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Wohin ist die Moral im Amateurfußball? (Fußball allgemein)

Franke, Montag, 08.04.2024, 00:48 (vor 37 Tagen)

Die Hinrunde ist am Sonntag zu Ende gegangen und die Vorfreude auf den sportlich fairen Wettstreit ist mittlerweile der Ernüchterung gewichen, dass selbst im Frauenfußball in unteren Spielklassen das Gewinnen wichtiger als der faire Umgang miteinander geworden ist.

Ich habe ungefähr 20 Jahre selber aktiv gespielt und bin mittlerweile seit mehr als 17 Jahren Trainer im Jugend-, Herren- und Frauenfußball. Das moralisch fragwürdige Verhalten vieler Spieler, Trainer und auch Schiedsrichter hat mir mittlerweile komplett den Spaß an meinem Hobby genommen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit ist nur sinnstiftend, wenn man auch noch Freude daran hat, und deshalb überlege ich ernsthaft, dem Fußball für immer den Rücken zu kehren. Um mit den negativen Erlebnissen der letzten Monate abzuschließen, wollte ich meine Gedanken zu dem Thema einfach mal aufschreiben. Vielleicht gibt es auch viele andere Menschen, die ähnlich negative Erfahrungen gemacht haben, meine Gedanken teilen und sich nicht mehr ehrenamtlich beim Fußball engagieren wollen. Ich würde mir eine breite gesellschaftliche Debatte über die Umsetzung unserer Werte im Fußball wünschen, um wirklich etwas zum Positiven zu verändern, bevor wir die Guten durch das moralisch fragwürdige Handeln der „Bösen“ für immer verlieren.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Smeller, Dortmund, Dienstag, 09.04.2024, 16:47 (vor 36 Tagen) @ Franke

Nur weil ich etwas als Hobby betreibe, möchte ich trotzdem gewinnen. Ich trainiere ja, um besser zu werden, sonst könnte ich auch nur zu den Spielen kommen. Und das Grenzen ausloten ist nun mal ein Spiel, was eigentlich jeder mitspielt. Toll, das ein Team das nicht macht, aber auch super naiv.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Franke, Mittwoch, 10.04.2024, 22:19 (vor 35 Tagen) @ Smeller

Nur weil ich etwas als Hobby betreibe, möchte ich trotzdem gewinnen. Ich trainiere ja, um besser zu werden, sonst könnte ich auch nur zu den Spielen kommen. Und das Grenzen ausloten ist nun mal ein Spiel, was eigentlich jeder mitspielt. Toll, das ein Team das nicht macht, aber auch super naiv.

Ist ja kein Problem, dass Grenzen ausgelotet werden - wenn der Schiedsrichter klarmacht: Bei den Regeln ist Ende Gelände. Auch der beste Schiedsrichter kann nicht alles (richtig) sehen, aber wenn klar zu erkennen ist oder er sogar sagt, dass er die Regeln gar nicht durchsetzen will, dann ist das nicht in Ordnung.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Smeller, Dortmund, Donnerstag, 11.04.2024, 19:25 (vor 34 Tagen) @ Franke

Aber das ist ja auch irgendwo eine Regel, wenn er eine der Regeln nicht durchsetzt und das alle wissen und nutzen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 09.04.2024, 09:48 (vor 36 Tagen) @ Franke

So neu ist das gar nicht. Das Problem gab es auch schon Anfang der 80ziger Jahre, allerdings nicht so ausgeprägt wie heute. Und das wo spielte eine Rolle.
Meine Trainerkarriere startete 1980 in Ahrensburg ( bei Hamburg). Obwohl wir Schleswig-Holstein waren spielten wir beim Hamburger Fußballverband.
Ich habe 3 Mannschaften trainiert E-Jugend, B-Jugend und Mädchen A-Jugend. Für die A und B-Jugend hatte sich kaum ein Elternteil interessiert. Zu den Auswärtsspielen mussten wir den ÖN nehmen, war mit meiner B-Jugend immer ein Erlebnis. Auch da ging es teilweise schon rau zu und ich hatte öfter Probleme weil ich als Gast die Spiele auch pfeifen sollte. Da ich aber allein mit der Meute war konnte ich nicht beides coachen und pfeifen, gab dann manchmal unschöne Szenen.
Bei der E waren meist die Eltern dabei und gingen mir manchmal auf den Keks.
Im Herrenbereich ging das eigentlich.

Zur Klarstellung: Die Worte sind nicht von mir

Franke, Montag, 08.04.2024, 23:10 (vor 37 Tagen) @ Franke

Ich habe Torsten Burkhardt aus dem verlinkten Text zitiert. Verzeihung, falls das falsch rüberkam.

Ich freue mich darüber, dass so viele Reaktionen kamen.

Und ich würde mich freuen, wenn es ein Umdenken bei Vereinen, Schiedsrichtern, Verband geben würde.

Eine C-, D-, E-Jugend trainiert man doch, weil man den Kindern positive Dinge vermitteln will. Freude an sportlicher Aktivität, Gemeinschaft mit anderen, etwas üben, sich bemühen, besser zu werden, erleben, dass sich der Einsatz lohnen kann, mit Anstand gewinnen oder verlieren.

Erleben, dass der Ehrliche, Korrekte der Dumme ist, passt da nicht dazu!

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

DerInDerInderin, Montag, 08.04.2024, 19:11 (vor 37 Tagen) @ Franke

Vielen Dank für die Worte. Ich kann da vieles von nachvollziehen und bestätigen.

Als ich das heute hier gelesen habe, musste ich direkt an einen Zeitungsartikel denken, den ich heute in unserem Lokalteil gelesen habe.

Trotz einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter war ein Spieler von BSG Eternit wenig später schon wieder am Ball. Dazu ein Angemerkt.

B-Liga: Nicht regelwidrig, aber grundverkehrt

Der Artikel ist online hinter einer Paywall, daher kurz zusammengefasst:
Am Donnerstag, 21. März kam es bei einem Nachholspiel in der Kreisliga B Beckum zu einer Tätlichkeit gegen einen Spieler. Als der Schiedsrichter den Täter die Rote Karte zeigen wollte, schlug er ihm mit den Ellenbogen in den Bauch und konnte nur durch das beherzte Eingreifen der eigenen Mannschaftskollegen davon abgehalten werden, noch weitere Schläge und Tritte abzugeben. Von der Szene gibt es Videos. Da ist einer wirklich komplett durchgedreht.

Der Spieler wurde aufgrund der Roten Karte automatisch für zwei Spiele gesperrt. Das Spiel am Sonntag, 24. März und ein weiteres Nachholspiel am Donnerstag, 28. März verpasste er gesperrt.

Das Sportgericht hat aufgrund der Ferien und Ostern erst einen Termin nach Ostern für die Verhandlung angesetzt. An Ostermontag stand aber bereits das nächste reguläre Ligaspiel an. 3 Mal dürft ihr raten, wer auf einmal wieder auf dem Platz stand und mit 3 Toren maßgeblich am Sieg beteiligt war...

Doch das ist noch nicht alles: Nachdem dies bekannt wurde, haben die Sportrichter ihn vorübergehend gesperrt. Sie hatten selbst nicht damit gerechnet, dass der Spieler nach dem Vorfall vom Verein so schnell wieder eingesetzt wird...Und der Verein? Der hat über den Staffelleiter hinweg bei der nächst höheren Stelle versucht einen Einspruch zu erwirken und wollte per einstweiliger Verfügung eine Aufhebung der vorübergehenden Sperre erwirken. Dies aber vergeblich.

Immerhin: Der erfahrene Schiedsrichter von damals, der vor über einem Jahr mal zum Thema Gewalt im Fußball im Lokalsport interviewt wurde, hat von seiner damaligen Ankündigung, sobald er das erste Mal gewalttätig angegangen wird, sofort aufzuhören, Abstand genommen. Hinsichtlich der Umstände wäre es ein falsches Zeichen.

Ich könnte ihn aber zu 100% verstehen, wenn er nach so einer Aktion seine Schuhe an den Nagel gehangen hätte.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

spielbeobachtung, Ort, Montag, 08.04.2024, 15:27 (vor 37 Tagen) @ Franke

Bezüglich Frauenfußball auf Ebene Bezirksliga, Landesliga und Niederrhein - bzw Westfalenliga würde ich den Befund nicht teilen.
Für mein Empfinden spielen de Mädels sehr fair, keine bösen Fouls, kaum Schauspielerei und Reklamationen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

yps77, Dienstag, 09.04.2024, 08:36 (vor 36 Tagen) @ spielbeobachtung

Für mein Empfinden spielen de Mädels sehr fair, keine bösen Fouls, kaum Schauspielerei und Reklamationen.

Das kann ich bestätigen, zumindest für die jüngeren Jahrgänge.

Meine Tochter ist letztes Jahr aus einer "gemischten" (naja, einziges Mädchen da) U11-Mannschaft in ein reines Mädchenteam gewechselt. Ich habe als Spielleiter/Elternschiedsrichter sowohl Spiele der Jungs als auch der Mädchen gepfiffen und muss sagen, dass es bei den Mädchen sehr viel entspannter zugeht. Wahrscheinlich weil der Anteil der Trainer und Eltern, die ihre Sprösslinge für den nächsten Ronaldo halten, dort geringer ist.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Ulrich, Dienstag, 09.04.2024, 08:49 (vor 36 Tagen) @ yps77

Für mein Empfinden spielen de Mädels sehr fair, keine bösen Fouls, kaum Schauspielerei und Reklamationen.


Das kann ich bestätigen, zumindest für die jüngeren Jahrgänge.

Meine Tochter ist letztes Jahr aus einer "gemischten" (naja, einziges Mädchen da) U11-Mannschaft in ein reines Mädchenteam gewechselt. Ich habe als Spielleiter/Elternschiedsrichter sowohl Spiele der Jungs als auch der Mädchen gepfiffen und muss sagen, dass es bei den Mädchen sehr viel entspannter zugeht. Wahrscheinlich weil der Anteil der Trainer und Eltern, die ihre Sprösslinge für den nächsten Ronaldo halten, dort geringer ist.

Man sollte übrigens nicht meinen, dass dies eine neue Entwicklung ist. Trainer, die mit ihren Teams ihre eigene verpasste Karriere "nachholen" wollten gab es bereits Anfang der Siebziger. Und auch Eltern, die ihren Sprösslingen den Weg nach oben bahnen wollten.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 09.04.2024, 12:07 (vor 36 Tagen) @ Ulrich

Für mein Empfinden spielen de Mädels sehr fair, keine bösen Fouls, kaum Schauspielerei und Reklamationen.


Das kann ich bestätigen, zumindest für die jüngeren Jahrgänge.

Meine Tochter ist letztes Jahr aus einer "gemischten" (naja, einziges Mädchen da) U11-Mannschaft in ein reines Mädchenteam gewechselt. Ich habe als Spielleiter/Elternschiedsrichter sowohl Spiele der Jungs als auch der Mädchen gepfiffen und muss sagen, dass es bei den Mädchen sehr viel entspannter zugeht. Wahrscheinlich weil der Anteil der Trainer und Eltern, die ihre Sprösslinge für den nächsten Ronaldo halten, dort geringer ist.


Man sollte übrigens nicht meinen, dass dies eine neue Entwicklung ist. Trainer, die mit ihren Teams ihre eigene verpasste Karriere "nachholen" wollten gab es bereits Anfang der Siebziger. Und auch Eltern, die ihren Sprösslingen den Weg nach oben bahnen wollten.

Ich hatte früher Eltern bei der E-Jugend die ihrem Kind für jedes Tor 50 Pfennig bezahlt haben. Ich hatte das erst nicht mitbekommen und mich immer aufgeregt weil er den eigenen Mannschaftskameraden den Ball weggenommen hat um selbst zum Torschuss zukommen. Als ich wusste warum und ich mit den Eltern redete wäre der Vater fast handgreiflich geworden habe den Spieler aus der Mannschaft entfernt.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

yps77, Dienstag, 09.04.2024, 10:27 (vor 36 Tagen) @ Ulrich

Man sollte übrigens nicht meinen, dass dies eine neue Entwicklung ist. Trainer, die mit ihren Teams ihre eigene verpasste Karriere "nachholen" wollten gab es bereits Anfang der Siebziger. Und auch Eltern, die ihren Sprösslingen den Weg nach oben bahnen wollten.

Dann ist vielleicht das Neue, dass immer der Schiedsrichter schuld sein soll, wenn es auch bei den Sprösslingen nicht so klappen will.

