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Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen (Politik)

Fred789, Ort, Mittwoch, 27.03.2024, 13:09 (vor 31 Tagen)

Auszug aus dem Armutsbericht:

- 16,8 Prozent der Menschen in Deutschland – oder 14,2 Millionen Menschen – müssen für das Jahr 2022 als einkommensarm bezeichnet werden

- Mehr als ein Viertel der 14,2 Millionen einkommensarmen Menschen ist erwerbstätig (!!!!), ein weiteres knappes Viertel ist in Rente und mehr als ein Fünftel sind Kinder. Nur knapp fünf Prozent sind erwerbslos.

- Trotz deutlichem Rückgang der Arbeitslosenquote und der SGB-2 Quote steigt die Armutsquote seit 2006 !

- Wir zählten zuletzt 2,7 Millionen mehr Arme als 16 Jahre zuvor

- NRW mit zweithöchster Armutsquote in Deutschland!


Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik

https://www.der-paritaetische.de/fileadmin/user_upload/Schwerpunkte/Armutsbericht/doc/Paritaetischer_Armutsbericht_2024.pdf

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Finchen, Donnerstag, 28.03.2024, 13:19 (vor 30 Tagen) @ Fred789

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/reichtum-wohlstand-nutzen-gesellschaft-politik-wirtschaft-studien-100.html

Am besten ist ja dieser Teil hier:

"In Deutschland sind es 173 Milliardäre. "Hier standen schon früh Familienunternehmen für eine nachhaltige Reichtumsproduktion", resümiert Druyen. Dazu gehörten die Automobil-Industrie mit Daimler und Benz oder auch BMW, Unternehmen wie Siemens und Bosch, Maschinenbau und Elektrotechnik, ebenso wie Bayer und BASF für Chemie und Pharma.

Die Möglichkeiten und Voraussetzungen, reich zu werden, haben sich geändert: Über Jahrhunderte, vor allem seit dem 19. Jahrhundert, habe man als Reeder, Minenbesitzer, Eisenbahnbauer ein unglaubliches Netzwerk aus Mitarbeitern gebraucht, erklärt der Forscher.
"

Genau, deutsche Familienunternehmen waren schon immer berühmt für ihre nachhaltige Reichtumsproduktion. Darum gibt es sogar eine Bestenliste:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_companies_involved_in_the_Holocaust

https://www.amazon.de/Nazi-Billionaires-David-Jong/dp/0008299765

Normale Lügen-PR, die Reiche in die Bevölkerung pusten, um das Narrativ zu zementieren, dass jeder vom Tellerwäscher zum Millionär/Millardär werden kann. Wenn der Glaube nur weit genug verbreitet ist, fehlt es der Politik an Legitimation, die Reichen durch progressive Steuerpolitik um ihr "hart" erarbeitetes Vermögen zu bringen. Dann lieber Kohle sparen bei den faulen Bürgergeldempfängern, auch wenn bei denen kaum etwas zu holen ist. Und es funktioniert: es gibt genügend nützliche Idioten aus der Mittelschicht, die diesem Kurs folgen, weil sie glauben, eher Millionär werden zu können, als Bürgergeldempfänger.

Der wahre Grund, weshalb diese Leute reich wurden, fehlt: Durch Andere.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Freitag, 29.03.2024, 17:36 (vor 29 Tagen) @ Finchen
bearbeitet von Borsigkreisborn, Freitag, 29.03.2024, 17:39

"Der wahre Grund, weshalb diese Leute reich wurden, fehlt: Durch Andere"
tja das war mal so, mittlerweile brauchst da Nichtmals andere und schon gar keine Ausbeutung von Arbeitern.
Die gallopierende Vermögenskonzentration hat sich davon entkoppelt.

Der größte und dümmste Unfug ist die Schuldenbremse. Würden Schulden diesen rasenden Konzentrationsprozess doch wenigstens etwas ausbremsen, in den USA hat man das schon verstanden und belächelt unsere Zwergendiskussion rund um unser Verständnis vom Schuldenbegriff.

Aber so lange in jeder Hinsicht mässig begabte laut kreischen und überall Umverteilung befürchten wo niemand etwas holen will nur weil man glaubt man teile Interessen mit sehr Reichen findensich immer genug Wahlstimmen für gestrige konservative Politik.

Das mittlerweile Großkonzernen das Kapital durch Vermögenskonzentration entzogen wird zeigt welches Drama sich da gerade in der Realwirtschaft abspielt.

Aber hier immer die uralte Leier von zu hohen Steuern(gerne von Steuerunterlagenverschlampern), Umverteilung und Sozialneid faseln.

Nicht sehr Reiche sind das Problem, sondern jene die sich ihnen irrig andienen im bekloppten Glauben man könne Interessen teilen. Dieser mässig Habende der dem nichts Habenden den letzten Krumen neidet.
Hei was für eine Balgerei!

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

waldstadion, Galway, Donnerstag, 28.03.2024, 22:11 (vor 29 Tagen) @ Finchen

Der wahre Grund, weshalb diese Leute reich wurden, fehlt: Durch Andere.

Der wahre Grund, warum gut ausgebildete Menschen Deutschland verlassen, und dann auch in den Ländern ihrer Wahl Familien gründen. Und dann weiterhin mit deutschen Kunden arbeiten, sich aber trotzdem niemals vorstellen könnten nach Deutschland zu ziehen, sind Verrückte wie Du.

Die 173 Milliardäre sind sicherlich steuerlich bevorteilt, auch weil sie sich bestimmte Gesetze auf den Leib schneidern lassen.

Aber der hart arbeitende Mittelstand wird in D so besteuert, daß glaubt dir keiner. Deswegen kommen die auch nie zurück.

Umverteilungsfetischisten wie dir reicht dass natürlich nicht. Mach so weiter, schlag die Trommel.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Freitag, 29.03.2024, 17:11 (vor 29 Tagen) @ waldstadion
bearbeitet von Borsigkreisborn, Freitag, 29.03.2024, 17:24

"Aber der hart arbeitende Mittelstand wird in D so besteuert, daß glaubt dir keiner. Deswegen kommen die auch nie zurück.

Umverteilungsfetischisten wie dir reicht dass natürlich nicht. Mach so weiter, schlag die Trommel."

An sowas glauben alle die ihre Wahlstimmen für sehr Reiche hergeben und irrig glauben sie teilten deren Interessen. Da wählt man gerne konservative Parteien mit liberalen Fakemäntelchen oder gleich Libertäre die jeden hinters licht führen.
Jene die nur wegen der Steuer auswandern scheitern meist und spätestens wenns dann nicht gut läuft rennt man zurück in den deutschen Sozialstaat. Bis dahin reißt man gerne gigantische Sprüche. Wer wegen der Steuer allein auswandert nimmt sein Elend mit und stellt fest dass woanders für ihn die Früchte auchnicht größer sind.

Kenn hier selbst gerade ein an sich selbst gescheiterten Großkotz und "wichtiges" Mitglied einer kleinen gelben Partei.
Jahrzehnte lang privat versichert, jetzt wo ihn einige Wehwehchen pisaken bettelt er um Festanstellung und schleicht sich auf allen vieren in die gesetzliche Krankenkasse. Von sozialschmarotzern lamentieren und selbst der größte Schmarotzer sein.

Alles ewig zu kurz kommende die nacht einem Status streben zu denen ihnen weder ihre Intelligenz noch ihr Fleiß je verhelfen können.

Das es nicht um Umverteilung geht sondern nur darum das Tempo der Vermögenskonzentration ein wenig ein zu bremsen ist für dich keine Option. Dir reicht ja dein irriges Gefühl dazu gehören zu können.
Aber selbst von den sehr Reichen bekommst Du dafür nur ein spöttisches Lächeln mit einer kräftigen Brise Verachtung.
Die lassen dich trotz unterwürfiger Andienung eh nie in ihren Club.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Finchen, Donnerstag, 28.03.2024, 23:09 (vor 29 Tagen) @ waldstadion

Der wahre Grund, weshalb diese Leute reich wurden, fehlt: Durch Andere.


Der wahre Grund, warum gut ausgebildete Menschen Deutschland verlassen, und dann auch in den Ländern ihrer Wahl Familien gründen. Und dann weiterhin mit deutschen Kunden arbeiten, sich aber trotzdem niemals vorstellen könnten nach Deutschland zu ziehen, sind Verrückte wie Du.

Die 173 Milliardäre sind sicherlich steuerlich bevorteilt, auch weil sie sich bestimmte Gesetze auf den Leib schneidern lassen.

Aber der hart arbeitende Mittelstand wird in D so besteuert, daß glaubt dir keiner. Deswegen kommen die auch nie zurück.

Umverteilungsfetischisten wie dir reicht dass natürlich nicht. Mach so weiter, schlag die Trommel.

Und genau du bist eines dieser gehirngewaschenen Opfer dieser Propaganda. Chapeau für diese Selbstoffenbarung!

Facebook, WhatsApp, Telegramm?

Abseits, Freitag, 29.03.2024, 00:03 (vor 29 Tagen) @ Finchen

Der wahre Grund, weshalb diese Leute reich wurden, fehlt: Durch Andere.


Der wahre Grund, warum gut ausgebildete Menschen Deutschland verlassen, und dann auch in den Ländern ihrer Wahl Familien gründen. Und dann weiterhin mit deutschen Kunden arbeiten, sich aber trotzdem niemals vorstellen könnten nach Deutschland zu ziehen, sind Verrückte wie Du.

Die 173 Milliardäre sind sicherlich steuerlich bevorteilt, auch weil sie sich bestimmte Gesetze auf den Leib schneidern lassen.

Aber der hart arbeitende Mittelstand wird in D so besteuert, daß glaubt dir keiner. Deswegen kommen die auch nie zurück.

Umverteilungsfetischisten wie dir reicht dass natürlich nicht. Mach so weiter, schlag die Trommel.


Und genau du bist eines dieser gehirngewaschenen Opfer dieser Propaganda. Chapeau für diese Selbstoffenbarung!

Habt ihr schon mal überlegt auf einer anderen Plattform eine Gruppe zu gründen und/oder beizutreten und dort gepflegt Diskussionen mit gleich gesinnten Opfern und Fetischisten zu zelebrieren? Seit ein paar Wochen wird hier jede politische Diskussion verstärkt von ein paar Gestalten gekapert, die definitiv kein Interesse an einem Meinungsaustausch haben.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

waldstadion, Galway, Donnerstag, 28.03.2024, 23:15 (vor 29 Tagen) @ Finchen

Und genau du bist eines dieser gehirngewaschenen Opfer dieser Propaganda. Chapeau für diese Selbstoffenbarung!

Deine ausgesuchte Argumentation ohne persönliche Beleidigungen hat mich final überzeugt. Fantastisch.

Du bist ein Naturtalent

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Blarry, Essen, Donnerstag, 28.03.2024, 23:29 (vor 29 Tagen) @ waldstadion
bearbeitet von Blarry, Donnerstag, 28.03.2024, 23:36

Aber ist dieser hart arbeitende teutsche Mittelstand, der sich von seinen 2,8 netto in seiner Penthousewohnung im Burj al Arab von einer aus Pakistan eingeflogenen Fachkraft die Füße massieren lässt, jetzt gerade mit uns in einem Raum der o.g. Penthousewohnung?

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

waldstadion, Galway, Donnerstag, 28.03.2024, 23:38 (vor 29 Tagen) @ Blarry

Im Burj al arab ist niemand eingeflogen, der sauber macht. Und die Menschen, die dort hart arbeiten, um zb sauber zu machen hätten gerne ihren Pass zurück.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Finchen, Donnerstag, 28.03.2024, 23:17 (vor 29 Tagen) @ waldstadion

Und genau du bist eines dieser gehirngewaschenen Opfer dieser Propaganda. Chapeau für diese Selbstoffenbarung!


Deine ausgesuchte Argumentation ohne persönliche Beleidigungen hat mich final überzeugt. Fantastisch.

Du bist ein Naturtalent

Und du verloren, wie ein überzeugter AfD-Wähler.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 29.03.2024, 06:42 (vor 29 Tagen) @ Finchen

Und wenn kein Argument mehr vorhanden ist, dann einfach grundlos in die faschistische Ecke stellen.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Davja89, Freitag, 29.03.2024, 07:31 (vor 29 Tagen) @ Taifun

Ich vermute der User versucht hier künstlich die Diskussionen eskalieren zulassen. Ist ja ein immer wiederkehrendes Bild in eigentlich allen Politischen Diskussionen.
Damit ist der User nicht alleine aber zumindest ganz vorne mit dabei...

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

waldstadion, Galway, Donnerstag, 28.03.2024, 23:24 (vor 29 Tagen) @ Finchen

Kreativ.

Frohe Ostern dir und deinen Lieben!

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 22:16 (vor 29 Tagen) @ waldstadion

Der wahre Grund, weshalb diese Leute reich wurden, fehlt: Durch Andere.


Der wahre Grund, warum gut ausgebildete Menschen Deutschland verlassen, und dann auch in den Ländern ihrer Wahl Familien gründen. Und dann weiterhin mit deutschen Kunden arbeiten, sich aber trotzdem niemals vorstellen könnten nach Deutschland zu ziehen, sind Verrückte wie Du.

Die 173 Milliardäre sind sicherlich steuerlich bevorteilt, auch weil sie sich bestimmte Gesetze auf den Leib schneidern lassen.

Aber der hart arbeitende Mittelstand wird in D so besteuert, daß glaubt dir keiner. Deswegen kommen die auch nie zurück.

Umverteilungsfetischisten wie dir reicht dass natürlich nicht. Mach so weiter, schlag die Trommel.

Mittlerweile sind es 226 in Deutschland. ;-)

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Finchen, Donnerstag, 28.03.2024, 23:19 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

"Nachhaltige Reichtumsproduktion" ist eben die Produktion von nachhaltigem Reichtum, also Reichtum, der immer bei ein paar wenigen verbleibt, die dafür dann auch nichts getan haben. Aber man gibt sich selbst das Label "nachhaltig", was positiv besetzt ist.

Genauso wie mit der Arbeit. Wenn gesagt wird, dass man mit Erben reich wird und nicht mit Arbeit, dann ist damit gemeint, dass man mit einer Arbeiterbiographie nicht reich wird. Also lebenslanges Angestelltenverhältnis. Und dazu wird nichts gesagt.

Wie so üblich: Klassenkampf von oben.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Timo_89, Freitag, 29.03.2024, 10:56 (vor 29 Tagen) @ Finchen

"Nachhaltige Reichtumsproduktion" ist eben die Produktion von nachhaltigem Reichtum, also Reichtum, der immer bei ein paar wenigen verbleibt, die dafür dann auch nichts getan haben. Aber man gibt sich selbst das Label "nachhaltig", was positiv besetzt ist.

Genauso wie mit der Arbeit. Wenn gesagt wird, dass man mit Erben reich wird und nicht mit Arbeit, dann ist damit gemeint, dass man mit einer Arbeiterbiographie nicht reich wird. Also lebenslanges Angestelltenverhältnis. Und dazu wird nichts gesagt.

Wie so üblich: Klassenkampf von oben.

Hunderte Millionen von Chinesen sind durch Angestelltenverhältnisnisse *relativ zu ihrer vorherigen Situation* reich an Einkommen und Lebensstandard geworden. Aber du findest ja jede Form von Unternehmertum, Kapitalkonzentration usw böse und kannst das nicht anerkennen.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Ulrich, Freitag, 29.03.2024, 11:07 (vor 29 Tagen) @ Timo_89

"Nachhaltige Reichtumsproduktion" ist eben die Produktion von nachhaltigem Reichtum, also Reichtum, der immer bei ein paar wenigen verbleibt, die dafür dann auch nichts getan haben. Aber man gibt sich selbst das Label "nachhaltig", was positiv besetzt ist.

Genauso wie mit der Arbeit. Wenn gesagt wird, dass man mit Erben reich wird und nicht mit Arbeit, dann ist damit gemeint, dass man mit einer Arbeiterbiographie nicht reich wird. Also lebenslanges Angestelltenverhältnis. Und dazu wird nichts gesagt.

Wie so üblich: Klassenkampf von oben.


Hunderte Millionen von Chinesen sind durch Angestelltenverhältnisnisse *relativ zu ihrer vorherigen Situation* reich an Einkommen und Lebensstandard geworden. Aber du findest ja jede Form von Unternehmertum, Kapitalkonzentration usw böse und kannst das nicht anerkennen.

Wobei in China in den letzten Jahren eine riesige "Geldverbrennung" stattgefunden hat. Viele Chinesen, die es zu etwas Geld gebracht haben, haben das -und zudem für die individuellen Verhältnisse teilweise hohe Kredite- in Eigentumswohnungen gesteckt. Andere haben in Aktien von Bauunternehmen investiert. Die Bauindustrie ist aber mittlerweile komplett zusammengebrochen. Es stehen Millionen von Wohnungen leer, und ganze Trabantenstädte sind halbfertige Ruinen.

Im Land herrscht Deflation, der "neue Mittelstand" in China hat einen beträchtlichen Teil seines Geldes verloren, und der droht noch mehr zu verlieren.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Timo_89, Freitag, 29.03.2024, 11:30 (vor 29 Tagen) @ Ulrich

Hunderte Millionen von Chinesen sind durch Angestelltenverhältnisnisse *relativ zu ihrer vorherigen Situation* reich an Einkommen und Lebensstandard geworden. Aber du findest ja jede Form von Unternehmertum, Kapitalkonzentration usw böse und kannst das nicht anerkennen.


Wobei in China in den letzten Jahren eine riesige "Geldverbrennung" stattgefunden hat. Viele Chinesen, die es zu etwas Geld gebracht haben, haben das -und zudem für die individuellen Verhältnisse teilweise hohe Kredite- in Eigentumswohnungen gesteckt. Andere haben in Aktien von Bauunternehmen investiert. Die Bauindustrie ist aber mittlerweile komplett zusammengebrochen. Es stehen Millionen von Wohnungen leer, und ganze Trabantenstädte sind halbfertige Ruinen.

Im Land herrscht Deflation, der "neue Mittelstand" in China hat einen beträchtlichen Teil seines Geldes verloren, und der droht noch mehr zu verlieren.

Ja, die Bilder dieser Geisterstädte mit (halb-)fertigen und leeren Hochhäusern waren schon krass und auch die Geschichten um Evergrande und andere Immobilienunternehmen waren für viele Menschen / Anleger sicher schmerzhaft. Wollte auch gar nicht sagen, dass in China alles toll läuft, dass die Staatlenker, Unternehmer und Angestellten dort den Schlüssel zum Glück gefunden haben. Das ist nicht so.

Wollte nur zum Beitrag weiter oben deutlich machen, dass auch wenn Kapital sich in wenigen Händen konzentriert und Arbeitsplätze geschaffen werden, dass durchaus auch viele Angestellte davon profitieren könnten. Dafür ist China nunmal ein gutes historisches Beispiel.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Garum, Bornum am Harz, Freitag, 29.03.2024, 11:33 (vor 29 Tagen) @ Timo_89

Hunderte Millionen von Chinesen sind durch Angestelltenverhältnisnisse *relativ zu ihrer vorherigen Situation* reich an Einkommen und Lebensstandard geworden. Aber du findest ja jede Form von Unternehmertum, Kapitalkonzentration usw böse und kannst das nicht anerkennen.


Wobei in China in den letzten Jahren eine riesige "Geldverbrennung" stattgefunden hat. Viele Chinesen, die es zu etwas Geld gebracht haben, haben das -und zudem für die individuellen Verhältnisse teilweise hohe Kredite- in Eigentumswohnungen gesteckt. Andere haben in Aktien von Bauunternehmen investiert. Die Bauindustrie ist aber mittlerweile komplett zusammengebrochen. Es stehen Millionen von Wohnungen leer, und ganze Trabantenstädte sind halbfertige Ruinen.

Im Land herrscht Deflation, der "neue Mittelstand" in China hat einen beträchtlichen Teil seines Geldes verloren, und der droht noch mehr zu verlieren.


Ja, die Bilder dieser Geisterstädte mit (halb-)fertigen und leeren Hochhäusern waren schon krass und auch die Geschichten um Evergrande und andere Immobilienunternehmen waren für viele Menschen / Anleger sicher schmerzhaft. Wollte auch gar nicht sagen, dass in China alles toll läuft, dass die Staatlenker, Unternehmer und Angestellten dort den Schlüssel zum Glück gefunden haben. Das ist nicht so.

Wollte nur zum Beitrag weiter oben deutlich machen, dass auch wenn Kapital sich in wenigen Händen konzentriert und Arbeitsplätze geschaffen werden, dass durchaus auch viele Angestellte davon profitieren könnten. Dafür ist China nunmal ein gutes historisches Beispiel.

Und genau so schnell vernichtet und die Angestellten mit Schulden zurück lässt.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Timo_89, Freitag, 29.03.2024, 11:46 (vor 29 Tagen) @ Garum

Und genau so schnell vernichtet und die Angestellten mit Schulden zurück lässt.

Das ist aber immer auch individuelle Verantwortung, oder nicht? Wenn du als Angestellter plötzlich mehr Geld zur Verfügung hast, musst du dich damit beschäftigen, was du damit machst. Sind die Menschen in China dazu verpflichtet worden, sich für ihre Altersvorsorge Immobilien auf Pump zu kaufen?

Wenn ich Geld für meine Altersvorsorge in Aktien stecke und Verluste einfahre, dann ist das einzig und allein meine Verantwortung. Wenn ich eine überbewertete Immobilie auf Pump kaufe, dann ist das meine Verantwortung, wenn irgendwann mal die Blase platzt.

War ich gierig? War es too good to be true dieses Investment zu tätigen? Es gibt keine Rendite ohne Risiko.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Faultier, Ort, Freitag, 29.03.2024, 17:14 (vor 29 Tagen) @ Timo_89

Tja und wenn der Angestellte gierig war (oder Pech hatte), dann ist er arm. Wenn reiche Menschen gierig sind (oder Pech hatten), bekommen sie nen Bonus.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Timo_89, Freitag, 29.03.2024, 18:44 (vor 28 Tagen) @ Faultier

Tja und wenn der Angestellte gierig war (oder Pech hatte), dann ist er arm. Wenn reiche Menschen gierig sind (oder Pech hatten), bekommen sie nen Bonus

Ja, genau. Das ist so. Ausnahmslos. Die armen sind grundlos arm und die reichen sind grundlos reich und es gibt nichts dazwischen und die einen sind gut und die anderen sind böse. Immer.

Es muss sich schön einfach leben, wenn man sich in so einem Weltbild eingerichtet hat?

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Faultier, Ort, Freitag, 29.03.2024, 21:04 (vor 28 Tagen) @ Timo_89

Dein Beispiel war doch, dass man selbst Schuld hat, wenn man seine Altersvorsorge falsch angelegt hat. Nun sind aber nicht alle Menschen Finanzexperten. Meine Eltern hatten z.B. bei einem Vermögensberater Geld für die Rente angelegt. Nach 15 Jahren einzahlen war die Firma pleite und meine Eltern bekommen jetzt ihre knappe staatliche Rente. Da waren die ja nicht gierig und die haben sich auch nicht von einer noname Firma betrügen lassen. Es durften nur erstmal viele Andere in den Geldbeutel der insolventen Firma greifen und als die Kleinanleger dran waren, war nichts mehr übrig. Und wenn monatlich 500€ in einen Fond bezahlen um nicht von der Mindestrente leben zu müssen „to good to be true“ ist, dann ist das kein Zeichen für ein funktionierendes System.
Wenn du andererseits genug Geld hast, steckst du es in verschiedene Absicherungen und kannst es verkraften, wenn eine davon scheitert. Und wenn du in Eigentum wohnst, ist das ansich schon eine Altersvorsorge.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Timo_89, Freitag, 29.03.2024, 22:31 (vor 28 Tagen) @ Faultier

Dein Beispiel war doch, dass man selbst Schuld hat, wenn man seine Altersvorsorge falsch angelegt hat. Nun sind aber nicht alle Menschen Finanzexperten. Meine Eltern hatten z.B. bei einem Vermögensberater Geld für die Rente angelegt. Nach 15 Jahren einzahlen war die Firma pleite und meine Eltern bekommen jetzt ihre knappe staatliche Rente. Da waren die ja nicht gierig und die haben sich auch nicht von einer noname Firma betrügen lassen. Es durften nur erstmal viele Andere in den Geldbeutel der insolventen Firma greifen und als die Kleinanleger dran waren, war nichts mehr übrig. Und wenn monatlich 500€ in einen Fond bezahlen um nicht von der Mindestrente leben zu müssen „to good to be true“ ist, dann ist das kein Zeichen für ein funktionierendes System.


Der Ausgangspunkt war China. Nicht jeder, der eine Immobilie kauft ist auch automatisch ein guter Immobilieninvestor. Wer eine solch weitreichende Entscheidung trifft, sollte sich selbstständig ausführlich informieren und das Thema verstehen. Gab es als in China lebender Mensch möglicherweise Hinweise / Warnsignale, dass die Immobilienblase platzen könnte? Waren Bilder oder Erzählungen über sinnfrei gebaute Autobahnen oder Wohnblöcke bekannt? Hat man trotzdem im blinden Vertrauen auf den Staat möglicherweise sein Geld in eine Wohnung gesteckt ohne sich der Risiken wirklich bewusst zu sein? Gab es alternative Anlageoptionen?

Und das Beispiel mit deinen Eltern tut mir natürlich leid, das ist natürlich ein mehr als ärgerlicher Verlauf. Ich traue keinem Vermögensberater, ich habe selbst viele Bücher über Finanzen und Investieren gelesen, Podcasts gehört, mich mit Freunden ausgetauscht, früh mit wenig Geld angefangen und erste (auch schmerzhafte) Erfahrungen gesammelt. Später dann, als ich ein für mich gefestigtes Bild hatte, bin ich zum Spaß mal zu meiner Bank und einem Vermögensberater gegangen und hab mich als vermeintlicher Anfänger beraten lassen. Was mir da angeboten wurde, war einfach lächerlich. Lächerlich teuer. Meiner Familie und meinen Freunden rate ich von Finanzberatern in der Regel ab, die Provision kann man sich sparen.

Für die meisten Menschen reicht es sich einen breit gestreuten / am besten Welt ETF ins Depot zu legen und monatlich zu besparen. Ist automatisiert, günstig und aus Aufwand / Liquiditäts / Risiko / Rendite Gesichtspunkten im Vergleich mit den meisten anderen Investments einfach am besten geeignet. Machen Norwegen und mittlerweile man höre und staune Deutschland ja auch.

Man muss schon auch etwas investieren. Und damit meine ich Interesse, Lust und Zeit. Es gibt SO viele gute Information heutzutage kostenfrei verfügbar (Internet) oder für einen schmalen Taler (Bücher, Audioformate).

Die meisten Menschen haben einfach keine Lust selbst tätig zu werden, die Verantwortung für ihr Geld und ihr Handeln zu übernehmen und schieben die Entscheidungen auf die lange Bank oder auf den Vermögensberater. Falsche Strategie. Und natürlich haben manche Menschen wenig Zeit, aber man kann auch mal statt einem Roman ein Finanzbuch lesen, statt dem Krimi einen Finanzpodcast - wenn man will.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

markus, Samstag, 30.03.2024, 09:29 (vor 28 Tagen) @ Timo_89

So ist es. Es gibt genügend Finanzkanäle (z.B. Finanzfluss), die das nötige Basiswissen vermitteln. Und dann einfach mal beginnen und ein Konto bei einer Direktbank öffnen. Man kann ja zunächst mit kleineren Sparraten starten und später dann evtl. auch in Einzelwerte gehen. Oder bei einem ETF bleiben, der besser ist als der ganze Schrott von Filialbanken, wo am Ende nur der Bankonkel Geld verdient.

Eine Immobilie kann sich auch lohnen. Muss man sich durchrechnen und hängt auch vom Lebensalter ab. Mit u30 lohnt es sich eher als mit ü40. Für mich war die Wohnung (2012 mit 29 gekauft und heute abbezahlt) sogar ein Booster in Sachen ETF. Denn die eingesparte Miete kann ich problemlos investieren ohne dass es weh tut. Allerdings waren die Preise damals um 50% niedriger. Das lässt sich heute leider nicht mehr so easy realisieren.

Einnahmen möglichst erhöhen, Ausgaben senken und klug investieren. Dann muss man die ganze Kirmes auch nicht bis 67 mitmachen.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 30.03.2024, 09:58 (vor 28 Tagen) @ markus

So ist es. Es gibt genügend Finanzkanäle (z.B. Finanzfluss), die das nötige Basiswissen vermitteln. Und dann einfach mal beginnen und ein Konto bei einer Direktbank öffnen. Man kann ja zunächst mit kleineren Sparraten starten und später dann evtl. auch in Einzelwerte gehen. Oder bei einem ETF bleiben, der besser ist als der ganze Schrott von Filialbanken, wo am Ende nur der Bankonkel Geld verdient.

Eine Immobilie kann sich auch lohnen. Muss man sich durchrechnen und hängt auch vom Lebensalter ab. Mit u30 lohnt es sich eher als mit ü40. Für mich war die Wohnung (2012 mit 29 gekauft und heute abbezahlt) sogar ein Booster in Sachen ETF. Denn die eingesparte Miete kann ich problemlos investieren ohne dass es weh tut. Allerdings waren die Preise damals um 50% niedriger. Das lässt sich heute leider nicht mehr so easy realisieren.

Darüber denke ich auch immer noch nach, eine kleine Immobilien als reines Investobjekt. Bin aber dank Ausbildung im Vorfeld und danach erst Studium etwas später in das post-Studien-Arbeitsleben gestartet. Ich glaube ich war 28. Jetzt bin ich schon Mitte 30. Wobei ich, egal was ich mir so anschaue aktuell, irgendwie nie das Gefühl habe, dass ich mit dieser oder jener Immobilie nun eine bessere Entwicklung mit dem eingesetzten Kapital hätte, als wenn ich schlicht einfach weiter in ETFs, Anleihen, Einzelaktien oder rudimentär in Edelmetallen investiere. Der fehlende Einsatz von Fremdkapital nervt mich aber schon, irgendwie.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Ulrich, Samstag, 30.03.2024, 10:30 (vor 28 Tagen) @ FourrierTrans


Darüber denke ich auch immer noch nach, eine kleine Immobilien als reines Investobjekt. Bin aber dank Ausbildung im Vorfeld und danach erst Studium etwas später in das post-Studien-Arbeitsleben gestartet. Ich glaube ich war 28. Jetzt bin ich schon Mitte 30. Wobei ich, egal was ich mir so anschaue aktuell, irgendwie nie das Gefühl habe, dass ich mit dieser oder jener Immobilie nun eine bessere Entwicklung mit dem eingesetzten Kapital hätte, als wenn ich schlicht einfach weiter in ETFs, Anleihen, Einzelaktien oder rudimentär in Edelmetallen investiere. Der fehlende Einsatz von Fremdkapital nervt mich aber schon, irgendwie.

Bei einer Immobilie ist man von Dingen abhängig, die man nicht oder nur sehr bedingt beeinflussen kann. Hat man z.B. das Pech, auf Mietnomaden hereinzufallen, dann kann es Jahre dauern, bis man die Leute heraus geklagt hat. Und muss dann ggf. die Wohnung bzw. das Haus komplett innen sanieren.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 30.03.2024, 10:32 (vor 28 Tagen) @ Ulrich


Darüber denke ich auch immer noch nach, eine kleine Immobilien als reines Investobjekt. Bin aber dank Ausbildung im Vorfeld und danach erst Studium etwas später in das post-Studien-Arbeitsleben gestartet. Ich glaube ich war 28. Jetzt bin ich schon Mitte 30. Wobei ich, egal was ich mir so anschaue aktuell, irgendwie nie das Gefühl habe, dass ich mit dieser oder jener Immobilie nun eine bessere Entwicklung mit dem eingesetzten Kapital hätte, als wenn ich schlicht einfach weiter in ETFs, Anleihen, Einzelaktien oder rudimentär in Edelmetallen investiere. Der fehlende Einsatz von Fremdkapital nervt mich aber schon, irgendwie.


Bei einer Immobilie ist man von Dingen abhängig, die man nicht oder nur sehr bedingt beeinflussen kann. Hat man z.B. das Pech, auf Mietnomaden hereinzufallen, dann kann es Jahre dauern, bis man die Leute heraus geklagt hat. Und muss dann ggf. die Wohnung bzw. das Haus komplett innen sanieren.

U.a. auch das. Ich habe da im direkten/indrekten Umfeld schon echt so einiges mitbekommen. Sowas erzählt einem ein Hörhan natürlich nie.
Nicht selten haben diese Leute auch nie wieder einen Euro aus den Verlusten gesehen. ("Pack mal einen armen Mann in die Tasche")

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 11:09 (vor 29 Tagen) @ Ulrich

"Nachhaltige Reichtumsproduktion" ist eben die Produktion von nachhaltigem Reichtum, also Reichtum, der immer bei ein paar wenigen verbleibt, die dafür dann auch nichts getan haben. Aber man gibt sich selbst das Label "nachhaltig", was positiv besetzt ist.

Genauso wie mit der Arbeit. Wenn gesagt wird, dass man mit Erben reich wird und nicht mit Arbeit, dann ist damit gemeint, dass man mit einer Arbeiterbiographie nicht reich wird. Also lebenslanges Angestelltenverhältnis. Und dazu wird nichts gesagt.

Wie so üblich: Klassenkampf von oben.


Hunderte Millionen von Chinesen sind durch Angestelltenverhältnisnisse *relativ zu ihrer vorherigen Situation* reich an Einkommen und Lebensstandard geworden. Aber du findest ja jede Form von Unternehmertum, Kapitalkonzentration usw böse und kannst das nicht anerkennen.


Wobei in China in den letzten Jahren eine riesige "Geldverbrennung" stattgefunden hat. Viele Chinesen, die es zu etwas Geld gebracht haben, haben das -und zudem für die individuellen Verhältnisse teilweise hohe Kredite- in Eigentumswohnungen gesteckt. Andere haben in Aktien von Bauunternehmen investiert. Die Bauindustrie ist aber mittlerweile komplett zusammengebrochen. Es stehen Millionen von Wohnungen leer, und ganze Trabantenstädte sind halbfertige Ruinen.

Im Land herrscht Deflation, der "neue Mittelstand" in China hat einen beträchtlichen Teil seines Geldes verloren, und der droht noch mehr zu verlieren.

Tatsächlich gibt es in China auch wieder vermehrt so etwas wie Arbeitslosigkeit.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

waldstadion, Galway, Freitag, 29.03.2024, 00:41 (vor 29 Tagen) @ Finchen


Wie so üblich: Klassenkampf von oben.

Zu unser allem Glück haben damals am 09.11.1989 weder Bundesgrenzschutz, Bundeswehr noch die Amis auf all die nach Ostberlin flüchtenden geschossen. Man hat sie einfach laufen lassen. Heute unvorstellbar.

Circa 1990 wurde dort dann das Arbeiterparadies gegründet, gleichzeitig durfte der Westen lernen was echter Umweltschutz bedeutet (Bitterfeld, Uranproduktion, Verklappung in die Elbe waren endlich vorbei!).

Jeder hatte das Recht auf Arbeit und wer "asozial" war wurde von der Stasi befragt und auch ohne lästige Verfahren erstmal eingeknastet.

Man darf sich gar nicht ausdenken, wenn es anders gekommen wäre.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

Finchen, Freitag, 29.03.2024, 00:53 (vor 29 Tagen) @ waldstadion


Wie so üblich: Klassenkampf von oben.


Zu unser allem Glück haben damals am 09.11.1989 weder Bundesgrenzschutz, Bundeswehr noch die Amis auf all die nach Ostberlin flüchtenden geschossen. Man hat sie einfach laufen lassen. Heute unvorstellbar.

Circa 1990 wurde dort dann das Arbeiterparadies gegründet, gleichzeitig durfte der Westen lernen was echter Umweltschutz bedeutet (Bitterfeld, Uranproduktion, Verklappung in die Elbe waren endlich vorbei!).

Jeder hatte das Recht auf Arbeit und wer "asozial" war wurde von der Stasi befragt und auch ohne lästige Verfahren erstmal eingeknastet.

Man darf sich gar nicht ausdenken, wenn es anders gekommen wäre.

Deinen DDR-Strohmann kannst du dir sonstwo hinschieben. Nichts weiter als ein Totschlagargument. Versuchs noch einmal.

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

waldstadion, Galway, Freitag, 29.03.2024, 00:59 (vor 29 Tagen) @ Finchen


Deinen DDR-Strohmann kannst du dir sonstwo hinschieben. Nichts weiter als ein Totschlagargument. Versuchs noch einmal.

Wer hat denn an der Grenze geschossen? Auf wen?

Und vor allem WARUM?

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 23:35 (vor 29 Tagen) @ Finchen
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 23:47

"Nachhaltige Reichtumsproduktion" ist eben die Produktion von nachhaltigem Reichtum, also Reichtum, der immer bei ein paar wenigen verbleibt, die dafür dann auch nichts getan haben. Aber man gibt sich selbst das Label "nachhaltig", was positiv besetzt ist.

Genauso wie mit der Arbeit. Wenn gesagt wird, dass man mit Erben reich wird und nicht mit Arbeit, dann ist damit gemeint, dass man mit einer Arbeiterbiographie nicht reich wird. Also lebenslanges Angestelltenverhältnis. Und dazu wird nichts gesagt.

Wie so üblich: Klassenkampf von oben.

1969 gab es knapp 15.000 DM-Millionäre in Deutschland, 2003 gab es in Deutschland 750.000 Euro-Millionäre, 2023 sind es schon 2,6 Millionen USD-Millionäre in Deutschland. Quasi also eine Inflationierung des "Millionärs".
Wer also was auf sich hält und das Proletariat verlassen will, muss heute eigentlich sagen: "Wenn ich mal groß bin, werde ich Milliardär." Millionär zu sein ist nichts großes mehr. Im Grunde (im wertmäßigen Vergleich) der Abteilungsleiter der 70er Jahre, nicht mehr und nicht weniger. :-)

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

waldstadion, Galway, Donnerstag, 28.03.2024, 22:49 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Frei nach Rainald Grebe

Wie haben die das geschafft?
Überstunden gemacht!

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 23:10 (vor 29 Tagen) @ waldstadion

Frei nach Rainald Grebe

Wie haben die das geschafft?
Überstunden gemacht!

Meinste? Mit Excel-Überstunden-Liste nachhaltig dokumentiert? :-D

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 14:17 (vor 30 Tagen) @ Finchen
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 14:23

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/reichtum-wohlstand-nutzen-gesellschaft-politik-wirtschaft-studien-100.html

Am besten ist ja dieser Teil hier:

"In Deutschland sind es 173 Milliardäre. "Hier standen schon früh Familienunternehmen für eine nachhaltige Reichtumsproduktion", resümiert Druyen. Dazu gehörten die Automobil-Industrie mit Daimler und Benz oder auch BMW, Unternehmen wie Siemens und Bosch, Maschinenbau und Elektrotechnik, ebenso wie Bayer und BASF für Chemie und Pharma.

Die Möglichkeiten und Voraussetzungen, reich zu werden, haben sich geändert: Über Jahrhunderte, vor allem seit dem 19. Jahrhundert, habe man als Reeder, Minenbesitzer, Eisenbahnbauer ein unglaubliches Netzwerk aus Mitarbeitern gebraucht, erklärt der Forscher.
"

Genau, deutsche Familienunternehmen waren schon immer berühmt für ihre nachhaltige Reichtumsproduktion. Darum gibt es sogar eine Bestenliste:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_companies_involved_in_the_Holocaust

https://www.amazon.de/Nazi-Billionaires-David-Jong/dp/0008299765

Normale Lügen-PR, die Reiche in die Bevölkerung pusten, um das Narrativ zu zementieren, dass jeder vom Tellerwäscher zum Millionär/Millardär werden kann. Wenn der Glaube nur weit genug verbreitet ist, fehlt es der Politik an Legitimation, die Reichen durch progressive Steuerpolitik um ihr "hart" erarbeitetes Vermögen zu bringen. Dann lieber Kohle sparen bei den faulen Bürgergeldempfängern, auch wenn bei denen kaum etwas zu holen ist. Und es funktioniert: es gibt genügend nützliche Idioten aus der Mittelschicht, die diesem Kurs folgen, weil sie glauben, eher Millionär werden zu können, als Bürgergeldempfänger.

Der wahre Grund, weshalb diese Leute reich wurden, fehlt: Durch Andere.

Das ist in Deutschland in der Tat ganz extrem. Es sind ein Großteil der gleichen Familien/"Sippen", die in der heutigen BRD zu den Superreichen gehören, die es auch schon vor >200 Jahren waren. Es gibt dazu auch einiges an Literatur, z.B. "Das Reich zerfiel, die Reichen blieben" (allerdings ist der Autor Bernt Engelmann nicht frei von Kritik geblieben, den Inhalt fand ich aber recht schlüssig recherchiert). Nahezu keine der Familien, die noch heute zu den Top 50 zählen in Deutschland, hat im Krieg nicht willfährig und sehr profitabel mitgemacht (heute präsentiert man sich aber mit Regenbogen-Logos; man muss ja mit der Zeit gehen (und Geld verdienen)). In den USA sieht man, als Gegenbeispiel, dass sich Extremvermögen personell viel häufiger "durchmischen". Deutschland ist im Kern weiterhin extrem chancenungleich und auch zunehmend asozial. Letzteres erkennt man z.B. an gegenwärtigen Debatten um das Bürgergeld oder Elterngeld bei "Top"-Verdienerfamilien mit einem Jahreseinkommen von 150k Euro (als ob das jetzt wirklich die Summen bringt, die man zur Transformation benötigt und als ob bei den hiesigen Kosten/Steuern lächerliche 150k Euro pro Familie in irgendeinerweise etwas mit Reichtum zu hätten). Aber es funktioniert genau wie damals: der Dienstadel (die möchtegern-Reichen mit 150-250k Jahres-Familiengehalt) hackt auf die ganz unten (Bürgergeld) rum, und die ganz unten zeigen auf den Dienstadel. Und die wirklich Vermögenden lehnen sich zurück und lachen sich schlapp. Vielleicht kommt ja bald auch wieder ein großer Krieg, dann kann man endlich wieder richtig abkassieren.

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Finchen, Donnerstag, 28.03.2024, 21:02 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/reichtum-wohlstand-nutzen-gesellschaft-politik-wirtschaft-studien-100.html

Am besten ist ja dieser Teil hier:

"In Deutschland sind es 173 Milliardäre. "Hier standen schon früh Familienunternehmen für eine nachhaltige Reichtumsproduktion", resümiert Druyen. Dazu gehörten die Automobil-Industrie mit Daimler und Benz oder auch BMW, Unternehmen wie Siemens und Bosch, Maschinenbau und Elektrotechnik, ebenso wie Bayer und BASF für Chemie und Pharma.

Die Möglichkeiten und Voraussetzungen, reich zu werden, haben sich geändert: Über Jahrhunderte, vor allem seit dem 19. Jahrhundert, habe man als Reeder, Minenbesitzer, Eisenbahnbauer ein unglaubliches Netzwerk aus Mitarbeitern gebraucht, erklärt der Forscher.
"

Genau, deutsche Familienunternehmen waren schon immer berühmt für ihre nachhaltige Reichtumsproduktion. Darum gibt es sogar eine Bestenliste:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_companies_involved_in_the_Holocaust

https://www.amazon.de/Nazi-Billionaires-David-Jong/dp/0008299765

Normale Lügen-PR, die Reiche in die Bevölkerung pusten, um das Narrativ zu zementieren, dass jeder vom Tellerwäscher zum Millionär/Millardär werden kann. Wenn der Glaube nur weit genug verbreitet ist, fehlt es der Politik an Legitimation, die Reichen durch progressive Steuerpolitik um ihr "hart" erarbeitetes Vermögen zu bringen. Dann lieber Kohle sparen bei den faulen Bürgergeldempfängern, auch wenn bei denen kaum etwas zu holen ist. Und es funktioniert: es gibt genügend nützliche Idioten aus der Mittelschicht, die diesem Kurs folgen, weil sie glauben, eher Millionär werden zu können, als Bürgergeldempfänger.

Der wahre Grund, weshalb diese Leute reich wurden, fehlt: Durch Andere.


