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Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread (Politik)

Timo_89, Dienstag, 25.06.2024, 12:22 (vor 6 Tagen)

Die Haushaltsberatungen der Ampel laufen - begleitet von einer Debatte um das alte Reizthema Schuldenbremse. Anders als der FDP-Finanzminister beharrt die SPD auf Ausnahmen. Der Wirtschaftsverband BDI empfiehlt Investitionen.

Tagesschau

Die SPD Basis will keine Kürzungen bei Sozialausgaben und fordert dafür eine Ausnahme von der Schuldenbremse (Ukraine Krieg). Während 30 FDP Abgeordnete androhen die Koalition zu verlassen, wenn die Schuldenbremse fällt. Grundsätzlich sieht sich die FDP im Recht, weil sie sowohl die Verfassung und den Koalitionsvertrag auf ihrer Seite wähnt. Die Wirtschaft will in die marode Infrastruktur investieren. Und die Grünen warnen vor einem Bruch der Koalition, weil das nur anderen Kräften nutzen würde.

Es werden sicherlich harte Verhandlungen, ein wenig House of Cards in Berlin. Insbesondere nach den schlechten Wahlergebnissen der Ampel-Parteien bei der Europawahl und vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland und unter Zeitdruck. Was denkt ihr, wie wird es ausgehen? Kriegt sich die Ampel nochmal zusammengerauft für das letzte Jahr? Dann müssen sie diesen Haushalt wuppen.

Ich habe keine Ahnung was passieren wird, würde mir persönlich aber durchaus wünschen, dass die ganzen Infrastruktur-Probleme endlich mal angegangen würden. Ich finde, dass die FDP hier zwar nicht ganz falsch liegt inhaltlich und Politik besser mit dem Geld umgehen muss, was sie hat. Daher würde ich mir auch keinen kompletten Wegfall der Schuldenbremse wünschen, aber gewisse zweckgebundene Ausnahmen, vor allem investiv > konsumtiv, muss man vermutlich machen, damit das Land nicht weiter vor die Wand fährt. Aber steht die FDP dann als Verlierer da, zerschießt sich intern selbst und fällt weiter aus den Parlamenten? Wobei, könnte man doch eigentlich den eigenen Leuten ganz gut verkaufen, für die Wirtschaft machen wir eine Ausnahme oder so ;-)

Man darf gespannt sein, nicht leicht, das alles ..

AfD-Parteitag in Essen

Ulrich, Samstag, 29.06.2024, 16:10 (vor 1 Tag, 19 Stunden, 4 Min.) @ Timo_89

Unterschiedliche Medien melden, dass der AfD-Politiker Stefan Hrdy aus dem Auto gestiegen ist, einen Gegendemonstranten ins Bein gebissen und andere bespuckt hat.

U.a. hier beim Spiegel im Ticker: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-parteitag-news-heute-mehrere-festnahmen-bei-protesten-in-essen-a-c0fb20f9-1a51-4ccf-8e6b-d32a9c26e95a

Gegen Tollwut kann man sich glücklicherweise noch nach dem Biss impfen lassen.

Ralf Rangnick wird mir immer sympathischer....

Gargamel09, Samstag, 29.06.2024, 16:59 (vor 1 Tag, 18 Stunden, 15 Min.) @ Ulrich

Emilia Festers qualifizierter Beitrag zur Schuldenbremse

Arox, Mittwoch, 26.06.2024, 19:41 (vor 5 Tagen) @ Timo_89

Ja, solche Menschen sitzen für die Grünen im Bundestag und werden vom Steuerzahler finanziert.

Emilia Fester

Schau an, unser AfDler folgt auf Twitter einem Bystron-Fan

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 20:07 (vor 5 Tagen) @ Arox

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Schau an, unser AfDler folgt auf Twitter einem Bystron-Fan

Arox, Mittwoch, 26.06.2024, 21:12 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Für Leute fortgeschrittenen Alters ist da mit den sozialen Medien immer nicht alles so leicht zu verstehen, aber es ist tasächlich so, dass man jemandem auf dieser Plattform nicht folgen muss, um seine Nachrichten, auch tweets genannt, lesen, oder gar teilen zu können.

"Getroffene Hunde bellen!"

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 21:17 (vor 5 Tagen) @ Arox

Für Leute fortgeschrittenen Alters ist da mit den sozialen Medien immer nicht alles so leicht zu verstehen, aber es ist tasächlich so, dass man jemandem auf dieser Plattform nicht folgen muss, um seine Nachrichten, auch tweets genannt, lesen, oder gar teilen zu können.

"Hätte das Pferd etwas zu sagen, würde es reden"

Arox, Mittwoch, 26.06.2024, 21:19 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

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Schau an, unser AfDler folgt auf Twitter einem Bystron-Fan

Gargamel09, Mittwoch, 26.06.2024, 21:15 (vor 5 Tagen) @ Arox

Für Leute fortgeschrittenen Alters ist da mit den sozialen Medien immer nicht alles so leicht zu verstehen, aber es ist tasächlich so, dass man jemandem auf dieser Plattform nicht folgen muss, um seine Nachrichten, auch tweets genannt, lesen, oder gar teilen zu können.

Je öfter man auf Müll klickt, desto mehr Müll bekommt man vorgesetzt...

Schau an, unser AfDler folgt auf Twitter einem Bystron-Fan

Arox, Mittwoch, 26.06.2024, 21:20 (vor 5 Tagen) @ Gargamel09

Das kann ich definitiv bestätigen, hat mich der Algorithmus doch zu Emilia Fester geschickt.

Deine Parteifreundin Steinbach hat übrigens schlechte Laune

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 21:29 (vor 5 Tagen) @ Arox

AfD zu wählen macht generell miesepetrig

Ulrich, Donnerstag, 27.06.2024, 10:57 (vor 4 Tagen) @ Ulrich

Ich glaube ja, es ist andersrum

Franke, Freitag, 28.06.2024, 13:29 (vor 3 Tagen) @ Ulrich

Wer schlechte Laune hat, wählt die AfD. (Natürlich hat er danach immer noch schlechte Laune.)

Ich glaube ja, es ist andersrum

Ulrich, Samstag, 29.06.2024, 16:07 (vor 1 Tag, 19 Stunden, 6 Min.) @ Franke

Wer schlechte Laune hat, wählt die AfD. (Natürlich hat er danach immer noch schlechte Laune.)

Wer sich im rechtspopulistischen Umfeld bewegt, bekommt komplett gefilterte Informationen. Zehntausende mordlüsterne Messermänner aus Syrien und Afghanistan, nur noch völlig unbezahlbare Wärmepumpen und Elektroautos, Deutschland ist dem Untergang geweiht, etc.

Das dürfte es ganz massive Wechselwirkungen geben.

AfD zu wählen macht generell miesepetrig

Gargamel09, Donnerstag, 27.06.2024, 11:02 (vor 4 Tagen) @ Ulrich

Das erklärt einiges:

Studie über Wahlverhalten und Wohlergehen - AfD-Wählen macht missmutig (Spiegel)

Vielleicht sterben die auch früher, als gutgelaunte Menschen, täglich frustriert zu sein, hinterlässt sicherlich auch körperliche Schäden, noch mehr...

Deine Parteifreundin Steinbach hat übrigens schlechte Laune

Arox, Mittwoch, 26.06.2024, 21:41 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Schau, Ulrich, der Unterschied zwischen uns und euch Sozen ist, dass wir solche Figuren wie Steinbach losgeworden sind. Ihr dagegen hebt eure Faesers und Kühnerts noch aufs Podest. Deswegen werden wir auch bei der nächsten BTW dreimal so viele Stimmen bekommen, wie euer trauriger Haufen.

Deine Parteifreundin Steinbach hat übrigens schlechte Laune

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 21:58 (vor 5 Tagen) @ Arox

Steinbach ist aus der AfD ausgetreten?

Deine Parteifreundin Steinbach hat übrigens schlechte Laune

Arox, Mittwoch, 26.06.2024, 22:02 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Ich drück euch die Daumen, dass es am Ende zumindestens zweistellig wird. Dann musst du vielleicht nicht immer deinen Frust hier auslassen.

Deine Parteifreundin Steinbach hat übrigens schlechte Laune

simie, Krefeld, Mittwoch, 26.06.2024, 21:52 (vor 5 Tagen) @ Arox

Verpiss dich einfach.

+1

PokerFaith21, Bonn/Düsseldorf, Donnerstag, 27.06.2024, 19:13 (vor 4 Tagen) @ simie

.

Deine Parteifreundin Steinbach hat übrigens schlechte Laune

EloKa, Donnerstag, 27.06.2024, 11:11 (vor 4 Tagen) @ simie

+1

+1

Abseits, Mittwoch, 26.06.2024, 21:55 (vor 5 Tagen) @ simie

Verpiss dich einfach.

Schau an, unser AfDler folgt auf Twitter einem Bystron-Fan

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 21:20 (vor 5 Tagen) @ Gargamel09

Für Leute fortgeschrittenen Alters ist da mit den sozialen Medien immer nicht alles so leicht zu verstehen, aber es ist tasächlich so, dass man jemandem auf dieser Plattform nicht folgen muss, um seine Nachrichten, auch tweets genannt, lesen, oder gar teilen zu können.


Je öfter man auf Müll klickt, desto mehr Müll bekommt man vorgesetzt...

Der sucht den Müll aktiv. Blau-braunen Müll.

Führende FDP-Politiker greifen Volker Wissing an

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 18:35 (vor 5 Tagen) @ Timo_89

Leider hinter der Paywall:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/volker-wissing-fdp-abgeordnete-gehen-auf-eigenen-minister-los-a-0b069307-7840-4d82-bee2-8bb66fcd0441

Es geht um die geplanten Kürzungen beim Autobahn-Ausbau, u.a. bei der A20 in Schleswig-Holstein und der A8 in Süddeutschland.

Namentlich genannt werden Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer. Von Kubicki wird berichtet, "sollten sich die Pläne aus dessen Ressort bewahrheiten, würde es aus seinem schleswig-holsteinischen Landesverband Rücktrittsforderungen gegen den Minister hageln.". Meyer hat davor gewarnt, "die Etatprobleme in seinem Haus mit einem Infrastrukturfonds an der Schuldenbremse vorbei lösen zu wollen". Anscheinend steht Wissing schon länger unter Druck seiner eigenen Fraktion. Bereits im letzten Herbst soll er aus ihr heraus als "Loser" bezeichnet worden sein.

Im Verkehrsbereich gibt es einen massiven Sanierungs- und Investitionsstau, der noch auf die drei Wissing-Vorgänger von der CSU zurückzuführen ist. Aus dem regulären Haushalt bekommt Wissing bei weitem nicht genug Geld. Deshalb hatte er im Frühjahr "einen Infrastrukturfonds zur langjährigen Absicherung des Investitionsbedarfs bei der Bahn, der Autobahn und den Wasserstraßen ins Gespräch gebracht". Das wiederum passt seinen Parteifreunden nicht.

Hier kollidiert einerseits die Realität frontal mit der reinen Lehre, und andererseits soll überall sonst, aber keinesfalls beim Lieblingskind der FDP, der Autobahn, gespart werden.

Führende FDP-Politiker greifen Volker Wissing an

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 26.06.2024, 20:59 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Sinnvolle Investitionen wären das sicher irgendwie alle, aber die Schuldenbremse würde ich nur für die Bahn lockern. Jährlich 20 Milliarden zusätzlich, wobei aus dem normalen Etat mindestens soviel in die Bahn fließen muss wie in die Autobahn.

Kai Wegner rechnet mit Reform der Schuldenbremse noch vor der Bundestagswahl

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 08:43 (vor 5 Tagen) @ Timo_89

Noch vor der Bundestagswahl: Berlins Regierender Bürgermeister rechnet mit Reform der Schuldenbremse (Tagesspiegel)

Ich teile Wegners Zuversicht nicht. Aber eines darf man nicht vergessen, auch zahlreiche Bundesländer stehen wegen der Schuldenbremse massiv unter Druck. Anders als beim Bund liegen hier noch keine Urteile vor aber faktisch dürften auch ihre Haushalte gegen die aktuell in der Verfassung verankerte Version der Schuldenbremse verstoßen.

Mögliche Investitionen müssten ja auch umgesetzt werden

Kruemelmonster09, Mittwoch, 26.06.2024, 17:12 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Man kann ein Verfechter der Schuldenbremse in der aktuellen Form sein, oder ein Gegner.
Für beide Seiten gibt es zig Gründe, die hier vermutlich alle schon ausdiskutiert wurden.

Was mir aber definitiv fehlt:
Bin ich für ein Fallen der aktuellen Schuldenbremse, dann sollte ich bitte auch Ideen präsentieren, wie diese sinnvoll investiert werden können.

In Berlin sind 70% der Brücken in maroden Zustand... Okay. Schlecht.
Die Frage ist aber, wenn ich jetzt plötzlich "die Lizenz zum Gelddrucken" habe, werden sie dann schneller repariert?
Gibt es überhaupt noch Straßenbauunternehmen mit groß freien Kapazitäten? Oder sollte man hier nicht parallel noch Ideen entwickeln, wie ich am Ende auch Arbeiter auf die Baustellen bekomme?

Es soll Geld in Bildung investiert werden, um den Rückstand aufzuholen.
Auch hier. Super!
Nur wer sorgt dafür, dass das Geld auch sinnvoll investiert werden kann?
Für Sanierungsarbeiten brauch man nicht nur die zuständigen Firmen mit Kapazitäten, man brauch auch Räume zum Ausweichen.
Oder soll das Geld in digitalen Unterricht investiert werden? Auch hier, super... Aber wer koordiniert das Ganze? Gibt es hier bundesweit wieder 16 Pläne versickert das Geld nur.

Ich würde mir einfach wünschen, dass wenn man in die Richtung arbeitet, man nicht am Ende völlig überrascht vom Investitionsvolumen ist und nicht weiß wohin damit.

Kai Wegner rechnet mit Reform der Schuldenbremse noch vor der Bundestagswahl

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 14:55 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Mittlerweile ist im Tagespiegel ein Interview mit Kai Wegner erschienen, leider hinter der Paywall.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlins-regierender-burgermeister-wir-haben-unser-land-in-wichtigen-bereichen-kaputt-gespart-11903255.html

Es sind kleinere Seitenhiebe gegen die komplette Ampel drin. Aber grundsätzlich liest es sich so, als wolle Wegner eine Achse mit SPD und Grünen gegen die Lindner-FDP bilden.

"Wir müssen in ganz Deutschland dringend benötigte Zukunftsinvestitionen ermöglichen. Hier muss die Bundesregierung Vorschläge machen, und ich bin mir sicher, dass die CDU bereit sein wird, darüber zu sprechen."

"Wir haben unser Land in wichtigen Bereichen kaputt gespart – bei der Verkehrsinfrastruktur, bei den Universitäten, Schulen oder den Dienstgebäuden von Polizei und Feuerwehr. Wir können die Versäumnisse vergangener Jahre aber nicht aus dem normalen Haushalt finanzieren, weder im Bund noch in den Ländern. Deswegen brauchen wir eine Reform der Schuldenbremse oder die Möglichkeit, im Bund wie in den Ländern Sondervermögen für Zukunftsinvestitionen zu schaffen."

"70 Prozent der Brücken in Berlin sind in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand. Wenn wir die Brücken sperren müssten, hätte das enorme Auswirkungen auf den Verkehr in Berlin. Überall gibt es Nachholbedarf, der Milliarden Euro kosten wird.
"

"Ohne die Reform der Schuldenbremse werden wir den Investitionsstau niemals auflösen."

Kai Wegner rechnet mit Reform der Schuldenbremse noch vor der Bundestagswahl

Oleoleole, Mittwoch, 26.06.2024, 15:07 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Naja, dann muss anderswo gespart werden. Ich kann nicht mehr Geld ausgeben als ich einnehme.
Und gerade Berlin sollte mal an der Kostenschraube drehen

Kai Wegner rechnet mit Reform der Schuldenbremse noch vor der Bundestagswahl

jniklast, Langenhagen, Mittwoch, 26.06.2024, 15:49 (vor 5 Tagen) @ Oleoleole

Manchmal schon, gerade wenn man in Infrastruktur investiert, dann kann das zukünftige Einnahmen erhöhen und so die Ausgaben mehr als reinholen. Gerade in den aktuellen Zeiten dürfte die Rechnung ohne Investitionen mittelfristig definitiv schlechter aussehen.

Kai Wegner rechnet mit Reform der Schuldenbremse noch vor der Bundestagswahl

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 26.06.2024, 15:55 (vor 5 Tagen) @ jniklast

Manchmal schon, gerade wenn man in Infrastruktur investiert, dann kann das zukünftige Einnahmen erhöhen und so die Ausgaben mehr als reinholen. Gerade in den aktuellen Zeiten dürfte die Rechnung ohne Investitionen mittelfristig definitiv schlechter aussehen.

Wir machen das einfacher. Wir verkonsumieren weniger Geld und investieren mehr. Das Problem ist halt, dass die Steigerungen des derzeitigen Haushalts zu mehr als der Hälfte in Schuldentilgung und Soziales gehen.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Ulrich, Dienstag, 25.06.2024, 18:27 (vor 6 Tagen) @ Timo_89

Die Haushaltsberatungen der Ampel laufen - begleitet von einer Debatte um das alte Reizthema Schuldenbremse. Anders als der FDP-Finanzminister beharrt die SPD auf Ausnahmen. Der Wirtschaftsverband BDI empfiehlt Investitionen.

