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Die Welt arbeitet sich an unserem Trainer ab (BVB)

fredisgetränkekiste, dortmund, Sonntag, 29.01.2017, 15:00 (vor 3243 Tagen) @ Sascha

Jetzt nicht wegen dieses Artikels speziell, aber dieses "die Medien wollen uns was böses und einen Keil reintreiben" springt für mich viel zu kurz. Meiner Meinung nach stimmt wirklich etwas gehörig nicht und ich fand es gestern sehr auffällig, dass von der SZ ein ausführlicher Artikel von jemandem kommt, der sonst eher nicht intensiv über den BVB berichtet, und der Tuchel eher in einem besseren Licht erscheinen lässt, statt des sonst üblichen Schreibers Röckenhaus, der aus alter Verbundenheit eher Watzke-freundlich schreibt.

Auf mich wirkt es immer mehr so, als dass es zwischen Spielern, Trainer und Geschäftführung wirklich nicht stimmt und von allen drei Seiten so ein informeller Eiertanz aufgeführt wird, weil keiner wirklich öffentlich derjenige sein möchte, der Feuer an die Lunte legt. Stattdessen wird dann über Dritte sein Standpunkt lanciert und der Schwarze Peter weitergeschoben.

Mich kotzt das ziemlich an und ich sehe da keine Seite, die wirklich frei von Schuld ist. Tuchel mag mit Sicherheit nicht der einfachste Mensch sein, sein Umgang zu kühl und distanziert und sein Verhalten in der Öffentlichkeit manchmal sehr an den Elefanten im Porzellanladen erinnern (Kapitänsdiskussion), aber die Fehler produzieren die Spieler selber auf dem Platz und was man seitens der Geschäftsführung in den letzten Monaten gegenüber veranstaltet hat, um den Trainer als "lame duck" erscheinen zu lassen, ist auch ziemlich daneben gewesen. Diese verspätete Stellungnahme zur Frankfurt-PK war für mich als Rückendeckung damals schon maximal lauwarme Pflichtübung und die Äußerung, dass man erst ein Gefühl entwickeln müsse, ob eine Vertragsverlängerung Sinn macht, ist ein satter Blattschuss. Tuchel ist nicht gerade frisch in Dortmund angekommen, sondern hat bereits die Hälfte des Vertrags erfüllt und in seiner ersten Saison eine extrem gute Entwicklung genommen. Wenn man dann immer noch überlegen muss, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll ist, dann ist das eine satte Ohrfeige. Das ist als Verhalten mindestens ebenso fragwürdig wie Tuchels Umgang im menschlichen Bereich mit den Spielern.

Ich glaube nicht mehr, dass unser Trainer in der nächsten Saison noch Thomas Tuchel heißt und daran ist beileibe nicht nur er schuld.

Grundlage der gesamten Diskussion ist das, als unbefriedigend empfundene, bisherige Abschneiden in dieser Saison.
Nimmt man die PK nach dem Frankfurt-Spiel und die Reaktionen der Geschäftsleitung auf diese PK heraus, dann sind fast alle Themen von der Presse initiiert und aufgebauscht worden.
Die letzten Säue die dabei durchs Dorf getrieben wurden, waren "Götze auf der Bank" und "Tuchel wußte nichts von der Isak-Verpflichtung".
Beides Themen, die aus BVB-Sicht befriedigend dargestellt wurden, aus denen die Presse, vorne weg die SportBild, aber trotzdem die große Geschichte vom Zerwürfnis innerhalb des BVB machen.
Da kommt man als Verantwortlicher des BVB, Trainer wie Managment, in die Situation von der Presse in Themen getrieben zu werden, die man momentan gar nicht erörtern möchte, weil Sie stark von dem weiteren Verlauf der Saison abhängig sind, und die Konzentration vom Wesentlichen ablenken, dem Punkte holen.
Müller schießt zum wiederholten Male gegen Tuchel.
Er verwendet in dem verlinkten Artikel viele Andeutungen und Vermutungen, wie:
"oftmals sperrig und autozentriert wirkenden Tuchel"
"Des Trainers Erklärungs-Offensive deutet eher darauf hin"
"Möglicherweise war er(Tuchel) intern dazu gedrängt worden"

Dann hat sich Tuchel auch noch vor den Reportern Zitat Müller: "aufgebaut".
Da kann Müller ja froh sein, daß Tuchel ihm keine geballert hat, war mein erster Gedanke bei der Wortwahl.

Müllers Antrieb wird Eingangs seiner schriftlichen Arbeit mit folgendem Zitat klar:
"Es gehört zu den Prinzipien von Thomas Tuchel, dass er nur zu bestimmten Anlässen öffentlich redet. Und diese legt der 43-Jährige selbst fest. Statements oder gar Interviews außer der Reihe? Nicht mit dem Trainer von Borussia Dortmund. Wenn er doch einmal darauf angesprochen wird, dann blickt er den Fragesteller überrascht an. Frei nach dem Motto: Das ist jetzt nicht Ihr Ernst."

Tuchels Art wie er mit der Presse bzw. mit Herrn Müller umgeht gefällt nicht, und deshalb nützt Müller die günstige Gelegenheit Wirbel gegen Tuchel zu machen.

Der Artikel gestern in der SZ, war ein Potpourri aus gesammelten Vermutungen der seiner lässig eloquenten Sprache, den Witz und die Leichtigkeit des Journalistischen Daseins streifend, wahrscheinlich besser im Feuilleton als im Sportteil aufgehoben wäre.
Da wurde dem ganzen BVB/Tuchel-Thema noch ein bißchen deutsche Trainer als solche, FC Bayern München etc. beigemischt um dem Ganzen den Anstrich des großen Rades zu geben, an dem gerade gedreht und geschrieben wird.
Das große Rad, so mein Eindruck beim Genuß weiterer Artikel von Christof Kneer
scheint sein Steckenpferd zu sein, und auch der Verdacht, daß es sich bei ihm eher um einen Feuilletonisten als um einen Sportberichterstatter handelt hat sich bei mir verhärtet.

Fazit: Hier wird willentlich aus Eigeninteresse gegen den BVB geschoßen, und freddisgetränkekiste empfiehlt 3 Punkte in Mainz, oder zur vorbeugenden Eskalation einen Presseboykott des BVB.


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