Das ist in Deutschland in der Tat ganz extrem. Es sind ein Großteil der gleichen Familien/"Sippen", die in der heutigen BRD zu den Superreichen gehören, die es auch schon vor >200 Jahren waren. Es gibt dazu auch einiges an Literatur, z.B. "Das Reich zerfiel, die Reichen blieben" (allerdings ist der Autor Bernt Engelmann nicht frei von Kritik geblieben, den Inhalt fand ich aber recht schlüssig recherchiert). Nahezu keine der Familien, die noch heute zu den Top 50 zählen in Deutschland, hat im Krieg nicht willfährig und sehr profitabel mitgemacht (heute präsentiert man sich aber mit Regenbogen-Logos; man muss ja mit der Zeit gehen (und Geld verdienen)). In den USA sieht man, als Gegenbeispiel, dass sich Extremvermögen personell viel häufiger "durchmischen". Deutschland ist im Kern weiterhin extrem chancenungleich und auch zunehmend asozial. Letzteres erkennt man z.B. an gegenwärtigen Debatten um das Bürgergeld oder Elterngeld bei "Top"-Verdienerfamilien mit einem Jahreseinkommen von 150k Euro (als ob das jetzt wirklich die Summen bringt, die man zur Transformation benötigt und als ob bei den hiesigen Kosten/Steuern lächerliche 150k Euro pro Familie in irgendeinerweise etwas mit Reichtum zu hätten). Aber es funktioniert genau wie damals: der Dienstadel (die möchtegern-Reichen mit 150-250k Jahres-Familiengehalt) hackt auf die ganz unten (Bürgergeld) rum, und die ganz unten zeigen auf den Dienstadel. Und die wirklich Vermögenden lehnen sich zurück und lachen sich schlapp. Vielleicht kommt ja bald auch wieder ein großer Krieg, dann kann man endlich wieder richtig abkassieren.

Urteile nicht zu vorschnell! Man sollte erst noch einmal abwarten, was unsere Juristen dazu zu sagen haben. :D

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Eisen, DO, Donnerstag, 28.03.2024, 14:29 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Mein Lieblingsbeispiel sind die BMW-Erben. Stefan Quandt und Susanne pfeifen sich jedes Jahr auf ihr ererbtes Nazi-Vermögen ne Milliardendividende rein und zahlen darauf relativ gesehen weniger Steuern als ich.

Bei der Mittelschicht kassiert der Staat richtig ab. Alle wissen das, keiner ändert es. Mein Vater hat mal von seinem Onkel ne Eigentumswohnung geerbt. So schnell konntest du gar nicht gucken, wie schnell das Finanzamt den Zahlungsbescheid geschickt hat.

Bei den Superreichen heißt es: Sorry, ist Firmenvermögen, können wir leider nicht besteuern. Die Politik weigert sich sogar explizit, die Vorgaben vom Bundesverfassungsgericht zum Thema Firmenerbe umzusetzen.

Oder Vermögenssteuer. Sorry, geht nicht, ist zu bürokratisch. das geht in anderen Ländern auch. da muss man sein Vermögen schätzen und es dem Finanzamt melden. Ein bestimmter Prozentsatz wird gründlich kontrolliert, und wehe, es stimmt nicht.

Das sind alles dumme Ausreden.

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waldstadion, Galway, Donnerstag, 28.03.2024, 23:09 (vor 29 Tagen) @ Eisen

Meins ist VW. Gegründet von den Nazis, dann sogar ne Stadt drumherum gebaut.

Bis heute eines der größten Unternehmen der Welt, finanziert quasi alleine Niedersachsen. Das Land hält die Speer(sic)minorität.

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Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Freitag, 29.03.2024, 17:27 (vor 29 Tagen) @ waldstadion

"Das Land hält die Speer(sic)minorität."
Einfach mal informieren warum das Land in diese Rolle gelang.
Wette da hat jemand keinen blassen Schimmer.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 14:33 (vor 30 Tagen) @ Eisen

Mein Lieblingsbeispiel sind die BMW-Erben. Stefan Quandt und Susanne pfeifen sich jedes Jahr auf ihr ererbtes Nazi-Vermögen ne Milliardendividende rein und zahlen darauf relativ gesehen weniger Steuern als ich.

Bei der Mittelschicht kassiert der Staat richtig ab. Alle wissen das, keiner ändert es. Mein Vater hat mal von seinem Onkel ne Eigentumswohnung geerbt. So schnell konntest du gar nicht gucken, wie schnell das Finanzamt den Zahlungsbescheid geschickt hat.

Bei den Superreichen heißt es: Sorry, ist Firmenvermögen, können wir leider nicht besteuern.

Oder Vermögenssteuer. Sorry, geht nicht, ist zu bürokratisch. das geht in anderen Ländern auch. da muss man sein Vermögen schätzen und es dem Finanzamt melden. Ein bestimmter Prozentsatz wird gründlich kontrolliert, und wehe, es stimmt nicht.

Das sind alles dumme Ausreden.

Es gibt auch unzählige Beispiele, von denen wissen es die meisten Deutschen gar nicht. BMW und BASF sind den meisten bekannt, ja, aber ansonsten? Unter anderem, weil die Unternehmen heute was völlig anderes herstellen und/oder damals nur zeitweise ihren footpringt "umgerüstet" hatten. Zum Beispiel kam ein ostwestfälisches Großunternehmen dahingehend ins Rampenlicht, vergangenes Jahr, von dem es der Durchschnittsdeutsche auch nicht gewusst hätte (mich eingeschlossen).

ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite

DerInDerInderin, Donnerstag, 28.03.2024, 14:54 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Es gibt auch unzählige Beispiele, von denen wissen es die meisten Deutschen gar nicht.

Darüber hatte das ZDF ja letztens auch berichtet. Viele Milliardärs-Familien sind vor Jahren anwaltlich gegen die Veröffentlichung ihrer Namen in bestimmten Listen vorgegangen und schon waren sie nicht nur aus dem Gedächtnis der Bevölkerung, sondern ihr Vermögen wurde bei der Berechnung des Reichtums in Deutschland komplett ignoriert:

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/superreiche-vermoegen-deutschland-100.html

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Kalmar, Berlin, Donnerstag, 28.03.2024, 12:30 (vor 30 Tagen) @ Fred789

Habe mich gewundert, warum nie absolute eurobeträge genannt werden. Wenn ich diengrafik aus dem Bericht richtig deute reden wir von Personen die knapp 3000 brutto im monat verdienen. Kenne viele die bewusst tz arbeiten, weil es ihnen reicht. Sind die jetzt arm?

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 12:42 (vor 30 Tagen) @ Kalmar

Habe mich gewundert, warum nie absolute eurobeträge genannt werden.

Die sind auf Seite 25 unten doch angegeben. Bei einem Single sprechen wir z.B. von einer Armutsschwelle bei einem Nettoeinkommen von 1186 EUR.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 14:40 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Habe mich gewundert, warum nie absolute eurobeträge genannt werden.


Die sind auf Seite 25 unten doch angegeben. Bei einem Single sprechen wir z.B. von einer Armutsschwelle bei einem Nettoeinkommen von 1186 EUR.

Und, Simsalabim, mit 3.700 Euro Netto gehört man in Deutschland sogar schon zu den Top-10%, was das Einkommen angeht (als Single). Man sieht also auch am oberen Statistikrand sehr schön, dass es im Grunde gar keine Mittelschicht mehr gibt, wenn man schon mit schmalen 3.700 Euro Nettomonatseinkommen zu den oberen 10% gehört (auf's Einkommen bezogen), als Single.

https://www.merkur.de/leben/geld/gesellschaftschichten-prozent-nettogehalt-einkommen-gehalt-obere-zehn-zr-92239339.html

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 14:54 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Habe mich gewundert, warum nie absolute eurobeträge genannt werden.


Die sind auf Seite 25 unten doch angegeben. Bei einem Single sprechen wir z.B. von einer Armutsschwelle bei einem Nettoeinkommen von 1186 EUR.


Und, Simsalabim, mit 3.700 Euro Netto gehört man in Deutschland sogar schon zu den Top-10%, was das Einkommen angeht (als Single). Man sieht also auch am oberen Statistikrand sehr schön, dass es im Grunde gar keine Mittelschicht mehr gibt, wenn man schon mit schmalen 3.700 Euro Nettomonatseinkommen zu den oberen 10% gehört (auf's Einkommen bezogen), als Single.

https://www.merkur.de/leben/geld/gesellschaftschichten-prozent-nettogehalt-einkommen-gehalt-obere-zehn-zr-92239339.html

Was soll denn an 3.700 EUR netto als Single schmal sein?

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 15:00 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Habe mich gewundert, warum nie absolute eurobeträge genannt werden.


Die sind auf Seite 25 unten doch angegeben. Bei einem Single sprechen wir z.B. von einer Armutsschwelle bei einem Nettoeinkommen von 1186 EUR.


Und, Simsalabim, mit 3.700 Euro Netto gehört man in Deutschland sogar schon zu den Top-10%, was das Einkommen angeht (als Single). Man sieht also auch am oberen Statistikrand sehr schön, dass es im Grunde gar keine Mittelschicht mehr gibt, wenn man schon mit schmalen 3.700 Euro Nettomonatseinkommen zu den oberen 10% gehört (auf's Einkommen bezogen), als Single.

https://www.merkur.de/leben/geld/gesellschaftschichten-prozent-nettogehalt-einkommen-gehalt-obere-zehn-zr-92239339.html


Was soll denn an 3.700 EUR netto als Single schmal sein?

Schmal im Kontext von "obere 10%". Das zeigt doch ganz deutlich, dass das Gehaltsgefüge in Deutschland ziemlich ramponiert ist. Unter "obere 10%" würde ich mir bei den hiesigen Kosten etwas anderes vorstellen, damit Gehalt einen Anreiz bietet. Alleine, dass wir das hier diskutieren zeigt mMn, wie gut das Framing mit dem Wort "Reich" in Deutschland schon gewirkt hat. Die wirklich Reichen lachen sich schlapp.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 15:36 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 15:50 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.

Man muss allerdings auch unterstellen, dass die Leute nicht von 0 auf 3700 gewechselt sind und solche (oder ähnliche) Beträge eine beträchtliche Zeit ihres Berufslebens verdient haben bzw. verdienen werden. Insofern ist auch ohne Erbe o.ä. natürlich das finanzierbar, was man als Single als Immobilie prinzipiell benötigt.

(Aber ich kann mit dem künstlichen Arm-Rechnen halt auch nichts anfangen. Für einen Großteil der Bevölkerung ist eine eigene Immobilie völlig out of reach, und natürlich fängt man dort an, wohlhabend zu sein, wo man sich sowas prinzipiell auch leisten kann.)

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 16:14 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Und zwar leisten kann ohne, dass man auf ein gutes Leben verzichtet.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 16:33 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Und zwar leisten kann ohne, dass man auf ein gutes Leben verzichtet.

Selbstverständlich. Aber das ist für einen Single in der Großstadt ja auch locker möglich.

Hier in Kiel kriegst du in guter Lage (also sagen wir mal: der Lage für die oberen 10-15%, nicht die Villenviertel) Eigentumswohnungen für Singles im Bereich von irgendwas bei 300k. Monatlich 1500 EUR Rate, und so ein Ding ist in 20 Jahren bezahlt.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

markus, Donnerstag, 28.03.2024, 17:51 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Und zwar leisten kann ohne, dass man auf ein gutes Leben verzichtet.


Selbstverständlich. Aber das ist für einen Single in der Großstadt ja auch locker möglich.

Hier in Kiel kriegst du in guter Lage (also sagen wir mal: der Lage für die oberen 10-15%, nicht die Villenviertel) Eigentumswohnungen für Singles im Bereich von irgendwas bei 300k. Monatlich 1500 EUR Rate, und so ein Ding ist in 20 Jahren bezahlt.

Warum muss es eigentlich immer eine Großstadt sein? Das geht alles auch deutlich günstiger. Und man kann ja als Single durchaus erstmal mit einer kleinen 2 Zimmer Wohnung anfangen, statt direkt mit 3-4 Zimmern auf 100 qm zu starten.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 17:56 (vor 30 Tagen) @ markus

Und zwar leisten kann ohne, dass man auf ein gutes Leben verzichtet.


Selbstverständlich. Aber das ist für einen Single in der Großstadt ja auch locker möglich.

Hier in Kiel kriegst du in guter Lage (also sagen wir mal: der Lage für die oberen 10-15%, nicht die Villenviertel) Eigentumswohnungen für Singles im Bereich von irgendwas bei 300k. Monatlich 1500 EUR Rate, und so ein Ding ist in 20 Jahren bezahlt.


Warum muss es eigentlich immer eine Großstadt sein? Das geht alles auch deutlich günstiger. Und man kann ja als Single durchaus erstmal mit einer kleinen 2 Zimmer Wohnung anfangen, statt direkt mit 3-4 Zimmern auf 100 qm zu starten.

Sauerland forever. :-)

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 28.03.2024, 19:50 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Auch ein Lebensmodell. Aber mal im Ernst, die hohen Preise hängen ja zu grossen Teilen auch mit dem Arbeitsangebot zusammen (bei reinen Bürojobs mit viel HomeOffice Möglichkeit relativiert sich das natürlich zunehmend).

Wo gibt es denn Gegenden mit gut bezahlten Jobs und günstigen Immobilienpreisen (also den perfekten Mix)? Ich frage mich das aktuell relativ konkret, weil wir in den nächsten Jahren vermutlich nach Deutschland zurückkommen. Witzigerweise gibt es einen relativ grossen potentiellen Arbeitgeber für meine Frau in DORTMUND, bei mir (Finanzindustrie) sieht es ein wenig schwierig aus. Aber auf den ersten Blick ist die Stadt aber unter den Top10 Zielen (auch wegen Nähe zu meiner Familie).

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 21:34 (vor 29 Tagen) @ Schoeneschooh

Bei 4 von 5 Tagen Homeoffice muss man halt immer noch eine sehr gute Internetinfrastruktur haben. Und die ist selten in einem Uraltbau auf dem Land zu finden.

Ich könnte ohne 100Mbit-Netz meine Arbeit nicht erledigen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 28.03.2024, 21:36 (vor 29 Tagen) @ Taifun

Gibt es in Deutschland eigentlich Starlink bzw. ist das verbreitet? Hier vor allem in Rucksacktourismus Destinations mittlerweile Standard im AirBnB

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 21:41 (vor 29 Tagen) @ Schoeneschooh

https://www.inside-digital.de/ratgeber/starlink-schnelles-internet-das-musst-du-wissen#:~:text=Das%20kostet%20Starlink%20monatlich&text=50%20Euro%20monat...

Würde ich nicht versuchen. Theoretisch müsste Teams damit zwar funktionieren, aber die Skepsis wäre doch groß. Downstream über 100Mbit möglich, Downstream bis max 40Mbit, Latenz von 40ms. Die Latenz scheint das Thema, an der meine Skepsis sehr groß wird.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 19:56 (vor 29 Tagen) @ Schoeneschooh
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 20:03

Auch ein Lebensmodell. Aber mal im Ernst, die hohen Preise hängen ja zu grossen Teilen auch mit dem Arbeitsangebot zusammen (bei reinen Bürojobs mit viel HomeOffice Möglichkeit relativiert sich das natürlich zunehmend).

Truth be told, mein Vorteil. Wobei es im Sauerland und angrenzend tatsächlich auch einige Möglichkeiten gibt. Je nach dem, wie "tief" drin.
Wobei ich ganz persönlich vermutlich im Notfall (gäbe es gar keine Möglichkeiten auf dem Lande) auch Hühner verkauft oder als Erntehelfer gejobbt hätte, als auch nur einen Tag länger in der Großstadt zu leben.

Wo gibt es denn Gegenden mit gut bezahlten Jobs und günstigen Immobilienpreisen (also den perfekten Mix)? Ich frage mich das aktuell relativ konkret, weil wir in den nächsten Jahren vermutlich nach Deutschland zurückkommen. Witzigerweise gibt es einen relativ grossen potentiellen Arbeitgeber für meine Frau in DORTMUND, bei mir (Finanzindustrie) sieht es ein wenig schwierig aus. Aber auf den ersten Blick ist die Stadt aber unter den Top10 Zielen (auch wegen Nähe zu meiner Familie).

Also Sauerland kommt drauf an, wo man ist. Infineon, HELLA, Kostal, Muhr und Bender, OTTO Fuchs, Kirchhoff fallen mir da direkt ein. Infineon mit großem Standort und Produktion, die anderen mit Hauptsitz und zumindest an die 10.000 Mitarbeitern oder teils auch deutlich mehr. Allerdings viel Automotive.
Die Immobilienpreise sind im Vergleich noch recht günstig.

Ansonsten siedelt sich teilweise auch einiges in den neuen Bundesländern an. Ebenfalls Infineon, IBM und co.

p.s.: Wo lebt ihr aktuell? *garnichtneugierig*

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Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 28.03.2024, 20:19 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Mexiko Stadt, vorher Frankfurt

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 20:20 (vor 29 Tagen) @ Schoeneschooh

Mexiko Stadt, vorher Frankfurt

Wow cool. Leider habe ich davon nie viel gesehen. Ich musste dann immer weiter nach Guadalajara oder Queretaro.

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Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 28.03.2024, 20:43 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

In Queretaro bin ich häufig bei Freunden. Wann warst du denn da? Das ist nicht mehr die Stadt von vor 15 Jahren. Brutal, wie es da geboomt hat! Eigentlich ganz nett dort, aber zu heiss

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 20:56 (vor 29 Tagen) @ Schoeneschooh

In Queretaro bin ich häufig bei Freunden. Wann warst du denn da? Das ist nicht mehr die Stadt von vor 15 Jahren. Brutal, wie es da geboomt hat! Eigentlich ganz nett dort, aber zu heiss

Hm, das war noch vor Covid. Ja, also Queretaro ist echt eine Boom-Stadt. Böse Zungen munkeln, weil sich dort die Mafia-Größen des Landes niedergelassen haben und sich eine saubere/sichere Stadt wünschen für ihre Familien. :-P

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 16:36 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Kiel? 360.000 um 300.000 auf zwanzig Jahre zu finanzieren?

Die Rechnung passt nicht. Und in Ingolstadt, Dresden oder München ist das vollkommen illusorisch.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 18:47 (vor 29 Tagen) @ Taifun

Kiel? 360.000 um 300.000 auf zwanzig Jahre zu finanzieren?

Die Rechnung passt nicht.

Grundregel: nicht mit nem Mathematiker anlegen. Schon gar nicht, ohne selbst gerechnet zu haben und sich auf sein Gefühl zu verlassen.

Bei 2% Zinsen sind es 1510 EUR pro Monat, um die 300.000 EUr in 20 Jahre abzubezahlen. Passt also hervorragend.

Wobei man allerdings auch in meiner Stadt hier im Ruhrgebiet für 300000 keine Wohnung bekommt, in der ich wohnen wollen würde.

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 19:00 (vor 29 Tagen) @ nico36de

2 Prozent Zinsen? Wo soll es die geben?

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 19:04 (vor 29 Tagen) @ Taifun

Zur Zeit vermutlich nirgendwo. Bei aktuell 3,5 % wären es 1730 € im Monat.

Trotzdem muss es bei einer solchen grundsätzlichen Betrachtung ja mal möglich sein, einen Durchschnittswert der letzten Jahre anzunehmen

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 19:15 (vor 29 Tagen) @ nico36de

Klar, vor 20 Jahren waren es 6%.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 15:41 (vor 30 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 15:54

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.

Also ich will jetzt nicht sagen, dass man damit nicht ganz gut leben kann. Mir geht es wirklich einfach um den Kontext. Für mich müsste es in einer Gesellschaft Usus sein, dass sich eine Familie, die gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, eine Immobilie in 10-15 Jahren durchfinanzieren, einen schönen neuen Audi kaufen und trotzdem regelmäßig Urlaub machen kann. Nicht, weil man das alles zum Überleben bräuchte, aber wenn das nicht der Fall ist, welche Aussagekraft hat denn dann noch der Aspekt "obere 10%" bzgl. Gehalt? Und, noch viel dramatischer, was sagt uns das über die restlichen 90%?

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 28.03.2024, 19:54 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

“Den neuen Audi kaufen” ist so Deutsch hahahaha!
Gefühlt wird in Mittelklassefamilien so viel Geld verschwendet, wie beim fucking Auto. Wie gesagt, gefühlt, ist jetzt ein wenig provokativ!

Kauft euch nen Dacia und investiert den Rest am Altienmarkt, Leute ;)

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 19:58 (vor 29 Tagen) @ Schoeneschooh

“Den neuen Audi kaufen” ist so Deutsch hahahaha!
Gefühlt wird in Mittelklassefamilien so viel Geld verschwendet, wie beim fucking Auto. Wie gesagt, gefühlt, ist jetzt ein wenig provokativ!


Ich weiß, ich persönlich brauche das auch nicht. Aber das Beispiel "Auto als Konsumgut" ist schon hilfreich, so als Bechmark zu "alten Zeiten". Finde ich. Niemand braucht den Audi, gar keine Frage, aber er sollte doch drin sein, wenn man gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, oder?
Also drin sein im Sinne von "tut halt nicht weh, den zu kaufen". Weil was ist das sonst für eine "obere 10%"?

Kauft euch nen Dacia und investiert den Rest am Altienmarkt, Leute ;)

So mache ich das auch. Wenn die Dividenden die Leasing-Rate vom 911er covern, dann überlege ich mal. :)

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 16:26 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.


Also ich will jetzt nicht sagen, dass man damit nicht ganz gut leben kann. Mir geht es wirklich einfach um den Kontext. Für mich müsste es in einer Gesellschaft Usus sein, dass sich eine Familie, die gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, eine Immobilie in 10-15 Jahren durchfinanzieren, einen schönen neuen Audi kaufen und trotzdem regelmäßig Urlaub machen kann. Nicht, weil man das alles zum Überleben bräuchte, aber wenn das nicht der Fall ist, welche Aussagekraft hat denn dann noch der Aspekt "obere 10%" bzgl. Gehalt? Und, noch viel dramatischer, was sagt uns das über die restlichen 90%?

Das sagt doch dann nur aus, dass man es nicht schafft, wenn man "nur" zu den oberen 10% beim Einkommen gehört, drei Einfamilienhäuser in seinem Berufsleben zu finanzieren und dabei stets den neuesten Oberklassewagen zu bezahlen. (No shit, Sherlock?!)

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 16:30 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.


Also ich will jetzt nicht sagen, dass man damit nicht ganz gut leben kann. Mir geht es wirklich einfach um den Kontext. Für mich müsste es in einer Gesellschaft Usus sein, dass sich eine Familie, die gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, eine Immobilie in 10-15 Jahren durchfinanzieren, einen schönen neuen Audi kaufen und trotzdem regelmäßig Urlaub machen kann. Nicht, weil man das alles zum Überleben bräuchte, aber wenn das nicht der Fall ist, welche Aussagekraft hat denn dann noch der Aspekt "obere 10%" bzgl. Gehalt? Und, noch viel dramatischer, was sagt uns das über die restlichen 90%?


Das sagt doch dann nur aus, dass man es nicht schafft, wenn man "nur" zu den oberen 10% beim Einkommen gehört, drei Einfamilienhäuser in seinem Berufsleben zu finanzieren und dabei stets den neuesten Oberklassewagen zu bezahlen. (No shit, Sherlock?!)

Aber das sind doch völlig unrealistische Beispiele. Ein Paar ohne Kinder gehört mit einem gemeinsamen Haushaltsnettoeinkommen von 5780 Euro zu den "oberen 10%" der Gehaltsstatistik. Was für drei Einfamilienhäuser und Oberklassewagen? Ein Familienhaus und VW Passat ist vielleicht drin, wenn man sparsam ist. Tolle "obere 10%". Da kann man sich ausmalen, wie es für die "nachfolgenden 90%" aussieht.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 16:44 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.


Also ich will jetzt nicht sagen, dass man damit nicht ganz gut leben kann. Mir geht es wirklich einfach um den Kontext. Für mich müsste es in einer Gesellschaft Usus sein, dass sich eine Familie, die gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, eine Immobilie in 10-15 Jahren durchfinanzieren, einen schönen neuen Audi kaufen und trotzdem regelmäßig Urlaub machen kann. Nicht, weil man das alles zum Überleben bräuchte, aber wenn das nicht der Fall ist, welche Aussagekraft hat denn dann noch der Aspekt "obere 10%" bzgl. Gehalt? Und, noch viel dramatischer, was sagt uns das über die restlichen 90%?


Das sagt doch dann nur aus, dass man es nicht schafft, wenn man "nur" zu den oberen 10% beim Einkommen gehört, drei Einfamilienhäuser in seinem Berufsleben zu finanzieren und dabei stets den neuesten Oberklassewagen zu bezahlen. (No shit, Sherlock?!)


Aber das sind doch völlig unrealistische Beispiele. Ein Paar ohne Kinder gehört mit einem gemeinsamen Haushaltsnettoeinkommen von 5780 Euro zu den "oberen 10%" der Gehaltsstatistik. Was für drei Einfamilienhäuser und Oberklassewagen? Ein Familienhaus und VW Passat ist vielleicht drin, wenn man sparsam ist. Tolle "obere 10%". Da kann man sich ausmalen, wie es für die "nachfolgenden 90%" aussieht.

Ich würde ja erstmal die Frage stellen, was man als Paar ohne Kinder mit einem Einfamilienhaus und einem VW Passat will, aber davon ab: Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 18:56 (vor 29 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von nico36de, Donnerstag, 28.03.2024, 19:00

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.

Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.

Ob man das braucht sei mal dahingestellt. Aber als ich in den sechziger und siebziger Jahren aufgewachsen bin, war es ganz normal, dass sich ein Polizist oder einfacher Angestellter ein Haus leisten konnte. Da ist heute nicht im Traum dran zu denken. Bzw. nur am absoluten Ende der Welt.

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Scherben, Kiel, Freitag, 29.03.2024, 07:51 (vor 29 Tagen) @ nico36de

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Das ist aber am Ende doch eine Binsenweisheit. Paar ohne Kinder verdienen insgesamt mehr als Singles, selbst wenn sie zu den oberen 10% gehören, und sie können sich daher auch im selben Zeitraum Wohnungen mit mehr qm leisten, weil sie diese ja zu zweit und nicht allein finanzieren und bewohnen.

Die Logik, dass man als Single in den oberen (Einkommens-)10% 100qm-Wohnungen in guter Lage in Großstädten locker abbezahlen können muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste auch nicht, wann das "früher" mal so gewesen sein soll.

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Habakuk, OWL, Freitag, 29.03.2024, 10:36 (vor 29 Tagen) @ Scherben

Die Logik, dass man als Single in den oberen (Einkommens-)10% 100qm-Wohnungen in guter Lage in Großstädten locker abbezahlen können muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste auch nicht, wann das "früher" mal so gewesen sein soll.

Es besteht wohl ohnehin eine fehlerhafte Vorstellung davon, was im 10. Prozentrang des Einkommens heute alles so möglich sein soll und was angeblich früher mal möglich war. Früher war halt alles besser, besonders wenn man damals noch gar nicht gelebt hat.

Wenn ich an meine Gymnasialzeit in den 1970/80er Jahren zurückdenke, dann stammte wohl etwa die Hälfte der Schüler aus dem unmittelbaren städtischen Umfeld der Schule. Diese wohnten fast ausschließlich in Mietwohnungen. Die andere Hälfte kam aus den damals noch relativ ländlichen Vororten, hier war der Anteil der Eigenheime etwas höher. Etliche dieser Häuser wurden jedoch auf Erbpachtgrundstücken und mit den eigenen Händen erbaut. Das fetteste Auto in unserer Straße war damals ein Opel Commodore (die Luxusversion des Opel Rekord), gefolgt von einem BMW 1602. Gefahren wurden alle Autos über viele Jahre ("bis dass der Rost uns scheidet"), deshalb kann ich mich auch so gut daran erinnern und praktisch jedem Haus ein bestimmtes Auto zuordnen. Irgendwann hatte der Nachbar mit dem BMW dann einen Mercedes. Das war dann aber auch schon die oberste Liga der Dekadenz. Heute stehen selbst in weniger guten Wohngebieten unzählige ziemliche neue Oberklassewagen und SUVs vor den Haustüren. Offensichtlich können sich das nicht nur die oberen 10% leisten.

Das gleiche, was ich hier zu den Autos geschrieben habe, lässt sich auf das Urlaubsverhalten übertragen. Das was da heute geradezu als Menschenrecht eingefordert wird, war für die meisten früher undenkbar und unbezahlbar. Und das alles bei Reduktion der Wochenarbeitszeit von früher 48 auf heute 35-40 Stunden.

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Scherben, Kiel, Freitag, 29.03.2024, 11:09 (vor 29 Tagen) @ Habakuk

Die Logik, dass man als Single in den oberen (Einkommens-)10% 100qm-Wohnungen in guter Lage in Großstädten locker abbezahlen können muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste auch nicht, wann das "früher" mal so gewesen sein soll.


Es besteht wohl ohnehin eine fehlerhafte Vorstellung davon, was im 10. Prozentrang des Einkommens heute alles so möglich sein soll und was angeblich früher mal möglich war. Früher war halt alles besser, besonders wenn man damals noch gar nicht gelebt hat.

Vor allem kommt hinzu, dass mir mein Leben in einer Mietwohnung in guter Lage in der Stadt deutlich besser gefällt als das von Dir skizzierte Leben im Reihenhaus am Arsch der Welt mit dickem Auto vor der Tür. Günstiger ist es obendrein.

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 11:11 (vor 29 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 29.03.2024, 11:14

Die Logik, dass man als Single in den oberen (Einkommens-)10% 100qm-Wohnungen in guter Lage in Großstädten locker abbezahlen können muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste auch nicht, wann das "früher" mal so gewesen sein soll.


Es besteht wohl ohnehin eine fehlerhafte Vorstellung davon, was im 10. Prozentrang des Einkommens heute alles so möglich sein soll und was angeblich früher mal möglich war. Früher war halt alles besser, besonders wenn man damals noch gar nicht gelebt hat.


Vor allem kommt hinzu, dass mir mein Leben in einer Mietwohnung in guter Lage in der Stadt deutlich besser gefällt als das von Dir skizzierte Leben im Reihenhaus am Arsch der Welt mit dickem Auto vor der Tür. Günstiger ist es obendrein.

Das wäre ja dann auch der worst-case, Reihenhaus oder Doppelhaus auf dem Lande. Da muss dann schon ein Einfamilienhaus mit Grundstück bei rumkommen, sonst kann man ja auch gleich in einer größeren Mietwohnung bleiben, mMn.

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markus, Freitag, 29.03.2024, 13:12 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Die Logik, dass man als Single in den oberen (Einkommens-)10% 100qm-Wohnungen in guter Lage in Großstädten locker abbezahlen können muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste auch nicht, wann das "früher" mal so gewesen sein soll.


Es besteht wohl ohnehin eine fehlerhafte Vorstellung davon, was im 10. Prozentrang des Einkommens heute alles so möglich sein soll und was angeblich früher mal möglich war. Früher war halt alles besser, besonders wenn man damals noch gar nicht gelebt hat.


Vor allem kommt hinzu, dass mir mein Leben in einer Mietwohnung in guter Lage in der Stadt deutlich besser gefällt als das von Dir skizzierte Leben im Reihenhaus am Arsch der Welt mit dickem Auto vor der Tür. Günstiger ist es obendrein.


Das wäre ja dann auch der worst-case, Reihenhaus oder Doppelhaus auf dem Lande. Da muss dann schon ein Einfamilienhaus mit Grundstück bei rumkommen, sonst kann man ja auch gleich in einer größeren Mietwohnung bleiben, mMn.

Das kann dir aber schnell das Genick brechen. Es kann durchaus sinnvoll sein, möglichst früh zuerst mit einer kleineren Wohnung zu starten. Man sollte das immer aus finanzieller Sicht bewerten.

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 13:14 (vor 29 Tagen) @ markus

Die Logik, dass man als Single in den oberen (Einkommens-)10% 100qm-Wohnungen in guter Lage in Großstädten locker abbezahlen können muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste auch nicht, wann das "früher" mal so gewesen sein soll.


Es besteht wohl ohnehin eine fehlerhafte Vorstellung davon, was im 10. Prozentrang des Einkommens heute alles so möglich sein soll und was angeblich früher mal möglich war. Früher war halt alles besser, besonders wenn man damals noch gar nicht gelebt hat.


Vor allem kommt hinzu, dass mir mein Leben in einer Mietwohnung in guter Lage in der Stadt deutlich besser gefällt als das von Dir skizzierte Leben im Reihenhaus am Arsch der Welt mit dickem Auto vor der Tür. Günstiger ist es obendrein.


Das wäre ja dann auch der worst-case, Reihenhaus oder Doppelhaus auf dem Lande. Da muss dann schon ein Einfamilienhaus mit Grundstück bei rumkommen, sonst kann man ja auch gleich in einer größeren Mietwohnung bleiben, mMn.


Das kann dir aber schnell das Genick brechen. Es kann durchaus sinnvoll sein, möglichst früh zuerst mit einer kleineren Wohnung zu starten. Man sollte das immer aus finanzieller Sicht bewerten.

Si, ich meinte nur, bevor ich einen finanziellen Move in ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte machen würde, bliebe ich lieber für immer Mieter einer größeren Wohnung. Der Nutzen ist für mich persönlich gleich Null, weil die Privatsphäre da kein Stück besser ist und der Platz im Zweifel auch nicht zwangsläufig mehr wird.

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 10:37 (vor 29 Tagen) @ Habakuk

Die Logik, dass man als Single in den oberen (Einkommens-)10% 100qm-Wohnungen in guter Lage in Großstädten locker abbezahlen können muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste auch nicht, wann das "früher" mal so gewesen sein soll.


Es besteht wohl ohnehin eine fehlerhafte Vorstellung davon, was im 10. Prozentrang des Einkommens heute alles so möglich sein soll und was angeblich früher mal möglich war. Früher war halt alles besser, besonders wenn man damals noch gar nicht gelebt hat.

Wenn ich an meine Gymnasialzeit in den 1970/80er Jahren zurückdenke, dann stammte wohl etwa die Hälfte der Schüler aus dem unmittelbaren städtischen Umfeld der Schule. Diese wohnten fast ausschließlich in Mietwohnungen. Die andere Hälfte kam aus den damals noch relativ ländlichen Vororten, hier war der Anteil der Eigenheime etwas höher. Etliche dieser Häuser wurden jedoch auf Erbpachtgrundstücken und mit den eigenen Händen erbaut. Das fetteste Auto in unserer Straße war damals ein Opel Commodore (die Luxusversion des Opel Rekord), gefolgt von einem BMW 1602. Gefahren wurden alle Autos über viele Jahre ("bis dass der Rost uns scheidet"), deshalb kann ich mich auch so gut daran erinnern und praktisch jedem Haus ein bestimmtes Auto zuordnen. Irgendwann hatte der Nachbar mit dem BMW dann einen Mercedes. Das war dann aber auch schon die oberste Liga der Dekadenz. Heute stehen selbst in weniger guten Wohngebieten unzählige ziemliche neue Oberklassewagen und SUVs vor den Haustüren. Offensichtlich können sich das nicht nur die oberen 10% leisten.

Das gleiche, was ich hier zu den Autos geschrieben habe, lässt sich auf das Urlaubsverhalten übertragen. Das was da heute geradezu als Menschenrecht eingefordert wird, war für die meisten früher undenkbar und unbezahlbar. Und das alles bei Reduktion der Wochenarbeitszeit von früher 48 auf heute 35-40 Stunden.

Das stimmt. Das Reiseverhalten hat sich epochal verändert, in den letzten 40 Jahren.

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Pfostentreffer, Freitag, 29.03.2024, 11:03 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Das ist aber ein normaler marktwirtschaftlicher Vorgang. Neue Technologie "fliegen", die zu Beginn sehr teier ist und im Laufe der Zeit günstiger? so dass mehr Menschen sie nutzen können, dementsprechend mehr fliegen.

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 11:05 (vor 29 Tagen) @ Pfostentreffer

Das ist aber ein normaler marktwirtschaftlicher Vorgang. Neue Technologie "fliegen", die zu Beginn sehr teier ist und im Laufe der Zeit günstiger? so dass mehr Menschen sie nutzen können, dementsprechend mehr fliegen.

Naja, bei diesen neuen Technologien fliegen aber normale Privatvermieter schlicht nicht selten aus dem Markt (wenn sie es mitgehen und im "Vermietergame" bleiben wollen würden). Und die Mischung aus Investitionskosten ./. (z.B.) geringerer Verbrauch im Kontext der niedrigen Mieten sind letztlich kein "Business Case". Also man muss Jahrzehnte warten, um das Ganze mit einer Landmiete wieder rauszuholen.

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Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 28.03.2024, 21:05 (vor 29 Tagen) @ nico36de

Kannst du dich erinnern ob Immobilien damals ein verbreitetes Anlagegut für - sagen wir mal - vermögende Privatpersonen waren. Ich kenne relativ viele Leute, die mehrere Immobilien (z.B. in Berlin) besitzen und die sind natürlich Konkurrenz auf Nachfrageseite zu potentiellen Selbstnutzern.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 20:13 (vor 29 Tagen) @ nico36de

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.

Mal angenommen, die oberen 10% verdienen das doppelte. Was glaubst du denn, was dann mit den Preisen in den von dir genannten Städten passiert? Sie passen sich entsprechend an. Denn wenn auf eine Wohnung 150 Bewerber kommen, werden die sich bei doppeltem Gehalt auf deutlich höherem Niveau weiterhin gegenseitig überbieten. Das Problem ist, dass alle in die Großstädte wollen und bis an ihre eigene Schmerzgrenze sich gegenseitig überbieten. Es gibt keinen Verkäufer, der dir den qm für 3.000 Euro verkauft, wenn er ihn auch für 10.000 Euro verkauft bekommt.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 20:21 (vor 29 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 20:27

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.


Mal angenommen, die oberen 10% verdienen das doppelte. Was glaubst du denn, was dann mit den Preisen in den von dir genannten Städten passiert? Sie passen sich entsprechend an. Denn wenn auf eine Wohnung 150 Bewerber kommen, werden die sich bei doppeltem Gehalt auf deutlich höherem Niveau weiterhin gegenseitig überbieten. Das Problem ist, dass alle in die Großstädte wollen und bis an ihre eigene Schmerzgrenze sich gegenseitig überbieten. Es gibt keinen Verkäufer, der dir den qm für 3.000 Euro verkauft, wenn er ihn auch für 10.000 Euro verkauft bekommt.

Und wie hat das dann vor 30-40 Jahren funktioniert, als "die Schere" noch nicht so weit auseinader klaffte (milde formuliert)?

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 20:54 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.


Mal angenommen, die oberen 10% verdienen das doppelte. Was glaubst du denn, was dann mit den Preisen in den von dir genannten Städten passiert? Sie passen sich entsprechend an. Denn wenn auf eine Wohnung 150 Bewerber kommen, werden die sich bei doppeltem Gehalt auf deutlich höherem Niveau weiterhin gegenseitig überbieten. Das Problem ist, dass alle in die Großstädte wollen und bis an ihre eigene Schmerzgrenze sich gegenseitig überbieten. Es gibt keinen Verkäufer, der dir den qm für 3.000 Euro verkauft, wenn er ihn auch für 10.000 Euro verkauft bekommt.


Und wie hat das dann vor 30-40 Jahren funktioniert, als "die Schere" noch nicht so weit auseinader klaffte (milde formuliert)?

Geringere Nachfrage. Da war das Landleben noch okay. Da wollte noch nicht jeder Hans und Franz nach München. Es sind letztendlich die ganz normalen Marktmechanismen. Wenn dir jemand 10.000 Euro je qm bietet, dann nimmst du die doch auch mit. Und wenn die Einkommen steigen und die ersten bieten dir 15.000 Euro, dann nimmst du auch dieses Geld an.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 21:01 (vor 29 Tagen) @ markus

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.


Mal angenommen, die oberen 10% verdienen das doppelte. Was glaubst du denn, was dann mit den Preisen in den von dir genannten Städten passiert? Sie passen sich entsprechend an. Denn wenn auf eine Wohnung 150 Bewerber kommen, werden die sich bei doppeltem Gehalt auf deutlich höherem Niveau weiterhin gegenseitig überbieten. Das Problem ist, dass alle in die Großstädte wollen und bis an ihre eigene Schmerzgrenze sich gegenseitig überbieten. Es gibt keinen Verkäufer, der dir den qm für 3.000 Euro verkauft, wenn er ihn auch für 10.000 Euro verkauft bekommt.


Und wie hat das dann vor 30-40 Jahren funktioniert, als "die Schere" noch nicht so weit auseinader klaffte (milde formuliert)?


Geringere Nachfrage. Da war das Landleben noch okay. Da wollte noch nicht jeder Hans und Franz nach München. Es sind letztendlich die ganz normalen Marktmechanismen. Wenn dir jemand 10.000 Euro je qm bietet, dann nimmst du die doch auch mit. Und wenn die Einkommen steigen und die ersten bieten dir 15.000 Euro, dann nimmst du auch dieses Geld an.

Aber auf dem Lande sind die Preise auch massiv gestiegen. Habe kürzlich einen Kumpel im Bergischen Land besucht auf dem Lande, allerdings einigermaßen nah an Wuppertal. Reihenhaus von 2009. Damals neu 300k, jetzt 450k nach Zwangsversteigerung. Und auch 2009 war das ja schon, im Hinblick auf Gehaltsdaten, sehr weit weg von dem, wie es mal in den 70ern oder 80ern war.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 21:04 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.


Mal angenommen, die oberen 10% verdienen das doppelte. Was glaubst du denn, was dann mit den Preisen in den von dir genannten Städten passiert? Sie passen sich entsprechend an. Denn wenn auf eine Wohnung 150 Bewerber kommen, werden die sich bei doppeltem Gehalt auf deutlich höherem Niveau weiterhin gegenseitig überbieten. Das Problem ist, dass alle in die Großstädte wollen und bis an ihre eigene Schmerzgrenze sich gegenseitig überbieten. Es gibt keinen Verkäufer, der dir den qm für 3.000 Euro verkauft, wenn er ihn auch für 10.000 Euro verkauft bekommt.


Und wie hat das dann vor 30-40 Jahren funktioniert, als "die Schere" noch nicht so weit auseinader klaffte (milde formuliert)?


Geringere Nachfrage. Da war das Landleben noch okay. Da wollte noch nicht jeder Hans und Franz nach München. Es sind letztendlich die ganz normalen Marktmechanismen. Wenn dir jemand 10.000 Euro je qm bietet, dann nimmst du die doch auch mit. Und wenn die Einkommen steigen und die ersten bieten dir 15.000 Euro, dann nimmst du auch dieses Geld an.


Aber auf dem Lande sind die Preise auch massiv gestiegen. Habe kürzlich einen Kumpel im Bergischen Land besucht auf dem Lande, allerdings einigermaßen nah an Wuppertal. Reihenhaus von 2009. Damals neu 300k, jetzt 450k nach Zwangsversteigerung. Und auch 2009 war das ja schon, im Hinblick auf Gehaltsdaten, sehr weit weg von dem, wie es mal in den 70ern oder 80ern war.

Die Durchschnittswerte zeigen aber etwas anderes. Ich kann gerne nochmal das Finanzfluss Video dazu verlinken.

https://www.youtube.com/watch?v=To-ITdbL2AM

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 21:05 (vor 29 Tagen) @ markus

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.


Mal angenommen, die oberen 10% verdienen das doppelte. Was glaubst du denn, was dann mit den Preisen in den von dir genannten Städten passiert? Sie passen sich entsprechend an. Denn wenn auf eine Wohnung 150 Bewerber kommen, werden die sich bei doppeltem Gehalt auf deutlich höherem Niveau weiterhin gegenseitig überbieten. Das Problem ist, dass alle in die Großstädte wollen und bis an ihre eigene Schmerzgrenze sich gegenseitig überbieten. Es gibt keinen Verkäufer, der dir den qm für 3.000 Euro verkauft, wenn er ihn auch für 10.000 Euro verkauft bekommt.


Und wie hat das dann vor 30-40 Jahren funktioniert, als "die Schere" noch nicht so weit auseinader klaffte (milde formuliert)?


