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Win-Win bzw. Lose-Lose (BVB)

Dimas87, München, Dienstag, 06.09.2016, 14:01 (vor 2985 Tagen) @ Phil

Was nichts daran ändert, dass jetzt aus 1,5 nicht mit absolvierten Pflichtspielen beim BVB gleich ein Grundsatzthema werden sollte. Darum geht es nicht. Darum, wie er bei uns ankam, wie er die letzten 2-3 Jahre agiert hat, und was aktuell am besten wäre, darf es aber schon gehen.


Meine mit Vorsicht zu genießende küchenpsychologische Analyse geht dahin:

Wie kam er bei uns an?

Mein Eindruck hat sich dahingehend erhärtet, dass er als ein doch irgendwie gebrochener Mensch ankam, der sich irgendwo zwischen dem Hype um sein Talent, Rio 2014, seinen Socialmedia Auftritten und der gescheiterten Bayern-Karriere total verloren hat.

Er hat all diese Probleme und Eindrücke noch nicht richtig verarbeitet und seinen Fokus noch nicht wieder gefunden. Daraus resultiert seine meiner Ansicht nach offensichtlichen Unsicherheit. Er sucht irgendwo nach Halt, Stabilität und Kontinuität, weiß aber selber nicht wirklich was er will und wo es hingehen soll.

Wie hat er die letzten 2-3 Jahre agiert?

Mit seinem Wechsel zum damaligen CL-Sieger und zum vermeintlich besten Trainer der Welt hat er sich vermutlich schon in der Riege der absoluten Superstars gesehen. Seine Verletzung im Eur. Supercup war ein erster Rückschlag. Letzlich hat ihm der Pep nie das Vertrauen und die Freiheiten geschenkt, die er unter Klopp genießen durfte. Es folgten immer weitere kleinere und größere Rückschläge, von denen er sich in der Summe nicht wirklich erholt hat. Gleichzeitig hat ihn seine Selbstwahrnehmung davor bewahrt, sich dieser Realität zu stellen. Erst der Lippstädter hat ihn dann gezwungen, sich mit den Fakten auseinanderzusetzen. Erst zu diesem Zeitpunkt hat vermutlich erstmals eine Art Reflektionsprozess begonnen, der ihn zu uns zurück trieb.

Irgendwo muss da bei dem Bayernfan seit Kindheitstagen, dem zukünftigen Weltfussballer, dem WM-Siegtorschützen eine Welt zusammen gebrochen sein, die zwar irgendwie schon gebröckelt hat, aber dennoch über einen langen Zeitraum bestand. Dieser Schock wurde durch Selbstüberschätzung gepaart mit mangelnder Selbstreflektion verstärkt. Das ist irgendwo auch verständlich bei einem, bei dem es seit Teenager-Tagen nur steil Bergauf ging und der Rückschläge so gut wie nicht kannte.

Was wäre aktuell am besten?

Am besten wäre, wenn der Junge weiter geerdet wird. Wenn ihm klar gemacht wird, dass er sich auf eine Art Neuanfang einstellen und einlassen muss, um nicht als ewiges Talent zu scheitern. Nur so kann der Junge sich wieder voll fokussieren. Er wird sich langsam Selbstvertrauen anarbeiten müssen, indem er in dem neuen Umfeld mit seinen Kumpels Halt und Vertrauen findet.Es wird viel mit ihm geredet werden müssen, damit man sicher gehen kann, dass er seine Situation verstehen und richtig einschätzen kann. Man muss ihn bei uns weiter von der Pressemeute fernhalten, damit der Druck nicht noch größer wird. Man muss ihn langsam und behutsam an die erste Elf heranführen. Ich gehe nicht von einem Startelfeinsatz vor Oktober aus.


Alles in allem glaube ich, dass man sich bei uns ob der Sensibilität von Mario bewusst ist. Man weiß, dass man einen absoluten Ausnahmekönner bekommt, wenn man ihn entsprechend hegt und pflegt. Das Verhalten unserer Verantwortlichen stimmt mich jedenfalls positiv. Der Junge ist mit seinen beiden besten Buddies hier und in einem weniger hostilen Umfeld. Er wird hier wieder früher oder später zu alter Stärke finden.


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