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uwelito, Wambel forever, Freitag, 25.07.2025, 11:27 (vor 134 Tagen) @ tim86

Du stehst nicht ernsthaft hinter diesem Bullshit, oder? Dann rede du mal ab sofort nur Gutes über Stalin, Pol Pot, Idi Amin, Hitler, Kim jong-il, Ceaucescu und Khomeni. Sind schließlich all tot. De mortibus nihil nisi bene.

Da denkst du warhscheinlich an die verbreitete, aber falsche Überstzung. Die Formulierung „Über die Toten nichts Schlechtes“ ist eine Fehlübersetzung, korrekt wäre eher „Über die Toten [ist] nicht in schlechtem Ton [zu sprechen]“. Das bedeutet nicht, dass man Verstorbene nicht kritisch betrachten darf, vielmehr soll man dabei bei der Wahrheit bleiben und berücksichtigen, dass sie sich nicht mehr selbst verteidigen können.

Bezogen auf Kutte92s Beitrag ist der Vorwurf der mutmaßlichen Vergewaltigung der schwerwiegenste, zumal eine Google-Recherche und ein Überfliegen von Wikipedia nicht einmal einen entsprechenden Verdacht ergeben, geschweige denn eine Anklage. Der einzige bekannte Sexskandal, den man findet, ist ein Sexvideo, das heimlich mit versteckter Kamera aufgenommen und veröffentlicht wurde. In diesem Fall war er jedoch das Opfer, nicht der Täter(und hat vor Gericht 115 Mio. USD Schadensersatz zugesprochen bekommen).

Ob Hulk Hogan besonders sympathisch war, darüber lässt sich sicher streiten(meiner Meinung nach war er es nicht) aber man sollte keine falschen Anschuldigungen gegenüber Toten erheben und bei den Fakten bleiben. Außer Kutte92 hat eine Quelle für seine Behauptung.

Das ist korrekt und falsche Anschuldigungen sind nie gut. Gilt natürlich auch für Lebende. Ein paar Fakten: Hogan wurde hauptsächlich zum armen Opfer, weil in dem Clip weder Penisgröße noch Potenz zu dem Giganten passten, den Hogan im Ring verkörperte. Ein Schlappschwanz auf Steroiden sozusagen. Hinter Hogans Anklage stand übrigens (als Finanzier für die gewaltigen Kosten des Verfahrens) unser beliebter Landsmann Peter „Palantir“ Thiel, der noch eine Rechnung mit dem Schundmedium „Gawker“ offen hatte, weil ihn dort ein paar Jahre vorher der gleiche Autor als „gay as it gets“ geoutet hatte. Den Gawker brauchte oder braucht sicherlich keiner und der Laden ging wegen dem Urteil im Hogan-Prozess bankrott. Aber mit diesem Verfahren setzte Thiel den Ton, mit dem heute Trump und Co. arbeiten, um auch traditionelle Medien mundtot zu machen bzw. um sie auf Linie zu bringen. Ein geplanter Testballon war das wohl nicht, aber sicherlich eine passende Blaupause für die aktuellen Vorgehensweisen.

Quelle: Der Spiegel 2016

In den medialen Blickpunkt rückte übrigens damals auch die Tatsache, dass sich Hulk in dem famosen Video bei seiner Sexpartnerin, der Frau seines besten Freundes Bubba the Love Sponge (lol), empört darüber beschwerte , dass seine eigene Tochter eine „dreckige Schlampe“ sei, weil sie sich aktuell von einem „N*gger v*geln“ ließe. Hogan hat im Nachgang dann allerdings relativiert, dass die Benutzung des N-words gar nicht negativ gemeint war, das wäre in seiner Heimatstadt Tampa (Florida) ein üblicher und normaler Begriff, den jeder benutzen würde.
Als ihn das dann richtig Kohle kostete, weil Verträge gecanceled worden waren, wurde die normale Umgangssprache plötzlich „zum größten Fehler meines Lebens“ umgedichtet. Die ganze Geschichte wird gerade überall wieder rausgeholt. Hogan war durch und durch ein Rassist, wie auch anhand einer ganzen Reihe anderer Anekdoten belegt werden kann.

Quelle: Newsweek 2025