Tagesschau

Die SPD Basis will keine Kürzungen bei Sozialausgaben und fordert dafür eine Ausnahme von der Schuldenbremse (Ukraine Krieg). Während 30 FDP Abgeordnete androhen die Koalition zu verlassen, wenn die Schuldenbremse fällt. Grundsätzlich sieht sich die FDP im Recht, weil sie sowohl die Verfassung und den Koalitionsvertrag auf ihrer Seite wähnt. Die Wirtschaft will in die marode Infrastruktur investieren. Und die Grünen warnen vor einem Bruch der Koalition, weil das nur anderen Kräften nutzen würde.

Falls Du das geforderte SPD-Mitgliederbegehren meinst, das geht nicht von der SPD-Basis aus, sondern von DL21. Dort repräsentiert man nicht einmal "die" Linken in der SPD, sondern ist seit längerer Zeit ein eher sektiererischer Laden. Auch wenn Hilde Mattheis mittlerweile nicht mehr an der Spitze steht, würde ich die nicht sonderlich ernst nehmen. Zudem ist das Verhalten übergriffig gegenüber dem Bundestag und den eigenen Abgeordneten, über den Etat entscheidet das Parlament.

Die Schuldenbremse wurde in einer Hauruck-Aktion nach der Bankenkrise nachträglich ins Grundgesetz eingefügt. Bereits vor Corona wurde klar, dass sie in der aktuellen Fassung eher eine Investitionsbremse ist. Eigentlich müsste sie dringend überarbeitet werden. Aber dazu fehlen aktuell die politischen Mehrheiten.


Es werden sicherlich harte Verhandlungen, ein wenig House of Cards in Berlin. Insbesondere nach den schlechten Wahlergebnissen der Ampel-Parteien bei der Europawahl und vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland und unter Zeitdruck. Was denkt ihr, wie wird es ausgehen? Kriegt sich die Ampel nochmal zusammengerauft für das letzte Jahr? Dann müssen sie diesen Haushalt wuppen.

Ich habe keine Ahnung was passieren wird, würde mir persönlich aber durchaus wünschen, dass die ganzen Infrastruktur-Probleme endlich mal angegangen würden. Ich finde, dass die FDP hier zwar nicht ganz falsch liegt inhaltlich und Politik besser mit dem Geld umgehen muss, was sie hat. Daher würde ich mir auch keinen kompletten Wegfall der Schuldenbremse wünschen, aber gewisse zweckgebundene Ausnahmen, vor allem investiv > konsumtiv, muss man vermutlich machen, damit das Land nicht weiter vor die Wand fährt. Aber steht die FDP dann als Verlierer da, zerschießt sich intern selbst und fällt weiter aus den Parlamenten? Wobei, könnte man doch eigentlich den eigenen Leuten ganz gut verkaufen, für die Wirtschaft machen wir eine Ausnahme oder so ;-)

Ich sehe hier gleich mehrere Probleme. Wir leben nicht in normalen Zeiten, entsprechend ist auch unsere Wirtschaft nicht im Gleichgewicht. Erst kam Corona, dann der russische Überfall auf die Ukraine. Heute hat Airbus eine Gewinnwarnung herausgegeben. Man kann deutlich weniger Flugzeuge produzieren, als ursprünglich angenommen. Das liegt daran, dass Personal fehlt und wichtige zubekaufte Komponenten wie Triebwerke nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen. Während Corona wurden entlang der gesamten Lieferkette Arbeitsplätze abgebaut, das konnte man bis heute nicht kompensieren. Zudem fehlen teilweise wohl spezielle Metalle, etc. Und ich vermute, das könnte auch in anderen Branchen ähnlich sein.

Erst Corona und dann die Invasion in die Ukraine haben Deutschland zudem direkt und indirekt riesige Summen gekostet, das kann man nicht einfach ignorieren. Unterschiedliche Studien gehen von einem mindestens satt dreistelligen Milliardenbetrag alleine durch den Ukraine-Krieg aus. Es wäre deshalb eigentlich das mindeste, sämtliche Kosten für die Unterstützung der Ukraine (Aufnahme von Flüchtlingen, militärische und nichtmilitärische Unterstützung der Ukraine, etc.) in einem Sondervermögen zu bündeln.

Grundsätzlich sollte man zusätzlich an vielen Stellen überlegen, wie man mit den Steuergeldern möglichst effizient umgehen kann. Gelder nach der Rasensprenger-Methode zu verteilen, erscheint vielfach nicht zielführend. Ein Negativbeispiel ist die im letzten Jahr von Volker Wissing initiierte Förderung von Kombi-Paketen aus Wallbox, PV-Anlage und Speicher für Eigenheimbesitzer. Binnen Stunden waren die 500 Millionen Haushaltsvolumen ausgeschöpft. Und ich befürchte, kaum eine Solaranlagen über die vorher bereits geplanten hinaus ist wegen dieses Förderprogramms installiert worden. Man hat lediglich das Geld "mitgenommen". Ähnliche Beispiele dürfte man auch in anderen Ministerien finden.

Es gibt Fälle, bei denen man nicht um verlorene Zuschüsse herum kommt. Bei Wärmepumpen ist das aktuell der Fall, Aber grundsätzlich sollte man eher mit geförderten Krediten arbeiten. Der Bund selbst kann sie zu deutlich niedrigeren Zinssätzen als Privatleute und Unternehmen aufnehmen, und auch wenn man die Zinsen teilweise oder ganz übernimmt, dann ist der Hebel noch immer sehr viel größer als bei direkten Zuschüssen.

Ein weiteres Problem sind Steuerhinterziehungen. Hier tut der Staat noch immer viel zu wenig. Es ist bezeichnend, dass z.B. der Geldwäscheverdacht gegen den AfD-Abgeordneten Petr Bystron von seiner Bank an die beim Zoll beheimatete "Financial Intelligence Unit" gemeldet wurde, dort aber ein ganzes Jahr liegenblieb. Und das dürfte bei weitem kein Einzelfall gewesen sein.


Man darf gespannt sein, nicht leicht, das alles ..

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.06.2024, 14:07 (vor 6 Tagen) @ Timo_89

Ich bin mal gespannt wann der Knall wirklich kommt.
Wenn man sich die aktuellen Umfragen anguckt sieht es schon mies aus.
Die Linke kann man glaube ich abschreiben. Stärke zu zeigen ist wohl das einzige Mittel welches der FDP bleibt um nicht aus dem Bundestag zu fliegen.
Dann haste 4 wählbare Parteien die nur zu 3. eine Koalition bilden können.
Und die sind Stand jetzt alle scheiße weil GroKo plus 1 oder schwer vorstellbar.
Oder glaubt hier gerade irgendwer an Jamaika?
Egal wie es ausgeht. Am Ende besteht die Opposition zu mindestens 60% aus Extremisten die Putin die Eier lecken.
Puhhh.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 15:30 (vor 6 Tagen) @ Weeman

Deutschlandkoalition. Die Grünen müssen sich als Buhmann für die Demokratie opfern und können dann versuchen in der Opposition sich zu profilieren. Wird scheiße, muss aber funktionieren. Und tatsächlich stelle ich mir diese Koalitition besser vor, weil man da einfach mehr Pragmatiker an Board hat als in der Ampel.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 25.06.2024, 16:34 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Die Ampel macht politisch ziemlich gute Arbeit, was auch an anerkannt werden würde, wenn die CDU und CSU nicht so eine Hetzkampagne gestartet hätten statt vernünftige Oppositionsarbeit zu leisten.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 15:22 (vor 5 Tagen) @ Talentförderer

Mal eine kleine aktuelle Impression an die, die davon überzeugt sind, dass die Ampel gute Politik macht, unseren Wohlstand sichert und die denken, dass die Unzufriedenheit (siehe anderer Thread), real gar nicht gerechtfertigt ist:

Ich bin grad im dritten Jahr hintereinander ungefähr zur gleichen Zeit in einem Hotel in Hurghada am Roten Meer im Urlaub. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren sind dieses Mal kaum Deutsche hier. In einigen Bundesländern sind schon Sommerferien. Es müsste hier vor deutschen Familien wimmeln, aber kaum jemand hier. Und das hier ist zu dieser Zeit nicht der Ort für den Dritturlaub im Jahr, sondern es ist die Zeit und der Ort für den klassischen Familienjahresurlaub. Da kommt man schon auf die Idee, dass unsere Regierung so manchen Geldbeutel leergefegt hat …

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Lattenknaller, Madrid, Mittwoch, 26.06.2024, 20:41 (vor 5 Tagen) @ docity

Mal eine kleine aktuelle Impression an die, die davon überzeugt sind, dass die Ampel gute Politik macht, unseren Wohlstand sichert und die denken, dass die Unzufriedenheit (siehe anderer Thread), real gar nicht gerechtfertigt ist:

Ich bin grad im dritten Jahr hintereinander ungefähr zur gleichen Zeit in einem Hotel in Hurghada am Roten Meer im Urlaub. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren sind dieses Mal kaum Deutsche hier. In einigen Bundesländern sind schon Sommerferien. Es müsste hier vor deutschen Familien wimmeln, aber kaum jemand hier. Und das hier ist zu dieser Zeit nicht der Ort für den Dritturlaub im Jahr, sondern es ist die Zeit und der Ort für den klassischen Familienjahresurlaub. Da kommt man schon auf die Idee, dass unsere Regierung so manchen Geldbeutel leergefegt hat …

Deine anekdotischen Beobachtung werden aber nicht von Statistiken der Reiseverbände unterstützt:
https://www.drv.de/anzeigen/txnews/ausgaben-fuer-reisen-und-urlaub-lagen-2023-mit-79-mrd-euro-auf-rekordhoehe.html#:~:text=Reiseausgaben%20einschlie%C3%9Flic...

Letztes Jahr Rekord. Wieso sollte das dieses Jahr anders sein:
Im Gegenteil es soll sogar mehr ausgegeben werden:
https://gastgewerbe-magazin.de/jeder-dritte-deutsche-reisende-plant-2024-mehr-geld-fur-urlaub-auszugeben-50113

Vielleicht ist also doch was dran an der These dass die meisten gerade keinen Bock auf die Ecke haben.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

bigfoot49, Leipzig, Mittwoch, 26.06.2024, 20:31 (vor 5 Tagen) @ docity

Ist für dich denn der Reisepreis gleich geblieben?
Oder wurden die Reisen generell teurer?

Und kann der Ausfall von FTI ein Mitgrund sein?

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 20:39 (vor 5 Tagen) @ bigfoot49

Der Reisepreis ist ungefähr gleich geblieben, aber man musste länger suchen

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 16:42 (vor 5 Tagen) @ docity

Mal eine kleine aktuelle Impression an die, die davon überzeugt sind, dass die Ampel gute Politik macht, unseren Wohlstand sichert und die denken, dass die Unzufriedenheit (siehe anderer Thread), real gar nicht gerechtfertigt ist:

Ich bin grad im dritten Jahr hintereinander ungefähr zur gleichen Zeit in einem Hotel in Hurghada am Roten Meer im Urlaub. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren sind dieses Mal kaum Deutsche hier. In einigen Bundesländern sind schon Sommerferien. Es müsste hier vor deutschen Familien wimmeln, aber kaum jemand hier. Und das hier ist zu dieser Zeit nicht der Ort für den Dritturlaub im Jahr, sondern es ist die Zeit und der Ort für den klassischen Familienjahresurlaub. Da kommt man schon auf die Idee, dass unsere Regierung so manchen Geldbeutel leergefegt hat …

Lass mich mal überlegen.

Dort in der Region haben Hamas-Terroristen das schlimmste Pogrom nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begangen. Sie haben zahlreiche Menschen ermordet, gefoltert, vergewaltigt, verschleppt. Seitdem führt die israelische Armee Krieg im Gazastreifen. Aus dem Libanon heraus beschießt die Hisbollah Israel mit Artillerie und Raketen. Israel greift seinerseits Stellungen der Hamas im Libanon an und tötet gezielt Kommandeure. Außerdem greift Israel iranische und Hisbollahstellungen in Syrien an, zerstört Waffendepots, etc., tötet gezielt Kommandeure der iranischen Revolutionsgarden. Der Iran hat Israel massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen. Vom Jemen aus greifen mit dem Iran verbündete Huthi-Rebellen die zivile Schifffahrt u.a. im Roten Meer an. Auch die ägyptischen Badestrände liegen durchaus in Reichweite eines Teils der Waffen der Huthi.

In der Tat völlig unverständlich, dass da nicht weitaus mehr Deutsche Urlaub machen. Muss definitiv an der Ampel-Politik liegen.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 20:21 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Totaler Quatsch: Wenn nicht in den Headlines eine Warnung erscheint, wird das keine Buchung beeinflussen

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 17:45 (vor 5 Tagen) @ Ulrich

Habe gerade nachgeschaut: Für die Touristengebiete gibt es keine Reisewarnung. Und die genannten Konflikte gab es (teilweise in anderer Intensität) auch schon in den letzten Jahren.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Habakuk, OWL, Mittwoch, 26.06.2024, 17:48 (vor 5 Tagen) @ docity

Habe gerade nachgeschaut: Für die Touristengebiete gibt es keine Reisewarnung. Und die genannten Konflikte gab es (teilweise in anderer Intensität) auch schon in den letzten Jahren.

Geile Formulierung. Strebst du eine politische Karriere oder gar den diplomatischen Dienst an? Sowas muss einem erst mal einfallen!

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 20:24 (vor 5 Tagen) @ Habakuk

Habe gerade nachgeschaut: Für die Touristengebiete gibt es keine Reisewarnung. Und die genannten Konflikte gab es (teilweise in anderer Intensität) auch schon in den letzten Jahren.


Geile Formulierung. Strebst du eine politische Karriere oder gar den diplomatischen Dienst an? Sowas muss einem erst mal einfallen!

Immerhin wird man heute nicht mehr mit einer Transall, sondern mit einem Airbus A400M ausgeflogen.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Habakuk, OWL, Mittwoch, 26.06.2024, 15:29 (vor 5 Tagen) @ docity

Ich bin grad im dritten Jahr hintereinander ungefähr zur gleichen Zeit in einem Hotel in Hurghada am Roten Meer im Urlaub. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren sind dieses Mal kaum Deutsche hier. In einigen Bundesländern sind schon Sommerferien. Es müsste hier vor deutschen Familien wimmeln, aber kaum jemand hier. Und das hier ist zu dieser Zeit nicht der Ort für den Dritturlaub im Jahr, sondern es ist die Zeit und der Ort für den klassischen Familienjahresurlaub. Da kommt man schon auf die Idee, dass unsere Regierung so manchen Geldbeutel leergefegt hat

Da kommt man doch eher auf die Idee, dass im Nahen Osten Krieg ist. Auch wenn Auswirkungen bis an die ägyptischen Strände des Roten Meeres unwahrscheinlich sind, würde ich mit Kindern ungern dort Urlaub machen. (Würde ich ohnehin ungern, aber das ist ein anderes Thema.)

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 26.06.2024, 15:25 (vor 5 Tagen) @ docity

Mal eine kleine aktuelle Impression an die, die davon überzeugt sind, dass die Ampel gute Politik macht, unseren Wohlstand sichert und die denken, dass die Unzufriedenheit (siehe anderer Thread), real gar nicht gerechtfertigt ist:

Ich bin grad im dritten Jahr hintereinander ungefähr zur gleichen Zeit in einem Hotel in Hurghada am Roten Meer im Urlaub. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren sind dieses Mal kaum Deutsche hier. In einigen Bundesländern sind schon Sommerferien. Es müsste hier vor deutschen Familien wimmeln, aber kaum jemand hier. Und das hier ist zu dieser Zeit nicht der Ort für den Dritturlaub im Jahr, sondern es ist die Zeit und der Ort für den klassischen Familienjahresurlaub. Da kommt man schon auf die Idee, dass unsere Regierung so manchen Geldbeutel leergefegt hat

Du könntest ja aber auch auf die Idee kommen, dass es an der Inflation liegt, die nicht von der Regierung verursacht wurde, sondern von Russland :)
Ich war im Juni in Holland, da ist das Einkaufen kein bisschen günstiger. Wird aber wohl auch die Ampel schuld sein.
Das aber nur mal als Denkanstoß.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 15:28 (vor 5 Tagen) @ FliZZa

Ich könnte jetzt antworten, man könnte sich gegenüber Russland anders verhalten, aber wenn ich das machen würde wäre ich Nazi, der den Russen in den Arsch kriecht

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 26.06.2024, 15:44 (vor 5 Tagen) @ docity

Ich könnte jetzt antworten, man könnte sich gegenüber Russland anders verhalten, aber wenn ich das machen würde wäre ich Nazi, der den Russen in den Arsch kriecht

Ou, das klingt spannend. Mach mal :)
Auf die Lösung aller Probleme bin ich gespannt

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 26.06.2024, 16:00 (vor 5 Tagen) @ FliZZa

Ich könnte jetzt antworten, man könnte sich gegenüber Russland anders verhalten, aber wenn ich das machen würde wäre ich Nazi, der den Russen in den Arsch kriecht


Ou, das klingt spannend. Mach mal :)
Auf die Lösung aller Probleme bin ich gespannt

Er möchte seinem Herrn und Meister Putin halt den Schwanz lutschen. Problem gelöst.

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docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 16:20 (vor 5 Tagen) @ MarcBVB

Wegen solcher Äußerungen habe ich mich bisher kaum an politischen Diskussionen beteiligt. Die Welt ist nicht nur strikt schwarz/weiss, insbesondere nicht in der Region. Ich könnte hier seitenlang schreiben, aber das ist die Mühe nicht wert, nur eine Frage an Dich: Schmecken die katarischen Schwänze besser als die russischen?

