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Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . . (Politik)

Franke, Montag, 04.03.2024, 12:22 (vor 72 Tagen)

. . . werde es weitere Streiks ohne Ankündigungen als sogenannte Wellenstreiks geben.


Geht Weselsky davon aus, dass die Lokführer das geheim halten, wenn sie wieder streiken werden - Oder sollen auch die Lokführer erst dann, wenn sie zum Bahnhof kommen, erfahren: "Du fährst jetzt nicht."?

Fährt man dann morgens mit der Bahn zur Arbeit oder Schule - und später kommt man so nicht mehr heim?

Ratlose Kinder am Bahnhof? Das kommt bestimmt gut!

Ein Land im Chaos? Die AfD sagt Dankeschön!

Wie wollen die Beteiligten jemals wieder von den Bäumen runterkommen, die sie jetzt hochsteigen?

GDL setzt 35-Stundenwoche bei der Bahn durch – ab 2029

markus, Dienstag, 26.03.2024, 09:10 (vor 50 Tagen) @ Franke

Bei vollem Lohnausgleich sogar. Freiwillig dürfen Mitarbeitende länger arbeiten, dann mit 2,7% mehr Lohn je zusätzliche Stunde.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-gdl-setzt-35-stundenwoche-durch-ab-2029-a-8a7cb906-cd86-4182-97f8-03e5c4c8afb5

GDL setzt 35-Stundenwoche bei der Bahn durch – ab 2029

Fisheye, Dienstag, 26.03.2024, 10:09 (vor 50 Tagen) @ markus

Finde ich gut das die GDL ihre Forderungen im Kern durchsetzen konnte. Dann sollten andere Gewerkschaften das Thema Arbeitszeit für die nächste Runde ganz oben auf die Forderungssliste schreiben.

GDL setzt 35-Stundenwoche bei der Bahn durch – ab 2029

Diabolus, BRV / Block 38, Dienstag, 26.03.2024, 09:58 (vor 50 Tagen) @ markus

Heißt das nun bis 2029 gibt es keine Streiks mehr von der GDL?

GDL setzt 35-Stundenwoche bei der Bahn durch – ab 2029

Fisheye, Dienstag, 26.03.2024, 10:03 (vor 50 Tagen) @ Diabolus
bearbeitet von Fisheye, Dienstag, 26.03.2024, 10:07

Nein, es bedeutet Streiks sind wieder ab März 2026 möglich. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31.12.2025 und dann gibt es, so schrieb es die Tagesschau, eine zwei Monatige Verhandlungsphase in der nicht gestreikt werden darf.

Hut ab Weselsky, Feuert den HR-Vorstand

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Dienstag, 26.03.2024, 09:35 (vor 50 Tagen) @ markus

Vollständig eingeknickt, den HR-Vorstand muss man feuern. Entweder erringt man einen Kompromiss und wahrt das Gesicht oder man verliert halt auf ganzer Linie so wie jetzt. Hätten Sie auch ohne Streik haben können, die Trottel.

Glückwunsch Weselsky, Erpressung hilft, wie man sieht. Die Hartnäckigkeit nötigt mir schon echten Respekt ab, auch wenn ich das Ganze persönlich sehr unverschämt fand. Für die GDL-Mitglieder ein voller Sieg, da dürfte ein Bierchen fällig werden. Ne 35-Std-Woche mit letztlich ~20% Plus im Gehalt ist mal ne Ansage. "Champs Elysee" Herr Weselsky.

Bitte auf die Details schauen!

Ulrich, Dienstag, 26.03.2024, 09:40 (vor 50 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Vollständig eingeknickt, den HR-Vorstand muss man feuern. Entweder erringt man einen Kompromiss und wahrt das Gesicht oder man verliert halt auf ganzer Linie so wie jetzt. Hätten Sie auch ohne Streik haben können, die Trottel.

Glückwunsch Weselsky, Erpressung hilft, wie man sieht. Die Hartnäckigkeit nötigt mir schon echten Respekt ab, auch wenn ich das Ganze persönlich sehr unverschämt fand. Für die GDL-Mitglieder ein voller Sieg, da dürfte ein Bierchen fällig werden. Ne 35-Std-Woche mit letztlich ~20% Plus im Gehalt ist mal ne Ansage. "Champs Elysee" Herr Weselsky.

Das ganze ist zeitlich sehr deutlich gestreckt worden, in der letzten Stufe bis 2029. Die weiteren Arbeitszeitverkürzungen sind wohl optional, die Lokführer können, wenn sie wollen, auch weiterhin 40 Stunden arbeiten. Das ganze ist eine Lösung, mit der die DB deutlich besser leben kann als mit den ursprünglichen Forderungen.

Dass der Bahnvorstand ein Sauhaufen ist, das steht auf einem anderen Blatt.

Bitte auf die Details schauen!

brummbaer, Dienstag, 26.03.2024, 10:02 (vor 50 Tagen) @ Ulrich

Vollständig eingeknickt, den HR-Vorstand muss man feuern. Entweder erringt man einen Kompromiss und wahrt das Gesicht oder man verliert halt auf ganzer Linie so wie jetzt. Hätten Sie auch ohne Streik haben können, die Trottel.

Glückwunsch Weselsky, Erpressung hilft, wie man sieht. Die Hartnäckigkeit nötigt mir schon echten Respekt ab, auch wenn ich das Ganze persönlich sehr unverschämt fand. Für die GDL-Mitglieder ein voller Sieg, da dürfte ein Bierchen fällig werden. Ne 35-Std-Woche mit letztlich ~20% Plus im Gehalt ist mal ne Ansage. "Champs Elysee" Herr Weselsky.


Das ganze ist zeitlich sehr deutlich gestreckt worden, in der letzten Stufe bis 2029. Die weiteren Arbeitszeitverkürzungen sind wohl optional, die Lokführer können, wenn sie wollen, auch weiterhin 40 Stunden arbeiten. Das ganze ist eine Lösung, mit der die DB deutlich besser leben kann als mit den ursprünglichen Forderungen.

Dass der Bahnvorstand ein Sauhaufen ist, das steht auf einem anderen Blatt.


Eine Kompromissbereitschaft hinsichtlich des Zeitfensters wurde doch schon von Tag eins an recht offen von Weselsky kommuniziert.
Ob die Reduktion nun automatisiert erfolgt oder ich deshalb nen Zweizeiler aufsetzen muss, ist doch bei echtem Interesse an der Reduktion nun auch völlig egal.
Das ist als Abschluss eine Benchmark und von den Bedingungen her sind (grob übern Daumen ca) 4000 Euro im. Monat (+ ggf Zulagen) für ne 35h-Woche schon attraktiv.
Mein letzter Abschluss ist dagegen ein Witz.

Sehe nicht so sehr, was/warum man das jetzt kleinreden sollte?!

Bitte auf die Details schauen!

majae, Muc, Dienstag, 26.03.2024, 10:16 (vor 50 Tagen) @ brummbaer

Das ist als Abschluss eine Benchmark und von den Bedingungen her sind (grob übern Daumen ca) 4000 Euro im. Monat (+ ggf Zulagen) für ne 35h-Woche schon attraktiv.

+ unregelmäßige Schichtarbeit, ein kleines aber ziemlich entscheidendes Detail ;-)

Mein letzter Abschluss ist dagegen ein Witz.

Ich hoffe das löst kein Neid auf die GDLer sondern Biss für die nächste Verhandlung aus.

Bitte auf die Details schauen!

brummbaer, Dienstag, 26.03.2024, 12:16 (vor 50 Tagen) @ majae

Das ist als Abschluss eine Benchmark und von den Bedingungen her sind (grob übern Daumen ca) 4000 Euro im. Monat (+ ggf Zulagen) für ne 35h-Woche schon attraktiv.


+ unregelmäßige Schichtarbeit, ein kleines aber ziemlich entscheidendes Detail ;-)

Klar, wobei Schichtarbeit ja nun kein Alleinstellungsmerkmal der Bahn ist. Insofern gibt es da zig Millionen weitere Betroffene, die das auch ertragen (müssen).
Wie (Un) regelmäßig das jetzt bei der Bahn Im Vergleich zu ner Krankenschwester zB stattfindet und sich Gestalten lässt, kann ich nicht beutrteilen.
Wenn ich 35h-Woche lese, bin ich einfach immer völlig baff, dass man sowas durchgedrückt bekommt. Aber in der IGM ist das ja zB schon lange Standard.
Wenn man das dann mit einer 41h-Woche vergleicht und beides "Vollzeitstelle" heißt, bedeutet die 41h halt fast nen ganzen Arbeitstag mehr pro Woche - das ist schon richtig krass.

Mein letzter Abschluss ist dagegen ein Witz.


Ich hoffe das löst kein Neid auf die GDLer sondern Biss für die nächste Verhandlung aus.

Nein ganz und gar nicht. Viel mehr aber verstärkt das den Hals auf die eigenen Verhandlungsführer, die dann ihrerseits ein miserables Verhandlungsergebnis schönreden.

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markus, Dienstag, 26.03.2024, 13:00 (vor 50 Tagen) @ brummbaer

Das ist als Abschluss eine Benchmark und von den Bedingungen her sind (grob übern Daumen ca) 4000 Euro im. Monat (+ ggf Zulagen) für ne 35h-Woche schon attraktiv.


+ unregelmäßige Schichtarbeit, ein kleines aber ziemlich entscheidendes Detail ;-)


Klar, wobei Schichtarbeit ja nun kein Alleinstellungsmerkmal der Bahn ist. Insofern gibt es da zig Millionen weitere Betroffene, die das auch ertragen (müssen).
Wie (Un) regelmäßig das jetzt bei der Bahn Im Vergleich zu ner Krankenschwester zB stattfindet und sich Gestalten lässt, kann ich nicht beutrteilen.
Wenn ich 35h-Woche lese, bin ich einfach immer völlig baff, dass man sowas durchgedrückt bekommt. Aber in der IGM ist das ja zB schon lange Standard.
Wenn man das dann mit einer 41h-Woche vergleicht und beides "Vollzeitstelle" heißt, bedeutet die 41h halt fast nen ganzen Arbeitstag mehr pro Woche - das ist schon richtig krass.

Mein letzter Abschluss ist dagegen ein Witz.


Ich hoffe das löst kein Neid auf die GDLer sondern Biss für die nächste Verhandlung aus.


Nein ganz und gar nicht. Viel mehr aber verstärkt das den Hals auf die eigenen Verhandlungsführer, die dann ihrerseits ein miserables Verhandlungsergebnis schönreden.

Die Verhandlungsführer können nicht zaubern. Wenn die nichts vernünftiges herausholen, dann liegt das daran, dass kein ausreichendes Druckmittel vorhanden ist.

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brummbaer, Dienstag, 26.03.2024, 13:51 (vor 50 Tagen) @ markus

Das ist als Abschluss eine Benchmark und von den Bedingungen her sind (grob übern Daumen ca) 4000 Euro im. Monat (+ ggf Zulagen) für ne 35h-Woche schon attraktiv.


+ unregelmäßige Schichtarbeit, ein kleines aber ziemlich entscheidendes Detail ;-)


Klar, wobei Schichtarbeit ja nun kein Alleinstellungsmerkmal der Bahn ist. Insofern gibt es da zig Millionen weitere Betroffene, die das auch ertragen (müssen).
Wie (Un) regelmäßig das jetzt bei der Bahn Im Vergleich zu ner Krankenschwester zB stattfindet und sich Gestalten lässt, kann ich nicht beutrteilen.
Wenn ich 35h-Woche lese, bin ich einfach immer völlig baff, dass man sowas durchgedrückt bekommt. Aber in der IGM ist das ja zB schon lange Standard.
Wenn man das dann mit einer 41h-Woche vergleicht und beides "Vollzeitstelle" heißt, bedeutet die 41h halt fast nen ganzen Arbeitstag mehr pro Woche - das ist schon richtig krass.

Mein letzter Abschluss ist dagegen ein Witz.


Ich hoffe das löst kein Neid auf die GDLer sondern Biss für die nächste Verhandlung aus.


Nein ganz und gar nicht. Viel mehr aber verstärkt das den Hals auf die eigenen Verhandlungsführer, die dann ihrerseits ein miserables Verhandlungsergebnis schönreden.


Die Verhandlungsführer können nicht zaubern. Wenn die nichts vernünftiges herausholen, dann liegt das daran, dass kein ausreichendes Druckmittel vorhanden ist.

Das ist sicher so und dass man sein eigenes Ergebnis nicht schlechtreden will, ist auch geschenkt.
Dennoch könnte man dann bei einem bescheidenen Ergebnis, dies dann auch entsprechend labeln ("wir haben alles versucht", "es war nicht mehr drin, obwohl wir die Notwendigkeit sehen" usw.), statt Müll dann als Gold verkaufen zu wollen.

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Wallone, Dienstag, 26.03.2024, 09:54 (vor 50 Tagen) @ Ulrich

Scheint mir doch eigentlich auch eine gute Lösung zu sein. Die GDL bekommt die 35-Stundenwoche als "Fernziel" und die Bahn bekommt weitere Zeit für die Personalgewinnung. Wobei sie nun damit auch das deutliche Signal aussenden kann, dass die Schichtarbeit attraktiver wird.

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Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Dienstag, 26.03.2024, 09:52 (vor 50 Tagen) @ Ulrich

Das ganze ist zeitlich sehr deutlich gestreckt worden, in der letzten Stufe bis 2029. Die weiteren Arbeitszeitverkürzungen sind wohl optional, die Lokführer können, wenn sie wollen, auch weiterhin 40 Stunden arbeiten. Das ganze ist eine Lösung, mit der die DB deutlich besser leben kann als mit den ursprünglichen Forderungen.

Dass der Bahnvorstand ein Sauhaufen ist, das steht auf einem anderen Blatt.

Hab es gesehen. Nur bedenkt man halt: das gilt ja bald für alle DB-Mitarbeiter. Diese "Option" der letzten Stufe runter auf 35-Std von 35.5 Std. mag vielleicht noch ohne Lohnausgleich sein, aber nach meinem Verständnis ist bis 35.5 Std. bei vollem Ausgleich. Bis dann 40 Std. raufzugehen mit Plus im Gehalt ist ja auch ulkig. Bei den meisten Betrieben nennt man das bezahlte Überstunden (da oft eh schon implizit eingeplant vom Betrieb).

Der Vorstand ist in der Tat einfach bekloppt. Wenn man das schon längst hätte haben können, muss man den Seiler zum Angeln schicken.

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majae, Muc, Dienstag, 26.03.2024, 10:06 (vor 50 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Bis dann 40 Std. raufzugehen mit Plus im Gehalt ist ja auch ulkig. Bei den meisten Betrieben nennt man das bezahlte Überstunden (da oft eh schon implizit eingeplant vom Betrieb).

Was ist denn daran ulkig? Gibt sicherlich genügend MA, die auch gerne >35h/Woche arbeiten, aber das macht man natürlich nicht umsonst. Überstunden kann man damit nur bedingt vergleichen, weil die idR nicht jede Woche/Monat gleich verteilt sind (schlecht für die Planung) und auch erst Ende des Jahres ausgezahlt werden (schlecht für den MA). Beim IGM kann ein gewisser Prozentsatz ja auch 40h wählen.

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Thomas, Dortmund, Dienstag, 26.03.2024, 10:00 (vor 50 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Der Vorstand ist in der Tat einfach bekloppt. Wenn man das schon längst hätte haben können, muss man den Seiler zum Angeln schicken.

Wenn die GDL 35 Std. für 2029 angeboten hätte, hätte man nicht streiken müssen? Hätten sie schon viel früher haben können?

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Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Dienstag, 26.03.2024, 10:05 (vor 50 Tagen) @ Thomas

Der Vorstand ist in der Tat einfach bekloppt. Wenn man das schon längst hätte haben können, muss man den Seiler zum Angeln schicken.


Wenn die GDL 35 Std. für 2029 angeboten hätte, hätte man nicht streiken müssen? Hätten sie schon viel früher haben können?

Nicht von vornherein die GDL. Wenn die Bahn gesagt hätte: "so geht das nicht, aber zeitlich strecken is drin", kann ich mir kaum vorstellen, dass die GDL dann einfach nein gesagt hätte.

Das ist schon ein "Kompromiss" bei dem die GDL fast alles durchgesetzt hat. Recht bemerkenswert.

Bitte auf die Details schauen!

majae, Muc, Dienstag, 26.03.2024, 10:10 (vor 50 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Der Vorstand ist in der Tat einfach bekloppt. Wenn man das schon längst hätte haben können, muss man den Seiler zum Angeln schicken.


Wenn die GDL 35 Std. für 2029 angeboten hätte, hätte man nicht streiken müssen? Hätten sie schon viel früher haben können?


Nicht von vornherein die GDL. Wenn die Bahn gesagt hätte: "so geht das nicht, aber zeitlich strecken is drin", kann ich mir kaum vorstellen, dass die GDL dann einfach nein gesagt hätte.

Das ist schon ein "Kompromiss" bei dem die GDL fast alles durchgesetzt hat. Recht bemerkenswert.

Die GDL kam aber in anderen Punkten von ihrer ursprünglichen Forderung entgegen. Dass die DB seit Anfang diesen Jahres vor allem auf die Taktik das "aussitzen" gesetzt hat, mit der man krachend gescheitert ist, kann ja die GDL nichts für. Letztendlich dürfte das ungefähr dem Vertrag entsprechen, den die GDL mit den Privatbahnen vereinbart hat, außer dass die Arbeitszeitreduzierung um ein weiteres Jahr gestreckt ist.

Arbeitskampf beendet – GDL gibt Einigung mit Bahn bekannt

Thomas, Dortmund, Montag, 25.03.2024, 19:22 (vor 51 Tagen) @ Franke

Arbeitskampf beendet – GDL gibt Einigung mit Bahn bekannt

markus, Montag, 25.03.2024, 19:39 (vor 51 Tagen) @ Thomas

och

https://www.spiegel.de/wirtschaft/bahn-und-gdl-gewerkschaft-gibt-einigung-im-tarifkonflikt-bekannt-a-6cdee167-bc03-4d87-b596-903b8b9ef873

Dann bin ich gespannt, ob wirklich bis zur PK die Klappe gehalten wird (oder ob vorher Details durchsickern) und ob es 35 oder „nur“ 36 Stunden als Kompromiss sind (ich behaupte ja immer noch, dass man die 36 Stunden hätte eintüten können, wenn die DB nach der Moderation entsprechende Signale gesetzt hätte, statt 37 Stunden anzubieten).

Arbeitskampf beendet – GDL gibt Einigung mit Bahn bekannt

jonam ⌂, Berlin, Montag, 25.03.2024, 22:46 (vor 51 Tagen) @ markus

och

https://www.spiegel.de/wirtschaft/bahn-und-gdl-gewerkschaft-gibt-einigung-im-tarifkonflikt-bekannt-a-6cdee167-bc03-4d87-b596-903b8b9ef873


Dann bin ich gespannt, ob wirklich bis zur PK die Klappe gehalten wird (oder ob vorher Details durchsickern) und ob es 35 oder „nur“ 36 Stunden als Kompromiss sind (ich behaupte ja immer noch, dass man die 36 Stunden hätte eintüten können, wenn die DB nach der Moderation entsprechende Signale gesetzt hätte, statt 37 Stunden anzubieten).


Ich tippe auf 35 Stunden, sonst müssten ja alle anderen Abmachungen mit den Privatbahnen neu verhandelt werden. Dafür dann längere Umsetzungsphase bzw. Laufzeit.

Manoj

Arbeitskampf beendet – GDL gibt Einigung mit Bahn bekannt

Thomas, Dortmund, Dienstag, 26.03.2024, 06:05 (vor 51 Tagen) @ jonam
bearbeitet von Thomas, Dienstag, 26.03.2024, 06:13

Arbeitskampf beendet – GDL gibt Einigung mit Bahn bekannt

Ulrich, Dienstag, 26.03.2024, 08:56 (vor 50 Tagen) @ Thomas

Ab 2029. Geile Nummer.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bahn-und-GDL-vereinbaren-35-Stunden-Woche-ab-2029-article24830811.html

Die Zeitstaffelung gibt der Bahn Luft, neue Leute auszubilden. Zudem sind die letzten Stufen der Arbeitszeitverkürzung optional, die Lokführer haben die Wahl, statt dessen etwas mehr Geld mit nach Hause zu nehmen.

Nach außen kann die GdL sagen, dass sie sich durchgesetzt hat. Schaut man sich aber die Konditionen an, so sind die für die Bahn deutlich besser verkraftbar als das, was ursprünglich gefordert worden war.

Arbeitskampf beendet – GDL gibt Einigung mit Bahn bekannt

Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 26.03.2024, 07:29 (vor 50 Tagen) @ Thomas

Arbeitskampf beendet – GDL gibt Einigung mit Bahn bekannt

donotrobme, Münsterland, Dienstag, 26.03.2024, 07:23 (vor 50 Tagen) @ Thomas

Das ist dann wohl das neue Lehrbuchbeispiel eines Kompromisses.

Arbeitskampf beendet – GDL gibt Einigung mit Bahn bekannt

markus, Dienstag, 26.03.2024, 08:11 (vor 50 Tagen) @ donotrobme

Es ist zum einen vollkommen zulässig, keinen Kompromiss eingehen zu wollen. Es hängt allein davon ab, wie stark der soziale Gegenspieler ist und welche Kampfmittel zur Verfügung stehen.

Zum anderen gibt es Kompromisse. Die 35 Stunden kommen nicht sofort sondern schrittweise. Außerdem klingen die 36 sowie die 35,5 und 35 nach einer Reduzierung ohne Lohnausgleich.

Die Katze hat wieder zugeschlagen.

Davja89, Dienstag, 26.03.2024, 07:01 (vor 50 Tagen) @ Thomas

35h durchgedrückt.
Dann kan er jetzt erhobenen Hauptes in die Rente.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

markus, Sonntag, 24.03.2024, 18:09 (vor 52 Tagen) @ Franke

Heute hat die GDL eine Videobotschaft von Claus Weselsky veröffentlicht. Kurz: Die GDL kämpft weiter um die 35 Stundenwoche. Noch hat die DB nicht eingelenkt. Innerhalb der GDL ist der innere Zusammenhalt beispielhaft. Es gibt auch Nichtmitglieder, die streiken. Allerdings auch eine klare Ansage an die Trittbrettfahrer, die die Beiträge sparen, sich nicht beteiligen, das Verhandlungsergebnis dann aber trotzdem gerne mitnehmen.

https://www.youtube.com/watch?v=PAwYkvgdNzs

Da bleibt dann wohl abzuwarten, was in den nächsten Tagen passiert. Die Ostertage dürften ein höheres Druckmittel sein als „normale“ Tage.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Sonntag, 24.03.2024, 19:06 (vor 52 Tagen) @ markus

Nix gegen prinzipielle Mitgliederwerbung, aber iwie erinnert mich das Video in der Aufmachung etwas and Starship Troopers. Weiß auch nicht warum.

Bin mir nicht sicher, ob es eigentlich gut ist, innerhalb einer Berufssparte gleich mehrere Gewerkschaften zu haben. Eine große wäre doch besser für Verhandlungsergebnisse und -effizien?!?

Naja, kann Weselsky derzeit mit diesem stumpfen Beharren auf 35 Stunden nicht so ganz ab, aber der gibt für seinen Job schon alles. Kann man echt respektieren.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Thomas, Dortmund, Sonntag, 24.03.2024, 18:21 (vor 52 Tagen) @ markus

Ich bleibe dabei, 2 oder 3 Stunden weniger Wochenarbeitszeiten machen den Beruf nicht attraktiver. Die Mitarbeitenden laufen damit nur früher in die Überstunden. Die Arbeit wird nicht weniger, die Probleme für alle durch noch mehr fehlendes Personal werden größer.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Fred789, Ort, Sonntag, 24.03.2024, 19:25 (vor 52 Tagen) @ Thomas

Ich bleibe dabei, 2 oder 3 Stunden weniger Wochenarbeitszeiten machen den Beruf nicht attraktiver.

Doch macht es - und zwar sehr! Das ist schon eine gute Gehaltserhöhung.

Die Mitarbeitenden laufen damit nur früher in die Überstunden. Die Arbeit wird nicht weniger, die Probleme für alle durch noch mehr fehlendes Personal werden größer.

Fehlendes Personal durch attraktive Arbeitsbedingungen? Steile These! :-)

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Thomas, Dortmund, Sonntag, 24.03.2024, 19:36 (vor 52 Tagen) @ Fred789

Steile These! :-)

eher absurde Verdrehung von dem was ich gesagt habe.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Fred789, Ort, Sonntag, 24.03.2024, 20:22 (vor 52 Tagen) @ Thomas

Leider nein. Wenn der Job attraktiver wird, findet man besser (und nicht schlechter!) neue AN und die alten AN kündigen auch weniger. Deshalb können die Probleme auch nicht größer werden. Erst recht nicht mit einer Vorlaufzeit von ein paar Jahren.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 26.03.2024, 09:19 (vor 50 Tagen) @ Fred789

Leider nein. Wenn der Job attraktiver wird, findet man besser (und nicht schlechter!) neue AN und die alten AN kündigen auch weniger. Deshalb können die Probleme auch nicht größer werden. Erst recht nicht mit einer Vorlaufzeit von ein paar Jahren.

Es geht ihm ja auch nicht um den einzelnen der sich für die Bahn entscheidet.
Es geht ihm darum, dass Mehrbedarf an AN entsteht der durch die besseren Arbeitsbedingungen vielleicht trotzdem nicht gedeckt werden kann.
Es fallen 9% Produktivität weg. Ob bei der Bahn oder woanders ist nicht klar. Aber bei Vollbeschäftigung werden sie definitiv irgendwo wegfallen.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Ulrich, Dienstag, 26.03.2024, 09:35 (vor 50 Tagen) @ Weeman

Leider nein. Wenn der Job attraktiver wird, findet man besser (und nicht schlechter!) neue AN und die alten AN kündigen auch weniger. Deshalb können die Probleme auch nicht größer werden. Erst recht nicht mit einer Vorlaufzeit von ein paar Jahren.


Es geht ihm ja auch nicht um den einzelnen der sich für die Bahn entscheidet.
Es geht ihm darum, dass Mehrbedarf an AN entsteht der durch die besseren Arbeitsbedingungen vielleicht trotzdem nicht gedeckt werden kann.
Es fallen 9% Produktivität weg. Ob bei der Bahn oder woanders ist nicht klar. Aber bei Vollbeschäftigung werden sie definitiv irgendwo wegfallen.

Aktuell laufen die Bahnunternehmen auf dem Zahnfleisch, nicht nur die DB. Die Eurobahn, die die Strecke zwischen Münster und Osnabrück bedient, halbiert ab April einfach mal locker die Anzahl der Fahrten. Zwar ist auf der gleichen Strecke auch ein weiterer Regionalexpress unterwegs, aber da fallen mit trauriger Regelmäßigkeit Fahrten aus.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 26.03.2024, 09:46 (vor 50 Tagen) @ Ulrich

Aktuell laufen die Bahnunternehmen auf dem Zahnfleisch, nicht nur die DB. Die Eurobahn, die die Strecke zwischen Münster und Osnabrück bedient, halbiert ab April einfach mal locker die Anzahl der Fahrten. Zwar ist auf der gleichen Strecke auch ein weiterer Regionalexpress unterwegs, aber da fallen mit trauriger Regelmäßigkeit Fahrten aus.

Ja die Strecke Bonn - Köln ist in den letzten Monaten auch absolutes Glücksspiel. Ob es jetzt die Bahn oder die S-Bahn ist. Wirklich rechnen tun sich höchstens längere Strecken mit dem ICE. Da aber auch nur, wenn man sich nicht zu 2. einfach ins Auto setzen kann.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

markus, Sonntag, 24.03.2024, 20:54 (vor 52 Tagen) @ Fred789

Leider nein. Wenn der Job attraktiver wird, findet man besser (und nicht schlechter!) neue AN und die alten AN kündigen auch weniger. Deshalb können die Probleme auch nicht größer werden. Erst recht nicht mit einer Vorlaufzeit von ein paar Jahren.

Nichtsdestotrotz muss man erst einmal fast 9% mehr Personal einstellen, um die Stundenreduzierung von 38 auf 35 Stunden auffangen zu können. Und erst alles darüberhinaus wäre dann der Sollbereich. Nur nützt das Gejammer nichts. Die Zeit der Boomer geht dem Ende entgegen, auch wenn dem ein oder anderen dies erkennbar schwerfällt. Das ist nunmal der Lauf der Zeit, alles hat mal ein Ende.

Man wird sich also den Anforderungen der jungen Leute stellen müssen, wenn man sie für sich als Arbeitgeber gewinnen will. Und die reden eher schon von einer 4-Tagewoche, während ein Martin Seiler weiterhin eine 6-Tagewoche sieht und die GDL wenigstens eine 5-Tagewoche erreichen möchte. Es ist eine Generation, die eben nicht so leben möchte wie der durchschnittliche Boomer, der sich 45 Jahre kaputt malocht, Samstags den Rasen seiner Doppelhaushälfte mäht, dann als Rentner noch ein paar Jahre vor sich hin siecht, dabei permanent auf die jungen Leute schimpft und auf dem Sterbebett liegend bereut, was er alles verpasst hat. Die jungen Leute legen mehr Wert auf Freizeit. Wer das als Arbeitgeber nicht wahrhaben will, wird in den nächsten zehn Jahren massive Probleme bekommen.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

markus, Sonntag, 24.03.2024, 18:43 (vor 52 Tagen) @ Thomas

Ich bleibe dabei, 2 oder 3 Stunden weniger Wochenarbeitszeiten machen den Beruf nicht attraktiver. Die Mitarbeitenden laufen damit nur früher in die Überstunden. Die Arbeit wird nicht weniger, die Probleme für alle durch noch mehr fehlendes Personal werden größer.

3 Überstunden pro Woche wären aufs Jahr hochgerechnet rund 20 Freischichten. Das ist für Schichtarbeiter schon ziemlich lukrativ.

Der ein oder andere potentielle Bewerber, der sonst in eine IG Metall Bude gehen würde, könnte sich dann für den Lokführer Beruf entscheiden. Produktiver selbst wird der einzelne Lokführer natürlich nicht werden können (ein Lokführer kann ja nicht einfach schneller fahren). Es ist eine Wette darauf, dass sich dann mehr junge Leute für den Beruf des Lokführers entscheiden werden.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

Schnippelbohne, Bauernland, Sonntag, 24.03.2024, 18:18 (vor 52 Tagen) @ markus

Diese „Trittbrettfahrer“ gibt es in jeder Branche, in der Gewerkschaften Tarifabschlüsse auch für Nichtmitglieder verhandeln. Sorry, aber das ist Kindergarten von Weselsky.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

markus, Sonntag, 24.03.2024, 18:31 (vor 52 Tagen) @ Schnippelbohne

Diese „Trittbrettfahrer“ gibt es in jeder Branche, in der Gewerkschaften Tarifabschlüsse auch für Nichtmitglieder verhandeln. Sorry, aber das ist Kindergarten von Weselsky.

Er hat doch gar nicht behauptet, dass es sowas nur bei der GDL gibt.

Videobotschaft Claus Weselsky: Solidarität!

SebWagn, HH Harvestehude, Sonntag, 24.03.2024, 18:22 (vor 52 Tagen) @ Schnippelbohne

Diese „Trittbrettfahrer“ gibt es in jeder Branche, in der Gewerkschaften Tarifabschlüsse auch für Nichtmitglieder verhandeln. Sorry, aber das ist Kindergarten von Weselsky.

Erinnert fast schon an die wirren TikTok Statements von Krah und Anderen LOL

DB und GDL nehmen Verhandlungen wieder auf: Einigung in Sicht, keine weiteren Streiks

SebWagn, HH Harvestehude, Samstag, 16.03.2024, 10:20 (vor 60 Tagen) @ Franke

Beide Parteien sind zuversichtlich, in der nächsten Woche ein Ergebnis mitteilen zu können - Stillschweigen vereinbart


Die Deutsche Bahn (DB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verhandeln wieder: in kleinstem Kreis und hinter verschlossenen Türen. Die Verhandlungen sind intensiv, aber konstruktiv.

Zu vielen Themen wurde eine Verständigung erreicht.

Beide Parteien sind zuversichtlich, in der nächsten Woche ein Ergebnis mitteilen zu können. Die GDL sieht bis dahin von weiteren Streiks ab.

Da die Tarifparteien Stillschweigen vereinbart haben, wird es zum Stand der Verhandlungen keinerlei öffentliche Kommunikation geben.

https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/DB-und-GDL-nehmen-Verhandlungen-wieder-auf-Einigung-in-Sicht-keine-weiteren-Streiks--...

Man darf gespannt sein, aber da wird auch die GDL bei der negativer werdenden Stimmung und den rufen aus der Politik zur Reform und Verschärfung des Streikrechts mehr Bereitschaft zum einlenken bekommen haben, nicht das des dann die Erbschaft des derzeitigen Gewerkschaftsführers geworden wäre

Hoffen wir für die Millionen Pendler auf das Beste und Zankapfel Weselsky ist danach eh raus

Ramelow: Bahnvorstand sollte juristisch abrüsten

markus, Donnerstag, 14.03.2024, 16:01 (vor 62 Tagen) @ Franke

Ramelow war bereits zwei mal Schlichter und trifft ein paar wichtige Aussagen.

Erst wenn der Bahnvorstand begreift, dass ein juristischer Krieg schon verloren ist, indem er ihn begonnen hat, wenn er diesen Teil der Abrüstung mal vornimmt, wird es eine Chance geben, in eine Schlichtung zu kommen", sagte der Linken-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.“
(…)
"Ich weiß nicht, ob wir die Inanspruchnahme eines Verfassungsrechts auf einmal als lästig ansehen, weil dann wird Demokratie auch lästig, dann wird alles lästig, was nicht so optimal läuft."

https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/id_100364200/ramelow-bahnvorstand-sollte-juristisch-abruesten.html

Ramelow: Bahnvorstand sollte juristisch abrüsten

SebWagn, HH Harvestehude, Donnerstag, 14.03.2024, 20:44 (vor 62 Tagen) @ markus

Ramelow war bereits zwei mal Schlichter und trifft ein paar wichtige Aussagen.

Erst wenn der Bahnvorstand begreift, dass ein juristischer Krieg schon verloren ist, indem er ihn begonnen hat, wenn er diesen Teil der Abrüstung mal vornimmt, wird es eine Chance geben, in eine Schlichtung zu kommen", sagte der Linken-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.“
(…)
"Ich weiß nicht, ob wir die Inanspruchnahme eines Verfassungsrechts auf einmal als lästig ansehen, weil dann wird Demokratie auch lästig, dann wird alles lästig, was nicht so optimal läuft."

https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/id_100364200/ramelow-bahnvorstand-sollte-juristisch-abruesten.html


In so einer Argumentation könnte man den Aussagen von Ramelow aber entgegenhalten, dass, obwohl das Streikrecht wichtig und im Grundgesetz verankert ist, auch andere Rechte und Pflichten im Grundgesetz festgeschrieben sind.
Diese müssen auch berücksichtigt werden, denn das Streikrecht ist unbestritten ein wichtiges und ein fundamentaler Bestandteil unserer demokratischen Ordnung + essentiell für die Ausübung der Koalitionsfreiheit. Damit ermöglicht es Arbeitnehmern, ihre Interessen kraftvoll zu vertreten und aktiv an der Gestaltung ihrer Arbeitswelt teilzuhaben.


...ABER und das in diesem Kontext, dieses Recht steht nicht isoliert. Es ist Teil eines größeren Verfassungsgefüges, das auch die Rechte und das Wohlergehen anderer Mitglieder der Gesellschaft schützt. Um bei der Verfassung wie Bodo Ramelow zu bleiben, Artikel 2, der die persönliche Freiheit und Entfaltung sichert, sowie Artikel 14, der das Eigentum schützt, sind ebenfalls zentrale Säulen unseres Grundgesetzes.

Ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen diesen Verfassungsgrundsätzen zu finden, bedeutet, das Streikrecht zu achten, von beiden Seiten (!), und gleichzeitig die massive und unverhältnismäßige Beeinträchtigung unbeteiligter Dritter zu vermeiden.

Diese Unverhältnismäßigkeit müsste die GDL eigentlich erkennen, ohne den Gegenüber, die Bahn, zu zwingen jegliche Gerichte zu bemühen, welche gar keine Richtlinien zur Feststellung haben, was jetzt verhältnismäßig ist und was nicht.

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SWR Aktuell: Im Streikrecht steht, die Streiks müssen verhältnismäßig sein. Viele sagen: Im Moment ist es nicht mehr verhältnismäßig.

Diringer: Wir haben ja kein Streikrecht, in dem irgendetwas steht, sondern die Gerichte versuchen, anhand allgemeiner Rechtsgrundsätze wie der Verhältnismäßigkeit Einzelfälle zu lösen. Und dieser Begriff ist letztlich ganz, ganz stark ausfüllungsbedürftig und eben auch wertungsabhängig. Die Deutsche Bahn AG sagt, das ist unverhältnismäßig. Die Gewerkschaften sagen, das ist verhältnismäßig. Und jetzt muss sich das Gericht überlegen, was spricht denn für oder gegen die Verhältnismäßigkeit?

Wenn die Gewerkschaft so kurzfristig ihre Streiks ankündigt, dann schafft sie ein maximales Chaos bei allen Beteiligten. Und das ist ein Punkt, wo man sagen muss, das ist unverhältnismäßig.

Arnd Diringer, Arbeitsrechtler

Diringer: Momentan, muss man sagen, spricht viel dafür, dass diese Streiks nicht mehr verhältnismäßig sind. Sie richten sich ja nicht gegen den Arbeitgeber, wie es Arbeitskämpfe normalerweise tun. Dem Arbeitgeber zu zeigen, wir enthalten unsere Arbeitskraft vor, damit du einen wirtschaftlichen Schaden hast. Sondern die Deutsche Bahn AG kann sich ja letztlich zurücklehnen. Den Schaden zahlt der Steuerzahler und der Druck wird ja nicht auf den Arbeitgeber ausgeübt, sondern auf unbeteiligte Dritte, auf die Bahnkunden, die gar nichts machen können. Und das muss man natürlich schon berücksichtigen. Und wenn die Gewerkschaft jetzt so kurzfristig ihre Streiks ankündigt, dann schafft sie natürlich ein maximales Chaos bei allen Beteiligten, für die Wirtschaft, für Privatkunden. Und das ist ein Punkt, wo man sagen muss, das ist unverhältnismäßig. Ihr könnt Arbeitskämpfe zumindest so ankündigen, dass man noch die Möglichkeit hat, das größte Chaos zu verhindern und nicht so gestalten, dass ihr bei unbeteiligten Dritten das größtmögliche Chaos und den größtmöglichen Schaden anrichtet. Das ist zur Durchsetzung der Ziele nicht notwendig.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/interview-arbeitsrechtler-arnd-diringer-bahnstreik-nicht-mehr-verhaeltnismaessig-100.html

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Man kann nicht nur argumentieren, es gibt das Streikrecht im Grundgesetz, ohne die anderen Artikel abzutun in dem Kontext. Nur so gewährleisten wir, dass die Ausübung eines Verfassungsrechts nicht zur unverhältnismäßigen Belastung für andere wird und fördern einen gerechten Ausgleich, der den sozialen Frieden und die Rechte aller Bürger wahrt.

Ramelow: Bahnvorstand sollte juristisch abrüsten

markus, Donnerstag, 14.03.2024, 21:45 (vor 62 Tagen) @ SebWagn

Diese Unverhältnismäßigkeit müsste die GDL eigentlich erkennen, ohne den Gegenüber, die Bahn, zu zwingen jegliche Gerichte zu bemühen, welche gar keine Richtlinien zur Feststellung haben, was jetzt verhältnismäßig ist und was nicht.

Hä? Du hast aber mitbekommen, dass exakt die Frage nach der Verhältnismäßigkeit Gegenstand der Prüfung des Arbeitsgerichts Frankfurt sowie das hessische LAG war? Das ist auch nicht einfach aus der Tageslaune heraus entschieden worden, sondern nach dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz.

https://www.bmj.de/DE/rechtsstaat_kompakt/rechtsstaat_grundlagen/verhaeltnismaessigkeit/verhaeltnismaessigkeit_node.html

https://www.juraindividuell.de/pruefungsschemata/der-verhaeltnismaessigkeitsgrundsatz/

Das Interview fand übrigens vor der Entscheidung statt. Der Experte liegt mit seiner Meinung daneben. Denn am Ende ist natürlich immer nur die Bewertung der Gerichte entscheidend und nicht, ob einem die Entscheidung persönlich schmeckt.

Man kann nicht nur argumentieren, es gibt das Streikrecht im Grundgesetz, ohne die anderen Artikel abzutun in dem Kontext. Nur so gewährleisten wir, dass die Ausübung eines Verfassungsrechts nicht zur unverhältnismäßigen Belastung für andere wird und fördern einen gerechten Ausgleich, der den sozialen Frieden und die Rechte aller Bürger wahrt.

Man kann vor allem eins nicht: Argumentieren, dass etwas unverhältnismäßig sein soll, obwohl eine rechtskräftige Entscheidung etwas anderes sagt.

Ramelow: Bahnvorstand sollte juristisch abrüsten

Franke, Donnerstag, 14.03.2024, 22:02 (vor 62 Tagen) @ markus

Man kann vor allem eins nicht: Argumentieren, dass etwas unverhältnismäßig sein soll, obwohl eine rechtskräftige Entscheidung etwas anderes sagt.


Es ist möglich, dass etwas zulässig ist, man es aber trotzdem besser nicht macht.

Ramelow: Bahnvorstand sollte juristisch abrüsten

markus, Donnerstag, 14.03.2024, 22:22 (vor 62 Tagen) @ Franke

Man kann vor allem eins nicht: Argumentieren, dass etwas unverhältnismäßig sein soll, obwohl eine rechtskräftige Entscheidung etwas anderes sagt.

Es ist möglich, dass etwas zulässig ist, man es aber trotzdem besser nicht macht.

Warum sollte eine Gewerkschaft zulässige und verhältnismäßige Kampfmittel nicht nutzen? Was ist aus Sicht einer Gewerkschaft „besser“ daran, auf entsprechenden Druck zu verzichten?

Man sollte eines nicht vergessen. Die Arbeitgeber sind keine Sozialinstitute. Da passiert nicht einfach so eine Arbeitszeitverkürzung, weil die so furchtbar nett sind. Es hat fünf Streiks und ein Moderatorenpapier gedauert, bis die DB sich minimal bewegt hat, indem sie eine Reduzierung von 38 auf 37 Stunden in Aussicht gestellt hat. Um auf 36 oder gar auf 35 Stunden zu kommen, ist noch ein weiter Weg. Entscheidend wird sein, ob die GDL die Mittel dazu hat.

Kompromissfindung nur über neues Angebot

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 07:07 (vor 63 Tagen) @ Franke

Klare Ansage der GDL. Die DB muss zuerst ein neues Angebot vorlegen, ansonsten wird nicht verhandelt.

https://www.gdl.de/aktuelles/news/streiks-sind-rechtmaessig-jetzt-ist-die-db-am-zug/

Aussperrungen?

Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 13.03.2024, 09:33 (vor 63 Tagen) @ markus

Wurde das eigentlich schon diskutiert? Wäre natürlich für die Bahnreisenden bitter, da die Auswirkungen genauso massiv sind wie die des arbeitnehmerseitigen Streiks, aber als letztes Mittel würde ich das als Bahn mittlerweile in Erwägung ziehen.

Aussperrungen?

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 12:03 (vor 63 Tagen) @ Schnippelbohne

Wurde das eigentlich schon diskutiert? Wäre natürlich für die Bahnreisenden bitter, da die Auswirkungen genauso massiv sind wie die des arbeitnehmerseitigen Streiks, aber als letztes Mittel würde ich das als Bahn mittlerweile in Erwägung ziehen.

Die Frage dabei wäre, ob eine Aussperrung verhältnismäßig sein kann. Denn der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gilt für beide Seiten.

Ist dieses Mittel dazu geeignet, Druck auf die GDL auszuüben? Wohl vor allem dann, wenn an den Streiks nur ein kleiner Bruchteil der GDL Mitglieder teilnimmt und die GDL bei der Aussperrung plötzlich allen und deutlich mehr Mitgliedern Streikgeld zahlen müsste und die Streikkasse dadurch deutlich schneller entleert würde. Denn allen Nichtmitgliedern gegenüber muss die GDL keinen Cent zahlen.

Darüber hinaus stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne. Die Bahn argumentiert die ganze Zeit, dass sie als Betrieb der kritischen Infrastruktur funktionieren müsse. Es ist wohl auch herrschende Meinung unter Juristen, dass während einer Tarifauseinandersetzung ein Notangebot aufrechterhalten werden müsste (zumindest hat Prof. Dr. Thüsing das in einem Interview erwähnt). Das Notangebot seitens der DB als Arbeitskampfmaßnahme nicht anbieten zu wollen, könnte somit unverhältnismäßig sein.

Und unabhängig von der Frage der Verhältnismäßigkeit: Die Bahn geht das Risiko ein, dass die bisher nicht organisieren Beschäftigten sich der GDL anschließen werden, um bei weiteren Aussperrungen Anspruch auf Streikgeld zu erwerben. Normalerweise verfolgen Arbeitgeber immer das Ziel, dass die Organisationsquote möglichst gering bleibt. Deshalb werden tariflich ausgehandelte Bedingungen in der Regel auch den Nichtmitgliedern zugesichert. Wenn es dann aber doch einen Vorteil hat, Mitglied zu werden, würde ich doch spätestens dann Mitglied werden. Denn es macht ja schon einen Unterschied, ob man zumindest 10 Euro pro Stunde oder aber gar nichts bekommt.

Aussperrungen?

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 13.03.2024, 12:07 (vor 63 Tagen) @ markus

Die Frage dabei wäre, ob eine Aussperrung verhältnismäßig sein kann. Denn der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gilt für beide Seiten.

Wenn nach der Menge an Streiks einer Aussperrung wegen fehlender Verhältnismäßigkeit grundsätzlich eine Absage erteilt würde kannste den Arbeitskampf auch in die Tonne treten.

Aussperrungen?

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 12:10 (vor 63 Tagen) @ Weeman

Die Frage dabei wäre, ob eine Aussperrung verhältnismäßig sein kann. Denn der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gilt für beide Seiten.


Wenn nach der Menge an Streiks einer Aussperrung wegen fehlender Verhältnismäßigkeit grundsätzlich eine Absage erteilt würde kannste den Arbeitskampf auch in die Tonne treten.

Weil?

(Übrigens wäre es sinnig, sich vielleicht mal etwas Mühe zu geben und zumindest zu versuchen, Argumente zu liefern, statt plumpe Einzeiler rauszuhauen)

Aussperrungen?

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 13.03.2024, 12:12 (vor 63 Tagen) @ markus
bearbeitet von Weeman, Mittwoch, 13.03.2024, 12:17

Die Frage dabei wäre, ob eine Aussperrung verhältnismäßig sein kann. Denn der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gilt für beide Seiten.


Wenn nach der Menge an Streiks einer Aussperrung wegen fehlender Verhältnismäßigkeit grundsätzlich eine Absage erteilt würde kannste den Arbeitskampf auch in die Tonne treten.


Weil?

Weil zum Arbeitskampf 2 Seiten gehören und man auch argumentieren könnte, dass beim Annehmen der Forderung ein geregelter Schienenverkehr auch nicht mehr garantierbar wäre.

(Übrigens wäre es sinnig, sich vielleicht mal etwas Mühe zu geben und zumindest zu versuchen, Argumente zu liefern, statt plumpe Einzeiler rauszuhauen)

Ja dafür bin ich bekannt.

Aussperrungen?

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 13:08 (vor 63 Tagen) @ Weeman

Die Frage dabei wäre, ob eine Aussperrung verhältnismäßig sein kann. Denn der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gilt für beide Seiten.


Wenn nach der Menge an Streiks einer Aussperrung wegen fehlender Verhältnismäßigkeit grundsätzlich eine Absage erteilt würde kannste den Arbeitskampf auch in die Tonne treten.


Weil?


Weil zum Arbeitskampf 2 Seiten gehören und man auch argumentieren könnte, dass beim Annehmen der Forderung ein geregelter Schienenverkehr auch nicht mehr garantierbar wäre.

Die Ziele der GDL sind als zulässige Streikziele bewertet worden. Offen ist allerdings die Frage, wie weitgehend der Arbeitskampf gehen kann. Wenn es tatsächlich so ist, dass ein Notangebot aufrechterhalten werden muss (das sagen Juristen, ist aber auch die ganze Zeit die Argumentation der DB), dann wird man dies akzeptieren müssen. Dann wird allerdings auch die DB nicht einfach das Notangebot einstellen können.

(Übrigens wäre es sinnig, sich vielleicht mal etwas Mühe zu geben und zumindest zu versuchen, Argumente zu liefern, statt plumpe Einzeiler rauszuhauen)


Ja dafür bin ich bekannt.

Aussperrungen?

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 13.03.2024, 13:17 (vor 63 Tagen) @ markus

Die Ziele der GDL sind als zulässige Streikziele bewertet worden.

Ist für eine Abwehraussperrung glaube ich erstmal irrelevant.

Offen ist allerdings die Frage, wie weitgehend der Arbeitskampf gehen kann. Wenn es tatsächlich so ist, dass ein Notangebot aufrechterhalten werden muss (das sagen Juristen, ist aber auch die ganze Zeit die Argumentation der DB), dann wird man dies akzeptieren müssen. Dann wird allerdings auch die DB nicht einfach das Notangebot einstellen können.

Das ist irgendwo die Krux bei der Bahn. Extrem Systemrelevant aber "privatisiert". Ein bisschen unfair für nen ausgewogenen Arbeitskampf. Ob eine Aussperrung ok wäre würden ja eh die Gerichte entscheiden. Das würde die GDL ja nicht einfach hinnehmen. Dann bliebe der Bahn als letzte Alternative nur das gute alte Aussitzen.
Ob das nicht eh die bessere Taktik wäre sei mal dahingestellt.
Auf den Straßen habe ich zumindest in letzter Zeit nur sehr geringe Auswirkungen gespürt.

Aussperrungen?

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 13:29 (vor 63 Tagen) @ Weeman

Die Ziele der GDL sind als zulässige Streikziele bewertet worden.


Ist für eine Abwehraussperrung glaube ich erstmal irrelevant.

Offen ist allerdings die Frage, wie weitgehend der Arbeitskampf gehen kann. Wenn es tatsächlich so ist, dass ein Notangebot aufrechterhalten werden muss (das sagen Juristen, ist aber auch die ganze Zeit die Argumentation der DB), dann wird man dies akzeptieren müssen. Dann wird allerdings auch die DB nicht einfach das Notangebot einstellen können.


Das ist irgendwo die Krux bei der Bahn. Extrem Systemrelevant aber "privatisiert". Ein bisschen unfair für nen ausgewogenen Arbeitskampf. Ob eine Aussperrung ok wäre würden ja eh die Gerichte entscheiden. Das würde die GDL ja nicht einfach hinnehmen. Dann bliebe der Bahn als letzte Alternative nur das gute alte Aussitzen.

Nun, es gäbe ja durchaus die Möglichkeit, Beamte einzustellen um sich damit einen gewissen Vorteil zu erkaufen. Rosinen picken wollen, in dem man auf günstigere Angestellte setzt, gleichzeitig aber am liebsten die Vorteile eines Beamten, der nicht streiken darf, genießen möchte, ist dann irgendwie schräg.

Ob das nicht eh die bessere Taktik wäre sei mal dahingestellt.
Auf den Straßen habe ich zumindest in letzter Zeit nur sehr geringe Auswirkungen gespürt.

Das wiederum wäre ein Argument dafür, die Streiks noch deutlich ausweiten zu können.

Aussperrungen?

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 13.03.2024, 13:41 (vor 63 Tagen) @ markus

Nun, es gäbe ja durchaus die Möglichkeit, Beamte einzustellen um sich damit einen gewissen Vorteil zu erkaufen. Rosinen picken wollen, in dem man auf günstigere Angestellte setzt, gleichzeitig aber am liebsten die Vorteile eines Beamten, der nicht streiken darf, genießen möchte, ist dann irgendwie schräg.

Nun gut. Ist ja Rosinen picken auf beiden Seiten. Sie bestreiken auch ein Unternehmen das nicht gehen kann sondern liefern muss. Nimmt sich also nicht viel.

Das wiederum wäre ein Argument dafür, die Streiks noch deutlich ausweiten zu können.

Womit Sie einem quasi die Aussperrung abnehmen. Nur würde die Bahn dann nicht die anderen Angestellten in die Fänge der GDL treiben. Und wenn sie die Streiks immer weiter ausweiten kommt irgendwann mit Sicherheit doch das Thema Verhältnismäßigkeit der Streiks wieder auf den Tisch.

Kompromissfindung nur über neues Angebot

Karsten, Zürich, Mittwoch, 13.03.2024, 09:27 (vor 63 Tagen) @ markus

Unabhängig davon, was man jetzt inhaltlich von den Forderungen und Angeboten hält, ist Weselsky schon eine Person, die eigentlich nicht in die Öffentlichkeit gehört.

Hier spricht er von einem "Vernichtungsfeldzug" der Bahn gegen die GDL und stellt sie damit sprachlich in eine Reihe mit Hitler. Vor einigen Jahren sagte er mal sowas wie: "Wenn sich zwei Kranke miteinander ins Bett legen, kann dabei nur was Behindertes rauskommen."

Unmöglicher Typ.

Kompromissfindung nur über neues Angebot

Habakuk, OWL, Mittwoch, 13.03.2024, 15:06 (vor 63 Tagen) @ Karsten

Unabhängig davon, was man jetzt inhaltlich von den Forderungen und Angeboten hält, ist Weselsky schon eine Person, die eigentlich nicht in die Öffentlichkeit gehört.

Zuhause möchte den aber doch auch keiner haben. Zu allem Überfluss geht er bald in Rente. Claus ante portas.

Kompromissfindung nur über neues Angebot

Scherben, Kiel, Mittwoch, 13.03.2024, 08:24 (vor 63 Tagen) @ markus

Was passiert, wenn die DB dieselbe klare Ansage macht und sagt, dass man Moderatoren eingeladen hat, um einen Vorschlag ausarbeiten zu lassen, auf dessen Basis man weiterverhandelt?

Kompromissfindung nur über neues Angebot

markus, Donnerstag, 14.03.2024, 22:05 (vor 62 Tagen) @ Scherben

Was passiert, wenn die DB dieselbe klare Ansage macht und sagt, dass man Moderatoren eingeladen hat, um einen Vorschlag ausarbeiten zu lassen, auf dessen Basis man weiterverhandelt?

Das ist ja bereits versucht worden und krachend gescheitert. Allein ein Schlichtungsverfahren kann zielführend sein. Sowas verschlechtert allerdings grundsätzlich die Position der Gewerkschaft und ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn die Kampfmittel allmählich ausgehen. Außerdem setzt das ein Mindestmaß an Vertrauen voraus. Das kann aber gar nicht da sein, nachdem die DB mehrere, von vornherein aussichtslose, Klagen eingereicht hat, einfach nur um Porzellan zu zerschlagen. Es gab ja nicht nur völlig aussichtslose Versuche, Streiks zu stoppen. Man hat auch während der Verhandlungen die Tariffähigkeit in Frage gestellt. Damit bringt man dann halt zum Ausdruck, dass man die GDL eigentlich gar nicht als Verhandlungspartner akzeptiert. Unter diesen Vorzeichen ist es eigentlich ausgeschlossen, dass sich beide Seiten schnell auf einen Kompromiss einigen.

Die Fronten sind jetzt so verhärtet, dass Seiler aus Bockigkeit vermutlich kein Angebot vorlegen wird (obwohl es ein leichtes wäre, den Moderatorenvorschlag etwas abzuändern und diesen als Angebot vorzulegen) und sich in ein paar Tagen wieder wundert, warum denn der nächste Streik angekündigt wird. Der spekuliert ja offenbar immer noch darauf, dass die GDL wegen des öffentlichen Drucks einknicken wird. Dem wird aber so nicht sein. Schon aus den Formulierungen der GDL Stellungnahmen liest man deutlich heraus, dass die weiterkämpfen werden.

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

istar, Dienstag, 12.03.2024, 16:33 (vor 64 Tagen) @ Franke

Wie wollen die Beteiligten jemals wieder von den Bäumen runterkommen, die sie jetzt hochsteigen?

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, die Verhandlungsführer zu wechseln.

Denn die Herren Seiler und Weselsky scheinen auf persönlicher Ebene gar nicht (mehr) miteinander zu können.

Stellt sich die Frage: wer sagt es ihnen?

Und: wie gut gefüllt ist eigentlich die Streikkasse?

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

Davja89, Dienstag, 12.03.2024, 17:35 (vor 64 Tagen) @ istar

Bisher waren die reinen Streiktage ja noch überschaubar. Man wird also noch was in der Kasse haben.

Streikassen sind aber ein gut gehütetes Geheimnis jeder Gewerkschaften um den "Gegner" keine Einblick zu gewähren wie lang man durchhalten könnte.

Seiler und die Katze sitzen übrigens nicht alleine am Tisch. Daher würde ich das aktuell eher als das übliche Geplänkel und Nadelstiche werten.
Die dürften Profis genug sein das man persöhnliches und berufliches trennen kann. Ist ja bei beiden nicht die erste Tarifrunde.

Mal schauen wer zuerst zuckt und denn Weg frei macht für die nächste Verhandlungsrunde.
Ich tippe auf Seiler.

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 19:04 (vor 64 Tagen) @ Davja89

Die GDL wird vom Deutschen Beamtenbund unterstützt.

Auch das LAG entscheidet zugunsten der GDL

markus, Dienstag, 12.03.2024, 15:44 (vor 64 Tagen) @ Franke

Der Vorsitzende Richter Dr. Michael Horcher führte zur Begründung der Entscheidung der Kammer aus, dass der Streik insbesondere nicht deshalb rechtswidrig sei, weil damit tariflich nicht regelbare Ziele verfolgt würden. Hierzu könne nicht darauf abgestellt werden, dass die GDL Forderungen - wie etwa eine Abbedingung des Grundsatzes der Tarifeinheit - aufgestellt habe, die nicht als zulässiges Streikziel erachtet werden könnten. Insoweit sei grundsätzlich auf den Streikbeschluss der gewerkschaftlichen Gremien abzustellen. Wegen des Selbstbestimmungsrechts der Gewerkschaft könnten Umstände, die in der sog. Verhandlungsphase zeitlich davor lägen, nicht berücksichtigt werden. Der Streik sei auch verhältnismäßig. Die Gerichte seien grundsätzlich nicht befugt, neue, das Arbeitskampfrecht bzw. die verfassungsrechtlich garantierte Tarifautonomie (Art. 9 Abs. 3 GG) einschränkende Regelungen zu erlassen, wenn und soweit der Gesetzgeber sich für ein Modell des freien Spiels der Kräfte entschieden habe. Eine Ankündigungsfrist von 22 Stunden im Güterverkehr und 30 Stunden im Personenverkehr hielt das Gericht noch für angemessen.

https://arbeitsgerichtsbarkeit.hessen.de/presse/eilantrag-der-bahn-auf-untersagung-des-gdl-streiks-zurueckgewiesen

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

SebWagn, HH Harvestehude, Dienstag, 12.03.2024, 20:09 (vor 64 Tagen) @ markus

Hoffen wir das die Politik jetzt reagiert und die Diskussion beginnt

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/gdl-arbeitskampf-ruf-nach-grenzen-fuers-streikrecht-wird-lauter-19581655.html

Damit sorgen GDL und Weselsky jetzt dafür, dass diese völlig richtige Diskussion ins Rampenlicht kommt und mit jedem Tag wird die Diskussion lauter und mehr Rufe nach Anpassungen des Streikrechts erfolgen


Mittlerweile kann man der Bahn nur wünschen es durchzuziehen und wenn die GDL eine Schlichtung weiterhin ablehnt ist sie auch nicht an einer Lösung interessiert

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Donnerstag, 14.03.2024, 14:41 (vor 62 Tagen) @ SebWagn

Just victims of the inhouse drive-by
They say "Jump!"
You say "How high?"

--
Ruhe in Frieden, Rupo.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

CrimsonGhost, Dienstag, 12.03.2024, 20:54 (vor 64 Tagen) @ SebWagn

Immer wenn ich deine Beiträge lese, muss ich an den Satz denken: In den Deutschen ist tief das Buckeln vor der Aristokratie verwurzelt.

Wenn Arbeitgeber und Unternehmen sich gewissenlos sich massenhaft bereichern, jedes Steuerschlupfloch ausnutzen und an allem bedienen, was die Menschen erarbeiten, schweigst du stille, doch wenn die Arbeitenden sich wehren und in diesem Falle mal an einer sehr guten Position sitzen, dann muss man diesen Halunken direkt das Handwerk legen.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 20:29 (vor 64 Tagen) @ SebWagn

Streikrecht bleibt wie es ist.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

Kruemelmonster09, Mittwoch, 13.03.2024, 07:05 (vor 63 Tagen) @ Taifun

Streikrecht bleibt wie es ist.

Und das ist gut so.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

fallrückzieher, Dienstag, 12.03.2024, 20:43 (vor 64 Tagen) @ Taifun

Streikrecht bleibt wie es ist.

Ich halte es im Lichte der aktuellen Streiks für durchaus sinnvoll, für die Zukunft politisch zu diskutieren, das Streikrecht gesetzlich auszugestalten und sich hier vom reinen Richterrecht zu verabschieden.

Wenn kaum mehr die Suche nach Kompromissen sondern vielmehr das Durchsetzen von Maximalforderungen im Raum steht, hat das mit TARIFVERHANDLUNGEN nichts mehr zu tun und das bedeutsame und im Kern nicht zu hinterfragende Streikrecht aus Artikel 9 III gerät an seine Grenzen.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

markus, Dienstag, 12.03.2024, 21:21 (vor 64 Tagen) @ fallrückzieher

Streikrecht bleibt wie es ist.


Ich halte es im Lichte der aktuellen Streiks für durchaus sinnvoll, für die Zukunft politisch zu diskutieren, das Streikrecht gesetzlich auszugestalten und sich hier vom reinen Richterrecht zu verabschieden.

Wenn kaum mehr die Suche nach Kompromissen sondern vielmehr das Durchsetzen von Maximalforderungen im Raum steht, hat das mit TARIFVERHANDLUNGEN nichts mehr zu tun und das bedeutsame und im Kern nicht zu hinterfragende Streikrecht aus Artikel 9 III gerät an seine Grenzen.

Es wird nicht besser, nur weil man es immer wieder erneut wiederholt. Von den ursprünglichen Maximalforderungen ist man seitens der GDL bereits (zum Teil sogar deutlich) runter.

Die Tarifautonomie soll vor staatlichen Eingriffen schützen. Je mehr dazu geregelt und eingeschränkt wird, desto weniger wird man dem gerecht. Schon allein deshalb sollte man meiner Meinung nach nichts dazu regeln. Das müssen die Tarifpartner unter sich ausmachen.

Wir haben in Deutschland im Übrigen ganz andere und eher entgegengesetzte Probleme. Die Tarifbindung war in den letzten Jahrzehnten in Deutschland stark rückläufig. Immer weniger Arbeitnehmer fallen unter dem Schutz von Tarifverträgen. https://www.bildungsspiegel.de/news/berufswelt-arbeitsmarkt-europa/4908-tarifbindung-nimmt-in-deutschland-weiter-ab/

Auf der EU Ebene gibt es Ambitionen, die Tarifbindung in den Mitgliedsländern zu erhöhen. Hierfür wäre aber eher exakt das Gegenteil von Einschränkungen nötig. Es muss einfacher werden, sich zu organisieren um das Recht auf Tarifverhandlungen effektiv wahrnehmen zu können. Die Hürden scheinen für viele Arbeitnehmer deutlich zu hoch zu sein mit der gravierenden Folge, dass der Niedriglohnbereich mit dem Rückgang der Tarifbindung deutlich gewachsen ist.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

CrimsonGhost, Dienstag, 12.03.2024, 20:56 (vor 64 Tagen) @ fallrückzieher

Streikrecht bleibt wie es ist.


Ich halte es im Lichte der aktuellen Streiks für durchaus sinnvoll, für die Zukunft politisch zu diskutieren, das Streikrecht gesetzlich auszugestalten und sich hier vom reinen Richterrecht zu verabschieden.

Wenn kaum mehr die Suche nach Kompromissen sondern vielmehr das Durchsetzen von Maximalforderungen im Raum steht, hat das mit TARIFVERHANDLUNGEN nichts mehr zu tun und das bedeutsame und im Kern nicht zu hinterfragende Streikrecht aus Artikel 9 III gerät an seine Grenzen.

Die GDL verharrt nicht auf ihren Maximalforderungen, warum plapperst du diese Lüge des DB Vorstandes immer noch nach, obwohl sie vor Tagen schon widerlegt wurde.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

fallrückzieher, Dienstag, 12.03.2024, 21:07 (vor 64 Tagen) @ CrimsonGhost

Streikrecht bleibt wie es ist.


Ich halte es im Lichte der aktuellen Streiks für durchaus sinnvoll, für die Zukunft politisch zu diskutieren, das Streikrecht gesetzlich auszugestalten und sich hier vom reinen Richterrecht zu verabschieden.

Wenn kaum mehr die Suche nach Kompromissen sondern vielmehr das Durchsetzen von Maximalforderungen im Raum steht, hat das mit TARIFVERHANDLUNGEN nichts mehr zu tun und das bedeutsame und im Kern nicht zu hinterfragende Streikrecht aus Artikel 9 III gerät an seine Grenzen.


Die GDL verharrt nicht auf ihren Maximalforderungen, warum plapperst du diese Lüge des DB Vorstandes immer noch nach, obwohl sie vor Tagen schon widerlegt wurde.

Du kannst hier rhetorisch gerne etwas abrüsten. Ich habe mir den Vorschlag der Schlichter angeschaut und bewerte es aus der Distanz so, dass man sich hier keinesfalls "in der Mitte" trifft, sondern den Forderungen der GDL stark entgegenkommt und damit auch auf ihre starke Verhandlungsposition eingeht.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

markus, Dienstag, 12.03.2024, 21:42 (vor 64 Tagen) @ fallrückzieher

Streikrecht bleibt wie es ist.


Ich halte es im Lichte der aktuellen Streiks für durchaus sinnvoll, für die Zukunft politisch zu diskutieren, das Streikrecht gesetzlich auszugestalten und sich hier vom reinen Richterrecht zu verabschieden.

Wenn kaum mehr die Suche nach Kompromissen sondern vielmehr das Durchsetzen von Maximalforderungen im Raum steht, hat das mit TARIFVERHANDLUNGEN nichts mehr zu tun und das bedeutsame und im Kern nicht zu hinterfragende Streikrecht aus Artikel 9 III gerät an seine Grenzen.


Die GDL verharrt nicht auf ihren Maximalforderungen, warum plapperst du diese Lüge des DB Vorstandes immer noch nach, obwohl sie vor Tagen schon widerlegt wurde.


Du kannst hier rhetorisch gerne etwas abrüsten. Ich habe mir den Vorschlag der Schlichter angeschaut und bewerte es aus der Distanz so, dass man sich hier keinesfalls "in der Mitte" trifft, sondern den Forderungen der GDL stark entgegenkommt und damit auch auf ihre starke Verhandlungsposition eingeht.

Du hast aber behauptet, dass die GDL weiterhin ihre ursprünglichen Maximalforderungen durchsetzen will und das ist falsch. Es gibt im Übrigen keinen Automatismus zu „in der Mitte treffen“. Wenn dem so wäre, hätte das die unweigerliche Folge, dass man zukünftig einfach immer das doppelt von dem fordert, was man eigentlich erreichen will, um in der goldenen Mitte dann das eigentliche Ziel zu erreichen. Es ist vollkommen legitim, schon mit einem vernünftigen Vorschlag zu starten und diesen dann durchsetzen zu wollen. Und nicht 32 Stunden fordern müssen, um die 35 erreichen zu können. Es ist sogar sehr vorbildlich, mit offenen Karten zu spielen und zu sagen: „an die 35 Stunden halten wir als Kernforderung fest, aber wir geben euch dafür viel Zeit und zusätzlich in anderen Punkten nach“. Denn letztendlich ist das alles immer ein Gesamtpaket. Allein eine Laufzeitverlängerung bei der Entgelterhöhung von 12 auf 24 Monate entwertet die Erhöhung direkt um 50%. Dazu wird bereits über deutlich kleinere Summen gesprochen. Hier sehe ich sogar ein zu starkes Nachgeben, denn die letzte Erhöhung gab es im Jahr 2021 von 3,3%. Durch die letzten beiden Jahre mit sehr hoher Inflation ist den Lokführern ein sehr deutlicher Reallohnverlust entstanden.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Mittwoch, 13.03.2024, 00:17 (vor 64 Tagen) @ markus

Du hast aber behauptet, dass die GDL weiterhin ihre ursprünglichen Maximalforderungen durchsetzen will und das ist falsch. Es gibt im Übrigen keinen Automatismus zu „in der Mitte treffen“. Wenn dem so wäre, hätte das die unweigerliche Folge, dass man zukünftig einfach immer das doppelt von dem fordert, was man eigentlich erreichen will, um in der goldenen Mitte dann das eigentliche Ziel zu erreichen. Es ist vollkommen legitim, schon mit einem vernünftigen Vorschlag zu starten und diesen dann durchsetzen zu wollen. Und nicht 32 Stunden fordern müssen, um die 35 erreichen zu können. Es ist sogar sehr vorbildlich, mit offenen Karten zu spielen und zu sagen: „an die 35 Stunden halten wir als Kernforderung fest, aber wir geben euch dafür viel Zeit und zusätzlich in anderen Punkten nach“. Denn letztendlich ist das alles immer ein Gesamtpaket. Allein eine Laufzeitverlängerung bei der Entgelterhöhung von 12 auf 24 Monate entwertet die Erhöhung direkt um 50%. Dazu wird bereits über deutlich kleinere Summen gesprochen. Hier sehe ich sogar ein zu starkes Nachgeben, denn die letzte Erhöhung gab es im Jahr 2021 von 3,3%. Durch die letzten beiden Jahre mit sehr hoher Inflation ist den Lokführern ein sehr deutlicher Reallohnverlust entstanden.

Sorry, aber das darf man auch einfach anders sehen, ohne dass man dem Lügen-Doof-Blöd-DB-Vorstand auf den vermeintlichen Leim geht. Beispiel: Von 12 auf 24 Monate zu gehen ist kein Entgegenkommen, sondern das Aufgeben einer Witzforderung. Mehr noch, es entspricht deinem "Doppelte vom Ziel fordern". Weiter dann noch: Wo ist denn in Stein gemeißelt, dass 35 Std. vernünftig sind, 36 oder 37 nicht? Wenn ich Weselsky als einzig wahre Infoquelle glauben darf, entstehen doch viele Überstunden "nur" durch marode Infrastruktur bzw. falsches Management. Ok, also wäre bei Abhilfe das Problem nicht mehr so groß (ja ich weiß, Deutschland und Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen :D ).

Habe gerade noch mal auf Spiegel die Pressekonferenz von Weselsky direkt nach dem Scheitern (03 oder 04 März) angeguckt. Der geifert sich schon sehr einen zurecht und auf die Frage, ob ein Kompromiss nicht auch 36 Std. sein könnte, kommt dieses Stufenmodell. Stufenmodell ist kein Kompromiss, sondern verzögerte 35 Std. Kann man machen mit den Forderungen, klar, aber dann soll er leise heulen, wenn die DB nein sagt.

Die sollen Weselsky und Seiler austauschen, dann in die Schlichtung und gut is. Wenn es am Ende dann doch 35 Std. sind, dann sei es so. Macht die Bahn weder verlässlicher noch günstiger, aber dann haben wenigstens die Eisenbahner etwas mehr Freude.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 06:47 (vor 63 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Du hast aber behauptet, dass die GDL weiterhin ihre ursprünglichen Maximalforderungen durchsetzen will und das ist falsch. Es gibt im Übrigen keinen Automatismus zu „in der Mitte treffen“. Wenn dem so wäre, hätte das die unweigerliche Folge, dass man zukünftig einfach immer das doppelt von dem fordert, was man eigentlich erreichen will, um in der goldenen Mitte dann das eigentliche Ziel zu erreichen. Es ist vollkommen legitim, schon mit einem vernünftigen Vorschlag zu starten und diesen dann durchsetzen zu wollen. Und nicht 32 Stunden fordern müssen, um die 35 erreichen zu können. Es ist sogar sehr vorbildlich, mit offenen Karten zu spielen und zu sagen: „an die 35 Stunden halten wir als Kernforderung fest, aber wir geben euch dafür viel Zeit und zusätzlich in anderen Punkten nach“. Denn letztendlich ist das alles immer ein Gesamtpaket. Allein eine Laufzeitverlängerung bei der Entgelterhöhung von 12 auf 24 Monate entwertet die Erhöhung direkt um 50%. Dazu wird bereits über deutlich kleinere Summen gesprochen. Hier sehe ich sogar ein zu starkes Nachgeben, denn die letzte Erhöhung gab es im Jahr 2021 von 3,3%. Durch die letzten beiden Jahre mit sehr hoher Inflation ist den Lokführern ein sehr deutlicher Reallohnverlust entstanden.


Sorry, aber das darf man auch einfach anders sehen, ohne dass man dem Lügen-Doof-Blöd-DB-Vorstand auf den vermeintlichen Leim geht. Beispiel: Von 12 auf 24 Monate zu gehen ist kein Entgegenkommen, sondern das Aufgeben einer Witzforderung. Mehr noch, es entspricht deinem "Doppelte vom Ziel fordern". Weiter dann noch: Wo ist denn in Stein gemeißelt, dass 35 Std. vernünftig sind, 36 oder 37 nicht? Wenn ich Weselsky als einzig wahre Infoquelle glauben darf, entstehen doch viele Überstunden "nur" durch marode Infrastruktur bzw. falsches Management. Ok, also wäre bei Abhilfe das Problem nicht mehr so groß (ja ich weiß, Deutschland und Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen :D ).

Das ist beides falsch.

Kurze Laufzeiten waren in letzter Zeit wieder üblicher. Selbst in unserem Bereich mit eher schwachem Organisationsgrad gilt der aktuelle Abschluss nur für 18 Monate. Und auch in der Leiharbeit ist vor kurzem ein neuer Abschluss für nur 18 Monate zustande gekommen einschließlich 7,6% Erhöhung. 12 Monate sind in letzter Zeit die Standardforderung der Gewerkschaften gewesen. Aufgrund der unklaren Inflationslage sind kurze Laufzeiten auch total sinnvoll.

Die 35 Stunden sind aus zwei Gründen sinnvoll. Zum einen ist das in der Industrie schon längst Standard. Zum anderen hat die neue Generation ganz andere Vorstellungen als wir „Alten.“ Der Faktor Zeit nimmt eine immer größere Rolle ein. In Zeiten des Fachkräftemangels wird das dazu führen, dass die jungen Leute lieber einen Job in der Industrie annehmen werden als Lokführer zu werden, falls sie sich einen Job mit Schichtarbeit überhaupt noch antun wollen. In IG Metall Betrieben gibt es langfristig sogar die Aussicht auf eine 4-Tagewoche, was immer häufiger die Forderung der jungen Generation ist. Währenddessen lebt ein Seiler weiterhin in seiner Welt, in der man schon irgendwie genügend Boomer einfach auch zu 6 Tagen Arbeit verdonnern kann. Aber diese Generation ist bald weg. Die Stellen müssen dann mit den Anforderungen der jungen Leute nachbesetzt werden.


Habe gerade noch mal auf Spiegel die Pressekonferenz von Weselsky direkt nach dem Scheitern (03 oder 04 März) angeguckt. Der geifert sich schon sehr einen zurecht und auf die Frage, ob ein Kompromiss nicht auch 36 Std. sein könnte, kommt dieses Stufenmodell. Stufenmodell ist kein Kompromiss, sondern verzögerte 35 Std. Kann man machen mit den Forderungen, klar, aber dann soll er leise heulen, wenn die DB nein sagt.

Natürlich ist ein Stufenmodell ein Kompromiss. Es sorgt für einen fließenden Übergang, in dem Zeit für die Personalgewinnung entsteht. Es wird auch am ehesten der Generationenfrage gerecht. Gegenüber der neuen Generation wird signalisiert, dass sich hier langfristig was in Sachen kürzeren Arbeitszeiten verteilt auf 5 Tagen tut. Gleichzeitig werden die Alten noch möglichst lange mit dem für sie gewohnten Modell gemolken. Das passt 1:1 in dem schleichenden Prozess des demographischen Wandels.


Die sollen Weselsky und Seiler austauschen, dann in die Schlichtung und gut is. Wenn es am Ende dann doch 35 Std. sind, dann sei es so. Macht die Bahn weder verlässlicher noch günstiger, aber dann haben wenigstens die Eisenbahner etwas mehr Freude.

Zumindest Seiler sollte man austauschen. Der hat schon das Grundproblem mit dem demographischen Wandel nicht verstanden. Weselsky kann man nicht austauschen. Hinter ihm steht die große Mehrheit der Mitglieder. Außerdem wird er nach dieser Tarifrunde eh in Rente gehen.

Eine Schlichtung verschlechtert die Position für die GDL. Da wird sie wahrscheinlich erst dann reingehen, wenn die Kampfmittel ausgehen.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Mittwoch, 13.03.2024, 14:00 (vor 63 Tagen) @ markus

Kurze Laufzeiten waren in letzter Zeit wieder üblicher. Selbst in unserem Bereich mit eher schwachem Organisationsgrad gilt der aktuelle Abschluss nur für 18 Monate. Und auch in der Leiharbeit ist vor kurzem ein neuer Abschluss für nur 18 Monate zustande gekommen einschließlich 7,6% Erhöhung. 12 Monate sind in letzter Zeit die Standardforderung der Gewerkschaften gewesen. Aufgrund der unklaren Inflationslage sind kurze Laufzeiten auch total sinnvoll.

Naja, bei uns (Lebensmittelhandel) waren es keine 12 Monate und die %-Erhöhung richtete sich schon arg nach Betriebszugehörigkeit (Verkäufer vs. Zentralverwaltung). Ich bin durch die Erhöhung nicht mal annähernd an die Hälfte meines erlittenen Inflationsverlustes rangekommen. Aber das war insofern ok, als dass die Verkäufer im Laden mehr bekommen haben als ich/wir. Fair enough auch wenn für mich persönlich sau kacke.

Die 35 Stunden sind aus zwei Gründen sinnvoll. Zum einen ist das in der Industrie schon längst Standard. Zum anderen hat die neue Generation ganz andere Vorstellungen als wir „Alten.“ Der Faktor Zeit nimmt eine immer größere Rolle ein. In Zeiten des Fachkräftemangels wird das dazu führen, dass die jungen Leute lieber einen Job in der Industrie annehmen werden als Lokführer zu werden, falls sie sich einen Job mit Schichtarbeit überhaupt noch antun wollen. In IG Metall Betrieben gibt es langfristig sogar die Aussicht auf eine 4-Tagewoche, was immer häufiger die Forderung der jungen Generation ist. Währenddessen lebt ein Seiler weiterhin in seiner Welt, in der man schon irgendwie genügend Boomer einfach auch zu 6 Tagen Arbeit verdonnern kann. Aber diese Generation ist bald weg. Die Stellen müssen dann mit den Anforderungen der jungen Leute nachbesetzt werden.

Der Demographiepunkt ist zwar in Ordnung, gilt aber für (fast) alle Branchen. Daher sehe ich hier nix Besonderes. Die 4-Tage-Woche sehe ich noch nicht als Standard kommen. Hier gilt dann wieder: woher das Personal nehmen als Arbeitgeber, um den Produktivitätsverlust aufzufangen. Du brauchst schlicht mehr Leute, die gibt es aber ohne massive (qualifizierte) Zuwanderung nicht.

Der Jugend sei die kürzere Arbeitswoche ja gegönnt und richtig getroffen, ich bin noch eher aus der Generation "Nimm mein Privatleben und bewirf mich mit Pfennigen" (leicht überspitzt). Das muss nicht sein, aber 35 Std. bei gleichem Lohn finde ich trotzdem nicht fair. Würd mir nie in den Sinn kommen, meinem Arbeitgeber das inkl. normaler Lohnerhöhung an den Kopf zu werfen. Man muss Arbeitgeber nicht lieben, aber etwas Verständnis sollte man schon aufbringen.

Natürlich ist ein Stufenmodell ein Kompromiss. Es sorgt für einen fließenden Übergang, in dem Zeit für die Personalgewinnung entsteht. Es wird auch am ehesten der Generationenfrage gerecht. Gegenüber der neuen Generation wird signalisiert, dass sich hier langfristig was in Sachen kürzeren Arbeitszeiten verteilt auf 5 Tagen tut. Gleichzeitig werden die Alten noch möglichst lange mit dem für sie gewohnten Modell gemolken. Das passt 1:1 in dem schleichenden Prozess des demographischen Wandels.

Naja, dann halt "agree to disagree". Ich empfinde das nicht als relevanten Kompromiss. "Gemolken" werden, ist mir doch einen Tacken zu viel. Wenn sie so arm dran sind, dann kommt die Abstimmung mit den Füßen. Niemand zwingt sie zu fahren. Gibt genug ÖPNV-Fahrer, LKW-Fahrer usw. die fehlen. Derart berufserfahrene (v.a. hinsichtlich Verantwortung bei Transport) Personen sind doch gern genommen.

Zumindest Seiler sollte man austauschen. Der hat schon das Grundproblem mit dem demographischen Wandel nicht verstanden. Weselsky kann man nicht austauschen. Hinter ihm steht die große Mehrheit der Mitglieder. Außerdem wird er nach dieser Tarifrunde eh in Rente gehen.

Tja, nur weil er in Rente geht, heißt es nicht, dass er nicht auch Teil des Problems ist (oder sogar deswegen?). Aber gut, er hat die Stimmen, fair point.

Eine Schlichtung verschlechtert die Position für die GDL. Da wird sie wahrscheinlich erst dann reingehen, wenn die Kampfmittel ausgehen.

Joa, da stimme ich zu. Die GDL hat wenig Anreiz zu so etwas, aber das heißt ja nicht, dass es nicht für die Gesellschaft sinnvoller sein könnte.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 14:51 (vor 63 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Naja, bei uns (Lebensmittelhandel) waren es keine 12 Monate und die %-Erhöhung richtete sich schon arg nach Betriebszugehörigkeit (Verkäufer vs. Zentralverwaltung). Ich bin durch die Erhöhung nicht mal annähernd an die Hälfte meines erlittenen Inflationsverlustes rangekommen. Aber das war insofern ok, als dass die Verkäufer im Laden mehr bekommen haben als ich/wir. Fair enough auch wenn für mich persönlich sau kacke.

In der Branche Einzelhandel ist allerdings auch die Organisationsquote mau. Da wird man nicht das gleiche erreichen, wie es in stärker organisierten Bereichen möglich ist.

Die 35 Stunden sind aus zwei Gründen sinnvoll. Zum einen ist das in der Industrie schon längst Standard. Zum anderen hat die neue Generation ganz andere Vorstellungen als wir „Alten.“ Der Faktor Zeit nimmt eine immer größere Rolle ein. In Zeiten des Fachkräftemangels wird das dazu führen, dass die jungen Leute lieber einen Job in der Industrie annehmen werden als Lokführer zu werden, falls sie sich einen Job mit Schichtarbeit überhaupt noch antun wollen. In IG Metall Betrieben gibt es langfristig sogar die Aussicht auf eine 4-Tagewoche, was immer häufiger die Forderung der jungen Generation ist. Währenddessen lebt ein Seiler weiterhin in seiner Welt, in der man schon irgendwie genügend Boomer einfach auch zu 6 Tagen Arbeit verdonnern kann. Aber diese Generation ist bald weg. Die Stellen müssen dann mit den Anforderungen der jungen Leute nachbesetzt werden.


Der Demographiepunkt ist zwar in Ordnung, gilt aber für (fast) alle Branchen. Daher sehe ich hier nix Besonderes. Die 4-Tage-Woche sehe ich noch nicht als Standard kommen. Hier gilt dann wieder: woher das Personal nehmen als Arbeitgeber, um den Produktivitätsverlust aufzufangen. Du brauchst schlicht mehr Leute, die gibt es aber ohne massive (qualifizierte) Zuwanderung nicht.

Deshalb wird man um massive Zuwanderung nicht herum kommen. Es profitieren letztendlich ja beide Seiten davon. Der Zuwanderer kann sich einen deutschen Lebensstandard aufbauen. Gleichzeitig können wir eine offene Stelle besetzen. Was nicht gehen wird: Der neuen Generation erklären wollen, dass sie doch bitte 40 Stunden und 5-6 Tage die Woche arbeiten sollen, weil man das als Boomer auch 40 Jahre so gemacht hat. Wir werden den jungen Leuten zuhören müssen. Am Ende ist es immer noch besser, jemanden für 35 Stunden zu gewinnen, als ihn gar nicht zu bekommen.

