Warum der VAR im Eishockey besser funktioniert (Fußball und Sport allgemein)

burz, Lünen, Mittwoch, 10.12.2025, 13:45 (vor 8 Stunden, 16 Minuten) @ jniklast

Ist ein interessanter Artikel, aber am Ende ist der Hauptunterschied beim VAR halt, dass im Eishockey die Entscheidungen, die überprüft werden, "objektiver" sind. Das erwähnt er ja auch. Ich kenne die genauen Regeln nur in der NHL, aber da werden nur 5-Minuten Strafen automatisch überprüft sowie bei Toren, ob der Puck die Linie überschreitet, der Puck mit hohem Stock gespielt wurde oder ob der Torwart behindert wurde. Per Challenge kann Abseits vor einem Tor überprüft werden und auch nochmal Goalie Interference. Am Ende halten da nur die Goalie Behinderung und die langen Zeitstrafen Interpretationsspielraum bereit, der Rest ist schwarz-weiß. Und gerade bei der Goalie Behinderung sind die Regeln in der Tat deutlich "objektiver" anzuwenden, als z.B. Handspiel im Fußball.

Am Ende ist das Problem dann, dass im Fußball ein fragwürdiger Elfmeter sowohl häufiger vorkommt, als die strittigen Entscheidungen im Eishockey, als auch meistens eine größere Wirkung hat, da im Fußball weniger Tore fallen. So sind die Diskussionen automatisch natürlich viel seltener und geringer.

Spannend finde ich aber seine Ausführungen zum Zwei-Schiri-System und der Athletik.

Genau. Die Quintessenz des Artikels hab ich auch so wahrgenommen. Und da wären wir wieder an dem Punkt, dass es im Fußball durchaus möglich wäre, den Anteil objektiver Entscheidungen deutlich zu erhöhen. Und damit meine ich ganz explizit nicht, dass jede Berührung mit der Hand auch als Handspiel gewertet werden sollte usw.

Der Fußball braucht mehr Transparenz. Als Fußballfan fände ich es richtig cool, wenn es eine wöchentliche TV-Sendung mit strittigen Entscheidungen aus ganz Europa gäbe. Und jede Entscheidung in einen großen Kontext eingeordnet werden würde, welche gleichwertigen Situationen sowie dazu abgrenzbare entgegengesetzte Situationen es dazu gab. Das alles begleitet von führenden Köpfen des europäischen Schiedsrichterwesens. Aber das wird wohl nie Realität werden.

In diesem Sinne würde es mir schon reichen, wenn sowas zumindest intern passieren würde. Aber auch da habe ich große Zweifel.