Motivation ist eine tolle Sache, und im Sport eine Grundvoraussetzung. Aber Reflektion und Selbstkritik ist teilweise ganz schön auf der Strecke geblieben. Wie auch der faire sportliche Umgang miteinander.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Sascha, Dortmund, Dienstag, 09.04.2024, 11:09 (vor 36 Tagen) @ yps77

So sehr ich den Fußball auch liebe, irgendwie hoffe ich, dass Sohnemann sich für eine andere Sportart entscheidet. Es mag daran liegen, dass in diesem Sport wohl in Deutschland die Minichance auf ein späteres Millionengehalt besteht, aber in anderen Sportarten ist der Sportsgeist viel präsenter und Leistungen werden mehr gewürdigt.

Danke erstmal

Lattekohlertor, Montag, 08.04.2024, 14:32 (vor 37 Tagen) @ Franke

für den Einblick

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 14:13 (vor 37 Tagen) @ Franke
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 08.04.2024, 14:18

Die Hinrunde ist am Sonntag zu Ende gegangen und die Vorfreude auf den sportlich fairen Wettstreit ist mittlerweile der Ernüchterung gewichen, dass selbst im Frauenfußball in unteren Spielklassen das Gewinnen wichtiger als der faire Umgang miteinander geworden ist.

Ich habe ungefähr 20 Jahre selber aktiv gespielt und bin mittlerweile seit mehr als 17 Jahren Trainer im Jugend-, Herren- und Frauenfußball. Das moralisch fragwürdige Verhalten vieler Spieler, Trainer und auch Schiedsrichter hat mir mittlerweile komplett den Spaß an meinem Hobby genommen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit ist nur sinnstiftend, wenn man auch noch Freude daran hat, und deshalb überlege ich ernsthaft, dem Fußball für immer den Rücken zu kehren. Um mit den negativen Erlebnissen der letzten Monate abzuschließen, wollte ich meine Gedanken zu dem Thema einfach mal aufschreiben. Vielleicht gibt es auch viele andere Menschen, die ähnlich negative Erfahrungen gemacht haben, meine Gedanken teilen und sich nicht mehr ehrenamtlich beim Fußball engagieren wollen. Ich würde mir eine breite gesellschaftliche Debatte über die Umsetzung unserer Werte im Fußball wünschen, um wirklich etwas zum Positiven zu verändern, bevor wir die Guten durch das moralisch fragwürdige Handeln der „Bösen“ für immer verlieren.

Vorweg: Herzlichen Dank an alle ehrenamtlich Engagierten (sei es als Trainer oder Schiedsrichter) sowie an alle Aktiven.

Ich habe selbst auch über 15 Jahre aktiv gespielt, dann nur noch so semi-aktiv, mittlerweile gar nicht mehr. Was du beschreibst, ist tatsächlich großflächig zu beobachten. Je größer die Stadt bzw. das Ballungszentrum, desto krasser die Auswüchse, scheinbar. Auch im Jugendsport.
Allerdings muss man hier, mMn, schlichtweg festhalten: Ein derart großer Breitensport ist letztlich auch nur ein Abbild der Gesellschaft. Und diese Gesellschaft, speziell in Deutschland, die mittlerweile so verarmt ist an geistigen Traditionswerten (und so überladen mit Pseudowerten), kann sich auch im Fußball nicht anders erleben lassen. Man muss für sich abwägen, ob man das noch will oder nicht. Ich kann jeden verstehen, der sich verabschiedet.

Was mir außerdem beim Jugendfußball auffällt, ist der scheinbare Schwund an Jugendmannschaften. Ich selbst komme aus einer ländlichen Gegend und da war es absolut üblich, dass selbst die kleinsten Dorfclubs eine zweite Jugendmannschaft in den meisten Altersklassen hatten (damals, vor knapp 15 Jahren hieß es dann z.B. noch "A-Jugend"). Die etwas größeren Clubs, bei denen man dann später in der Klasse unterwegs war, wie z.B. Hammer Spvg oder LR Ahlen, ohnehin.
Wenn ich jetzt in diese Region schaue (keine Ahnung, ob das in anderen Landesteilen ähnlich ist), werden da ganz wilde Zusammenschlüsse praktiziert. 3 oder 4 Clubs, die eine Jugendmannschaft stellen in der A-Kreisliga. Völlig abgedreht.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

1890er, Montag, 08.04.2024, 14:51 (vor 37 Tagen) @ FourrierTrans


Wenn ich jetzt in diese Region schaue (keine Ahnung, ob das in anderen Landesteilen ähnlich ist), werden da ganz wilde Zusammenschlüsse praktiziert. 3 oder 4 Clubs, die eine Jugendmannschaft stellen in der A-Kreisliga. Völlig abgedreht.

Ich hab nach knapp drei Jahrzehnten im Dortmunder Amateurfußball aus beruflichen Gründen die Stadt verlassen müssen und zunächst eine C-Jugend, später dann eine B-Jugend im westlichsten Winkel des Ruhrgebiets übernommen.
Die Kilometer, die wir da für wirklich extrem schlechten Fußball Woche für Woche auf uns genommen haben, waren schon krass, teilweise gegen Spielgemeinschaften aus drei verschiedenen Dörfern nahe der niederländischen Grenze.

Jetzt wohne ich seit einigen Jahren in Vorpommern und stelle fest, dass es hier noch viel schlimmer ist.
Das erste Spiel, das ich mir hier ansehen wollte, war eine A-Jugend-Partie zwischen Empor Sassnitz und Ribnitz-Dammgarten. Unterste Liga, Anstoß Sonntagmorgens um 10.00 Uhr. Entfernung: 100 Km (Landstraße!). Dass da Jugendliche und vor allem Eltern die Lust verlieren, kann ich voll verstehen.

Inzwischen gibt es auf der gesamten Insel Rügen (Fläche: etwa so groß, wie Berlin) in den älteren Jugendjahrgängen nur noch drei Mannschaften, die entsprechend durch das ganze Land reisen müssen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Ulrich, Dienstag, 09.04.2024, 08:51 (vor 36 Tagen) @ 1890er


Wenn ich jetzt in diese Region schaue (keine Ahnung, ob das in anderen Landesteilen ähnlich ist), werden da ganz wilde Zusammenschlüsse praktiziert. 3 oder 4 Clubs, die eine Jugendmannschaft stellen in der A-Kreisliga. Völlig abgedreht.


Ich hab nach knapp drei Jahrzehnten im Dortmunder Amateurfußball aus beruflichen Gründen die Stadt verlassen müssen und zunächst eine C-Jugend, später dann eine B-Jugend im westlichsten Winkel des Ruhrgebiets übernommen.
Die Kilometer, die wir da für wirklich extrem schlechten Fußball Woche für Woche auf uns genommen haben, waren schon krass, teilweise gegen Spielgemeinschaften aus drei verschiedenen Dörfern nahe der niederländischen Grenze.

Jetzt wohne ich seit einigen Jahren in Vorpommern und stelle fest, dass es hier noch viel schlimmer ist.
Das erste Spiel, das ich mir hier ansehen wollte, war eine A-Jugend-Partie zwischen Empor Sassnitz und Ribnitz-Dammgarten. Unterste Liga, Anstoß Sonntagmorgens um 10.00 Uhr. Entfernung: 100 Km (Landstraße!). Dass da Jugendliche und vor allem Eltern die Lust verlieren, kann ich voll verstehen.

Inzwischen gibt es auf der gesamten Insel Rügen (Fläche: etwa so groß, wie Berlin) in den älteren Jugendjahrgängen nur noch drei Mannschaften, die entsprechend durch das ganze Land reisen müssen.

Das ist übrigens eine Entwicklung, die es im Handball auch in NRW schon länger gibt. Ein Bekannter von mir war Jahrzehnte aktiv, der erzählte schon vor Jahren von sehr langen Fahrtstrecken selbst im dichter besiedelten NRW.

Sicht eines Schiedsrichters

Castle, Montag, 08.04.2024, 12:47 (vor 37 Tagen) @ Franke

Hallo zusammen,

ich pfeife auf Kreisebene, sogar hier in Dortmund. Vielleicht hat mich der ein oder andere mal gesehen oder sogar beschimpft ;)

Vorab: ich habe bisher den ganzen Thread nicht lesen können:


Kurz 2 "Einwürfe" von meiner Seite.

Natürlich sind nicht alle Schiedsrichter perfekt. Aber sich - wie in dem Beispiel - über eine nicht gegebene gelbe- oder gar gelb-rote Karte aufzuregen - okay. Da kann ich bestimmt 30 Situationen dagegen halten, in denen Trainer oder Vereinsoffizielle absoluten Bockmist gebaut haben.

Zum nächsten Punkt:
Auch für mich als Spielleiter sind "Unsportlichkeiten" oder gelbe Karten für Fouls etc. Teil des Spiels um eben Tore zu verhindern. Immerhin spielen wir zu 90% in Meisterschaftsspielen um Punkte mit Auf- und Abstieg gegeneinander. Solch eine gelbe Karte hätte das 1:0 für Stuttgart am Samstag verhindert ;)


Wie Sascha bereits angemerkt hat, sollen wir mit "Fingerspitzengefühl" agieren. Die gelbe Karte in der 3. Minute für den Verteidiger für das Spiel rausnehmen usw..

Ganz häufig muss(?) ich also auch in der Kreisliga handeln, sonst würde meine Liste länger und länger - Spieler/innen würden massenhaft (aufgrund von verminderter Intelligenz?)

Vor einigen Wochen wollten 3 Spieler in 3 Situationen ihre eigenen Leute schlagen, noch mehr haben ihre eigenen Spieler beleidigt ("Halt die Fresse!" "Spinnst du?" ...usw...)

Wie also perfekt handeln, zumindest im unterklassigen Fußball?


Was mir auffällt: Die Unsportlichkeiten u. Beleidigungen aus allen Ecken (Spieler, Teamoffizielle, Zuschauer) haben definitiv zugenommen. Ich ahnde das konsequent (meist ca. 25-100 Zuschauer) und lasse diese zur Not auch von der Anlage entfernen. Spielern sage ich vor dem Spiel, dass ich "ein Mensch mit Fehlern bin". Wenn sie mir meine Fehler während des Spiels mitteilen wollen, mache ich das zurück genauso. Heißt: Ich gehe dann nach einer 100%igen zum Spieler und frage ihn, warum er daneben geschossen hat.

Meist, aber nicht immer, ist dann zumindest auf dem Platz Ruhe !

Sicht eines Schiedsrichters

Scholle, Werne, Montag, 08.04.2024, 13:48 (vor 37 Tagen) @ Castle

Ich habe beim Kreisliga-Handball in der Halbzeit mal einen ca. 70-jährigen Schiri im Kabinengang kritisiert.

Der guckt mich von oben bis unten an, antwortet mir breitem schlesischen Akzent"juuunge, wenn Du erwartest Bundesliga-Schiedsrichter, streng Dich an das Du spielst Bundesliga". Grinst und geht zur Pause in seine Kabine. Das hat nachdrücklich gewirkt

Sicht eines Schiedsrichters

Ingo, Europa, Montag, 08.04.2024, 13:27 (vor 37 Tagen) @ Castle

Hallo zusammen,

ich pfeife auf Kreisebene, sogar hier in Dortmund. Vielleicht hat mich der ein oder andere mal gesehen oder sogar beschimpft ;)

Vorab: ich habe bisher den ganzen Thread nicht lesen können:


Kurz 2 "Einwürfe" von meiner Seite.

Natürlich sind nicht alle Schiedsrichter perfekt. Aber sich - wie in dem Beispiel - über eine nicht gegebene gelbe- oder gar gelb-rote Karte aufzuregen - okay. Da kann ich bestimmt 30 Situationen dagegen halten, in denen Trainer oder Vereinsoffizielle absoluten Bockmist gebaut haben.

Zum nächsten Punkt:
Auch für mich als Spielleiter sind "Unsportlichkeiten" oder gelbe Karten für Fouls etc. Teil des Spiels um eben Tore zu verhindern. Immerhin spielen wir zu 90% in Meisterschaftsspielen um Punkte mit Auf- und Abstieg gegeneinander. Solch eine gelbe Karte hätte das 1:0 für Stuttgart am Samstag verhindert ;)


Wie Sascha bereits angemerkt hat, sollen wir mit "Fingerspitzengefühl" agieren. Die gelbe Karte in der 3. Minute für den Verteidiger für das Spiel rausnehmen usw..

