor 145 Tagen) @ Oleoleole
Es geht hier um Solidarität.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Oleoleole, Montag, 24.06.2024, 00:09 (vor 145 Tagen) @ Taifun
Ja, schon verstanden.
Die GKV macht es einem aber schwierig, das zu unterstützen.
Wie gesagt, sei selbstständig und hab einen Ehepartner der in PKV ist (zB weil verbeamtet). Dann wirds richtig teuer.
Mit sinnvolleren Regeln würden vielleicht mehr in der GKV bleiben....
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 11:57 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Tja, die Politik interessiert sich heute nicht dafür, dass der durchschnittliche Bürger zu mehr Wohlstand kommt.
Das ist doch nun wirklich nicht wahr und nicht für alles ist die Politik verantwortlich.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Sonntag, 23.06.2024, 12:12 (vor 146 Tagen) @ Garum
Dann sag mir doch mal bitte, welche Maßnahme fur mehr Wohlstand sorgt? Oder zumindest für gleichbleibenden Wohlstand, angesichts des Krieges wäre das schon ausreichend. Ich sehe aktuell zum Beispiel, dass die gesetzliche KV in 2025 deutlich hoch geht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 12:19 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Dann sag mir doch mal bitte, welche Maßnahme fur mehr Wohlstand sorgt? Oder zumindest für gleichbleibenden Wohlstand, angesichts des Krieges wäre das schon ausreichend. Ich sehe aktuell zum Beispiel, dass die gesetzliche KV in 2025 deutlich hoch geht.
Den eigenen Anspruch runterschrauben. Was genau ist für dich mehr Wohlstand? Der dritte Urlaub, alle 2 Jahre neues Smartphone, jeden Tag Hummer und Kaviar? Jeder hat da wohl etwas andere Vorstellungen und nein der eigene Wohlstand kann nicht immer wachsen auch nicht auf Kosten anderer.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Sonntag, 23.06.2024, 12:21 (vor 146 Tagen) @ Garum
Stop. Erst sagst, dass der Staat da etwas macht und jetzt führst du die Diskussion mit "schraub deinen Anspruch runter" weiter? Coole Diskusion.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 12:25 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Stop. Erst sagst, dass der Staat da etwas macht und jetzt führst du die Diskussion mit "schraub deinen Anspruch runter" weiter? Coole Diskusion.
Ja weil du immer höhere Ansprüche hast die der Staat erfüllen soll( weniger Steuern z.B.) aber genau diese Diskussion will keiner führen. Jeder fühlt sich benachteiligt warum auch immer.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Sonntag, 23.06.2024, 12:33 (vor 146 Tagen) @ Garum
Warum schreibst du denn erst, dass der Staat das sehr wohl macht?
Und nein, ich will keine Steuersenkungen. Es würde mir vollkommen ausreichen, wenn die die Steuertabelle an der Inflation gekoppelt wäre.
Und aktiv werden kann der Staat an anderen Stellen. Durch Ankurbelung der Nachfrage, wenn es in der Wirtschaft kriselt. Antizyklisch denken. Echtes Vorantreiben der Energiewende, aber auch da geht es nur um "bitte kein Geld ausgeben". In alleine Parteien geht Ideologie über alles.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 12:39 (vor 146 Tagen) @ Taifun
> Warum schreibst du denn erst, dass der Staat das sehr wohl macht?
[quote]
Und nein, ich will keine Steuersenkungen. Es würde mir vollkommen ausreichen, wenn die die Steuertabelle an der Inflation gekoppelt wäre.
Und aktiv werden kann der Staat an anderen Stellen. Durch Ankurbelung der Nachfrage, wenn es in der Wirtschaft kriselt. Antizyklisch denken. Echtes Vorantreiben der Energiewende, aber auch da geht es nur um "bitte kein Geld ausgeben". In alleine Parteien geht Ideologie über alles.[/quote]
Wo genau habe ich das geschrieben?
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Sonntag, 23.06.2024, 12:48 (vor 146 Tagen) @ Garum
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 12:57 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Und was steht da genau? Der Staat macht ja was nur vielleicht nicht für jeden.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Sonntag, 23.06.2024, 12:59 (vor 146 Tagen) @ Garum
Ich sprach vom durchschnittlichen Bürger. Mittelschicht.