Der Jugend sei die kürzere Arbeitswoche ja gegönnt und richtig getroffen, ich bin noch eher aus der Generation "Nimm mein Privatleben und bewirf mich mit Pfennigen" (leicht überspitzt). Das muss nicht sein, aber 35 Std. bei gleichem Lohn finde ich trotzdem nicht fair. Würd mir nie in den Sinn kommen, meinem Arbeitgeber das inkl. normaler Lohnerhöhung an den Kopf zu werfen. Man muss Arbeitgeber nicht lieben, aber etwas Verständnis sollte man schon aufbringen.

Nach der Logik hätte es ja nie Arbeitszeitkürzungen bei vollem Lohnausgleich geben dürfen. Letztendlich kann das nur bei vollem Lohnausgleich funktionieren, weil ansonsten die Kaufkraft nachlässt. Zum anderen würden Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnausgleich keinen wirklichen Mehrwert bieten. Das geht, wenn man das individuell möchte, eh schon die ganze Zeit und nennt sich Teilzeit.

Zumindest Seiler sollte man austauschen. Der hat schon das Grundproblem mit dem demographischen Wandel nicht verstanden. Weselsky kann man nicht austauschen. Hinter ihm steht die große Mehrheit der Mitglieder. Außerdem wird er nach dieser Tarifrunde eh in Rente gehen.


Tja, nur weil er in Rente geht, heißt es nicht, dass er nicht auch Teil des Problems ist (oder sogar deswegen?). Aber gut, er hat die Stimmen, fair point.

Er bietet vor allem aus Sicht der Mitglieder den unschätzbaren Vorteil, dass da jemand steht, der sich nicht alles gefallen lässt und durchsetzungsfähig auftritt. Das ist alles andere als ein Problem. Genau so einer ist ja gewollt.

Eine Schlichtung verschlechtert die Position für die GDL. Da wird sie wahrscheinlich erst dann reingehen, wenn die Kampfmittel ausgehen.


Joa, da stimme ich zu. Die GDL hat wenig Anreiz zu so etwas, aber das heißt ja nicht, dass es nicht für die Gesellschaft sinnvoller sein könnte.

Für die Gesellschaft sinnvoll sind vor allem starke Gewerkschaften, die für eine gerechtere Verteilung des Kapitals sorgen. Der gewonnene Wohlstand nach Kriegsende ist maßgeblich den Gewerkschaften zu verdanken. Die großen Dinge wie 35 Stunden in der Industrie oder die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall musste man sich in deutlich heftigeren Auseinandersetzungen erkämpfen. Dagegen sind die paar Steiktage der GDL noch ein Witz. Die Tarifbindung ist seit Mitte der 90er Jahre deutlich rückläufig. Die Gewerkschaften sind schwächer geworden. Gleichzeitig ist ein großer Niedriglohnbereich entstanden. Von unten aus mag das, was die GDL da macht, übertrieben wirken. Aber letztendlich ist genau das richtig. Es ist eher falsch, dass mittlerweile so viele ganz unten angekommen sind und überhaupt kein Tarifvertrag mehr existiert. Das können andere Länder besser.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifbindung-arbeitnehmer-100.html

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 13.03.2024, 15:11 (vor 63 Tagen) @ markus

Deshalb wird man um massive Zuwanderung nicht herum kommen. Es profitieren letztendlich ja beide Seiten davon. Der Zuwanderer kann sich einen deutschen Lebensstandard aufbauen. Gleichzeitig können wir eine offene Stelle besetzen.

Da stimme ich dir zu. Die muss aber vorher kommen. Sonst wird das mit der Work-Life-Balance nämlich nicht funktionieren.

Was nicht gehen wird: Der neuen Generation erklären wollen, dass sie doch bitte 40 Stunden und 5-6 Tage die Woche arbeiten sollen, weil man das als Boomer auch 40 Jahre so gemacht hat. Wir werden den jungen Leuten zuhören müssen. Am Ende ist es immer noch besser, jemanden für 35 Stunden zu gewinnen, als ihn gar nicht zu bekommen.

Wieso? Also klar können die das fordern. Aber nicht bei vollem Lohnausgleich. Das wird schlicht nicht funktionieren. Und außer Konsum können sie sich den Rest auch in die Haare schmieren.
Das wird dann automatisch an die gehen, die dazu bereit sind mehr zu arbeiten. Die 40 Stundenwoche wird ja nicht abgeschafft wenn ein paar für sich die 35 Stunden durchsetzen.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 16:09 (vor 63 Tagen) @ Weeman

Deshalb wird man um massive Zuwanderung nicht herum kommen. Es profitieren letztendlich ja beide Seiten davon. Der Zuwanderer kann sich einen deutschen Lebensstandard aufbauen. Gleichzeitig können wir eine offene Stelle besetzen.


Da stimme ich dir zu. Die muss aber vorher kommen. Sonst wird das mit der Work-Life-Balance nämlich nicht funktionieren.

Was nicht gehen wird: Der neuen Generation erklären wollen, dass sie doch bitte 40 Stunden und 5-6 Tage die Woche arbeiten sollen, weil man das als Boomer auch 40 Jahre so gemacht hat. Wir werden den jungen Leuten zuhören müssen. Am Ende ist es immer noch besser, jemanden für 35 Stunden zu gewinnen, als ihn gar nicht zu bekommen.


Wieso? Also klar können die das fordern. Aber nicht bei vollem Lohnausgleich. Das wird schlicht nicht funktionieren. Und außer Konsum können sie sich den Rest auch in die Haare schmieren.
Das wird dann automatisch an die gehen, die dazu bereit sind mehr zu arbeiten. Die 40 Stundenwoche wird ja nicht abgeschafft wenn ein paar für sich die 35 Stunden durchsetzen.

Wieso wird das nicht funktionieren? Das hat in der Vergangenheit immer funktioniert. Und die, die heute 40 Stunden arbeiten, haben meist eben nicht mehr Geld. Das sind dann meistens die nicht tarifgebundende Unternehmen, die zugleich auch noch untertarifliche Gehälter anbieten. Und wenn du Pech hast fehlt dann auch noch das Weihnachtsgeld und die Zulagen sind gekürzt.

Man darf nicht den Fehler machen und glauben, dass es sich um Sozialinstitute handelt. Gute Arbeitsbedingungen ohne dass ein starker Gegenspieler vorhanden ist, der in der Lage ist das durchzusetzen, kann es nicht geben. Man bekommt nichts geschenkt.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 13.03.2024, 16:24 (vor 63 Tagen) @ markus

Wieso wird das nicht funktionieren? Das hat in der Vergangenheit immer funktioniert. Und die, die heute 40 Stunden arbeiten, haben meist eben nicht mehr Geld. Das sind dann meistens die nicht tarifgebundende Unternehmen, die zugleich auch noch untertarifliche Gehälter anbieten. Und wenn du Pech hast fehlt dann auch noch das Weihnachtsgeld und die Zulagen sind gekürzt.

In der Vergangenheit mag das funktioniert haben. Es hat sich bei der Globalisierung aber dann doch einiges geändert. Einen durch digitalen Fortschritt ausgelösten Produktivitätszuwachs würde ich noch sehr begrüßen. Das wird in Deutschland aber wohl noch etwas dauern.
Und in meinem Bereich kämpft man seit Jahren über das Gehalt um Mitarbeiter. Da werden die, die auch in Zukunft mehr arbeiten wollen, spürbar besser gestellt werden als die mit verkürzter Arbeitszeit. Und ich glaube ich brauche dir auch nicht zu erzählen, wer eher Chancen auf Führungspositionen hat. Der Bereich mag jetzt mit der GDL etc. nicht viel zu tun haben. Aber auch bei uns wurde sich schon nach einer 4 Tagewoche erkundigt.

Man darf nicht den Fehler machen und glauben, dass es sich um Sozialinstitute handelt. Gute Arbeitsbedingungen ohne dass ein starker Gegenspieler vorhanden ist, der in der Lage ist das durchzusetzen, kann es nicht geben. Man bekommt nichts geschenkt.

Ne. Mit Sicherheit nicht. Und ich beschwer mich ja auch nicht darüber, dass sie es fordern.
Ich glaube nur nicht, dass sich das Deutschland auf Dauer leisten kann ohne das der Wohlstand für diese Leute zurück geht. Und ich glaube das wird dann für viele ein hartes Erwachen.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 20:58 (vor 64 Tagen) @ CrimsonGhost

Und ihr erzählt, dass die Bahn sich nicht bewegt hat.

Alles Blödsinn. Beide Seiten haben sich bewegt, aber Ergebnisse gibt es in Verhandlungen.

Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los

markus, Dienstag, 12.03.2024, 20:21 (vor 64 Tagen) @ SebWagn

Hoffen wir das die Politik jetzt reagiert und die Diskussion beginnt

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/gdl-arbeitskampf-ruf-nach-grenzen-fuers-streikrecht-wird-lauter-19581655.html

Damit sorgen GDL und Weselsky jetzt dafür, dass diese völlig richtige Diskussion ins Rampenlicht kommt und mit jedem Tag wird die Diskussion lauter und mehr Rufe nach Anpassungen des Streikrechts erfolgen


Mittlerweile kann man der Bahn nur wünschen es durchzuziehen und wenn die GDL eine Schlichtung weiterhin ablehnt ist sie auch nicht an einer Lösung interessiert

Interessante Überschrift, dann ein Bezahlartikel in dem ganz am Ende steht:

Die Bundesregierung lehnt derlei aber strikt ab. Tarifautonomie gelte auch dann, „wenn es unbequem wird“, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Bahn und GDL seien zu „vernünftigen und raschen Lösungen“ aufgerufen: „Aber mehr als diesen Appell habe ich nicht zu bieten.“

Auch das LAG entscheidet zugunsten der GDL

jonam ⌂, Berlin, Dienstag, 12.03.2024, 18:54 (vor 64 Tagen) @ markus

Der Vorsitzende Richter Dr. Michael Horcher führte zur Begründung der Entscheidung der Kammer aus, dass der Streik insbesondere nicht deshalb rechtswidrig sei, weil damit tariflich nicht regelbare Ziele verfolgt würden. Hierzu könne nicht darauf abgestellt werden, dass die GDL Forderungen - wie etwa eine Abbedingung des Grundsatzes der Tarifeinheit - aufgestellt habe, die nicht als zulässiges Streikziel erachtet werden könnten. Insoweit sei grundsätzlich auf den Streikbeschluss der gewerkschaftlichen Gremien abzustellen. Wegen des Selbstbestimmungsrechts der Gewerkschaft könnten Umstände, die in der sog. Verhandlungsphase zeitlich davor lägen, nicht berücksichtigt werden. Der Streik sei auch verhältnismäßig. Die Gerichte seien grundsätzlich nicht befugt, neue, das Arbeitskampfrecht bzw. die verfassungsrechtlich garantierte Tarifautonomie (Art. 9 Abs. 3 GG) einschränkende Regelungen zu erlassen, wenn und soweit der Gesetzgeber sich für ein Modell des freien Spiels der Kräfte entschieden habe. Eine Ankündigungsfrist von 22 Stunden im Güterverkehr und 30 Stunden im Personenverkehr hielt das Gericht noch für angemessen.

https://arbeitsgerichtsbarkeit.hessen.de/presse/eilantrag-der-bahn-auf-untersagung-des-gdl-streiks-zurueckgewiesen


Ich frage mich, ob eine richterliche Entscheidung bei ganz kurzen Fristen (sagen wir unter 6 Stunden) auch noch so ausfallen würde. Weil dann hast Du speziell in Großstädten als Arbeitnehmer der kritischen Infrastruktur so gut wie keine Reaktionsmöglichkeit mehr, um pünktlich zu deinem Arbeitsplatz zu kommen. Dann werden z.B. die Krankenhäuser in Berlin, die v.a. per S-Bahn erreichbar sind, ihre Leistungen einschränken müssen.

Manoj

Auch das LAG entscheidet zugunsten der GDL

markus, Dienstag, 12.03.2024, 19:33 (vor 64 Tagen) @ jonam

Der Vorsitzende Richter Dr. Michael Horcher führte zur Begründung der Entscheidung der Kammer aus, dass der Streik insbesondere nicht deshalb rechtswidrig sei, weil damit tariflich nicht regelbare Ziele verfolgt würden. Hierzu könne nicht darauf abgestellt werden, dass die GDL Forderungen - wie etwa eine Abbedingung des Grundsatzes der Tarifeinheit - aufgestellt habe, die nicht als zulässiges Streikziel erachtet werden könnten. Insoweit sei grundsätzlich auf den Streikbeschluss der gewerkschaftlichen Gremien abzustellen. Wegen des Selbstbestimmungsrechts der Gewerkschaft könnten Umstände, die in der sog. Verhandlungsphase zeitlich davor lägen, nicht berücksichtigt werden. Der Streik sei auch verhältnismäßig. Die Gerichte seien grundsätzlich nicht befugt, neue, das Arbeitskampfrecht bzw. die verfassungsrechtlich garantierte Tarifautonomie (Art. 9 Abs. 3 GG) einschränkende Regelungen zu erlassen, wenn und soweit der Gesetzgeber sich für ein Modell des freien Spiels der Kräfte entschieden habe. Eine Ankündigungsfrist von 22 Stunden im Güterverkehr und 30 Stunden im Personenverkehr hielt das Gericht noch für angemessen.

https://arbeitsgerichtsbarkeit.hessen.de/presse/eilantrag-der-bahn-auf-untersagung-des-gdl-streiks-zurueckgewiesen

Ich frage mich, ob eine richterliche Entscheidung bei ganz kurzen Fristen (sagen wir unter 6 Stunden) auch noch so ausfallen würde. Weil dann hast Du speziell in Großstädten als Arbeitnehmer der kritischen Infrastruktur so gut wie keine Reaktionsmöglichkeit mehr, um pünktlich zu deinem Arbeitsplatz zu kommen. Dann werden z.B. die Krankenhäuser in Berlin, die v.a. per S-Bahn erreichbar sind, ihre Leistungen einschränken müssen.

Manoj

Hier steht etwas mehr dazu.

Das Instrument des "Wellenstreiks" der GDL als "Nadelstichtaktik" sei zulässig, sagte der Vorsitzende Richter Michael Horcher. Dies gelte auch für einen Betrieb der Daseinsfürsorge wie der Bahn. Eine grundsätzliche Entscheidung über eine angemessene Vorlaufzeit für Streikankündigungen könne das Gericht an dieser Stelle nicht treffen.(…)
Richter Horch sieht hier den Gesetzgeber in der Pflicht. Dieser könne "ja ein Gesetz erlassen, mit dem man Streiks in Betrieben der Daseinsvorsorge begrenzt, in dem man zum Beispiel eine Ankündigungsfrist von vier Tagen einführt."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/bahn-gdl-gericht-streik-100.html

Ich frage mich allerdings, ob es wirklich sinnvoll ist, das Streikrecht, nachdem wir mehr als sieben Jahrzehnte gut damit gelebt haben, derart einzuschränken. Denn am Ende kann sowas dazu führen, dass im Gegenzug dafür die Zahl der Streiktage erhöht werden müssten, um weiterhin noch genügend Druck aufbauen zu können. Umgekehrt können wirklich schmerzhafte Nadelstiche zu einem schnelleren Einlenken des Gegenspielers führen und man kommt in Summe vielleicht mit weniger Streiktagen aus. Das ist ja auch gerade Sinn hinter dieser Taktik. Man will mit zeitlich sehr begrenzten Streiks ausreichende Schmerzen zufügen und nicht einfach in einen zweiwöchigen Streik übergehen.

Es gäbe auch andere Möglichkeiten. Man könnte wieder Beamte einsetzen, die nicht streiken dürfen. Das ist aus meiner Sicht in Bereichen, die wichtig für das öffentliche Leben sind, durchaus sinnvoll. Wenn man sich dazu entscheidet, mit einer normalen Arbeitnehmerstruktur einen solchen Betrieb zu betreiben, mag das günstiger sein. Aber dann darf man sich halt nicht darüber beklagen, dass dann auch das Streikrecht gilt.

Wirklich viel ist auch bisher noch gar nicht passiert. Da gab es schon deutlich heftigere Auseinandersetzungen. Wir sind es in Deutschland nur nicht mehr gewohnt.

Auch das LAG entscheidet zugunsten der GDL

jonam ⌂, Berlin, Dienstag, 12.03.2024, 20:17 (vor 64 Tagen) @ markus

Der Vorsitzende Richter Dr. Michael Horcher führte zur Begründung der Entscheidung der Kammer aus, dass der Streik insbesondere nicht deshalb rechtswidrig sei, weil damit tariflich nicht regelbare Ziele verfolgt würden. Hierzu könne nicht darauf abgestellt werden, dass die GDL Forderungen - wie etwa eine Abbedingung des Grundsatzes der Tarifeinheit - aufgestellt habe, die nicht als zulässiges Streikziel erachtet werden könnten. Insoweit sei grundsätzlich auf den Streikbeschluss der gewerkschaftlichen Gremien abzustellen. Wegen des Selbstbestimmungsrechts der Gewerkschaft könnten Umstände, die in der sog. Verhandlungsphase zeitlich davor lägen, nicht berücksichtigt werden. Der Streik sei auch verhältnismäßig. Die Gerichte seien grundsätzlich nicht befugt, neue, das Arbeitskampfrecht bzw. die verfassungsrechtlich garantierte Tarifautonomie (Art. 9 Abs. 3 GG) einschränkende Regelungen zu erlassen, wenn und soweit der Gesetzgeber sich für ein Modell des freien Spiels der Kräfte entschieden habe. Eine Ankündigungsfrist von 22 Stunden im Güterverkehr und 30 Stunden im Personenverkehr hielt das Gericht noch für angemessen.

https://arbeitsgerichtsbarkeit.hessen.de/presse/eilantrag-der-bahn-auf-untersagung-des-gdl-streiks-zurueckgewiesen

Ich frage mich, ob eine richterliche Entscheidung bei ganz kurzen Fristen (sagen wir unter 6 Stunden) auch noch so ausfallen würde. Weil dann hast Du speziell in Großstädten als Arbeitnehmer der kritischen Infrastruktur so gut wie keine Reaktionsmöglichkeit mehr, um pünktlich zu deinem Arbeitsplatz zu kommen. Dann werden z.B. die Krankenhäuser in Berlin, die v.a. per S-Bahn erreichbar sind, ihre Leistungen einschränken müssen.

Manoj


Hier steht etwas mehr dazu.

Das Instrument des "Wellenstreiks" der GDL als "Nadelstichtaktik" sei zulässig, sagte der Vorsitzende Richter Michael Horcher. Dies gelte auch für einen Betrieb der Daseinsfürsorge wie der Bahn. Eine grundsätzliche Entscheidung über eine angemessene Vorlaufzeit für Streikankündigungen könne das Gericht an dieser Stelle nicht treffen.(…)
Richter Horch sieht hier den Gesetzgeber in der Pflicht. Dieser könne "ja ein Gesetz erlassen, mit dem man Streiks in Betrieben der Daseinsvorsorge begrenzt, in dem man zum Beispiel eine Ankündigungsfrist von vier Tagen einführt."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/bahn-gdl-gericht-streik-100.html

Ich frage mich allerdings, ob es wirklich sinnvoll ist, das Streikrecht, nachdem wir mehr als sieben Jahrzehnte gut damit gelebt haben, derart einzuschränken. Denn am Ende kann sowas dazu führen, dass im Gegenzug dafür die Zahl der Streiktage erhöht werden müssten, um weiterhin noch genügend Druck aufbauen zu können. Umgekehrt können wirklich schmerzhafte Nadelstiche zu einem schnelleren Einlenken des Gegenspielers führen und man kommt in Summe vielleicht mit weniger Streiktagen aus. Das ist ja auch gerade Sinn hinter dieser Taktik. Man will mit zeitlich sehr begrenzten Streiks ausreichende Schmerzen zufügen und nicht einfach in einen zweiwöchigen Streik übergehen.

Es gäbe auch andere Möglichkeiten. Man könnte wieder Beamte einsetzen, die nicht streiken dürfen. Das ist aus meiner Sicht in Bereichen, die wichtig für das öffentliche Leben sind, durchaus sinnvoll. Wenn man sich dazu entscheidet, mit einer normalen Arbeitnehmerstruktur einen solchen Betrieb zu betreiben, mag das günstiger sein. Aber dann darf man sich halt nicht darüber beklagen, dass dann auch das Streikrecht gilt.

Wirklich viel ist auch bisher noch gar nicht passiert. Da gab es schon deutlich heftigere Auseinandersetzungen. Wir sind es in Deutschland nur nicht mehr gewohnt.

Bzgl. Beamte außerhalb Polizei, Richter etc. habe ich eine grundsätzlich andere Meinung, aber das wäre ein anderes großes Thema. :-)

Ich sehe das (weil es mich auch nur gering betrifft, klar) halbwegs entspannt. Das Streikrecht ist ein hohes Gut. Das ist oftmals der einzige Hebel, den Arbeitnehmer haben. Einschränkungen in diesem Bereich aufgrund einer aktuellen Streikphase müssen wohl überlegt sein.

Aber klar gibt es auch so etwas wie Verhältnismäßigkeit. Und zusätzlich habe manche Arbeitnehmergruppen an neuralgischen Stellen (GDL, Cockpit) dadurch schon Vorteile bzw. Arbeitnehmer in anderen Bereichen (verarbeitendes Gewerbe) in diesem Vergleich Nachteile.

Manoj

Auch das LAG entscheidet zugunsten der GDL

markus, Dienstag, 12.03.2024, 20:46 (vor 64 Tagen) @ jonam

Der Vorsitzende Richter Dr. Michael Horcher führte zur Begründung der Entscheidung der Kammer aus, dass der Streik insbesondere nicht deshalb rechtswidrig sei, weil damit tariflich nicht regelbare Ziele verfolgt würden. Hierzu könne nicht darauf abgestellt werden, dass die GDL Forderungen - wie etwa eine Abbedingung des Grundsatzes der Tarifeinheit - aufgestellt habe, die nicht als zulässiges Streikziel erachtet werden könnten. Insoweit sei grundsätzlich auf den Streikbeschluss der gewerkschaftlichen Gremien abzustellen. Wegen des Selbstbestimmungsrechts der Gewerkschaft könnten Umstände, die in der sog. Verhandlungsphase zeitlich davor lägen, nicht berücksichtigt werden. Der Streik sei auch verhältnismäßig. Die Gerichte seien grundsätzlich nicht befugt, neue, das Arbeitskampfrecht bzw. die verfassungsrechtlich garantierte Tarifautonomie (Art. 9 Abs. 3 GG) einschränkende Regelungen zu erlassen, wenn und soweit der Gesetzgeber sich für ein Modell des freien Spiels der Kräfte entschieden habe. Eine Ankündigungsfrist von 22 Stunden im Güterverkehr und 30 Stunden im Personenverkehr hielt das Gericht noch für angemessen.

https://arbeitsgerichtsbarkeit.hessen.de/presse/eilantrag-der-bahn-auf-untersagung-des-gdl-streiks-zurueckgewiesen

Ich frage mich, ob eine richterliche Entscheidung bei ganz kurzen Fristen (sagen wir unter 6 Stunden) auch noch so ausfallen würde. Weil dann hast Du speziell in Großstädten als Arbeitnehmer der kritischen Infrastruktur so gut wie keine Reaktionsmöglichkeit mehr, um pünktlich zu deinem Arbeitsplatz zu kommen. Dann werden z.B. die Krankenhäuser in Berlin, die v.a. per S-Bahn erreichbar sind, ihre Leistungen einschränken müssen.

Manoj


Hier steht etwas mehr dazu.

Das Instrument des "Wellenstreiks" der GDL als "Nadelstichtaktik" sei zulässig, sagte der Vorsitzende Richter Michael Horcher. Dies gelte auch für einen Betrieb der Daseinsfürsorge wie der Bahn. Eine grundsätzliche Entscheidung über eine angemessene Vorlaufzeit für Streikankündigungen könne das Gericht an dieser Stelle nicht treffen.(…)
Richter Horch sieht hier den Gesetzgeber in der Pflicht. Dieser könne "ja ein Gesetz erlassen, mit dem man Streiks in Betrieben der Daseinsvorsorge begrenzt, in dem man zum Beispiel eine Ankündigungsfrist von vier Tagen einführt."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/bahn-gdl-gericht-streik-100.html

Ich frage mich allerdings, ob es wirklich sinnvoll ist, das Streikrecht, nachdem wir mehr als sieben Jahrzehnte gut damit gelebt haben, derart einzuschränken. Denn am Ende kann sowas dazu führen, dass im Gegenzug dafür die Zahl der Streiktage erhöht werden müssten, um weiterhin noch genügend Druck aufbauen zu können. Umgekehrt können wirklich schmerzhafte Nadelstiche zu einem schnelleren Einlenken des Gegenspielers führen und man kommt in Summe vielleicht mit weniger Streiktagen aus. Das ist ja auch gerade Sinn hinter dieser Taktik. Man will mit zeitlich sehr begrenzten Streiks ausreichende Schmerzen zufügen und nicht einfach in einen zweiwöchigen Streik übergehen.

Es gäbe auch andere Möglichkeiten. Man könnte wieder Beamte einsetzen, die nicht streiken dürfen. Das ist aus meiner Sicht in Bereichen, die wichtig für das öffentliche Leben sind, durchaus sinnvoll. Wenn man sich dazu entscheidet, mit einer normalen Arbeitnehmerstruktur einen solchen Betrieb zu betreiben, mag das günstiger sein. Aber dann darf man sich halt nicht darüber beklagen, dass dann auch das Streikrecht gilt.

Wirklich viel ist auch bisher noch gar nicht passiert. Da gab es schon deutlich heftigere Auseinandersetzungen. Wir sind es in Deutschland nur nicht mehr gewohnt.


Bzgl. Beamte außerhalb Polizei, Richter etc. habe ich eine grundsätzlich andere Meinung, aber das wäre ein anderes großes Thema. :-)

Ja gut, aber dann kann der Bahnbetrieb auch nicht ähnlich wichtig sein. Ich finde, da muss man sich schon entscheiden. Entweder fällt die Bahn in den Hoheitsbereich und ist so wichtig, dass der Betrieb durchgehend zur Verfügung stehen muss und mit Beamten besetzt wird. Oder man ist ein normales privatrechtliches Unternehmen mit Angestellten. Dann aber mit der Konsequenz, dass die Angestellten eben auch Rechte von Angestellten ausüben können. Sich aus beiden Welten die günstigere Variante herauszupicken, würde ich falsch finden. Einen Tod muss man dann sterben.


Ich sehe das (weil es mich auch nur gering betrifft, klar) halbwegs entspannt. Das Streikrecht ist ein hohes Gut. Das ist oftmals der einzige Hebel, den Arbeitnehmer haben. Einschränkungen in diesem Bereich aufgrund einer aktuellen Streikphase müssen wohl überlegt sein.

Aber klar gibt es auch so etwas wie Verhältnismäßigkeit. Und zusätzlich habe manche Arbeitnehmergruppen an neuralgischen Stellen (GDL, Cockpit) dadurch schon Vorteile bzw. Arbeitnehmer in anderen Bereichen (verarbeitendes Gewerbe) in diesem Vergleich Nachteile.

Manoj

Genau um diesen Grundsatz geht es ja, wenn eine gesetzliche Regelung fehlt. Ich habe hier einen Auszug aus einer Grundsatzentscheidung reinkopiert.

https://www.bvb-forum.de/index.php?id=2551011

Deutsche Bahn klagt gegen Wellenstreik der GDL

markus, Montag, 11.03.2024, 11:48 (vor 65 Tagen) @ Franke

Der Konzern hat einen Eilantrag auf einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht eingereicht, um den Streik doch noch zu stoppen.


https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bahn-streik-klage-1.6442722

Leider abgelehnt

SebWagn, HH Harvestehude, Montag, 11.03.2024, 21:31 (vor 65 Tagen) @ markus

Mmmh sehr unglücklich und schade für alle Millionen Pendler

Leider abgelehnt

Grigori, Ort, Dienstag, 12.03.2024, 14:46 (vor 64 Tagen) @ SebWagn

Mmmh sehr unglücklich und schade für alle Millionen Pendler

Bist du Bahnpendler? Ich schon, und die GDL hat meine uneingeschränkte Solidarität.

Leider abgelehnt

Fisheye, Montag, 11.03.2024, 22:10 (vor 65 Tagen) @ SebWagn

Mmmh sehr unglücklich und schade für alle Millionen Pendler

War aber von vornherein klar, die regelmäßigen juristischen Angriffe auf elementare Arbeitnehmerrechte durch den Vorstand der DB sind ja bekannt. Genauso bekannt ist das sie jedesmal scheitern

Leider abgelehnt

markus, Montag, 11.03.2024, 21:53 (vor 65 Tagen) @ SebWagn

Mmmh sehr unglücklich und schade für alle Millionen Pendler

Die Strategie der Bahn ist aber auch recht merkwürdig. Man wollte zwar verhandeln, war aber nicht bereit, mit einem neuen Angebot überhaupt eine Verhandlungsgrundlage zu bieten. Dann wundert man sich über einen Streik und versucht diesen gerichtlich zu stoppen, obwohl das aussichtslos ist (war nicht der erste Versuch). So wirklich verstanden hat es Seiler nicht mit den Grundrechten und der Tarifautonomie. Wohl aber die Bundesregierung. Regierungssprecher Hebestreit sagte heute:

Die Bundesregierung will trotz der jüngsten Eskalation keinen Einfluss auf den Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn nehmen. „Wir mischen uns in Tarifverhandlungen grundsätzlich nicht ein“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. „Es gibt Tarifautonomie in Deutschland. Die gilt auch, wenn es unbequem wird.“ Deutschland fahre seit mehr als sieben Jahrzehnten gut mit dieser Regelung.

https://www.rnd.de/wirtschaft/gdl-streik-deutsche-bahn-reicht-eilantrag-gegen-drohenden-arbeitskampf-ein-VRPE3MCV7JHCLF4JALHUORULXQ.html

Leider abgelehnt

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 12.03.2024, 09:57 (vor 64 Tagen) @ markus

Einfach den Laden dicht machen. Schlecht für Ostern. Aber bis zur EM hat sich die Belegschaft vielleicht wieder eingekriegt.

Leider abgelehnt

Schnippelbohne, Bauernland, Montag, 11.03.2024, 22:21 (vor 65 Tagen) @ markus

Ehrlich gesagt finde ich deine einseitige Darstellung der Geschehnisse langsm ziemlich nervig. Man kann auch ohne ein schriftliches neues Angebot verhandeln. Zum einen gab es den Vorschlag der Schlichter (den Weselsky nicht einmal komplett auf die Reihe bekommen hat), zum anderen kann man ja schauen, ob man sich mündlich aufeinander zu bewegt. Und die GDL veröffentlicht ja neuerdings immer den kompletten Schriftverkehr. Von daher würde ich als Bahn auch nichts Schriftliches in die Welt setzen.

Leider abgelehnt

simie, Krefeld, Dienstag, 12.03.2024, 15:53 (vor 64 Tagen) @ Schnippelbohne

Es gab noch gar keine Schlichtung. Das waren nur Moderatoren, oder wie man sie auch nennen will.

Leider abgelehnt

markus, Dienstag, 12.03.2024, 07:29 (vor 64 Tagen) @ Schnippelbohne

Ehrlich gesagt finde ich deine einseitige Darstellung der Geschehnisse langsm ziemlich nervig. Man kann auch ohne ein schriftliches neues Angebot verhandeln. Zum einen gab es den Vorschlag der Schlichter (den Weselsky nicht einmal komplett auf die Reihe bekommen hat), zum anderen kann man ja schauen, ob man sich mündlich aufeinander zu bewegt. Und die GDL veröffentlicht ja neuerdings immer den kompletten Schriftverkehr. Von daher würde ich als Bahn auch nichts Schriftliches in die Welt setzen.

Ich habe hier zum einen nur den aktuellen Stand wiedergegeben. Natürlich handelt die GDL „einseitig“. Anders geht es in einem Tarifkonflikt nicht, zumindest nicht, wenn man größere Dinge erreichen will. Es ist legitim, die 35-Stundenwoche durchsetzen zu wollen. Auch die IG Metall hat die 35 Stundenwoche damals erzwingen müssen. Sie bekam sie weder geschenkt, noch hätten gute Argumente allein dafür ausgereicht.

Nervig finde ich eigentlich nur eine Sache. Hier sitzt so manch einer vergleichsweise gemütlich im Elfenbeinturm (mit gutem Verdienst, ohne Schichtarbeit, oft auch mit Homeoffice Möglichkeit bei völliger Flexibilität) und sagt von oben herabblickend, dass die doch endlich die Füße stillhalten sollen und sich einigen mögen. Ich sitze da auch und mir ist total bewusst, da da nicht jeder sitzen kann. Aber Verständnis aufbringen, dass eben auch andere Berufsgruppen ihre Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern wollen, das kriege ich dennoch hin.

Auf Basis des bereits abgelehnten Papiers oder ganz ohne neues Angebot zu verhandeln, verschlechtert die Position der GDL. Die wären bescheuert, wenn sie das machen würden.

IG Metall hat schon, GDL ist dabei, Verdi folgt

Kruemelmonster09, Dienstag, 12.03.2024, 14:07 (vor 64 Tagen) @ markus

Ehrlich gesagt finde ich deine einseitige Darstellung der Geschehnisse langsm ziemlich nervig. Man kann auch ohne ein schriftliches neues Angebot verhandeln. Zum einen gab es den Vorschlag der Schlichter (den Weselsky nicht einmal komplett auf die Reihe bekommen hat), zum anderen kann man ja schauen, ob man sich mündlich aufeinander zu bewegt. Und die GDL veröffentlicht ja neuerdings immer den kompletten Schriftverkehr. Von daher würde ich als Bahn auch nichts Schriftliches in die Welt setzen.


Ich habe hier zum einen nur den aktuellen Stand wiedergegeben. Natürlich handelt die GDL „einseitig“. Anders geht es in einem Tarifkonflikt nicht, zumindest nicht, wenn man größere Dinge erreichen will. Es ist legitim, die 35-Stundenwoche durchsetzen zu wollen. Auch die IG Metall hat die 35 Stundenwoche damals erzwingen müssen. Sie bekam sie weder geschenkt, noch hätten gute Argumente allein dafür ausgereicht.


Und im nächsten Frühjahr ist Verdi, auf lokaler Ebene, wieder dran.
Dort laufen aktuell schon die Mitgliederbefragungen. Auch dort wird es primär um Arbeitszeit gehen.

Und auch dort wird es von vielen wieder bei manch einer Berufsgruppe heißen, dass die sich ja asozial mit dem Streik verhalten würden.

Edit:
Gut bei Verdi streiken aktuell ja auch schon die Verkehrsbetriebe.

Und der Einzelhandel. Die befinden sich im nächsten Monat leider bereits seit einem Jahr im Tarifkonflikt.

IG Metall hat schon, GDL ist dabei, Verdi folgt

fallrückzieher, Dienstag, 12.03.2024, 22:22 (vor 64 Tagen) @ Kruemelmonster09

Ehrlich gesagt finde ich deine einseitige Darstellung der Geschehnisse langsm ziemlich nervig. Man kann auch ohne ein schriftliches neues Angebot verhandeln. Zum einen gab es den Vorschlag der Schlichter (den Weselsky nicht einmal komplett auf die Reihe bekommen hat), zum anderen kann man ja schauen, ob man sich mündlich aufeinander zu bewegt. Und die GDL veröffentlicht ja neuerdings immer den kompletten Schriftverkehr. Von daher würde ich als Bahn auch nichts Schriftliches in die Welt setzen.


Ich habe hier zum einen nur den aktuellen Stand wiedergegeben. Natürlich handelt die GDL „einseitig“. Anders geht es in einem Tarifkonflikt nicht, zumindest nicht, wenn man größere Dinge erreichen will. Es ist legitim, die 35-Stundenwoche durchsetzen zu wollen. Auch die IG Metall hat die 35 Stundenwoche damals erzwingen müssen. Sie bekam sie weder geschenkt, noch hätten gute Argumente allein dafür ausgereicht.

Und im nächsten Frühjahr ist Verdi, auf lokaler Ebene, wieder dran.
Dort laufen aktuell schon die Mitgliederbefragungen. Auch dort wird es primär um Arbeitszeit gehen.

Und auch dort wird es von vielen wieder bei manch einer Berufsgruppe heißen, dass die sich ja asozial mit dem Streik verhalten würden.

Edit:
Gut bei Verdi streiken aktuell ja auch schon die Verkehrsbetriebe.

Und der Einzelhandel. Die befinden sich im nächsten Monat leider bereits seit einem Jahr im Tarifkonflikt.

Ich frage mich bei dieser Gesamttendenz und dem immer stärker wahrnehmbaren Fachkräftemangel, wie große Teile der Angebote für Bürgerinnen und Bürger (gerade im Bereich der Daseinsvorsorge) so dauerhaft aufrecht erhalten werden können. Ich bin Personalchef in einer Verwaltung mit mehr als 2000 Beschäftigten und mir fehlt die Fantasie, wie zentrale Aufgaben (Kita, Ordnungsverwaltung, Sozialleistungen) bei einer signifikanten Reduzierung der Arbeitszeit weiterhin sichergestellt werden können. Und wenn in den Kommunen, als unmittelbare erste Kontaktstelle zwischen Bürger und Staat, noch weniger funktioniert als derzeit schon, wird das Vertrauen in den Staat und mithin in unsere Demokratie weiter abnehmen. Man muss das schon im Gesamtkontext sehen.

IG Metall hat schon, GDL ist dabei, Verdi folgt

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Mittwoch, 13.03.2024, 14:08 (vor 63 Tagen) @ fallrückzieher

Ich frage mich bei dieser Gesamttendenz und dem immer stärker wahrnehmbaren Fachkräftemangel, wie große Teile der Angebote für Bürgerinnen und Bürger (gerade im Bereich der Daseinsvorsorge) so dauerhaft aufrecht erhalten werden können. Ich bin Personalchef in einer Verwaltung mit mehr als 2000 Beschäftigten und mir fehlt die Fantasie, wie zentrale Aufgaben (Kita, Ordnungsverwaltung, Sozialleistungen) bei einer signifikanten Reduzierung der Arbeitszeit weiterhin sichergestellt werden können. Und wenn in den Kommunen, als unmittelbare erste Kontaktstelle zwischen Bürger und Staat, noch weniger funktioniert als derzeit schon, wird das Vertrauen in den Staat und mithin in unsere Demokratie weiter abnehmen. Man muss das schon im Gesamtkontext sehen.

Die Antwort ist: Gar nicht

Das ist das, was diese auf 4-Tage-Woche zielende Gesellschaft nicht kapieren will. Ich hätte auch auch furchtbar gerne die 2-Tage-Woche bei gleichem Lohn. Zwei Tage n' bisken was tun, Rest Sohn bespaßen, Frau beglücken und ab in die Kneipe. Funzt net, aber das will man ja individuell nicht erkennen.

Du müsstest enorm viel erfolgreich digitalisieren und über Automatisierung (KI?) lösen. Guckt man sich Deutschland dabei genauer an, muss einem schlecht werden.

Das Ausmaß notwendiger Einwanderung bekommen wir nicht hin, da entweder selten genug ausreichend qualifiziert oder nicht schnell genug integrierbar bzw. mit ausreichend Ausbildungsangeboten qualifizierbar.

IG Metall hat schon, GDL ist dabei, Verdi folgt

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 23:16 (vor 64 Tagen) @ fallrückzieher

Es ist doch auch niemand bereit zum Beispiel auf Öffnungszeiten im Einzelhandel zu verzichten. Obwohl dann weniger Personal in dem Bereich nötig wäre. Aber dazu werden wir kommen müssen.

Leider abgelehnt

Braumeister, BaWü, Dienstag, 12.03.2024, 08:24 (vor 64 Tagen) @ markus

Ich arbeite 41 Stunden, Schichtdienst und habe kein Verständnis dafür, dass man das letzte sehr gute Angebot nicht angenommen hat, sich jetzt nicht an den Verhandlungstisch setzt und den öffentlichen Nahverkehr weiter so unzuverlässig macht, dass wir ihn bald abschaffen können.


Bei der GDL sollte man auch daran denken, dass ihre Lokführer technisch gesehen, ziemlich schnell ersetzt werden können.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

CrimsonGhost, Dienstag, 12.03.2024, 09:07 (vor 64 Tagen) @ Braumeister

Ich arbeite 41 Stunden, Schichtdienst und habe kein Verständnis dafür, dass man das letzte sehr gute Angebot nicht angenommen hat, sich jetzt nicht an den Verhandlungstisch setzt und den öffentlichen Nahverkehr weiter so unzuverlässig macht, dass wir ihn bald abschaffen können.

Das letzte schriftliche Angebot der DB ist vom 19.01.2024 und ist eine unannehmbare Unverschämtheit gewesen. Die DB hat auch nicht den Moderatorenvorschlag angenommen, sondern gibt vor auf Basis dieses Vorschlages verhandeln zu möchten, d.h. der Moderatorenvorschlag soll noch weiter aufgeweicht werden. Auch der Moderatorenvorschlag ist für die GDL unannehmbar. Die GDL ist von ihren maximalen Forderungen abgerückt und ist der DB weit entgegengekommen, die DB bewegt sich nicht, außer wenn es darum geht PR zu machen, anstatt ernsthaft zu verhandeln. Seiler und der Rest des DB Vorstandes spielen ein falsches Spiel, sie belügen die Öffentlichkeit und täuschen diese, während sie sich die Taschen voll machen und der eigentliche Grund sind, warum Pendler sich nicht auf die Bahn verlassen können. Fahrgäste als auch die Kunden im Güterverkehr dürfen zusammen mit dem Fahrpersonal die marode Infrastruktur ausbaden, wie u.a. defekte Bahnübergänge, Weichen- und Signalstörungen, Schäden am Oberbau, Schäden an der Oberleitung, zugewachsene Signale, defekte Fahrzeuge und den Personalmangel.

Die Mitglieder der GDL haben nach den Täuschungen des DB Vorstandes die Schnauze voll vom DB Vorstand und sind nicht bereit sich weiterhin mit leeren Versprechungen an den Verhandlungstisch locken zu lassen, um dort festzustellen, dass dies nur der PR des DB Vorstandes dient.

Bei der GDL sollte man auch daran denken, dass ihre Lokführer technisch gesehen, ziemlich schnell ersetzt werden können.

Autonomes Fahren ist bei der Eisenbahn seit den 1970er Jahren technisch möglich, wird aber in absehbarer Zeit nicht kommen. Das liegt u.a. an den zahlreichen Kollisionen (Vögel und andere Tiere und Gegenstände), die ein Zug hat, an den technischen Störungen, die in einem solchen Zug auftreten können, an den zum Teil uralten Fahrzeugen (50/60 Jahre alte Lokomotiven und Wagen) im Regelbetrieb, und daran, dass die Bahn es weder geschafft hat, LZB noch ETCS flächendeckend auszubauen, Handweichen, mechanische Stellwerke und Formsignale sind häufig noch der Normalzustand im Regelbetrieb, dazu gibt es in Deutschland 5 verschiedene Signalsysteme. Als Lokführer ist man ja schon froh, wenn man durchgängig GSM-R (Zugfunk) hat. Dazu tragen die Lokführer dann noch das Risiko, dass stets der Tod mitfährt. Die richtige Eisenbahn ist eben keine Märklin-Eisenbahn.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Thomas, Dortmund, Dienstag, 12.03.2024, 09:48 (vor 64 Tagen) @ CrimsonGhost

an den zum Teil uralten Fahrzeugen (50/60 Jahre alte Lokomotiven und Wagen) im Regelbetrieb

Das ist aber Quatsch, ne? So eine Lok fährt im Regelbetrieb rund 25 Jahre. Ich bin jetzt 52 und aus meiner Kindheit fährt nix mehr durch die Gegend.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

CrimsonGhost, Dienstag, 12.03.2024, 16:10 (vor 64 Tagen) @ Thomas

an den zum Teil uralten Fahrzeugen (50/60 Jahre alte Lokomotiven und Wagen) im Regelbetrieb


Das ist aber Quatsch, ne? So eine Lok fährt im Regelbetrieb rund 25 Jahre. Ich bin jetzt 52 und aus meiner Kindheit fährt nix mehr durch die Gegend.

Hier bei uns im Bahnhof rangieren sie noch mit der V60 (Baujahre 1955-63), die haben noch Speichenräder und Treibstangen. Die BR 218, Baujahre 1968 und 1971-79, stemmt hier in vielen Bereichen noch den Regelbetrieb. Der ICE 1 hat mittlerweile das 4. Jahrzehnt seiner Lebenszeit erreicht. Mir kam letztens eine V200 entgegen. BR 151 stemmen immer noch viele Lasten im Güterverkehr. Lokomotiven sind für eine Dienstlebensdauer von 50 Jahren und mehr gebaut. Gefühlt fährt bei der Eisenbahn in Deutschland alles auf der Schiene, was irgendwie noch fahren darf und wo man noch Lokführer hat, die die Dinger fahren können, egal wie museumsreif die Technik ist.

Triebzüge für den Personenverkehr, gerade im ÖPNV haben eine wesentlich kürzere Lebensdauer durch die intensive Dauernutzung. Da sind die Fahrzeuge nach 15-20 Jahren dann einfach im Fahrgastbereich so abgenutzt, dass eine Neuanschaffung sinnvoller als eine Aufarbeitung ist. Wobei auch dort die Fahrzeuge gefahren werden, bis wirklich nichts mehr geht.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Davja89, Dienstag, 12.03.2024, 17:37 (vor 64 Tagen) @ CrimsonGhost

Danke für den Einblick.

Kurz gesagt:

Wie im gesamten Land fährt man auf letzter Felge und auf Verschleiß?

Nicht so wirklich überraschend.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

CrimsonGhost, Dienstag, 12.03.2024, 18:16 (vor 64 Tagen) @ Davja89

Danke für den Einblick.

Kurz gesagt:

Wie im gesamten Land fährt man auf letzter Felge und auf Verschleiß?

Nicht so wirklich überraschend.

Bei der Eisenbahn fahren wir teilweise noch auf Formsignale, Weichen und Signale werden per Seilzüge von mechanischen Stellwerken gestellt, es gibt wärterüberwachte Bahnübergänge (mit Schrankenwärtern), in Bahnhöfen gibt es noch Handweichen, teilweise auf Nebenbahnen auch. Es gibt Betriebsverfahren, da denkt man, dass man noch im 19. Jahrhundert bei der Eisenbahn ist.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Blarry, Essen, Dienstag, 12.03.2024, 10:05 (vor 64 Tagen) @ Thomas

Ja, weil das Rollmaterial aus Deiner Kindheit zum Zeitpunkt Deiner Kindheit schon 20, 30 Jahre alt war. Deine Kindheitserinnerungen findest Du heute eher im Römisch-Germanischen Museum.

Das Rollmaterial im Personenverkehr ist in der Tat halbwegs aktuell, das lässt sich ganz gut während des laufenden Betriebs austauschen. Aber schau besser nicht auf den wichtigeren Güter- und Rangierbetreib. Laut Auskunft der DB auf eine Kleine Anfrage der FDP im Bundestag 2021 war das Rangiermaterial im Durchschnitt 43 Jahre alt. Eine Panne der Rangierlok verzögert die Zugbereitstellung und kaskadiert folglich auf den gesamten Fahrplan.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Thomas, Dortmund, Dienstag, 12.03.2024, 10:10 (vor 64 Tagen) @ Blarry

Laut Auskunft der DB auf eine Kleine Anfrage der FDP im Bundestag 2021 war das Rangiermaterial im Durchschnitt 43 Jahre alt.

Grüne, 2020, 30 und soll in 2024 auf 32 Jahre ansteigen.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Scherben, Kiel, Dienstag, 12.03.2024, 09:10 (vor 64 Tagen) @ CrimsonGhost

Ich verstehe auf beiden Seiten nicht, wieso man die Positionen von DB und/oder GDL hier nachplappert, als sei das Ganze inhaltlich ein Naturgesetz. Natürlich ist der Moderatorenvorschlag für die GDL nicht unannehmbar. Er geht deutlich weiter als der aktuell gültige Tarifvertrag, dem sie selbst vor gar nicht allzu langer Zeit zugestimmt hat, und natürlich könnte man in einer anderen Situationen und mit einem anderen politischen Willen sich auf genau so einen Vorschlag einigen und diesen als Erfolg verkaufen. Die GDL will das nicht, das ist einerseits ihr gutes Recht und andererseits (je nach Sichtweise) vielleicht auch nachvollziehbar, aber das macht so einen Vorschlag doch nun wirklich nicht unannehmbar. Was sollen denn bitte solche Begriffe?

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

nico36de, Ruhrgebiet, Dienstag, 12.03.2024, 13:14 (vor 64 Tagen) @ Scherben

aber das macht so einen Vorschlag doch nun wirklich nicht unannehmbar. Was sollen denn bitte solche Begriffe?

Ich finde es merkwürdig, wenn sich Außenstehende die Bewertung anmaßen, was für andere Berufsgruppen unannehmbar ist und was nicht. Viele hier im Forum haben exakt 0,0 mit vergleichbar schlechten Arbeitsbedingungen zu kämpfen wie die Lokführer. Und die sehen sich auch nocheinem maximal bornierten Vorstand gegenüber, der gemssen an den lächerlichen Zielen vollkommen ungerechtfertigte Boni merkwürdigerweise nicht für unangemessen hält.

Wenn die Lokführer der Meinung sind, ein Vorschlag sein unannehmbar, dann ist er das für sie. Kann man ja persönlich anders sehen, aber das dann als die Wahrheit darzustellen, ist schon ein wenig platt.

Auch wenn ich persönlich aufgrund meiner regelmäßigen Fahrten durch den Streik regelmäßig in den Allerwertesten gekniffen bin: wer bin ich, dass ich entscheiden könnte, was für Lokführer annehmbar ist?

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Scherben, Kiel, Dienstag, 12.03.2024, 14:49 (vor 64 Tagen) @ nico36de

Wenn die Lokführer der Meinung sind, ein Vorschlag sein unannehmbar, dann ist er das für sie. Kann man ja persönlich anders sehen, aber das dann als die Wahrheit darzustellen, ist schon ein wenig platt.

Es geht in erster Linie darum, wie man das formuliert.

Wenn die Gewerkschaft sagt, dass sie den Vorschlag so nicht annehmen kann oder will, dann komme ich da total gut mit klar. Das ist ihr gutes Recht, und das darf sie natürlich so sehen. Aber was soll "unannehmbar" denn als Begriff in einer ernsthaften politischen Diskussion bedeuten? Zum einen wissen wir doch alle, dass man sich irgendwann auf etwas einigen wird, von dem alle Seiten vorher betont haben werden, dass man keinesfalls mit so einer Lösung leben können würde, und zum anderen (und da wiederhole ich mich) hat die GDL noch 2021 einen deutlich schlechteren Tarifvertrag offenbar für annehmbar gehalten bzw. ihn als den Erfolg verkauft, der er m.E. auch war.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 13:49 (vor 64 Tagen) @ nico36de

Warum wechseln die Lokführer eigentlich nicht einfach zu einem der Arbeitgeber, welche die Bedingungen angenommen haben?

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

markus, Dienstag, 12.03.2024, 13:55 (vor 64 Tagen) @ Taifun

Warum wechseln die Lokführer eigentlich nicht einfach zu einem der Arbeitgeber, welche die Bedingungen angenommen haben?

Kannst du eigentlich auch mehr als immer nur Fragen als Einzeiler rauszuhauen?

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 14:01 (vor 64 Tagen) @ markus

Warum beantwortest du die Frage denn nicht einfach?

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

markus, Dienstag, 12.03.2024, 14:42 (vor 64 Tagen) @ Taifun

Warum beantwortest du die Frage denn nicht einfach?

Weil ein „wenn’s dir nicht passt, geh doch einfach woanders hin“ total beknackt ist. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft, nicht in einem reinen Kapitalismus.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 12.03.2024, 14:52 (vor 64 Tagen) @ markus

Weil ein „wenn’s dir nicht passt, geh doch einfach woanders hin“ total beknackt ist. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft, nicht in einem reinen Kapitalismus.

In Berufen wo es viele Unternehmen gibt die um einen konkurrieren wird einem das zumindest oft empfohlen wenn man möglichst viel rausbekommen will. Das ist jetzt als Lokführer ein bisschen schwieriger.
Und das widerspricht auch nicht der sozialen Marktwirtschaft. Der grade laufende Arbeitskampf ist ja genau Teil dieser. Egal wie er am Ende ausgeht.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 16:09 (vor 64 Tagen) @ Weeman

Es gibt doch angeblich 20 Unternehmen, welche bereits unterschrieben haben. Das wird genügend Auswahl sein.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

majae, Muc, Dienstag, 12.03.2024, 14:01 (vor 64 Tagen) @ Taifun

Warum beantwortest du die Frage denn nicht einfach?

Weißt du die Antwort nicht selber?

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 14:04 (vor 64 Tagen) @ majae

Ich habe nur Vermutungen.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 12.03.2024, 13:22 (vor 64 Tagen) @ nico36de

Auch wenn ich persönlich aufgrund meiner regelmäßigen Fahrten durch den Streik regelmäßig in den Allerwertesten gekniffen bin: wer bin ich, dass ich entscheiden könnte, was für Lokführer annehmbar ist?

Aber genauso wie du die Berechnung und Höhe der Boni für die Manager kritisierst, kann man doch auch die Forderungen der Belegschaft kritisieren, oder?
Die Arbeitsbedingungen waren ja nicht besser, als sie sich für den Berufszweig entscheiden haben.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

CrimsonGhost, Dienstag, 12.03.2024, 16:19 (vor 64 Tagen) @ Weeman

Auch wenn ich persönlich aufgrund meiner regelmäßigen Fahrten durch den Streik regelmäßig in den Allerwertesten gekniffen bin: wer bin ich, dass ich entscheiden könnte, was für Lokführer annehmbar ist?


Aber genauso wie du die Berechnung und Höhe der Boni für die Manager kritisierst, kann man doch auch die Forderungen der Belegschaft kritisieren, oder?
Die Arbeitsbedingungen waren ja nicht besser, als sie sich für den Berufszweig entscheiden haben.

Doch die Arbeitsbedingungen waren mal besser. Besonders vor dem in den Sand gesetzten Börsengang und der Vereinigung mit der DR waren die Bedingungen wesentlich besser. Damals hatte man mehr Streckenkilometer, mehr Weichen, mehr Personal und weniger Züge auf der Schiene. Die Löhne waren höher und das Lokführer dabei reich geworden sind. Dann kam die Wende, die Vereinigung der beiden deutschen Staatsbahnen und der Glaube beim Vorstand des DB-Konzerns man habe auf Ewigkeit so viele Lokführer, dass man neuen Lokführern einen Hungerlohn anbot und anbieten konnte. Es gab genug Lokführer auf Bereitschaft an fast allen Bahnhöfen, die im Notfall unterstützen konnten und es gab genug Fahrzeuge.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 13.03.2024, 12:13 (vor 63 Tagen) @ CrimsonGhost

Das ist aber jetzt schon auch 35 Jahre her.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

markus, Mittwoch, 13.03.2024, 13:37 (vor 63 Tagen) @ Weeman

Das ist aber jetzt schon auch 35 Jahre her.

Du musst sowas immer ins Verhältnis der Inflation setzen. Niemand hat damals nominal mehr als heute verdient. Es war halt gemessen an der Kaufkraft mehr.

Man muss aber gar nicht so weit zurück blicken. Die Entgelte liegen jetzt real deutlich unter dem Niveau von 2021 als es für 32 Monate gerade mal 3,3% gab. Dann kam der Ukraine Krieg. 6,9% Inflation im Jahr 2022 und 5,9% im Jahr 2023 haben zu einem deutlichen Reallohnverlust geführt.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 13.03.2024, 13:58 (vor 63 Tagen) @ markus

Du musst sowas immer ins Verhältnis der Inflation setzen. Niemand hat damals nominal mehr als heute verdient. Es war halt gemessen an der Kaufkraft mehr.

Die Reallöhne dürften doch auch bei den Lokführern in dem Zeitraum gestiegen sein, oder? Und soweit ich weiß liegen sie immer noch über denen der privaten Konkurrenz.

Man muss aber gar nicht so weit zurück blicken. Die Entgelte liegen jetzt real deutlich unter dem Niveau von 2021 als es für 32 Monate gerade mal 3,3% gab. Dann kam der Ukraine Krieg. 6,9% Inflation im Jahr 2022 und 5,9% im Jahr 2023 haben zu einem deutlichen Reallohnverlust geführt.

Das Problem haben die Lokführer ja nicht exklusive. Klar haben sie rückblickend betrachtet schon viel Pech gehabt mit den Zeitpunkten.
Aber das Thema Geld ist ja jetzt nicht unbedingt das Streitthema. Da würde man sich schon einigen.
Und das man bei einer rückblickend schlechten Verhandlung in der Vergangenheit nicht unbedingt automatisch mehr bei der nächsten bekommt, ist für mich auch nachvollziehbar.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

markus, Dienstag, 12.03.2024, 10:28 (vor 64 Tagen) @ Scherben

Ich verstehe auf beiden Seiten nicht, wieso man die Positionen von DB und/oder GDL hier nachplappert, als sei das Ganze inhaltlich ein Naturgesetz. Natürlich ist der Moderatorenvorschlag für die GDL nicht unannehmbar. Er geht deutlich weiter als der aktuell gültige Tarifvertrag, dem sie selbst vor gar nicht allzu langer Zeit zugestimmt hat, und natürlich könnte man in einer anderen Situationen und mit einem anderen politischen Willen sich auf genau so einen Vorschlag einigen und diesen als Erfolg verkaufen. Die GDL will das nicht, das ist einerseits ihr gutes Recht und andererseits (je nach Sichtweise) vielleicht auch nachvollziehbar, aber das macht so einen Vorschlag doch nun wirklich nicht unannehmbar. Was sollen denn bitte solche Begriffe?

Ich verstehe allerdings umgekehrt den zwanghaften Versuch nicht, unbedingt eine Position in der Mitte einnehmen zu wollen und die zu kritisieren, die sich eher auf eine der beiden Seiten sehen. Mit wirklich guten Gründen kann man der Linie der GDL folgen. Der letzte Tarifabschluss war im September 2021 während Corona. Da gab es 3,3% für 32 Monate. Wir hatten dann 2022 und 2023 eine außergewöhnlich hohe Inflation, demnach ist für die Mitarbeitenden ein großer Reallohnverlust zustande gekommen, den man jetzt mit einem attraktiven Gesamtpaket wieder ausgleichen möchte. Vor dem Hintergrund sind die Forderung aus meiner Sicht alles andere als übertrieben. Es ist schlicht die Aufgabe von Gewerkschaften, in der sozialen Marktwirtschaft sich um das soziale zu kümmern und im Idealfall nicht nur die Inflation auszugleichen, sondern darüber hinaus auch real für mehr Wohlstand zu sorgen.

In sämtlichen Forderungen hat die GDL bereits deutlich nachgegeben. Trotzdem wird immer wieder behauptet, sie halte an den ursprünglichen Maximalforderungen fest. Es gibt hier faktisch nur eine Seite, die sich seit dem Angebot aus Januar quasi gar nicht bewegt hat. Und das ist die DB. Stattdessen werden rhetorische Kniffs verwendet, um die Stimmung der Öffentlichkeit gegen die GDL zu lenken. Die GDL wird zugleich mit Klagen überflutet, die allesamt scheitern. Dass einem Gewerkschaftsfunktionär dann die Hutschnur platzt, kann ich nachvollziehen. Das passiert ohnehin eher, wenn du als unterlegene Partei darauf angewiesen bist, die Augenhöhe über Arbeitskampfmaßnahmen sicherzustellen.

Ich würde sogar behaupten, dass bei halbwegs passendem Vertrauensverhältnis die 36-Stundenwoche eingetütet worden wäre. Aber das Vertrauen ist aufgrund der Geschehnisse nicht da. Unabhängig davon ist es natürlich das gute Recht der Gewerkschaft, an dem Ziel einer 35-Stundenwoche als Kernforderung festzuhalten und eben „nur“ in Sachen Laufzeit sowie anderen Punkten Entgegenkommen zu zeigen. Wäre eine Gewerkschaft dazu gezwungen, in jeglichen Forderungen nachzugeben, würde das letztendlich dazu führen, dass in weiteren Verhandlungen einfach entsprechend Verhandlungsmasse mit eingebaut wird. Also in Wahrheit 35 Stunden haben wollen, aber 33 fordern damit die 35 Stunden kommen. Das ist letztendlich auch nicht zielführend.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 13:51 (vor 64 Tagen) @ markus

Es gibt hier faktisch nur eine Seite, die sich seit dem Angebot aus Januar quasi gar nicht bewegt hat. Und das ist die DB.

Das ist aber eine sehr exklusive Sichtweise.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

CrimsonGhost, Dienstag, 12.03.2024, 16:24 (vor 64 Tagen) @ Taifun

Es gibt hier faktisch nur eine Seite, die sich seit dem Angebot aus Januar quasi gar nicht bewegt hat. Und das ist die DB.


Das ist aber eine sehr exklusive Sichtweise.

Die DB hat sich seitdem nicht bewegt, es sei den heiße Luft zu produzieren, gilt als sich bewegen.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

markus, Dienstag, 12.03.2024, 13:54 (vor 64 Tagen) @ Taifun

Es gibt hier faktisch nur eine Seite, die sich seit dem Angebot aus Januar quasi gar nicht bewegt hat. Und das ist die DB.


Das ist aber eine sehr exklusive Sichtweise.

Nein, es ist objektiv Fakt.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 12.03.2024, 10:35 (vor 64 Tagen) @ markus
bearbeitet von Schnippelbohne, Dienstag, 12.03.2024, 10:46


Ich verstehe allerdings umgekehrt den zwanghaften Versuch nicht, unbedingt eine Position in der Mitte einnehmen zu wollen und die zu kritisieren, die sich eher auf eine der beiden Seiten sehen. Mit wirklich guten Gründen kann man der Linie der GDL folgen.

Ja, das ist wie du sagst, die Position der GDL. Tarifverhandlungen enthalten aber den Begriff "Verhandlung" und bilden im Ergebnis nie einseitig die Forderung einer der Tarifparteien ab. Das wissen diese auch und fordern daher regelmäßig mehr (AN-Seite) bzw. bieten weniger (AG-Seite), als am Ende als realistisches Verhandlungsergebnis erwartet und akzeptiert wird.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Blarry, Essen, Dienstag, 12.03.2024, 09:34 (vor 64 Tagen) @ Scherben

Natürlich ist der Moderatorenvorschlag für die GDL nicht unannehmbar. Er geht deutlich weiter als der aktuell gültige Tarifvertrag, dem sie selbst vor gar nicht allzu langer Zeit zugestimmt hat, und natürlich könnte man in einer anderen Situationen und mit einem anderen politischen Willen sich auf genau so einen Vorschlag einigen und diesen als Erfolg verkaufen. Die GDL will das nicht, das ist einerseits ihr gutes Recht und andererseits (je nach Sichtweise) vielleicht auch nachvollziehbar, aber das macht so einen Vorschlag doch nun wirklich nicht unannehmbar.

Geht doch darum, dass der "Moderatorenvorschlag" nicht als fixes Endresultat und Kompromiss zur Güte gedacht war, sondern als neue oberste Grenze der Verhandlungsbasis zugunsten der DB. Das ist eben kein "wir treffen uns in der Mitte", sondern ein "wir treffen uns in der Mitte, und von dort bewegt ihr euch nach unten". Kann man schon als unzumutbar benennen, das Ding.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 09:40 (vor 64 Tagen) @ Blarry

Es steht nirgends, dass es eine oberste Grenze der Bahn ist. Das ist eine Interpretation.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 12.03.2024, 13:54 (vor 64 Tagen) @ Taifun

Es steht nirgends, dass es eine oberste Grenze der Bahn ist. Das ist eine Interpretation.

Du meinst also, die Bahn möchte der GDL mehr geben als im Vermittlungspapier steht?

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 14:02 (vor 64 Tagen) @ Basti Van Basten

Wenn man öffentlich sagt, dass man auf Basis von einem Papier verhandeln möchte und allen klar ist, dass die GDL darunter nicht gehen wird, dann ist das tatsächlich so.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 12.03.2024, 09:32 (vor 64 Tagen) @ Scherben

Sehr gut geschrieben.

Was die GDL fordert, ist nicht viel, 35 Stunden ist das Ziel. Bei vollem Lohnausgleich.

burz, Lünen, Dienstag, 12.03.2024, 09:13 (vor 64 Tagen) @ Scherben

Ich verstehe auf beiden Seiten nicht, wieso man die Positionen von DB und/oder GDL hier nachplappert, als sei das Ganze inhaltlich ein Naturgesetz. Natürlich ist der Moderatorenvorschlag für die GDL nicht unannehmbar. Er geht deutlich weiter als der aktuell gültige Tarifvertrag, dem sie selbst vor gar nicht allzu langer Zeit zugestimmt hat, und natürlich könnte man in einer anderen Situationen und mit einem anderen politischen Willen sich auf genau so einen Vorschlag einigen und diesen als Erfolg verkaufen. Die GDL will das nicht, das ist einerseits ihr gutes Recht und andererseits (je nach Sichtweise) vielleicht auch nachvollziehbar, aber das macht so einen Vorschlag doch nun wirklich nicht unannehmbar. Was sollen denn bitte solche Begriffe?

Danke! Hier sind einige Beiträge tatsächlich nicht mehr lesbar. Entweder wird die Position der Bahn 1:1 nachgeplappert oder die der GDL.

Leider abgelehnt

Sascha, Dortmund, Dienstag, 12.03.2024, 08:14 (vor 64 Tagen) @ markus

Vielleicht weil man bei unangekündigten, oder zumindest nur kurzfristig angekündigten Streiks vor allem Verständnis für all die Arbeitnehmer und/oder Eltern hat, für die der ÖPNV täglich absolut notwendig ist und die dadurch vor enorme Probleme gestellt werden.

Leider abgelehnt

virz3, Oberhausen, Dienstag, 12.03.2024, 05:45 (vor 65 Tagen) @ Schnippelbohne

Ehrlich gesagt finde ich deine einseitige Darstellung der Geschehnisse langsm ziemlich nervig. Man kann auch ohne ein schriftliches neues Angebot verhandeln. Zum einen gab es den Vorschlag der Schlichter (den Weselsky nicht einmal komplett auf die Reihe bekommen hat), zum anderen kann man ja schauen, ob man sich mündlich aufeinander zu bewegt. Und die GDL veröffentlicht ja neuerdings immer den kompletten Schriftverkehr. Von daher würde ich als Bahn auch nichts Schriftliches in die Welt setzen.

Man könnte echt meinen, Markus ist Lokführer oder Weselsky himself.

Leider abgelehnt

markus, Dienstag, 12.03.2024, 06:55 (vor 64 Tagen) @ virz3

Ehrlich gesagt finde ich deine einseitige Darstellung der Geschehnisse langsm ziemlich nervig. Man kann auch ohne ein schriftliches neues Angebot verhandeln. Zum einen gab es den Vorschlag der Schlichter (den Weselsky nicht einmal komplett auf die Reihe bekommen hat), zum anderen kann man ja schauen, ob man sich mündlich aufeinander zu bewegt. Und die GDL veröffentlicht ja neuerdings immer den kompletten Schriftverkehr. Von daher würde ich als Bahn auch nichts Schriftliches in die Welt setzen.


Man könnte echt meinen, Markus ist Lokführer oder Weselsky himself.

Trägt das jetzt irgendwie zur Sache bei, ins persönliche überzugehen?

Punkte, in denen sich die GDL bereits bewegt hat

markus, Sonntag, 10.03.2024, 21:08 (vor 66 Tagen) @ Franke

Es heißt ja immer, die GDL beharre auf Maximalforderungen. In diesem Dokument wird aufgezeigt, dass man sich bereits in allen materiellen Punkten schon sehr weit bewegt hat.

GDL Übersicht

Punkte, in denen sich die GDL bereits bewegt hat

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Dienstag, 12.03.2024, 09:42 (vor 64 Tagen) @ markus

Sorry, ich bin auch sehr dafür, dass die Eisenbahner einen guten Lohn erhalten, aber sehr weit bewegt hat die GDL sich nicht. Ihr Kernziel von 35 Std. ist unverrückbar. Das erst 2028 einzuführen ist doch kein wirkliches Entgegenkommen. Von 12 Monate auf 24 zu gehen ist kein Entgegenkommen, sondern normale Vernunft, bei aller Liebe und Gemecker über die dämlichen Vorstandsboni bei der Bahn.

Aus meiner Sicht kann man einzig die Senkung der Maximalforderungen von Absolut- und Prozenterhöhung der Gehälter als (guten/schlechten/tollen/tolerablen) Kompromiss erachten.

Die Bahner sollen mal klar kommen mit ihrer Entgelterhöhung plus 35 Std.-Woche inkl. Lohnausgleich. Was waren das noch gleich, ~20% Plus aufs Gehalt gerechnet? Ein Problem ist ja auch, dass die GDL mit allen anderen Bahngesellschaften ja anscheinend die jeweiligen Vertragsabschlüsse an jenen mit der DB gekoppelt hat. Da herrscht noch weniger Einigungswillen bei der GDL.

Die sollen sich endlich in einer "Mitte" treffen und gut ist. Sowas wie 420€ plus 36 oder 37 Std. Woche und Deckel drauf. Was die GDL derzeit macht, ist die Situation kritischer Infrastruktur maßlos ausnutzen.

Punkte, in denen sich die GDL bereits bewegt hat

nico36de, Ruhrgebiet, Dienstag, 12.03.2024, 13:21 (vor 64 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Was die GDL derzeit macht, ist die Situation kritischer Infrastruktur maßlos ausnutzen.

Stimmt! Wer das krtisiert, sollte aber man einen Vorschlag machen, wie anders denn die Vorstellungen durchgesetzt werden sollen, die gemessen an anderen Arbeitnehmern nun wirklich nicht jenseits der Realität sind.

Es ist natürlich immer schön einfach, vom hohen Ross herab und ohne jeglichen Bezug zu solchen Scheißarbeitsbedingungen wie denjeigen der Lokführer weise Ratschläge zu geben.

Punkte, in denen sich die GDL bereits bewegt hat

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Dienstag, 12.03.2024, 13:42 (vor 64 Tagen) @ nico36de

Versteh mich nicht falsch, klar sollen die streiken. Auch gerne mehrere Tage, zur "besten" Pendelzeit. Aber ich finde halt, die GDL hat sich kaum bewegt. Das ist irgendwie nicht das, was ich von einer Verhandlung erwarte.

Geh zum Schlichter, sag 400+x €, 36 Std.-Woche (inkl. Lohnausgleich), 24 Monate Laufzeit und -je nach Gusto der GDL- gib bei der Verhandlung für andere Berufsgruppen nach oder nicht.

Die GDL muss von diesem "35-Std. sonst nix" einfach wegkommen. Ist halt nur meinen Meinung. Ich muss es ja, wie sehr viele andere Menschen auch, letztlich einfach ausbaden und warten, bis die feddich sind mit ihrem Kram.

Punkte, in denen sich die GDL bereits bewegt hat

markus, Dienstag, 12.03.2024, 13:53 (vor 64 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Versteh mich nicht falsch, klar sollen die streiken. Auch gerne mehrere Tage, zur "besten" Pendelzeit. Aber ich finde halt, die GDL hat sich kaum bewegt. Das ist irgendwie nicht das, was ich von einer Verhandlung erwarte.

Geh zum Schlichter, sag 400+x €, 36 Std.-Woche (inkl. Lohnausgleich), 24 Monate Laufzeit und -je nach Gusto der GDL- gib bei der Verhandlung für andere Berufsgruppen nach oder nicht.

Die GDL muss von diesem "35-Std. sonst nix" einfach wegkommen. Ist halt nur meinen Meinung. Ich muss es ja, wie sehr viele andere Menschen auch, letztlich einfach ausbaden und warten, bis die feddich sind mit ihrem Kram.

Das oben verlinkte Dokument zeigt auf, dass man sich in allen materiellen Punkten bewegt hat. In Sachen 35 Stunden bieten sie eine längere Laufzeit an. In den anderen Punkten (Entgelt, Zulagen, Ruhezeiten, Laufzeit) haben sie deutlich nachgegeben. Ob das alles zu wenig, zu viel oder genau passend ist, liegt ja nicht unserem Ermessen. Ich wollte eigentlich nur aufzeigen, dass es keineswegs stimmt, dass die GDL sich noch überhaupt gar nicht von den ursprünglichen Forderungen bewegt hat. Die Behauptung ist nachweislich falsch und trotzdem immer wieder wiederholt.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

PaBe, Sonntag, 10.03.2024, 20:28 (vor 66 Tagen) @ Franke

EILMELDUNG Stern.de (Link)

Starten tut er am Dienstag um 2:00 Uhr und soll bis Mittwoch 2:00 Uhr gehen.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

Thomas, Dortmund, Sonntag, 10.03.2024, 20:56 (vor 66 Tagen) @ PaBe

Haben die nicht morgen Gespräche?

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markus, Sonntag, 10.03.2024, 21:00 (vor 66 Tagen) @ Thomas

Haben die nicht morgen Gespräche?

Nein. Die Bahn hat kein neues Angebot vorgelegt.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

Thomas, Dortmund, Sonntag, 10.03.2024, 21:06 (vor 66 Tagen) @ markus

Das D in GDL steht für Diva

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Sascha, Dortmund, Montag, 11.03.2024, 12:19 (vor 65 Tagen) @ Thomas

Ohne die Forderungen der GDL werten zu wollen, aber letztendlich sind Verhandlungen rein auf Basis des Vermittlungsvorschlags ja wirklich sinnlos, wenn man diesen Vorschlag schon als unzureichend abgelehnt hat und die DB keine Bereitschaft erkennen lässt, davon abzugehen.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

Taifun, Ingolstadt, Montag, 11.03.2024, 22:04 (vor 65 Tagen) @ Sascha

Wenn man auf Basis von etwas verhandeln will, dann zeigt man., dass man bereit ist davon abzurücken

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

Franke, Sonntag, 10.03.2024, 22:07 (vor 66 Tagen) @ Thomas

Das D in GDL steht für Diva

Und das V für Vernunft? ;-)

+1

SebWagn, HH Harvestehude, Sonntag, 10.03.2024, 21:12 (vor 66 Tagen) @ Thomas

Das D in GDL steht für Diva

LOL - Nice

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

Gordi, Sonntag, 10.03.2024, 20:50 (vor 66 Tagen) @ PaBe

EILMELDUNG Stern.de (Link)

Starten tut er am Dienstag um 2:00 Uhr und soll bis Mittwoch 2:00 Uhr gehen.

Aber interessant, dass man jetzt seitens der GDL doch (vorerst) auf unangekündigte Wellenstreiks verzichtet. So egal wie immer vorgeworfen scheinen der Gewerkschaft die Bahnkunden und die öffentliche Meinung dann ja doch nicht zu sein...

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

SebWagn, HH Harvestehude, Sonntag, 10.03.2024, 20:55 (vor 66 Tagen) @ Gordi

EILMELDUNG Stern.de (Link)

Starten tut er am Dienstag um 2:00 Uhr und soll bis Mittwoch 2:00 Uhr gehen.


Aber interessant, dass man jetzt seitens der GDL doch (vorerst) auf unangekündigte Wellenstreiks verzichtet. So egal wie immer vorgeworfen scheinen der Gewerkschaft die Bahnkunden und die öffentliche Meinung dann ja doch nicht zu sein...

Naja, man wollte keine 48 Stunden vorher mehr warnen, nun sind es 30 Stunden vorher

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 10.03.2024, 20:52 (vor 66 Tagen) @ Gordi

EILMELDUNG Stern.de (Link)

Starten tut er am Dienstag um 2:00 Uhr und soll bis Mittwoch 2:00 Uhr gehen.


Aber interessant, dass man jetzt seitens der GDL doch (vorerst) auf unangekündigte Wellenstreiks verzichtet. So egal wie immer vorgeworfen scheinen der Gewerkschaft die Bahnkunden und die öffentliche Meinung dann ja doch nicht zu sein...

War aber so angekündigt, meine ich. Erst normale Streiks und danach eventuell Wellenstreiks.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

*krugix*Borusse*, Dortmund, Sonntag, 10.03.2024, 20:55 (vor 66 Tagen) @ Basti Van Basten

Es handelt sich bereits um Wellenstreiks. Die Zeit bis zum Streik beträgt nur 30 Stunden im Gegensatz zu den sonst üblichen 48 Stunden.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 10.03.2024, 21:10 (vor 66 Tagen) @ *krugix*Borusse*

Es handelt sich bereits um Wellenstreiks. Die Zeit bis zum Streik beträgt nur 30 Stunden im Gegensatz zu den sonst üblichen 48 Stunden.

Nein. Die Wellenstreiks sollen unangekündigt erfolgen. Darauf kann sich dann niemand mehr vorbereiten. Loks werden dann einfach in den nächsten Bahnhöfen stehengelassen. Das wird richtig scheiße für die Passagiere aber auch für die Bahn, denn selbst die nicht streikenden Lokführer können nicht mehr jeden Bahnhof ansteuern, weil die dann zum Teil oder bei kleineren Bahnhöfen auch vollständig blockiert sein werden.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

markus, Sonntag, 10.03.2024, 21:13 (vor 66 Tagen) @ Basti Van Basten

Es handelt sich bereits um Wellenstreiks. Die Zeit bis zum Streik beträgt nur 30 Stunden im Gegensatz zu den sonst üblichen 48 Stunden.


Nein. Die Wellenstreiks sollen unangekündigt erfolgen. Darauf kann sich dann niemand mehr vorbereiten. Loks werden dann einfach in den nächsten Bahnhöfen stehengelassen. Das wird richtig scheiße für die Passagiere aber auch für die Bahn, denn selbst die nicht streikenden Lokführer können nicht mehr jeden Bahnhof ansteuern, weil die dann zum Teil oder bei kleineren Bahnhöfen auch vollständig blockiert sein werden.

Wobei gesagt worden ist, dass es auch weiterhin angekündigt wird, nur nicht mehr 48 Stunden vorher. Die Lokführer müssen ja auch rechtzeitig Bescheid wissen.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 10.03.2024, 21:14 (vor 66 Tagen) @ markus

Ein Freund von mir ist auch Lokführer und der meinte, dass beim letzten Streik dieser Art die Mitglieder 4 Stunden vorher eine Mail bekommen hatten.

Der Nächste bitte: Neuer Bahnstreik ab Dienstag 12.03.2024

majae, Muc, Montag, 11.03.2024, 12:15 (vor 65 Tagen) @ Basti Van Basten

Ein Freund von mir ist auch Lokführer und der meinte, dass beim letzten Streik dieser Art die Mitglieder 4 Stunden vorher eine Mail bekommen hatten.

Wurde aber trotzdem für diesen Tarifkonflikt (zumindest zunächst) mit unter 24h Vorlaufzeit beschrieben.

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

Wallone, Sonntag, 10.03.2024, 18:20 (vor 66 Tagen) @ Franke

"Die Lokführergewerkschaft GDL hat von der Bahn ein neues Angebot bis Sonntagabend eingefordert. Die Bahn setzt dagegen auf direkten Dialog – oder aber eine Schlichtung."

https://www.zeit.de/arbeit/2024-03/bahn-gdl-streik-tarifkonflikt-verhandlungen-angebot

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

SebWagn, HH Harvestehude, Sonntag, 10.03.2024, 20:47 (vor 66 Tagen) @ Wallone

"Die Lokführergewerkschaft GDL hat von der Bahn ein neues Angebot bis Sonntagabend eingefordert. Die Bahn setzt dagegen auf direkten Dialog – oder aber eine Schlichtung."

https://www.zeit.de/arbeit/2024-03/bahn-gdl-streik-tarifkonflikt-verhandlungen-angebot

Dabei gibt es ja ein klares Angebot über das man verhandeln kann, den guten Moderatorenvorschlag von Daniel Günther und De Maziere, der liegt ja schriftlich vor - Was soll man da noch zusätzlich schriftlich vorlegen

Die GDL zickt aber auch rum...

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

markus, Sonntag, 10.03.2024, 20:51 (vor 66 Tagen) @ SebWagn

"Die Lokführergewerkschaft GDL hat von der Bahn ein neues Angebot bis Sonntagabend eingefordert. Die Bahn setzt dagegen auf direkten Dialog – oder aber eine Schlichtung."

https://www.zeit.de/arbeit/2024-03/bahn-gdl-streik-tarifkonflikt-verhandlungen-angebot


Dabei gibt es ja ein klares Angebot über das man verhandeln kann, den guten Moderatorenvorschlag von Daniel Günther und De Maziere, der liegt ja schriftlich vor - Was soll man da noch zusätzlich schriftlich vorlegen

Die GDL zickt aber auch rum...

Das Moderatorenpapier ist zum einen kein Angebot. Angebote können nur von der DB Bahn kommen. Zum anderen ist der Moderatorenvorschlag aus Sicht der GDL unzureichend. Das haben sie klar kommuniziert und daraufhin für 35 Stunden gestreikt.

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

PaBe, Sonntag, 10.03.2024, 20:50 (vor 66 Tagen) @ SebWagn

"Die Lokführergewerkschaft GDL hat von der Bahn ein neues Angebot bis Sonntagabend eingefordert. Die Bahn setzt dagegen auf direkten Dialog – oder aber eine Schlichtung."

https://www.zeit.de/arbeit/2024-03/bahn-gdl-streik-tarifkonflikt-verhandlungen-angebot


Dabei gibt es ja ein klares Angebot über das man verhandeln kann, den guten Moderatorenvorschlag von Daniel Günther und De Maziere, der liegt ja schriftlich vor - Was soll man da noch zusätzlich schriftlich vorlegen

Die GDL zickt aber auch rum...

Hätte die BILD nicht besser schreiben können. ;-)

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

SebWagn, HH Harvestehude, Sonntag, 10.03.2024, 20:54 (vor 66 Tagen) @ PaBe

"Die Lokführergewerkschaft GDL hat von der Bahn ein neues Angebot bis Sonntagabend eingefordert. Die Bahn setzt dagegen auf direkten Dialog – oder aber eine Schlichtung."

https://www.zeit.de/arbeit/2024-03/bahn-gdl-streik-tarifkonflikt-verhandlungen-angebot


Dabei gibt es ja ein klares Angebot über das man verhandeln kann, den guten Moderatorenvorschlag von Daniel Günther und De Maziere, der liegt ja schriftlich vor - Was soll man da noch zusätzlich schriftlich vorlegen

Die GDL zickt aber auch rum...


Hätte die BILD nicht besser schreiben können. ;-)

Sicher, aber was soll man sonst dazu sagen?

Es liegt ein Vorschlag vor auf dessen Grundlage man verhandeln kann, da braucht man das ganze doch nicht nochmals schriftlich verfassen?

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

PaBe, Sonntag, 10.03.2024, 20:56 (vor 66 Tagen) @ SebWagn

"Die Lokführergewerkschaft GDL hat von der Bahn ein neues Angebot bis Sonntagabend eingefordert. Die Bahn setzt dagegen auf direkten Dialog – oder aber eine Schlichtung."

https://www.zeit.de/arbeit/2024-03/bahn-gdl-streik-tarifkonflikt-verhandlungen-angebot


Dabei gibt es ja ein klares Angebot über das man verhandeln kann, den guten Moderatorenvorschlag von Daniel Günther und De Maziere, der liegt ja schriftlich vor - Was soll man da noch zusätzlich schriftlich vorlegen

Die GDL zickt aber auch rum...


Hätte die BILD nicht besser schreiben können. ;-)


Sicher, aber was soll man sonst dazu sagen?

Es liegt ein Vorschlag vor auf dessen Grundlage man verhandeln kann, da braucht man das ganze doch nicht nochmals schriftlich verfassen?

Welcher Vorschlag? Meines Wissens gab es einen neuen von der GDL. Der andere "Vorschlag" kam doch von einem Schlichterteam rund um Thomas de Maizière und Daniel Günther, oder irre ich mich?

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

SebWagn, HH Harvestehude, Sonntag, 10.03.2024, 21:06 (vor 66 Tagen) @ PaBe

"Die Lokführergewerkschaft GDL hat von der Bahn ein neues Angebot bis Sonntagabend eingefordert. Die Bahn setzt dagegen auf direkten Dialog – oder aber eine Schlichtung."

https://www.zeit.de/arbeit/2024-03/bahn-gdl-streik-tarifkonflikt-verhandlungen-angebot


Dabei gibt es ja ein klares Angebot über das man verhandeln kann, den guten Moderatorenvorschlag von Daniel Günther und De Maziere, der liegt ja schriftlich vor - Was soll man da noch zusätzlich schriftlich vorlegen

Die GDL zickt aber auch rum...


