Allgemeine Newsschlagzeilen vom 23.10.2019 (Fußball allgemein)

Bei großen Rasenflächen in Parkanlagen kann ich den Einsatz solcher Laubbläser ja noch ansatzweise nachvollziehen. In kleinen Gärten ist das aber doch lächerlich und dennoch sieht man immer einige, die damit hantieren.

Ohja. Hecken von Laub befreien, mit Laubbläser >90db. Yeah. Dreifach gegen die Umwelt. DAS gehört verboten.

Ja, auch ndeswegen:

https://www.bilder-upload.eu/bild-bb2197-1571854023.jpg.html

(Achtung - Photo ist nichts für ganz empfindliche User)

Die Laubbläser beschleunigen kleine Steine auf > 50 km/h und zerschiessen damit Igel.

Solche Verletzungsbilder haben wir zu dieser Jahreszeit zuhauf...

Ok, verstanden, es liegt also schon ein Stück weit an der "Vergangenheit". Gegen Genehmigungen aus den 60ern/70ern lässt sich wohl schwierig klagen :D

Wie funktioniert das bitte bei anderen Stadien? Ernstgemeinte Frage.

Klar, es gibt sowas wie in Augsburg oder die Allianz Arena... aber es gibt auch unser Westfalenstadion oder das Olympiastadion München, um nur zwei große zu nennen... da gibt es genug Anwohner, die ebenfalls gegen den Lärm klagen könnten. Verlieren die dann wirklich im Sinne von "Wer zuerst da war, hat Recht."? Es kann ja eigentlich auch nicht sein, dass die Lärmbelästigung O.K. ist, nur weil der Anwohner eingezogen ist, als das Stadion bereits stand?

Dann argumentiere ich das bei der nächsten Party bei mir zuhause auch so: Die Nachbarn von gegenüber beschweren sich? Die haben aber später als wir gebaut, selbst Schuld.

Ohne jetzt zu tief in rechtliche Details gehen zu wollen, möchte ich dir kurz die elementaren Unterschiede deiner Beispiele anzeigen.

Im ersten Beispiel wurde nicht gegen den SC Freiburg geklagt sondern gegen den Rechtsträger der Behörde, die den Verwaltungsakt (die Baugenehmigung) erteilt hat. Eine Klage gegen einen Verwaltungsakt ist immer nur innerhalb einer bestimmten Zeit möglich. Danach ist er bestandskräftig und kann bei Rechtswidrigkeit nur noch durch die zuständige Behörde aufgehoben werden.

Das zweite Beispiel betrifft keinen staatlichen Verwaltungsakt, sondern Handeln einer Privatperson. Hier wären dann eventuell zivilrechtliche Unterlassungsansprüche einschlägig.

Dies nur kurz zusammengefasst. ich lasse mich aber gerne von meinen Kollegen ergänzen oder korrigieren.

Dazu ergänzend:

Das ganze fand im einstweiligen Rechtsschutzverfahren statt, d.h. die Sache ist noch nicht durch. Ziel dieses Verfahrens ist, die "gefährdeten" Rechte der Antragsteller gegenüber dem Recht Bauen zu können, abzuwägen und bis zur Entscheidung in der Hauptsache die überwiegenden Rechte zu sichern. Hier sieht VGH allerdings einen klaren Verstoß der Baugenehmigung gegen das Bundesimmisionsschutzgesetz, was ein deutlicher Hinweis auch für das Hauptsacheverfahren ist.

Was aber frappierend ist: Anscheinend wurden dem SC Freiburg in der Baugenehmigung andere dB-Werte genehmigt als rechtlich im BImschG vorgeschrieben, wie kann das denn passieren? Und wer kommt auf die Idee, ein Stadion in einem allgemeinen Wohngebiet zu bauen?

Nunja, das wird auf jedenfall spannende Nummer, wie die Stadt Freiburg und der SC damit umgehen werden.

Ich denke das es darauf hinauslaufen wird, dass die Anwohner eine Entschädigung bekommen werden und damit hat sich das erledigt. Das alles für den SC verschoben wird, ist wahrscheinlich die letzt Option von allen.

Und du meinst, so ein paar Segelflieger sind jetzt die große Lärmbelästigung...?

in der nähe ist ein flugplatz nur so am rande. soviel zum thema lärm

Stööööhhnn...

