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Darmspülung, "Ich wünschte, ich könnte rotieren." (BVB)

Motzki09, Ort, Samstag, 02.11.2024, 13:10 (vor 21 Tagen) @ Bembele

Kleiner Kader gleich wenig Rotation. Und wenn dann die ersten Verletzungen kommen, befeuert sich das weiter, weil die verbliebenen Spieler eine noch höhere Belastung haben.


Genau so ist es (auch wenn im Fall des BVB der Kader zahlenmäßig so klein nicht ist).

Das ist auch so ein hausgemachtes Problem des Trainers. Er hat in den ersten Spielen (zu) wenig rotiert. Diesen mangelnden Rotationswillen und die – u.a. auch zu vielen Verletzungen beitragende - ungeschickte Belastungssteuerung Sahins hatte ich hier schon sehr ausführlich nach dem Stuttgartspiel behandelt, denn bis dahin teilten sich ca. 90% der Spielzeiten auf 13 Spieler auf. Den jungen Nachwuchsspielern, die er doch so fördern wollte, gönnte er zunächst einfach keine Spielzeit, aus welchem Grund auch immer.

Spielpraxis, das weiß eigentlich jeder Fußballfachmann, ist durch Training nicht zu ersetzen. Sahin aber versucht sie vor allen Dingen aber „durch Training, Gespräche auch Einzelgespräche und viele Analysen“ an das Profiniveau heranzuführen, wie er gestern auf der PK erklärte. Er möchte Spieler entwickeln, so wie er selbst entwickelt wurde (so gestern auf der PK). Das ist auch schon etwas merkwürdig, denn gerade er bekam doch genau das, was der den Nachwuchsspielern nur im Notfall zugestehen möchte: sehr früh ausreichend Spielzeiten.

Und was sollen die Nachwuchsspieler denken, wenn ihnen, wie in Augsburg und Wolfsburg geschehen, nicht nur "ausgebrannte Spieler" (so Sahin in Wolfsburg) sondern sogar auch verletzte Spieler (wie Sabitzer gestern) vorgezogen werden und nur, wenn es anders nicht mehr geht, ein paar Spielanteile bekommen? Und nach dem Spiel in Wolfsburg sogar noch vom Trainer mehrfach zu hören bekommen, dass die schlecht besetzte Bank ("wir hatten nichts, um nachschießen zu können", so Sahin) ein Grund für die Niederlage war! Auf der PK in WB sagte er dann noch final: „Das ausschlaggebende Problem (für die Niederlage) war, dass wir nicht nachschiessen konnten.“

Dass er in WB nominell eine Topstartelf (alles Nationalspieler auf dem Platz hatte, die das Spiel auch ruhig mal ohne seine gewünschten Nachschüsse nach Hause hätte schaukeln können, darauf zielte er nicht ab.

Und gestern auf der PK vor dem Topspiel wiederholte er sein Mißtrauen in die Nachwuchsspieler: „Wir werden morgen dennoch eine gute Elf auf dem Platz haben, wenn wir auch nicht so gut nachschiessen können.“ Um Minuten später den dann möglicherweise einzuwechselnden/nachzuschiessenden Nachwuchsspielern die Verantwortung aufzubürden: Wenn es dann nötig sei, „müssen es die Jungen im Laufe des Spieles richten.“

„Ich wünschte, ich könnte rotieren.“ Dieser gestern 2mal auf der PK ausgestossene Seufzer und Wunsch kommt zu spät. Hätte er, um nur ein Beispiel zu nennen, den verletzungsanfälligen und bis dahin viel spielenden Adeyemiin in der Pause beim Stand von 5:1 gegen Celtic ausgewechselt (und auch für Guirassy wäre es gut gewesen), dann hätte er jetzt vermutlich eine Alternative mehr.

Super Beitrag, Danke.
Nuri hat sich aber auch mit dem Kader zufrieden gezeigt, lobt die Arbeit am Kader explizit - siehe zB PK for Frankfurt ca Minute 4.

Man muss also festhalten - der Kader - insbesondere auch die Tiefe - war so wie es sich Nuri vorgstellt hat. Wenn er nun so Kommentare wie „Ich wünschte, ich könnte rotieren.“ abgibt macht er sich in meinen Augen sehr unglaubwürdig.


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