> Ganz häufig muss(?) ich also auch in der Kreisliga handeln, sonst würde meine Liste länger und länger - Spieler/innen würden massenhaft (aufgrund von verminderter Intelligenz?)
[quote]
Vor einigen Wochen wollten 3 Spieler in 3 Situationen ihre eigenen Leute schlagen, noch mehr haben ihre eigenen Spieler beleidigt ("Halt die Fresse!" "Spinnst du?" ...usw...)

Wie also perfekt handeln, zumindest im unterklassigen Fußball?


Was mir auffällt: Die Unsportlichkeiten u. Beleidigungen aus allen Ecken (Spieler, Teamoffizielle, Zuschauer) haben definitiv zugenommen. Ich ahnde das konsequent (meist ca. 25-100 Zuschauer) und lasse diese zur Not auch von der Anlage entfernen. Spielern sage ich vor dem Spiel, dass ich "ein Mensch mit Fehlern bin". Wenn sie mir meine Fehler während des Spiels mitteilen wollen, mache ich das zurück genauso. Heißt: Ich gehe dann nach einer 100%igen zum Spieler und frage ihn, warum er daneben geschossen hat.

Meist, aber nicht immer, ist dann zumindest auf dem Platz Ruhe ![/quote]

Vorab Danke für deinen Einsatz als Schiedsrichter!

Ich möchte dem zustimmen, was du schreibst. In allen Mannschaften, in denen ich spielte, habe ich oder das Team solche von dir geschilderten Situationen intern angesprochen und damit langfristig gelöst. Schlägt jemand über die Stränge, ist es vor allem Aufgabe der eigenen Mannschaft, das zu regulieren. Das macht das Vereinsleben diesbezüglich aus.
Subjektiv betrachtet hat sich der Ton in den letzten 20 Jahren verändert. Es wird weniger oder gar nicht reguliert von den eigenen Mannschaften. Entsprechend gehäuft und exzessiver sind manchmal die Auswirkungen auf dem Platz. Da wünsche ich mir generell mehr Courage und Verantwortungsbewusstsein im Amateursport und Vereinsleben. Für mich gehört das zum Pöhlen einfach dazu, dass man ein Miteinander aktiv formt und auslebt.
So etwas ist für Schiedsrichter erstmal nicht zu leisten. Zumindest nicht in den 90 Minuten und rund um ein Spiel herum. Der Vergleich drängt sich auf, dass auch Lehrer im Schulunterricht nicht wesentliche Teile der Erziehungsarbeit kompensieren können, die zu Hause ggf. versäumt wurde.

Nichts desto trotz, die Regeländerungen müssen ja nicht von jetzt auf gleich mit voller Konsequenz eingeführt und umgesetzt werden. Als Schiedsrichter kannst du natürlich nicht im untere sportlichen Segment plötzlich anfangen tonnenweise gelbe und rote Karten zu verteilen. Aber Top-Down könnten einige Anpassungen auch im Amateurbereich ankommen und euch Schiedsrichtern zumindest einen kleinen Teil der Handhabe erleichtern bzw. zurückgeben.

Sicht eines Schiedsrichters

Foreveralone, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 12:54 (vor 37 Tagen) @ Castle

Hallo zusammen,

ich pfeife auf Kreisebene, sogar hier in Dortmund. Vielleicht hat mich der ein oder andere mal gesehen oder sogar beschimpft ;)

Vorab: ich habe bisher den ganzen Thread nicht lesen können:


Kurz 2 "Einwürfe" von meiner Seite.

Natürlich sind nicht alle Schiedsrichter perfekt. Aber sich - wie in dem Beispiel - über eine nicht gegebene gelbe- oder gar gelb-rote Karte aufzuregen - okay. Da kann ich bestimmt 30 Situationen dagegen halten, in denen Trainer oder Vereinsoffizielle absoluten Bockmist gebaut haben.

Zum nächsten Punkt:
Auch für mich als Spielleiter sind "Unsportlichkeiten" oder gelbe Karten für Fouls etc. Teil des Spiels um eben Tore zu verhindern. Immerhin spielen wir zu 90% in Meisterschaftsspielen um Punkte mit Auf- und Abstieg gegeneinander. Solch eine gelbe Karte hätte das 1:0 für Stuttgart am Samstag verhindert ;)


Wie Sascha bereits angemerkt hat, sollen wir mit "Fingerspitzengefühl" agieren. Die gelbe Karte in der 3. Minute für den Verteidiger für das Spiel rausnehmen usw..

Ganz häufig muss(?) ich also auch in der Kreisliga handeln, sonst würde meine Liste länger und länger - Spieler/innen würden massenhaft (aufgrund von verminderter Intelligenz?)

Vor einigen Wochen wollten 3 Spieler in 3 Situationen ihre eigenen Leute schlagen, noch mehr haben ihre eigenen Spieler beleidigt ("Halt die Fresse!" "Spinnst du?" ...usw...)


Also "spinnst du" ist doch jetzt völlig harmlos und das sich Spieler untereinander hin und wieder mal gegenseitig VERBAL in den Arsch treten halte ich persönlich für unbedeklich und normal. Das ist von der Profiliga bis zum Bolzplatz zu beobachten und bestimmt schon so lange, seit es Fußball gibt. Sollte natürlich nicht völlig ausarten.


Wie also perfekt handeln, zumindest im unterklassigen Fußball?


Was mir auffällt: Die Unsportlichkeiten u. Beleidigungen aus allen Ecken (Spieler, Teamoffizielle, Zuschauer) haben definitiv zugenommen. Ich ahnde das konsequent (meist ca. 25-100 Zuschauer) und lasse diese zur Not auch von der Anlage entfernen. Spielern sage ich vor dem Spiel, dass ich "ein Mensch mit Fehlern bin". Wenn sie mir meine Fehler während des Spiels mitteilen wollen, mache ich das zurück genauso. Heißt: Ich gehe dann nach einer 100%igen zum Spieler und frage ihn, warum er daneben geschossen hat.

Meist, aber nicht immer, ist dann zumindest auf dem Platz Ruhe !


Haha, das nenne ich mal Schlagfertigkeit. :-)

Sicht eines Schiedsrichters

todesbrei, Copitz, Montag, 08.04.2024, 13:02 (vor 37 Tagen) @ Foreveralone

Hallo zusammen,

ich pfeife auf Kreisebene, sogar hier in Dortmund. Vielleicht hat mich der ein oder andere mal gesehen oder sogar beschimpft ;)

Vorab: ich habe bisher den ganzen Thread nicht lesen können:


Kurz 2 "Einwürfe" von meiner Seite.

Natürlich sind nicht alle Schiedsrichter perfekt. Aber sich - wie in dem Beispiel - über eine nicht gegebene gelbe- oder gar gelb-rote Karte aufzuregen - okay. Da kann ich bestimmt 30 Situationen dagegen halten, in denen Trainer oder Vereinsoffizielle absoluten Bockmist gebaut haben.

Zum nächsten Punkt:
Auch für mich als Spielleiter sind "Unsportlichkeiten" oder gelbe Karten für Fouls etc. Teil des Spiels um eben Tore zu verhindern. Immerhin spielen wir zu 90% in Meisterschaftsspielen um Punkte mit Auf- und Abstieg gegeneinander. Solch eine gelbe Karte hätte das 1:0 für Stuttgart am Samstag verhindert ;)


Wie Sascha bereits angemerkt hat, sollen wir mit "Fingerspitzengefühl" agieren. Die gelbe Karte in der 3. Minute für den Verteidiger für das Spiel rausnehmen usw..

Ganz häufig muss(?) ich also auch in der Kreisliga handeln, sonst würde meine Liste länger und länger - Spieler/innen würden massenhaft (aufgrund von verminderter Intelligenz?)

Vor einigen Wochen wollten 3 Spieler in 3 Situationen ihre eigenen Leute schlagen, noch mehr haben ihre eigenen Spieler beleidigt ("Halt die Fresse!" "Spinnst du?" ...usw...)

Also "spinnst du" ist doch jetzt völlig harmlos und das sich Spieler untereinander hin und wieder mal gegenseitig VERBAL in den Arsch treten halte ich persönlich für unbedeklich und normal. Das ist von der Profiliga bis zum Bolzplatz zu beobachten und bestimmt schon so lange, seit es Fußball gibt. Sollte natürlich nicht völlig ausarten.


Wie also perfekt handeln, zumindest im unterklassigen Fußball?


Was mir auffällt: Die Unsportlichkeiten u. Beleidigungen aus allen Ecken (Spieler, Teamoffizielle, Zuschauer) haben definitiv zugenommen. Ich ahnde das konsequent (meist ca. 25-100 Zuschauer) und lasse diese zur Not auch von der Anlage entfernen. Spielern sage ich vor dem Spiel, dass ich "ein Mensch mit Fehlern bin". Wenn sie mir meine Fehler während des Spiels mitteilen wollen, mache ich das zurück genauso. Heißt: Ich gehe dann nach einer 100%igen zum Spieler und frage ihn, warum er daneben geschossen hat.

Meist, aber nicht immer, ist dann zumindest auf dem Platz Ruhe !

> Haha, das nenne ich mal Schlagfertigkeit. :-)

Naja, da musst du als Schiri aber schon ein ordentliches Standing haben damit du damit kein Ärger bekommst.

Sicht eines Schiedsrichters

Castle, Montag, 08.04.2024, 13:04 (vor 37 Tagen) @ todesbrei

Was mir auffällt: Die Unsportlichkeiten u. Beleidigungen aus allen Ecken (Spieler, Teamoffizielle, Zuschauer) haben definitiv zugenommen. Ich ahnde das konsequent (meist ca. 25-100 Zuschauer) und lasse diese zur Not auch von der Anlage entfernen. Spielern sage ich vor dem Spiel, dass ich "ein Mensch mit Fehlern bin". Wenn sie mir meine Fehler während des Spiels mitteilen wollen, mache ich das zurück genauso. Heißt: Ich gehe dann nach einer 100%igen zum Spieler und frage ihn, warum er daneben geschossen hat.

Meist, aber nicht immer, ist dann zumindest auf dem Platz Ruhe !

> Haha, das nenne ich mal Schlagfertigkeit. :-)

Naja, da musst du als Schiri aber schon ein ordentliches Standing haben damit du damit kein Ärger bekommst.


Warum? Verpetzen beim KSA? Einspruch beim Sportgericht?

Alles angedroht, nie was umgesetzt.


Die Schuld beim Schiedsrichter nach vermeintlichen Fehltentscheidungen zu suchen, obwohl man bereits 3:0 führen könnte ...

Sicht eines Schiedsrichters

todesbrei, Copitz, Montag, 08.04.2024, 13:30 (vor 37 Tagen) @ Castle

KSA und Sportgericht sind nicht das Problem.

Da sind wir dann eher beim Ausgangspost. Das würde wohl anders geregelt werden

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Micha, Düsseldorf, Montag, 08.04.2024, 12:01 (vor 37 Tagen) @ Franke

Ich bin seit einiger Zeit als Trainer im Kinderfußball (E und F Juniorinnen) tätig und erlebe hier größtenteils noch "Heile Welt". Dass das in den älteren Jahrgängen immer "unmoralischer" im Sinne der Ergebniserzielung wird ist mir auch sehr bewusst.
Ich würde eine derartige Fair Play Initiative ebenfalls sehr schätzen und wünsche dir, dass du dir den Spaß an deinem Hobby trotzdem nicht komplett nehmen lässt.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Rheinlandborusse, DN, Montag, 08.04.2024, 09:43 (vor 37 Tagen) @ Franke

Wenn man sieht, was teilweise bereits in der Kreisliga an Geld fließt, damit irgendwelche minderbemittelten Durchschnittskicker da spielen, muss man sich nicht wundern, dass das Thema Fairness abnimmt.

Ich selbst bin seit fast 35 Jahren für meinen Heimatverein (zunächst als Spieler, jetzt als Trainer) aktiv. Der Verein zählt bei 650 Einwohnern rund 100 Mitglieder, der Vorstand engagiert sich sehr gut und die Spieler spielen Fußball für ein Mettbrötchen und ne Kiste Pils (oder 2-3) nach dem Training. Daher habe ich die Lust nicht verloren, sondern finde das eher ne Wohlfühloase.

