Allgemeine Newsschlagzeilen vom 27.05.2025 (Fußball und Sport allgemein)

Irgendwie hatten es die Spatzen ja schon vorher von den Dächern geträllert.

Aber man musste erst noch den aktuellen Trainer loswerden.

Geschmäckle hat die ganze Nummer, finde ich.

Man wird sehen, was Wagner in Augsburg bewegt. Sarkastisch könnte man bemerken, egal wer dort bisher auf der Trainerbank saß, dort wurde nie sonderlich ansehnlicher Fußball gespielt. Dafür aber einer, der sehr unangenehm für den Gegner war. Die Klasse konnte man immer halten, aber ins internationale Geschäft schaffte man es auch nicht. Sozusagen "die graue Maus des Südens". Aber eine, die letztlich effizienter agierte als die graue Maus des Ruhrgebiets.

Die graue Maus des Ruhrgebietes hat aber auch deutlich mehr Konkurrenz drumherum als Augsburg.
Umzingelt von Dortmund, Gelsenkirchen und Essen gibt’s im Umland nichts abzugreifen.

Du meinst, die stehen sich quasi selbst im Weg? :-)

Warum ist Sandro Wagner eigentlich der heißeste Schmeiß auf dem Trainermarkt?

Ich selber kann seine Fähigkeiten als Trainer auch nicht einschätzen, ich bezog mich daher eher auf die Medienberichterstattung um ihn.
Er konnte sich als Kommentator halt sehr selbstbewusst darstellen und fiel durch Ecken und Kanten auf. Das ganze wurde dann durch einen souveränen Aufstieg mit Unterhaching und seiner Tätigkeit beim DFB, zusammen mit dem anderen Wunderkind, garniert. Auch sein jetziger Schritt, dass quasi der DFB Co-Trainer Posten für ihn zu klein sei und sein Karrierplan den nächsten Schritt vorsieht, passt ja in dieses Bild.
Sein Selbstverständnis hat dann verfangen und daraus haben die Medien einen Hypetrain gemacht. Heißer Scheiß bezog sich daher auch nur auf den reinen Namen und nicht die Fähigkeiten.

Aus seiner Stürmerzeit bei Bayern und diversen Interview-Aussagen sehe ich bei ihm irgendwie auch viel Selbstbewusstsein

...aber eben auch ein zu geringes Gehalt.

Leverkusen? Wagner?? Hahaha!
Die haben einen kompetenten Sportlichen Leiter…

Ich kam einfach nicht drauf klar, warum es unbedingt das unbedeutende Augsburg sein musste. Aber habe gerade mal geguckt: Augsburg ist nur knapp 50km von München entfernt. So heimatverbunden und Familienmensch er ist, wird der bestimmt gar nicht nach Augsburg ziehen, sondern täglich pendeln.

Das gibt es auch nur im Fußball. Im US Sport sind solche Summen erst mit 25/26 möglich.

Natürlich macht es beim Lebensstandard keinen Unterschied mehr, ob man 10 oder 30 Mio.€ bekommt, aber wo soll das enden?

Das ist so nicht wirklich korrekt. Yamal hat nun seine 4te Saison im Fokus. Das erste war, auf die US bezogen das Rookie Jahr mit 1 Spiel. Dem folgten zwei Spielzeiten als Profi.

D.h. der Vergleich zum US Sport wäre der wichtigste Spieler des Teams im 4ten Jahr. Ganz aktuell würde mir das zB Purdy einfallen. ;)

Oder mal den Rookie Vergleich mit Wembanyama, der in seiner Draft Saison 12 Millionen $ kassiert, während ein Yamal wahrscheinlich ein niedriges Millionen Gehalt im 2ten Jahr hatte. Im ersten wahrscheinlich nicht einmal das.

Das alter ist Systembedingt, aber gerne mal anders im Basketball wo man mit 18/19 schon Kandidat sein kann

https://www.sr.de/sr/home/sport/horst_steffen_geruechte_trainer_bremen_100.html

Bremen braucht auch einen Trainer, aber auch die Blauen...

Die Blauen darf man da ruhig ausschließen.

Horst Steffen ist ein Trainer, der seine Stärken in der Entwicklung einzelner Spieler (nicht nur, aber gerade auch jungen Spielern) und einer ganzen Mannschaft hat. Diese Stärken kann er aber nur voll einbringen, wenn er in einer ruhigen und vertrauensvollen Atmosphäre arbeiten kann. Er ist ein sehr offener Typ, der aber nicht unbedingt die Öffentlichkeit sucht. Einen adäquaten Ersatz wird man schwerlich finden.