Die Politik (inkl. AfD) kümmert sich um Bürgergeldempfänger und Migranten, selbst Mindestlohnempfänger werden nur noch am Rand beachtet. In verschiedenster Art und Weise.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 13:18 (vor 146 Tagen) @ Taifun
> Ich sprach vom durchschnittlichen Bürger. Mittelschicht.
Die Politik (inkl. AfD) kümmert sich um Bürgergeldempfänger und Migranten, selbst Mindestlohnempfänger werden nur noch am Rand beachtet. In verschiedenster Art und Weise.
Und woraus ergeht das? Vielleicht sollten wir mal bei Diskussionen genauer beschreiben was gemeint ist dann kommt es auch nicht zu Missverständnissen. Wenn man sich unsere Diskussion so betrachtet reden wir beide von was anderem.:-)
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Sonntag, 23.06.2024, 13:20 (vor 146 Tagen) @ Garum
"Woraus ergeht das?" Die Frage verstehe ich nun nicht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 13:30 (vor 146 Tagen) @ Taifun
"Woraus ergeht das?" Die Frage verstehe ich nun nicht.
Das du von der Mittelschicht ausgehst.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Sonntag, 23.06.2024, 13:31 (vor 146 Tagen) @ Garum
Kaum zu glauben, aber die interessiert mich tatsächlich.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 13:32 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Kaum zu glauben, aber die interessiert mich tatsächlich.
Dann schreib das doch auch so.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Sonntag, 23.06.2024, 13:34 (vor 146 Tagen) @ Garum
https://www.bvb-forum.de/index.php?id=2619284
Der durschnittliche Bürger ist für mich einfach die Mittelschicht. Der Großteil der arbeitenden Bevölkerung. Und dazu gehört auch eine typische Pflegekraft.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
timmoe, Sonntag, 23.06.2024, 14:05 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Die schlecht bezahlte Pflegekraft zähle ich nicht zur Mittelschicht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
timmoe, Sonntag, 23.06.2024, 14:10 (vor 146 Tagen) @ timmoe
https://www.mein-pflegejob.de/blog/pflege-gehalt/#gehalt-grafik
Vollzeit ca. 3000 Euro brutto vor drei Jahren. Gehört für mich zu unteren Mittelschicht.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
PaBe, Sonntag, 23.06.2024, 11:55 (vor 146 Tagen) @ Taifun
Tja, die Politik interessiert sich heute nicht dafür, dass der durchschnittliche Bürger zu mehr Wohlstand kommt.
Das wird dich vielleicht überraschen und verwirren aber nicht immer sind Politiker und Parteien daran schuld, dass du (oder ich) im Wohlstand stagnieren. Auch nicht die "heutige". Aber ja, anderen daran die Schuld geben ist auch eine Art mit Enttäuschungen und Unzufriedenheit umzugehen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Fire Kid, Ort, Sonntag, 23.06.2024, 12:04 (vor 146 Tagen) @ PaBe
Ein Beispiel. Warum erhöht man den lächerlichen Sparerfreibetrag von 1.000 Euro nicht erheblich? Weil man von jedem Euro, der dort drüber liegt noch schön 25 Prozent abkassieren kann. Ohne privat zu investieren bist du mit 67 (bzw. dann 70 und höher) oftmals auf dem gleichen Niveau wie ein Langzeitarbeitloser. Hast dafür aber 30 und mehr Jahre gebuckelt.
Die Abhängigkeit der Bürger zum Staat wird durch sowas doch weiter gefördert.
Hohe Steuerlast, katastrophale Infrastruktur, hohe Energiepreise, unglaubliche Bürokratie, riesige Bevormundung der Bürger durch die Politik, eine katastrophale Einwanderungspolitik. Die Kirsche auf der Torte ist nun noch, dass man nach fünf Jahren den deutschen Pass erhält. Armes Deutschland.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 21:25 (vor 145 Tagen) @ Fire Kid
bearbeitet von Talentförderer, Sonntag, 23.06.2024, 21:29
Das ist mal wieder Quatsch.
Und welcher normale Mensch hat über 1000 Euro aus Zinsen? Die wenigsten.