Hätte die BILD nicht besser schreiben können. ;-)


Sicher, aber was soll man sonst dazu sagen?

Es liegt ein Vorschlag vor auf dessen Grundlage man verhandeln kann, da braucht man das ganze doch nicht nochmals schriftlich verfassen?


Welcher Vorschlag? Meines Wissens gab es einen neuen von der GDL. Der andere "Vorschlag" kam doch von einem Schlichterteam rund um Thomas de Maizière und Daniel Günther, oder irre ich mich?

Richtig, den wollte die Bahn doch als Verhandlungsgrundlage nehmen, das meinte ich. Der liegt ja allen vor, warum sollte die Bahn diesen dann nochmal der GDL schicken?

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

PaBe, Sonntag, 10.03.2024, 21:14 (vor 66 Tagen) @ SebWagn

Welcher Vorschlag? Meines Wissens gab es einen neuen von der GDL. Der andere "Vorschlag" kam doch von einem Schlichterteam rund um Thomas de Maizière und Daniel Günther, oder irre ich mich?


Richtig, den wollte die Bahn doch als Verhandlungsgrundlage nehmen, das meinte ich. Der liegt ja allen vor, warum sollte die Bahn diesen dann nochmal der GDL schicken?

Niemand von uns kann das beantworten. Vielleicht weil von Anfang an etwas anderes ausgemacht wurde? Vielleicht weil die Bahn stinkig ist? Weil die GDL sich hintergangen fühlt? Zu großes Ego auf beiden Seiten?

Oder einfach weil die DB ein falsches Spiel spielt? Fragen über Fragen.

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

markus, Sonntag, 10.03.2024, 21:11 (vor 66 Tagen) @ SebWagn

"Die Lokführergewerkschaft GDL hat von der Bahn ein neues Angebot bis Sonntagabend eingefordert. Die Bahn setzt dagegen auf direkten Dialog – oder aber eine Schlichtung."

https://www.zeit.de/arbeit/2024-03/bahn-gdl-streik-tarifkonflikt-verhandlungen-angebot


Dabei gibt es ja ein klares Angebot über das man verhandeln kann, den guten Moderatorenvorschlag von Daniel Günther und De Maziere, der liegt ja schriftlich vor - Was soll man da noch zusätzlich schriftlich vorlegen

Die GDL zickt aber auch rum...


Hätte die BILD nicht besser schreiben können. ;-)


Sicher, aber was soll man sonst dazu sagen?

Es liegt ein Vorschlag vor auf dessen Grundlage man verhandeln kann, da braucht man das ganze doch nicht nochmals schriftlich verfassen?


Welcher Vorschlag? Meines Wissens gab es einen neuen von der GDL. Der andere "Vorschlag" kam doch von einem Schlichterteam rund um Thomas de Maizière und Daniel Günther, oder irre ich mich?


Richtig, den wollte die Bahn doch als Verhandlungsgrundlage nehmen, das meinte ich. Der liegt ja allen vor, warum sollte die Bahn diesen dann nochmal der GDL schicken?

Siehe hier https://www.bvb-forum.de/index.php?id=2552889

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

Davja89, Sonntag, 10.03.2024, 18:28 (vor 66 Tagen) @ Wallone
bearbeitet von Davja89, Sonntag, 10.03.2024, 18:36

Wenn ich diesen Blödsinn der AG immer lese "Dialog".
Das ist so eine Platitüde.
Ganz unabhänig von der Bahn.

In Tarifverhandlungen geht es um Geld und realen Fortschritte.
Nicht darum sich mal nett auszutauschen und eine Kaffee zutrinken.
Das ist alles nur Zeitspielerei.

Es braucht jetzt ein neues Angebot und danach kann man sich wieder zusammensetzen zum verhandeln.

Wenn mir jemand kein Angebot unterbreitet brauch ich mich mit dem auch nicht hinsetzen zum Quatschen.

Man bräuchte ja irgendeine neue Grundlage über die man da reden will.

Bahn legt GDL kein neues Angebot vor

Intertanked, Berlin, Sonntag, 10.03.2024, 20:33 (vor 66 Tagen) @ Davja89

Wenn ich diesen Blödsinn der AG immer lese "Dialog".
Das ist so eine Platitüde.
Ganz unabhänig von der Bahn.

In Tarifverhandlungen geht es um Geld und realen Fortschritte.
Nicht darum sich mal nett auszutauschen und eine Kaffee zutrinken.
Das ist alles nur Zeitspielerei.

Es braucht jetzt ein neues Angebot und danach kann man sich wieder zusammensetzen zum verhandeln.

Wenn mir jemand kein Angebot unterbreitet brauch ich mich mit dem auch nicht hinsetzen zum Quatschen.

Man bräuchte ja irgendeine neue Grundlage über die man da reden will.

Ich kritisiere ja auch gerne mal Weselsky, aber das ist wirklich nur auf Eskalation ausgelegt von der Bahn. Das ist so unglaublich wurstig. Oder aber Seiler kann MS Office nicht und die Sekretärin hat bereits eine 35 Stunde Woche.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Freitag, 08.03.2024, 18:49 (vor 68 Tagen) @ Franke

Nachdem die DB sich nicht an Stillschweigevereinbarungen gehalten hat und Informationen an die Bildzeitung gesteckt hat, hat sich die GDL nun dazu entschieden, alles transparent zu veröffentlichen.

Schreiben von Seiler an die GDL

https://www.gdl.de/fileadmin/user_upload/www_gdl_de/pdf/2024/Tarifauseinandersetzung_DB/2024-03-07_von_AGV_MOVE_Neue_Verhandlungen_Gesamtvorschlag_Moderatore...

Antwortschreiben der GDL an Seiler

https://www.gdl.de/fileadmin/user_upload/www_gdl_de/pdf/2024/Tarifauseinandersetzung_DB/2024-03-08__AGV_MOVE_Verhandlungen_2024-03-08_14_02_46.pdf

Pressemitteilung der GDL

https://www.gdl.de/fileadmin/user_upload/www_gdl_de/pressemitteilungen/2024/2024-03-08_GDL-Pressemitteilung_Neues_Angebot_der_DB_2024-03-08_14_01_20.docx

Wie man sieht, kommt die GDL der DB deutlich entgegen. Dass sie angeblich auf Maximalforderung beharrt, ist eine glatte Lüge. Die GDL stellt sogar weitere Dinge in Aussicht wie eine längere Laufzeit. Mit 28 anderen Unternehmen sind diese Kompromisse bereits zustande gekommen.

Schriftverkehr DB/GDL

EloKa, Samstag, 09.03.2024, 11:17 (vor 67 Tagen) @ markus

Kurze zusammenhanglose Anmerkung von einem Internet-Fuzzi:

Wenn die GDL das nächste mal Dokumente hochladen will, dann sollte man die für externe Dateien vorgesehene Upload Funktion ihrer Webseite benutzen, und nicht aus Bequemlichkeit abkürzen. In der jetzigen Form sieht es a) ziemlich unprofessionell aus und b) fragt man sich, wie wohl die anderen Webseiten der GDL heißen.

Schriftverkehr DB/GDL

Schnippelbohne, Bauernland, Samstag, 09.03.2024, 09:14 (vor 67 Tagen) @ markus

Zwei Fragen dazu:
Ist eigentlich nachgewiesen, dass es jemand bei der Bahn war, der die Bildzeitung gefüttert hat? Behaupten kann man viel.

Die Abschlüsse mit den Privatbahnen stehen unter dem Vorbehalt des gleichlautenden Abschlusses mit der Bahn, richtig?

Schriftverkehr DB/GDL

Scherben, Kiel, Samstag, 09.03.2024, 12:37 (vor 67 Tagen) @ Schnippelbohne

Die Abschlüsse mit den Privatbahnen stehen unter dem Vorbehalt des gleichlautenden Abschlusses mit der Bahn, richtig?

Ja. Und er weiß das auch. Finde ich schon ein bisschen absurd, dass er dann hier die Rolle des GDL-Pressesprechers einnimmt und das immer und immer wieder wiederholt.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 09:41 (vor 67 Tagen) @ Schnippelbohne

Zwei Fragen dazu:
Ist eigentlich nachgewiesen, dass es jemand bei der Bahn war, der die Bildzeitung gefüttert hat? Behaupten kann man viel.

Ist nicht nachgewiesen. Allerdings ist dies naheliegend, da sich der Artikel in der Bild gegen die GDL richtete.

Außerdem hat die DB auch ganz offiziell gegen das Stillschweigeabkommen verstoßen. Bis einschließlich 3. März war eine Friedenspflicht und Stillschweigen vereinbart. Bereits am 29. Februar kommunizierte die Bahn allerdings das Scheitern der Verhandlungen auf Twitter und im hauseigenen Blog.

https://twitter.com/DB_Presse/status/1763234275011289289

https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/-Unfassbar-DB-macht-enorme-Zugestaendnisse-GDL-bewegt-sich-keinen-Millimeter-und-laes...

Daraufhin hat die GDL klargestellt, dass sie sich an die Vereinbarung halten wird und sich erst am 4. März äußern wird.

https://www.gdl.de/aktuelles/news/gdl-nimmt-stellung-zu-tarifverhandlungen-mit-der-db/

Die Abschlüsse mit den Privatbahnen stehen unter dem Vorbehalt des gleichlautenden Abschlusses mit der Bahn, richtig?

So wie ich das verstanden habe in Bezug auf die 35 Stundenwoche. Das ist auch absolut nachvollziehbar, da ansonsten der Marktführer einen massiven Wettbewerbsvorteil hätte, wenn dort eine höhere Wochenstundenzahl gelten würde. Offenbar können die anderen 28 Unternehmen die schrittweise Einführung der 35-Stundenwoche wirtschaftlich darstellen. Nur die DB behauptet, dass das nicht ginge.

Schriftverkehr DB/GDL

Schnippelbohne, Bauernland, Samstag, 09.03.2024, 14:03 (vor 67 Tagen) @ markus

Die Abschlüsse mit den Privatbahnen stehen unter dem Vorbehalt des gleichlautenden Abschlusses mit der Bahn, richtig?


So wie ich das verstanden habe in Bezug auf die 35 Stundenwoche. Das ist auch absolut nachvollziehbar, da ansonsten der Marktführer einen massiven Wettbewerbsvorteil hätte, wenn dort eine höhere Wochenstundenzahl gelten würde. Offenbar können die anderen 28 Unternehmen die schrittweise Einführung der 35-Stundenwoche wirtschaftlich darstellen. Nur die DB behauptet, dass das nicht ginge.

Diese 28 Unternehmen wissen, dass die Bahn dann vermutlich die Preise erhöhen wird und sie das dann entsprechend auch tun können, ohne Kunden zu verlieren. Heißt, deren Kalkulation hängt klar am Tarifabschluss der Bahn.

Schriftverkehr DB/GDL

Gordi, Samstag, 09.03.2024, 15:33 (vor 67 Tagen) @ Schnippelbohne

Die Abschlüsse mit den Privatbahnen stehen unter dem Vorbehalt des gleichlautenden Abschlusses mit der Bahn, richtig?


So wie ich das verstanden habe in Bezug auf die 35 Stundenwoche. Das ist auch absolut nachvollziehbar, da ansonsten der Marktführer einen massiven Wettbewerbsvorteil hätte, wenn dort eine höhere Wochenstundenzahl gelten würde. Offenbar können die anderen 28 Unternehmen die schrittweise Einführung der 35-Stundenwoche wirtschaftlich darstellen. Nur die DB behauptet, dass das nicht ginge.

Diese 28 Unternehmen wissen, dass die Bahn dann vermutlich die Preise erhöhen wird und sie das dann entsprechend auch tun können, ohne Kunden zu verlieren. Heißt, deren Kalkulation hängt klar am Tarifabschluss der Bahn.

Die Unternehmen haben doch gar nicht die Macht und Möglichkeit, von sich aus Preise zu erhöhen. Das sind ja nicht so Unternehmen wie Flixtrain mit eigenen Preisstrukturen, sondern Privatunternehmen, die einfach nur einzelne Strecken/Linien im Schienennetz betreiben. Wie beispielsweise hier in NRW National Express mit den RRX Linien, Eurobahn oder Vias. Auf diesen Linien gelten die ganz normalen Preise des jeweiligen Verkehrsverbundes.

Der Unterschied zur DB ist, dass diese Unternehmen nicht verantwortlich für die Aufrechterhaltung und Instandsetzung der Schieneninfrastruktur sind. Diese Kosten muss die DB tragen.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 14:17 (vor 67 Tagen) @ Schnippelbohne

Die Abschlüsse mit den Privatbahnen stehen unter dem Vorbehalt des gleichlautenden Abschlusses mit der Bahn, richtig?


So wie ich das verstanden habe in Bezug auf die 35 Stundenwoche. Das ist auch absolut nachvollziehbar, da ansonsten der Marktführer einen massiven Wettbewerbsvorteil hätte, wenn dort eine höhere Wochenstundenzahl gelten würde. Offenbar können die anderen 28 Unternehmen die schrittweise Einführung der 35-Stundenwoche wirtschaftlich darstellen. Nur die DB behauptet, dass das nicht ginge.

Diese 28 Unternehmen wissen, dass die Bahn dann vermutlich die Preise erhöhen wird und sie das dann entsprechend auch tun können, ohne Kunden zu verlieren. Heißt, deren Kalkulation hängt klar am Tarifabschluss der Bahn.

Dann kann die Bahn doch unterschreiben, wenn das so einfach ist. Wo ist dann das Problem?

Schriftverkehr DB/GDL

Schnippelbohne, Bauernland, Samstag, 09.03.2024, 17:05 (vor 67 Tagen) @ markus

Die Abschlüsse mit den Privatbahnen stehen unter dem Vorbehalt des gleichlautenden Abschlusses mit der Bahn, richtig?


So wie ich das verstanden habe in Bezug auf die 35 Stundenwoche. Das ist auch absolut nachvollziehbar, da ansonsten der Marktführer einen massiven Wettbewerbsvorteil hätte, wenn dort eine höhere Wochenstundenzahl gelten würde. Offenbar können die anderen 28 Unternehmen die schrittweise Einführung der 35-Stundenwoche wirtschaftlich darstellen. Nur die DB behauptet, dass das nicht ginge.

Diese 28 Unternehmen wissen, dass die Bahn dann vermutlich die Preise erhöhen wird und sie das dann entsprechend auch tun können, ohne Kunden zu verlieren. Heißt, deren Kalkulation hängt klar am Tarifabschluss der Bahn.


Dann kann die Bahn doch unterschreiben, wenn das so einfach ist. Wo ist dann das Problem?

Es geht um deine Behauptung, dass diese Unternehmen die 35-Stundenwoche wirtschaftlich darstellen können. Ich sage, dass sie das nicht können, wenn die Bahn nicht auch auf die 35 Stunden geht. Deshalb auch die Bedingung des entsprechenden Tarifabschlusses der Bahn.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 17:11 (vor 67 Tagen) @ Schnippelbohne

Die Abschlüsse mit den Privatbahnen stehen unter dem Vorbehalt des gleichlautenden Abschlusses mit der Bahn, richtig?


So wie ich das verstanden habe in Bezug auf die 35 Stundenwoche. Das ist auch absolut nachvollziehbar, da ansonsten der Marktführer einen massiven Wettbewerbsvorteil hätte, wenn dort eine höhere Wochenstundenzahl gelten würde. Offenbar können die anderen 28 Unternehmen die schrittweise Einführung der 35-Stundenwoche wirtschaftlich darstellen. Nur die DB behauptet, dass das nicht ginge.

Diese 28 Unternehmen wissen, dass die Bahn dann vermutlich die Preise erhöhen wird und sie das dann entsprechend auch tun können, ohne Kunden zu verlieren. Heißt, deren Kalkulation hängt klar am Tarifabschluss der Bahn.


Dann kann die Bahn doch unterschreiben, wenn das so einfach ist. Wo ist dann das Problem?


Es geht um deine Behauptung, dass diese Unternehmen die 35-Stundenwoche wirtschaftlich darstellen können. Ich sage, dass sie das nicht können, wenn die Bahn nicht auch auf die 35 Stunden geht. Deshalb auch die Bedingung des entsprechenden Tarifabschlusses der Bahn.

Beantwortet allerdings meine Frage nicht, warum die Bahn es dann nicht können will.

Schriftverkehr DB/GDL

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 09.03.2024, 17:21 (vor 67 Tagen) @ markus

Weil man Preise für Tickets und auch für Fracht nicht ewig erhöhen kann.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 17:34 (vor 67 Tagen) @ Taifun

Weil man Preise für Tickets und auch für Fracht nicht ewig erhöhen kann.

Das würde die anderen Unternehmen doch genauso betreffen. Meine Frage zielte darauf ab, warum das 28 Unternehmen wirtschaftlich darstellen können, wenn die Bahn ebenfalls mitmacht, und nur die Bahn es nicht können will, obwohl alle anderen mitmachen.

Und natürlich kann man Preise ewig erhöhen. Das gesamte Wirtschaftssystem ist auf ein ewig steigendes Preisniveau ausgerichtet. Und was bringen dir denn billige Preise, wenn hinterher kein Zug mehr fährt, weil niemand mehr zu diesen Bedingungen Lokführer wird?

Schriftverkehr DB/GDL

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 09.03.2024, 17:42 (vor 67 Tagen) @ markus

Du wirst nie verstehen, dass die anderen Unternehmen nur unter Vorbehalt unterschrieben haben, dass kein Mitbewerber nicht erhöhen muss.

Und Preise erhöhen sich ewig, aber in diesem Fall sind Lkw und PKW die Konkurrenten zur Bahn.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 17:50 (vor 67 Tagen) @ Taifun

Du wirst nie verstehen, dass die anderen Unternehmen nur unter Vorbehalt unterschrieben haben, dass kein Mitbewerber nicht erhöhen muss.

Sorry, aber du scheinst wirklich Verständnisprobleme zu haben. Ich habe die Frage von Schnippelbohne dahingehend beantwortet, dass die 35-Stundenwoche unter Vorbehalt steht. Das hat aber nichts mit meiner Frage zu tun. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.


Und Preise erhöhen sich ewig, aber in diesem Fall sind Lkw und PKW die Konkurrenten zur Bahn.

Ist dir denn noch nie aufgefallen, dass auch der Straßenverkehr deutlich teurer geworden ist und durch die CO2 Abgabe weiterhin deutlich teurer wird? Ein Auto ist um ein Vielfaches teurer als Bahn fahren und wird es bleiben.

Schriftverkehr DB/GDL

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 09.03.2024, 17:55 (vor 67 Tagen) @ markus

Für drei Personen ist es heute schon nicht teurer mit dem PKW zu fahren.

Schriftverkehr DB/GDL

CrimsonGhost, Samstag, 09.03.2024, 18:11 (vor 67 Tagen) @ Taifun

Für drei Personen ist es heute schon nicht teurer mit dem PKW zu fahren.

Weil Autofahren in Deutschland extrem von allen subventioniert wird.

Schriftverkehr DB/GDL

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 09.03.2024, 14:20 (vor 67 Tagen) @ markus

Diskutiert werden in der Öffentlichkeit nur die Ticketpreise der DB. Eine Erhöhung um 10 Prozent wird die Anzahl der Kunden auch sicher reduzieren.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 14:26 (vor 67 Tagen) @ Taifun

Diskutiert werden in der Öffentlichkeit nur die Ticketpreise der DB. Eine Erhöhung um 10 Prozent wird die Anzahl der Kunden auch sicher reduzieren.

„Ohne Kunden zu verlieren“ steht da.

Schriftverkehr DB/GDL

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 09.03.2024, 14:32 (vor 67 Tagen) @ markus

Wo auch immer.

Schriftverkehr DB/GDL

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 09.03.2024, 09:37 (vor 67 Tagen) @ Schnippelbohne

Nicht erwiesen und korrekt.

Schriftverkehr DB/GDL

Wallone, Samstag, 09.03.2024, 08:41 (vor 67 Tagen) @ markus

Puh. Weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Wohl am besten bei diesem "Einladungsschreiben" der Arbeitgeberseite. Also mit der Vorgeschichte ist das mMn eine Frechheit. Das ist ja wirklich ausschließlich nur die zuvor schon von der Bahn öffentlich kommunizierte Leerformel, dass man auf Grundlage des Vermittlungsvorschlags verhandeln will.

Interessant auch, dass in diesem Zusammenhang von einem möglichen "Missverständnis" die Rede ist. Wenn ich das richtig verstehe, ist damit wohl nicht der Fauxpas von Herrn Weselsky auf der Pressekonferenz gemeint. Denn der bezog sich ja auf die Darstellung des Inhalts des Vermittlungsvorschlags. Nein, es geht wohl um den Eindruck, den die Bahn bei der GDL erweckt hat. Und der war vermutlich, dass die Bahn den Vorschlag abgelehnt hat. Wirkliche Zustimmung zum Vermittlungsvorschlag drückt die Bahn jetzt in ihrem Einladungsschreiben aber immer noch nicht aus. Man will ja lediglich auf dieser Grundlage "verhandeln".

Ganz ehrlich, da kann ich gut verstehen, dass das Antwortschreiben der GDL teilweise polemisch ausfällt. Man spürt den Frust der Gewerkschafter förmlich. Und ich verstehe auch, dass man diese Kommunikation jetzt öffentlich macht. Man versucht, eine Gegenöffentlichkeit zu der "Öffentlichkeitsarbeit" des Bahnvorstands zu schaffen. Das Problem ist nur: Wer interessiert sich für diese Details, wenn das Narrativ "Die Bahn will immer verhandeln, die GDL verweigert sich ständig ohne vernünftigen Grund" doch so wirkungsvoll ist? Und andere werden sagen: Wie kann man denn so polemisch auf eine Einladung zu Verhandlungen reagieren? Und das Ultimatum für ein neues schriftliches Angebot werden wohl viele der GDL auch negativ auslegen. Aber ich schrieb das hier schon: Als Gewerkschaft braucht man nach dem letzten Streik ein neues verbessertes Angebot, sonst liefert man sich einer Hinhaltetaktik aus.

Unterm Strich ist das jetzt natürlich äußerst verfahren. Die Stimmung ist vergiftet, das Vertrauen scheint komplett zerstört. Vertrauen und Vertraulichkeit sind eigentlich die Grundvoraussetzungen für Tarifverhandlungen, wie sie in Deutschland unter dem Begriff "Sozialpartnerschaft" üblich sind. Der Tarifkonflikt wird aber jetzt noch öffentlicher ausgetragen, das ist so oder so keine gute Entwicklung.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 09:22 (vor 67 Tagen) @ Wallone

Puh. Weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Wohl am besten bei diesem "Einladungsschreiben" der Arbeitgeberseite. Also mit der Vorgeschichte ist das mMn eine Frechheit. Das ist ja wirklich ausschließlich nur die zuvor schon von der Bahn öffentlich kommunizierte Leerformel, dass man auf Grundlage des Vermittlungsvorschlags verhandeln will.

Interessant auch, dass in diesem Zusammenhang von einem möglichen "Missverständnis" die Rede ist. Wenn ich das richtig verstehe, ist damit wohl nicht der Fauxpas von Herrn Weselsky auf der Pressekonferenz gemeint. Denn der bezog sich ja auf die Darstellung des Inhalts des Vermittlungsvorschlags. Nein, es geht wohl um den Eindruck, den die Bahn bei der GDL erweckt hat. Und der war vermutlich, dass die Bahn den Vorschlag abgelehnt hat. Wirkliche Zustimmung zum Vermittlungsvorschlag drückt die Bahn jetzt in ihrem Einladungsschreiben aber immer noch nicht aus. Man will ja lediglich auf dieser Grundlage "verhandeln".

Ganz ehrlich, da kann ich gut verstehen, dass das Antwortschreiben der GDL teilweise polemisch ausfällt. Man spürt den Frust der Gewerkschafter förmlich. Und ich verstehe auch, dass man diese Kommunikation jetzt öffentlich macht. Man versucht, eine Gegenöffentlichkeit zu der "Öffentlichkeitsarbeit" des Bahnvorstands zu schaffen. Das Problem ist nur: Wer interessiert sich für diese Details, wenn das Narrativ "Die Bahn will immer verhandeln, die GDL verweigert sich ständig ohne vernünftigen Grund" doch so wirkungsvoll ist? Und andere werden sagen: Wie kann man denn so polemisch auf eine Einladung zu Verhandlungen reagieren? Und das Ultimatum für ein neues schriftliches Angebot werden wohl viele der GDL auch negativ auslegen. Aber ich schrieb das hier schon: Als Gewerkschaft braucht man nach dem letzten Streik ein neues verbessertes Angebot, sonst liefert man sich einer Hinhaltetaktik aus.

Unterm Strich ist das jetzt natürlich äußerst verfahren. Die Stimmung ist vergiftet, das Vertrauen scheint komplett zerstört. Vertrauen und Vertraulichkeit sind eigentlich die Grundvoraussetzungen für Tarifverhandlungen, wie sie in Deutschland unter dem Begriff "Sozialpartnerschaft" üblich sind. Der Tarifkonflikt wird aber jetzt noch öffentlicher ausgetragen, das ist so oder so keine gute Entwicklung.

Sehr gut zusammengefasst. Letztendlich hat Seiler eine Sache noch immer nicht verstanden: Er mag es zwar mit rhetorischen Kniffs und billigen Taschenspielertricks schaffen, die Stimmung der Öffentlichkeit gegen die GDL zu lenken. Das Dumme ist nur, dass dies der GDL egal sein kann. Die hat allein die Aufgabe, vernünftige Arbeitsbedingungen zu erreichen, notfalls auch mit weiteren Arbeitskämpfen zu erzwingen. Für den Betriebsablauf ist allein die DB verantwortlich und nur sie trägt die finanziellen Schäden. Das einzige, was Seiler damit erreicht ist, dass sich die Verhandlungen in die Länge ziehen werden. Denn den Punkt, dass die Stimmung der Öffentlichkeit wohl doch nicht ausschlaggebend sein wird, hat er noch nicht erreicht.

Die Frage ist letztendlich eher, wen zuerst finanziell die Puste ausgeht. Streikkasse vs weitere finanzielle Schäden für die Bahn ist letztendlich entscheidend.

Schriftverkehr DB/GDL

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Samstag, 09.03.2024, 08:56 (vor 67 Tagen) @ Wallone

Ich glaube tatsächlich, dass da sehr viel Porzellan zerschlagen worden ist. Imho war das von der GdL gerade zu Beginn deutlich überzogen, die Wellenstreiks helfen auch nicht, die Öffentlichkeit zu gewinnen.

Und ich glaube tatsächlich, dass die Bahn gerade ein Eskalationsinteresse hat. Diese Genossenschaft ist für die GdL durchaus problematisch und die Forderungen, Spartengewerkschaften zu beschränken nehmen zu.

Schriftverkehr DB/GDL

Wallone, Samstag, 09.03.2024, 09:14 (vor 67 Tagen) @ MarcBVB

Diese Lokführergenossenschaft, schwieriges Thema, keine Frage. Ansonsten in der Kürze vielleicht noch dies: Dein Kommentar ist ja nicht der erste hier, der zeigt, dass die Bewertung dieses Trarifkonflikts nicht entlang vermeintlicher oder imaginierter Parteigrenzen verläuft. Das ist aber letztlich auch ein Abbild der Realität außerhalb des Forums. Ideologische Grabenkämpfe sollten bei Tarifkonflikten außen vor bleiben. In Frankreich z.B. sieht das etwas anders aus. Aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.

Schriftverkehr DB/GDL

herrNick, Samstag, 09.03.2024, 10:35 (vor 67 Tagen) @ Wallone

Diese Lokführergenossenschaft, schwieriges Thema, keine Frage. Ansonsten in der Kürze vielleicht noch dies: Dein Kommentar ist ja nicht der erste hier, der zeigt, dass die Bewertung dieses Trarifkonflikts nicht entlang vermeintlicher oder imaginierter Parteigrenzen verläuft. Das ist aber letztlich auch ein Abbild der Realität außerhalb des Forums. Ideologische Grabenkämpfe sollten bei Tarifkonflikten außen vor bleiben. In Frankreich z.B. sieht das etwas anders aus. Aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.

Wenn relativ kurzfristig die Bahn für die Lokführer die Arbeitszeit auf 35 Stunden senkt, wird dadurch die zur Verfügung stehende Arbeitskraft signifikant sinken. Und das in einem Beruf, in dem ohnehin bereits ein Mangel herrscht. Möglichkeiten dies kurzfristig zu beheben seitens DB gibt es keine. Nur weil der Beruf durch den neuen Tarifabschluss attraktiver wird, gibt es trotzdem keine Lokführer, um die Lücke zu stopfen. Somit ist es für die Bahn noch schwieriger einen vernünftigen Betrieb aufrecht zu erhalten. Ganz ohne ideologische Grabenkämpfe kann ich Verständnis dafür haben, dass die Bahn an dieser Stelle hart verhandelt. Auch als Bahnkunde ist mir an einer verlässlichen Bahn gelegen.

Ciao, herrNick

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 11:21 (vor 67 Tagen) @ herrNick

Diese Lokführergenossenschaft, schwieriges Thema, keine Frage. Ansonsten in der Kürze vielleicht noch dies: Dein Kommentar ist ja nicht der erste hier, der zeigt, dass die Bewertung dieses Trarifkonflikts nicht entlang vermeintlicher oder imaginierter Parteigrenzen verläuft. Das ist aber letztlich auch ein Abbild der Realität außerhalb des Forums. Ideologische Grabenkämpfe sollten bei Tarifkonflikten außen vor bleiben. In Frankreich z.B. sieht das etwas anders aus. Aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.


Wenn relativ kurzfristig die Bahn für die Lokführer die Arbeitszeit auf 35 Stunden senkt, wird dadurch die zur Verfügung stehende Arbeitskraft signifikant sinken. Und das in einem Beruf, in dem ohnehin bereits ein Mangel herrscht. Möglichkeiten dies kurzfristig zu beheben seitens DB gibt es keine. Nur weil der Beruf durch den neuen Tarifabschluss attraktiver wird, gibt es trotzdem keine Lokführer, um die Lücke zu stopfen. Somit ist es für die Bahn noch schwieriger einen vernünftigen Betrieb aufrecht zu erhalten. Ganz ohne ideologische Grabenkämpfe kann ich Verständnis dafür haben, dass die Bahn an dieser Stelle hart verhandelt. Auch als Bahnkunde ist mir an einer verlässlichen Bahn gelegen.

Ciao, herrNick

Je besser die Bedingungen sind, desto höher ist der Bewerbereingang. Da gibt es schon einen klaren Zusammenhang.

Schriftverkehr DB/GDL

herrNick, Samstag, 09.03.2024, 14:48 (vor 67 Tagen) @ markus

Diese Lokführergenossenschaft, schwieriges Thema, keine Frage. Ansonsten in der Kürze vielleicht noch dies: Dein Kommentar ist ja nicht der erste hier, der zeigt, dass die Bewertung dieses Trarifkonflikts nicht entlang vermeintlicher oder imaginierter Parteigrenzen verläuft. Das ist aber letztlich auch ein Abbild der Realität außerhalb des Forums. Ideologische Grabenkämpfe sollten bei Tarifkonflikten außen vor bleiben. In Frankreich z.B. sieht das etwas anders aus. Aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.


Wenn relativ kurzfristig die Bahn für die Lokführer die Arbeitszeit auf 35 Stunden senkt, wird dadurch die zur Verfügung stehende Arbeitskraft signifikant sinken. Und das in einem Beruf, in dem ohnehin bereits ein Mangel herrscht. Möglichkeiten dies kurzfristig zu beheben seitens DB gibt es keine. Nur weil der Beruf durch den neuen Tarifabschluss attraktiver wird, gibt es trotzdem keine Lokführer, um die Lücke zu stopfen. Somit ist es für die Bahn noch schwieriger einen vernünftigen Betrieb aufrecht zu erhalten. Ganz ohne ideologische Grabenkämpfe kann ich Verständnis dafür haben, dass die Bahn an dieser Stelle hart verhandelt. Auch als Bahnkunde ist mir an einer verlässlichen Bahn gelegen.

Ciao, herrNick


Je besser die Bedingungen sind, desto höher ist der Bewerbereingang. Da gibt es schon einen klaren Zusammenhang.

Das würde ich mit keinem Wort bezweifeln. Nach meinem Verständnis gibt es trotzdem in der Grundgesamtheit der vorhandenen Lokführer einen Mangel. Der wird nicht kurzfristig besser, wenn der Tarifabschluss so umgesetzt wird. Und die DB wird durch diesen Tarifabschluss auch nicht zu einem wesentlich attraktiveren Arbeitgeber gegenüber den anderen Arbeitgebern von Lokführern. Daher bereitet ihnen das sicherlich Schwierigkeiten, ohne dass es unlösbar sein muss.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 15:21 (vor 67 Tagen) @ herrNick

Diese Lokführergenossenschaft, schwieriges Thema, keine Frage. Ansonsten in der Kürze vielleicht noch dies: Dein Kommentar ist ja nicht der erste hier, der zeigt, dass die Bewertung dieses Trarifkonflikts nicht entlang vermeintlicher oder imaginierter Parteigrenzen verläuft. Das ist aber letztlich auch ein Abbild der Realität außerhalb des Forums. Ideologische Grabenkämpfe sollten bei Tarifkonflikten außen vor bleiben. In Frankreich z.B. sieht das etwas anders aus. Aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.


Wenn relativ kurzfristig die Bahn für die Lokführer die Arbeitszeit auf 35 Stunden senkt, wird dadurch die zur Verfügung stehende Arbeitskraft signifikant sinken. Und das in einem Beruf, in dem ohnehin bereits ein Mangel herrscht. Möglichkeiten dies kurzfristig zu beheben seitens DB gibt es keine. Nur weil der Beruf durch den neuen Tarifabschluss attraktiver wird, gibt es trotzdem keine Lokführer, um die Lücke zu stopfen. Somit ist es für die Bahn noch schwieriger einen vernünftigen Betrieb aufrecht zu erhalten. Ganz ohne ideologische Grabenkämpfe kann ich Verständnis dafür haben, dass die Bahn an dieser Stelle hart verhandelt. Auch als Bahnkunde ist mir an einer verlässlichen Bahn gelegen.

Ciao, herrNick


Je besser die Bedingungen sind, desto höher ist der Bewerbereingang. Da gibt es schon einen klaren Zusammenhang.


Das würde ich mit keinem Wort bezweifeln. Nach meinem Verständnis gibt es trotzdem in der Grundgesamtheit der vorhandenen Lokführer einen Mangel. Der wird nicht kurzfristig besser, wenn der Tarifabschluss so umgesetzt wird. Und die DB wird durch diesen Tarifabschluss auch nicht zu einem wesentlich attraktiveren Arbeitgeber gegenüber den anderen Arbeitgebern von Lokführern. Daher bereitet ihnen das sicherlich Schwierigkeiten, ohne dass es unlösbar sein muss.

Es geht auch gar nicht darum, kurzfristig etwas zu bewirken. Es geht um den langfristigen Fahrplan (Boomer Abgang in den nächsten zehn Jahre -> nachrückende neue Generation) und das Signal gegenüber jungen Leuten, dass auch der Beruf als Lokführer attraktive Bedingungen bietet mit einer starken Gewerkschaft im Hintergrund, die sich nachhaltig dafür einsetzt. Ansonsten geht genau diese Zielgruppe lieber in irgendeinen IGM Metall Betrieb, wo die 35-Stundenwoche längst Standard ist mit der Aussicht, dass irgendwann die 32 Stunden kommen verteilt auf vier Tage.

Schriftverkehr DB/GDL

max09, Samstag, 09.03.2024, 13:52 (vor 67 Tagen) @ markus

Du glaubst wirklich, dass wegen 3,50 Euro mehr und 25 Min. weniger Arbeit pro Tag die Bewerbungen bei der Bahn reinflattern wie die Briefe aus Hogwarts bei den Dursleys oder?

Das ist einfach nur eine Ausrede um die kompromisslose Erpressung der Maximalforderungen zu rechtfertigen.

Schriftverkehr DB/GDL

CrimsonGhost, Samstag, 09.03.2024, 18:17 (vor 67 Tagen) @ max09

Du glaubst wirklich, dass wegen 3,50 Euro mehr und 25 Min. weniger Arbeit pro Tag die Bewerbungen bei der Bahn reinflattern wie die Briefe aus Hogwarts bei den Dursleys oder?

Das ist einfach nur eine Ausrede um die kompromisslose Erpressung der Maximalforderungen zu rechtfertigen.

Du plapperst wie ein Papagei die Lügen des DB Vorstandes nach.

Die maximal Forderungen der GDL beinhalten u.a. eine sofortige monatliche Entgelderhöhung um 555 Euro für alle, eine sofortige Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden uvw.

Die GDL hat sich bewegt, der DB-Vorstand eiert herum wie immer.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 14:19 (vor 67 Tagen) @ max09

Du glaubst wirklich, dass wegen 3,50 Euro mehr und 25 Min. weniger Arbeit pro Tag die Bewerbungen bei der Bahn reinflattern wie die Briefe aus Hogwarts bei den Dursleys oder?

Das ist einfach nur eine Ausrede um die kompromisslose Erpressung der Maximalforderungen zu rechtfertigen.

Du widersprichst dir eklatant, indem du die Forderung einerseits herunterspielst und andererseits als unzumutbare Hürde darstellst.

Schriftverkehr DB/GDL

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 09.03.2024, 14:26 (vor 67 Tagen) @ markus

Dir ist schon klar, dass es in der Summe eine sehr hohe Belastung für die Bahn wäre, oder?

Ich glaube auch nicht, dass die Erhöhung reicht um den Job wahnsinnig interessant zu machen.

Bei meiner Tochter in der Schule präsentieren sich auch eher der Zoll als Arbeitgeber. Die Bahn macht da nix.

Schriftverkehr DB/GDL

CrimsonGhost, Samstag, 09.03.2024, 18:22 (vor 67 Tagen) @ Taifun

Dir ist schon klar, dass es in der Summe eine sehr hohe Belastung für die Bahn wäre, oder?

Was ist eigentlich mit der Belastung für die Lokführer und andere Beschäftigten bei der Bahn, die tagtäglich am eigenen Leibe erfahren, was der DB-Vorstand seit Monaten vermurkst und angerichtet hat.

Ich glaube auch nicht, dass die Erhöhung reicht um den Job wahnsinnig interessant zu machen.

Ich kenne keinen einzigen Lokführer, der nicht gerne Lokführer ist oder war.

Bei meiner Tochter in der Schule präsentieren sich auch eher der Zoll als Arbeitgeber. Die Bahn macht da nix.

Warum sollen die Mitglieder der Gewerkschaft zurückstecken, weil die DB und besonders ihr Vorstand ständig versagt? Die Gewerkschaft stellt keine neuen Leute für die DB und andere EVUs ein.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 14:32 (vor 67 Tagen) @ Taifun

Dir ist schon klar, dass es in der Summe eine sehr hohe Belastung für die Bahn wäre, oder?

Ich glaube auch nicht, dass die Erhöhung reicht um den Job wahnsinnig interessant zu machen.

Bei meiner Tochter in der Schule präsentieren sich auch eher der Zoll als Arbeitgeber. Die Bahn macht da nix.

Aha, und deshalb willst du die Bedingungen nicht verbessern und den Laden lieber vor die Wand fahren lassen?

Schriftverkehr DB/GDL

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 09.03.2024, 14:37 (vor 67 Tagen) @ markus

Wo behauptet das irgendwer? Es wird halt nur von der Mehrheit als überzogen angesehen.

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markus, Samstag, 09.03.2024, 14:42 (vor 67 Tagen) @ Taifun

Wo behauptet das irgendwer? Es wird halt nur von der Mehrheit als überzogen angesehen.

Es ist aber faktisch nicht überzogen, wenn du gleichzeitig behauptest, dass es dann noch immer nicht attraktiv genug sein wird.

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Wallone, Samstag, 09.03.2024, 11:09 (vor 67 Tagen) @ herrNick
bearbeitet von Wallone, Samstag, 09.03.2024, 11:20

Dass die 35-Stunden Woche per se für die Bahn wegen des Personalmangels unmöglich sei, sagt auch Herr Seiler. Da wir jetzt ja schon sowieso von einer stufenweisen zeitlich gestreckten Arbeitszeitreduzierung reden, muss man das nicht unbedingt glauben. Herr Seiler trägt als Personalvorstand allerdings für den beklagten notorischen Personalmangel auch die Verantwortung. Und vielleicht wird am Ende im Tarifvertrag doch noch nicht die 35 stehen, ich weiß es nicht. Und bei Tarifverträgen geht es ja immer auch ganz entscheidend um die Laufzeit.

Ich bin kein Experte für die Personalsituation bei der Bahn. Die GDL ist von ihrer Mitgliederstruktur aber sowas wie eine "Spezialgewerkschaft" für die Bahn AG. Die Führungsfiguren der GDL dürften überwiegend aus dem Unternehmen kommen. Das ist bei anderen Branchen, Gewerkschaften und Tarifverhandlungen oftmals anders. Die GDL-Vertreter dürften die Personalsituation also sehr gut beurteilen können.

Es kann sein, dass Gewerkschaften mit nicht erfüllbaren Forderungen in Tarifkonflikte hinein gehen, dass ausgerechnet die GDL aber nach mehreren Streiks und Verhandlungsrunden noch auf einer unerfüllbaren Kernforderung beharrt, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Das macht keinen Sinn. Die Bahn muss einen 24/7-Betrieb gewährleisten, das weiß jeder. Aber eine Gewerkschaft will den Betrieb eines Unternehmens nicht nachhaltig gefährden, sie will das Unternehmen in seinem Bestand nicht gefährden. Das ist nicht im Interesse ihrer Mitglieder.

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herrNick, Samstag, 09.03.2024, 12:33 (vor 67 Tagen) @ Wallone

Dass die 35-Stunden Woche per se für die Bahn wegen des Personalmangels unmöglich sei, sagt auch Herr Seiler.

Ich habe übrigens gar nicht behauptet, dass dies unmöglich ist.

Aber eine Gewerkschaft will den Betrieb eines Unternehmens nicht nachhaltig gefährden, sie will das Unternehmen in seinem Bestand nicht gefährden. Das ist nicht im Interesse ihrer Mitglieder.

Oh, das ist glaube ich sehr naiv gedacht. Ich kenne Verhandlungen mit Betriebsräten. Die Erfahrungen, dass da der Bestand eines Unternehmens - und dort ist das sehr konkret - eine Rolle spielt, habe ich nicht gemacht. In vielen Bereichen der Wirtschaft sieht man nicht unbedingt langfristig angelegte Strategien. Warum Gewerkschaften (so ganz allgemein!) eine Ausnahme bilden sollten, erschließt sich mir nicht.

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Wallone, Samstag, 09.03.2024, 12:58 (vor 67 Tagen) @ herrNick

Dass die 35-Stunden Woche per se für die Bahn wegen des Personalmangels unmöglich sei, sagt auch Herr Seiler.


Ich habe übrigens gar nicht behauptet, dass dies unmöglich ist.

Aber eine Gewerkschaft will den Betrieb eines Unternehmens nicht nachhaltig gefährden, sie will das Unternehmen in seinem Bestand nicht gefährden. Das ist nicht im Interesse ihrer Mitglieder.


Oh, das ist glaube ich sehr naiv gedacht. Ich kenne Verhandlungen mit Betriebsräten. Die Erfahrungen, dass da der Bestand eines Unternehmens - und dort ist das sehr konkret - eine Rolle spielt, habe ich nicht gemacht. In vielen Bereichen der Wirtschaft sieht man nicht unbedingt langfristig angelegte Strategien. Warum Gewerkschaften (so ganz allgemein!) eine Ausnahme bilden sollten, erschließt sich mir nicht.

Ok, das ist schade, dass ich dich nicht überzeugen konnte. Ich dachte allerdings, ich hätte das mit den Gewerkschaften gar nicht so allgemein und undifferenziert dargestellt. Aber wenn sich dir das nicht erschließt, was ich geschrieben hab und du mir Naivität unterstellst, dann muss ich damit wohl leben.

Bei den Betriebsräten (die ja nicht immer auch Gewerkschaftsmitglieder sind) hätte ich übrigens die Gegenthese vertreten, dass die tendenziell (nicht generell!) noch weniger daran interessiert sind, den Bestand eines Unternehmens zu gefährden. Ich kenne aber natürlich deine Erfahrungen mit Betriebsräten nicht. Ich will das auch nicht in Frage stellen. Das Problem mit der anekdotischen Relevanz kennst du aber sicher auch. Aber wir können natürlich auch da einfach unterschiedlicher Meinung sein, kein Problem.

Schriftverkehr DB/GDL

herrNick, Samstag, 09.03.2024, 14:44 (vor 67 Tagen) @ Wallone

Dass die 35-Stunden Woche per se für die Bahn wegen des Personalmangels unmöglich sei, sagt auch Herr Seiler.


Ich habe übrigens gar nicht behauptet, dass dies unmöglich ist.

Aber eine Gewerkschaft will den Betrieb eines Unternehmens nicht nachhaltig gefährden, sie will das Unternehmen in seinem Bestand nicht gefährden. Das ist nicht im Interesse ihrer Mitglieder.


Oh, das ist glaube ich sehr naiv gedacht. Ich kenne Verhandlungen mit Betriebsräten. Die Erfahrungen, dass da der Bestand eines Unternehmens - und dort ist das sehr konkret - eine Rolle spielt, habe ich nicht gemacht. In vielen Bereichen der Wirtschaft sieht man nicht unbedingt langfristig angelegte Strategien. Warum Gewerkschaften (so ganz allgemein!) eine Ausnahme bilden sollten, erschließt sich mir nicht.


Ok, das ist schade, dass ich dich nicht überzeugen konnte. Ich dachte allerdings, ich hätte das mit den Gewerkschaften gar nicht so allgemein und undifferenziert dargestellt. Aber wenn sich dir das nicht erschließt, was ich geschrieben hab und du mir Naivität unterstellst, dann muss ich damit wohl leben.

Bei den Betriebsräten (die ja nicht immer auch Gewerkschaftsmitglieder sind) hätte ich übrigens die Gegenthese vertreten, dass die tendenziell (nicht generell!) noch weniger daran interessiert sind, den Bestand eines Unternehmens zu gefährden. Ich kenne aber natürlich deine Erfahrungen mit Betriebsräten nicht. Ich will das auch nicht in Frage stellen. Das Problem mit der anekdotischen Relevanz kennst du aber sicher auch. Aber wir können natürlich auch da einfach unterschiedlicher Meinung sein, kein Problem.

Ich habe es noch einmal durchgelesen und tatsächlich erschließt sich mir die Differenziertheit hier nicht.
Mein Verständnis von anekdotischer Relevanz : Evidenz ist übrigens, das ich von meinen Erfahrungen nicht schließen kann, dass alle Arbeitnehmervertreter so agieren wie die, mit denen ich meine Erfahrungen gesammelt habe. Wohl aber kann ich ableiten, dass nur weil Leute eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Auftrag der Arbeitnehmerschaft übernehmen, daraus noch lange nicht folgt, dass sie unbedingt im langfristigen Sinne des Unternehmens handeln.

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Wallone, Samstag, 09.03.2024, 18:26 (vor 67 Tagen) @ herrNick

Okay, dann siehst du das so. Ich bin natürlich befangen, was die Bewertung dessen angeht, was ich selber geschrieben hab. Ich hab das an der einen Stelle tatsächlich auch sehr allgemein formuliert, das muss ich zugeben. Es ging mir um Plausibilitäten, nicht darum alle Tarifkonflikte in Deutschland und die Rolle aller Gewerkschaften abschließend zu bewerten.

Na dann, zum wirklich Wichtigen: Gutes Spiel!

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 15:04 (vor 67 Tagen) @ herrNick

Dass die 35-Stunden Woche per se für die Bahn wegen des Personalmangels unmöglich sei, sagt auch Herr Seiler.


Ich habe übrigens gar nicht behauptet, dass dies unmöglich ist.

Aber eine Gewerkschaft will den Betrieb eines Unternehmens nicht nachhaltig gefährden, sie will das Unternehmen in seinem Bestand nicht gefährden. Das ist nicht im Interesse ihrer Mitglieder.


Oh, das ist glaube ich sehr naiv gedacht. Ich kenne Verhandlungen mit Betriebsräten. Die Erfahrungen, dass da der Bestand eines Unternehmens - und dort ist das sehr konkret - eine Rolle spielt, habe ich nicht gemacht. In vielen Bereichen der Wirtschaft sieht man nicht unbedingt langfristig angelegte Strategien. Warum Gewerkschaften (so ganz allgemein!) eine Ausnahme bilden sollten, erschließt sich mir nicht.


Ok, das ist schade, dass ich dich nicht überzeugen konnte. Ich dachte allerdings, ich hätte das mit den Gewerkschaften gar nicht so allgemein und undifferenziert dargestellt. Aber wenn sich dir das nicht erschließt, was ich geschrieben hab und du mir Naivität unterstellst, dann muss ich damit wohl leben.

Bei den Betriebsräten (die ja nicht immer auch Gewerkschaftsmitglieder sind) hätte ich übrigens die Gegenthese vertreten, dass die tendenziell (nicht generell!) noch weniger daran interessiert sind, den Bestand eines Unternehmens zu gefährden. Ich kenne aber natürlich deine Erfahrungen mit Betriebsräten nicht. Ich will das auch nicht in Frage stellen. Das Problem mit der anekdotischen Relevanz kennst du aber sicher auch. Aber wir können natürlich auch da einfach unterschiedlicher Meinung sein, kein Problem.


Ich habe es noch einmal durchgelesen und tatsächlich erschließt sich mir die Differenziertheit hier nicht.
Mein Verständnis von anekdotischer Relevanz : Evidenz ist übrigens, das ich von meinen Erfahrungen nicht schließen kann, dass alle Arbeitnehmervertreter so agieren wie die, mit denen ich meine Erfahrungen gesammelt habe. Wohl aber kann ich ableiten, dass nur weil Leute eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Auftrag der Arbeitnehmerschaft übernehmen, daraus noch lange nicht folgt, dass sie unbedingt im langfristigen Sinne des Unternehmens handeln.

Es ist allerdings ein sehr merkwürdiges Verständnis, dass Betriebsräte im Sinne des Unternehmens handeln sollen. Schon aus den gesetzlich zugewiesenen Aufgaben wird deutlich, dass es sich um Arbeitnehmervertreter handelt. Und da liegt es in der Natur der Sache, dass die Interessen unterschiedlich sind.

Schriftverkehr DB/GDL

markus, Samstag, 09.03.2024, 13:20 (vor 67 Tagen) @ Wallone

Dass die 35-Stunden Woche per se für die Bahn wegen des Personalmangels unmöglich sei, sagt auch Herr Seiler.


Ich habe übrigens gar nicht behauptet, dass dies unmöglich ist.

Aber eine Gewerkschaft will den Betrieb eines Unternehmens nicht nachhaltig gefährden, sie will das Unternehmen in seinem Bestand nicht gefährden. Das ist nicht im Interesse ihrer Mitglieder.


Oh, das ist glaube ich sehr naiv gedacht. Ich kenne Verhandlungen mit Betriebsräten. Die Erfahrungen, dass da der Bestand eines Unternehmens - und dort ist das sehr konkret - eine Rolle spielt, habe ich nicht gemacht. In vielen Bereichen der Wirtschaft sieht man nicht unbedingt langfristig angelegte Strategien. Warum Gewerkschaften (so ganz allgemein!) eine Ausnahme bilden sollten, erschließt sich mir nicht.


Ok, das ist schade, dass ich dich nicht überzeugen konnte. Ich dachte allerdings, ich hätte das mit den Gewerkschaften gar nicht so allgemein und undifferenziert dargestellt. Aber wenn sich dir das nicht erschließt, was ich geschrieben hab und du mir Naivität unterstellst, dann muss ich damit wohl leben.

Bei den Betriebsräten (die ja nicht immer auch Gewerkschaftsmitglieder sind) hätte ich übrigens die Gegenthese vertreten, dass die tendenziell (nicht generell!) noch weniger daran interessiert sind, den Bestand eines Unternehmens zu gefährden. Ich kenne aber natürlich deine Erfahrungen mit Betriebsräten nicht. Ich will das auch nicht in Frage stellen. Das Problem mit der anekdotischen Relevanz kennst du aber sicher auch. Aber wir können natürlich auch da einfach unterschiedlicher Meinung sein, kein Problem.

Betriebsräte sind letztendlich normale Arbeitnehmer des Unternehmens und haben schon allein deshalb ein starkes Interesse daran, dass es gut läuft. Denn bei einer Betriebsschließung wird auch der Betriebsrat arbeitslos.

Wirklich den Bestand gefährden kann ein Betriebsrat nicht. Mitbestimmungsrechte werden in letzter Konsequenz in der Einigungsstelle entschieden (und da sitzt dann ein Richter, der auf ausgewogene Kompromisse achtet). Und kostentreibende Dinge wie Lohnhöhe, Wochenstunden und Urlaubstage kann er nicht verhandeln.

Schriftverkehr DB/GDL

Davja89, Samstag, 09.03.2024, 10:44 (vor 67 Tagen) @ herrNick

Aktuell steht 2028 im Raum.
Das wären 4 Jahre.

Die GDL würde sich vermutlich im Zeitrahmen durchaus noch etwas beweglich zeigen.

Daher sind 4 bis 6 Jahre Vorlaufzeit ja nicht von Heute auf Morgen. Und natürlich könnte in der Zeit bei entsprechenden Arbeitsbedingungen ausreichend Personal neu ausgebildet und vorallem umgeschult werden.

Ich denke schon das der Job mit 35 Stunden, gutem Gehalt und modernen Schichtsystem attraktiv ist für Menschen.

Besonders jenen die aktuell im Handwerk oder Industrie arbeiten.
Du brauchst ja keine hochstudierten Bewerber. Sondern im Idealfall Menschen zwischen 25 und 40 Jahren die schon eine technische Vorausbildung haben und schon mal im Schichtdienst gearbeitet haben.
Diese Menschen findest du Schwerpunktmäßig in der Industrie.
Durch den Strukturwandel sollte da durchaus bestimmte Anzahlen an Menschen auf den Markt kommen aber dann musst du eben für diese Bewerber attraktive Bedingungen bieten.

Musst dich also Geld/Arbeitszeitmäßig mit der Industrie messen können.
Die IGM hat schon eine 35h Woche.
In der Chemieindustrie wird deutlich besser bezahlt.
Darauf musst du eben aufschließen. Ansonsten wechseln die eben zu einem IGM Betrieb.

Statment von GDL Chef bei Zeit.de

Davja89, Freitag, 08.03.2024, 15:15 (vor 68 Tagen) @ Franke

https://youtu.be/8FlN6hLmNgk?feature=shared

In den Medien wurde ja nun reichhaltig die Sicht der Bahn wiedergeben.
Fairnesshalber mal der direkte O-Ton von der Katze.
Klingt für jetzt nicht nach einem Verrückten auf Kreuzzug.
Er nimmt auch Bezug aufs Moderationsangebot und warum das kein abnehmbares Gesamtpaket war.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

SebWagn, HH Harvestehude, Freitag, 08.03.2024, 10:17 (vor 68 Tagen) @ Franke

Nach langen Streiks hat die Deutsche Bahn die GDL zu neuen Tarifverhandlungen eingeladen. Grundlage soll der Vorschlag der beiden Moderatoren sein.


https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-bahn-laedt-gdl-zu-neuen-verhandlungen-am-montag-ein-a-048737ca-8f05-4a07-aa6b-5c7ee1f62833

GDL lehnt Verhandlung mit Bahn ab – fordert zunächst neues Angebot

markus, Freitag, 08.03.2024, 14:51 (vor 68 Tagen) @ SebWagn

Die GDL teilte mit, man habe das Schreiben analysiert. Die Deutsche Bahn AG zünde „erneut Nebelkerzen“ und verschärfe damit den Konflikt. In dem Schreiben setzte die GDL der Bahn ein Ultimatum. Sollte die Bahn bis Sonntag, 10 Uhr, kein neues schriftliches Angebot unterbreiten, werde man am Montag nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren. Bedingung sei dabei vor allem das Erfüllen der geforderten 35-Stunden-Woche.

https://www.rnd.de/politik/streik-gdl-fordert-neues-angebot-der-bahn-gewerkschaft-spricht-von-nebelkerze-GLM3GIAXMNAFHKPK45SIY72VBU.html

GDL lehnt Verhandlung mit Bahn ab – fordert zunächst neues Angebot

SebWagn, HH Harvestehude, Freitag, 08.03.2024, 22:48 (vor 68 Tagen) @ markus

Die GDL teilte mit, man habe das Schreiben analysiert. Die Deutsche Bahn AG zünde „erneut Nebelkerzen“ und verschärfe damit den Konflikt. In dem Schreiben setzte die GDL der Bahn ein Ultimatum. Sollte die Bahn bis Sonntag, 10 Uhr, kein neues schriftliches Angebot unterbreiten, werde man am Montag nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren. Bedingung sei dabei vor allem das Erfüllen der geforderten 35-Stunden-Woche.

https://www.rnd.de/politik/streik-gdl-fordert-neues-angebot-der-bahn-gewerkschaft-spricht-von-nebelkerze-GLM3GIAXMNAFHKPK45SIY72VBU.html


Das Moderatoren Angebot war völlig okay, die GDL sollte sich immer und jederzeit zu Verhandlungen treffen, mehr Verantwortung haben auch die gerade nicht

Man muss so lange zusammensetzen bis es einige Lösung gibt und wenn es lange dauert

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 11:16 (vor 68 Tagen) @ SebWagn

Ja, Herr Seiler ist stark in Einladungen. Das Narrativ des Bahnvorstands steht zuverlässig die ganze Zeit schon: Die DB sitzt quasi die ganze Zeit am Verhandlungstisch, möchte doch nur ganz sachlich verhandeln und wartet sehnsüchtig auf die bockige GDL. Wenn die sich verweigert, sind einem da natürlich die Hände gebunden!

Das ist halt Augenwischerei. Die GDL braucht jetzt ein neues Angebot, dass auch eine Verbesserung des Vermittlungsvorschlags darstellt. Eine Einladung zu neuen Verhandlungen auf Grundlage des Vermittlungsvorschlags sagt halt letztlich überhaupt nichts aus. Hört sich aber gut und kooperativ an. Einem Großteil der Öffentlichkeit reicht das für: Guter Vorstand/böse Gewerkschaft.

Aber warten wir mal ab, was da noch kommt. Ich will positiv sein, auch wenn ich skeptisch bleibe. Herr Seiler hat Herrn Weselsky ja demnach eine E-Mail geschrieben. Vielleicht steht da ja wirklich was Substantielles drin.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Ulrich, Freitag, 08.03.2024, 12:27 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Ja, Herr Seiler ist stark in Einladungen. Das Narrativ des Bahnvorstands steht zuverlässig die ganze Zeit schon: Die DB sitzt quasi die ganze Zeit am Verhandlungstisch, möchte doch nur ganz sachlich verhandeln und wartet sehnsüchtig auf die bockige GDL. Wenn die sich verweigert, sind einem da natürlich die Hände gebunden!

Das ist halt Augenwischerei. Die GDL braucht jetzt ein neues Angebot, dass auch eine Verbesserung des Vermittlungsvorschlags darstellt. Eine Einladung zu neuen Verhandlungen auf Grundlage des Vermittlungsvorschlags sagt halt letztlich überhaupt nichts aus. Hört sich aber gut und kooperativ an. Einem Großteil der Öffentlichkeit reicht das für: Guter Vorstand/böse Gewerkschaft.

Aber warten wir mal ab, was da noch kommt. Ich will positiv sein, auch wenn ich skeptisch bleibe. Herr Seiler hat Herrn Weselsky ja demnach eine E-Mail geschrieben. Vielleicht steht da ja wirklich was Substantielles drin.

Hat denn die GdL ihrerseits der Bahn irgendwelche Zugeständnisse gemacht? Oder beharrt sie bisher auf ihren ursprünglichen Forderungen?

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

markus, Freitag, 08.03.2024, 12:41 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Ja, Herr Seiler ist stark in Einladungen. Das Narrativ des Bahnvorstands steht zuverlässig die ganze Zeit schon: Die DB sitzt quasi die ganze Zeit am Verhandlungstisch, möchte doch nur ganz sachlich verhandeln und wartet sehnsüchtig auf die bockige GDL. Wenn die sich verweigert, sind einem da natürlich die Hände gebunden!

Das ist halt Augenwischerei. Die GDL braucht jetzt ein neues Angebot, dass auch eine Verbesserung des Vermittlungsvorschlags darstellt. Eine Einladung zu neuen Verhandlungen auf Grundlage des Vermittlungsvorschlags sagt halt letztlich überhaupt nichts aus. Hört sich aber gut und kooperativ an. Einem Großteil der Öffentlichkeit reicht das für: Guter Vorstand/böse Gewerkschaft.

Aber warten wir mal ab, was da noch kommt. Ich will positiv sein, auch wenn ich skeptisch bleibe. Herr Seiler hat Herrn Weselsky ja demnach eine E-Mail geschrieben. Vielleicht steht da ja wirklich was Substantielles drin.


Hat denn die GdL ihrerseits der Bahn irgendwelche Zugeständnisse gemacht? Oder beharrt sie bisher auf ihren ursprünglichen Forderungen?

Ich hatte die Stellungnahme der GDL verlinkt. Man hat u.a. bei der Entgelterhöhung bereits deutlich nachgegeben und in Aussicht gestellt, die 35 Stundenwoche nicht sofort einzuführen sondern über einen sehr langen Zeitraum zu erstrecken.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 12:29 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Es war etwas ruppig am Ende. Aber ich wiederhole mich so ungern:

https://www.bvb-forum.de/index.php?id=2551438

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Ulrich, Freitag, 08.03.2024, 12:54 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Es war etwas ruppig am Ende. Aber ich wiederhole mich so ungern:

https://www.bvb-forum.de/index.php?id=2551438

Aber die Bahn muss das?

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 12:57 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Liest du dir auch mal irgendwas in diesem Strang durch, was keine direkte Antwort auf dich ist?

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Ulrich, Freitag, 08.03.2024, 12:59 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Liest du dir auch mal irgendwas in diesem Strang durch, was keine direkte Antwort auf dich ist?

Hieß es nicht vorhin noch, die Bahn lädt zu einer neuen Verhandlungsrunde ein, bietet aber nichts neues?

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 13:27 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Hieß es nicht vorhin noch, die Bahn lädt zu einer neuen Verhandlungsrunde ein, bietet aber nichts neues?

Offensichtlich verstehst du nicht, was ich meine. Ich versuch's nochmal: Aus der Meldung, die ich dem Spiegel entnommen habe, lässt sich nicht zwingend herleiten, dass das der Fall ist. Also dass die DB der GDL ein neues verbessertes Angebot macht. Ich habe da auch gewisse Zweifel durchblicken lassen. Aber ich weiß es nicht. Ich habe auch ausdrücklich geschrieben, dass ich nicht weiß, was in dieser E-Mail von Herrn Seiler an Herrn Weselsky drin steht oder was jetzt sonst noch auf anderen Kanälen geschieht. Ich sage doch, dass ich hoffe, dass da was Substantielles übermittelt wurde bzw. noch wird. Aber ich erwarte natürlich weder von der GDL noch der Bahn dass sie öffentlich ihre derzeitigen Forderungen oder Angebote darlegt. Meinetwegen sollen beide Seiten besser alle Pressemitteilungen und mögliche Verlautbarungen zu Zwischenständen unterlassen. Am Ende einfach nur die Einigung und deren Inhalte verkünden, das wär das Beste.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 13:11 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Was defacto halt einfach falsch ist. Die Grundlage für die Bahn ist nicht mehr ein Angebot von "irgendwann", sondern der Vorschlag der Schlichter.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Ulrich, Freitag, 08.03.2024, 13:19 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Was defacto halt einfach falsch ist. Die Grundlage für die Bahn ist nicht mehr ein Angebot von "irgendwann", sondern der Vorschlag der Schlichter.

Es ging mir um die unterschiedlichen Anforderungen, die an die beiden Seiten gestellt werden. Und zudem ist es vor allem ein Claus Weselsky, der auf der Klaviatur der Medien spielt. Und dabei gelegentlich die falschen Töne trifft. Die sachlich falsche Wiedergabe eines Schlichtervorschlags z.B. ist mehr als nur ein "Denkfehler".

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

markus, Freitag, 08.03.2024, 13:29 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Was defacto halt einfach falsch ist. Die Grundlage für die Bahn ist nicht mehr ein Angebot von "irgendwann", sondern der Vorschlag der Schlichter.


Es ging mir um die unterschiedlichen Anforderungen, die an die beiden Seiten gestellt werden. Und zudem ist es vor allem ein Claus Weselsky, der auf der Klaviatur der Medien spielt. Und dabei gelegentlich die falschen Töne trifft. Die sachlich falsche Wiedergabe eines Schlichtervorschlags z.B. ist mehr als nur ein "Denkfehler".

Soll er deswegen jetzt bei den Forderungen nachgeben? Entscheidend ist doch, dass die Bahn eben nicht entsprechend dem Schlichtungsvorschlag 36 Stunden angeboten hat. Es waren 37 Stunden + eine weitere halbe Stunde ohne Lohnausgleich.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Ulrich, Freitag, 08.03.2024, 13:31 (vor 68 Tagen) @ markus

Was defacto halt einfach falsch ist. Die Grundlage für die Bahn ist nicht mehr ein Angebot von "irgendwann", sondern der Vorschlag der Schlichter.


Es ging mir um die unterschiedlichen Anforderungen, die an die beiden Seiten gestellt werden. Und zudem ist es vor allem ein Claus Weselsky, der auf der Klaviatur der Medien spielt. Und dabei gelegentlich die falschen Töne trifft. Die sachlich falsche Wiedergabe eines Schlichtervorschlags z.B. ist mehr als nur ein "Denkfehler".


Soll er deswegen jetzt bei den Forderungen nachgeben? Entscheidend ist doch, dass die Bahn eben nicht entsprechend dem Schlichtungsvorschlag 36 Stunden angeboten hat. Es waren 37 Stunden + eine weitere halbe Stunde ohne Lohnausgleich.

Hat die Bahn das? Oder hat sie eventuell doch größeres Entgegenkommen signalisiert?

Das Hauptproblem der Bahn dürfte der Zeithorizont für Arbeitszeitverkürzungen sein.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

markus, Freitag, 08.03.2024, 13:43 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Was defacto halt einfach falsch ist. Die Grundlage für die Bahn ist nicht mehr ein Angebot von "irgendwann", sondern der Vorschlag der Schlichter.


Es ging mir um die unterschiedlichen Anforderungen, die an die beiden Seiten gestellt werden. Und zudem ist es vor allem ein Claus Weselsky, der auf der Klaviatur der Medien spielt. Und dabei gelegentlich die falschen Töne trifft. Die sachlich falsche Wiedergabe eines Schlichtervorschlags z.B. ist mehr als nur ein "Denkfehler".


Soll er deswegen jetzt bei den Forderungen nachgeben? Entscheidend ist doch, dass die Bahn eben nicht entsprechend dem Schlichtungsvorschlag 36 Stunden angeboten hat. Es waren 37 Stunden + eine weitere halbe Stunde ohne Lohnausgleich.


Hat die Bahn das? Oder hat sie eventuell doch größeres Entgegenkommen signalisiert?

Seiler hat es direkt nach den Verhandlungen zugegeben. Die Bahn wollte den Schlichtungsvorschlag nur als neue Verhandlungsgrundlage verstanden wissen und hat dann lediglich 37 Stunden bei vollem Lohnausgleich angeboten.


Das Hauptproblem der Bahn dürfte der Zeithorizont für Arbeitszeitverkürzungen sein.

Die GDL ist doch bereit, den Zeithorizont auf vier Jahre zu strecken.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 13:50 (vor 68 Tagen) @ markus

Wo hat die GDL denn irgendwas zu einem geänderten Zeithorizont gesagt?

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

markus, Freitag, 08.03.2024, 14:08 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Wo hat die GDL denn irgendwas zu einem geänderten Zeithorizont gesagt?

In 28 bereits abgeschlossenen Tarifverträgen, die eine schrittweise Absenkung bis 2028 vorsehen. Es ist mehrfach gesagt worden, dass die schrittweise Absenkung auch bei der Bahn denkbar ist.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 13:20 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Bin ich komplett bei dir.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

jniklast, Langenhagen, Freitag, 08.03.2024, 11:37 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Naja, wenn der Vermittlungsvorschlag Grundlage der Verhandlungen ist, dann ist das schon ein Schritt der Bahn auf die GDL zu, denn das bedeutet ja, dass sie sogar prinzipiell noch mehr Zugeständnisse machen könnte und das schonmal die Basis ist.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 12:10 (vor 68 Tagen) @ jniklast
bearbeitet von Wallone, Freitag, 08.03.2024, 12:18

Naja, wenn der Vermittlungsvorschlag Grundlage der Verhandlungen ist, dann ist das schon ein Schritt der Bahn auf die GDL zu, denn das bedeutet ja, dass sie sogar prinzipiell noch mehr Zugeständnisse machen könnte und das schonmal die Basis ist.

Nein, das allein ist kein Schritt der Bahn auf die GDL zu. Weil man auf Grundlage eines wie auch immer gearteten Vorschlags natürlich immer alles verhandeln kann. Grundlage für Verhandlungen waren für die DB auch immer die eigenen Angebote. Die GDL sah das anders. Da der Vermittlungsvorschlag in seiner Gesamtheit (dabei ging es nicht nur um die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche), von der GDL nicht akzeptiert wurde, braucht die GDL nach dem aktuellen Streik das Angebot konkreter Verbesserungen. Verhandlungen können für Gewerkschaften nie Selbstzweck sein. Die Arbeitgeberseite kann aber auf Zeit spielen. Die Gewerkschaft muss irgendwann Druck aufbauen, wenn man nicht weiterkommt. Das geht nur durch Streik oder eine glaubwürdige Streikdrohung.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

jniklast, Langenhagen, Freitag, 08.03.2024, 13:10 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Natürlich kann immer alles verhandelt werden, aber wenn die Bahn sagt, dass sie auf Grundlage des Vermittlungsvorschlags verhandeln will, dann sagt sie damit ja, dass sie diesen mindestens akzeptieren würde und sogar wohl noch ein paar weitere Zugeständnisse machen (sonst müsste man ja gar nicht verhandeln). Wenn man davon ausgeht, dass die Vermittler einen Vorschlag in etwa in der Mitte gemacht haben, dann hat sich die Bahn also schon ein gutes Stück bewegt. Da sehe ich sie jetzt nicht auch noch in der Pflicht im Voraus ein öffentliche Angebot vorzulegen, wenn die GDL das bislang ja auch nicht tut, abgesehen von ihren ursprünglichen Maximalforderungen. Und natürlich gehören Streiks als Druckmittel zu einem Tarifkonflikt - aber Verhandlungen eben auch.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 12:17 (vor 68 Tagen) @ Wallone

D.h. Einfach ohne Grundlage in die Verhandlung gehen.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 12:20 (vor 68 Tagen) @ Taifun

D.h. Einfach ohne Grundlage in die Verhandlung gehen.

Was meinst du? Wenn du glaubst, dass ich jetzt über jedes hingerotze Stöckchen springe, irrst du dich.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 12:21 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Die GDL hat jedenfalls noch gar keine reduzierten Forderungen vorgelegt.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 12:23 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Die GDL hat jedenfalls noch gar keine reduzierten Forderungen vorgelegt.

Du glaubst, eine Gewerkschaft soll ihre Verhandlungen in der Öffentlichkeit führen? Okay. Ende der "Diskussion".

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 12:40 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Aber die Bahn soll das öffentlich machen?

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 12:42 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Aber die Bahn soll das öffentlich machen?

Nein, natürlich nicht!

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 11:36 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Die Bahn verwendet das Wort Verhandlungen und die GDL lieber das Wort "Diktat". Oder ist man irgendwo der Bahn entgegengekommen?

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 11:59 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Die Bahn verwendet das Wort Verhandlungen und die GDL lieber das Wort "Diktat". Oder ist man irgendwo der Bahn entgegengekommen?

Ja natürlich. Bei der Kernforderung der 35-Stunden-Woche wurde z.B. die zeitliche Streckung und Abstufung akzeptiert. Aus der letzten Pressemitteilung der GDL würde ich sogar herauslesen, dass nicht um jeden Preis am zeitlichen Horizont des Tarifvertrags die 35 stehen muss, sondern dass eine Arbeitszeitregelung wie im Vermittlungsvorschlag akzeptiert würde, wenn man bei den anderen Punkten nachgibt. Aber das ist ein bisschen Spekulation. Ich kenne den Inhalt der Verhandlungen nicht. Jede Gewerkschaft weiß aber, dass die Forderungen, mit denen man in die Verhandlungen geht, nicht 1:1 in einen Tarfvertrag kommen. Das ist immer ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Ganz wichtig auch die Laufzeit, weil davon praktisch der Wert aller anderen Inhalte abhängt. Die 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter ist für die GDL halt DIE Kernforderung. In Tarifverhandlungen muss das die Arbeitgeberseite einkalkulieren. Sie kann dann bei praktisch allen anderen Punkten Zugeständnissee der Gewerkschaft erwarten. Man darf nicht vergessen: Die GDL kann das nicht ewig durchhalten. Die Streikkasse leert sich, die Mitglieder werden ungeduldig, auch weil sie durch die Zeit ohne neuen Tarifvertrag, finanzielle Einbußen hinnehmen müssen.

Bahn lädt GDL zu neuen Verhandlungen am Montag ein

Fisheye, Freitag, 08.03.2024, 10:53 (vor 68 Tagen) @ SebWagn

Nach langen Streiks hat die Deutsche Bahn die GDL zu neuen Tarifverhandlungen eingeladen. Grundlage soll der Vorschlag der beiden Moderatoren sein.


https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-bahn-laedt-gdl-zu-neuen-verhandlungen-am-montag-ein-a-048737ca-8f05-4a07-aa6b-5c7ee1f62833

Will ja nicht Korinthen Kacken aber es gab doch nur 1 Streik zwischen Ende der letzten Verhandlungsrunde und der jetzigen Einladung. Warum schreibt der Spiegel dann von Streiks? Und ob der eine Streik als Lang gelten kann darüber lässt sich streiten.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 18:56 (vor 69 Tagen) @ Franke

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 07.03.2024, 19:49 (vor 69 Tagen) @ markus

Eine interessante Rechnung.

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/gdl-streik-kostet-die-bahn-bereits-mehr-als-eine-einigung-mit-weselsky-oekonom-li.2194070

Schau dir mal an, was der sonst noch so verbreitet. Inzwischen hat er immerhin seine Twitter-Bio geändert. Früher stand da nämlich "Ökonom @Bundestag". Tatsächlich war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei einem Abgeordneten der SED, ach nee Linkspartei.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 21:22 (vor 69 Tagen) @ MarcBVB

Nachdem ich auf den Link von markus geklickt hatte, wusste ich sofort, da kommt bald unweigerlich die Attacke gegen die Person des Autors. Dann muss man sich nicht mit dem Inhalt des Artikels auseinandersetzen. Dann noch dieses Twitter-Ding: Das haben die falschen Leute verbreitet.

Manches in diesem Forum ist schon sehr ausrechenbar...

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 07.03.2024, 22:51 (vor 69 Tagen) @ Wallone

Nunja, ich habe mal eine Auswahl der Texte angesehen (Nichts hinter der Paywall, diese Stasi-Zeitung bekommt von mir kein Geld).

Da finden sich Perlen wie:

Frau Baerbock, die Russland-Sanktionen wirken sehr wohl: gegen Deutschland!

Der Kanzler, seine Gasumlage und die Milchmädchenrechnung mit der Mehrwertsteuer

„Wir haben Deutschland überholt“: Putin schwärmt von russischer Wirtschaft

Dazu kam dann noch diese Twitter-Bio, die einfach auch nur Unsinn war und ist. Das ist natürlich kein ernsthafter Ökonom, sondern das ist alles auf dem Niveau dieser Bitcoin-Anpreiser und Tiktok-Finanzexperten.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 23:03 (vor 69 Tagen) @ MarcBVB

Ich versteh das nicht. Wenn du dich nicht auf den konkreten Text einlassen willst, dann lass doch diesen Quatsch mit irgendwelchen anderen Sachen. Und dann diese Twitter-Bezüge... Mach das doch auf Twitter, das bringt doch hier keinen weiter. Also mich jedenfalls nicht. Was dir natürlich egal sein kann.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 07:14 (vor 68 Tagen) @ Wallone

Er hat doch vollkommen Recht. Erst einmal den Autor einordnen.

Aber keine Sorge, man kann das auch mit einem Satz auseinandernehmen: Der Autor bezieht sich einfach nur auf zwei Jahre. Die Erhöhung ist aber danach nicht weg.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Wallone, Freitag, 08.03.2024, 09:37 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Ist das denn wirklich so schwer zu verstehen? Autor einordnen, kein Problem. Bekommt auch jeder selber hin: Einfach den Namen googlen. Der Text hat aber überhaupt keinen parteipolitischen Anstrich. Es ist letztlich ja nicht viel mehr als ein Gedankenspiel, Kosten mal gegenüberzustellen. Man kann da inhaltlich gegen argumentieren, kein Problem. Aber einfach rein gar nichts Inhaltliches bringen, weil man den Text nicht gelesen hat, irgendwelche Twitter-Bios, die man blöd findet usw.? Puh, ok, ich lass diese weitere Meta-Diskussion jetzt auch...

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Scherben, Kiel, Freitag, 08.03.2024, 07:57 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Er hat doch vollkommen Recht. Erst einmal den Autor einordnen.

Aber keine Sorge, man kann das auch mit einem Satz auseinandernehmen: Der Autor bezieht sich einfach nur auf zwei Jahre. Die Erhöhung ist aber danach nicht weg.

Natürlich kann man das nicht in einem Satz auseinandernehmen.

Wenn man sich nämlich längst geeinigt hätte, hätte es ebenfalls eine Erhöhung geben, und letztlich muss man zum jeweiligen Zeitpunkt berechnen, welche Kosten die zum jeweiligen Zeitpunkt stattfindenden und wahrscheinlichen zukünftigen Streiks im Vergleich zum Unterschied zwischen dem jeweils angebotenen und dem jeweils geforderten Tarifabschluss ausmachen. Das wäre die korrekte Rechnung bzw. die korrekte Abschätzung.

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Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 08:07 (vor 68 Tagen) @ Scherben

Auch dann kannst du es nicht auf zwei Jahre begrenzen, nur darauf habe ich mich bezogen. Und das kann ich in zwei Sätzen.

Eine korrekte Betrachtung braucht weit mehr, aber Höfgen hat schon zigfach auf X gezeigt, dass er nur sehr simpel denkt und rechnet. Von diesem Typen wird mir fast alles in die Timeline gespült.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Scherben, Kiel, Freitag, 08.03.2024, 08:10 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Auch dann kannst du es nicht auf zwei Jahre begrenzen, nur darauf habe ich mich bezogen. Und das kann ich in zwei Sätzen.

Natürlich kannst du es auf zwei Jahre begrenzen, denn danach wird das gesamte Paket aufs Neue verhandelt. Es gibt ja keinen Automatismus, dass 100 EUR, die zu ggf. "zu viel bezahlt" hast, auf ewig auf dem Gehaltszettel verbleiben. Vielleicht musst du zwei Jahre später nur 200 EUR drauflegen und nicht 300 EUR.

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Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 08:50 (vor 68 Tagen) @ Scherben

Du solltest Prozentwerte aufführen. Und ja, natürlich bleiben die für ewig. Ich lasse mir frühere Erhöhungen auch nicht wieder abziehen.

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Scherben, Kiel, Freitag, 08.03.2024, 10:01 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Du solltest Prozentwerte aufführen. Und ja, natürlich bleiben die für ewig. Ich lasse mir frühere Erhöhungen auch nicht wieder abziehen.

Wir können gern in Prozentwerten rechnen, aber ändert am Argument ja nichts: Wenn eine Gehaltsrunde üppig ausfällt, dann fällt die nächste Gehaltsrunde häufig moderat aus. Und umgekehrt. Da gibt es natürlich keinen Automatismus, aber es gibt kein Naturgesetz dahingehend, dass ein zu viel gezahltes Prozent einen mit Zins und Zinseszins bis in alle Ewigkeit verfolgt.

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Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 10:21 (vor 68 Tagen) @ Scherben

Das ist eine sehr triviale Sicht, gerade bei einer Gewerkschaft wie der GDL, welche Maixmalforderungen durchsetzen will und dabei keine Kompromissbereitschaft zeigt.

Ich versuche auch hohe Zuwächse zu erreichen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich noch fairer mit dem AG umgehe.

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Scherben, Kiel, Freitag, 08.03.2024, 10:35 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Das ist keine triviale Sicht, sondern eine nüchterne. Man verhandelt Abschlüsse, die für ein paar Jahre gelten, und diese Abschlüsse kosten Geld, genauso wie der Streik beide Seiten Geld kostet.

Das ganze Trommeln drumherum, sei es ob man eher auf Seiten der DB oder auf Seiten der GDL steht, interessiert mich nicht. Und niemand von uns kann sicher sagen, in welcher Situation man im Laufe des Jahres 2026 wieder aufeinandertrifft. Welche Bundesregierung ist im Amt? Wie viel Geld ist überhaupt da, und wie viel wird für die Bahn bereitgestellt? Wer führt die GDL und wie stellt sie sich strategisch für die Zukunft auf?

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Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 11:07 (vor 68 Tagen) @ Scherben

Wenn du schon die Bundesregierung ins Spiel bringst: Die Frage ist für mich, ob der Bund hier zum Beispiel einfach Geld reinpumpen kann und darf.

Oder ist das dann eine unzulässige Subvention eines Unternehmens zum Nachteil der anderen kleinen privaten Unternehmen.

Imho muss sich der Personenverkehr selbst tragen, d.h. die Wirtschaftlichkeit muss im Blick bleiben.

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nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 12:30 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Imho muss sich der Personenverkehr selbst tragen, d.h. die Wirtschaftlichkeit muss im Blick bleiben.

Auch ne Einstellung... Der öffentliche Personenverkehr muss sich also selbst tragen und der private und geschäftliche darf durch solch einen Blödsinn wie die Steuerreduzierung auf Diesel, Absetzbarkeit von unnötig großen Dienstpanzern oder die Steuerfreiheit für Kerosin bei Auslandsflügen subventioniert werden. Klingt voll überzeugend!

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Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 12:58 (vor 68 Tagen) @ nico36de

Es gibt andere Unternehmen, welche Züge fahren lassen.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Ulrich, Donnerstag, 07.03.2024, 21:41 (vor 69 Tagen) @ Wallone

Nachdem ich auf den Link von markus geklickt hatte, wusste ich sofort, da kommt bald unweigerlich die Attacke gegen die Person des Autors. Dann muss man sich nicht mit dem Inhalt des Artikels auseinandersetzen. Dann noch dieses Twitter-Ding: Das haben die falschen Leute verbreitet.

Manches in diesem Forum ist schon sehr ausrechenbar...

Die Bahn ist ein Sauladen, das bestreitet niemand. Man hat viel zu lange die Personaldecke auf Kante genäht. Insbesondere hat man viel zu niedrige Kapazitäten im Bereich der Ausbildung. Das lässt sich nicht kurzfristig ändern, zudem ist der Arbeitsmarkt mittlerweile hart umkämpft. Deshalb sind die Lohnforderungen nicht das Hauptproblem für die Bahn, sondern die Forderungen nach einer schnellen Senkung der Arbeitszeiten. Das reißt Lücken auf, die man kurzfristig nicht schließen könnte. Und hier kommt die von Spitzenfunktionären der GdL gegründete Lokführer-Genossenschaft ins Spiel. Die soll der Bahn Personal ausleihen. Vermutlich zu deutlich höheren Kosten, als angestellte Lokführer verursachen würden. Und das Leihpersonal soll sicherlich von der Bahn selbst kommen. Eine der Forderungen der GdL ist eine Reduktion der arbeitnehmerseitigen Kündigungsfrist auf das (gesetzliche) Mindestmaß.

https://www.gdl.de/ueber-uns/tarif/weitere-forderungen/

"Weitere Forderungen für alle Berufsgruppen

Kündigungsfristen (DB AG)

Reduzierung der Kündigungsfristen für Arbeitnehmer im DB Konzern auf das gesetzliche Maß"

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 21:58 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Nachdem ich auf den Link von markus geklickt hatte, wusste ich sofort, da kommt bald unweigerlich die Attacke gegen die Person des Autors. Dann muss man sich nicht mit dem Inhalt des Artikels auseinandersetzen. Dann noch dieses Twitter-Ding: Das haben die falschen Leute verbreitet.