Nils-Ole Book ist zwar qua Position wesentlich stärker in der Fußballöffentlichkeit präsent (und muss dies auch sein), ist aber auch kein ‚Lautsprecher‘. Nach seiner Zeit als Fußballprofi ist er als Scout bei der SVE eingestiegen und hat es bis zum Sportdirektor gebracht. Seine größte Stärke liegt auch nach wie im Scouting, insbesondere junger Talente. Er hat sein Team hervorragend entwickelt und mit David Blacha steht da bereits ein potenzieller Nachfolger bereit.

Für die SVE waren die beiden mit ihrer engen und erfolgreichen Zusammenarbeit bislang die Idealbesetzung. Die SVE wird nun den Preis ihres Erfolges zahlen müssen. Wobei ich persönlich beide nicht bei ‚unruhigen‘ Clubs sehe. Werder mit seinen geringen Finanzmitteln und relativer Ruhe im Club und im Umfeld wäre da noch am ehesten ein Club, der passen würde. Freiburg ebenso oder Heidenheim, aber die suchen nicht.

David Blacha.
Da bin ich doch kurz stutzig geworden und musste den Namen ein zweites mal lesen.

Mir kam ein ehemaliger BVB Jugendspieler in den Sinn, mit dem Gedanken, dass er es ja niemals seien könnte.

Aber siehe da, doch, tatsächlich.

Hatte tatsächlich auch im Kopf, dass er beim legendären 4-0 gegen AS Roma auf dem Platz stand, aber da hat mir meine Erinnerung einen Streich gespielt.
Aber in irgendein Trainingslager ist er damals, meine ich, als Talent mitgefahren, oder?

Bin mir da unsicher, ob er mal mit den Profis in einem Trainingslager war. Ich meine zwar eher nicht, aber will mich da auch nicht festlegen.

Bei Blacha könnte es passieren, dass seine Karriere nach der Karriere deutlich erfolgreicher verläuft. Mal abwarten, was jetzt in Elversberg so passiert.

Mit den genannten Vereinen Köln und Gladbach wäre Book aber deutlich näher an seiner Familie als es Elversberg ist. Deswegen könnte ich verstehen, wenn es ihn reizt, zumal es sicher auch reizvoll ist, solche Traditionsvereine auf Kurs zu bringen.

Gladbach vielleicht, weil das Umfeld dort doch einigermaßen ruhig ist und es clubintern auch nicht so sehr viel Unruhe gibt.

Ganz im Gegenteil zum EffZeh.

Das interessiert mich wirklich, warum das so ist.

Werder Bremen ist ja über die Jahrzehnte einer der erfolgreichsten Vereine in Deutschland, hat eine treue Fanbasis, ein modernes und nicht allzu kleines Stadion.

Ich denke mal, es ist ein vergleichbares Problem wie bspw. Kaiserslautern und besteht aus mehreren Problemen.

Bremen selbst ist nicht reich. Auch das Umland nicht. Dadurch fehlen finanzstarke Sponsoren, aber auch die Fans sind nicht bereit, jeden Preis zu zahlen. Wie auch Kaiserslautern war Bremen lange Jahre gut vernetzt in der Landespolitik, was vieles ermöglicht hat, wodurch man etwas über Finanzniveau arbeiten konnte. Aber das ist mehr und mehr verloren gegangen, was normal ist. Und wie gesagt: Auch Bremen (Land) ist nicht reich.

Man hat - anders als Kaiserslautern - sich aber früh schon dieser Problematik bewusst gemacht, Meistertitel oder CL-Teilnahmen nicht für selbstverständlich, sondern aussergewöhnlich betrachtet und immer konservativ, quasi typisch Deutsch, agiert: Nicht mehr ausgeben als man einnimmt, keine Schulden aufnehmen usw.

Hätte man es anders gemacht: Siehe Kaiserslautern. Der FCK existiert im Grunde nur wegen aussergewöhnlicher Vorgänge. Klar, er kam auch in die Problemlage wegen eben jener Vorgänge...

Um ein Großklub zu sein, brauchst du eine Infrastruktur und ein finanzstarkes Gebiet. Du brauchst die Unterstützung von Stadt und Land. Und dann on top gute Arbeit leisten. Deswegen war RBs Entscheidung für Leipzig relativ smart: Große Stadt, sehr schön, großes Einzugsgebiet und von den meisten Städten im Osten ist Leipzig die größe Boomstadt. Das sind zumindest sehr gute Anlagen, auf denen man aufbauen kann. Um sich darüberhinaus zu etablieren braucht es dann immer noch mehr,

Das interessiert mich wirklich, warum das so ist.

