Fußball am Freitag (Spieltage)

Nicht wenige auch hier im Forum haben Mainz für den Ausgang des Spiels zumindest mitverantwortlich gemacht, da der FSV nicht die Rolle des applaudierenden willigen Opfers eingenommen hatte. Diese Ansicht halte ich persönlich für grundlegend falsch.

Einzig und allein die Mannschaft des BVB auf dem Spielfeld war für dieses Remis verantwortlich und vom Spielfeldrand her war keine positive Einflussnahme erkennbar.

Das stimmt doch so ganz einfach nicht.

Mainz hatte in den Wochen davor bereitwillig gegen schwache und formschwache Teams die Beine breit gemacht (z. B. Die Blauen). Mangelhafte Laufleistung, mangelhaftes Zweikampfverhalten.

Und in Dortmund laufen die auf mit dem Messer zwischen den Zähnen, rennen wie blöd, beißen und kratzen. Das war schon sehr merkwürdig.

Natürlich gehörte die Leistung des BVB auch dazu, aber das wäre nur die halbe Wahrheit.

Sollte der BVB erwartet haben, dass Mainz das willige Opfer abgibt, dann ist da etwas ganz unprofessionell gelaufen.

Hin oder her, oben oder unten, rechts oder links - dieses Spiel muss der BVB auch gegen ein rennendes und kämpfendes Mainz gewinnen.

Ohne wenn und aber.

Und vor allen endlich mal die volle Verantwortung bei sich selbst und nicht beim Gegner, beim Schiedsrichter, bei der Verletztensituation, bei den Bayern, bei der DFL, beim DFB, bei den Platzverhältnissen, beim Wetter oder bei sonst wem oder was suchen.

Statt sich in einem Meer aus Tränen zu baden und in Selbstmitleid zu vergehen einfach mal in den Spiegel schauen, sich selbst eingestehen, dass man es selbst und kein anderer verkackt hat und den eisernen Willen fassen, diese Scharte auszuwetzen.

Mir hat das letzte Saison in der Rückrunde unter Kovač schon ganz gut gefallen. Jenseits aller fußballerischen Aspekte hat er auch einen anderen Geist in die Truppe gebracht und am Ende hat sie es eben nicht vermasselt.

Die Niederlage im Pokal jetzt gegen die Pillen fand ich persönlich auch sehr enttäuschend. Aber so etwas passiert im Fußball. Es war jedenfalls ‚nur’ eine Niederlage, kein Versagen. Wichtig ist nun, daraus zu lernen und im nächsten Punktspiel gegen einen Topgegner wieder voll auf der Höhe zu sein. Fußballerisch und mental.

Vielleicht war es ein klein bisschen arrogant, den Mainzern zu sagen, dass sie bitte möglichst schnell nach dem Spiel vom Rasen verschwinden sollen, weil man in Ruhe Meister feiern wollte. Vielleicht hat das die paar Prozente extra aus den Mainzern rausgekitzelt. Ansonsten haben wir es ganz alleine verkackt -und einem ganzen Verein den Stecker gezogen.

Auch das stimmt nur bedingt. Gegen die blauen 2:3 verloren, ja. Aber kurz vorher auch noch 3:1 gegen Bayern gewonnen.

Ich sage: let it go ;) ansonsten volle Zustimmung

Es bringt ebenso nichts, wie die re-iteration eines Flirts, einer Beziehung, Klausur oder oder die nicht klappten.

Oder, wie uns das kölsche Grund Gesetz lehrt: Wat fott es, es fott

So isset.

Mund abwischen, fertig und weiter. Gerne auch vor Wut auf sich selbst die Werbebande zusammentreten, die Ärmel hochkrempeln und stärker zurückkommen.

Gilt übrigens auch für das letzte Pokalspiel gegen die Pillen und das nächste Bundesligaspiel gegen Hoppenheim.