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FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 26.06.2024, 16:44 (vor 5 Tagen) @ docity

Wegen solcher Äußerungen habe ich mich bisher kaum an politischen Diskussionen beteiligt. Die Welt ist nicht nur strikt schwarz/weiss, insbesondere nicht in der Region. Ich könnte hier seitenlang schreiben, aber das ist die Mühe nicht wert

Ja aber dann sag doch mal, wie man mit Russland umgehen kann und wie das die deutsche Wirtschaft rettet. Interessiert mich wirklich.

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docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 17:55 (vor 5 Tagen) @ FliZZa

Ich bin kein Ökonom, aber ich gehe davon aus, dass die erhöhten Energiekosten und die Waffenlieferungen Treiber der Inflation sind.

Und bevor das Geschrei weitergeht, das wird sowieso geschehen, sollte man vielleicht auch mal den Blickwinkel auf die direkt Betroffenen richten, nämlich das ukrainische Volk. Ich kenne ukrainische Flüchtlinge, die es leid sind, dass ihr Land von Tag zu Tag mehr zerstört wird und die deshalb für einen Stop der Waffenlieferungen sind. In meinem beruflichen Team ist ein ukrainischer Kollege (wohnhaft in Kiew), der zunehmend auch keinen Sinn in dem Krieg sieht und jetzt (verzweifelt) nach Möglichkeiten sucht, nicht eingezogen zu werden. Die Schicksale, die hinter dem Krieg stehen, sollte man nicht vergessen, wenn man auf Kampf bis zum letzten Blutstropfen setzt

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Lattenknaller, Madrid, Mittwoch, 26.06.2024, 20:50 (vor 5 Tagen) @ docity

Ich bin kein Ökonom, aber ich gehe davon aus, dass die erhöhten Energiekosten und die Waffenlieferungen Treiber der Inflation sind.

Also wenn Du kein Ökonom bist wieso informierst Du Dich nicht ein bisschen. Die Treiber der Inflation sind bekannt und durchgerechnet. Sagt Dir Corona noch was? Da hat man ein bisschen was ausgegeben, dann gab es da doch so was wie Lieferprobleme, oder? Und dann kam dieser Fascho aus Russland und hat einen Krieg angefangen mit den Folgen für die Energiepreise die sich dann noch auf die ohnehin vorhandene deutlich erhöhte Basisinflation legte.

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FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 26.06.2024, 19:38 (vor 5 Tagen) @ docity

Ich bin kein Ökonom, aber ich gehe davon aus, dass die erhöhten Energiekosten und die Waffenlieferungen Treiber der Inflation sind.

Die erhöhten Energiepreise sind, zumindest zu nicht geringem Teil, Treiber der Inflation.
Richtig. Aber warum ist das so?

Weil wir, wir als Volk, nicht nur die Regierung, es ganz geil fanden billiges russisches Gas zu kaufen um damit Strom zu erzeugen. Im Nachhinein eher etwas unklug, aber ok, bis auf Wenige hat man halt nicht damit gerechnet, dass Russland den Krieg wieder nach Europa trägt. Diese Fehleinschätzung muss man jetzt halt ausbaden.

Die Waffenlieferungen treiben die Inflation nicht an. Die Sorgen nur dafür, dass im Bundeshaushalt weniger Kohle für die Menschen übrig ist, weil man neue Waffen nachkaufen muss. Aber auch da sehe ich irgendwie eher Putin in der Schuld.

Also bleibt die Frage:
Was kann unsere Regierung für die (quasi weltweite) Inflation?
Außer dagegen ankämpfen?

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docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 20:24 (vor 5 Tagen) @ FliZZa

Und es moralisch besser, jetzt Energie in Katar zu kaufen oder weiterhin aus Russland über Drittstaaten?

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Lattenknaller, Madrid, Mittwoch, 26.06.2024, 20:51 (vor 5 Tagen) @ docity

Und es moralisch besser, jetzt Energie in Katar zu kaufen oder weiterhin aus Russland über Drittstaaten?

Wieso weichst Du aus?

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Ulrich, Mittwoch, 26.06.2024, 20:29 (vor 5 Tagen) @ docity

Und es moralisch besser, jetzt Energie in Katar zu kaufen oder weiterhin aus Russland über Drittstaaten?

Die sind immerhin nicht in der Ukraine einmarschiert.

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markus, Mittwoch, 26.06.2024, 19:47 (vor 5 Tagen) @ FliZZa

Ich bin kein Ökonom, aber ich gehe davon aus, dass die erhöhten Energiekosten und die Waffenlieferungen Treiber der Inflation sind.


Die erhöhten Energiepreise sind, zumindest zu nicht geringem Teil, Treiber der Inflation.
Richtig. Aber warum ist das so?

Weil wir, wir als Volk, nicht nur die Regierung, es ganz geil fanden billiges russisches Gas zu kaufen um damit Strom zu erzeugen. Im Nachhinein eher etwas unklug, aber ok, bis auf Wenige hat man halt nicht damit gerechnet, dass Russland den Krieg wieder nach Europa trägt. Diese Fehleinschätzung muss man jetzt halt ausbaden.

Die Waffenlieferungen treiben die Inflation nicht an. Die Sorgen nur dafür, dass im Bundeshaushalt weniger Kohle für die Menschen übrig ist, weil man neue Waffen nachkaufen muss. Aber auch da sehe ich irgendwie eher Putin in der Schuld.

Also bleibt die Frage:
Was kann unsere Regierung für die (quasi weltweite) Inflation?
Außer dagegen ankämpfen?

Dafür sind auch eher die Zentralbanken zuständig, die mit Zinserhöhungen und gestoppten Anleihenkäufen Geld aus dem Markt nehmen, um damit die Inflation zu steuern.

Es gibt auch weitere Faktoren. Während Corona lag die Inflation fast bei 0%. Nach Ende der Maßnahmen zog die Nachfrage wieder an bei gleichzeitig weiterhin gestörten Lieferketten durch China, die weiterhin restriktive Maßnahmen durchgeführt haben.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 26.06.2024, 19:06 (vor 5 Tagen) @ docity

Eben. Man sollte auf das ukrainische Volk hören. Die wollen vieles, aber auf keinen Fall einen Diktatfrieden von Putins Gnaden. Das würde zu weiteren Butschas, zu Mord, Folter und Vergewaltigungen führen. Und das möchte halt niemand.

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Eibaueristmeinfreund, Mittwoch, 26.06.2024, 19:47 (vor 5 Tagen) @ MarcBVB

Eben. Man sollte auf das ukrainische Volk hören. Die wollen vieles, aber auf keinen Fall einen Diktatfrieden von Putins Gnaden. Das würde zu weiteren Butschas, zu Mord, Folter und Vergewaltigungen führen. Und das möchte halt niemand.

Für billige Energie muss man schon mal Opfer bringen….
also nicht wir, aber diese undankbaren Ukrainer wären mal dran .

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Eastwood, Mittwoch, 26.06.2024, 18:09 (vor 5 Tagen) @ docity

Ich weiss ja nicht, ob es an meiner gestörten Wahrnehmung liegt, aber wenn ich das richtig sehe, dann führt doch, von ein paar ausländischen Freiwilligen abgesehen, die Ukrainische Armee den Krieg gegen Russland und nicht westliche Soldaten, oder?

Und wenn ich das richtig sehe, dann hat sich die Ukrainische Regierung bisher noch nicht darüber beschwert, das ihr westliche Waffenlieferungen aufgezwungen werden würden, oder?
Oder das sie vom Westen zum Kampf gegen Russland gezwungen würde.

Natürlich wird es UkrainierInnen gegen, die der Meinung sind das man sich mit einem russischen Diktatfrieden schon arrangieren könnte. Das gerade solche Menschen die befürchten müssen eingezogen zu werden dem nicht gerade enthusiastisch entgegenblicken ist ja absolut nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz scheint eine Mehrheit der UkrainerInnen das, zumindest derzeit, noch anders zu sehen.

Und das wir den Energiepreisschock der Politik Putins zu verdanken haben sollte eigentlich ziemlich offensichtlich sein.

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docity, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 20:06 (vor 5 Tagen) @ Eastwood

Den ersten Absatz verstehe ich nicht!

Zum zweiten Absatz: Sofort mit Beginn des Krieges ist mir der Kamerad Selenskij negativ aufgefallen: „Der Westen muss…“, „“wir wollen dass der Westen ..“! Ich dachte, es handelt sich evtl. um Übersetzungsfehler und habe daher Leute mit ukrainischen Sprachkenntnissen gefragt, aber es war korrekt. Der Kerl hat einfach keine Manieren.

Das folgende soll auf keinen Fall ein Vergleich mit Putins Diktatur sein, aber unabhängig davon fällt doch sehr auf, dass unsere führenden Medien uns suggerieren wollen, dass wir uns für eine Vorzeigedemokratie einsetzen:

- Eine zweistellige Anzahl an Parteien ist verboten
- Es gibt keine Gewerkschaftsstrukturen
- Solange der Krieg fortdauert, wird es keine Wahlen in der Ukraine geben und Selenskij bleibt an der Macht. Ein für mich sehr fragwürdiges Gesetz.

Noch ein letztes Beispiel, dass nicht alles schwarz weiß ist und es auch Intrressen im Hintergrund gibt: Mein Nachbar arbeitet in der Bauzulieferindustrie. Im Prinzip freut man sich da über jeden Bombeneinschlsg in der Ukraine, denn man steht bereit für den Wiederaufbau! Das wird die deutsche Bauindustrie beleben. Und wer wird das finanzieren? Richtig, Super-Habeck hat den Wiederaufbau schon längst versprochen und wir deutsche Steuerzahlen dürfen es dies bezahlen.

Ab jetzt werde ich wieder schweigen und allen Gutmenschen das Feld überlassen

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Eastwood, Mittwoch, 26.06.2024, 20:49 (vor 5 Tagen) @ docity

Den ersten Absatz verstehe ich nicht!

Das erklärt eventuell einiges ;)

Niemand zwingt die Ukraine westliche Waffenlieferungen anzunehmen. Niemand zwingt die Ukraine westliche Waffenlieferungen gegen die russische Armee einzusetzen.
Wenn die Ukraine nicht kämpfen wollte, dann müsste sie das nicht. Kein westlicher Staat würde sie zwingen, weiter gegen die Russen zu kämpfen, wenn sie sich ergeben wollen würde.

Aber man würde der Ukraine sämtliche, auch Verhandlungsoptionen, nehmen wenn man die Waffenlieferungen einstellen würde.

Das es in der Ukraine noch viel Verbesserungsbedarf in Richtung Demokratie und Korruptionsbekämpfung gibt ist unbestritten. Aber das ausgerechnet die Russen auf diesen Feldern einen positiven Impact haben sollten darf man wohl, vorsichtig formuliert, ausschliessen.

Ab jetzt werde ich wieder schweigen und allen Gutmenschen das Feld überlassen

Ach komm, das ist nu schon ziemlich lame.

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bigfoot49, Leipzig, Mittwoch, 26.06.2024, 20:32 (vor 5 Tagen) @ docity

Zu dem Punkt mit den Wahlen.
Schau mal im Grundgesetz nach, wie das in Deutschland ist. Du wirst staunen….

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markus, Mittwoch, 26.06.2024, 15:39 (vor 5 Tagen) @ docity

Ich könnte jetzt antworten, man könnte sich gegenüber Russland anders verhalten, aber wenn ich das machen würde wäre ich Nazi, der den Russen in den Arsch kriecht

Und womit?

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Ulrich, Dienstag, 25.06.2024, 18:33 (vor 6 Tagen) @ Talentförderer

Die Ampel macht politisch ziemlich gute Arbeit, was auch an anerkannt werden würde, wenn die CDU und CSU nicht so eine Hetzkampagne gestartet hätten statt vernünftige Oppositionsarbeit zu leisten.

Jepp. Und jetzt kommen dann Aussagen wie

Überraschende Äußerung nach Heizungsstreit - Merz: "Hätten mehr Wärmepumpen eingebaut werden müssen" (T-Online)

Ein großes Problem sitzt allerdings auch mit in der Regierung. Teile der FDP haben sich von Anfang an komplett destruktiv verhalten, man denke nur an die Frontalangriffe auf die Wärmepumpe.

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Ingo, Europa, Dienstag, 25.06.2024, 17:34 (vor 6 Tagen) @ Talentförderer

Die Ampel macht politisch ziemlich gute Arbeit, was auch an anerkannt werden würde, wenn die CDU und CSU nicht so eine Hetzkampagne gestartet hätten statt vernünftige Oppositionsarbeit zu leisten.

Ziemlich gut finde ich übertrieben. Aber solide ist das durchaus. Es steht zumindest in keinem Verhältnis zur Untergangsstimmung, die durchs Land zieht.
Letzteres liegt zum einen an der Medien- und auch der Oppositionskampagne. Es ist nicht so, dass hier grade alle Menschen verlieren und alles den Bach runter geht. Zum anderen aber an den eigenen Grabenkämpfen und wirklich schlechten Außendarstellung. Die drei Parteien passen nur sehr schlecht zusammen, die aus den Kompromissen folgenden "Zumutungen" sorgen intern bei jeder Partei für Probleme. Und das trägt sich leider nach außen.
Zusätzlich kamen ziemlich fix nach Regierungsstart heftige internationale Krisen der politischen Arbeit oben drauf. Ich finde es daher schlicht billig, seinen Frust zu äußern, indem man auf den einfachen "Hau Drauf Tenor" anspringt. Vernünftige Oppositionspolitik ist nämlich spärlich gesät. Und ich sehe niemanden, der aus der Opposition heraus wirklich überzeugende Lösungen für eine bessere politische Gestaltung der aktuellen Herausforderungen präsentiert.

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Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 25.06.2024, 17:12 (vor 6 Tagen) @ Talentförderer

Jede Regierung wird von sich behaupten sehr gute Arbeit zu machen.

Der Bürger sieht das anders und du schiebst die Schuld der Opposition zu.

Kritikfähigkeit ist nicht vorhanden.

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markus, Dienstag, 25.06.2024, 17:49 (vor 6 Tagen) @ Taifun

Jede Regierung wird von sich behaupten sehr gute Arbeit zu machen.

Der Bürger sieht das anders und du schiebst die Schuld der Opposition zu.

Kritikfähigkeit ist nicht vorhanden.

Bin ich dann kein Bürger?

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Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 25.06.2024, 17:50 (vor 6 Tagen) @ markus

Du bist ein Bürger.

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markus, Dienstag, 25.06.2024, 17:55 (vor 6 Tagen) @ Taifun

Du bist ein Bürger.

Ich sehe es aber nicht anders.

Ich weiß natürlich, was du meinst. Die meisten sehen das anders. Aber das ist doch ganz häufig so, dass eine Regierung während der Amtszeit an Zustimmung einbüßt. Gerade in nicht so einfachen Zeiten. Davon würde ich mich nicht verrückt machen lassen.

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Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 25.06.2024, 18:09 (vor 6 Tagen) @ markus

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Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 25.06.2024, 17:59 (vor 6 Tagen) @ markus

Passt schon. Wieviel Prozent haben die Ampelparteien noch? Im Osten gemeinsam noch 2-stellig?

Merkel hatte auch ihre Tiefs, aber nix derartiges. Aber ignorieren ist okay.

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markus, Dienstag, 25.06.2024, 18:19 (vor 6 Tagen) @ Taifun

Passt schon. Wieviel Prozent haben die Ampelparteien noch? Im Osten gemeinsam noch 2-stellig?

Merkel hatte auch ihre Tiefs, aber nix derartiges. Aber ignorieren ist okay.

Die Wahl ist alle vier Jahre und dieses Ergebnis gilt dann auch für vier Jahre. Alles andere ist nur die Stimmungslage und dass diese in schwierigen Zeiten gedämpft sein könnte, finde ich nicht ungewöhnlich.

Die SPD ist jetzt übrigens wieder dort, wo sie vor Laschet war. Das darf man halt auch nicht vergessen. Es ist nicht Scholz gewesen, warum die SPD gewonnen hat, es waren Laschets Fehltritte. Mit Söder hätte die Union gewonnen und dann wäre die Stimmung ebenfalls gegen die Regierung, da auch eine Union nicht den Krieg beenden könnte, nicht den Flüchtlingsstrom bremsen würde (EU-Recht und BVerfG sind dann halt immer noch da) und die Inflation ebenfalls hoch wäre.

Es wäre sogar aus Arbeitnehmersicht tendenziell eher schlechter. Denn so Dinge wie ein höherer Mindestlohn ist ihnen ein Dorn im Auge. Das muss halt jedem bewusst sein: Mit der Union hätte es die damalige Erhöhung auf 12 Euro nicht gegeben. Die Union wird immer für sehr moderate Erhöhungen stehen. Ebenfalls mögen sie keine Gewerkschaften (die CDU weist in ihrem Grundsatzprogramm ausdrücklich auf die negative Koalitionsfreiheit hin, sprich dass man auf Tarifverträge auch einfach verzichten kann, dabei ist die niedrige Tarifbindung in Deutschland ein Problem). Es kann also nicht besser werden. Zumindest nicht für Arbeitnehmer. Höchstens für Unternehmer.

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Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 25.06.2024, 19:13 (vor 6 Tagen) @ markus

Ich habe über keine Politik oder Partei gesprochen.

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Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 17:02 (vor 6 Tagen) @ Talentförderer

Die Opposition ist schuld ist mit Abstand die dümmste Ausrede, die mir für mangelnde Zustimmung zur Regierungsarbeit einfällt.

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.06.2024, 16:44 (vor 6 Tagen) @ Talentförderer

Die Ampel macht politisch ziemlich gute Arbeit,

Welche Punkte würdest du denn hier nennen?

