Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB und seine Legenden: Andy Möller im Borusseum (BVB)

Mit 13/ 14 hatten einige meiner Kumpels Poster von Pin Up Girls im Zimmer hängen. Bei mir hing Andy Möller. Top Bezug damals um an große Poster des Spielmachers zu kommen: Die Bravo!

Nicht Sarah Michelle Gellar mit der roten Hose? Das enttäuscht mich!

Bei mir hang das Poster.

¯\_(ツ)_/¯

Bei den meisten, die ich kenne, war er mit seiner Leistung nach dem 6-1 in Köln wieder rehabilitiert.

Mit dem Spiel haben wir uns angemeldet als Nummer eins der Liga. Auch wenn Köln da ziemlich im Verfall war. Hätte es die Kloppzeit nicht gegeben, wäre diese Hinrunde das absolute Highlight der Vereinsgeschichte.

Ich bin mit Andy Möller, nach seinem Versprechen am Mikro vor der Süd und dem daraufhin doch folgenden Wechsel, nie wieder warm geworden. Ich hab das damals als Hochverrat empfunden, den ich ihm nie verziehen habe.
(Für die Jüngeren: watch?v=ug3YgyavzGQ)

Den Wechsel zurück nach Frankfurt fand ich persönlich auch schlimmer als seinen späteren Wechsel, im betagten Alter, zu den Blauen. Es war ja nie so wirklich klar, welche Rolle "Der schwarze Abt" dabei gespielt hat, der erst nur sein Berater und dann auch Manager beim BVB war.

Wäre Andi Möller zur Eintracht ohne die vorherige Ansage vor der Südtribüne zurückgekehrt, dann wäre das in meinen Augen in keiner Weise kritikwürdig gewesen. Diese Aktion werde ich nie verstehen.

Anderseits muss ich konstatieren, dass Andi Möller als besserer Fußballer zu uns zurückkam. Ich bezweifle, ob er beim BVB die gleiche fußballerische Entwicklung genommen hätte wie er sie bei der Eintracht mit Mitspielern wie Uwe Bein oder Anthony Yeaboah („Fußball 2000) und dann bei Juve genommen hat.

Als er dann zurückkam spielte er super Fußball für den BVB und war ein Spieler, der seiner Zeit voraus war. Turbo-Möller, war ein oft verwendeter Begriff, weil er so schnell mit Ball laufen konnte und dann auch meist ein Tor draus gemacht hat. Da waren mal zwei Spiele, wo der BVB defensiv nicht so gut war gegen Stuttgart und Frankfurt und ich krieg es nicht mehr hin welches Spiel vor dem Anderen war, aber am Ende gewann der BVB beide und die Ergebnisse waren irgendwas wie 6-4 und 6-3(mag sein, dass ich mich um das eine oder andere Tor vertue da, wie gesagt, ist schon länger her) für den BVB. Der BVB damals auch eine tolle Mannschaft und es gab viele Tore zu sehen.

Stuttgart vor Frankfurt. Weiß die Reihenfolge wegen der Rückrunde. Heimspiel gegen Stuttgart. Sofort das 0:1 kassiert, dann bis zur 10. Minute auf 2:1 gedreht. Dann Platzverweis für afair Reuter. Bis zur 70. Minute in Unterzahl auf 5:1 gestellt. Ich meine, da war Möller auch genial. Dann noch auf 6:3 zuende geplänkelt. Sportstudio: "Das war ja fast ein Debakel?" Rolf Fringer: "Des woar a gonz kloares Debohkel!" Dann am Freitag in Frankfurt. Ich war kellnern in der Schule. Wir lagen dreimal zurück und gewann 4:3.

In der Rückrunde dann vor dem Spiel in Amsterdam in Stutgart gespielt. Meine es war Samstagabend. Spiel kam live bei Sat1. Ich dachte, das würde schwer. Wir gewannen 5:0. Das war Sammers bestes Bundesligaspiel und Chappis Comebackspiel nach dem Kreuzbandriss. Weiß nicht mehr, ob erstes Spiel oder Tor oder beides. Dann gedacht, da geht vielleicht noch was in Amsterdam. Da waren wir so chancenlos, obwohl die Halbgas gespielt haben. Und mit Kiki Musampa. Gegen Frankfurt danach 6:0 gewonnen. Das war so krass, weil wir in der CL keinen Stich gesehen haben und in der Bundesliga die Gegner davor und danach komplett dominiert haben. Krass auch, wieviel besser und reifer wir ein Jahr später in der CL waren.

Zudem hatte er auch nicht mehr die riesige Auswahl an Angeboten in der Nähe seiner Ansprüche.

Aber er hat geliefert. Die Blauen waren mit ihm deutlich besser.