Manches in diesem Forum ist schon sehr ausrechenbar...


Die Bahn ist ein Sauladen, das bestreitet niemand. Man hat viel zu lange die Personaldecke auf Kante genäht. Insbesondere hat man viel zu niedrige Kapazitäten im Bereich der Ausbildung. Das lässt sich nicht kurzfristig ändern, zudem ist der Arbeitsmarkt mittlerweile hart umkämpft. Deshalb sind die Lohnforderungen nicht das Hauptproblem für die Bahn, sondern die Forderungen nach einer schnellen Senkung der Arbeitszeiten. Das reißt Lücken auf, die man kurzfristig nicht schließen könnte. Und hier kommt die von Spitzenfunktionären der GdL gegründete Lokführer-Genossenschaft ins Spiel. Die soll der Bahn Personal ausleihen. Vermutlich zu deutlich höheren Kosten, als angestellte Lokführer verursachen würden. Und das Leihpersonal soll sicherlich von der Bahn selbst kommen. Eine der Forderungen der GdL ist eine Reduktion der arbeitnehmerseitigen Kündigungsfrist auf das (gesetzliche) Mindestmaß.

https://www.gdl.de/ueber-uns/tarif/weitere-forderungen/

"Weitere Forderungen für alle Berufsgruppen

Kündigungsfristen (DB AG)

Reduzierung der Kündigungsfristen für Arbeitnehmer im DB Konzern auf das gesetzliche Maß"

Naja, die ganze Zeitarbeitsbranche stinkt doch zum Himmel und kann als Ausbeutung betrachtet werden. Man ist Mensch 2. Klasse und das bekommt man auch immer wieder zu spüren. Wenn jetzt jemand eine pfiffige Idee hat und das ganze Prinzip zugunsten der Arbeitnehmer umkehrt, finde ich das erstmal richtig gut. Rupo würde jetzt süffisant einwerfen: „Seht her. Der Markt regelt das“. Verstehe daher die Kritik nicht. Wir sollten lieber froh darüber sein, dass sich der Markt gerade massiv Richtung Arbeitnehmer dreht und es eben immer schwieriger wird, zu Billigpreisen Arbeitskräfte zu bekommen.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Ulrich, Donnerstag, 07.03.2024, 22:06 (vor 69 Tagen) @ markus

Naja, die ganze Zeitarbeitsbranche stinkt doch zum Himmel und kann als Ausbeutung betrachtet werden. Man ist Mensch 2. Klasse und das bekommt man auch immer wieder zu spüren. Wenn jetzt jemand eine pfiffige Idee hat und das ganze Prinzip zugunsten der Arbeitnehmer umkehrt, finde ich das erstmal richtig gut. Rupo würde jetzt süffisant einwerfen: „Seht her. Der Markt regelt das“. Verstehe daher die Kritik nicht. Wir sollten lieber froh darüber sein, dass sich der Markt gerade massiv Richtung Arbeitnehmer dreht und es eben immer schwieriger wird, zu Billigpreisen Arbeitskräfte zu bekommen.

Der Vorwurf, dass die GdL hier über eine von ihr gesteuerte Firma Bahn-Konkurrent wird, ist nicht völlig abwegig. Die Bahn ist zwar mit dem Versuch gescheitert, der GdL im Rahmen des einstweiligen Rechtsschutzes die Tariffähigkeit abzusprechen. Aber das eventuell deshalb, weil kaum ein Gericht so etwas ohne ausführliche Prüfung in einem ordentlichen Verfahren beschließen würde. Die GdL könnte hier mittel- und langfristig auf sehr dünnem Eis gehen.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 08:35 (vor 68 Tagen) @ Ulrich

Die GdL könnte hier mittel- und langfristig auf sehr dünnem Eis gehen.

Hoffentlich! Zumindest sollte das Eis brechen, wenn die juristische Bewertung dem Empfinden bei gesundem Menschenverstand entspricht.

Gewerkschaften sind ja gut und wichtig, aber was die GdL da veranstaltet, ist ein absolutes NoGo.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Blarry, Essen, Freitag, 08.03.2024, 10:00 (vor 68 Tagen) @ nico36de

Hoffentlich! Zumindest sollte das Eis brechen, wenn die juristische Bewertung dem Empfinden bei gesundem Menschenverstand entspricht.

Uff, Du warst ein gesundes Volksempfinden davon entfernt, feierlich in den erlauchten Zirkel der Collegen aufgenommen zu werden. So knapp verpasst.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 10:55 (vor 68 Tagen) @ Blarry

Muss ich dir rechtgeben. Meine Meinung als gesunden Menschenverstand hinzustellen, ist natürlich doof.

Ist eine nicht anerkannte Berufskrankheit: ich habe zu häufig mit Gerichtsurteilen und -beschlüssen zu tun, die objektiven technischen Gegebenheiten und damit dem gesunden Menschenverstand widersprechen.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 08.03.2024, 11:03 (vor 68 Tagen) @ nico36de

Muss ich dir rechtgeben. Meine Meinung als gesunden Menschenverstand hinzustellen, ist natürlich doof.

Ist eine nicht anerkannte Berufskrankheit: ich habe zu häufig mit Gerichtsurteilen und -beschlüssen zu tun, die objektiven technischen Gegebenheiten und damit dem gesunden Menschenverstand widersprechen.

Hey, aber die PTB ;-)

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 12:15 (vor 68 Tagen) @ MarcBVB

Hey, aber die PTB ;-)

Hassu Recht. Die nicht selten schlicht falschen Aussagen der PTB sind oftmals Grundlage für die hanebüchenen Urteile.

Ist bei Gericht dann wie in den asozialen Medien: wenn man sich nur einseitig informiert, schreibt (bzw. urteilt) man Mist.

Ganz abgesehen davon, dass die Damen und Herren bei Gericht das objektiv (LEIVTEC, eso) nicht so wie juristisch bewertet funktionierende stadardisierte Messverfahren als heiligen Gral ansehen und es daher für den einzigen erforderlichen Bewertungsmaßstab halten.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 08.03.2024, 12:18 (vor 68 Tagen) @ nico36de

Hey, aber die PTB ;-)


Hassu Recht. Die nicht selten schlicht falschen Aussagen der PTB sind oftmals Grundlage für die hanebüchenen Urteile.

Ist bei Gericht dann wie in den asozialen Medien: wenn man sich nur einseitig informiert, schreibt (bzw. urteilt) man Mist.

Ganz abgesehen davon, dass die Damen und Herren bei Gericht das objektiv (LEIVTEC, eso) nicht so wie juristisch bewertet funktionierende stadardisierte Messverfahren als heiligen Gral ansehen und es daher für den einzigen erforderlichen Bewertungsmaßstab halten.

Es gibt genug Gutachter, die genau das behaupten. Und genug Richter, die das auch glauben wollen.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 12:36 (vor 68 Tagen) @ MarcBVB

Das mit den Gutachtern glaube ich nicht nur, sondern weiß es aus eigener, langjähriger Erfahrung.

Es gibt aber eben nicht genug Richter, die das standardisierte Messverfahren nicht für der Weisheit letzten Schluss halten. Wäre das so, müssten viel mehr Verfahren eingestellt werden, wenn nicht einmal die Voarussetzungen des stand. Messverfahrens eingehalten sind und es würden seitens der Richterschaft die Rohmessdaten gefordert.

Stattdessen wissen viele Richter nicht einmal, was Rohmessdaten sind.

Aber das ist jetzt wohl schon ein wenig zu speziell.....

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 22:25 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Naja, die ganze Zeitarbeitsbranche stinkt doch zum Himmel und kann als Ausbeutung betrachtet werden. Man ist Mensch 2. Klasse und das bekommt man auch immer wieder zu spüren. Wenn jetzt jemand eine pfiffige Idee hat und das ganze Prinzip zugunsten der Arbeitnehmer umkehrt, finde ich das erstmal richtig gut. Rupo würde jetzt süffisant einwerfen: „Seht her. Der Markt regelt das“. Verstehe daher die Kritik nicht. Wir sollten lieber froh darüber sein, dass sich der Markt gerade massiv Richtung Arbeitnehmer dreht und es eben immer schwieriger wird, zu Billigpreisen Arbeitskräfte zu bekommen.


Der Vorwurf, dass die GdL hier über eine von ihr gesteuerte Firma Bahn-Konkurrent wird, ist nicht völlig abwegig. Die Bahn ist zwar mit dem Versuch gescheitert, der GdL im Rahmen des einstweiligen Rechtsschutzes die Tariffähigkeit abzusprechen. Aber das eventuell deshalb, weil kaum ein Gericht so etwas ohne ausführliche Prüfung in einem ordentlichen Verfahren beschließen würde. Die GdL könnte hier mittel- und langfristig auf sehr dünnem Eis gehen.

Ja, allerdings sind derartige Überschneidungen deshalb fragwürdig, weil es sich in der Regel nachteilig für Arbeitnehmer auswirkt, wenn eine Gewerkschaft gleichzeitig Arbeitgeber ist. Ein solcher Interessenkonflikt ist nicht gewollt. Denn dann könnte es sein, dass sich die Gewerkschaft in den Verhandlungen zurückhält, damit das eigene Unternehmen mit günstigen Bedingungen davon kommt. In diesem Fall droht das allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Die Idee dahinter wirkt sich eher deutlich zugunsten der Arbeitnehmer aus. Dass sich die GDL in den Verhandlungen zurückhält, ist ebenfalls nicht erkennbar. Die Kritik ist doch eher die, dass sie angeblich zu rabiat auftritt.

Dazu kommt, dass eben nicht direkt die GDL als Arbeitgeber auftritt. Es ist eine eigens gegründete Genossenschaft. Eine saubere Trennung könnte hier vorliegen. Am Ende muss das natürlich das Bundesarbeitsgericht entscheiden.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 08:37 (vor 68 Tagen) @ markus

Dazu kommt, dass eben nicht direkt die GDL als Arbeitgeber auftritt. Es ist eine eigens gegründete Genossenschaft. Eine saubere Trennung könnte hier vorliegen.

Ernsthaft? Raider heißt jetzt TWIX.....

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Freitag, 08.03.2024, 08:49 (vor 68 Tagen) @ nico36de

Dazu kommt, dass eben nicht direkt die GDL als Arbeitgeber auftritt. Es ist eine eigens gegründete Genossenschaft. Eine saubere Trennung könnte hier vorliegen.


Ernsthaft? Raider heißt jetzt TWIX.....

Kennst du das arbeits- und gesellschaftsrechtlich beurteilen?

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 08.03.2024, 09:03 (vor 68 Tagen) @ markus

Dazu kommt, dass eben nicht direkt die GDL als Arbeitgeber auftritt. Es ist eine eigens gegründete Genossenschaft. Eine saubere Trennung könnte hier vorliegen.


Ernsthaft? Raider heißt jetzt TWIX.....


Kennst du das arbeits- und gesellschaftsrechtlich beurteilen?

Markus, das wirst du nicht können, Nico nicht und ich auch nicht. Und guess what, es ist juristisch durchaus umstritten.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Freitag, 08.03.2024, 09:30 (vor 68 Tagen) @ MarcBVB

Dazu kommt, dass eben nicht direkt die GDL als Arbeitgeber auftritt. Es ist eine eigens gegründete Genossenschaft. Eine saubere Trennung könnte hier vorliegen.


Ernsthaft? Raider heißt jetzt TWIX.....


Kennst du das arbeits- und gesellschaftsrechtlich beurteilen?


Markus, das wirst du nicht können, Nico nicht und ich auch nicht. Und guess what, es ist juristisch durchaus umstritten.

Ich schrieb auch ausdrücklich „Eine saubere Trennung könnte hier vorliegen.“ Und nicht, dass dem zwingend so ist. Viel zu verlieren hat die GDL. Der Fall geht zunächst vor das LAG. Wenn die Tendenz dahin gehen sollte, dass das in der Form nicht geht, hat die GDL noch genügend Zeit, die Genossenschaft entsprechend umzugestalten oder aufzulösen.

Hier steht mehr dazu.

https://www.arbrb.de/blog/2024/01/15/tarifauseinandersetzung-zwischen-der-bahn-und-gdl-warum-die-gdl-doch-tariffaehig-sein-koennte/

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 08:55 (vor 68 Tagen) @ markus
bearbeitet von nico36de, Freitag, 08.03.2024, 09:05

Nein, kann ich nicht. Du das Gegenteil?

In der Regel ist ein Firmengeflecht mit Auslagerungen aber selten ein Zeichen ausgeprägter Seriösität. Die ausführliche juristische Bewertung wird irgendwann ein Ergebnis bringen

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 07:18 (vor 68 Tagen) @ markus

Die Reduzierung der Kündigungszeit würde die Gewerkschaft als Arbeitgebers positiv beeinflussen. Und die sind dann auch ein ganz normaler Arbeitgeber und werden Gewinn machen. Das ist keine Wohlfahrt.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Freitag, 08.03.2024, 08:09 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Die Reduzierung der Kündigungszeit würde die Gewerkschaft als Arbeitgebers positiv beeinflussen. Und die sind dann auch ein ganz normaler Arbeitgeber und werden Gewinn machen. Das ist keine Wohlfahrt.

In erster Linie ist es für die Arbeitnehmer eine günstigere Regelung, wenn sie schneller den Arbeitgeber wechseln können, während es für die Arbeitgeber bei den längeren Kündigungsfristen bleibt. Es sind bei Kündigungen durch den Arbeitnehmer eigentlich eh nur vier Wochen Kündigungsfrist vorgesehen (§ 622 Abs. 1 BGB). Arbeitgeber nutzen aber gerne die Möglichkeit, die Frist einzelvertraglich zu verlängern (Abs. 6). Mit einem Tarifvertrag kann dem entgegengewirkt werden (Abs. 4).

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__622.html

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 08:47 (vor 68 Tagen) @ markus

Und ich finde es tatsächlich normal und richtig, wenn beide Seiten eines Vertrages gleiche Rechte und Pflichten haben.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Guido, Freitag, 08.03.2024, 11:24 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Und ich finde es tatsächlich normal und richtig, wenn beide Seiten eines Vertrages gleiche Rechte und Pflichten haben.

Sehe ich anders. Nimm einen Mitarbeiter Mitte 50. Wenn der einen neuen Job sucht und eine Kündigungsfrist von 6 Monaten zum Quartalsende o.ä. hat, wird er es schwer haben, weil wenige Arbeitgeber so lange warten wollen/können. Dann nimmt man bei gleicher Qualifikation die Person, die man schneller bekommen kann. Ein Ü50 wird aber in seinem Alter auch nicht auf Verdacht kündigen, weil sich schon was in angemessener Zeit finden wird, da das Risiko viel zu groß ist am Ende keinen vergleichbaren Job zu finden. Das kann man mit Mitte 20 vielleicht machen, aber mit Kindern und Hypothek wird das kaum einer tun. Andersrum ist es aber auch angemessen, Mitarbeiter, die viele Jahre im Unternehmen sind, besonders zu schützen und dazu gehört auch eine längere Kündigungsfrist. Sprich: Es ist durchaus legitim, wenn die Fristen nicht deckungsgleich sind.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Freitag, 08.03.2024, 11:39 (vor 68 Tagen) @ Guido

Und ich finde es tatsächlich normal und richtig, wenn beide Seiten eines Vertrages gleiche Rechte und Pflichten haben.


Sehe ich anders. Nimm einen Mitarbeiter Mitte 50. Wenn der einen neuen Job sucht und eine Kündigungsfrist von 6 Monaten zum Quartalsende o.ä. hat, wird er es schwer haben, weil wenige Arbeitgeber so lange warten wollen/können. Dann nimmt man bei gleicher Qualifikation die Person, die man schneller bekommen kann. Ein Ü50 wird aber in seinem Alter auch nicht auf Verdacht kündigen, weil sich schon was in angemessener Zeit finden wird, da das Risiko viel zu groß ist am Ende keinen vergleichbaren Job zu finden. Das kann man mit Mitte 20 vielleicht machen, aber mit Kindern und Hypothek wird das kaum einer tun. Andersrum ist es aber auch angemessen, Mitarbeiter, die viele Jahre im Unternehmen sind, besonders zu schützen und dazu gehört auch eine längere Kündigungsfrist. Sprich: Es ist durchaus legitim, wenn die Fristen nicht deckungsgleich sind.

Dazu käme auch eine Sperre beim Arbeitsamt, wenn ins Blaue hinein gekündigt wird und dann vielleicht doch kein neuer Job gefunden wird.

Ich hatte neulich einen Mitarbeiter bei uns im Betrieb, der Mitte Dezember ankam und zum 2. Januar ein neues Jobangebote vorliegen hatte. Die Kündigungsfrist betrug aber sechs Monate und der Arbeitgeber wollte darauf bestehen. Ich habe dagegen vorgeschlagen, ihn per Aufhebungsvertrag passend rauszulassen. Ende vom Lied war (und mir war klar, dass das passiert): am nächsten Tag direkt eine Krankmeldung für den Rest des Monats eingereicht und zum 2. Januar einfach nicht mehr wiedergekommen. Es folge eine Abmahnung wegen unentschuldigtem Fehlen und die fristlose Kündigung. War dem ehemaligen Mitarbeiter natürlich egal, denn er wollte ja raus. Und da konnte der AG sich noch glücklich schätzen, dass nicht weitere AU-Meldungen eingegangen sind. Denn dann hätte es sogar noch Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall für bis zu sechs Wochen gegeben, während gleichzeitig vom neuen Arbeitgeber ebenfalls Gehalt fließt.

Aber um das so durchzuziehen, muss man natürlich arschig genug sein. Und sich anwaltlich beraten lassen um etwaige Schadensersatzansprüche auszuschließen.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 08.03.2024, 11:47 (vor 68 Tagen) @ markus

AU und gleichzeitig woanders arbeiten ist eine grandiose Idee, wenn man unbedingt Spaß mit der Staatsanwaltschaft haben möchte.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Guido, Freitag, 08.03.2024, 12:13 (vor 68 Tagen) @ MarcBVB

AU und gleichzeitig woanders arbeiten ist eine grandiose Idee, wenn man unbedingt Spaß mit der Staatsanwaltschaft haben möchte.

Stell dich drauf ein: Ähnliches wird bald häufiger vorkommen. Die jüngere Generation ist da unverbindlicher und da wird der Arbeitgeber dann "geghosted" - sprich: Die kommen einfach nicht mehr...

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 08.03.2024, 12:16 (vor 68 Tagen) @ Guido

AU und gleichzeitig woanders arbeiten ist eine grandiose Idee, wenn man unbedingt Spaß mit der Staatsanwaltschaft haben möchte.


Stell dich drauf ein: Ähnliches wird bald häufiger vorkommen. Die jüngere Generation ist da unverbindlicher und da wird der Arbeitgeber dann "geghosted" - sprich: Die kommen einfach nicht mehr...

Ich mache kein Arbeitsrecht und Strafverteidigung gibt's nur gegen Honorarvereinbarung. Von daher $$$

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Freitag, 08.03.2024, 11:57 (vor 68 Tagen) @ MarcBVB

AU und gleichzeitig woanders arbeiten ist eine grandiose Idee, wenn man unbedingt Spaß mit der Staatsanwaltschaft haben möchte.

Nicht unbedingt. Es ist ja nicht verboten, zwei Arbeitgeber gleichzeitig zu haben. Und es kann Konstellation geben, in denen man in einem Beruf nicht arbeiten kann, in dem anderen aber vielleicht schon. Ich würde bei so einer Vorgeschichte als AG allerdings die AU erstmal anzweifeln und es auf eine Klage ankommen lassen.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 08.03.2024, 12:04 (vor 68 Tagen) @ markus

Ich kann aber meine Arbeitsleistung nur einmal erbringen. Und dann liegt sehr eindeutig ein Betrug vor.

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markus, Freitag, 08.03.2024, 12:07 (vor 68 Tagen) @ MarcBVB

Ich kann aber meine Arbeitsleistung nur einmal erbringen. Und dann liegt sehr eindeutig ein Betrug vor.

Kommt drauf an.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/darf-man-waehrend-der-krankheit-woanders-arbeiten_161461.html

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 08.03.2024, 12:14 (vor 68 Tagen) @ markus

Da geht's aber um Haupt- und Nebenjob. Wenn ich aber zu krank für meine Tätigkeit in Unternehmen A bin, aber das gleiche bei Unternehmen B mache UND mir kumulativ neben der Vergütung bei Unternehmen B noch die Lohnfortzahlung von A einsacke, dann ist das ein Betrug.

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markus, Freitag, 08.03.2024, 12:33 (vor 68 Tagen) @ MarcBVB

Da geht's aber um Haupt- und Nebenjob. Wenn ich aber zu krank für meine Tätigkeit in Unternehmen A bin, aber das gleiche bei Unternehmen B mache UND mir kumulativ neben der Vergütung bei Unternehmen B noch die Lohnfortzahlung von A einsacke, dann ist das ein Betrug.

Natürlich ist das Betrug, wenn du in Wahrheit gar nicht krank bist und die Absicht hast, zweimal Lohn einzustreichen. Aber mal angenommen, du kannst wegen Mobbing nur bei einem Arbeitgeber nicht arbeiten, dann darfst du es dennoch beim zweiten tun.

Definiere Haupt- und Nebenjob. Woran machst du das denn strafrechtlich fest? Gibt es da überhaupt eine Definition? Steuerrechtlich wäre wohl der neue Job der Nebenjob zu Lohnsteuerklasse 6 (denn die Hauptlohnsteuerklasse bleibt bei dem anderen Arbeitgeber). Oder betrachtest du den Job mit geringerem Stundenumfang als Nebenjob? Wenn ja, wie groß muss denn der zeitliche Unterschied sein, damit nicht in Wahrheit zwei Hauptjobs vorliegen? Ich würde ja zunächst rein arbeitsrechtlich auf die Maximalstundenzahl von zehn Stunden pro Tag abstellen. Da dürfte es egal sein, ob das Verhältnis 8:2 oder 5:5 beträgt, solange 10 Stunden nicht überschritten werden. Der Punkt ist: Im Falle einer AU fallen bei einem Arbeitgeber für diesen Tag 0 Stunden an. Somit wäre es zumindest kein Verstoß gegen das ArbZG beim anderen Arbeitgeber die zehn Stunden zu füllen. Aber eine Überschreitung würde ja auch keine Rolle spielen. Dir geht es ja um den strafrechtlichen Aspekt.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 08.03.2024, 12:44 (vor 68 Tagen) @ markus

Wir können natürlich jetzt jeden Spezialfall (Mobbing, etc.) durchspielen. Sicherlich wird es irgendeinen Fall geben, bei dem das vielleicht mal kein Betrug ist. Aber spätestens dann, wenn ich von Unternehmen A die Lohnfortzahlung annehme und gleichzeitig Vollzeit bei B arbeite, macht die StA ne rote Akte. Zu Recht

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Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 11:33 (vor 68 Tagen) @ Guido

Kann man gerne so sehen. Zwei Anmerkungen:

- Im Fall der DB/GDL sehe ich die Forderung der GDL nur als Hilfsmittel möglichst schnell möglichst viele Lokführer zur eigenen Firma zu bekommen. Komplett unredlich.

- Eine Firma investiert über Jahre in einen Mitarbeiter, dieser bekommt eine immer wichtigere Position im Unternehmen und dann will man den natürlich nicht innerhalb von 30 Tagen ersetzen müssen. Da können Unternehmen auch mal Schlagseite bekommen.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Guido, Freitag, 08.03.2024, 11:41 (vor 68 Tagen) @ Taifun

- Im Fall der DB/GDL sehe ich die Forderung der GDL nur als Hilfsmittel möglichst schnell möglichst viele Lokführer zur eigenen Firma zu bekommen. Komplett unredlich.

Ja, das mag sein.

- Eine Firma investiert über Jahre in einen Mitarbeiter, dieser bekommt eine immer wichtigere Position im Unternehmen und dann will man den natürlich nicht innerhalb von 30 Tagen ersetzen müssen. Da können Unternehmen auch mal Schlagseite bekommen.

Stimmt. 30 Tage Frist in Schlüsselpositionen ist tödlich. Aber da muss es ja was dazwischen geben. Ich halte 3 Monate für angemessen. Wer mehr als Unternehmen will muss dafür halt zahlen.

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Ulrich, Freitag, 08.03.2024, 12:37 (vor 68 Tagen) @ Guido

- Im Fall der DB/GDL sehe ich die Forderung der GDL nur als Hilfsmittel möglichst schnell möglichst viele Lokführer zur eigenen Firma zu bekommen. Komplett unredlich.


Ja, das mag sein.

- Eine Firma investiert über Jahre in einen Mitarbeiter, dieser bekommt eine immer wichtigere Position im Unternehmen und dann will man den natürlich nicht innerhalb von 30 Tagen ersetzen müssen. Da können Unternehmen auch mal Schlagseite bekommen.


Stimmt. 30 Tage Frist in Schlüsselpositionen ist tödlich. Aber da muss es ja was dazwischen geben. Ich halte 3 Monate für angemessen. Wer mehr als Unternehmen will muss dafür halt zahlen.

Hier geht es nicht um die eventuelle Kündigung einzelner Mitarbeiter. Leitende Funktionäre der Lokführergewerkschaft haben ein Leiharbeiterunternehmen für Lokführer gegründet, das "Gewehr bei Fuß" steht. Die Bahn muss damit rechnen, dass es zu kurzfristigen massenhaften Kündigungen von Lokführern kommt. Wie man in so einem Fall großflächige Ausfälle von Zügen vermeiden, dann müsste man diese Leute von dem Leiharbeitsunternehmen "zurück leihen", und das quasi um jeden Preis. Ich weiß nicht, ob es so eine Situation in der deutschen Wirtschaft jemals zuvor gegeben hat.

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Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 11:48 (vor 68 Tagen) @ Guido

Wer in Schlüsselpositionen arbeitet wird selten stumpf nach Tarif bezahlt und hat dementsprechend ein passendes Gehalt.

3 Monate sind okay bei einem Konzern. Kleine Unternehmen müssen erstmal in der Zeit Ersatz finden.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Guido, Freitag, 08.03.2024, 12:09 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Wer in Schlüsselpositionen arbeitet wird selten stumpf nach Tarif bezahlt und hat dementsprechend ein passendes Gehalt.

Auch da gibt es Ausnahmen. In der Metall oder Chemieindustrier wird schon ganz gut auch im Tarif bezahlt und warum nicht einen wichtigen Mitarbeiter mit einer Zulage etwas enger binden.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Freitag, 08.03.2024, 09:06 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Und ich finde es tatsächlich normal und richtig, wenn beide Seiten eines Vertrages gleiche Rechte und Pflichten haben.

Hier ging es aber um die Frage, ob die GDL durch die gegründete Genossenschaft in die Zwickmühle geraten wird, dass sie sich möglicherweise nicht mehr so stark für die Interessen ihrer Mitglieder einsetzen würde. Das kann in diesem Punkt verneint werden, denn man will allein die arbeitnehmerseitige Kündigungsfrist verkürzen und nicht zugleich auch die arbeitgeberseitige Kündigungsfrist (aber selbst das wäre nach dem Wortlaut des Gesetzes ausdrücklich zulässig).

Was du richtig findest, ist unerheblich. Es gibt einen ganz banalen Grund, warum das Arbeitsrecht für Arbeitnehmer mehr Rechte als Pflichten regelt. Damit soll Rechnung getragen werden, dass sich der einzelne Arbeitnehmer gegenüber einem Arbeitgeber in der Regel in einer schwächeren Position befindet. Eine arbeitgeberseitige Kündigung bedeutet für den Betroffenen erhebliche Nachteile. Er verliert seinen Job, muss sich arbeitslos melden, erhält geringere Bezüge nur für eine begrenzte Zeit und muss sich neu bewerben. Je länger die Betriebszugehörigkeit ist, desto weniger schnell soll ein Arbeitnehmer seinen Job verlieren. Eine arbeitnehmerseitige Kündigung bedeutet für den Arbeitgeber zwar auch Nachteile, allerdings nur in der Form, dass er halt einen neuen Arbeitnehmer einstellen oder den Ablauf etwas umorganisieren muss. Dafür sind in der Regel kürzere Fristen ausreichend.

Das gesamte Arbeitsrecht dient hauptsächlich dazu, ein Mindestmaß an Schutz für Arbeitnehmer zu gewährleisten.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 09:09 (vor 68 Tagen) @ markus

Die Kündigungsfrist soll nur verkürzt weg, damit die Gewerkschaft diese Personen einstellen kann. Nur darum geht es der Gewerkschaft.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

markus, Freitag, 08.03.2024, 09:14 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Die Kündigungsfrist soll nur verkürzt weg, damit die Gewerkschaft diese Personen einstellen kann. Nur darum geht es der Gewerkschaft.

Und wo ist da jetzt der Nachteil für die betroffenen Arbeitnehmer? Es ist vorteilhaft für sie.

Ökonom: GDL-Streik kostet die Bahn bereits mehr als eine Einigung mit Weselsky

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 09:31 (vor 68 Tagen) @ markus

In welche Gewerkschaft können die eintreten für Verhandlungen mit dem Arbeitgeber?

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 15:06 (vor 69 Tagen) @ Franke

https://www.fr.de/wirtschaft/ruiniert-kann-sie-nicht-retten-experte-ueber-deutsche-bahn-wer-die-bahn-so-92870496.html

Arno Luik ist Journalist und vermutlich kein Experte für Tarifverhandlungen. Seine Kritik am Bahnvorstand und der Bahnpolitik der letzten Jahrzehnte ist sehr pointiert, aber ich finde, da sind doch einige ganz interessante Interviewaussagen dabei - auch zum aktuellen Tarifkonflikt.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Donnerstag, 07.03.2024, 19:35 (vor 69 Tagen) @ Wallone

Ich habe das Interview jetzt erstmal nur quergelesen, aber was er sagt, trifft den Kern sehr genau. Deutschland ist ein Bahn-Entwicklungsland, anders kann man es nicht nennen. Ich bin selbst Pendler (kein Führerschein) und in der "glücklichen" Position, statt der S-Bahn auch die Straßenbahn nutzen zu können. Das dauert zwar rund 25 Minuten länger, aber auch ohne Streik nutze ich lieber die Straßenbahn, denn bei der kann ich mich zumindest halbwegs darauf verlassen meinen Arbeitsplatz einigermaßen pünktlich zu erreichen. Mit der S1 dagegen? Ich fange lieber gar nicht damit an, sonst platzt mir wieder komplett der Arsch, nur so viel: Ein Freund von mir, der momentan eine Umschulung zum Tf ("Lokführer") macht, plant nach seinem Abschluss in die Schweiz zu gehen, weil die SBB nicht nur anständig zahlt, sondern die Schweiz auch eine astreine Bahn-Infrastruktur hat, sodass man einigermaßen zuverlässig seinen Feierabend planen kann, was in Deutschland einer Lotterie gleicht (wird ja auch im Interview angesprochen). Ich hatte selbst damals mit dem Gedanken gespielt eine Ausbildung zum Tf zu machen, aber bin im Nachhinein heilfroh es nicht getan zu haben, denn in der Zwischenzeit habe ich den einen oder anderen Bahn-Mitarbeiter (auch Tf) kennengelernt und was die alles erzählen, da rollen sich einem die Fußnägel hoch. Die wollen natürlich auch neue und mehr Leute, würden aber Interessenten momentan und mittelfristig eigentlich dringend davon abraten.
Und obwohl ich auf die Bahn mehr oder weniger angewiesen bin, bin ich gerade wegen der oben genannten Gründe mit den Tf solidarisch, weil sie trotz der Tatsache, dass sie in einem absoluten Mangelberuf unter katastrophalen (Infrastruktur-)Bedingungen arbeiten, behandelt werden, als würden die Leute für diesen Job Schlange stehen.

--
Ruhe in Frieden, Rupo.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

Davja89, Freitag, 08.03.2024, 07:04 (vor 68 Tagen) @ Ravenga

Trifft meine Gedankengänge ziemlich gut.

Der ganze Laden "Bahn" ist so eine Ruine das man eigentlich froh sein muss das in diesem Chaosladen überhaupt noch Leute Lust haben zu arbeiten.

Die von dir angesprochenen Punkte höre ich von einem Bekannten aus dem Konzern genauso.

Schichtsysteme von vorgestern.
Feierabend am laufenden Band später als geplant.
Bezahlung eher so Mittel.
Ganzen Tag nur gefrustete Kunden.
Sehr viele ältere Kollegen die mit Schichtarbeit halt schlechter klar kommen als die Jüngeren.
Hohe Verantwortung.

Daher bin ich aktuell echt erstaunt das dieses eigentlich tendenziell
eher progressive/linke Forum dermaßen auf die Lokführer eindrischt.

Ich finde die Tarifforderungen kräftig aber vertretbar. Und natürlich wird das eventuell ein Abschluss sein, wo mancher User nicht so viel bekommen wird.
Aber so zu tun als wären die Lokführer die neuen Bänker die das ganze Land in Geiselhaft nehmen weil sie den Hals nicht voll bekommen finde ich echt unfair.

Das ist eine Berufsgruppe die einen wichtigen Job unter miesen Voraussetzungen und einem maximal "durchschnittlichen" Gehalt ausführt.
Da ist selbst ein überdurchschnittlicher Tarifabschluss nix was ich als unfair erachten würde.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

markus, Freitag, 08.03.2024, 07:48 (vor 68 Tagen) @ Davja89

Daher bin ich aktuell echt erstaunt das dieses eigentlich tendenziell
eher progressive/linke Forum dermaßen auf die Lokführer eindrischt.

Es zeigt einfach nur auf, dass die Bahn Öffentlichkeitsarbeit beherrscht und sowohl die Medien als auch die Menschen reihenweise darauf hereinfallen. Da übernimmt dann selbst ein eher linksgerichteter Spiegel ungefiltert den Stuss, der eigentlich bei Welt.de am besten aufgehoben wäre. Und die gleiche Meute, die sonst Dinge wie ungleiches Vermögen und schlechte Arbeitsbedingungen kritisiert, während sich Vorstände die Taschen voll machen, drischt dann plötzlich auf die Arbeitnehmerseite ein. Es ist so, wie das weiter unten in dem Interview steht: Die Bahn könnte dem Papst problemlos auch ein Doppelbett verkaufen.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

Gordi, Freitag, 08.03.2024, 10:05 (vor 68 Tagen) @ markus

Daher bin ich aktuell echt erstaunt das dieses eigentlich tendenziell
eher progressive/linke Forum dermaßen auf die Lokführer eindrischt.


Es zeigt einfach nur auf, dass die Bahn Öffentlichkeitsarbeit beherrscht und sowohl die Medien als auch die Menschen reihenweise darauf hereinfallen. Da übernimmt dann selbst ein eher linksgerichteter Spiegel ungefiltert den Stuss, der eigentlich bei Welt.de am besten aufgehoben wäre. Und die gleiche Meute, die sonst Dinge wie ungleiches Vermögen und schlechte Arbeitsbedingungen kritisiert, während sich Vorstände die Taschen voll machen, drischt dann plötzlich auf die Arbeitnehmerseite ein. Es ist so, wie das weiter unten in dem Interview steht: Die Bahn könnte dem Papst problemlos auch ein Doppelbett verkaufen.

Ich glaube eher, dass das zumindest in der breiten Bevölkerung zum klar überwiegenden Teil einfach daran liegt, dass Weselsky ein absoluter Unsympath ist.
Kenne eigentlich niemanden, der wirklich auf der Seite der Bahn ist in dem Sinne, dass man die Forderungen der GDL als massiv übertrieben bewertet. Die Bahn bleibt meiner Erfahrung nach aus Sicht der meisten immer noch ein absoluter Chaos-Verein, aber es fällt als Außenstehender einfach extrem schwer, sich mit Weselsky zu identifizieren. Rein auf der emotionalen Ebene. Und die ist ja eigentlich am wichtigsten, um für Verständnis bei Unbeteiligten zu sorgen.

Bin fest davon überzeugt, dass die Stimmungslage komplett anders wäre, wäre Weselsky ein kerniger charismatischer Ruhrpott-Macher oder beispielsweise ein knorrig-charmanter Norddeutscher.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

Habakuk, OWL, Freitag, 08.03.2024, 08:27 (vor 68 Tagen) @ markus

Daher bin ich aktuell echt erstaunt das dieses eigentlich tendenziell
eher progressive/linke Forum dermaßen auf die Lokführer eindrischt.


Es zeigt einfach nur auf, dass die Bahn Öffentlichkeitsarbeit beherrscht und sowohl die Medien als auch die Menschen reihenweise darauf hereinfallen. Da übernimmt dann selbst ein eher linksgerichteter Spiegel ungefiltert den Stuss, der eigentlich bei Welt.de am besten aufgehoben wäre. Und die gleiche Meute, die sonst Dinge wie ungleiches Vermögen und schlechte Arbeitsbedingungen kritisiert, während sich Vorstände die Taschen voll machen, drischt dann plötzlich auf die Arbeitnehmerseite ein. Es ist so, wie das weiter unten in dem Interview steht: Die Bahn könnte dem Papst problemlos auch ein Doppelbett verkaufen.

Es zeigt vor allen Dingen auf, dass das Auftreten von Herrn Weselsky und die im Arbeitskampf ergriffenen Maßnahmen in der Öffentlichkeit nur bedingt auf Begeisterung stoßen. Dass der Bahnvorstand ein höchst unsympathischer Verein ist, dürfte unbestritten sein. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich da jetzt große Fangruppen für die Arbeitnehmerseite gebildet haben. Es sollte aber niemandem entgangen sein, dass der Konflikt ganz wesentlich zu Lasten Dritter ausgetragen wird, die keinerlei Mandat bei den Verhandlungen besitzen. Sowohl die Bahnkunden wie auch der unbeteiligte steuerzahlende Beobachter ist von dem aktuellen Zustand zutiefst genervt. Bei etwas besseren Umgangsformen Weselskys könnte sich die GDL einer größeren Unterstützung in der Bevölkerung sicher sein. Darüber braucht sich deswegen jetzt also niemand zu beklagen.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

markus, Freitag, 08.03.2024, 08:46 (vor 68 Tagen) @ Habakuk

Daher bin ich aktuell echt erstaunt das dieses eigentlich tendenziell
eher progressive/linke Forum dermaßen auf die Lokführer eindrischt.


Es zeigt einfach nur auf, dass die Bahn Öffentlichkeitsarbeit beherrscht und sowohl die Medien als auch die Menschen reihenweise darauf hereinfallen. Da übernimmt dann selbst ein eher linksgerichteter Spiegel ungefiltert den Stuss, der eigentlich bei Welt.de am besten aufgehoben wäre. Und die gleiche Meute, die sonst Dinge wie ungleiches Vermögen und schlechte Arbeitsbedingungen kritisiert, während sich Vorstände die Taschen voll machen, drischt dann plötzlich auf die Arbeitnehmerseite ein. Es ist so, wie das weiter unten in dem Interview steht: Die Bahn könnte dem Papst problemlos auch ein Doppelbett verkaufen.


Es zeigt vor allen Dingen auf, dass das Auftreten von Herrn Weselsky und die im Arbeitskampf ergriffenen Maßnahmen in der Öffentlichkeit nur bedingt auf Begeisterung stoßen. Dass der Bahnvorstand ein höchst unsympathischer Verein ist, dürfte unbestritten sein. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich da jetzt große Fangruppen für die Arbeitnehmerseite gebildet haben. Es sollte aber niemandem entgangen sein, dass der Konflikt ganz wesentlich zu Lasten Dritter ausgetragen wird, die keinerlei Mandat bei den Verhandlungen besitzen. Sowohl die Bahnkunden wie auch der unbeteiligte steuerzahlende Beobachter ist von dem aktuellen Zustand zutiefst genervt. Bei etwas besseren Umgangsformen Weselskys könnte sich die GDL einer größeren Unterstützung in der Bevölkerung sicher sein. Darüber braucht sich deswegen jetzt also niemand zu beklagen.

Das ist doch aber naiv. Als Gewerkschaft bist du naturgemäß im Kampmodus und dazu gezwungen, mit der Androhung und Umsetzung von Kampfmitteln Druck aufzubauen, wenn die Forderungen nicht angenommen werden. Anders können keine vernünftigen Tarifabschlüsse zustande kommen. Man muss sich wirklich von dem Gedanken verabschieden, dass es schon irgendwie ausreichend wäre, wenn sich beide Parteien mal an einem Tisch setzen und dort sachlich Argumente austauschen. Das kann gar nicht funktionieren, da die Arbeitgeberseite sich in einer stärkeren Position befindet. Erst durch Druckaufbau kann die Augenhöhe sichergestellt werden. Dass Weselsky im Kampfmodus ist, liegt in der Natur der Sache.

Man hat es doch auch bei den Fanprotesten gesehen. Die Dialoge waren nicht zielführend und Watzke/Hellmann haben einfach ihre Überlegenheit ausgespielt. Man musste erst massiv in den Spielablauf eingreifen mit immer neuen Eskalationsstufen, bis man einen Rückzieher gemacht hat.

Dass das alles unangenehm ist, streitet ja niemand ab. Aber für den reibungslosen Betriebsablauf ist die Bahn verantwortlich. Die GDL hat allein die Aufgabe, gescheite Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder zu erreichen.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

Habakuk, OWL, Freitag, 08.03.2024, 10:09 (vor 68 Tagen) @ markus

Es zeigt vor allen Dingen auf, dass das Auftreten von Herrn Weselsky und die im Arbeitskampf ergriffenen Maßnahmen in der Öffentlichkeit nur bedingt auf Begeisterung stoßen. Dass der Bahnvorstand ein höchst unsympathischer Verein ist, dürfte unbestritten sein. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich da jetzt große Fangruppen für die Arbeitnehmerseite gebildet haben. Es sollte aber niemandem entgangen sein, dass der Konflikt ganz wesentlich zu Lasten Dritter ausgetragen wird, die keinerlei Mandat bei den Verhandlungen besitzen. Sowohl die Bahnkunden wie auch der unbeteiligte steuerzahlende Beobachter ist von dem aktuellen Zustand zutiefst genervt. Bei etwas besseren Umgangsformen Weselskys könnte sich die GDL einer größeren Unterstützung in der Bevölkerung sicher sein. Darüber braucht sich deswegen jetzt also niemand zu beklagen.


Das ist doch aber naiv. Als Gewerkschaft bist du naturgemäß im Kampmodus und dazu gezwungen, mit der Androhung und Umsetzung von Kampfmitteln Druck aufzubauen, wenn die Forderungen nicht angenommen werden. Anders können keine vernünftigen Tarifabschlüsse zustande kommen. Man muss sich wirklich von dem Gedanken verabschieden, dass es schon irgendwie ausreichend wäre, wenn sich beide Parteien mal an einem Tisch setzen und dort sachlich Argumente austauschen. Das kann gar nicht funktionieren, da die Arbeitgeberseite sich in einer stärkeren Position befindet. Erst durch Druckaufbau kann die Augenhöhe sichergestellt werden. Dass Weselsky im Kampfmodus ist, liegt in der Natur der Sache.

Was genau ist jetzt naiv? Du hast dich darüber beklagt, "dass die Bahn Öffentlichkeitsarbeit beherrscht und sowohl die Medien als auch die Menschen reihenweise darauf hereinfallen". Ich habe kritisiert, dass Weselsky glaubt, das zu beherrschen, aber durch sein allseits bekanntes trampelhaftes Ego inzwischen jeglichen öffentlichen Kredit verspielt hat. Wie er in den Verhandlungen mit dem Bahnvorstand auftritt, weiß ich nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass er da gänzlich aus seiner Haut kann. Einen guten Schachspieler erkennt man sicherlich nicht am Schaum vor dem Mund.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

markus, Freitag, 08.03.2024, 10:49 (vor 68 Tagen) @ Habakuk

Es zeigt vor allen Dingen auf, dass das Auftreten von Herrn Weselsky und die im Arbeitskampf ergriffenen Maßnahmen in der Öffentlichkeit nur bedingt auf Begeisterung stoßen. Dass der Bahnvorstand ein höchst unsympathischer Verein ist, dürfte unbestritten sein. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich da jetzt große Fangruppen für die Arbeitnehmerseite gebildet haben. Es sollte aber niemandem entgangen sein, dass der Konflikt ganz wesentlich zu Lasten Dritter ausgetragen wird, die keinerlei Mandat bei den Verhandlungen besitzen. Sowohl die Bahnkunden wie auch der unbeteiligte steuerzahlende Beobachter ist von dem aktuellen Zustand zutiefst genervt. Bei etwas besseren Umgangsformen Weselskys könnte sich die GDL einer größeren Unterstützung in der Bevölkerung sicher sein. Darüber braucht sich deswegen jetzt also niemand zu beklagen.


Das ist doch aber naiv. Als Gewerkschaft bist du naturgemäß im Kampmodus und dazu gezwungen, mit der Androhung und Umsetzung von Kampfmitteln Druck aufzubauen, wenn die Forderungen nicht angenommen werden. Anders können keine vernünftigen Tarifabschlüsse zustande kommen. Man muss sich wirklich von dem Gedanken verabschieden, dass es schon irgendwie ausreichend wäre, wenn sich beide Parteien mal an einem Tisch setzen und dort sachlich Argumente austauschen. Das kann gar nicht funktionieren, da die Arbeitgeberseite sich in einer stärkeren Position befindet. Erst durch Druckaufbau kann die Augenhöhe sichergestellt werden. Dass Weselsky im Kampfmodus ist, liegt in der Natur der Sache.


Was genau ist jetzt naiv? Du hast dich darüber beklagt, "dass die Bahn Öffentlichkeitsarbeit beherrscht und sowohl die Medien als auch die Menschen reihenweise darauf hereinfallen". Ich habe kritisiert, dass Weselsky glaubt, das zu beherrschen, aber durch sein allseits bekanntes trampelhaftes Ego inzwischen jeglichen öffentlichen Kredit verspielt hat. Wie er in den Verhandlungen mit dem Bahnvorstand auftritt, weiß ich nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass er da gänzlich aus seiner Haut kann. Einen guten Schachspieler erkennt man sicherlich nicht am Schaum vor dem Mund.

Zu glauben, dass man da mit Sachlichkeit und Friede, Freude, Eierkuchen weiterkommt. Weselsky muss keine Öffentlichkeitsarbeit beherrschen. Der muss allein den Druck soweit erhöhen, bis die Bahn einknickt.

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Habakuk, OWL, Freitag, 08.03.2024, 10:58 (vor 68 Tagen) @ markus

Was genau ist jetzt naiv?


Zu glauben, dass man da mit Sachlichkeit und Friede, Freude, Eierkuchen weiterkommt. Weselsky muss keine Öffentlichkeitsarbeit beherrschen. Der muss allein den Druck soweit erhöhen, bis die Bahn einknickt.

Das habe ich wo geschrieben? Sachlichkeit kann bei Verhandlungen jeglicher Art allerdings durchaus hilfreich sein.

Das Thema Öffentlichkeitsarbeit hattest du in die Diskussion gebracht und dich darüber gewundert, dass sich der Bahnvorstand in dieser Beziehung womöglich Vorteile erarbeiten konnte. Der Grund dafür ist aber keineswegs eine Charmeoffensive der Arbeitgeberseite. Öffentliche Unterstützung könnte für die GDL hilfreich sein, um - wie du es ausdrückst - den Druck zu erhöhen. Diese Karte hat Weselsky aber schon längst verspielt.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

markus, Freitag, 08.03.2024, 11:13 (vor 68 Tagen) @ Habakuk

Was genau ist jetzt naiv?


Zu glauben, dass man da mit Sachlichkeit und Friede, Freude, Eierkuchen weiterkommt. Weselsky muss keine Öffentlichkeitsarbeit beherrschen. Der muss allein den Druck soweit erhöhen, bis die Bahn einknickt.


Das habe ich wo geschrieben? Sachlichkeit kann bei Verhandlungen jeglicher Art allerdings durchaus hilfreich sein.

Das Thema Öffentlichkeitsarbeit hattest du in die Diskussion gebracht und dich darüber gewundert, dass sich der Bahnvorstand in dieser Beziehung womöglich Vorteile erarbeiten konnte. Der Grund dafür ist aber keineswegs eine Charmeoffensive der Arbeitgeberseite. Öffentliche Unterstützung könnte für die GDL hilfreich sein, um - wie du es ausdrückst - den Druck zu erhöhen. Diese Karte hat Weselsky aber schon längst verspielt.

Das ist ja das, was viele Fahrgäste nicht kapieren. Sie werden gerade von Seiler als Spielball missbraucht, indem versucht wird, öffentlichkeitswirksam den Unmut auf die GDL zu lenken in der Hoffnung, dass diese dann einknickt. In Wahrheit aber liegt der Druck doch weiterhin bei der Bahn, die keinen Regelbetrieb anbieten kann und für jeden weiteren Streik einen finanziellen Schaden von 25 Millionen Euro hinnehmen muss. Es ist doch nicht die GDL der Anbieter. Die GDL ist in diesem Konflikt nur die Gewerkschaft.

Natürlich wäre der Druck größer, wenn sich der Unmut der Fahrgäste gegen die Bahn richten würde, denn dann würde sie wahrscheinlich schneller einknicken. Aber das kann doch der GDL egal sein (zumindest solange die Streikkasse noch ausreichend voll ist). Dann wird halt einfach länger gestreikt, ehe die Bahn einlenkt.

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nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 09:01 (vor 68 Tagen) @ markus

Die GDL hat allein die Aufgabe, gescheite Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder zu erreichen.

Sehe ich auch so. Wobei Weselsky mit seinem Auftreten und seinem unfassbaren "Denkfehler" die gerechtfertigten Interessen in einer Form vertritt, die der Sache eher nicht gut tut.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

markus, Freitag, 08.03.2024, 09:12 (vor 68 Tagen) @ nico36de

Die GDL hat allein die Aufgabe, gescheite Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder zu erreichen.


Sehe ich auch so. Wobei Weselsky mit seinem Auftreten und seinem unfassbaren "Denkfehler" die gerechtfertigten Interessen in einer Form vertritt, die der Sache eher nicht gut tut.

Ganz im Gegenteil. Fehler sind menschlich und es gehört zum Anstand dazu, diese auch einzuräumen. Der Fehler war auch keineswegs „unfassbar“. Denn die Bahn hat ja tatsächlich nur 37 Stunden angeboten.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 10:47 (vor 68 Tagen) @ markus
bearbeitet von nico36de, Freitag, 08.03.2024, 10:56

Ganz im Gegenteil. Fehler sind menschlich und es gehört zum Anstand dazu, diese auch einzuräumen. Der Fehler war auch keineswegs „unfassbar“. Denn die Bahn hat ja tatsächlich nur 37 Stunden angeboten.

Nö, es ging bei der von Weselsky falsch beantworteten Frage um den Schlichtervorschlag. Und demnach waren es 36 Std. Allerdings in zwei Schritten und über viel zu lange Zeit gestreckt. Wenn Weselsky nach dem Schlichtervorschlag gefragt wird und das Ergebnis nicht richtig kommunizieren kann, muss man aus meiner Sicht kein Verständnis haben. Das ist einfach unprofessionell.

Abgesehen davon bleibt immer noch das extrem krawallige und prollige Auftreten. Ob das den aus meiner Sicht absolut gerechtfertigten Forderungen dienlich ist, wage ich zu bezweifeln.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

markus, Freitag, 08.03.2024, 10:57 (vor 68 Tagen) @ nico36de

Nö, es ging um den Schlichtervorschlag. Und demnach waren es 36 Std. Allerdings in zwei Schritten und über viel zu lange Zeit gestreckt. Wenn Weselsky nach dem Schlichtervorschlag gefragt wird und das Ergebnis nicht richtig kommunizieren kann, was kann er dann?

Abgesehen davon bleibt immer noch das extrem krawallige und prollige Auftreten. Ob das den aus meiner Sicht absolut gerechtfertigten Forderungen dienlich ist, wage ich zu bezweifeln.

Dem unterliegt ein reichlich naiver Denkfehler deinerseits. Du kommst da nicht mit Sachlichkeit weiter. Es geht nicht ohne Schmerzen. Und es ist ganz einfach: Je stärker diese sind, desto mehr kann rausgeholt werden.

Ich habe es unten schon geschrieben. Ist ähnlich wie bei den Fanprotesten. In einem Dialog wirst du nur müde belächelt. Erst die massiven Proteste, die immer weiter hochgefahren wurden mit der Option, dass es auch zu Spielabbrüchen kommen kann, hat die Spitze zum Umdenken gebracht.

Übrigens ist Weselsky nicht einmal links und führt nicht einmal einen Klassenkampf gegen das Kapital. Der ist CDU Mitglied. Aber er trennt beides voneinander. Er tut einfach nur das, was seine Aufgabe als Vorsitzender der GDL ist. Er vertritt die GDL Mitglieder und holt das bestmögliche Ergebnis heraus. Nicht mehr und nicht weniger.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 12:23 (vor 68 Tagen) @ markus

Soll er ja auch tun. Was ich schrieb, bezog sich nur auf das wie. Es ist sicher richtig, in der Sache fest und bestimmt zu sein. Und ich finde auch, dass man nicht um den heißen Brei reden muss und eine Unwahrheit auch als solche benennen sollte.

Ob man aber meist in der Form des freundlichen Asis von nebenan auftreten muss wie Weselsky, halte ich für fraglich.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 08.03.2024, 08:04 (vor 68 Tagen) @ markus

Ich kann sogar die Vorstände der Bahn massiv kritisieren und trotzdem die GDL für überzogene Forderungen und nicht-vorhandene Kompromissfähigkeit ebenso kritisieren.

Die Vorstände können gerne viel verdienen, aber der Bonus für 2022 war mit derart lächerlichen Zielen "erarbeitet", dass es ein Schlag ins Gesicht sein muss für die Passagiere, die einfach pünktlich ankommen wollen.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

markus, Freitag, 08.03.2024, 08:28 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Ich kann sogar die Vorstände der Bahn massiv kritisieren und trotzdem die GDL für überzogene Forderungen und nicht-vorhandene Kompromissfähigkeit ebenso kritisieren.

Aber genau damit bist du doch den Aussagen von Herrn Seiler auf dem Leim gegangen. Die Arbeitsbedingungen sind faktisch zu schlecht und die Forderungen keineswegs überzogen. Eine 35 Stundenwoche ist überhaupt nichts Neues, schon gar nichts außergewöhnliches und z.B. in der Industrie seit Jahrzehnten Standard.


Die Vorstände können gerne viel verdienen, aber der Bonus für 2022 war mit derart lächerlichen Zielen "erarbeitet", dass es ein Schlag ins Gesicht sein muss für die Passagiere, die einfach pünktlich ankommen wollen.

Die Fahrgäste kommen in Zukunft noch unpünktlicher an, wenn die Bahn kein Personal mehr findet, weil sich die jungen Leute den Quatsch zu diesen Bedingungen nicht mehr antun wollen.

Ich habe es schon mal geschrieben: Die Boomer sind in den nächsten zehn Jahren nicht mehr da. Mit diesem Tarifabschluss wird man jetzt gegenüber den jungen Leuten signalisieren müssen, dass auch der Beruf des Lokführers attraktiv sein kann. Auch eine starke GDL im Hintergrund, die sich nachhaltig für bessere Bedingungen einsetzen wird, kann gegenüber Bewerbern ausschlaggebend sein, wenn man den Beruf für 40 Jahre machen möchte.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

General174, Düsseldorf, Freitag, 08.03.2024, 08:10 (vor 68 Tagen) @ Taifun

Die Vorstände können gerne viel verdienen, aber der Bonus für 2022 war mit derart lächerlichen Zielen "erarbeitet", dass es ein Schlag ins Gesicht sein muss für die Passagiere, die einfach pünktlich ankommen wollen.

Nicht nur für die Passagiere, sondern auch für die anderen Angestellten. Auch wenn die Boni in Relation zu den ganzen sonstigen Gehaltszahlungen klein sind, ist es ein schlechtes Signal (und aus meiner Sicht auch relativ dumm, außer das Ziel ist wirklich nur die eigene Tasche möglichst voll zu machen).

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 17:30 (vor 69 Tagen) @ Wallone

“Die Deutsche Bahn ist in einer Sache gut: Eigenwerbung. Sie beherrscht die Klaviatur der Öffentlichkeitsarbeit. Die Bahn könnte ohne Probleme dem Papst ein Doppelbett andrehen. In diesen krisenhaften Zeiten einen Tarifvertrag über eine Laufzeit von 32 Monaten anzubieten, ist eine Frechheit. Das kann kein Gewerkschaftschef akzeptieren. Die Lokomotivführer gucken in die Schweiz, nach Österreich und Luxemburg – und sehen, dass dort ihre Kollegen viel besser bezahlt werden, bessere Arbeitszeiten und viel weniger Überstunden haben. Viele Lokführer sagen: Wir sind das Gespött des Landes, können aber nichts für diese Zustände. Doch die Verantwortlichen für diese Malaise kriegen Gehälter, die die Vorstellungskraft übersteigen. Ein Lokführer sagte letztens zu mir: Wenn du aus dem Führerstand schaust und an den verfallenen Bahnhöfen vorbeifährst, die rausgerissenen Schienen siehst, dann denkst du, dass du in einem Unternehmen arbeitest, das abgewickelt wird.“

Der bringt es ganz gut auf den Punkt.

Experte über Deutsche Bahn: "Wer die Bahn so ruiniert, kann sie nicht retten"

Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 18:43 (vor 69 Tagen) @ markus

“Die Deutsche Bahn ist in einer Sache gut: Eigenwerbung. Sie beherrscht die Klaviatur der Öffentlichkeitsarbeit. Die Bahn könnte ohne Probleme dem Papst ein Doppelbett andrehen. In diesen krisenhaften Zeiten einen Tarifvertrag über eine Laufzeit von 32 Monaten anzubieten, ist eine Frechheit. Das kann kein Gewerkschaftschef akzeptieren. Die Lokomotivführer gucken in die Schweiz, nach Österreich und Luxemburg – und sehen, dass dort ihre Kollegen viel besser bezahlt werden, bessere Arbeitszeiten und viel weniger Überstunden haben. Viele Lokführer sagen: Wir sind das Gespött des Landes, können aber nichts für diese Zustände. Doch die Verantwortlichen für diese Malaise kriegen Gehälter, die die Vorstellungskraft übersteigen. Ein Lokführer sagte letztens zu mir: Wenn du aus dem Führerstand schaust und an den verfallenen Bahnhöfen vorbeifährst, die rausgerissenen Schienen siehst, dann denkst du, dass du in einem Unternehmen arbeitest, das abgewickelt wird.“

Der bringt es ganz gut auf den Punkt.

Yep. Diese Passage hier hört sich für mich auch nicht so abwegig an:

"Ich glaube, dass die Bahn-Spitze kein großes Interesse daran hat, dass die GDL-Forderungen geräuschlos in einem Kompromiss umgesetzt werden. Die GDL ist für die Bahn-Chefs einfach lästig. Zu kämpferisch. Sie möchten, vermute ich, dass die GDL nicht tariffähig ist. Das ist der Grund für die Aggressionen zwischen den beiden Tarifparteien."

Informationen zum Moderatorenvorschlag

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 11:27 (vor 69 Tagen) @ Franke

Es ist deutlich komplexer, als es bisher in den Medien dargestellt worden ist. Die GDL nimmt ausführlich Stellung.

https://www.gdl.de/aktuelles/news/moderatorenvorschlag-ist-kein-angebot/

Informationen zum Moderatorenvorschlag

Ulrich, Donnerstag, 07.03.2024, 11:54 (vor 69 Tagen) @ markus

Es ist deutlich komplexer, als es bisher in den Medien dargestellt worden ist. Die GDL nimmt ausführlich Stellung.

https://www.gdl.de/aktuelles/news/moderatorenvorschlag-ist-kein-angebot/


"Bereits an dieser Stelle sei angemerkt, dass wir in der „Dresdner Vereinbarung“ vom 27. Januar 2024 gemeinsam mit der DB vereinbart haben, bis einschließlich 3. März 2024 keine Kommunikation über den Verhandlungsprozess, über Zwischenstände und gegebenenfalls Ergebnisse vorzunehmen. Diese Vereinbarung wurde durch die DB gebrochen. Bereits kurz nach Erklärung des Scheiterns der Tarifverhandlungen durch die GDL am 29. Februar 2024 um 12:05 Uhr, veröffentlichte die Bild-Zeitung am gleichen Tag um 16:19 Uhr im digitalen Format zum einen das erneute Scheitern der Tarifverhandlungen wie auch die Namen unserer Moderatoren. Niemand aus dem Kreise der GDL hat dies der Bild-Zeitung mitgeteilt.
"

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.

"Wir haben das Scheitern der Verhandlungen erklärt, aber das darf die Öffentlichkeit nicht wissen!", wie irre ist das dann?

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brummbaer, Donnerstag, 07.03.2024, 19:54 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Wieso eigentlich die Agenda gegen die GDL bzw Weselsky?

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Jurist, Donnerstag, 07.03.2024, 13:23 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Wie irre ist der Gedanke, dass man das Scheitern der Verhandlungen (oder auch deren Erfolg) nicht kommunizieren dürfe?

Hast Du jemals an Tarifverhandlungen teilgenommen? Ist es vielleicht "gute Sitte" der Gewerkschaft die erste Meldung der Ergebnisse zu überlassen?

Könnte es sein, dass Zweck der Dresdner Vereinbarung war, dass man keine Details durchstechen sollte, um einen ruhigen Prozess zu etablieren? In Ansehung der aufgeheizten Stimmung (vollkommen egal, woher die rührt) wäre ein solcher Vorschlag der Moderatoren doch begrüßenswert, oder?

Ich verstehe, dass Du die GDL nicht magst und deren Vorgehen ablehnst, was Dein gutes Recht ist. Aber Dieser Vorwurf ist doch sehr konstruiert.

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bigfoot49, Leipzig, Donnerstag, 07.03.2024, 13:35 (vor 69 Tagen) @ Jurist

Ich geh kaputt:
SPD Ullrich kritisch gegenüber der GDL und wer springt für die GDL im Forum ein? Der Jurist!

Chapeau. Ich dachte, ich hab hier schon alles gesehen.


;-)

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Ulrich, Donnerstag, 07.03.2024, 13:45 (vor 69 Tagen) @ bigfoot49

Ich geh kaputt:
SPD Ullrich kritisch gegenüber der GDL und wer springt für die GDL im Forum ein? Der Jurist!

Chapeau. Ich dachte, ich hab hier schon alles gesehen.


;-)

Und das mit dem einleitenden Satz "Wie irre ist der Gedanke, dass man das Scheitern der Verhandlungen (oder auch deren Erfolg) nicht kommunizieren dürfe?"

Lecker Prosecco auffe Arbeit?

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Jurist, Donnerstag, 07.03.2024, 14:03 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Lecker Prosecco auffe Arbeit?

Vermutest Du, dass ich in einem Billigbordell arbeite? Bislang hatte ich nur grünen Tee...

Zum einleitenden Satz: Ich hätte mir denken können, dass das Stilmittel der Kopie nicht plakativ genug war, damit Du es verstehst. Daher jetzt eindeutig:

Du schriebst im Hinblick auf einen völlig normalen Vorgang "wie irre ist das denn?". Dies habe ich aufgegriffen, um zu verdeutlichen,... ach was soll's, wenn Du es bis hier hin nicht verstanden hast, bringen weitere Worte auch keine Aufhellung.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 07.03.2024, 13:50 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Ich geh kaputt:
SPD Ullrich kritisch gegenüber der GDL und wer springt für die GDL im Forum ein? Der Jurist!

Chapeau. Ich dachte, ich hab hier schon alles gesehen.


;-)


Und das mit dem einleitenden Satz "Wie irre ist der Gedanke, dass man das Scheitern der Verhandlungen (oder auch deren Erfolg) nicht kommunizieren dürfe?"

Lecker Prosecco auffe Arbeit?

Unter Champagner machen wir das nicht, Genosse. Prosecco ist doch so für den Pöbel.

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FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 07.03.2024, 14:43 (vor 69 Tagen) @ MarcBVB

Unter Champagner machen wir das nicht, Genosse. Prosecco ist doch so für den Pöbel.

Rotkäppchen-Sekt schmeckt besser als Champagner...
Was ein überbewerteter Nonsens

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nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 08:52 (vor 68 Tagen) @ FliZZa
bearbeitet von nico36de, Freitag, 08.03.2024, 08:56

Am herrlichsten sind die Champagner-Schlürfer, die das Gesöff unbedingt trinken müssen, obwohl sie nicht einmal wissen, was daran angeblich besonders sein soll. Geschweige es überhaupt von einem nur ordentlichen Sekt unterscheiden können.

Wer einmal in einem Hotel jemanden über Champagner hat schwadronieren hören, der dann Tage später die Empfehlung eines Grauburgunders zum Essen abgelehnt hat, weil er lieber einen Pinot Grigio haben wollte, kann sich schon vorstellen, warum viele unbedingt Champagner trinken wollen: weil sie es können.

Was natürlich nicht heißen soll, dass Juristen nicht auch Wein- oder Sektkenner sein können. Einige Champagneranhänger würden aber auch Badewasser mit Sprudeltablette trinken, wenn es aus einer Champagnerflasche käme.

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FliZZa, Sersheim, Freitag, 08.03.2024, 09:05 (vor 68 Tagen) @ nico36de

Am herrlichsten sind die Champagner-Schlürfer, die das Gesöff unbedingt trinken müssen, obwohl sie nicht einmal wissen, was daran angeblich besonders sein soll. Geschweige es überhaupt von einem nur ordentlichen Sekt unterscheiden können.

Wer einmal in einem Hotel jemanden über Champagner hat schwadronieren hören, der dann Tage später die Empfehlung eines Grauburgunders zum Essen abgelehnt hat, weil er lieber einen Pinot Grigio haben wollte, kann sich schon vorstellen, warum viele unbedingt Champagner trinken wollen: weil sie es können.

Letztes Jahr bei einer Hochzeit auf einem Weingut neben einem Kölner gesessen, der mir allen ernstes erklären wollte, dass es keine guten Weine in Deutschland gäbe und er deswegen nur französische/italienische/spanische Weine kaufen würde. Und natürlich darf keiner unter 20€/Flasche kosten...
Den hatte ich ja direkt gefressen. So viel inkompetenz gepaart mit so viel Meinung.

Marketing spielt bei kaum einem Lebensmittel eine so wichtige Rolle wie beim Wein.
(Energydrinks vielleicht noch)


Was natürlich nicht heißen soll, dass Juristen nicht auch Wein- oder Sektkenner sein können. Einige Champagneranhänger würden aber auch Badewasser mit Sprudeltablette trinken, wenn es aus einer Champagnerflasche käme.

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nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 08.03.2024, 11:09 (vor 68 Tagen) @ FliZZa

Marketing spielt bei kaum einem Lebensmittel eine so wichtige Rolle wie beim Wein.

Wohl wahr. Weil viele Mr. Wichtigs mit umgekehrtem Verhältnis von finanzieller Potenz zu Ahnung eher Etiketten und Namen als Wein trinken. Manchmal doof, weil man sich manche Weine heute nicht mehr leisten kann oder will, die man als Student noch bezahlen konnte.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 07.03.2024, 14:50 (vor 69 Tagen) @ FliZZa

Unter Champagner machen wir das nicht, Genosse. Prosecco ist doch so für den Pöbel.


Rotkäppchen-Sekt schmeckt besser als Champagner...
Was ein überbewerteter Nonsens

Nein. Einfach nur nein. Rotkäppchen ist so ziemlich die übelste Plörre, die man trinken kann.

Domkellerstolz ist halt auch kein guter Wein.

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FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 07.03.2024, 14:54 (vor 69 Tagen) @ MarcBVB

Unter Champagner machen wir das nicht, Genosse. Prosecco ist doch so für den Pöbel.


Rotkäppchen-Sekt schmeckt besser als Champagner...
Was ein überbewerteter Nonsens


Nein. Einfach nur nein. Rotkäppchen ist so ziemlich die übelste Plörre, die man trinken kann.

Zweitübelste. Nach Champagner.

Domkellerstolz ist halt auch kein guter Wein.

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 13:36 (vor 69 Tagen) @ bigfoot49

Ich geh kaputt:
SPD Ullrich kritisch gegenüber der GDL und wer springt für die GDL im Forum ein? Der Jurist!

Chapeau. Ich dachte, ich hab hier schon alles gesehen.


;-)

Ja, das habe ich auch gerade gedacht. Verkehrte Welt grad :-)

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 12:24 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.

Wieso ist dann auch die Vereinbarung über die Vertraulichkeit und das Stillschweigen hinfällig? Mehr Vertrauen kann man doch gar nicht zerschießen, als nicht bis zum Ablauf der vereinbarten Frist abzuwarten.

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Franke, Donnerstag, 07.03.2024, 12:38 (vor 69 Tagen) @ markus

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.


Wieso ist dann auch die Vereinbarung über die Vertraulichkeit und das Stillschweigen hinfällig? Mehr Vertrauen kann man doch gar nicht zerschießen, als nicht bis zum Ablauf der vereinbarten Frist abzuwarten.

Müssen sich dann alle Teilnehmer an den Verhandlungen so lange verstecken, damit nicht rauskommt: Die verhandeln ja gar nicht mehr?

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 12:40 (vor 69 Tagen) @ Franke

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.


Wieso ist dann auch die Vereinbarung über die Vertraulichkeit und das Stillschweigen hinfällig? Mehr Vertrauen kann man doch gar nicht zerschießen, als nicht bis zum Ablauf der vereinbarten Frist abzuwarten.


Müssen sich dann alle Teilnehmer an den Verhandlungen so lange verstecken, damit nicht rauskommt: Die verhandeln ja gar nicht mehr?

Die Bild kannte genaue Details. Und nicht bloß, dass die Verhandlungen gescheitert sind.

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Ulrich, Donnerstag, 07.03.2024, 12:31 (vor 69 Tagen) @ markus

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.


Wieso ist dann auch die Vereinbarung über die Vertraulichkeit und das Stillschweigen hinfällig? Mehr Vertrauen kann man doch gar nicht zerschießen, als nicht bis zum Ablauf der vereinbarten Frist abzuwarten.

Die Frist galt für Verhandlungen. Die hat die GdL aber abgebrochen. Und zudem ist keineswegs gesagt, dass die Infos tatsächlich von der Bahn an die Bild durchgestochen wurden. Könnte genauso gut jemand von den eigenen Leuten gewesen sein, er sich gegenüber jemandem von der Bild inoffiziell geäußert hätte. Oder es war irgend eine Servicekraft am Veranstaltungsort, "Nein, die verhandeln nicht mehr, die GdL hat die Verhandlungen abgebrochen!". Wie die Bild an Informationen kommt, sollte mittlerweile allgemein bekannt sein.

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Intertanked, Berlin, Donnerstag, 07.03.2024, 12:43 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.


Wieso ist dann auch die Vereinbarung über die Vertraulichkeit und das Stillschweigen hinfällig? Mehr Vertrauen kann man doch gar nicht zerschießen, als nicht bis zum Ablauf der vereinbarten Frist abzuwarten.


Die Frist galt für Verhandlungen. Die hat die GdL aber abgebrochen. Und zudem ist keineswegs gesagt, dass die Infos tatsächlich von der Bahn an die Bild durchgestochen wurden. Könnte genauso gut jemand von den eigenen Leuten gewesen sein, er sich gegenüber jemandem von der Bild inoffiziell geäußert hätte. Oder es war irgend eine Servicekraft am Veranstaltungsort, "Nein, die verhandeln nicht mehr, die GdL hat die Verhandlungen abgebrochen!". Wie die Bild an Informationen kommt, sollte mittlerweile allgemein bekannt sein.

Darf man natürlich behaupten. In einer Gewerkschaft die Sommer dieses Jahres einen neuen Chef sucht, muss ich aber auch nicht dran glauben. Redet die DB mit der Presse? Bestimmt. Versucht irgend jemand in der GdL eigene Machtstrukturen und Kontakte auszubauen. Möglich.

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Ulrich, Donnerstag, 07.03.2024, 15:01 (vor 69 Tagen) @ Intertanked

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.


Wieso ist dann auch die Vereinbarung über die Vertraulichkeit und das Stillschweigen hinfällig? Mehr Vertrauen kann man doch gar nicht zerschießen, als nicht bis zum Ablauf der vereinbarten Frist abzuwarten.


Die Frist galt für Verhandlungen. Die hat die GdL aber abgebrochen. Und zudem ist keineswegs gesagt, dass die Infos tatsächlich von der Bahn an die Bild durchgestochen wurden. Könnte genauso gut jemand von den eigenen Leuten gewesen sein, er sich gegenüber jemandem von der Bild inoffiziell geäußert hätte. Oder es war irgend eine Servicekraft am Veranstaltungsort, "Nein, die verhandeln nicht mehr, die GdL hat die Verhandlungen abgebrochen!". Wie die Bild an Informationen kommt, sollte mittlerweile allgemein bekannt sein.


Darf man natürlich behaupten. In einer Gewerkschaft die Sommer dieses Jahres einen neuen Chef sucht, muss ich aber auch nicht dran glauben. Redet die DB mit der Presse? Bestimmt. Versucht irgend jemand in der GdL eigene Machtstrukturen und Kontakte auszubauen. Möglich.

Ich habe den entsprechenden Passus aus der Veröffentlichung der Gewerkschaft zitiert. Dass man während Verhandlungen Stillschweigen vereinbart, ist normal. Aber es war die GdL, die diese Verhandlungen für gescheitert erklärt hat. Und damit war auch die Stillschweigevereinbarung hinfällig. Trotzdem ist keineswegs belegt, dass die Bahn die Bild informiert hat.

Zudem war klar, was die logische Folge davon war, dass die GdL die Verhandlungen für gescheitert erklärt hat, nämlich neue Streiks. Wäre es nach der GdL gegangen, dann hätten die Fahrgäste vermutlich viel weniger Zeit gehabt, sich auf diese neuen Streiks einzustellen.

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 15:29 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.


Wieso ist dann auch die Vereinbarung über die Vertraulichkeit und das Stillschweigen hinfällig? Mehr Vertrauen kann man doch gar nicht zerschießen, als nicht bis zum Ablauf der vereinbarten Frist abzuwarten.


Die Frist galt für Verhandlungen. Die hat die GdL aber abgebrochen. Und zudem ist keineswegs gesagt, dass die Infos tatsächlich von der Bahn an die Bild durchgestochen wurden. Könnte genauso gut jemand von den eigenen Leuten gewesen sein, er sich gegenüber jemandem von der Bild inoffiziell geäußert hätte. Oder es war irgend eine Servicekraft am Veranstaltungsort, "Nein, die verhandeln nicht mehr, die GdL hat die Verhandlungen abgebrochen!". Wie die Bild an Informationen kommt, sollte mittlerweile allgemein bekannt sein.


Darf man natürlich behaupten. In einer Gewerkschaft die Sommer dieses Jahres einen neuen Chef sucht, muss ich aber auch nicht dran glauben. Redet die DB mit der Presse? Bestimmt. Versucht irgend jemand in der GdL eigene Machtstrukturen und Kontakte auszubauen. Möglich.


Ich habe den entsprechenden Passus aus der Veröffentlichung der Gewerkschaft zitiert. Dass man während Verhandlungen Stillschweigen vereinbart, ist normal. Aber es war die GdL, die diese Verhandlungen für gescheitert erklärt hat. Und damit war auch die Stillschweigevereinbarung hinfällig. Trotzdem ist keineswegs belegt, dass die Bahn die Bild informiert hat.

Zudem war klar, was die logische Folge davon war, dass die GdL die Verhandlungen für gescheitert erklärt hat, nämlich neue Streiks. Wäre es nach der GdL gegangen, dann hätten die Fahrgäste vermutlich viel weniger Zeit gehabt, sich auf diese neuen Streiks einzustellen.

Das macht doch absolut null Sinn. Warum sollte die GDL, die seit Jahren nicht mit der Bild kooperiert, Information durchstecken und damit den Zorn der Öffentlichkeit auf sich ziehen? Wenn überhaupt streut man die Informationen doch so, dass sie sich zu eigenem Gunsten auswirken. Der Bild Artikel war aber so aufgebaut, dass es eindeutig gegen die GDL ging und die Bahn die Guten sind.

Der Bahn Vorstand macht das schon ganz clever und hantiert mit psychologischen Tricks und rhetorischen Kniffen, um die Öffentlichkeit anzustacheln. Genauso clever wie sich nachträglich Boni einschließlich Zinsen zu sichern, die während der Strompreissubventionen nicht gezahlt werden durften, ohne dass es dafür einen größeren Aufschrei gibt. Aber der Pöbel soll bitte die Füße stillhalten.

Ist irgendwie gerade wie bei den Protesten gegen die DFL. „Proteste ja, aber bitte nicht so viel“ war der Tenor. Glaubt denn irgendwer, der Investor hätte sich zurückgezogen, wenn es bei Tennisbällen und zweiminütigen Unterbrechungen geblieben wäre? Nein, dafür war deutlich mehr notwendig mit der Ungewissheit, dass es vielleicht komplett eskalieren könnte. Ähnlich ist es im Tarifkonflikt bei der Bahn. Da wird einem halt nichts geschenkt. Sowas geht nur, wenn du die Daumenschraube stark genug anziehen und klarmachen kannst, dass noch genügend Mittel im Hintergrund vorhanden sind. Dem Seiler muss es weh tun. Anders wird man die 35 Stundenwoche nunmal nicht erreichen können.

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 12:39 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Da die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklärt hat, war die "Dresdner Vereinbarung" ja wohl hinfällig.


Wieso ist dann auch die Vereinbarung über die Vertraulichkeit und das Stillschweigen hinfällig? Mehr Vertrauen kann man doch gar nicht zerschießen, als nicht bis zum Ablauf der vereinbarten Frist abzuwarten.


Die Frist galt für Verhandlungen. Die hat die GdL aber abgebrochen. Und zudem ist keineswegs gesagt, dass die Infos tatsächlich von der Bahn an die Bild durchgestochen wurden. Könnte genauso gut jemand von den eigenen Leuten gewesen sein, er sich gegenüber jemandem von der Bild inoffiziell geäußert hätte. Oder es war irgend eine Servicekraft am Veranstaltungsort, "Nein, die verhandeln nicht mehr, die GdL hat die Verhandlungen abgebrochen!". Wie die Bild an Informationen kommt, sollte mittlerweile allgemein bekannt sein.

Die Bild kannte allerdings Details, die eine Servicekraft nicht kennen wird. Da achten beide Parteien schon drauf, dass die Servicekraft nicht einfach Kaffee nachgießt, während Seiler und Weselsky sich die Köppe einschlagen.

Die Frist galt bis einschließlich 3.03. Die Vereinbarung sah eine Kommunikationssperre und eine Friedenspflicht vor.

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 07.03.2024, 11:52 (vor 69 Tagen) @ markus

Viele komische Schreibfehler und Formatierungsgehler Hat das ein Azubi geschrieben?

Gerne kann man Fehler machen, aber haben die fast mit Puls 180 geschrieben?

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 12:19 (vor 69 Tagen) @ Taifun

Viele komische Schreibfehler und Formatierungsgehler Hat das ein Azubi geschrieben?

Könnte man dich allerdings auch fragen.

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 07.03.2024, 12:27 (vor 69 Tagen) @ markus

Nur ist das bei mir auch keine offizielle Kommunikation, für welche ich bezahlt werde und mit der ich zehntausende Mitglieder vertrete.

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Ulrich, Donnerstag, 07.03.2024, 11:45 (vor 69 Tagen) @ markus

Es ist deutlich komplexer, als es bisher in den Medien dargestellt worden ist. Die GDL nimmt ausführlich Stellung.

https://www.gdl.de/aktuelles/news/moderatorenvorschlag-ist-kein-angebot/

Sieht der Vorschlag tatsächlich so aus? Oder ist das ein weiterer "Denkfehler" von Herrn Weselsky?

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 11:50 (vor 69 Tagen) @ Ulrich

Es ist deutlich komplexer, als es bisher in den Medien dargestellt worden ist. Die GDL nimmt ausführlich Stellung.

https://www.gdl.de/aktuelles/news/moderatorenvorschlag-ist-kein-angebot/


Sieht der Vorschlag tatsächlich so aus? Oder ist das ein weiterer "Denkfehler" von Herrn Weselsky?

Der Vorschlag ist ja unten mit verlinkt worden.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 07.03.2024, 11:31 (vor 69 Tagen) @ markus

Es ist deutlich komplexer, als es bisher in den Medien dargestellt worden ist.

Fixed it for you: Die GDL behauptet, dass es deutlich komplexer sei als bisher in den Medien dargestellt. ;)

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 11:49 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Es ist deutlich komplexer, als es bisher in den Medien dargestellt worden ist.


Fixed it for you: Die GDL behauptet, dass es deutlich komplexer sei als bisher in den Medien dargestellt. ;)

Nee, das war meine Wertung. In den Medien ging es die ganze Zeit nur um die Wochenstunden. Dass es deutlich mehr offene Punkte gibt, wird erst jetzt durch die Stellungnahme wirklich klar.

Informationen zum Moderatorenvorschlag

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 07.03.2024, 11:40 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Der Schaden ist angerichtet.
Hätte nicht gedacht, dass denen sowas dilettantisches unterläuft.
Als ob sich die Masse jetzt diese Stellungnahme der GDL durchlesen würde.

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

Bono, Hamburg, Mittwoch, 06.03.2024, 10:13 (vor 70 Tagen) @ Franke

Ich weiß gar nicht was ihr alle habt. Immer wenn ich Bahnstreik höre, und es dann heißt mal 24 Stunden, mal jetzt 35 Stunden, denke ich an 2007 zurück als ich von Essen nach Düsseldorf gependelt bin und man gar nicht wusste, ob überhaupt was fährt. Da wurde glaube ich teilweise ohne festen Zeitraum gestreikt. Und Homeoffice war damals noch kaum denkbar.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 21:40 (vor 71 Tagen) @ Franke

Streit über Senkung der Arbeitszeit - Weselsky gibt »Denkfehler« zu, bläst den Bahnstreik aber nicht ab (Spiegel)

"Die Bahn ist der Lokführergewerkschaft im Arbeitskampf offenbar weiter entgegengekommen, als deren Chef glauben machen wollte. Einen Grund, seine harte Haltung zu ändern, sieht Claus Weselsky aber nicht."

Ist es eigentlich belegt, dass es die Bahn war, die Zwischenergebnisse an die Bild durchgestochen hat?

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 07:11 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

Man tut sich allerdings auch keinen Gefallen damit, einseitigen Presseberichten zu folgen. Exakt das will die Bahn doch. Die Öffentlichkeit anstacheln, um den Druck gegenüber der GDL zu erhöhen. Das allerdings dürfte der GDL komplett egal sein. Sie hat allein ihre Mitglieder glücklich zu machen. Für glückliche Fahrgäste ist die Bahn verantwortlich. Wie läuft so etwas ab? Es finden demokratische Abstimmungen statt und wenn die Mitglieder streiken wollen, dann machen sie das. Es gibt keinen allein entscheidenden Weselsky.

Auch die Bahn hat den Vermittlungsvorschlag abgelehnt. Warum wird darüber nicht berichtet? Die Bahn bot lediglich eine Reduzierung auf 37 Stunden an. Dazu sollte es (und nur das hat Weselsky nicht erwähnt) eine weitere halbe Stunde geben, allerdings optional und ohne Lohnausgleich. Das aber ist nicht wirklich ein Erfolg, denn Stundenreduzierungen sind auch heute schon nach dem TzBfG möglich. Dafür benötigt man keine tarifliche Regelung. Hätte Seiler signalisiert, dass der Vermittlungsvorschlag 1:1 angenommen wird, hätte es vielleicht sogar eine Einigung gegeben.

Die Streikkasse ist wohl noch gut gefüllt. Ob die GDL die 35 Stundenwoche erzwingen wird, hängt maßgeblich davon ab, wer den längeren Atem hat. Sprich: wie lange kann es sich die Bahn noch erlauben, kein zuverlässiges Verkehrsmittel zu sein? Reicht die Streikkasse aus, um diesen Zeitraum überschreiten zu können?

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Slider125, Bremen, Donnerstag, 07.03.2024, 08:28 (vor 69 Tagen) @ markus

Die Bahn war eh noch nie ein zuverlässiges Verkehrsmittel und wird auch nicht als solches betrachtet. Nicht umsonst verkaufen nur die wenigsten ihre Autos, selbst wenn sie täglich mit den öffis unterwegs sind.

Das liegt auch an den häufigen Streiks. Am wichtigsten wäre für mich, dass es nur noch eine Tarifpartei gibt.