Wenn ich aber andere Vereine in den Kreisligen beobachte, kann ich deine Worte verstehen. Da hätte ich dann auch keine Lust mehr.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 08.04.2024, 09:07 (vor 37 Tagen) @ Franke

Wer da die Moral in Frage stellt, einfach mal morgens vor einem Kindergarten oder Schule die Eltern beobachten.
Da sieht man wo Kindern jede Moral abtrainiert wird.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 08.04.2024, 09:48 (vor 37 Tagen) @ Borsigkreisborn

Wer da die Moral in Frage stellt, einfach mal morgens vor einem Kindergarten oder Schule die Eltern beobachten.
Da sieht man wo Kindern jede Moral abtrainiert wird.

Ich weiß nicht ob da wirklich die Moral aktiv abtrainiert wird.
Aber gefühlt sind viele Leute einfach extrem Ich-zentriert. Keine Ahnung ob sich das verändert hat oder einem nur auffällt wenn man selbst genervt ist.
Es wird auf jeden Fall extrem viel Rücksicht erzwungen oder eingefordert und selten anderen zukommen gelassen. Und zwar teilweise in einer Form und einem Ausmaß, dass einem die Worte fehlen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Foreveralone, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 09:58 (vor 37 Tagen) @ Weeman

Wer da die Moral in Frage stellt, einfach mal morgens vor einem Kindergarten oder Schule die Eltern beobachten.
Da sieht man wo Kindern jede Moral abtrainiert wird.


Ich weiß nicht ob da wirklich die Moral aktiv abtrainiert wird.
Aber gefühlt sind viele Leute einfach extrem Ich-zentriert. Keine Ahnung ob sich das verändert hat oder einem nur auffällt wenn man selbst genervt ist.
Es wird auf jeden Fall extrem viel Rücksicht erzwungen oder eingefordert und selten anderen zukommen gelassen. Und zwar teilweise in einer Form und einem Ausmaß, dass einem die Worte fehlen.

Zumal gerne vergessen wird, dass man man vielleicht hin und wieder auch selbst Teil des Problemes ist und das gar nicht selbst merkt. Aber böse, rücksichtslos und unmoralisch sind stets immer die anderen. :-)

Merkt man ja teilweise schon an die Diskussionen im Forum einiger User, wie respektvoll da mit anderen umgegangen wird, sobald es von der eigenen Meinung abweicht.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 08.04.2024, 10:05 (vor 37 Tagen) @ Foreveralone

Merkt man ja teilweise schon an die Diskussionen im Forum einiger User, wie respektvoll da mit anderen umgegangen wird, sobald es von der eigenen Meinung abweicht.

Das empfinde ich gar nicht so. Klar ist es manchmal ein bisschen härter aber da darf man auch nicht vergessen, dass hier Leute miteinander diskutieren die im normalen Leben eher nicht miteinander eine Diskussion führen würden. Oder genau einmal.
Also dafür das es ein Internetforum für einen Verein ist finde ich das schon in Ordnung.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Foreveralone, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 10:13 (vor 37 Tagen) @ Weeman

Merkt man ja teilweise schon an die Diskussionen im Forum einiger User, wie respektvoll da mit anderen umgegangen wird, sobald es von der eigenen Meinung abweicht.


Das empfinde ich gar nicht so. Klar ist es manchmal ein bisschen härter aber da darf man auch nicht vergessen, dass hier Leute miteinander diskutieren die im normalen Leben eher nicht miteinander eine Diskussion führen würden. Oder genau einmal.
Also dafür das es ein Internetforum für einen Verein ist finde ich das schon in Ordnung.

Also gerade im Real Life wäre man vielleicht von dem ein oder anderen, von dem man hier eine hohe Meinung hat und dem man öfter zustimmt, vielleicht sogar enttäuscht, weil etr etwas anderes verkörpert??

Ich glaube das Gegenteil: Von Angsicht zu Angsicht verhält man sich weniger resolut, wenn man sich noch nicht so gut kennt, als im anonymen Internet.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 08.04.2024, 10:22 (vor 37 Tagen) @ Foreveralone

Also gerade im Real Life wäre man vielleicht von dem ein oder anderen, von dem man hier eine hohe Meinung hat und dem man öfter zustimmt, vielleicht sogar enttäuscht, weil etr etwas anderes verkörpert??

Keine Ahnung. Vielleicht auch das genaue Gegenteil.

Ich glaube das Gegenteil: Von Angsicht zu Angsicht verhält man sich weniger resolut, wenn man sich noch nicht so gut kennt, als im anonymen Internet.

Ja nur rede ich über die Themen über die hier geredet wird im real live selten mit Menschen die ich nicht so gut kenne.
Im Internet wird einfach viel reininterpretiert was man im RL nicht so machen muss. Es fehlt die Körpersprache, der Unterton und oft die Möglichkeit die Meinung in ein Gesamtbild einzufügen.
Da sind Missverständnisse etc. vorprogrammiert.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Scherben, Kiel, Montag, 08.04.2024, 09:53 (vor 37 Tagen) @ Weeman

Wer da die Moral in Frage stellt, einfach mal morgens vor einem Kindergarten oder Schule die Eltern beobachten.
Da sieht man wo Kindern jede Moral abtrainiert wird.


Ich weiß nicht ob da wirklich die Moral aktiv abtrainiert wird.
Aber gefühlt sind viele Leute einfach extrem Ich-zentriert. Keine Ahnung ob sich das verändert hat oder einem nur auffällt wenn man selbst genervt ist.
Es wird auf jeden Fall extrem viel Rücksicht erzwungen oder eingefordert und selten anderen zukommen gelassen. Und zwar teilweise in einer Form und einem Ausmaß, dass einem die Worte fehlen.

Keine Ahnung, ob das an mir liegt, aber ich nehme sowas überhaupt nicht wahr. Mein Umfeld (alt wie jung) erlebe ich als sehr rücksichtsvoll und zuvorkommend, und ich habe gerade bei unserem Kindergarten und unserer Grundschule das Gefühl, dass ein vernünftiges Sozialverhalten der Kinder als ein ganz wesentliches pädagogisches Ziel gilt. Allein wenn ich bedenke, wie viel bei uns früher geschlagen und getreten wurde, bin ich eigentlich eher erstaunt, wie sehr sich die Dinge bereits in einer Generation verbessern können.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

deichkind, Aachen, Montag, 08.04.2024, 13:16 (vor 37 Tagen) @ Scherben

Ich denke sowas ist immer subjektiv und hängt davon ab, wo man wohnt.

Heutzutage ist Gewalt ein generelles Thema, was früher nicht so war, aber trotzdem war die Gewalt da und Gewalt war so viel häufiger anzutreffen, es wurde halt nicht so thematisiert bzw. für schlimm empfunden. Was mein Vater von damals alles so erzählt hat...

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 08.04.2024, 09:55 (vor 37 Tagen) @ Scherben

Ich wollte das auch nicht auf die Kinder beziehen. Davon hab ich noch keine Ahnung und bekomme nicht viel mit.
Eher so generell. Ich lebe aber auch im Stadtzentrum. Vielleicht sind die Leute da eher im Stress und deswegen etwas rücksichtsloser.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Scherben, Kiel, Montag, 08.04.2024, 09:59 (vor 37 Tagen) @ Weeman

Ich wollte das auch nicht auf die Kinder beziehen. Davon hab ich noch keine Ahnung und bekomme nicht viel mit.
Eher so generell. Ich lebe aber auch im Stadtzentrum. Vielleicht sind die Leute da eher im Stress und deswegen etwas rücksichtsloser.

Ich doch auch.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 08.04.2024, 10:11 (vor 37 Tagen) @ Scherben

Ich doch auch.

Ja weiß ich doch nicht :D
Keine Ahnung ob und wie man Kiel mit Bonn vergleichen kann. Ich gehe auf jeden Fall regelmäßig im Parkhaus an Crack rauchenden vorbei. Vielleicht nehme ich es aber auch einfach extrem subjektiv wahr. Oder ich schließe zu sehr von Handlungen in bestimmten Situationen aufs Ganze.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

stfn84, Köln, Montag, 08.04.2024, 10:30 (vor 37 Tagen) @ Weeman

Ich bin da schon eher bei Deiner Wahrnehmung.

Es ist ja nun keine sonderlich neue Erkenntnis, dass man in seinen Filterblasen agiert und sachliche Diskussionen zunehmend aus der Öffentlichkeit verschwinden. Zumindest nehme ich das so wahr.

In meinem Umfeld erlebe ich auch, dass einige Eltern nur auf das Wohl ihres eigenen Kindes achten.

Mein Kind wird von einem anderen komisch angeschaut? Da muss ich direkt mal mit deren Eltern quatschen... Während man das Fehlverhalten des eigenen Kindes einfach durchlaufen lässt.
Das ist aber nicht grundsätzlich so. Zudem kann ich nicht beurteilen, ob dies nicht auch schon vor 10 oder 20 Jahren so war. Ich denke eher nicht, dass vor 30 Jahren Alle als große Kommune agierten und nunmehr alle self-centered sind.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Ulrich, Dienstag, 09.04.2024, 09:03 (vor 36 Tagen) @ stfn84

Ich bin da schon eher bei Deiner Wahrnehmung.

Es ist ja nun keine sonderlich neue Erkenntnis, dass man in seinen Filterblasen agiert und sachliche Diskussionen zunehmend aus der Öffentlichkeit verschwinden. Zumindest nehme ich das so wahr.

In meinem Umfeld erlebe ich auch, dass einige Eltern nur auf das Wohl ihres eigenen Kindes achten.

Mein Kind wird von einem anderen komisch angeschaut? Da muss ich direkt mal mit deren Eltern quatschen... Während man das Fehlverhalten des eigenen Kindes einfach durchlaufen lässt.
Das ist aber nicht grundsätzlich so. Zudem kann ich nicht beurteilen, ob dies nicht auch schon vor 10 oder 20 Jahren so war. Ich denke eher nicht, dass vor 30 Jahren Alle als große Kommune agierten und nunmehr alle self-centered sind.

Das Bild ist sicherlich bei Gesamtbetrachtung vielfältig. Aber teilweise werden Kinder heute wohl teilweise mehr in Watte gepackt als vor zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren. "Helikopter-Eltern" sind sicherlich nicht die Regel. Aber es gibt sie wohl nicht nur in den Medien, sondern auch in der Realität. Und schon einige wenige schaffen es, Lehrkräften das Leben richtig schwer zu machen. Es gibt einige Schulen, die massive Probleme wegen der "Eltern-Taxis" haben. Die Kinder sollen möglichst direkt vor dem Schulhof der Grundschule abgesetzt werden, dass man dabei unter Umständen andere Kinder gefährdet, wird nicht eingesehen. Die meisten Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer kennen zumindest Fälle, in denen später versucht wird, per Rechtsanwalt Druck auf die Notengebung auszuüben. Und mir hat sogar einmal ein Hochschullehrer erzählt, dass bei ihm Eltern auf der Matte standen.

Sicherlich ist das nicht die Regel, aber die Ausnahmen können den Schulbetrieb durchaus merklich beeinflussen.

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Foreveralone, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 10:20 (vor 37 Tagen) @ Weeman

Ich doch auch.


Ja weiß ich doch nicht :D
Keine Ahnung ob und wie man Kiel mit Bonn vergleichen kann. Ich gehe auf jeden Fall regelmäßig im Parkhaus an Crack rauchenden vorbei. Vielleicht nehme ich es aber auch einfach extrem subjektiv wahr. Oder ich schließe zu sehr von Handlungen in bestimmten Situationen aufs Ganze.

Das nehme ich hier im Pott auch wahr. Seit der Pandemie, Inflation, Krieg usw ist das gesellschaftliche Klima deutlich unagenehmer geworden. Ich stelle mich aber nicht auf ein Podest und behaupte, ich wäre null gereizt und würde mich immer weiter stets korrekt verhalten. Das schlechte Benehmen Einzelner färbt offensichtlich ab.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Scherben, Kiel, Montag, 08.04.2024, 09:42 (vor 37 Tagen) @ Borsigkreisborn

Wer da die Moral in Frage stellt, einfach mal morgens vor einem Kindergarten oder Schule die Eltern beobachten.
Da sieht man wo Kindern jede Moral abtrainiert wird.

Ich bringe seit 2017 Kinder in den Kindergarten und seit 2022 Kinder in die Schule, und ich habe absolut keine Ahnung, wovon Du sprichst.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

deichkind, Aachen, Montag, 08.04.2024, 12:03 (vor 37 Tagen) @ Scherben

Wer da die Moral in Frage stellt, einfach mal morgens vor einem Kindergarten oder Schule die Eltern beobachten.
Da sieht man wo Kindern jede Moral abtrainiert wird.