Mehrfachbesteuerung
Timo_89, Sonntag, 23.06.2024, 12:32 (vor 146 Tagen) @ Fire Kid
Ein Beispiel. Warum erhöht man den lächerlichen Sparerfreibetrag von 1.000 Euro nicht erheblich? Weil man von jedem Euro, der dort drüber liegt noch schön 25 Prozent abkassieren kann. Ohne privat zu investieren bist du mit 67 (bzw. dann 70 und höher) oftmals auf dem gleichen Niveau wie ein Langzeitarbeitloser. Hast dafür aber 30 und mehr Jahre gebuckelt.
Das ist zum Beispiel etwas, was ich auch als ungerecht empfinde. Ein Arbeitnehmer bekommt ein Gehalt und zahlt darauf je nach Einkommen bis zu 42% Einkommensteuer (erste Besteuerung), dann geht er ins eigene Risiko an die Kapitalmärkte, um vielleicht privat noch vorzusorgen und investiert in Aktien / ETFs und wird beim Verkauf (Erträge über 1000 EURO pro Jahr) erneut mit 25% (plus ggfls Kirchensteuer) belastet (zweite Besteuerung) und wenn er dann dieses Geld irgendwann für etwas ausgeben möchte, dann zahlt er darauf noch Umsatzsteuer von 19% und bei einigen Produkten weitere Sondersteuern (dritte Besteuerung).
Man sollte Privatanleger hier höhere Freibeträge geben und sich mal an die wirklich großen Jungs an den Finanzmärkten mit einer echten Finanztransaktionssteuer ranwagen, da ist eh viel mehr zu holen.
Mehrfachbesteuerung
bigfoot49, Leipzig, Sonntag, 23.06.2024, 16:33 (vor 146 Tagen) @ Timo_89
Hand aufs Herz: zahlst du 42% Einkommenssteuer? Oder kommst Du langsam in den Bereich, in dem das passieren könnte?
Oder ist das hier eine ähnliche Phantomdiskussion wie bei der runtergesetzten Grenze des Elterngeldes.
Und bist Du dir dessen bewusst, dass nicht auf all dein zu versteuerndes (!) Einkommen diese 42% (!), die in Europa nicht einmal Spitze sind (!), berechnet werden?
Mehrfachbesteuerung
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 12:41 (vor 146 Tagen) @ Timo_89
Na ja. Mehrfachbesteuerung ist dann auch so ein problematisches Schlagwort.
Historisch gesehen hat man beispielsweise Einkommen aus Arbeit gar nicht besteuert, sondern viel mehr das Einkommen aus Vermögen belastet. Die Einkommenssteuer ist ziemlich jung.
Wenn man jetzt damit anfängt zu argumentieren, dass Steuern auf Einkommen aus Vermögen eine Doppelbesteuerung sind, spielt man nur das Spiel derer, die kein Arbeitseinkommen brauchen und von ihrem Vermögen leben und dieses davor schützen wollen, dass es für Gemeinschaftsaufgaben herangezogen wird.
Mehrfachbesteuerung
Timo_89, Sonntag, 23.06.2024, 12:56 (vor 146 Tagen) @ simie
Na ja. Mehrfachbesteuerung ist dann auch so ein problematisches Schlagwort.
Historisch gesehen hat man beispielsweise Einkommen aus Arbeit gar nicht besteuert, sondern viel mehr das Einkommen aus Vermögen belastet. Die Einkommenssteuer ist ziemlich jung.
Naja. Für mich ist es doch unerheblich, wie alt die Einkommensteuer ist? Heute wird Einkommen aus Arbeit halt besteuert und das nicht zu knapp. Und darum geht es mir ja, um meine individuelle Situation. Einkommen wird besteuert, wenn ich dann das versteuerte Restgeld nehmen und anlege, zahle ich darauf nochmal Steuern und wenn ich es dann für Konsum ausgebe, zahle ich beim Kauf eines Produktes nochmal steuern.
Man könnte z.B. die Kapitalertragssteuer bei gewissen Kapitalgrößen nach gewissen Haltefristen entfallen lassen oder reduzieren? Damit wäre großen kurzfristigen Spekulanten nicht gedient, aber einfachen kleinen Aktieninvestoren schon, die vielleicht nach ein paar Jahren und guter Kursentwicklung verkaufen wollen und dann auch wirklich diesen Zugewinn in voller Höhe behalten können.