Geringere Nachfrage. Da war das Landleben noch okay. Da wollte noch nicht jeder Hans und Franz nach München. Es sind letztendlich die ganz normalen Marktmechanismen. Wenn dir jemand 10.000 Euro je qm bietet, dann nimmst du die doch auch mit. Und wenn die Einkommen steigen und die ersten bieten dir 15.000 Euro, dann nimmst du auch dieses Geld an.


Aber auf dem Lande sind die Preise auch massiv gestiegen. Habe kürzlich einen Kumpel im Bergischen Land besucht auf dem Lande, allerdings einigermaßen nah an Wuppertal. Reihenhaus von 2009. Damals neu 300k, jetzt 450k nach Zwangsversteigerung. Und auch 2009 war das ja schon, im Hinblick auf Gehaltsdaten, sehr weit weg von dem, wie es mal in den 70ern oder 80ern war.


Die Durchschnittswerte zeigen aber etwas anderes. Ich kann gerne nochmal das Finanzfluss Video dazu verlinken.

https://www.youtube.com/watch?v=To-ITdbL2AM

Wahrscheinlich aber, weil da alles mit reinzählt. Auch im Grunde völlig unbewohnte Regionen in den neuen Bundesländern oder in der Lüneburger Heide.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 21:08 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.


Mal angenommen, die oberen 10% verdienen das doppelte. Was glaubst du denn, was dann mit den Preisen in den von dir genannten Städten passiert? Sie passen sich entsprechend an. Denn wenn auf eine Wohnung 150 Bewerber kommen, werden die sich bei doppeltem Gehalt auf deutlich höherem Niveau weiterhin gegenseitig überbieten. Das Problem ist, dass alle in die Großstädte wollen und bis an ihre eigene Schmerzgrenze sich gegenseitig überbieten. Es gibt keinen Verkäufer, der dir den qm für 3.000 Euro verkauft, wenn er ihn auch für 10.000 Euro verkauft bekommt.


Und wie hat das dann vor 30-40 Jahren funktioniert, als "die Schere" noch nicht so weit auseinader klaffte (milde formuliert)?


Geringere Nachfrage. Da war das Landleben noch okay. Da wollte noch nicht jeder Hans und Franz nach München. Es sind letztendlich die ganz normalen Marktmechanismen. Wenn dir jemand 10.000 Euro je qm bietet, dann nimmst du die doch auch mit. Und wenn die Einkommen steigen und die ersten bieten dir 15.000 Euro, dann nimmst du auch dieses Geld an.


Aber auf dem Lande sind die Preise auch massiv gestiegen. Habe kürzlich einen Kumpel im Bergischen Land besucht auf dem Lande, allerdings einigermaßen nah an Wuppertal. Reihenhaus von 2009. Damals neu 300k, jetzt 450k nach Zwangsversteigerung. Und auch 2009 war das ja schon, im Hinblick auf Gehaltsdaten, sehr weit weg von dem, wie es mal in den 70ern oder 80ern war.


Die Durchschnittswerte zeigen aber etwas anderes. Ich kann gerne nochmal das Finanzfluss Video dazu verlinken.

https://www.youtube.com/watch?v=To-ITdbL2AM


Wahrscheinlich aber, weil da alles mit reinzählt. Auch im Grunde völlig unbewohnte Regionen in den neuen Bundesländern oder in der Lüneburger Heide.

Ja natürlich. Es sind halt Durchschnittswerte.

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majae, Muc, Samstag, 30.03.2024, 17:35 (vor 28 Tagen) @ markus

Ja natürlich. Es sind halt Durchschnittswerte.

Und deswegen bei einer IMMOBILIE auch wenig aussagekräftig. Du könntest auch eine Stufe weitergehen und sagen, dass man in der italienischen oder spanischen Provinz Eigentum für <100k bekommt. Bringt mir aber nichts, wenn ich halt ein Jobangebot im Rheinland habe. Und da gibt es ja auch noch mehr als nur das berufliche, immerhin lebt man dann in dieser Region. Was soll denn jetzt jemand, der in München aufgewachsen ist, mit einer günstigen Immobilie in einer niedersächsischen Kleinstadt, selbst wenn man von dort im HomeOffice arbeiten kann.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 19:31 (vor 29 Tagen) @ nico36de
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 19:42

Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.


Hervorragend! Das wird aber schon mit den 3700 EUR netto, mit denen man schon zu den oberen 10% gehört, ein Ding der Ünmöglichkeit.

Auch wenn ich es für zweifelhaft halte, eine Zahl von das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % von 3700 € netto als lächerlich niedrig zu bezeichnen, zeigt diese Zahl schon, dass etwas schief läuft.

Ich kann diese Scheindebatten über das Thema "Reichtum" (Hey, ich verdiene 170k im Jahr und fahre jetzt auch einen Audi A4 geleased, ich bin echt voll der reiche FDP-Wähler!) nur noch mit Kakophemismus ertragen. ^^

Dabei muss man natürlich Einkommen und Vermögen trennen. Wenn du mit dem Durchschnittseinkommen der oberen 10 % in München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin Miete und Versicherungen bezahlt hast, bleibt dir nichts mehr, mit dem du die irgendwas leisten könntest, was irgendwie den Begriff „obere 10 %“ verdient. Unvermögen ein Leben führen zu können, dass nach oberen 10 % aussieht, ist schlicht unmöglich.

Praise the Lord! Endlich versteht jemand, was ich meine.

Ob man das braucht sei mal dahingestellt. Aber als ich in den sechziger und siebziger Jahren aufgewachsen bin, war es ganz normal, dass sich ein Polizist oder einfacher Angestellter ein Haus leisten konnte. Da ist heute nicht im Traum dran zu denken. Bzw. nur am absoluten Ende der Welt.


Praies the Lord zum Quadrat! Und soll ich dir was sagen (Ok, ich weiß es nur aus Erzählungen, weil noch nicht geboren): Damals hat der einfache Angestellte sich sogar einen neuen VW (VOLKSwagen, ergo nichs besonderes) gekauft, parallel dazu. Wenn er ein bisschen "wat besseres" war in der Hierarchie, auch den Daimler. ;-)

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 17:01 (vor 30 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 17:10

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.


Also ich will jetzt nicht sagen, dass man damit nicht ganz gut leben kann. Mir geht es wirklich einfach um den Kontext. Für mich müsste es in einer Gesellschaft Usus sein, dass sich eine Familie, die gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, eine Immobilie in 10-15 Jahren durchfinanzieren, einen schönen neuen Audi kaufen und trotzdem regelmäßig Urlaub machen kann. Nicht, weil man das alles zum Überleben bräuchte, aber wenn das nicht der Fall ist, welche Aussagekraft hat denn dann noch der Aspekt "obere 10%" bzgl. Gehalt? Und, noch viel dramatischer, was sagt uns das über die restlichen 90%?


Das sagt doch dann nur aus, dass man es nicht schafft, wenn man "nur" zu den oberen 10% beim Einkommen gehört, drei Einfamilienhäuser in seinem Berufsleben zu finanzieren und dabei stets den neuesten Oberklassewagen zu bezahlen. (No shit, Sherlock?!)


Aber das sind doch völlig unrealistische Beispiele. Ein Paar ohne Kinder gehört mit einem gemeinsamen Haushaltsnettoeinkommen von 5780 Euro zu den "oberen 10%" der Gehaltsstatistik. Was für drei Einfamilienhäuser und Oberklassewagen? Ein Familienhaus und VW Passat ist vielleicht drin, wenn man sparsam ist. Tolle "obere 10%". Da kann man sich ausmalen, wie es für die "nachfolgenden 90%" aussieht.


Ich würde ja erstmal die Frage stellen, was man als Paar ohne Kinder mit einem Einfamilienhaus und einem VW Passat will, aber davon ab: Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.

Mir geht es ja nicht um die Notwendigkeit bestimmter Konsumausgaben. Sondern um die Wertigkeit des Gehaltes im Kontext dieser potenziell denkbaren Ausgaben.
Vielleicht bin ich da als Ing. zu zahlenpervertiert. Lass es mich so darstellen.
Wenn ich aus einem theoretisch-representativen Querschnitt aus 100 Bundesligaspielern die Top-10 auf den Hof gestellt bekomme, dann erwarte ich da eigentlich die Elite. Oder anders gesagt, die Crème de la Crème der Bundesliga. Rein mathematisch/statistisch betrachtet. Jetzt zurück zum Beispiel mit Blick auf unsere Gesellschaft: Gehört man mit einem mit Ach und Krach finanzierten Einfamilienhaus und VW Passat zu dieser Gruppe? Klingt das nach "Crème de la Crème"? Ich würde sagen nein. Ich würde da eher an Leute denken, die sich halt einfach den Audi oder Daimler kaufen, weil es nicht weh tut, das Haus finanzieren und nach 15 Jahren im Job auch die FeWo finanzieren. Unabhängig davon, ob das nun notwendig ist oder ob man auch ohne all dies ein schönes Leben leben kann, irritiert mich aber die Mathematik dahinter. Weil wenn die oberen 10% der Gehaltsmenschen sich das o.g. nicht problemlos leisten können (ob sie das nun brauchen oder nicht), ja wer denn dann? Nur noch die Erben? Und wie verheerend muss es dann beispielsweise für die unteren 50% aussehen?

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Habakuk, OWL, Donnerstag, 28.03.2024, 15:57 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.


Also ich will jetzt nicht sagen, dass man damit nicht ganz gut leben kann. Mir geht es wirklich einfach um den Kontext. Für mich müsste es in einer Gesellschaft Usus sein, dass sich eine Familie, die gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, eine Immobilie in 10-15 Jahren durchfinanzieren, einen schönen neuen Audi kaufen und trotzdem regelmäßig Urlaub machen kann. Nicht, weil man das alles zum Überleben bräuchte, aber wenn das nicht der Fall ist, welche Aussagekraft hat denn dann noch der Aspekt "obere 10%" bzgl. Gehalt?

Ich bin ja auch der Meinung, dass es wünschenswert wäre, wenn sich in Deutschland mehr Menschen eine eigene Immobilie leisten könnten. (Wobei nach meinem Empfinden seit vielen Jahren in der Baubranche ein Missverhältnis zwischen Neubauen und Sanieren besteht, zuungunsten des Letzteren.)

Aber was hast du dauernd mit deinem Audi? Verkaufst du die? Ich habe mir in meinem ganzen Leben noch nie einen Neuwagen gekauft, schon gar keinen Audi. Gerade die Stellung des Automobils in unserer Gesellschaft zeigt doch, wie sehr uns allen Bedürfnisse aufgenötigt werden, die in keiner Relation zum tatsächlichen Bedarf stehen. Es ginge vielen Menschen besser, wenn sie sich mal vom ständigen Konsumterror befreien würden. Ein gebrauchter Ford tuts dann doch auch, oder nicht?

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 16:02 (vor 30 Tagen) @ Habakuk

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.


Also ich will jetzt nicht sagen, dass man damit nicht ganz gut leben kann. Mir geht es wirklich einfach um den Kontext. Für mich müsste es in einer Gesellschaft Usus sein, dass sich eine Familie, die gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, eine Immobilie in 10-15 Jahren durchfinanzieren, einen schönen neuen Audi kaufen und trotzdem regelmäßig Urlaub machen kann. Nicht, weil man das alles zum Überleben bräuchte, aber wenn das nicht der Fall ist, welche Aussagekraft hat denn dann noch der Aspekt "obere 10%" bzgl. Gehalt?


Ich bin ja auch der Meinung, dass es wünschenswert wäre, wenn sich in Deutschland mehr Menschen eine eigene Immobilie leisten könnten. (Wobei nach meinem Empfinden seit vielen Jahren in der Baubranche ein Missverhältnis zwischen Neubauen und Sanieren besteht, zuungunsten des Letzteren.)

Aber was hast du dauernd mit deinem Audi? Verkaufst du die? Ich habe mir in meinem ganzen Leben noch nie einen Neuwagen gekauft, schon gar keinen Audi. Gerade die Stellung des Automobils in unserer Gesellschaft zeigt doch, wie sehr uns allen Bedürfnisse aufgenötigt werden, die in keiner Relation zum tatsächlichen Bedarf stehen. Es ginge vielen Menschen besser, wenn sie sich mal vom ständigen Konsumterror befreien würden. Ein gebrauchter Ford tuts dann doch auch, oder nicht?

Es geht lediglich um den Wert, der für/ab "obere 10%" schon greift. Ob man das konsumiert oder anlegt oder verbrennt, darum geht es mir gar nicht. Er zeigt nur sehr anschaulich, wie verkommen die Gehaltsstruktur in Deutschland ist, ins Verhältnis zu den Kosten (dazu dienten die Immobilie und der Audi) gezogen.

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Habakuk, OWL, Donnerstag, 28.03.2024, 14:58 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Was soll denn an 3.700 EUR netto als Single schmal sein?

Man merkt, dass du keine Ahnung davon hast, was heutzutage das Personal allein zur Lackpflege der Automobilflotte kostet.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 15:11 (vor 30 Tagen) @ Habakuk
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 15:17

Was soll denn an 3.700 EUR netto als Single schmal sein?


Man merkt, dass du keine Ahnung davon hast, was heutzutage das Personal allein zur Lackpflege der Automobilflotte kostet.

Lol. Zieh mal von den 3.700 Euro die Kosten für eine Mietswohnung in Köln, Hamburg oder FFM ab, notwendige Versicherungsbeiträge + Altersvorsorge, Essen und Trinken, gelegentlicher Alltagsbedarf wie Kleidung und, sofern vorhanden, Spritkosten (oder eine Bahncard o.Ä., falls ÖPNV-Pendler). Da kann man sich vielleicht noch einen neuen VW Golf kaufen, nach 5 Jahren sparen, eine Flotte garantiert nicht. Als "Top-10%"'ler.

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Habakuk, OWL, Donnerstag, 28.03.2024, 15:28 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Lol. Zieh mal von den 3.700 Euro die Kosten für eine Mietswohnung in Köln, Hamburg oder FFM ab, notwendige Versicherungsbeiträge + Altersvorsorge, Essen und Trinken, gelegentlicher Alltagsbedarf wie Kleidung und, sofern vorhanden, Spritkosten (oder eine Bahncard o.Ä., falls ÖPNV-Pendler). Da kann man sich vielleicht noch einen neuen VW Golf kaufen, nach 5 Jahren sparen, eine Flotte garantiert nicht. Als "Top-10%"'ler.

Vermutlich gehört man in den hippen Metropolen mit 3.700 netto aber auch nicht zu den oberen 10%. Der größte Teil der Bevölkerung lebt eher woanders.

Würde dich eigentlich die Aussage "90% der Berufstätigen verdienen weniger als 3.700 Euro netto" genauso verwundern?

Das Problem bei der gesellschaftlichen Schieflage sind ja auch nicht die Prozentränge 3 bis 10, sondern die oberen 2%, ganz zu schweigen von den oberen 0,1%.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 15:56 (vor 30 Tagen) @ Habakuk

Das Problem bei der gesellschaftlichen Schieflage sind ja auch nicht die Prozentränge 3 bis 10, sondern die oberen 2%, ganz zu schweigen von den oberen 0,1%.

So isses, das obere Prozent besitz über 35% des Nettovermögens, die oberen 0,1% mehr als 20%.

Aber klar, haben die sich ja nach Politikerlogik ganz fleißig erarbeitet und daher darf man denen davon nichts wegnehmen. Die gepamperten Damen und Herren sind wirklich klasse: die aus Steuermitteln hoch subventionierten Konzerte der Berliner Philharmoniker oder die Wagner-Festspiele besuchen sie so extrem gerne, wie sie extrem ungern Steuern zahlen.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 15:59 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Das Problem bei der gesellschaftlichen Schieflage sind ja auch nicht die Prozentränge 3 bis 10, sondern die oberen 2%, ganz zu schweigen von den oberen 0,1%.


So isses, das obere Prozent besitz über 35% des Nettovermögens, die oberen 0,1% mehr als 20%.

Aber klar, haben die sich ja nach Politikerlogik ganz fleißig erarbeitet und daher darf man denen davon nichts wegnehmen. Die gepamperten Damen und Herren sind wirklich klasse: die aus Steuermitteln hoch subventionierten Konzerte der Berliner Philharmoniker oder die Wagner-Festspiele besuchen sie so extrem gerne, wie sie extrem ungern Steuern zahlen.

Und da frage ich mich: SPD und Grüne sind doch nun in der Bundesregierung. Siehst du irgendwelche Bestrebungen, da auch nur überhaupt mal im Grundsatz drüber zu reden? Ich nicht.
Stattdessen drückt man Themen wie Elterngeld (bei Familien mit 150k zu versteuerndem Einkommen) und Bürgergeld in die Manege. Also Nebelkerzen.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 16:05 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

Und da frage ich mich: SPD und Grüne sind doch nun in der Bundesregierung. Siehst du irgendwelche Bestrebungen, da auch nur überhaupt mal im Grundsatz drüber zu reden? Ich nicht.
Stattdessen drückt man Themen wie Elterngeld (bei Familien mit 150k zu versteuerndem Einkommen) und Bürgergeld in die Manege. Also Nebelkerzen.

Hast du vollkommen recht. Diejenigen, denen es abgesehen von den abstrakten Zahlenwerten nicht einmal auffallen würde, wenn sein paar hundert Milliönchen weniger hätten, lässt man in Ruhe, um dann Diskussionen zu Einsparungen bei denen zu führen, wo man im Vergleich zum Zugriff bei den unfassbar Reichen so gut wie nichts holen kann. Wen interessiert es da schon, dass denen jeder Euro mehr weh tut als den Superreichen 10 Millionen.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 16:09 (vor 30 Tagen) @ nico36de
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 16:22

Und da frage ich mich: SPD und Grüne sind doch nun in der Bundesregierung. Siehst du irgendwelche Bestrebungen, da auch nur überhaupt mal im Grundsatz drüber zu reden? Ich nicht.
Stattdessen drückt man Themen wie Elterngeld (bei Familien mit 150k zu versteuerndem Einkommen) und Bürgergeld in die Manege. Also Nebelkerzen.


Hast du vollkommen recht. Diejenigen, denen es abgesehen von den abstrakten Zahlenwerten nicht einmal auffallen würde, wenn sein paar hundert Milliönchen weniger hätten, lässt man in Ruhe, um dann Diskussionen zu Einsparungen bei denen zu führen, wo man im Vergleich zum Zugriff bei den unfassbar Reichen so gut wie nichts holen kann. Wen interessiert es da schon, dass denen jeder Euro mehr weh tut als den Superreichen 10 Millionen.

Und genau das ist der Punkt: ein Großteil der Deutschen hat den Bezug zu Kosten bzw. den Wert eines Euros verloren. Wenn man früher von einem Millionär sprach, dann war das ein Reicher. Wenn man sich anschaut, wie die Kosten heute explodiert sind und vice versa was das obere Klientel an Vermögen besitzt (wir sprechen da dann nur noch von Milliardenbeträgen), dann ist der Wert der "einen Millionen" drastisch verfallen. Nur ein Beispiel: Ein neuer 911er Turbo kostet mittlerweile 250k Euro im Neupreis. Warum? Weil man mit einer Millionen nicht mehr reich ist, auch wenn das für viele grotesk klingt. Und in diesem Kontext dann noch einmal das Lohnniveau in Deutschland gesetzt, und z.B. die Gehaltswerte der "oberen 10%" bzw. die 3.700 Euro als Single, zeigen einfach überdeutlich, wie weit Vermögen und Gehalt auseinandergegangen sind. Der absolute Sprengstoff für eine gesellschaftliche Orndung. Auch wenn der Millionär natürlich weiterhin nicht hungern muss. Aber man macht das ganz bewusst, mMn, Leute mit 150k Jahresgehalt als "reich" zu bezeichnen, oder den Erben des 2-Millionen-Euro-Elternhauses. Weil es kaschiert, was wirklich "reich" bedeutet heutzutage und wo nahezu gar kein Geld mehr an Steuern abfließt. Teile und herrsche. Und dass die SPD und die Grünen in diesen Zeiten (mit Inflation und aufkommender Kriegswirtschaft) dieses Thema komplett totschweigen in der Regierung, ist für mich eigentlich an Verrat nicht mehr zu überbieten. Dann kann ich auch gleich die Union wählen, oder die FDP.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 15:37 (vor 30 Tagen) @ Habakuk

Lol. Zieh mal von den 3.700 Euro die Kosten für eine Mietswohnung in Köln, Hamburg oder FFM ab, notwendige Versicherungsbeiträge + Altersvorsorge, Essen und Trinken, gelegentlicher Alltagsbedarf wie Kleidung und, sofern vorhanden, Spritkosten (oder eine Bahncard o.Ä., falls ÖPNV-Pendler). Da kann man sich vielleicht noch einen neuen VW Golf kaufen, nach 5 Jahren sparen, eine Flotte garantiert nicht. Als "Top-10%"'ler.


Vermutlich gehört man in den hippen Metropolen mit 3.700 netto aber auch nicht zu den oberen 10%. Der größte Teil der Bevölkerung lebt eher woanders.

Weiß ich nicht. Für Ford in Köln gelten die gleichen IGM-Verträge wie für Phoenix Contact in Blomberg. Keine Frage, ist das gemittelt über ganz Deutschland, aber mMn dennoch recht aussagekräftig.

Würde dich eigentlich die Aussage "90% der Berufstätigen verdienen weniger als 3.700 Euro netto" genauso verwundern?

Ja, sie zeigt die ganze Dramatik des schiefen Lohneinkommens-/Kosten-Gebildes in Deutschland von der anderen Seite. Dass ich jetzt das Beispiel der "obere 10%" herausgepickt habe, diente lediglich der bessseren Anschaulichkeit.

Das Problem bei der gesellschaftlichen Schieflage sind ja auch nicht die Prozentränge 3 bis 10, sondern die oberen 2%, ganz zu schweigen von den oberen 0,1%.

Mein Reden. Und hier insbesondere Vermögen.

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Kalmar, Berlin, Donnerstag, 28.03.2024, 12:54 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Danke, wenn man unterwegs nur mal so über fliegt.

Also auszbildene, Studenten, bürgergeldempfänger, tz ..

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 13:01 (vor 30 Tagen) @ Kalmar

Danke, wenn man unterwegs nur mal so über fliegt.

Also auszbildene, Studenten, bürgergeldempfänger, tz ..

Auch das wird im Bericht aufgedröselt, vgl. Seite 8. Dort gibt es auch einen Verweis auf eine Studie, die sich spezifisch mit Armut von Studierenden auseinandersetzt.

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Davja89, Donnerstag, 28.03.2024, 13:18 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Naja natürlich ist man als Student arm. Genauso als Azubi.

Man ist halt auf der Schwelle zum Berufsleben. Irgendwo im Nirgendwo zwischen Schule und Lohnarbeit.

Tendenziell ist ein Auszubildener in vielen Betrieben deutlich näher dran an richtiger Erwerbsarbeit. Wenn würdes es dort Handlungsbedarf geben.

Das Studium ist eine freiwillige Verlängerung der Bildung. Das ist sozusagen ein Investment "jetzt zu verzichten" für eine "besseres später".
Natürlich sollte man dennen das Leben nicht noch unnötig schwer machen (Studiengebühr) aber das man neben einem Studium halt zum Bafög noch zusätzlich einen Nebenjob annehmen muss halte ich jetzt nicht für eine totale Ungerechtigkeit.

Im Normalfall wird man in den späteren Lebensjahren entweder das Finanzielle aufholen können oder aber eine bessere Work/Life Balance haben.

Natürlich gibt es bestimmt Sonderfälle wo es eine Gerechtigkeitslücke gibt aber das der normale Student in Deutschland jetzt ein schweres Los gezogen hat sehe ich nicht.
Der ungebrochen Ansturm aufs Studium zeigt auch eher das Gegenteil.

Wem 4-5 Jahre Tüttensuppe und WG Leben nicht zusagt hat ja die Alternative Arbeitsmarkt oder Ausbildung. Da kommt man meistens schneller zur eigenen Wohnung/Auto und finanzieller Unabhängigkeit muss aber eben auch mit 17 Jahren richtig malochen.

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Habakuk, OWL, Donnerstag, 28.03.2024, 13:46 (vor 30 Tagen) @ Davja89

Das Studium ist eine freiwillige Verlängerung der Bildung. Das ist sozusagen ein Investment "jetzt zu verzichten" für eine "besseres später".
Natürlich sollte man dennen das Leben nicht noch unnötig schwer machen (Studiengebühr) aber das man neben einem Studium halt zum Bafög noch zusätzlich einen Nebenjob annehmen muss halte ich jetzt nicht für eine totale Ungerechtigkeit.

Du scheinst ziemlich romantische Vorstellungen von einem Studium zu haben. Ich habe in mein Studium verdammt viel Arbeitszeit investiert. Insbesondere vor den großen Examina bedeutete das Studieren oft Wochenarbeitszeiten, von denen ein Claus Weselsky vermutlich noch nie gehört hat. Und das erfolgte während der sogenannten Semesterferien. In den wenigen Phasen, in denen ich weder Vorlesungen noch Prüfungsvorbereitungen hatte, konnte ich dann im zuvor erlernten Beruf arbeiten, um mich zusammen mit dem BAföG über Wasser zu halten. Trotzdem war ich am Ende meines in Mindestzeit absolvierten Studiums komplett pleite. Dabei hatte ich noch Glück, dass ich in einem Wohnklo des Studentenwerks leben durfte. Eine andere Miete hätte ich mir auch nicht leisten können. Die Jahre des Studiums sind außerdem für Einzahlungen in die Rentenkasse verloren. Dafür bekam man nach dem Studium erstmal keinen Job, und als ich dann einen hatte, war die Bezahlung unter aller Sau, die Verträge immer nur befristet.

Das alles ist inzwischen zwar schon ein paar Jahrzehnte her. Ich glaube aber nicht, dass sich in inzwischen viel gebessert hat, im Gegenteil. Die Probleme dürften prinzipiell dieselben sein. Wohl dem, der reiche Eltern hat.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 14:45 (vor 30 Tagen) @ Habakuk

Das alles ist inzwischen zwar schon ein paar Jahrzehnte her. Ich glaube aber nicht, dass sich in inzwischen viel gebessert hat, im Gegenteil. Die Probleme dürften prinzipiell dieselben sein. Wohl dem, der reiche Eltern hat.

Heute ist es – vor allen Dingen wegen der unbezahlbaren Mieten – noch schlimmer. Ich habe letzte Woche im Radio einen Bericht gehört, in dem die durchschnittlichen Mieten für ein Zimmer in einer WG aufgeführt wurden. Das waren in Köln 570 €, in Frankfurt 660 € und in München 730 €. Die Tochter einer Freundin von mir studiert in London und zahlt für ihr 10 m² großes Zimmer in einer WG in einer zugegebenermaßen tollen Lage 1000 £.

Wenn man da keine reichen Eltern hat, wird's eng!

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Kalmar, Berlin, Donnerstag, 28.03.2024, 14:37 (vor 30 Tagen) @ Habakuk

Natürlich ist Studium (und auch Lehre) kein vergnügen. Geld immer knapp und seit damals die mieten auch heftig gestiegen. Wo man damals mit 400€ komplett nen Monat durch kam für kleine bude essen usw. Braucht man heute schon alleine 500-600 für die Miete aber das ist halt Verzicht im aktuellen für dir aussicht auf zukünftiges Einkommen. Wenn man nicht völlig am Arbeitsmarkt vorbei studiert, hat man hinterher viel mehr raus.

Das man da arm ist, finde ich völlig OK, das schult das Verständnis für Leute die es nicht so gut haben und man kann es eher nachvollziehen.

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Habakuk, OWL, Donnerstag, 28.03.2024, 14:54 (vor 30 Tagen) @ Kalmar

Natürlich ist Studium (und auch Lehre) kein vergnügen. Geld immer knapp und seit damals die mieten auch heftig gestiegen. Wo man damals mit 400€ komplett nen Monat durch kam für kleine bude essen usw. Braucht man heute schon alleine 500-600 für die Miete aber das ist halt Verzicht im aktuellen für dir aussicht auf zukünftiges Einkommen. Wenn man nicht völlig am Arbeitsmarkt vorbei studiert, hat man hinterher viel mehr raus.

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Das wäre schön, wenn es so einfach wäre. Es gibt aber auch Studiengänge, da weißt du eben nicht, ob du nach dem Studium überhaupt einen Job bekommst, geschweige denn, dass du auch gut verdienst. Eine Garantie gibt dir da keiner. Erst gestern war ja auch Thema in den Nachrichten, dass junge Wissenschaftler nicht mehr mit Kurzzeitverträgen abgespeist werden sollen.

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wissenschaftzeitvertragsgesetz-kabinett-100.html

Das man da arm ist, finde ich völlig OK, das schult das Verständnis für Leute die es nicht so gut haben und man kann es eher nachvollziehen.

Ob man als Student arm ist, hängt in erster Limie vom Elternhaus ab. Ich habe zwei Nichten, die wurden während des Studiums von ihrem reichen Großvater mit Geld zugeschissen. Eigentlich hätten die danach nie wieder arbeiten müssen. Man muss übrigens nicht unbedingt selbst arm gewesen sein, um zu wissen, dass Armut nichts Gutes ist. Auf der anderen Seite wird niemand durch eigene Armut zum besseren Menschen. Ich finde es grundsätzlich nicht "ok", dass jemand arm ist. Wozu soll das gut sein? Armut ist immer ein Ausdruck einer massiven sozialen Schieflage in einer Gesellschaft.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Kalmar, Berlin, Samstag, 30.03.2024, 09:54 (vor 28 Tagen) @ Habakuk

Also wenn man etwas studiert, wo man hinterher kaum einen job findet, finde ich schon, dass es in der eigenen Verantwortung liegt.

Gab ja nicht umsonst den Spruch,bei dem Studiengang machste besser einen p-schein mit, um nach dem Studium als Taxifahrer wenigstens etwas zu verdienen.

Da muss man dann mit der Entscheidung leben.

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Ulrich, Samstag, 30.03.2024, 10:25 (vor 28 Tagen) @ Kalmar

Also wenn man etwas studiert, wo man hinterher kaum einen job findet, finde ich schon, dass es in der eigenen Verantwortung liegt.

Gab ja nicht umsonst den Spruch,bei dem Studiengang machste besser einen p-schein mit, um nach dem Studium als Taxifahrer wenigstens etwas zu verdienen.

Da muss man dann mit der Entscheidung leben.

Sehr häufig ändern sich die Einschätzungen über den Bedarf in bestimmten Berufen bzw. der Bedarf selbst.

Als ich in den Achtzigern in Dortmund Elektrotechnik studiert habe, bin ich zusammen mit knapp 300 anderen angefangen. Ende der Achtziger hat dann ein Siemens-Vorstandschef erklärt, dass wir in Deutschland angeblich viel zu viele Ingenieure und Informatiker hätten. Siemens hat dann in den Folgejahren kaum noch eingestellt, und viele andere Unternehmen sind dem Beispiel gefolgt. Ende der Neunziger lag dann die Zahl der Studienanfänger deutlich unter 100 Personen.

Damals begann die Zeit, in der Kaufleute in großen Unternehmen zunehmend Entscheidungen im technischen Bereich trafen, und das ohne die notwendigen Fachkenntnisse und ohne kompetente Beratung. Ein Bekannter arbeitete damals im Siemens-Bereich, der ICEs, etc. produzierte. Der beklagte sich immer wieder, dass die Manager der Bahn Versprechungen machten, die sich aus technischer Sicht nicht einhalten ließen. Das große Vorbild war damals Jack Walsh, der General Electric führte. Der hatte sein Unternehmen auf größtmögliche Effizienz und möglichst hohe Gewinne getrimmt. Kurzfristig gute Zahlen waren wichtiger als langfristige Erfolge. Das führte dazu, dass man seine technologische Überlegenheit weitgehend verlor. Noch schlimmer ist es bei Boeing gelaufen. Bis in die Achtziger standen dort Ingenieure an der Spitze des Unternehmens. Das galt auf der einen Seite als sehr innovativ, auf der anderen aber auch als sehr sicherheitsbewusst. Mittlerweile steht man trotz einer nominell sehr starken Position auf dem Weltmarkt faktisch mit dem Rücken zur Wand.

Um ein anderes Beispiel zu nennen, es gab Zeiten, da stellten angeblich Lehrerinnen und Lehrer einen beträchtlichen Teil der Taxifahrer. Heute ist das Angebot trotz einer großen Anzahl von "Quereinsteigern" deutlich unterhalb der Nachfrage.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 30.03.2024, 11:27 (vor 28 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 30.03.2024, 11:39

Also wenn man etwas studiert, wo man hinterher kaum einen job findet, finde ich schon, dass es in der eigenen Verantwortung liegt.

Gab ja nicht umsonst den Spruch,bei dem Studiengang machste besser einen p-schein mit, um nach dem Studium als Taxifahrer wenigstens etwas zu verdienen.

Da muss man dann mit der Entscheidung leben.


Sehr häufig ändern sich die Einschätzungen über den Bedarf in bestimmten Berufen bzw. der Bedarf selbst.

Als ich in den Achtzigern in Dortmund Elektrotechnik studiert habe, bin ich zusammen mit knapp 300 anderen angefangen. Ende der Achtziger hat dann ein Siemens-Vorstandschef erklärt, dass wir in Deutschland angeblich viel zu viele Ingenieure und Informatiker hätten. Siemens hat dann in den Folgejahren kaum noch eingestellt, und viele andere Unternehmen sind dem Beispiel gefolgt. Ende der Neunziger lag dann die Zahl der Studienanfänger deutlich unter 100 Personen.

Damals begann die Zeit, in der Kaufleute in großen Unternehmen zunehmend Entscheidungen im technischen Bereich trafen, und das ohne die notwendigen Fachkenntnisse und ohne kompetente Beratung. Ein Bekannter arbeitete damals im Siemens-Bereich, der ICEs, etc. produzierte. Der beklagte sich immer wieder, dass die Manager der Bahn Versprechungen machten, die sich aus technischer Sicht nicht einhalten ließen. Das große Vorbild war damals Jack Walsh, der General Electric führte. Der hatte sein Unternehmen auf größtmögliche Effizienz und möglichst hohe Gewinne getrimmt. Kurzfristig gute Zahlen waren wichtiger als langfristige Erfolge. Das führte dazu, dass man seine technologische Überlegenheit weitgehend verlor. Noch schlimmer ist es bei Boeing gelaufen. Bis in die Achtziger standen dort Ingenieure an der Spitze des Unternehmens. Das galt auf der einen Seite als sehr innovativ, auf der anderen aber auch als sehr sicherheitsbewusst. Mittlerweile steht man trotz einer nominell sehr starken Position auf dem Weltmarkt faktisch mit dem Rücken zur Wand.

Um ein anderes Beispiel zu nennen, es gab Zeiten, da stellten angeblich Lehrerinnen und Lehrer einen beträchtlichen Teil der Taxifahrer. Heute ist das Angebot trotz einer großen Anzahl von "Quereinsteigern" deutlich unterhalb der Nachfrage.

Das ist tatsächlich so. Zudem gibt es auch viele Stellhebel, die bewusst falsche Information in Umlauf bringen. Ich denke da spontan an einen Verein, der uns beide anspricht, der seit jeher den eklatanten Ingenieurmangel predigt.
Interessant aktuell auch: quer durch jede Branche und jede Größenordnung bauen Firmen in Deutschland gerade Stellen am Heimatstandort Germany ab. In signifikanten Größenordnungen. Parallel dazu stellen sie sich abends regelmäßig ins Heute-Journal und beklagen den Fachkräftemangel und demografischen Wandel. Flankiert von einer Politik, die so ihre verfehlte Einwanderungspolitik zu legitimieren versucht. Am Ende sucht das Großkapital billige Arbeitskräfte für Arbeiten, die kein hiesiger AN machen will (um dann die gutbezahlten Jobs fleißig und eilig in "Best-Cost-Countries" zu verlagern), und die Politik eine Absolution für ihre Unfähigkeit. Blöd nur, dass smarte (potenzielle) Einwanderer den Braten längst gerochen haben und KPIs wie "Wirtschaftswachstum" oder "GDP-Entwicklung" verstehen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Davja89, Donnerstag, 28.03.2024, 16:24 (vor 30 Tagen) @ Habakuk
bearbeitet von Davja89, Donnerstag, 28.03.2024, 16:28

Ok.

Aber als Student bist du ja nicht arm im klassischen Sinne...

Weiß nicht wie ich das formulieren soll aber es gibt arme Menschen und es gibt Menschen die in einer bestimmten Lebensphase halt wenig Geld zur Verfügung haben.

Ich hab beispielsweise einen Meister gemacht. In dieser Phase hatte ich für 1 Jahr (Vollzeit) deutlich weniger Geld zur Verfügung als vorher und danach. Man konnte so eben seine Kosten decken aber auch nicht mehr. Mir wäre aber im Leben nicht eingefallen mich als klassisch Arm anzusehen.

Ähnlich ist es ja mit Elterzeit. Auch dort ist der Geldbeutel bei vielen angespannt. Trotzdem ist die Bankkaufrau deswegen ja nicht arm.

Ähnlich sehe ich das bei einem Studium.

Man kommt im Normalfall aus der Schule.

Dann hat man die Wahl:

1.Studium im eigenen Wohnbereich und im Hotel Mama bleiben?
Spart Geld ist aber eventuell nicht das was man als Traumstudium so vorstellt.

2. Lehre? Mit einem Schulzeugniss das zum Studium berechtigt hat man im Normalfall die komplette Auswahl. Da gibt es sehr viele Ausbildungen die einem schnell ein gutes Einkommen fast garantieren. Dafür muss man mit 17, 18 oder 19 Jahren auch direkt ran.

3. Zum Traumstudium an Ort XY. Das ist sicherlich die anstrengenste Wahlmöglichkeit allerdings ist es ja eine freiwilliges Opfer weil Option 1 und 2 einem nix sind. Natürlich soll man deswegen nicht auf der Straße leben müssen. Aber das die Hose in dieser Phase eventuell eng sitzt ist nun keine himmelschreiende Ungerechtigkeit.

Finanzielle Sicherheit? Perfektes Studium? Gewünschter Wohnort?

Das Leben ist kein Ponyhof wo man sich alle Vorteile ohne Nachteile zusammen sucht.
Es gilt immer abzuwägen was für den eigenen Lebensweg dir richtige Lösung ist. Auch eine Ausbildung oder ein Studium von Hotel Mama aus, hat nicht nur Vorteile.

Daher würde ich schon klar unterscheiden wollen zwischen der Alleinerziehenden Mutter in der Pflege die versucht über die Runden zukommen und Menschen die zwischen 18 und 25 Jahren zu Ausbildungszwecken wenig Geld zur Verfügung haben.

Erstes sehe ich wirklich als Ungerechtigkeit im System. Das Zweite ist kein Wunschzustand aber irgendwo sind Mittel eben begrenzt in einer Marktwirtschaft.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 15:39 (vor 30 Tagen) @ Habakuk

Armut ist immer ein Ausdruck einer massiven sozialen Schieflage in einer Gesellschaft.

Es wäre schön, wenn Politiker das auch so sehen würden. Aber da ist es wichtiger, dass der Erbe nichts von seinem Millionenerbe abgeben muss und der Firmenchef den 200.000 EUR teuren Dienst-AMG von der Krankenschwester bezahlt bekommt, als dass man Kindern armer Familien auch ab und zu mal etwas ermöglicht, das für andere täglich selbstverständlich ist.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 13:41 (vor 30 Tagen) @ Davja89

Naja natürlich ist man als Student arm. Genauso als Azubi.

Ich würde hier schon einhaken, denn das stimmt nicht. Man muss als Studi nicht arm sein, auch nicht im Sinne der üblicherweise genutzten Definition. Je nach Unterstützung durch die Eltern, je nach Jobsituation, etc. sind die Studis nicht arm, und auch diese Unterschiede müssen politisch in den Blick genommen werden.

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Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Donnerstag, 28.03.2024, 11:28 (vor 30 Tagen) @ Fred789

Erschreckend ist wie sehr die Gesellschaft diesen Kindern mit Verachtung begegnet.
Da thematisiert man das Versagen der Eltern und hinterfragt nicht warum das Bildungssystem diese Kinder gleich zu Anfang aussortiert. Das aus dem Bildungssystem heraus allein die Kinder selbst und die Eltern verantwortlich gemacht werden ist für mich institionalisiertes Totalversagen.
Aber daraus hat man mit der Sozialindustrie ein grandioses Geschäftsmodel gemacht.
Da liefert unser Bildungssystem als Schonraum der Mittelmässigen den Nachschub für den nächsten Schonraum mittelmässig begabter in Sozialberufen, die sich dort gerne eitel auf den Führungsebenen tummeln.
Armut als Treibstoff für das gute Auskommen mittelmässiger Menschen die nach einem Status begehren zu denen ihnen Talent und Befähigung nirgendwo anders so leicht Zugang ermöglichen.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 12:54 (vor 30 Tagen) @ Borsigkreisborn

mittelmässig begabter in Sozialberufen...

wenn du regelmäßig z.B. mit Betriebswirten zu tun hast, weißt du, dass es Mittelmäßigkeit bestimmt nicht nur in Sozialberufen gibt.

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Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Donnerstag, 28.03.2024, 17:15 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Nur werden außerhalb des Bildungssystems und der angedockten Sozialindustrie nicht so konsequent das Beharren im Missstand zelebriert. Auch wenn man es immer wieder gerne behauptet ist es eben anderswo nicht auch so.
Es gibt keine rückständigeren Organisationstrukturen mit hochgradiger Intransparenz mit allen Missständen die Intransparenz zu bieten hat.
Seilschaften, Geldverschwendung und Vetternwirtschaft wohin man schaut.
besonders in den ganz großen Organisationen geht es da "fast" mafiös zu.
Einzig die Finanzämter schauen in den letzten Jahren genauer hin und was da so bis jetzt zutage getreten ist würde jedem Mafiafilm mit Slapstick zu einigen Pep verhelfen. Das traurige daran, es geht auf Kosten der der Anvertrauten und den Steuerzahler und Sozialkassen.

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DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 27.03.2024, 22:42 (vor 30 Tagen) @ Fred789

Ein Paar Gedanken:

1)
16,8 Prozent der Menschen in Deutschland – oder 14,2 Millionen Menschen – müssen für das Jahr 2022 als einkommensarm bezeichnet werden

Oder man bezeichnet sie als Menschen, mit einen Einkommen das unter 60 Prozent des mittleren Einkommens liegt.

Einige werden in Ausbildung oder Studium sein. Oder sind Berufsanfänger. Muss man da gleich mehr als 60% des Durchschnitts verdienen?

2)
Der Anteil der Bevölkerung, die weniger als $6.85 pro Tag zur Verfügung hat, war 2023 nur in Island, Luxembourg, Slovenien, Finland, Schweiz und Zypern geringer (https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_percentage_of_population_living_in_poverty).

Darauf sollten wir stolz sein. Der Mindestlohn könnte jedoch weiter angehoben werden, damit sich Arbeit lohnt. 24 CHF wie im Kanton Genf fände ich allerdings übertrieben.

3)
Vorschläge zum deutschen Steuersystem:
(i) Zusammenveranlagung abschaffen. Jede Person, könnte dann für sich selbst entscheiden.
(ii) Die zwei Milliarden Ausnahmen, auf wenige Regeln reduzieren. Verglichen mit England ist es schon der Hammer, was man in Deutschland alles angeben kann. Und wer profitiert davon? Leute, die unwahrheitsgemäße Angaben machen. Menschen, die sich locker einen Steuerberater leisten können. Die Steuerberater ebenfalls. Firmen die Steuer-Software verkaufen.

4)
Private Krankenversicherungen abschaffen. Anstatt dessen, wie in England eine(!) gesetzliche Krankenkasse, in der jeder Bürger ohne Antrag aufgenommen wird (unterbindet die Auswüchse, dass GKV teils mit Ärzten zusammenarbeiten, damit ihre Patienten als besonders krank eingestuft werden). Wer mag, kann sich zusätzlich privat absichern, aber dies ersetzt nicht die eine gesetzliche Krankenkasse.

5) Digitalisierung voranbringen. Dazu gehört auch flächendeckendes 5G und bargeldlose Bezahlung.