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Thomas, Dortmund, Dienstag, 25.06.2024, 16:54 (vor 6 Tagen) @ Weeman

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.06.2024, 17:02 (vor 6 Tagen) @ Thomas

Ja von den Zahlen her geht es natürlich. Und jetzt kommt der subjektive Teil.
Z.B. bei Bauen und Wohnen hast du 11 Punkte von denen 6 umgesetzt wurden.
Der meiner Meinung nach mit großem Abstand vorrangigste Punkt ist aber weiter entfernt als noch vor der Wahl. Und für die meisten wahrscheinlich wichtiger als alle anderen Punkte zusammen.

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Thomas, Dortmund, Dienstag, 25.06.2024, 17:07 (vor 6 Tagen) @ Weeman

Ja von den Zahlen her geht es natürlich. Und jetzt kommt der subjektive Teil.
Z.B. bei Bauen und Wohnen hast du 11 Punkte von denen 6 umgesetzt wurden.
Der meiner Meinung nach mit großem Abstand vorrangigste Punkt ist aber weiter entfernt als noch vor der Wahl. Und für die meisten wahrscheinlich wichtiger als alle anderen Punkte zusammen.

Man muss jetzt auch sagen, es ist der Plan für 4 Jahre, die sind nicht um, die Aufstellung ist auch schon von Oktober. Zudem gibt es einfache Punkte und auch komplizierte Punkte, die länger dauern. Auch weil/wenn man sich intern nicht einigen kann.
Und dann, ja man kann auch 1 Mio. neue Wohnungen anstreben. Wenn die Rahmenbedingungen dafür nicht vorhanden sind, dann wirds halt nix. Und:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/06/PD23_N041_31.html
Man beachte bitte die letzten 25 Jahre. Da gabs schon schlechtere Jahre.

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markus, Dienstag, 25.06.2024, 17:18 (vor 6 Tagen) @ Thomas

Ja von den Zahlen her geht es natürlich. Und jetzt kommt der subjektive Teil.
Z.B. bei Bauen und Wohnen hast du 11 Punkte von denen 6 umgesetzt wurden.
Der meiner Meinung nach mit großem Abstand vorrangigste Punkt ist aber weiter entfernt als noch vor der Wahl. Und für die meisten wahrscheinlich wichtiger als alle anderen Punkte zusammen.


Man muss jetzt auch sagen, es ist der Plan für 4 Jahre, die sind nicht um, die Aufstellung ist auch schon von Oktober. Zudem gibt es einfache Punkte und auch komplizierte Punkte, die länger dauern. Auch weil/wenn man sich intern nicht einigen kann.
Und dann, ja man kann auch 1 Mio. neue Wohnungen anstreben. Wenn die Rahmenbedingungen dafür nicht vorhanden sind, dann wirds halt nix. Und:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/06/PD23_N041_31.html
Man beachte bitte die letzten 25 Jahre. Da gabs schon schlechtere Jahre.

Danke. Ich denke, dass auch hier zum Teil zu hohe und unrealistische Erwartungen eine Rolle spielen. Denn egal, was man tut, bei 84 Mio Individuen gibt es immer Leute, die meckern werden. Ich finde die Ampel auch sehr solide. Es mag sein, dass sie oft zerstritten wirkt. Umgekehrt wurde damals der GroKo vorgeworfen, die seien viel zu geschmeidig. Es ist wirklich verrückt: Man wollte die GroKo nicht mehr, weil zu wenig Streitkultur. Jetzt will man sie plötzlich wieder, weil zu viel Streitkultur der Ampel. Und sobald wir sie wieder haben (das wäre derzeit die einzig realistische Zweierkoalition), wird eh wieder gemeckert. Ich würde mich als Regierung gar nicht von der bekloppten Stimmung beeinflussen lassen. Konsequent vier Jahre zu Ende bringen und dann gucken, wie das Wahlergebnis ist.

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.06.2024, 15:52 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Deutschlandkoalition. Die Grünen müssen sich als Buhmann für die Demokratie opfern und können dann versuchen in der Opposition sich zu profilieren. Wird scheiße, muss aber funktionieren. Und tatsächlich stelle ich mir diese Koalitition besser vor, weil man da einfach mehr Pragmatiker an Board hat als in der Ampel.

Schwer zu sagen wen man aus dieser aktuellen Koalition am wenigsten dabei haben will.
Aber ich glaube bei den Grünen wird es intern am meisten Stunk geben wenn es um so eine Koalition mit der CDU + X gehen würde. Vielleicht klären sie dann aber tatsächlich mal dringliche interne Fragen zu der eigenen Ausrichtung.
Aber CDU, SPD und FDP? Da bekomme ich gerade schon Kopfschmerzen.
Hauptsächlich wegen der SPD. Aber wenns die einzige Alternative ist...

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Davja89, Dienstag, 25.06.2024, 15:58 (vor 6 Tagen) @ Weeman

Naja eine SPD als Soziales Gegengewicht zu den Neoliberalen die es in CDU und FDP gibt wäre schon wichtig für alle Normalverdiener.

Die Grünen kommen nur noch in die nächste Regierung wenn sie selber gut abschneiden...
Denke es gibt noch genügend Leute die auf Schwarz-Grün schielen.
Aktuell aber Unrealistisch.

Jamaika kann ich mir nicht vorstellen:
Da gehen die Grünen komplett unter. Das wäre politischer Selbstmord.

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.06.2024, 16:09 (vor 6 Tagen) @ Davja89

Naja eine SPD als Soziales Gegengewicht zu den Neoliberalen die es in CDU und FDP gibt wäre schon wichtig für alle Normalverdiener.

SPD setzt sich für Normalverdiener ein? Sehe ich nicht. Und bei den aktuellen Fragen brauche ich kein Gegengewicht bei den Entscheidungsträgern.
Dann bleiben wir nur weiter Weltmeister darin Sachen scheiße umzusetzen.

Die Grünen kommen nur noch in die nächste Regierung wenn sie selber gut abschneiden...
Denke es gibt noch genügend Leute die auf Schwarz-Grün schielen.
Aktuell aber Unrealistisch.

Die Grünen sind zumindest die Regierungspartei die am wenigsten von ihren Stimmen verloren hat.

Jamaika kann ich mir nicht vorstellen:
Da gehen die Grünen komplett unter. Das wäre politischer Selbstmord.

Kommt drauf an auf welchen Teil der eigenen Partei sie hören. Aber klar. Um sowas zu ermöglichen müsste die CDU ihre Kanonen schon anders ausrichten.

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Davja89, Dienstag, 25.06.2024, 16:24 (vor 6 Tagen) @ Weeman

Naja eine SPD als Soziales Gegengewicht zu den Neoliberalen die es in CDU und FDP gibt wäre schon wichtig für alle Normalverdiener.


SPD setzt sich für Normalverdiener ein? Sehe ich nicht. Und bei den aktuellen Fragen brauche ich kein Gegengewicht bei den Entscheidungsträgern.
Dann bleiben wir nur weiter Weltmeister darin Sachen scheiße umzusetzen.

Naja ich finde wenn eine Partei noch Gering/Normalverdiener am ehesten im Blick hat dann ist das die SPD.
Eventuell teile der "alten" CDU nach Merkelvorbild -> D. Günther etc.
Die Merz-CDU ist dann eher für Mittelschicht aufwärts zuständig.
Über die FDP brauchen wir bei diesem Thema nicht sprechen.
Und die Grünen muss man sich auch einfach leisten können als Wähler.

Ansonsten halte ich ausgleichende Kräfte in Regierungen schon für Sinnvoll.
Aber nur wenn sich jeder auf seine Kompetenzen konzentriert.
Das Problem der Ampel ist ja, das auf einmal Grüne Wirtschaftspolitik machen und die FDP in Umweltfragen überall mit quatschen will.
Verteidigung wird von den Genossen gemacht, deren Wählerklientel eben mit Leopard 2 Panzern eher fremdelt. Die Liste lässt sich ewig fortführen.

Die Grünen kommen nur noch in die nächste Regierung wenn sie selber gut abschneiden...
Denke es gibt noch genügend Leute die auf Schwarz-Grün schielen.
Aktuell aber Unrealistisch.


Die Grünen sind zumindest die Regierungspartei die am wenigsten von ihren Stimmen verloren hat.

Ja die haben einfach inzwischen ein stabiles Milieu von ca. 10-15% die die immer wählen. Problematisch ist eher das die Zeiten das so ein Vogel wie meine Wenigkeit ihnen mal eine Stimme zuschanzt vorbei sind. Die Partei ist außerhalb der eigenen Gruppe kaum Zugkräftig.
Das liegt zum einen an einem klar erkennbaren Markenkern (Positiv) anderseits aber auch an einer Katastrophen-Kommunikation außerhalb des eigenen Lagers (Negativ).

Jamaika kann ich mir nicht vorstellen:
Da gehen die Grünen komplett unter. Das wäre politischer Selbstmord.


Kommt drauf an auf welchen Teil der eigenen Partei sie hören. Aber klar. Um sowas zu ermöglichen müsste die CDU ihre Kanonen schon anders ausrichten.

Naja 12 % Grünen gegen 35% CDU und 5% FDP ist schon ein dickes Brett. Da bekommst du den die Rolle die die FDP in der Ampel hat: Kannst maximal noch Bremsen und das schlimmste verhindern aus deiner Sicht. Dafür wirst du von den eigenen Wählern massiv abgestraft.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Thomas, Dortmund, Dienstag, 25.06.2024, 15:35 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Deutschlandkoalition. Die Grünen müssen sich als Buhmann für die Demokratie opfern und können dann versuchen in der Opposition sich zu profilieren. Wird scheiße, muss aber funktionieren. Und tatsächlich stelle ich mir diese Koalitition besser vor, weil man da einfach mehr Pragmatiker an Board hat als in der Ampel.

Also wenn das gedacht ist für den Rest der Legislaturperiode, dann muss man Merz und Scholz beide aus dem Spiel nehmen, sonst geht das alles gerade so weiter.
Wenns nach der nächsten BTW sein soll, dann fehlt das Gelb.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 15:50 (vor 6 Tagen) @ Thomas

Ich schiele auf die nächste Koalition nach einer Bundestagswahl, wann immer die auch stattfindet. SPD, CDU und FDP traue ich genug Staatsräson zu, dass die handelnden Personen nicht entscheidend sind und man sich auf ein Bollwerk gegen Rechts konzentriert. Dafür wird man große Herausforderungen anpacken. Und ich hoffe, dass man erfolgreich ist.

Nur zur Erinnerung

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 25.06.2024, 13:25 (vor 6 Tagen) @ Timo_89

Klar zählt jede Milliarde oder Million, die man einsparen kann.

175.675.498.000 Euro beträgt der Haushalt für Arbeit und Soziales im Jahr 2024. Das sind 36,84% des Gesamthaushaltes.

Knapp 130.000.000.000 Euro davon, also ca. 74% des Haushaltes für Arbeit und Soziales, gehen für die Rentenversicherung drauf.

Das will ich sehen, dass da Hand angelegt wird.

Nur zur Erinnerung

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 13:36 (vor 6 Tagen) @ bigfoot49

Wird es doch!

Die Rente steigt um 4,57 Prozent. Die Rentenanpassung fällt erneut deutlich höher aus als die erwartete durchschnittliche Preisentwicklung. Die Bundesregierung erwartet gemäß Jahreswirtschaftsbericht 2024 einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,8 Prozent.
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2024/240319-rentenanpassung-2024.html

18,1 Milliarden Euro kostet im Jahr 2025 die Renten­erhöhung 2024.
https://rentenbescheid24.de/rentenerhoehung-2024-kostet-181-mrd-euro-im-jahr-2025/#:~:text=Euro%20im%20Jahr%202025%3A%2018,rund%2018%20122%20Millionen%20Euro.

Ist schon vorteilhaft für die Rentenhöhe, wenn 38,8% der Wahlberechtigten über 60 Jahre alt sind. Da stellt sich keine Regierung dagegen.

Klar, da muss man mal Schulden machen. Sollen das die Blagen zahlen. Dafür hinterlässt die aktuelle Generation den Kindern ja neben Schulden eine marode Infrastruktur, einen überbordenden Bürokratismus und ganz schön viel Hybris. Und die armen 60 bis 80järhigen, was haben die für schlimme Zeiten erlebt: Wirtschaftswunder, verschwenderische 70er Jahre, wirtschaftlichen Boom in den 80ern, volle Töpfe in den 90ern, hohe Sozialleistungen in den Nullerjahren, wirtschaftlicher Aufschwung in den Zehnerjahren. Da ist doch klar, dass die jetzt auch mal dran sind.

Nur zur Erinnerung

Grigori, Ort, Dienstag, 25.06.2024, 13:49 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Ist schon vorteilhaft für die Rentenhöhe, wenn 38,8% der Wahlberechtigten über 60 Jahre alt sind. Da stellt sich keine Regierung dagegen.

Ah, deswegen ist wahrscheinlich auch das Dosenpfand eingeführt worden.

Nur zur Erinnerung

Phil, Dienstag, 25.06.2024, 13:48 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Wobei das natürlich alles immer in Kaskaden verläuft.

Insofern hilft dein Populismus da wohl recht wenig.

Auch mit 47 Jahren wird man nicht zwingend in Jubelstürme geraten, wenn nun eine Regierung beschließen würde, massiv in die versprochenen Rentenleistungen einzugreifen.

Insofern ist das nicht nur ein Thema der aktuellen Rentergeneration.

Mit jedem Jahr, in dem jemand in dieses System einzahlt, steigen bei ihm (obwohl ja rechtlich gar nicht begründet) die Erwartungen daran, dass dann halt auch selbst wieder zu bekommen.

Dies zu durchbrechen, dürfte unmöglich sein.

Relevanter wäre die Finanzierungsfrage zu lösen. Schultert es zunehmend mit Zuschüssen aus Steuermitteln, fehlt einem halt Geld an anderer Stelle. Oder aber man macht halt Schulden. Oder muss die Einnahmen deutlich steigern.

Aber die Ausgaben zu senken? Sehe ich bei der Rente als kaum realistische Option.

MFG
Phil

Nur zur Erinnerung

Ulrich, Dienstag, 25.06.2024, 18:41 (vor 6 Tagen) @ Phil

Aber die Ausgaben zu senken? Sehe ich bei der Rente als kaum realistische Option.

Ja. Bei jeder Kürzung nimmt man zumindest einem Teil der Rentenbezieher etwas weg. Und das dürfte zu einem entsprechenden Aufschrei führen. Egal ob man bei der Mütterrente kürzt, der "Rente mit 63" (mittlerweile eher eine "Rente mit knapp 65") oder anderswo.

Nur zur Erinnerung

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Dienstag, 25.06.2024, 18:44 (vor 6 Tagen) @ Ulrich

Aber die Ausgaben zu senken? Sehe ich bei der Rente als kaum realistische Option.

Ja. Bei jeder Kürzung nimmt man zumindest einem Teil der Rentenbezieher etwas weg. Und das dürfte zu einem entsprechenden Aufschrei führen. Egal ob man bei der Mütterrente kürzt, der "Rente mit 63" (mittlerweile eher eine "Rente mit knapp 65") oder anderswo.

Beides sind reine Wahlgeschenke gewesen. Und die sollte man einfach mal unterlassen, bzw. jedenfalls die Möglichkeit, vor der regulären Zeit in Rente zu gehen, abschaffen.

Nur zur Erinnerung

markus, Dienstag, 25.06.2024, 18:53 (vor 6 Tagen) @ MarcBVB

Aber die Ausgaben zu senken? Sehe ich bei der Rente als kaum realistische Option.

Ja. Bei jeder Kürzung nimmt man zumindest einem Teil der Rentenbezieher etwas weg. Und das dürfte zu einem entsprechenden Aufschrei führen. Egal ob man bei der Mütterrente kürzt, der "Rente mit 63" (mittlerweile eher eine "Rente mit knapp 65") oder anderswo.


Beides sind reine Wahlgeschenke gewesen. Und die sollte man einfach mal unterlassen, bzw. jedenfalls die Möglichkeit, vor der regulären Zeit in Rente zu gehen, abschaffen.

Ich wäre dafür, dass man immer nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen kann. Denn dass Akademiker, die erst mit 30 beginnen zu arbeiten, einen deutlich kürzeren Zeitraum bis 67 haben als der Handwerker, wird häufig übersehen.

Nur zur Erinnerung

Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 17:38 (vor 5 Tagen) @ markus

Ich wäre dafür, dass man immer nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen kann. Denn dass Akademiker, die erst mit 30 beginnen zu arbeiten, einen deutlich kürzeren Zeitraum bis 67 haben als der Handwerker, wird häufig übersehen.

Ich wäre dafür, dass jeder seine Wunschrente angeben kann und dann bekommt man, abhängig von der jeweiligen Beitragszahlung, seinen persönlichen Renteneintrittstermin genannt. Bei etwaigen Änderungen in der Lebenssituation kann man die Parameter entsprechend ändern.

Dann wäre auch das o.g. Problem gelöst, da ja in der Regel auch erwartet werden kann, dass der Akademiker letztlich auch höhere Beiträge bezahlt.

SGG
Klopfer

Nur zur Erinnerung

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 25.06.2024, 17:22 (vor 6 Tagen) @ Phil

Einfach mal transparent versicherungsfremde Leistungen bei der RV, aber auch bei der KV darstellen und entsprechend aus dem Bundeshaushalt bezahlen.