Werder Bremen ist ja über die Jahrzehnte einer der erfolgreichsten Vereine in Deutschland, hat eine treue Fanbasis, ein modernes und nicht allzu kleines Stadion.

Was diese Punkte betrifft, haben sie doch einige Vorteile gegenüber Mainz, Freiburg, Augsburg, Union, St. Pauli, als Heidenheim, Bochum und Kiel sowieso.

"Naturgemäss" würden sie sich vor diesen Vereinen, vielleicht zusammen mit Gladbach, einreihen.

Warum aber ist in Bremen das Geld so knapp? Liegt das daran, dass ausserhalb der Stadt Bremen halt kaum jemand wohnt, hat man somit vielleicht einen Standortnachteil betreffend Sponsoring, wo einfach in Rheinhessen, bayrisch Schwaben, Hamburg oder am Niederrhein mehr Potential vorhanden ist?

Wie ist da deine Einschätzung?

Der Nordwesten ist strukturschwach, potente Großsponsoren lassen sich da nicht finden. Wobei man im Club und noch mehr im Umfeld dem ‚großen Geld‘ gegenüber ohnehin skeptisch bis ablehnend gegenübersteht. Baumanns regionales mittelständisches Investorenmodell war da schon das Maximum des Machbaren.

Werder konnte nach dem Ab- und sofortigen Wiederaufstieg Anfang der 80er nur zum Spitzenclub werden, weil man es verstand sportlich aus wenig viel zu machen und wirtschaftlich eiserne Grundsätze („Nie wieder Schulden!“) einhielt. Dafür standen Otto Rehhagel und Willi Lemke. Man finanzierte sich in der Hauptsache aus Spielertransfers. Otto holte alte Säcke, die aber Fußball spielen konnten (Burgsmüller, Kostedde) und junge eher unbekannte talentierte Spieler, die Willi teuer verkaufte (Völler, Riedle). Die Kaderkosten bleiben bei allem sportlichem Erfolg somit klein. Wobei dies in den 80ern bis in die 90er hinein auch noch eher möglich war als heute.

Die 90er- und 00er-Jahre brachten einige Veränderungen und auch Werde musste sich professioneller aufstellen. Mit Thomas Schaaf und Klaus Allofs hatte man da auch ein Duo, das für sportlichen Erfolg und gutes Wirtschaften stand. Und, nicht unwichtig bei Werder, ‚Stallgeruch’ hatte ;-) Zumindest solange bis man im Erfolg begann Fehler zu machen, die etwas später dann zum sportlichen und wirtschaftlichen Absturz beigetragen haben. Schaaf hatte eine klare Spielphilosophie und Allofs verpflichtete die passenden Spieler für wenig Geld. Häufig Spieler, die woanders gescheitert, verkannt oder nicht zum Zuge gekommen waren. Die bei Werder einschlugen und für teures Geld verkauft wurden (Micoud, Diego). Also im Prinzip so wie unter Rehhagel und Lemke. Man spielte bedingungslosen Offensivfußball, hatte Erfolg, holte Titel. Und war regelmäßig in europäischen Wettbewerben vertreten.

Das war seinerzeit zwar nicht annähernd so lukrativ wie später ab den 10er-Jahren, brachte aber auch sein Geld ein. Und hier begann man im Erfolg entscheidende Fehler zu machen. Der (notwendige) Stadionum-/neubau zählt vielleicht nicht dazu, hat aber viel Kapital gebunden, weil man ihn zur Hälfte selbst finanzierte. Die Spielereinkäufe wurden aber teurer und saßen immer weniger; man tätigte so manches Verlustgeschäft. Noch gravierender war es, das man die Position in der Bundesligaspitzengruppe und als CL-Teilnehmer halten wollte indem man ‚in die Mannschaft investierte‘, sprich man wollte Leistungsträger wie Mertesacker, Wiese oder Frings (als Rückkehrer) in Bremen halten statt sie teuer zu verkaufen und neue ‚günstige‘ Spieler als Ersatz zu verpflichten und stattete sie mit hoch dotierten Verträgen aus.