Möller ist für mich eine absolute BVB-Legende, ein echter Held in Schwarz-Gelb. Trotz der Frankfurt-Geschichte damals und trotz der Verirrung zu den Blauen am Ende der Karriere.

Ohne Möller wären die glorreichen 1990er-Jahre bei Borussia undenkbar gewesen. Und überhaupt: So viele Spieler gibt es ja nun nicht, die 1989 beim Pokalsieg und bei den Triumphen von 1995 bis 1997 dabei waren. Und das als prägende Figur.

Ein überragender Fußballer. Schnell, spielintelligent, technisch stark, toller Abschluss, super Passspiel, klasse Freistöße.

Wo Möller war, war der Erfolg. Unfassbar was der alles gewonnen hat - ohne je bei Bayern gespielt zu haben. Und im Gegensatz zu der Generation Kroos ist Möller auch Welt- UND Europameister.

Die Szene in Wembley 1996 werde ich nie vergessen. Was für ein Moment. Du bist als sechster Schütze dran in so einem Match, mit so viel Prestige, wo Geschichte quasi in Echtzeit geschrieben wird.

Und du weißt: Wenn ich den reinhaue, sind wir im Finale.

Ihm wurde ja immer das Image des Weicheis und der Heulsuse angedichtet in dieser Zeit. Und dann geht er mit so einer unfassbaren Überzeugung an den Elfmeterpunkt und knallt den Ball mit Vollspann unter die Latte. Und danach noch die Chuzpe, den Gascoigne mit seiner Geste zu verarschen.

Legendär.

Dazu kommt noch (Stichwort Heulsuse), dass er zu dem Zeitpunkt bereits wegen der 2. Gelben für's Endspiel gesperrt war, aber diese 11er-Szene rausgehauen hat, anstatt wie Gascoine 1990 im Halbfinale auf dem Platz rumzuflennen. BTW: Du hast das Spiel scheinbar besser in Erinnerung als ich. Ich meine, die 2. Gelbe für Möller war an Dämlichkeit kaum zu überbieten, so nach dem Motto 'wie doof kann man sein?', aber ich krieg nicht mehr auf die Reihe, was genau es war. Kann es sein, dass er gefoult wurde, gelb gefordert hat, dafür selbst gelb gekriegt und im Endpiel nicht spielen durfte?

Das war wirklich tragisch für Möller, der im Halbfinale gegen England ja sogar Kapitän war. Ich erinnere mich auch noch, dass er in der Verlängerung mit einem Distanzschuss fast das Golden Goal erzielt hätte, aber der Ball knallte an die Latte.

An den Grund für die zweite Gelbe konnte ich mich nicht mehr erinnern, aber dafür die "Frankfurter Rundschau":

Pikanterie am Rande: Für ihn, den Helden des Abends, war damit das Turnier beendet. Wegen der zweiten Gelben Karte, die er nach einer harmlosen Rangelei mit Pearce gesehen hatte, war er für das Endspiel gegen Tschechien gesperrt. „Schiedsrichter Sandor Puhl hatte mich auf dem Kieker“, ist sich Möller noch heute sicher. „Für mich ist da eine Welt zusammengebrochen.“ Im Finale stehen und nicht dabei sein, „schrecklich“. Im Elfmeterschießen habe er sich von dieser tiefen Enttäuschung halbwegs „frei machen können"

Ich schließe mich an, Andy Möller und Matthias Sammer waren die Idole meiner Kindheit, auch mein erstes BVB Trikot hatte die Nummer 10.

Wie oft habe ich als Kind die Radio 91,2 Reportage des letzten Spieltags 1995 gehört, wie Olli Müller bei dem Freistoßtor zum 1:0 gegen den HSV ausrastet. Auch bei der Schwalbe gegen den KSC war ich live im Stadion.

Andy hat unglaubliches geleistet, hat alle Titel gewonnen die es gibt inkl. UEFA Cup, der damals noch einen riesigen Stellenwert hatte und war immer Stammspieler. Eine absolute Legende des bvb und deutschen Fußballs.

Andreas Möller war das fußballerische Idol meiner Jugend, Schlüsselfigur der Titelgewinne 1995-1997, mein erstes vom eigenen Taschengeld gekaufte BVB-Trikot trug seinen Namen und die 10.

Andy Möller war dafür verantwortlich, dass ich überhaupt BVB-Fan geworden bin, wenn auch eher zufällig.

In seiner ersten Phase beim BVB habe ich eine Aktion von ihm (Tempodribbling mit anschließendem Pfostenschuss) in der Sportschau gesehen, und die fand ich so stark, dass ich Fan wurde.