Nur zur Erinnerung

Weltimperator, SenfTown, Dienstag, 25.06.2024, 14:43 (vor 6 Tagen) @ Phil

umso wichtiger wäre es, dass man auf freiwilliger basis aus der rentenversicherung austreten kann, vlt nachdem man genug eingezahlt hat um eine Grundsicherung für sich selbst zu gewährleisten und niemand austritt um dann später gemütlich stütze zu kassieren


aber die diskussionen, dass auch beamte zahlen sollen sind absurd, jeder euro mehr in diesem schneeballsystem müssen unsere kinder doppelt und dreifach zurückzahlen

Einheitsrente und Steuerfreibeträge auf Kapitalerträge

Raducanu, Sassenberg, Dienstag, 25.06.2024, 15:49 (vor 6 Tagen) @ Weltimperator

Einheitsrente für alle (je nach Einzahlungsjahre) für die Absolute Grundsicherung. Evtl. irgendwann soweit, dass nur noch KV/PV usw gedeckt werden.
Dafür deutliche Senkung der Rentenbeiträge und Steuerfreiheit auf Kapitalprodukte (Aktien/ETF Depot) die über einen Entnahmeplan mit mindestens X Jahren Laufzeit verbraucht werden.
Beispiel: ETF Depot mit 500.000€ kann ab dem 60. Lebensjahr über einen Entnahmeplan von 25 Jahren steuerfrei Verbraucht werden. Macht bei 5% Monatlich 2891€ + Einheitsrente.
Stirbt man Vorher geht der Rest des ETFs in die Rentenkasse, lebt man länger zahlt die Rentenkasse die 2891€.
Steuerfreie Einmalentnahme nicht möglich.

Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Aber wäre zumindest mal ein Anfang. Evtl. sogar als Startgeschenkt vom Staat 10.000€ zur Abgeschlossenen Berufsausbildung/Studium in ein ETF Depot.

Nur zur Erinnerung

Ingo, Europa, Dienstag, 25.06.2024, 14:20 (vor 6 Tagen) @ Phil

Wobei das natürlich alles immer in Kaskaden verläuft.

Insofern hilft dein Populismus da wohl recht wenig.

Auch mit 47 Jahren wird man nicht zwingend in Jubelstürme geraten, wenn nun eine Regierung beschließen würde, massiv in die versprochenen Rentenleistungen einzugreifen.

Insofern ist das nicht nur ein Thema der aktuellen Rentergeneration.

Mit jedem Jahr, in dem jemand in dieses System einzahlt, steigen bei ihm (obwohl ja rechtlich gar nicht begründet) die Erwartungen daran, dass dann halt auch selbst wieder zu bekommen.

Dies zu durchbrechen, dürfte unmöglich sein.

Relevanter wäre die Finanzierungsfrage zu lösen. Schultert es zunehmend mit Zuschüssen aus Steuermitteln, fehlt einem halt Geld an anderer Stelle. Oder aber man macht halt Schulden. Oder muss die Einnahmen deutlich steigern.

Aber die Ausgaben zu senken? Sehe ich bei der Rente als kaum realistische Option.

MFG
Phil

Das geht wahrscheinlich nur durch einen Wechsel von relativen auf absolute Erhöhungen. Also bspw. anstatt 4% für alle 50€ für alle, vielleicht noch zusätzlich gestaffelt, damit alle zufrieden sind. So wird vor allem den sozial Schwachen Rentenbeziehern geholfen und Spitzenbezieher bekommen nicht utopische Erhöhungsbeträge aus Steuerzuschüssen.
So wächst die Finanzierung dann Jahr für Jahr aus dem Steuerzuschuss raus, wenn man entsprechend das Delta aus Erhöhung und Zuschuss bestimmt.

Nur zur Erinnerung

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 14:18 (vor 6 Tagen) @ Phil

Das ist kein Populismus. Das ist blanker Horror! Seit dem Pillenknick und damit jeder Regierung seit spätestens Brandt ist klar, dass der demographische Wandel eine Fortführung des Rentensystems unmöglich macht. Und herangetraut hat sich niemand. Das Problem ist immer größer geworden und ist in ca. 10 -20 Jahren nicht mehr händelbar ohne massive Migration in den Arbeitsmarkt. Und statt maßvoll zu bremsen, und das Problem zu verkleinern, wird die Rente wiederholt völlig maßlos erhöht.

In Japan hat man eine ähnlich überalterte Gesellschaft. Dort wurden anfangs scherzhaft Rufe nach Seppuku, dem ehrenhaften Selbstmord laut. Mittlerweile versammelt sich hinter dem Begriff eine politische Bewegung.

Diese Situation taugt dazu, die Demokratie in Deutschland stärker zu gefährden als die braune Brut. Man stelle sich vor: die demokratische Mehrheit der Rentner verlangt von der Minderheit der Steuer- und Sozialleistungszahlern immer mehr, nicht weil sie gierig sind, sondern weil es immer mehr werden. Die Zahlenden können das aber nicht mehr schultern. Was passiert? Proteste, die bleiben wirkungslos. Die Situation wird prekärer. Der Generationenpakt wird aufgekündigt. Aber wie? Die demokratische Mehrheit lässt das nicht zu. Bürgerkriegsähnliche Zustände und die Beseitigung der demokratischen Grundpfeiler könnten die Folge sein.

Nur zur Erinnerung

Phil, Dienstag, 25.06.2024, 14:53 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Das ist kein Populismus. Das ist blanker Horror!

Populismus ist, den aktuellen Rentenbeziehern zu unterstellen, sie wären es allein, die dieses System am leben halten, während du natürlich (trotz deiner, nehme ich mal an, bereits erfolgten Beitragszahlunge) sehr gerne auf eine künftige Rente verzichten wirst, damit der Staat sich davon befreien kann

Seit dem Pillenknick und damit jeder Regierung seit spätestens Brandt ist klar, dass der demographische Wandel eine Fortführung des Rentensystems unmöglich macht. Und herangetraut hat sich niemand. Das Problem ist immer größer geworden und ist in ca. 10 -20 Jahren nicht mehr händelbar ohne massive Migration in den Arbeitsmarkt. Und statt maßvoll zu bremsen, und das Problem zu verkleinern, wird die Rente wiederholt völlig maßlos erhöht.

Aktuelle Rentenzahlungen sind ja das eine. Diese flächendeckenden Erhöhungen natürlich problematisch. Dennoch natürlich auch nicht wirklich zu vermeiden. Oder hätte man Nullrunden durchführen sollen?

Schlussendlich wird man um eine zusätzliche Finanzierung (also woher auch immer dann, also Steuermittel oder einfach aus einem Kapitalfonds) nie herumkommen.

Und deine Demokratie gefährendenen Szenarien: Meinst du denn, dass - was genau dir so vorschwebt weiß ich ja nicht - massive Rentenkürzungen für die aktuellen Rentner und noch massivre für die künftigen, dann ein stabilisierender Faktor sein werden?

MFG
Phil

Das Knäckebrot-Programm!

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 26.06.2024, 13:15 (vor 5 Tagen) @ Phil


Und deine Demokratie gefährendenen Szenarien: Meinst du denn, dass - was genau dir so vorschwebt weiß ich ja nicht - massive Rentenkürzungen für die aktuellen Rentner und noch massivre für die künftigen, dann ein stabilisierender Faktor sein werden?

MFG
Phil

Vielleicht muss man auch einfach mal Bilanz ziehen, über das Leben der heutigen Rentner.
Wo stehen wir?

- Klimakrise
- Krieg in Europa, völlig werhrloses Deutschland
- verheerende Familienpolitik in den vergangenen 30-35 Jahren, vice versa, viel zu wenig Kinder in Umlauf gebracht
- epochale Wohnungsbau-/Immobilienkrise
- Wirtschaftsstandort Deutschland, zumindest mal vorsichtig ausgedrückt, mit einem Fragezeichen zu versehen

So funktioniert eine geordnete Generationen-Staffelübergabe halt nicht. Dementsprechend muss man dann den heutigen Rentnern vielleicht einfach mal klarmachen, dass es bei der Generations-Performance nur noch Knäckebrot gibt. ;-P

Nur zur Erinnerung

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 15:09 (vor 6 Tagen) @ Phil

Aktuelle Rentenzahlungen sind ja das eine. Diese flächendeckenden Erhöhungen natürlich problematisch. Dennoch natürlich auch nicht wirklich zu vermeiden. Oder hätte man Nullrunden durchführen sollen?

Schlussendlich wird man um eine zusätzliche Finanzierung (also woher auch immer dann, also Steuermittel oder einfach aus einem Kapitalfonds) nie herumkommen.

Und deine Demokratie gefährendenen Szenarien: Meinst du denn, dass - was genau dir so vorschwebt weiß ich ja nicht - massive Rentenkürzungen für die aktuellen Rentner und noch massivre für die künftigen, dann ein stabilisierender Faktor sein werden?

MFG
Phil

Stand heute bekomme ich keine Rente, bezahle aber die Rente und Pensionen über meine Steuerlast. Aber selbst wenn ich Rentenansprüche erwerbe (ich bin von der Rentenpflicht befreit, was sich in der Zukunft aber ändern dürfte).

Und ja, ich bin der Meinung, dass wir um Nullrunden nicht herumkommen. Die Frage ist doch nur die: Machen wir die jetzt, um das Rentenniveau zu reduzieren und die Last zu minimieren, oder vergrößern wir das Problem und sprechen in der Zukunft von Kürzungen.

Die Menschen werden immer älter, die Anzahl der Rentenberechtigten steigt durch diesen Effekt und die geburtenstarken Jahrgänge und durch den demographischen Wandel kommen immer weniger Beitragszahler nach. Das System ist also endlich, weil wr nicht unendlich aus dem Steueraufkommen nachschießen können.

Und zu meinem Szenario: Ich meine, dass wir handeln müssen. Wir müssen die Rente auf andere Beine stellen, auf eine Kapitaldeckung. Hierfür brauchen wir eine Anschubfinanzierung. Die wird teuer und ohne Sondervermögen nicht stemmbar, aber ist erstens noch immer günstiger als dieser Umlageschwachsinn und zweitens alternativlos. Und für die Finanzierung der Lücke sind die Renterhöhungen pures Gift.

Zur Finanzierung könnte man natürlich auch die Erbschaftssteuer umgestalten, aber das traut sich ja auch niemand...

Nur zur Erinnerung

tim86, Hamburg, Dienstag, 25.06.2024, 17:27 (vor 6 Tagen) @ Jurist
bearbeitet von tim86, Dienstag, 25.06.2024, 17:30

Stand heute bekomme ich keine Rente, bezahle aber die Rente und Pensionen über meine Steuerlast.

Auch wenn ich grundsetzlich deiner Kritik am Rentensystem zustimme, zahlst du zwar mit deinen Steuern über Zuschüsse in die Rentenkasse. Aber die Zuschüsse sind nicht umbedingt für die regulären Rentner da, sondern gleichen nicht mal die ganzen Versicherungsfremden Leistungen aus. Ohne diese wäre ein so hoher Zuschuss gar nicht nötig.

Da die Rentenversicherung Sachen wie DDR Rente, Mutterrente, Grundrente,... finanziert, die eigentlich gesamtgesellschaftliche Aufgabe wären, wenn man sie denn haben will. Und wenn man den Zahlen des Bundesrechnungshof glaubt, sind die Versicherungsfremden Leistungen wahrscheinlich höher als die Bundeszuschüsse(für 2020 gingen dieser von 63,3Mrd. bis 112,4 Mrd. Versicherungsfremde Leistungen bei 75,3 Mrd. Bundeszuschüssen aus https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2023/hauptband-2023/09-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=4 ). Du machst also dadurch, dass diese Leistungen nicht durch Steuergelder finanziert werden, sondern durch die Rentenkasse evtl. sogar ein Gewinn.

Ich bin ja auch dafür, dass man die Bundeszuschüsse kürzt, aber indem man aufhört Wahlgeschenke durch die Einführung versicherungsfremder Leistungen zu machen. Dann könnte man die dann niedrigeren Zuschüsse noch dafür verwenden um Adenauers fehler rückgäng zu machen und die Rentenversicherung von einer Umlagefinanzierten, wieder zu einer Kapitalgedeckten Versicherung umzubauen.

Das dies ein Fehler sein würde, war übrigens schon zu Adenauers Zeiten bekannt, aber er wollte die Renten erhöhen ohne kurzfristig Geld auszugeben. Warnungen von Wirtschaftsexperten und Demografen(der Pillenknick hat es zwar verstärkt, aber im historischen Vergleich waren die Bevölkerungsreichen Nachkriegsjahre schon eine Ausnahme verglichen mit dem Vorkriegszahlen) es würde langfristig teurer hat Adenauer ignoriert. Weswegen er gegen den Willen von Finanzminister Schäffer und Wirtschaftsminister Erhard und Teilen der Union sowie Koalitionsparteien FDP und DP dafür mit den Stimmen SPD die Reform 1957 durchgesetzt hat.

Nur zur Erinnerung

Phil, Dienstag, 25.06.2024, 15:25 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Stand heute bekomme ich keine Rente, bezahle aber die Rente und Pensionen über meine Steuerlast. Aber selbst wenn ich Rentenansprüche erwerbe (ich bin von der Rentenpflicht befreit, was sich in der Zukunft aber ändern dürfte).

Ja gut, wenn du keine Ansprüche erwirbst, kriegst du natürlich auch keine gezahlt.

Dass du mit deiner Steuerlast Dinge finanzierst, von denen du selbst nichts hast (oder die dir nicht passen), liegt halt in der Natur der Sache.

Dein Anteil (also deine Steuerlast) dürfte aber ohnehin keinen nennenswerten Effekt haben. Aber gut, das ja immer nur als kleine "Anlage" zum Text.

Und ja, ich bin der Meinung, dass wir um Nullrunden nicht herumkommen. Die Frage ist doch nur die: Machen wir die jetzt, um das Rentenniveau zu reduzieren und die Last zu minimieren, oder vergrößern wir das Problem und sprechen in der Zukunft von Kürzungen.

Wie gesagt, kann man alles fordern, ist auch immer recht simpel "dahergesagt", es zu tun aber etwas völlig anderes. Inklusive all der Implikationen, die dann daran hängen. Natürlich sind pauscshale Rentenerhöhungen ein Problem. Wenn du aber nun auf Nullrunden oder gar Senkungen setzt, wirst du halt peu a peu andere Haushaltstitel belasten. Weil du immer mehr Menschen in die Existenzsichreung drückst.

Die Menschen werden immer älter, die Anzahl der Rentenberechtigten steigt durch diesen Effekt und die geburtenstarken Jahrgänge und durch den demographischen Wandel kommen immer weniger Beitragszahler nach. Das System ist also endlich, weil wr nicht unendlich aus dem Steueraufkommen nachschießen können.

Das sind ja alles keine kernphysikalischen Erkenntnisse. Und sei dir gewiss, auch andere, damit auch entscheidend befasste, sind ja nicht dumm.

Am Ende ist das aber auch erstmal nur eine These. Natürlich hängt ein umlagefinanziertes System an der Menge der Umlegenden. Aber auch daran, wie viel jeder einzelne umlegt. Dass die Anzahl der Beitragszahler sinken wird, wird sich erst noch zeigen. Und selbst wenn, heißt das noch lange nicht, dass nicht dennoch der selbe Betrag erzielt werden kann.

Und zu meinem Szenario: Ich meine, dass wir handeln müssen. Wir müssen die Rente auf andere Beine stellen, auf eine Kapitaldeckung. Hierfür brauchen wir eine Anschubfinanzierung. Die wird teuer und ohne Sondervermögen nicht stemmbar, aber ist erstens noch immer günstiger als dieser Umlageschwachsinn und zweitens alternativlos. Und für die Finanzierung der Lücke sind die Renterhöhungen pures Gift.

Aus meiner Sicht geht es nur über beide Schienen. Und man wird vermutlich immer Steuermittel hinzugeben müssen.

Zur Finanzierung könnte man natürlich auch die Erbschaftssteuer umgestalten, aber das traut sich ja auch niemand...

Oder andere Ertragssteuern. Wieso z.B. Schiffe in Deutschland immer noch....

MFG
PHIL

Nur zur Erinnerung

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 15:47 (vor 6 Tagen) @ Phil

Stand heute bekomme ich keine Rente, bezahle aber die Rente und Pensionen über meine Steuerlast. Aber selbst wenn ich Rentenansprüche erwerbe (ich bin von der Rentenpflicht befreit, was sich in der Zukunft aber ändern dürfte).


Ja gut, wenn du keine Ansprüche erwirbst, kriegst du natürlich auch keine gezahlt.

Dass du mit deiner Steuerlast Dinge finanzierst, von denen du selbst nichts hast (oder die dir nicht passen), liegt halt in der Natur der Sache.

Mit Verlaub, erst bin ich populistisch, weil ich von etwas profitiere, das ich bemängel und jetzt muss ich damit leben, dass ich nicht einmal davon proftiere? Und wer sagt, dass mir das nicht passt? Mir passt es nicht, dass das Modell scheiße ist. Mir passt es nicht, dass manche aus der Regierungskoalition nur über Schuldenerhöhungen nachdenken, und mit vollen Händen Geld ausgeben, dass wir nicht haben. Also mit anderen Worten: Mir passt handwerklich schlechte Arbeit nicht.

Dein Anteil (also deine Steuerlast) dürfte aber ohnehin keinen nennenswerten Effekt haben. Aber gut, das ja immer nur als kleine "Anlage" zum Text.

Stimmt, Stand 30. Mai habe ich dieses Jahr 26.207,82 € Lohnsteuer gezahlt. Davon bekommen wir nicht allzu viele Rentern durch. Aber auf mich persönlich hätte es schon große Auswirkung, wenn ich eine hypothetisch 38% geringere Steuerlast schultern müsste. Das wären 2.000 € im Monat, die ich anderweitig investieren könnte.