So ist es auch jedes mal ein Überbietungswettbewerb zwischen den beiden Tarifparteien in Zukunft ausgeschlossen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Mittwoch, 06.03.2024, 08:27 (vor 70 Tagen) @ markus

Alles mMn gut und richtig was du schreibst. Ich würde vielleicht an einer Stelle eine Einschränkung/Ergänzung machen. Du schreibst, die GDL habe allein ihre Mitglieder glücklich zu machen. Für glückliche Fahrgäste sei die Bahn verantwortlich. Auch das ist natürlich im Prinzip völlig korrekt. Allerdings gilt im Arbeitskampfrecht das Verhältnismäßigkeitsprinzip. Und wir reden hier immer noch von kritischer Infrastruktur. Das darf die GDL auch nicht völlig aus den Augen verlieren. Sie muss jetzt aufpassen, dass sie nicht überzieht. Die Arbeitsgerichte sind traditionell sehr zurückhaltend, Streiks zu untersagen. Das ist ja auch ein immenser Eingriff in einen Tarifkonflikt. Die Bahn ist bislang letztlich immer mit ihren Versuchen gescheitert, Streiks gerichtlich zu verhindern. Man muss natürlich jetzt aber schon sehen, dass mit unangekündigten Wellenstreiks eine neue Stufe gezündet wird.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 09:07 (vor 70 Tagen) @ Wallone

Alles mMn gut und richtig was du schreibst. Ich würde vielleicht an einer Stelle eine Einschränkung/Ergänzung machen. Du schreibst, die GDL habe allein ihre Mitglieder glücklich zu machen. Für glückliche Fahrgäste sei die Bahn verantwortlich. Auch das ist natürlich im Prinzip völlig korrekt. Allerdings gilt im Arbeitskampfrecht das Verhältnismäßigkeitsprinzip. Und wir reden hier immer noch von kritischer Infrastruktur. Das darf die GDL auch nicht völlig aus den Augen verlieren. Sie muss jetzt aufpassen, dass sie nicht überzieht. Die Arbeitsgerichte sind traditionell sehr zurückhaltend, Streiks zu untersagen. Das ist ja auch ein immenser Eingriff in einen Tarifkonflikt. Die Bahn ist bislang letztlich immer mit ihren Versuchen gescheitert, Streiks gerichtlich zu verhindern. Man muss natürlich jetzt aber schon sehen, dass mit unangekündigten Wellenstreiks eine neue Stufe gezündet wird.

Richtig, aber es spricht schon einiges dafür, dass dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ausreichend Rechnung getragen wird. Man hat den Druck erst nach und nach erhöht, zunächst mit einem Warnstreik, dann mit weiteren Streiks und nun mit Wellenstreiks. Direkt mit einem Wellenstreik hat die GDL ja gerade nicht begonnen und wäre sicher unverhältnismäßig gewesen. Die GDL wird darlegen können, dass die bisherigen Streikformen als mildere Mittel noch nicht ausgereicht haben. Denn es ist noch immer keine Einigung zustande gekommen.

Die Bahn kann das gerichtlich prüfen lassen. Bisher gibt es dazu noch nichts zu lesen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 08:51 (vor 69 Tagen) @ markus

Richtig, aber es spricht schon einiges dafür, dass dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ausreichend Rechnung getragen wird. Man hat den Druck erst nach und nach erhöht, zunächst mit einem Warnstreik, dann mit weiteren Streiks und nun mit Wellenstreiks. Direkt mit einem Wellenstreik hat die GDL ja gerade nicht begonnen und wäre sicher unverhältnismäßig gewesen. Die GDL wird darlegen können, dass die bisherigen Streikformen als mildere Mittel noch nicht ausgereicht haben. Denn es ist noch immer keine Einigung zustande gekommen.

Die Bahn kann das gerichtlich prüfen lassen. Bisher gibt es dazu noch nichts zu lesen.

Mal abwarten, wie sich das nach diesem 35-Stunden Streik weiterentwickelt. Dieser war ja noch mit Ankündigung. Was die Verhältnismäßigkeitsprüfung im Arbeitskampfrecht betrifft, ist das ein Thema für sich, da will ich hier nicht den Rahmen sprengen. Ich glaube allerdings nicht, dass der Hinweis auf eine kontinuierliche Steigerung der Intensität des Mitteleinsatzes eine abschließende Beurteilung der Verhältnismäßigkeit kommender Streikmaßnahmen zulässt. Unangekündigte Wellenstreiks gab es in Deutschland im Bahnverkehr ja wohl noch nie. Man kann sich beim Arbeitskampfrecht halt nur an einer Reihe von Gerichtsentscheidungen orientieren, insbesondere des Bundesarbeitsgerichts und Bundesverfassungsgerichts. Das betrifft aber natürlich immer andere Hintergründe.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 09:30 (vor 69 Tagen) @ Wallone
bearbeitet von markus, Donnerstag, 07.03.2024, 09:42

Richtig, aber es spricht schon einiges dafür, dass dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ausreichend Rechnung getragen wird. Man hat den Druck erst nach und nach erhöht, zunächst mit einem Warnstreik, dann mit weiteren Streiks und nun mit Wellenstreiks. Direkt mit einem Wellenstreik hat die GDL ja gerade nicht begonnen und wäre sicher unverhältnismäßig gewesen. Die GDL wird darlegen können, dass die bisherigen Streikformen als mildere Mittel noch nicht ausgereicht haben. Denn es ist noch immer keine Einigung zustande gekommen.

Die Bahn kann das gerichtlich prüfen lassen. Bisher gibt es dazu noch nichts zu lesen.


Mal abwarten, wie sich das nach diesem 35-Stunden Streik weiterentwickelt. Dieser war ja noch mit Ankündigung. Was die Verhältnismäßigkeitsprüfung im Arbeitskampfrecht betrifft, ist das ein Thema für sich, da will ich hier nicht den Rahmen sprengen. Ich glaube allerdings nicht, dass der Hinweis auf eine kontinuierliche Steigerung der Intensität des Mitteleinsatzes eine abschließende Beurteilung der Verhältnismäßigkeit kommender Streikmaßnahmen zulässt. Unangekündigte Wellenstreiks gab es in Deutschland im Bahnverkehr ja wohl noch nie. Man kann sich beim Arbeitskampfrecht halt nur an einer Reihe von Gerichtsentscheidungen orientieren, insbesondere des Bundesarbeitsgerichts und Bundesverfassungsgerichts. Das betrifft aber natürlich immer andere Hintergründe.

Da können wir aber gerne ins Detail gehen. Die Rechtsprechung ist schon sehr gewerkschaftsfreundlich unterwegs. Es gibt keine Verpflichtung, einen Kompromiss anzunehmen (auch weil es sowas wie ein Schlichtungsgesetz nicht gibt). Es ist allein Sache der Tarifpartner, sich zu einigen. Beide Parteien können zu Kampfmitteln greifen. Sie müssen sich nur am Verhältnismäßigkeitsgrundsatz orientieren.

Die Gewerkschaft muss ein legitimes Kampfziel verfolgen. Das kann bei dem Ziel, die Stunden reduzieren und das Einkommen erhöhen zu wollen ohne Zweifel bejaht werden. Es handelt sich um Kernthemen von Tarifauseinandersetzungen. Die Kampfmittel müssen geeignet, erforderlich und angemessen sein und da ist es schon sehr vorbildlich, wenn nicht direkt mit den großen Kanonen geschossen wird, sondern stufenweise eskaliert wird. Ich kopiere hier mal einen Auszug aus der BAG Entscheidung von 2007 rein (ab Randnummer 31).

(a) Geeignet ist ein Kampfmittel, wenn durch seinen Einsatz die Durchsetzung des Kampfziels gefördert werden kann. Dabei kommt den einen Arbeitskampf führenden Koalitionen eine Einschätzungsprärogative zu. Sie haben einen Beurteilungsspielraum bei der Frage, ob eine Arbeitskampfmaßnahme geeignet ist, Druck auf den sozialen Gegenspieler auszuüben. Die Einschätzungsprärogative ist Teil der durch Art. 9 Abs. 3 GG geschützten Freiheit in der Wahl der Arbeitskampfmittel. Sie betrifft grundsätzlich nicht nur die Frage, welches Kampfmittel eingesetzt wird, sondern auch, wem gegenüber dies geschieht (BAG 18. Februar 2003 - 1 AZR 142/02 - BAGE 105, 5, zu B I der Gründe; vgl. auch Bieback in Däubler Arbeitskampfrecht Rn. 382, 383). Nur wenn das Kampfmittel zur Erreichung des zulässigen Kampfziels offensichtlich ungeeignet ist, kann eine Arbeitskampfmaßnahme aus diesem Grund für rechtswidrig erachtet werden (BVerfG 10. September 2004 - 1 BvR 1191/03 - AP GG Art. 9 Arbeitskampf Nr. 167 = EzA GG Art. 9 Arbeitskampf Nr. 136, zu B II 2 b der Gründe).

(b) Erforderlich ist ein Kampfmittel, wenn mildere Mittel zur Erreichung des angestrebten Ziels nach der Beurteilung der den Arbeitskampf führenden Koalition nicht zur Verfügung stehen. Auch insoweit umfasst deren Betätigungsfreiheit grundsätzlich die Einschätzung, ob sie zur Erreichung des verfolgten Ziels das gewählte Mittel für erforderlich oder andere Mittel für ausreichend erachtet (vgl. dazu auch BAG 21. Juni 1988 - 1 AZR 651/86 - BAGE 58, 364, zu A I 3 der Gründe). Die Grenze bildet auch hier der Rechtsmissbrauch. Ein solcher liegt dann vor, wenn es des ergriffenen Kampfmittels zur Erreichung des Ziels - etwa deshalb, weil der Gegner dazu erkennbar ohnehin bereit ist - offensichtlich nicht bedarf.

(c) Verhältnismäßig im engeren Sinn (proportional) ist ein Arbeitskampfmittel, das sich unter hinreichender Würdigung der grundrechtlich gewährleisteten Betätigungsfreiheit zur Erreichung des angestrebten Kampfziels unter Berücksichtigung der Rechtspositionen der von der Kampfmaßnahme unmittelbar oder mittelbar Betroffenen als angemessen darstellt. Insoweit steht einer Arbeitskampfpartei keine Einschätzungsprärogative zu, geht es doch hierbei nicht um eine tatsächliche Einschätzung, sondern um eine rechtliche Abwägung. Allerdings ist bei dieser stets zu beachten, dass es gerade das Wesen einer Arbeitskampfmaßnahme ist, durch Zufügung wirtschaftlicher Nachteile Druck zur Erreichung eines legitimen Ziels auszuüben. Unverhältnismäßig ist ein Arbeitskampfmittel daher erst, wenn es sich auch unter Berücksichtigung dieses Zusammenhangs als unangemessene Beeinträchtigung gegenläufiger, ebenfalls verfassungsrechtlich geschützter Rechtspositionen darstellt.

https://openjur.de/u/171995.html#:~:text=Dies%20entspricht%20der,C%20I%201

Eignung und Erforderlichkeit lassen sich ohne Probleme zugunsten der GDL bewerten. Denn natürlich ist auch ein Wellenstreik geeignet, Druck aufzubauen. Mildere Mittel sind bereits ausgeschöpft, die Bahn war insbesondere nicht dazu bereit, die Forderungen vollständig zu erfüllen. Lediglich die Angemessenheit (verhältnismäßig im engeren Sinn) lässt ein paar Fragezeichen zu. Da aber der Bahnverkehr nicht komplett zum Erliegen kommt und es (wenn auch für manche sehr eingeschränkt) Alternativen gibt (Bus, Auto, Fahrrad, Taxi), dürften die Beeinträchtigungen angemessen sein.

Die Bahn kann dem ja auch ein schnelles Ende setzen, indem sie die Forderungen der GDL akzeptiert. Sie wägt aber ab und hält die Schäden durch den Streik wohl selbst nicht für so gravierend, als dass diese völlig unangemessen wären. Die Schäden werden von der Bahn in Kauf genommen, um auszuloten, ob die Arbeitszeit am Ende 37, 36 oder 35 Stunden beträgt. Das was wir sehen, ist letztendlich ein ganz normaler Arbeitskampf. Es wird jetzt noch weiter gepokert, bis eine der beiden Seiten zuerst nachgibt. Ich vermute, dass es am Ende entweder 35 Stunden werden oder man sich auf 36 Stunden einigt.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Donnerstag, 07.03.2024, 12:00 (vor 69 Tagen) @ markus

Die Bahn kann dem ja auch ein schnelles Ende setzen, indem sie die Forderungen der GDL akzeptiert. Sie wägt aber ab und hält die Schäden durch den Streik wohl selbst nicht für so gravierend, als dass diese völlig unangemessen wären.

Das ist aber eine seltsame Logik, weil damit hohe Forderungen der Gewerkschaften die Schwelle zur Unverhältnismäßigkeit hochsetzen würde.

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 12:34 (vor 69 Tagen) @ majae

Die Bahn kann dem ja auch ein schnelles Ende setzen, indem sie die Forderungen der GDL akzeptiert. Sie wägt aber ab und hält die Schäden durch den Streik wohl selbst nicht für so gravierend, als dass diese völlig unangemessen wären.


Das ist aber eine seltsame Logik, weil damit hohe Forderungen der Gewerkschaften die Schwelle zur Unverhältnismäßigkeit hochsetzen würde.

Zur Verhältnismäßigkeit habe ich an anderer Stelle etwas zitiert. Es gibt keine bestimmten Schwellen, jedenfalls nicht so, wie du es dir gerade vorstellst. Es geht dabei um Fragen wie, verfolgt die Gewerkschaft ein legitimes Ziel? Ist das Kampfmittel geeignet, Druck aufzubauen? Gibt es mildere Mittel? Ist der Gegenspieler von sich aus bereit die Forderungen zu erfüllen?

Am Ende ist eher die Streikkasse die natürliche Grenze. Beide Seiten pokern und spekulieren darauf, dass zuerst der jeweils anderen Seite die Puste ausgehen wird.

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majae, Muc, Donnerstag, 07.03.2024, 12:48 (vor 69 Tagen) @ markus

Die Bahn kann dem ja auch ein schnelles Ende setzen, indem sie die Forderungen der GDL akzeptiert. Sie wägt aber ab und hält die Schäden durch den Streik wohl selbst nicht für so gravierend, als dass diese völlig unangemessen wären.


Das ist aber eine seltsame Logik, weil damit hohe Forderungen der Gewerkschaften die Schwelle zur Unverhältnismäßigkeit hochsetzen würde.


Zur Verhältnismäßigkeit habe ich an anderer Stelle etwas zitiert. Es gibt keine bestimmten Schwellen, jedenfalls nicht so, wie du es dir gerade vorstellst. Es geht dabei um Fragen wie, verfolgt die Gewerkschaft ein legitimes Ziel? Ist das Kampfmittel geeignet, Druck aufzubauen? Gibt es mildere Mittel? Ist der Gegenspieler von sich aus bereit die Forderungen zu erfüllen?

Genau und hat eben absolut nichts mit den anfallenden Kosten zu tun, wenn der AG die Gewerkschafts-Forderung annehmen würde. Ich gebe dir aber auch an und für sich recht, sobald die GDL die Verhältnismäßigkeit im Streik verlassen würde, würden die DB rechtlich dagegen vorgehen. Solange sie das nicht tut, rechnt sie auch mit keinem Erfolg vor Gericht.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 07.03.2024, 13:46 (vor 69 Tagen) @ majae

Die Bahn kann dem ja auch ein schnelles Ende setzen, indem sie die Forderungen der GDL akzeptiert. Sie wägt aber ab und hält die Schäden durch den Streik wohl selbst nicht für so gravierend, als dass diese völlig unangemessen wären.


Das ist aber eine seltsame Logik, weil damit hohe Forderungen der Gewerkschaften die Schwelle zur Unverhältnismäßigkeit hochsetzen würde.


Zur Verhältnismäßigkeit habe ich an anderer Stelle etwas zitiert. Es gibt keine bestimmten Schwellen, jedenfalls nicht so, wie du es dir gerade vorstellst. Es geht dabei um Fragen wie, verfolgt die Gewerkschaft ein legitimes Ziel? Ist das Kampfmittel geeignet, Druck aufzubauen? Gibt es mildere Mittel? Ist der Gegenspieler von sich aus bereit die Forderungen zu erfüllen?


Genau und hat eben absolut nichts mit den anfallenden Kosten zu tun, wenn der AG die Gewerkschafts-Forderung annehmen würde. Ich gebe dir aber auch an und für sich recht, sobald die GDL die Verhältnismäßigkeit im Streik verlassen würde, würden die DB rechtlich dagegen vorgehen. Solange sie das nicht tut, rechnt sie auch mit keinem Erfolg vor Gericht.

Letzteres muss nicht unbedingt sein. Wenn die Politik dir unter der Hand signalisiert, dass sie ggf die Macht der GdL per Gesetz beschränkt, dann lässt du es vielleicht noch ein bisschen laufen. Der schwarze Peter ist ja derzeit eh schon bei den Lokführern.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 13:19 (vor 69 Tagen) @ majae

Die Bahn kann dem ja auch ein schnelles Ende setzen, indem sie die Forderungen der GDL akzeptiert. Sie wägt aber ab und hält die Schäden durch den Streik wohl selbst nicht für so gravierend, als dass diese völlig unangemessen wären.


Das ist aber eine seltsame Logik, weil damit hohe Forderungen der Gewerkschaften die Schwelle zur Unverhältnismäßigkeit hochsetzen würde.


Zur Verhältnismäßigkeit habe ich an anderer Stelle etwas zitiert. Es gibt keine bestimmten Schwellen, jedenfalls nicht so, wie du es dir gerade vorstellst. Es geht dabei um Fragen wie, verfolgt die Gewerkschaft ein legitimes Ziel? Ist das Kampfmittel geeignet, Druck aufzubauen? Gibt es mildere Mittel? Ist der Gegenspieler von sich aus bereit die Forderungen zu erfüllen?


Genau und hat eben absolut nichts mit den anfallenden Kosten zu tun, wenn der AG die Gewerkschafts-Forderung annehmen würde. Ich gebe dir aber auch an und für sich recht, sobald die GDL die Verhältnismäßigkeit im Streik verlassen würde, würden die DB rechtlich dagegen vorgehen. Solange sie das nicht tut, rechnt sie auch mit keinem Erfolg vor Gericht.

Aber das ist ja gerade der Wesen eines Streiks. Der Gegenspieler soll gezwungen werden abzuwägen zwischen den Kosten, die durch die Annahme der Forderungen entstehen würden und den wirtschaftlichen Schäden durch (weitere) Streiks. Offenbar geht die Bahn davon aus, dass die GDL nicht mehr allzu viel Geld in der Streikkasse hat. Sie nimmt weitere Streiks in Kauf in der Hoffnung, dass die GDL sich zeitnah auf 37 oder zumindest auf 36 Stunden einlassen wird. Umgekehrt geht die GDL offenbar davon aus, dass die Streikkasse noch so gut gefüllt ist, dass zuerst die Bahn in die Knie gehen wird und dann vielleicht doch eine 35 Stundenwoche dabei herausspringt. Also geht das Kräftemessen erst einmal weiter.

Das alles mag unangenehm sein. Ist aber letztendlich eine Tarifauseinandersetzung, wie sie im Buche steht. Es ist nur ungewohnt, weil es sowas schon länger nicht mehr gab in der BRD. Denkt man aber an früher zurück, geht das sogar noch viel heftigerer Form. Das was für uns beide heute Standard ist (z.B. Samstags in der Regel frei, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall) ist nicht einfach so vom Himmel gefallen. Das haben sich unserer Vorgänger erbittert erkämpfen müssen.

Die 35 Stundenwoche ist aus meiner Sicht auch absolut sinnvoll und fair. Die ist in der Industrie seit langem Standard. Die Bahn hat den Nachteil gegenüber der Industrie, dass sie keine geregelten Schichtzeiten anbieten kann. Wenn gleichzeitig auch noch die Wochenarbeitszeit höher ist, wer fängt denn dann noch zukünftig als Lokführer an? Generell sollte man höchsten Respekt vor Schichtarbeitern haben (vor allem wenn Nachtschichten dazu kommen). Das ist nicht vergleichbar mit einem lockeren Bürojob mit Homeoffice Möglichkeit zu vielleicht 38-40 Stunden. Ich halte es für mehr als gerechtfertigt, dass bei solchen Bedingungen dann wenigstens etwas weniger pro Tag gearbeitet werden muss, oder aber zumindest Plusstunden entstehen, mit denen man sich Freischichten aufbauen kann. Insofern würde ich es begrüßen, wenn die GDL es schaffen würde, die Bahn entsprechend zu zwingen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 09:48 (vor 69 Tagen) @ markus

Hier ganze Abschnitte der BAG-Entscheidung von 2007 reinzukopieren, da seh ich tatsächlich wenig Sinn drin, auch wenn das in diesem Zusammenhang natürlich eine wichtige Entscheidung ist. Es ist ja schön, dass du dir da sicher bist, dass das verhältnismäßig ist bzw. sein wird. Das Problem ist nur, du wirst das als Richter am Ende nicht entscheiden (also davon geh ich jetzt mal aus ;-)). Es geht ja auch um die möglicherweise noch kommenden Streikmaßnahmen. Letztlich wird es dann wohl auf die "Angemessenheit" also den letzten Schritt der Verhältnismäßigkeitsprüfung ankommen. Da wird es natürlich auch eine Rolle spielen, dass wie hier von kritischer Infrastruktur reden. Eine sichere Prognose trauen sich da auch renommierte Arbeitsrechtler nicht zu. Ich verlinke mal dieses Interview mit Gregor Thüsing (dem muss man natürlich auch nicht per se zustimmen):

https://www.youtube.com/watch?v=If4yTBfMujY

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 10:17 (vor 69 Tagen) @ Wallone

Hier ganze Abschnitte der BAG-Entscheidung von 2007 reinzukopieren, da seh ich tatsächlich wenig Sinn drin, auch wenn das in diesem Zusammenhang natürlich eine wichtige Entscheidung ist.

Warum dann wenig Sinn? In den drei Absätzen wird kurz und präzise erläutert, wie die Verhältnismäßigkeitsprüpfung abläuft. Das wird vor allem für diejenigen interessant sein, die das noch nicht wussten und rein auf der Ebene des Bauchgefühls unterwegs sind.

Es ist ja schön, dass du dir da sicher bist, dass das verhältnismäßig ist bzw. sein wird. Das Problem ist nur, du wirst das als Richter am Ende nicht entscheiden (also davon geh ich jetzt mal aus ;-)). Es geht ja auch um die möglicherweise noch kommenden Streikmaßnahmen. Letztlich wird es dann wohl auf die "Angemessenheit" also den letzten Schritt der Verhältnismäßigkeitsprüfung ankommen. Da wird es natürlich auch eine Rolle spielen, dass wie hier von kritischer Infrastruktur reden. Eine sichere Prognose trauen sich da auch renommierte Arbeitsrechtler nicht zu. Ich verlinke mal dieses Interview mit Gregor Thüsing (dem muss man natürlich auch nicht per se zustimmen):

https://www.youtube.com/watch?v=If4yTBfMujY

Thüsing gibt im wesentlichen auch nur das wieder, was die Rechtsprechung sagt und bringt seine eigene Meinung mit ein, hat aber auch keine Lösung in petto. Das oft gehörte „zurück an den Verhandlungstisch“ klingt ja immer gut und richtig. Aber da waren beide Parteien vier Wochen lang. Es ist ja nicht so, dass da monatelang nur gestreikt und gar nicht verhandelt wird. Die Verhandlungen waren nur noch nicht erfolgreich.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 10:26 (vor 69 Tagen) @ markus
bearbeitet von Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 10:30

Also damit das nicht falsch rüberkommt: Ich finde das gut, dass du dir hier diese Mühe machst und finde das im Prinzip auch schlüssig. Ich fürchte, am Ende kommt es aber auch nicht auf meinen Standpunkt an. ;) Dass Prof. Thüsing in dem verlinkten Interview nur den Stand der Rechtsprechung wiedergibt, stimmt ja nicht. Direkt am Anfang des Interviews lässt er sogar ziemlich deutlich durchblicken, dass er die Verhältnismäßigkeit der angekündigten Wellenstreiks bezweifelt. Wie gesagt, dem muss man natürlich nicht folgen, ist erstmal "nur" eine Meinung, wie du sagst. Es macht allerdings wohl Sinn, sich bei der Prognose eines möglichen Rechtsstreits nicht allzu sicher zu sein. Zumal, wie gesagt, es ja um den künfigen (möglichen) weiteren Ablauf des Arbeitskampfs geht.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 10:38 (vor 69 Tagen) @ Wallone

Also damit das nicht falsch rüberkommt: Ich finde das gut, dass du dir hier diese Mühe machst und finde das im Prinzip auch schlüssig. Ich fürchte am Ende kommt es aber auch nicht auf meinen Standpunkt an. ;) Dass Prof. Thüsing in dem verlinkten Interview nur den Stand der Rechtsprechung wiedergibt stimmt ja nicht. Direkt am Anfang des Interviews lässt er sogar ziemlich deutlich durchblicken, dass er die Verhältnismäßigkeit der angekündigten Wellenstreiks bezweifelt. Wie gesagt, dem muss man natürlich nicht folgen, ist erstmal "nur" eine Meinung, wie du sagst. Es macht allerdings wohl Sinn, sich bei der Prognose eines möglichen Rechtsstreits nicht allzu sicher zu sein. Zumal, wie gesagt, es ja um den künfig möglichen weiteren Ablauf des Arbeitskampfs geht.

Ja, deshalb schrieb ich auch, dass es bei der Angemessenheit ein paar Fragezeichen geben kann. Aber was hat denn die GDL zu verlieren? Im schlimmsten Fall gibt es ein paar kleinere Auflagen und dann wird mit diesen weiter gestreikt. Letztendlich können derartige Auflagen die Verhandlungen in die Länge ziehen, weil sie den Streik so weit entschärfen, dass die Bahn weiter pokert. Umgekehrt kann ein wirklich sehr hart treffender Streik zu einer schnelleren Einigung führen.

Man liegt ja auch nicht Lichtjahre auseinander. Es dreht sich alle um die Frage, ob 35, 36 oder 37 Stunden gearbeitet wird und da wird halt von beiden Seiten vorerst weiter gepokert.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 11:34 (vor 69 Tagen) @ markus
bearbeitet von Wallone, Donnerstag, 07.03.2024, 11:38

Übrigens ist meine Vermutung, dass es der Bahnvorstand mit gewissen Hintergedanken auf diese Art der Eskalation ankommen lässt. Man möchte gerne, dass der Gesetzgeber wieder in das Tarifrecht oder diesmal direkt in das Streikrecht eingreift. Das Tarifeinheitsgesetz war ja ein Schuss in den Ofen, mMn verschärft es sogar die Tarifauseinandersetzungen, weil es den Kampf um Mitglieder zwischen GDL und EVG weiter anfeuert. Nun, man wird sehen, was da kommt und ob es sich in den verfassungsrechtlichen Grenzen bewegen kann. Man kann sich aber ja mal überlegen, wie man so eine Strategie z.B. als Berufspendler findet. Ist natürlich eine Spekulation meinerseits, aber mMn angesichts des aktuellen Tarifkonflikts eine durchaus naheliegende.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Mittwoch, 06.03.2024, 19:52 (vor 70 Tagen) @ markus

Die GDL wird darlegen können, dass die bisherigen Streikformen als mildere Mittel noch nicht ausgereicht haben. Denn es ist noch immer keine Einigung zustande gekommen.

Naja, die Eskalationsschraube ständig anziehen, weil die Gegenseite die Maximalforderung nicht erfüllen will, ist aus meiner Sicht kein valider Beleg. Das Ausbleiben einer Einigung in einem Schlichtungsverfahren ist doch logisch, wenn man selber keinen (relevanten) Deut nachgibt. Obendrein hat Weselsky schon beim Ausposaunen des Schlichtungsangebots was "versehentlich vertauscht".

Ich kann nachvollziehen, dass man einem Moloch wie der Bahn nicht mit Blumen Zugeständnisse abringen kann, aber das jetzige Eskalationsniveau ist doch vollkommen irre.

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markus, Mittwoch, 06.03.2024, 21:04 (vor 70 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Die GDL wird darlegen können, dass die bisherigen Streikformen als mildere Mittel noch nicht ausgereicht haben. Denn es ist noch immer keine Einigung zustande gekommen.


Naja, die Eskalationsschraube ständig anziehen, weil die Gegenseite die Maximalforderung nicht erfüllen will, ist aus meiner Sicht kein valider Beleg. Das Ausbleiben einer Einigung in einem Schlichtungsverfahren ist doch logisch, wenn man selber keinen (relevanten) Deut nachgibt. Obendrein hat Weselsky schon beim Ausposaunen des Schlichtungsangebots was "versehentlich vertauscht".

Ich kann nachvollziehen, dass man einem Moloch wie der Bahn nicht mit Blumen Zugeständnisse abringen kann, aber das jetzige Eskalationsniveau ist doch vollkommen irre.

Es ist vollkommen legitim die Forderungen uneingeschränkt erzwingen zu wollen, wenn man der Ansicht ist einen längeren Atem zu haben und noch genügend Munition vorhanden ist. Ob am Ende 35, 36 oder 37 Stunden herauskommen, hängt in letzter Konsequenz davon ab, welche der beiden Parteien zuerst in die Knie gehen wird.

Offenbar geht die Bahn davon aus, dass es genügt, ein paar Nebelkerzen zu werfen und die Öffentlichkeit anzustacheln, damit die GDL zuerst einknickt. Die GDL wiederum geht davon aus, dass eine ausreichend große Streikkasse vorhanden ist und die Bahn zuerst in die Knie gehen wird.

Zwar klappt das Anstacheln über die Medien gut, jedoch irrt die Bahn gewaltig, wenn sie glaubt, die GDL würde dann einknicken. Die GDL hat allein Verantwortung gegenüber ihren Mitgliedern. Es wird ihr vollkommen egal sein, was Nichtmitglieder davon halten. Es ist auch nicht Aufgabe der GDL den Betrieb sicherzustellen. Das ist Aufgabe der Bahn. Die GDL hat allein die Aufgabe, einen Tarifabschluss mit möglichst guten Bedingungen zu erreichen.

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quincy123, Mittwoch, 06.03.2024, 21:09 (vor 70 Tagen) @ markus

Es ist vollkommen legitim die Forderungen uneingeschränkt erzwingen zu wollen, wenn man der Ansicht ist einen längeren Atem zu haben und noch genügend Munition vorhanden ist.

Huch, jetzt doch Ukraine / Russland hier das Thema?

Was für eine dusselige Wortwahl - und nein, Maximalforderungen erzwingen zu wollen ist nicht legitim.

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markus, Mittwoch, 06.03.2024, 21:16 (vor 70 Tagen) @ quincy123

Es ist vollkommen legitim die Forderungen uneingeschränkt erzwingen zu wollen, wenn man der Ansicht ist einen längeren Atem zu haben und noch genügend Munition vorhanden ist.


Huch, jetzt doch Ukraine / Russland hier das Thema?

Was für eine dusselige Wortwahl - und nein, Maximalforderungen erzwingen zu wollen ist nicht legitim.

Natürlich ist das vollkommen legitim. Kompromisse sind erst dann unabwendbar, wenn alle vorhandenen Mittel ausgeschöpft sind.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Grigori, Ort, Mittwoch, 06.03.2024, 07:54 (vor 70 Tagen) @ markus

Man tut sich allerdings auch keinen Gefallen damit, einseitigen Presseberichten zu folgen. Exakt das will die Bahn doch. Die Öffentlichkeit anstacheln, um den Druck gegenüber der GDL zu erhöhen. Das allerdings dürfte der GDL komplett egal sein. Sie hat allein ihre Mitglieder glücklich zu machen. Für glückliche Fahrgäste ist die Bahn verantwortlich. Wie läuft so etwas ab? Es finden demokratische Abstimmungen statt und wenn die Mitglieder streiken wollen, dann machen sie das. Es gibt keinen allein entscheidenden Weselsky.

Auch die Bahn hat den Vermittlungsvorschlag abgelehnt. Warum wird darüber nicht berichtet? Die Bahn bot lediglich eine Reduzierung auf 37 Stunden an. Dazu sollte es (und nur das hat Weselsky nicht erwähnt) eine weitere halbe Stunde geben, allerdings optional und ohne Lohnausgleich. Das aber ist nicht wirklich ein Erfolg, denn Stundenreduzierungen sind auch heute schon nach dem TzBfG möglich. Dafür benötigt man keine tarifliche Regelung. Hätte Seiler signalisiert, dass der Vermittlungsvorschlag 1:1 angenommen wird, hätte es vielleicht sogar eine Einigung gegeben.

Die Streikkasse ist wohl noch gut gefüllt. Ob die GDL die 35 Stundenwoche erzwingen wird, hängt maßgeblich davon ab, wer den längeren Atem hat. Sprich: wie lange kann es sich die Bahn noch erlauben, kein zuverlässiges Verkehrsmittel zu sein? Reicht die Streikkasse aus, um diesen Zeitraum überschreiten zu können?

Danke für deinen Beitrag! Leider wollen viele anscheinend nicht kapieren, was eine Gewerkschaft ist und wie sie funktioniert. Beim nächsten Streik kann man sich dann wieder den Schwachsinn anhören, das sei alles allein auf Weselskys Mist gewachsen.

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Thomas, Dortmund, Mittwoch, 06.03.2024, 10:01 (vor 70 Tagen) @ Grigori

Danke für deinen Beitrag! Leider wollen viele anscheinend nicht kapieren, was eine Gewerkschaft ist und wie sie funktioniert. Beim nächsten Streik kann man sich dann wieder den Schwachsinn anhören, das sei alles allein auf Weselskys Mist gewachsen.

Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Irgendwann wollen auch die Lokführer ins Homeoffice. Bemerkenswert wie jede Generation immer weniger Arbeiten will für ihr Geld.

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majae, Muc, Mittwoch, 06.03.2024, 12:00 (vor 70 Tagen) @ Thomas

Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Irgendwann wollen auch die Lokführer ins Homeoffice. Bemerkenswert wie jede Generation immer weniger Arbeiten will für ihr Geld.

Wie kommt es dann, dass immer häufiger beide Partner einer Beziehung arbeiten und nicht mehr eine Person zuhause den ganzen Haushalt schmeißt? Ich könnte auch 45h die Woche arbeiten, wenn ich mich dafür nicht um Einkauf, Kochen, Putzen, Waschen etc kümmern muss.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 06.03.2024, 12:59 (vor 70 Tagen) @ majae

Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Irgendwann wollen auch die Lokführer ins Homeoffice. Bemerkenswert wie jede Generation immer weniger Arbeiten will für ihr Geld.


Wie kommt es dann, dass immer häufiger beide Partner einer Beziehung arbeiten und nicht mehr eine Person zuhause den ganzen Haushalt schmeißt?

Weil man als Alleinverdiener, wie es bis in die 80er noch der Fall war, eben keine Familie mehr ernähren kann.
Zumindest nicht, wenn man einen komplett normalen Lebensstandart haben möchte.

Ich könnte auch 45h die Woche arbeiten, wenn ich mich dafür nicht um Einkauf, Kochen, Putzen, Waschen etc kümmern muss.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Mittwoch, 06.03.2024, 13:55 (vor 70 Tagen) @ FliZZa

Weil man als Alleinverdiener, wie es bis in die 80er noch der Fall war, eben keine Familie mehr ernähren kann.
Zumindest nicht, wenn man einen komplett normalen Lebensstandart haben möchte.


Ja, man ist dazu gezwungen. Der Haushalt arbeitet damit aber eben heutzutage deutlich mehr als "früher".

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 06.03.2024, 14:09 (vor 70 Tagen) @ majae

Weil man als Alleinverdiener, wie es bis in die 80er noch der Fall war, eben keine Familie mehr ernähren kann.
Zumindest nicht, wenn man einen komplett normalen Lebensstandart haben möchte.

Ja, man ist dazu gezwungen. Der Haushalt arbeitet damit aber eben heutzutage deutlich mehr als "früher".

Joa, das würde ich so unterschreiben. Der Einzelne weniger, der Haushalt mehr.
Ätzend.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 06.03.2024, 14:45 (vor 70 Tagen) @ FliZZa

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 16:22 (vor 70 Tagen) @ Taifun

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.

Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Scherben, Kiel, Donnerstag, 07.03.2024, 08:26 (vor 69 Tagen) @ markus

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.


Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.

Eben. Man kann nicht einfach wild Epochen vergleichen, ohne alle Faktoren in den Blick zu nehmen. Konsum spielt heutzutage eine deutlich größere Rolle, nicht nur im Vergleich zu den 1960ern, sondern auch im Vergleich zu meiner Kindheit in den 1980ern. Wer sich davon bewusst freimachen kann, der kriegt dann auch wieder Dinge bezahlt, die für andere in ähnlichen wirtschaftlichen Situationen nicht bezahlbar sind.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 07.03.2024, 08:38 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.


Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.


Eben. Man kann nicht einfach wild Epochen vergleichen, ohne alle Faktoren in den Blick zu nehmen. Konsum spielt heutzutage eine deutlich größere Rolle, nicht nur im Vergleich zu den 1960ern, sondern auch im Vergleich zu meiner Kindheit in den 1980ern. Wer sich davon bewusst freimachen kann, der kriegt dann auch wieder Dinge bezahlt, die für andere in ähnlichen wirtschaftlichen Situationen nicht bezahlbar sind.

Geht so.
Anhand des verfügbaren Nettoeinkommens sind meine Frau und ich wohl sogar als relativ reich anzusehen. Und Konsum spielt für mich tatsächlich gar keine Rolle. Null. Ich kaufe mir auch T-Shirts im 5er-Pack für 15€ weil es mir gelinde gesagt scheißegal ist ob da Adidas drauf steht oder eben nix ^^ Keine teueren Hobbys, keine Technik-Spielzeuge agesehen von einem Fernseher, der so lange da steht bis er kaputt geht (8 Jahre und still going strong).
Dennoch ist ein Hauskauf undenkbar. Hab mir das mal spaßeshalber ausgerechnet. Wenn ich mit 1-2% Zinsen in 30-35 Jahren abbezahlt haben wöllte, dann müsste ich 4-6K im Monat abbezahlen.
Das würde mir keinen Spaß machen.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 07.03.2024, 08:47 (vor 69 Tagen) @ FliZZa

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.


Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.


Eben. Man kann nicht einfach wild Epochen vergleichen, ohne alle Faktoren in den Blick zu nehmen. Konsum spielt heutzutage eine deutlich größere Rolle, nicht nur im Vergleich zu den 1960ern, sondern auch im Vergleich zu meiner Kindheit in den 1980ern. Wer sich davon bewusst freimachen kann, der kriegt dann auch wieder Dinge bezahlt, die für andere in ähnlichen wirtschaftlichen Situationen nicht bezahlbar sind.


Geht so.
Anhand des verfügbaren Nettoeinkommens sind meine Frau und ich wohl sogar als relativ reich anzusehen. Und Konsum spielt für mich tatsächlich gar keine Rolle. Null. Ich kaufe mir auch T-Shirts im 5er-Pack für 15€ weil es mir gelinde gesagt scheißegal ist ob da Adidas drauf steht oder eben nix ^^ Keine teueren Hobbys, keine Technik-Spielzeuge agesehen von einem Fernseher, der so lange da steht bis er kaputt geht (8 Jahre und still going strong).
Dennoch ist ein Hauskauf undenkbar. Hab mir das mal spaßeshalber ausgerechnet. Wenn ich mit 1-2% Zinsen in 30-35 Jahren abbezahlt haben wöllte, dann müsste ich 4-6K im Monat abbezahlen.
Das würde mir keinen Spaß machen.

Ich habe die Faustregeln für Tilgung, Zinseszins, etc. jetzt nicht im Kopf, aber wenn Du über 30 Jahre monatlich 5000 EUR für einen Hauskauf bezahlen willst, wo soll die Villa denn genau stehen? ;)

Also mal nüchtern gesagt: Bei 700.000 EUR Kaufpreis und komplett kreditfinanziert bei 2% Zinsen (um mal eine Rechengrundlage zu haben) würde ich schätzen, dass man insgesamt (mit Zinsen und so) irgendwas in der Größenordnung von 1 Million EUR zu bezahlen hat, wenn man das über 20 Jahre finanzieren will. Aber dann bist du mit 4k im Monat schon durch. Oder sehe ich da irgendwas falsch?

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 07.03.2024, 09:20 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.


Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.


Eben. Man kann nicht einfach wild Epochen vergleichen, ohne alle Faktoren in den Blick zu nehmen. Konsum spielt heutzutage eine deutlich größere Rolle, nicht nur im Vergleich zu den 1960ern, sondern auch im Vergleich zu meiner Kindheit in den 1980ern. Wer sich davon bewusst freimachen kann, der kriegt dann auch wieder Dinge bezahlt, die für andere in ähnlichen wirtschaftlichen Situationen nicht bezahlbar sind.


Geht so.
Anhand des verfügbaren Nettoeinkommens sind meine Frau und ich wohl sogar als relativ reich anzusehen. Und Konsum spielt für mich tatsächlich gar keine Rolle. Null. Ich kaufe mir auch T-Shirts im 5er-Pack für 15€ weil es mir gelinde gesagt scheißegal ist ob da Adidas drauf steht oder eben nix ^^ Keine teueren Hobbys, keine Technik-Spielzeuge agesehen von einem Fernseher, der so lange da steht bis er kaputt geht (8 Jahre und still going strong).
Dennoch ist ein Hauskauf undenkbar. Hab mir das mal spaßeshalber ausgerechnet. Wenn ich mit 1-2% Zinsen in 30-35 Jahren abbezahlt haben wöllte, dann müsste ich 4-6K im Monat abbezahlen.
Das würde mir keinen Spaß machen.


Ich habe die Faustregeln für Tilgung, Zinseszins, etc. jetzt nicht im Kopf, aber wenn Du über 30 Jahre monatlich 5000 EUR für einen Hauskauf bezahlen willst, wo soll die Villa denn genau stehen? ;)

Hier im Dorf :) Neubau 900k mit 143m² Wohnfläche und winzigem Garten.
immobilienscout24.de/neubau/heuschele-immobilien/sersheim-auf-dem-kies/112648.html
Kannst natürlich auch für 550k kaufen und dann nochmal 150k reinstecken zb.


Also mal nüchtern gesagt: Bei 700.000 EUR Kaufpreis und komplett kreditfinanziert bei 2% Zinsen (um mal eine Rechengrundlage zu haben) würde ich schätzen, dass man insgesamt (mit Zinsen und so) irgendwas in der Größenordnung von 1 Million EUR zu bezahlen hat, wenn man das über 20 Jahre finanzieren will. Aber dann bist du mit 4k im Monat schon durch. Oder sehe ich da irgendwas falsch?

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 07.03.2024, 09:17 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Also mal nüchtern gesagt: Bei 700.000 EUR Kaufpreis und komplett kreditfinanziert bei 2% Zinsen (um mal eine Rechengrundlage zu haben) würde ich schätzen, dass man insgesamt (mit Zinsen und so) irgendwas in der Größenordnung von 1 Million EUR zu bezahlen hat, wenn man das über 20 Jahre finanzieren will. Aber dann bist du mit 4k im Monat schon durch. Oder sehe ich da irgendwas falsch?

Auf die schnelle eingegeben brauchst du dafür 4.363,73 € im Monat und wärst dann durch.
Ist natürlich nur die Frage in welchem Kuhdorf du dir das leisten willst und welche Bank dir ohne Eigenkapital ein Darlehen über 700.000 € gibt.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 07.03.2024, 07:54 (vor 69 Tagen) @ markus

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.


Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.

Naja. Grundsätzlich richtig.

Auf der anderen Seite: Vaddern (Typische Working Class, 2-Schicht-Arbeiter als CNC-Maschineneinsteller, sicher kein Wahnsinns-Job) konnte das Haus abbezahlen, 2 Autos, 2 Kinder finanzieren. (Mutti hat 30-50% als Altenpflegerin gearbeitet, also wirklich wenig Kohle mitgebracht). Und sicher war das knapp und Urlaub/Restaurant war Luxus.

Heute dennoch undenkbar. Allein das Haus könnte man so heutzutage niemals finanzieren. Also ist das Argument "Die Leute geben halt mehr Geld für Konsum aus" nur bedingt sinnvoll.

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 08:30 (vor 69 Tagen) @ FliZZa

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.


Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.


Naja. Grundsätzlich richtig.

Auf der anderen Seite: Vaddern (Typische Working Class, 2-Schicht-Arbeiter als CNC-Maschineneinsteller, sicher kein Wahnsinns-Job) konnte das Haus abbezahlen, 2 Autos, 2 Kinder finanzieren. (Mutti hat 30-50% als Altenpflegerin gearbeitet, also wirklich wenig Kohle mitgebracht). Und sicher war das knapp und Urlaub/Restaurant war Luxus.

Heute dennoch undenkbar. Allein das Haus könnte man so heutzutage niemals finanzieren. Also ist das Argument "Die Leute geben halt mehr Geld für Konsum aus" nur bedingt sinnvoll.

Das mag in einzelnen Regionen so sein, wo die Preise explodiert sind, ist aber kein Durchschnittswert für Gesamtdeutschland. Ich hatte dazu mal ein Video von Finanzfluss verlinkt. Immobilien waren im Jahr 2015 kaufkraftbereinigt so günstig wie nie zuvor einschließlich Niedrigzinsen. In den 80er Jahren war das deutlich teurer bei gleichzeitig sehr hohen Zinsen von über 8%. Fazit war, dass die Menschen früher deutlich sparsamer waren. In Großstädten ist das vereinzelt anders. 900.000 Euro für eine 70er Jahre Doppelhaushälfte in Düsseldorf oder München kann ich mir auch nicht leisten. Aber offenbar gibt es genug bekloppte, die das bezahlen. Man wird dann Abstriche machen müssen, denn die Miete ist irgendwann dann auch nicht mehr bezahlbar.

Vereinzelt sind Berufe in ihrer Kaufkraft tatsächlich auch gesunken. Und damit wären wir wieder beim Thema: Die Tarifbindung ist rückläufig, da viele Unternehmen festgestellt haben, dass die meisten ihrer Mitarbeiter gar keine Mitglieder sind, also im im schlimmsten Fall kein Ungemach droht und man die Leute so richtig schön ausbluten lassen kann. Da ist dann der Tarifvertrag irgendwann weg gewesen und heute liegt man durch geschicktes verhungern lassen (durch geringere oder auch mal gar keine Erhöhungen) ~20% unter Tarifniveau. Da muss sich dann vielleicht auch jeder selbst hinterfragen, statt die zu kritisieren, die es genau richtig machen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Donnerstag, 07.03.2024, 10:21 (vor 69 Tagen) @ markus

Das mag in einzelnen Regionen so sein, wo die Preise explodiert sind, ist aber kein Durchschnittswert für Gesamtdeutschland. Ich hatte dazu mal ein Video von Finanzfluss verlinkt. Immobilien waren im Jahr 2015 kaufkraftbereinigt so günstig wie nie zuvor einschließlich Niedrigzinsen.

Und ich hab dir da auch schon gesagt, dass die Durchschnittswerte wenig aussagen. Was bringt es mir, wenn irgendwo im Osten das Einfamilienhaus mit großem Grundstück für 100k den Schnitt runterzieht? Diese Statistik müsste nach Regionen aufgeteilt sein (sowohl was Immobilienpreise als auch dortige Einkommen betrifft).

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 07.03.2024, 10:24 (vor 69 Tagen) @ majae

Das mag in einzelnen Regionen so sein, wo die Preise explodiert sind, ist aber kein Durchschnittswert für Gesamtdeutschland. Ich hatte dazu mal ein Video von Finanzfluss verlinkt. Immobilien waren im Jahr 2015 kaufkraftbereinigt so günstig wie nie zuvor einschließlich Niedrigzinsen.


Und ich hab dir da auch schon gesagt, dass die Durchschnittswerte wenig aussagen. Was bringt es mir, wenn irgendwo im Osten das Einfamilienhaus mit großem Grundstück für 100k den Schnitt runterzieht? Diese Statistik müsste nach Regionen aufgeteilt sein (sowohl was Immobilienpreise als auch dortige Einkommen betrifft).

Aber es wird doch auch im Jahr 1975 so gewesen sein, dass Immobilien in Boom-Regionen teurer gewesen sein als anderswo, und auch damals wirst du in der Vulkaneifel oder im Bayerischen Wald weniger bezahlt haben als in Frankfurt mit Blick auf den Main.

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majae, Muc, Donnerstag, 07.03.2024, 10:29 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Aber es wird doch auch im Jahr 1975 so gewesen sein, dass Immobilien in Boom-Regionen teurer gewesen sein als anderswo, und auch damals wirst du in der Vulkaneifel oder im Bayerischen Wald weniger bezahlt haben als in Frankfurt mit Blick auf den Main.

Natürlich, aber waren die Unterschiede genauso groß wie heute? War der QM-Preis in München damals auch Faktor 10-20 größer? Da die Bevölkerungsbewegung in den letzten Jahrzehnten klar in die Ballungszentren ging, würde ich mal vermuten, dass die Unterschiede entsprechend mitgewachsen sind.

PS: Ich sag ja auch nicht, dass die Aussage falsch wäre, ich halte nur die Studie für nicht geeignet.

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markus, Donnerstag, 07.03.2024, 10:45 (vor 69 Tagen) @ majae

Aber es wird doch auch im Jahr 1975 so gewesen sein, dass Immobilien in Boom-Regionen teurer gewesen sein als anderswo, und auch damals wirst du in der Vulkaneifel oder im Bayerischen Wald weniger bezahlt haben als in Frankfurt mit Blick auf den Main.


Natürlich, aber waren die Unterschiede genauso groß wie heute? War der QM-Preis in München damals auch Faktor 10-20 größer? Da die Bevölkerungsbewegung in den letzten Jahrzehnten klar in die Ballungszentren ging, würde ich mal vermuten, dass die Unterschiede entsprechend mitgewachsen sind.

PS: Ich sag ja auch nicht, dass die Aussage falsch wäre, ich halte nur die Studie für nicht geeignet.

Aber es ist doch logisch, dass Regionen mit mehr Nachfrage als Angebot den Schnitt nach oben drücken, während weniger nachgefragte Regionen ihn nach unten drücken. Trotzdem ist doch der Durchschnittswert relevant. Man wird letztendlich Kompromisse eingehen müssen. Ich würde nicht auf die Idee kommen, in München wohnen zu wollen, weil es für mich ein auf Kante genähtes Leben wäre. Und zwar auch auch als Mieter. 15 Euro pro Quadratmeter (oder sind es inzwischen sogar mehr?) sorgt dann halt dafür, dass man bis Mittags nur für den Vermieter arbeiten geht. Ist es mir gar nicht wert.

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majae, Muc, Donnerstag, 07.03.2024, 11:18 (vor 69 Tagen) @ markus

Aber es ist doch logisch, dass Regionen mit mehr Nachfrage als Angebot den Schnitt nach oben drücken, während weniger nachgefragte Regionen ihn nach unten drücken.

Natürlich ist das logisch...

Trotzdem ist doch der Durchschnittswert relevant.

Nein, eben nicht. Für mich als Käufer bei einer Immobilie, ist - wie der Name schon sagt - der Ort dieser entscheidend. Du würdest ja auch niemals den europäischen oder gar weltweiten Durchschnittspreis für irgendeine Argumentation heranziehen. Und der Kaufpreise in irgendeinem Kaff in Sachsen-Anhalt ist für mich ähnlich relevant, wie der Kaufpreis in Süditalien.
Rechne dir das doch mal beispielhaft an einem Land mit zwei Regionen durch. Die Anzahl der Immobilien ist in beiden gleich und bleibt auch so (der Einfachheit halber), in Region A bleiben die Preise stabil, in Region B erhöhen sie sich auf das 4-fache, im Durhschnitt steigt der Immobilienpreis damit nur um das 2,5-fache. Wenn jetzt die Gehälter um das 3-fache steigen, wäre die Aussage, dass Immobilien verhältnismäßig erschwinglicher geworden sind, obwohl sie in Region B eben deutlich schwieriger zu finanzieren wären. Das ist jetzt natürlich extrem simplifiziert, lass die Preise in Region A um 50% steigen (Durchschnittsentwicklung 275%), lass die Gehälter in Region um das 3,5-fache steigen - das ändert die Zahlen, aber die Grundaussage bleibt gleich.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Mittwoch, 06.03.2024, 17:21 (vor 70 Tagen) @ markus

Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.

Wir haben ja auch einen allgemeinen Zuwachs von Wohlstand, möchtest du etwa die komplette arbeitende Bevölkerung davon ausschließen? Die gleiche Argumentation hättest du auch in den 60er aufstellen können: heutzutage braucht jedes Kind sein eigenes Zimmer, jeder Haushalt hat ein Auto, es gibt ein Fernsehgerät, ihr esst regelmäßig Fleisch, die Kinder dürfen erstmal zur Schule anstatt sich in Minen totzuschuften - möchtet ihr etwa wieder zurück ins 19. Jahrhundert?

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markus, Mittwoch, 06.03.2024, 17:27 (vor 70 Tagen) @ majae

Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.


Wir haben ja auch einen allgemeinen Zuwachs von Wohlstand, möchtest du etwa die komplette arbeitende Bevölkerung davon ausschließen? Die gleiche Argumentation hättest du auch in den 60er aufstellen können: heutzutage braucht jedes Kind sein eigenes Zimmer, jeder Haushalt hat ein Auto, es gibt ein Fernsehgerät, ihr esst regelmäßig Fleisch, die Kinder dürfen erstmal zur Schule anstatt sich in Minen totzuschuften - möchtet ihr etwa wieder zurück ins 19. Jahrhundert?

Ja, aber genau darauf wollte ich hinaus. Es geht uns heute besser als früher. Und nicht umgekehrt. Dass das alles Geld kostet, ist ja klar.

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Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 07.03.2024, 09:24 (vor 69 Tagen) @ markus

Ja, aber genau darauf wollte ich hinaus. Es geht uns heute besser als früher. Und nicht umgekehrt. Dass das alles Geld kostet, ist ja klar.

Geht es das? Im Alltag klar. Aber ich kenne auch welche die es sich erst besser gehen lassen, seitdem sie den Wunsch vom Eigenheim verworfen haben. Weil es nicht darstellbar war.
Und wenn alle zwar "besser" leben weil sie mehr konsumieren, aber immer weniger Leute harte Reserven aufbauen, dann würde ich das nicht mit "Es geht uns heute besser" beschreiben.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 07.03.2024, 09:53 (vor 69 Tagen) @ Weeman

Und wenn alle zwar "besser" leben weil sie mehr konsumieren, aber immer weniger Leute harte Reserven aufbauen, dann würde ich das nicht mit "Es geht uns heute besser" beschreiben.

Wenn es um den Aufbau harter Reserven fürs Alter geht, kann ja auch der Kauf einer 50qm-Wohnung in der Innenstadt der nächstgelegenen Stadt eine Alternative sein. Die man erstmal für eine Generation vermietet und die man danach zu zweit oder allein bewohnt. (Und auch sonst weiß ich gar nicht, ob das Eigenheim, dass man 30 Jahre abbezahlt, wirklich für alle die beste Lösung Richtung Alter ist. Vielleicht einfach mieten und Geld investieren?)

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 07.03.2024, 10:03 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Wenn es um den Aufbau harter Reserven fürs Alter geht, kann ja auch der Kauf einer 50qm-Wohnung in der Innenstadt der nächstgelegenen Stadt eine Alternative sein. Die man erstmal für eine Generation vermietet und die man danach zu zweit oder allein bewohnt.

Ist mit Sicherheit ne Option. Das kann aber erstmal nicht jeder und ist zudem mit ordentlichem Zeitaufwand verbunden. Und wenn du dann 2-3 schlechte Mieter hast bist du komplett in den Arsch gekniffen.

(Und auch sonst weiß ich gar nicht, ob das Eigenheim, dass man 30 Jahre abbezahlt, wirklich für alle die beste Lösung Richtung Alter ist. Vielleicht einfach mieten und Geld investieren?)

Das Eigenheim ist aber etwas, was relativ fest geschrieben ist. Andere Investitionsmöglichkeiten mit schnellerem und einfacherem Zugang zum Geld dürften höheren Konsum begünstigen. Klar ist das alles ne individuelle Entscheidung. Aber das ist in anderen Bereichen aber ja auch so und trotzdem wird etwas dagegen getan, weil einem das Ergebnis nicht gefällt.
Und das ist natürlich auch alles Teil der auseinandergehenden Schere.

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Lattenknaller, Madrid, Donnerstag, 07.03.2024, 09:43 (vor 69 Tagen) @ Weeman

Und wenn alle zwar "besser" leben weil sie mehr konsumieren, aber immer weniger Leute harte Reserven aufbauen, dann würde ich das nicht mit "Es geht uns heute besser" beschreiben.

Wenn die Reallöhne steigen und die Lebensqualität, was sie tun, dann ist das vorrangig eine individuelle Entscheidung. Als Spätboomer kann ich so einigermaßen die Trends seit den späten 70ern verfolgen. Diese absolute Konsumorientierung ist konsequent gestiegen, in den letzten 10 Jahren noch einmal massiv. Wenn Mittel- und untere Mittelschichtfamilien zweimal im Jahr mit vollen Tüten aus dem Primark laufen und dazu dann alle 2 Jahre ein neues Mobilgerät inklusive Vertrag möchten, zieht das Sparpotentiaö ab. Dazu zähle ich noch nicht mal das obligatorische Streaming und Internet dazu. Im Urlaub möchte man ja auch einmal im Jahr. Das ist alles ziemlich simple Mathematik. Dazu dann die in Deutschland eh sehr niedrig ausgeprägte Investitionslaune und Risikobereitschaft. Hier in Madrid und Umgebung kosten die 100 qm Wohnung auch um die 400 bis 500K. Das Ganze noch mal mit ca. 50% weniger Realeinkommen und höherem Zins (sind generell in Spanien 0,5% höher). Trotzdem kaufen die allermeisten und quetschen sich dann so durch. Passt schon, laufen trotzdem meist zufrieden durchs Leben. Aber in Deutschland geht man erst mal ne Runde Jammern.

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Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 07.03.2024, 09:59 (vor 69 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von Weeman, Donnerstag, 07.03.2024, 10:06

Ich habe mehrere Pärchen im Freundeskreis die wirklich ausgesprochen gut verdienen.
Und die Fallen wirklich nicht durch Konsum auf. Die haben aber auch kein Eigenkapital geerbt. Und wenn die sich da für die nächsten 30 Jahre nicht komplett verknechten wollen müssen sie in ein Dorf ziehen von dem sie ne Stunde zur Arbeit brauchen.
Und für die härteren Bedingungen für Darlehen können die mit Sicherheit auch nichts.

Also mag man generell gerne den Schluss ziehen, dass der Konsum dafür sorgt, dass die Leute sich keine Häuser mehr leisten können. Es können sich aber auch Familien keine Häuser leisten die auf den Konsum achten. Zumindest in bestimmten Gegenden.
Und da werden in der Regel mittlerweile 50% mehr Arbeitsstunden geleistet als früher. Was dann direkt zum nächsten Problem führt, der fehlenden Möglichkeiten für Kinderbetreuung.

Früher ist man in eine Region gezogen wo man gutes Geld verdient und hat sich da ein Haus gekauft. Mittlerweile musst du aus den Regionen wo man gut verdienen kann wegziehen um dir eins leisten zu können.

Für mich sind gesteigerter Konsum und sinkende Wohneigentumsquote ganz klare Indizien dafür, dass die Mitte schmilzt. Und das dann lapidar damit zu begründen, dass heute alle drei anstatt einer Eiskugel nehmen finde ich ein bisschen schwach. Und die Aussichten waren auch mal besser für risikoreiche Entscheidungen.

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Lattenknaller, Madrid, Donnerstag, 07.03.2024, 12:02 (vor 69 Tagen) @ Weeman

Ich habe mehrere Pärchen im Freundeskreis die wirklich ausgesprochen gut verdienen.
Und die Fallen wirklich nicht durch Konsum auf. Die haben aber auch kein Eigenkapital geerbt. Und wenn die sich da für die nächsten 30 Jahre nicht komplett verknechten wollen müssen sie in ein Dorf ziehen von dem sie ne Stunde zur Arbeit brauchen.
Und für die härteren Bedingungen für Darlehen können die mit Sicherheit auch nichts.

Also mag man generell gerne den Schluss ziehen, dass der Konsum dafür sorgt, dass die Leute sich keine Häuser mehr leisten können. Es können sich aber auch Familien keine Häuser leisten die auf den Konsum achten. Zumindest in bestimmten Gegenden.
Und da werden in der Regel mittlerweile 50% mehr Arbeitsstunden geleistet als früher. Was dann direkt zum nächsten Problem führt, der fehlenden Möglichkeiten für Kinderbetreuung.

Früher ist man in eine Region gezogen wo man gutes Geld verdient und hat sich da ein Haus gekauft. Mittlerweile musst du aus den Regionen wo man gut verdienen kann wegziehen um dir eins leisten zu können.

Für mich sind gesteigerter Konsum und sinkende Wohneigentumsquote ganz klare Indizien dafür, dass die Mitte schmilzt. Und das dann lapidar damit zu begründen, dass heute alle drei anstatt einer Eiskugel nehmen finde ich ein bisschen schwach. Und die Aussichten waren auch mal besser für risikoreiche Entscheidungen.

Hier wird immer von Haus geschrieben? Wieso? Das konnten sich auch bisher schon nicht alle leisten, sondern erst ab der konsolidierten Mittelschicht. In meiner Familie gab es keinen einzigen Hausbesitzer, maximal ein paar mit Wohnung. Alles ehemaliges Bergarbeiterumfeld.
Die Familien der unteren Mittelschicht, bei denen der gestiegene Konsum in diesen Fragen eine Rolle spielt, haben sich auch vorher in Deutschland keine Wohnung gekauft. Mein Kommentar ging da eher auf die "harten Reserven". In anderen Ländern haben diese Schichten aber schon Eigentum erworben. Das hat also nicht nur was mit Einkommen zu tun. Und es ist nicht nur die Eiskugel, bleibe also fair, oder hole Dir mal einen Taschenrechner, was das alles so im Monat ist. Alles Ausgaben, die wir in den 80ern nicht hatten.
Also bitte nicht immer die Sachverhalte mischen.
Es wurden hier mehrfach Statistiken eingestellt, die darlegen dass überwiegend relativ zum Einkommen die Kauf- und Finanzierungskosten derzeit besser sind als in den 80ern und 90ern. Die Jahre von 2008 bis 2022 sind eine Sondersituation. Diese Meinungsbildung aufgrund von Anekdoten finde ich immer arg schwierig.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Scherben, Kiel, Donnerstag, 07.03.2024, 10:14 (vor 69 Tagen) @ Weeman

Früher ist man in eine Region gezogen wo man gutes Geld verdient und hat sich da ein Haus gekauft. Mittlerweile musst du aus den Regionen wo man gut verdienen kann wegziehen um dir eins leisten zu können.

Meine Eltern waren Beamte im gehobenen Dienst, und bei uns war ein Eigenheim nie ein Thema. Das mal vorneweg.

Ich glaube wirklich, dass hier sehr viel auf die Region und die wirtschaftliche Situation ankommt, und dass sich die Grundprinzipien gar nicht so sehr verändert haben. Wenn Papa wie früher täglich 90 Minuten für seinen Arbeitsweg im Auto sitzen kann und wenn Mama die Kinder zur Schule organisiert, dann ggf. halbtags irgendwo in der Nähe arbeitet und dann mittags die Kinder wieder einsammeln kann, dann werden auch heute noch Häuser gekauft oder gebaut. Da wo sie früher auch gekauft und gebaut wurden, nämlich 25km vor der Stadt.

Der Gedanke, dass zwei Leute mit mittlerem Einkommen ein Häuschen nahe der Kölner Innenstadt kaufen, dürfte auch schon vor einer Generation ein absurder gewesen sein.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 07.03.2024, 10:32 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Ich glaube wirklich, dass hier sehr viel auf die Region und die wirtschaftliche Situation ankommt, und dass sich die Grundprinzipien gar nicht so sehr verändert haben. Wenn Papa wie früher täglich 90 Minuten für seinen Arbeitsweg im Auto sitzen kann und wenn Mama die Kinder zur Schule organisiert, dann ggf. halbtags irgendwo in der Nähe arbeitet und dann mittags die Kinder wieder einsammeln kann, dann werden auch heute noch Häuser gekauft oder gebaut. Da wo sie früher auch gekauft und gebaut wurden, nämlich 25km vor der Stadt.

Das Dorf wo ich aufgewachsen bin ist genau so eins. Hab gerade mal geguckt. Da bezahlst du für ein Haus mit 120 qm Wohnfläche 500.000 € aufwärts. Und ich weiß wie alt die Dinger sind und wieviel du da nochmal reinstecken müsstest. Und mit Energieeffizienz haben die meist gar nichts zu tun. Dann bist du ganz schnell und locker bei der Rechnung von weiter oben. Dafür brauchst du dann natürlich zwingend auch ein zweites Auto. Das käme natürlich dazu.
Aber ja. Es leisten sich das Leute immer noch. Wobei ich dir jetzt nicht sagen kann, wieviel EK man vererbt bekommen hat. Aber es werden halt seit der Finanzkrise immer weniger. Die einzigen aus meinem Freundeskreis die da ein Haus haben haben das Grundstück geschenkt bekommen.

Der Gedanke, dass zwei Leute mit mittlerem Einkommen ein Häuschen nahe der Kölner Innenstadt kaufen, dürfte auch schon vor einer Generation ein absurder gewesen sein.

Ja klar. Davon rede ich auch nicht. Das ist mit Sicherheit auch keine Entscheidung die man trifft wenn man EK aufbauen will sondern wenn man EK hat.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Donnerstag, 07.03.2024, 11:37 (vor 69 Tagen) @ Weeman

Aber ja. Es leisten sich das Leute immer noch. Wobei ich dir jetzt nicht sagen kann, wieviel EK man vererbt bekommen hat. Aber es werden halt seit der Finanzkrise immer weniger. Die einzigen aus meinem Freundeskreis die da ein Haus haben haben das Grundstück geschenkt bekommen.

Nach meiner Einschätzung ist genau das der springende Punkt. Da wo Immobilienbesitz in der Familie ist, profitiert man im Erbfall auch von den steigenden Preisen und kann dann die relativ hohe Hürde des EK stemmen bzw auch schon deutlich mehr bedienen vom Kaufpreis. Wenn da 500k zum investieren vorhanden sind, kann sich ein gutverdienendes Pärchen auch in München eine schöne, familientaugliche Eigentumswohnung leisten. Wenn man es schafft mit 7k Netto jeden Monat 5k zur Seite zu legen, dann bräuchte man da 8 Jahre für - muss aber bis dahin auch trotz dem sehr guten Einkommen ziemlich asketisch leben (Miete muss in der Zeit ja auch bezahlt werden).

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Donnerstag, 07.03.2024, 10:27 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Früher ist man in eine Region gezogen wo man gutes Geld verdient und hat sich da ein Haus gekauft. Mittlerweile musst du aus den Regionen wo man gut verdienen kann wegziehen um dir eins leisten zu können.


Meine Eltern waren Beamte im gehobenen Dienst, und bei uns war ein Eigenheim nie ein Thema. Das mal vorneweg.

Ich glaube wirklich, dass hier sehr viel auf die Region und die wirtschaftliche Situation ankommt, und dass sich die Grundprinzipien gar nicht so sehr verändert haben. Wenn Papa wie früher täglich 90 Minuten für seinen Arbeitsweg im Auto sitzen kann und wenn Mama die Kinder zur Schule organisiert, dann ggf. halbtags irgendwo in der Nähe arbeitet und dann mittags die Kinder wieder einsammeln kann, dann werden auch heute noch Häuser gekauft oder gebaut. Da wo sie früher auch gekauft und gebaut wurden, nämlich 25km vor der Stadt.

Der Gedanke, dass zwei Leute mit mittlerem Einkommen ein Häuschen nahe der Kölner Innenstadt kaufen, dürfte auch schon vor einer Generation ein absurder gewesen sein.

Eben. Man muss dann auch zu Kompromissen bereit sein und vor allem Entscheidungen treffen. Wer immer nur die Nachteile aufzählt, wird keine Entscheidungen treffen. Es gilt abzuwägen. Wenn die Vorteile größer als die Nachteile sind, dann machen. Oder aber bewusst Mieter bleiben und konsequent ein ETF Portfolio aufzubauen. Das bedarf allerdings sehr viel Disziplin, da man jederzeit wieder rauskommt und das Geld dann möglicherweise doch wieder verjubelt. Der Baukredit hat den kleinen Vorteil, dass man aus der Nummer nicht wieder herauskommt und zum Zwangssparen verdonnert wird. Eigentum macht ja auch nicht immer Sinn. Sondern nur dann, wenn man selbst noch jung ist (irgendwann ist der Zug altersbedingt abgefahren) und der Kaufpreis im Vergleich zur Miete in einem vernünftigen Verhältnis steht. Dann ist aber umso mehr eine andere Alternative wichtig, die aber Disziplin voraussetzt. Für viele ein Teufelskreis. Die bauen dann gar nichts auf und das Leben ist dauerhaft auf Kante genäht.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Weeman, Hinterm Knauber, Donnerstag, 07.03.2024, 10:43 (vor 69 Tagen) @ markus
bearbeitet von Weeman, Donnerstag, 07.03.2024, 10:48

Dann ist aber umso mehr eine andere Alternative wichtig, die aber Disziplin voraussetzt. Für viele ein Teufelskreis. Die bauen dann gar nichts auf und das Leben ist dauerhaft auf Kante genäht.

Ne. Sie verkonsumieren es weil es ihnen dann "besser geht". Prozentual übermäßiger Konsum ist ja glaube ich auch nichts, was den gehobeneren Schichten zugeschrieben wird. Und ETF etc. sind ja nicht nur schneller verfügbar. Es werden ja auch meist nur viel kleinere Beträge zur Seite gelegt.

Wie du auch gesagt hast. Alles Individuelle Entscheidung die dann für die Masse eben zu den Statistiken führen. Aber das ist doch keine Entwicklung die gut ist oder gewollt sein kann.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Donnerstag, 07.03.2024, 10:26 (vor 69 Tagen) @ Scherben

Ich glaube wirklich, dass hier sehr viel auf die Region und die wirtschaftliche Situation ankommt, und dass sich die Grundprinzipien gar nicht so sehr verändert haben. Wenn Papa wie früher täglich 90 Minuten für seinen Arbeitsweg im Auto sitzen kann und wenn Mama die Kinder zur Schule organisiert, dann ggf. halbtags irgendwo in der Nähe arbeitet und dann mittags die Kinder wieder einsammeln kann, dann werden auch heute noch Häuser gekauft oder gebaut. Da wo sie früher auch gekauft und gebaut wurden, nämlich 25km vor der Stadt.

Ist das so? Der Fall erinnert mich an die Eltern meiner Ex, beides Einwanderer, er auf dem Bau, sie als Altenpflegerin. Haben sich ein Neubau-Reihenhaus in Selm gekauft und ziemlich schnell abbezahlt. Das kostet heute auch 300-400k, das heißt da werden erstmal 70k Eigenkapital fällig. Welche Familie mit der oben beschriebenen Einkommensstruktur kann sich das denn überhaupt aufbauen ohne entsprechendes Erbe?

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 07.03.2024, 10:49 (vor 69 Tagen) @ majae

Ich glaube wirklich, dass hier sehr viel auf die Region und die wirtschaftliche Situation ankommt, und dass sich die Grundprinzipien gar nicht so sehr verändert haben. Wenn Papa wie früher täglich 90 Minuten für seinen Arbeitsweg im Auto sitzen kann und wenn Mama die Kinder zur Schule organisiert, dann ggf. halbtags irgendwo in der Nähe arbeitet und dann mittags die Kinder wieder einsammeln kann, dann werden auch heute noch Häuser gekauft oder gebaut. Da wo sie früher auch gekauft und gebaut wurden, nämlich 25km vor der Stadt.


Ist das so? Der Fall erinnert mich an die Eltern meiner Ex, beides Einwanderer, er auf dem Bau, sie als Altenpflegerin. Haben sich ein Neubau-Reihenhaus in Selm gekauft und ziemlich schnell abbezahlt. Das kostet heute auch 300-400k, das heißt da werden erstmal 70k Eigenkapital fällig. Welche Familie mit der oben beschriebenen Einkommensstruktur kann sich das denn überhaupt aufbauen ohne entsprechendes Erbe?

Vermutlich nicht.

Ich kann Dir aber nicht sagen, ob das damals eine Phase war, in der die zu Beginn des Threads geäußerte Kritik an den regulatorischen Vorgaben ggf. gerechtfertigt ist und der Neupreis eines Reihenhausneubaus im Vergleich deutlich günstiger war (oder stärker gefördert wurde) als heute. Vielleicht würden die Eltern aber heute dann ein bereits bestehendes Haus zu einem deutlich günstigeren Preis kaufen und in Eigenregie umbauen.

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chief wiggum, im schönen Münsterland, Mittwoch, 06.03.2024, 17:14 (vor 70 Tagen) @ markus

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.


Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.

Aber wenn ich merke, dass das Geld nicht reicht, muss ich in den Bereichen Abstriche machen. Außer Haus essen, kam bei uns früher alle Jubel-Jahre mal vor. Auch heutzutage ist es bei uns usus, dass nur zu besonderen Anlässen (Geburtstag, 1. Urlaubstag) außerhalb gespeist wird. Ständig neue Klamotten muss auch nicht sein. Es verlangt niemand, dass man die alten Sachen trägt, bis sie völlig auf sind, aber man kann einen Pulli, Jeans oder Sneaker auch mal mehrere Saisons tragen. Ansonsten gibt es doch inzwischen auch zahlreiche Internet-Outlets, in denen ich Markenklamotten günstig bekomme. Und wenn ich merke, dass das Geld nicht reicht, muss ich den ein oder anderen Streaming-Dienst kündigen und zur Not das Fitnessstudio durch Joggen und Liegestützen ersetzen.
Es will keiner zurück in die 60er, aber man muss auch nicht alle Bedürfnisse unbedingt befriedigen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 17:25 (vor 70 Tagen) @ chief wiggum

Die Kosten für das Leben sind halt durch Regulatorik erheblich gestiegen.


Es gab durchaus einen Reallohnzuwachs bei den Löhnen. Die Ansprüche sind heute einfach andere. Früher hat man die Kreditrate fürs Haus bedient und mit dem Rest zugesehen, irgendwie die Familie möglichst günstig zu ernähren (oft nur 1x die Woche Fleisch). Heute finden viele Dinge statt, die es früher so nicht gab. Außer Haus essen, ständig neue Klamotten bestellen, teure Urlaube, Handy, Internet, Sky, Netflix, PS Network, Fitnesstudio usw. Da sind die Ansprüche erheblich gestiegen und kostet Geld. Glaube nicht, dass ihr ernsthaft wieder in die 60er zurück möchtet.


Aber wenn ich merke, dass das Geld nicht reicht, muss ich in den Bereichen Abstriche machen. Außer Haus essen, kam bei uns früher alle Jubel-Jahre mal vor. Auch heutzutage ist es bei uns usus, dass nur zu besonderen Anlässen (Geburtstag, 1. Urlaubstag) außerhalb gespeist wird. Ständig neue Klamotten muss auch nicht sein. Es verlangt niemand, dass man die alten Sachen trägt, bis sie völlig auf sind, aber man kann einen Pulli, Jeans oder Sneaker auch mal mehrere Saisons tragen. Ansonsten gibt es doch inzwischen auch zahlreiche Internet-Outlets, in denen ich Markenklamotten günstig bekomme. Und wenn ich merke, dass das Geld nicht reicht, muss ich den ein oder anderen Streaming-Dienst kündigen und zur Not das Fitnessstudio durch Joggen und Liegestützen ersetzen.
Es will keiner zurück in die 60er, aber man muss auch nicht alle Bedürfnisse unbedingt befriedigen.

Schon klar. Mir ging es nur darum, dass die Ansprüche und der Wohlstand deutlich gewachsen sind. Und es eben nicht so ist, dass die Menschen in den 60er Jahren besser gelebt haben.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Scherben, Kiel, Mittwoch, 06.03.2024, 10:11 (vor 70 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Scherben, Mittwoch, 06.03.2024, 10:19

Danke für deinen Beitrag! Leider wollen viele anscheinend nicht kapieren, was eine Gewerkschaft ist und wie sie funktioniert. Beim nächsten Streik kann man sich dann wieder den Schwachsinn anhören, das sei alles allein auf Weselskys Mist gewachsen.


Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Irgendwann wollen auch die Lokführer ins Homeoffice. Bemerkenswert wie jede Generation immer weniger Arbeiten will für ihr Geld.

Ich halte meine Arbeitsbedingungen für sehr gut und arbeite insbesondere auch deswegen gern und sicher nicht zu wenig. Das hängt aber mit den Arbeitsbedingungen zusammen, wie gesagt, und ich bin sehr froh, dass ich nicht mit dem ICE durch Deutschland gondeln muss.

Edit: Ich weiß übrigens auch gar nicht, ob das alles überhaupt stimmt. Sind die Stundenlöhne kaufkraftbereinigt denn wirklich krass gestiegen?

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herrNick, Mittwoch, 06.03.2024, 10:10 (vor 70 Tagen) @ Thomas

Danke für deinen Beitrag! Leider wollen viele anscheinend nicht kapieren, was eine Gewerkschaft ist und wie sie funktioniert. Beim nächsten Streik kann man sich dann wieder den Schwachsinn anhören, das sei alles allein auf Weselskys Mist gewachsen.


Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Irgendwann wollen auch die Lokführer ins Homeoffice. Bemerkenswert wie jede Generation immer weniger Arbeiten will für ihr Geld.

Wir nennen es „Fortschritt“

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FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 06.03.2024, 10:04 (vor 70 Tagen) @ Thomas

Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Irgendwann wollen auch die Lokführer ins Homeoffice. Bemerkenswert wie jede Generation immer weniger Arbeiten will für ihr Geld.

Ist es ihnen zu verübeln?

Aber keine Ahnung wie das funktionieren soll. Gerade bei unbeliebten Berufen, Schlosser, Gipser, GasWasserScheiße, die typischen Handwerksberufe.

Meinem Neffen(13) würde ich jederzeit raten Handwerker zu werden. Damit kannst dir eine goldene Nase verdienen* **

*(als Selbstständiger)
**(abgesehen davon, dass du nie Personal bekommen wirst)

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Fatil1ty, Mittwoch, 06.03.2024, 10:08 (vor 70 Tagen) @ FliZZa

Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Irgendwann wollen auch die Lokführer ins Homeoffice. Bemerkenswert wie jede Generation immer weniger Arbeiten will für ihr Geld.


Ist es ihnen zu verübeln?

Aber keine Ahnung wie das funktionieren soll. Gerade bei unbeliebten Berufen, Schlosser, Gipser, GasWasserScheiße, die typischen Handwerksberufe.

Meinem Neffen(13) würde ich jederzeit raten Handwerker zu werden. Damit kannst dir eine goldene Nase verdienen* **

*(als Selbstständiger)
**(abgesehen davon, dass du nie Personal bekommen wirst)

ich würde auch jedem raten ins Handwerk zu gehen. Vom Laptop aus baut sich kein Haus.

Dann kann man dementsprechend auch die Hand aufhalten.

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FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 06.03.2024, 10:48 (vor 70 Tagen) @ Fatil1ty

Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Irgendwann wollen auch die Lokführer ins Homeoffice. Bemerkenswert wie jede Generation immer weniger Arbeiten will für ihr Geld.


Ist es ihnen zu verübeln?

Aber keine Ahnung wie das funktionieren soll. Gerade bei unbeliebten Berufen, Schlosser, Gipser, GasWasserScheiße, die typischen Handwerksberufe.

Meinem Neffen(13) würde ich jederzeit raten Handwerker zu werden. Damit kannst dir eine goldene Nase verdienen* **

*(als Selbstständiger)
**(abgesehen davon, dass du nie Personal bekommen wirst)


ich würde auch jedem raten ins Handwerk zu gehen. Vom Laptop aus baut sich kein Haus.

Dann kann man dementsprechend auch die Hand aufhalten.

Joa. Leider gehört er auch zu dieser Generation, die nicht arbeiten will. Glaube ich.
Er hat ein Schul-Praktikum machen müssen. Hab zu ihm gesagt "Hier, gehst zu Vany (meine Frau), kannst ein Praktikum machen als Industriekaufmann. Musst dich nicht mal bewerben, nur bescheid sagen. Mo-Fr 09:00-18:00 Uhr. Freitags früher Feierabend.". Seine Antwort: "Bis 18 Uhr? Nee, dann nicht".
Weiß nicht was ich dazu sagen soll.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

tim86, Hamburg, Mittwoch, 06.03.2024, 18:43 (vor 70 Tagen) @ FliZZa

Joa. Leider gehört er auch zu dieser Generation, die nicht arbeiten will. Glaube ich.
Er hat ein Schul-Praktikum machen müssen. Hab zu ihm gesagt "Hier, gehst zu Vany (meine Frau), kannst ein Praktikum machen als Industriekaufmann. Musst dich nicht mal bewerben, nur bescheid sagen. Mo-Fr 09:00-18:00 Uhr. Freitags früher Feierabend.". Seine Antwort: "Bis 18 Uhr? Nee, dann nicht".
Weiß nicht was ich dazu sagen soll.

Wie wäre es mit Danke lieber Neffe, dass du meine Frau davor bewahrt hast eine Geldstrafe wegen Verstoß gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz zahlen zu müssen?
Denn unter 15 gilt auch beim Schülerpraktikum max. 7 Stunden pro Tag und max. 35 Stunden pro Woche. Und selbst mit 16 und 17 wären diese Arbeitszeiten nur legal, wenn 1 Stunde Pause eingeplant sind, da gilt nehmlich max. 8 Stunden pro Tag.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 07.03.2024, 07:55 (vor 69 Tagen) @ tim86

Joa. Leider gehört er auch zu dieser Generation, die nicht arbeiten will. Glaube ich.
Er hat ein Schul-Praktikum machen müssen. Hab zu ihm gesagt "Hier, gehst zu Vany (meine Frau), kannst ein Praktikum machen als Industriekaufmann. Musst dich nicht mal bewerben, nur bescheid sagen. Mo-Fr 09:00-18:00 Uhr. Freitags früher Feierabend.". Seine Antwort: "Bis 18 Uhr? Nee, dann nicht".
Weiß nicht was ich dazu sagen soll.


Wie wäre es mit Danke lieber Neffe, dass du meine Frau davor bewahrt hast eine Geldstrafe wegen Verstoß gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz zahlen zu müssen?
Denn unter 15 gilt auch beim Schülerpraktikum max. 7 Stunden pro Tag und max. 35 Stunden pro Woche. Und selbst mit 16 und 17 wären diese Arbeitszeiten nur legal, wenn 1 Stunde Pause eingeplant sind, da gilt nehmlich max. 8 Stunden pro Tag.

Selbstverständlich hat meine Frau eine Stunde Pause :)

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 06.03.2024, 20:19 (vor 70 Tagen) @ tim86

:D :D :D

Gute Nacht Deutschland

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 06.03.2024, 17:36 (vor 70 Tagen) @ FliZZa

Wir pusten unsere Kindern halt auch alles in den Popo.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Fire Kid, Ort, Mittwoch, 06.03.2024, 15:51 (vor 70 Tagen) @ FliZZa

Frag ihn einfach mal woher das Geld kommen soll um später Führerschein, Auto, Wohnungseinrichtung, Urlaub, Klamotten, Miete und co. zu bezahlen. Da kann er sich ja mal zusammenrechnen, was der ganze Spaß so kostet. Wenig arbeiten und viel Geld abkassieren. In den meisten Fällen nur ein schöner Traum.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

herrNick, Mittwoch, 06.03.2024, 07:39 (vor 70 Tagen) @ markus

Die Streikkasse ist wohl noch gut gefüllt. Ob die GDL die 35 Stundenwoche erzwingen wird, hängt maßgeblich davon ab, wer den längeren Atem hat. Sprich: wie lange kann es sich die Bahn noch erlauben, kein zuverlässiges Verkehrsmittel zu sein? Reicht die Streikkasse aus, um diesen Zeitraum überschreiten zu können?

Nun, die Bahn hat es geschafft, sich ihren Ruf seit 1-2 Jahrzehnten stetig mehr zu ruinieren. Da wird es jetzt auf ein, zwei Wochen nicht ankommen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Kruemelmonster09, Mittwoch, 06.03.2024, 07:51 (vor 70 Tagen) @ herrNick

Die Streikkasse ist wohl noch gut gefüllt. Ob die GDL die 35 Stundenwoche erzwingen wird, hängt maßgeblich davon ab, wer den längeren Atem hat. Sprich: wie lange kann es sich die Bahn noch erlauben, kein zuverlässiges Verkehrsmittel zu sein? Reicht die Streikkasse aus, um diesen Zeitraum überschreiten zu können?