Wenn man jetzt damit anfängt zu argumentieren, dass Steuern auf Einkommen aus Vermögen eine Doppelbesteuerung sind, spielt man nur das Spiel derer, die kein Arbeitseinkommen brauchen und von ihrem Vermögen leben und dieses davor schützen wollen, dass es für Gemeinschaftsaufgaben herangezogen wird.
Du musst meine Aussage im Gesamtzusammenhang sehen. Wenn Einkommen besteuert wurde und der normale Bürger einen Teil davon in Sparpläne packt oder ein wenig Aktienpositionen aufbaut, dann sollte man hier meiner persönlichen Meinung nach, nicht derart "eingreifen", sondern diese private Altersvorsorgebemühungen / Verbesserung der wirtschaftlichen Situation (auch beim Blick auf die Sozial- und Rentensysteme) eher inzentiveren und unterstützen.
Mir geht es mitnichten darum, reiche Erben, die rein von Kapitalstock leben, hier von ihren Steuerzahlungen auszunehmen. Ab einer gewissen Summe, könnte man meiner Meinung nach hier gar die Steuern erhöhen. Aber dazu müsste man eben an die dicken Fische ran und da sieht man am Beispiel einer Finanztransaktionsteuer, das das nicht passiert.
Mehrfachbesteuerung
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 14:10 (vor 146 Tagen) @ Timo_89
OK. Dann solltest du nicht das Schlagwort Mehrfachbesteuerung oder Doppelbesteuerung benutzen. Das leitet einem dann nämlich direkt in die falsche Richtung, weil diese Wörter hauptsächlich halt von denen verwendet werden, die eh schon so viel Vermögen haben, dass sie nicht mehr arbeiten müsste und es dann gerne sehen würden, dass lieber nur die Arbeitenden die Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben übernehmen würden.
Du würdest ja dann eher die Freibeträge anpassen wollen.
Mehrfachbesteuerung
der-aplerbecker, 7 km zum Tempel, Sonntag, 23.06.2024, 14:33 (vor 146 Tagen) @ simie
Ich finde, dass es ein diskussionswürdiger Ansatz ist, eine Kombination aus Haltefristen und erhöhten Freibeträgen auf Zinsen und Veräußerungsgewinne in Betracht zu ziehen. Man könnte vielleicht auch eine Steigerung der Freibeträge je nach Haltefrist erwägen und den maximalen Freibetrag für Veräußerungen auf einen bestimmten Betrag (z.B. 100.000 €) deckeln oder vom Lebensalter abhängig machen. Dann würde ein größerer Teil der Rücklagen der Leute, die für Ihre Alterssicherung sparen, geschützt. Das sorgt gegebenenfalls auch für eine höhere Motivation für das Alter selbst vorzusorgen.
Wenn dann zusätzlich die Wertsteigerung in ererbtem Kapitalvermögen im Moment des Erbfalles einkommensteuerpflichtig in der letzten Steuererklärung der Vererbenden würde und nur die ursprüngliche Substanz dann noch der Erbschaftsteuer unterliegt, würde aus meiner Sich eine höhere Steuergerechtigkeit herbei geführt werden. Für den/die Erben beginnen dann neue Haltensfristen, so dass sich jede/r in dem Moment auch überlegen kann, was er/sie mit dem Geld macht.
Mehrfachbesteuerung
Timo_89, Sonntag, 23.06.2024, 14:24 (vor 146 Tagen) @ simie
OK. Dann solltest du nicht das Schlagwort Mehrfachbesteuerung oder Doppelbesteuerung benutzen. Das leitet einem dann nämlich direkt in die falsche Richtung, weil diese Wörter hauptsächlich halt von denen verwendet werden, die eh schon so viel Vermögen haben, dass sie nicht mehr arbeiten müsste und es dann gerne sehen würden, dass lieber nur die Arbeitenden die Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben übernehmen würden.
Du würdest ja dann eher die Freibeträge anpassen wollen.