Und ja, ich bin der Meinung, dass wir um Nullrunden nicht herumkommen. Die Frage ist doch nur die: Machen wir die jetzt, um das Rentenniveau zu reduzieren und die Last zu minimieren, oder vergrößern wir das Problem und sprechen in der Zukunft von Kürzungen.


Wie gesagt, kann man alles fordern, ist auch immer recht simpel "dahergesagt", es zu tun aber etwas völlig anderes. Inklusive all der Implikationen, die dann daran hängen. Natürlich sind pauscshale Rentenerhöhungen ein Problem. Wenn du aber nun auf Nullrunden oder gar Senkungen setzt, wirst du halt peu a peu andere Haushaltstitel belasten. Weil du immer mehr Menschen in die Existenzsichreung drückst.

Wen interessiert der einzelne Titel? Das Gesamtaufkommen ist relevant. Und da ist es tatsächlich einfache Mathematik: Weniger Erhöhungen führen zu geringeren Belastungen.

Die Menschen werden immer älter, die Anzahl der Rentenberechtigten steigt durch diesen Effekt und die geburtenstarken Jahrgänge und durch den demographischen Wandel kommen immer weniger Beitragszahler nach. Das System ist also endlich, weil wr nicht unendlich aus dem Steueraufkommen nachschießen können.


Das sind ja alles keine kernphysikalischen Erkenntnisse. Und sei dir gewiss, auch andere, damit auch entscheidend befasste, sind ja nicht dumm.

Dummheit unterstelle ich nicht. Zugleich scheut der Mensch unbequeme Handlungen und sitzt soetwas gerne aus. Wie ich untenschrieb: Das haben alle Bundesregierungen seit dem Pillenknickk gemacht. Und die dort handelnden Personen waren gewiss nicht alle dumm.

Am Ende ist das aber auch erstmal nur eine These. Natürlich hängt ein umlagefinanziertes System an der Menge der Umlegenden. Aber auch daran, wie viel jeder einzelne umlegt. Dass die Anzahl der Beitragszahler sinken wird, wird sich erst noch zeigen. Und selbst wenn, heißt das noch lange nicht, dass nicht dennoch der selbe Betrag erzielt werden kann.

Also brauchen wir Menschen, die wir davon überzeugen, dass es eine gute Idee ist, hierher zu kommen, um unsere deutschen Rentner zu finanzieren. Und bei Deiner Zweitüberlegung: Sinkende Zahl von Beitragszahlern führt entweder zu einer Senkung der Ausgabe oder einer Erhöhung der Belastung des Einzelnen.

Im Übrigen kein Widerspruch.

Nur zur Erinnerung

Phil, Dienstag, 25.06.2024, 16:03 (vor 6 Tagen) @ Jurist
bearbeitet von Phil, Dienstag, 25.06.2024, 16:06

Mit Verlaub, erst bin ich populistisch, weil ich von etwas profitiere, das ich bemängel und jetzt muss ich damit leben, dass ich nicht einmal davon proftiere? Und wer sagt, dass mir das nicht passt? Mir passt es nicht, dass das Modell scheiße ist. Mir passt es nicht, dass manche aus der Regierungskoalition nur über Schuldenerhöhungen nachdenken, und mit vollen Händen Geld ausgeben, dass wir nicht haben. Also mit anderen Worten: Mir passt handwerklich schlechte Arbeit nicht.

Schulden haben sie alle immer gerne gemacht. Und diese ganzen Schuldenbremsenumgehungstatbestände entstammen in ihrer Idee ja aus der Großen Koalition.

Ansonsten war mein "Populismus" einzig und allein darauf bezogen, dass du den 60-80 Jährigen quasi die Schuld daran gabst, dass sich niemand traut an das Rentensystem heranzugehen.

Ansonsten kannst du sagen und denken dazu was du willst ;-)

Stimmt, Stand 30. Mai habe ich dieses Jahr 26.207,82 € Lohnsteuer gezahlt. Davon bekommen wir nicht allzu viele Rentern durch. Aber auf mich persönlich hätte es schon große Auswirkung, wenn ich eine hypothetisch 38% geringere Steuerlast schultern müsste. Das wären 2.000 € im Monat, die ich anderweitig investieren könnte.

Dieser recht überschaubare Steuerbetrag deinerseits fließt nun aber auch nicht zu 100 % in die Finanzierung der Rentenkasse.

Abre klar, wenn man weniger Steuern zahlen muss, hat man selbst mehr Geld. Keine Frage. Der Effekt ist soweit unbestreitbar :-)

Wen interessiert der einzelne Titel? Das Gesamtaufkommen ist relevant. Und da ist es tatsächlich einfache Mathematik: Weniger Erhöhungen führen zu geringeren Belastungen.

Ich mache es mal wie du: Ist das so?

Du wirst am unteren Ende der Skala halt Menschen in andere soziale Sicherungen drücken. Die bezahlst du dann wieder von deinen 2000 Euro Steuern im Monat.

Dummheit unterstelle ich nicht. Zugleich scheut der Mensch unbequeme Handlungen und sitzt soetwas gerne aus. Wie ich untenschrieb: Das haben alle Bundesregierungen seit dem Pillenknickk gemacht. Und die dort handelnden Personen waren gewiss nicht alle dumm.

Vielleicht, weil die Dinge komplexer sind, als man auf den ersten Blick denkt? Und klar, in einer Demokratie orientieren sich Handlungen immer eher an zu erreichenden Mehrheiten. So soll das eigentlich auch sein.

Mit allen stärken und schwächen.

Die Finanzierungsfrage ist aber, da hast du ja Recht und auch ich sagte das ja im ersten Beitrag, die zentrale. Und nicht, dass man da Leistungen drückt oder kürzt. Man kann vieles modifizieren. Ich wäre da immer für mehrere Säulen "Umlagefinanzierte Rente, Kapitalmarktfonds oder ähnliches, und betriebliche Renten". Und klar, man müsste nochmal darüber nachdenken, warum so viele Leute gar nicht Teil des Systems sind (so wie du z.B. oder halt Beamte etc.).

Wie gesagt, man könnte z.B. mal die Tonnage-Steuer in diesem Land abschaffen. Und die daraus erzielten Ertragssteuern dann nehmen, um die Rente zu finanzieren. Oder meinetwegen Lohnsteuersätze zu senken. Nur mal beispielhaft. So lange aber Menschen z.B. 1 Millionen Euro in ein Container Schiff investieren können und fortan nahezu steuerfrei die Erträge aus diesem einstreichen dürfen, sehe ich allerhand Spielräume. Wenn die demokratischen Mehrheiten sich dem mal zuwenden würden.

In diesem Sinne.

MFG
Phil

Nur zur Erinnerung

majae, Muc, Mittwoch, 26.06.2024, 00:54 (vor 5 Tagen) @ Phil

Wie gesagt, man könnte z.B. mal die Tonnage-Steuer in diesem Land abschaffen. Und die daraus erzielten Ertragssteuern dann nehmen, um die Rente zu finanzieren. Oder meinetwegen Lohnsteuersätze zu senken. Nur mal beispielhaft. So lange aber Menschen z.B. 1 Millionen Euro in ein Container Schiff investieren können und fortan nahezu steuerfrei die Erträge aus diesem einstreichen dürfen, sehe ich allerhand Spielräume. Wenn die demokratischen Mehrheiten sich dem mal zuwenden würden.

Ich glaube, du sprichst damit einen entscheidenden Punkt an. Man kann natürlich darüber diskutieren, die Renten (effektiv) zu verringern, das treibt dann mehr Leute in die Altersarmut und verlagert die Ausgaben - wie du schon angesprochen hast - zu einem Teil einfach in einen anderen Topf. Oder man kann die Beiträge erhöhen, dann bleibt halt noch weniger Netto vom Brutto. Und das genauso auf den kompletten Staatshaushalt übertragen. Natürlich ist es in dieser, aber auch in jeder anderen Situation wichtig, die Ausgaben im Griff zu behalten. Nur ob da jetzt so viel Handlungsspielraum entsteht, wenn man hier und dort ein paar Milliarden einspart?
Aber während wir uns die Gedanken darum machen, ob man lieber den Rentnern, den Ausländern oder den Arbeitslosen die Mittel streichen sollte, werden Vermögen gemacht und weitergegeben ohne dass da überhaupt mal ein nennenswerter Steuersatz gezahlt wird. Überspitzt formuliert (wenn überhaupt, traurigerweise) zahlt ein einzelner Jurist hier in absoluten Zahlen mehr Steuern als Amazon. Eine überschaubare Elite besitzt 90% des Vermögens, aber der ganze Bumms hier soll bitteschön über die anderen 10% finanziert werden. Ist doch klar, dass das nicht aufgehen kann.

Nur zur Erinnerung

markus, Mittwoch, 26.06.2024, 07:23 (vor 5 Tagen) @ majae

Wie gesagt, man könnte z.B. mal die Tonnage-Steuer in diesem Land abschaffen. Und die daraus erzielten Ertragssteuern dann nehmen, um die Rente zu finanzieren. Oder meinetwegen Lohnsteuersätze zu senken. Nur mal beispielhaft. So lange aber Menschen z.B. 1 Millionen Euro in ein Container Schiff investieren können und fortan nahezu steuerfrei die Erträge aus diesem einstreichen dürfen, sehe ich allerhand Spielräume. Wenn die demokratischen Mehrheiten sich dem mal zuwenden würden.


Ich glaube, du sprichst damit einen entscheidenden Punkt an. Man kann natürlich darüber diskutieren, die Renten (effektiv) zu verringern, das treibt dann mehr Leute in die Altersarmut und verlagert die Ausgaben - wie du schon angesprochen hast - zu einem Teil einfach in einen anderen Topf. Oder man kann die Beiträge erhöhen, dann bleibt halt noch weniger Netto vom Brutto. Und das genauso auf den kompletten Staatshaushalt übertragen. Natürlich ist es in dieser, aber auch in jeder anderen Situation wichtig, die Ausgaben im Griff zu behalten. Nur ob da jetzt so viel Handlungsspielraum entsteht, wenn man hier und dort ein paar Milliarden einspart?
Aber während wir uns die Gedanken darum machen, ob man lieber den Rentnern, den Ausländern oder den Arbeitslosen die Mittel streichen sollte, werden Vermögen gemacht und weitergegeben ohne dass da überhaupt mal ein nennenswerter Steuersatz gezahlt wird. Überspitzt formuliert (wenn überhaupt, traurigerweise) zahlt ein einzelner Jurist hier in absoluten Zahlen mehr Steuern als Amazon. Eine überschaubare Elite besitzt 90% des Vermögens, aber der ganze Bumms hier soll bitteschön über die anderen 10% finanziert werden. Ist doch klar, dass das nicht aufgehen kann.

Es gibt faktisch auch gar keinen Spielraum für Rentenkürzungen. Nicht einmal für Anpassungen unterhalb der Lohnentwicklung. Denn beides würde zu einem niedrigeren Rentenniveau führen, welches nur bei 48% liegt und auf diesem niedrigen Niveau garantiert sein soll. Es gibt auch mit dem Generationenkapital Ansätze, die das sicherstellen sollen.

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1009726

Nur fürchte ich, dass das Generationenwechsel zu spät kommt und von den Summen her nicht genügt. Auch schmälern relativ hohe Zinsen die Rendite, denn für das investierte Kapital werden Schulden aufgenommen.

So ein Sozialstaat kostet Geld. Wir zahlen das mit höheren Abgaben. Aber wollen wir wirklich mit anderen Ländern tauschen, die von allem deutlich weniger haben? Solange man einen guten Job hat uns gesund ist, kann einem das alles egal sein. Aber sowas kann sich auch schnell ändern. Und dann ist man vielleicht doch froh, aufgefangen zu werden.

Nur zur Erinnerung

Phil, Mittwoch, 26.06.2024, 08:25 (vor 5 Tagen) @ markus

Es muss halt klar sein, dass diese Systeme nicht mehr nur über die Sozialabgaben zu finanzieren sind und schon gar nicht sein werden.

Also Renten- und Krankenversicherung (und auch Pflege).

Und natürlich wäre es dann mal eben relevant zu gucken, wo man eigentlich das Geld herholt und woher nicht. Und da war mein Tonnagesteuer Beispiel ja ein gezielt gewähltes. Ich glaube persönlich, dass sehr viele Menschen, die über all diese Fragen (also z.B. Rentensystem, aber überhaupt Steuersystem etc.) diskutieren, gar nicht wissen was diese Tonnagesteuer ist. Sie ist ja auch nur (ein kleines) Beispiel.

Wenn wir uns auf diese soziale (und medizinische) Sicherung als Gesellschaft einigen, werden wir sie finanzieren müssen. Und dann wirkt es eben schon seltsam, wenn es dann Beteiligung an z.B. Containerschiffen gibt, die es Menschen ermöglicht hohe Erträge / Einkommen zu erzielen, ohne wirklich dafür Steuern zu zahlen. Und die Absicht, die mal dahinter steckte, als Rot/Grün dies so einführte, ist ja vollkommen verfehlt worden.

Und wer beteiligt sich (oftmals ja indirekt über geschlossene Fonds) an sowas wie Schiffen?

Also wird man sich zunächst einmal darauf verständigen müssen, ob man diesen Sozialstaat so will. Mein Eindruck ist, die allermeisten wollen es so. Und nehmen auch alles mit, was er ihnen dann ermöglicht. Ich denke kritische Nachfragen beim Arzt "Ist das wirklich nötig?" dürften sehr selten sein.

Und wie du sagst, verlassen fast alle sich auch auf dieses solidarische System.

Aber gut, das sind alles Dinge, über die ja schon seit Jahrzehnten diskutiert wird. Also wie ausgeprägt dieses System sein soll. Wie man es finanziert. Wer eigentlich zu viel und wer zu wenig Lasten trägt. Wo Ungerechtigkeiten sind und wo nicht. Und eigentlich jeder findet: Ich bin nicht derjenige, der zu wenig Lasten trägt oder zu wenig Leistung erhält. Sehr viele sehen sich als Opfer, fordren zugleich aber auch, dass alle anderen ein immer größer werdendes System "tragen" sollen.

MFG
Phil

Nur zur Erinnerung

Jurist, Mittwoch, 26.06.2024, 09:10 (vor 5 Tagen) @ Phil

Es muss halt klar sein, dass diese Systeme nicht mehr nur über die Sozialabgaben zu finanzieren sind und schon gar nicht sein werden.

Also Renten- und Krankenversicherung (und auch Pflege).

Und natürlich wäre es dann mal eben relevant zu gucken, wo man eigentlich das Geld herholt und woher nicht. Und da war mein Tonnagesteuer Beispiel ja ein gezielt gewähltes. Ich glaube persönlich, dass sehr viele Menschen, die über all diese Fragen (also z.B. Rentensystem, aber überhaupt Steuersystem etc.) diskutieren, gar nicht wissen was diese Tonnagesteuer ist. Sie ist ja auch nur (ein kleines) Beispiel.

Wenn wir uns auf diese soziale (und medizinische) Sicherung als Gesellschaft einigen, werden wir sie finanzieren müssen. Und dann wirkt es eben schon seltsam, wenn es dann Beteiligung an z.B. Containerschiffen gibt, die es Menschen ermöglicht hohe Erträge / Einkommen zu erzielen, ohne wirklich dafür Steuern zu zahlen. Und die Absicht, die mal dahinter steckte, als Rot/Grün dies so einführte, ist ja vollkommen verfehlt worden.

Und wer beteiligt sich (oftmals ja indirekt über geschlossene Fonds) an sowas wie Schiffen?

Also wird man sich zunächst einmal darauf verständigen müssen, ob man diesen Sozialstaat so will. Mein Eindruck ist, die allermeisten wollen es so. Und nehmen auch alles mit, was er ihnen dann ermöglicht. Ich denke kritische Nachfragen beim Arzt "Ist das wirklich nötig?" dürften sehr selten sein.

Und wie du sagst, verlassen fast alle sich auch auf dieses solidarische System.

Aber gut, das sind alles Dinge, über die ja schon seit Jahrzehnten diskutiert wird. Also wie ausgeprägt dieses System sein soll. Wie man es finanziert. Wer eigentlich zu viel und wer zu wenig Lasten trägt. Wo Ungerechtigkeiten sind und wo nicht. Und eigentlich jeder findet: Ich bin nicht derjenige, der zu wenig Lasten trägt oder zu wenig Leistung erhält. Sehr viele sehen sich als Opfer, fordren zugleich aber auch, dass alle anderen ein immer größer werdendes System "tragen" sollen.

MFG
Phil

Der Kreativität bei der Erhebung von Steuern ist grundsätzlich keine Grenze gesetzt, da muss man sich nicht sorgen. Zugleich muss man negative Effekte wie Verlagerung der Leistung, Abwürgen eines Geschäftszweigs, Auswirkung auf Verbraucherpreise bedenken.

Damit kannst Du aber nicht unendlich Löcher stopfen. Mich verwundert, welche Überlegungen im Hinblick auf die Ausgaben hier bestehen. Ja, wenn man das Rentenniveau kürzt, gibt es höere Ausgaben für Sozialleistungen, aber die Gesamtsumme liegt dann bereits niedriger, wenn ein einiziger Rentner weniger Rente bekäme und nicht in die soziale Sicherung fällt. Dass man die behördlichen Kosten für die Erhebung und Verteilung der Sozialleistung berücksichtigen muss, geschenkt. Im Prinzip ist es die gleiche Milchmädchenrechnung wie der Bürgergeldempfänger, der behauptet, dass er seine Transferleistungen finanziert, weil er ja Umsatzsteuer zahlt.