Sportlich verpasste man neue taktische Entwicklungen und erst schleichend, dann mit einem Mal verpasste man das internationale Geschäft und das justament zu dem Zeitpunkt, als die CL finanziell so richtig attraktiv wurde. Ohne das Geld aus der CL ließ sich der teure (überteuerte) Kader aber nicht mehr halten. Kreditaufnahmen waren tabu, an der Stadionfinanzierung ließ sich nichts ändern, also mussten die Kaderkosten radikal gesenkt werden. Die Spitzenspieler wurden verkauft, bestehende Verträge geändert, Schaaf und Allofs mussten gehen.

Eine solche Änderung der Kaderstruktur benötigt allerdings mehrere Spielzeiten. In denen Werder bei Neuverpflichtungen ein Maximaljahresgehalt von € 1 Mio festsetzte, nur in absoluten Ausnahmefällen wurden bis zu € 2 Mio bewilligt. Die operativen Verluste pro Geschäftsjahr sollten dabei so gering gehalten werden, dass man sie aus den verbliebenen Rücklagen ausgleichen konnte, solange bis man wieder schwarze Zahlen schreiben konnte. Gleichzeitig sollte die Klasse gehalten werden.

Zur Umsetzung dieses Konzeptes (quasi der ‚Drecksarbeit‘) wurde von außen Thomas Eichin verpflichtet, der dies auch bewerkstelligte. Und die Papiere bekam, als man wieder schwarze Zahlen schrieb, keine Kredite hatte aufnehmen müssen und nicht abgestiegen war. Sein Nachfolger wurde Frank Baumann, der dann auch wieder mehr Geld in Neuverpflichtungen investieren durfte, was dank eines guten Scouting zunächst auch gut gelang. Spieler wie Delaney reüssierten, konnten teuer verkauft werden und brachten das notwendige Geld. Und als man dann mit Florian Kohfeldt einen (internen) Trainer gefunden zu haben glaubte, der an die Ära Schasf anknüpfen könnte und man tatsächlich auch nur knapp einen EL-Platz verfehlt hatte, machte man die nächsten schweren Fehler.

Die Sehnsucht nach ‚Europa‘ war groß und man entschied sich, statt auf zu entwickelnder Spieler mit Wiederverkaufswert auf ‚gestandene Bundesligaspieler’ zu setzen. Die waren zwar teuer, brachten aber nicht die erhoffte Leistung. FloKo verzettelte sich als Trainer, wollte seinen Spielstil beibehalten, überforderte die Mannschaft total, die Mannschaft stürzte ab, nur über die Relegation hielt man die Klasse. In der Folgesaison zwang sich FloKo geradezu zum Pragmatismus, konnte es dann bei vermeintlich gesichertem Klassenerhalt aber nicht lassen, wieder herumzuexperimentieren. Am Ende stieg man dann doch noch ab; auch weil man zu lange an Koffeldt festgehalten hat.

Dieser Abstieg hat Werder fast die Existenz gekostet. Erneut mussten die besten Spieler verkauft werden, Verträge geändert werden., neue zweitligaerfahrene Spieler günstig geholt werden, ein neuer Trainer verpflichtet werden. Die TV-Gelder fehlten, die DFL-Auflagen zur Lizenzerteilung g waren hart. € 25 -30 Mio mussten als Transferüberschuss erreicht werden. Irgendwie hat man es dann doch geschafft, die Kurve zu bekommen, auch dank guter Trainerentscheidungen (Anfang, dann Werner), und man stieg direkt wieder auf. Wobei die Lizenzauflagen nach wie vor Herausforderungen blieben.

Hinzu kam mit Corona ein Ereignis, das zwar alle Clubs traf, aber Werder besonders hart (fehlende Zuschauereinnahmen). Ohne hohe Kreditaufnahmen, die den Club nach wie vor arg drücken, wäre es das Aus gewesen.

Deshalb ist Werder finanziell klamm, kann kaum gezielt den Kader verstärken. Unter diesen Voraussetzungen hat Ole Werner einen super Job gemacht, obwohl er nie die erhofften Verstärkungen erhielt oder erhalten konnte. Dass er da nicht unbedingt seine weitere Perspektive gesehen hat, ist für mich absolut nachzuvollziehen, auch wenn es sehr schade ist für Werder.

Man hat sich sportlich einfach zu dem Zeitpunkt aus der Spitzengruppe verabschiedet, als die Prämien aus der CL durch die Decke gingen. Dass dann z.B. Hoffenheim hochgekommen ist und der Platz an den Futtertrögen noch enger wurde, kamen sie da auch nicht mehr dran.