Jo hast Recht. Für mich fühlt sich das halt so an, daher hab ich den Begriff benutzt, mir war gar nicht klar, dass er entsprechend genutzt wird von sehr vermögenden Menschen für ihre Zwecke.
Leider gehöre ich nicht zu diesen Leute, die so viel Vermögen haben, dass sie von den Erträgen leben können. Von daher ging es mir eher darum, das ganze Thema privat vorsorgen, investieren und so weiter auch steuerlich für den normalen Menschen und Arbeiter / Arbeitnehmer einfacher und attraktiver zu machen. Aber danke für den Hinweis an der Stelle.
Mehrfachbesteuerung
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 14:29 (vor 146 Tagen) @ Timo_89
Ja. Gerade solche Vereine wie „Haus und Grund“ etc. reden in ihren Puplikationen gerne von Doppelbesteuerung und würden am liebsten Mieteinnahmen komplett steuerfrei sehen, weil man ja angeblich durch die Einkommenssteuer schon genug Steuern bezahlt hat. Das ist dann schon manchmal ziemlich lächerlich, wie da argumentiert wird.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 12:28 (vor 146 Tagen) @ Fire Kid
Ein Beispiel. Warum erhöht man den lächerlichen Sparerfreibetrag von 1.000 Euro nicht erheblich? Weil man von jedem Euro, der dort drüber liegt noch schön 25 Prozent abkassieren kann.
Wobei die 1000 Euro in den letzten Jahren doch gar kein Thema waren, weil es keine Zinsen gab. Erst jetzt wieder, wo man 3 oder 4% für ein Festgeld etc. bekommt, da wird es jetzt plötzlich knapp. Aber auch da musst du erstmal 30000 Euro haben, die Du bis zu dieser Grenze anlegen kannst.
Und, ja da gehen dann 25% von runter, aber die steckt sich ja nicht irgendwer in die Tasche. Das ist auch so eine Floskel "Die Politiker machen sich die Taschen voll".
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Timo_89, Sonntag, 23.06.2024, 12:38 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Wobei die 1000 Euro in den letzten Jahren doch gar kein Thema waren, weil es keine Zinsen gab. Erst jetzt wieder, wo man 3 oder 4% für ein Festgeld etc. bekommt, da wird es jetzt plötzlich knapp. Aber auch da musst du erstmal 30000 Euro haben, die Du bis zu dieser Grenze anlegen kannst.
Und, ja da gehen dann 25% von runter, aber die steckt sich ja nicht irgendwer in die Tasche. Das ist auch so eine Floskel "Die Politiker machen sich die Taschen voll".
Für Zinsen und Dividenden-Aktien & ETFs muss man in der Tat schon ein gewisses Kapital mitbringen, um jedes Jahr über den Freibetrag zu gehen. Aber bei Gewinnen aus Wertpapierverkäufen ist der Freibetrag doch dann schon sehr schnell aufgebraucht und es greift sehr schnell der volle Steuersatz iHv 25%. Wenn du jetzt als kleiner Anleger einfach einen guten Catch gemacht hast z.B. rechtzeitig Nvidia gekauft hast und du dir damit einfach mal etwas mehr leisten könntest, kommt auch hier wieder der Staat und will 25% von dir einsacken, obwohl du auf dein Einkommen schon erheblich Steuern gezahlt hast. Das empfinde ich nicht als gerecht, sondern durchaus als einen Eingriff in meine Freiheit mit meinem Kapital zu agieren.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Thomas, Dortmund, Sonntag, 23.06.2024, 12:42 (vor 146 Tagen) @ Timo_89
Wenn du jetzt als kleiner Anleger einfach einen guten Catch gemacht hast z.B. rechtzeitig Nvidia gekauft hast und du dir damit einfach mal etwas mehr leisten könntest, kommt auch hier wieder der Staat und will 25% von dir einsacken, obwohl du auf dein Einkommen schon erheblich Steuern gezahlt hast. Das empfinde ich nicht als gerecht, sondern durchaus als einen Eingriff in meine Freiheit mit meinem Kapital zu agieren.