Ich bringe seit 2017 Kinder in den Kindergarten und seit 2022 Kinder in die Schule, und ich habe absolut keine Ahnung, wovon Du sprichst.

Da ich in dem Bereich arbeite, sichere Maßnahmen für Radfahrer und Fußgänger in meiner Kommune durchzuführen, kann ich von anderen Erfahrungen berichten.

Abseits des Verkehrsverhaltens einiger Elterntaxis, darunter das Wenden mitten auf der Straße, was ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr ist, das Gehwegparken, was das Gehen auf diesen Wegen teilweise nicht möglich macht oder schlicht dem Halten im absoluten Halteverbot oder auf Zebrastreifen.

Neben diesem absolut desaströsen Verkehrsverhalten, wo die Sicherheit des eigenen Kinders an allererste Stelle steht, die Sicherheit der anderen Kinder aber wohl nicht so bedeutsam ist, kommt das Verhalten einiger Eltern, Ordnungsamt und Lehrer sowie Anwohner zu beleidigen, die auf das Fehlverhalten aufmerksam machen.

Für mich zeigt sich da ein egoistisches Verhalten, sein eigenes Kind vor die anderen Kinder zu stellen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Scherben, Kiel, Montag, 08.04.2024, 15:33 (vor 37 Tagen) @ deichkind

Wer da die Moral in Frage stellt, einfach mal morgens vor einem Kindergarten oder Schule die Eltern beobachten.
Da sieht man wo Kindern jede Moral abtrainiert wird.


Ich bringe seit 2017 Kinder in den Kindergarten und seit 2022 Kinder in die Schule, und ich habe absolut keine Ahnung, wovon Du sprichst.


Da ich in dem Bereich arbeite, sichere Maßnahmen für Radfahrer und Fußgänger in meiner Kommune durchzuführen, kann ich von anderen Erfahrungen berichten.

Abseits des Verkehrsverhaltens einiger Elterntaxis, darunter das Wenden mitten auf der Straße, was ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr ist, das Gehwegparken, was das Gehen auf diesen Wegen teilweise nicht möglich macht oder schlicht dem Halten im absoluten Halteverbot oder auf Zebrastreifen.

Das Gute hier ist, dass die Eltern hier gar nicht frei wählen können, an welcher Schule sie ihre Kinder anmelden. Regelfall ist die Schule im Einzugsbereich, und insofern kommen die Kinder bei uns fast ausnahmslos zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad. Klappt auch super.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Foreveralone, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 12:44 (vor 37 Tagen) @ deichkind


Für mich zeigt sich da ein egoistisches Verhalten, sein eigenes Kind vor die anderen Kinder zu stellen.

Wobei das wohl aber auch irgendwo ein völlig natürliches oder gar instinktives Verhalten ist, sein eigenes Kind mehr wertzuschätzen. ;-)

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Borsigkreisborn, Jenseits von wieso dat denn., Montag, 08.04.2024, 10:28 (vor 37 Tagen) @ Scherben

Als direkter Nachbar von Schulen und Kindergärten erlebe ich täglich die Schlacht der Elterntaxis.

Richtig lustig wird's über die wechselnden Elterngenerationen bei einem Thema
Regelmässig findet in unserer kleinen Seitenstrasse die Schulung der Verkehrsanfänger durch die Polizei statt.
Seit Jahren immer wieder dasselbe Spiel.
Eltern schauen zu und beschweren sich das ja alle in der 30 Zone vor Schule und Kindergarten zu schnell fahren, es müsse dringend konsequent die Geschwindigkeit kontrolliert werden.
Wenn dann einige Tage später tatsächlich kontrolliert wird, dreimal Raten wer da dann rein rauscht.
Da sind schon Eltern mit 70 km/h in der 30ger Zone zum Kindergarten hob genommen worden.
Ausgerechnet jene die Tage zu vor allen Anwohnern unterstellt haben zu schnell zu fahren.
Übrigens alle Unfälle die in der kleinen Strasse in dem letzten Jahren verursacht wurden kamen durch Rücksichtslosigkeit von Eltern zustande, ok manchmal auch Lehrer, die ohne Vorfahrtsregeln zu beachten vom Kindergarten oder Schulparkplatz gekachelt kommen. Als Anwohner nimmt man da mittlerweile Rücksicht und interpretiert die Ausfahrt vom Parkplatz als Vorfahrtstrasse. Man darf nur nicht erwarten das einer sich bedankt.
Falls Moskau uns tatsächlich bedroht mache ich mir keine sorgen.
Wir haben Elterntaxis als ultimative Waffe. Das ist eine echte Kampfelite.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Foreveralone, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 10:57 (vor 37 Tagen) @ Borsigkreisborn

Als direkter Nachbar von Schulen und Kindergärten erlebe ich täglich die Schlacht der Elterntaxis.

Richtig lustig wird's über die wechselnden Elterngenerationen bei einem Thema
Regelmässig findet in unserer kleinen Seitenstrasse die Schulung der Verkehrsanfänger durch die Polizei statt.
Seit Jahren immer wieder dasselbe Spiel.
Eltern schauen zu und beschweren sich das ja alle in der 30 Zone vor Schule und Kindergarten zu schnell fahren, es müsse dringend konsequent die Geschwindigkeit kontrolliert werden.
Wenn dann einige Tage später tatsächlich kontrolliert wird, dreimal Raten wer da dann rein rauscht.
Da sind schon Eltern mit 70 km/h in der 30ger Zone zum Kindergarten hob genommen worden.
Ausgerechnet jene die Tage zu vor allen Anwohnern unterstellt haben zu schnell zu fahren.
Übrigens alle Unfälle die in der kleinen Strasse in dem letzten Jahren verursacht wurden kamen durch Rücksichtslosigkeit von Eltern zustande, ok manchmal auch Lehrer, die ohne Vorfahrtsregeln zu beachten vom Kindergarten oder Schulparkplatz gekachelt kommen. Als Anwohner nimmt man da mittlerweile Rücksicht und interpretiert die Ausfahrt vom Parkplatz als Vorfahrtstrasse. Man darf nur nicht erwarten das einer sich bedankt.
Falls Moskau uns tatsächlich bedroht mache ich mir keine sorgen.
Wir haben Elterntaxis als ultimative Waffe. Das ist eine echte Kampfelite.

Warum müssen eigentlich so viele Kinder ständig mit dem SUV in die Schule gebracht und abgeholt werden?
Etwas, was sich größtenteils nur bei Almans beobachte.


Das ist zumindest was sich gegenüber den letzten Jahrzehnten imo definitiv verändert hat. Und wenn ich bemerke das die bereist 9 Jährige Tochter des Nachbarn immer noch nur in Hausnähe spielen darf, verdrehe ich schon die Augen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

nemix, Montag, 08.04.2024, 11:30 (vor 37 Tagen) @ Foreveralone

Warum müssen eigentlich so viele Kinder ständig mit dem SUV in die Schule gebracht und abgeholt werden?
Etwas, was sich größtenteils nur bei Almans beobachte.


Das ist zumindest was sich gegenüber den letzten Jahrzehnten imo definitiv verändert hat. Und wenn ich bemerke das die bereist 9 Jährige Tochter des Nachbarn immer noch nur in Hausnähe spielen darf, verdrehe ich schon die Augen.

Kurze Antwort: Angst. Angst das etwas passiert, Angst das sich das Kind emanzipiert, Angst nicht alles unter Kontrolle zu haben. Wir haben auch diese Art von "Schneeschiebereltern" als Nachbarn, die das sogar sehr offen zugehen. Während die anderen Kids aus der Strasse sich morgen gegen 7:30 treffen um mit dem Fahrrad Richtung Grund- oder weiterführende Schule zu fahren, wird die Tochter um 7:40 mit dem Auto zur Schule kutschiert. Jedes Mal Aufregung wg. des Staus um die Schule herum, aber es könnte ja etwas passieren. Das Leben auch Risiko ist wird nicht akzeptiert...

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Blarry, Essen, Montag, 08.04.2024, 12:17 (vor 37 Tagen) @ nemix

Wie kommt sowas eigentlich bei den betroffenen Kindern an? Fühlen die sich nicht downgejuiced, wenn ihre Eltern signalisieren, dass sie sie, die Früchte ihrer Lenden, für nicht reif und klug genug halten, den Schulweg zusammen mit einer Gruppe Gleichaltriger zu bestreiten? Klingt eigentlich wie etwas, das Neid und Missgunst auslösen sollte.

Wobei die Schulwegthematik schon kontextuell zu sehen ist. Wenn ein Elternteil aufm Weg zur Arbeit die Kinder eh absetzen kann - geschenkt, die paar zusätzlichen Minuten gemeinsamer Zeit seien natürlich gegönnt. Je nach Verkehrslage aufm Schulweg find ichs auch noch okay, wenn die Kinder sonst, sagen wir: am Ruhrschnellweg entlang radeln müssten. Und hier aufm platten Land geht's mitunter eh nicht anders, wenn man keinen Zubringerschulbus nutzen kann oder möchte.

Aber gerade innerstädische Grundschulen haben doch so einen kleinen Einzugsbereich, dass die meisten Kinder ja echt nur ein paar Straßen weiter weg wohnen. Der Radius wird durch die immer häufiger auftretenden Schulschließungen und -zusammenlegungen größer, ja, aber "aufs Auto angewiesen" sollten selbst dann nur Einzelfälle sein. Und wieso man in solchen Fällen keine Fahrgemeinschaften bildet und das Auto mit Kindern aus der Nachbarschaft vollmacht, wenn man eh zur Schule fährt, ...

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Smeller, Dortmund, Dienstag, 09.04.2024, 16:51 (vor 36 Tagen) @ Blarry

Als jemand, der früher bei jedem Wind und Wetter mit dem Rad zur Schule gefahren ist, hätte ich die Familienkutsche mit Kusshand genommen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

simie, Krefeld, Montag, 08.04.2024, 11:54 (vor 37 Tagen) @ nemix

Bei einigen dürfte zu dem Verhalten auch beitragen, dass viele der festen Überzeugung sind, dass wir in gefährlichen Zeiten leben und die Gefahr Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden so hoch ist, wie selten zuvor. Dass eher das Gegenteil der Fall ist und die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden nur selten so niedrig war wie derzeit, trotz eines begrenzten Anstiegs der Rate in letzter Zeit (aber halt von einem sehr niedrigen Niveau), ist dann vielen schlicht nicht bewusst.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

CF, Dienstag, 09.04.2024, 13:45 (vor 36 Tagen) @ simie

Bei einigen dürfte zu dem Verhalten auch beitragen, dass viele der festen Überzeugung sind, dass wir in gefährlichen Zeiten leben und die Gefahr Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden so hoch ist, wie selten zuvor. Dass eher das Gegenteil der Fall ist und die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden nur selten so niedrig war wie derzeit, trotz eines begrenzten Anstiegs der Rate in letzter Zeit (aber halt von einem sehr niedrigen Niveau), ist dann vielen schlicht nicht bewusst.

Nunja, dass schon an Grundschulen die Dealer stehen, um die Lage zu checken, ist demnach auch zurückgegangen oder neu oder ein Einzelfall? Zumindest letzteres kann ich aus eigener Erfahrung verneinen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

simie, Krefeld, Dienstag, 09.04.2024, 13:53 (vor 36 Tagen) @ CF

Ja. Das sind Einzelfälle. Egal was du angeblich an eigener Erfahrung so vorgibst. Persönliche Anekdoten sind bei einem solchen Thema eh nicht wirklich hilfreich. Zumindest nicht als einziger Beleg, wie bei deinem Kommentar.
Dagegen ist der allgemeine Rückgang der Gewaltkriminalität ein belegter Fakt.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kriminalit%C3%A4tsr%C3%BCckgang

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

CF, Dienstag, 09.04.2024, 16:35 (vor 36 Tagen) @ simie

Ja. Das sind Einzelfälle. Egal was du angeblich an eigener Erfahrung so vorgibst. Persönliche Anekdoten sind bei einem solchen Thema eh nicht wirklich hilfreich. Zumindest nicht als einziger Beleg, wie bei deinem Kommentar.
Dagegen ist der allgemeine Rückgang der Gewaltkriminalität ein belegter Fakt.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kriminalit%C3%A4tsr%C3%BCckgang

Also wenn du schon auf meinen Beitrag reagierst, dann doch bitte mit etwas mehr Aufmerksamkeit und nicht so schludrig. Ich sprach nicht von Gewaltverbrechen. Demnach argumentierst du schon einmal am Thema vorbei. Das wirklich witzige ist allerdings, dass in genau dem von dir verlinkten wikipedia(!)-Artikel darauf hingewiesen wird, dass z.B. Drogendelikte (und um die geht es hier) in den letzten Jahren/Jahrzehnten zugenommen haben und das entspricht dann auch meiner persönlichen Erfahrung. Dein Beitrag ist demnach wertlos. Ach so: nicht ganz! Er stützt ja meine These :D:D:D:D

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

simie, Krefeld, Dienstag, 09.04.2024, 17:42 (vor 36 Tagen) @ CF
bearbeitet von simie, Dienstag, 09.04.2024, 17:47

Dann kannst du ja sicher einen Beleg für deine Grundschulbehauptungen vorbringen. Darum ging es hier nämlich wirklich. Die Drogen hast nur du hier reingebracht. Mit der lächerlichen Behauptung Dealer würden Grundschulen abchecken. Wieso eigentlich? Wegen der hohen Kaufkraft der Grundschüler?