Bis dahin wurden meine Sympathien für Bundesliga-Klubs vor allem dadurch geprägt, welche Wappen, Trikots, Spieler ich in Panini-Heften cool fand, und mit welchen Vereinen ich bei Computerspielen bei Freunden (Soccermaster bei den C64-Freunden, Bundesliga Manager bei den Amiga 500 Freunden ;-)) Erfolg hatte. Aber ab diesem Tag war ich Möller- und BVB-Fan. Als er dann zurück zur Eintracht ging, blieb ich beim BVB.

Als er dann von Juve zu uns zurückkehrte war ich zunächst total begeistert. Das ging aber relativ schnell in ein gespaltenes Verhältnis über. Die Begeisterung für seine genialen Offensivmomente blieb, aber seine "Allüren" (komplette Verweigerung jeder "Arbeit") auf dem Platz haben mich schon sehr genervt. Die berühmte Schwalbe kam dann auch noch dazu, so dass es mir lange sogar unangenehm war, dass ich seinetwegen BVB-Fan geworden bin.

Sein Wechsel zu den Blauen war damals ein emotionaler Tiefschlag für mich, das Trikot habe ich nie wieder getragen und irgendwann entsorgt.

Zu der Zeit war er ja quasi schon aussortiert, von daher habe ich das nicht so kritisch gesehen. Vielleicht war ich sogar ein wenig froh, weil ich nicht mehr vor dem Zwiespalt stand, ihn einerseits zu bewundern, ihn aber andererseits nicht zu mögen.

Inzwischen habe ich aber meinen Frieden mit ihm gemacht und kann mich uneingeschränkt an den tollen Momenten erfreuen, die er uns beschert hat.

Andreas Möller war das fußballerische Idol meiner Jugend, Schlüsselfigur der Titelgewinne 1995-1997, mein erstes vom eigenen Taschengeld gekaufte BVB-Trikot trug seinen Namen und die 10. Sein Wechsel zu den Blauen war damals ein emotionaler Tiefschlag für mich, das Trikot habe ich nie wieder getragen und irgendwann entsorgt.

Viele jüngere BVB-Fans dürften dieses Gefühl 2013 gehabt haben, als ein gewisser Mario Götze zu den Bayern ging.

Bei seinem Wechsel zu den Blauen war er bereits 32 Jahre alt und hatte nur noch wenige Einsätze in der Startelf. Meiner Erinnerung nach war es vielen einfach egal, dass Andy Möller den BVB verließ, zumal sein Nachfolger Tomas Rosický hieß.

Andreas Möller war das fußballerische Idol meiner Jugend, Schlüsselfigur der Titelgewinne 1995-1997, mein erstes vom eigenen Taschengeld gekaufte BVB-Trikot trug seinen Namen und die 10. Sein Wechsel zu den Blauen war damals ein emotionaler Tiefschlag für mich, das Trikot habe ich nie wieder getragen und irgendwann entsorgt.

Viele jüngere BVB-Fans dürften dieses Gefühl 2013 gehabt haben, als ein gewisser Mario Götze zu den Bayern ging.

Nicht nur deins. Bei mir haben sich den ersten Platz Andy Möller und Roberto Baggio immer geteilt - letzterer vielleicht auch deswegen, weil mir der Spruch "Ich lasse lieber den Ball laufen. Der schwitzt nicht" mir immer sympathisch war.

Der Wechsel zu den Fehlfarben tat dann doch schon etwas weh.

Meinen Frieden habe ich dann später trotzdem mit ihm gemacht und das letzte Sondertrikot mit der 10 und dem Schriftzug "Möller" bestellt.

Dieses Heulsusen-Image bei Möller finde ich richtig zum ko...

Das hatte er doch eigentlich nur wegen seines weinerlichen Gesichtsausdrucks.

Gegenüber den meisten Profis von heute, ist Möller ein echter Charaktertyp und kantig.

Möller war für mich DER Mittelfeldspieler der 90er. Klar besser als ein Effenberg, Basler oder Hässler. Sauschnell, unfassbar guten Abschluss und dynamisch. Aber keiner redet da heute mehr darüber, nur über seine Schwalben oder "Weichei"-Möller.
Klar, der Wechsel zu Schalke war suboptimal, für mich trotzdem eine Legende der Typ.

Er hatte alles - keine Frage. Und er ist einer der besten deutschen Mittelfeldspieler aller Zeiten.

Aber es gab auch viele Spiele in schwarzgelb, in denen er blass geblieben ist. Er hat keine Mannschaft mitgezogen.

Möller war also schon beim deutschen WM-Titel 1990 dabei. Wahnsinn. Hat er da gar nicht gespielt? Prägend waren ja wohl andere.

Ja, er war 1990 bei der WM nur eine Randfigur. Wurde aber immerhin 2x eingewechselt. Im ersten Spiel gegen Jugoslawien und im Viertelfinale gegen die Tschechoslowakei. Aber jeweils nur für ein paar Minuten.