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Fonzie, Münster, Donnerstag, 28.03.2024, 05:24 (vor 30 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Private Krankenversicherungen abschaffen. Anstatt dessen, wie in England eine(!) gesetzliche Krankenkasse, in der jeder Bürger ohne Antrag aufgenommen wird (unterbindet die Auswüchse, dass GKV teils mit Ärzten zusammenarbeiten, damit ihre Patienten als besonders krank eingestuft werden). Wer mag, kann sich zusätzlich privat absichern, aber dies ersetzt nicht die eine gesetzliche Krankenkasse.

England als Musterbeispiel für Krankenversicherung zu nehmen finde ich schon ziemlich gewagt.

Als ich vor vielen Jahren für ein Jahr in England gelebt und gearbeitet habe (fester Wohnsitz, Arbeitgeber war eine Behörde...), war es für mich nur aufgrund von Beziehungen möglich, einen Hausarzt zu bekommen, der mich aufgenommen hat. Bekannte von mir wurden direkt wieder weggeschickt, weil sie noch keine NHS-Karte hatten. Auf die NHS-Registrierung habe ich dann über sechs Monate warten müssen. Ich habe zwei Bekannte, deren Registrierung bei einem Arzt erst nach ihrer Abreise nach einem Jahr durch war.

Soweit ich das von meinen englischen Bekannten mitbekomme, waren das noch goldene Zeiten im Vergleich zum Gesundheitssystem heute.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

DieRoteKarteZahlIch, UK, Donnerstag, 28.03.2024, 11:54 (vor 30 Tagen) @ Fonzie

Die NHS ist stark unterfinanziert. Dennoch habe ich 14 Jahre vorwiegend gute Erfahrungen mit ihr gemacht. Allerdings kann es lange dauern, beim Spezialisten einen Termin zu bekommen. Laut FT Money schließen Wohlhabende inzwischen verstärkt Zusatzversicherungen ab. Habe ich nie gebraucht. Seit diesem Jahr, habe ich einen zusätzlichen Wohnsitz in Deutschland. Fand es super kompliziert überhaupt versichert zu werden. Und PKV und GKV sind ein Zweiklassensystem, wo deutlich mehr Geld versickert, als in der NHS.

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 11:56 (vor 30 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Während Corona war der Eindruck etwas anders.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

DieRoteKarteZahlIch, UK, Donnerstag, 28.03.2024, 23:11 (vor 29 Tagen) @ Taifun

Kein Land der Welt hatte es schneller geschafft Impfstoffe an die Bevölkerung zu verteilen, und die zentrale NHS, sowie klare Richtlinien wann welche Gruppe dran kommt, trugen dazu bei.

In Deutschland hingegen mussten Bedürftige eigens einen Termin ausmachen, getreu nach dem Motto, der Stärkste gewinnt.

Ein Hoch auf das englische Gesundheitssystem

Fred789, Ort, Freitag, 29.03.2024, 09:13 (vor 29 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

So, so, das englische Gesundheitssystem ist gut?!

Britisches Gesundheitssystem kollabiert

Stell dir vor, du wählst den Notruf und kein Krankenwagen kommt. In England ist das bei einem von vier Anrufen so. Eine alarmierende Quote eines kranken Gesundheitssystems.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/grossbritannien-gesundheitssystem-nhs-100.html


93 Minuten: So lange warten Briten mit Schlaganfall durchschnittlich auf einen Krankenwagen

Im Januar dieses Jahres [2023]warteten Menschen mit einem Schlaganfall, schweren Verbrennungen oder Brustschmerzen laut dem NHS England im Schnitt 93 Minuten auf einen Krankenwagen. Die Zahl jener Engländer, die auf eine routinemäßige Behandlung in einer Klinik warten, hat diese Woche einen neuen Rekordwert erreicht.

https://www.rnd.de/politik/die-vielen-krisen-grossbritanniens-broeckelnde-schulen-und-kaputtes-gesundheitssystem-KODISJEMJJE63IEPQ7CFBBHWLI.html

Ein Hoch auf das englische Gesundheitssystem

DieRoteKarteZahlIch, UK, Freitag, 29.03.2024, 10:29 (vor 29 Tagen) @ Fred789

Ich antwortete auf „Während Corona war der Eindruck etwas anders.“

Das das System in England unterfinanziert ist, schrieb ich bereits. Von einem „Hoch“ würde ich somit nicht sprechen. Ich sehe das deutsche Zweiklassensystem GKV/PVK kritisch. Und die mangelnde Digitalisierung. In der NHS App kann ich Medikamente managen, Arzt-Berichte einsehen, Termine einsehen, Nachrichten austauschen etc. In Deutschland hat vermutlich jeder der 100+ Versicherer eine eigene App in Entwicklung. Bei den hohen Beiträgen die man in Deutschland gerne den Versicherern zahlt, ist das natürlich machbar.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 23:12 (vor 29 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Kein Land der Welt hatte es schneller geschafft Impfstoffe an die Bevölkerung zu verteilen, und die zentrale NHS, sowie klare Richtlinien wann welche Gruppe dran kommt, trugen dazu bei.

In Deutschland hingegen mussten Bedürftige eigens einen Termin ausmachen, getreu nach dem Motto, der Stärkste gewinnt.

Das wird hier in den deutschen Medien aber gaaaaanz anders dargestellt: meist verknüpft mit dem Brexit als Root Cause. ;-)

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Davja89, Freitag, 29.03.2024, 07:49 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Die Deutschen waren eben unheimlich stolz auf ihre Pandemiestrategie.

Da musste man andere Ansätze wie in Schweden (Schwedisches Modell) oder England (frühere Öffnungen) eben als unverantwortlich brandmarken. Sonst hätte man ja im Inland nicht jede noch so leise Kritik am Kurs niederschreien können.

Die Deutschen haben sich halt für einen bestimmten Weg entschieden.
Der wurde von einer Mehrheit der Bevölkerung auch mitgetragen oder sogar gewünscht. Daher ist das auch alles völlig in Ordnung.

Kritisch wurde es meiner Meinung nach an dem Punkt das man jegliche Kritik als Querdenkertum verunglimpft hat. Das war dann vor allem eher in der 2ten Hälfte der Pandemie.

In diesem Spannungsfeld hat man dann auch extrem unsachlich das Geschehen im Ausland kommentiert. Einfach aus einer Abwehrhaltung heraus um den eigenen Kurs verteidigen zu können.

Die Briten, Schweden oder Dänen haben ihren Kurs auch mit Nachteilen bezahlt. Es gab keine 100% Lösung sondern immer Risiken und Chancen miteinander abzuwägen.

Leider ist die Diskussionen dann von zwei Extrempolen dermaßen vergiftet worden, das es eigentlich gar nicht mehr möglich war mit ruhigem Kopf zu entscheiden was jetzt sinnvoll wäre. Das war in Deutschland sicherlich einzigartig.

Da darf man sich dann herzlich auf der einen Seite bei den Querdenkern bedanken aber auch bei der anderen Seite die genauso emotional gegenangebrüllt haben.
Die Leute die Ungeimpfte plötzlich aus dem Sozialen Leben ausschließen wollten oder als Persona non Grata hinstellen wollten.

Darunter hat übrigens auch die Impfkampagne gelitten:

1. Hat man die Impfentscheidung als großartige "Moralische Frage" hochgejazzt. Dadurch ist bei vielen ein Gefühl der Bevormundung entstanden. Das führt dann Erfahrungsgemäß zur Bockigkeit.

2. Hat man die Angst dermaßen angefacht das sich kerngesunde 30 Jährige jeglicher Tricks bedient haben um 8 Wochen früher an ihren Termin zu kommen. Sei es aus Angst oder weil man das Testen leid war. Da gab es dann die unschöne Entwicklung zum Start der Impfkampagne das die Omas und Opas teilweise überholt wurden von Mittzwanzigern. Aus reiner Gesundheitlicher Perspektive absolut sinnlos.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

DieRoteKarteZahlIch, UK, Freitag, 29.03.2024, 08:36 (vor 29 Tagen) @ Davja89

Top Einschätzung. In England war das Miteinander deutlich zivilisierter. Zumindest bis zu den Partygates von Boris & co inklusive zerbrochene Kinderschaukel. Das hat einige verletzt, insbesondere die, die ihre Angehörigen im Krankenhaus nicht mehr ein letztes Mal besuchen durften. Schlimmer fand ich allerdings, dass da kaum jemand seine Fehler eingestanden hatte.

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Blarry, Essen, Freitag, 29.03.2024, 10:20 (vor 29 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Top Einschätzung. In England war das Miteinander deutlich zivilisierter.

Aber doch auch nur innerhalb eng abgesteckter ethnischer Grenzlinien. Ob pre- oder post-Covid hing dein Erlebnis schon immer stark davon ab, ob dein Migrationshintergrund "Kenia" ist oder "Oxbridge". Und selbst innerhalb der privilegierten Kaste des Empire bist du schnell ein räudiger Aussätziger, wenn du auch nur leicht von der Norm abweichst.

Die Deutschen

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 09:39 (vor 29 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 29.03.2024, 09:42

Top Einschätzung. In England war das Miteinander deutlich zivilisierter. Zumindest bis zu den Partygates von Boris & co inklusive zerbrochene Kinderschaukel. Das hat einige verletzt, insbesondere die, die ihre Angehörigen im Krankenhaus nicht mehr ein letztes Mal besuchen durften. Schlimmer fand ich allerdings, dass da kaum jemand seine Fehler eingestanden hatte.

Die Deutschen sind nicht zivilisiert. Sie sind auch heute noch ein durch und durch durchtriebenes Volk mit Hang zum Extremismus und Kadavergehorsam. Nur die Farben haben sich halt geändert. Das hat man mMn ganz deutlich im letzten Drittel der Pandemie gemerkt. Ich selbst war zwar nicht betroffen, aber ich kenne z.B. Arbeitskollegen, die ungeimpft waren, die dann u.a. auch beim Arbeitgeber maximale Denunziation erlebt haben. Mit eigenen Schleusen als Zugang und sowas (bei einem Großkonzern, nicht beim Udo in der Schraubenfabrik). Vom Bild in den Medien muss ich ja nicht erzählen, hat ja jeder mitbekommen. Sobald es einen Aufhänger gibt, sind die Deutschen wieder dabei mit "Da ist die dumme Sau! Hängt sie auf!". Aber diesmal sind wir auf der Seite der moralischen Richtigen. Diesmal echt jetzt! :-)

Die Deutschen

markus, Freitag, 29.03.2024, 09:48 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Top Einschätzung. In England war das Miteinander deutlich zivilisierter. Zumindest bis zu den Partygates von Boris & co inklusive zerbrochene Kinderschaukel. Das hat einige verletzt, insbesondere die, die ihre Angehörigen im Krankenhaus nicht mehr ein letztes Mal besuchen durften. Schlimmer fand ich allerdings, dass da kaum jemand seine Fehler eingestanden hatte.


Die Deutschen sind nicht zivilisiert. Sie sind auch heute noch ein durch und durch durchtriebenes Volk mit Hang zum Extremismus. Nur die Farben haben sich halt geändert. Das hat man mMn ganz deutlich im letzten Drittel der Pandemie gemerkt. Ich selbst war zwar nicht betroffen, aber ich kenne z.B. Arbeitskollegen, die ungeimpft waren, die dann u.a. auch beim Arbeitgeber maximale Denunziation erlebt haben. Mit eigenen Schleusen als Zugang und sowas (bei einem Großkonzern, nicht beim Udo in der Schraubenfabrik). Vom Bild in den Medien muss ich ja nicht erzählen, hat ja jeder mitbekommen. Sobald es einen Aufhänger gibt, sind die Deutschen wieder dabei mit "Da ist die dumme Sau! Hängt sie auf!". Aber diesmal sind wir auf der Seite der moralischen Richtigen. Diesmal echt jetzt! :-)

Das war doch aber überall so. Ungeimpfte mussten sich eine zeitlang testen lassen. Das kriegst du nur über einen Extraeingang geregelt. Man sollte hier auch nicht die Rollen vertauschen. Extrem (vor allem extrem unsolidarisch) waren allein die Impfgegner, die die Impfung für gefährlicher hielten als das Virus oder sogar an irgendwelche Chips glaubten, die in Wahrheit eingepflanzt werden. Mit solch absoluten Spinnern kann ich kein Mitleid empfinden. Da mache ich einen großen Bogen drumherum.

Die Deutschen

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 09:55 (vor 29 Tagen) @ markus

Top Einschätzung. In England war das Miteinander deutlich zivilisierter. Zumindest bis zu den Partygates von Boris & co inklusive zerbrochene Kinderschaukel. Das hat einige verletzt, insbesondere die, die ihre Angehörigen im Krankenhaus nicht mehr ein letztes Mal besuchen durften. Schlimmer fand ich allerdings, dass da kaum jemand seine Fehler eingestanden hatte.


Die Deutschen sind nicht zivilisiert. Sie sind auch heute noch ein durch und durch durchtriebenes Volk mit Hang zum Extremismus. Nur die Farben haben sich halt geändert. Das hat man mMn ganz deutlich im letzten Drittel der Pandemie gemerkt. Ich selbst war zwar nicht betroffen, aber ich kenne z.B. Arbeitskollegen, die ungeimpft waren, die dann u.a. auch beim Arbeitgeber maximale Denunziation erlebt haben. Mit eigenen Schleusen als Zugang und sowas (bei einem Großkonzern, nicht beim Udo in der Schraubenfabrik). Vom Bild in den Medien muss ich ja nicht erzählen, hat ja jeder mitbekommen. Sobald es einen Aufhänger gibt, sind die Deutschen wieder dabei mit "Da ist die dumme Sau! Hängt sie auf!". Aber diesmal sind wir auf der Seite der moralischen Richtigen. Diesmal echt jetzt! :-)


Das war doch aber überall so. Ungeimpfte mussten sich eine zeitlang testen lassen. Das kriegst du nur über einen Extraeingang geregelt. Man sollte hier auch nicht die Rollen vertauschen. Extrem (vor allem extrem unsolidarisch) waren allein die Impfgegner, die die Impfung für gefährlicher hielten als das Virus oder sogar an irgendwelche Chips glaubten, die in Wahrheit eingepflanzt werden. Mit solch absoluten Spinnern kann ich kein Mitleid empfinden. Da mache ich einen großen Bogen drumherum.

Nicht jeder, der eine Impfung nicht wollte, hat aber an Chips geglaubt. Das ist halt auch so ein Märchen zum aufstacheln gegenüber "die anderen". Aber lassen wir das, die Deutschen halt... ;-)

Die Deutschen

markus, Freitag, 29.03.2024, 09:59 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Top Einschätzung. In England war das Miteinander deutlich zivilisierter. Zumindest bis zu den Partygates von Boris & co inklusive zerbrochene Kinderschaukel. Das hat einige verletzt, insbesondere die, die ihre Angehörigen im Krankenhaus nicht mehr ein letztes Mal besuchen durften. Schlimmer fand ich allerdings, dass da kaum jemand seine Fehler eingestanden hatte.


Die Deutschen sind nicht zivilisiert. Sie sind auch heute noch ein durch und durch durchtriebenes Volk mit Hang zum Extremismus. Nur die Farben haben sich halt geändert. Das hat man mMn ganz deutlich im letzten Drittel der Pandemie gemerkt. Ich selbst war zwar nicht betroffen, aber ich kenne z.B. Arbeitskollegen, die ungeimpft waren, die dann u.a. auch beim Arbeitgeber maximale Denunziation erlebt haben. Mit eigenen Schleusen als Zugang und sowas (bei einem Großkonzern, nicht beim Udo in der Schraubenfabrik). Vom Bild in den Medien muss ich ja nicht erzählen, hat ja jeder mitbekommen. Sobald es einen Aufhänger gibt, sind die Deutschen wieder dabei mit "Da ist die dumme Sau! Hängt sie auf!". Aber diesmal sind wir auf der Seite der moralischen Richtigen. Diesmal echt jetzt! :-)


Das war doch aber überall so. Ungeimpfte mussten sich eine zeitlang testen lassen. Das kriegst du nur über einen Extraeingang geregelt. Man sollte hier auch nicht die Rollen vertauschen. Extrem (vor allem extrem unsolidarisch) waren allein die Impfgegner, die die Impfung für gefährlicher hielten als das Virus oder sogar an irgendwelche Chips glaubten, die in Wahrheit eingepflanzt werden. Mit solch absoluten Spinnern kann ich kein Mitleid empfinden. Da mache ich einen großen Bogen drumherum.


Nicht jeder, der eine Impfung nicht wollte, hat aber an Chips geglaubt. Das ist halt auch so ein Märchen zum aufstacheln gegenüber "die anderen". Aber lassen wir das, die Deutschen halt... ;-)

Das steht dort auch nicht.

Die Deutschen

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 10:04 (vor 29 Tagen) @ markus

Top Einschätzung. In England war das Miteinander deutlich zivilisierter. Zumindest bis zu den Partygates von Boris & co inklusive zerbrochene Kinderschaukel. Das hat einige verletzt, insbesondere die, die ihre Angehörigen im Krankenhaus nicht mehr ein letztes Mal besuchen durften. Schlimmer fand ich allerdings, dass da kaum jemand seine Fehler eingestanden hatte.


Die Deutschen sind nicht zivilisiert. Sie sind auch heute noch ein durch und durch durchtriebenes Volk mit Hang zum Extremismus. Nur die Farben haben sich halt geändert. Das hat man mMn ganz deutlich im letzten Drittel der Pandemie gemerkt. Ich selbst war zwar nicht betroffen, aber ich kenne z.B. Arbeitskollegen, die ungeimpft waren, die dann u.a. auch beim Arbeitgeber maximale Denunziation erlebt haben. Mit eigenen Schleusen als Zugang und sowas (bei einem Großkonzern, nicht beim Udo in der Schraubenfabrik). Vom Bild in den Medien muss ich ja nicht erzählen, hat ja jeder mitbekommen. Sobald es einen Aufhänger gibt, sind die Deutschen wieder dabei mit "Da ist die dumme Sau! Hängt sie auf!". Aber diesmal sind wir auf der Seite der moralischen Richtigen. Diesmal echt jetzt! :-)


Das war doch aber überall so. Ungeimpfte mussten sich eine zeitlang testen lassen. Das kriegst du nur über einen Extraeingang geregelt. Man sollte hier auch nicht die Rollen vertauschen. Extrem (vor allem extrem unsolidarisch) waren allein die Impfgegner, die die Impfung für gefährlicher hielten als das Virus oder sogar an irgendwelche Chips glaubten, die in Wahrheit eingepflanzt werden. Mit solch absoluten Spinnern kann ich kein Mitleid empfinden. Da mache ich einen großen Bogen drumherum.


Nicht jeder, der eine Impfung nicht wollte, hat aber an Chips geglaubt. Das ist halt auch so ein Märchen zum aufstacheln gegenüber "die anderen". Aber lassen wir das, die Deutschen halt... ;-)


Das steht dort auch nicht.

Ich habe mal die Buzzwords markiert, die zum aufstacheln dienen. Ich mache dir da keinen Vorwurf, weil du die Haltung auch nur schlicht übernimmst, aus der deutschen allgemeinen Öffentlichkeit. Aber so funktioniert das eben, wenn man gegen eine bestimmte Gruppe hetzen will. Man baut mehrere extreme Dinge in zwei Sätze, um ein Bild zu dieser Gruppe zu formen. Lange genug vorgetragen, schäumen die Deutschen dann wieder vor Wut und ballen die Faust in der Tasche. ;-)

Die Deutschen

donotrobme, Münsterland, Freitag, 29.03.2024, 10:21 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Aber unterscheiden wir uns damit so sehr von anderen Nationen?

In den USA tobt ein Klassenkampf zwischen links und rechts. Auch dort wurden Maßnahmen, wie das Tragen einer Maske als kommunistischer Akt gewertet.

In Großbrittanien war alles an der EU Mist und jeder versuch dieses Schwarz-Weiß genauer zu beleuchten wurde mit Groll unterbunden.

Was derzeit neben den politischen Theater auch passiert, ist der Versuch der Deutungshoheit. Begriffe wie Freiheit sollen von rechts geprägt werden und sie versuchen sogar Begriffe wie "Nazi" positiv zu prägen.

Die Deutschen

Fred789, Ort, Freitag, 29.03.2024, 10:39 (vor 29 Tagen) @ donotrobme

Aber unterscheiden wir uns damit so sehr von anderen Nationen?

Ja. Unsere Vergangenheit - und NSU gab es auch nicht woanders.

In den USA tobt ein Klassenkampf zwischen links und rechts. Auch dort wurden Maßnahmen, wie das Tragen einer Maske als kommunistischer Akt gewertet.

Du willst die Demokraten als Linke bezeichnen? Trump gegen die Anderen tobt da. Und die Anderen sind keine Sozialisten.

In Großbrittanien war alles an der EU Mist und jeder versuch dieses Schwarz-Weiß genauer zu beleuchten wurde mit Groll unterbunden.

Dafür war das Abstimmungsergebnis um den Brexit aber ganz schön knapp.

Die Deutschen

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 10:41 (vor 29 Tagen) @ Fred789

Aber unterscheiden wir uns damit so sehr von anderen Nationen?


Ja. Unsere Vergangenheit - und NSU gab es auch nicht woanders.

In den USA tobt ein Klassenkampf zwischen links und rechts. Auch dort wurden Maßnahmen, wie das Tragen einer Maske als kommunistischer Akt gewertet.


Du willst die Demokraten als Linke bezeichnen? Trump gegen die Anderen tobt da. Und die Anderen sind keine Sozialisten.

In Großbrittanien war alles an der EU Mist und jeder versuch dieses Schwarz-Weiß genauer zu beleuchten wurde mit Groll unterbunden.


Dafür war das Abstimmungsergebnis um den Brexit aber ganz schön knapp.

Pauschalisierungen sind natürlich immer gefährlich, aber ich glaube donotrobme hat hier eine zur besseren Veranschaulichung gewählte Pauschalisierung verwendet. Und die ist schon ziemlich zutreffend. Die Schreihälse auf der extremen anderen Seite, also die gegenüber der Trumpisten, sind in ihrer Gedankenwelt genauso gestört. Nur eben auf der anderen Seite.

Die Deutschen

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 10:24 (vor 29 Tagen) @ donotrobme
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 29.03.2024, 10:27

Aber unterscheiden wir uns damit so sehr von anderen Nationen?

Da will ich jetzt nicht zu sehr ja oder nein sagen. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Der Kollege hat mir von Ausflügen nach Holland in der Zeit erzählt, wo er gänzlich anders behandelt wurde. Und wo das Thema auch gänzlich unaufgeregter diskutiert wurde. Beziehungsweise überhaupt diskutiert. In Deutschland wurde ja im Grunde nur noch gegrölt.

In den USA tobt ein Klassenkampf zwischen links und rechts. Auch dort wurden Maßnahmen, wie das Tragen einer Maske als kommunistischer Akt gewertet.

Absolut. Aus meinen Augen sind die USA eh komplett lost und im Niedergang. Der aktuelle Wahlkampf ist Beweis genug dafür (und am Ende stets Abbild einer Gesellschaft). Das alte Rom der letzten Jahre in neuen Kleidern. ;-)

In Großbrittanien war alles an der EU Mist und jeder versuch dieses Schwarz-Weiß genauer zu beleuchten wurde mit Groll unterbunden.

Was derzeit neben den politischen Theater auch passiert, ist der Versuch der Deutungshoheit. Begriffe wie Freiheit sollen von rechts geprägt werden und sie versuchen sogar Begriffe wie "Nazi" positiv zu prägen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

DieRoteKarteZahlIch, UK, Donnerstag, 28.03.2024, 23:27 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Das Thema Brexit hat in der Tat den Blick durch die Linse von beiden Seiten verfälscht.

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Blarry, Essen, Donnerstag, 28.03.2024, 09:46 (vor 30 Tagen) @ Fonzie

England als Musterbeispiel für Krankenversicherung zu nehmen finde ich schon ziemlich gewagt.

Wenn überhaupt ist die NHS ein Musterbeispiel dafür, was mit einem weltweit hochangesehenen öffentlichen Gesundheitswesen geschehen kann, wenn man es 40 Jahre lang von marktliberalen Zombies ausverkaufen und kaputtmachen lässt. So als Warnung quasi.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 21:42 (vor 29 Tagen) @ Blarry

England als Musterbeispiel für Krankenversicherung zu nehmen finde ich schon ziemlich gewagt.


Wenn überhaupt ist die NHS ein Musterbeispiel dafür, was mit einem weltweit hochangesehenen öffentlichen Gesundheitswesen geschehen kann, wenn man es 40 Jahre lang von marktliberalen Zombies ausverkaufen und kaputtmachen lässt. So als Warnung quasi.

Absolut, die NHS ist komplett abgebrannt. Ein maximales Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung.

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Gazelle, Donnerstag, 28.03.2024, 14:26 (vor 30 Tagen) @ Blarry

Die NHS ist unterfinanziert, absolut richtig, aber sie ist deutlich besser als ihr Ruf. Und vor allem ist sie ein Musterbeispiel an Effizienz. Zum Einen weil die NHS anderen Gesundheitssystemen wie dem Deutschen in Sachen Digitalisierung um Lichtjahre voraus ist, zum Anderen, weil auf irgendwelchen Schnickschnack verzichtet wird.

Kann mich noch daran erinnern, wie ich als junger Erwachsener vor gut 20 Jahren (kurz bevor ich nach England umgezogen bin) mal mit leichten Kniebeschwerden (meinem Knie ging es kurze Zeit später wieder und auch heute noch blendend) in Deutschland beim Arzt vorstellig geworden bin und sofort eine Überweisung zur MRT bekommen habe. Ein NHS Hausarzt würde Dich mit einer Packung Ibuprofen wegschicken und sagen, du könntest in 6 Wochen nochmal wiederkommen, wenn es nicht besser wird. Ein anderes Beispiel sind Geburten. Meine beiden Kinder sind in GB geboren und bei beiden Geburten haben wir nicht einmal einen Arzt (nur Hebammen) zu sehen bekommen und wurden weniger als 12 Stunden nach der Geburt nach hause geschickt, weil alles unkompliziert verlaufen war und weil es Mutter und Kind entsprechend gut ging. Soweit ich weiss, ist es in Deutschland üblich nach einer Geburt erstmal mehrere Tage im Krankenhaus zu bleiben, selbst wenn Mutter und Kind wohlauf sind.

Wenn es was Ernstes ist, wird einem aber auch bei der NHS sehr schnell geholfen. Vor kurzem bin ich nach langer Zeit nochmal bei meiner Hausärztin vorstellig geworden. Da meine Beschwerden neben einer Reihe an anderen Gründen auch auf Krebs hätten hindeuten können, hatte ich keine 24 Stunden später einen CT Termin und weitere 5 Tage später einen Termin zur Spiegelung. Glaube nicht, dass das bei einem Deutschen Kassenpatienten deutlich schneller gegangen wäre.

Diese Strenge Kosten/Nutzen Abwägung kann natürlich dazu führen, dass ab und zu mal etwas übersehen wird, zuwenig gemacht wird oder falsch diagnostiziert wird. Andererseits, kommt das Ganze den Beitragszahler deutlich günstiger.

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DieRoteKarteZahlIch, UK, Donnerstag, 28.03.2024, 22:25 (vor 29 Tagen) @ Gazelle

Fasst es gut zusammen!

Man hat auch unglaublich gute Ärzte, da weltweit viele Leute Englisch sprechen und gerne nach UK kommen. Und nicht nur zum Arbeiten, auch zu Studium und Forschung. Vier der Top 10 Unis für Medizin sind in UK, keine in Deutschland.

Und in 14 Jahren habe ich es nur einmal erlebt, dass eine Person beim Arzt oder Krankenhaus nicht freundlich war. Auch wenn diese Menschen sehr viel arbeiten, bleiben alle bei guter Laune.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Gutz, Donnerstag, 28.03.2024, 00:28 (vor 30 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch


5) Digitalisierung voranbringen. Dazu gehört auch flächendeckendes 5G und bargeldlose Bezahlung.

Hier könnte man hinzufügen, dass es ganz allgemein wahrscheinlich langfristig positiv wäre, wenn der deutsche Staat überhaupt mal wieder anfinge, signifikant in seine Infrastruktur, inkl. Schulen, Universitäten, Erwachsenenbildung, etc., zu investieren. Das hat er nämlich seit nun gut 20 Jahren eingestellt. Der Wohlstand Deutschlands hängt langfristig an seinen Standortvorteilen. Ohne eine gute Infrastruktur und gut (aus)gebildete Menschen werden wir in den nächsten Jahrzehnten komplett den Anschluss verlieren.

[image]

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Chill-Instructor, Fußball muss bezahlbar sein, Mittwoch, 27.03.2024, 23:15 (vor 30 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

5) Digitalisierung voranbringen. Dazu gehört auch flächendeckendes 5G und bargeldlose Bezahlung.

Inwieweit würde das die Armut verringern?

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

DieRoteKarteZahlIch, UK, Donnerstag, 28.03.2024, 11:40 (vor 30 Tagen) @ Chill-Instructor

Einsparung dank erhöhter Produktivität. Statt Zeit und Ressourcen in Paperformulare, Versandt, Stempeln, Aktenschränke, auf digitale Lösungen setzten. Spart langfristig Geld, dass Staat und Haushalte anders einsetzen können. Weniger Bargeldnutzung wird auch Steuerhinterziehungen erschweren.

Psychologie + So

tobi002, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 21:31 (vor 30 Tagen) @ Fred789

Gestern kam so ein Experiment, wo in einer Sendung Menschen auswählen konnten, was mit einer Person passiert, im Publikum wurde anonym, aber jeweils immer das schlechtere, für den auserwählten ausgesucht.. Lol.

https://derrenbrown.co.uk/shows/the-experiments/

Noch erstaunlicher war, dass diese Personen, wenn sie bereits ihre eigene Gruppe bevorzugten, das Geld nicht so verteilten, dass die Mitglieder ihrer eigenen Gruppe den größtmöglichen Vorteil hatten (Tajfel & Turner bezeichnen diese Strategie als maximum in-group profit). Stattdessen entschieden sie sich für eine Alternative, die den Unterschied zwischen den Beträgen maximieren sollte (diese Strategie wird als maximum difference bezeichnet). Also im Zweifel soll es anderem schlechter gehen, als allen besser.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_sozialen_Identit%C3%A4t

Tja. Ich denke aber gerade da sind junge Leute schon weiter und wollen eine gerechtere Gesellschaft.

Psychologie + So

nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 08:08 (vor 30 Tagen) @ tobi002

Tja. Ich denke aber gerade da sind junge Leute schon weiter und wollen eine gerechtere Gesellschaft.

Das ist doch objektiver Unsinn. Die Jungwähler haben 2021 zu 21% die FDP gewählt. Seit wann steht die FDP seit Lindner auch nur für einen Hauch von Gerechtigkeit?

FDP=Fahr Doch Porsche

Psychologie + So

Ingo, Europa, Donnerstag, 28.03.2024, 08:38 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Tja. Ich denke aber gerade da sind junge Leute schon weiter und wollen eine gerechtere Gesellschaft.


Das ist doch objektiver Unsinn. Die Jungwähler haben 2021 zu 21% die FDP gewählt. Seit wann steht die FDP seit Lindner auch nur für einen Hauch von Gerechtigkeit?

FDP=Fahr Doch Porsche

Erstwähler haben vor allem zu 46% Gelb/Grün (23%/23%) gewählt. Und die U30 haben immer noch 42% Gelb/Grün gewählt.
Weil es mit beiden eine parlamentarische Mehrheit hätte, sollte man also über diesen regierungsbildenden Wählerwillen urteilen und nicht über einen einzigen Teil der jungen Wähler. Gelb/Grün wäre mit Sicherheit - und grade auch in Hinsicht auf Sozialpolitik - spannend gewesen, so ganz ohne die alten von der SPD oder Union.

Psychologie + So

Davja89, Donnerstag, 28.03.2024, 11:29 (vor 30 Tagen) @ Ingo

Ist das so?

Weder FDP noch die Grünen sind doch eine Partei für den Mindestlohnempfänger.
Die FDP ist gegen (zu viel) Sozialstaat. Die Grünen drehen aus moralischen/Umweltgründen massiv an der Kostenschraube für Normalverdiener. Beides finde ich jetzt erstmal nicht verwerflich. Legitime Politische Positionen.
Aber wären harte Jahre für Geringverdiener.

Psychologie + So

Ingo, Europa, Donnerstag, 28.03.2024, 15:44 (vor 30 Tagen) @ Davja89

Ist das so?

Weder FDP noch die Grünen sind doch eine Partei für den Mindestlohnempfänger.
Die FDP ist gegen (zu viel) Sozialstaat. Die Grünen drehen aus moralischen/Umweltgründen massiv an der Kostenschraube für Normalverdiener. Beides finde ich jetzt erstmal nicht verwerflich. Legitime Politische Positionen.
Aber wären harte Jahre für Geringverdiener.

Zumindest im Bereich der Grundsicherung und der Mindestlöhne sind die Grünen auf hohe Niveaus bedacht. Und das wären für mich erstmal zwei Sockel des Themas soziale Gerechtigkeit.

Psychologie + So

nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 10:02 (vor 30 Tagen) @ Ingo

Weil es mit beiden eine parlamentarische Mehrheit hätte, sollte man also über diesen regierungsbildenden Wählerwillen urteilen und nicht über einen einzigen Teil der jungen Wähler.

Was soll die blödsinnige Belehrung? Es ging um die Aussage, dass Jungwähler stärker an sozialer Gerechtigkeit interessiert sind. Und das ist nun einmal Nonsens, wenn gegenüber dem Bevölkerungdurchschnitt doppelt so oft das Kreuzchen bei der Partei gemacht wird, deren Priorität bei allem liegen mag, aber ganz sicher nicht der sozialen Gerechtigkeit.

Psychologie + So

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 11:57 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Das ist deine Meinung und die solltest du als subjektiv kennzeichnen.

Psychologie + So

nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 12:57 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Nein, das ist Parteiprogramm und nicht nur meine Meinung.

Psychologie + So

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 12:59 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Dann kannst du sicher einen Link geben. Gerne mit einer Formulierung, welche das Wort unsozial enthält.

Psychologie + So

nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 13:13 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Zu doof um mehr drauf zu antworten als:

Es wird sich kaum jemand selbst als unsozial bezeichnen.

Ein Parteiprogramm lesen kannst du selbst. Hoffe ich zumindest.

Googlen von solchen Begriffen wie Dienstwagenprivileg, Lieferkettengesetz, anfängliche Ablehnung eines Nachfolgers für das 9 EUR-Ticket durch Lindner, Kindergrundsicherung etc. pp traue ich dir auch zu.

Psychologie + So

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 13:20 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Dann müsste ich das nur noch so interpretieren, wie du das machst. Steht das irgendwo im Grundgesetz, wie etwas interpretiert werden muss?

Hinweis: Ein Lieferkettengesetz haben wir bereit seit 2021. Dem hat die FDP tatsächlich damals so wenig zugestimmt wie die Linken. Würdest du die dann jetzt auch bitte als unsozial bezeichnen?

Psychologie + So

nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 14:24 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Natürlich kann man es als sozial definieren, wenn sich jemand gegen eine Kindergrundsicherung ausspricht. Kannst du gerne so sehen. Ist aber - wie schon gesagt - zu blöd, um ernsthaft darauf einzugehen.

Psychologie + So

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 15:03 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Ich kann es auch als sozial bezeichnen, wenn jeder Bürger 2500 Euro im Monat pauschal bekommt.

Alle soziale Leistungen müssen halt priorisiert werden, weil Geld nicht einfach gedruckt werden kann.

Und wenn Deutschland nur sozial ist, wenn eine Kindergrundsicherung vorher ist, dann sind wir halt seit 1949 ein unsoziales Land.

Psychologie + So

nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 16:08 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Super, du kannst echt immer noch einen drauflegen... Aber jetz wirklich so doof, dass dazu echt nichts mehr gesagt werden muss.

Psychologie + So

Ingo, Europa, Donnerstag, 28.03.2024, 11:10 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Weil es mit beiden eine parlamentarische Mehrheit hätte, sollte man also über diesen regierungsbildenden Wählerwillen urteilen und nicht über einen einzigen Teil der jungen Wähler.


Was soll die blödsinnige Belehrung? Es ging um die Aussage, dass Jungwähler stärker an sozialer Gerechtigkeit interessiert sind. Und das ist nun einmal Nonsens, wenn gegenüber dem Bevölkerungdurchschnitt doppelt so oft das Kreuzchen bei der Partei gemacht wird, deren Priorität bei allem liegen mag, aber ganz sicher nicht der sozialen Gerechtigkeit.

Du denkst hier zu kurz. Ich würde mir nicht anmaßen, eine Längsschnitt der Gesellschaft über ein gutes Fünftel derer zu definieren und somit über einen Kamm zu scheren. Viel interessanter ist es, die stärksten Koalitionsaufträge von jung und alt zu vergleichen.
Dass die FDP gut doppelt soviel bei Erstwählern erhielt, ist Fakt, wie du schriebst. Eine objektive Ableitung ist aber keinesfalls, dass diese Altersgruppe weniger soziale Gerechtigkeit möchte. Im Übrigen ging es dem initialen Posting auch nicht speziell um soziale Gerechtigkeit, auf soviel darf noch aufmarksam gemacht werden.

Psychologie + So

max09, Donnerstag, 28.03.2024, 09:03 (vor 30 Tagen) @ Ingo

Gelb/Grün wäre mit Sicherheit - und grade auch in Hinsicht auf Sozialpolitik - spannend gewesen, so ganz ohne die alten von der SPD oder Union.

Ja gelb/grün wäre spannend, zwei Parteien denen der arme Teil der Bevölkerung so ziemlich am Arsch vorbei geht.

Psychologie + So

Ingo, Europa, Donnerstag, 28.03.2024, 11:13 (vor 30 Tagen) @ max09

Gelb/Grün wäre mit Sicherheit - und grade auch in Hinsicht auf Sozialpolitik - spannend gewesen, so ganz ohne die alten von der SPD oder Union.


Ja gelb/grün wäre spannend, zwei Parteien denen der arme Teil der Bevölkerung so ziemlich am Arsch vorbei geht.

Ich denke nicht, dass die Beschreibung auf das Grundsatzprogramm von den Grünen zutrifft. Vielleicht im Vergleich zur Linken, aber dann geht pauschal allen Parteien dieser Bevölkerungsteil wie beschrieben vorbei.

Psychologie + So

nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 10:59 (vor 30 Tagen) @ max09

Ja gelb/grün wäre spannend...

Wie spannend, bekommt doch jetzt schon in der Koalition präsentiert. So sieht maximale Inkompatibilität aus!

Psychologie + So

max09, Mittwoch, 27.03.2024, 21:57 (vor 30 Tagen) @ tobi002

Tja. Ich denke aber gerade da sind junge Leute schon weiter und wollen eine gerechtere Gesellschaft.

Das Ergebnis der letzten Bundestagswahl spricht da aber eine andere Sprache.

Psychologie + So

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 21:38 (vor 30 Tagen) @ tobi002

Warum sollten junge Leute da weiter sein?

Psychologie + So

Argyle, Köln, Donnerstag, 28.03.2024, 11:07 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Warum sollten junge Leute da weiter sein?

Bringt die informationstechnische und soziale Entwicklung in generationenübergreifendem Wohlstand vielleicht mit sich.

Psychologie + So

Davja89, Donnerstag, 28.03.2024, 11:38 (vor 30 Tagen) @ Argyle

Gibt es dafür Belege?

Erinnert mich an die angebliche Affinität von jungen Menschen für ein Auto-freies Leben. Das ist aber in der Praxis nicht der Fall. Es wird nur der Eindruck erweckt durch eine kleine Minderheit. FFF , LG usw. ...

Leider sind meine Azubis halt nicht in politschen Vereinigungen aktiv und posten den ganzen Tag auf Twitter rum. Die sind nähmlich überhaupt nicht der Meinung das wir alle Lastenfahrrad fahren sollten.

Leider findet auch bei jungen Menschen die Lebensrealität aufm Land oder von Menschen in Handwerklichen Berufen nicht statt in den Medien. Dort werden nur Studenten aus Berlin behandelt.
Da ist natürlich ein Teil der Lebensrealität junger Menschen aber eben nur ein kleiner Teil.

Psychologie + So

Argyle, Köln, Donnerstag, 28.03.2024, 14:04 (vor 30 Tagen) @ Davja89

Gibt es dafür Belege?

Kann sein. Das war in erster Linie auch nur eine Vermutung oder Theorie. Das "vielleicht" meinte ich ernst. Kein Grund gleich so polemisch zu reagieren. Belege lieferst du ja auch keine.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Scherben, Kiel, Mittwoch, 27.03.2024, 14:14 (vor 31 Tagen) @ Fred789

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik

Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

markus, Mittwoch, 27.03.2024, 19:13 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Aber ist das mehrheitsfähig? Eine CDU Regierung ist ja objektiv das, was die Mehrheit möchte. Und die wird eher noch gucken, ob man unten etwas wegnehmen kann. Z.B. den Bürgergeldempfängern etwas wegnehmen (die letzte Erhöhung ist von der CDU kritisiert worden). Oder dafür sorgen, dass der Mindestlohn nur moderat ansteigen wird. Oder dafür sorgen, dass es möglichst wenig Tarifverträge in Deutschland gibt (im neuen Grundsatzprogramm wird nicht ohne Grund die „negative Koalitionsfreiheit“ erwähnt, sprich: Ein Unternehmen kann sagen „kein Bock auf Tarifvertrag“). Das alles allein deshalb, damit weiter oben profitiert wird.

Und das ist ja leider auch die Stimmung in diesem Land. Dazu wird immer wieder geschickt eine Angstkulisse aufgebaut indem gesagt wird, der deutschen Wirtschaft ginge es viel zu schlecht. Damit es der Wirtschaft wieder besser geht, müsse unten gespart werden, so die schlüssig klingende Logik. Aber was heißt das denn konkret? Richtig, dass die Unternehmen ihre Gewinne deutlich steigern können und die Schere anschließend noch weiter auseinandergehen wird.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 14:29 (vor 30 Tagen) @ markus

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.


Aber ist das mehrheitsfähig? Eine CDU Regierung ist ja objektiv das, was die Mehrheit möchte. Und die wird eher noch gucken, ob man unten etwas wegnehmen kann. Z.B. den Bürgergeldempfängern etwas wegnehmen (die letzte Erhöhung ist von der CDU kritisiert worden). Oder dafür sorgen, dass der Mindestlohn nur moderat ansteigen wird. Oder dafür sorgen, dass es möglichst wenig Tarifverträge in Deutschland gibt (im neuen Grundsatzprogramm wird nicht ohne Grund die „negative Koalitionsfreiheit“ erwähnt, sprich: Ein Unternehmen kann sagen „kein Bock auf Tarifvertrag“). Das alles allein deshalb, damit weiter oben profitiert wird.

Und das ist ja leider auch die Stimmung in diesem Land. Dazu wird immer wieder geschickt eine Angstkulisse aufgebaut indem gesagt wird, der deutschen Wirtschaft ginge es viel zu schlecht. Damit es der Wirtschaft wieder besser geht, müsse unten gespart werden, so die schlüssig klingende Logik. Aber was heißt das denn konkret? Richtig, dass die Unternehmen ihre Gewinne deutlich steigern können und die Schere anschließend noch weiter auseinandergehen wird.

Weil die Deutschen was Finanzbildung angeht vollständig verblödet sind. Hier wird es ja schon seit Jahren so geframed, als wäre man mit x Gehalt ein "Reicher". Bestes Beispiel ist die Debatte um das Elterngeld. Oder auch etwaige Statistiken bzgl. des Gehaltes. Sicherlich muss man die immer auch im Kontext bewerten, aber tendenziell kann man da schon erkennen, was sie zum Ausdruck bringen sollen. In Deutschland ist man aktuell als Single mit einem bemitleidenswerten Nettoeinkommen von 3.700 Euro unter den "Top-10%"-Gehaltsmenschen, ab 4.560 Euro "Top-5%" (kann man sich äquivalent dann auch für Familien anschauen). Vom Wording her wir das dann hier immer als "reich" geframed. Was es natürlich nicht einmal im Ansatz ist. Das Gehaltsgefüge ist in Deutschland einfach nur scheisse.

https://www.merkur.de/leben/geld/gesellschaftschichten-prozent-nettogehalt-einkommen-gehalt-obere-zehn-zr-92239339.html

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 14:49 (vor 30 Tagen) @ FourrierTrans

bemitleidenswerten Nettoeinkommen von 3.700 Euro

wie ich solche Grokotz-Aussagen hasse. Einfach nur widerlich!

