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OliJ, BV, Donnerstag, 19.09.2024, 11:54 (vor 52 Tagen) @ Theo Retisch
bearbeitet von OliJ, Donnerstag, 19.09.2024, 12:01

Nein das stimmt nicht.
Im KH (Kraftfahrzeughaftpflicht)-Bereich hast Du einen Direktanspruch.
Somit kann der Nachbar direkt an die Versicherung gehen und die muss leisten (Haftung unterstellt).
Das ist extra so gemacht, nicht das man sich privat an Menschen wenden muss.
Anders sieht es bei der Privathaftpflichtversicherung aus. Da hat man keinen Direktanspruch und muss sich mit der Person selbst "rumschlagen".
Natürlich leistet die Versicherung direkt an den Geschädigten (AST - Anspruchsteller), aber diese PHV kannst Du nicht direkt in Anspruch nehmen als Geschädigter.

Stell Dir vor ein Dieb klaut das Auto, fährt gegen das Nachbarfahrzeug und Du als Eigentümer des gestohlenen Autos sagst "Ei ich kann ja nix dafür - wende Dich an den Dieb".
Da steht der Nachbar doof da.
In diesem Fall findet jedoch aber keine Hochstufung der Versicherung statt (Dieb verursacht einen Fremdschaden).

Ebenso wenn Du Deinen Nachbarn scheisse findest, Unfallflucht, Alkohol usw. usw. (da findet aber eine Hochstufung statt + Regress bei der fahrenden Person).

Grundsätzlich ist im KH-Bereich das Fahrzeug versichert und Du als Fahrer bist eine mitversicherte Person.

Es gibt sogar eine Verkehrsopferhilfe. Das ist der Fall, wenn das Fahrzeug nicht mehr versichert ist. Ein nicht zugelassenes Auto oder nicht versichertes Auto fährt einen Menschen um und dieser erleidet schwere Verletzungen.
Dann leistet die Verkehrsopferhilfe (wird von allen Versicherern mit Geld befüllt dieser Topf) an die schwerverletzte Person.
Nicht so viel wie bei einem normal versicherten Fahrzeug, aber schon so viel, dass evtl. diverse Kosten (Rollstuhl, Prothesen usw. usw.) bezahlt werden.