Ja du hast auf dein Einkommen Steuern gezahlt, aber das hat doch nicht damit zu tun, dass du mit diesem Geld einen zusätzlichen Gewinn erzielt hast. Und eben auf diesen Gewinn und nicht nochmal auf dein Einkommen, darauf werden die Steuern erhoben, die aber (nochmal) nicht irgendwer einsackt.
Gleichzeitig gibt man dir ja die Möglichkeit wenn du Verluste machst mit deinen Finanzspielchen einen Verlustvortrag zu bilden.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Timo_89, Sonntag, 23.06.2024, 13:05 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Ja du hast auf dein Einkommen Steuern gezahlt, aber das hat doch nicht damit zu tun, dass du mit diesem Geld einen zusätzlichen Gewinn erzielt hast. Und eben auf diesen Gewinn und nicht nochmal auf dein Einkommen, darauf werden die Steuern erhoben, die aber (nochmal) nicht irgendwer einsackt.
Gleichzeitig gibt man dir ja die Möglichkeit wenn du Verluste machst mit deinen Finanzspielchen einen Verlustvortrag zu bilden.
Ich sage ja nicht, dass gar keine Steuern auf Gewinne gezahlt werden sollte. Ich finde, dass der volle Steuersatz bei Kleinanlegern, die aus ihrem eigenen überschaubaren Einkommen ins Risiko gehen, viel zu früh viel zu hoch greift und dass die wirklich dicken Fische der Wallstreet und Co zu lasch angepackt werden. Die Wallstreet Verluste wurden immer wieder sozialisiert, der Steuerzahler musste auch hierfür aufkommen. Da sollte man rangehen und nicht an den kleinen Sparer und Investor, der auch schon ordentlich auf seine Arbeit besteuert wurde.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 12:52 (vor 146 Tagen) @ Thomas
So ist es. Ich verstehe generell nicht ganz, wieso sich dieser Blödsinn der angeblichen Doppelbesteuerung überhaupt immer wieder hält. Die Argumentation ist sowohl bezüglich der historischen Entwicklung der Steuern abwegig, als auch in sich nicht schlüssig. Wieso sollten mit Vermögen erwirtschaftete Einkommen nicht steuerpflichtig sein?
Und wieso sollte nur Arbeitseinkommen primär steuerpflichtig sein. Historisch gesehen war es ja tatsächlich genau umgekehrt. Arbeit zu besteuern ist eine der jüngsten Steuern.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
markus, Sonntag, 23.06.2024, 12:35 (vor 146 Tagen) @ Thomas
Ein Beispiel. Warum erhöht man den lächerlichen Sparerfreibetrag von 1.000 Euro nicht erheblich? Weil man von jedem Euro, der dort drüber liegt noch schön 25 Prozent abkassieren kann.
Wobei die 1000 Euro in den letzten Jahren doch gar kein Thema waren, weil es keine Zinsen gab. Erst jetzt wieder, wo man 3 oder 4% für ein Festgeld etc. bekommt, da wird es jetzt plötzlich knapp. Aber auch da musst du erstmal 30000 Euro haben, die Du bis zu dieser Grenze anlegen kannst.
Und, ja da gehen dann 25% von runter, aber die steckt sich ja nicht irgendwer in die Tasche. Das ist auch so eine Floskel "Die Politiker machen sich die Taschen voll".
Das gilt ja nicht nur für Zinsen, sondern auch für Kapitalerträge. Am Kapitalmarkt reden wir aber eher über 7-8% als Durchschnittswert. Da bist du mit deutlich kleineren Summen über 1.000 Euro.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
DieRoteKarteZahlIch, UK, Sonntag, 23.06.2024, 12:23 (vor 146 Tagen) @ Fire Kid
Die 1000 EUR pro Jahr sind in der Tat ausgesprochen mickrig, und nicht dazu geeignet Wohlstand aufzubauen. Zum Vergleich, in England kann man jedes Jahr 20000 Euro in Individual Saving Accounts legen. Das Geld kann Sparzinsen erzielen aber auch in Aktien investiert werden. Man zahlt keine Steuern oder sonstige Abgaben. Und jedes Jahr kann man bis zu 20000 EUR drauflegen. Also jede Person für sich (nicht pro Haushalt), wobei Kinder geringere Beiträge einzahlen können. Klar, die Grenzen könnte man tiefer ansetzen, bei solchen Summen profitieren in erster Linie sehr wohlhabende Personen. Aber 1000 Euro in Deutschland ist kontraproduktiv. Aber Hauptsache man kann die Gruß-Karte für den Ruhestand des Kollegen von der Steuer absetzen. Das macht Sinn..