Nun, die Bahn hat es geschafft, sich ihren Ruf seit 1-2 Jahrzehnten stetig mehr zu ruinieren. Da wird es jetzt auf ein, zwei Wochen nicht ankommen.

Vermutlich wäre der Weg für die GDL wesentlich kürzer, wenn wir schon im Mai wären.
Eine streikende Lokführergewerkschaft während der Fußball-EM, während die Augen von ganz Europa auf Deutschland gerichtet sind, hätte man sich wohl dann doch nicht erlauben wollen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Thomas, Dortmund, Mittwoch, 06.03.2024, 07:17 (vor 70 Tagen) @ markus

Man tut sich allerdings auch keinen Gefallen damit, einseitigen Presseberichten zu folgen.

Das solltest du vielleicht auch beherzigen.

Auch die Bahn hat den Vermittlungsvorschlag abgelehnt. Warum wird darüber nicht berichtet?

Also ist das in der Presse in allen Artikel zu lesende "Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt." falsch? Ist es das? Sag mal.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Mittwoch, 06.03.2024, 08:01 (vor 70 Tagen) @ Thomas

Also ist das in der Presse in allen Artikel zu lesende "Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt." falsch? Ist es das? Sag mal.

Wenn man sich die Pressekonferenz des Personalvorstands der DB anschaut, hat man den Eindruck, dass Herr Seiler ein Freund semantischer Nebelkerzen ist. Die GDL ist demnach diejenige, die einen Vermittlungsvorschlag "ablehnt", der Bahnvorstand sieht denselben Vorschlag als "Basis für einen Kompromiss" und weitere Verhandlungen. Im Ergebnis haben aber offenbar beide Seiten den Vermittlungsvorschlag nicht angenommen. Dieses "Grundlage für einen Kompromiss und weitere Verhandlungen" ist letztlich eine Leerformel. Das hat die Bahn auch schon die ganze Zeit über ihre eigenen Tarifangebote gesagt. Das bringt die Sache null weiter. Allerdings ist diese Rhetorik insoweit erfolgreich, als dieses "guter Vorstand/böse Gewerkschaft" in der Öffentlichkeit ja großen Anklang findet.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Mittwoch, 06.03.2024, 09:11 (vor 70 Tagen) @ Wallone

Also ist das in der Presse in allen Artikel zu lesende "Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt." falsch? Ist es das? Sag mal.


Wenn man sich die Pressekonferenz des Personalvorstands der DB anschaut, hat man den Eindruck, dass Herr Seiler ein Freund semantischer Nebelkerzen ist. Die GDL ist demnach diejenige, die einen Vermittlungsvorschlag "ablehnt", der Bahnvorstand sieht denselben Vorschlag als "Basis für einen Kompromiss" und weitere Verhandlungen. Im Ergebnis haben aber offenbar beide Seiten den Vermittlungsvorschlag nicht angenommen. Dieses "Grundlage für einen Kompromiss und weitere Verhandlungen" ist letztlich eine Leerformel. Das hat die Bahn auch schon die ganze Zeit über ihre eigenen Tarifangebote gesagt. Das bringt die Sache null weiter. Allerdings ist diese Rhetorik insoweit erfolgreich, als dieses "guter Vorstand/böse Gewerkschaft" in der Öffentlichkeit ja großen Anklang findet.

Dass die Bahn einen Vorschlag, den die Gegenseite ablehnt, nicht offiziell annimmt, scheint mir nachvollziehbar. Ansonsten würde man die eigene Position schwächen und müsste befürchten, weiter in Richtung der Forderungen der GdL gezogen zu werden. Normalerweise signalisiert man in so einer Situation informell, dass man sich trotz Bedenken über die finanziellen Folgen vorstellen könnte, dem Vorschlag der Mediatoren zuzustimmen. Kommt ein entsprechendes Signal auch von der anderen Seite, dann macht man das ganze offiziell.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Mittwoch, 06.03.2024, 09:18 (vor 70 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Wallone, Mittwoch, 06.03.2024, 09:23

Dass die Bahn einen Vorschlag, den die Gegenseite ablehnt, nicht offiziell annimmt, scheint mir nachvollziehbar. Ansonsten würde man die eigene Position schwächen und müsste befürchten, weiter in Richtung der Forderungen der GdL gezogen zu werden. Normalerweise signalisiert man in so einer Situation informell, dass man sich trotz Bedenken über die finanziellen Folgen vorstellen könnte, dem Vorschlag der Mediatoren zuzustimmen. Kommt ein entsprechendes Signal auch von der anderen Seite, dann macht man das ganze offiziell.

Du merkst aber schon, dass man das Ganze genausogut auch in die andere Richtung drehen kann? Ein Vorschlag, bei dem der Bahnvorstand nicht signalisiert, ohne weiteres zuzustimmen, wird dann von der GDL auch nicht weiterverfolgt.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Mittwoch, 06.03.2024, 09:53 (vor 70 Tagen) @ Wallone

Dass die Bahn einen Vorschlag, den die Gegenseite ablehnt, nicht offiziell annimmt, scheint mir nachvollziehbar. Ansonsten würde man die eigene Position schwächen und müsste befürchten, weiter in Richtung der Forderungen der GdL gezogen zu werden. Normalerweise signalisiert man in so einer Situation informell, dass man sich trotz Bedenken über die finanziellen Folgen vorstellen könnte, dem Vorschlag der Mediatoren zuzustimmen. Kommt ein entsprechendes Signal auch von der anderen Seite, dann macht man das ganze offiziell.


Du merkst aber schon, dass man das Ganze genausogut auch in die andere Richtung drehen kann? Ein Vorschlag, bei dem der Bahnvorstand nicht signalisiert, ohne weiteres zuzustimmen, wird dann von der GDL auch nicht weiterverfolgt.

In diesem konkreten Fall hat aber Weselsky sogar in der Pressekonferenz nicht die Wahrheit gesagt: "Die Moderatoren selbst haben auch eine Stunde Absenkung vorgeschlagen, und dann die weitere halbe Stunde als Wahlmodell ausgeprägt. Und deshalb war deren Vorschlag nicht annehmbar" Das wäre eine Absenkung von 38 Stunden zunächst auf 37 Stunden und dann optional auf 36,5 Stunden. Vorgeschlagen hatten die Mediatoren aber eine weitere Absenkung auf dann 36 Stunden.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Mittwoch, 06.03.2024, 10:07 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

In diesem konkreten Fall hat aber Weselsky sogar in der Pressekonferenz nicht die Wahrheit gesagt: "Die Moderatoren selbst haben auch eine Stunde Absenkung vorgeschlagen, und dann die weitere halbe Stunde als Wahlmodell ausgeprägt. Und deshalb war deren Vorschlag nicht annehmbar" Das wäre eine Absenkung von 38 Stunden zunächst auf 37 Stunden und dann optional auf 36,5 Stunden. Vorgeschlagen hatten die Mediatoren aber eine weitere Absenkung auf dann 36 Stunden.

Ja, das ist natürlich ein peinlicher Fauxpas, dass er in der PK den Vermittlungsvorschlag nicht korrekt wiedergegeben hat. Aber glaubst du ernsthaft, dass die Tarifkommission der GDL auf Grundlage eines Irrtums über die vorgeschlagenen Stufen der Arbeitszeitreduzierung den Vermittlungsvorschlag nicht angenommen hat? So ein Vorschlag wird sicherlich schriftlich fixiert und da ist doch dann nicht nur der Herr Weselsky dabei. Beide Seiten haben sich bestimmt auch noch zu Beratungen zurückgezogen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Mittwoch, 06.03.2024, 10:20 (vor 70 Tagen) @ Wallone

In diesem konkreten Fall hat aber Weselsky sogar in der Pressekonferenz nicht die Wahrheit gesagt: "Die Moderatoren selbst haben auch eine Stunde Absenkung vorgeschlagen, und dann die weitere halbe Stunde als Wahlmodell ausgeprägt. Und deshalb war deren Vorschlag nicht annehmbar" Das wäre eine Absenkung von 38 Stunden zunächst auf 37 Stunden und dann optional auf 36,5 Stunden. Vorgeschlagen hatten die Mediatoren aber eine weitere Absenkung auf dann 36 Stunden.


Ja, das ist natürlich ein peinlicher Fauxpas, dass er in der PK den Vermittlungsvorschlag nicht korrekt wiedergegeben hat. Aber glaubst du ernsthaft, dass die Tarifkommission der GDL auf Grundlage eines Irrtums über die vorgeschlagenen Stufen der Arbeitszeitreduzierung den Vermittlungsvorschlag nicht angenommen hat? So ein Vorschlag wird sicherlich schriftlich fixiert und da ist doch dann nicht nur der Herr Weselsky dabei. Beide Seiten haben sich bestimmt auch noch zu Beratungen zurückgezogen.

Es passt genau zu dem Bild,das Weselsky auch bisher abgegeben hat. Dem Mann geht es nicht um irgend einen Kompromiss. Er ist auf einem Kreuzzug gegen die Bahn und will den Gegner demütigen.

Und im Hintergrund gibt es zudem die von der GdL-Spitze gegründete Lokführer-Genossenschaft.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Mittwoch, 06.03.2024, 12:02 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

Es passt genau zu dem Bild,das Weselsky auch bisher abgegeben hat. Dem Mann geht es nicht um irgend einen Kompromiss. Er ist auf einem Kreuzzug gegen die Bahn und will den Gegner demütigen.

Aus welchem Boulevard-Blatt hast du das?

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Mittwoch, 06.03.2024, 12:35 (vor 70 Tagen) @ majae

Es passt genau zu dem Bild,das Weselsky auch bisher abgegeben hat. Dem Mann geht es nicht um irgend einen Kompromiss. Er ist auf einem Kreuzzug gegen die Bahn und will den Gegner demütigen.


Aus welchem Boulevard-Blatt hast du das?

Schau dir einfach mal die Berichterstattung de letzten zehn Jahr über die Machtkämpfe innerhalb der GdL an. Einen Spiegel-Artikel hatte ich verlinkt. Aber es gibt eine ganze Reihe weitere in unterschiedlichen Medien. Der Mann hat seinen Laden "gleichgeschaltet" und diejenigen heraus gedrängt, die nicht auf seiner Linie waren.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

CrimsonGhost, Mittwoch, 06.03.2024, 12:53 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

Es passt genau zu dem Bild,das Weselsky auch bisher abgegeben hat. Dem Mann geht es nicht um irgend einen Kompromiss. Er ist auf einem Kreuzzug gegen die Bahn und will den Gegner demütigen.


Aus welchem Boulevard-Blatt hast du das?


Schau dir einfach mal die Berichterstattung de letzten zehn Jahr über die Machtkämpfe innerhalb der GdL an. Einen Spiegel-Artikel hatte ich verlinkt. Aber es gibt eine ganze Reihe weitere in unterschiedlichen Medien. Der Mann hat seinen Laden "gleichgeschaltet" und diejenigen heraus gedrängt, die nicht auf seiner Linie waren.

Also deine Sprachwahl in Sachen GDL und besonders Weselsky ist dann doch sehr extrem daneben Ulrich. "Gleichschaltung", "Säubern", usw. sind belastete Begriffe mit denen man Handlungen faschistischer Regime beschreibt. Du lässt dich vom rechtslastigen Boulevard verführen und blenden, das passiert dir normalerweise nicht. Weselsky ist nicht die GDL, aber die GDL seht geschlossen hinter ihrem Vorsitzenden.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Mittwoch, 06.03.2024, 13:36 (vor 70 Tagen) @ CrimsonGhost

Es passt genau zu dem Bild,das Weselsky auch bisher abgegeben hat. Dem Mann geht es nicht um irgend einen Kompromiss. Er ist auf einem Kreuzzug gegen die Bahn und will den Gegner demütigen.


Aus welchem Boulevard-Blatt hast du das?


Schau dir einfach mal die Berichterstattung de letzten zehn Jahr über die Machtkämpfe innerhalb der GdL an. Einen Spiegel-Artikel hatte ich verlinkt. Aber es gibt eine ganze Reihe weitere in unterschiedlichen Medien. Der Mann hat seinen Laden "gleichgeschaltet" und diejenigen heraus gedrängt, die nicht auf seiner Linie waren.


Also deine Sprachwahl in Sachen GDL und besonders Weselsky ist dann doch sehr extrem daneben Ulrich. "Gleichschaltung", "Säubern", usw. sind belastete Begriffe mit denen man Handlungen faschistischer Regime beschreibt. Du lässt dich vom rechtslastigen Boulevard verführen und blenden, das passiert dir normalerweise nicht. Weselsky ist nicht die GDL, aber die GDL seht geschlossen hinter ihrem Vorsitzenden.

Ja, das war polemisch. Aber schau Dir mal die Berichterstattung der seriösen Medien über Weselsky seit seiner Wahl zum GdL-Vorsitzenden an. Spiegel, Süddeutsche, Zeit, etc. an. Normalerweise gibt es in einer Gewerkschaft im allgemeinem und im Vorstand einer Gewerkschaft im speziellen intern einen Meinungspluralismus. Weselsky hingegen hat alle, die nicht seiner Meinung waren nicht nur aus dem Vorstand, sondern komplett aus der Gewerkschaft hinaus gedrängt. Das betraf selbst seinen Vorgänger. Heute gibt nur noch er die Entscheidungen vor. Mich erinnert das z.B. an die Republikanische Partei und Donald Trump.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

CrimsonGhost, Mittwoch, 06.03.2024, 14:27 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

Es passt genau zu dem Bild,das Weselsky auch bisher abgegeben hat. Dem Mann geht es nicht um irgend einen Kompromiss. Er ist auf einem Kreuzzug gegen die Bahn und will den Gegner demütigen.


Aus welchem Boulevard-Blatt hast du das?


Schau dir einfach mal die Berichterstattung de letzten zehn Jahr über die Machtkämpfe innerhalb der GdL an. Einen Spiegel-Artikel hatte ich verlinkt. Aber es gibt eine ganze Reihe weitere in unterschiedlichen Medien. Der Mann hat seinen Laden "gleichgeschaltet" und diejenigen heraus gedrängt, die nicht auf seiner Linie waren.


Also deine Sprachwahl in Sachen GDL und besonders Weselsky ist dann doch sehr extrem daneben Ulrich. "Gleichschaltung", "Säubern", usw. sind belastete Begriffe mit denen man Handlungen faschistischer Regime beschreibt. Du lässt dich vom rechtslastigen Boulevard verführen und blenden, das passiert dir normalerweise nicht. Weselsky ist nicht die GDL, aber die GDL seht geschlossen hinter ihrem Vorsitzenden.


Ja, das war polemisch. Aber schau Dir mal die Berichterstattung der seriösen Medien über Weselsky seit seiner Wahl zum GdL-Vorsitzenden an. Spiegel, Süddeutsche, Zeit, etc. an. Normalerweise gibt es in einer Gewerkschaft im allgemeinem und im Vorstand einer Gewerkschaft im speziellen intern einen Meinungspluralismus. Weselsky hingegen hat alle, die nicht seiner Meinung waren nicht nur aus dem Vorstand, sondern komplett aus der Gewerkschaft hinaus gedrängt. Das betraf selbst seinen Vorgänger. Heute gibt nur noch er die Entscheidungen vor. Mich erinnert das z.B. an die Republikanische Partei und Donald Trump.


Also der Vergleich mit Trump ist mehr als unpassend. Claus vertritt die Gewerkschaft, also ihre Mitglieder, und deren intern ausgehandelte und abgewogene Forderungen nach außen.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Mittwoch, 06.03.2024, 13:54 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

Ja, das war polemisch. Aber schau Dir mal die Berichterstattung der seriösen Medien über Weselsky seit seiner Wahl zum GdL-Vorsitzenden an. Spiegel, Süddeutsche, Zeit, etc. an. Normalerweise gibt es in einer Gewerkschaft im allgemeinem und im Vorstand einer Gewerkschaft im speziellen intern einen Meinungspluralismus. Weselsky hingegen hat alle, die nicht seiner Meinung waren nicht nur aus dem Vorstand, sondern komplett aus der Gewerkschaft hinaus gedrängt. Das betraf selbst seinen Vorgänger. Heute gibt nur noch er die Entscheidungen vor. Mich erinnert das z.B. an die Republikanische Partei und Donald Trump.

Vielleicht lagen die betroffenen Personen auch halb mit dem Bahn-Vorstand im Bett? Du stellst hier irgendwelche Spekulationen auf, die zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auf der Meinungsmache der DB beruht. Das ist unseriös. Fakt ist nunmal, dass fast die komplette Gewerkschaft (noch) hinter ihm steht - du unsterstellst damit den 40.000 (?) Mitgliedern, dass sie entweder zu blöd sind, Weselskys One-Man-Show zu erkennen oder diese gut finden. Ich vermute die Wahrheit ist das Gegenteil, der Mann arbeitet nicht für sich, sondern für die Gewerkschaft, tut also nichts anderes als seinen Job.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Mittwoch, 06.03.2024, 14:04 (vor 70 Tagen) @ majae

Ja, das war polemisch. Aber schau Dir mal die Berichterstattung der seriösen Medien über Weselsky seit seiner Wahl zum GdL-Vorsitzenden an. Spiegel, Süddeutsche, Zeit, etc. an. Normalerweise gibt es in einer Gewerkschaft im allgemeinem und im Vorstand einer Gewerkschaft im speziellen intern einen Meinungspluralismus. Weselsky hingegen hat alle, die nicht seiner Meinung waren nicht nur aus dem Vorstand, sondern komplett aus der Gewerkschaft hinaus gedrängt. Das betraf selbst seinen Vorgänger. Heute gibt nur noch er die Entscheidungen vor. Mich erinnert das z.B. an die Republikanische Partei und Donald Trump.


Vielleicht lagen die betroffenen Personen auch halb mit dem Bahn-Vorstand im Bett? Du stellst hier irgendwelche Spekulationen auf, die zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auf der Meinungsmache der DB beruht. Das ist unseriös. Fakt ist nunmal, dass fast die komplette Gewerkschaft (noch) hinter ihm steht - du unsterstellst damit den 40.000 (?) Mitgliedern, dass sie entweder zu blöd sind, Weselskys One-Man-Show zu erkennen oder diese gut finden. Ich vermute die Wahrheit ist das Gegenteil, der Mann arbeitet nicht für sich, sondern für die Gewerkschaft, tut also nichts anderes als seinen Job.

Ernsthaft? Manfred Schell ein U-Boot des Bahnvorstands? Der Mann, der ebenfalls für seine harte Streikführung bekannt war?

Das ist mehr als nur Spekulation, das ist bodenloser Unfug.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 16:56 (vor 70 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von markus, Mittwoch, 06.03.2024, 17:00

Ja, das war polemisch. Aber schau Dir mal die Berichterstattung der seriösen Medien über Weselsky seit seiner Wahl zum GdL-Vorsitzenden an. Spiegel, Süddeutsche, Zeit, etc. an. Normalerweise gibt es in einer Gewerkschaft im allgemeinem und im Vorstand einer Gewerkschaft im speziellen intern einen Meinungspluralismus. Weselsky hingegen hat alle, die nicht seiner Meinung waren nicht nur aus dem Vorstand, sondern komplett aus der Gewerkschaft hinaus gedrängt. Das betraf selbst seinen Vorgänger. Heute gibt nur noch er die Entscheidungen vor. Mich erinnert das z.B. an die Republikanische Partei und Donald Trump.


Vielleicht lagen die betroffenen Personen auch halb mit dem Bahn-Vorstand im Bett? Du stellst hier irgendwelche Spekulationen auf, die zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auf der Meinungsmache der DB beruht. Das ist unseriös. Fakt ist nunmal, dass fast die komplette Gewerkschaft (noch) hinter ihm steht - du unsterstellst damit den 40.000 (?) Mitgliedern, dass sie entweder zu blöd sind, Weselskys One-Man-Show zu erkennen oder diese gut finden. Ich vermute die Wahrheit ist das Gegenteil, der Mann arbeitet nicht für sich, sondern für die Gewerkschaft, tut also nichts anderes als seinen Job.


Ernsthaft? Manfred Schell ein U-Boot des Bahnvorstands? Der Mann, der ebenfalls für seine harte Streikführung bekannt war?

Das ist mehr als nur Spekulation, das ist bodenloser Unfug.

Kann ich nicht beurteilen. Aber aus meiner Sicht ist es nicht sinnvoll, in einem Land, in dem über mehrere Jahrzehnte Tarifflucht üblich war, die Gewerkschaften für einen angeblich zu harten Kurs zu kritisieren. Man darf dabei einen wesentlichen Punkt nicht vergessen. Die großen Bananen bekommt man nicht einfach so geschenkt. Dinge wie die 5 Tage Woche oder die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall musste man sich zum Teil mit monatelangen Streiks erbittert erkämpfen, ehe sie irgendwann Standard für alle wurden. Und jetzt kollabiert halb Deutschland wegen ein paar wenigen Tagen Bahnstreik. Was machen wir denn, wenn sich das jetzt auch über mehrere Monate hinzieht? Springen dann alle aus dem Fenster?

Das Problem bei Tarifverhandlungen ist doch, dass keine normalen Marktmechanismen greifen. Denn anders als in anderen Bereichen des täglichen Leben kann die Gewerkschaft nicht einfach auf einen anderen Vertragspartner ausweichen. Sie ist zunächst darauf angewiesen, dass der jeweilige Arbeitgeber zu einem Tarifabschluss bereit ist. Anders als die Gewerkschaft wird ein Arbeitgeber aber nicht das gleiche Interesse an Verbesserungen der Bedingungen haben wie die Gewerkschaft. Für den Arbeitgeber ist die bestehende Tariflage oder sogar ein tarifloser Zustand in der Regel sogar vorteilhafter. Erst die Möglichkeit eines Streiks führt dazu, dass der Arbeitgeber abwägen muss zwischen den Kosten, die durch die Verbesserungen verursacht werden und den finanziellen Schäden durch (weitere) Streiks. Erst dadurch können gute Bedingungen überhaupt erzwungen werden und zustande kommen. Wohlige Worte und gute Argumente allein helfen nicht. Das allein ist nichts anderes als kollektives Betteln (sagt übrigens auch das Bundesarbeitsgericht).

Bevor man also die Gewerkschaft kritisiert, sollte man sich eher selbst hinterfragen. Ist man selbst Arbeitnehmer? Gibt es beim eigenen Arbeitgeber einen Tarifvertrag mit guten Bedingungen? Wenn nein, dann ist genau das falsch. Und nicht das, was die GDL tut. Ob man Weselsky mag oder nicht, sollte keine Rolle spielen. Die Gewerkschaft ist nicht Weselsky. Die Gewerkschaft sind die Mitglieder.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

majae, Muc, Mittwoch, 06.03.2024, 14:12 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

Ernsthaft? Manfred Schell ein U-Boot des Bahnvorstands? Der Mann, der ebenfalls für seine harte Streikführung bekannt war?

Die Bedeutung des Wortes "Vielleicht" kennst du?

Das ist mehr als nur Spekulation, das ist bodenloser Unfug.

Dann hör doch erstmal selber mit deinen Spekulationen auf. Wer hat denn hier Weselsky mit Trump gleichgesetzt?

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Wallone, Mittwoch, 06.03.2024, 10:29 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

Jetzt arbeitest du mit Charakterurteilen und Unterstellungen. Da werde ich nicht weiter drauf eingehen, das ist mir zu plump. Und mit der Lokführergenossenschaft machst du ein Thema auf, was im Hinblick auf die Tariffähigkeit von Gewerkschaften sicher heiß diskutiert werden kann, aber bei der Frage, wie das Scheitern der aktuellen Verhandlungen zu bewerten ist, halt keine Rolle spielt.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Mittwoch, 06.03.2024, 10:34 (vor 70 Tagen) @ Wallone

Jetzt arbeitest du mit Charakterurteilen und Unterstellungen. Da werde ich nicht weiter drauf eingehen, das ist mir zu plump. Und mit der Lokführergenossenschaft machst du ein Thema auf, was im Hinblick auf die Tariffähigkeit von Gewerkschaften sicher heiß diskutiert werden kann, aber bei der Frage, wie das Scheitern der aktuellen Verhandlungen zu bewerten ist, halt keine Rolle spielt.

Weselsky ist schon seit vielen Jahren höchst umstritten. Zeitweise auch in der eigenen Gewerkschaft. Bis er die von seinen Gegnern "gesäubert" hat.

Interner Streit - Weselsky schmeißt Vorgänger Schell aus GDL (Spiegel vom 31.08.2015)

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 10:53 (vor 70 Tagen) @ Ulrich

Jetzt arbeitest du mit Charakterurteilen und Unterstellungen. Da werde ich nicht weiter drauf eingehen, das ist mir zu plump. Und mit der Lokführergenossenschaft machst du ein Thema auf, was im Hinblick auf die Tariffähigkeit von Gewerkschaften sicher heiß diskutiert werden kann, aber bei der Frage, wie das Scheitern der aktuellen Verhandlungen zu bewerten ist, halt keine Rolle spielt.


Weselsky ist schon seit vielen Jahren höchst umstritten. Zeitweise auch in der eigenen Gewerkschaft. Bis er die von seinen Gegnern "gesäubert" hat.

Interner Streit - Weselsky schmeißt Vorgänger Schell aus GDL (Spiegel vom 31.08.2015)

Haben denn die betroffenen Personen ihre Mitgliedsbeiträge in Wahrheit gezahlt und waren die Ausschlüsse nicht rechtmäßig? Das lässt der Artikel offen. Und hat ja auch nichts mit den oben genannten Fragen zu tun. Weselsky ist offensichtlich innerhalb der Gewerkschaft mehrheitlich gewählt worden. Ebenfalls sind die Streiks immer von einer sehr breiten Mehrheit abgedeckt. Weselsky mag kämpferisch rüberkommen. Aber er ist kein Alleinentscheider. Die Richtung wird immer von einer demokratischen Mehrheit der Mitglieder vorgegeben.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 07:25 (vor 70 Tagen) @ Thomas

Also ist der in der Presse in allen Artikel zu lesende "Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt." falsch? Ist es das? Sag mal.

Ja. Seiler hat in der PK bestätigt, dass der Vermittlungsvorschlag lediglich die neue Verhandlungsbasis sein sollte. Die Bahn hat daraufhin 37 Stunden angeboten + eine weitere halbe Stunde ohne Lohnausgleich (sprich: mit Abzug vom Lohn). Also würde die Referenzarbeitszeit nicht auf 36, sondern auf 37 Stunden sinken. Die weitere halbe Stunde ohne Lohnausgleich hat quasi keinen wirklichen Wert. Stundenreduzierungen auf eigene Kosten sind schon nach dem TzBfG möglich.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

HoschUn, Ort, Dienstag, 05.03.2024, 21:54 (vor 71 Tagen) @ Ulrich

Ist diese eine Stunde eigentlich noch alles worum es geht? Oder gibt es da noch andere Streitpunkte?

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

quincy123, Dienstag, 05.03.2024, 21:52 (vor 71 Tagen) @ Ulrich

Vielleicht möchte Markus dazu etwas sagen? Der hat es ja auch nicht kapiert.

Erschreckend übrigens, wie viele Menschen auf die Masche der Bahn hereinfallen. In der Pressemitteilung der GDL wird transparent aufgezeigt, was die Bahn anbietet.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 05.03.2024, 21:43 (vor 71 Tagen) @ Ulrich

Puh, das ist schon ziemlich peinlich. Jeder Streik kostet Millionen und Weselsky merkt sich einfachste Dinge nicht.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 21:45 (vor 71 Tagen) @ Schnippelbohne

Puh, das ist schon ziemlich peinlich. Jeder Streik kostet Millionen und Weselsky merkt sich einfachste Dinge nicht.

Der Mann ist auf dem Kriegspfad ......

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 05.03.2024, 21:47 (vor 71 Tagen) @ Ulrich

Puh, das ist schon ziemlich peinlich. Jeder Streik kostet Millionen und Weselsky merkt sich einfachste Dinge nicht.


Der Mann ist auf dem Kriegspfad ......

Ja, er will sich offenbar ein Denkmal setzen. Wenn er sein Blatt dabei mal nicht überreizt.

Weselsky machte in Pressekonferenz falsche Angaben

HoschUn, Ort, Dienstag, 05.03.2024, 21:56 (vor 71 Tagen) @ Schnippelbohne

Am Ende muss er seine Mitglieder hinter sich haben. Ich kenne einen GDLer und der war, als ich mit ihm gesprochen habe, komplett auf Weselskys Kurs. Da gab es überhaupt keine Zweifel. Aber das war noch letzte Woche. Ich weiß nicht ob solche News da Zweifel erzeugen können.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Habakuk, OWL, Dienstag, 05.03.2024, 17:52 (vor 71 Tagen) @ Franke

"Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah und könnte damit GDL-Chef Weselsky in Erklärungsnot bringen."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-tarifverhandlungen-schlichtervorschlag-100.html

Ohne das jetzt im Detail kommentieren zu wollen, spricht das jetzt wohl nicht so besonders für Herrn Weselsky.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

CrimsonGhost, Dienstag, 05.03.2024, 18:55 (vor 71 Tagen) @ Habakuk

"Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah und könnte damit GDL-Chef Weselsky in Erklärungsnot bringen."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-tarifverhandlungen-schlichtervorschlag-100.html

Ohne das jetzt im Detail kommentieren zu wollen, spricht das jetzt wohl nicht so besonders für Herrn Weselsky.

Die DB war nicht bereit, den Vermittlungsvorschlag anzunehmen, jedenfalls bis zum Abbruch der Verhandlungen und der Verletzung der Friedenspflicht und der Informationssperre durch den DB Vorstand. Mit Seiler wird die Bahn nur weiter zu Grunde gerichtet, während sich der DB Vorstand die Taschen voll macht.

Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=6JvkxgI0quc

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 05.03.2024, 21:45 (vor 71 Tagen) @ CrimsonGhost

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 07:46 (vor 70 Tagen) @ Schnippelbohne

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

Das hat Seiler höchstpersönlich aber bestätigt. Der Vermittlungsvorschlag ist lediglich als neue Verhandlungsbasis betrachtet und akzeptiert worden. Sprich: Die Maximalforderung der GDL wird nach unten korrigiert und ab da soll dann weiter verhandelt werden.

Der Vermittlungsvorschlag ist aber bereits ein Kompromiss auf Basis der jeweiligen Forderungen. Und kein Papier, das zuungunsten einer Partei die Forderungen verschiebt und dann lustig weiter verhandelt wird. Ich bin mir fast sicher, dass man das hätte eintüten können, wenn Seiler tatsächlich signalisiert hätte, den Vermittlungsvorschlag 1:1 anzunehmen.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 21:51 (vor 71 Tagen) @ Schnippelbohne

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.

In der Regel signalisiert man in solchen Fällen zunächst nur informell der anderen Seite, dass man zustimmen könne, wenn es die Gegenseite auch tun würde. Offiziell bewegt man die eigene Position meist erst bei ebenfalls offiziellem Entgegenkommen der anderen Seite.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Dienstag, 05.03.2024, 21:49 (vor 71 Tagen) @ Schnippelbohne

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.

Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 05.03.2024, 22:22 (vor 71 Tagen) @ MarcBVB

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.


Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.

Ja, das könnte sein. Das Tarifeinheitsgesetz hatte ja genau das zum Ziel und reicht offenbar noch nicht aus. Das könnte man nachschärfen.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 22:27 (vor 71 Tagen) @ Schnippelbohne

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.


Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.


Ja, das könnte sein. Das Tarifeinheitsgesetz hatte ja genau das zum Ziel und reicht offenbar noch nicht aus. Das könnte man nachschärfen.

Das Hauptproblem dürfte die verschachtelte Firmenstruktur der DB sein. In dem Unternehmen, in dem die Lokführer angestellt sind, ist die GDL angeblich tatsächlich die stärkste Gewerkschaft.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 05.03.2024, 22:34 (vor 71 Tagen) @ Ulrich

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.


Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.


Ja, das könnte sein. Das Tarifeinheitsgesetz hatte ja genau das zum Ziel und reicht offenbar noch nicht aus. Das könnte man nachschärfen.


Das Hauptproblem dürfte die verschachtelte Firmenstruktur der DB sein. In dem Unternehmen, in dem die Lokführer angestellt sind, ist die GDL angeblich tatsächlich die stärkste Gewerkschaft.

Konzernbetrachtung? Steuerliche Organschaft? Hängt ja am Ende alles zusammen. Kenne die Struktur der DB nicht genau, denke aber, da gibt es Lösungen.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 06:51 (vor 70 Tagen) @ Schnippelbohne

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.


Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.


Ja, das könnte sein. Das Tarifeinheitsgesetz hatte ja genau das zum Ziel und reicht offenbar noch nicht aus. Das könnte man nachschärfen.


Das Hauptproblem dürfte die verschachtelte Firmenstruktur der DB sein. In dem Unternehmen, in dem die Lokführer angestellt sind, ist die GDL angeblich tatsächlich die stärkste Gewerkschaft.


Konzernbetrachtung? Steuerliche Organschaft? Hängt ja am Ende alles zusammen. Kenne die Struktur der DB nicht genau, denke aber, da gibt es Lösungen.

Konzernbetrachtung? Wie will man denn dann noch z.B. einen Haustarifvertrag abschließen, der ja auch möglich sein muss?

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 06.03.2024, 07:52 (vor 70 Tagen) @ markus

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.


Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.


Ja, das könnte sein. Das Tarifeinheitsgesetz hatte ja genau das zum Ziel und reicht offenbar noch nicht aus. Das könnte man nachschärfen.


Das Hauptproblem dürfte die verschachtelte Firmenstruktur der DB sein. In dem Unternehmen, in dem die Lokführer angestellt sind, ist die GDL angeblich tatsächlich die stärkste Gewerkschaft.


Konzernbetrachtung? Steuerliche Organschaft? Hängt ja am Ende alles zusammen. Kenne die Struktur der DB nicht genau, denke aber, da gibt es Lösungen.


Konzernbetrachtung? Wie will man denn dann noch z.B. einen Haustarifvertrag abschließen, der ja auch möglich sein muss?

Das eine schließt das andere mMn nicht aus. Standortspezifische Sondertarifverträge hat es immer gegeben.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 07:58 (vor 70 Tagen) @ Schnippelbohne

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.


Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.


Ja, das könnte sein. Das Tarifeinheitsgesetz hatte ja genau das zum Ziel und reicht offenbar noch nicht aus. Das könnte man nachschärfen.


Das Hauptproblem dürfte die verschachtelte Firmenstruktur der DB sein. In dem Unternehmen, in dem die Lokführer angestellt sind, ist die GDL angeblich tatsächlich die stärkste Gewerkschaft.


Konzernbetrachtung? Steuerliche Organschaft? Hängt ja am Ende alles zusammen. Kenne die Struktur der DB nicht genau, denke aber, da gibt es Lösungen.


Konzernbetrachtung? Wie will man denn dann noch z.B. einen Haustarifvertrag abschließen, der ja auch möglich sein muss?


Das eine schließt das andere mMn nicht aus. Standortspezifische Sondertarifverträge hat es immer gegeben.

Ja, aber mal angenommen im Konzern ist X die größte Gewerkschaft. In meinem Betrieb vor Ort aber Y. Jetzt will ich mit den Mitgliedern von Y in diesem Betrieb einen Tarifvertrag verhandeln. Geht das dann noch, wenn X zuständig ist, diese mangels Mitglieder in dem Betrieb aber überhaupt nicht durchsetzungsfähig wäre?

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 06.03.2024, 08:04 (vor 70 Tagen) @ markus

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.


Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.


Ja, das könnte sein. Das Tarifeinheitsgesetz hatte ja genau das zum Ziel und reicht offenbar noch nicht aus. Das könnte man nachschärfen.


Das Hauptproblem dürfte die verschachtelte Firmenstruktur der DB sein. In dem Unternehmen, in dem die Lokführer angestellt sind, ist die GDL angeblich tatsächlich die stärkste Gewerkschaft.


Konzernbetrachtung? Steuerliche Organschaft? Hängt ja am Ende alles zusammen. Kenne die Struktur der DB nicht genau, denke aber, da gibt es Lösungen.


Konzernbetrachtung? Wie will man denn dann noch z.B. einen Haustarifvertrag abschließen, der ja auch möglich sein muss?


Das eine schließt das andere mMn nicht aus. Standortspezifische Sondertarifverträge hat es immer gegeben.


Ja, aber mal angenommen im Konzern ist X die größte Gewerkschaft. In meinem Betrieb vor Ort aber Y. Jetzt will ich mit den Mitgliedern von Y in diesem Betrieb einen Tarifvertrag verhandeln. Geht das dann noch, wenn X zuständig ist, diese mangels Mitglieder in dem Betrieb aber überhaupt nicht durchsetzungsfähig wäre?

Nein, das ginge nicht mehr, wenn durch die Konzernbrille betrachtet X insgesamt die größte Gewerkschaft wäre und man das Tarifeinheitsgesetz entsprechend ändern würde. Dann kann auch für deinen Betrieb nur mit X verhandelt werden. Das Unternehmen kann den Tarifvertrag ja trotzdem freiwillig auch für Nichtmitglieder übernehmen.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 08:10 (vor 70 Tagen) @ Schnippelbohne

Steht im Spiegel anders, siehe der von Ulrich verlinkte Artikel: „Die Bahn hatte dem Kompromissvorschlag eigenen Angaben zufolge zugestimmt.“

I.Ü. wird es ohne Kompromissbereitschaft auch der GDL nicht gehen. Verhandlungen haben das so an sich.


Weselsky wird sich ein Denkmal setzen, aber anders als er denkt. Ich bin mir relativ sicher, dass man in der Bundesregierung schon überlegt, wie man die Macht solcher Spartengewerkschaften einschränken kann.


Ja, das könnte sein. Das Tarifeinheitsgesetz hatte ja genau das zum Ziel und reicht offenbar noch nicht aus. Das könnte man nachschärfen.


Das Hauptproblem dürfte die verschachtelte Firmenstruktur der DB sein. In dem Unternehmen, in dem die Lokführer angestellt sind, ist die GDL angeblich tatsächlich die stärkste Gewerkschaft.


Konzernbetrachtung? Steuerliche Organschaft? Hängt ja am Ende alles zusammen. Kenne die Struktur der DB nicht genau, denke aber, da gibt es Lösungen.


Konzernbetrachtung? Wie will man denn dann noch z.B. einen Haustarifvertrag abschließen, der ja auch möglich sein muss?


Das eine schließt das andere mMn nicht aus. Standortspezifische Sondertarifverträge hat es immer gegeben.


Ja, aber mal angenommen im Konzern ist X die größte Gewerkschaft. In meinem Betrieb vor Ort aber Y. Jetzt will ich mit den Mitgliedern von Y in diesem Betrieb einen Tarifvertrag verhandeln. Geht das dann noch, wenn X zuständig ist, diese mangels Mitglieder in dem Betrieb aber überhaupt nicht durchsetzungsfähig wäre?


Nein, das ginge nicht mehr, wenn durch die Konzernbrille betrachtet X insgesamt die größte Gewerkschaft wäre und man das Tarifeinheitsgesetz entsprechend ändern würde. Dann kann auch für deinen Betrieb nur mit X verhandelt werden. Das Unternehmen kann den Tarifvertrag ja trotzdem freiwillig auch für Nichtmitglieder übernehmen.

Der Tarifvertrag wird dann gar nicht erst zustande kommen, da mangels Mitglieder von X überhaupt kein Druckmittel vorhanden wäre.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 06.03.2024, 08:56 (vor 70 Tagen) @ markus
bearbeitet von Schnippelbohne, Mittwoch, 06.03.2024, 09:02


Konzernbetrachtung? Wie will man denn dann noch z.B. einen Haustarifvertrag abschließen, der ja auch möglich sein muss?


Das eine schließt das andere mMn nicht aus. Standortspezifische Sondertarifverträge hat es immer gegeben.


Ja, aber mal angenommen im Konzern ist X die größte Gewerkschaft. In meinem Betrieb vor Ort aber Y. Jetzt will ich mit den Mitgliedern von Y in diesem Betrieb einen Tarifvertrag verhandeln. Geht das dann noch, wenn X zuständig ist, diese mangels Mitglieder in dem Betrieb aber überhaupt nicht durchsetzungsfähig wäre?


Nein, das ginge nicht mehr, wenn durch die Konzernbrille betrachtet X insgesamt die größte Gewerkschaft wäre und man das Tarifeinheitsgesetz entsprechend ändern würde. Dann kann auch für deinen Betrieb nur mit X verhandelt werden. Das Unternehmen kann den Tarifvertrag ja trotzdem freiwillig auch für Nichtmitglieder übernehmen.


Der Tarifvertrag wird dann gar nicht erst zustande kommen, da mangels Mitglieder von X überhaupt kein Druckmittel vorhanden wäre.

Druckmittel wofür? Tarifverträge kommen in vielen Unternehmen ohne Streiks zustande.

Ergänzend: Nehmen wir an, das Tarifeinheitsgesetz würde dahingehend geändert, dass wirklich nur noch Gewerkschaft X mit dem Arbeitgeber verhandeln darf. Dann dürften sich die Mitarbeitenden ihre Mitgliedschaft in Gewerkschaft Y gut überlegen. Die bringt ihnen dann ja nichts mehr. Vermutlich würden dann viele zu X wechseln. Das ist ja auch teilweise jetzt schon so. Wenn ich im Metalltarif arbeite, bin ich nicht Mitglied bei Verdi, sondern in der IG Metall, selbst wenn meine Tätigkeit zu Verdi passen würde.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

markus, Mittwoch, 06.03.2024, 09:33 (vor 70 Tagen) @ Schnippelbohne


Konzernbetrachtung? Wie will man denn dann noch z.B. einen Haustarifvertrag abschließen, der ja auch möglich sein muss?


Das eine schließt das andere mMn nicht aus. Standortspezifische Sondertarifverträge hat es immer gegeben.


Ja, aber mal angenommen im Konzern ist X die größte Gewerkschaft. In meinem Betrieb vor Ort aber Y. Jetzt will ich mit den Mitgliedern von Y in diesem Betrieb einen Tarifvertrag verhandeln. Geht das dann noch, wenn X zuständig ist, diese mangels Mitglieder in dem Betrieb aber überhaupt nicht durchsetzungsfähig wäre?


Nein, das ginge nicht mehr, wenn durch die Konzernbrille betrachtet X insgesamt die größte Gewerkschaft wäre und man das Tarifeinheitsgesetz entsprechend ändern würde. Dann kann auch für deinen Betrieb nur mit X verhandelt werden. Das Unternehmen kann den Tarifvertrag ja trotzdem freiwillig auch für Nichtmitglieder übernehmen.


Der Tarifvertrag wird dann gar nicht erst zustande kommen, da mangels Mitglieder von X überhaupt kein Druckmittel vorhanden wäre.


Druckmittel wofür? Tarifverträge kommen in vielen Unternehmen ohne Streiks zustande.

In den meisten Unternehmen ist das leider nicht so. Die Tarifbindung liegt inzwischen bei deutlich unter 50% und war in den letzten 20 Jahren stark rückläufig. Es geht dabei nicht zwingend um einen Streik. Aber du musst schon eine glaubwürdige Stärke haben und zumindest einen Streik androhen können, um überhaupt an den Verhandlungstisch zu kommen und dort dann gute und nicht einseitig vorbestimmte Regelungen erreichen erreichen zu können.


Ergänzend: Nehmen wir an, das Tarifeinheitsgesetz würde dahingehend geändert, dass wirklich nur noch Gewerkschaft X mit dem Arbeitgeber verhandeln darf. Dann dürften sich die Mitarbeitenden ihre Mitgliedschaft in Gewerkschaft Y gut überlegen. Die bringt ihnen dann ja nichts mehr. Vermutlich würden dann viele zu X wechseln. Das ist ja auch teilweise jetzt schon so. Wenn ich im Metalltarif arbeite, bin ich nicht Mitglied bei Verdi, sondern in der IG Metall, selbst wenn meine Tätigkeit zu Verdi passen würde.

Ist aber ein etwas anderer Sachverhalt. Die DGB Gewerkschaften konkurrieren gar nicht erst untereinander und überlassen der jeweils zuständigen Gewerkschaft das Feld. Aber nehmen wir mal an, wir haben einen Mischkonzern, der überwiegend im Metall- aber auch im Dienstleistungssektor tätig ist. Die IG Metall wird sich nicht für die Dienstleistungssparte als zuständig ansehen und auf Verdi verweisen. Der Dienstleistungsbereich würde u.U. vielleicht sogar in den fachlichen Geltungsbereich eines bestehenden Flächentarifvertrages von Verdi fallen, aber er könnte dem dann gar nicht beitreten, weil die IG Metall die größte Gewerkschaft im Konzern wäre. Die IG Metall wäre dann allerdings gar nicht durchsetzungsfähig, weil die Arbeitnehmer eher bei Verdi Mitglied wären.

Es wäre letztendlich ein massiver Eingriff die in die Vereinigungsfreiheit, wenn Arbeitnehmer gezwungen wären, Mitglied in einer anderen Gewerkschaft zu werden und Gewerkschaften für Bereiche Tarifverträge abschließen müssten, in denen sie sich selbst nicht zuständig sehen. Das dürfte deutlich über das Ziel hinausschießen. Die Arbeitnehmer werden das Recht haben, selbst zu entscheiden ob und wie sich organisieren. Und die Gewerkschaften werden selbst entscheiden dürfen, in welchen Branchen sie aktiv werden.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 06.03.2024, 10:24 (vor 70 Tagen) @ markus


Ergänzend: Nehmen wir an, das Tarifeinheitsgesetz würde dahingehend geändert, dass wirklich nur noch Gewerkschaft X mit dem Arbeitgeber verhandeln darf. Dann dürften sich die Mitarbeitenden ihre Mitgliedschaft in Gewerkschaft Y gut überlegen. Die bringt ihnen dann ja nichts mehr. Vermutlich würden dann viele zu X wechseln. Das ist ja auch teilweise jetzt schon so. Wenn ich im Metalltarif arbeite, bin ich nicht Mitglied bei Verdi, sondern in der IG Metall, selbst wenn meine Tätigkeit zu Verdi passen würde.


Ist aber ein etwas anderer Sachverhalt. Die DGB Gewerkschaften konkurrieren gar nicht erst untereinander und überlassen der jeweils zuständigen Gewerkschaft das Feld. Aber nehmen wir mal an, wir haben einen Mischkonzern, der überwiegend im Metall- aber auch im Dienstleistungssektor tätig ist. Die IG Metall wird sich nicht für die Dienstleistungssparte als zuständig ansehen und auf Verdi verweisen. Der Dienstleistungsbereich würde u.U. vielleicht sogar in den fachlichen Geltungsbereich eines bestehenden Flächentarifvertrages von Verdi fallen, aber er könnte dem dann gar nicht beitreten, weil die IG Metall die größte Gewerkschaft im Konzern wäre. Die IG Metall wäre dann allerdings gar nicht durchsetzungsfähig, weil die Arbeitnehmer eher bei Verdi Mitglied wären.

Es wäre letztendlich ein massiver Eingriff die in die Vereinigungsfreiheit, wenn Arbeitnehmer gezwungen wären, Mitglied in einer anderen Gewerkschaft zu werden und Gewerkschaften für Bereiche Tarifverträge abschließen müssten, in denen sie sich selbst nicht zuständig sehen. Das dürfte deutlich über das Ziel hinausschießen. Die Arbeitnehmer werden das Recht haben, selbst zu entscheiden ob und wie sich organisieren. Und die Gewerkschaften werden selbst entscheiden dürfen, in welchen Branchen sie aktiv werden.

Das halte ich nicht für richtig. Wenn ich in das Portfolio meines Arbeitgebers schaue, könnte man das von den Tätigkeiten her auf mehrere Gewerkschaften aufteilen, u.a. auch auf Verdi wegen einer inzwischen großen Finanz- und Beratungssparte im Unternehmen. Tarifpartei ist aber nur die IG Metall. Und das ist ja auch der Zweck des Tarifeinheitsgesetzes: Der Arbeitgeber soll nicht gezwungen werden, mit dutzenden verschiedenen Gewerkschaften zu verhandeln, jeden Arbeitsplatz einzeln zuzuordnen und dann entsprechend viele verschiedene Tarifverträge zu administrieren (was in einem IT-gestützten Abrechnungssystem übrigens auch extrem teuer wäre - mal so als Randaspekt). Und glaub doch nicht, dass eine IG Metall sich freiwillig für Teile eines Unternehmens als unzuständig erklären würde. Warum sollten sie? Die müssen auch sehen, wo sie bleiben.

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markus, Mittwoch, 06.03.2024, 10:45 (vor 70 Tagen) @ Schnippelbohne


Ergänzend: Nehmen wir an, das Tarifeinheitsgesetz würde dahingehend geändert, dass wirklich nur noch Gewerkschaft X mit dem Arbeitgeber verhandeln darf. Dann dürften sich die Mitarbeitenden ihre Mitgliedschaft in Gewerkschaft Y gut überlegen. Die bringt ihnen dann ja nichts mehr. Vermutlich würden dann viele zu X wechseln. Das ist ja auch teilweise jetzt schon so. Wenn ich im Metalltarif arbeite, bin ich nicht Mitglied bei Verdi, sondern in der IG Metall, selbst wenn meine Tätigkeit zu Verdi passen würde.


Ist aber ein etwas anderer Sachverhalt. Die DGB Gewerkschaften konkurrieren gar nicht erst untereinander und überlassen der jeweils zuständigen Gewerkschaft das Feld. Aber nehmen wir mal an, wir haben einen Mischkonzern, der überwiegend im Metall- aber auch im Dienstleistungssektor tätig ist. Die IG Metall wird sich nicht für die Dienstleistungssparte als zuständig ansehen und auf Verdi verweisen. Der Dienstleistungsbereich würde u.U. vielleicht sogar in den fachlichen Geltungsbereich eines bestehenden Flächentarifvertrages von Verdi fallen, aber er könnte dem dann gar nicht beitreten, weil die IG Metall die größte Gewerkschaft im Konzern wäre. Die IG Metall wäre dann allerdings gar nicht durchsetzungsfähig, weil die Arbeitnehmer eher bei Verdi Mitglied wären.

Es wäre letztendlich ein massiver Eingriff die in die Vereinigungsfreiheit, wenn Arbeitnehmer gezwungen wären, Mitglied in einer anderen Gewerkschaft zu werden und Gewerkschaften für Bereiche Tarifverträge abschließen müssten, in denen sie sich selbst nicht zuständig sehen. Das dürfte deutlich über das Ziel hinausschießen. Die Arbeitnehmer werden das Recht haben, selbst zu entscheiden ob und wie sich organisieren. Und die Gewerkschaften werden selbst entscheiden dürfen, in welchen Branchen sie aktiv werden.


Das halte ich nicht für richtig. Wenn ich in das Portfolio meines Arbeitgebers schaue, könnte man das von den Tätigkeiten her auf mehrere Gewerkschaften aufteilen, u.a. auch auf Verdi wegen einer inzwischen großen Finanz- und Beratungssparte im Unternehmen. Tarifpartei ist aber nur die IG Metall. Und das ist ja auch der Zweck des Tarifeinheitsgesetzes: Der Arbeitgeber soll nicht gezwungen werden, mit dutzenden verschiedenen Gewerkschaften zu verhandeln, jeden Arbeitsplatz einzeln zuzuordnen und dann entsprechend viele verschiedene Tarifverträge zu administrieren (was in einem IT-gestützten Abrechnungssystem übrigens auch extrem teuer wäre - mal so als Randaspekt). Und glaub doch nicht, dass eine IG Metall sich freiwillig für Teile eines Unternehmens als unzuständig erklären würde. Warum sollten sie? Die müssen auch sehen, wo sie bleiben.

Wobei wir hier trennen müssen zwischen Konzern, Unternehmen (Arbeitgeber) und Betrieb. Konzerne haben oft eine Vielzahl an Unternehmen und Betriebe, die dezentral organisiert sind. Natürlich ist es unschön, wenn plötzlich zwei Gewerkschaften in einem Unternehmen oder einem Betrieb gleichzeitig miteinander konkurrieren würden und deshalb ist es sinnvoll, dass dann die Gewerkschaft verhandelt, die am ehesten passt. Das soll das Tarifeinheitsgesetz ja auch bewirken.

Aber es ausschließlich konzernweit zu betrachten würde dennoch zu weit gehen. Denn das würde dazu führen, dass in einzelnen Unternehmen möglicherweise gar keine Tarifverträge mehr zustande kommen. Ideal wäre natürlich immer ein konzernweiter einheitlicher Tarifvertrag. Aber dazu ist längst nicht jeder Konzern bereit. Plan b ist dann das Mittel der Haustarifverträge und da wird man eher auf das jeweilige Unternehmen, möglicherweise auch auf einzelne Betriebe abstellen müssen. Wir haben so einen Fall gerade in einem einzelnen Betrieb. Da wird versucht betriebsbezogen Mitglieder zu akquirieren mit dem Ziel, ein Haustarifvertrag abzuschließen.

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Schnippelbohne, Bauernland, Mittwoch, 06.03.2024, 11:08 (vor 70 Tagen) @ markus


Ergänzend: Nehmen wir an, das Tarifeinheitsgesetz würde dahingehend geändert, dass wirklich nur noch Gewerkschaft X mit dem Arbeitgeber verhandeln darf. Dann dürften sich die Mitarbeitenden ihre Mitgliedschaft in Gewerkschaft Y gut überlegen. Die bringt ihnen dann ja nichts mehr. Vermutlich würden dann viele zu X wechseln. Das ist ja auch teilweise jetzt schon so. Wenn ich im Metalltarif arbeite, bin ich nicht Mitglied bei Verdi, sondern in der IG Metall, selbst wenn meine Tätigkeit zu Verdi passen würde.


Ist aber ein etwas anderer Sachverhalt. Die DGB Gewerkschaften konkurrieren gar nicht erst untereinander und überlassen der jeweils zuständigen Gewerkschaft das Feld. Aber nehmen wir mal an, wir haben einen Mischkonzern, der überwiegend im Metall- aber auch im Dienstleistungssektor tätig ist. Die IG Metall wird sich nicht für die Dienstleistungssparte als zuständig ansehen und auf Verdi verweisen. Der Dienstleistungsbereich würde u.U. vielleicht sogar in den fachlichen Geltungsbereich eines bestehenden Flächentarifvertrages von Verdi fallen, aber er könnte dem dann gar nicht beitreten, weil die IG Metall die größte Gewerkschaft im Konzern wäre. Die IG Metall wäre dann allerdings gar nicht durchsetzungsfähig, weil die Arbeitnehmer eher bei Verdi Mitglied wären.

Es wäre letztendlich ein massiver Eingriff die in die Vereinigungsfreiheit, wenn Arbeitnehmer gezwungen wären, Mitglied in einer anderen Gewerkschaft zu werden und Gewerkschaften für Bereiche Tarifverträge abschließen müssten, in denen sie sich selbst nicht zuständig sehen. Das dürfte deutlich über das Ziel hinausschießen. Die Arbeitnehmer werden das Recht haben, selbst zu entscheiden ob und wie sich organisieren. Und die Gewerkschaften werden selbst entscheiden dürfen, in welchen Branchen sie aktiv werden.


Das halte ich nicht für richtig. Wenn ich in das Portfolio meines Arbeitgebers schaue, könnte man das von den Tätigkeiten her auf mehrere Gewerkschaften aufteilen, u.a. auch auf Verdi wegen einer inzwischen großen Finanz- und Beratungssparte im Unternehmen. Tarifpartei ist aber nur die IG Metall. Und das ist ja auch der Zweck des Tarifeinheitsgesetzes: Der Arbeitgeber soll nicht gezwungen werden, mit dutzenden verschiedenen Gewerkschaften zu verhandeln, jeden Arbeitsplatz einzeln zuzuordnen und dann entsprechend viele verschiedene Tarifverträge zu administrieren (was in einem IT-gestützten Abrechnungssystem übrigens auch extrem teuer wäre - mal so als Randaspekt). Und glaub doch nicht, dass eine IG Metall sich freiwillig für Teile eines Unternehmens als unzuständig erklären würde. Warum sollten sie? Die müssen auch sehen, wo sie bleiben.


Wobei wir hier trennen müssen zwischen Konzern, Unternehmen (Arbeitgeber) und Betrieb. Konzerne haben oft eine Vielzahl an Unternehmen und Betriebe, die dezentral organisiert sind. Natürlich ist es unschön, wenn plötzlich zwei Gewerkschaften in einem Unternehmen oder einem Betrieb gleichzeitig miteinander konkurrieren würden und deshalb ist es sinnvoll, dass dann die Gewerkschaft verhandelt, die am ehesten passt. Das soll das Tarifeinheitsgesetz ja auch bewirken.

Aber es ausschließlich konzernweit zu betrachten würde dennoch zu weit gehen. Denn das würde dazu führen, dass in einzelnen Unternehmen möglicherweise gar keine Tarifverträge mehr zustande kommen. Ideal wäre natürlich immer ein konzernweiter einheitlicher Tarifvertrag. Aber dazu ist längst nicht jeder Konzern bereit. Plan b ist dann das Mittel der Haustarifverträge und da wird man eher auf das jeweilige Unternehmen, möglicherweise auch auf einzelne Betriebe abstellen müssen. Wir haben so einen Fall gerade in einem einzelnen Betrieb. Da wird versucht betriebsbezogen Mitglieder zu akquirieren mit dem Ziel, ein Haustarifvertrag abzuschließen.

Da widerspreche ich nicht. Das ist die aktuelle Gesetzeslage. Die Ausgangsfrage war ja auch nicht, was heute geht, sondern ob man das Tarifeinheitsgesetz so verschärfen könnte, dass das Nebeneinander zweier Gewerkschaften für dieselbe Population wie bei der Bahn der GDL und der EVG nicht mehr möglich wären.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

markus, Dienstag, 05.03.2024, 19:20 (vor 71 Tagen) @ CrimsonGhost

"Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah und könnte damit GDL-Chef Weselsky in Erklärungsnot bringen."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-tarifverhandlungen-schlichtervorschlag-100.html

Ohne das jetzt im Detail kommentieren zu wollen, spricht das jetzt wohl nicht so besonders für Herrn Weselsky.


Die DB war nicht bereit, den Vermittlungsvorschlag anzunehmen, jedenfalls bis zum Abbruch der Verhandlungen und der Verletzung der Friedenspflicht und der Informationssperre durch den DB Vorstand. Mit Seiler wird die Bahn nur weiter zu Grunde gerichtet, während sich der DB Vorstand die Taschen voll macht.

Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=6JvkxgI0quc

Also hat ganz klar die DB den Vermittlungsvorschlag abgelehnt. Seiler gibt es ja zu. Wen wollen die verarschen? Allein dafür sollte die GDL weiterstreiken und auf 35 Stunden pochen.

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quincy123, Dienstag, 05.03.2024, 21:53 (vor 71 Tagen) @ markus

Du hast auch echt immer ne sehr exklusive Sicht.

Vorschlag von de Maizière und Günther kam Forderung der GDL nah

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 21:44 (vor 71 Tagen) @ markus

"Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah und könnte damit GDL-Chef Weselsky in Erklärungsnot bringen."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-tarifverhandlungen-schlichtervorschlag-100.html

Ohne das jetzt im Detail kommentieren zu wollen, spricht das jetzt wohl nicht so besonders für Herrn Weselsky.


Die DB war nicht bereit, den Vermittlungsvorschlag anzunehmen, jedenfalls bis zum Abbruch der Verhandlungen und der Verletzung der Friedenspflicht und der Informationssperre durch den DB Vorstand. Mit Seiler wird die Bahn nur weiter zu Grunde gerichtet, während sich der DB Vorstand die Taschen voll macht.

Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=6JvkxgI0quc


Also hat ganz klar die DB den Vermittlungsvorschlag abgelehnt. Seiler gibt es ja zu. Wen wollen die verarschen? Allein dafür sollte die GDL weiterstreiken und auf 35 Stunden pochen.

Auch die GDL hat den Vermittlervorschlag nicht angenommen, man hat auf den alten Forderungen beharrt. Dass sich auch die andere Seite nicht bewegt, wenn die eine es nicht tut, ist bei solchen Verhandlungen nichts neues.

Weselsky hat es zudem bei der GDL-Pressekonferenz mit der Wahrheit nicht ganz genau genommen.

Wenn gefühlt 1-2 Mal pro Jahr im Nah- und Fernverkehr gestreikt wird, liegt der Fehler im System!

Goalgetter1990, Montag, 04.03.2024, 19:58 (vor 72 Tagen) @ Franke

Der Fakt, dass es bei der Bahn für die gleiche Berufsgruppe mit der EVG und GDL zwei unterschiedliche Gewerkschaften gibt, die sich gefühlt mit dem Streiken abwechseln, ist ein Fehler im System. Man stelle sich vor es gäbe keine 2 sondern 4 Gewerkschaften, dann hätten wir eine noch absurdere Situation. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung gerne, aber es kann doch nicht sein, dass man die Tarifverhandlungen auf mehrere Arbeitnehmervertretungen aufsplittet...

Wenn gefühlt 1-2 Mal pro Jahr im Nah- und Fernverkehr gestreikt wird, liegt der Fehler im System!

Blarry, Essen, Montag, 04.03.2024, 22:40 (vor 72 Tagen) @ Goalgetter1990

Vier statt zwei Gewerkschaften mit jeweils weniger Mitgliedern und geringeren Auswirkungen der Streiks, damit weniger Verhandlungskraft. So eine Kleinstaaterei der Gewerkschaften ist doch der Traum der Arbeitgeberseite. Nicht nur kriegen kleine Splittergewerkschaften kaum was durchgedrückt, sie neigen i.d.R. auch zu Kannibalismus und unnötigem Konkurrenzkampf. In den USA gab es teils Gewerkschaften mit ein paar Dutzend Mitgliedern. So eine "International Brotherhood of the guy who pushes the thing" bringt niemandem etwas. Verdi ist schon eine vernünftige Großlösung.

Wenn gefühlt 1-2 Mal pro Jahr im Nah- und Fernverkehr gestreikt wird, liegt der Fehler im System!

CF, Dienstag, 05.03.2024, 09:13 (vor 71 Tagen) @ Blarry

Vier statt zwei Gewerkschaften mit jeweils weniger Mitgliedern und geringeren Auswirkungen der Streiks, damit weniger Verhandlungskraft. So eine Kleinstaaterei der Gewerkschaften ist doch der Traum der Arbeitgeberseite. Nicht nur kriegen kleine Splittergewerkschaften kaum was durchgedrückt, sie neigen i.d.R. auch zu Kannibalismus und unnötigem Konkurrenzkampf. In den USA gab es teils Gewerkschaften mit ein paar Dutzend Mitgliedern. So eine "International Brotherhood of the guy who pushes the thing" bringt niemandem etwas. Verdi ist schon eine vernünftige Großlösung.

Funktioniert doch im Flugverkehr recht gut mit den vielen Gewerkschaften. Streiken die Piloten, geht kaum ein Flieger. Streiken die anderen Piloten, geht kaum ein Flieger. Streikt das Bodenpersonal, geht kaum ein Flieger. Streiken die Reinigungskräfte, geht kaum ein Flieger...

Wenn gefühlt 1-2 Mal pro Jahr im Nah- und Fernverkehr gestreikt wird, liegt der Fehler im System!

Ulrich, Montag, 04.03.2024, 22:48 (vor 72 Tagen) @ Blarry

Vier statt zwei Gewerkschaften mit jeweils weniger Mitgliedern und geringeren Auswirkungen der Streiks, damit weniger Verhandlungskraft. So eine Kleinstaaterei der Gewerkschaften ist doch der Traum der Arbeitgeberseite. Nicht nur kriegen kleine Splittergewerkschaften kaum was durchgedrückt, sie neigen i.d.R. auch zu Kannibalismus und unnötigem Konkurrenzkampf. In den USA gab es teils Gewerkschaften mit ein paar Dutzend Mitgliedern. So eine "International Brotherhood of the guy who pushes the thing" bringt niemandem etwas. Verdi ist schon eine vernünftige Großlösung.

Auch in Deutschland gab es noch vor einigen Jahren Scheingewerkschaften, berüchtigt waren die "christlichen Gewerkschaften".

Christliche Gewerkschaften - Billig im Namen Jesu (Süddeutsche Zeitung vom 17.12.2010)

Amen!

Wenn gefühlt 1-2 Mal pro Jahr im Nah- und Fernverkehr gestreikt wird, liegt der Fehler im System!

Abseits, Montag, 04.03.2024, 21:26 (vor 72 Tagen) @ Goalgetter1990

Der Tarifvertrag der EVG gilt 25 Monate. Ähnlich wird es bei der GDL sein. Es wird bei der DB also nicht 1-2 Mal pro Jahr verhandelt, sondern eigentlich fast immer im 2-Jahresrhythmus.

Wenn gefühlt 1-2 Mal pro Jahr im Nah- und Fernverkehr gestreikt wird, liegt der Fehler im System!

burz, Lünen, Montag, 04.03.2024, 22:08 (vor 72 Tagen) @ Abseits

Der Tarifvertrag der EVG gilt 25 Monate. Ähnlich wird es bei der GDL sein. Es wird bei der DB also nicht 1-2 Mal pro Jahr verhandelt, sondern eigentlich fast immer im 2-Jahresrhythmus.

Ich habe das jetzt nicht weiter überprüft. Aber wenn beide Verträge etwa 2 Jahre gelten, wird aus Sicht der Bahn in etwa einmal pro Jahr verhandelt. Das ist einfach zu häufig.

Wenn gefühlt 1-2 Mal pro Jahr im Nah- und Fernverkehr gestreikt wird, liegt der Fehler im System!

markus, Dienstag, 05.03.2024, 06:37 (vor 71 Tagen) @ burz

Der Tarifvertrag der EVG gilt 25 Monate. Ähnlich wird es bei der GDL sein. Es wird bei der DB also nicht 1-2 Mal pro Jahr verhandelt, sondern eigentlich fast immer im 2-Jahresrhythmus.


Ich habe das jetzt nicht weiter überprüft. Aber wenn beide Verträge etwa 2 Jahre gelten, wird aus Sicht der Bahn in etwa einmal pro Jahr verhandelt. Das ist einfach zu häufig.

Es können auch längere Laufzeiten vereinbart werden (zum Beispiel drei Jahre) und natürlich wäre auch das zeitgleiche Auslaufen lassen beider Tarifverträge denkbar. Dann hätte man nur alle drei Jahre Verhandlungen. Geht natürlich nicht, wenn man so krude Ideen hat, dass ein Betrag, der für ein Jahr angemessen wäre, einfach nur zeitlich ausgedehnt und damit entwertet wird. Dann müssen schon auch die Beträge entsprechend höher sein.

Darüber hinaus besteht natürlich auch die Möglichkeit, ohne Streiks auszukommen. Die allermeisten Tarifabschlüsse in Deutschland kommen ohne Arbeitskampf zustande. Das setzt allerdings voraus, dass die Arbeitgeberseite selbst auch zu erkennen bereit ist, dass die Bedingungen verbessert werden müssen. Mit einer 6-Tagewoche aus der Steinzeit kann davon keine Rede sein. Der Bahnvorstand denkt eher an die eigene Brieftasche. Und gönnt sich dann einfach mal nachträglich Boni, die während der Dauer der Strompreissubventionen nicht gezahlt werden durften, einschließlich Zinsaufschlag. Glaubwürdig wäre gewesen, tatsächlich darauf zu verzichten.

In anderen Branchen finden die Tarifverhandlungen auch schon vor dem Auslaufen der alten Tarifverträge statt. Die Taktik, den Tarifvertrag erst auslaufen zu lassen, um so mit möglichst langen Verhandlungen möglichst viele Nullmonate herauszuholen, ist vielleicht komplett die falsche.

Da komme ich auch absolut nicht klar damit

Franke, Montag, 04.03.2024, 20:44 (vor 72 Tagen) @ Goalgetter1990

Der Fakt, dass es bei der Bahn für die gleiche Berufsgruppe mit der EVG und GDL zwei unterschiedliche Gewerkschaften gibt, die sich gefühlt mit dem Streiken abwechseln, ist ein Fehler im System. Man stelle sich vor es gäbe keine 2 sondern 4 Gewerkschaften, dann hätten wir eine noch absurdere Situation. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung gerne, aber es kann doch nicht sein, dass man die Tarifverhandlungen auf mehrere Arbeitnehmervertretungen aufsplittet...


Der Interessensgegensatz ist da, es ist gut und richtig, den Konflikt offen und ehrlich auszutragen, statt sowas Verlogenes zu machen wie etwa im "Arbeiter- und Bauern-Staat".

Aber zwei Gewerkschaften in einer Branche oder einem großen Unternehmen, mal streiken die Mitglieder der einen, mal die der anderen? Wenn das mit zweien möglich ist, wäre es dann auch mit drei möglich oder mit fünf?

Es gibt dann ja nicht nur entsprechend häufiger Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgeber und einer Gewerkschaft, es gibt dann auch noch Konkurrenz zwischen den Gewerkschaften, man kann es sich nicht leisten, weniger zu erreichen als "die anderen".

Weselsky sollte nach dem Abgang als Gewerkschaftschef Personalvorstand der DB werden und umsetzen, was er erstritten hat. ;-)

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 19:21 (vor 72 Tagen) @ Franke

Erschreckend übrigens, wie viele Menschen auf die Masche der Bahn hereinfallen. In der Pressemitteilung der GDL wird transparent aufgezeigt, was die Bahn anbietet. Und das ist ein Witz. Es sind 331 Euro bei einer enorm langen Laufzeit von 32 Monaten (was einen Reallohnverlust bedeutet). Außerdem wird nur eine Absenkung der Arbeitszeit auf 37 Stunden angeboten. Ohne Lohnausgleich und auch nur, wenn die DB das nach ihrem eigenen Gusto umsetzen kann und auch nur für Fahrpersonale.

Die GDL hat dagegen massiv Entgegenkommen gezeigt im Vergleich zu den Maximalforderungen. Die Absenkung der Arbeitszeit soll nicht sofort sondern schrittweise bis 2028 erfolgen. Natürlich weiterhin für alle Schichtarbeiter. Außerdem kämpft man um eine 5 Tagewoche statt weiterhin 6 Tage. Etwas, was für die meisten von uns wohl schon immer so war.

Mit 28 anderen Mitbewerbern sind entsprechende Tarifverträge längst abgeschlossen worden, bei den meisten partnerschaftlich ohne Streik. Wenn die Mitbewerber das offensichtlich umsetzen können (und jetzt nur noch auf die DB warten, denn natürlich gilt das alles nur, wenn auch der Marktführer mitgeht), warum denn dann nicht die Bahn?

https://www.gdl.de/aktuelles/news/db-provoziert-verhandlungsabbruch-und-erneute-streiks/

Pressemitteilung der GDL

nico36de, Ruhrgebiet, Dienstag, 05.03.2024, 11:14 (vor 71 Tagen) @ markus

Wenn die Mitbewerber das offensichtlich umsetzen können (und jetzt nur noch auf die DB warten, denn natürlich gilt das alles nur, wenn auch der Marktführer mitgeht), warum denn dann nicht die Bahn?

Bessere bzw. auch nur angemessene Arbeitsbedingungen für die Angestellten wirken sich negativ auf den Bonus des Vorstands aus. Und dem Vorstand ist bisher noch kein Konstrukt eingefallen, mit dem er das umgehen kann.

Pressemitteilung der GDL

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 05.03.2024, 13:43 (vor 71 Tagen) @ nico36de

Wenn die Mitbewerber das offensichtlich umsetzen können (und jetzt nur noch auf die DB warten, denn natürlich gilt das alles nur, wenn auch der Marktführer mitgeht), warum denn dann nicht die Bahn?


Bessere bzw. auch nur angemessene Arbeitsbedingungen für die Angestellten wirken sich negativ auf den Bonus des Vorstands aus. Und dem Vorstand ist bisher noch kein Konstrukt eingefallen, mit dem er das umgehen kann.

Das ist jetzt aber schon ein bisschen platt. Vorstandsboni mögen isoliert betrachtet beträchtlich sein (und ggf. nicht durch Leistung gerechtfertigt), aber im Vergleich zum gesamten Personalbudget der Bahn fallen sie eher nicht ins Gewicht.

Forderungen der GDL

Hatebreed, Montag, 04.03.2024, 23:59 (vor 72 Tagen) @ markus

Erschreckend übrigens, wie viele Menschen auf die Masche der Bahn hereinfallen. In der Pressemitteilung der GDL wird transparent aufgezeigt, was die Bahn anbietet. Und das ist ein Witz.

Ist die Forderung von der GDL denn nachvollziehbar?

Ich tue mich da schwer mit:

Auf jeden Fall an der 35 Stunden Woche festzuhalten wollen bei vollem Lohnausgleich und zusätzlich 420€. 11,7% mehr bei knapp 8% weniger Arbeit? Welche andere Branche hat einen vergleichbaren Abschluss erzielt?

Was ist eigentlich die Begründung für die 35 Stunden? 5-Tage-Woche alles nachvollziehbar, aber warum 35 Stunden? Ist doch eigentlich klar, dass der Arbeitgeben (DB) bei dem Personalmangel sowas auf jeden Fall verhindern möchte. Oder nicht?

--
Block 24

Forderungen der GDL

Scherben, Kiel, Dienstag, 05.03.2024, 08:17 (vor 71 Tagen) @ Hatebreed

Was ist eigentlich die Begründung für die 35 Stunden? 5-Tage-Woche alles nachvollziehbar, aber warum 35 Stunden? Ist doch eigentlich klar, dass der Arbeitgeben (DB) bei dem Personalmangel sowas auf jeden Fall verhindern möchte. Oder nicht?

Ich schrieb es woanders schon: In Kiel und Umgebung fällt andauernd ÖPNV aus, weil nicht genügend Leute da sind, die Bahnen, Busse oder Fähren fahren wollen. Jetzt kann man natürlich sagen, dass das alles noch schlimmer würde, wenn das bestehende Personal weniger arbeiten muss, aber man kann es auch umdrehen und sagen, dass man keine Leute findet, weil die Arbeitsbedingungen nicht gut genug sind. Ich halte letzteres Argument für mindestens mal plausibel -- zumindest wundert mich, dass die umgekehrte Lesart von den meisten Leuten hier als gegeben angesehen wird.

Forderungen der GDL

majae, Muc, Dienstag, 05.03.2024, 20:55 (vor 71 Tagen) @ Scherben

Ich schrieb es woanders schon: In Kiel und Umgebung fällt andauernd ÖPNV aus, weil nicht genügend Leute da sind, die Bahnen, Busse oder Fähren fahren wollen. Jetzt kann man natürlich sagen, dass das alles noch schlimmer würde, wenn das bestehende Personal weniger arbeiten muss, aber man kann es auch umdrehen und sagen, dass man keine Leute findet, weil die Arbeitsbedingungen nicht gut genug sind. Ich halte letzteres Argument für mindestens mal plausibel -- zumindest wundert mich, dass die umgekehrte Lesart von den meisten Leuten hier als gegeben angesehen wird.

Was auch dazu kommt ist, dass weniger Arbeitsstunden auch zu einem geringeren Krankenstand führen dürfte und der ist ja, wenn ich es richtig mitbekommen habe, bei der Bahn ziemlich hoch und somit ebenfalls Grund für die Personalnot. Angesichts der Arbeitbedingungen (sechs Tage am Stück wechselnde Schichten, 24h Ruhezeit und dann wieder von vorne) absolut kein Wunder.

Forderungen der GDL

deichkind, Aachen, Dienstag, 05.03.2024, 13:03 (vor 71 Tagen) @ Scherben

Das sehe ich übrigens genauso. Es gibt weitaus schönere und stressfreiere Berufe als Bus- oder Bahnfahrer.

Weniger Stunden könnten den Beruf attraktiver machen. Die GDL möchte ja auch nicht eine Reduzierung auf 35 Stunden von heute auf morgen, sondern schrittweise, womit ein besserer Übergang gestaltet werden kann.

Forderungen der GDL

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 05.03.2024, 10:12 (vor 71 Tagen) @ Scherben

Ich halte letzteres Argument für mindestens mal plausibel -- zumindest wundert mich, dass die umgekehrte Lesart von den meisten Leuten hier als gegeben angesehen wird.

Das Problem ist halt, dass durch bessere Arbeitsbedingungen nicht mehr Arbeitskräfte auf dem Markt sind. Die anderen Bereiche versuchen es ja auch darüber. Wodurch im Endeffekt die Arbeitskraft immer teurer wird, ohne das irgendwas dabei rumkommt.
Vollbeschäftigung ist halt scheiße. Die Möglichkeiten dies zu beheben aber leider begrenzt. Und die Unternehmen können es nur über bessere Arbeitsbedingungen oder Bezahlung versuchen.

Forderungen der GDL

Fisheye, Dienstag, 05.03.2024, 11:46 (vor 71 Tagen) @ Weeman

Ich halte letzteres Argument für mindestens mal plausibel -- zumindest wundert mich, dass die umgekehrte Lesart von den meisten Leuten hier als gegeben angesehen wird.


Das Problem ist halt, dass durch bessere Arbeitsbedingungen nicht mehr Arbeitskräfte auf dem Markt sind. Die anderen Bereiche versuchen es ja auch darüber. Wodurch im Endeffekt die Arbeitskraft immer teurer wird, ohne das irgendwas dabei rumkommt.
Vollbeschäftigung ist halt scheiße. Die Möglichkeiten dies zu beheben aber leider begrenzt. Und die Unternehmen können es nur über bessere Arbeitsbedingungen oder Bezahlung versuchen.

Sicher ist aber auch das die Bahn durch schlechte Arbeitsbedingungen nicht mehr Personal gewinnt und Arbeitsbedingungen bei der Bahn sind wirklich krass. 24/7/366 im Schichtdienst zu arbeiten ist ne Hausnummer, die du so in fast keinen anderen Bereich hast.

Forderungen der GDL

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 05.03.2024, 12:17 (vor 71 Tagen) @ Fisheye

Sicher ist aber auch das die Bahn durch schlechte Arbeitsbedingungen nicht mehr Personal gewinnt und Arbeitsbedingungen bei der Bahn sind wirklich krass. 24/7/366 im Schichtdienst zu arbeiten ist ne Hausnummer, die du so in fast keinen anderen Bereich hast.

Dann funktioniert die Bahn so schlicht nicht. Weil selbst wenn bessere Arbeitsbedingungen mehr Leute anziehen würden, würde der Effekt sich ja erst verspätet bemerkt machen.
Dann muss der Puff komplett umgekrempelt werden. Aber das ist ja eigentlich auch nichts neues.

Forderungen der GDL

markus, Dienstag, 05.03.2024, 10:42 (vor 71 Tagen) @ Weeman

Ich halte letzteres Argument für mindestens mal plausibel -- zumindest wundert mich, dass die umgekehrte Lesart von den meisten Leuten hier als gegeben angesehen wird.


Das Problem ist halt, dass durch bessere Arbeitsbedingungen nicht mehr Arbeitskräfte auf dem Markt sind. Die anderen Bereiche versuchen es ja auch darüber. Wodurch im Endeffekt die Arbeitskraft immer teurer wird, ohne das irgendwas dabei rumkommt.

Es kommt ein höherer Wohlstand bei rum, wenn sich Unternehmen gegenseitig überbieten und auf Rendite zugunsten der Löhne verzichten.

Vollbeschäftigung ist halt scheiße. Die Möglichkeiten dies zu beheben aber leider begrenzt. Und die Unternehmen können es nur über bessere Arbeitsbedingungen oder Bezahlung versuchen.

Man wird halt mehr auf Zuwanderung setzen müssen. Und vielleicht überlegt sich der ein oder andere Arbeitslose, der bisher keinen Bock hatte, vielleicht zu arbeiten, wenn es mehr als 100 Euro zu verdienen gibt (im Vergleich zum Bürgergeld).

Forderungen der GDL

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 05.03.2024, 12:14 (vor 71 Tagen) @ markus

Es kommt ein höherer Wohlstand bei rum, wenn sich Unternehmen gegenseitig überbieten und auf Rendite zugunsten der Löhne verzichten.

Tut es nicht. Stihl droht lieber mit nem Abgang in die Schweiz als bei dem Wettbieten mitzumachen. Das funktioniert so einfach nicht. Ist ja jetzt auch nicht so, als hätten alle Arbeitgeber zur Zeit viel Geld zur Hand um es Leuten hinterherzuwerfen. Außerdem wird dadurch doch auch wieder alles teurer und die nicht gewollte Lohn-Preis-Spirale geht erst richtig los.

Man wird halt mehr auf Zuwanderung setzen müssen. Und vielleicht überlegt sich der ein oder andere Arbeitslose, der bisher keinen Bock hatte, vielleicht zu arbeiten, wenn es mehr als 100 Euro zu verdienen gibt (im Vergleich zum Bürgergeld).

Jau. Mehr Zuwanderung und aus der Zuwanderung mehr machen. Und ein paar verpflichtende Sozialstunden für Bürgergeldempfänger wäre auch was.

Forderungen der GDL

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 12:19 (vor 71 Tagen) @ Weeman

Es kommt ein höherer Wohlstand bei rum, wenn sich Unternehmen gegenseitig überbieten und auf Rendite zugunsten der Löhne verzichten.


Tut es nicht. Stihl droht lieber mit nem Abgang in die Schweiz als bei dem Wettbieten mitzumachen. Das funktioniert so einfach nicht. Ist ja jetzt auch nicht so, als hätten alle Arbeitgeber zur Zeit viel Geld zur Hand um es Leuten hinterherzuwerfen. Außerdem wird dadurch doch auch wieder alles teurer und die nicht gewollte Lohn-Preis-Spirale geht erst richtig los.

Stihl flieht vor hohen Löhnen in die Schweiz?

Die Meldung könnte aus dem Postillon stammen.

Man wird halt mehr auf Zuwanderung setzen müssen. Und vielleicht überlegt sich der ein oder andere Arbeitslose, der bisher keinen Bock hatte, vielleicht zu arbeiten, wenn es mehr als 100 Euro zu verdienen gibt (im Vergleich zum Bürgergeld).


Jau. Mehr Zuwanderung und aus der Zuwanderung mehr machen. Und ein paar verpflichtende Sozialstunden für Bürgergeldempfänger wäre auch was.

Forderungen der GDL

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 05.03.2024, 12:23 (vor 71 Tagen) @ Ulrich

Stihl flieht vor hohen Löhnen in die Schweiz?

Die Meldung könnte aus dem Postillon stammen.

Ja das stimmt. Ist aber leider Realität, dass mit einem besseren Gesamtpaket in der Schweiz gedroht wird.

"Neben den hohen Baukosten würde der neue Produktionsstandort von Stihl in Ludwigsburg hohe Energiekosten im Betrieb benötigen. „Außerdem steht mittelfristig die Forderung der IG Metall nach einer 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich im Raum“"

Forderungen der GDL

Oleoleole, Dienstag, 05.03.2024, 14:16 (vor 71 Tagen) @ Weeman

Schweiz ist da sicher lediglich aus Qaulitätsgründen eine Option. Sonst ab nach Rumänien

Forderungen der GDL

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 05.03.2024, 14:20 (vor 71 Tagen) @ Oleoleole

Schweiz ist da sicher lediglich aus Qaulitätsgründen eine Option. Sonst ab nach Rumänien

Naja. Eine 4-Tagewoche wirds da auch so schnell nicht geben.

Forderungen der GDL

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 12:31 (vor 71 Tagen) @ Weeman

Stihl flieht vor hohen Löhnen in die Schweiz?

Die Meldung könnte aus dem Postillon stammen.


Ja das stimmt. Ist aber leider Realität, dass mit einem besseren Gesamtpaket in der Schweiz gedroht wird.

"Neben den hohen Baukosten würde der neue Produktionsstandort von Stihl in Ludwigsburg hohe Energiekosten im Betrieb benötigen. „Außerdem steht mittelfristig die Forderung der IG Metall nach einer 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich im Raum“"

Ich habe Bekannte, die in der Schweiz gearbeitet haben bzw. noch dort arbeiten. Das Gehaltsniveau liegt deutlich über dem, was man selbst in Süddeutschland zahlt. Und so niedrig sind die Energiekosten auch dort nicht. Man hat zwar Wasserkraft, aber die reicht nicht aus. Und perspektivisch hat man das Problem, dass die Gletscher abschmelzen, das führt zu Wassermangel im Sommer. Die Schweizer AKW sind alt, über kurz oder lang muss man sie vom Netz nehmen. Die Schweiz ist zwar mit der EU assoziiert, aber man übernimmt nicht mehr automatisch alle neuen EU-Regeln. Dies dürfte in den nächsten Jahren zu höheren Hürden beim Marktzugang führen.

Für mich ist das eher ein Bluff im Pokerspiel.