Darauf kommt es aus meiner Sicht aber auch nicht an. Ich unterstütze das System der sozialen Marktwirtschaft. Ich hänge an dem Grundsatz, dass breite Schultern mehr tragen. Ich möchte, dass kein Mensch in Deutschland hungern oder frieren muss. Und gerade deswegen ist der fetthervorgehobene Satz für mich der Kern der Diskussion.

Ein Zuviel an Umverteilung führt zu einer Ungerechtigkeit, die die Akzeptanz und damit die Existenz des Systems gefährdet.

Nur zur Erinnerung

Phil, Mittwoch, 26.06.2024, 09:24 (vor 5 Tagen) @ Jurist

Der Kreativität bei der Erhebung von Steuern ist grundsätzlich keine Grenze gesetzt, da muss man sich nicht sorgen. Zugleich muss man negative Effekte wie Verlagerung der Leistung, Abwürgen eines Geschäftszweigs, Auswirkung auf Verbraucherpreise bedenken.

Der Kreativität bei der Umgeheung von Steuerzahlungen aber auch nicht ;-)

Und, wie im Falle dieser Gewinnermittlung im Rahmen der sogenannten "Tonnagesteuer", sogar vom Staat verankert.

Das alles auf alles wirkt, ist ja ohnein klar. Wenn du Renten kürzt, wirst du auch Auswirkungen erleben.

Damit kannst Du aber nicht unendlich Löcher stopfen. Mich verwundert, welche Überlegungen im Hinblick auf die Ausgaben hier bestehen. Ja, wenn man das Rentenniveau kürzt, gibt es höere Ausgaben für Sozialleistungen, aber die Gesamtsumme liegt dann bereits niedriger, wenn ein einiziger Rentner weniger Rente bekäme und nicht in die soziale Sicherung fällt.

Die Gesamtrechnung ist ja nahezu nur mit vielen nicht wirklich kalkulierbaren Parametern zu machen.

MFG
Phil

Nur zur Erinnerung

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Dienstag, 25.06.2024, 15:06 (vor 6 Tagen) @ Phil

Phil, keine Sorge. Der Kollege und ich sind Zwangsmitglieder im Versorgungswerk der Rechtsanwälte im Lande Nordrhein-Westfalen (die Bumsbude heißt wirklich so!). Wir sind selbstverständlich von der Rentenversicherungspflicht befreit.

Nur zur Erinnerung

Phil, Dienstag, 25.06.2024, 15:07 (vor 6 Tagen) @ MarcBVB

Phil, keine Sorge. Der Kollege und ich sind Zwangsmitglieder im Versorgungswerk der Rechtsanwälte im Lande Nordrhein-Westfalen (die Bumsbude heißt wirklich so!). Wir sind selbstverständlich von der Rentenversicherungspflicht befreit.

Ah okay. Ja dann ist doch alles fein ;-)

MFG
Phil

Nur zur Erinnerung

Guido, Dienstag, 25.06.2024, 14:52 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Der Generationenpakt wird aufgekündigt. Aber wie? Die demokratische Mehrheit lässt das nicht zu. Bürgerkriegsähnliche Zustände und die Beseitigung der demokratischen Grundpfeiler könnten die Folge sein.

Wird nicht passieren. Die Gesellschaft wird in drei Gruppen zerbrechen. Gruppe A erbt soviel von den Eltern, dass sie über die hohen Abzüge nicht meckern wird und es den Eltern sogar gönnt (schließlich hat man die Eigentumswohnung von Oma gerade bezogen), Gruppe B lebt am Existenzminimum und interessiert sich nicht für Steuern und Gruppe C scheißt drauf und arbeitet schwarz.

Nur zur Erinnerung

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 15:14 (vor 6 Tagen) @ Guido

Möglich, aber das tut sich ein Problem auf. Die richtig gut Erbenden dürten geringes Interesse am Leben im Failed State haben, wechseln den Lebensmittelpunkt und ziehen ihre Mittel ab. Dann ist die Eigentumswohnung auch nicht so richtig werthaltig...

Wenn ich die Folgen des Klimawandels richtig verstehe, könnte Helsinki ganz nett werden.

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Fonzie, Münster, Dienstag, 25.06.2024, 15:24 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Die richtig gut Erbenden dürten geringes Interesse am Leben im Failed State haben, wechseln den Lebensmittelpunkt und ziehen ihre Mittel ab.

Gefühlt höre ich das, seit zum ersten Mal Gerüchte um einen Umzug von Boris Becker und/oder Schumi nach Monaco aufkamen. ;)

Nur zur Erinnerung

Ulrich, Dienstag, 25.06.2024, 18:49 (vor 6 Tagen) @ Fonzie

Die richtig gut Erbenden dürten geringes Interesse am Leben im Failed State haben, wechseln den Lebensmittelpunkt und ziehen ihre Mittel ab.


Gefühlt höre ich das, seit zum ersten Mal Gerüchte um einen Umzug von Boris Becker und/oder Schumi nach Monaco aufkamen. ;)

Damals war mein Steuerberater reichlich genervt. Er hatte nach den Zeitungsmeldungen einige Nachfragen aus dem Kreis der Mandanten. Und er hatte alle Mühe, denen zu erklären, dass auch das "klein Gedruckte" bei so etwas zu beachten sei. Boris Becker ist die Geschichte dann ja auch krachend um die Ohren geflogen, da das ganze eher ein Scheinwohnsitz war, an dem er sich kaum aufgehalten hatte. Nach heutiger Rechtsprechung wäre er bereits damals in den Knast gegangen, bei ihm waren die bayrischen Richter allerdings großzügig.

Nur zur Erinnerung

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Dienstag, 25.06.2024, 18:52 (vor 6 Tagen) @ Ulrich

Die richtig gut Erbenden dürten geringes Interesse am Leben im Failed State haben, wechseln den Lebensmittelpunkt und ziehen ihre Mittel ab.


Gefühlt höre ich das, seit zum ersten Mal Gerüchte um einen Umzug von Boris Becker und/oder Schumi nach Monaco aufkamen. ;)


Damals war mein Steuerberater reichlich genervt. Er hatte nach den Zeitungsmeldungen einige Nachfragen aus dem Kreis der Mandanten. Und er hatte alle Mühe, denen zu erklären, dass auch das "klein Gedruckte" bei so etwas zu beachten sei. Boris Becker ist die Geschichte dann ja auch krachend um die Ohren geflogen, da das ganze eher ein Scheinwohnsitz war, an dem er sich kaum aufgehalten hatte. Nach heutiger Rechtsprechung wäre er bereits damals in den Knast gegangen, bei ihm waren die bayrischen Richter allerdings großzügig.

Letzteres stimmt nicht, es lag an der damaligen Rechtslage ;-)

Nur zur Erinnerung

markus, Dienstag, 25.06.2024, 14:35 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Das ist kein Populismus. Das ist blanker Horror! Seit dem Pillenknick und damit jeder Regierung seit spätestens Brandt ist klar, dass der demographische Wandel eine Fortführung des Rentensystems unmöglich macht. Und herangetraut hat sich niemand. Das Problem ist immer größer geworden und ist in ca. 10 -20 Jahren nicht mehr händelbar ohne massive Migration in den Arbeitsmarkt. Und statt maßvoll zu bremsen, und das Problem zu verkleinern, wird die Rente wiederholt völlig maßlos erhöht.

In Japan hat man eine ähnlich überalterte Gesellschaft. Dort wurden anfangs scherzhaft Rufe nach Seppuku, dem ehrenhaften Selbstmord laut. Mittlerweile versammelt sich hinter dem Begriff eine politische Bewegung.

Diese Situation taugt dazu, die Demokratie in Deutschland stärker zu gefährden als die braune Brut. Man stelle sich vor: die demokratische Mehrheit der Rentner verlangt von der Minderheit der Steuer- und Sozialleistungszahlern immer mehr, nicht weil sie gierig sind, sondern weil es immer mehr werden. Die Zahlenden können das aber nicht mehr schultern. Was passiert? Proteste, die bleiben wirkungslos. Die Situation wird prekärer. Der Generationenpakt wird aufgekündigt. Aber wie? Die demokratische Mehrheit lässt das nicht zu. Bürgerkriegsähnliche Zustände und die Beseitigung der demokratischen Grundpfeiler könnten die Folge sein.

Man schafft es ja nicht einmal jetzt, eine vernünftige private Vorsorge anzubieten. Noch immer werden Riesterverträge steuerlich begünstigt und bezuschusst, obwohl man nach gut 20 Jahren gesehen hat, dass diese in der Regel ein Minusgeschäft sind (mangels Rendite) und nur die die Versicherer profitieren (aufgrund hoher Gebühren).

Stattdessen wären steuerbegünstigte und bezuschusste ETFs eine gute Möglichkeit, einem breiten Publikum an den Renditen der Weltwirtschaft teilhaben zu lassen. Stattdessen wird man sogar noch mit zu kleinen Freibeträgen bestraft und im Fall der Fälle (Langzeitarbeitslosigkeit) darfst du das Vermögen nicht einmal komplett behalten, da es sich nicht um ein offizielles Altersvorsorgeprodukt handelt.

Nur zur Erinnerung

majae, Muc, Dienstag, 25.06.2024, 14:53 (vor 6 Tagen) @ markus

Man schafft es ja nicht einmal jetzt, eine vernünftige private Vorsorge anzubieten. Noch immer werden Riesterverträge steuerlich begünstigt und bezuschusst, obwohl man nach gut 20 Jahren gesehen hat, dass diese in der Regel ein Minusgeschäft sind (mangels Rendite) und nur die die Versicherer profitieren (aufgrund hoher Gebühren).

Stattdessen wären steuerbegünstigte und bezuschusste ETFs eine gute Möglichkeit, einem breiten Publikum an den Renditen der Weltwirtschaft teilhaben zu lassen. Stattdessen wird man sogar noch mit zu kleinen Freibeträgen bestraft und im Fall der Fälle (Langzeitarbeitslosigkeit) darfst du das Vermögen nicht einmal komplett behalten, da es sich nicht um ein offizielles Altersvorsorgeprodukt handelt.

Ja, auch die bAV lohnt sich eigentlich nur, wenn der AG mehr als das Minimu bezuschusst. Und das, obwohl der Staat da ja auch Geld dazu gibt, das landet allerdings auch alles beim Versicherer.

Nur zur Erinnerung

markus, Dienstag, 25.06.2024, 15:10 (vor 6 Tagen) @ majae

Man schafft es ja nicht einmal jetzt, eine vernünftige private Vorsorge anzubieten. Noch immer werden Riesterverträge steuerlich begünstigt und bezuschusst, obwohl man nach gut 20 Jahren gesehen hat, dass diese in der Regel ein Minusgeschäft sind (mangels Rendite) und nur die die Versicherer profitieren (aufgrund hoher Gebühren).

Stattdessen wären steuerbegünstigte und bezuschusste ETFs eine gute Möglichkeit, einem breiten Publikum an den Renditen der Weltwirtschaft teilhaben zu lassen. Stattdessen wird man sogar noch mit zu kleinen Freibeträgen bestraft und im Fall der Fälle (Langzeitarbeitslosigkeit) darfst du das Vermögen nicht einmal komplett behalten, da es sich nicht um ein offizielles Altersvorsorgeprodukt handelt.


Ja, auch die bAV lohnt sich eigentlich nur, wenn der AG mehr als das Minimu bezuschusst. Und das, obwohl der Staat da ja auch Geld dazu gibt, das landet allerdings auch alles beim Versicherer.

Richtig. Bei uns gibt es eine rein vom AG finanzierte Altersvorsorge und wenn du zusätzlich eine weitere eigene bAV abschließt, gibt es bei ersterer noch einmal 50% obendrauf. Dann ist das als Gesamtpaket lohnenswert, wobei man sich auch dann die Frage stellen muss, warum man dazu gezwungen wird, eine isoliert für sich betrachtete schlechte bAV dafür abschließen zu müssen.

Und der größte Witz: Es gab sonst immer einmal im Jahr eine Einmalzahlung und zwar in Höhe der eingesparten Sozialversicherungsbeiträge. Dann kam die Gesetzesänderung laut der der AG 15% zusätzlich in die bAV mit einbringen muss (wie man hier auf 15% kommt und nicht auf die volle Höhe von mehr als 20% ist noch einmal ein anderes Thema). Dummerweise wollten die bisherigen Direktversicherer das Geld nicht annehmen, da die Zinsen inzwischen gesunken waren. Es musste also ein weiterer Versicherer gefunden werden, der bereit war, die eingesparten Sozialversicherungsbeiträge anzunehmen zu nochmal deutlich kleineren Zinsen. Jetzt habe ich tatsächlich zwei bAV laufen. In einer gehen 20 Euro rein (Mindestsumme um die o.g. 50% zusätzlich zu bekommen) und in einer weiteren die eingesparten Sozialversicherungsbeiträge von 4 Euro. Das ist total behämmert. Aber ich will mich nicht beklagen. Denn eine vom AG finanzierte Vorsorge hat auch nicht jeder. Zu Ende gedacht ist das alles aber nicht.

völlig absurder gedanke

raffa-pfo, Pforzheim, Dienstag, 25.06.2024, 14:03 (vor 6 Tagen) @ Phil

und es wird sich keiner da dran trauen aber dieses rentensystem ist doch absolut gescheitert. die ampel ist ja eh verhasst wie sonst was - ob berechtigt oder nicht, da gibt es ja tausende von meinungen - man könnte doch wirklich fortschritt wagen (auch mit der fpd) und die rente - so wie sie ist in die tonne werfen und ein modernes system, was finanzierbar ist, was von der fdp von mir aus vorgetragen und vorgeschlagen wird.

keine(r), der/die wählen darf wird für sowas eine stimme geben. ich finde das garnicht so absurd...die derzeitgen parteien werde eh abgestraft. herr merz darf auch gerne einen vorschlag machen.

ein rentensystem, dass sich selber finanzieren kann ohne haushaltspritze ...

völlig absurder gedanke

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 14:25 (vor 6 Tagen) @ raffa-pfo

Das Problem hatte ja bereits Adenauer nach dem Krieg. Die erste Generation muss versorgt sein. Wenn wir also jetzt von der Umlagefinanzierung auf die Kapitaldeckung umstellen würden, bräuchten wir eine riesige Anschubfinanzierung für die jetzigen Rentnerinnen und Rentner. Wahrscheinlich kommt das sowieso, einhergehend mit brutalen Kürzungen, aber für die SPD wäre das der Sargnagel. Unter 60 wählt die eh niemand und würde sie diese Änderung des Rentensystems vornehmen, würde sie ihre letzte treue Wählerschicht gefährden.

völlig absurder gedanke

raffa-pfo, Pforzheim, Dienstag, 25.06.2024, 15:26 (vor 6 Tagen) @ Jurist

angenommen, es würde sich eine Partei finden, die genau sowas fordert. und nicht nur das, sondern sie würde sich dafür einsetzen sehr viel mehr Stellschrauben anzupacken.

- rentensystem
- steuersystem
- microtransaktionssteuer
- bahn-restaurieren
- ladesäulenausbau
- bio produkte mwst runter - normal hoch
- ausbau erneuerbare energien
- digitalisierung
- BILDUNGSSYSTEM
- Infrastruktur
- höhere abgaben für reiche
- abschaffung umweltschädlicher subventionen

und das Sahnehäufchen, Politiker dürfen nur noch 2x in den Bundestag und 2x Landtag. weiterhin erhält der wissenschaftliche beirat sowas wie ein Veto-recht bei gesetzen.

oder ist das schon populismus? fände das eigentlich ganz nice, die mrd €, die man wegen den subventionen, unnötig gewordener finanzspritze für renten und die vereinfachung des steuersystems , flankiert von einer microtransaktionssteuer ... da können wir sicherlich das land sanieren... man hätte es auch einfacher haben können aber ich denke nicht, das es mit den bestehenden wünschen der partien geht.

tatsächlich hat "Volt" wohl häufig solche ideen ....! blicke aber sehr pessimistisch in die zukunft

völlig absurder gedanke

Habakuk, OWL, Dienstag, 25.06.2024, 16:35 (vor 6 Tagen) @ raffa-pfo

und das Sahnehäufchen, Politiker dürfen nur noch 2x in den Bundestag und 2x Landtag. weiterhin erhält der wissenschaftliche beirat sowas wie ein Veto-recht bei gesetzen.

Igitt. Ist das sowas ähnliches wie ein Bierschiss?

völlig absurder gedanke

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Dienstag, 25.06.2024, 15:34 (vor 6 Tagen) @ raffa-pfo

Ein Veto-Recht eines wie auch immer gearteten, nicht demokratisch legitimierten Organs darf es nicht geben.

völlig absurder gedanke

raffa-pfo, Pforzheim, Dienstag, 25.06.2024, 16:02 (vor 6 Tagen) @ MarcBVB

Dann muss das ebenfalls sicher gestellt sein. Mir hupe, aber die Wissenschaft darf gerne mitmachen

völlig absurder gedanke

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.06.2024, 14:08 (vor 6 Tagen) @ raffa-pfo

ein rentensystem, dass sich selber finanzieren kann ohne haushaltspritze ...

Wir müssen mal ein ernstes Wort mit unseren Beamten reden.

völlig absurder gedanke

Ingo, Europa, Dienstag, 25.06.2024, 14:21 (vor 6 Tagen) @ Weeman

ein rentensystem, dass sich selber finanzieren kann ohne haushaltspritze ...


Wir müssen mal ein ernstes Wort mit unseren Beamten reden.

