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Anstatt “Respect” … (WM / EM aktuell)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Sonntag, 07.12.2025, 14:51 (vor 1 Tag, 2 Stunden, 51 Min.) @ DieRoteKarteZahlIch

… demnächst “make money, no war”?


Könnte ich jedenfalls weitaus besser mit leben als mit „make money with war“


Verständlich. Die Annäherung Infantinos an Trump ist aber bedenklich. Sollte die FIFA nicht neutral agieren? Wo führt das hin?

Sicherlich sollte sich die FIFA neutral verhalten. Allerdings hat sie sich schon immer gegenüber den Mächtigen angebiedert, wie die Geschichte der Weltmeisterschaften lehrt.

Was jetzt nichts mit meiner Einstellung gegenüber Krieg zu tun hat.


Das nun die Abseitsregel abgeschafft werden soll, macht Sinn, Trump ist nicht der Einzige, der sie nicht versteht! Vier Halbzeiten für Werbepausen finde ich auch in Ordnung, schließlich geht es auch um die Gesundheit der Spieler. Aber das fortan drei Teams gleichzeitig mit zwei Bällen auf dem Platz spielen sollen, dürfte einigen zu weit gehen. Die einzige Tradition, die am Ende bleibt, ist das (wie bei der Klub-WM) Trump auf das Siegerfoto kommt.

Die Kommerzialisierung im Fußball hat schon lange vor Trump und Infantino eingesetzt und ist im Grunde genommen immer mit der Professionalisierung dieses Sports einhergegangen. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als Europacupspiele nicht im deutschen TV übertragen wurden, weil im Stadion Werbebanden sichtbar waren. Oder Trikotwerbung untersagt war. Und heute? Ist Werbung noch das kleinste Übel, wenn sich im Geld schwimmende ‚Schurkenstaaten’ europäische Fußballclubs zwecks ‚Whitewashings’ halten.

Inwieweit die Kommerzialisierung auch in die Spielregeln eingreifen wird, weiß ich nicht. Die Gedankengänge dürfte es sicher geben. Ob sie sich jedoch durchsetzen werden? Fußball ist mAn auch deshalb eine weltweite Erfolgsstory, weil die Regeln über die Zeit seit dem 19. Jahrhundert nur sehr moderat angepasst wurden.

Es gibt aber auch andere Gründe, über die Abschaffung der Abseitsregel ernsthaft nachzudenken. So wie in den Niederlanden. Im Amateurbereich jedenfalls. Aber nicht, weil der König oder der Ministerpräsident die Abseitsregel nicht verstehen würden. Oder weil Geschäftsinteressen dahinter stehen würden. Sondern um den exorbitanten Anstieg der Gewalt gegen Schiedsrichter einzudämmen, wobei Gewalt dort bis hin zum Totschlag reicht.

An Schiedsrichtern mangelt es immer mehr und an Linienrichtern (oder Schiedsrichterassistenten) ohnehin, weil man am Spielfeldrand auch für Schläger aus dem Zuschauerbereich erreichbar ist. Das will sich kaum noch jemand antun und viele Spiele finden bereits ohne Assistenten statt. Was es für die Schiedsrichter noch schwieriger macht, Abseitsentscheidungen zu treffen. Und treffen sie eine, dann ziehen sie sehr leicht den Zorn eines der beiden Teams auf sich. Was immer öfter zu Gewaltanwendung führt. Gibt es aber gar kein Abseits mehr, müssen die Schiedsrichter auch keine entsprechenden Entscheidungen treffen. Was dann auch weniger Anlass bietet, ihnen was auf die Fresse zu geben. So jedenfalls die entsprechenden Gedankengänge.

Wie ratsam es sein mag, der Gewalt zu weichen, ist wiederum eine andere Frage. Es ist auch eine gute Tradition im Fußball, dass der Schiedsrichter unantastbar ist.

Tradition im Fußball zu erhalten ist in meinen Augen sehr wichtig, um den Charakter des Spiels für Spieler und Zuschauer zu bewahren. Kommerzialisierung, politische Einflussmahme und Gewalt sind in meinen Augen eine Gefahr für den Fußballsport, auch wenn sie es schon immer gegeben hat. Was nicht heißt, sie zu akzeptieren.

Ist aber nur meine persönliche Meinung.


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