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Talentförderer, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 21:39 (vor 30 Tagen) @ markus

Die Mehrheit der Bevölkerung will sicher keine CDU Regierung. Vor allem nicht die U50-jährigen.

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Pfostentreffer, Mittwoch, 27.03.2024, 21:57 (vor 30 Tagen) @ Talentförderer

Die Mehrheit der Bevölkerung will sicher keine CDU Regierung. Vor allem nicht die U50-jährigen.

Das ist genau der Punkt. Sie sind nicht die Mehrheit. Bei der letzten Wahl stellten die u50 jährigen nur 41.9% der Wähler. Tendenz stark fallend.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

markus, Mittwoch, 27.03.2024, 21:49 (vor 30 Tagen) @ Talentförderer

Die Mehrheit der Bevölkerung will sicher keine CDU Regierung. Vor allem nicht die U50-jährigen.

Rechnerisch haben Union und AfD aber eine Mehrheit. Und mit der AfD gibt es sowas erst recht nicht. Die einzige Partei, die sowas verfolgen würde, ist die Linke. Und die wird nicht regieren, sondern wahrscheinlich sogar aus dem Bundestag rausfliegen bei der nächsten Wahl.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 19:36 (vor 30 Tagen) @ markus

Es ist natürlich nicht mehrheitsfähig. Und leider ist das mit der Vermögenssteuer auch überhaupt nicht so einfach, wie deren Apologeten immer erzählen. Aber du kannst ja auch mit der Ankündigung, dein "ungerechtes Erbe" verschenken zu wollen, jahrelang durch die Talkshows tingeln.

Das erste Problem bei der Vermögenssteuer ist der Stichtag. Gerade dann, wenn es um volatile Werte geht (Wirecard zB).

Bei Immobilien oder Unternehmensanteilen stellt sich auch immer die Frage, wie man das bewerten möchte.

Und bei Unternehmen würde die Vermögenssteuer einfach aus dem Bestand gezahlt werden, was natürlich auch ganz klasse ist. Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Ich finde, wir sollten eine Sondersteuer auf Einnahmen von Influencern einführen. Volksverdummungssteuer. Und für Langzeitstudenten, die nur im AStA rumhängen und da die Studis um ihr Geld bescheißen. Und eine Sondersteuer für Menschen, die eine Karriere "Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal" hingelegt haben.

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brummbaer, Mittwoch, 27.03.2024, 20:57 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Es ist natürlich nicht mehrheitsfähig. Und leider ist das mit der Vermögenssteuer auch überhaupt nicht so einfach, wie deren Apologeten immer erzählen. Aber du kannst ja auch mit der Ankündigung, dein "ungerechtes Erbe" verschenken zu wollen, jahrelang durch die Talkshows tingeln.

> Das erste Problem bei der Vermögenssteuer ist der Stichtag. Gerade dann, wenn es um volatile Werte geht (Wirecard zB).
[quote]
Bei Immobilien oder Unternehmensanteilen stellt sich auch immer die Frage, wie man das bewerten möchte.

Und bei Unternehmen würde die Vermögenssteuer einfach aus dem Bestand gezahlt werden, was natürlich auch ganz klasse ist. Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Ich finde, wir sollten eine Sondersteuer auf Einnahmen von Influencern einführen. Volksverdummungssteuer. Und für Langzeitstudenten, die nur im AStA rumhängen und da die Studis um ihr Geld bescheißen. Und eine Sondersteuer für Menschen, die eine Karriere "Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal" hingelegt haben.[/quote]


Hatte das an anderer Stelle schon mal ausgeführt: was ist bei Aktien (oder anderen volatilen Werten) problematisch?!
Gerade die sind doch zum Stichtag mit einem maximal eindeutigen Preis versehen.
Klar kann das morgen - in beide Richtungen - ein anderer sein, aber das ist doch völlig unabhängig von der Steuer.
Wer dann Sorge hat, dass die Steuer etwas auffrisst, das morgen nicht mehr da ist, kann ja dann um den Stichtag herum oder grundsätzlich aus dem Spiel aussteigen.

Da es hier ja grad um eine Vermögenssteuer geht, könnte man zumindest vieles schon mal damit abräumen, dass man die erste selbst genutzte Immobilie nicht besteuert. Für vermietete Immobilien hätte man dann nen guten Indikator in Form der Mieteinnahmen. Bei nicht als Haupt-Wohnsitz genutzten Zweit-, Dritt-,... Sitzen könnte man den irgendwann mal gezahlten Kaufpreis an den Immobilienpreisindex koppeln und dann (zB alle zehn/fünfzehn Jahre) regelmäßig eine Neubewertung durchführen lassen.

Bei nicht-gehandelten Unternehmensanteilen müsste man sicherlich häufiger neu bewerten.

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Pfostentreffer, Mittwoch, 27.03.2024, 22:00 (vor 30 Tagen) @ brummbaer

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Was ja auch vollkommen logisch ist. Wenn sie bspw. ab 10 Millionen gelten würde, würden 99 % der Bevölkerung niemals zahlen müssen. Da ist ja einer der grossen Vorteile.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 08:29 (vor 30 Tagen) @ Pfostentreffer

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Ja, das ist wirklich ungemein lustig. Es ist auch wirklich unverschämt, eine sozial gerechte Steuer für sinnvoll zu halten, die diejenigen, die sie zahlen müssten, nicht einmal groß juckt.

Der Einwand, die Kosten für die Eintreibung seien zu hoch, ist auch eine der üblichen Nebelkerzen. Wenn man wollte, müsste man man sich endlich mal an eine vernünftige Digitalisierung in den Behörden kümmern. Dann wäre das überhaupt kein Problem. Und das Verfassungsgericht schon gar nicht. Die haben klargestellt, dass eine solche Steuer prinzipiell absolut i.O ist. Nur eben nicht so, wie sie bis zur Abschaffung gestaltet worden war.

Die "Stützen der Gesellschaft" schwafeln ständig von Leistungsbereitschaft, wehren sich aber mit Händen und Füßen gegen eine geringere Besteuerung von aktivem und höhere von passivem Einkommen. Und der deutsche Michel nickt mit dem Kopf.

Viele Leute mit richtig Kohle sind auf einem Niveau asozial, das kein Arbeitsverweigerer je erreichen kann.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 09:33 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Das Problem der notwendigen Bewertung von Firmenanteilen verbleibt indes bestehen. Ein praktisches Beispiel: Rechtsanwalt R ist selbstständig in Bürogemeinschaft tätig. Die Kanzleiräume sind angemietet, die Möbel hatten einen Neupreis von € 15.000,00, dazu kommen noch Anschaffungen wie ein Server (€ 1.000,00) und IT inklusive Telefon (großzügig € 5.000,00).

R macht einen monatlichen Nettogebührenumsatz von € 40.000,00.

Wie möchtest du das bewerten?

Oder die inhabergeführte Schreinerei?

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 11:21 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Das Problem der notwendigen Bewertung von Firmenanteilen verbleibt indes bestehen. Ein praktisches Beispiel: Rechtsanwalt R ist selbstständig in Bürogemeinschaft tätig. Die Kanzleiräume sind angemietet, die Möbel hatten einen Neupreis von € 15.000,00, dazu kommen noch Anschaffungen wie ein Server (€ 1.000,00) und IT inklusive Telefon (großzügig € 5.000,00).

R macht einen monatlichen Nettogebührenumsatz von € 40.000,00.

Wie möchtest du das bewerten?

Oder die inhabergeführte Schreinerei?

Mal angenommen sowas wird eingeführt. Zahlt das dann der Unternehmer tatsächlich aus seiner eigenen Tasche? Oder holt er es sich über einen anderen Weg indirekt zurück, etwa indem die Angestellten im kommenden Jahr etwas weniger Gehalt obendrauf bekommen, die Stundensätze steigen, oder indem versucht wird, die Miete und andere Kosten zu drücken? Ich bin ja immer erstaunt, für wie blöd man eigentlich die oberen x% hält. Haben kommt von halten, nicht von geben. Die werden alle Hebel in Bewegung setzen, um möglichst viel halten zu können.

Und mal davon ab: Über was diskutieren wir eigentlich? Über eine Sache, die die breite Mehrheit gar nicht möchte. Oder steht das irgendwo im CDU Programm? Nein, nicht einmal die SPD hat sowas vor. Die breite Mehrheit möchte Unternehmen lieber entlasten, damit sich die wirtschaftliche Liga bessert. Die breite Mehrheit tritt genüsslich nach unten und würde lieber noch den Mindestlohn und das Bürgergeld kürzen. Die breite Mehrheit ist nicht sozial. Es herrscht Ellenbogenmentalität. Die ärmere Hälfte der Bevölkerung ist im Zweifel einfach zu faul. Und innerhalb der ärmeren Hälfte wird ebenfalls noch einmal nach unten getreten. Da sagt dann Bürgergeld Empfänger Achim aus dem Plattenbau, dass die Flüchtlinge schuld seien. Ob eine Susanne Klatten 10 oder 20 Milliarden Euro hat, spielt überhaupt keine Rolle. Das ist für die meisten doch gar nicht greifbar.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 10:05 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Wie möchtest du das bewerten?

Gar nicht. Weil ich keine Ahnung davon habe. Für die Beantwortung solcher Fragen gibt es ja die überaus klugen Betriebswirte.

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Pfostentreffer, Donnerstag, 28.03.2024, 08:41 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Absolut, das kommt noch hinzu

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 08:22 (vor 30 Tagen) @ Pfostentreffer

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes, die mich unmittelbar betreffen würde. Und damit würde mich langfristig sicher auch eine Vermögenssteuer treffen, für die ich auch offen eintrete. Den Reichen im Land, zu denen ich mich zähle/zählen muss, geht es relativ zum Rest der Bevölkerung wirtschaftlich zu gut. Und je reicher man ist, umso krasser ist es.

Dein "Argument" ist insofern auch ein Strohmann.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 15:34 (vor 30 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 15:42

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.


Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes, die mich unmittelbar betreffen würde. Und damit würde mich langfristig sicher auch eine Vermögenssteuer treffen, für die ich auch offen eintrete. Den Reichen im Land, zu denen ich mich zähle/zählen muss, geht es relativ zum Rest der Bevölkerung wirtschaftlich zu gut. Und je reicher man ist, umso krasser ist es.

Dein "Argument" ist insofern auch ein Strohmann.

Meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Auch für mich gilt das auch und auch ich würde mich da nicht verwehren (ich gehe mal davon aus, dass du genauso wie ich von einem Gehalt lebst / Vermögen aufbaust und nicht exklusiv vom Vermögenseinkommen). Die Frage ist nur: sterben wir dann nicht einen "Heldentod" als Märtyrer, wenn man auf ein Jahreseinkommen wie bei dir von, sagen wir einfach mal 150k, mehr Steuern abzieht, die oberen 5-10% der Vermögenden in Deutschland aber weiterhin mit "close to nothing" an Steuern einfach weiter anfuttern (die kürzlich gesendete ZDF-Doku war da mMn recht schonungslos)? Für mich ist diese Situation auch der Hauptgrund dafür, dass in Deutschland Themen wie "nicht produktiv", "weniger Arbeit" und co. im Mittelpunkt stehen. Denn auch hier der Verweis auf den obigen Beitrag: Wenn 3.700 Euro monatliches Nettoeinkommen als Single schon unter "Top-10%" fällt, wo bleibt dann noch der Anreiz? Nicht, dass man davon nicht gut leben könnte, aber wenn ich eine Skala von "Obere 10%" im Kopf habe, dann sollte man da ohne Probleme ein Haus in 10 Jahren finanzieren und sich parallel dazu auch noch einen neuen Audi S6 kaufen können. Was sollte sonst ein Wert von "obere 10%" noch für einen Sinn ergeben? Gleiches gilt natürlich dann äquivalent für alle Lohngruppen darunter, die ebenfalls dementsprechend nach oben skaliert werden müssten.

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 09:42 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Nur hat Reichtum nix mit dem Steuersatz zu tun.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 09:28 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.


Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes, die mich unmittelbar betreffen würde. Und damit würde mich langfristig sicher auch eine Vermögenssteuer treffen, für die ich auch offen eintrete. Den Reichen im Land, zu denen ich mich zähle/zählen muss, geht es relativ zum Rest der Bevölkerung wirtschaftlich zu gut. Und je reicher man ist, umso krasser ist es.

Dein "Argument" ist insofern auch ein Strohmann.

Lieber Scherben,

das kannst du individuell doch heute schon tun.

DE17 8600 0000 0086 0010 30

Das ist das sogenannte Schuldentilgungskonto des Bundes.

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majae, Muc, Donnerstag, 28.03.2024, 10:21 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Lieber Scherben,

das kannst du individuell doch heute schon tun.

DE17 8600 0000 0086 0010 30

Das ist das sogenannte Schuldentilgungskonto des Bundes.

Da haben wir also das Äquivalent zum CO2-Fußabdruck-Rechner. Ich wunder mich nur, ob du das ernst meinst oder - ich hoffe es für dich - selbst weißt, was für ein Nicht-Argument das ist. Wenn bei dir in der Nachbarschaft eine verkehrsberuhigte Zone gefordert wird, schlägst du dann auch vor, einfach individuell langsamer zu fahren oder braucht es in einem Staat nicht vielleicht Gesetze, die für alle gelten?

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 10:26 (vor 30 Tagen) @ majae

Das ist nicht vergleichbar. Für die verkehrsberuhigte Zone brauche ich entsprechende Voraussetzungen.

Ich bestreite aber schon, dass der Staat ein Einnahmeproblem hat. Da sind wir also noch eine Ebene davor.

Vor einer Steuererhöhung sollte zunächst einmal ein Kassensturz stehen. Und dann würde ich erst das Thema Sicherheit finanzieren und danach den Rest.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 10:09 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Ähnlich intelligenter Beitrag, als wenn man die tatsächlich gezahlten, extrem niedrigen Steuern derjenigen mit den extremen Einkommen dadurch relativiert, dass die ja ach so wohltätig sind.

Die geben 10% dessen wieder ab, was sie legal ergaunern durften und das wird abgefeiert. Groß!

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Pfostentreffer, Donnerstag, 28.03.2024, 09:41 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Faszinierend, Scherben kann also allein den Spitzensteuersatz ändern. Was sind wir doch für ein modernes Land:-)

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 09:49 (vor 30 Tagen) @ Pfostentreffer

Faszinierend, Scherben kann also allein den Spitzensteuersatz ändern. Was sind wir doch für ein modernes Land:-)

Nein, aber er kann ziemlich sicher ausrechnen, wie hoch seine Steuerbelastung bei einem höheren Spitzensteuersatz wäre und den Mehrbetrag auf dieses Konto überweisen. Damit hätte er den höheren Spitzensteuersatz für sich selbst schon eingeführt.

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 10:03 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Uns die Folge wäre wahrscheinlich nur, dass er weniger vererbt. Es scheint so zu sein, dass er nicht einmal ein Rinderfilet weniger essen würde.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 28.03.2024, 09:38 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.


Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes, die mich unmittelbar betreffen würde. Und damit würde mich langfristig sicher auch eine Vermögenssteuer treffen, für die ich auch offen eintrete. Den Reichen im Land, zu denen ich mich zähle/zählen muss, geht es relativ zum Rest der Bevölkerung wirtschaftlich zu gut. Und je reicher man ist, umso krasser ist es.

Dein "Argument" ist insofern auch ein Strohmann.


Lieber Scherben,

das kannst du individuell doch heute schon tun.

DE17 8600 0000 0086 0010 30

Das ist das sogenannte Schuldentilgungskonto des Bundes.

Das passt gut zum anderen Strohmannargument. Mich interessiert zielorientiert die Lösung der Finanzprobleme dieses Staates, und die löst niemand von uns allein, wohl aber eine angemessene Beteiligung sämtlicher Reichen und Superreichen. Und das ist Dir natürlich auch klar.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 10:11 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Und das ist Dir natürlich auch klar.

Das ist jedem mit Verstand klar. Sonst würde man ja anstatt hirnerweichenden "Argumenten" mal etwas lesen, das tatsächlich dagegen spräche.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 09:48 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.


Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes, die mich unmittelbar betreffen würde. Und damit würde mich langfristig sicher auch eine Vermögenssteuer treffen, für die ich auch offen eintrete. Den Reichen im Land, zu denen ich mich zähle/zählen muss, geht es relativ zum Rest der Bevölkerung wirtschaftlich zu gut. Und je reicher man ist, umso krasser ist es.

Dein "Argument" ist insofern auch ein Strohmann.


Lieber Scherben,

das kannst du individuell doch heute schon tun.

DE17 8600 0000 0086 0010 30

Das ist das sogenannte Schuldentilgungskonto des Bundes.


Das passt gut zum anderen Strohmannargument. Mich interessiert zielorientiert die Lösung der Finanzprobleme dieses Staates, und die löst niemand von uns allein, wohl aber eine angemessene Beteiligung sämtlicher Reichen und Superreichen. Und das ist Dir natürlich auch klar.

Ich finde, wer anderen eine Belastung aufzwingen möchte, der darf gerne mit gutem Beispiel vorangehen.

Eine Lösung der Finanzprobleme dieses Landes würde zB darin liegen den Zuschuss des Bundes zur Rentenversicherung zu kappen. Das ist nämlich die Verlagerung von Problemen in die Zukunft. Und natürlich muss man dann auch über Subventionen sprechen. Egal, welcher Art. Intel ist kompletter Wahnsinn gewesen, Flugtaxis und Solarindustrie (400 Arbeitsplätze!!!einself!!!) natürlich auch und ganz großartig ist derzeit Lisa Paus unterwegs, die ohne Konzept einfach nur Geld haben wollte. Fantastique.

Der Staat hat kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Sinnvoll wäre vielleicht einmal ein Kassensturz, um dann zu entscheiden, welche Ausgaben der Staat leisten muss und was weg kann.

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 10:00 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Jepp. Es wird immer nur über neue Ausgaben geredet.

Das Klimageld gibt es auch nicht, weil der Staat neue Ausgaben erzeugt hat. Und so wird es immer weiter gehen. Selbst muss man nix mehr leisten.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 08:43 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.


Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes, die mich unmittelbar betreffen würde. Und damit würde mich langfristig sicher auch eine Vermögenssteuer treffen, für die ich auch offen eintrete. Den Reichen im Land, zu denen ich mich zähle/zählen muss, geht es relativ zum Rest der Bevölkerung wirtschaftlich zu gut. Und je reicher man ist, umso krasser ist es.

Dein "Argument" ist insofern auch ein Strohmann.

Das Problem beginnt doch aber schon viel früher. Das Kapital müsste von vornherein gerechter verteilt werden. Und zwar indem die Arbeitnehmer ihre wirklich starken Rechte wahrnehmen und sich einen angemessenen Anteil vom Kuchen abschneiden. Weselsky und die GDL Mitglieder haben eindrucksvoll aufgezeigt, dass man sowas notfalls auch erzwingen kann, wenn man als Einheit nur stark genug auftritt.

Das alles ist ja durch das Grundgesetz möglich, wird aber häufig ungenutzt liegen gelassen. Kann man sich dann hinterher darüber aufregen, dass immer mehr Menschen nahezu kein Vermögen aufbauen, während einige Firmenbosse immer reicher werden? Die Wurzel des Übels ist die rückläufige Tarifbindung und der immer größer gewordene Niedriglohnbereich. Dagegen kann man längst was machen. Hinterher an den Symptomen rumdoktern ist schon schwieriger.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 09:40 (vor 30 Tagen) @ markus

Da sind wir gar nicht so weit auseinander. Allerdings glaube ich, dass einige Berufe halt schon einen deutlich größeren Hebel haben. Lokführer können da mehr lahmlegen als zB Menschen im Einzelhandel, weil erstere ein höheres Spezialwissen haben. Ein Regal kann dagegen halt fast jeder einräumen, eine Lok fahren wahrscheinlich eher weniger.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 10:04 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Da sind wir gar nicht so weit auseinander. Allerdings glaube ich, dass einige Berufe halt schon einen deutlich größeren Hebel haben. Lokführer können da mehr lahmlegen als zB Menschen im Einzelhandel, weil erstere ein höheres Spezialwissen haben. Ein Regal kann dagegen halt fast jeder einräumen, eine Lok fahren wahrscheinlich eher weniger.

Umso wichtiger wäre es, einen hohen Organisationsgrad zu erreichen. Das Hauptproblem im Einzelhandel ist der geringe Organisationsgrad. Wenn nur 10-20% die Arbeit niederlegen, kriegt das der Arbeitgeber abgefedert. Anders sähe es aus, wenn alle an einem Strang ziehen würden. Wenn dann niemand mehr Regale auffüllt und an der Kasse sitzt, würde der Druck schon nach wenigen Tagen deutlich steigen. Aber die Leute haben, aus welchen Gründen auch immer, die Buchse voll. Mit der Folge, dass die Arbeitgeberseite das einfach aussitzen kann.

Ich kenn es aus dem eigenen beruflichen Umfeld. Da sind seit den 90er Jahren aus übertariflicher Bezahlung häppchenweise Jobs geworden, die zunächst nur noch das Tarifniveau boten, dann ist irgendwann auch der Tarifvertrag gekündigt worden und es gab nur noch teilweise Tariferhöhungen, dann ist die Arbeitszeit angehoben worden, dann ist das Weihnachtsgeld gekürzt worden. Inzwischen liegen diese Jobs nur noch knapp über dem Mindestlohn und die Renditen sind zugleich schwindelerregend gestiegen. Wie konnte das möglich sein? Einfach deshalb, weil das Unternehmen erkannt hat, dass fast kaum jemand organisiert ist und die Leute das mit sich machen lassen. Und ich kann es dem Unternehmen nicht einmal verübeln. Es ist kein Sozialinstitut. Wenn die Führungskräfte Druck von oben haben aber keinen von unten, dann ist ja klar, wer da der Verlierer sein wird.

Und so haben es halt viele Unternehmen gemacht. Einfach weil sie es problemlos durchziehen konnten.

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brummbaer, Donnerstag, 28.03.2024, 10:09 (vor 30 Tagen) @ markus

Da sind wir gar nicht so weit auseinander. Allerdings glaube ich, dass einige Berufe halt schon einen deutlich größeren Hebel haben. Lokführer können da mehr lahmlegen als zB Menschen im Einzelhandel, weil erstere ein höheres Spezialwissen haben. Ein Regal kann dagegen halt fast jeder einräumen, eine Lok fahren wahrscheinlich eher weniger.


Umso wichtiger wäre es, einen hohen Organisationsgrad zu erreichen. Das Hauptproblem im Einzelhandel ist der geringe Organisationsgrad. Wenn nur 10-20% die Arbeit niederlegen, kriegt das der Arbeitgeber abgefedert. Anders sähe es aus, wenn alle an einem Strang ziehen würden. Wenn dann niemand mehr Regale auffüllt und an der Kasse sitzt, würde der Druck schon nach wenigen Tagen deutlich steigen. Aber die Leute haben, aus welchen Gründen auch immer, die Buchse voll. Mit der Folge, dass die Arbeitgeberseite das einfach aussitzen kann.

Ich kenn es aus dem eigenen beruflichen Umfeld. Da sind seit den 90er Jahren aus übertariflicher Bezahlung häppchenweise Jobs geworden, die zunächst nur noch das Tarifniveau boten, dann ist irgendwann auch der Tarifvertrag gekündigt worden und es gab nur noch teilweise Tariferhöhungen, dann ist die Arbeitszeit angehoben worden, dann ist das Weihnachtsgeld gekürzt worden. Inzwischen liegen diese Jobs nur noch knapp über dem Mindestlohn und die Renditen sind zugleich schwindelerregend gestiegen. Wie konnte das möglich sein? Einfach deshalb, weil das Unternehmen erkannt hat, dass fast kaum jemand organisiert ist und die Leute das mit sich machen lassen. Und ich kann es dem Unternehmen nicht einmal verübeln. Es ist kein Sozialinstitut. Wenn die Führungskräfte Druck von oben haben aber keinen von unten, dann ist ja klar, wer da der Verlierer sein wird.

Und so haben es halt viele Unternehmen gemacht. Einfach weil sie es problemlos durchziehen konnten.

Und welche Stelle sind das bitte?!
Klingt für mich - in dieser Ausprägung (von AT auf nahezu Mindestlohn) - doch sehr anekdotisch und nach Einzelfall.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 10:29 (vor 30 Tagen) @ brummbaer

Da sind wir gar nicht so weit auseinander. Allerdings glaube ich, dass einige Berufe halt schon einen deutlich größeren Hebel haben. Lokführer können da mehr lahmlegen als zB Menschen im Einzelhandel, weil erstere ein höheres Spezialwissen haben. Ein Regal kann dagegen halt fast jeder einräumen, eine Lok fahren wahrscheinlich eher weniger.


Umso wichtiger wäre es, einen hohen Organisationsgrad zu erreichen. Das Hauptproblem im Einzelhandel ist der geringe Organisationsgrad. Wenn nur 10-20% die Arbeit niederlegen, kriegt das der Arbeitgeber abgefedert. Anders sähe es aus, wenn alle an einem Strang ziehen würden. Wenn dann niemand mehr Regale auffüllt und an der Kasse sitzt, würde der Druck schon nach wenigen Tagen deutlich steigen. Aber die Leute haben, aus welchen Gründen auch immer, die Buchse voll. Mit der Folge, dass die Arbeitgeberseite das einfach aussitzen kann.

Ich kenn es aus dem eigenen beruflichen Umfeld. Da sind seit den 90er Jahren aus übertariflicher Bezahlung häppchenweise Jobs geworden, die zunächst nur noch das Tarifniveau boten, dann ist irgendwann auch der Tarifvertrag gekündigt worden und es gab nur noch teilweise Tariferhöhungen, dann ist die Arbeitszeit angehoben worden, dann ist das Weihnachtsgeld gekürzt worden. Inzwischen liegen diese Jobs nur noch knapp über dem Mindestlohn und die Renditen sind zugleich schwindelerregend gestiegen. Wie konnte das möglich sein? Einfach deshalb, weil das Unternehmen erkannt hat, dass fast kaum jemand organisiert ist und die Leute das mit sich machen lassen. Und ich kann es dem Unternehmen nicht einmal verübeln. Es ist kein Sozialinstitut. Wenn die Führungskräfte Druck von oben haben aber keinen von unten, dann ist ja klar, wer da der Verlierer sein wird.

Und so haben es halt viele Unternehmen gemacht. Einfach weil sie es problemlos durchziehen konnten.


Und welche Stelle sind das bitte?!
Klingt für mich - in dieser Ausprägung (von AT auf nahezu Mindestlohn) - doch sehr anekdotisch und nach Einzelfall.

Alle Jobs unterhalb von AT. Da gab es dann jeden Monat 500 DM zusätzlich zum Tarifniveau oben drauf, dazu zahlreiche Extras wie Firmenrente und Beteiligung am Gewinn. Das ist dann alles nach und nach auf gut 20% unter Tarifniveau reduziert worden.

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Guido, Donnerstag, 28.03.2024, 14:11 (vor 30 Tagen) @ markus

.


Alle Jobs unterhalb von AT. Da gab es dann jeden Monat 500 DM zusätzlich zum Tarifniveau oben drauf, dazu zahlreiche Extras wie Firmenrente und Beteiligung am Gewinn. Das ist dann alles nach und nach auf gut 20% unter Tarifniveau reduziert worden.

Ich halte dein Beispiel für nachvollziehbar und kenne ähnliche Fälle (Stichwort "Sondertarifvertrag"). Einmal in der Krise eingeführt, um eine Restrukturierung sozialverträglicher zu machen und dann nie wieder abgeschafft. Quasi wie der "Soli".
Eigentlich hilft da nur kündigen. Zumindest junge Leute, die ohnehin selten organisiert sind, haben das ja als Lösung für sich entdeckt. Lediglich 1-2 Arbeitgeber im Erberbsleben wird sehr sehr selten werden

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bambam191279, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 09:46 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Da sind wir gar nicht so weit auseinander. Allerdings glaube ich, dass einige Berufe halt schon einen deutlich größeren Hebel haben. Lokführer können da mehr lahmlegen als zB Menschen im Einzelhandel, weil erstere ein höheres Spezialwissen haben. Ein Regal kann dagegen halt fast jeder einräumen, eine Lok fahren wahrscheinlich eher weniger.

Nichts desto trotz sollten auch 8stunden täglich regale auffüllen so bezahlt sein dass sich die Arbeit lohnt und man nicht noch aufstocken muss oder nen fuffi über dem Satz liegt.

200€ netto mehr mit Arbeit zu erhalten als volle kost und Logis vom Start zu bekommen ist halt nen motivationskiller....

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 09:50 (vor 30 Tagen) @ bambam191279

Da sind wir gar nicht so weit auseinander. Allerdings glaube ich, dass einige Berufe halt schon einen deutlich größeren Hebel haben. Lokführer können da mehr lahmlegen als zB Menschen im Einzelhandel, weil erstere ein höheres Spezialwissen haben. Ein Regal kann dagegen halt fast jeder einräumen, eine Lok fahren wahrscheinlich eher weniger.


Nichts desto trotz sollten auch 8stunden täglich regale auffüllen so bezahlt sein dass sich die Arbeit lohnt und man nicht noch aufstocken muss oder nen fuffi über dem Satz liegt.

200€ netto mehr mit Arbeit zu erhalten als volle kost und Logis vom Start zu bekommen ist halt nen motivationskiller....

Definitiv. Bin ich komplett bei dir.

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Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 28.03.2024, 09:58 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Dann müssen wir aufhören, dass wir 24h eingeräumte Regale und offene Türen erwarten.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 10:33 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Dann müssen wir aufhören, dass wir 24h eingeräumte Regale und offene Türen erwarten.

Auch dann wird ein Unternehmen nicht einfach die Spendierhosen öffnen. Dann wird mit Verweis auf die schwierige wirtschaftliche Lage das Geld in die eigene Tasche landen.

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istar, Donnerstag, 28.03.2024, 07:44 (vor 30 Tagen) @ Pfostentreffer

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Was ja auch vollkommen logisch ist. Wenn sie bspw. ab 10 Millionen gelten würde, würden 99 % der Bevölkerung niemals zahlen müssen. Da ist ja einer der grossen Vorteile.

Da würde mich interessieren, ob das dem Staat wirklich Geld bringen würde oder ob das nur dem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden der 99% hilft.
Wenn man ab 10 Mios. sagen wir mal 3% Vermögenssteuer zahlen müsste, um dies korrekt bemessen zu können, wie hoch wäre z.B. der Verwaltungsaufwand?
Ich weiß es nicht, aber der Staat hat auch Fachkräftemangel.
In mehr Steuerfahnder und mehr Personal, das in den relevanten Branchen kontrolliert, ob der Mindestlohn tatsächlich gezahlt wird, wären imo besser investiert.

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Pfostentreffer, Donnerstag, 28.03.2024, 08:18 (vor 30 Tagen) @ istar

Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Was ja auch vollkommen logisch ist. Wenn sie bspw. ab 10 Millionen gelten würde, würden 99 % der Bevölkerung niemals zahlen müssen. Da ist ja einer der grossen Vorteile.


Da würde mich interessieren, ob das dem Staat wirklich Geld bringen würde oder ob das nur dem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden der 99% hilft.
Wenn man ab 10 Mios. sagen wir mal 3% Vermögenssteuer zahlen müsste, um dies korrekt bemessen zu können, wie hoch wäre z.B. der Verwaltungsaufwand?

Das kann ich persönlich natürlich nicht abschätzen. Das einzige was ich weis: Das Arbeitgebernahe IW - welches natürlich stark gegen eine Vermögenssteuer ist, kalkuliert mit 20 % "Erhebungs- und Folgekosten" Würde also bedeuten, 80 % bleiben übrig und auch zu Marc's Antwort passen, da ja in der Regel das Gegenteil von dem stimmt, was er sagt. Ansonsten hilft google sicherlich. Viele andere Länder bekommen es ja auch hin, warum sollte es also ausgerechnet in D nicht gehen?

Ich weiß es nicht, aber der Staat hat auch Fachkräftemangel.

Das stimmt, vor allem, da wir seit über 20 Jahren fehlende Nettoinvestitionen von staatlicher Seite haben.

In mehr Steuerfahnder und mehr Personal, das in den relevanten Branchen kontrolliert, ob der Mindestlohn tatsächlich gezahlt wird, wären imo besser investiert.

Da kann ich höchstens spekulieren, dass lasse ich an dieser Stelle mal.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 09:35 (vor 30 Tagen) @ Pfostentreffer

Diese 20% sind übrigens von allen Steuerarten der höchste Anteil.

Und natürlich führt eine Vermögenssteuer zu Ausfällen in anderen Steuerbereichen. Das wissen kluge Köpfe in allen Parteien halt auch und deswegen wird das in Sonntagsreden halt gerne gefordert aber sofort eingestellt, wenn man von der Wirklichkeit umzingelt ist ;-)

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Pfostentreffer, Donnerstag, 28.03.2024, 18:54 (vor 29 Tagen) @ MarcBVB

Zu welchen Ausfällen führt sie denn und in welcher Höhe?

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 19:34 (vor 29 Tagen) @ Pfostentreffer

Zu welchen Ausfällen führt sie denn und in welcher Höhe?

Bei einem Aufkommen von 20 Milliarden Euro führt sie bei anderen Steuern zu Verlusten in Höhe von ca 50 Milliarden.

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Studien/forschungsgutachten-zur-bewertung-verschiedener-vermoegensteuerkonzepte.html

S. 57

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Pfostentreffer, Freitag, 29.03.2024, 10:06 (vor 29 Tagen) @ MarcBVB

Hach schön, meine alte Branche. Fangen wir doch mal an. Du solltest vielleicht auch Seite 56 lesen, das hilft bei der Einordnung der Ergebnisse:

"Auch hier ist der Ausgangspunkt für die Berechnung der Mehr- bzw. Mindereinnahmen ein Referenzwert der sich, wie schon im Abschnitt zuvor, durch die Fortschreibung der wirtschaftlichen Ent- wicklung ausgehend vom Status Quo ohne Vermögensteuer ergibt. Deswegen ist auch an dieser Stelle insbesondere bei der Interpretation negativer Werte Vorsicht geboten. Ein ne- gativer Wert impliziert nicht notwendigerweise, dass das Steueraufkommen sinkt; es be- deutet lediglich, dass das Steueraufkommen langfristig geringer ausfällt als im Fall ohne Vermögensbesteuerung."

Dazu gilt dies nut unter diesen Annahmen

Vermögensteuer bei einem Steuersatz von 1,2% und einem Freibetrag von 1.000.000 EUR für Alleinstehende bzw. 2.000.000 EUR für Ehepaare

also, bei sehr geringem Steuersatz uns Absurd niedriger Eingangsschwelle. Da stimme ich EY zu.

Deine Aussage, das sie bei 20 Mia. Einnahmen 50 Mia andere Steuereinnahmen wegfallen, ist also auf 2 Weisen nicht haltbar:

1) "Ein negativer Wert impliziert nicht notwendigerweise? dass das Steueraufkommen sinkt

2) Nur unter der Voraussetzung, das man einen sehr niedrigen Steuersatz wählt und viel zu für anfängt zu besteuern. Das dies negative Auswirkungen hat, ist ja absolut logisch


EY selber stellt das Tool zur Verfügung, auch mit anderen Annahmen zu rechnen. Was du hier als absolute Wahrheit hinstellst, ist nicht mehr als ein Modellszenario mit ziemlich beschissen ausgewählten Werten. Stellt sich die Frage, ob es von dir manipulatives Auftragsverhalten ala EY ist oder einfach mangelndes Verständnis von Modellrechnungen gepaart mit viel zu grossem Ego und der absoluten Unfähigkeit, eigene Fehler einzugestehen. Ich tippe auf letzteres.

Es gibt auch ganz andere Ansätze. Hättest du 10 Seiten weiter geblättert, hättest du auch welche gefunden. Allerdings nur die, die EY sich traut, in Reports zu schreiben, damit sie den Auftraggebern nicht weh tuen. Ziemlich peinliche Vorstellung von dir auf jeden Fall.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 10:27 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

wenn man von der Wirklichkeit umzingelt ist ;-)

Es ist weniger die Wirklichkeit, die die Entscheider umzingelt, als vielmehr solche Menschen wie du oder diejenigen, die noch über deutlich mehr Vermögen und Macht verfügen.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 11:43 (vor 30 Tagen) @ nico36de

wenn man von der Wirklichkeit umzingelt ist ;-)


Es ist weniger die Wirklichkeit, die die Entscheider umzingelt, als vielmehr solche Menschen wie du oder diejenigen, die noch über deutlich mehr Vermögen und Macht verfügen.

Es ist einfach die breite Mehrheit der Bevölkerung, die sowas gar nicht will. Frag doch mal einen Menschen unterhalb des Medianslohns, was für Probleme er hat. Dem ist es doch völlig egal, wie viel Geld das obere 1% besitzt. Das ist alles unerreichbar weit weg und das kann er gar nicht einordnen. Der kommt eher mit Flüchtlingen an, die an allem schuld sind, mit faulen Arbeitslosen, die zu viel Bürgergeld kassieren und er regt sich über die Grünen und das Gendern auf. Er liest Bildzeitung und denkt, dass es den Unternehmen zu schlecht geht und dass Gewerkschaften doch bitte nicht so viel fordern mögen.

Daher verstehe ich nicht, was hier gerade diskutiert wird. Die einzige Partei, die sowas fordert, ist die Linke. Und die wird niemals regieren, schon gar nicht allein. Im Gegenteil. Wahrscheinlich fliegt sie nächstes Jahr aus dem Bundestag.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 19:46 (vor 29 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 19:51

wenn man von der Wirklichkeit umzingelt ist ;-)


Es ist weniger die Wirklichkeit, die die Entscheider umzingelt, als vielmehr solche Menschen wie du oder diejenigen, die noch über deutlich mehr Vermögen und Macht verfügen.


Es ist einfach die breite Mehrheit der Bevölkerung, die sowas gar nicht will. Frag doch mal einen Menschen unterhalb des Medianslohns, was für Probleme er hat. Dem ist es doch völlig egal, wie viel Geld das obere 1% besitzt. Das ist alles unerreichbar weit weg und das kann er gar nicht einordnen. Der kommt eher mit Flüchtlingen an, die an allem schuld sind, mit faulen Arbeitslosen, die zu viel Bürgergeld kassieren und er regt sich über die Grünen und das Gendern auf. Er liest Bildzeitung und denkt, dass es den Unternehmen zu schlecht geht und dass Gewerkschaften doch bitte nicht so viel fordern mögen.

Daher verstehe ich nicht, was hier gerade diskutiert wird. Die einzige Partei, die sowas fordert, ist die Linke. Und die wird niemals regieren, schon gar nicht allein. Im Gegenteil. Wahrscheinlich fliegt sie nächstes Jahr aus dem Bundestag.

Weil sie gar nicht versteht, um was es geht. In Deutschland wird dahingehend ja kräftig Framing zum Thema "Reichtum" betrieben und in der Öffentlichkeit werden dann Familien mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 150k willfährig als "reich" bezeichnet (Kontext Elterngeld). Zudem sind die Deutschen, was Finanzbildung angeht, komplett unterentwickelt. Da denkt der Hans-Wilfried ja, es ginge um sein 800k-Euro-Haus, wenn jemand Vermögenssteuer in den Raum wirft. Eine erfolgreiche gesellschaftliche Reaktion durch das o.g. Framing. Das spielt den immer gleichen oberen 20 Familien in die Hände. Und die Politik wird als Dienstadel, quer durch alle Parteien (die aktuelle Bundesregierung zeigt das fulminant), als Werkzeug eingesetzt. Momentan erlebt man das ganze "teile und herrsche"-Spiel wieder in Reinform: Bürgergeld vs. "die Reichen" (z.B. Familien, die 150k Jahreseinkommen haben lol). Und die echten Reichen lehnen sich zurück und lassen das o.g. Pack gegeneinander antreten.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

markus, Donnerstag, 28.03.2024, 20:48 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

wenn man von der Wirklichkeit umzingelt ist ;-)


Es ist weniger die Wirklichkeit, die die Entscheider umzingelt, als vielmehr solche Menschen wie du oder diejenigen, die noch über deutlich mehr Vermögen und Macht verfügen.


Es ist einfach die breite Mehrheit der Bevölkerung, die sowas gar nicht will. Frag doch mal einen Menschen unterhalb des Medianslohns, was für Probleme er hat. Dem ist es doch völlig egal, wie viel Geld das obere 1% besitzt. Das ist alles unerreichbar weit weg und das kann er gar nicht einordnen. Der kommt eher mit Flüchtlingen an, die an allem schuld sind, mit faulen Arbeitslosen, die zu viel Bürgergeld kassieren und er regt sich über die Grünen und das Gendern auf. Er liest Bildzeitung und denkt, dass es den Unternehmen zu schlecht geht und dass Gewerkschaften doch bitte nicht so viel fordern mögen.

Daher verstehe ich nicht, was hier gerade diskutiert wird. Die einzige Partei, die sowas fordert, ist die Linke. Und die wird niemals regieren, schon gar nicht allein. Im Gegenteil. Wahrscheinlich fliegt sie nächstes Jahr aus dem Bundestag.


Weil sie gar nicht versteht, um was es geht. In Deutschland wird dahingehend ja kräftig Framing zum Thema "Reichtum" betrieben und in der Öffentlichkeit werden dann Familien mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 150k willfährig als "reich" bezeichnet (Kontext Elterngeld). Zudem sind die Deutschen, was Finanzbildung angeht, komplett unterentwickelt. Da denkt der Hans-Wilfried ja, es ginge um sein 800k-Euro-Haus, wenn jemand Vermögenssteuer in den Raum wirft. Eine erfolgreiche gesellschaftliche Reaktion durch das o.g. Framing. Das spielt den immer gleichen oberen 20 Familien in die Hände. Und die Politik wird als Dienstadel, quer durch alle Parteien (die aktuelle Bundesregierung zeigt das fulminant), als Werkzeug eingesetzt. Momentan erlebt man das ganze "teile und herrsche"-Spiel wieder in Reinform: Bürgergeld vs. "die Reichen" (z.B. Familien, die 150k Jahreseinkommen haben lol). Und die echten Reichen lehnen sich zurück und lassen das o.g. Pack gegeneinander antreten.

Alles richtig. Dazu kommen ja auch die Medien, die ganz im Sinne der Unternehmen Stimmung machen. Es reicht ja schon aus, wenn der Pöbel in der Bild liest, dass Deutschland eine Rezession droht. Dann herrscht direkt Weltuntergangsstimmung, obwohl das in Wahrheit vielleicht nur bedeutet, dass die Firmenbosse ein kleines bißchen weniger schnell ihr Vermögen noch weiter ausbauen können.

Auch die Diskussionen rund um die DB waren ja bezeichnend. Ein Vorstand, der den Laden abgewirtschaftet hat, sich die Taschen vollmacht und ein Weselsky, der etwas für den Pöbel herausholen will. Wie viele ganz normale 0815 Arbeitnehmer, die ebenfalls ganz dringend eine starke Gewerkschaft benötigen würden, sich da auf die Seite der DB geschlagen haben, war beispiellos. Dazu eine Prise Flüchtlingsbashing und irgendwelche Berichte gegen faule Bürgergeld Empfänger und schon haben wir den toxischen Misch, dem man kaum noch entkommen kann.

Deshalb kann ich dir nur empfehlen, keinerlei Gedanken mehr daran zu verschwenden. Es wird kein Vermögen von oben nach unten wandern. Die nächste Regierung wird eher unten kürzen wollen. Den Fokus voll auf sich selbst legen und die beste Version aus sich selbst machen, ist die richtige Vorgehensweise. Ich bin da realistisch: Ich werde kein Multimillionär. Aber ich kann, wenn alles gut geht, mit 50 allen anderen den Mittelfinger zeigen und in Rente gehen. Das ist viel wichtiger als ein neuer Audi A7, der Geld verbrennt, statt es zu vermehren.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 21:17 (vor 29 Tagen) @ markus

Daher verstehe ich nicht, was hier gerade diskutiert wird. Die einzige Partei, die sowas fordert, ist die Linke. Und die wird niemals regieren, schon gar nicht allein. Im Gegenteil. Wahrscheinlich fliegt sie nächstes Jahr aus dem Bundestag.


