Eher weniger. Dafür aber der Staatsratsvorsitzende der Volksrepublik (WM / EM aktuell)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Mittwoch, 19.11.2025, 22:24 (vor 17 Tagen) @ Murksknüller

Ok - überzeugt!
Die Wasserschlacht war irregulär und reines Glücksspiel

Helmut Schön wollte unbedingt spielen; er und Beckenbauer wussten, dass bei regulären Platzverhältnissen das flüssige Kurzpasskombinationsspiel der Polen der überlegene Fußball gewesen wäre. Das Organisationskomitee der WM, u.a. mit DFB-Mitgliedern bestückt, wusste von dem Wunsch Schöns und wollte unbedingt eine Verlegung des Spiels verhindern, da dies zu organisatorischen Problemen und Diskussionen um Wettbewerbsverzerrung geführt hätte.

Und so wurde gewalzt und gewalzt, abgezogen und abgezogen und abgepumpt und abgepumpt bis zum Umfallen. Und irgendwann gab der Referee den Platz tatsächlich zum Bespielen frei, obwohl das Wasser immer noch auf dem Spielfeld stand und der Rasen ein einziger Sumpf war. Simple Pässe über 5 oder 10 Meter kamen oft nicht zum Mitspieler, weil sie einfach vom Wasser gebremst auf halber Strecke liegen blieben.

Diese Platzverhältnisse verhinderten dann auch, dass die Polen ihr typisches Spiel in gewohnter Weise aufziehen konnten. Dennoch hatten sie gute Chancen, doch der Maier Sepp war in Hochform. Die DFB-Elf kämpfte sich durch den Schlamm und am Ende war es der Müller Gerd, der wieder einmal alles richtig machte.

Ich hatte die Polen vorher u.a. in der Gruppenphase im Neckarstadion bei ihrem 3:2-Sieg gegen Argentinien (mit Houseman, Babington und Kempes) gesehen; ein Fußballspiel auf technisch ganz hohem Niveau. Deyna war so ein eleganter und intelligenter Fußballer, Lato einer der technisch besten Stürmer der 70er, der mit seinen Nebenleuten Szarmach und Gadocha einen Topsturm bildete; dazu hatte man mit Tomaszewski einen Topkeeper. Tolles Team!