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 12:36 (vor 146 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
Die 1000 Euro beziehen sich auf die Erträge aus den Anlagen. Erst ab den 1001. Euro zahlst du dann die Abgeltungssteuer von 25%.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
DieRoteKarteZahlIch, UK, Sonntag, 23.06.2024, 13:05 (vor 146 Tagen) @ simie
Meine Zahlen sollte man nich direkt vergleichen, war wohl ungeschickt meinerseits. Wenn Du 1000 Euro Zinsen Freibetrag bekommst, dann sind das jährlich 250 EUR (?) in deine Tasche. An sich gibt es in UK auch nur £1000 Freibetrag bei Zinsen (bzw. £500 für Besserverdienende).
Allerdings gibt es halt die ISAs, mit denen man ein Vermögen aufbauen kann. Man stelle sich vor, da investiert ein Zweipersonenhaushalt £40000 pro Jahr. Also nach 25 Jahren sind dann £1 Millionen eingezahlt worden worauf man Zinsen erhält bzw. Dividenden wenn man das Geld in Aktien steckt. Aber auf Dividenden, Coupons, Zinsen und Wertzuwaechse zahlt man im ISA keine Abgaben an den Staat. Also die ganzen 25 Jahre nicht. Sowas gibt es in Deutschland nicht.
Außerdem kann man in UK pro Person £60000 pro Jahr in die Rente einzahlen. Das Geld wird vom Gehalt abgebucht bevor Steuer abgezogen wird. Steuern zahlt man beim Bezug der Rente.
Über die Notwendigkeit solch hoher Summen sollte man streiten. Aber die Möglichkeiten Sparen zu honorieren sind in Deutschland eher begrenzt.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 14:25 (vor 146 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
Meine Zahlen sollte man nich direkt vergleichen, war wohl ungeschickt meinerseits. Wenn Du 1000 Euro Zinsen Freibetrag bekommst, dann sind das jährlich 250 EUR (?) in deine Tasche.
Nein. Man hat in Deutschland einen Sparerpauschbetrag ( so nennt sich der Freibetrag) in Höhe von 1000 Euro, der nicht besteuert wird. Man zahlt die Abgeltungssteuer erst für die Kapitaleinkünfte, die über den 1000 Euro liegen. Wenn du also 800 Euro Kapitaleinkünfte hattest zahlst du keine Steuer auf diese. Wenn du 1800 Euro Einkünfte hast, zahlst du 25% auf alles, was über 1000 Euro liegt, also 25% auf 800 Euro.
An sich gibt es in UK auch nur £1000 Freibetrag bei Zinsen (bzw. £500 für Besserverdienende).
Allerdings gibt es halt die ISAs, mit denen man ein Vermögen aufbauen kann. Man stelle sich vor, da investiert ein Zweipersonenhaushalt £40000 pro Jahr. Also nach 25 Jahren sind dann £1 Millionen eingezahlt worden worauf man Zinsen erhält bzw. Dividenden wenn man das Geld in Aktien steckt. Aber auf Dividenden, Coupons, Zinsen und Wertzuwaechse zahlt man im ISA keine Abgaben an den Staat. Also die ganzen 25 Jahre nicht. Sowas gibt es in Deutschland nicht.
Man geht also von der anderen Seite heran.
Außerdem kann man in UK pro Person £60000 pro Jahr in die Rente einzahlen. Das Geld wird vom Gehalt abgebucht bevor Steuer abgezogen wird. Steuern zahlt man beim Bezug der Rente.
Das ist wiederum vergleichbar. Früher konnte man die Rentenbeiträge nicht absetzen, dafür waren die Renten nicht von der Steuer betroffen. In Zukunft sind die Renten komplett steuerpflichtig, jedoch kann man die Rentenbeiträge von der Steuer absetzen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
DieRoteKarteZahlIch, UK, Sonntag, 23.06.2024, 14:58 (vor 146 Tagen) @ simie
bearbeitet von DieRoteKarteZahlIch, Sonntag, 23.06.2024, 15:02
Meine Zahlen sollte man nich direkt vergleichen, war wohl ungeschickt meinerseits. Wenn Du 1000 Euro Zinsen Freibetrag bekommst, dann sind das jährlich 250 EUR (?) in deine Tasche.