Ich glaube, die Pensionen sind in diesem angesprochenen Etat nicht einmal drin, sondern werden woanders untergebracht.

völlig absurder gedanke

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 14:31 (vor 6 Tagen) @ Ingo

Und schaut man sich diese Kurve an https://de.statista.com/statistik/daten/studie/160022/umfrage/ausgaben-des-staates-fuer-pensionen/

wird einem ganz anders. Ein Anstieg um 435 % in 32 Jahren (von 18,6 Mrd. € Ausgaben für Pensionen in 1991 auf 80,96 Mrd. € in 2023). Demgegenüber steht ein Wirtschaftswachstum von 221 % in den 30 Jahren gegenüber (BIP 1,869 Billion in 1991 auf 4,122 Mrd. € in 2023).

Nur zur Erinnerung

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 25.06.2024, 13:42 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Wird es doch!

Ja gut, da wird eine Hand angelegt - aber aus unserer beider Sicht dann wohl eher im negativen Sinne.
;-)

Nur zur Erinnerung

Ingo, Europa, Dienstag, 25.06.2024, 13:33 (vor 6 Tagen) @ bigfoot49

Klar zählt jede Milliarde oder Million, die man einsparen kann.

175.675.498.000 Euro beträgt der Haushalt für Arbeit und Soziales im Jahr 2024. Das sind 36,84% des Gesamthaushaltes.

Knapp 130.000.000.000 Euro davon, also ca. 74% des Haushaltes für Arbeit und Soziales, gehen für die Rentenversicherung drauf.

Das will ich sehen, dass da Hand angelegt wird.

Als Zuschuss zur Rentenversicherung! Das macht die Brisanz erst richtig deutlich.

Der Zeitplan ist Aufstellung des Haushalts bis zum 3. Juli 2024

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 13:00 (vor 6 Tagen) @ Timo_89

Dann wollte man in die parlamentarische Sommerpause. Jetzt ändert sich der Sprachductus. Der Regierungssprecher will den Haushalt "im Juli" aufgestellt sehen. Das wird von einigen so gedeutet, dass die Verhandlungen länger dauern.

Inhaltlich ist das eine sehr schwierige Situation. Der Wunsch der SPD-Fraktionsmitglieder nach Aussetzen der Schuldenbremse dürfte verfassungsrechtlich erheblichen Bedenken begegnen. Der Ukrainekrieg soll eine Ausnahme von der Schuldenbremse rechtfertigen. Das halte ich für eine sehr problematische Auslegung. Schließlich gibt es immer irgendwelche negativen äußeren Faktoren. Dann könnte man die Schuldenbremse bei jedem unvorhergesehenen und unvorhersehbaren Ereignis aushebeln.

Die Drohung der FDP die Koalition zu verlassen, wenn die Sozialdemokraten die Schuldenbremse aufheben, halte ich für glaubwürdig. Daher ist die Situation für Scholz alles andere als leicht. Ein guter Anführer definiert sich über die Herausforderungen. In der Vergangenheit gabe es selten den großen Wurf, mit den man ausweglose Situation retten konnte. Vielleicht läuft es ja jetzt besser. Den SPD-Abgeordneten dürfte klar sein, dass ihre Wiederwahl stark davon abhängt, wie die Arbeit der Bundesregierung bewertet wird. Daher halte ich ein Nachgeben an dieser Stelle für möglich. Das könnte für Scholz vor den Landtagswahlen im Osten ein Befreiungsschlag sein, wenn er sich über die Basis hinwegsetzt und Führungsstärke demonstriert.

Andersherum: Sollte ihm das nicht gelingen, ist seine Kandidatur als Spitzenkandidat im kommenden Jahr zweifelhaft. Sowohl weil der Zeitpunkt vorgezogen werden könnte, als auch weil mit Pistorius eine ernstzunehmende Alternative mehr als nur ein Gedankenspiel in der SPD ist.

Der Zeitplan ist Aufstellung des Haushalts bis zum 3. Juli 2024

majae, Muc, Dienstag, 25.06.2024, 13:19 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Inhaltlich ist das eine sehr schwierige Situation. Der Wunsch der SPD-Fraktionsmitglieder nach Aussetzen der Schuldenbremse dürfte verfassungsrechtlich erheblichen Bedenken begegnen. Der Ukrainekrieg soll eine Ausnahme von der Schuldenbremse rechtfertigen. Das halte ich für eine sehr problematische Auslegung. Schließlich gibt es immer irgendwelche negativen äußeren Faktoren. Dann könnte man die Schuldenbremse bei jedem unvorhergesehenen und unvorhersehbaren Ereignis aushebeln.

Was unterscheidet den Ukrainekrieg in der Hinsicht von der Covid-Pandemie?

Der Zeitplan ist Aufstellung des Haushalts bis zum 3. Juli 2024

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 13:29 (vor 6 Tagen) @ majae

Das erste ist eine Pandemie, die so das letzte Mal 100 Jahre zuvor aufgetreten ist und die komplette Welt und mit ihr die Weltwirtschaft 2,5 Jahre in den Ausnahmezustand versetzt haben.

Das andere ist ein Krieg. Davon haben wir in größeren Ausmaßen derzeit in der Ukraine, in Israel, in Syrien und Myamar mehrere. Die haben wir in den Jahren zuvor erlebt, die werden wir auch in der Zukunft erleben. Eine Besonderheit ist, dass dieser Krieg in Europa stattfindet. Das tat er 2014 in der Ukraine ebenfalls, 2008 in Georgien.

Was wäre also das außergewöhnliche? Der Anstieg der Energiepreise? Auch das kommt regelmäßig vor, wenn auch nicht so schockartig wie 2022. Unterbrechung der Lieferketten? Das ist das "new normal" in den sichzuspitzenden globalen Handelskonflikten.

Eine Ausnahme muss eine Ausnahme bleiben, sonst wird sie zur Regel. Daher bedarf es großer Verwerfungen, um so eine Ausnahme zu rechtfertigen.

Die Flut im Ahrtal ist das schon überhaupt nicht.

Der Zeitplan ist Aufstellung des Haushalts bis zum 3. Juli 2024

majae, Muc, Dienstag, 25.06.2024, 14:47 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Das erste ist eine Pandemie, die so das letzte Mal 100 Jahre zuvor aufgetreten ist und die komplette Welt und mit ihr die Weltwirtschaft 2,5 Jahre in den Ausnahmezustand versetzt haben.

Das andere ist ein Krieg. Davon haben wir in größeren Ausmaßen derzeit in der Ukraine, in Israel, in Syrien und Myamar mehrere. Die haben wir in den Jahren zuvor erlebt, die werden wir auch in der Zukunft erleben. Eine Besonderheit ist, dass dieser Krieg in Europa stattfindet. Das tat er 2014 in der Ukraine ebenfalls, 2008 in Georgien.

Ukraine 2014 oder Georgien 2008 hatte aber kaum einen Effekt auf unsere Wirtschaft. Wenn du also schon alle Kriege in Europa gleichsetzt, müsstest du das auch mit den Pandemien machen und davon war Covid nun nicht die erste seit 100 Jahren. Die Schwere muss also zwingend eine Rolle spielen. Ist dann wirklich die Frequenz entscheidend? Gilt die Ausnahmeregelung für den jetzigen Fall nicht mehr, weil der letzte ähnlich schwere Krieg in Europa erst 30 Jahre her ist? Darf dann für eine neue Pandemie 2050 auch keine Schuldenbremse aufgewichen werden?
Letztendlich hat der jetzige Krieg doch eigentlich viel größere Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, als die Pandmie, wo einmal kurz die Weltwirtschaft zusammengesackt ist, sich dann aber auch ziemlich schnell wieder erholt hat und selbst die großen Pandemieverlierer wie die Reisebranche hat sich mehr als wieder erholt.
Und was ist mit der veränderten Bedrohunslage? Zeitenwende? Sonderbudget fürs Militär? Alles falsch und nichtig?
Aber interessant, wie du einerseits die Schuldenbremse als unumstößliche Regel ansiehst, die selbst eine existenzielle Bedrohungslage von außen unbedingt bestehen bleiben muss, dann aber die Unsummen an Schulden, die während der Pandmie für zum Teil sehr fragliche Maßnahmen aufgenommen wurden, als vollumfänglich richtig darstellst.

Der Zeitplan ist Aufstellung des Haushalts bis zum 3. Juli 2024

Ulrich, Dienstag, 25.06.2024, 19:08 (vor 6 Tagen) @ majae

Ukraine 2014 oder Georgien 2008 hatte aber kaum einen Effekt auf unsere Wirtschaft. Wenn du also schon alle Kriege in Europa gleichsetzt, müsstest du das auch mit den Pandemien machen und davon war Covid nun nicht die erste seit 100 Jahren. Die Schwere muss also zwingend eine Rolle spielen. Ist dann wirklich die Frequenz entscheidend? Gilt die Ausnahmeregelung für den jetzigen Fall nicht mehr, weil der letzte ähnlich schwere Krieg in Europa erst 30 Jahre her ist? Darf dann für eine neue Pandemie 2050 auch keine Schuldenbremse aufgewichen werden?

Vollkommen richtig. Alle seriösen Schätzungen gehen von bei den direkten und indirekten Kosten für Deutschland durch die russischen Invasion in die Ukraine von einem satt dreistelligen Milliardenbetrag aus.

Man darf nicht vergessen, dass wir vor dieser Invasion etwa die Hälfte unseres Erdgases aus Russland bezogen haben. Hinzu kamen Importe von Rohöl, Treibstoffen, Kohle, Metallen, etc. Alleine schon die notwendigen Umstellungen haben enorme Kosten verursacht. Und dabei haben wir sogar noch Glück gehabt. Hätte Putin direkt am Tag der Invasion die Gasleitungen zugedreht, dann wäre unsere Wirtschaft komplett abgestürzt.

Letztendlich hat der jetzige Krieg doch eigentlich viel größere Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, als die Pandmie, wo einmal kurz die Weltwirtschaft zusammengesackt ist, sich dann aber auch ziemlich schnell wieder erholt hat und selbst die großen Pandemieverlierer wie die Reisebranche hat sich mehr als wieder erholt.

Selbst unter den Verwerfungen von Corona leidet die Industrie teilweise noch immer. Airbus hat heute eine Gewinnwarnung ausgegeben. Man kann 2024 deutlich weniger Flugzeuge fertigstellen als geplant. Während Corona wurden entlang der kompletten Lieferkette Leute entlassen, und die konnte man bei weitem nicht alle wieder zurückholen. Jetzt fehlen vor allem Triebwerke, aber auch andere Komponenten. Und in der Reisebranche hat vor einigen Wochen der Konzern FTI Touristik Insolvenz angemeldet.

Und was ist mit der veränderten Bedrohunslage? Zeitenwende? Sonderbudget fürs Militär? Alles falsch und nichtig?

Verursacht riesige Kosten. Insbesondere brauchen die Rüstungsunternehmen langfristige Aufträge, ansonsten lohnt es für sie nicht, die nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation weitgehend abgebauten Produktionskapazitäten wieder hochzufahren.

Aber interessant, wie du einerseits die Schuldenbremse als unumstößliche Regel ansiehst, die selbst eine existenzielle Bedrohungslage von außen unbedingt bestehen bleiben muss, dann aber die Unsummen an Schulden, die während der Pandmie für zum Teil sehr fragliche Maßnahmen aufgenommen wurden, als vollumfänglich richtig darstellst.

Ich finde es irre, dass manche Menschen die Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form als in Stein gemeißelt ansehen. Das ganze war ein schludrig ausgeführter Schnellschuss nach der Bankenkrise. Schon vor Corona war eigentlich klar, dass hier Reformbedarf besteht, schon damals war die Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form eher eine Investitionsbremse.

Der Zeitplan ist Aufstellung des Haushalts bis zum 3. Juli 2024

Jurist, Dienstag, 25.06.2024, 14:58 (vor 6 Tagen) @ majae

Das erste ist eine Pandemie, die so das letzte Mal 100 Jahre zuvor aufgetreten ist und die komplette Welt und mit ihr die Weltwirtschaft 2,5 Jahre in den Ausnahmezustand versetzt haben.

Das andere ist ein Krieg. Davon haben wir in größeren Ausmaßen derzeit in der Ukraine, in Israel, in Syrien und Myamar mehrere. Die haben wir in den Jahren zuvor erlebt, die werden wir auch in der Zukunft erleben. Eine Besonderheit ist, dass dieser Krieg in Europa stattfindet. Das tat er 2014 in der Ukraine ebenfalls, 2008 in Georgien.

Ukraine 2014 oder Georgien 2008 hatte aber kaum einen Effekt auf unsere Wirtschaft. Wenn du also schon alle Kriege in Europa gleichsetzt, müsstest du das auch mit den Pandemien machen und davon war Covid nun nicht die erste seit 100 Jahren. Die Schwere muss also zwingend eine Rolle spielen. Ist dann wirklich die Frequenz entscheidend? Gilt die Ausnahmeregelung für den jetzigen Fall nicht mehr, weil der letzte ähnlich schwere Krieg in Europa erst 30 Jahre her ist? Darf dann für eine neue Pandemie 2050 auch keine Schuldenbremse aufgewichen werden?

Die Auswirkung der wirtschaftlichen Folgen dieser Konflikte können wir beide nicht bezifferrn. Wir wissen nicht, welche Geschäfte in der Folge abgeschlossen worden wären, die nicht abgeschlossen wurden und andersrum. Und das wissen wir ehrlich gesagt beim jetzigen Ukrainekrieg auch nur überschlägig. Aber ja, den Ausnahmecharakter begründet nicht allein ein Zeitmoment, sondern auch eine außergewöhnliche Belastung. Wenn die Belastung aber widerkehrend auftritt, kann sie per Definition nicht außergewöhnlich sein. Ein Seltenheitsaspekt ist mithin zu beachten.

Letztendlich hat der jetzige Krieg doch eigentlich viel größere Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, als die Pandmie, wo einmal kurz die Weltwirtschaft zusammengesackt ist, sich dann aber auch ziemlich schnell wieder erholt hat und selbst die großen Pandemieverlierer wie die Reisebranche hat sich mehr als wieder erholt.

Ist das so? Dafür müssten wir eine prognostistische Betrachtung aufstellen: Was wäre gewesen wenn? Ich glaube, dass Deutschland, die Auswirkungen Coronas noch nicht komplett abgeschüttelt hat.

Und was ist mit der veränderten Bedrohunslage? Zeitenwende? Sonderbudget fürs Militär? Alles falsch und nichtig?

Nein, aber dafür wurde doch ein Sondervermögen aufgelegt, das nicht gegen die Schuldenbremse läuft, dachte ich.

Aber interessant, wie du einerseits die Schuldenbremse als unumstößliche Regel ansiehst, die selbst eine existenzielle Bedrohungslage von außen unbedingt bestehen bleiben muss, dann aber die Unsummen an Schulden, die während der Pandmie für zum Teil sehr fragliche Maßnahmen aufgenommen wurden, als vollumfänglich richtig darstellst.

Habe ich das? Ich habe gesagt, dass Corona eine Sondersituation war, wie ich sie als Ausnahme unter der Schuldenbremse verstehe. Ukrainekrieg und Ahrtalkatastrophe sind das nicht.

Der Zeitplan ist Aufstellung des Haushalts bis zum 3. Juli 2024

majae, Muc, Dienstag, 25.06.2024, 16:42 (vor 6 Tagen) @ Jurist

Ist das so? Dafür müssten wir eine prognostistische Betrachtung aufstellen: Was wäre gewesen wenn? Ich glaube, dass Deutschland, die Auswirkungen Coronas noch nicht komplett abgeschüttelt hat.

Kann man natürlich nur schätzen. Der CDAX hat sich nach wenigen Monaten auf ein ähnliches Niveau zurück erholt, nach spätestens 1 Jahr sogar auf Vor-Pandemie-Niveau. Wenn man sich M- und SDAX anschaut, liegen beide weit unter den Höchstständen vor Kriegsbeginn. Gut, wenn man ehrlich ist, ging es auch schon vorher runter, vllt war ein möglicher Krieg da mit eingepreist, vllt waren es Nachwirkungen der Pandemie, wir wissen es nicht. Trotzdem krebst die deutsche Wirtschaft auch im dritten Kriegsjahr vor sich hin, in der Pandemie waren es größtenteils die Bereiche, die die Politik eingeschränkt hat (und mit schuldenfinanzierten Hilfen unterstützt hat).

Nein, aber dafür wurde doch ein Sondervermögen aufgelegt, das nicht gegen die Schuldenbremse läuft, dachte ich.

Aber dann hat der Ukrainekrieg doch eine Ausnahme von der Schuldenbremse gerechtfertigt?

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Ingo, Europa, Dienstag, 25.06.2024, 12:36 (vor 6 Tagen) @ Timo_89

Ich würde der Koalition vor allem bessere Kommunikation wünschen. So schlecht ist die Legislatur bislang nicht ausgeführt worden. Zumal angesichts der zahlreichen Krisen. Dann könnte die Opposition mit ihren nicht-Inhalten auch nicht so eine Jagd betreiben. Und die Haushaltsdiskussionen wären nicht annähernd so brisant, wie die Medien es zur Zeit dankend aufbauschen.

Ich erwarte eine Einigung und keinen Koalitionsbruch. Dafür ist Scholz zu sehr Funktionärsprofi.

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Weltimperator, SenfTown, Dienstag, 25.06.2024, 14:46 (vor 6 Tagen) @ Ingo

nein die Kommunikation ist sicher nicht das Problem der Ampel, es ist die unterirdische Politik die sie betreibt

Der Haushaltsverhandlungen 2025 Thread

Yahin82, NRW, Mittwoch, 26.06.2024, 03:27 (vor 5 Tagen) @ Weltimperator

Ich kann mich an schlechtere Regierungen erinnern (2009-2013 z.B)

1277892 Einträge in 14023 Threads, 14003 registrierte Benutzer Forumszeit: 01.07.2024, 11:14
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