Desweiteren solltest du dir mal die Definition ansehen, was tatsächlich so unter Drogenkriminalität subsumiert wird, die zugenommen haben soll. Da geht es eher um die opferlose Kriminalität, also Drogenbesitz etc. Sobald Gewalt im Spiel ist, wird sie weiterhin unter Gewaltkriminalität subsumiert, und diese hat abgenommen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Ulrich, Dienstag, 09.04.2024, 18:45 (vor 36 Tagen) @ simie

Dann kannst du ja sicher einen Beleg für deine Grundschulbehauptungen vorbringen. Darum ging es hier nämlich wirklich. Die Drogen hast nur du hier reingebracht. Mit der lächerlichen Behauptung Dealer würden Grundschulen abchecken. Wieso eigentlich? Wegen der hohen Kaufkraft der Grundschüler?

Wer kennt sie nicht, die Grundschüler mit hunderten von Euro in der Tasche?

In sozial schwierigen Stadtteilen findet man ggf. Dealer auch in der Nähe von Grundschulen. Weil man sie dort ggf. überall findet. Aber nicht, weil sie an Grundschüler verkaufen. Das sind Mythen, ähnlich wie die LSD-Dosen auf Löschpapier, die angeblich extra mit Disney-Figuren versehen worden sein sollten, um kleinere Kinder anzulocken, etc.


Desweiteren solltest du dir mal die Definition ansehen, was tatsächlich so unter Drogenkriminalität subsumiert wird, die zugenommen haben soll. Da geht es eher um die opferlose Kriminalität, also Drogenbesitz etc. Sobald Gewalt im Spiel ist, wird sie weiterhin unter Gewaltkriminalität subsumiert, und diese hat abgenommen.

Wer

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Franke, Montag, 08.04.2024, 23:34 (vor 37 Tagen) @ simie

Bei einigen dürfte zu dem Verhalten auch beitragen, dass viele der festen Überzeugung sind, dass wir in gefährlichen Zeiten leben und die Gefahr Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden so hoch ist, wie selten zuvor. Dass eher das Gegenteil der Fall ist und die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden nur selten so niedrig war wie derzeit, trotz eines begrenzten Anstiegs der Rate in letzter Zeit (aber halt von einem sehr niedrigen Niveau), ist dann vielen schlicht nicht bewusst.


Und am gefährlichsten sind dann auch noch Elternhaus, nahe Verwandtschaft, andere regelmäßige Bezugspersonen wie Lehrer, Pfarrer, Trainer. Münchhausen-by-proxy-Syndrom durch die Mutter, Vater tötet Kind wegen Trennung und Scheidung, Missbrauch durch den Onkel.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

deichkind, Aachen, Montag, 08.04.2024, 12:11 (vor 37 Tagen) @ simie

Bei einigen dürfte zu dem Verhalten auch beitragen, dass viele der festen Überzeugung sind, dass wir in gefährlichen Zeiten leben und die Gefahr Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden so hoch ist, wie selten zuvor. Dass eher das Gegenteil der Fall ist und die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden nur selten so niedrig war wie derzeit, trotz eines begrenzten Anstiegs der Rate in letzter Zeit (aber halt von einem sehr niedrigen Niveau), ist dann vielen schlicht nicht bewusst.

Das kommt hinzu. Wir haben eine Elternhaltestelle eingerichtet, von der es einen sicheren Geh- und Radweg zur Schule gibt, daran führt keine Straße vorbei. Der Weg ist asphaltiert und beleuchtet.

Als ich zum Beobachten herausgefahren bin, habe ich festgestellt, dass ein Teil der Elterntaxis dieses Angebot nutzt. Ich war nachmittags unterwegs, da ist teilweise auch weniger los, sodass ich unmittelbar vor der Schule aber das ein oder andere Elterntaxi sah. Hier herrscht aber absolutes Halteverbot. Darauf habe ich den einen Mann hingewiesen, dass er im absoluten Halteverbot steht. Er fing an mit mir zu diskutieren, ich wies daraufhin, dass es von der Elternhaltestelle einen sehr sicheren Weg zur Schule gibt. Er fragte mich, ob ich ihm absolut garantieren könnte, dass seinem Kind auf dem Weg nichts passiert würde, es könnte dort ja ein Mann auf Kinder lauern, der Kinder entführen möchte. Man liest und hört ja immer etwas in den Medien, es ist ja aktuell sehr schlimm in Deutschland.

Nun gut, da hatte ich keine Argumente mehr.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Franke, Montag, 08.04.2024, 23:41 (vor 37 Tagen) @ deichkind

Das kommt hinzu. Wir haben eine Elternhaltestelle eingerichtet, von der es einen sicheren Geh- und Radweg zur Schule gibt, daran führt keine Straße vorbei. Der Weg ist asphaltiert und beleuchtet.

Als ich zum Beobachten herausgefahren bin, habe ich festgestellt, dass ein Teil der Elterntaxis dieses Angebot nutzt. Ich war nachmittags unterwegs, da ist teilweise auch weniger los, sodass ich unmittelbar vor der Schule aber das ein oder andere Elterntaxi sah. Hier herrscht aber absolutes Halteverbot. Darauf habe ich den einen Mann hingewiesen, dass er im absoluten Halteverbot steht. Er fing an mit mir zu diskutieren, ich wies daraufhin, dass es von der Elternhaltestelle einen sehr sicheren Weg zur Schule gibt. Er fragte mich, ob ich ihm absolut garantieren könnte, dass seinem Kind auf dem Weg nichts passiert würde, es könnte dort ja ein Mann auf Kinder lauern, der Kinder entführen möchte. Man liest und hört ja immer etwas in den Medien, es ist ja aktuell sehr schlimm in Deutschland.

Nun gut, da hatte ich keine Argumente mehr.


Beim nächsten Mal lass ihn raten, wo den meisten Kindern Schlimmes passiert - daheim und durch nahe Verwandte.

Aber wir übernehmen ja vieles mit einigen Jahren Verzögerung aus den USA und da sind sie noch schlimmer drauf. Da ist es nur noch eine ziemlich kurze Zeitspanne von Elterntaxi überallhin zu Auslandseinsatz als Soldat.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Fatil1ty, Montag, 08.04.2024, 14:02 (vor 37 Tagen) @ deichkind

Bei einigen dürfte zu dem Verhalten auch beitragen, dass viele der festen Überzeugung sind, dass wir in gefährlichen Zeiten leben und die Gefahr Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden so hoch ist, wie selten zuvor. Dass eher das Gegenteil der Fall ist und die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden nur selten so niedrig war wie derzeit, trotz eines begrenzten Anstiegs der Rate in letzter Zeit (aber halt von einem sehr niedrigen Niveau), ist dann vielen schlicht nicht bewusst.


Das kommt hinzu. Wir haben eine Elternhaltestelle eingerichtet, von der es einen sicheren Geh- und Radweg zur Schule gibt, daran führt keine Straße vorbei. Der Weg ist asphaltiert und beleuchtet.

Als ich zum Beobachten herausgefahren bin, habe ich festgestellt, dass ein Teil der Elterntaxis dieses Angebot nutzt. Ich war nachmittags unterwegs, da ist teilweise auch weniger los, sodass ich unmittelbar vor der Schule aber das ein oder andere Elterntaxi sah. Hier herrscht aber absolutes Halteverbot. Darauf habe ich den einen Mann hingewiesen, dass er im absoluten Halteverbot steht. Er fing an mit mir zu diskutieren, ich wies daraufhin, dass es von der Elternhaltestelle einen sehr sicheren Weg zur Schule gibt. Er fragte mich, ob ich ihm absolut garantieren könnte, dass seinem Kind auf dem Weg nichts passiert würde, es könnte dort ja ein Mann auf Kinder lauern, der Kinder entführen möchte. Man liest und hört ja immer etwas in den Medien, es ist ja aktuell sehr schlimm in Deutschland.

Nun gut, da hatte ich keine Argumente mehr.

Ich sag dann immer...ja...genau...die Zeitungen sind voll davon...alle 2 Jahre...

Ich habe selber Kinder und bin froh, das unsere Tochter mit gleichaltrigen direkt seit der 1. Klasse mit dem Rad zur Schule fährt.

Und dann gibt es die Eltern, die den Kindern GPS Tracker in die Schultasche packen und die Kids überwachen. Wenn ich mal home-office mache, gucke ich auch auf die Uhr..aber wenn die junge Dame sich dann verspätet gehe ich ja nicht davon aus, das Sie entführt worden ist. Junge Junge Junge..was ist bloß los mit manchen Leuten.

Meistens kommt Sie 5-10minuten später als erwartet, weil man "noch eben gequatscht" hat.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

simie, Krefeld, Montag, 08.04.2024, 14:28 (vor 37 Tagen) @ Fatil1ty


Ich sag dann immer...ja...genau...die Zeitungen sind voll davon...alle 2 Jahre...

Wobei man, wenn man nur die Berichte der Medien, insbesondere der etwas seichteren, mitkriegt ja durchaus diesen Eindruck haben kann. Und wer liest oder hört denn dann etwas tiefergehende Berichte zu dem Thema? Da ist man ja teilweise auch schon im Bereich Kriminologie oder auch Soziologie, was viele dann schlicht nicht interessiert.
Hier wäre es dann sicherlich wünschenswert, wenn auch in den Medien häufiger stehen würde, dass das Leben insgesamt bezüglich Gewaltverbrechen sicherer geworden ist. Wenn man häufiger liest, dass es in den vermeintlich idyllischen 70ern jährlich fast 10 Sexualmorde an Kindern und Jugendlichen alleine in Westdeutschland gab, also fast jeden Monat einen(!), und diese Zahl trotz steigender Bevölkerung deutlich zurückgegangen ist würde das vielleicht das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Fatil1ty, Montag, 08.04.2024, 16:25 (vor 37 Tagen) @ simie


Ich sag dann immer...ja...genau...die Zeitungen sind voll davon...alle 2 Jahre...


Wobei man, wenn man nur die Berichte der Medien, insbesondere der etwas seichteren, mitkriegt ja durchaus diesen Eindruck haben kann. Und wer liest oder hört denn dann etwas tiefergehende Berichte zu dem Thema? Da ist man ja teilweise auch schon im Bereich Kriminologie oder auch Soziologie, was viele dann schlicht nicht interessiert.
Hier wäre es dann sicherlich wünschenswert, wenn auch in den Medien häufiger stehen würde, dass das Leben insgesamt bezüglich Gewaltverbrechen sicherer geworden ist. Wenn man häufiger liest, dass es in den vermeintlich idyllischen 70ern jährlich fast 10 Sexualmorde an Kindern und Jugendlichen alleine in Westdeutschland gab, also fast jeden Monat einen(!), und diese Zahl trotz steigender Bevölkerung deutlich zurückgegangen ist würde das vielleicht das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen.

Das schlimmste an den Nachrichten, sind ja die Nachrichten selbst.

Ich finde, man könnte auch wenigstens 1-2 die Woche noch vor den Wetterberichten einen kurzen Einspieler mit guten Nachrichten der Woche machen. Nur damit man etwas positives aus den Nachrichten mitnehmen kann.

"und nun, bevor zu bescheidenem Wetter kommen, die guten Nachrichten der Woche"

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

BVBMenden ⌂ @, Menden (Sauerland), Montag, 08.04.2024, 09:43 (vor 37 Tagen) @ Scherben

Richtig!