Forderungen der GDL

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 05.03.2024, 12:36 (vor 71 Tagen) @ Ulrich

Für mich ist das eher ein Bluff im Pokerspiel.

Ja. Auf einem Niveau mit den Forderungen der Gewerkschaften.

Forderungen der GDL

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 10:00 (vor 71 Tagen) @ Scherben

Was ist eigentlich die Begründung für die 35 Stunden? 5-Tage-Woche alles nachvollziehbar, aber warum 35 Stunden? Ist doch eigentlich klar, dass der Arbeitgeben (DB) bei dem Personalmangel sowas auf jeden Fall verhindern möchte. Oder nicht?


Ich schrieb es woanders schon: In Kiel und Umgebung fällt andauernd ÖPNV aus, weil nicht genügend Leute da sind, die Bahnen, Busse oder Fähren fahren wollen. Jetzt kann man natürlich sagen, dass das alles noch schlimmer würde, wenn das bestehende Personal weniger arbeiten muss, aber man kann es auch umdrehen und sagen, dass man keine Leute findet, weil die Arbeitsbedingungen nicht gut genug sind. Ich halte letzteres Argument für mindestens mal plausibel -- zumindest wundert mich, dass die umgekehrte Lesart von den meisten Leuten hier als gegeben angesehen wird.

Dass die Arbeitsbedingungen im Schichtdienst im ÖPNV sind belastend, das glaube ich sofort. Aber in den letzten Jahrzehnten hat man in vielen Wirtschaftsbereichen beim Personal auf Kante genäht, auch im Verkehrsbereich. Das fängt schon bei der Ausbildung an. Wo man konnte, hat man versucht, vor allem ausgebildetes Personal anzuwerben, z.B. Busfahrerinnen und Busfahrer. Wo das nicht geht, z.B. bei Lokführerinnen und Lokführern, hat man die Ausbildungskapazitäten auf das unbedingt notwendige beschränkt, "Wir wollen ja nicht für die Konkurrenz ausbilden!". Jetzt die Ausbildungskapazitäten hoch zu fahren, dauert. Zudem ist der Arbeitsmarkt leer. Und die schlechten Arbeitsbedingungen schrecken ab. Sofortige Arbeitszeitverkürzungen in dieser Situation wird man nicht auffangen können, es wird zu zusätzlichen Zugausfällen kommen. Und zudem gibt es im Hintergrund die neu gegründete Lokführer-Genossenschaft, die den Unternehmern quasi die Preise diktieren könnte.

Forderungen der GDL

CF, Dienstag, 05.03.2024, 09:09 (vor 71 Tagen) @ Scherben

Was ist eigentlich die Begründung für die 35 Stunden? 5-Tage-Woche alles nachvollziehbar, aber warum 35 Stunden? Ist doch eigentlich klar, dass der Arbeitgeben (DB) bei dem Personalmangel sowas auf jeden Fall verhindern möchte. Oder nicht?


Ich schrieb es woanders schon: In Kiel und Umgebung fällt andauernd ÖPNV aus, weil nicht genügend Leute da sind, die Bahnen, Busse oder Fähren fahren wollen. Jetzt kann man natürlich sagen, dass das alles noch schlimmer würde, wenn das bestehende Personal weniger arbeiten muss, aber man kann es auch umdrehen und sagen, dass man keine Leute findet, weil die Arbeitsbedingungen nicht gut genug sind. Ich halte letzteres Argument für mindestens mal plausibel -- zumindest wundert mich, dass die umgekehrte Lesart von den meisten Leuten hier als gegeben angesehen wird.

Das trifft ja auf alle Branchen zu - zumindest im Dienstleistungsbereich (Bildung, Pflege, etc.). Dort werden auch nicht mehr potenzielle AN angezogen, wenn die Wochenarbeitszeit sinkt. Es gibt einfach nicht genug Menschen, die diese Berufe ausüben möchten, weil es schlicht nicht genug Menschen in Deutschland gibt. Das Problem lässt sich nur mit 2 Maßnahmen lösen: Zuwanderung qualifizierter AN und bessere Bezahlung. Die Wochenarbeitszeit von 35 Stunden ist realitätsfremd und wie so oft nur Profilierungsdenken der Gewerkschaften. Die Gewerkschaften müssen aufpassen, dass sie sich nicht ins gesellschaftliche Abseits begeben mit solchen hanebüchenen Aktionen wie in den letzten Monaten/Jahren.

Forderungen der GDL

Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 09:14 (vor 71 Tagen) @ CF

Nein.

Ich arbeite im Schichtdienst. Da sind die Löhne ganz gut. Die meisten meiner Jungs schwimmen nicht im Geld aber für ihre Qualifikation (Nicht Studiert) können die sich ein ganz gutes Leben leisten (Auto, Eigenheim, etc.).

Was aber wirklich vielen unter den Nägeln brennt ist die Arbeitsbelastung.
Da wäre der größte Hebel für die Attraktivität des Jobs.

Das deckt sich übrigens mit den Erfahrungen aus den Gesprächen mit den Fachkräften von morgen (Azubis).

Die wollen nicht noch 200 Euro extra sondern eher 20 Schichten weniger arbeiten im Jahr.

Das mag ich persönlich doof finden ist aber Realität.

Forderungen der GDL

Tigo, Duisburg, Dienstag, 05.03.2024, 09:06 (vor 71 Tagen) @ Scherben

Prinzipiell gehe ich da mit. Aber wir befinden uns mitten in einem Arbeitskräftemangel. Wo sollen die neuen herkommen? Meiner Meinung nach sollte die Bahn nachgeben und unabhängig davon mehr Geld in Automatisierung stecken.
In Duisburg steht jetzt das erste Terminal mit dem Binnenschiffe Ferngesteuert werden können, um zukünftig autonom zu fahren. Bei Gefahr kann dann jemand aus der ferne eingreifen. Bei Straßenbahnen gibt es das bereits seit 1983 (Lille). Dies würde vrsl. übrigens auch die potenzielle Streckenauslastung erhöhen.

Oder man könnte ja mal überlegen, ob man nicht beschleunigte Arbeits- / und Aufenthaltsgenehmigungen vergibt, wenn Menschen in Mangelberufen der (kritischen) Infrastruktur arbeiten. Oder sowas Ähnliches.
(Vielleicht auch quatsch kam mir gerade nur als Gedanke)

Forderungen der GDL

deichkind, Aachen, Dienstag, 05.03.2024, 13:15 (vor 71 Tagen) @ Tigo

Automatisierung wird sich noch lange ziehen... das ist zwar auf lange Sicht eine Lösung, bis das aber passiert, wird es noch lange dauern.

Forderungen der GDL

Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 09:09 (vor 71 Tagen) @ Tigo

Ich denke man muss das Hand in Hand denken.

Den selbst wenn die GDL das Maximum herausholt wird es nicht dazu führen das man AN in solchen Massen anlockt wie benötigt.
Daher wird eine zusätzliche Digitalisierung und Automatisierung trotzdem nötig sein. Eventuell brauchst du dann 2050 statt 40.000 Lokführer nur noch 30.000 oder 20.000.
Aber selbst die wirst du zu den aktuellen Bedingungen kaum finden.

Daher muss so eine Strategie Hand in Hand gehen.

Forderungen der GDL

stfn84, Köln, Dienstag, 05.03.2024, 09:57 (vor 71 Tagen) @ Davja89

Das ist alles richtig, aber natürlich nicht die Aufgabe der GDL.

Die Probleme sind von den Arbeitgebern und der Politik zu lösen. Es ist nun wahrlich keine neue Erkenntnis, dass wir Zuwanderung brauchen.

Logisch, wir wollen nur "qualifizierte" Zuwanderung. Was auch immer das heißen soll.
Wir haben schließlich keinen Mangel an Ärzten, sondern nur an dessen Allokation. Das Leben in der Provinz ist nicht attraktiv genug, also gibt es in Städten "zu Viele" und auf dem Land zu Wenige. Juristen oder BWLer dürften wir auch genügend haben. Influencer haben wir definitiv zu Viele...

Im vermeintlichen "Niedriglohnsektor" / im Bereich der Dienstleistungen (z.B. Müllwerker, Erzieher, Pflegekräfte, etc) gibt es aber seit Jahren große Lücken. Ich denke, dass man auch ausländischen Personen schnell und unkompliziert eine Ausbildung in diesen Bereichen vermitteln könnte - wenn man sich denn darum kümmerte, statt nur darüber zu reden wie stark die Zuwanderung unsere Sozialkassen belasten würde.

Forderungen der GDL

Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 10:11 (vor 71 Tagen) @ stfn84

Aber um für gute Leute attraktiv zu sein musst du eben in diesen Branchen eingermaßen gute Arbeitsbedingungen anbieten.

Das gilt auch für Arbeitskräfte aus dem Ausland. Wenn du beispielsweise möchtest das sich von den Frauen aus der Ukraine möglichst viele dauerhaft als Erzieherin oder Lokführerin in Deutschland niederlassen musst du mit diesen Jobs auch in Deutschland gut leben können.
Ansonsten maschieren diese Menschen direkt durch in andere Bereiche wo besser bezahlt wird.

Den am Ende sollte Zuwanderung ja immer ein Win-Win sein.

Wir bekommen Arbeitskräfte weil wir leider zu wenig schnackseln. Der Migrant bekommt einen vernünftigen Job mit dem er sich ein neues Leben aufbauen kann.

Forderungen der GDL

stfn84, Köln, Dienstag, 05.03.2024, 10:17 (vor 71 Tagen) @ Davja89

Und genau deshalb ist die Position der GDL aus meiner Sicht richtig. Für Alle die sie vertritt. Das muss gesamtgesellschaftlich oder subjektiv nicht die beste Position sein.

Forderungen der GDL

Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 10:25 (vor 71 Tagen) @ stfn84

Da sind wir uns vollkommen einig.

Und die Katze ist eben am Ende kein Politiker sondern "nur" den Mitgliedern verantwortlich.
Trotzdem wird ja hier flächendeckend gefordert das die GDL bitte das "große ganze" im Auge haben muss.

Forderungen der GDL

stfn84, Köln, Dienstag, 05.03.2024, 10:36 (vor 71 Tagen) @ Davja89

Das ist eben kompletter Schwachsinn.

Volker W. soll das große Ganze im Blick haben. Es dürfte ihm schwer fallen.

Reallohnverlust?

Hatebreed, Montag, 04.03.2024, 23:54 (vor 72 Tagen) @ markus

Es sind 331 Euro bei einer enorm langen Laufzeit von 32 Monaten (was einen Reallohnverlust bedeutet).

Kennst DU die Inflationsrate der nächsten 2,66 Jahre?

331€ (falls die GDL Zahlen stimmen, ich hab da bei beiden Seiten meine Zweifel) bedeuten bei einem durchschnittlichen Lokführergehalt von 3587€ brutto 9,23% Gehaltserhöhung.

Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 2,5% - Tendenz fallend.

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Block 24

Reallohnverlust?

Chill-Instructor, Fußball muss bezahlbar sein, Dienstag, 05.03.2024, 11:07 (vor 71 Tagen) @ Hatebreed

Es sind 331 Euro bei einer enorm langen Laufzeit von 32 Monaten (was einen Reallohnverlust bedeutet).


Kennst DU die Inflationsrate der nächsten 2,66 Jahre?

331€ (falls die GDL Zahlen stimmen, ich hab da bei beiden Seiten meine Zweifel) bedeuten bei einem durchschnittlichen Lokführergehalt von 3587€ brutto 9,23% Gehaltserhöhung.

Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 2,5% - Tendenz fallend.

Mathematische Frage: Man muss doch die Inflationsrate seit Beginn des aktuellen Tarifvertrags als Referenzwert nehmen, oder? Die dürfte wesentlich höher als 2,5% sein.

Reallohnverlust?

Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 09:00 (vor 71 Tagen) @ Hatebreed

Also hast du die letzten 2 Jahre die hohen Inflationsraten ausgeglichen bekommen? Also ca. 10%+ mehr?

Dann ist das doch Super. Die meisten AN noch nicht. Das wird jetzt die nächsten
2 Jahre großteils nachgeholt in den Tarifbereichen.

Die armen Schweinen die außertariflich arbeiten müssen dürfen sich dann mit ihrem Chef selber rumärgern. Mein Beileid.

Reallohnverlust?

Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 07:54 (vor 71 Tagen) @ Hatebreed

Es sind 331 Euro bei einer enorm langen Laufzeit von 32 Monaten (was einen Reallohnverlust bedeutet).


Kennst DU die Inflationsrate der nächsten 2,66 Jahre?

331€ (falls die GDL Zahlen stimmen, ich hab da bei beiden Seiten meine Zweifel) bedeuten bei einem durchschnittlichen Lokführergehalt von 3587€ brutto 9,23% Gehaltserhöhung.

Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 2,5% - Tendenz fallend.

Wir hatten in vielen Bereichen einen Reallohnverlust, auch bei der Bahn. Ein nachträglicher Ausgleich ist legitim. Der Vorwurf, den sich die Lokführer-Gewerkschaft aber gefallen lassen muss ist, dass man dabei deutlich überdreht.

Pressemitteilung der GDL

Schoeneschooh, CDMX, Montag, 04.03.2024, 23:26 (vor 72 Tagen) @ markus

Also in dem Unternehmen wo ich arbeite haben ALLE in den letzten 24 Monaten massive Reallohnverluste hinnehmen müssen. Weiß nicht wie es bei euch so aussieht?!

Pressemitteilung der GDL

Tigo, Duisburg, Dienstag, 05.03.2024, 10:11 (vor 71 Tagen) @ Schoeneschooh

Ja und der wurde einigermaßen ausgeglichen. Meine Gewerkschaft hat mit den AG gesprochen, es wurde auch demonstriert und man hat eine für beide Seiten akzeptabel Lösung gefunden. Ich denke, dass ist es was viele bei der GDL kritisieren - dass man das Gefühl hat, dass sie auf ihren Maximalforderungen beharrt.

Pressemitteilung der GDL

Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 10:16 (vor 71 Tagen) @ Tigo

Natürlich gibt es viele Wege nach Rom.

Die GDL tritt sehr robust auf. Das ist erstmal auch eine Taktik. Tut etwas mehr weh aber durchaus legitim.

Ich fand unseren letzten Abschluss etwas dünn. Da hätte ich mir etwas mehr GDL Vibes gewünscht.
Ist eben auch sehr subjektiv.

Am Ende muss der Chef das mit seinen Mitgliedern klären.
Wenn das schief geht und man lange gestreikt hat und am Ende nix bei rumkommt wird man da auch Intern kritisch befragt werden.

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 19:47 (vor 72 Tagen) @ markus

War bei den Mitbewerbern nicht die Bedingung, dass auch die DB gleiches unterzeichnet?

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 20:13 (vor 72 Tagen) @ Taifun

War bei den Mitbewerbern nicht die Bedingung, dass auch die DB gleiches unterzeichnet?

Hättest du meinen Beitrag gelesen, wüsstest du es.

Pressemitteilung der GDL

Ulrich, Montag, 04.03.2024, 19:56 (vor 72 Tagen) @ Taifun

War bei den Mitbewerbern nicht die Bedingung, dass auch die DB gleiches unterzeichnet?

Ja. Die haben jeweils einer Klausel drin, die den jeweiligen Vertrag an das Inkrafttreten entsprechender Vereinbarungen mit der DB koppelt.

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 19:57 (vor 72 Tagen) @ Ulrich

Dann konnten die das auch gemütlich unterschreiben und werden dann von "markus" als Helden dargestellt.

Pressemitteilung der GDL

Wallone, Montag, 04.03.2024, 20:19 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Dann konnten die das auch gemütlich unterschreiben und werden dann von "markus" als Helden dargestellt.

Wie stellst du dir das vor? Dass die kleinen Bahnunternehmen Tarifbedingungen unterschreiben, die für sie eigentlich wirtschaftlich nicht tragfähig sind, weil sie darauf hoffen, dass die Deutsche Bahn das in ihren Verhandlungen mit der GdL wieder abräumt? Kein halbwegs seriöser Verhandlungsführer wird Tarifbedingungen unterschreiben, die sein Unternehmen eigentlich nicht stemmen kann und sich dabei ausgerechnet von einem deutlich größeren Konkurrenten abhängig machen. Es geht umgekehrt darum, zu verhindern, dass die Bahn für sich günstigere Bedingungen aushandelt und dadurch einen Wettbewerbsvorteil erreicht. Deshalb hat man als kleines Unternehmen ein Interesse an solchen bedingten Vertragsinhalten. Aber natürlich müssen diese Tarifinhalte für das eigene Unternehmen im Grundsatz akzeptabel sein, sonst ist das komplett selbstmörderisch.

Pressemitteilung der GDL

Ulrich, Montag, 04.03.2024, 21:16 (vor 72 Tagen) @ Wallone

Dann konnten die das auch gemütlich unterschreiben und werden dann von "markus" als Helden dargestellt.


Wie stellst du dir das vor? Dass die kleinen Bahnunternehmen Tarifbedingungen unterschreiben, die für sie eigentlich wirtschaftlich nicht tragfähig sind, weil sie darauf hoffen, dass die Deutsche Bahn das in ihren Verhandlungen mit der GdL wieder abräumt? Kein halbwegs seriöser Verhandlungsführer wird Tarifbedingungen unterschreiben, die sein Unternehmen eigentlich nicht stemmen kann und sich dabei ausgerechnet von einem deutlich größeren Konkurrenten abhängig machen. Es geht umgekehrt darum, zu verhindern, dass die Bahn für sich günstigere Bedingungen aushandelt und dadurch einen Wettbewerbsvorteil erreicht. Deshalb hat man als kleines Unternehmen ein Interesse an solchen bedingten Vertragsinhalten. Aber natürlich müssen diese Tarifinhalte für das eigene Unternehmen im Grundsatz akzeptabel sein, sonst ist das komplett selbstmörderisch.

Letztlich gibt die DB als Marktführer in Deutschland den Takt vor. Die kleineren Mitbewerber haben faktisch vereinbart, dass die Lokführer bei ihnen die gleichen Tarifbedingungen wie bei der DB bekommen. Egal, wie die ausfallen. Dafür hat man jetzt Ruhe, während der große Konkurrent durch den aktuellen Arbeitskampf massive Probleme hat. Hätten sich die anderen Bahngesellschaften dieser Lösung verweigert, dann wären sie ebenfalls bestreikt worden. Und hätten dann am Ende ebenfalls zu den gleichen Bedingungen wie die Bahn abgeschlossen. So hingegen hat man eine Win-Win-Situation. Man hat seine Ruhe, kann den großen Konkurrenten ein wenig triezen und kann ggf. neue Kunden gewinnen. Und die GDL kann damit hausieren gehen, dass alle anderen Arbeitgeber bereits unterschrieben haben.

Pressemitteilung der GDL

Wallone, Dienstag, 05.03.2024, 00:47 (vor 72 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Wallone, Dienstag, 05.03.2024, 00:51

Letztlich gibt die DB als Marktführer in Deutschland den Takt vor. Die kleineren Mitbewerber haben faktisch vereinbart, dass die Lokführer bei ihnen die gleichen Tarifbedingungen wie bei der DB bekommen. Egal, wie die ausfallen.

Das stimmt doch gar nicht. Es ist nicht egal, wie die Tarifbedingungen bei der DB ausfallen. Die Tarifbedingungen bei der DB werden nicht einfach übernommen. Sondern es werden die selber ausgehandelten Tarifbedingungen wirksam, dadurch dass die DB diese Bedingungen gegenüber der GDL ebenfalls akzeptiert.

Dafür hat man jetzt Ruhe, während der große Konkurrent durch den aktuellen Arbeitskampf massive Probleme hat.

Darin liegt die Unterstellung, die kleinen Bahnunternehmen hätten sicher gewusst, dass die DB solche Tarifbedingungen nicht akzeptiert. Wie kommst du darauf?

Hätten sich die anderen Bahngesellschaften dieser Lösung verweigert, dann wären sie ebenfalls bestreikt worden. Und hätten dann am Ende ebenfalls zu den gleichen Bedingungen wie die Bahn abgeschlossen. So hingegen hat man eine Win-Win-Situation. Man hat seine Ruhe, kann den großen Konkurrenten ein wenig triezen und kann ggf. neue Kunden gewinnen. Und die GDL kann damit hausieren gehen, dass alle anderen Arbeitgeber bereits unterschrieben haben.

Die Entscheidung, einen Streik durch einen Tarifabschluss zu vermeiden, war eine legitime Entscheidung der kleinen Bahnunternehmen. Daran ändert auch die Bedingung nichts, unter denen einzelne Vertragsinhalte stehen. Wenn die DB sich gegen diesen Abschluss sträubt und es auf einen Streik ankommen lassen will, ist das wiederum ihre Entscheidung. Da finde ich deine Beschreibung ("triezen") schon sehr tendenziös.

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 20:34 (vor 72 Tagen) @ Wallone

Dann konnten die das auch gemütlich unterschreiben und werden dann von "markus" als Helden dargestellt.


Wie stellst du dir das vor? Dass die kleinen Bahnunternehmen Tarifbedingungen unterschreiben, die für sie eigentlich wirtschaftlich nicht tragfähig sind, weil sie darauf hoffen, dass die Deutsche Bahn das in ihren Verhandlungen mit der GdL wieder abräumt? Kein halbwegs seriöser Verhandlungsführer wird Tarifbedingungen unterschreiben, die sein Unternehmen eigentlich nicht stemmen kann und sich dabei ausgerechnet von einem deutlich größeren Konkurrenten abhängig machen. Es geht umgekehrt darum, zu verhindern, dass die Bahn für sich günstigere Bedingungen aushandelt und dadurch einen Wettbewerbsvorteil erreicht. Deshalb hat man als kleines Unternehmen ein Interesse an solchen bedingten Vertragsinhalten. Aber natürlich müssen diese Tarifinhalte für das eigene Unternehmen im Grundsatz akzeptabel sein, sonst ist das komplett selbstmörderisch.

Danke. Man stelle sich mal vor, die 28 Mitbewerber, die bereits entsprechende Tarifverträge unterzeichnet haben, können das wirtschaftlich gar nicht darstellen. Dann würde ich als Bahn jetzt erst recht die Bedingungen akzeptieren und die Mitbewerber nach und nach aus dem Markt kegeln und so Marktanteile sichern.

Pressemitteilung der GDL

Hatebreed, Montag, 04.03.2024, 23:44 (vor 72 Tagen) @ markus

Danke. Man stelle sich mal vor, die 28 Mitbewerber, die bereits entsprechende Tarifverträge unterzeichnet haben, können das wirtschaftlich gar nicht darstellen. Dann würde ich als Bahn jetzt erst recht die Bedingungen akzeptieren und die Mitbewerber nach und nach aus dem Markt kegeln und so Marktanteile sichern.

Ich dachte immer, dass die Bahn froh ist über "Mitbewerber", die die nach Bahn-Sicht "unrentablen" Strecken übernehmen. Ist das wirklich Konkurrenz?

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Block 24

Ihr zwei, markus und Taifun, bringt die Beteiligten nur auf dumme Ideen!

Franke, Montag, 04.03.2024, 20:55 (vor 72 Tagen) @ markus

Danke. Man stelle sich mal vor, die 28 Mitbewerber, die bereits entsprechende Tarifverträge unterzeichnet haben, können das wirtschaftlich gar nicht darstellen. Dann würde ich als Bahn jetzt erst recht die Bedingungen akzeptieren und die Mitbewerber nach und nach aus dem Markt kegeln und so Marktanteile sichern.


Es gab mal eine Zeit, da sah ich so ungefähr einmal jährlich einen Fernsehbericht darüber, dass die DB nicht mehr benötigte aber funktionsfähige Wagen und Lokomotiven verschrottet hat statt sie zu einem angemessenem Preis zu verkaufen. Offensichtlich wollte der Quasi-Monopolist so seine Stellung behaupten, es sollte keine Konkurrenz hochkommen.

Weiß jemand, wie es in diesem Bereich jetzt läuft? Geht dieses Unternehmen, das vollständig staatliches Eigentum ist, immer noch so schlecht um mit Dingen, die letztlich unser Eigentum sind?

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 20:37 (vor 72 Tagen) @ markus

Aber deswegen ist es auch keine besondere Leistung, dass die das unterschrieben haben. Die wussten, dass der echte Mitbewerber die Preise für Fracht und Fahrkarten ebenfalls deutlich erhöhen müssten. Und so wird es dann auch kommen.

Du hast also Unternehmen hervorgehoben, die überhaupt nix besonderes gemacht haben.

Pressemitteilung der GDL

Franke, Montag, 04.03.2024, 20:07 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Dann konnten die das auch gemütlich unterschreiben


Wussten die denn, dass sich die DB weigern wird, da mitzugehen?

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 20:23 (vor 72 Tagen) @ Franke

Dann konnten die das auch gemütlich unterschreiben

Wussten die denn, dass sich die DB weigern wird, da mitzugehen?

Entscheidend kann doch nur sein, ob man die vereinbarten Bedingungen selbst wirtschaftlich darstellen kann. Man kann ja schlecht blind irgendwas unterschreiben und hoffen, dass die Bahn das noch irgendwie abwendet. 28 Mitbewerber können die Bedingungen problemlos darstellen, wenn die Bahn es auch tut.

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 20:37 (vor 72 Tagen) @ markus

Blödsinn. Wenn die DB die Preise erhöhen muss, dann machen das die Mitbewerber exakt genauso. Die Wirtschaftlichkeit war also nirgends gefährdet.

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 20:41 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Blödsinn. Wenn die DB die Preise erhöhen muss, dann machen das die Mitbewerber exakt genauso. Die Wirtschaftlichkeit war also nirgends gefährdet.

Dann spricht ja nichts dagegen, dass die Bahn den Tarifvertrag unterschreibt.

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 20:45 (vor 72 Tagen) @ markus

Die können die Gehälter auch um 30% erhöhen. Letztlich muss es der Bürger bezahlen.

Da möchte einer Weselskys Nachfolger werden? owt

Franke, Montag, 04.03.2024, 20:57 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Die können die Gehälter auch um 30% erhöhen. Letztlich muss es der Bürger bezahlen.

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 20:57 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Die können die Gehälter auch um 30% erhöhen. Letztlich muss es der Bürger bezahlen.

Dann verstehe ich die Gegenwehr erst recht nicht. Letztendlich handelt es sich um eine wichtige Infrastruktur und es sollte im Interesse aller sein, dass die Bedingungen so gut sind, dass auch zukünftig noch Menschen bei der Bahn arbeiten wollen und der Betrieb möglichst zuverlässig läuft. Und selbst mit 30% Preisaufschlag wäre Bahnfahren ja immer noch deutlich günstiger als ein eigenes Auto zu unterhalten. Mit dem Preis des Deutschlandtickets kriege ich gerade mal die Versicherung bezahlt.

Pressemitteilung der GDL

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 22:18 (vor 72 Tagen) @ markus

Alter, in was für einer Gegend wohnst du denn? Selbst mein Schlitten kostet weniger Versicherung.

Pressemitteilung der GDL

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 22:39 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Alter, in was für einer Gegend wohnst du denn? Selbst mein Schlitten kostet weniger Versicherung.

"Die Kfz-Steuer kostet für den Porsche 310 Euro pro Jahr, die Haftpflicht-Versicherung beträgt 341 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 532 beziehungsweise 1.318 Euro zu Buche."
Denke mal die Bahn ist schon günstiger als Markus sein 911er. :-)

Pressemitteilung der GDL

Blarry, Essen, Montag, 04.03.2024, 22:42 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Ist günstiger, wenn er über die Mutti versichert ist.

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 21:04 (vor 72 Tagen) @ markus

Wird sich sicher sehr positiv auf die Stimmung in der Bevölkerung auswirken, wenn die Ticketpreise um 30% hoch gehen.

Pressemitteilung der GDL

deichkind, Aachen, Dienstag, 05.03.2024, 07:54 (vor 71 Tagen) @ Taifun

Mein Gott, mit dem Argument killt man ja alles.

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 21:12 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Wird sich sicher sehr positiv auf die Stimmung in der Bevölkerung auswirken, wenn die Ticketpreise um 30% hoch gehen.

Ich würde direkt mit einem 100 Euro Ticket das Auto eintauschen (geht nur mangels Infrastruktur nicht). Da komme ich nicht einmal im Ansatz mit hin.

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 21:14 (vor 72 Tagen) @ markus

Die Aussage "100 Euro" sagt doch nix aus. Dazu musstest du schon offenlegen, von wo nach wo du wie oft fährst.

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 21:33 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Die Aussage "100 Euro" sagt doch nix aus. Dazu musstest du schon offenlegen, von wo nach wo du wie oft fährst.

Ich fahre nur ca 5.000 km im Jahr. Trotzdem komme ich nicht mit 1.200 Euro pro Jahr hin. Wenn man nur Tanken rechnet (schätzungsweise 400 Euro) dann ja. Aber es kommen noch hinzu 200 Euro KFZ Steuer, 450 Euro Versicherung, mehr als 1.000 Euro Wertverlust und weitere dreistellige Summen für Reparaturen, Ölwechsel, HU usw. Bahnfahren ist schon deutlich günstiger und gleichzeitig entspannter, da man nicht aufmerksam am Straßenverkehr teilnehmen muss.

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 22:06 (vor 72 Tagen) @ markus

Echt blöd, dass nicht jedes Ziel an einem Bahnhof liegt.

Kenne Menschen, welche stolz sagten, dass sie kein Auto brauchen.

Zu Clan-Partys und zur Cebit und zum Flughafen war dann das kostenlose Auto von mir sehr angenehm.

Pressemitteilung der GDL

Nike79, Münster, Montag, 04.03.2024, 22:07 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Echt blöd, dass nicht jedes Ziel an einem Bahnhof liegt.

Kenne Menschen, welche stolz sagten, dass sie kein Auto brauchen.

Zu Clan-Partys und zur Cebit und zum Flughafen war dann das kostenlose Auto von mir sehr angenehm.

Für Clan-Partys verleihe ich mein Auto aus Prinzip nicht.

Pressemitteilung der GDL

Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 22:18 (vor 72 Tagen) @ Nike79

Ich bin dann schon selbst gefahren. Woher nur kommt der Gedanke bei dem Studium-Kollegen, dass man kein Auto braucht?

Pressemitteilung der GDL

Eisen, DO, Montag, 04.03.2024, 19:48 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Man sollte derzeit beiden Seiten nicht trauen.

War da nicht ein Schlichter dabei? Was sagt der denn dazu?

Pressemitteilung der GDL

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 19:49 (vor 72 Tagen) @ Eisen

Man sollte derzeit beiden Seiten nicht trauen.

War da nicht ein Schlichter dabei? Was sagt der denn dazu?

Nein, Weselsky hatte eine Schlichtung abgelehnt.

Jaein

SebWagn, HH Harvestehude, Montag, 04.03.2024, 22:35 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Man sollte derzeit beiden Seiten nicht trauen.

War da nicht ein Schlichter dabei? Was sagt der denn dazu?


Nein, Weselsky hatte eine Schlichtung abgelehnt.

Schlichtung abgelehnt, aber es gab eine Moderation der bei den letzten Verhandlungen

Wie die Bahn am Donnerstag mitteilte, haben die CDU-Politiker Thomas de Maizière und Daniel Günther gewissermaßen als Schlichter versucht, einen Kompromiss zu moderieren. Doch „die GDL beharrte bis zuletzt dogmatisch auf der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich“, teilte die Bahn mit.

https://www.tagesspiegel.de/bei-der-bahn-droht-streik-verhandlungen-mit-lokfuhrern-geplatzt-11294236.html

Pressemitteilung der GDL

Eisen, DO, Montag, 04.03.2024, 19:53 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Ah ok, das passt auch wieder zu ihm ;)

Pressemitteilung der GDL

quincy123, Montag, 04.03.2024, 19:27 (vor 72 Tagen) @ markus

Erschreckend übrigens, wie viele Menschen auf die Masche der Bahn hereinfallen. In der Pressemitteilung der GDL wird transparent aufgezeigt, was die Bahn anbietet. Und das ist ein Witz. Es sind 331 Euro bei einer enorm langen Laufzeit von 32 Monaten (was einen Reallohnverlust bedeutet). Außerdem wird nur eine Absenkung der Arbeitszeit auf 37 Stunden angeboten. Ohne Lohnausgleich und auch nur, wenn die DB das nach ihrem eigenen Gusto umsetzen kann und auch nur für Fahrpersonale.

Erschreckend übrigens, wie viele Menschen auf die Masche der GDL reinfallen, wenn sie glauben, was die GDL in Pressemitteilungen aufzeigt.

Das Angebot der Bahn lautet:

So schnell wie möglich
2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie
(150 Euro wurden bereits im Dezember 2022 gezahlt)

1.8.2024
4,8 Prozent erste tabellenwirksame Entgelterhöhung

1.4.2025
5,0 Prozent zweite tabellenwirksame Entgelterhöhung

1.1.2026
Entweder: Auf Wunsch Absenkung der Wochenarbeitszeit für Lokführer:innen und Zugpersonal auf 37 Stunden pro Woche bei gleichbleibendem Gehalt
Oder: 2,7 Prozent dritte tabellenwirksame Entgelterhöhung, ebenfalls nur für Lokführer:innen und Zugpersonal (das sind rund 70 Prozent der Mitarbeitenden im GDL-Geltungsbereich)

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 19:35 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Mit Absicht keine Quelle genannt (weil es man es problemlos in der Luft zerreißen kann), oder warum fehlt bei dir ein Link?

Dass es bisher gerade mal 150 Euro Inflationsprämie gab, ist schon witzig. Die volle Summe ist bei anderen Großkonzernen längst gezahlt worden und bereits Schnee von gestern. Die Bahn hat das stumpf ausgesessen und will damit andere Verbesserungen nach unten drücken.

Übrigens: Die Bahn hat Strompreissubventionen bekommen. Die Voraussetzung war, dass der Vorstand keine Boni erhält. Als die Subventionen ausgelaufen sind, hat man die Boni einfach nachträglich ausgezahlt mit deutlichem Zinsaufschlag. Wer tanzt hier wen auf der Nase herum?

Pressemitteilung der GDL

Oleoleole, Montag, 04.03.2024, 20:13 (vor 72 Tagen) @ markus

wirfst Du der Bahn die bisherige Nichtzahlung einer freiwiligen Prämie vor?

Pressemitteilung der GDL

markus, Montag, 04.03.2024, 20:16 (vor 72 Tagen) @ Oleoleole

wirfst Du der Bahn die bisherige Nichtzahlung einer freiwiligen Prämie vor?

Ja. Das gehörte in größeren Konzernen einfach zum guten Ton und ist längst gezahlt worden. Keine Ahnung, wie man als Milliardenkonzern im Jahr 2024 noch dazu verhandeln möchte. Kann man machen, aber damit legt man halt auf dem Präsentierteller offen, dass man von guten Bedingungen nicht sonderlich viel hält.

Pressemitteilung der GDL

Intertanked, Berlin, Montag, 04.03.2024, 20:42 (vor 72 Tagen) @ markus

wirfst Du der Bahn die bisherige Nichtzahlung einer freiwiligen Prämie vor?


Ja. Das gehörte in größeren Konzernen einfach zum guten Ton und ist längst gezahlt worden. Keine Ahnung, wie man als Milliardenkonzern im Jahr 2024 noch dazu verhandeln möchte. Kann man machen, aber damit legt man halt auf dem Präsentierteller offen, dass man von guten Bedingungen nicht sonderlich viel hält.

Tarifrunden sind ja nicht so mein Thema, aber bis dato hab ich die Inflationsprämie immer als Teil von Tarifabschlüssen erlebt. Bei Verdi, bei VW und der IG Metal, bei den ÖR, bei der EVG. Die GdL hatte schlicht keinen Tarifabschluss seit es die Prämie gibt.

Pressemitteilung der GDL

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 20:39 (vor 72 Tagen) @ markus

wirfst Du der Bahn die bisherige Nichtzahlung einer freiwiligen Prämie vor?


Ja. Das gehörte in größeren Konzernen einfach zum guten Ton und ist längst gezahlt worden. Keine Ahnung, wie man als Milliardenkonzern im Jahr 2024 noch dazu verhandeln möchte. Kann man machen, aber damit legt man halt auf dem Präsentierteller offen, dass man von guten Bedingungen nicht sonderlich viel hält.

Ich weiß nicht, wie es bei der Bahn ist. Aber bei den IGM-Beschäftigen beispielsweise, macht das ja einen gewaltigen Anteil aus. Wenn alle freiwilligen Zahlungen da wegfallen würden, dann wären das direkt mindestens 1,6 Monatsgehälter weniger im Jahr. Wenn ich das noch so richtig im Kopf habe.

Pressemitteilung der GDL

Talentförderer, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 20:14 (vor 72 Tagen) @ Oleoleole

Moralisch könnte man es tun.

Pressemitteilung der GDL

quincy123, Montag, 04.03.2024, 19:52 (vor 72 Tagen) @ markus

Und was hat das jetzt mit den Verhandlungen zu tun?

Hier Dein Link: deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/DB-bewegt-sich-erneut-Die-GDL-muss-jetzt-endlich-zurueck-an-den-Verhandlungstisch--12649340

Pressemitteilung der GDL

Franke, Montag, 04.03.2024, 20:18 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Und was hat das jetzt mit den Verhandlungen zu tun?

Mit welchem Recht können die anderen noch irgendwas verweigern,
wenn sie selbst so unverschämt zugreifen?


Wahrlich, ich sage Euch, es kommt das Jahr, da kein Zug mehr fährt!
Wegen maroder Netze, veralteter Technik, defektem Material, Streiks
und den sehr gut bekannten alten Kameraden Frühling (Hochwasser),
Sommer (Hitze), Herbst (Stürme) und Winter (Kälte, Schnee).

Aber hey, die Mitarbeiter sind zufrieden und Frauen werden gefördert.
Das ist doch einen Bonus für die Vorstände wert. Und wenn der Bonus
erst verspätet gezahlt werden kann, weil es dem Unternehmen gerade
besonders schlecht geht und es besonders viel Geld vom Staat braucht,
dann gibt es auf den Bonus sogar noch Verspätungszinsen obendrauf!

Das können die doch nicht ernst meinen. Wo ist die versteckte Kamera?
Wann springt Hape Kerkeling aus einer Lokomotive heraus? Wo sitzt der
Kerl, der sich fragt, was er denn da jetzt noch obendrauf setzen kann?
Vielleicht: Vorstände fordern automatisierte jährliche Bonuserhöhungen?
Die allgemeine Inflation und so, Sie kennen sich aus, fühlen Sie mit?
Denkt das Führungspersonal vielleicht schon darüber nach - zu streiken?

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

kriwi09, Montag, 04.03.2024, 17:57 (vor 72 Tagen) @ Franke

Der Eigentümer Bund kann seinem Vorstand mal ein paar Verhaltenstipps geben.

Als Gewerkschafter unterstütze ich diesen Arbeitskampf ohne Einschränkungen. Erwarte ich auch umgekehrt.

PS: Züge bzw jeder Zughalt/Bahnhofshalt die ausfallen werden nicht als verspätet gerechnet. Das begünstigt die Statistik des DB Vorstands. Also wollen die auch das gestreikt wird - innerlich.

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

Sascha, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 18:53 (vor 72 Tagen) @ kriwi09

Ich finde Wellenstreiks einfach scheiße. Ziel ist es, den Arbeitgeber durch ausbleibende Einnahmen zu treffen. Das funktioniert auch mit Streikmaßnahmen, die dem Bürger Zeit geben, sich vorzubereiten.

Da hat auch die GDL eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der sie nicht gerecht wird.

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 19:16 (vor 72 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 04.03.2024, 19:20

Ich finde Wellenstreiks einfach scheiße. Ziel ist es, den Arbeitgeber durch ausbleibende Einnahmen zu treffen. Das funktioniert auch mit Streikmaßnahmen, die dem Bürger Zeit geben, sich vorzubereiten.

Da hat auch die GDL eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der sie nicht gerecht wird.

Ich vermute ja, dass die Katze das bewusst so macht. Weselsky hat das Spiel ja auch verstanden. Der Bund ist Eigentümer der Bahn. Wenn man die Bürger/innen da so sanft mit konfrontiert, passiert ja nichts. Was die Katze erreichen will, ist eine gesellschaftliche Aggression gegenüber der Politik. Was sich da personell bei der DB seit einigen Jahren in Führungspositionen so bewegt, sei es nun AR oder Management, sind ja nur nette Steigbügelhalter des politischen Berlins, die genauso unfähig sind wie eben diese selbst. Meinem Eindruck nach will die Katze ganz konkret gesellschaftliche Wut auf die Politik lenken. Der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung werden seit Jahren (Jahrzehnten?) insbesondere politische Entscheidungsträger nicht gerecht, wenn man sich die Infrastrukturwüste BRD anschaut.
Unabhängig davon: Weselsky ist der einzige Gewerkschaftsboss, den ich persönlich noch ernst nehme. Man kann über die vielfältigen äußerst ärgerlichen Begleiterscheinungen durchaus meckern, aber er ist der Einzige, der nicht mit der Arbeitgeberseite ins Bett geht, wie das im Grunde jede andere Gewerkschaftsführung macht. "Oh wir haben 15% Inflation, nach 3 Jahre Nullrunde fordern wir jetzt mal 10%. Ok wir einigen uns auf 8,8%, nachdem zuvor die Arbeitgeberseite fabulöse Gewinne, gerne auch mit großflächiger Kurzarbeit, gemacht hat."

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Eisen, DO, Montag, 04.03.2024, 19:41 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Wenn ich sehe, was meine Gewerkschaft für uns rausgeholt hat, lache ich mich wirklich schlapp. Wir bekommen ca. 50% von dem, mit was unsere Geschäftsführung und Personalabteilung gerechnet hat.

Das ist unterirdisch schlecht und da hätte ich allein wirklich besser verhandeln können…

Was das angeht, ist auf Weselsky wirklich Verlass, der macht ernst…

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 19:45 (vor 72 Tagen) @ Eisen

Wenn ich sehe, was meine Gewerkschaft für uns rausgeholt hat, lache ich mich wirklich schlapp. Wir bekommen ca. 50% von dem, mit was unsere Geschäftsführung und Personalabteilung gerechnet hat.

Das ist unterirdisch schlecht und da hätte ich allein wirklich besser verhandeln können…

Was das angeht, ist auf Weselsky wirklich Verlass, der macht ernst…

Die sind ja auch nur proletarische Angestellte, im großen Spiel. Aber auch hier sieht man ganz extreme Scherenbewegungen, ich sehe das z.B. in der Automobil-/Zulieferindustrie. Während sich Vorstände in den letzten 15 Jahren immer fabulösere Incomes reinstecken, versiegt das alles ganz schnell, spätestens so ab Ebene Director / Head of / Abteilungsleitung. VP-Level / Bereichsleitung, kommt drauf an, aber haben mittlerweile meistens auch im Verhältnis gesehen ein relativ armseliges Gehalt. 60h und wenn's gut läuft 300-350k (in Deutschland jetzt). Arbeiten aber natürlich genauso viel wie die Jungs und Mädels ganz oben. Hälfte geht weg, kann man sich überlegen, was dann noch so übrig bleibt für "den großen Sprung" in der Gesellschaftsleiter.

Aber unabhängig davon: Markus hat es ja oben beschrieben. Die Bescheisserei des DB Vorstandes, vice versa der Politik, trägt da noch einmal ganz andere Blüten.

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quincy123, Montag, 04.03.2024, 19:54 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Hach ja, wenn die da oben nur weniger Glück hätten, als die weiter unten.

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 19:58 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Hach ja, wenn die da oben nur weniger Glück hätten, als die weiter unten.

Glück oder Aristokratie, das weiß man in der BRD nicht mehr so genau. Folge dem Geld, du wirst verwundert sein, über wie viele Generationen es schon weitergereicht wurde.

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quincy123, Montag, 04.03.2024, 20:00 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Jaja, man selbst kann nichts mehr erreichen. Das muss man sich halt nur immer wieder erzählen.

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 20:03 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Jaja, man selbst kann nichts mehr erreichen. Das muss man sich halt nur immer wieder erzählen.

Ja absolut, die Macht von so einem Lokführer ist immens. Der ist nur zu faul der Hund, sonst könnte der auch auf seinem 800 qm² Grundstück in Esslingen sein Bier genießen abends.

Die extreme Ungleichheit in Deutschland ist aber auch längst kein Geheimnis mehr. Aber natürlich gibt es weiterhin den Selfmade-Millionär, als Ausnahme von der Regel (wobei besser wäre Milliardär, mit 'ner Millionen kriegt man ja heutzutage nicht mal mehr eine anständige Hütte in BaWü).

https://www.finanzwende-recherche.de/blog/vermoegensungleichheit-unserer-erbengesellschaft/

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quincy123, Montag, 04.03.2024, 20:06 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Das mit dem Erbe finde ich ja auch diskussionswürdig, aber mir geht die Hutschnur hoch, wenn alle die nix gebacken bekommen immer irgendwas von Glück und Pech erzählen, wenn "die da oben" wieder mal Thema sind. Das ist eben nicht immer nur Glück und Pech und ja, auch heute noch kann man selbst was erreichen, ohne geerbt zu haben.

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markus, Montag, 04.03.2024, 20:11 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Das mit dem Erbe finde ich ja auch diskussionswürdig, aber mir geht die Hutschnur hoch, wenn alle die nix gebacken bekommen immer irgendwas von Glück und Pech erzählen, wenn "die da oben" wieder mal Thema sind. Das ist eben nicht immer nur Glück und Pech und ja, auch heute noch kann man selbst was erreichen, ohne geerbt zu haben.

Ich kann mit Jammerei ebenfalls nichts anfangen. Aber eines ist sicher: als einzelner Arbeitnehmer kannst du in der Regel nichts erreichen. Du bist nicht auf Augenhöhe mit dem Chef, wenn du nicht grad ITler bist.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 21:34 (vor 72 Tagen) @ markus

Das mit dem Erbe finde ich ja auch diskussionswürdig, aber mir geht die Hutschnur hoch, wenn alle die nix gebacken bekommen immer irgendwas von Glück und Pech erzählen, wenn "die da oben" wieder mal Thema sind. Das ist eben nicht immer nur Glück und Pech und ja, auch heute noch kann man selbst was erreichen, ohne geerbt zu haben.


Ich kann mit Jammerei ebenfalls nichts anfangen. Aber eines ist sicher: als einzelner Arbeitnehmer kannst du in der Regel nichts erreichen. Du bist nicht auf Augenhöhe mit dem Chef, wenn du nicht grad ITler bist.

Das ist mE falsch.

Ich bin als Arbeitnehmer gestartet. Und als ich der Meinung war, dass mein Output (vulgo Nettogebührenumsatz) ein höheres Gehalt rechtfertigt, dann habe ich das Gespräch gesucht. Und bin trotzdem irgendwann gegangen. Eigene Tasche. Hat sich gelohnt. Aber man muss es wagen. Und wissen, was man kann und wie die eigene Situation ist

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Oleoleole, Montag, 04.03.2024, 21:47 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Ok, glaube Juristen, Mediziner, Apotheker etc. sind da nicht ganz repräsentativ ;-)

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 21:47 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 04.03.2024, 21:59

Das mit dem Erbe finde ich ja auch diskussionswürdig, aber mir geht die Hutschnur hoch, wenn alle die nix gebacken bekommen immer irgendwas von Glück und Pech erzählen, wenn "die da oben" wieder mal Thema sind. Das ist eben nicht immer nur Glück und Pech und ja, auch heute noch kann man selbst was erreichen, ohne geerbt zu haben.


Ich kann mit Jammerei ebenfalls nichts anfangen. Aber eines ist sicher: als einzelner Arbeitnehmer kannst du in der Regel nichts erreichen. Du bist nicht auf Augenhöhe mit dem Chef, wenn du nicht grad ITler bist.


Das ist mE falsch.

Ich bin als Arbeitnehmer gestartet. Und als ich der Meinung war, dass mein Output (vulgo Nettogebührenumsatz) ein höheres Gehalt rechtfertigt, dann habe ich das Gespräch gesucht. Und bin trotzdem irgendwann gegangen. Eigene Tasche. Hat sich gelohnt. Aber man muss es wagen. Und wissen, was man kann und wie die eigene Situation ist

Ich glaube, ihr habt beide gewissermaßen recht.
Was Markus meint, ist diese generelle Wettbewerbssituation zu Gunsten des AN, die sich bei manchen (wie von dir beschrieben) ergibt, die aber auch nur möglich ist, wenn nicht eine kleine Clique von ein paar Dutzend Super-Mächtigen alles diktiert. Also eine Quasi-Aristokratie. Deutschland hat immer sehr stark zur Aristokratie tendiert, man merkt das auch in den letzten ~5 Jahren wieder sehr verstärkt. Nur Gewerkschaften und andere gesellschaftliche Bestrebungen haben diese Aristokratie hier aufgebrochen, vor vielen Jahrzehnten. Mit einer Menge Blut auf den Straßen.
Warum tendiert Deutschland wieder zur Aristokratie? Meiner Meinung nach sieht man das sehr gut in den mittleren "Besserverdiener"-Levels, ich hatte das weiter unten geschrieben. Der typische Bereichsleiter/VP im Großkonzern verdient vermutlich so im Schnitt 350-400k Euro Bruttojahresgehalt. Die meisten von denen meinen, sie seien richtig dicke Großverdiener und gehörten zur "Upper Class". Gerne wählt man dann auch FDP, als "Topverdiener". Legt man jetzt aber Preise von Produkten dagegen, die früher bei damaligen Top-Verdienern gleicher Größenordnung konsumiert wurden, dann sieht man, dass diese "Klasse" alles ist, aber keine großen Jungs (was früher äquivalent mal anders war). Beispiel: Teure Porsche Modelle (mittleweile 250k), "vernünftige" Einfamilienhäuser in den üblichen Lagen, Rheinland, BaWü Metropolregionen, München, Hamburg, Ferienhaus an der Nordsee. Da tut's dann eben der VP-350k-Job nicht mehr. Da sieht man schon sehr deutlich die zunehmend derbe Verschiebung.

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quincy123, Dienstag, 05.03.2024, 14:55 (vor 71 Tagen) @ FourrierTrans

Ne, mit 350k Jahresgehalt ist man echt nicht doll unterwegs. Fürn Porsche + Haus reicht das mal heutzutage nicht mehr. Glauben solche Geringverdiener echt, dass sie zu den Top-Verdienern gehören?

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FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 05.03.2024, 20:08 (vor 71 Tagen) @ quincy123

Ne, mit 350k Jahresgehalt ist man echt nicht doll unterwegs. Fürn Porsche + Haus reicht das mal heutzutage nicht mehr. Glauben solche Geringverdiener echt, dass sie zu den Top-Verdienern gehören?

Zumindest die meisten von denen, die ich kenne, denken so.
Aber es wird wahrscheinlich auch Statistiken gebeb, die zeigen, dass sie zu den Top-X-Prozent der Verdiener gehören und sie sich dann richtig geil fühlen, in ihrem Düsseldorf Reihenhaus mit 10 qm² Garten.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 21:27 (vor 72 Tagen) @ markus

Deine Abneigung gegen ITler stört mich nicht.

Aber: Wieso sollte ich deswegen mit dem Chef auf Augenhöhe sein? Ich habe in der Automobilindustrie und im Gesundheitsbereich gearbeitet. Aktuell ANÜ im Finanzsektor, meine rein internen Kollegen sind garantiert auch mit keinem Chef auf Augenhöhe, aber natürlich mit mir.

Und finanziell ist es zu jedem Chef ein großer Unterschied.

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 21:31 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Deine Abneigung gegen ITler stört mich nicht.

Aber: Wieso sollte ich deswegen mit dem Chef auf Augenhöhe sein? Ich habe in der Automobilindustrie und im Gesundheitsbereich gearbeitet. Aktuell ANÜ im Finanzsektor, meine rein internen Kollegen sind garantiert auch mit keinem Chef auf Augenhöhe, aber natürlich mit mir.

Und finanziell ist es zu jedem Chef ein großer Unterschied.

Ich glaube er meint einige spezielle IT-Bereiche. SW-Programmierer oder so. Die Creme de la Creme hat da wirklich sehr viel Bewegungsvielfalt. Also ich habe das in einigen Projekten ganz akut, wir können nur die Dinge nicht mitgehen, die den Leuten ein Porsche, SAP, IBM, Google, Apple und co. zahlen. So mancher verdient dort ohne Führung über 200k Euro Jahresgehalt.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 21:39 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Ich falle wahrscheinlich unter deine Kategorie "Programmierer", nenne mich aber doch lieber Software-Architekt.

200.000 Euro als Angestellter wird in dem Bereich nur in höchsten Positionen gezahlt. Sprich Vordenker und ähnliches. Bei meinem aktuellen Kunden mit deutlich über 5000 ist einer der Top-Architekten bei gut 135.000 Euro. Und der ist auch Speaker auf deutschen Konferenzen. 200.000 ist da noch sehr weit weg.

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quincy123, Montag, 04.03.2024, 20:18 (vor 72 Tagen) @ markus

Nun... und ich weiß gar nicht, wie weit ich ausholen soll, aber ich versuche es mal in ganz wenigen Sätzen.

Ich habe oft Leute gesehen, deren Grundtenor war: "Ich hab nichts erreicht, weil..." und nun füge ein: Pech / Politik / Staat / Irgendwer, aber halt nicht ich.... alle wussten aber sehr wohl, warum es den erfolgreichen Menschen (wie immer man das definieren will) besser ging: Glück. Und wenn die schon nur immer Glück haben, dann könnte man denen ja auch endlich mal die Steuern erhöhen (und dabei vergessen sie, dass jene die Party eh bereits zahlen).

Und natürlich rede ich hier nicht von den >100 Millionen Erben. Das ist nochmal ne ganz andere Geschichte.

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markus, Montag, 04.03.2024, 20:29 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Nun... und ich weiß gar nicht, wie weit ich ausholen soll, aber ich versuche es mal in ganz wenigen Sätzen.

Ich habe oft Leute gesehen, deren Grundtenor war: "Ich hab nichts erreicht, weil..." und nun füge ein: Pech / Politik / Staat / Irgendwer, aber halt nicht ich.... alle wussten aber sehr wohl, warum es den erfolgreichen Menschen (wie immer man das definieren will) besser ging: Glück. Und wenn die schon nur immer Glück haben, dann könnte man denen ja auch endlich mal die Steuern erhöhen (und dabei vergessen sie, dass jene die Party eh bereits zahlen).

Und natürlich rede ich hier nicht von den >100 Millionen Erben. Das ist nochmal ne ganz andere Geschichte.

Wenn es darum geht, mit dem Einkommen etwas aufzubauen, volle Zustimmung. Da bleiben viele unter ihren Möglichkeiten und verkonsumieren einfach alles. Und zum Teil hat man auch die Höhe des Einkommens selbst in der Hand (Bildung und Einsatz zeigen). Trotzdem hätten wir den Wohlstandsfortschritt der letzten 100 Jahre ohne Gewerkschaften nicht erreichen können. Denn überall dort, wo Angebot und Nachfrage zuungunsten der Arbeitnehmer ausschlägt, bist du als Arbeitnehmer in der unterlegenen Position. Da helfen die besten Argumente nicht. Es gibt wirklich gute Malocher, die sich selbst vielleicht nicht so gut verkaufen können. Die würden dann auch gnadenlos ausgenutzt werden.

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 20:09 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Das mit dem Erbe finde ich ja auch diskussionswürdig, aber mir geht die Hutschnur hoch, wenn alle die nix gebacken bekommen immer irgendwas von Glück und Pech erzählen, wenn "die da oben" wieder mal Thema sind. Das ist eben nicht immer nur Glück und Pech und ja, auch heute noch kann man selbst was erreichen, ohne geerbt zu haben.

Ich weiß nicht, wer für dich "die da oben" sind, aber für mich sind das diejenigen, die >100 Millionen vererbt bekommen. Alles andere zählt hier in dem Land auch gar nicht mehr als "wirklich" wohlhabend.

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quincy123, Montag, 04.03.2024, 20:12 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Von den Vorständen der Automobil-Zulieferindustrie zu den Leuten, die mehr als 100 Millionen vererbt bekamen? Das eskalierte schnell.

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 20:28 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Von den Vorständen der Automobil-Zulieferindustrie zu den Leuten, die mehr als 100 Millionen vererbt bekamen? Das eskalierte schnell.

Deswegen habe ich ja gesagt, dass die Vorstände auch nur Dienstadel, also proletarische Angestellte, sind. Aber auch hier: ich bin jetzt fast 10 Jahre in dem Geschäft und habe auch einen einigermaßen "tollen" Aufstieg hingelegt, wenn du mal hinter die Fassade schaust, von dem Dienstadel in den Vorständen, wirst du sehr schnell merken, dass das auch keine "einfachen" Leute sind, die es einfach nur mit harter Arbeit nach oben geschafft haben. Fast alle kommen aus Familien "zweiter Reihe", wenn ich das mal so nennen darf. Wenn man dann irgendwann mit diesen Leuten etwas näher ist, wird einem sehr schnell sehr deutlich, dass der Erfolg nicht rein auf meritokratischen Prinzipien beruhte.

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brummbaer, Montag, 04.03.2024, 19:29 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Welche Katze?

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 19:30 (vor 72 Tagen) @ brummbaer

Welche Katze?

Katze Weselsky.

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brummbaer, Montag, 04.03.2024, 19:38 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Welche Katze?


Katze Weselsky.

Gibt es irgendeine Geschichte dazu?

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 19:39 (vor 72 Tagen) @ brummbaer

Welche Katze?


Katze Weselsky.


Gibt es irgendeine Geschichte dazu?

Bin mir nicht 100%ig sicher, kenne nur 2 Bahner, die das immmer sagen.
Ich glaube es liegt hier dran: "GDL-Chef Weselsky: "Wir lassen uns nicht an den Katzentisch setzen"."

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quincy123, Montag, 04.03.2024, 19:20 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

"Oh wir haben 15% Inflation, nach 3 Jahre Nullrunde fordern wir jetzt mal 10%. Ok wir einigen uns auf 8,5%, nachdem zuvor die Arbeitgeberseite fabulöse Gewinne, gerne auch mit großflächiger Kurzarbeit, gemacht hat."

Und die Inflation muss natürlich von den Arbeitgebern ausgeglichen werden, die haben ja schließlich keine Inflation... oh wait.

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markus, Montag, 04.03.2024, 20:08 (vor 72 Tagen) @ quincy123

"Oh wir haben 15% Inflation, nach 3 Jahre Nullrunde fordern wir jetzt mal 10%. Ok wir einigen uns auf 8,5%, nachdem zuvor die Arbeitgeberseite fabulöse Gewinne, gerne auch mit großflächiger Kurzarbeit, gemacht hat."


Und die Inflation muss natürlich von den Arbeitgebern ausgeglichen werden, die haben ja schließlich keine Inflation... oh wait.

Das war doch in der Sozialgeschichte Deutschlands die Aufgabe der Gewerkschaften: Preissteigerungen auszugleichen und idealerweise ein Reallohnplus herausholen. Von ganz alleine geht sowas nicht.

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 19:24 (vor 72 Tagen) @ quincy123

"Oh wir haben 15% Inflation, nach 3 Jahre Nullrunde fordern wir jetzt mal 10%. Ok wir einigen uns auf 8,5%, nachdem zuvor die Arbeitgeberseite fabulöse Gewinne, gerne auch mit großflächiger Kurzarbeit, gemacht hat."


Und die Inflation muss natürlich von den Arbeitgebern ausgeglichen werden, die haben ja schließlich keine Inflation... oh wait.

Ja natürlich, so muss ein Gewerkschaftboss denken, insbesondere wenn eben diese durch die Umstände massiv profitiert haben. Ansonsten könnte man das ja auf alles weitere ebenso beziehen, so könnte sich die Arbeitgeberseite immer rauswinden. "Was haben wir mit dem Krieg zu tun?", "Was können wir für die Unfähigkeit der Politik im Kontext der Bauwirtschaft und den damit einhergehenden Mietpreisexplosionen (kaufen können sich ja eh nur noch Fußballprofis und Unternehmer)?" und so weiter und so fort. Nur so sind Gewerkschaften entstanden, weil die Arbeitgeber früher schon gesagt haben "Ja kann ich doch nichts dafür, wenn die Kinder nix zu futtern haben, können ja bei mir arbeiten."

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markus, Montag, 04.03.2024, 19:02 (vor 72 Tagen) @ Sascha

Ich finde Wellenstreiks einfach scheiße. Ziel ist es, den Arbeitgeber durch ausbleibende Einnahmen zu treffen. Das funktioniert auch mit Streikmaßnahmen, die dem Bürger Zeit geben, sich vorzubereiten.

Es geht darum, dass Abwehrmaßnahmen nicht mehr so gut planbar sind. Wellenstreiks können einen höheren Schaden verursachen und sind die nächste Eskalationsstufe, wenn normale Streiks nicht genügen.

Da hat auch die GDL eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der sie nicht gerecht wird.

Die sehe ich eher bei der Bahn. Die GDL hat allein die Aufgabe, das bestmögliche Ergebnis für ihre Mitglieder zu erreichen.

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Sascha, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 19:40 (vor 72 Tagen) @ markus

Ich finde Wellenstreiks einfach scheiße. Ziel ist es, den Arbeitgeber durch ausbleibende Einnahmen zu treffen. Das funktioniert auch mit Streikmaßnahmen, die dem Bürger Zeit geben, sich vorzubereiten.


Es geht darum, dass Abwehrmaßnahmen nicht mehr so gut planbar sind. Wellenstreiks können einen höheren Schaden verursachen und sind die nächste Eskalationsstufe, wenn normale Streiks nicht genügen.

Da hat auch die GDL eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der sie nicht gerecht wird.


Die sehe ich eher bei der Bahn. Die GDL hat allein die Aufgabe, das bestmögliche Ergebnis für ihre Mitglieder zu erreichen.

Dann braucht sich aber eben kein GDLer beschweren, wenn die Personen, die aufs Bahnfahren angewiesen sind, dafür kein Verständnis mehr haben.

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markus, Montag, 04.03.2024, 19:53 (vor 72 Tagen) @ Sascha

Ich finde Wellenstreiks einfach scheiße. Ziel ist es, den Arbeitgeber durch ausbleibende Einnahmen zu treffen. Das funktioniert auch mit Streikmaßnahmen, die dem Bürger Zeit geben, sich vorzubereiten.


Es geht darum, dass Abwehrmaßnahmen nicht mehr so gut planbar sind. Wellenstreiks können einen höheren Schaden verursachen und sind die nächste Eskalationsstufe, wenn normale Streiks nicht genügen.

Da hat auch die GDL eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der sie nicht gerecht wird.


Die sehe ich eher bei der Bahn. Die GDL hat allein die Aufgabe, das bestmögliche Ergebnis für ihre Mitglieder zu erreichen.


Dann braucht sich aber eben kein GDLer beschweren, wenn die Personen, die aufs Bahnfahren angewiesen sind, dafür kein Verständnis mehr haben.

Sollte sich der Frust nicht gegen die Bahn richten? Die können ja halbwegs erträgliche Bedingungen anbieten (auf dem Niveau der anderen 28 Tarifabschlüsse) und dann kommt ganz schnell ein Abschluss zustande. Das ist doch gerade der Trick der Bahn. Die Bahn versucht den Unmut der Fahrgäste auf die GDL zu lenken und spekuliert darauf, dass die GDL dann vielleicht einknickt. In Wahrheit aber dauert der Spuk dann einfach nur länger. Denn der GDL ist das wahrscheinlich komplett egal. Die hat nur die Aufgabe, bestmögliche Tarifverträge für ihre Mitglieder zu erreichen und nicht die Fahrgäste zufrieden zu stellen (das ist Aufgabe der Bahn).

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 22:33 (vor 72 Tagen) @ markus

Die Bedingungen der anderen 28 basieren doch auf den Ergebnissen von den jetzigen Verhandlungen. Und das hast du schon verstanden.

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markus, Dienstag, 05.03.2024, 06:54 (vor 71 Tagen) @ Taifun

Die Bedingungen der anderen 28 basieren doch auf den Ergebnissen von den jetzigen Verhandlungen. Und das hast du schon verstanden.

Nein, siehe hier: https://www.bvb-forum.de/index.php?id=2550282

Es treten dann die ihrerseits bereits ausgehandelten Bedingungen in Kraft. Ihr geht dem Bahnvorstand wirklich komplett auf dem Leim, oder?

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Davja89, Montag, 04.03.2024, 17:47 (vor 72 Tagen) @ Franke

Im Endeffekt zeigt das ja das gut organisierte Gewerkschaften wirkmächtig sind.
Natürlich gilt auch für eine Gewerkschaft immer auch abzuwägen was dem AN langfristig am meisten nutzt.

Aber wir reden hier immer noch über ein Kompromiss hin zur 35 Stundenwoche für MA im Schichtdienst.

Da sollte sich der ein oder andere hier, der zwar 38,5 oder sogar 40 arbeitet dafür aber Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr und gerne mit 1 bis 2 Tagen im Homeoffice, mal fragen ob das wirklich so traumhafte Bedingungen sind?

Eventuell könnte man ja auch mal paar Unannehmlichkeiten hinehmen, wenn dafür die Leute die einen (oder die eigenen Kinder) rund um die Uhr durch die Gegend kutschieren sollen, etwas bessere Arbeitsbedingungen bekommen?

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 18:44 (vor 72 Tagen) @ Davja89

Wir reden von 8 Prozent mehr Lohn durch die Verkürzung der Arbeitszeit.

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Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 01:45 (vor 72 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 01:49

Wow... 8% auf 2,5 Jahre ?

Dafür stehen wir in der Industrie nicht mal auf ;)

Und Ernsthaft:

Natürlich sind die Forderungen der GDL erstmal eine Ansage. So ist das nun mal mit Verhandlungen.

Die 35 Stundenwoche wird man sicherlich auch bis 2029 oder ähnliches akzeptieren. Da gibt es sicherlich noch genug Zeitpuffer für die Bahn rauszuholen. Dann ließt sich das gar nicht mehr so dramatisch.

Der andere Teil sind Lohnerhöhungen die in ähnlichem Umfang auch in vielen anderen Tarifen beschloßen wurden oder sicherlich in den nächsten Monaten beschloßen werden.

Meine Branche ist im Herbst dran. Nach den Inflationsraten der letzten 2 Jahre wird man sicherlich auch 10% anvisieren. Das ist also relativ unspektakulär.

Wichtig ist folgendes (auf für die Bahn Kunden):

Wenn die Bahn jetzt das Tau ziehen gewinnt und ein relativ schlechter Abschluss zu Stande kommt: Dann könnt ihr die nächsten 2 Jahre wieder entspannt Bahn fahren. Super.

Aber ab 2028 gehen sehr große Jahrgänge in Rente.
Von den Jungen will keine Sau den Job machen.
Stichwort Arbeitsbedingungen.

Das heißt spätestens dann wird man das Bahnangebot ordentlich einschränken müssen.
Dann fährt eure Bahn sowieso nicht mehr. Egal ob gestreikt wird.

Daher ist jetzt die letzte Möglichkeit den Job wirklich signifikant attraktiver zumachen. Ja das mag dann einmalig mal ein Abschluss sein der wirklich etwas besser ausfällt als in anderen Branchen aber das ist auch bitter nötig wenn man in 10 Jahren genug Lokführer haben will für den aktuellen Bedarf.
Und eigentlich wollten wir ja den ÖPNV ausbauen....

Wenn ich Menschen Jobs in Zeiten des Arbeitskräftemangel schmackhaft machen will, dann sorg ich für eine bessere Work/Life Balance oder scheiß sie mit Geld zu.
Die ganz schlauen Füchse tun beides.
Da wären wir wieder bei den GDL Forderungen.

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SebWagn, HH Harvestehude, Dienstag, 05.03.2024, 01:53 (vor 72 Tagen) @ Davja89

Wow... 8% auf 2,5 Jahre ?

Dafür stehen wir in der Industrie nicht mal auf ;)

Und Ernsthaft:

Natürlich sind die Forderungen der GDL erstmal eine Ansage. So ist das nun mal mit Verhandlungen.

Die 35 Stundenwoche wird man sicherlich auch bis 2029 oder ähnliches akzeptieren. Da gibt es sicherlich noch genug Zeitpuffer für die Bahn rauszuholen. Dann ließt sich das gar nicht mehr so dramatisch.

Der andere Teil sind Lohnerhöhungen die in ähnlichem Umfang auch in vielen anderen Tarifen beschloßen wurden oder sicherlich in den nächsten Monaten beschloßen werden.

Meine Branche ist im Herbst dran. Nach den Inflationsraten der letzten 2 Jahre wird man sicherlich auch 10% anvisieren. Das ist also relativ unspektakulär.

Wichtig ist folgendes (auf für die Bahn Kunden):

Wenn die Bahn jetzt das Tau ziehen gewinnt und ein relativ schlechter Abschluss zu Stande kommt: Dann könnt ihr die nächsten 2 Jahre wieder entspannt Bahn fahren. Super.

Aber ab 2028 gehen sehr große Jahrgänge in Rente.
Von den Jungen will keine Sau den Job machen.
Stichwort Arbeitsbedingungen.

Das heißt spätestens dann wird man das Bahnangebot ordentlich einschränken müssen.
Dann fährt eure Bahn sowieso nicht mehr. Egal ob gestreikt wird.

Es wird bis dahin aber hoffentlich deutliche Fortschritte im Bereich der Autonomen-Fahrweise

https://www.heise.de/hintergrund/Nie-wieder-Bahnstreiks-Warum-autonome-Zuege-noch-keine-Loesung-sind-9610142.html


Alternativ muss man halt die Züge (wenn technisch möglich) verlängern um Logkührer einzusparen, z.B. durch doppelte Zuglängen oder durch neue Wagen im Doppelstockbauweise zur Verdoppelung der Fahrgastzahl bei Halbierung des benötigten Personals

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Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 01:58 (vor 72 Tagen) @ SebWagn

Sei dir mal ganze Sicher:

Würde es einen solchen "Cheatcode" geben um nervige MA los zu werden, würde die DB genau wie jeder andere Konzern das schon lange tun oder anvisieren.

Daher halt ich das für Luftschlösser auf absehbare Zeit.

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markus, Dienstag, 05.03.2024, 07:06 (vor 71 Tagen) @ Davja89

Sei dir mal ganze Sicher:

Würde es einen solchen "Cheatcode" geben um nervige MA los zu werden, würde die DB genau wie jeder andere Konzern das schon lange tun oder anvisieren.

Daher halt ich das für Luftschlösser auf absehbare Zeit.

Eben, dazu sehr empfehlenswert: https://www.gdl.de/aktuelles/news/ki-statt-lokomotivfuehrer-absurd-und-realitaetsfern/

Im Übrigen tut man sich mit solchen Äußerungen keinen Gefallen. Wenn du den jungen Leuten sagst, dass sie neben schlechten Arbeitsbedingungen auch noch in kürzester Zeit wieder arbeitslos werden durch KI, fangen die erst recht nicht bei der Bahn an.

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SebWagn, HH Harvestehude, Dienstag, 05.03.2024, 10:46 (vor 71 Tagen) @ markus

Sei dir mal ganze Sicher:

Würde es einen solchen "Cheatcode" geben um nervige MA los zu werden, würde die DB genau wie jeder andere Konzern das schon lange tun oder anvisieren.

Daher halt ich das für Luftschlösser auf absehbare Zeit.


Eben, dazu sehr empfehlenswert: https://www.gdl.de/aktuelles/news/ki-statt-lokomotivfuehrer-absurd-und-realitaetsfern/

Sorry, aber das ist doch nichts außer Polemik eines Mitglieds einer Gewerkschaft der in die Bresche springt für seine Mitglieder. Da ist aber nichts fundamentale zur Technik oder der Entwicklung dabei..

Im Übrigen tut man sich mit solchen Äußerungen keinen Gefallen. Wenn du den jungen Leuten sagst, dass sie neben schlechten Arbeitsbedingungen auch noch in kürzester Zeit wieder arbeitslos werden durch KI, fangen die erst recht nicht bei der Bahn an.

Man sollte die Wahrheit aber auch nicht verschwiegen, oder die Augen verschließen?

KI wird in den nächsten 15-20 Jahren viele Arbeitsplätze nehmen und trotz bisheriger noch nicht massiver Entwicklungen bin ich mir sicher dass auch Fernverkehrszüge vollständig autonom fahren werden. Vielleicht nicht in 15 Jahren aber dann in 20 Jahren...

Andere Länder machen die Entwicklungen auch und selbst kleinste Schritte führen am Ende der Strecke zu einem Ziel

Stufe 3 (Kein Lokführer, sondern lediglich eine Begleitperson) ist also auch schon in der Entwicklung. Wobei auch Japan ein etwas anders geartetet Schienensystem hat meiner Erinnerung von damals (mitfahrt aus Tokio) hat

https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/japans-shinkansen-werden-fuer-den-autonomen-betrieb-geruestet-331656/

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markus, Dienstag, 05.03.2024, 11:01 (vor 71 Tagen) @ SebWagn

Du vergleichst aber jetzt nicht ernsthaft ein technisch hoch entwickeltes Japan mit dem eher maroden Deutschland? Die Bahn arbeitet zum Teil noch mit Software aus den 90ern und ist marode. Kann man da von autonomen Bahnen träumen?

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tim86, Hamburg, Mittwoch, 06.03.2024, 08:46 (vor 70 Tagen) @ markus

Du vergleichst aber jetzt nicht ernsthaft ein technisch hoch entwickeltes Japan mit dem eher maroden Deutschland? Die Bahn arbeitet zum Teil noch mit Software aus den 90ern und ist marode. Kann man da von autonomen Bahnen träumen?

Japan hat in vielen Bereichen ähnliche Probleme wie Deutschland. Sicherlich es ist in vielen Bereichen sehr modern, in anderen aber ist es noch sehr traditionell, so dass es oft zu aus europäischer Sicht skurilen Gegensätzen kommt.

Digitalisierung ist noch weiter zurück als bei uns. Fax und Präsenzmeetings sind aus der Geschäftswelt nicht wegzudenken. Home Office und Online Meetings hat man zwar während Corona eingeführt, aber genauso schnell wieder abgeschafft.

Die Bahn ist sicherlich zuverlässiger als unsere und die Japaner haben die kluge Entscheidung getroffen, dass Hochgeschwindigkeitsnetz unabhängig von restlichen Netz zu bauen. Moderner ist das japanische Netz aber nicht, aber sicherlich in ein besseren Zustand. So gibt es in Japan noch eingleisige Streckenabschnitte, die nicht mal Signale haben.
Sondern wo der Lockführer dem Kollegn der Gegenrichtung, nach Durchqueren des Abschnitts ein "Stab" überreichen muss, als Zeicehn das der Streckenabschnitt wieder frei ist.

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Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 05.03.2024, 11:06 (vor 71 Tagen) @ markus

Autonom ist in weiter Ferne. Das sind eher 50 als 20 Jahre

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Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 11:05 (vor 71 Tagen) @ markus
bearbeitet von Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 11:08

Du vergleichst aber jetzt nicht ernsthaft ein technisch hoch entwickeltes Japan mit dem eher maroden Deutschland? Die Bahn arbeitet zum Teil noch mit Software aus den 90ern und ist marode. Kann man da von autonomen Bahnen träumen?

Man kann schon froh sein, wenn die Software aus den Neunzigern ist. Es gibt noch Stellwerke, die irgendwann in den Fünfzigern oder Sechzigern gebaut worden sind und noch immer mit der gleichen Technik laufen. Ich wäre nicht einmal überrascht, wenn Teile noch aus der Vorkriegszeit stammen würden.

P.S.: Im Bereich der Produktion, in Labors, etc. wird Technik häufig deutlich länger genutzt als in der Verwaltung. Hier gibt es teilweise noch Prozessoren wie den Z80, 68000, 80286, etc. Meist hängen solche Systeme aber nicht in größeren Netzen.

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markus, Montag, 04.03.2024, 18:53 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Wir reden von 8 Prozent mehr Lohn durch die Verkürzung der Arbeitszeit.

Verteilt auf mehrere Jahre. Nicht von jetzt auf gleich.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 19:16 (vor 72 Tagen) @ markus

Das macht welchen Unterschied, wenn man zusätzlich normale Steigerungen verhandelt?

Die Kunden des Lokführer werden von derartigen Sachen ewig träumen. Auch Personen in der Schichtarbeit. Die bekommen die übliche Zulage und fertig.

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markus, Montag, 04.03.2024, 20:00 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Das macht welchen Unterschied, wenn man zusätzlich normale Steigerungen verhandelt?

Es ist schon ein Unterschied, ob es zusätzlich 7% sofort oder aufgeteilt auf vier Jahre sind.


Die Kunden des Lokführer werden von derartigen Sachen ewig träumen. Auch Personen in der Schichtarbeit. Die bekommen die übliche Zulage und fertig.

Jeder IG Metall Schichtarbeiter hat längst eine 35 Stundenwoche, eine 5 Tagewoche und dazu wenigstens geregelte Schichtzeiten. Weiß nicht, aber ich finde es total vermessen aus seinem gemütlichen Elfenbeinturm im Homeoffice heraus zu sagen, dass die Bahnmitarbeiter doch gefälligst weiterhin an sechs Tagen die Woche jederzeit einsetzbar sein sollen. Hat man denn da gar kein Mitgefühl mit anderen?

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 20:34 (vor 72 Tagen) @ markus

Das macht welchen Unterschied, wenn man zusätzlich normale Steigerungen verhandelt?


Es ist schon ein Unterschied, ob es zusätzlich 7% sofort oder aufgeteilt auf vier Jahre sind.


Die Kunden des Lokführer werden von derartigen Sachen ewig träumen. Auch Personen in der Schichtarbeit. Die bekommen die übliche Zulage und fertig.


Jeder IG Metall Schichtarbeiter hat längst eine 35 Stundenwoche, eine 5 Tagewoche und dazu wenigstens geregelte Schichtzeiten. Weiß nicht, aber ich finde es total vermessen aus seinem gemütlichen Elfenbeinturm im Homeoffice heraus zu sagen, dass die Bahnmitarbeiter doch gefälligst weiterhin an sechs Tagen die Woche jederzeit einsetzbar sein sollen. Hat man denn da gar kein Mitgefühl mit anderen?

Mitgefühl hat mir mir auch keiner. Ich bin dieser Gesellschaft aus Gründen nix mehr schuldig.

Wer spricht von 6 Tagen? Es geht nur am Rand um die Reduzierung auf 5 Tage, es geht darum die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich zu bringen.

Und die Schichtzeiten werden mit steuerfreien Zulagen ausgeglichen. Streichen wir das dann?

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markus, Montag, 04.03.2024, 20:40 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Das macht welchen Unterschied, wenn man zusätzlich normale Steigerungen verhandelt?


Es ist schon ein Unterschied, ob es zusätzlich 7% sofort oder aufgeteilt auf vier Jahre sind.


Die Kunden des Lokführer werden von derartigen Sachen ewig träumen. Auch Personen in der Schichtarbeit. Die bekommen die übliche Zulage und fertig.


Jeder IG Metall Schichtarbeiter hat längst eine 35 Stundenwoche, eine 5 Tagewoche und dazu wenigstens geregelte Schichtzeiten. Weiß nicht, aber ich finde es total vermessen aus seinem gemütlichen Elfenbeinturm im Homeoffice heraus zu sagen, dass die Bahnmitarbeiter doch gefälligst weiterhin an sechs Tagen die Woche jederzeit einsetzbar sein sollen. Hat man denn da gar kein Mitgefühl mit anderen?


Mitgefühl hat mir mir auch keiner. Ich bin dieser Gesellschaft aus Gründen nix mehr schuldig.

Du warst ITler, oder? Eine der wenigen Arbeitnehmergruppen, die hochnäsig mit ganz oben im Elfenbeinturm sitzen.


Wer spricht von 6 Tagen? Es geht nur am Rand um die Reduzierung auf 5 Tage, es geht darum die 35h-Woche bei vollem Lohnausgleich zu bringen.

Steht in der Pressemitteilung. Die GDL fordert eine regelmäßige 5 Tagewoche mit ausreichenden Ruhezeiten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen pro Woche, wenn man schon kein Wochenende hat.


Und die Schichtzeiten werden mit steuerfreien Zulagen ausgeglichen. Streichen wir das dann?

Warum sollte man das streichen? Zumal Nachtschichtzuschläge gar nicht gestrichen werden können.

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quincy123, Montag, 04.03.2024, 20:51 (vor 72 Tagen) @ markus

Du warst ITler, oder? Eine der wenigen Arbeitnehmergruppen, die hochnäsig mit ganz oben im Elfenbeinturm sitzen.

Selten dusseliger Kommentar (und nein, ich bin kein ITler).

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markus, Montag, 04.03.2024, 21:07 (vor 72 Tagen) @ quincy123

Du warst ITler, oder? Eine der wenigen Arbeitnehmergruppen, die hochnäsig mit ganz oben im Elfenbeinturm sitzen.


Selten dusseliger Kommentar (und nein, ich bin kein ITler).

Nee, Tatsache. Die Gruppe der ITler ist eine der wenigen AN-Gruppen, die tatsächlich selbst am längeren (oder zumindest gleichlangen) Hebel sitzen. Die sitzen dann bei voller Flexibilität schön im Homeoffice und könnten kurzfristig direkt bei fünf anderen Unternehmen anfangen, wenn das eigene nicht artig ist. Sei ihnen ja gegönnt, aber dann gönnt doch wenigstens anderen Menschen auch etwas bessere Bedingungen. Man liegt dann ja immer noch meilenweit vorne und niemand muss Angst haben, dass ihm deshalb etwas weggenommen wird. Verstehe diese Missgunst nicht. Es wird anderen nicht das schwarze unter den Nägeln gegönnt.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 21:36 (vor 72 Tagen) @ markus

Markus, du verrenst dich da gerade. Wirklich.

Anekdotische Evidenz!= Tatsachen!

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markus, Montag, 04.03.2024, 21:43 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Markus, du verrenst dich da gerade. Wirklich.

Weil auch du dich dabei ertappt fühlst, in einer höchst privilegierten Situation anderen nicht etwas bessere Bedingungen zu gönnen? Du würdest den Job des Lokführers doch niemals machen (würde ich zugegeben auch nicht). Aber bessere Bedingungen für alle, die deutlich schlechter dran sind als ich selbst, dagegen kann ich nicht ernsthaft Einwände haben.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 21:49 (vor 72 Tagen) @ markus

Markus, du verrenst dich da gerade. Wirklich.


Weil auch du dich dabei ertappt fühlst, in einer höchst privilegierten Situation anderen nicht etwas bessere Bedingungen zu gönnen? Du würdest den Job des Lokführers doch niemals machen (würde ich zugegeben auch nicht). Aber bessere Bedingungen für alle, die deutlich schlechter dran sind als ich selbst, dagegen kann ich nicht ernsthaft Einwände haben.

Nein, weil nicht jeder IT-ler im Elfenbeinturm lebt. Und natürlich würde ich für das Geld nicht arbeiten.

Ich gönne übrigens jedem Lokführer mehr Geld (Schau mal, wann es die letzte RVG-Erhöhung gegeben hat, btw.). Aber ich glaube wirklich, dass die GdL ihr Blatt deutlich überreizt.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 22:03 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Die können auch aus meiner Sicht gerne alle mehr Geld haben und gerne auf 20h pro Woche reduzieren. Nur soll sich keiner beschweren, dass dann halt irgendwann Preise massiv steigen und die Bahn final uninteressant wird. Die Leistung der Bahn inklusive Lokführer ist schon heute ungenügend. Bei einer 35h-Woche werden halt noch mehr Züge ausfallen. Viele werden Überstunden machen und das Geld mitnehmen.

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markus, Montag, 04.03.2024, 22:21 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Die können auch aus meiner Sicht gerne alle mehr Geld haben und gerne auf 20h pro Woche reduzieren. Nur soll sich keiner beschweren, dass dann halt irgendwann Preise massiv steigen und die Bahn final uninteressant wird. Die Leistung der Bahn inklusive Lokführer ist schon heute ungenügend. Bei einer 35h-Woche werden halt noch mehr Züge ausfallen. Viele werden Überstunden machen und das Geld mitnehmen.

Nochmal: Absenkung auf 35 Stunden verteilt auf vier Jahre. Und bitte auch an morgen denken. Die Boomer werden mittelfristig in Rente gehen. Das ist einfach der Lauf der Zeit, alles hat mal ein Ende. Man ist darauf angewiesen, dass unten genügend neue Leute nachrücken. Und die haben ganz andere Vorstellungen und Erwartungen als Boomer und Millennials. Ich habe z.B. gar kein Problem mit 40 Stunden. Aber frag mal junge Leute, was die davon halten. Die werden dir den Vogel zeigen und von vornherein eher sowas wie eine 4-Tagewoche haben wollen bei voller Zeitflexibilität. Wie will man denn da jemanden für eine 6-Tagewoche begeistern können?