Weil sie gar nicht versteht, um was es geht. In Deutschland wird dahingehend ja kräftig Framing zum Thema "Reichtum" betrieben und in der Öffentlichkeit werden dann Familien mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 150k willfährig als "reich" bezeichnet (Kontext Elterngeld). Zudem sind die Deutschen, was Finanzbildung angeht, komplett unterentwickelt. Da denkt der Hans-Wilfried ja, es ginge um sein 800k-Euro-Haus, wenn jemand Vermögenssteuer in den Raum wirft. Eine erfolgreiche gesellschaftliche Reaktion durch das o.g. Framing. Das spielt den immer gleichen oberen 20 Familien in die Hände. Und die Politik wird als Dienstadel, quer durch alle Parteien (die aktuelle Bundesregierung zeigt das fulminant), als Werkzeug eingesetzt. Momentan erlebt man das ganze "teile und herrsche"-Spiel wieder in Reinform: Bürgergeld vs. "die Reichen" (z.B. Familien, die 150k Jahreseinkommen haben lol). Und die echten Reichen lehnen sich zurück und lassen das o.g. Pack gegeneinander antreten.


Alles richtig. Dazu kommen ja auch die Medien, die ganz im Sinne der Unternehmen Stimmung machen. Es reicht ja schon aus, wenn der Pöbel in der Bild liest, dass Deutschland eine Rezession droht. Dann herrscht direkt Weltuntergangsstimmung, obwohl das in Wahrheit vielleicht nur bedeutet, dass die Firmenbosse ein kleines bißchen weniger schnell ihr Vermögen noch weiter ausbauen können.

Auch die Diskussionen rund um die DB waren ja bezeichnend. Ein Vorstand, der den Laden abgewirtschaftet hat, sich die Taschen vollmacht und ein Weselsky, der etwas für den Pöbel herausholen will. Wie viele ganz normale 0815 Arbeitnehmer, die ebenfalls ganz dringend eine starke Gewerkschaft benötigen würden, sich da auf die Seite der DB geschlagen haben, war beispiellos. Dazu eine Prise Flüchtlingsbashing und irgendwelche Berichte gegen faule Bürgergeld Empfänger und schon haben wir den toxischen Misch, dem man kaum noch entkommen kann.

Deshalb kann ich dir nur empfehlen, keinerlei Gedanken mehr daran zu verschwenden. Es wird kein Vermögen von oben nach unten wandern. Die nächste Regierung wird eher unten kürzen wollen. Den Fokus voll auf sich selbst legen und die beste Version aus sich selbst machen, ist die richtige Vorgehensweise. Ich bin da realistisch: Ich werde kein Multimillionär. Aber ich kann, wenn alles gut geht, mit 50 allen anderen den Mittelfinger zeigen und in Rente gehen. Das ist viel wichtiger als ein neuer Audi A7, der Geld verbrennt, statt es zu vermehren.

Da gebe ich dir recht. Ich bin einfach immer nur völlig baff, wenn es um dieses Thema geht, dass die deutsche Öffentlichkeit da so, wie in Trance, an den Zahlen vorbeilebt. Am ehesten fällt mir das immer am "Will Millionär sein/werden" auf. Der Millionär von heute ist ein völlig anderer, als der in den 90ern, ein viel "ärmerer". Habe jetzt letztens einen Bekannten getroffen, der hat eine ganz ansehnliche Führungspositionen bei einem Ami-Konzern in FFM. Knapp 300k macht er im Jahr und meinte dann, er wäre jetzt auch in der FDP aktiv vor Ort, weil Netzwerke und so und die würden ja was für ihn tun. "Ein Lumpensammler bist du, für den Raum FFM, bei dem Gehalt, aber kein FDP-Profiteur." habe ich dann eingewendet. :-)

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 13:17 (vor 30 Tagen) @ markus

Was du sagst, widerspricht allen repräsentativen Umfragen zum Empfinden der sozialen Gerechtigkeit. Die empfinden (Umfrage September 2023) knapp zwei Drittel als sehr ungerecht.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 13:26 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Was du sagst, widerspricht allen repräsentativen Umfragen zum Empfinden der sozialen Gerechtigkeit. Die empfinden (Umfrage September 2023) knapp zwei Drittel als sehr ungerecht.

Aber es ist offensichtlich nicht so wichtig, dass die Leute eine entsprechende Partei wählen würden. Die beiden stärksten Parteien sind in den Umfragen seit langem CDU/CSU und AfD. Und die wollen und werden das nicht ändern. Ganz im Gegenteil.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 19:48 (vor 29 Tagen) @ markus

Was du sagst, widerspricht allen repräsentativen Umfragen zum Empfinden der sozialen Gerechtigkeit. Die empfinden (Umfrage September 2023) knapp zwei Drittel als sehr ungerecht.


Aber es ist offensichtlich nicht so wichtig, dass die Leute eine entsprechende Partei wählen würden. Die beiden stärksten Parteien sind in den Umfragen seit langem CDU/CSU und AfD. Und die wollen und werden das nicht ändern. Ganz im Gegenteil.

Die SPD und die Grünen sind in der Bundsregierung. Wie steht's mit einem Update bei der Vermögenssteuer bzw. ganz generell einer gerechten Ausgestaltung der Gesellschaft? Ist das überhaupt schon einmal als Wort prominent gefallen in aktuellen Regierungszeit, "Vermögenssteuer"? Was ganz besonders grotesk ist, wo wir doch immer von der größten ökologischen Transformation aller Zeiten sprechen, gepaart mit einer nun anlaufenden Kriegswirtschaft für den nächsten großen Krieg. Aber man disktutiert dann lieber Mini-Stopflöcher wie Bürgergeld und Elterngeld. LOL.

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 20:59 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Was du sagst, widerspricht allen repräsentativen Umfragen zum Empfinden der sozialen Gerechtigkeit. Die empfinden (Umfrage September 2023) knapp zwei Drittel als sehr ungerecht.


Aber es ist offensichtlich nicht so wichtig, dass die Leute eine entsprechende Partei wählen würden. Die beiden stärksten Parteien sind in den Umfragen seit langem CDU/CSU und AfD. Und die wollen und werden das nicht ändern. Ganz im Gegenteil.


Die SPD und die Grünen sind in der Bundsregierung. Wie steht's mit einem Update bei der Vermögenssteuer bzw. ganz generell einer gerechten Ausgestaltung der Gesellschaft? Ist das überhaupt schon einmal als Wort prominent gefallen in aktuellen Regierungszeit, "Vermögenssteuer"? Was ganz besonders grotesk ist, wo wir doch immer von der größten ökologischen Transformation aller Zeiten sprechen, gepaart mit einer nun anlaufenden Kriegswirtschaft für den nächsten großen Krieg. Aber man disktutiert dann lieber Mini-Stopflöcher wie Bürgergeld und Elterngeld. LOL.

Die FDP ist aber auch in der Regierung und ohne FDP keine Mehrheit. Es ist also vollkommen sinnlos weil aussichtslos, darüber überhaupt zu diskutieren.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 21:03 (vor 29 Tagen) @ markus

Was du sagst, widerspricht allen repräsentativen Umfragen zum Empfinden der sozialen Gerechtigkeit. Die empfinden (Umfrage September 2023) knapp zwei Drittel als sehr ungerecht.


Aber es ist offensichtlich nicht so wichtig, dass die Leute eine entsprechende Partei wählen würden. Die beiden stärksten Parteien sind in den Umfragen seit langem CDU/CSU und AfD. Und die wollen und werden das nicht ändern. Ganz im Gegenteil.


Die SPD und die Grünen sind in der Bundsregierung. Wie steht's mit einem Update bei der Vermögenssteuer bzw. ganz generell einer gerechten Ausgestaltung der Gesellschaft? Ist das überhaupt schon einmal als Wort prominent gefallen in aktuellen Regierungszeit, "Vermögenssteuer"? Was ganz besonders grotesk ist, wo wir doch immer von der größten ökologischen Transformation aller Zeiten sprechen, gepaart mit einer nun anlaufenden Kriegswirtschaft für den nächsten großen Krieg. Aber man disktutiert dann lieber Mini-Stopflöcher wie Bürgergeld und Elterngeld. LOL.


Die FDP ist aber auch in der Regierung und ohne FDP keine Mehrheit. Es ist also vollkommen sinnlos weil aussichtslos, darüber überhaupt zu diskutieren.

Daher fragt man sich auch, warum es diese Regierung überhaupt noch gibt, wo man sich in allen relevanten Aspekten eh nur gegenseitig ausbremst und verhindert. Vielleicht doch lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Ende ohne Schrecken, zum Wohle des Landes?

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 21:07 (vor 29 Tagen) @ FourrierTrans

Was du sagst, widerspricht allen repräsentativen Umfragen zum Empfinden der sozialen Gerechtigkeit. Die empfinden (Umfrage September 2023) knapp zwei Drittel als sehr ungerecht.


Aber es ist offensichtlich nicht so wichtig, dass die Leute eine entsprechende Partei wählen würden. Die beiden stärksten Parteien sind in den Umfragen seit langem CDU/CSU und AfD. Und die wollen und werden das nicht ändern. Ganz im Gegenteil.


Die SPD und die Grünen sind in der Bundsregierung. Wie steht's mit einem Update bei der Vermögenssteuer bzw. ganz generell einer gerechten Ausgestaltung der Gesellschaft? Ist das überhaupt schon einmal als Wort prominent gefallen in aktuellen Regierungszeit, "Vermögenssteuer"? Was ganz besonders grotesk ist, wo wir doch immer von der größten ökologischen Transformation aller Zeiten sprechen, gepaart mit einer nun anlaufenden Kriegswirtschaft für den nächsten großen Krieg. Aber man disktutiert dann lieber Mini-Stopflöcher wie Bürgergeld und Elterngeld. LOL.


Die FDP ist aber auch in der Regierung und ohne FDP keine Mehrheit. Es ist also vollkommen sinnlos weil aussichtslos, darüber überhaupt zu diskutieren.


Daher fragt man sich auch, warum es diese Regierung überhaupt noch gibt, wo man sich in allen relevanten Aspekten eh nur gegenseitig ausbremst und verhindert. Vielleicht doch lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Ende ohne Schrecken, zum Wohle des Landes?

Es wird nur danach keine Regierung kommen, die dieses Thema auf der Agenda hat. Es gibt einfach keine politischen Mehrheiten dafür. Die nächste Regierung wird voraussichtlich wieder CDU geführt sein und die wird eher zugunsten der Reichen Politik machen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 21:18 (vor 29 Tagen) @ markus

Was du sagst, widerspricht allen repräsentativen Umfragen zum Empfinden der sozialen Gerechtigkeit. Die empfinden (Umfrage September 2023) knapp zwei Drittel als sehr ungerecht.


Aber es ist offensichtlich nicht so wichtig, dass die Leute eine entsprechende Partei wählen würden. Die beiden stärksten Parteien sind in den Umfragen seit langem CDU/CSU und AfD. Und die wollen und werden das nicht ändern. Ganz im Gegenteil.


Die SPD und die Grünen sind in der Bundsregierung. Wie steht's mit einem Update bei der Vermögenssteuer bzw. ganz generell einer gerechten Ausgestaltung der Gesellschaft? Ist das überhaupt schon einmal als Wort prominent gefallen in aktuellen Regierungszeit, "Vermögenssteuer"? Was ganz besonders grotesk ist, wo wir doch immer von der größten ökologischen Transformation aller Zeiten sprechen, gepaart mit einer nun anlaufenden Kriegswirtschaft für den nächsten großen Krieg. Aber man disktutiert dann lieber Mini-Stopflöcher wie Bürgergeld und Elterngeld. LOL.


Die FDP ist aber auch in der Regierung und ohne FDP keine Mehrheit. Es ist also vollkommen sinnlos weil aussichtslos, darüber überhaupt zu diskutieren.


Daher fragt man sich auch, warum es diese Regierung überhaupt noch gibt, wo man sich in allen relevanten Aspekten eh nur gegenseitig ausbremst und verhindert. Vielleicht doch lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Ende ohne Schrecken, zum Wohle des Landes?


Es wird nur danach keine Regierung kommen, die dieses Thema auf der Agenda hat. Es gibt einfach keine politischen Mehrheiten dafür. Die nächste Regierung wird voraussichtlich wieder CDU geführt sein und die wird eher zugunsten der Reichen Politik machen.

Du musst das mit einem Disclaimer versehen. Sonst denken die Leute mit 250k Jahresgehalt wieder, sie wären gemeint und wählen dann die CDU. :D

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 28.03.2024, 07:53 (vor 30 Tagen) @ istar

Darauf haben die Befürworter keine Antwort. Der Verwaltungsaufwand ist allerdings gigantisch groß und ist der Hauptgrund, warum man davon abgesehen hat.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

markus, Mittwoch, 27.03.2024, 21:55 (vor 30 Tagen) @ brummbaer

Es ist natürlich nicht mehrheitsfähig. Und leider ist das mit der Vermögenssteuer auch überhaupt nicht so einfach, wie deren Apologeten immer erzählen. Aber du kannst ja auch mit der Ankündigung, dein "ungerechtes Erbe" verschenken zu wollen, jahrelang durch die Talkshows tingeln.

> Das erste Problem bei der Vermögenssteuer ist der Stichtag. Gerade dann, wenn es um volatile Werte geht (Wirecard zB).


Bei Immobilien oder Unternehmensanteilen stellt sich auch immer die Frage, wie man das bewerten möchte. [/b]

Und bei Unternehmen würde die Vermögenssteuer einfach aus dem Bestand gezahlt werden, was natürlich auch ganz klasse ist. Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Ich finde, wir sollten eine Sondersteuer auf Einnahmen von Influencern einführen. Volksverdummungssteuer. Und für Langzeitstudenten, die nur im AStA rumhängen und da die Studis um ihr Geld bescheißen. Und eine Sondersteuer für Menschen, die eine Karriere "Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal" hingelegt haben.

Hatte das an anderer Stelle schon mal ausgeführt: was ist bei Aktien (oder anderen volatilen Werten) problematisch?!
Gerade die sind doch zum Stichtag mit einem maximal eindeutigen Preis versehen.
Klar kann das morgen - in beide Richtungen - ein anderer sein, aber das ist doch völlig unabhängig von der Steuer.
Wer dann Sorge hat, dass die Steuer etwas auffrisst, das morgen nicht mehr da ist, kann ja dann um den Stichtag herum oder grundsätzlich aus dem Spiel aussteigen.

Da es hier ja grad um eine Vermögenssteuer geht, könnte man zumindest vieles schon mal damit abräumen, dass man die erste selbst genutzte Immobilie nicht besteuert. Für vermietete Immobilien hätte man dann nen guten Indikator in Form der Mieteinnahmen. Bei nicht als Haupt-Wohnsitz genutzten Zweit-, Dritt-,... Sitzen könnte man den irgendwann mal gezahlten Kaufpreis an den Immobilienpreisindex koppeln und dann (zB alle zehn/fünfzehn Jahre) regelmäßig eine Neubewertung durchführen lassen.

Am Ende zahlt dann der Mieter. Zwar nicht direkt, aber indirekt schon. Denn ein Investor wird natürlich immer alle Kosten mit einkalkulieren. Er vermietet nicht, weil er so furchtbar nett ist. Es geht ums Geld verdienen.


Bei nicht-gehandelten Unternehmensanteilen müsste man sicherlich häufiger neu bewerten.

Und wer macht das dann?

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 21:04 (vor 30 Tagen) @ brummbaer

Ich finde es bei Aktien schon sehr interessant, ab wann man über diese Aktien verfügen kann. Im schlechtesten Fall sind die zu dem Zeitpunkt nix mehr wert und beim Tod des Erblassers waren das noch 100 Millionen.

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brummbaer, Mittwoch, 27.03.2024, 21:08 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Ich finde es bei Aktien schon sehr interessant, ab wann man über diese Aktien verfügen kann. Im schlechtesten Fall sind die zu dem Zeitpunkt nix mehr wert und beim Tod des Erblassers waren das noch 100 Millionen.

Wir sind doch grad bei einer Vermögens und nicht Erbschaftssteuer?!

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 21:13 (vor 30 Tagen) @ brummbaer

Sorry, falsch gesehen.

Aber: Kommt aufs gleiche raus. Und wenn alle Aktienbesitzer am gleichen Tag Aktien verkaufen müssen um die Vermögenssteuer zu bedienen, dann wird es lustig.

Wobei als Vermögen nicht die Aktie, sondern natürlich der Gegenwert angenommen wird. Will man die Aktien aber behalten und es ist ein sehr hoher Wert zu dem Zeitpunkt, dann kann das Vermögen ein paar Wochen später ganz anders aussehen.

Und was ist denn dann alles Vermögen: Sind es die Goldketten, Ringe de Frau und die fünf Rolexe ebenfalls?

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 20:39 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Und eine Sondersteuer für Menschen, die eine Karriere "Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal" hingelegt.

Das würde aber deine erheblich überproportional in den Plenarsälen hockenden Berufskollegen nicht freuen.

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markus, Mittwoch, 27.03.2024, 19:45 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Es ist natürlich nicht mehrheitsfähig. Und leider ist das mit der Vermögenssteuer auch überhaupt nicht so einfach, wie deren Apologeten immer erzählen. Aber du kannst ja auch mit der Ankündigung, dein "ungerechtes Erbe" verschenken zu wollen, jahrelang durch die Talkshows tingeln.

Das erste Problem bei der Vermögenssteuer ist der Stichtag. Gerade dann, wenn es um volatile Werte geht (Wirecard zB).

Bei Immobilien oder Unternehmensanteilen stellt sich auch immer die Frage, wie man das bewerten möchte.

Und bei Unternehmen würde die Vermögenssteuer einfach aus dem Bestand gezahlt werden, was natürlich auch ganz klasse ist. Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Ich finde, wir sollten eine Sondersteuer auf Einnahmen von Influencern einführen. Volksverdummungssteuer. Und für Langzeitstudenten, die nur im AStA rumhängen und da die Studis um ihr Geld bescheißen. Und eine Sondersteuer für Menschen, die eine Karriere "Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal" hingelegt haben.

Bei der Vermögenssteuer wäre darüber hinaus auch die Frage, ob das überhaupt zu Mehreinnahmen führen würde. Man kann ja niemanden dazu zwingen, in Deutschland zu bleiben. Wenn Klatten ins Ausland geht einschließlich Standortverlagerung, fehlt nicht nur weiterhin die Vermögenssteuer. Dann fehlt auch die Abgeltungssteuer aus den Dividenden und die gut bezahlten Arbeitsplätze sind auch weg. Das klingt jetzt auch wieder nach einer Drohkulisse, allerdings sehe ich die Gefahr tatsächlich als hoch an.

Sowas kann doch nur funktionieren, wenn alle anderen mitmachen würden.

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jonam ⌂, Berlin, Mittwoch, 27.03.2024, 20:11 (vor 30 Tagen) @ markus

Es ist natürlich nicht mehrheitsfähig. Und leider ist das mit der Vermögenssteuer auch überhaupt nicht so einfach, wie deren Apologeten immer erzählen. Aber du kannst ja auch mit der Ankündigung, dein "ungerechtes Erbe" verschenken zu wollen, jahrelang durch die Talkshows tingeln.

Das erste Problem bei der Vermögenssteuer ist der Stichtag. Gerade dann, wenn es um volatile Werte geht (Wirecard zB).

Bei Immobilien oder Unternehmensanteilen stellt sich auch immer die Frage, wie man das bewerten möchte.

Und bei Unternehmen würde die Vermögenssteuer einfach aus dem Bestand gezahlt werden, was natürlich auch ganz klasse ist. Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Ich finde, wir sollten eine Sondersteuer auf Einnahmen von Influencern einführen. Volksverdummungssteuer. Und für Langzeitstudenten, die nur im AStA rumhängen und da die Studis um ihr Geld bescheißen. Und eine Sondersteuer für Menschen, die eine Karriere "Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal" hingelegt haben.


Bei der Vermögenssteuer wäre darüber hinaus auch die Frage, ob das überhaupt zu Mehreinnahmen führen würde. Man kann ja niemanden dazu zwingen, in Deutschland zu bleiben. Wenn Klatten ins Ausland geht einschließlich Standortverlagerung, fehlt nicht nur weiterhin die Vermögenssteuer. Dann fehlt auch die Abgeltungssteuer aus den Dividenden und die gut bezahlten Arbeitsplätze sind auch weg. Das klingt jetzt auch wieder nach einer Drohkulisse, allerdings sehe ich die Gefahr tatsächlich als hoch an.

Sowas kann doch nur funktionieren, wenn alle anderen mitmachen würden.

Vermögenssteuer funktioniert prinzipiell schon, gibt es IIRC auch noch in der Schweiz. Ist aber aufwendig und frisst Teile der Einnahmen durch Organisationsaufwand, Vermögensverschiebung etc. Bin ich insofern kein Fan von (auch im Kontext von weniger Bürokratie). Das gleiche gilt ja für die Abgeltungssteuer. Das ist organisatorisch viel einfacher als die Anwendung des persönlichen Einkommensteuersatzes. Oder wie Steinbrück damals bei der Einführung sagte: "Lieber 25 Prozent von x, als 45 Prozent von nix" ;-)

Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann ein einfaches Steuersystem mit höheren Freibeträgen, oben dann etwas niedriger als bisher, vielleicht 40%. Dafür Streichung der meisten Abschreibungsmöglichkeiten und Subventionen.

Ich persönlich bin bereit, von meinem Einkommen einen signifikanten Teil anzugeben. Solange ich mindestens die Hälfte behalten kann, ist das gefühlsmäßig ok für mich. Dafür lebe ich dann aber bestenfalls in einem Land mit u.a. funktionierender Infrastruktur und ordentlicher Bildung unabhängig von der Herkunft.

Manoj

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 20:15 (vor 30 Tagen) @ jonam

Gar nicht als Kritik gemeint, aber schon geil wie mit uns (also auch bei mir) bei sowas die Emotionen durchgehen: “wenns weniger als die Hälfte ist, dann ist es ok!”.

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 19:44 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Influencer bitte mit 100% besteuern, bin ich bei dir.

Zur Vermögenssteuer: Keiner oder kaum jemand fordert die bei “normalen” Vermögen. Ein Ding der Unmöglichkeit ist es auch nicht, sonst würden es andere ja auch nicht hinbekommen. Gleiches gilt für Erbschaftssteuer.

Und klar fordern das fast immer nur Leute, die selber nicht betroffen wären. Du willst ja auch den Sozialstaat schrumpfen. Ist halt auch cool und easy, wenn man dabei sein Oldtimer Cabrio in der Tiefgarage in Prime Lage parkt. Ich persönlich fände einen höheren Spitzensteuersatz übrigens ok, auch wenn ich selber betroffen wäre. Wundere mich auch, warum ich auf meine Kapitalerträge weniger Steuer zahle als auf mein Einkommen (freue mich natürlich gleichzeitig persönlich drüber).

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markus, Mittwoch, 27.03.2024, 19:53 (vor 30 Tagen) @ Schoeneschooh

Influencer bitte mit 100% besteuern, bin ich bei dir.

Zur Vermögenssteuer: Keiner oder kaum jemand fordert die bei “normalen” Vermögen. Ein Ding der Unmöglichkeit ist es auch nicht, sonst würden es andere ja auch nicht hinbekommen. Gleiches gilt für Erbschaftssteuer.

Und klar fordern das fast immer nur Leute, die selber nicht betroffen wären. Du willst ja auch den Sozialstaat schrumpfen. Ist halt auch cool und easy, wenn man dabei sein Oldtimer Cabrio in der Tiefgarage in Prime Lage parkt. Ich persönlich fände einen höheren Spitzensteuersatz übrigens ok, auch wenn ich selber betroffen wäre. Wundere mich auch, warum ich auf meine Kapitalerträge weniger Steuer zahle als auf mein Einkommen (freue mich natürlich gleichzeitig persönlich drüber).

[/b]

Ich finde es nach wie vor richtig. Mein Einkommen ist garantiert und wenn das einigermaßen hoch ist, bin ich auch bereit einen nicht kleinen Teil davon abzudrücken. Vom Nettoeinkommen investiere ich in Wertpapiere. Da ist dann gar nichts garantiert, du trägst das Risiko und selbst wenn du nur die Inflation wieder reinholst (und somit real überhaupt kein Gewinn entstanden ist), zahlst du darauf schon die Steuer. Es müsste eher exakt anders herum sein: Das Sparen in ETF steuerfrei gestalten, zumindest als Altersvorsorgeprodukt (machen andere Länder auch und die haben deutlich weniger Altersarmut als wir).

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 20:13 (vor 30 Tagen) @ markus

Hier in Mexiko kann man die Inflation vom Kapitalertrag abziehen und danach fällt dann glaube ich der normale Einkommenssteuersatz drauf an. Finde ich auch einen interessanten Ansatz.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 19:47 (vor 30 Tagen) @ Schoeneschooh

Influencer bitte mit 100% besteuern, bin ich bei dir.

Zur Vermögenssteuer: Keiner oder kaum jemand fordert die bei “normalen” Vermögen. Ein Ding der Unmöglichkeit ist es auch nicht, sonst würden es andere ja auch nicht hinbekommen. Gleiches gilt für Erbschaftssteuer.

Und klar fordern das fast immer nur Leute, die selber nicht betroffen wären. Du willst ja auch den Sozialstaat schrumpfen. Ist halt auch cool und easy, wenn man dabei sein Oldtimer Cabrio in der Tiefgarage in Prime Lage parkt. Ich persönlich fände einen höheren Spitzensteuersatz übrigens ok, auch wenn ich selber betroffen wäre. Wundere mich auch, warum ich auf meine Kapitalerträge weniger Steuer zahle als auf mein Einkommen (freue mich natürlich gleichzeitig persönlich drüber).

Letzteres hatte man imho eingeführt, weil es die Berechnung vereinfacht hatte und die Steuer unmittelbar durch die Bank abgeführt werden kann. Ansonsten musst du halt wieder Steuer berechnen, Steuerquote und den ganzen Unfug. Ich wäre ja immer noch für eine flat tax mit Freibeträgen und nur wenigen Ausnahmen.

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 20:09 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Ok, aus der Verwaltungsperspektive macht das vermutlich Sinn. Ob man es als gerecht empfindet, steht dann auf einem anderen Blatt.

Flat Tax: Meinst du damit ein einheitlicher Steuersatz für alle, aber mit einem höheren Freibetrag, auf den gar keine Steuern anfallen? Wo würdest du diese beiden Größen dann in etwa ansiedeln wollen? Am Ende sollte das Steueraufkommen dabei zum Status Quo ja in etwa gleich bleiben oder nicht (sonst muss man an die Ausgabenseite ran)? Wärst du auch dafür wenn es für dich persönlich MEHR Steuern bedeuten würde?

https://worldpopulationreview.com/country-rankings/countries-with-flat-tax

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 20:37 (vor 30 Tagen) @ Schoeneschooh

24.000 für Single.
48.000 für Paare.
+ 24.000 pro Kind, die Aufteilung 1/3 und 2/3 oder 1/2 und 1/2 können die Eltern entscheiden. Bei getrennt lebenden Kindern hat die Aufteilung Auswirkung auf den Unterhalt.

Darüber stumpf 33%, auch auf Kapitalerträge.

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 21:17 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Jetzt wäre interessant wieviel Geld dem Staat dann im Vergleich zu heute flöten ginge. Mein Vater hätte dann über 25 Jahre lang nicht einen Cent Steuern zahlen müssen trotz hohem Einkommen.

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 21:22 (vor 30 Tagen) @ Schoeneschooh

Ich kann dir nicht sagen, ob er ein hohes Einkommen hatte. Ich wäre jedenfalls grundsätzlich in meinem Arbeitsleben steuerpflichtig gewesen.

Aber man kann auch gerne auf 18.000/9.000 Euro senken.

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 21:39 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Was ich sagen will: Unter deinem Szenario fallen mir viele Leite ein die weniger zahlen würden als heute. Aber niemand der mehr zahlen würde. In meinen Augen knn sowas nur klappen, wenn im Ergebnis in erwa die gleichen Steuereinnahmen rauskommen und wir on top dann massiv in Verwaltung sparen können

+1

DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 27.03.2024, 23:05 (vor 30 Tagen) @ Schoeneschooh

.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 21:43 (vor 30 Tagen) @ Schoeneschooh

Dann erhöhe auf 40 Prozent.

Wobei sehr viele mehr zahlen würden. Alle, welche hohe Kapitalerträge haben. Also Milliardäre zum Beispiel.

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markus, Mittwoch, 27.03.2024, 21:58 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Dann erhöhe auf 40 Prozent.

Wobei sehr viele mehr zahlen würden. Alle, welche hohe Kapitalerträge haben. Also Milliardäre zum Beispiel.

Aber auch nur, wenn die in Deutschland bleiben. Bei 40% ist die Verlockung groß, einfach auszuwandern. Zumal es auch noch schönere Gegenden als Deutschland gibt.

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 22:10 (vor 30 Tagen) @ markus

Das mag sein, aber das Thema hatten wir schon mal.

Ich finde 25 Prozent einfach zu wenig. Und genügend sehr vermögende Personen möchten gerecht besteuert werden.

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 21:50 (vor 30 Tagen) @ Taifun

Point taken

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Pfostentreffer, Mittwoch, 27.03.2024, 18:35 (vor 30 Tagen) @ Scherben

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Autsch, mit "generell" scheinst Du ja gut getriggert zu haben:-)

Grundssätzlich sind Arbeitseinkommen in Deutschland relativ hoch besteuert. Allerdings aktuell historisch niedrig. Der Höchststeuersatz lag bspw. 1998 bei 53 % (davor noch höher), heute bei 42%. Der Eingangssteuersatz lag 1998 noch bei 26%, heute bei 14.

Was in Deutschland extrem unterdurchschnittlich versteuert wird, sind Vermögen und Erbe. Vor allem die sehr reichen zahlen bei uns extrem wenig Steuern (wenn sie nicht sehr dumm oder sozial sind). Bei denen ist das Arbeitseinkommen irrelevant. Die haben Unternehmensgewinne, Kapitalerträge und Immobilieneinkommen. Sie können easy Milliardenbeträge fast steuerfrei vererben und verschenken, während die arbeitende Bevölkerung die Lasten trägt. Nicht nur die der Arbeit, sondern auch die finanzielle.

Solange aber entweder CDU oder FDP in der Regierung sitzen (bei der AFD sowieso), wird das mMn auch so bleiben und man kann halt nur sagen: Die Menschen wählen es. Der Soziologe Michael Hartmann hat zusätzlich die These, das seit Hans Eichel kein Finanzminister mehr aus Arbeiterfamilien stammt, sondern alle aus Akademikerfamilien. Was bleibt: Für Vermögende - nicht Menschen mit einem hohen Arbeitseinkommen - ist Deutschland ein Steuerparadies. Egal, was Hasso Plattner sagt.

Leider geht es in den Diskussionen oft sofort um Arbeitseinkommen, die aber kaum jemand ernsthaft relevant höher besteuern möchte. Die relevante Diskussion wäre eine neues Konzept für Vermögens-und Erbschaftssteuern. Sowie darum, wie man den ruinösen Steuerwettbewerb unter den Staaten vor allem bei den Unternehmenssteuern (und teilweise und den Ländern und Gemeinden, je nach Staat) endlich aufhält. Es wurde - bisher recht erfolglos - mit der 15 % OECD Mindessteuer versucht. 140 Länder haben sich immerhin dazu verpflichtet (was natürlich viel zu wenig ist, um zu funktionieren), es wurden aber soviele Ausnahmen herausverhandelt, dass 99 % der Unternehmen nicht betroffen sind. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt. Bei dem aktuellen Trend zu Mehrheiten in den meisten Ländern in den nächsten Jahren vermutlich nicht besonders gut.

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Guido, Mittwoch, 27.03.2024, 16:56 (vor 31 Tagen) @ Scherben


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Während Deutschland für viele Fachkräfte aufgrund der ohnehin hohen Steuern- und Abgabenlast unattraktiv ist, wandern auch noch jährlich knapp 300.000 gut qualifizierte Deutsche aus, weil sie anderswo sich ein höheren Lebensstandard erhoffen, u.a. In die Schweiz, die zwar eine Vermögenssteuer hat, aber ansonsten deutlich geringere Abgaben aufs Einkommen

Nein! Andere Gründe gibt's auch

tobi002, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 21:33 (vor 30 Tagen) @ Guido

Beim Ansehen unter Unternehmen und Start-ups ist Deutschland sogar laut Studie von Platz 6 auf Platz 13 abgerutscht. Hauptgründe hier: die schleppende Digitalisierung mit riesigen Funklöchern und weiter heiß laufenden Faxgeräten in den Ämtern, ein zu hohes Mindestkapital bei Neugründungen und eine „geringe Akzeptanz von Zuwanderer*innen“ in der deutschen Gesellschaft. Für den letzten Punkt gibt es ein akkurateres Wort: Rassismus. Den gibt es auch in Norwegen, Kanada oder Neuseeland, nur hat sich herumgesprochen, dass es in Deutschland besonders bedrückend sei.

https://taz.de/Deutschland-fuer-Fachkraefte-unattraktiv/!5918453/

Mitnichten nur die Abgaben. ;)

Nein! Andere Gründe gibt's auch

Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 21:37 (vor 30 Tagen) @ tobi002

Sind definitiv alles valide Punkte.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 27.03.2024, 17:51 (vor 31 Tagen) @ Guido


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.


Während Deutschland für viele Fachkräfte aufgrund der ohnehin hohen Steuern- und Abgabenlast unattraktiv ist, wandern auch noch jährlich knapp 300.000 gut qualifizierte Deutsche aus, weil sie anderswo sich ein höheren Lebensstandard erhoffen, u.a. In die Schweiz, die zwar eine Vermögenssteuer hat, aber ansonsten deutlich geringere Abgaben aufs Einkommen

Realistisch betrachtet gibt es nur sehr wenige Länder auf der Welt, die einen höheren Lebensstandard als Deutschland bieten. (Und glaube mir bitte, dass auch ich mal Entscheidungen darüber treffen musste, wo ich als gut ausgebildeter Deutscher einmal gern leben und arbeiten möchte.) Interessanterweise gehören dazu die Schweiz (wie genannt mit Vermögenssteuer) und die skandinavischen Länder mit noch höheren Abgabenquoten.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 18:25 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Interessanterweise gehören dazu die Schweiz (wie genannt mit Vermögenssteuer) und die skandinavischen Länder mit noch höheren Abgabenquoten.

Letztendlich interssiert doch das, was nach Steuern und in Relation zu den lebenshaltungskosten übrig bleibt. wnn man sich daran orientiert, ist die Frage Schweiz/Norwegen oder Deutschlans sicher ganz schnalle beantwortet.

Aber die Geschmäcker sind halt unterschiedlich: Norwegen finde ich super, in der Schweiz möchte ich nicht tot über dem Zaun hängen.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 18:28 (vor 31 Tagen) @ nico36de

Interessanterweise gehören dazu die Schweiz (wie genannt mit Vermögenssteuer) und die skandinavischen Länder mit noch höheren Abgabenquoten.


Letztendlich interssiert doch das, was nach Steuern und in Relation zu den lebenshaltungskosten übrig bleibt. wnn man sich daran orientiert, ist die Frage Schweiz/Norwegen oder Deutschlans sicher ganz schnalle beantwortet.

Aber die Geschmäcker sind halt unterschiedlich: Norwegen finde ich super, in der Schweiz möchte ich nicht tot über dem Zaun hängen.

Die Frage ist ja aber auch: wie schaffen es diese Länder, dass Sie Ihren Bürgerinnen und Bürgern ein besseres Verhältnis anbieten können und gerade mit der Schweiz und Norwegen hast du da ja zwei realtiv spezielle Sonderfälle rausgepickt. In Deutschland könnte das Verhältnis eventuell auch besser sein, wenn man sehr viel weniger Einwohner und einen infinite money glitch in Form von Öleinkommen hätte.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 18:43 (vor 30 Tagen) @ Gutz

Stimmt schon. Norwegen profitiert vom Öl, die Schweiz vom Vermögen der größten Verbrecher der Welt. Inofern von den Randbedingungen nicht mit denen Deutschlands vergleichbar, dass nicht einen großen Teil seiner Einnahmen Rohstoffen oder Schweinepriestern verdankt.

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 18:52 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Monheim am Rhein ist auch so eine Oase. Da hat der blöde Bürgermeister seine Ortschaft mit Steuerdumping aus dem Sumpf geholt. Nur falls jemand innerhalb Deutschlands sucht ;P

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 19:20 (vor 30 Tagen) @ Schoeneschooh

Monheim am Rhein ist auch so eine Oase. Da hat der blöde Bürgermeister seine Ortschaft mit Steuerdumping aus dem Sumpf geholt. Nur falls jemand innerhalb Deutschlands sucht ;P

Man kann das auch einfach clever nennen.

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 19:21 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Clever so lange bis es alle machen. Aber wer will nicht durch einen Kreisverkehr mit Geysir fahren, oder?

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Ulrich, Donnerstag, 28.03.2024, 08:27 (vor 30 Tagen) @ Schoeneschooh

Clever so lange bis es alle machen. Aber wer will nicht durch einen Kreisverkehr mit Geysir fahren, oder?

Die nächste Frage ist, sind die Firmen dort tatsächlich ansässig? An­drea Tand­ler ist wohl u.a. auch deshalb zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt worden, weil sie eine Briefkastenadresse in einem Ort mit niedrigem Gewerbesteuersatz verwendet hatte. Die Hypovereinsbank scheint wohl mit einigen Tochterunternehmen mehr Glück zu haben. Die waren in einer Holzhütte ohne Toiletten, etc. mitten im Ebersberger Forst angemeldet. Aktuell scheint es wohl so zu sein, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht zu Anklagen führen werden.

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Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 28.03.2024, 21:17 (vor 29 Tagen) @ Ulrich

Ja natürlich sind die nicht alle in Mohnheim am fucking Rhein ansässig. Da gibt es ein paar Tolle Briefkastenadressen im Ort. Und halt einen Kreisverkehr mit Geysir, weil irgendwo muss das Geld ja hin, wenn es einem zu den Ohren herauskommt!

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Schoeneschooh, CDMX, Mittwoch, 27.03.2024, 18:16 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Jeder sollte sich auch mal selber fragen wo er staatliche Leistungen tagtäglich in Anspruch nimmt. Alle denken immer nur an Bürgergeld, aber jeder Medizinstudent steht nach Abschluss mit 200.000€ in der Kreide. Erasmus, Elterngeld, etc. landen vor allem in den oberen Gesellschaftsschichten.

Vor ca. 10 Jahren habe ich auf einem Langstreckenflug mal einen langen Artikel in der Zeit gelesen, in der das ausführlich dargestellt wurde. Auch Akademiker und Gutverdiener profitieren vom bösen Sozialstaat. Das sollte sich jeder bewusst machen. Gibt es trotzdem Anpassungsvedarf bei Dingen wie Bürgergeld? In meinen Augen ja (kenne selbst Leute die arbeiten könnten aber es nicht tun weil der finanzielle Anreiz nicht da ist). Mir fehlt manchmal die Ausgewogenheit in der Diskussion. Oft (und auch hier) ist es schwarz oder weiss

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 18:04 (vor 31 Tagen) @ Scherben


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.


Während Deutschland für viele Fachkräfte aufgrund der ohnehin hohen Steuern- und Abgabenlast unattraktiv ist, wandern auch noch jährlich knapp 300.000 gut qualifizierte Deutsche aus, weil sie anderswo sich ein höheren Lebensstandard erhoffen, u.a. In die Schweiz, die zwar eine Vermögenssteuer hat, aber ansonsten deutlich geringere Abgaben aufs Einkommen


Realistisch betrachtet gibt es nur sehr wenige Länder auf der Welt, die einen höheren Lebensstandard als Deutschland bieten. (Und glaube mir bitte, dass auch ich mal Entscheidungen darüber treffen musste, wo ich als gut ausgebildeter Deutscher einmal gern leben und arbeiten möchte.) Interessanterweise gehören dazu die Schweiz (wie genannt mit Vermögenssteuer) und die skandinavischen Länder mit noch höheren Abgabenquoten.

Um das mal in objektive Zahlen eines messbaren Indikators zu packen: Deutschland steht auf Platz 7 beim HDI (Human Development Index). Damit steht man weit vor manchnen "attraktiven" Auswanderungsländern (USA: Platz 20). Obwohl die Lebensqualität bei uns also im Durchschnitt sehr hoch zu sein scheint, wandern aber trotzdem weiter viele qualifizierte Menschen in Länder ab, die zwar im Durchschnitt weniger, dafür aber Menschen mit viel Geld mehr Lebensqualität bieten.

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herrNick, Mittwoch, 27.03.2024, 17:58 (vor 31 Tagen) @ Scherben


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.


Während Deutschland für viele Fachkräfte aufgrund der ohnehin hohen Steuern- und Abgabenlast unattraktiv ist, wandern auch noch jährlich knapp 300.000 gut qualifizierte Deutsche aus, weil sie anderswo sich ein höheren Lebensstandard erhoffen, u.a. In die Schweiz, die zwar eine Vermögenssteuer hat, aber ansonsten deutlich geringere Abgaben aufs Einkommen


Realistisch betrachtet gibt es nur sehr wenige Länder auf der Welt, die einen höheren Lebensstandard als Deutschland bieten. (Und glaube mir bitte, dass auch ich mal Entscheidungen darüber treffen musste, wo ich als gut ausgebildeter Deutscher einmal gern leben und arbeiten möchte.) Interessanterweise gehören dazu die Schweiz (wie genannt mit Vermögenssteuer) und die skandinavischen Länder mit noch höheren Abgabenquoten.

Das Gedankenspiel „was wenn die AfD eine Mehrheit im Bund bekommt“ hat mich mal darüber nachdenken lassen, in welchem Land ich denn dann leben wollen würde. Das Thema Steuern und Abgaben hat bei diesen Überlegungen nicht die geringste Rolle gespielt. Ist das echt ein realer Punkt, wenn ich nicht gerade jemand wie Theo Müller bin?

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bigfoot49, Leipzig, Mittwoch, 27.03.2024, 19:27 (vor 30 Tagen) @ herrNick

Theo Müller, wohnend in der Schweiz. Firmensitz der gleichnamigen Firmengruppe jedoch in Luxemburg.
So einer hat natürlich den sächsischen Verdienstorden verdient.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 10:41 (vor 30 Tagen) @ bigfoot49
bearbeitet von nico36de, Donnerstag, 28.03.2024, 10:56

So einer hat natürlich den sächsischen Verdienstorden verdient.

Gemessen an der Einstellung solche Gestalten wie Kretschmer oder Merz sicherlich. Ob Kretschmer das auch noch so sieht, wenn sich der stramm rechte Theo in Lepprsdorf genauso verhält wie sonst auch? Wenn die an die Investitionen gebundene Frist abgelaufen ist, macht er den Laden doch ganz gerne zu und sucht sich einen neunen Doofen, der ihm die Subventionskohle in Rachen wirft.

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Blarry, Essen, Mittwoch, 27.03.2024, 17:07 (vor 31 Tagen) @ Guido

u.a. In die Schweiz, die zwar eine Vermögenssteuer hat, aber ansonsten deutlich geringere Abgaben aufs Einkommen

Ja, weil der Wohlstand der Schweiz von 80 Jahre altem Zahngold querfinanziert wird. Da lässt es sich groß kacken, taugt aber schlecht als Maßstab für einen funktionierenden Staat.

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istar, Mittwoch, 27.03.2024, 17:41 (vor 31 Tagen) @ Blarry

u.a. In die Schweiz, die zwar eine Vermögenssteuer hat, aber ansonsten deutlich geringere Abgaben aufs Einkommen


Ja, weil der Wohlstand der Schweiz von 80 Jahre altem Zahngold querfinanziert wird. Da lässt es sich groß kacken, taugt aber schlecht als Maßstab für einen funktionierenden Staat.

Vielleicht hat es in der Gegenwart aber auch was damit zu tun, dass die Schweizer mehr Stunden pro Woche arbeiten und deutlich weniger Urlaub haben als wir.