Ist Bremen nicht aufgrund des Status als Bundesland und weil es dort kaum finanzstarke Firmen gibt ein Wettbewerbsnachteil im Vergleich mit vielen anderen Bundesligisten?
Ich meine da mal eine Dokumentation drüber gesehen zu haben vor 5-10 Jahren.

Sofort Meister geworden, 2 Jahre 2. Liga gespielt - und jetzt gehen sie auseinander, weil sie den Sprung nach ganz oben ganz knapp verpasst haben?

So war es bei uns ein paar Nummern grösser doch auch. Sahin und Kagawa weg, Götze weg, Lewandowski weg, Hummels weg. Irgendwann streben die Spieler nach vermeintlich höherem, weil sie eben einfach nur 15 Jahre Zeit haben, alles zu erreichen, was mit ihrem Talent vielleicht möglich ist.

Wobei man die Blauen für diese Liste eigentlich immer blind tippen kann.

- dann sucht man einen für den Nachwuchsbereich, der bei Bedarf schnell übernehmen kann.

Tja Leute, das ist Überlegung, Planung, Strategie! ;-)))

Im blauen Forum schreibt einer dass es Pech ist, dass gerade jetzt wo Schalke einmal einen neuen Trainer braucht, alle anderen auch einen suchen. Das fanden die User dort ziemlich witzig.

Was ich an den Blauen schätze ist, dass sie genau wissen wie sehr ihr Verein im Arsch ist und da kein gekränkter Stolz mehr zu spüren ist, sondern nur noch Häme und das alle es mit Humor nehmen, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.

Wobei man die Blauen für diese Liste eigentlich immer blind tippen kann.

Aber welcher Trainer geht da freiwillig hin? Da bekommst du ja wirklich nur noch die fünfte oder sechste Reihe.

… und feuert deshalb den Trainer. Logisch

Lediglich die Konsequenz daraus, dass der Trainer nicht bleiben wollte.

Logisch ist es tatsächlich, deshalb so schnell wie möglich getrennte Wege zu gehen.

Der Grund wurde ja hier in etlichen Beiträgen bereits genannt. Mit einem "lame duck", wo jeder bereits weiß, dass er weggeht am Saisonende will man nicht in die Saison gehen. Auf der anderen Seite war Bremen für ihre Verhältnisse doch recht erfolgreich diese Saison. Manchmal nimmt man ja auch Leihspieler, die der Verein nicht kauft und hofft nur auf kurzfristigen Erfolg. Genau das hätte Bremen ja vielleicht auch mit dem Trainer probieren können und hätte lange genug Zeit gehabt einen Nachfolger zu suchen.

Aber was soll er denn da?

Wolfsburgs Saison war eine einzige Enttäuschung. Die Mannschaft lebte in der letzten Saison von Amoura. Der wird wohl im Sommer gehen, es wird jedenfalls gute Angebote von Teams geben, die international spielen werden, z.b. von Leverkusen oder Frankfurt.

Der wird ihnen zwar Geld einbringen, aber sie dürfen quasi die ganze mannschaft neu zusammen stellen. Aber ist aktuell egal, denn die Stadt Wolfsburg hat aktuell andere Sorgen als die Werksmannschaft.

Warum sollte da ein guter Trainer, wie Werner, hingehen. Zumal er sich auch erst Mal entspannen kann. Wer weiß schon, ob in Leverkusen, in Frankfurt oder beim BVB nächste Saison Posten frei werden.
Wenn er keine Topmannschaft übernehmen, dann könnte er vielleicht auch nach Gladbach oder zu Leipzig wechseln. Die waren in der letzten Saison mit ihren Trainer ebenso unzufrieden.

All diese möglichen Optionen sind doch besser als die erstbeste Möglichkeit namens Wolfsburg zu wählen.

Warum lebt und arbeitet irgendjemand in Wolfsburg?

Falls er dort einen Dreijahresvertrag erhält, dürfte es ungefähr 8 Jahre Bremen entsprechen, oder? Es sträubt sich zwar alles in uns aufgrund unserer Sozialisation (mit Otto, Klaus und Wieheißternoch), aber in der Geldpyramide werden aus Wolfsburg auf ehemals große Clubs Krümel fallen gelassen.

https://www.kicker.de/werder-trennt-sich-sofort-von-trainer-werner-1122061/artikel

Werner hätte ich gerne bei uns gesehen. Aber Kovac hat sich zweifellos die kommende Saison bei uns verdient.