Nein. Man hat in Deutschland einen Sparerpauschbetrag ( so nennt sich der Freibetrag) in Höhe von 1000 Euro, der nicht besteuert wird. Man zahlt die Abgeltungssteuer erst für die Kapitaleinkünfte, die über den 1000 Euro liegen. Wenn du also 800 Euro Kapitaleinkünfte hattest zahlst du keine Steuer auf diese. Wenn du 1800 Euro Einkünfte hast, zahlst du 25% auf alles, was über 1000 Euro liegt, also 25% auf 800 Euro.
So habe ich es gemeint. Wer nur 1000 Euro Zinsen verdient, kann diese komplett behalten. Aufgrund des Freibetrages muss man nicht 250 EUR der 1000 EUR als Abgeltungssteuer zahlen. Das Geschenk vom Staat is somit jährlich begrenzt. Im Gegensatz zum ISA wo einige jährlich locker das 100 fache erlassen bekommen und die Skala nach oben offen ist.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
simie, Krefeld, Sonntag, 23.06.2024, 15:09 (vor 146 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
So habe ich es gemeint. Wer nur 1000 Euro Zinsen verdient, kann diese komplett behalten. Aufgrund des Freibetrages muss man nicht 250 EUR der 1000 EUR als Abgeltungssteuer zahlen. Das Geschenk vom Staat is somit jährlich begrenzt. Im Gegensatz zum ISA wo einige jährlich locker das 100 fache erlassen bekommen und die Skala nach oben offen ist.
OK. Dann hatte ich es von dir zuerst nicht richtig verstanden.
Bezüglich der Freibeträge bei euch kommen die mir verdammt hoch vor. Das geht meiner Meinung über eine vernünftige Förderung von Vermögensaufbau weit hinaus.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
DieRoteKarteZahlIch, UK, Sonntag, 23.06.2024, 18:26 (vor 145 Tagen) @ simie
In jedem Fall. Die Grenze was man jährlich in ein ISA Konto legen darf, könnten deutlich geringer ausfallen.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Oleoleole, Sonntag, 23.06.2024, 19:43 (vor 145 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
Irgendwann in den 1990ern waren Aktiengewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei, wurde leider gekippt m
Steuerfreie Dividenden gibt's noch Bei Telekom und zwei, drei anderen meine ich
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 23.06.2024, 11:32 (vor 146 Tagen) @ PaBe
- ...hohe Kosten für Energie und Lebensmittel
- ...arm und reicht in Deutschland
- ... nix mehr Kostenlos ohne abgezockt zu werden
- ….
Du definierst Glück/Zufriedenheit also rein ums Geld oder wie ist diese random Auflistung zu werten?
Das fatale ist das es viele gibt die das so sehen, ein gewisser Egoismus hat sich breit gemacht das ist nicht zu verkennen. Meist jammern auf hohem Niveau.
Warum sind alle nur noch unzufrieden?
Eibaueristmeinfreund, Sonntag, 23.06.2024, 12:02 (vor 146 Tagen) @ Garum
- ...hohe Kosten für Energie und Lebensmittel
- ...arm und reicht in Deutschland
- ... nix mehr Kostenlos ohne abgezockt zu werden
- ….
Du definierst Glück/Zufriedenheit also rein ums Geld oder wie ist diese random Auflistung zu werten?
Das fatale ist das es viele gibt die das so sehen, ein gewisser Egoismus hat sich breit gemacht das ist nicht zu verkennen. Meist jammern auf hohem Niveau.
Dem muss ich zustimmen, da ich beruflich oft Kontakt zu Menschen habe, die gut und sehr gut situiert sind.
Allgemein sind jene aber deutlich unzufriedener als Menschen die gerade so über die Runden kommen.
Ich glaube auch kaum, dass das kurzfristig auflösbar ist, weil wir immer noch in der Diagnose und Ursachensuche sind.