Und trotzdem zieht es viele aus Deutschland da hin. Die Generation Erben und die work-life-balancer bleiben dafür hier.

Apropos Erben: eine Erbschaftssteuer, die den Namen verdient, wäre doch mal was.

Die wäre auch deutlich gerechter als eine Vermögenssteuer,denn wer aus bereits versteuertem Einkommen was zurücklegt, einen minimalistischen und frugalistischen Lebensstil pflegt,der kann ein Vermögen aufbauen und würde doppelt oder dreifach (Kapitalertragssteuer) besteuert,während eine Erbschaft völlig leistungslos über einen hereinbricht.

Und vererbt wird reichlich in Deutschland.

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Fire Kid, Ort, Mittwoch, 27.03.2024, 17:00 (vor 31 Tagen) @ Guido
bearbeitet von Fire Kid, Mittwoch, 27.03.2024, 17:05

Dafür flüchten doch Jahr für Jahr Hunderttausende an qualifizierten Arbeitskräften nach Deutschland. Zumindest erzählt man uns das. Die Statistiken sprechen da leider eine andere Sprache. Viele Menschen sind auch nach Jahren noch nicht am arbeiten bzw. stocken wenn überhaupt auf.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 17:52 (vor 31 Tagen) @ Fire Kid

Dafür flüchten doch Jahr für Jahr Hunderttausende an qualifizierten Arbeitskräften nach Deutschland. Zumindest erzählt man uns das. Die Statistiken sprechen da leider eine andere Sprache. Viele Menschen sind auch nach Jahren noch nicht am arbeiten bzw. stocken wenn überhaupt auf.

Deswegen muss sich eine Partei, die sich nachhaltige Sozialpolitik ernsthaft auf die Fahnen schreibt, auch ein vernünftiges Konzept haben, wie man den massenhaften Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen effektiv begrenzt. Andererseits wird eine Aufrechterhaltung der sozialen Systeme langfristig nicht mehr möglich sein.
Der Bund gibt jetzt schon fast 40% jährlich für die Rentenversicherung und Leistungen nach dem Zweiten und Dritten aus. Geht der Zustrom an Menschen, die die Kosten weiter erhöhen und keine signifikanten Zahlungen in die Kassen leisten, weiter, dann wird das System in ein paar Jahrzehnten kollabieren.
Ein vernünftiges System muss unqualifizierte Zuwanderung drastisch begrenzen, die Menschen, die bereits hier, sind effektiv fördern und fordern, Ihnen schnellen Zugang zum Arbeismarkt gewähren und bei kriminellen Ausländern rigoros abschieben.

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markus, Mittwoch, 27.03.2024, 18:50 (vor 30 Tagen) @ Gutz

Dafür flüchten doch Jahr für Jahr Hunderttausende an qualifizierten Arbeitskräften nach Deutschland. Zumindest erzählt man uns das. Die Statistiken sprechen da leider eine andere Sprache. Viele Menschen sind auch nach Jahren noch nicht am arbeiten bzw. stocken wenn überhaupt auf.


Deswegen muss sich eine Partei, die sich nachhaltige Sozialpolitik ernsthaft auf die Fahnen schreibt, auch ein vernünftiges Konzept haben, wie man den massenhaften Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen effektiv begrenzt. Andererseits wird eine Aufrechterhaltung der sozialen Systeme langfristig nicht mehr möglich sein.
Der Bund gibt jetzt schon fast 40% jährlich für die Rentenversicherung und Leistungen nach dem Zweiten und Dritten aus. Geht der Zustrom an Menschen, die die Kosten weiter erhöhen und keine signifikanten Zahlungen in die Kassen leisten, weiter, dann wird das System in ein paar Jahrzehnten kollabieren.
Ein vernünftiges System muss unqualifizierte Zuwanderung drastisch begrenzen, die Menschen, die bereits hier, sind effektiv fördern und fordern, Ihnen schnellen Zugang zum Arbeismarkt gewähren und bei kriminellen Ausländern rigoros abschieben.

Hat das einen bestimmten Grund, warum du die Zuschüsse zur Rentenversicherung und die Leistungen nach dem SGB II und III zusammenrechnest? Getrennt betrachtet sind nämlich vor allem die Zuschüsse zur Rente sehr problematisch. Die Leistungen nach dem SGB II und III sind trotz Flüchtligskrise sehr moderat. Wer etwas anderes behauptet ist AfD Wähler.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 23:53 (vor 30 Tagen) @ markus

Dafür flüchten doch Jahr für Jahr Hunderttausende an qualifizierten Arbeitskräften nach Deutschland. Zumindest erzählt man uns das. Die Statistiken sprechen da leider eine andere Sprache. Viele Menschen sind auch nach Jahren noch nicht am arbeiten bzw. stocken wenn überhaupt auf.


Deswegen muss sich eine Partei, die sich nachhaltige Sozialpolitik ernsthaft auf die Fahnen schreibt, auch ein vernünftiges Konzept haben, wie man den massenhaften Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen effektiv begrenzt. Andererseits wird eine Aufrechterhaltung der sozialen Systeme langfristig nicht mehr möglich sein.
Der Bund gibt jetzt schon fast 40% jährlich für die Rentenversicherung und Leistungen nach dem Zweiten und Dritten aus. Geht der Zustrom an Menschen, die die Kosten weiter erhöhen und keine signifikanten Zahlungen in die Kassen leisten, weiter, dann wird das System in ein paar Jahrzehnten kollabieren.
Ein vernünftiges System muss unqualifizierte Zuwanderung drastisch begrenzen, die Menschen, die bereits hier, sind effektiv fördern und fordern, Ihnen schnellen Zugang zum Arbeismarkt gewähren und bei kriminellen Ausländern rigoros abschieben.


Hat das einen bestimmten Grund, warum du die Zuschüsse zur Rentenversicherung und die Leistungen nach dem SGB II und III zusammenrechnest? Getrennt betrachtet sind nämlich vor allem die Zuschüsse zur Rente sehr problematisch. Die Leistungen nach dem SGB II und III sind trotz Flüchtligskrise sehr moderat. Wer etwas anderes behauptet ist AfD Wähler.

Sehr moderat also. Wir sprechen hier immer noch von gut 10% des Bundeshaushaltes, also jedem zehten Euro, den der Bund ausgibt. Mann muss kein AFD-Wähler sein, um festzustellen, dass hier hinter eine Menge Geld steckt.

Bundeshaushalt

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markus, Donnerstag, 28.03.2024, 07:46 (vor 30 Tagen) @ Gutz

Dafür flüchten doch Jahr für Jahr Hunderttausende an qualifizierten Arbeitskräften nach Deutschland. Zumindest erzählt man uns das. Die Statistiken sprechen da leider eine andere Sprache. Viele Menschen sind auch nach Jahren noch nicht am arbeiten bzw. stocken wenn überhaupt auf.


Deswegen muss sich eine Partei, die sich nachhaltige Sozialpolitik ernsthaft auf die Fahnen schreibt, auch ein vernünftiges Konzept haben, wie man den massenhaften Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen effektiv begrenzt. Andererseits wird eine Aufrechterhaltung der sozialen Systeme langfristig nicht mehr möglich sein.
Der Bund gibt jetzt schon fast 40% jährlich für die Rentenversicherung und Leistungen nach dem Zweiten und Dritten aus. Geht der Zustrom an Menschen, die die Kosten weiter erhöhen und keine signifikanten Zahlungen in die Kassen leisten, weiter, dann wird das System in ein paar Jahrzehnten kollabieren.
Ein vernünftiges System muss unqualifizierte Zuwanderung drastisch begrenzen, die Menschen, die bereits hier, sind effektiv fördern und fordern, Ihnen schnellen Zugang zum Arbeismarkt gewähren und bei kriminellen Ausländern rigoros abschieben.


Hat das einen bestimmten Grund, warum du die Zuschüsse zur Rentenversicherung und die Leistungen nach dem SGB II und III zusammenrechnest? Getrennt betrachtet sind nämlich vor allem die Zuschüsse zur Rente sehr problematisch. Die Leistungen nach dem SGB II und III sind trotz Flüchtligskrise sehr moderat. Wer etwas anderes behauptet ist AfD Wähler.


Sehr moderat also. Wir sprechen hier immer noch von gut 10% des Bundeshaushaltes, also jedem zehten Euro, den der Bund ausgibt. Mann muss kein AFD-Wähler sein, um festzustellen, dass hier hinter eine Menge Geld steckt.

Bundeshaushalt

Die Kosten sind zwischen 2018 und 2023 von 37 Milliarden auf 44 Milliarden gestiegen. Das entspricht ziemlich genau der Inflationsrate. Deine These, dass hier irgendwas wegen den Flüchtlingen kollabiert, ist somit nicht haltbar. Weder die Wachstumsrate noch die absolute Summe ist eine bedenkliche Größenordnung. Fast die gleiche Summe muss der Staat für Zinszahlungen aufwenden.

Allein die Zuschüsse zu der Rentenversicherung wachsen ziemlich ungesund an. Damit haben aber die Flüchtlinge nichts zu tun. Davon profitieren fast ausschließlich Deutsche. Du vermengst beides um den Flüchtlingen die Schuld in die Schuhe schieben zu können.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 16:04 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Wie genau bleibt am Ende unter dem Strich mehr für mein Kind übrig, wenn ich mehr Steuern auf mein Einkommen zahle?

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 16:05 (vor 31 Tagen) @ Gutz

Jetzt wird sich in billigem Populismus überboten.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 16:11 (vor 31 Tagen) @ Taifun

Jetzt wird sich in billigem Populismus überboten.

Inwiefern? Wenn man "generell" höhere Steuern fordert, dann fordert man diese folglich auch für niedrige bis mittlere Einkommen. Um von Armut betroffene Kinder und Familien zu entlasten, sollte man doch eher für diese Einkommensgruppen die Steuern senken und bei denen zulangen, welche die Vorteile unserer Gesellschaft überproportional genießen.

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Jurist, Mittwoch, 27.03.2024, 15:08 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Ja, wenn Degrowth das Ziel ist, ist das ein guter Weg.

Leider gaben wir an der Stelle bereits einen Zielkonflikt - wir wollen in unterschiedlichen Staaten leben. Du hälst meinen für unattraktiv, ich den Deinen.

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Fisheye, Mittwoch, 27.03.2024, 15:05 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Angesichts der Tatsache das wir doch nicht ohne eine adequat ausgestattete Bundeswehr auskommen und gleichzeitig mit der Klimakatastrophe eine so wahrscheinlich noch nie dagewesene Herausforderung vor der Brust haben ist eine Erhöhung der Steuern für gut verdienende unausweichlich

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 15:11 (vor 31 Tagen) @ Fisheye

und gleichzeitig mit der Klimakatastrophe eine so wahrscheinlich noch nie dagewesene Herausforderung vor der Brust haben ist eine Erhöhung der Steuern für gut verdienende unausweichlich

Ich bin ja für alles was Sinn macht. Erneuerbare Energien. Energieverschwendung minimieren, Abhängigkeiten abbauen etc. pp.
Aber darüber hinaus ist Deutschland mit Sicherheit nicht in der Lage die Klimakatastrophe aufzuhalten.
Also alles was Deutschland weder politisch, wirtschaftlich noch für die Lebensqualität spürbar etwas bringt sollten sie zur Zeit hart hinten anstellen.
Bringt uns nichts ne saubere Welt für China und Russland zu hinterlassen.

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donotrobme, Münsterland, Mittwoch, 27.03.2024, 16:00 (vor 31 Tagen) @ Weeman

Wer behauptet, dass Deutschland in 2024 das einzige Land ist, dass seinen CO-2 Verbrauch senkt?

China so:
https://www.ecowatch.com/china-new-solar-capacity-2023.html

Die Repulikaner in Texas so:
https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2023/05/08/texas-solar-wind-power-legislation/

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 16:45 (vor 31 Tagen) @ donotrobme

Ich bin ja gerade in den USA und dann bekommt man schon einen anderen Eindruck davon, welchen Beitrag Deutschlands Klimawende leisten kann. Allein dass man hier den RAM fast häufiger sieht als bei uns den Golf und wie normal Reisen über mehrere hundert Meilen hier sind, ist das schon im großen Stil eine komplett andere Vebrauchskultur.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 17:57 (vor 31 Tagen) @ Sascha

Ich bin ja gerade in den USA und dann bekommt man schon einen anderen Eindruck davon, welchen Beitrag Deutschlands Klimawende leisten kann. Allein dass man hier den RAM fast häufiger sieht als bei uns den Golf und wie normal Reisen über mehrere hundert Meilen hier sind, ist das schon im großen Stil eine komplett andere Vebrauchskultur.

Ich habe jetzt nicht wirklich verstanden, wie du durch deine Reise in den USA und das große Aufkommen von Trucks erkannt haben willst, welchen Beitrag Deutschland leisten kann.

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Davja89, Mittwoch, 27.03.2024, 18:02 (vor 31 Tagen) @ Gutz

Naja wenn man sich ausserhalb von Europa mit offenen Augen bewegt, kommt man schon ins Grübeln ob der Effekt von Deutschland (der teuer erkauft wird) global überhaupt ins Gewicht fällt. Denke das meinte Sascha.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 18:11 (vor 31 Tagen) @ Davja89

Naja wenn man sich ausserhalb von Europa mit offenen Augen bewegt, kommt man schon ins Grübeln ob der Effekt von Deutschland (der teuer erkauft wird) global überhaupt ins Gewicht fällt. Denke das meinte Sascha.

Dann habe ich es in der Tat falsch verstanden. Ich dachte, er will darauf hinaus, dass Deutschland schon einen positiven Effekt hat. Ich habe eher den Eindruck, dass der Effekt sehr begrenzt zu sein scheint. Man schaue sich mal Robert Habecks letzten Besuch und seinen Appell "Solve your fucking problems" an. Das hat dort so gut wie niemanden interessiert. Es wurde von keinen großen Zeitungen aufgegriffen, hat für keine medialen Debatten gesorgt und wenn man manchen Berichten glaubt, war das Interesse für seinen Vortrag nicht mal an der Uni, an der er Ihn gehalten hat, besonders groß.
Ich glaube, da ist schon eine gehörige Portion Selbstüberschätzung bei, bei denjenigen, die immer Deutschlands indirekten Effekt auf den Rest der Welt propagieren.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 18:13 (vor 31 Tagen) @ Gutz

Ich meine, dass hier im einem großen Stil eine "Verbrauchskultur" herrscht die wir im kleinen Deutschland nicht einmal ansatzweise kompensieren könnten.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 18:17 (vor 31 Tagen) @ Sascha

Ja, allerdings. Das hält aber einige Politker trotzdem nicht davon ab, unseren wirtschaftlichen Wohlstand gehörig aufs Spiel zu setzen und das Vorgehen damit zu begründen, dass der nicht signifikante Beitrag zur CO2 Reduktion ja damit ausgeglichen werde, dass man mit guten Beispiel vorangehe und sich die Welt ein Beispiel an uns nehme.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 16:08 (vor 31 Tagen) @ donotrobme

Wer behauptet, dass Deutschland in 2024 das einzige Land ist, dass seinen CO-2 Verbrauch senkt?

Keine Ahnung. Ich nicht.

China plant bis 2060 Treibhausgasneutralität zu erreichen?
Ja dann brauchen wir uns ja nicht abzuhetzen.

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Fisheye, Mittwoch, 27.03.2024, 15:42 (vor 31 Tagen) @ Weeman

und gleichzeitig mit der Klimakatastrophe eine so wahrscheinlich noch nie dagewesene Herausforderung vor der Brust haben ist eine Erhöhung der Steuern für gut verdienende unausweichlich


Ich bin ja für alles was Sinn macht. Erneuerbare Energien. Energieverschwendung minimieren, Abhängigkeiten abbauen etc. pp.
Aber darüber hinaus ist Deutschland mit Sicherheit nicht in der Lage die Klimakatastrophe aufzuhalten.
Also alles was Deutschland weder politisch, wirtschaftlich noch für die Lebensqualität spürbar etwas bringt sollten sie zur Zeit hart hinten anstellen.
Bringt uns nichts ne saubere Welt für China und Russland zu hinterlassen.

Ich glaube einfach den Kopf in den Sand zu stecken und so zu tun als existiert die Klimakatastrophe nicht ist keine Lösung. Das war zwar das Kernelement deutscher Politik unter Angela Merkel aber es geht so nicht weiter. Jedenfalls nicht wenn der Anspruch besteht das die eigenen Kinder noch eine Lebenswerte Realität vorfinden und man gleichzeitig die eigene Rente in einigen Jahrzehnten genießen will.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 15:58 (vor 31 Tagen) @ Fisheye

Ich frag es mal anders. Glaubst du die deutsche Demokratie ist dazu in der Lage die nötigen Sachen durchzuziehen und gleichzeitig die demokratiezersetzenden Strömungen klein zu halten?
Nicht wenige deutsche würden gerne die russische Flagge am Reichstag hissen wenn nur das Gas weiter billig wäre.
Unsere Möglichkeiten in der Demokratie sind nunmal begrenzt wenn wir diese erhalten wollen.

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Kapitän Haddock, Mittwoch, 27.03.2024, 15:34 (vor 31 Tagen) @ Weeman

Ich bin ja für alles was Sinn macht. Erneuerbare Energien. Energieverschwendung minimieren, Abhängigkeiten abbauen etc. pp.
Aber darüber hinaus ist Deutschland mit Sicherheit nicht in der Lage die Klimakatastrophe aufzuhalten.
Also alles was Deutschland weder politisch, wirtschaftlich noch für die Lebensqualität spürbar etwas bringt sollten sie zur Zeit hart hinten anstellen.
Bringt uns nichts ne saubere Welt für China und Russland zu hinterlassen.

Nichts für ungut, aber wer 2024 immer noch diesen "Aber China!"-Müll bringt, dem sollte man ne Extra-Steuer aufbrummen.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 15:37 (vor 31 Tagen) @ Kapitän Haddock

Nichts für ungut, aber wer 2024 immer noch diesen "Aber China!"-Müll bringt, dem sollte man ne Extra-Steuer aufbrummen.

Weil?

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Kapitän Haddock, Mittwoch, 27.03.2024, 15:44 (vor 31 Tagen) @ Weeman

Nichts für ungut, aber wer 2024 immer noch diesen "Aber China!"-Müll bringt, dem sollte man ne Extra-Steuer aufbrummen.


Weil?

https://graslutscher.de/warum-aber-china-und-deutschland-alleine-kann-nicht-die-welt-retten-keine-guten-argumente-sind/

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 15:51 (vor 31 Tagen) @ Kapitän Haddock

Also du hast mein "Bringt uns nichts ne saubere Welt für China und Russland zu hinterlassen." erst auf China reduziert und dann auch noch darauf, dass ich angeblich denke, dass unsere Bemühungen nichts bringen, weil China mehr machen müsste?
Das ist schon wirklich eine sehr akrobatische Leistung. Und mir dann auch noch Ignoranz unterstellen. Chapeau.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 16:12 (vor 31 Tagen) @ Weeman

Und mir dann auch noch Ignoranz unterstellen. Chapeau.

Was anderes als genau das soll man dir denn angesichts deiner Beiträge sonst unterstellen?

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 16:20 (vor 31 Tagen) @ nico36de
bearbeitet von Weeman, Mittwoch, 27.03.2024, 16:27

Ihr könnt mir unterstellen was ihr wollt. Aber dann vielleicht aufgrund von Sachen die ich wirklich gesagt habe und nicht aufgrund von Aussagen auf die zwar eure Gegenargumente passen die aber nicht von mir kommen.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 18:29 (vor 31 Tagen) @ Weeman

Vom wem hört man diese Argumentation in den letzten jahren nochmal regelmäßig? Fällt mir gerade nicht ein......

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 22:10 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Welches jetzt? Das was ich genutzt habe oder das welches mir zugesprochen wurde?

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majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 15:21 (vor 31 Tagen) @ Weeman

Aber darüber hinaus ist Deutschland mit Sicherheit nicht in der Lage die Klimakatastrophe aufzuhalten.

Es geht eigentlich gar nicht mehr ums Aufhalten sondern darum, die absehbaren Schäden zu minimieren. Das wird alles viel mehr Geld kosten als der Umstieg auf Emissionsneutralität, aber da die Fossilindustrie noch nicht genug verdient hat, haben wir uns als Gesellschaft dazu entschieden, lieber nichts zu tun. Das ist dem Klima egal, es wird nur sehr teuer für uns.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 15:00 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Pro Vermögenssteuer gibt es seit ewigen Zeiten eine stabile Mehrheit in der Bevölkerung. Was die Parteien egal welcher Couleur daraus machen, ist bekannt. Das ist wirklich eines der eklatantesten Beispiele dafür, wessen Interessen unsere "Volksvertreter" vorrangig vertreten. Zumindest wenn man ihre Glaubwürdigkeit nicht am Labern, sondern dem Handeln bemisst.

Die Steuern müssten nach dem was man so liest übrigens gar nicht höher sein. Es würde schon reichen, wenn sie nicht nur die angestellte Krankenschwester, sondern gerade auch der Milliardär mit Viertwohnung, Zweitjacht und Zwölftferrari zahlen müsste.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 27.03.2024, 17:47 (vor 31 Tagen) @ nico36de

Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.


Pro Vermögenssteuer gibt es seit ewigen Zeiten eine stabile Mehrheit in der Bevölkerung. Was die Parteien egal welcher Couleur daraus machen, ist bekannt. Das ist wirklich eines der eklatantesten Beispiele dafür, wessen Interessen unsere "Volksvertreter" vorrangig vertreten. Zumindest wenn man ihre Glaubwürdigkeit nicht am Labern, sondern dem Handeln bemisst.

Die Steuern müssten nach dem was man so liest übrigens gar nicht höher sein. Es würde schon reichen, wenn sie nicht nur die angestellte Krankenschwester, sondern gerade auch der Milliardär mit Viertwohnung, Zweitjacht und Zwölftferrari zahlen müsste.

Japp. Aber da gibt es ja leider verfassungsrechtliche Bedenken, samt manch kleiner Krokodilsträne.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 14:31 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Für wen? Also ich zahle mit Sicherheit genug. Und die anderen Lebenshaltungskosten sind jetzt in den letzten Jahren auch nicht unbedingt gesunken. Und auch sonst verbessert der Staat nicht unbedingt das, was ich für meine Steuern bekomme.
Wieso sollte ich für weitere Steuern für mich stimmen?

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 27.03.2024, 14:51 (vor 31 Tagen) @ Weeman

Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.


Für wen? Also ich zahle mit Sicherheit genug. Und die anderen Lebenshaltungskosten sind jetzt in den letzten Jahren auch nicht unbedingt gesunken. Und auch sonst verbessert der Staat nicht unbedingt das, was ich für meine Steuern bekomme.
Wieso sollte ich für weitere Steuern für mich stimmen?

Mir ist eigentlich egal, ob Du für höhere Steuern für Dich stimmen würdest. Ich halte den Staat für unterfinanziert und ich halte insbesondere den Beitrag der oberen 15% (Vermögen und Einkommen) für zu gering. Die Konsequenz ist das, was im Moment passiert: Wichtige Investitionen können nicht angestoßen werden, und den Ärmsten im Land geht es schlecht.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 15:01 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Mir ist eigentlich egal, ob Du für höhere Steuern für Dich stimmen würdest. Ich halte den Staat für unterfinanziert und ich halte insbesondere den Beitrag der oberen 15% (Vermögen und Einkommen) für zu gering.

Das ist mir klar und wahrscheinlich genauso egal.
Nur ist "natürlich brauchen wir generell höhere Steuern" nunmal eine recht wage Diskussionsgrundlage. Deswegen hab ich nachgefragt und auch direkt gesagt, wie ich das für mein Segment sehe. Wobei ich jetzt gar nicht weiß, ob ich in den oberen 15% bin.
Aber eine Vermögenssteuer würde mich tatsächlich auch interessieren. Die superreichen leisten definitiv zu wenig.
Nur sehe ich halt zur Zeit in der Normalbevölkerung keine Schere auseinandergehen. Es geht einfach allen schlechter. Außer denen die über allem stehen.

Die Konsequenz ist das, was im Moment passiert: Wichtige Investitionen können nicht angestoßen werden, und den Ärmsten im Land geht es schlecht.

Das würde ich jetzt nicht unbedingt mit einer möglicherweise zu geringen Steuerlast erklären.
Viele Änderungen wurden nur von den letzten Regierungen nie in Angriff genommen. Und in den letzten 4 Jahren gabs viele ungeplante zusätzliche Kosten die so auch schwer einzukalkulieren waren.
Und das jetzt das Geld fehlt um nötige Investitionen zu tätigen ist auch diskussionswürdig.
Da ist unsere Staatsverschuldung eigentlich so vergleichsweise niedrig, dass da mehr drin sein sollte. Und es geht halt nicht nur den Ärmsten im Land schlecht. Sondern wie gesagt 90% der Menschen geht es schlechter. Mit dem Unterschied, dass für die Ärmsten schon was getan wurde.

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chief wiggum, im schönen Münsterland, Mittwoch, 27.03.2024, 15:00 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Deutschland lag 2022 weltweit auf Platz 10 der Länder mit der höchsten Steuerquote. Bei der Abgabenquote lag Deutschland 2022 auf Platz 10 aller OECD Länder. Vielleicht ist der Staat nicht unterfinanziert, sondern hat ein zu exzessives Ausgabenverhalten.

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DB146, Lokschuppen, Mittwoch, 27.03.2024, 15:02 (vor 31 Tagen) @ chief wiggum

Deutschland lag 2022 weltweit auf Platz 10 der Länder mit der höchsten Steuerquote. Bei der Abgabenquote lag Deutschland 2022 auf Platz 10 aller OECD Länder. Vielleicht ist der Staat nicht unterfinanziert, sondern hat ein zu exzessives Ausgabenverhalten.

Tja das ist das Problem mit der Statistik... die Kleinen zahlen zu viel, die großen zu wenig.

Das führt auf Dauer zu großen sozialen Problemen. Aber wir können auch weiter wegschauen.

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majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 14:56 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Die Konsequenz ist das, was im Moment passiert: Wichtige Investitionen können nicht angestoßen werden, und den Ärmsten im Land geht es schlecht.

Ich befürchte, dass das viele gar nicht als Problem sehen - sowohl hier im Thread, als auch in Deutschland generell.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:55 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Ich bin ja der Meinung, dass man erstmal schaut, ob man sich die ein oder andere Ausgabe sparen kann (zB Rentenzuschuss). Das ist derzeit einfach ein komplett perverses Schneeballsystem.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:17 (vor 31 Tagen) @ Scherben

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.

Welches Niveau soll die Vermögenssteuer denn haben? Und welche Einnahmen erzielt man nach Abzug aller Kosten dann damit?

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Nike79, Münster, Mittwoch, 27.03.2024, 14:39 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.


Welches Niveau soll die Vermögenssteuer denn haben? Und welche Einnahmen erzielt man nach Abzug aller Kosten dann damit?

Ein Sozialstaat kann nicht über immer weiter steigende Steuern und Abgaben langfristig finanziert werden, während gleichzeitig der Wirtschaftsstandort durch viele Faktoren unattraktiver wird. Im Umkehrschluss den Niedriglohnsektor zu fördern und gleichzeitig die Angestellten zu subventionieren kann jedenfalls kein Weg sein.

Diese „Superreichen“ höher zu besteuern, dagegen haben doch 99% der Bevölkerung nichts. Nur findet man ja anscheinend dazu nicht das passende Werkzeug. Oder es finden im Umkehrschluss die Superreichen immer Mittel und Wege, diese zu umgehen.

Aber es kann doch niemand ernsthaft behaupten, der Mittelstand in Deutschland, egal ob angestellt oder selbstständig, sei zu gering besteuert bzw abgabepflichtig.

Investitionen müssen massiv in Bildung, Aus- und Weiterbildung fließen. Sonst verliert D den Anschluss und kann sich den Sozialstaat nicht mehr leisten. Die Welt dreht sich immer schneller, jeder Einzelne ist gefordert und muss auch bereit sein zu versuchen Schritt zu halten.

In diesem Thread sieht man die soziale Kälte unserer Gesellschaft

CrimsonGhost, Mittwoch, 27.03.2024, 14:01 (vor 31 Tagen) @ Fred789

anhand der Äußerungen der üblichen Verdächtigen. Also zum Beispiel der selbst-betitelten Anwälte, die gerne mit ihrem angeblichen Reichtum und Einkommen protzen und über jeden herfallen, der die Ungleichheit kritisiert. Dabei ist das Kernproblem, dass eben die Schere bei den Einkommen in den letzten vier bis fünf Jahrzehnten massiv auseinander gegangen ist. Die Gier ist grenzenlos in der sogenannten liberalen Marktwirtschaft und das auf Kosten vieler Menschen, denen man erzählt, dass für Lohnerhöhungen und Arbeitserleichterungen kein Geld da ist, und auf Kosten der Umwelt.

In diesem Thread sieht man die soziale Kälte unserer Gesellschaft

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 14:19 (vor 30 Tagen) @ CrimsonGhost
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 14:33

anhand der Äußerungen der üblichen Verdächtigen. Also zum Beispiel der selbst-betitelten Anwälte, die gerne mit ihrem angeblichen Reichtum und Einkommen protzen und über jeden herfallen, der die Ungleichheit kritisiert. Dabei ist das Kernproblem, dass eben die Schere bei den Einkommen in den letzten vier bis fünf Jahrzehnten massiv auseinander gegangen ist. Die Gier ist grenzenlos in der sogenannten liberalen Marktwirtschaft und das auf Kosten vieler Menschen, denen man erzählt, dass für Lohnerhöhungen und Arbeitserleichterungen kein Geld da ist, und auf Kosten der Umwelt.

Das wirklich witzige dabei ist, dass die wenigsten (generell gesprochen in der Gesellschaft) überhaupt wissen, was im Kontext der hiesigen Lebenshaltungskosten und Steuern "reich" bedeutet. Viele hängen da geistig noch an alten Zahlengebilden. Reich ist hier garantiert niemand, der für 250k Jahresgehalt arbeiten gehen muss. Reich ist auch niemand, der sich nach 15 Jahren eine Mio. angespart hat. Reich ist man hier ab 10 Millionen aufwärts (da beginnt dann so das Klein-Reichen-Milieu). Alles darunter ist Dienstadel oder Proletariat.

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Talentförderer, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 14:48 (vor 31 Tagen) @ CrimsonGhost

Die vor allem aus der Konservativen Ecke kommen. Ist kein Wunder. Ist überall so. Siehe restliches Europa. Siehe Republikaner.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:56 (vor 31 Tagen) @ Talentförderer

Die vor allem aus der Konservativen Ecke kommen. Ist kein Wunder. Ist überall so. Siehe restliches Europa. Siehe Republikaner.

Keine Sorge, sobald mein Kontostand siebenstellig ist und mindestens ne 6 vorne steht, werde ich Salonsozialist.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 14:07 (vor 31 Tagen) @ CrimsonGhost

Dabei ist das Kernproblem, dass eben die Schere bei den Einkommen in den letzten vier bis fünf Jahrzehnten massiv auseinander gegangen ist. Die Gier ist grenzenlos in der sogenannten liberalen Marktwirtschaft und das auf Kosten vieler Menschen, denen man erzählt, dass für Lohnerhöhungen und Arbeitserleichterungen kein Geld da ist, und auf Kosten der Umwelt.

Bei wie vielen Menschen ist denn die Schere nach oben aufgegangen?
Also ich und mein Freundeskreis verdienen jetzt wirklich nicht schlecht. Aber es wird schon kontinuierlich immer weniger wenn man aufsummiert was man alles weniger bekommt und wofür man mehr ausgeben muss.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:11 (vor 31 Tagen) @ Weeman

Dabei ist das Kernproblem, dass eben die Schere bei den Einkommen in den letzten vier bis fünf Jahrzehnten massiv auseinander gegangen ist. Die Gier ist grenzenlos in der sogenannten liberalen Marktwirtschaft und das auf Kosten vieler Menschen, denen man erzählt, dass für Lohnerhöhungen und Arbeitserleichterungen kein Geld da ist, und auf Kosten der Umwelt.


Bei wie vielen Menschen ist denn die Schere nach oben aufgegangen?
Also ich und mein Freundeskreis verdienen jetzt wirklich nicht schlecht. Aber es wird schon kontinuierlich immer weniger wenn man aufsummiert was man alles weniger bekommt und wofür man mehr ausgeben muss.

Tatsächlich vor allem bei den "Superreichen". Aus dem eigenen Umfeld kann ich sagen, dass der Einkommenszuwachs enorm mit der Eigenleistung korreliert. Und mit Einbußen in anderen Bereichen erkauft wird.

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Talentförderer, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 14:52 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Würde es an eigenleistung liegen, müssten Gesundheits-, Sozial-, und Pflegeberufe viel besser bezahlt werden.
Erfahrungsgemäß steigt das Einkommen eher mit „gefühltem“ Anstieg der Verantwortung im Beruf, zumindest auf dem Papier. Viel arbeiten tun die meisten nicht, sie netzwerken den ganzen Tag. Neu Deutsch für quatschen. Ja da muss man echt viel verdienen. Und ich weiss es, ich arbeite in so einem Beruf. Traurig aber wahr.

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guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 27.03.2024, 17:07 (vor 31 Tagen) @ Talentförderer

Würde es an eigenleistung liegen, müssten Gesundheits-, Sozial-, und Pflegeberufe viel besser bezahlt werden.
Erfahrungsgemäß steigt das Einkommen eher mit „gefühltem“ Anstieg der Verantwortung im Beruf, zumindest auf dem Papier. Viel arbeiten tun die meisten nicht, sie netzwerken den ganzen Tag. Neu Deutsch für quatschen. Ja da muss man echt viel verdienen. Und ich weiss es, ich arbeite in so einem Beruf. Traurig aber wahr.

Korrekt. Wie viele Stellen in einem Großkonzern doch von sabbelnden Dummköpfen besetzt sind, die entweder Emails weiterleiten, PowerPoint-Präsentationen anderer halten oder die verbleibenden Angestellten von vernünftiger Arbeit abhalten.

Und das sind dann die "starken Schultern", die die Steuereinnahmen "erwirtschaften", die der Staat angeblich aus dem Fenster wirft.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 18:34 (vor 30 Tagen) @ guy_incognito

Der Gipfel sind Behörden. Wer sich einmal mit einem objektiv völlig inkompetenten gehobenen Behördenfuzzi auseinandersetzen musste und sich offiziell beschwert hat, weiß, was ich meine. Die für die Bewertung des Vorgangs zuständigen leitenden Beamten haben dann vom Fachlichen nicht mal mehr einen Hauch von Ahnung.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 19:39 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Der Gipfel sind Behörden. Wer sich einmal mit einem objektiv völlig inkompetenten gehobenen Behördenfuzzi auseinandersetzen musste und sich offiziell beschwert hat, weiß, was ich meine. Die für die Bewertung des Vorgangs zuständigen leitenden Beamten haben dann vom Fachlichen nicht mal mehr einen Hauch von Ahnung.

Same here. Ganz besonders toll sind Behörden, bei denen dann Menschen nur wegen eines Faktors eingestellt werden: Richtiges Parteibuch. Läuft gerade ganz hervorragend. Machen aber nur die Guten™.

Von Tuten und Blasen keine Ahnung (naja, jedenfalls von Tuten), aber kalt geschweißt auf die Position gehievt.

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nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 10:53 (vor 30 Tagen) @ MarcBVB

Ich sach nur LZPD NRW. Schlicht unfassbar, was da für fachlich unfähige Mitarbeiter an entscheidenden Positionen sitzen.

Da gibt jemand für alle Dinststellen in NRW bindenende Verhaltensmaßregln vor, die sowohl der Rechtsprechung als auch den technischen Fakten und auch dem gesunden Menschenverstand widersprechen und trotz offizieller Beschwerden sogar von Richtern ändert sich in mehr als zwei Jahren rein gar nichts.

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Bernd, Donnerstag, 28.03.2024, 11:43 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Sach an...hat sich im LZPD immer noch nichts geändert?
Habe was davon gehört, dass Beamte als Sachgebietsleiter/Teildezernatsleiter mehr verdienen, als die entsprechende Führungskraft (Dezernatsleiter) die nur Regierungsbeschäftigte/r ist.

Das war damals zur meiner Zeit auch schon so und wird nun scheinbar weitergeführt.
Polizisten haben dort einen besseren Stellenwert als die RBn. War so, ist so und wird immer so bleiben. Egal, ob man von der Materie Ahnung hat oder nicht.

Des Weiteren hat mich damals auch gestört, dass man das LZPD immer als Aufstiegsbehörde gesehen hat. Die blieben dann 2, max. 3 Jahre und sind dann abgewandert, um den nächsten Schritt auf die Pensionleiter zu machen. Wenn man seine Führungskraft oft gewechselt bekommt, dann ist das nicht unbedingt motivierend.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:03 (vor 31 Tagen) @ CrimsonGhost

anhand der Äußerungen der üblichen Verdächtigen. Also zum Beispiel der selbst-betitelten Anwälte, die gerne mit ihrem angeblichen Reichtum und Einkommen protzen und über jeden herfallen, der die Ungleichheit kritisiert. Dabei ist das Kernproblem, dass eben die Schere bei den Einkommen in den letzten vier bis fünf Jahrzehnten massiv auseinander gegangen ist. Die Gier ist grenzenlos in der sogenannten liberalen Marktwirtschaft und das auf Kosten vieler Menschen, denen man erzählt, dass für Lohnerhöhungen und Arbeitserleichterungen kein Geld da ist, und auf Kosten der Umwelt.

Selbst-betitelt finde ich schön. Wenn ich da flexen würde, ich würde keinen Beruf nehmen, wo das strafbar wäre ;-).

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José, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 14:08 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Bezeichnend, dass dies der Punkt ist, der dich zur Antwort bewegt. Fast noch bezeichnender, dass du überhaupt antwortest.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:13 (vor 31 Tagen) @ José

Naja, das ist ja das übliche "Die Schere geht immer weiter auseinander"-Gefasel meiner linken Freunde. Das ist übrigens durch nichts belegt.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 16:09 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Naja, das ist ja das übliche "Die Schere geht immer weiter auseinander"-Gefasel meiner linken Freunde. Das ist übrigens durch nichts belegt.

Vom Gini-Koeffizienten hast du aber schon mal gehört?

[image]

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 16:14 (vor 31 Tagen) @ Gutz

Aber natürlich. Und vielleicht suchst du bei Statista mal nach aktuellen Zahlen;-)

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Guido, Mittwoch, 27.03.2024, 16:54 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Aber natürlich. Und vielleicht suchst du bei Statista mal nach aktuellen Zahlen;-)

Ich halte von diesen Indizes nicht viel angesichts der Entwicklung der letzten Jahre. In den letzten 10 Jahren sind 4 Mio Menschen zugewandert. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist keine wirkliche Erfolgsstory und wenn, dann haben diese Leute Stellen im Niedriglohnsektor gefunden. Jedes zweite Kind, welches Bürgergeld bezieht, hat eine Zuwanderungsgeschichte nach 2015. Unabhängig von der Frage, ob Menschen, die vor Krieg oder Armut flüchten, sich in Deutschland wirklich arm fühlen, kann bei einer solchen rapiden Bevölkerungszunahme die „Armutsstatistik“ nicht wirklich überraschen.

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Gutz, Mittwoch, 27.03.2024, 16:41 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Aber natürlich. Und vielleicht suchst du bei Statista mal nach aktuellen Zahlen;-)

Sehr spitzfindig, eines Juristen absolut würdig. Du beziehst dich wahrscheinlich auf deine in 30 Sekunden ergoogelten Zahlen, die zeigen, dass es im Jahr 2022 einen starken Einbruch auf 28,2 gegeben haben soll (laut diesem Datensatz). Dass dieser Einbruch auf statistische Anomalien im Zusammenhang mit Coron zurückzuführen ist, weißt du natürlich.
Warum erwähnst du, wenn du schon Statista als Quelle heranziehst, dann nicht wenigstens, dass der Wert 2023 bereits wieder bei 29.3 lag und für 2024 ein Wert von 0,32 vorausgesagt wird?

Einkommensverteilung - Deutschland ist so ungleich wie vor 100 Jahren (SZ)

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 21:30 (vor 29 Tagen) @ Gutz

Aber natürlich. Und vielleicht suchst du bei Statista mal nach aktuellen Zahlen;-)


Sehr spitzfindig, eines Juristen absolut würdig. Du beziehst dich wahrscheinlich auf deine in 30 Sekunden ergoogelten Zahlen, die zeigen, dass es im Jahr 2022 einen starken Einbruch auf 28,2 gegeben haben soll (laut diesem Datensatz). Dass dieser Einbruch auf statistische Anomalien im Zusammenhang mit Coron zurückzuführen ist, weißt du natürlich.
Warum erwähnst du, wenn du schon Statista als Quelle heranziehst, dann nicht wenigstens, dass der Wert 2023 bereits wieder bei 29.3 lag und für 2024 ein Wert von 0,32 vorausgesagt wird?

...hat die SZ schon Ende 2017 erötert. Nach Corona hat sich das Verhältnis bekanntlicherweise noch mal deutlich verschärft.
2017, Minus 100 Jahre, 1917, da hat sich im Nachgang doch was richtig böses aufgetan? Im Grunde ähnliche politische Tendenzen wie heute, oder? Ob das ein Zufall ist?


https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einkommensverteilung-deutschland-ist-so-ungleich-wie-vor-100-jahren-1.3791457

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 18:54 (vor 30 Tagen) @ Gutz

Na da sind wir ja doch mal einer Meinung.

Wer so argumentiert wie dein Vorredner, kann die Zahlen nur ergoogelt haben und weiß offenbar ansatzweise, wovon er überhaupt schreibt. Wer den dem Gini-Koeffizient für die Bestätigung seiner Sichtweise heranziehen will und dabei die Corona-Jahre miteinbezieht, disqualifiziert sich von vornherin.

So jemand weiß mit Sicherheit nicht einmal, was der Gini-Koeffizient ist und vor allem, wie zweifelhaft er ermittelt wird und wie wenig er zur Bewertung der wesentlichen Punkte, nämlich den Entwicklungen bei ganz arm und ganz reich aussagt.

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Gutz, Donnerstag, 28.03.2024, 00:00 (vor 30 Tagen) @ nico36de

Na da sind wir ja doch mal einer Meinung.

Wer so argumentiert wie dein Vorredner, kann die Zahlen nur ergoogelt haben und weiß offenbar ansatzweise, wovon er überhaupt schreibt. Wer den dem Gini-Koeffizient für die Bestätigung seiner Sichtweise heranziehen will und dabei die Corona-Jahre miteinbezieht, disqualifiziert sich von vornherin.

So jemand weiß mit Sicherheit nicht einmal, was der Gini-Koeffizient ist und vor allem, wie zweifelhaft er ermittelt wird und wie wenig er zur Bewertung der wesentlichen Punkte, nämlich den Entwicklungen bei ganz arm und ganz reich aussagt.

Ob er es eigentlich weiß und mit Taschenspielertricks versucht, diesen relativ eindeutigen Trend zu kaschieren oder wirklich so ignorant ist, das möchte ich mir nicht anmaßen zu sagen. Natürlich hast du auch Recht mit dem Einwand, dass der Gini alleine relativ wenig aussagt, weil der Wert alleine nichts über die genaue Verteilung aussagt und viele verschiedene Verteilungen zum gleichen Wert führen können. Einen groben Überblick über die gesellschaftliche Situation kann er aber dennoch geben, gerade wenn mam neben dem Einkommens- auch noch den Vermögens-Gini befragt. Letzterer beträgt in Deutschland übrigens mit 0,76 mehr als das Doppelte von der Einkommensungleichheit.

In diesem Thread sieht man die soziale Kälte unserer Gesellschaft

nico36de, Ruhrgebiet, Donnerstag, 28.03.2024, 08:04 (vor 30 Tagen) @ Gutz

Letzterer beträgt in Deutschland übrigens mit 0,76 mehr als das Doppelte von der Einkommensungleichheit.

Hatte ich bereits geschrieben. Und auch, dass er nur in der EURO-Zone nur noch bei Österreich ähnlich hoch ist.