Es ist einfach eine neue Generation. Das mag man ja falsch finden, aber umgekehrt sind wir für die vielleicht nur arme Lemminge, die sich 45 Jahre lang mies gelaunt kaputt malochen, nur im dann noch die letzten paar Jahre als Rentner vor sich hinzuvegetieren und dann geht irgendwann die Klappe zu. Der Fokus auf mehr Freizeit ist absehbar. Man wird niemanden zu etwas zwingen können.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 22:24 (vor 72 Tagen) @ markus

Auch die Generation wird dann irgendwann feststellen, dass Geld nicht auf den Bäumen wächst.

Und nochmal: Niemand hat etwas gegen eine 35h-Woche. Und auch nix dagegen, dass die nur 5 Tage pro Woche arbeiten wollen. Die fette Gehaltserhöhung dabei ist das Thema. Mit den sowieso sehr hohen Forderungen bewegt man sich in vollkommen unbekannten Sphären.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 20:49 (vor 72 Tagen) @ markus

a) Dass ich der Gesellschaft nix mehr schuldig bin liegt nicht an meinem Job, sondern daran, dass ich jahrelang übelst von dieser Gesellschaft gemobbt wurde. Ich habe mit großen Teilen dieser Gesellschaft abgeschlossen.

b) Die Steuerfreiheit der Schichtzulage ist der Ausgleich für die Schichtarbeit. Aber hier wird ein weiterer Ausgleich gewünscht.

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markus, Montag, 04.03.2024, 18:05 (vor 72 Tagen) @ Davja89

Aber wir reden hier immer noch über ein Kompromiss hin zur 35 Stundenwoche für MA im Schichtdienst.

Da sollte sich der ein oder andere hier, der zwar 38,5 oder sogar 40 arbeitet dafür aber Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr und gerne mit 1 bis 2 Tagen im Homeoffice, mal fragen ob das wirklich so traumhafte Bedingungen sind?

Ich würde dann immer noch lieber 40 Stunden im Büro sein. Aber jede Stunde weniger bei der Bahn ist ein zusätzlicher Anreiz, vielleicht doch diesen Job auszuüben. Schichtarbeit ist auch alles andere als gesund. Statistisch hat man sogar keine kürzere Lebenszeit.

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pöhler89, COE, Montag, 04.03.2024, 19:19 (vor 72 Tagen) @ markus

mal eine ernstgemeinte Frage: Fährst du eigentlich Bahn?

Ich fahre seit über 25 Jahren mit der Bahn zur Arbeit - aus Überzeugung und mit gutem Gewissen.
Seit Jahren wird immer wieder gestreikt, dass ganze Land lahmgelegt und das von 40.000 organisierten GDLern. Ich finde das Unverhältnismäßig. Und selbst wenn die 35 Stunden Woche kommt. Wer holt die fehlenden Stunden nach - de fakto heißt das doch erstmal wieder Zugausfälle.
Zudem ist das Verhalten im höchsten Maße asozial. Die Leute, die kein Auto haben und nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen können und auch keine Homeoffice Option haben - was machen die? ... Die nehmen Urlaub. So zB die Reinigungskraft bei uns in der Firma.
Aber Streiken ist ja so einfach - ich habe in den letzten Jahren auch keinen streikenden Lokführer in Münster auf der Straße gesehen - wäre ja auch mal eine Möglichkeit sich den Problemen und Diskussionen zu stellen.

nur mal so ...

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Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 08:52 (vor 71 Tagen) @ pöhler89

Eventuell hätten ja die Kollegen bei euch die Kollegin mal mitnehmen können?
Ich vermute eure Putzkraft reißt nicht aus 300km Entfernung mit dem ICE an?
Ja ich weiß wäre unangenehm.
So funktioniert aber Solidarität...

Bei uns im Betrieb wären aufgrund von den Verdi Streiks (Busse) mehrere Kollegen nach der Spätschicht gestrandet. Da wurde über den Betriebsrat zeitnah Mitfahrgelegenheiten durch Kollegen mit Autos organisiert.
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

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markus, Montag, 04.03.2024, 19:42 (vor 72 Tagen) @ pöhler89

Was du unverhältnismäßig findest, ist vollkommen irrelevant. Es geht um Grundrechte und die Gerichte haben grünes Licht gegeben. Es ist also tatsächlich verhältnismäßig, was da passiert.

Die Streiks sind die einzige Möglichkeit, die Augenhöhe in den Verhandlungen herzustellen und halbwegs vernünftige Abschlüsse hinzukriegen. Denn ein Arbeitgeber hat in der Regel kein Interesse daran, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Für ihn sind gleichbleibende Bedingungen oder gar ein tarifloser Zustand sogar vorteilhafter. Trotz der ganzen Streiks sind die Bedingungen sehr moderat. Allein, dass man im Jahr 2024 noch um eine 5-Tagewoche kämpfen muss, ist doch schon ein schlechter Witz.

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pöhler89, COE, Dienstag, 05.03.2024, 07:24 (vor 71 Tagen) @ markus

trotzdem würde mich interessieren, ob du Bahn fährst.
Oder ob du zu den anderen Argumenten etwas zu sagen hast.
Natürlich ist es ein wichtiges Grundrecht, dass auch genutzt werden sollte. Wie gesagt, ich sehe keine streikenden Lokführer, die sich für Verbesserungen einsetzen.
Ich sehe nur einen Funktionär mit Klassenkampf-Parolen ..:

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 08:41 (vor 71 Tagen) @ pöhler89

Woran machst du das fest?

Die Katze ist gewählt. Vor Streiks gibt es Urabstimmung.
Das waren beidemale extrem deutliche Ergebnisse.
Die Katze sitzt nicht als Alleinherrscher in der Kommission.

Es ist keinem Lokführer verboten den Streikbrecher zu machen. Klar damit machst du dich unbeliebt bei deinen Kollegen aber wenn es angeblich nur an der Katze liegt müssten ja Tausende Lokführer aktuell am arbeiten sein.

Streikgeld ist keine 100% Absicherung des Lohns. Das heißt die MA verlieren aktuell jeden Streiktag massiv Geld.
Anscheinend meinen sie es aber ernst und wollen durchziehen.

Daher finde ich deine wilde These das es angeblich nur an einem Funktionär liegt sehr gewagt.

Das viele Lokführer aktuell wenig Lust haben noch zusätzlich zu Demonstrieren an den Bahnhöfen liegt eventuell auch an der Stimmung in Deutschland. Wenn du wenig Solidarität erfährst von den Leuten die du aber bitte ab Montag wieder pünktlich und freundlich durch Land fahren sollst, hat man darauf wenig Lust.

Aber natürlich gibt es von der GDL auch zentrale Aktionen.

Eigentlich zeigt dieser Thread doch eines relativ gut:

Die Gewerkschaften sind in ganz Deutschland in einem Abwehrkampf. Immer mehr Tarifflucht.
Früher hab ich gedacht das liegt an der Politik. Inzwischen glaube ich das der typische deutsche AN es auch kaum anders verdient hat.
Wenn man so Mimosenhaft Arbeitskampf gegenüber steht braucht man sich auch nicht wundern wenn man für 1600 Netto sich ausbeuten lassen darf.

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Wallone, Dienstag, 05.03.2024, 09:08 (vor 71 Tagen) @ Davja89

Katze? Haha, das ist ja ein großartiger Spitzname. Passt zu ihm, finde ich.

Die Gewerkschaften sind in ganz Deutschland in einem Abwehrkampf. Immer mehr Tarifflucht.
Früher hab ich gedacht das liegt an der Politik. Inzwischen glaube ich das der typische deutsche AN es auch kaum anders verdient hat.
Wenn man so Mimosenhaft Arbeitskampf gegenüber steht braucht man sich auch nicht wundern wenn man für 1600 Netto sich ausbeuten lassen darf.

"Tarifflucht" ist da vielleicht etwas missverständlich, weil sich der Begriff eigentlich immer auf die Arbeitgeberseite bezieht. Der Mitgliederrückgang bei den Gewerkschaften ist aber natürlich ein jahrzehntelanges Phänomen, das stimmt. Allerdings scheint sich das ganz aktuell zu wandeln:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/gewerkschaft-mitglieder-zuwachszahl-trend-100.html

Also mach die deutschen Arbeitnehmer nicht schlechter als sie sind. ;) Mir persönlich ist es auch ziemlich unverständlich, wenn abhängig Beschäftigte nicht Mitglied einer Gewerkschaft sind. Vielleicht nochmal zur allgemeinen Info: Man kann nicht nur unmittelbar von verbesserten Tarifverträgen profitieren, sondern ist (jedenfalls bei den DGB-Gewerkschaften) auch quasi rechtsschutzversichert im Arbeits- und Sozialrecht. Da ist ein Mitgliedsbeitrag von 1 % des Bruttoeinkommens (bei Verdi z.B.) gut investiertes Geld, finde ich.

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Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 09:23 (vor 71 Tagen) @ Wallone
bearbeitet von Davja89, Dienstag, 05.03.2024, 09:26

Natürlich war das stark verkürzt.
Inhaltlich hast du natürlich recht.

Aber die schwachen Gewerkschaften sind natürlich ein Grund warum Tarifverträge insbesondere im Dienstleistungsektor teilweise so mies aussehen oder warum es Unternehmen so einfach haben Unter Tariflich zubezahlen.

Das der Trend grade dreht hab ich in unserer Branche auch mitbekommen und ist sehr erfreulich.

Der Mitgliederschwund hat aber auch noch einen anderen Grund:

Jedes GW Mitglied gibt 1% vom Lohn. Leider hast du selbst in gut organisierten Betrieben 5 oder 10% die nicht mitmachen. Leider war es seit Jahren immer gelebte Praxis das die trotzdem von den erkämpften Lohnerhöhungen profitiert haben.
Das ist natürlich nicht besonders solidarisch.
Soweit ich es mitbekommen habe ist das Problem aber bei vielen GW erkannt worden und in Zukunft will man zusätzliche Erhöhungen nur noch für GW Mitglieder mit in den Forderungskatalog aufnehmen.

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tim86, Hamburg, Mittwoch, 06.03.2024, 21:41 (vor 70 Tagen) @ Davja89

Soweit ich es mitbekommen habe ist das Problem aber bei vielen GW erkannt worden und in Zukunft will man zusätzliche Erhöhungen nur noch für GW Mitglieder mit in den Forderungskatalog aufnehmen.

Wobei das rechtlich nicht uneingeschränkt erlaubt ist und in der Vergangenheit schon mehrere Klauseln aus Tarifverträgen deswegen von BAG für unwirksam erklärt wurden.
Die Koalitionsfreiheit schließt eben auch die Negative Koalitionsfreiheit ein. Es darf in Tarifverträgen keine Klauseln geben, die (finanziellen)Druck auf nicht Mitglieder ausüben, der Gewerkschaft beizutreten.

https://www.bundestag.de/resource/blob/953306/b110f815596c601d95190af87f87c736/WD-6-019-23-pdf-data.pdf

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Oleoleole, Montag, 04.03.2024, 20:19 (vor 72 Tagen) @ markus

Sind Streiks von Bahn und Lufthansa parallel auch zulässig? Wahnsinn. Da ist das ganze Land lahmgelegt.
Nacheinander, ok, aber konzertiert?

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Steffl, Montag, 04.03.2024, 14:49 (vor 72 Tagen) @ Franke

Ich würde das als Bahnvorstand ja nutzen, um eine große AI-Initiative auszurufen mit dem Ziel x% aller Lokführer bis ins Jahr 20xx überflüssig zu machen. Kann aber natürlich sein, dass das beim Erfolg der Bahn der letzten Jahre eh keiner ernst nehmen würde.

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Davja89, Montag, 04.03.2024, 17:35 (vor 72 Tagen) @ Steffl

Damit macht man den aktuellen Lokführern bestimmt Angst...

Also jetzt brauchen wir euch ganz dringend aber im Jahr 2098 brauchen wir nur noch 50% von euch.

Nehmt das...

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Blarry, Essen, Montag, 04.03.2024, 17:33 (vor 72 Tagen) @ Steffl
bearbeitet von Blarry, Montag, 04.03.2024, 17:38

Immer wirksam, von Arbeitgeberseite zuerst einmal mit der völligen Auslöschung des Berufsbildes zu drohen, dessen Gehälter man gerade verhandeln soll. Die Drohung wäre sicher ernstzunehmen, wenn man das Schienennetz entsprechend für autonome Fahrten modernisieren würde, und dafür muss man investieren. Tut die Bahn nur so mittelgerne. 25 Jahre nach Start sind immerhin schon 500 von 30.000 Kilometern Trasse auf ETCS upgegradet.

Ironischerweise hätte sich ein Robo-Vorstand der Bahn schon längst mit der GDL geeinigt. Humane CEOs sind ein Auslaufmodell. Beep boop beep.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 18:49 (vor 72 Tagen) @ Blarry

Die Einigung geht nur über eine volle Erfüllung der Forderungen.

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 04.03.2024, 16:25 (vor 72 Tagen) @ Steffl

Einfach die Bahn dicht machen und alles von Flixtrain übernehmen lassen. Gleiches gilt für den ÖPNV auf der Straße. Den Rest macht DHL.
Damit planen kann man ja eh nicht. Günstig und gute Verbindungen haste auch nicht.
Und das der Lokführer in andere Berufsgebiete abwandert halte ich auch eher für unwahrscheinlich.
Die von uns in zur Bahn geschickt werden bekommen ja eh nichts geschissen.

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 18:50 (vor 72 Tagen) @ Weeman

Einfach die Bahn dicht machen und alles von Flixtrain übernehmen lassen. Gleiches gilt für den ÖPNV auf der Straße. Den Rest macht DHL.
Damit planen kann man ja eh nicht. Günstig und gute Verbindungen haste auch nicht.
Und das der Lokführer in andere Berufsgebiete abwandert halte ich auch eher für unwahrscheinlich.
Die von uns in zur Bahn geschickt werden bekommen ja eh nichts geschissen.

Strategisch gesehen könnte sich der Job eventuell auch noch als besonders gute Entscheidung erweisen, wenn in absehbarer Zeit Mensch und Material zu zigtausenden Richtung Osten gefahren werden müssen. Einer muss ja am Steuer sitzen bleiben und wieder zurück in den Westen fahren, wenn sie uns beide an der Endstation rausschmeissen. :-P

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quincy123, Montag, 04.03.2024, 15:07 (vor 72 Tagen) @ Steffl

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SebWagn, HH Harvestehude, Montag, 04.03.2024, 14:56 (vor 72 Tagen) @ Steffl

Ich würde das als Bahnvorstand ja nutzen, um eine große AI-Initiative auszurufen mit dem Ziel x% aller Lokführer bis ins Jahr 20xx überflüssig zu machen. Kann aber natürlich sein, dass das beim Erfolg der Bahn der letzten Jahre eh keiner ernst nehmen würde.

Oder um die Strecken alle zu sanieren in den nächsten Wochen

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Davja89, Montag, 04.03.2024, 17:34 (vor 72 Tagen) @ SebWagn

Weil die Bahn natürlich 10.000ende Mann an Instahaltungspersonal immer griffbereit hat... :D

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SebWagn, HH Harvestehude, Montag, 04.03.2024, 22:26 (vor 72 Tagen) @ Davja89

Weil die Bahn natürlich 10.000ende Mann an Instahaltungspersonal immer griffbereit hat... :D

Sie kann ja alle Lokführer entlassen, das eingesparte Gehalt umlegen auf Facharbeiter + Leiharbeiter und Schwups wird ein Schuh draus ;-)

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DOinK, Köln, Montag, 04.03.2024, 14:39 (vor 72 Tagen) @ Franke

Ja, einfach klasse - klar, sind alles Einzelschicksale.

Heißt aber z.B. bei uns:
Kind 1 angewiesen auf ÖPNV, der streikt hier am Mittwoch und am Donnerstag. Alternative wäre die DB (S-Bahn) ... hahaha! Fährt auch nicht. Also fraglich, wie der Weg zur Schule gelingt, und zwar hin und zurück.
Kind 2 angewiesen auf DB (S-Bahn) - Alternative wäre ÖPNV (mit deutlicher Wegezeit-Verlängerung, aber das ist dann eben so). ÖPNV ... da war doch was? Richtig, fährt ja auch nicht. Schade. Also fraglich, wie das Kind zum Ausbildungsplatz kommt, und zwar hin und zurück.
Elternteil 1 hatte eigentlich für den Donnerstag eine Dienstreise im Bundesgebiet. Erste Wahl wäre der Zug (fährt nicht), zweite Wahl der Flieger (fliegt aber nicht). Na schön. Wir haben in Corona-Zeiten gelernt, dass es zur Not auch eine Videokonferenz tut.
Elternteil 2 hat dann wohl das ganz große Los gezogen, verballert den vierten Urlaubstag im noch neuen Jahr, um die Transport-Probleme von Kind 1 und Kind 2 zu lösen.

Sicher wird es wie von Zauberhand auch wieder eine fette Tankkosten-Erhöhung geben, weil eine spontane Kraftstoffknappheit das Land trifft. Also alles wie immer.

Klar, Arbeitnehmenden-Rechte sind wichtig und das Streikrecht gehört dazu. Aber getroffen werden eher die, die wenig dafür können. Kinder, Auszubildende und sonstig Minderbemittelte, die sich weder Taxifahrten noch Privat-Chauffeur oder -Flieger leisten können.

Danke fürs Jammernlassen.

Weselsky: "Wir beginnen sogenannte Wellenstreiks. Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr."

d0g1am., Bochum, Montag, 04.03.2024, 14:38 (vor 72 Tagen) @ Franke

Weil die Bahn das ja bisher war. Ein zuverlässiges Verkehrsmittel.

Hahahahahahahahahaha :D

Oder wie die DB sagen würde: Montag, Dienstag, Mittwoch...

Eastwood, Montag, 04.03.2024, 17:14 (vor 72 Tagen) @ d0g1am.

Für die Menschen die auf den Laden angewiesen sind natürlich maximal räudig, das ganze. Ich habe wirklich viel Verständnis für die Belange der Lokführer, aber diese Wellenstreiks gehen imho gar nicht. Da leiden einfach zuviele Unschuldige drunter und nicht jeder hat eine Alternative zur Bahn.

Oder wie die DB sagen würde: Montag, Dienstag, Mittwoch...

markus, Montag, 04.03.2024, 17:36 (vor 72 Tagen) @ Eastwood

Für die Menschen die auf den Laden angewiesen sind natürlich maximal räudig, das ganze. Ich habe wirklich viel Verständnis für die Belange der Lokführer, aber diese Wellenstreiks gehen imho gar nicht. Da leiden einfach zuviele Unschuldige drunter und nicht jeder hat eine Alternative zur Bahn.

Naja, aber die normalen Streiks haben ja offensichtlich nicht ausgereicht. Und die Streikkasse ist offenbar noch voll genug. Also geht das Kräftemessen weiter. Je nachdem, wer finanziell zuerst aus der Puste kommt, wird am Verhandlungstisch am ehesten nachgeben. Das ist ja gerade der Sinn und Zweck des Ganzen: Die Bahn muss abwägen zwischen dem finanziellen Schaden, der durch weitere Streiks entstehen würde und den Kosten, die durch das nachgeben bei den Forderungen entstehen würden. Die GDL muss ebenfalls abwägen: Wieviel Geld ist noch in der Streikkasse? Ist das soviel, dass sie die Bahn in die Knie zwingen kann? Davon hängt es doch letztendlich ab, ob man wirklich die 35 Stundenwoche erreichen wird, oder vielleicht nur 36-37 Stunden.

Oder wie die DB sagen würde: Montag, Dienstag, Mittwoch...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 17:21 (vor 72 Tagen) @ Eastwood

Für die Menschen die auf den Laden angewiesen sind natürlich maximal räudig, das ganze. Ich habe wirklich viel Verständnis für die Belange der Lokführer, aber diese Wellenstreiks gehen imho gar nicht. Da leiden einfach zuviele Unschuldige drunter und nicht jeder hat eine Alternative zur Bahn.

Es ist halt unfassbar nervig. Ich arbeite gerne in der Bahn. Sichtschutz auf dem Surface und here we go.

Hat nur Vorteile. Jetzt führt es dazu, dass ich dann halt die Fahrtzeit schlicht geltend mache, weil ich das per Vergütungsvereinbarung so festgehalten habe. Das mache ich selbstverständlich nicht, wenn ich in der Zeit in einer anderen Akte arbeite.

Es ist jetzt einfach vertane Zeit.

Weselsky: "Wir beginnen sogenannte Wellenstreiks. Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr."

Franke, Montag, 04.03.2024, 16:01 (vor 72 Tagen) @ d0g1am.

Weil die Bahn das ja bisher war. Ein zuverlässiges Verkehrsmittel.

Hahahahahahahahahaha :D


Man weiß jetzt zuverlässig, dass die Bahn nicht zuverlässig ist.

So wie ich sag, der Winter ist die bessere Jahreszeit zum Fahrradfahren - da ist klar, dass es kalt ist, man zieht sich von vornherein vom Kopf bis zu den Füßen warm an, statt zu überlegen, was man einpackt, um dann unterwegs vielleicht negativ überrascht zu werden. ;-)

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thatEmJay, zurück in Berlin, Montag, 04.03.2024, 13:58 (vor 72 Tagen) @ Franke

Wieso fängt der Streik am Donnerstag an?! War letzte Woche ja genau so.

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Frankonius, Frankfurt, Montag, 04.03.2024, 14:25 (vor 72 Tagen) @ thatEmJay

Je nach Regelungen muss der Streik 3-4 Tage vorher angekündigt werden. Und es macht einfach Spaß möglichst viel Leuten das Wochenende zu versauen.

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Ulrich, Montag, 04.03.2024, 14:04 (vor 72 Tagen) @ thatEmJay

Wieso fängt der Streik am Donnerstag an?! War letzte Woche ja genau so.

Dann nimmt man noch den Freitag mit. Und da ist das Passagieraufkommen vielfach besonders hoch.

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thatEmJay, zurück in Berlin, Montag, 04.03.2024, 14:10 (vor 72 Tagen) @ Ulrich

Ah oke, danke dir.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 13:32 (vor 72 Tagen) @ Franke

Jepp, wird ein Stimmenaufschwung für die AfD geben.

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Fisheye, Montag, 04.03.2024, 13:44 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Jepp, wird ein Stimmenaufschwung für die AfD geben.

Aha - was ist denn das für eine Logik? Wenn Lokführer von ihren Verfassungsgemäßen Rechten gebrauch machen bekommen die Nationalsozialisten mehr Wählerstimmen? Den Zusammenhang verstehe ich nicht.

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Klopfer ⌂, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 17:34 (vor 72 Tagen) @ Fisheye

Aha - was ist denn das für eine Logik? Wenn Lokführer von ihren Verfassungsgemäßen Rechten gebrauch machen bekommen die Nationalsozialisten mehr Wählerstimmen? Den Zusammenhang verstehe ich nicht.

Von Verfassungsrechten nehmen redet ja niemand, aber meine moralische Unterstützung haben die nicht.
De facto ist es ja so, dass die Herrschaften bei der Bahn für sich beschlossen haben, trotz Arbeitskräftemangel einfach mal 3 Stunden weniger arbeiten zu wollen, bei gleichem Lohn natürlich.
Dafür wird dann das ganze Land in Geiselhaft genommen. Und wie das immer so ist, bei den einfachen Gemütern, die sich als Opfer fühlen:

"Die da oben sind Schuld!"

Was das dann für den nächsten Stimmzettel heißt ist klar.

SGG
Klopfer

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deichkind, Aachen, Dienstag, 05.03.2024, 08:16 (vor 71 Tagen) @ Klopfer

Ach du je, als ob jetzt jemand deswegen die AfD wählt.

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markus, Montag, 04.03.2024, 17:57 (vor 72 Tagen) @ Klopfer

Aha - was ist denn das für eine Logik? Wenn Lokführer von ihren Verfassungsgemäßen Rechten gebrauch machen bekommen die Nationalsozialisten mehr Wählerstimmen? Den Zusammenhang verstehe ich nicht.


Von Verfassungsrechten nehmen redet ja niemand, aber meine moralische Unterstützung haben die nicht.
De facto ist es ja so, dass die Herrschaften bei der Bahn für sich beschlossen haben, trotz Arbeitskräftemangel einfach mal 3 Stunden weniger arbeiten zu wollen, bei gleichem Lohn natürlich.
Dafür wird dann das ganze Land in Geiselhaft genommen. Und wie das immer so ist, bei den einfachen Gemütern, die sich als Opfer fühlen:

"Die da oben sind Schuld!"

Was das dann für den nächsten Stimmzettel heißt ist klar.

SGG
Klopfer

Die Alten gehen aber jetzt nach und nach in Rente. Wenn man will, dass unten welche nachrücken, geht das nur, indem die Bedingungen attraktiv genug sind. Da hat der Lokführerjob schon aufgrund der Schichtarbeit einen deutlichen Nachteil im Vergleich zu Jobs, die nur Mo-Fr von 8.00 bis 16.30 Uhr gehen. Und frag mal die GenZ. Die reden schon von einer 4-Tagewoche und werden die Bahn nur müde belächeln, solange sie woanders bessere Bedingungen erhalten. Dummerweise kann man die Schichtarbeit gar nicht verhindern. Aber als Bonbon die Arbeitszeit reduzieren, das würde gehen.

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1890er, Montag, 04.03.2024, 15:09 (vor 72 Tagen) @ Fisheye

Wo warst du denn in den letzten fünf bis zehn Jahren?

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Fisheye, Montag, 04.03.2024, 15:14 (vor 72 Tagen) @ 1890er

Wo warst du denn in den letzten fünf bis zehn Jahren?

Bahnstreiks haben zu mehr Stimmen für die Nazis geführt? Gibt es dazu irgendeine empirische Evidenz?

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1890er, Montag, 04.03.2024, 15:30 (vor 72 Tagen) @ Fisheye

Die AFD versucht jede Missstimmung in Land für sich zu nutzen. Und oft gelingt es. Das nennt sich Populimus.

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José, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 14:46 (vor 72 Tagen) @ Fisheye

Wenn ich eine derart unverhältnismäßige Forderung aufstelle und dann als Nischengewerkschaft (ohne Alleinvertretungsauftrag in dieser Nische) in dieser Taktung und Intensität streike, führe ich das Stilmittel Streik ad absurdum.

Es ist zudem viel zu kurz gedacht. In den nächsten Jahren gibt es aktuell schon pro Jahr einen Bedarf von 400-500 neuen Lokführern, nur in NRW. Die Unternehmen können (und wollen!!!) gar nicht so viel ausbilden, auch das Land, das jedes Jahr viele Kurse übergreifend anbietet, kann diesen Bedarf nicht decken.

Aber dazu verliert Weselsky natürlich kein Wort - es ist die alte Leier von „Die Rechte nehm ich, die Pflichten lasse ich euch.“

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 15:12 (vor 72 Tagen) @ José

Wenn ich eine derart unverhältnismäßige Forderung aufstelle und dann als Nischengewerkschaft (ohne Alleinvertretungsauftrag in dieser Nische) in dieser Taktung und Intensität streike, führe ich das Stilmittel Streik ad absurdum.

Es ist zudem viel zu kurz gedacht. In den nächsten Jahren gibt es aktuell schon pro Jahr einen Bedarf von 400-500 neuen Lokführern, nur in NRW. Die Unternehmen können (und wollen!!!) gar nicht so viel ausbilden, auch das Land, das jedes Jahr viele Kurse übergreifend anbietet, kann diesen Bedarf nicht decken.

Aber dazu verliert Weselsky natürlich kein Wort - es ist die alte Leier von „Die Rechte nehm ich, die Pflichten lasse ich euch.“

Seine Logik ist natürlich auch, dass durch die verbesserten Arbeitsbedingungen erst möglich gemacht wird, dass sich genügend Leute für den Job interessieren. Und da geben ihm die letzten Jahre ja durchaus Recht. Grundsätzlich ist uns jedenfalls auch nicht mit einer Bahn geholfen, bei der nicht mehr genügend Leute gefunden werden, die das Teil auch fahren.

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José, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 20:07 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Seine Logik ist natürlich auch, dass durch die verbesserten Arbeitsbedingungen erst möglich gemacht wird, dass sich genügend Leute für den Job interessieren. Und da geben ihm die letzten Jahre ja durchaus Recht. Grundsätzlich ist uns jedenfalls auch nicht mit einer Bahn geholfen, bei der nicht mehr genügend Leute gefunden werden, die das Teil auch fahren.

Welche Änderungen, die zu Bewerberzuwachs für den Lokführer-Beruf geführt haben, gab es denn?

Das ist eine Milchmädchenrechnung, die nicht aufgeht. Die Arbeit, die zu tun ist, bleibt quantitativ mindestens die Gleiche, wenn kein Angebot abgebaut werden soll. Bis 2030 will man eigentlich die Zahl der Fahrgäste verdoppeln. Es wird also eher deutlich mehr. Die Arbeir muss also, soweit es geht, in kürzerer Zeit gemacht werden, wird also absehbar qualitativ herausfordernder, wenn das gelingen soll.

In Zeiten wo Abbrecherquoten bei Lokführer-Quereinstiegskursen (die 11 Monate in Vollzeit dauern) die Abbrecherquote bei 25-40% liegt, weil die Leute es nicht packen, ist das ganz sicher kein erfolgversprechender Weg.

Da werden dann Barrieren aufgebaut, wo sie abgebaut werden müssten. Es ist halt ultimativ kurzfristig gedacht, egal wie mal es wendet.

Und ja, das ist Weselsky völlig egal, weil es ihm um das große Ganze zu keiner Zeit geht.

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burz, Lünen, Montag, 04.03.2024, 17:58 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Wenn ich eine derart unverhältnismäßige Forderung aufstelle und dann als Nischengewerkschaft (ohne Alleinvertretungsauftrag in dieser Nische) in dieser Taktung und Intensität streike, führe ich das Stilmittel Streik ad absurdum.

Es ist zudem viel zu kurz gedacht. In den nächsten Jahren gibt es aktuell schon pro Jahr einen Bedarf von 400-500 neuen Lokführern, nur in NRW. Die Unternehmen können (und wollen!!!) gar nicht so viel ausbilden, auch das Land, das jedes Jahr viele Kurse übergreifend anbietet, kann diesen Bedarf nicht decken.

Aber dazu verliert Weselsky natürlich kein Wort - es ist die alte Leier von „Die Rechte nehm ich, die Pflichten lasse ich euch.“


Seine Logik ist natürlich auch, dass durch die verbesserten Arbeitsbedingungen erst möglich gemacht wird, dass sich genügend Leute für den Job interessieren. Und da geben ihm die letzten Jahre ja durchaus Recht. Grundsätzlich ist uns jedenfalls auch nicht mit einer Bahn geholfen, bei der nicht mehr genügend Leute gefunden werden, die das Teil auch fahren.

Gesamtwirtschaftlich ist diese Haltung aber nach wie vor Quatsch. Wenn es denn funktioniert, wandern die Arbeitskräfte von einer Branche mit Arbeitskräftemangel zur Nächsten. Setzt die GDL hier ihre Forderungen durch, werden andere Arbeitgeber/Branchen unter Druck gesetzt und es ergibt sich womöglich eine Kettenreaktion Richtung 35 Stunden Woche. Mit dem Ergebnis, dass wir alle in unserer dazu gewonnenen Freizeit einen noch größeren Mangel bei Dienstleistern, Handwerk etc. wahrnehmen werden.

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markus, Montag, 04.03.2024, 18:01 (vor 72 Tagen) @ burz

Wenn ich eine derart unverhältnismäßige Forderung aufstelle und dann als Nischengewerkschaft (ohne Alleinvertretungsauftrag in dieser Nische) in dieser Taktung und Intensität streike, führe ich das Stilmittel Streik ad absurdum.

Es ist zudem viel zu kurz gedacht. In den nächsten Jahren gibt es aktuell schon pro Jahr einen Bedarf von 400-500 neuen Lokführern, nur in NRW. Die Unternehmen können (und wollen!!!) gar nicht so viel ausbilden, auch das Land, das jedes Jahr viele Kurse übergreifend anbietet, kann diesen Bedarf nicht decken.

Aber dazu verliert Weselsky natürlich kein Wort - es ist die alte Leier von „Die Rechte nehm ich, die Pflichten lasse ich euch.“


Seine Logik ist natürlich auch, dass durch die verbesserten Arbeitsbedingungen erst möglich gemacht wird, dass sich genügend Leute für den Job interessieren. Und da geben ihm die letzten Jahre ja durchaus Recht. Grundsätzlich ist uns jedenfalls auch nicht mit einer Bahn geholfen, bei der nicht mehr genügend Leute gefunden werden, die das Teil auch fahren.


Gesamtwirtschaftlich ist diese Haltung aber nach wie vor Quatsch. Wenn es denn funktioniert, wandern die Arbeitskräfte von einer Branche mit Arbeitskräftemangel zur Nächsten. Setzt die GDL hier ihre Forderungen durch, werden andere Arbeitgeber/Branchen unter Druck gesetzt und es ergibt sich womöglich eine Kettenreaktion Richtung 35 Stunden Woche. Mit dem Ergebnis, dass wir alle in unserer dazu gewonnenen Freizeit einen noch größeren Mangel bei Dienstleistern, Handwerk etc. wahrnehmen werden.

Es kann durchaus Modelle geben wie: 35 Stunden sind der Standard. Mit der Option freiwillig mehr zu machen und dafür vielleicht eine steuerfreie Vergütung als Anreiz zu erhalten.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 19:45 (vor 72 Tagen) @ markus

Überstunden steuerfrei? Aber dann für alle Arbeitnehmer, oder?

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Nike79, Münster, Montag, 04.03.2024, 18:13 (vor 72 Tagen) @ markus

Wenn ich eine derart unverhältnismäßige Forderung aufstelle und dann als Nischengewerkschaft (ohne Alleinvertretungsauftrag in dieser Nische) in dieser Taktung und Intensität streike, führe ich das Stilmittel Streik ad absurdum.

Es ist zudem viel zu kurz gedacht. In den nächsten Jahren gibt es aktuell schon pro Jahr einen Bedarf von 400-500 neuen Lokführern, nur in NRW. Die Unternehmen können (und wollen!!!) gar nicht so viel ausbilden, auch das Land, das jedes Jahr viele Kurse übergreifend anbietet, kann diesen Bedarf nicht decken.

Aber dazu verliert Weselsky natürlich kein Wort - es ist die alte Leier von „Die Rechte nehm ich, die Pflichten lasse ich euch.“


Seine Logik ist natürlich auch, dass durch die verbesserten Arbeitsbedingungen erst möglich gemacht wird, dass sich genügend Leute für den Job interessieren. Und da geben ihm die letzten Jahre ja durchaus Recht. Grundsätzlich ist uns jedenfalls auch nicht mit einer Bahn geholfen, bei der nicht mehr genügend Leute gefunden werden, die das Teil auch fahren.


Gesamtwirtschaftlich ist diese Haltung aber nach wie vor Quatsch. Wenn es denn funktioniert, wandern die Arbeitskräfte von einer Branche mit Arbeitskräftemangel zur Nächsten. Setzt die GDL hier ihre Forderungen durch, werden andere Arbeitgeber/Branchen unter Druck gesetzt und es ergibt sich womöglich eine Kettenreaktion Richtung 35 Stunden Woche. Mit dem Ergebnis, dass wir alle in unserer dazu gewonnenen Freizeit einen noch größeren Mangel bei Dienstleistern, Handwerk etc. wahrnehmen werden.


Es kann durchaus Modelle geben wie: 35 Stunden sind der Standard. Mit der Option freiwillig mehr zu machen und dafür vielleicht eine steuerfreie Vergütung als Anreiz zu erhalten.

Und dafür arbeiten wir dann alle bis 78? Oder wir fangen wir das volkswirtschaftlich mit dem bestehenden Rentensystem auf?

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markus, Montag, 04.03.2024, 18:21 (vor 72 Tagen) @ Nike79

Wenn ich eine derart unverhältnismäßige Forderung aufstelle und dann als Nischengewerkschaft (ohne Alleinvertretungsauftrag in dieser Nische) in dieser Taktung und Intensität streike, führe ich das Stilmittel Streik ad absurdum.

Es ist zudem viel zu kurz gedacht. In den nächsten Jahren gibt es aktuell schon pro Jahr einen Bedarf von 400-500 neuen Lokführern, nur in NRW. Die Unternehmen können (und wollen!!!) gar nicht so viel ausbilden, auch das Land, das jedes Jahr viele Kurse übergreifend anbietet, kann diesen Bedarf nicht decken.

Aber dazu verliert Weselsky natürlich kein Wort - es ist die alte Leier von „Die Rechte nehm ich, die Pflichten lasse ich euch.“


Seine Logik ist natürlich auch, dass durch die verbesserten Arbeitsbedingungen erst möglich gemacht wird, dass sich genügend Leute für den Job interessieren. Und da geben ihm die letzten Jahre ja durchaus Recht. Grundsätzlich ist uns jedenfalls auch nicht mit einer Bahn geholfen, bei der nicht mehr genügend Leute gefunden werden, die das Teil auch fahren.


Gesamtwirtschaftlich ist diese Haltung aber nach wie vor Quatsch. Wenn es denn funktioniert, wandern die Arbeitskräfte von einer Branche mit Arbeitskräftemangel zur Nächsten. Setzt die GDL hier ihre Forderungen durch, werden andere Arbeitgeber/Branchen unter Druck gesetzt und es ergibt sich womöglich eine Kettenreaktion Richtung 35 Stunden Woche. Mit dem Ergebnis, dass wir alle in unserer dazu gewonnenen Freizeit einen noch größeren Mangel bei Dienstleistern, Handwerk etc. wahrnehmen werden.


Es kann durchaus Modelle geben wie: 35 Stunden sind der Standard. Mit der Option freiwillig mehr zu machen und dafür vielleicht eine steuerfreie Vergütung als Anreiz zu erhalten.


Und dafür arbeiten wir dann alle bis 78? Oder wir fangen wir das volkswirtschaftlich mit dem bestehenden Rentensystem auf?

Zuwanderung und Rentensystem umgestalten wären zwei Ideen. Das ist ungemütlich, aber was willst du denn machen, wenn die Jungen uns Alten nur den Vogel zeigen, weil wir so bescheuert sind und nur für die Arbeit leben.

Es ist eine neue Generation, die mehr auf Freizeit wert legt, statt sinnlos 45 Jahre durchzumalochen und sich als Rentner dann zu fragen, was man alles verpasst hat im Leben. Das kann man bedauerlich finden. Aber Fakt ist doch, dass die Jungen uns ebenfalls bedauern.

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Oleoleole, Dienstag, 05.03.2024, 08:37 (vor 71 Tagen) @ markus

Na, irgendwie muss die Freizeit auch bezahlt werden.

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burz, Lünen, Montag, 04.03.2024, 18:04 (vor 72 Tagen) @ markus

Wenn ich eine derart unverhältnismäßige Forderung aufstelle und dann als Nischengewerkschaft (ohne Alleinvertretungsauftrag in dieser Nische) in dieser Taktung und Intensität streike, führe ich das Stilmittel Streik ad absurdum.

Es ist zudem viel zu kurz gedacht. In den nächsten Jahren gibt es aktuell schon pro Jahr einen Bedarf von 400-500 neuen Lokführern, nur in NRW. Die Unternehmen können (und wollen!!!) gar nicht so viel ausbilden, auch das Land, das jedes Jahr viele Kurse übergreifend anbietet, kann diesen Bedarf nicht decken.

Aber dazu verliert Weselsky natürlich kein Wort - es ist die alte Leier von „Die Rechte nehm ich, die Pflichten lasse ich euch.“


Seine Logik ist natürlich auch, dass durch die verbesserten Arbeitsbedingungen erst möglich gemacht wird, dass sich genügend Leute für den Job interessieren. Und da geben ihm die letzten Jahre ja durchaus Recht. Grundsätzlich ist uns jedenfalls auch nicht mit einer Bahn geholfen, bei der nicht mehr genügend Leute gefunden werden, die das Teil auch fahren.


Gesamtwirtschaftlich ist diese Haltung aber nach wie vor Quatsch. Wenn es denn funktioniert, wandern die Arbeitskräfte von einer Branche mit Arbeitskräftemangel zur Nächsten. Setzt die GDL hier ihre Forderungen durch, werden andere Arbeitgeber/Branchen unter Druck gesetzt und es ergibt sich womöglich eine Kettenreaktion Richtung 35 Stunden Woche. Mit dem Ergebnis, dass wir alle in unserer dazu gewonnenen Freizeit einen noch größeren Mangel bei Dienstleistern, Handwerk etc. wahrnehmen werden.


Es kann durchaus Modelle geben wie: 35 Stunden sind der Standard. Mit der Option freiwillig mehr zu machen und dafür vielleicht eine steuerfreie Vergütung als Anreiz zu erhalten.

Ändert aber nichts daran, dass der durchschnittliche Angestellte weniger arbeiten wird. Ohne dass dies in Deutschland insgesamt durch mehr Arbeitnehmer ausgeglichen wird.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 15:24 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Dann muss der Staat die Bahn als Zuschussgeschäft ansehen. Dann werden da halt 30 Milliarden von irgendwo hin verschoben. Kürzungen bei der Rente? Oder Bildung? Oder Bundeswehr?

Geld ist nicht im Überfluss vorhanden.

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Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 15:33 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Dann muss der Staat die Bahn als Zuschussgeschäft ansehen. Dann werden da halt 30 Milliarden von irgendwo hin verschoben. Kürzungen bei der Rente? Oder Bildung? Oder Bundeswehr?

Geld ist nicht im Überfluss vorhanden.

Erstens ist es nicht die Aufgabe der GDL, sich diese Gedanken zu machen, und zweitens existiert so viel Reichtum in Deutschland, dass das Wohl und Wehe dieses Staates sicher nicht davon abhängt, wie groß der Schluck ist, den die Lokführer*innen aus der Pulle kriegen.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 15:36 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn sich Jobs nicht mehr selbst finanzieren müssen, dann muss der Staat halt irgendwo sparen.

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Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 15:40 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn sich Jobs nicht mehr selbst finanzieren müssen, dann muss der Staat halt irgendwo sparen.

Oder Steuern erhöhen. Oder endlich wieder Vermögen besteuern.

(Und ich weiß, dass wir da schlicht anderer Meinung sind. Aber die Situation ist nun einmal so, dass man vor Ort nicht mehr genügend Leute findet, die zu den gegebenen Konditionen eine Regionalbahn oder einen Bus oder bei uns auch eine Fähre fahren wollen. Und wenn das so ist und man zugleich weiß, dass ein wesentlicher Teil der Bevölkerung auf diese Verkehrsmittel angewiesen ist, dann muss man die jeweiligen Jobs eben attraktiver machen.)

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Klopfer ⌂, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 17:57 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Oder Steuern erhöhen. Oder endlich wieder Vermögen besteuern.

Steuern erhöhen heißt Wirtschaftsleistung reduzieren, das weiß mittlerweile sogar die SPD.
Wenn du Pech hast, dann bringt das gar nichts.

Und die Problematik der Vermögenssteuer dürfte mittlerweile auch jedem, der sich für Politik und Wirtschaft interessiert, bekannt sein:

Vermögen ist nicht gleich Vermögen

Ein brauchbares Modell, wie die unterschiedlichen Vermögensarten gerecht besteuert werden können, fehlt leider nach wie vor. Jetzt in der Zeit der Ampel-Koalition wird man sicher auch keins finden, das alle Parteien zufriedenstellt - und am Ende reden dann auch noch die CDU und das Verfassungsgericht zwei Wörtchen mit.

Es ist wie eigentlich immer in der Demokratie. Eine eigentlich gute Sache (die Vermögenssteuer halte ich auch dafür) scheitert an der Umsetzung und damit ohne jede Chance auf Realisierung.

Also muss da Geld für die Bahn definitiv woanders herkommen.

SGG
Klopfer

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Scherben, Kiel, Dienstag, 05.03.2024, 07:58 (vor 71 Tagen) @ Klopfer

Ein brauchbares Modell, wie die unterschiedlichen Vermögensarten gerecht besteuert werden können, fehlt leider nach wie vor. Jetzt in der Zeit der Ampel-Koalition wird man sicher auch keins finden, das alle Parteien zufriedenstellt - und am Ende reden dann auch noch die CDU und das Verfassungsgericht zwei Wörtchen mit.

Ich finde vor allem bescheuert, dass man sich in den letzten 25 Jahren noch nicht einmal die Mühe gemacht hat, über eine verfassungskonforme UND praktikable Lösung nachzudenken. Bei der die Stellschraube dann i.W. ein Prozentsatz ist, den man je nach wirtschaftlicher Lage und politischem Gusto einstellen kann. Stattdessen wird meist wirklich nur das Argument gebracht, dass eine solche Steuer ("leider, leider") nicht verfassungskonform wäre und man dadurch den teilweise absurden Reichtum Einzelner ("leider, leider") nicht anzapfen kann.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Dienstag, 05.03.2024, 10:00 (vor 71 Tagen) @ Scherben

Weil das Kernproblem bleibt: Die Bewertung zu einem Stichtag ist problematisch (jedenfalls bei Aktien), bei Immobilien und Firmen/Beteiligungen ist es ebenfalls ein kompletter pain in the ass. Die Steuer ist ein bürokratisches Monstrum und deswegen führt sie niemand ein.

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brummbaer, Dienstag, 05.03.2024, 20:37 (vor 71 Tagen) @ MarcBVB

Weil das Kernproblem bleibt: Die Bewertung zu einem Stichtag ist problematisch (jedenfalls bei Aktien), bei Immobilien und Firmen/Beteiligungen ist es ebenfalls ein kompletter pain in the ass. Die Steuer ist ein bürokratisches Monstrum und deswegen führt sie niemand ein.

Bei Aktien ist es doch der größte Witz, die schwierige Bewertung als Argument anzuführen. Jedes Depot zeigt jederzeit den Depotwert an.
Selbstverständlich sind diese Werte volatil, aber wer Angst vor dem Crash hat, könnte ja automatisiert zum Stichtag (von mir aus könnte man den auch zeitlich konkret definieren, z.B. 1. Handelstag der Deutschen Börse, 12 Uhr) einen automatisierten, anteiligen Verkauf in Höhe der Steuer ausführen lassen. Einen entsprechenden Ausführungs-Algorithmus zu implementieren sollte in der heutigen Zeit ja nun kein Hexenwerk sein.

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Scherben, Kiel, Dienstag, 05.03.2024, 19:23 (vor 71 Tagen) @ MarcBVB

Weil das Kernproblem bleibt: Die Bewertung zu einem Stichtag ist problematisch (jedenfalls bei Aktien), bei Immobilien und Firmen/Beteiligungen ist es ebenfalls ein kompletter pain in the ass. Die Steuer ist ein bürokratisches Monstrum und deswegen führt sie niemand ein.

Ich halte das für ein inhaltlich unglaublich schwaches Argument. Bürokratismus ist in Deutschland zuhause.

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markus, Dienstag, 05.03.2024, 20:56 (vor 71 Tagen) @ Scherben

Weil das Kernproblem bleibt: Die Bewertung zu einem Stichtag ist problematisch (jedenfalls bei Aktien), bei Immobilien und Firmen/Beteiligungen ist es ebenfalls ein kompletter pain in the ass. Die Steuer ist ein bürokratisches Monstrum und deswegen führt sie niemand ein.


Ich halte das für ein inhaltlich unglaublich schwaches Argument. Bürokratismus ist in Deutschland zuhause.

Sowas kann doch nur funktionieren, wenn alle anderen Länder ebenfalls mitmachen würden. Ansonsten droht eine Abwanderung und am Ende hat der Staat möglicherweise weniger und nicht mehr Steuereinnahmen. Es gab vor kurzem die Doku zu den deutschen Milliardären, da war das auch Thema. 10% der Milliardäre sind schon weg. Und einer hat auch ganz klar zu verstehen gegeben, dass sie am längeren Hebel sitzen. Ich glaube das ist das größte Problem.

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 04.03.2024, 16:14 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn sich Jobs nicht mehr selbst finanzieren müssen, dann muss der Staat halt irgendwo sparen.


Oder Steuern erhöhen. Oder endlich wieder Vermögen besteuern.

Da haben sie ja mit den Grundbesitzabgaben schon einen Schritt getan.

"Diese deutliche Steigerung für das unbebaute Gartengrundstück im Vergleich zum bebauten Grundstück entsteht aufgrund des eigenen Berechnungsverfahrens für die Grundsteuer in Baden-Württemberg. Kommunen dürfen hier für unbebautes, aber nutzbares Bauland einen höheren Hebesatz festlegen als für bebaute Grundstücke. Dadurch soll ein Anreiz geschaffen werden, brachliegende Grundstücke zu bebauen und Wohnraum zu schaffen."

Da musste ich tatsächlich ein bisschen schmunzeln.

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Ulrich, Dienstag, 05.03.2024, 10:10 (vor 71 Tagen) @ Weeman

Habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn sich Jobs nicht mehr selbst finanzieren müssen, dann muss der Staat halt irgendwo sparen.


Oder Steuern erhöhen. Oder endlich wieder Vermögen besteuern.


Da haben sie ja mit den Grundbesitzabgaben schon einen Schritt getan.

"Diese deutliche Steigerung für das unbebaute Gartengrundstück im Vergleich zum bebauten Grundstück entsteht aufgrund des eigenen Berechnungsverfahrens für die Grundsteuer in Baden-Württemberg. Kommunen dürfen hier für unbebautes, aber nutzbares Bauland einen höheren Hebesatz festlegen als für bebaute Grundstücke. Dadurch soll ein Anreiz geschaffen werden, brachliegende Grundstücke zu bebauen und Wohnraum zu schaffen."

Da musste ich tatsächlich ein bisschen schmunzeln.

Grundsteuer C. Prinzipiell besteht die Möglichkeit dazu bundesweit. Es gibt bundesweit durchaus eine beträchtliche Anzahl von Grundstücken im innerörtlichen/innerstädtischen Bereich, die sofort bebaut werden könnten, wo das aber aus unterschiedlichen Gründen von Spekulation bis Überforderung nicht passiert.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 15:46 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Und du glaubst, dass eine Vermögenssteuer jedes Jahr Unsummen generiert und die Unternehmer hier bleiben?

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 15:54 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Und du glaubst, dass eine Vermögenssteuer jedes Jahr Unsummen generiert und die Unternehmer hier bleiben?

Man rechnet mit 11-25 Milliarden im Jahr (wobei das Zahlen des DIW sind):

https://www.diw.de/de/diw_01.c.525353.de/publikationen/wochenberichte/2016_04/hohes_aufkommenspotential_bei_wiedererhebung_der_vermoegensteuer.html

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit einer Reduktion und die Probleme der Bewertung bleiben.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 15:56 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Wenn ich 5 Prozent jedes Jahr wegnehme, dann wird das Vermögen im Schnitt immer weniger.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 16:03 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Wenn ich 5 Prozent jedes Jahr wegnehme, dann wird das Vermögen im Schnitt immer weniger.

Wir wissen doch beide, dass 'Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, daß sie es von anderen haben wollen." weiterhin aktuell ist.

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Eastwood, Montag, 04.03.2024, 18:26 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Wir wissen doch beide, dass 'Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, daß sie es von anderen haben wollen." weiterhin aktuell ist.

Ja ja und Kapitalisten "lassen ihr Geld für sich arbeiten". Blöd nur, das Geld gar nicht arbeitet. Andere Menschen arbeiten.

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Oleoleole, Dienstag, 05.03.2024, 08:40 (vor 71 Tagen) @ Eastwood

Nun, dafür lässt sich Geld nicht einfach so zaubern.
Ererbtes Geld ist auch mindestens einmal zuvor versteuert worden.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 15:34 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Dann muss der Staat die Bahn als Zuschussgeschäft ansehen. Dann werden da halt 30 Milliarden von irgendwo hin verschoben. Kürzungen bei der Rente? Oder Bildung? Oder Bundeswehr?

Geld ist nicht im Überfluss vorhanden.


Erstens ist es nicht die Aufgabe der GDL, sich diese Gedanken zu machen, und zweitens existiert so viel Reichtum in Deutschland, dass das Wohl und Wehe dieses Staates sicher nicht davon abhängt, wie groß der Schluck ist, den die Lokführer*innen aus der Pulle kriegen.

Finde ich auch. #TaxThePoor

Wer Ironie findet, darf sie behalten.

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Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 15:35 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Dann muss der Staat die Bahn als Zuschussgeschäft ansehen. Dann werden da halt 30 Milliarden von irgendwo hin verschoben. Kürzungen bei der Rente? Oder Bildung? Oder Bundeswehr?

Geld ist nicht im Überfluss vorhanden.


Erstens ist es nicht die Aufgabe der GDL, sich diese Gedanken zu machen, und zweitens existiert so viel Reichtum in Deutschland, dass das Wohl und Wehe dieses Staates sicher nicht davon abhängt, wie groß der Schluck ist, den die Lokführer*innen aus der Pulle kriegen.


Finde ich auch. #TaxThePoor

Wer Ironie findet, darf sie behalten.

Ich schätze Dich für Deine stets substanziellen Beiträge.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 15:38 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Dann muss der Staat die Bahn als Zuschussgeschäft ansehen. Dann werden da halt 30 Milliarden von irgendwo hin verschoben. Kürzungen bei der Rente? Oder Bildung? Oder Bundeswehr?

Geld ist nicht im Überfluss vorhanden.


Erstens ist es nicht die Aufgabe der GDL, sich diese Gedanken zu machen, und zweitens existiert so viel Reichtum in Deutschland, dass das Wohl und Wehe dieses Staates sicher nicht davon abhängt, wie groß der Schluck ist, den die Lokführer*innen aus der Pulle kriegen.


Finde ich auch. #TaxThePoor

Wer Ironie findet, darf sie behalten.


Ich schätze Dich für Deine stets substanziellen Beiträge.

Ich dich doch auch und wie Roberto Blanco so schön singt: "Ein bisschen Spaß muss sein".

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DOinK, Köln, Montag, 04.03.2024, 14:49 (vor 72 Tagen) @ José

Das interessiert den auch gar nicht mehr - denn die Folgen seiner Forderungen überlässt er gern anderen.

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José, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 14:52 (vor 72 Tagen) @ DOinK

Und da ists halt der Wahnsinn der Legislative. Wenn der Gesetzgeber als Mediator eingesetzt Vorschläge macht, die (offenkundig) einseitig ausgeschlagen werden, wird es einfach wild und unverständlich.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 14:06 (vor 72 Tagen) @ Fisheye

Du musst das nicht verstehen. Aber die Bahn wird möglicherweise über Wochen nicht nutzbar sein. Die Bahn spielt bei den Grünen und der SPD eine wichtige Rolle im Verkehrskonzept der Zukunft. Und wenn dann regelmäßig Arbeitnehmer im schlimmsten Fall Urlaub nehmen müssen, weil sie nicht mehr zur Arbeit kommen, dann stärkt das ganz sicher die Opposition, welche am stärksten gegen den ÖPNV und für das eigene Auto ist.

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 04.03.2024, 13:50 (vor 72 Tagen) @ Fisheye

Aha - was ist denn das für eine Logik? Wenn Lokführer von ihren Verfassungsgemäßen Rechten gebrauch machen bekommen die Nationalsozialisten mehr Wählerstimmen? Den Zusammenhang verstehe ich nicht.

Zu seiner Verteidigung. Ich glaube nicht, dass AfD-Wähler für Logik empfänglich sind.

Und "Gestures Broadly at Everything" reicht wahrscheinlich bei den meisten für die so eine Wahl überhaupt in Frage kommt.

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zwergson, Dresden, Montag, 04.03.2024, 13:50 (vor 72 Tagen) @ Fisheye

Du musst das doch endlich mal verstehen:

Würde die AfD regieren, dann ginge es allen Deutschen in allen Belangen prächtig und keiner müsste streiken. Außerdem müssten sich nicht mehr so viele Menschen auf die Bahn verlassen, weil die Freiheit des eigenen PKW wieder mehr in den Vordergrund gestellt werden würde.

Und so weiter.

So denken solche Leute halt.

--
Intertank is' Dortmund!

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balisto, 44143, Montag, 04.03.2024, 13:46 (vor 72 Tagen) @ Fisheye

"Nationalsozialisten"

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Davja89, Montag, 04.03.2024, 12:35 (vor 72 Tagen) @ Franke

Wellenstreiks sind ein extrem scharfes Schwert.

Der Sinn ist das es für die Bahn noch teuerer wird.
Bei normalen angekündigten Streiks hat die Bahn immer Zeit Ersatzfahrpläne aufzustellen. Züge für das wiederanfahren in bestimmten Regionen wieder bereit zustellen.
Kunden vorzuwarnen.

Bei Wellenstreiks erhoffst du dir ein maximales Chaos besonders in einem solch sensiblen System wie der Schiene. Das eben Züge einfach stehen gelassen werden wo sie grade sind.
Im Endeffekt versuchst du das komplette Schienennetz lahmzulegen.
Außerdem bringt der Bahn so auch kaum noch etwas wenn Streikbrecher trotzdem arbeiten.
Das Chaos ist so groß das ein geregelter Ablauf in dem der AG noch Geld verdient unmöglich wird.
Das ist das schlimmste was der Bahb im Endeffekt passieren kann. Leider auch den Kunden.

Das ist sicherlich eine maximale Eskalationstufe. Trotzdem liegt es eben an beiden Parteien wieder an den Tisch zukommen.
Die Gewerkschaft streikt aber auch ein AG ist dafür immer mitverantwortlich weil er anscheinend auf einem Angebot festsitzt das die meisten AN als unzureichend ansehen.

Bezgl der Lokführer:

Streik ist kein bezahlter Urlaub. Daher wird man natürlich auch dort damit leben müssen das man mal irgendwo kleben bleibt.

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Schnippelbohne, Bauernland, Montag, 04.03.2024, 14:43 (vor 72 Tagen) @ Davja89


Das ist sicherlich eine maximale Eskalationstufe. Trotzdem liegt es eben an beiden Parteien wieder an den Tisch zukommen.
Die Gewerkschaft streikt aber auch ein AG ist dafür immer mitverantwortlich weil er anscheinend auf einem Angebot festsitzt das die meisten AN als unzureichend ansehen.

Nach Darstellung der Bahn sitzt aktuell vor allem die GDL auf ihrer Forderung nach einer 35-Stundenwoche fest.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 14:48 (vor 72 Tagen) @ Schnippelbohne


Das ist sicherlich eine maximale Eskalationstufe. Trotzdem liegt es eben an beiden Parteien wieder an den Tisch zukommen.
Die Gewerkschaft streikt aber auch ein AG ist dafür immer mitverantwortlich weil er anscheinend auf einem Angebot festsitzt das die meisten AN als unzureichend ansehen.

Nach Darstellung der Bahn sitzt aktuell vor allem die GDL auf ihrer Forderung nach einer 35-Stundenwoche fest.

Weselsky lässt die GdL ja auch genau 35 Stunden streiken. Das ist ja auch keine Verhandlung. Deswegen hatte der auch keine Lust auf Schlichtung.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 15:25 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Der will Erpressung.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 15:29 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Der will Erpressung.

Wie gesagt, Aussperrung wäre mein Mittel der Wahl.

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markus, Montag, 04.03.2024, 17:02 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Der will Erpressung.


Wie gesagt, Aussperrung wäre mein Mittel der Wahl.

Was genau soll das bringen? Die Mitmachquote innerhalb der GDL Mitglieder dürfte sehr hoch sein. Viel teurer kann es in Sachen Streikgeld also gar nicht werden. Aber die Nichtmitglieder würden dann auch nicht mehr arbeiten. Es wird also hauptsächlich teurer für die Bahn. Und die Nichtmitglieder haben ein Argument mehr, in die GDL einzutreten, um wenigstens zukünftig Anspruch auf Streikgeld zu haben. Es hat schon seine Gründe, warum das Mittel der Aussperrung keine Bedeutung mehr hat in Deutschland.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 17:09 (vor 72 Tagen) @ markus

Alle Mitarbeiter der Bahn können ausgesperrt werden, da kein Zug mehr sinnvoll fahren kann. Die 190.000 bei der EVG organisierten Bahn stünden mit 0 Euro da.

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markus, Montag, 04.03.2024, 17:26 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Alle Mitarbeiter der Bahn können ausgesperrt werden, da kein Zug mehr sinnvoll fahren kann. Die 190.000 bei der EVG organisierten Bahn stünden mit 0 Euro da.

Damit schaffst du aber einen sehr großen Anreiz, der GDL beizutreten um eben wenigstens für die Zukunft abgesichert zu sein, falls er erneute Aussperrungen geben wird. Das spielt der GDL doch voll in die Karten.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 18:43 (vor 72 Tagen) @ markus

Erstmal würde es für Blut sorgen. Vielleicht hat Weselsky danach nicht mehr 99 Prozent hinter sich. Teilweise werden dort auch Ehepartner betroffen sein.

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brummbaer, Montag, 04.03.2024, 21:41 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Erstmal würde es für Blut sorgen. Vielleicht hat Weselsky danach nicht mehr 99 Prozent hinter sich. Teilweise werden dort auch Ehepartner betroffen sein.

Passt gut dazu, dass du oben davon sprichst, "jahrelang übelst von dieser Gesellschaft gemobbt" worden zu sein - sind das die Narben und du willst es jetzt zurückzahlen?

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 21:49 (vor 72 Tagen) @ brummbaer

Blödsinn. Eine kleine Gewerkschaft erpresst die Bahn und natürlich hat diese auch das Recht sich zu wehren. Das Prinzip der kalten Aussperrung basiert genau darauf, dass man zum Beispiel Zulieferer unter Druck setzt Einfluß auszuüben.

Das hat mit mir nun gar nix zu tun.

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brummbaer, Montag, 04.03.2024, 22:07 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Blödsinn. Eine kleine Gewerkschaft erpresst die Bahn und natürlich hat diese auch das Recht sich zu wehren. Das Prinzip der kalten Aussperrung basiert genau darauf, dass man zum Beispiel Zulieferer unter Druck setzt Einfluß auszuüben.

Das hat mit mir nun gar nix zu tun.

Also du sagst doch oben - verkürzt - dass du der Gesellschaft (wer auch immer das dann konkret war) nichts mehr schuldig bist, da die Gesellschaft dich gemobbt habe und du daher kein "Mitgefühl" für die GDL aufbringen willst/kannst.
Soweit so gut, unterstellt man "alles hat mit allem zu tun".
Jetzt greife ich den Faden auf, da spielst du aber die Karte "das eine hat mit dem anderen doch gar nichts zu tun".

Für mich ist das logisch nicht konsistent: Es waren ja vermutlich nicht v.a. die Lokführer, die dich gemobbt haben, trotzdem versagst du ihnen dein "Mitgefühl".

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 22:10 (vor 72 Tagen) @ brummbaer

Es war die Gesellschaft. 75 Prozent der anderen Schüler. Keine Ahnung, warum du meinst, jetzt nachbohren zu müssen. Es war der gleichaltrige Durchschnitt der Gesellschaft. Es wären auch 75 Prozent von hier dabei gewesen. Mein Mitgefühl hat tatsächlich gelitten.

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brummbaer, Montag, 04.03.2024, 22:23 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Es war die Gesellschaft. 75 Prozent der anderen Schüler. Keine Ahnung, warum du meinst, jetzt nachbohren zu müssen. Es war der gleichaltrige Durchschnitt der Gesellschaft. Es wären auch 75 Prozent von hier dabei gewesen. Mein Mitgefühl hat tatsächlich gelitten.

Sorry, will/wollte da keine Wunden aufreißen!
Tut mir leid, wenn ich das doch habe.

Für mich pass(t)en bloß die Aussagen "Mobbing/ich schulde der Gesellschaft nichts" und "ich will Blut sehen" nicht zusammen. Aber belassen wir es dabei.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 22:29 (vor 72 Tagen) @ brummbaer

Ich habe nirgends geschrieben, dass ich Blut sehen will. Das ist eine Unterstellung.

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brummbaer, Dienstag, 05.03.2024, 00:42 (vor 72 Tagen) @ Taifun

Ich habe nirgends geschrieben, dass ich Blut sehen will. Das ist eine Unterstellung.

Nein, das ist eine Schlussfolgerung aus deinen Aussagen:

Kalte Aussperrung von allen Beschäftigten. Fertig.
Ich habe kalte Aussperrung empfohlen.

Erstmal würde es [die Aussperrung] für Blut sorgen.


Du forderst eine Maßnahme, deren Folge du mit "es sorgt für Blut" (selbstverständlich im übertragenen Sinne) antizipierst.

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Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 05.03.2024, 07:37 (vor 71 Tagen) @ brummbaer

Blödsinn.

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brummbaer, Dienstag, 05.03.2024, 09:42 (vor 71 Tagen) @ Taifun

Blödsinn.

Dann ist es wohl mangelndes Ausdrucksvermögen und/oder mangelnde Lesefähigkeit.

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markus, Dienstag, 05.03.2024, 07:52 (vor 71 Tagen) @ Taifun

Blödsinn.

Warum Blödsinn? Du kannst dir sicher sein, dass der ein oder andere Mobber von damals heute eine ganz arme Wurst ist und bei weitem nicht das erreicht hat, was du geschafft hast. Vielleicht ist der ein oder andere aufgrund von Alkohol und Drogen auch schon gar nicht mehr da.

Allerdings haben die Lokführer damit wenig zu tun. Wenn wir zukünftig noch welche haben wollen, funktioniert das nur mit guten Bedingungen. Denn nochmal: Die Boomer bleiben ja nicht, sondern gehen in den nächsten Jahren in Rente, „genießen“ dann noch ein paar Jahre ihre mickrige Rente und dann ist das Thema durch. Das ist der Lauf der Zeit. Nichts ist für alle Ewigkeiten.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 17:07 (vor 72 Tagen) @ markus

Der will Erpressung.


Wie gesagt, Aussperrung wäre mein Mittel der Wahl.


Was genau soll das bringen? Die Mitmachquote innerhalb der GDL Mitglieder dürfte sehr hoch sein. Viel teurer kann es in Sachen Streikgeld also gar nicht werden. Aber die Nichtmitglieder würden dann auch nicht mehr arbeiten. Es wird also hauptsächlich teurer für die Bahn. Und die Nichtmitglieder haben ein Argument mehr, in die GDL einzutreten, um wenigstens zukünftig Anspruch auf Streikgeld zu haben. Es hat schon seine Gründe, warum das Mittel der Aussperrung keine Bedeutung mehr hat in Deutschland.

Man macht die Streikkasse der GdL leer. Und gerade diese Wellenstreiks führen ja im Ergebnis dazu, dass man eh keinen Regelbetrieb hinbekommt (Mit Ausnahme von ein paar Zügen Flixtrain und ÖBB/SBB). Und ohne Geld kommt dann vielleicht irgendwer zur Räson.

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Davja89, Montag, 04.03.2024, 17:31 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Die Streikkassen sind wohl sehr gut gefüllt.
Wird aus Taktischen Gründen natürlich geheim gehalten wie voll genau aber ich vermute man hat genug Munition angesammelt.
Wird aber schwer sein mit Sicherheit zu beantworten. Gewerkschaften halten ihre Streikasse traditionell geheim, damit der AG nicht die Möglichkeit hat abzuschätzen wie lange die Gegenseite durchhält.

Ich weiß aus meiner Branche das mancher AG Vertreter wohl eine ungefähre Ahnung hat was möglich sein könnte. Bisher hat das immer dazu geführt das die AG Seite dann doch Kompromiss bereit wurden.

Würde deswegen nicht zu viel Hoffnung auf "Aushungern" setzen.

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markus, Montag, 04.03.2024, 17:23 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Der will Erpressung.


Wie gesagt, Aussperrung wäre mein Mittel der Wahl.


Was genau soll das bringen? Die Mitmachquote innerhalb der GDL Mitglieder dürfte sehr hoch sein. Viel teurer kann es in Sachen Streikgeld also gar nicht werden. Aber die Nichtmitglieder würden dann auch nicht mehr arbeiten. Es wird also hauptsächlich teurer für die Bahn. Und die Nichtmitglieder haben ein Argument mehr, in die GDL einzutreten, um wenigstens zukünftig Anspruch auf Streikgeld zu haben. Es hat schon seine Gründe, warum das Mittel der Aussperrung keine Bedeutung mehr hat in Deutschland.


Man macht die Streikkasse der GdL leer. Und gerade diese Wellenstreiks führen ja im Ergebnis dazu, dass man eh keinen Regelbetrieb hinbekommt (Mit Ausnahme von ein paar Zügen Flixtrain und ÖBB/SBB). Und ohne Geld kommt dann vielleicht irgendwer zur Räson.

Ja, aber doch nur dann, wenn bei weitem nicht alle GDL Mitglieder streiken würden. Wenn dem Aufruf eh schon fast jedes Mitglied nachkommt, wird es nur sehr geringfügig für die GDL teurer. Dann werden fast nur Nichtmitglieder ausgesperrt und die bekommen kein Streikgeld.

Außerdem wissen wir ja gar nicht, wie voll die Streikkasse ist. Im Moment macht die GDL nicht den Eindruck, dass sie bald mittellos sein wird. Aber der Bahnchef stöhnt schon, wie schlimm das alles ist. Wer sitzt hier also am längeren Hebel? Ich denke es ist Weselsky.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 19:52 (vor 72 Tagen) @ markus

a) Ein Wellenstreik würde möglicherweise die Streikkasse sehr viel weniger belasten, als ein voller Streik.
b) Beim Streikgeld unterstützt zusätzlich der deutsche Beamtenbund.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 17:28 (vor 72 Tagen) @ markus

Die Frage ist ja eigentlich relativ einfach. Wie bekomme ich die Maximalforderung vom Tisch. Weselsky möchte nicht verhandeln. Du kannst bei kurzfristigen Streiks halt eh kaum reagieren, also fährt eh nur ein bisschen was, wenn überhaupt. Warum mache ich den Laden dann nicht komplett dicht, spare mir also auch das Gehalt für den Rest und bringe noch ein bisschen soziale Spannung rein. Die Kasse der GdL dürfte nicht besonders ergiebig sein. Und nach einer oder zwei Wochen ist sie höchstwahrscheinlich leer und der ein oder andere Mitarbeiter der Bahn, der nicht organisiert ist, dürfte seinen Kollegen freundlich mitgeteilt haben, was für ein egomanisches Arschloch da an der Spitze der GdL steht.

Versteh mich nicht falsch, ich kenne das durchaus und ich verhandele nicht, wenn ich weiß, dass ich obsiegen werde. Aber ich hier ist das Risiko inzwischen deutlich auf Seite der GdL.

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markus, Montag, 04.03.2024, 17:49 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Die Frage ist ja eigentlich relativ einfach. Wie bekomme ich die Maximalforderung vom Tisch. Weselsky möchte nicht verhandeln. Du kannst bei kurzfristigen Streiks halt eh kaum reagieren, also fährt eh nur ein bisschen was, wenn überhaupt. Warum mache ich den Laden dann nicht komplett dicht, spare mir also auch das Gehalt für den Rest und bringe noch ein bisschen soziale Spannung rein. Die Kasse der GdL dürfte nicht besonders ergiebig sein. Und nach einer oder zwei Wochen ist sie höchstwahrscheinlich leer und der ein oder andere Mitarbeiter der Bahn, der nicht organisiert ist, dürfte seinen Kollegen freundlich mitgeteilt haben, was für ein egomanisches Arschloch da an der Spitze der GdL steht.

Versteh mich nicht falsch, ich kenne das durchaus und ich verhandele nicht, wenn ich weiß, dass ich obsiegen werde. Aber ich hier ist das Risiko inzwischen deutlich auf Seite der GdL.

Das mit den „Maximalforderungen“ stimmt so allerdings auch nicht. Die GDL ist bereit, die 35 Stundenwoche schrittweise verteilt über mehrere Jahre einzuführen. Das ist schon ein Entgegenkommen im Vergleich zu „35 Stunden ab sofort“.

Und zumindest laut einem FAZ Bericht (leider hinter der Paywall) ist die Streikkasse prall gefüllt.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/volle-kassen-der-gdl-die-lokfuehrer-koennen-noch-lange-streiken-19476410.html

Ich frage mich ja auch, wer aus der Generation Z denn zukünftig Lokführer werden möchte, wenn die Bedingungen nicht passen. Im Vergleich zu einem Bürojob, der Mo-Fr von 8.00-16.30 Uhr geht wird man mit Schichtarbeit an wirklich allen Tagen doch nur dann punkten können, wenn dafür die wöchentliche Arbeitszeit geringer ist. Ansonsten schaukelt doch jeder lieber im Büro die Eier.

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Oleoleole, Montag, 04.03.2024, 22:36 (vor 72 Tagen) @ markus

Immer unterschiedlich. Mich würdest Du nicht in ein Büro bekommen.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 15:34 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Ich habe kalte Aussperrung empfohlen.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 12:37 (vor 72 Tagen) @ Davja89

Wäre ich bei der Bahn, ich würde die GDL aussperren. Der Bund hat den längeren Atem und die tieferen Taschen.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 13:34 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Kalte Aussperrung von allen Beschäftigten. Fertig.

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Fire Kid, Ort, Montag, 04.03.2024, 13:23 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Denke ich mir auch. Woher sollen denn die ganzen Mitarbeiter kommen wenn man auf die 35 Stunden geht? Das ist doch absolut lächerlich. Alle wollen ein dickes Auto vor der Tür haben, schön in den Urlaub fahren und teure Klamotten tragen. Von was wird das denn bezahlt? Teilzeit-Jobs?

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Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 13:30 (vor 72 Tagen) @ Fire Kid

Denke ich mir auch. Woher sollen denn die ganzen Mitarbeiter kommen wenn man auf die 35 Stunden geht? Das ist doch absolut lächerlich. Alle wollen ein dickes Auto vor der Tür haben, schön in den Urlaub fahren und teure Klamotten tragen. Von was wird das denn bezahlt? Teilzeit-Jobs?

Vielleicht wird das auch in erster Linie durch intelligentere Dienstpläne und fokussierteres Arbeiten bezahlt. (Mal ganz unabhängig davon, dass diese Klischees auch einfach Bullshit sind. Wer gern viel Geld verdienen möchte, der kann das ja woanders machen, denn für den ist der Sitzplatz vorn in der Bahn vermutlich sowieso nicht der richtige Arbeitsplatz.)

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 04.03.2024, 12:42 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Wäre ich bei der Bahn, ich würde die GDL aussperren. Der Bund hat den längeren Atem und die tieferen Taschen.

Jo. So langsam machts ja eh keinen Unterschied mehr.
Und die 4 Tagewoche kann sich Deutschland eh nicht leisten.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 12:32 (vor 72 Tagen) @ Franke

Weselsky ist das egal, der ist nicht mehr im Amt, wenn der Backlash kommt.

Der Druck auf die Politik, die Streikmöglichkeiten von Spartengewerkschaften einzuschränken dürfte nicht kleiner werden.

Neuer Bahnstreik angekündigt - Im Personenverkehr am Donnerstag - und danach . . .

tim86, Hamburg, Montag, 04.03.2024, 16:44 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Weselsky ist das egal, der ist nicht mehr im Amt, wenn der Backlash kommt.

Der Druck auf die Politik, die Streikmöglichkeiten von Spartengewerkschaften einzuschränken dürfte nicht kleiner werden.

Wie sieht es eigentlich aus, wenn im Verfahren um die Tariffähigkeit der GDL am Ende entschieden wird, dass die GDL seit Gründung der Zeitarbeitsfirma nicht Tariffähig ist.

Hätte das dann nur Auswirkungen auf die Zukunft oder müssten dann auch Schadensersatz für sich als illegal herrausgestellte Streiks gezahlt werden?

Neuer Streik bei der Lufthansa angekündigt

Frankonius, Frankfurt, Montag, 04.03.2024, 12:29 (vor 72 Tagen) @ Franke

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-verdi-streik-bodenpersonal-100.html

Schon ab Donnerstag damit man sich nicht drauf einstellen kann

Better be Bettermann

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 13:45 (vor 72 Tagen) @ Frankonius

Eigener Flughafen, eigene Flugzeuge. Dann interessiert dich das alles nicht. :-)

Better be Bettermann

FliZZa, Sersheim, Montag, 04.03.2024, 13:50 (vor 72 Tagen) @ FourrierTrans

Eigener Flughafen, eigene Flugzeuge. Dann interessiert dich das alles nicht. :-)

Oder macht es wie ich:
Einfach nur noch Arbeiten und dann wieder nach Hause.

Dann musst auch nicht über abgesagt Flüge oder die Bahn nachdenken.

Better be Bettermann

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 04.03.2024, 13:57 (vor 72 Tagen) @ FliZZa

Eigener Flughafen, eigene Flugzeuge. Dann interessiert dich das alles nicht. :-)


Oder macht es wie ich:
Einfach nur noch Arbeiten und dann wieder nach Hause.

Dann musst auch nicht über abgesagt Flüge oder die Bahn nachdenken.

Automobilindustrie, große Krise, verdienen alle doch nur noch ein paar Milliarden, statt Trilliarden. Ich richte mich zu Hause schon wieder auf Kurzarbeit ein. :-)

Neuer Streik bei der Lufthansa angekündigt

Ulrich, Montag, 04.03.2024, 12:46 (vor 72 Tagen) @ Frankonius

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-verdi-streik-bodenpersonal-100.html

Schon ab Donnerstag damit man sich nicht drauf einstellen kann

Wir dürften in diesem Jahr noch einige Streiks erleben. Auf Arbeitnehmerseite besteht objektiv Nachholbedarf wegen der hohen Inflation, auf der Arbeitgeberseite leidet man unter der lahmenden Konjunktur. Die Lufthansa allerdings dürfte eher gut dastehen, die Nachfrage nach Flügen ist deutlich gestiegen.

Neuer Streik bei der Lufthansa angekündigt

Frankonius, Frankfurt, Montag, 04.03.2024, 13:04 (vor 72 Tagen) @ Ulrich

Wenn es in Ausland geht, gibt es Alternativen zur LH, die oft besser sind (zumindest ab Frankfurt oder München). Ich bin aktuell auch mit Asiana statt Lufthansa unterwegs. Nicht nur wegen der Streiks eine kluge Entscheidung.

Neuer Streik bei der Lufthansa angekündigt

Fatil1ty, Montag, 04.03.2024, 12:33 (vor 72 Tagen) @ Frankonius

Endlich wieder Streiks bei Bahn und Luftfahrt.

Neuer Streik bei der Lufthansa angekündigt

Franke, Montag, 04.03.2024, 12:39 (vor 72 Tagen) @ Fatil1ty

Endlich wieder Streiks bei Bahn und Luftfahrt.

Jetzt bitte noch die Bauern mit den Traktoren!

Am Donnerstag einfach mal im Bett liegen bleiben. Oder eine Wanderung um den Wohnort machen.

Neuer Streik bei der Lufthansa angekündigt

Fatil1ty, Montag, 04.03.2024, 12:56 (vor 72 Tagen) @ Franke

Endlich wieder Streiks bei Bahn und Luftfahrt.


Jetzt bitte noch die Bauern mit den Traktoren!

Am Donnerstag einfach mal im Bett liegen bleiben. Oder eine Wanderung um den Wohnort machen.

hätte was.

Kollegin von mir möchte am Freitag mit dem rail&fly ticket mit der Bahn nach Frankfurt und von dort weiter nach NYC.

Jetzt wird Sie mit Auto fahren und natürlich auf den Kosten sitzen bleiben.
Bei Ihr ist es dann der dritte Urlaub der so startet.

Einfach nur nervig allmählich.

Wann fangen den die Klempner und Fliesenleger an zu streiken? Von denen hört man ja gar nichts...

Neuer Streik bei der Lufthansa angekündigt

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 04.03.2024, 12:58 (vor 72 Tagen) @ Fatil1ty

Wann fangen den die Klempner und Fliesenleger an zu streiken? Von denen hört man ja gar nichts...

Keine Sorge. Da werden schon die ersten Späßchen gemacht.

Demnächst haben alle die 4 Tagewoche und wundern sich, dass nichts mehr läuft.

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Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 12:25 (vor 72 Tagen) @ Franke

Können wir bitte aufhören, die AfD größer zu machen als sie ist? Dieser Reflex, jede politische Entscheidung (egal ob sie einem gefällt oder nicht) dahingehend zu beurteilen, ob sie der AfD nützt oder nicht, ist m.E. Gift für die politische Debatte und behindert progressive Politik.

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Franke, Montag, 04.03.2024, 12:34 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Können wir bitte aufhören, die AfD größer zu machen als sie ist? Dieser Reflex, jede politische Entscheidung (egal ob sie einem gefällt oder nicht) dahingehend zu beurteilen, ob sie der AfD nützt oder nicht, ist m.E. Gift für die politische Debatte und behindert progressive Politik.

Söder, Aiwanger und nun auch Weselsky machen progressive Politik, wenn sie der AfD Wähler zutreiben?

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Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 12:35 (vor 72 Tagen) @ Franke

Können wir bitte aufhören, die AfD größer zu machen als sie ist? Dieser Reflex, jede politische Entscheidung (egal ob sie einem gefällt oder nicht) dahingehend zu beurteilen, ob sie der AfD nützt oder nicht, ist m.E. Gift für die politische Debatte und behindert progressive Politik.


Söder, Aiwanger und nun auch Weselsky machen progressive Politik, wenn sie der AfD Wähler zutreiben?

Wenn Du an einer Antwort von mir interessiert bist, dann stelle die Frage doch bitte so, dass mir nicht das Wort im Mund umgedreht wird. Herzlichen Dank. (Es wird mir auf ewig ein Rätsel sein, weshalb dieses beknackte Stilmittel so populär ist.)

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 12:33 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Können wir bitte aufhören, die AfD größer zu machen als sie ist? Dieser Reflex, jede politische Entscheidung (egal ob sie einem gefällt oder nicht) dahingehend zu beurteilen, ob sie der AfD nützt oder nicht, ist m.E. Gift für die politische Debatte und behindert progressive Politik.

Es behindert jede Art von Politik, nicht nur "progressive".

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Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 12:38 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Können wir bitte aufhören, die AfD größer zu machen als sie ist? Dieser Reflex, jede politische Entscheidung (egal ob sie einem gefällt oder nicht) dahingehend zu beurteilen, ob sie der AfD nützt oder nicht, ist m.E. Gift für die politische Debatte und behindert progressive Politik.


Es behindert jede Art von Politik, nicht nur "progressive".

Dem stimme ich nicht zu. Politik in Deutschland heißt ganz oft, dass man ganz bewusst den Leuten erzählt, man könne locker so weitermachen wie bisher, und genau diese Art von Politik wird unter anderem eben auch dadurch begründet, dass sämtliche anderen Regelungen und Vorstellungen ja eine Zumutung seien und der AfD nützten. Deshalb spreche ich explizit von progressiver Politik.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 04.03.2024, 12:43 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Das sehe ich dezidiert anders. Passt etwas den "Progressiven" nicht, dann ist ein solches Gesetz "ja die Denke der AfD", vicr versa wird "progressiven" Gesetzen vorgehalten, dass die Auswirkungen die AfD fördern. Das ist beiderseits ziemlicher Unsinn und wertet allein die AfD auf.

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Scherben, Kiel, Montag, 04.03.2024, 12:56 (vor 72 Tagen) @ MarcBVB

Das sehe ich dezidiert anders. Passt etwas den "Progressiven" nicht, dann ist ein solches Gesetz "ja die Denke der AfD", vicr versa wird "progressiven" Gesetzen vorgehalten, dass die Auswirkungen die AfD fördern. Das ist beiderseits ziemlicher Unsinn und wertet allein die AfD auf.

Aber es ist ja trotzdem nicht so, dass sich irgendwer hinstellt und gegen die in diesem Land übliche konservative Politik mit dem Argument polemisiert, dass ein Beharren auf dieser konservativen Politik ja der AfD nützen würde. (Was Du schreibst, ist ja korrekt. In diesem Fall wird mitunter der Kommentar gewählt, dass man einer Politik das Wort reden würde, die eins zu eins im Programm der AfD stünde, aber das ist ja eine andere Sorte von Argument. Und natürlich auch kein gutes.)

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 04.03.2024, 13:37 (vor 72 Tagen) @ Scherben

Das sehe ich dezidiert anders. Passt etwas den "Progressiven" nicht, dann ist ein solches Gesetz "ja die Denke der AfD", vicr versa wird "progressiven" Gesetzen vorgehalten, dass die Auswirkungen die AfD fördern. Das ist beiderseits ziemlicher Unsinn und wertet allein die AfD auf.


Aber es ist ja trotzdem nicht so, dass sich irgendwer hinstellt und gegen die in diesem Land übliche konservative Politik mit dem Argument polemisiert, dass ein Beharren auf dieser konservativen Politik ja der AfD nützen würde.

Natürlich wird das gemacht. Der CDU wird immer wieder nachgesagt, dass ihre konservative Politik nur die AfD stärkt.

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