Armes Deutschland.

Das sich Anwohner über sowas beschweren.

Also generell hat jeder Mensch hier in diesem Land Rechte und nicht jeder
muss Fußball mögen müssen. Dem SC Freiburg könnte man sagen, dass man so etwas im Vorfeld klärt, bevbor man div. Millionen in die Hand nimmt.

SC Freiburg stellt den Bauantrag - dieser wird von der Behörde geprüft und erteilt - Anwohner klagen nach Genehmigung des Bauantrags wegen Lärmschutz.

Was genau soll man da im Vorfeld klären?

Jetzt muss man es klären - Bevor gebaut wird.

Ich glaube, noch nie mitbekommen zu haben, dass ein Gewerbe- oder gar Industriegebiet aufs Geratewohl geplant und gebaut wurde. Wenn alles fertig ist, klagt einer und man stellt fest, dass man viel Geld mehr oder weniger in den Sand gesetzt hat? Nee, sowas wird im Vorfeld geklärt. Baugenehmigung erteilt, es kommen Widersprüche, entweder man einigt sich mit den Anwohnern oder deren Einwände werden gerichtlich zurückgewiesen. Und dann wird gebaut.

Was genau soll man da im Vorfeld klären?

Es steht jedem Fußballverein frei, sein neues Stadion in einer Nachbarschaft ohne Nachbarn zu errichten. Ob Lärmgrenzwerte und -zeiten eingehalten werden können, ist übrigens Teil der Planung jedes entsprechend großen Projektes. Und es ist nicht nur der direkte Lärm durch die zweimal 45 Minuten, der sich eventuell durch bauliche Maßnahmen am Stadion weiter lindern ließe. Die Geräuschbelästigung, die Verschmutzung, das erhöhte Verkehrsaufkommen vor und nach dem Spiel sind ja Probleme der Einwohner, die dem Verein und der Stadt direkt wieder vor die Füße geworfen werden durch vermehrte Polizeieinsätze etc..

Wenn das Spiel um 20:00 endet, könnte es gegen 22:00 auch langsam ruhig werden.

Der Vergleich mit bestehenden Lärmbelästigungen ist halt auch komplett daneben, denn hier wird den Leuten halt ein Stadion neben den Garten gebaut, das vorher eben nicht da war.

Und ja es iet eine Errungenschaft, dass Konzerne sich nicht einfach über die Rechte von Personen hinwegsetzen können.

Und Leute sich nocht einfach alles gefallen lassen als Jammerer darzustellen ist auch klasse...

Das aber immer gegen alles und jeden geklagt werden muss ist typisch Deutsch. Sobald etwas lärm entsteht wird gejammert. das ist genauso wie in Dortmund mit dem Flughafen. da wird auch hingezogen weil die grundstücke und immobilien im vergleich preiswert sind und dann beschwert man sich das es wegen dem flughafen so laut ist.

Hier ist die Situation aber genau andersrum.

Daher vollkommen nachvollziehbar aus Sicht der Anwohner, zumal neben dem Lärm noch Müll und zugeparkte Straßen hinzukommen werden.

Es gibt schon Gründe, warum es heutzutage kaum Baugenehmigungen für solche Stadien in städtischem Gebiet gibt.

Ich bin aber etwas verwundert, dass man nicht wie in Mainz oder München einfach fernab jeglicher Anwohner gebaut hat.

my bad

hab gerade mal den Wolfswinkel in Freiburg über google maps geöffnet.

da ist ein flugplatz in unmittelbarer nähe aber das stadion ist ein problem. hahahaha selten so gelacht

Okay macht Sinn. Das Behörden recht langsam sind ist auch nichts neues, aber irgendwo zwischen Mittagsschlaf und Kaffeepause den Papierkram zwischen zuschieben auch nicht gerade einfach ;-)

Die Motivation des Rechtsanwalts dürfte wohl finanziellen Ursprungs sein. Die leben nun einmal davon, Klage einzureichen.

So nachdem Motto scheint es bei einigen abzulaufen und ich hoffe er bekommt den Führerschein für lange Zeit entzogen, ich finde das einfach nur schlimm wie solche Leute bewusst andere gefährden.