In diesem Thread sieht man die soziale Kälte unserer Gesellschaft

nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 15:12 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Naja, das ist ja das übliche "Die Schere geht immer weiter auseinander"-Gefasel meiner linken Freunde. Das ist übrigens durch nichts belegt.

Man kann nur hoffen, dass du deinen Mandanten nicht genau die gleichen Falschinformationen mit auf den Weg gibst, wie du hier versuchst, deine Meinung als Wahrheit zu verkaufen.

Besonders schlimm finde ich das, weil du mit Sicherheit nicht so blöd bist, dass du dein Dummgelabere in dem Punkt ernst nehmen könntest

Letztendlich ist es aber nur ärgerlich, weil jeder innerhalb von einer Minute zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen finden kann, die deiner faktenresistenten Meinung widersprechen.

In diesem Thread sieht man die soziale Kälte unserer Gesellschaft

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 15:14 (vor 31 Tagen) @ nico36de

Naja, das ist ja das übliche "Die Schere geht immer weiter auseinander"-Gefasel meiner linken Freunde. Das ist übrigens durch nichts belegt.


Man kann nur hoffen, dass du deinen Mandanten nicht genau die gleichen Falschinformationen mit auf den Weg gibst, wie du hier versuchst, deine Meinung als Wahrheit zu verkaufen.

Besonders schlimm finde ich das, weil du mit Sicherheit nicht so blöd bist, dass du dein Dummgelabere in dem Punkt ernst nehmen könntest

Letztendlich ist es aber nur ärgerlich, weil jeder innerhalb von einer Minute zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen finden kann, die deiner faktenresistenten Meinung widersprechen.

Nunja:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1184266/umfrage/einkommensungleichheit-in-deutschland-nach-dem-gini-index/

Von 2010 bis 2022 ist der Index sogar um 0,5 Punkte rückläufig.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 16:07 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Der Rückgang ist nur auf die seit 2010 mit Abstand stärkste Veränderung vom einen Jahr aufs andere zurückzuführende Änderung um -2,4 % von 2021 auf 2022 zurückzuführen. Aufgrund der Corona-Effekte haben die Werte aus dieser Zeit kaum eine Aussagekraft.

Darüber hinaus ist der Gini-Koeffizient umstritten, weil nur einen ungefähren Mittelwert zur Gesamtsituation der Ungleichheit darstellt, aber nicht die vor allem relevante und die meisten Menschen interessierende Frage beantwortet, was mit dem Anteil der Reichsten und Ärmsten geschieht. Praktisch relevant sind doch nicht kleine Veränderungen in der Einkommensverteilung, es geht vielmehr um die Geringverdienenden, die in der Gesellschaft zurück bleiben, während sich der Reichtum der sehr begüterten Menschen zunehmend schneller vermehrt.

Der Gini-Koeffizient jedoch gewichtet eine Veränderung in der Einkommensverteilung stets gleich, ob sie sie nun an der Spitze, am Boden oder irgendwo in der Mitte der Verteilung stattfindet. Es gibt allerdings wohl wenige Zweifel, dass „ein paar Euro mehr oder weniger“ für Manche gar nicht bemerkbar sind, für andere jedoch Einschnitte bedeuten. Dem Gini-Koeffizienten wird an dieser Stelle vorgeworfen, dass er zu sensibel Entwicklungen in der Mitte der Einkommensverteilung anzeigt, während Entwicklungen an beiden Extremen nur schlecht erfasst werden.

Außerdem berücksichtigt der Gini-Koeffizient nicht den Lebensstandard. Äthiopien hat einen ähnlichen Wert wie Deutschland.

Ich halte den Gini-Koeffizienten vor allen Dingen aber deswegen für wenig aussagekräftig, weil er ausschließlich auf freiwilligen Haushaltsauskünften beruht. Gerade die Vermögenden haben an solchen Auskünften kein kein großes Interesse. Und zwar umso weniger, je reicher sie sind.

Außerdem berücksichtigen die Haushaltseinkommen nicht die enormen Summen, die im Unternehmenssektor verbleiben und dementsprechend nicht dazu führen, dass der Gini-Koeffizient ansteigt. Stichwort Unternehmensschleier.

Wären die in den Unternehmen verbliebenen Gewinne an die Eigentümer ausgeschüttet worden, wäre die Ungleichheit der Haushaltseinkommen stärker gestiegen.

Alles in allem ist es für mich nicht verwunderlich, dass der Gini-Koeffizient von vielen Wissenschaftlern inzwischen als wenig aussagekräftig angesehen wird.

Was feststeht:

Die reichsten 10 % der Haushalte in Deutschland verfügen über beinahe 60 % des gesamten Nettohaushaltsvermögens. OECD-Durchschnitt: 50 %

Selbst gemessen an dem Gini-Koeffizienten ist die Vermögensungleichheit nur noch in einem Land der Eurozone ähnlich groß wie in Deutschland, nämlich in Österreich.

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majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 15:25 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Naja, das ist ja das übliche "Die Schere geht immer weiter auseinander"-Gefasel meiner linken Freunde. Das ist übrigens durch nichts belegt.


Man kann nur hoffen, dass du deinen Mandanten nicht genau die gleichen Falschinformationen mit auf den Weg gibst, wie du hier versuchst, deine Meinung als Wahrheit zu verkaufen.

Besonders schlimm finde ich das, weil du mit Sicherheit nicht so blöd bist, dass du dein Dummgelabere in dem Punkt ernst nehmen könntest

Letztendlich ist es aber nur ärgerlich, weil jeder innerhalb von einer Minute zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen finden kann, die deiner faktenresistenten Meinung widersprechen.


Nunja:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1184266/umfrage/einkommensungleichheit-in-deutschland-nach-dem-gini-index/

Von 2010 bis 2022 ist der Index sogar um 0,5 Punkte rückläufig.

https://www.wsi.de/de/verteilungsbericht-2022-30037-gini-koeffizient-30069.htm
Stimmt, die Schere geht zu.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 16:15 (vor 31 Tagen) @ majae

Stimmt, die Schere geht zu.

Immer wieder begeisternd: irgendwo eine Zahl finden, offensichtlich nicht wissen, was sie bedeutet und wo sie herkommt, nicht berücksichtigen, dass die Zahlen aus der Corona Zeit so gut wie keine Relevanz haben und trotzdem einen auf dicke Hose machen

Respekt!

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 15:27 (vor 31 Tagen) @ majae

Naja, das ist ja das übliche "Die Schere geht immer weiter auseinander"-Gefasel meiner linken Freunde. Das ist übrigens durch nichts belegt.


Man kann nur hoffen, dass du deinen Mandanten nicht genau die gleichen Falschinformationen mit auf den Weg gibst, wie du hier versuchst, deine Meinung als Wahrheit zu verkaufen.

Besonders schlimm finde ich das, weil du mit Sicherheit nicht so blöd bist, dass du dein Dummgelabere in dem Punkt ernst nehmen könntest

Letztendlich ist es aber nur ärgerlich, weil jeder innerhalb von einer Minute zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen finden kann, die deiner faktenresistenten Meinung widersprechen.


Nunja:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1184266/umfrage/einkommensungleichheit-in-deutschland-nach-dem-gini-index/

Von 2010 bis 2022 ist der Index sogar um 0,5 Punkte rückläufig.


https://www.wsi.de/de/verteilungsbericht-2022-30037-gini-koeffizient-30069.htm
Stimmt, die Schere geht zu.

Schau dir mal die Jahreszahlen an. Und dann bitte vergleichen ;-)

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majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 18:31 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Naja, das ist ja das übliche "Die Schere geht immer weiter auseinander"-Gefasel meiner linken Freunde. Das ist übrigens durch nichts belegt.


Man kann nur hoffen, dass du deinen Mandanten nicht genau die gleichen Falschinformationen mit auf den Weg gibst, wie du hier versuchst, deine Meinung als Wahrheit zu verkaufen.

Besonders schlimm finde ich das, weil du mit Sicherheit nicht so blöd bist, dass du dein Dummgelabere in dem Punkt ernst nehmen könntest

Letztendlich ist es aber nur ärgerlich, weil jeder innerhalb von einer Minute zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen finden kann, die deiner faktenresistenten Meinung widersprechen.


Nunja:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1184266/umfrage/einkommensungleichheit-in-deutschland-nach-dem-gini-index/

Von 2010 bis 2022 ist der Index sogar um 0,5 Punkte rückläufig.


https://www.wsi.de/de/verteilungsbericht-2022-30037-gini-koeffizient-30069.htm
Stimmt, die Schere geht zu.


Schau dir mal die Jahreszahlen an. Und dann bitte vergleichen ;-)

Nachtrag dazu: du hast den Zeitraum 2010 bis 2022 genommen (die Zahlen bei Statista weichen doch etwas von denen vom WSI ab, bei letzterem geht es um Netto-Haushaltseinkommen, bei Statista ist keine nähere Erläuterung gegeben) und vergleichst den ersten und letzten Punkt um daraus einen Trend abzuleiten. Das ist statistisch natürlich völliger Kokolores. Nimmst du als Endpunkt 2021 oder vermutlich 2023 sieht das schon wieder anders aus. Der Trend von 2010 bis 2022 ist steigend.

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majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 15:32 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Schau dir mal die Jahreszahlen an. Und dann bitte vergleichen ;-)

Ist mir schon klar. Eine Statistik über 30 Jahre halte ich für gesellschaftliche Entwicklungen aber doch aussagekräftiger als über 10 Jahre.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 16:18 (vor 31 Tagen) @ majae

Eine Statistik über 30 Jahre halte ich für gesellschaftliche Entwicklungen aber doch aussagekräftiger als über 10 Jahre.

Selbstverständlich! Aber wenn man gerne seine eigene Meinung belegen möchte, sucht man sich halt eine Statistik, die das ermöglicht. Wenn man dazu denn den Gini-Koeffizienten trotz seiner methodischen Mängel gerne als Bewertungsmaßstab heranziehen möchte, sollte man aber wenigstens berücksichtigen, dass die Zahlen der Coronazeit so gut wie keine Aussagekraft haben.

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majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 14:24 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Naja, das ist ja das übliche "Die Schere geht immer weiter auseinander"-Gefasel meiner linken Freunde. Das ist übrigens durch nichts belegt.

Das erinnert schon ans Geschwurbel der Leerdenker. In dem Thread geht es um die Zunahme der relativen (!) Armut über die letzten Jahrzehnte - das ist nichts anderes als eine weiter aufgehende Schere. Falls dir das nicht wissenschaftlich genug ist, schau dir die Entwicklung des Gini-Koeffizienten in Deutschland seit der Erhebung 1991 an. Aber lass mich raten, das ist wieder einer dieser Punkte, wo deine Meinung richtiger ist, als was entsprechende Wissenschaftler herausgefunden haben.

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Kapitän Haddock, Mittwoch, 27.03.2024, 14:47 (vor 31 Tagen) @ majae

Das erinnert schon ans Geschwurbel der Leerdenker. In dem Thread geht es um die Zunahme der relativen (!) Armut über die letzten Jahrzehnte - das ist nichts anderes als eine weiter aufgehende Schere. Falls dir das nicht wissenschaftlich genug ist, schau dir die Entwicklung des Gini-Koeffizienten in Deutschland seit der Erhebung 1991 an. Aber lass mich raten, das ist wieder einer dieser Punkte, wo deine Meinung richtiger ist, als was entsprechende Wissenschaftler herausgefunden haben.

Hier ist Nachsicht geboten: Anwälte benötigen Zahlen nur zum Nummerieren der Paragrafen und zur Bezifferung ihres Stundensatzes.

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.03.2024, 15:17 (vor 31 Tagen) @ Kapitän Haddock

Hier ist Nachsicht geboten: Anwälte benötigen Zahlen nur zum Nummerieren der Paragrafen und zur Bezifferung ihres Stundensatzes.

Kann ich empirisch bestätigen! Auch wenn wenige Ausnahmen die Regel bestätigen: einem Anwalt komplexe (in meinem Fall technische) Sachverhalt zu erklären, ist meist ähnlich erfolgversprechend wie einem Schwein das Fliegen beibringen zu wollen.

In diesem Thread sieht man die soziale Kälte unserer Gesellschaft

guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 27.03.2024, 16:59 (vor 31 Tagen) @ nico36de

Hier ist Nachsicht geboten: Anwälte benötigen Zahlen nur zum Nummerieren der Paragrafen und zur Bezifferung ihres Stundensatzes.


Kann ich empirisch bestätigen! Auch wenn wenige Ausnahmen die Regel bestätigen: einem Anwalt komplexe (in meinem Fall technische) Sachverhalt zu erklären, ist meist ähnlich erfolgversprechend wie einem Schwein das Fliegen beibringen zu wollen.

Aber darin liegt doch das Geschäftsmodell.

Das Taxometer läuft schließlich weiter, solange du erklären musst.

In diesem Thread sieht man die soziale Kälte unserer Gesellschaft

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 15:20 (vor 31 Tagen) @ nico36de

Hier ist Nachsicht geboten: Anwälte benötigen Zahlen nur zum Nummerieren der Paragrafen und zur Bezifferung ihres Stundensatzes.


Kann ich empirisch bestätigen! Auch wenn wenige Ausnahmen die Regel bestätigen: einem Anwalt komplexe (in meinem Fall technische) Sachverhalt zu erklären, ist meist ähnlich erfolgversprechend wie einem Schwein das Fliegen beibringen zu wollen.

Das möchte ich ja im Regelfall auch gar nicht wissen. Mich interessiert ja nur der Soll- und der Ist-Zustand. Oder anders gesagt: Wenn das Auto nicht fährt, dann ist mir egal, warum das technisch so ist (es sei denn, das wäre die Beweisfrage).

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Mittwoch, 27.03.2024, 14:00 (vor 31 Tagen) @ Fred789

Du hast bei Deinen Zitaten aus der Zusammenfassung des Berichts den Absatz mit der nach meiner Meinung wichtigsten und aussagekräftigsten Passage nicht genannt, das ist dieser hier:

Alleinerziehende und Haushalte mit drei und mehr Kindern haben die höchste Armutsbetroffenheit aller Haushalte. Auch Erwerbslose und Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen sowie Migrationshintergrund sind stark überproportional betroffen. Frauen weisen 2022 mit 17,8 Prozent eine deutlich höhere Armutsquote auf als Männer mit 15,8 Prozent. Besonders gravierend ist die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern bei älteren Personen ab 65 Jahren. Auch die Kinderarmut liegt auf einem erschreckend hohen Niveau: Deutlich mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf.

Kinderreiche und Alleinerziehende: da finde ich die Politik in der BRD deutlich zu zaghaft- ich möchte mir echt nicht vorstellen wie eine geschiedene mit redlichem Job und zwei Kindern und einem nicht zahlenden Vater über die Runden kommen soll?

Das ist wirklich richtig schlecht, deshalb Zustimmung zur "Kindergrundsicherung" oder wie immer man das nennt- Kinder dürfen kein "Hobby" oder "Lifestyle- Accessoire" sein was man sich wie Tennis oder Golf leistet oder eben nicht sonder sie sind das Fundament der zukünftigen Gesellschaft die dieses Land am kacken halten soll und sind deshalb uneingeschränkt in ihrer Entwicklung zu fördern und zu sichern.

In eine ähnliche Richtung geht die zweite Anmerkung: Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen sowie Migrationshintergrund sind stark überproportional betroffen

Das "Bildung für alle" Konzept, was ja sehr richtig und wichtig war, sollte mal wieder hervor geholt und zu neuem Leben erweckt werden- da hat man in der Vergangenheit viel zu wenig Wert drauf gelegt und dadurch grosse Potentiale vergeben und viele Menschen ungerecht behandelt.

Dasselbe gilt für den Anteil an Migranten die in Armut eben- Sprache, Bildung, Ausbildung- wenn man nicht investiert wird man an dieser Konstellation nichts ändern.

Anders herum: wenn man endlich (wieder und mehr) gut ausgebildete junge (und alte ;-) )
Leute hat braucht man auch nicht mehr so vehement über Mindestlöhne zu sprechen...

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:02 (vor 31 Tagen) @ Schleicheisen

Es gibt gegen ein Nicht-zahlendes Elternteil eine Geheimwaffe. Fachanwälte für Familienrecht. Und es gibt Verfahrenskostenhilfe.

Das ist schon ein mächtiges Tool, swi.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 27.03.2024, 14:00 (vor 31 Tagen) @ Fred789

Kann es sein, dass "Der Paritätische" (mal wieder) ganz eigene Maßstäbe bei der Erstellung angesetzt hat um eine möglichst erschreckende Zahl zu erzielen? Wieso benutzen die nie die OECD-Definition um tatsächliche Vergleichbarkeit zu haben und warum ignorieren sie ständig, dass eine Erhöhung des SGB II-Satzes automatisch auch die Anzahl potentieller Empfänger und damit die Anzahl der Armen erhöht? Alles, was ich aus der Aussage des Verbandes heraus lese ist eine versteckte Aufforderung an die Politik den Sozialhilfesatz auf 100 Euro im Monat zu senken, damit es mathematisch keine armen Menschen mehr in Deutschland gibt.

Ich bin echt frustriert, wenn ich sowas lese. Wir brauchen in Deutschland starke Sozialverbände, weil wir in Deutschland in der Tat ein Gerechtigkeitsproblem haben, wenn es darum geht wie der gemeinsam von der Gesellschaft jedes Jahr erwirtschaftete volkswirtschaftliche Erfolg verteilt wird. Ein Sozialverband, der sich mit unseriös erstellten Statistiken und nur auf die eigene Daseinsberechtigung fokussierten Aussagen für jede ernsthafte und lösungsorientierte Debatte disqualifiziert, schadet den Menschen, denen dieser Verband vorgibt zu vertreten.

Es gibt in Deutschland wirklich auffallend viele schlecht arbeitende Lobbyverbände. Dieser hier gehört leider dazu. Eine Schande, wenn man bedenkt, dass dieser Verband auch gleichzeitig die wichtigste Interessensvertretung für Menschen mit Behinderungen, Kranke, aber auch allgemein "vergessene" Gesellschaftsgruppen ist. Deutschland braucht eine starke Lobby für diese Menschen und dieser Verband ist schlichtweg ein Kasperletheater. Den oberen 10% der Gesellschaft kann für ihr Vermögen und ihren Lebensstandard wahrlich nichts besseres passieren als einen solchen Sozialverband als Hauptlobbyisten im Sozialbereich zu haben.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Fire Kid, Ort, Mittwoch, 27.03.2024, 13:25 (vor 31 Tagen) @ Fred789
bearbeitet von Fire Kid, Mittwoch, 27.03.2024, 13:29

Heute ist beim Paritätsverband und Herrn Schneider mal wieder "Wünsch dir was" an der Tagesordnung. Im Grunde halt wie jeden Tag.

Bei einer Anhebung des Mindestlohnes werden dann natürlich auch nicht die höheren Lohnkosten vom Arbeitgeber doppelt und dreifach auf die Preise geschlagen. Der Mann macht immer tolle Vorschläge wie man das Geld anderer nach seiner Ansicht nach "sinnvoll" verteilt. Mehr aber auch nicht.

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, dass alle Leute mehr Geld in der Tasche haben. Steuern senken. Für alle Einkommen und keine Rosinenpickerei.

Die Sozialabgaben sind schon mehr als hoch genug.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 14:20 (vor 31 Tagen) @ Fire Kid

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, dass alle Leute mehr Geld in der Tasche haben. Steuern senken. Für alle Einkommen und keine Rosinenpickerei.

Von allen Möglichkeiten, die es gibt, dürfte diese wohl mit am wenigsten helfen. Wer kaum was verdient, zahlt schon heute keine bis sehr niedrige Steuern. Was soll da noch gesenkt werden? Wenn es für alle gelten soll, gibt es weniger Steuereinnahmen und damit auch weniger Sozialstaat. Das mögen die Marktfanatiker ganz toll finden, die Schere zwischen Arm und Reich wird damit aber nur weiter aufgehen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 27.03.2024, 14:12 (vor 31 Tagen) @ Fire Kid

Bei einer Anhebung des Mindestlohnes werden dann natürlich auch nicht die höheren Lohnkosten vom Arbeitgeber doppelt und dreifach auf die Preise geschlagen.

Das war bisher nicht der Fall, warum sollte es plötzlich jetzt so sein?

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, dass alle Leute mehr Geld in der Tasche haben. Steuern senken. Für alle Einkommen und keine Rosinenpickerei.

Oh ja, ein Staat, der keine Einnahmen hat, kann ganz wundervoll seine Aufgaben für das Volk erfüllen. Von Somalia lernen, heißt siegen lernen!

Die Sozialabgaben sind schon mehr als hoch genug.

Nein, sind sie nicht. Es ist noch jede Menge Luft nach oben.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Blarry, Essen, Mittwoch, 27.03.2024, 14:29 (vor 31 Tagen) @ pactum Trotmundense

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, dass alle Leute mehr Geld in der Tasche haben. Steuern senken. Für alle Einkommen und keine Rosinenpickerei.


Oh ja, ein Staat, der keine Einnahmen hat, kann ganz wundervoll seine Aufgaben für das Volk erfüllen. Von Somalia lernen, heißt siegen lernen!

Das ist ja die klassische Milchmädchenrechnerei, dass Armutsbedrohten auf magische Weise durch Steuersenkungen geholfen werden kann, obwohl sie ohnehin kaum zu Steuerzahlungen verpflichtet sind. Aus der Ecke kommen außer pauschalen Forderungen nach mehr für alle auch keine zielgerichteten Vorschläge, über die man diskutieren könnte. Den EkSt-Freibetrag zu verdoppeln wirste da nicht hören.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:39 (vor 31 Tagen) @ Blarry

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, dass alle Leute mehr Geld in der Tasche haben. Steuern senken. Für alle Einkommen und keine Rosinenpickerei.


Oh ja, ein Staat, der keine Einnahmen hat, kann ganz wundervoll seine Aufgaben für das Volk erfüllen. Von Somalia lernen, heißt siegen lernen!


Das ist ja die klassische Milchmädchenrechnerei, dass Armutsbedrohten auf magische Weise durch Steuersenkungen geholfen werden kann, obwohl sie ohnehin kaum zu Steuerzahlungen verpflichtet sind. Aus der Ecke kommen außer pauschalen Forderungen nach mehr für alle auch keine zielgerichteten Vorschläge, über die man diskutieren könnte. Den EkSt-Freibetrag zu verdoppeln wirste da nicht hören.

Was hilft jemandem, der eh schon fast keine Steuern zahlt, ein höherer Freibetrag?

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Franke, Mittwoch, 27.03.2024, 18:11 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, dass alle Leute mehr Geld in der Tasche haben. Steuern senken. Für alle Einkommen und keine Rosinenpickerei.


Oh ja, ein Staat, der keine Einnahmen hat, kann ganz wundervoll seine Aufgaben für das Volk erfüllen. Von Somalia lernen, heißt siegen lernen!


Das ist ja die klassische Milchmädchenrechnerei, dass Armutsbedrohten auf magische Weise durch Steuersenkungen geholfen werden kann, obwohl sie ohnehin kaum zu Steuerzahlungen verpflichtet sind. Aus der Ecke kommen außer pauschalen Forderungen nach mehr für alle auch keine zielgerichteten Vorschläge, über die man diskutieren könnte. Den EkSt-Freibetrag zu verdoppeln wirste da nicht hören.


Was hilft jemandem, der eh schon fast keine Steuern zahlt, ein höherer Freibetrag?


Das wäre immerhin mal eine Maßnahme, mit der gezielt denen geholfen wird, die arbeiten, aber trotzdem nicht viel haben.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:16 (vor 31 Tagen) @ pactum Trotmundense

Bei einer Anhebung des Mindestlohnes werden dann natürlich auch nicht die höheren Lohnkosten vom Arbeitgeber doppelt und dreifach auf die Preise geschlagen.


Das war bisher nicht der Fall, warum sollte es plötzlich jetzt so sein?

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, dass alle Leute mehr Geld in der Tasche haben. Steuern senken. Für alle Einkommen und keine Rosinenpickerei.


Oh ja, ein Staat, der keine Einnahmen hat, kann ganz wundervoll seine Aufgaben für das Volk erfüllen. Von Somalia lernen, heißt siegen lernen!

Die Sozialabgaben sind schon mehr als hoch genug.


Nein, sind sie nicht. Es ist noch jede Menge Luft nach oben.

Wenn man unbedingt den Brain-Drain verstärken möchte, dann ist das natürlich eine hervorragende Idee. Ansonsten sind die Sozialabgaben inzwischen wirklich auf einem schauderhaften Niveau. Aber ich freue mich tatsächlich auf die zunehmende Digitalisierung. Dann werde ich nämlich irgendwann meine Dienstleistung innerhalb der EU aus einem Land anbieten, wo das ganze auf humanem Niveau bleibt.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 27.03.2024, 15:06 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Ich denke mal, dass ich so ungefähr deinem Einkommensniveau entspreche. Als jemand, der im selben Boot sitzt, kann ich das Gejammer echt nicht verstehen. Was machst du falsch, dass ich nicht so rumheule? Du tust gerade so als ob dir was weg genommen würde.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 15:12 (vor 31 Tagen) @ pactum Trotmundense

Du, ich bin mit meinem Einkommen total fein und zufrieden. Ich sehe es halt nur nicht ein, dass ein Moloch davon noch mehr bekommt, weil er teure Wahlgeschenke an Rentner finanzieren muss.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 27.03.2024, 17:00 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Du, ich bin mit meinem Einkommen total fein und zufrieden. Ich sehe es halt nur nicht ein, dass ein Moloch davon noch mehr bekommt, weil er teure Wahlgeschenke an Rentner finanzieren muss.

Rentner oder Kinder... Hauptsache Schmarotzer!

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 17:02 (vor 31 Tagen) @ guy_incognito

Du, ich bin mit meinem Einkommen total fein und zufrieden. Ich sehe es halt nur nicht ein, dass ein Moloch davon noch mehr bekommt, weil er teure Wahlgeschenke an Rentner finanzieren muss.


Rentner oder Kinder... Hauptsache Schmarotzer!

Das hat nichts mit Schmarotzer zu tun. Es ist einfach unanständig, dass du Menschen in ein Schneeballsystem zwingst

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Fire Kid, Ort, Mittwoch, 27.03.2024, 17:07 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Das Schneeballsystem haben wir ja schon mit der gesetzlichen Rente. Die "Rendite" treibt einem nur Tränen in die Augen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Blarry, Essen, Mittwoch, 27.03.2024, 13:56 (vor 31 Tagen) @ Fire Kid

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, dass alle Leute mehr Geld in der Tasche haben. Steuern senken. Für alle Einkommen und keine Rosinenpickerei.

Ah, das All Lives Matter des Libertären.

Dieser Thread wird saftig, Freunde. Popcorn bereitstellen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Fire Kid, Ort, Mittwoch, 27.03.2024, 16:58 (vor 31 Tagen) @ Blarry

“The problem with socialism is that you eventually run out of other people's money" trifft es doch ganz gut. Umverteilung ist aber natürlich das Lieblingswort von Linken, Grünen und Sozis.

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pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 27.03.2024, 17:38 (vor 31 Tagen) @ Fire Kid

Wer hat dir weh getan?

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 13:25 (vor 31 Tagen) @ Fred789

Zunächst: Ich finde das fantastisch, dass ein Sozialist wie Ulrich Schneider das mit der Marktwirtschaft verstanden hat. Ohne "arme" Menschen hätten der und sein Verein nämlich keine Daseinsberechtigung.

Gleichwohl ist das natürlich ein kompletter Bogus-Bericht, der halt null wissenschaftlich ist. Ein Student, der außerhalb des elterlichen Haushalts wohnt, hat nach Düsseldorfer Tabelle Anspruch auf € 930,00 (Ziffer 7 Anm. DT). Damit wäre man nach Ansicht des Paritätischen "arm". Gleiches gilt übrigens auch für Anwärter im öffentlichen Dienst.

Ferner ist die willkürlich gesetzte Definition von 60% halt schon deswegen Müll, weil bei einer Verdopplung jeglicher Einkommen die Armutsquote, eigentlich "Armutsgefährdungsquote" stabil bleiben würde.

Das ist eigentlich nicht mehr als reißerische Werbung für Ideen aus der sozialistischen Mottenkiste. Es gibt wenig Märkte, die stärker reguliert sind als der Mietmarkt. Gleichwohl wird das immer als Beispiel für "Marktversagen" genommen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Pfostentreffer, Freitag, 29.03.2024, 10:15 (vor 29 Tagen) @ MarcBVB

Das ist eigentlich nicht mehr als reißerische Werbung für Ideen aus der sozialistischen Mottenkiste. Es gibt wenig Märkte, die stärker reguliert sind als der Mietmarkt. Gleichwohl wird das immer als Beispiel für "Marktversagen" genommen.

Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass in den Mietmarkt vor allem deswegen häufig eingegriffen wurde, weil er eben nicht funktioniert? Eben "Marktversagen"? Wenn in den Städten niemand mehr mit einem Vollzeitgehalt leben kann weil die Mieten so hoch sind, dann versagt der Markt, er dient nicht mehr der Gesellschaft, sondern einigen wenigen, die damit viel Geld machen.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 29.03.2024, 10:33 (vor 29 Tagen) @ Pfostentreffer

Das ist eigentlich nicht mehr als reißerische Werbung für Ideen aus der sozialistischen Mottenkiste. Es gibt wenig Märkte, die stärker reguliert sind als der Mietmarkt. Gleichwohl wird das immer als Beispiel für "Marktversagen" genommen.

Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass in den Mietmarkt vor allem deswegen häufig eingegriffen wurde, weil er eben nicht funktioniert? Eben "Marktversagen"? Wenn in den Städten niemand mehr mit einem Vollzeitgehalt leben kann weil die Mieten so hoch sind, dann versagt der Markt, er dient nicht mehr der Gesellschaft, sondern einigen wenigen, die damit viel Geld machen.

Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass die Eingriffe erst für das Marktversagen sorgen? Aber das ist ein schönes Perpetuum mobile. In den Markt eingreifen, es führt zu negativen Ergebnissen, Rechtfertigung für neue Eingriffe und das ganze Spiel nochmal von vorn.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 29.03.2024, 10:18 (vor 29 Tagen) @ Pfostentreffer
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 29.03.2024, 10:21

Das ist eigentlich nicht mehr als reißerische Werbung für Ideen aus der sozialistischen Mottenkiste. Es gibt wenig Märkte, die stärker reguliert sind als der Mietmarkt. Gleichwohl wird das immer als Beispiel für "Marktversagen" genommen.

Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass in den Mietmarkt vor allem deswegen häufig eingegriffen wurde, weil er eben nicht funktioniert? Eben "Marktversagen"? Wenn in den Städten niemand mehr mit einem Vollzeitgehalt leben kann weil die Mieten so hoch sind, dann versagt der Markt, er dient nicht mehr der Gesellschaft, sondern einigen wenigen, die damit viel Geld machen.

Wobei man hier auch sagen muss, "es kommt drauf an". Ja, die großen Geldhaie in den großen Städten verdienen sich eine goldene Nase. Der private Vermieter auf dem Land, und selbst wenn mit 2-3 Wohnungen, ist ganz oft in den Po gekniffen. Die Mieten dort sind teilweise ohnehin nicht sonderlich hoch, um etwaige Steuern "outzuperformen", geschweigedenn um weitere (freiwillige oder erzwungene) Sanierungsmaßnahmen wieder reinzuholen, und wenn du einen renitenten/schlampigen Mieter in der Bude hast, bist du ganz oft komplett hilflos. Da habe ich schon so viele Fälle mitbekommen im privaten Umfeld, wo zehntausende von Euronen über die Wupper gegangen sind...
In meinem privaten Umfeld werden beispielsweise teilweise Wohnungen gar nicht mehr vermietet. Wenn z.B. im direkten, eigenen Wohnumfeld. Weil es sich schlicht nicht mehr lohnt.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 15:02 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Das ist eigentlich nicht mehr als reißerische Werbung für Ideen aus der sozialistischen Mottenkiste. Es gibt wenig Märkte, die stärker reguliert sind als der Mietmarkt. Gleichwohl wird das immer als Beispiel für "Marktversagen" genommen.

Das hängt von der Perspektive ab. Wer dabei zusehen kann, wie das Geld jeden Monatsanfang aufs Konto flattert ohne wirkliche Arbeit dafür leisten zu müssen und dieses auch jährlich mit 2-10% steigt, der wird das wohl kaum als Versagen wahrnehmen. Wer bis zum 15. des Monats arbeiten muss, nur um ein Zuhause haben zu können, der wird das schon anders sehen. Aber lustig wie du annimmst, nur weil etwas stark reguliert ist (hast du für die Behauptung eigentlich eine Quelle oder ist das wieder nur so eine herausposaunte Meinung?), kann es sich nicht um "Marktversagen" handeln.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen

Oleoleole, Mittwoch, 27.03.2024, 17:41 (vor 31 Tagen) @ majae

ALs jemand, der einen Großteil des Einkommen aus Mieteinnahmen bestreitet kann ich Dir sagen, dass es nicht "keine Arbeit ist".

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 15:07 (vor 31 Tagen) @ majae

Dafür habe ich nicht nur eine Quelle, mon ami.

In einem normalen Markt würde die Preisbildung bei Mietwohnungen von Angebot und Nachfrage abhängen. Da hat der Gesetzgeber aber ziemlich deftig hereingegriffen.

Zum einen über die Möglichkeit der Mietpreisbremse.

https://www.finanztip.de/mietpreisbremse/

Oder über andere Möglichkeiten, die Mieterhöhung zu begrenzen:

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__558.html

Gibt es solche Maßnahmen auch bei anderen Gütern? Toffifee? Gummibärchen? Döner? Toblerone?

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majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 15:17 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Dafür habe ich nicht nur eine Quelle, mon ami.

In einem normalen Markt würde die Preisbildung bei Mietwohnungen von Angebot und Nachfrage abhängen. Da hat der Gesetzgeber aber ziemlich deftig hereingegriffen.

Zum einen über die Möglichkeit der Mietpreisbremse.

https://www.finanztip.de/mietpreisbremse/

Oder über andere Möglichkeiten, die Mieterhöhung zu begrenzen:

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__558.html

Gibt es solche Maßnahmen auch bei anderen Gütern? Toffifee? Gummibärchen? Döner? Toblerone?

Waffen, Medikamente, Drogen, Arbeit... du hast ja nicht von "stark reguliert" gesprochen, sondern von "einer der stärkst regulierten Märkte". Dummerweise lassen sich die Mietpreisregulationen oft auch sehr einfach umgehen (möbiliert vermieten), geht das mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auch?

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 15:28 (vor 31 Tagen) @ majae

Dummerweise lassen sich die Mietpreisregulationen oft auch sehr einfach umgehen

Mietpreisregulationen bringen übrigens auch nur was, wenn der Staat dafür die Positionen der Investitionen einnimmt und Wohnraum baut.
Und wie gut er das kann und wie bereit er dafür ist zeigt Frau Geywitz seit Amtsantritt ja wirklich ganz hervorragend.
Und dann sind Mietpreisregulationen schlicht für den Arsch.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 15:20 (vor 31 Tagen) @ majae

Ist das bei staatlicher Preisbildung überhaupt noch ein "Markt"?

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Talentförderer, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 14:45 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Jahrzehnte lange CDU Regierung haben das Land an allen Ecken und Enden zu Grunde gerichtet.
Das muss man sich mal überlegen.

Straßen, Schienen, Brücken, Gesundheitssystem runtergerockt. Dazu die Unwelt weiter zerstört und die Armut ansteigen lassen. Da fragt man sich schon wie eine Partei das schaffen kann. Echt beispielloses Versagen konservativer Politik.
Aber was werden sich die CDU Politiker denken? Was wollt ihr, die Wirtschaftsverbände, Lobbyisten und meine Nebeneinkünfte freuen sich.

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istar, Mittwoch, 27.03.2024, 14:51 (vor 31 Tagen) @ Talentförderer

Jahrzehnte lange CDU Regierung haben das Land an allen Ecken und Enden zu Grunde gerichtet.
Das muss man sich mal überlegen.

Straßen, Schienen, Brücken, Gesundheitssystem runtergerockt. Dazu die Unwelt weiter zerstört und die Armut ansteigen lassen. Da fragt man sich schon wie eine Partei das schaffen kann. Echt beispielloses Versagen konservativer Politik.
Aber was werden sich die CDU Politiker denken? Was wollt ihr, die Wirtschaftsverbände, Lobbyisten und meine Nebeneinkünfte freuen sich.

Die SPD kann für nichts was dafür, schon klar.

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Grigori, Ort, Mittwoch, 27.03.2024, 14:11 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Ferner ist die willkürlich gesetzte Definition von 60% halt schon deswegen Müll, weil bei einer Verdopplung jeglicher Einkommen die Armutsquote, eigentlich "Armutsgefährdungsquote" stabil bleiben würde.

Was natürlich ein sehr realistisches Szenario ist, dass auf einmal alle Menschen doppelt so viel Einkommen haben.
Was manche nicht verstehen wollen, ist, dass es bei relativer Armut um gesellschaftliche Teilhabe und nicht absoluten Mangel geht. Und selbstverständlich ist der Auschluss von gesellschaftlicher Teilhabe für die Betroffenen sehr schlimm. Da hilft es ihnen auch recht wenig, wenn sie mit ihrem Einkommen in Rumänien mehr Kaufkraft hätten.

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Mob-Jenson, Siegen, Mittwoch, 27.03.2024, 13:51 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Zunächst: Ich finde das fantastisch, dass ein Sozialist wie Ulrich Schneider das mit der Marktwirtschaft verstanden hat. Ohne "arme" Menschen hätten der und sein Verein nämlich keine Daseinsberechtigung.

Gleichwohl ist das natürlich ein kompletter Bogus-Bericht, der halt null wissenschaftlich ist. Ein Student, der außerhalb des elterlichen Haushalts wohnt, hat nach Düsseldorfer Tabelle Anspruch auf € 930,00 (Ziffer 7 Anm. DT). Damit wäre man nach Ansicht des Paritätischen "arm". Gleiches gilt übrigens auch für Anwärter im öffentlichen Dienst.

Ferner ist die willkürlich gesetzte Definition von 60% halt schon deswegen Müll, weil bei einer Verdopplung jeglicher Einkommen die Armutsquote, eigentlich "Armutsgefährdungsquote" stabil bleiben würde.

Das ist eigentlich nicht mehr als reißerische Werbung für Ideen aus der sozialistischen Mottenkiste. Es gibt wenig Märkte, die stärker reguliert sind als der Mietmarkt. Gleichwohl wird das immer als Beispiel für "Marktversagen" genommen.

Und genau die 930 Euro sind auch der Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen nach Abzug der Miete. Ab wann zählt man denn als "arm"?

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 13:57 (vor 31 Tagen) @ Mob-Jenson

Vielleicht stellen wir einfach fest, dass relative Armut ziemlicher Unsinn ist. Mit 2000 netto bist du in München arm und in Bremen ziemlich gut verdienend.

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Mob-Jenson, Siegen, Mittwoch, 27.03.2024, 15:07 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Vielleicht stellen wir einfach fest, dass relative Armut ziemlicher Unsinn ist. Mit 2000 netto bist du in München arm und in Bremen ziemlich gut verdienend.

Das wollte ich hören.

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herrNick, Mittwoch, 27.03.2024, 14:36 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Vielleicht stellen wir einfach fest, dass relative Armut ziemlicher Unsinn ist. Mit 2000 netto bist du in München arm und in Bremen ziemlich gut verdienend.

Also ist Armut eben doch relativ. Nur nicht so wie in der Definition des Ausgangsartikels.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:38 (vor 31 Tagen) @ herrNick

Vielleicht stellen wir einfach fest, dass relative Armut ziemlicher Unsinn ist. Mit 2000 netto bist du in München arm und in Bremen ziemlich gut verdienend.


Also ist Armut eben doch relativ. Nur nicht so wie in der Definition des Ausgangsartikels.

Korrekt. Diese willkürliche 60% Definition hat nur einen Zweck. Money. Auf dem Konto von Ulrich Schneider und seinen Schergen. Die verdienen nämlich fürstlich an angeblicher Armut.

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Jurist, Mittwoch, 27.03.2024, 13:40 (vor 31 Tagen) @ MarcBVB

Fakten passen nicht in das Marketing vom paritäitischen Wohlfahrtsverband.

Dem guten Herren sollte mal jemand das Buch Factfulness von Hans Rosling empfehlen.

Geheime Filmaufnahmen des JHV des Paritätischen

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 14:05 (vor 31 Tagen) @ Jurist

sind einer unbekannten Video-Plattform zugespielt worden:

Klick mich

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 27.03.2024, 13:43 (vor 31 Tagen) @ Jurist

Dem geht's nut um sich. Netto.

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Jan80, Lünen, Mittwoch, 27.03.2024, 13:24 (vor 31 Tagen) @ Fred789

Statt den Mindestlohn weiter zu heben, und uns ins weiteren Branchen die Wettbewerbsfähigkeit zu killen, sollte der Staat sich lieber auf seine Kernaufgaben besinnen, das Geld zusammen halten und die Abgaben reduzieren. Dazu die Steuerlast etwas sinnvoller innerhalb der Bevölkerung verteilen und die Armen sind plötzlich gar nicht mehr so arm. So lange wir hier >50% der Einkommen umverteilen, ist das doch Heulen auf sehr hohem Niveau. Eventuell sollte man auch einfach mal erkennen, dass das Schröpfen der Armen gerade von der aktuellen Regierung und ihren Vorgängern absolut gewollt ist. Die gesamte grüne Politik wird auf ihrem Rücken realisiert. Oder warum kann sich Erna, die beim Aldi an der Kasse sitzt, die Fahrt zur Arbeit kaum noch leisten, während ich bequem mit einem X7 200 Kilometer zur Arbeit pendeln kann und das auch noch steuerlich subventioniert kriege, wenn mein Einkommen nur hoch genug ist? Es wird doch alles nur noch übers Geld gesteuert von Auto über Heizung über Genussmittel. Und alles in dem Rahmen, in dem es dem unteren Drittel der Bevölkerung weh tut und den anderen nicht. Von daher kann ich diese sozialistischen feuchten Träume vom höheren Mindestlohn langsam nicht mehr hören.

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Talentförderer, Dortmund, Mittwoch, 27.03.2024, 13:41 (vor 31 Tagen) @ Jan80

Tolle Argumentation. Scheiss auf die Umwelt u d lass uns die Erde zerstören. Erna vonner Kasse hat keine Lust auf Umweltschutz.
Die Menschheit wird definitiv nicht schlauer.

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Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 27.03.2024, 13:39 (vor 31 Tagen) @ Jan80

Eventuell sollte man auch einfach mal erkennen, dass das Schröpfen der Armen gerade von der aktuellen Regierung und ihren Vorgängern absolut gewollt ist. Die gesamte grüne Politik wird auf ihrem Rücken realisiert.

Häh?
Das ist in den letzten Jahren schon die Schuld von Corona und Putin. Hauptsächlich.

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majae, Muc, Mittwoch, 27.03.2024, 13:30 (vor 31 Tagen) @ Jan80

Statt den Mindestlohn weiter zu heben, und uns ins weiteren Branchen die Wettbewerbsfähigkeit zu killen, sollte der Staat sich lieber auf seine Kernaufgaben besinnen, das Geld zusammen halten und die Abgaben reduzieren.

In welcher Welt ist das eine Kernaufgabe?

Die gesamte grüne Politik wird auf ihrem Rücken realisiert. Oder warum kann sich Erna, die beim Aldi an der Kasse sitzt, die Fahrt zur Arbeit kaum noch leisten, während ich bequem mit einem X7 200 Kilometer zur Arbeit pendeln kann und das auch noch steuerlich subventioniert kriege, wenn mein Einkommen nur hoch genug ist?

Was hat das mit den Grünen zu tun?

Es wird doch alles nur noch übers Geld gesteuert von Auto über Heizung über Genussmittel.

Nennt sich Kapitalismus.

Von daher kann ich diese sozialistischen feuchten Träume vom höheren Mindestlohn langsam nicht mehr hören.

Lies dir doch nochmal durch, was Sozialismus eigentlich bedeutet, dann kommst du vllt auch auf die Idee, warum es gerade dort keinen Mindestlohn gibt.

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 27.03.2024, 13:29 (vor 31 Tagen) @ Jan80

Welche Branche mit Mindestlohn ist das Problem?

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