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Sascha, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 09:14 (vor 37 Tagen) @ Borsigkreisborn

Oh. Ein Moraluntergangserotiker.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Taifun, Ingolstadt, Montag, 08.04.2024, 09:18 (vor 37 Tagen) @ Sascha

Er hat schon recht. Moral ist nicht modern.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

BVBMenden ⌂ @, Menden (Sauerland), Montag, 08.04.2024, 09:45 (vor 37 Tagen) @ Taifun

Er hat schon recht. Moral ist nicht modern.

Das erlebe ich anders. Vielleicht wachsen meine beiden in einem sehr guten Umfeld auf, aber die werden schon sehr gut geprägt aus meiner Sicht - vom gesamten Umfeld…

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Sascha, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 09:21 (vor 37 Tagen) @ Taifun

Er hat schon recht. Moral ist nicht modern.

Das Beschwören einer Jugend ohne Moralvorstellung allerdings auch nicht.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

Taifun, Ingolstadt, Montag, 08.04.2024, 09:39 (vor 37 Tagen) @ Sascha

Hat nix mit Jugend zu tun.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Montag, 08.04.2024, 07:47 (vor 37 Tagen) @ Franke

Ein Kollege aus meiner Kanzlei pfeift relativ hochklassig im Amateurbereich. Ich habe ihn mal gefragt, woher zB dieses "Nach dem Pfiff wird der Ball bis nach Pusemuckel getragen" herkommt und warum das nicht sanktioniert wird.

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Dienstag, 09.04.2024, 09:24 (vor 36 Tagen) @ MarcBVB

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.

Ein unfassbar falscher Absatz.

Man sieht doch, dass die Spieler lernen. Seit VAR gibt es quasi keine versteckten Tätlichkeiten a la Ribery mehr.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Ulrich, Dienstag, 09.04.2024, 09:27 (vor 36 Tagen) @ homer73

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.


Ein unfassbar falscher Absatz.

Man sieht doch, dass die Spieler lernen. Seit VAR gibt es quasi keine versteckten Tätlichkeiten a la Ribery mehr.

Eventuell liegt es auch daran, dass Ribery die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hat?

Es war doch immer wieder in erster Linie er, der auffällig wurde.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Dienstag, 09.04.2024, 09:41 (vor 36 Tagen) @ Ulrich

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.


Ein unfassbar falscher Absatz.

Man sieht doch, dass die Spieler lernen. Seit VAR gibt es quasi keine versteckten Tätlichkeiten a la Ribery mehr.


Eventuell liegt es auch daran, dass Ribery die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hat?

Es war doch immer wieder in erster Linie er, der auffällig wurde.

Gab aber auch andere, die mal einen in die Nüsse gekniffen haben oder so

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Sascha, Dortmund, Dienstag, 09.04.2024, 09:46 (vor 36 Tagen) @ homer73

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.


Ein unfassbar falscher Absatz.

Man sieht doch, dass die Spieler lernen. Seit VAR gibt es quasi keine versteckten Tätlichkeiten a la Ribery mehr.


Eventuell liegt es auch daran, dass Ribery die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hat?

Es war doch immer wieder in erster Linie er, der auffällig wurde.


Gab aber auch andere, die mal einen in die Nüsse gekniffen haben oder so

Hat hier jemand Rafinha gesagt?

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Dienstag, 09.04.2024, 10:00 (vor 36 Tagen) @ Sascha

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.


Ein unfassbar falscher Absatz.

Man sieht doch, dass die Spieler lernen. Seit VAR gibt es quasi keine versteckten Tätlichkeiten a la Ribery mehr.


Eventuell liegt es auch daran, dass Ribery die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hat?

Es war doch immer wieder in erster Linie er, der auffällig wurde.


Gab aber auch andere, die mal einen in die Nüsse gekniffen haben oder so


Hat hier jemand Rafinha gesagt?

"Ein ganz feiner Mensch" (Dede)

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Flotterrotter, Montag, 08.04.2024, 11:54 (vor 37 Tagen) @ MarcBVB

Ein Kollege aus meiner Kanzlei pfeift relativ hochklassig im Amateurbereich. Ich habe ihn mal gefragt, woher zB dieses "Nach dem Pfiff wird der Ball bis nach Pusemuckel getragen" herkommt und warum das nicht sanktioniert wird.

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.

In vielen F#llen dürften die Schiedsrichter in unteren Klassen ganz einfach nur Angst haben, konsequent zu pfeiffen. Und das zu Recht.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Tomi2, Dortmund / Langenfeld / Frankfurt, Montag, 08.04.2024, 11:48 (vor 37 Tagen) @ MarcBVB

Das Problem ist doch auch die Höhe der möglichen Strafen für die kleinen Vergehen. Wenn die Alternativen sind Gelb oder gar ein Platzverweis oder "Fingerspitzengefühl", dann entscheiden sich die Schiris für Fingersitzengefühl.

Wenn es mildere Alternativen gäbe, proportional zur Schwere des Vergehens, dann könnten diese immer ausgesprochen werden.

Beispiele:

Freistoß an der Mittellinie, die Abwehrmannschaft blockiert den Ball und wirft in 10m in die gegnerische Hälfte => Der Freistoß wird um 10m nach vorne verlegt

Einwurf, das ausführende Team wechselt drei Mal den Werfer und benötigt eine Minute => Recht des Einwurfs geht an das gegnerische Team

energische Diskussionen mit dem Schiri => 5 Minuten ohne den Drängler

Spieler liegt verletzt am Boden und muss behandelt werden => nach Verlassen den Spielfeldes muss er noch mind. 2 Minuten draußen bleiben. Wenn er wirklich was hatte, braucht er diese, wenn nicht, erleben wir viele Wunderheilungen bevor die Helfer auf den Platz kommen

Team A verursacht zwei Minuten Verzögerung => Team B darf über vier Minuten Nachspielzeit verfügen, also sie in Anspruch nehmen oder darauf verzichten.

Ein Team bejubelt sein Tor sehr lange => das Spiel wird 30 sec. nach dem Tor fortgesetzt, egal wo sich die Spieler der erfolgreichen Mannschaft gerade befinden.

Unfaires Spiel loht sich dann nicht mehr und wird aufhören

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

koom, Montag, 08.04.2024, 10:49 (vor 37 Tagen) @ MarcBVB

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.

Das ist das, was ich immer sage: Pfeif mal wirklich strikt, und sei es, dass es dann nahe an den Spielabbruch geht, aber du hast dann auch irgendwann einfach Ruhe, weil man sich an die Regeln halten muss. Aber dafür fehlen einfach die Eier.

Man muss ja nicht gleich "alles" hart bestrafen. Vor Jahren gabs mal die Ansage, konsequent rot bei den ausgefahrenen Ellenbogen beim Kopfball zu geben - die sind seitdem tatsächlich sehr viel seltener geworden. Warum gleiches nicht auch bei 1-2 anderen Sachen ansagen und durchziehen?

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

donotrobme, Münsterland, Montag, 08.04.2024, 10:55 (vor 37 Tagen) @ koom

salopp gesagt: weil die spieler wissen, wo das auto des schiris steht?

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 08.04.2024, 09:39 (vor 37 Tagen) @ MarcBVB

Ein Kollege aus meiner Kanzlei pfeift relativ hochklassig im Amateurbereich. Ich habe ihn mal gefragt, woher zB dieses "Nach dem Pfiff wird der Ball bis nach Pusemuckel getragen" herkommt und warum das nicht sanktioniert wird.

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Ich hab aber auch schon 2-3 Exemplare gesehen, die wegen sowas gelb-rot gezückt haben.
Und wo will der DFB die auch hinschicken wenn die eh in der Kreisliga C/D pfeifen?
Und in dem Bereich kennt man eh jeden Schiri. Dann wissen die Spieler meist bescheid und es läuft besser.
Sich komplett auf den DFB zu beziehen ist da glaube ich auch nicht so ehrlich. Die meisten sind beim Spielbericht doch eh recht frei. Gestern hat unser Trainer ein Tor erzielt...

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

jonam ⌂, Berlin, Montag, 08.04.2024, 08:43 (vor 37 Tagen) @ MarcBVB

Ein Kollege aus meiner Kanzlei pfeift relativ hochklassig im Amateurbereich. Ich habe ihn mal gefragt, woher zB dieses "Nach dem Pfiff wird der Ball bis nach Pusemuckel getragen" herkommt und warum das nicht sanktioniert wird.

Es gibt dafür einen Grund:

Der DFB möchte das nicht. Wenn du da anfängst, Karten zu verteilen, dann ist deine Bewertung als SR im Arsch. Viele Karten heißt, dass du das Spiel "nicht im Griff" hast.

Gleiches gilt auch für die Unsitte, mit mehreren Spielern den SR zu bestürmen. Zieh das mit der Verwarnung einen Monat durch und du hast Ruhe. Der DFB will das halt nicht.


Sehe ich ähnlich. Das sollte eine Saison lang konsequent durchgezogen werden. Wenn gepfiffen wird, darf der Ball nicht mehr berührt werden (ist im Handball so, glaube ich), nur der Kapitän darf den Schiedsrichter ansprechen, etc.

Das wird in den ersten Monaten etwas Aufregung geben, weil es dann die ein oder andere Gelbrote Karte mehr gibt, aber in der Regel lernen Profis schnell, wie der Hase läuft.

Manoj

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

lothar.e, Montag, 08.04.2024, 10:45 (vor 37 Tagen) @ jonam

Sowas von wahr. Es gäbe im Profibereich so viele Möglichkeiten, das Spiel fairer zu machen. Einfach irre, daß fast alle, die mir einfallen, schon mal nicht nur diskutiert, sondern eingeführt wurden. Die neue Sanktion für z.B. Ball mitnehmen, Verzögerung bei Einwurf, falscher Einwurf, taktisches Foul, Bestürmen der Schiedsrichter werden genau ein- vielleicht zweimal angewendet - siehe Dahoud in Gladbach - dann verschwindet das wieder. Die Erklärung, dass die Schiedsrichter, die dann konsequent nach Regelwerk Karten geben, sanktioniert werden, kam mir bis jetzt nicht. Ist aber plausibel. So kann man sich als Verband Kampagnen wie Respect, Fair Play etc. direkt kneifen.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Sascha, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 09:13 (vor 37 Tagen) @ jonam

Es gab Samstag eine Szene innerhalb der ersten zehn (?) Minuten, in der wir in einer Umschaltsituation nach einer Stuttgarter Ecke, meine ich, an der Mittellinie gefoult werden. Keine Absicht, kein wirkliches taktisches Foul - was eben im Zweikampf passieren kann. Dass es dafür keine gelbe Karte gab, war absolut ok. Dann nimmt der Stuttgarter aber den Ball in die Hand und läuft damit mehrere Meter in seine Hälfte.

Ein schnell ausgeführter Freistoß wurde damit verhindert und seine Defensive konnte in Position laufen. Da finde ich wirklich, dass es auch eine Regelauslegung im Sinne des Spiels ist, wenn sowas direkt von Anfang an konsequent sanktioniert würde.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

todesbrei, Copitz, Montag, 08.04.2024, 12:59 (vor 37 Tagen) @ Sascha

Wo ist da auch der Unterschied zum Ball weg schlagen ?

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Tom Frost, Montag, 08.04.2024, 08:38 (vor 37 Tagen) @ MarcBVB

Dass den Verbänden so wenig daran liegt, den Respekt vor den Schiedsrichtern zu erhöhen, verstehe ich schon seit vielen Jahren nicht.
Ich glaube allerdings, dass es nicht alleine am DFB liegt, sondern an der FIFA. Deutschland hat das Verhalten ja nicht exklusiv. Alleingänge sind da immer schwierig. Ist für mich aber auch keine Generalausrede, es nicht anders zu machen und als faire Liga zu gelten.
Sowohl Schiedsrichter als auch Spieler würden sich bei internationalen Begegnungen schon umgewöhnen können.
Den Frust Deines Bekannten kann ich mir daher gut vorstellen.