Einerseits: mit Lame-Duck Werner kann man nicht in die Saison gehen.

Andererseits: Kovac (Vertragsende auch wie Werner in 2026, also auch Lame-Duck) soll die kommende Saison bei uns machen.

Seht ihr hier keinen Widerspruch?

Der BVB wollte nach der Demission Sahins einen Interimstrainer bis zum Ende der Saison wie weiland Stöger. Doch darauf wollte sich keiner der ins Auge gefassten Kandidaten einlassen. Man wollte es auch deshalb, weil andere Kandidaten nicht bereits in der laufenden Saison die Trainerposition ohne Vorbereitungsphase übernehmen konnten oder wollten.

Am Ende blieb Kovač allein im Rennen, der Bestand aber auf einer längeren Laufzeit. Den Rest der aktuellen Saison plus eine weitere ganze Spielzeit war dann der Kompromiss und nicht wenige z.B. hier im Forum haben diese weitere Saison als quasi eingepreiste Abfindung angesehen. Nun hat Kobač mit seiner Arbeit und dem erreichten Ergebnis überzeugt und man will mit ihm weiterarbeiten. Was heißt, dass die Laufzeit seines Vertrages verlängert werden wird, weil Kovač es auch will und er nicht zur ‚lame duck‘ werden soll.

Ob man mit Kovač weiterarbeiten würde, wenn er weniger überzeugt und keine Qualifikation für das internationale Geschäft erreicht worden wäre, ist ein andere Frage. Dann hätte man ihn mit Sicherheit auch nicht als ‚lame duck‘ agieren lassen. Sprich man hätte sich von ihm getrennt.

Ich mach das mal am folgenden Beispiel fest:
Du bist in einer Kneipe und dein 4. Bier ist fast leer. Da wirst du gefragt, ob du noch eins willst und du verneinst. Es ist somit klar, dass du eigentlich nach dem Bier gehen willst.
Neben dir sitzt jemand, sein 1. Bier ist fast leer, der läuft gerade warm und hat noch Durst, und er wurde noch nicht gefragt, ob er noch eins will ;)

https://www.kicker.de/werder-trennt-sich-sofort-von-trainer-werner-1122061/artikel

Werner hätte ich gerne bei uns gesehen. Aber Kovac hat sich zweifellos die kommende Saison bei uns verdient.

Einerseits: mit Lame-Duck Werner kann man nicht in die Saison gehen.

Andererseits: Kovac (Vertragsende auch wie Werner in 2026, also auch Lame-Duck) soll die kommende Saison bei uns machen.

Seht ihr hier keinen Widerspruch?

Nein, weil der Vertrag von Kovac verlängert werden soll in den nächsten 1-2 Monaten.

Aber so wird es doch ein Never-Ending Story.
Das ein Trainer mehr als 3 Jahre bei einem Verein bleibt, ist doch heutzutage die Ausnahme und nicht die Regel.

Andererseits: Kovac (Vertragsende auch wie Werner in 2026, also auch Lame-Duck) soll die kommende Saison bei uns machen.

"Lame duck" bedeutet, dass der Vertrag ausläuft und dass eine Seite eine weitere Verlängerung ausgeschlossen hat - und nicht, dass nur der Vertrag ausläuft.

--
Block 24

Die Mannschaft hat doch gezeigt, dass sie unter diesen Bedingungen Kovac folgt.

Und es dürfte ja auch klar sein, dass man bei einem erfolgreichen Saisonstart schnell Vertragsgespräche führen wird.

Nein, weil Werner gesagt hat "Im nächsten Sommer ist hier für mich Schluss". Diese Entscheidung steht in der Beziehung Kovac-BVB noch aus, und zwar beidseitig.

Nicht nur das. Vielleicht hat Kovac auch genau den straffen Führungsstil, den die Mannschaft braucht und durch die Serie das notwendige Standing, um das durchzudrücken.

Ob ein Ole Werner, der in der ersten Liga "nur" Werder Bremen auf der Visitenkarte hat und hier mit Sicherheit auch deutlich andere Bedingungen als in Bremen vorfinden würde, das kann, mag ich bezweifeln.

Klar, weiß man nie. Seine Mannschaften haben aber bisher eine deutlich positive Entwicklung genommen und so richtig einfach war die Situation bei Werder nach dem Abstieg sicher auch nicht. Ich bin schon gespannt, wie er sich bei einer ambitionierteren Mannschaft schlägt. Er wird ja vermutlich nicht Werder verlassen, um dann Bielefeld zu trainieren.