Was mich am meisten daran wundert: Ich kenne niemanden, der diese Szenen (Belagerung des Schiedsrichters) mag und für den sie das Spiel irgendwie aufwerten.
Hoffentlich ist es nur eine lange, dumme Phase, auf die wir irgendwann stirnrunzelnd zurückschauen.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Franke, Montag, 08.04.2024, 23:20 (vor 37 Tagen) @ Tom Frost

Dass den Verbänden so wenig daran liegt, den Respekt vor den Schiedsrichtern zu erhöhen, verstehe ich schon seit vielen Jahren nicht.
Ich glaube allerdings, dass es nicht alleine am DFB liegt, sondern an der FIFA. Deutschland hat das Verhalten ja nicht exklusiv. Alleingänge sind da immer schwierig. Ist für mich aber auch keine Generalausrede, es nicht anders zu machen und als faire Liga zu gelten.
Sowohl Schiedsrichter als auch Spieler würden sich bei internationalen Begegnungen schon umgewöhnen können.
Den Frust Deines Bekannten kann ich mir daher gut vorstellen.

Was mich am meisten daran wundert: Ich kenne niemanden, der diese Szenen (Belagerung des Schiedsrichters) mag und für den sie das Spiel irgendwie aufwerten.
Hoffentlich ist es nur eine lange, dumme Phase, auf die wir irgendwann stirnrunzelnd zurückschauen.


Um in einem Kreisverband zu sagen, wir wollen das zumindest im Nachwuchsbereich mal anders versuchen, braucht es keinen DFB und schon gar keine FIFA. Nur die Schiedsrichter müssen mitmachen.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Sascha, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 07:57 (vor 37 Tagen) @ MarcBVB

Ich wünsche mir auch, daß Schiedsrichter da härter durchgreifen, muss aber auch eingestehen, dass die Anforderung an den Schiri im Fußball sehr hoch ist. Er soll dem Regelwerk nicht nur Geltung verschaffen, sondern es auch noch "im Sinne des Spiels" interpretieren und entscheiden, wann er einen Regelverstoß wirklich anzeigt und wie er das sanktioniert.

Beim Schach würde ja niemand erwarten, dass man den Turm mal wie einen Läufer ziehen kann, weil es für den Spielfluss dienlich ist...

Ein Schiedsrichter würde aber sofort als unfähig abgestempelt, wenn er ab der ersten Minute konsequent falsche Einwürfe, Zeitspiel, kleine Vergehen etc. ahnden würde und man würde ihm vorwerfen, daß Spiel kaputt zu pfeifen.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Lawless3012, Dienstag, 09.04.2024, 08:46 (vor 36 Tagen) @ Sascha

Im Handball gibt es für ein derartiges Vergehen direkt 2 Minuten. Und, oh wunder, das kommt total selten vor, weil die Spieler es vor diesem Hintergrund tatsächlich hinbekommen, den Ball nach einem Pfiff direkt an Ort und Stelle auf den Boden zu legen.

Ich glaube, bestimmte kleine (aber sehr nervige) Vergehen müssten nur für einen kurzen Zeitraum sanktioniert werden. Dann würden sich die Herren Profis diese Dinge in Rekordzeit abgewöhnt haben.

Gilt auch für solche Dinge wie das Reklamieren des Ballbesitzes, bei Bällen die ins Aus gehen, obwohl man ganz genau weiß, dass man selbst zuletzt am Ball war.


Meinetwegen kann man bei derartigen Kleinigkeiten auch mit Zeitstrafen arbeiten. Hätte sich dann wie gesagt nach kurzer Zeit eh erledigt, weil diese Vergehen dann so gut wie nie mehr vorkommen.


Man könnte auch mal zum Rugby schauen und die Regel einführen, dass nur die Kapitäne (von sich aus) mit dem Schiedsrichter kommunizieren dürfen.

Es gibt da doch einige Anpassungen, die das Spiel an sich kaum verändern, negative Dinge aber weitgehend aus dem Sport verbannen würden.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Sascha, Dortmund, Dienstag, 09.04.2024, 09:00 (vor 36 Tagen) @ Lawless3012

Genau für Vergehen wie Zeitspiel und Spielverzögerung, hätte ich die (Wieder-)Einführung der 10-Minuten-Zeitstrafe absolut sinnvoll gefunden.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

ElHorsto, DO, Dienstag, 09.04.2024, 09:19 (vor 36 Tagen) @ Sascha

Gibt es Hessen tatsächlich seit dieser Saison auf Kreisligaebene wieder:
https://www.hfv-online.de/artikel/news/aenderungen-spiel-jugend-und-strafordnung-vv-24062023-14946/

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Smeller, Dortmund, Dienstag, 09.04.2024, 16:56 (vor 36 Tagen) @ ElHorsto

Das gibt es überall immer mal wieder, aber der hessische Amateurbereich ist eben nicht repräsentativ für Deutschland und wird vor allem nicht als Vorbild gesehen. Solange in der Bundesliga weiter unfair agiert wird, interessiert das in NRW keinen, ob es in Hessen die 10 Minuten Strafe gibt.

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

bambam191279, Dortmund, Montag, 08.04.2024, 11:19 (vor 37 Tagen) @ Sascha

Ich wünsche mir auch, daß Schiedsrichter da härter durchgreifen, muss aber auch eingestehen, dass die Anforderung an den Schiri im Fußball sehr hoch ist. Er soll dem Regelwerk nicht nur Geltung verschaffen, sondern es auch noch "im Sinne des Spiels" interpretieren und entscheiden, wann er einen Regelverstoß wirklich anzeigt und wie er das sanktioniert.

Beim Schach würde ja niemand erwarten, dass man den Turm mal wie einen Läufer ziehen kann, weil es für den Spielfluss dienlich ist...

Ein Schiedsrichter würde aber sofort als unfähig abgestempelt, wenn er ab der ersten Minute konsequent falsche Einwürfe, Zeitspiel, kleine Vergehen etc. ahnden würde und man würde ihm vorwerfen, daß Spiel kaputt zu pfeifen.

*hust* 6 sek Regel fürn Goalie.......

Ein Problem ist tatsächlich der DFB!

Zaungast, Montag, 08.04.2024, 10:24 (vor 37 Tagen) @ Sascha

Ein Schiedsrichter würde aber sofort als unfähig abgestempelt, wenn er ab der ersten Minute konsequent falsche Einwürfe, Zeitspiel, kleine Vergehen etc. ahnden würde und man würde ihm vorwerfen, daß Spiel kaputt zu pfeifen.

Ist dem so? Ich empfinde es eher als eine Unart des Fußballs, dass in diesem Sport nicht konsequent nach Regelwerk gepfiffen wird, sei es weil die Strenge im Laufe des Spiels zunimmt oder einige Regeln nur sporadisch Anwendung finden.

Als prägnante Beispiele seien hier falsche Einwürfe, Elfmeterwiederholungen nach zu frühem Einlaufen / Verlassen der Torlinie, Gelbe Karten für Meckern / Rudelbildung / Ball wegschlagen genannt. Die Liste ließe sich aber beliebig erweitern.
Vogelwild wird es wenn der Schiedsrichter seine Linie im Laufe des Spiels verlässt und durch ein plötzlich härteres Eingreifen zu korrigieren versucht.

Natürlich schürt das Unzufriedenheit auf beiden Seiten: Warum werde ich bestraft, viele andere vor mir für selbiges Vergehen aber nicht? Oder wieso wird er nicht bestraft obwohl er sich nicht nach Regelwerk verhalten hat?

Ich denke weniger Spielraum für den Schiedsrichter und strengere Umsetzung des Regelwerks würde am Ende auch zu einer höheren Akzeptanz der Entscheidungen führen.

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

1890er, Montag, 08.04.2024, 06:33 (vor 37 Tagen) @ Franke

Ich musste aus beruflichen Gründen schon vor ein paar Jahren aufhören. Hatte bis dahin mit Ausnahme meiner Bundeswehrzeit seit ich 15 war über 20 Jahre lang so ziemlich jede Jugend- und Seniorenmannschaft meines Heimatvereins mal betreut (die Damen allerdings nur mal aushilfsweise an einem Samstag).

Die fehlende Unterstützung der Eltern und die Priorisierung der Spieler wurden zu immer größeren Problemen, sodass es im Laufe der Jahre sowohl schwieriger wurde, überhaupt eine vollständige Mannschaft zusammenzukriegen, als auch die kleineren Teams zu Auswärtsspielen zu befördern, sodass ich mitunter zweimal hin und her fahren musste. Das hat schon den Spaß genommen.

Eine Fairplay-Verrohung konnte ich aber nicht feststellen, was aber auch daran liegt, dass ich eines der schlimmsten Erlebnisse gleich zu Beginn hatte, als mir der Jugendkoordinator des Nachbarvereins einen sechsjährigen Spieler wegköderte, indem er ihn die Aussicht auf Profifußball versprach ("Wenn du ein Profi werden willst, musst du jetzt im Winter zu uns kommen, sonst holen wir einen anderen").

Wir sprechen jetzt nicht vom BVB, sondern von einem Verein, der lediglich eine Nummer größer war als wir.

Meine Genugtuung erlebte ich erst 20 Jahre später, als der Spieler im Seniorenbereich "nach Hause" zurückkam und dazu noch den Sohn des oben genannten Typen mitbrachte. Für den Profifußball hatte es für beide überraschenderweise dann doch nicht gereicht, aber mit Mitte 20 waren sie dann immerhin Leistungsträger in der Kreisliga B :-)

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

nemix, Montag, 08.04.2024, 09:56 (vor 37 Tagen) @ 1890er

Die fehlende Unterstützung der Eltern und die Priorisierung der Spieler wurden zu immer größeren Problemen, sodass es im Laufe der Jahre sowohl schwieriger wurde, überhaupt eine vollständige Mannschaft zusammenzukriegen, als auch die kleineren Teams zu Auswärtsspielen zu befördern, sodass ich mitunter zweimal hin und her fahren musste. Das hat schon den Spaß genommen.


Das erlebe ich im lokalen Jugendfußball auch immer öfter. Teilweise schon in der E Jugend inkl. Anspruchshaltung das der Verein halt mal in 2-3 "Bullis" investieren sollte.
Bei uns im Verein ist klar geregelt wo wir uns treffen um dann gemeinsam zum Spiel zu fahren. Geht von den Minis bis zur B Jugend und wird von den Trainer inkl. Jugendleiter voll durchgezogen inkl. Strafzahlungen in die Mannschaftskasse. Es kommt super selten vor, das am Samstag jemand da steht und nicht vorab geklärt hat wo er mitfahren soll.


Was das Thema "Leistungsorientierter" Jugendfußball angeht bin ich mittlerweile völlig sprachlos wie da vorgegangen wird. Sohnemann spielt im DFB Stützpunkt und hat Anfang Januar beim U12 ARAG Cup ganz gut mitgespielt. Seitdem wird meine Handynummer anscheinend von Trainer zu Trainer weitergeleitet und wir werden mit Anfragen/Angeboten die teilweise völlig abstruss sind bombardiert. Von jeden Monat neue Schuhe über Fahrdienst von einem Verein der über 1h pro Weg entfernt ist (kein NLZ) bis zum Thema Social Media Training inkl. Brand Support (im Endeffekt kaufen die Follower für die Social Media Kanäle die dann pro Kind angelegt werden...) war alles dabei. Teilweise wechseln Trainer im Sommer von Bezirksliga Mannschaft A nach B und nehmen 90% des Kaders mit. Was mit den restlichen Kindern passiert ist komplett egal.
Unser Trainer ist da zum Glück eine große Hilfe und wir haben uns genau 2 Vereine angeschaut. Bei anderen Kids aus dem DFB Stützpunkt habe ich mitbekommen das teilweise 7+ Vereine aufgesucht und teilweise gegeneinander ausgespielt wurden. Was das bringen soll weiß ich nicht, ich behaupte mal vom Talent her gibt es 1-2 Spieler in dem Jahrgang die irgendwann mal Oberliga spielen könnten. Die richtig guten sind eh schon im NLZ und lassen sich da Ihre Jugend nehmen...

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

chief wiggum, im schönen Münsterland, Montag, 08.04.2024, 08:57 (vor 37 Tagen) @ 1890er

Meine Genugtuung erlebte ich erst 20 Jahre später, als der Spieler im Seniorenbereich "nach Hause" zurückkam und dazu noch den Sohn des oben genannten Typen mitbrachte. Für den Profifußball hatte es für beide überraschenderweise dann doch nicht gereicht, aber mit Mitte 20 waren sie dann immerhin Leistungsträger in der Kreisliga B :-)

Sind das nicht die Jungs, die die Bierkisten tragen?

Wohin ist die Moral im Amateurfußball?

1890er, Montag, 08.04.2024, 15:35 (vor 37 Tagen) @ chief wiggum


Sind das nicht die Jungs, die die Bierkisten tragen?


In meiner Fußballromantik sind das immer die jüngsten ;-)

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