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Neu auf schwatzgelb.de: Raus aus der Empörungsspirale! (BVB)

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 24.06.2017, 21:52 (vor 2494 Tagen) @ baxterbln
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 24.06.2017, 21:56

Die "großen Dinge" haben wir Fans beim Thema "Fußball" doch schon lange verloren. Egal ob im Clubfußball (die Plastikliga BuLi mit Leipzig, Hoffenheim und co. lässt grüßen), bei der Möglichkeit Fußball live im Fersehen zu sehen (also den interessanten) ohne immer das Portemonnaie aufmachen zu müssen, dem "Nationenfußball" (WM im Winter mit Dutzenden Teams am Popo der Welt), oder der Dämonisierung jeglicher Fankultur (Boah guck mal der Asi mit dem Bengalo [auch wenn ich Pyro ebenfalls nicht brauch]). Ist nur eine Frage der Zeit, bis Fußball ein Sport der Schickeria geworden ist, wo das Spiel an sich nur noch nebenher läuft. Auch die "Bastion" Stehplätze wird irgendwann fallen.

Hast Du nicht unrecht. Jedoch werden gerade die Stehplätze nicht fallen, da diese Teil der Vermarktungsstrategie sind. Dort werden schließlich die Bilder geliefert die man braucht um das ganze auch international zu vermarkten (seht her bei uns gibt es noch eine Fankultur).

Im Grunde stimmt das. Aber bei wievielen Bundesligaclubs ist das denn noch so? Borussia, GE, Köln, Gladbach, HSV, Bremen, Frankfurt, Berlin. Sollten davon noch 2 die Bundesliga verlassen und dafür weitere No-Name-Clubs aufsteigen, ist das doch irgendwann auch nur noch die kleine Minderheit, wo Stehplätze wirklich noch eine Tradition haben.

Auch ist doch Fussball schon längst ein Sport der Schickeria bzw. besser Verdiener geworden. Schau dir doch einfach mal die Entwicklung der Preise an. Welcher "normal" Arbeitnehmer kann es sich noch leisten regelmäßig ins Stadion zu gehen? Von dem Arbeitslosen der seinen Verein liebt will ich gar nicht anfangen. Da bist Du schnell mal hundert oder mehr Euro an einem Spieltag los, wenn Du z.B. mit deinem Kind zum Fussball willst. Auch Fan Artikel mit Mondpreisen zeugen davon wie sehr die Vereine ihre Fans lieben. (und da ist der BVB nicht von ausgenommen)

Das ist richtig. Ich mache das, so gut wie möglich, schon seit Jahren nicht mehr mit. Heißt für mich: Ich bezahle die DK und die Auswärtstickets (wenn ich fahre, immer nur die günstigsten) und sonst nichts. Gar nichts. Ich nehme Trinkpäckchen mit ins Stadion und ein trocknes Brötchen. Bier erst wieder, wenn ich ausm Stadion bin. Fanartikel kaufe ich nur von Fanclubs oder SG.de

Die alternative Fernsehn gibt es auch nicht unbedingt, den auch Sky, Dazn etc. muss man sich erst einmal leisten können. Und es gibt genug Fussball Fans denen 30 Euro oder mehr pro Monat verdammt weh tun.

Stimmt. Ich werde ab übernächster Saison keine internationalen Spiele mehr sehen können. Schade, aber naja. Mal sehen wie lange man mir noch eine Zusammenfassung im Stile von "Sportschau" gönnt. Aber gut, wenn das auch wegfallen sollte, sei's drum.

Insgesamt also eine Entwicklung die uns allen nicht gefallen kann aber solange die unterschiedlichen Fanlager keine gemeinsame Strategie finden wird sich daran auch leider nichts ändern.

Ein wirklicher Boykott von Spielen wäre z.B. eine Möglichkeit. Heißt das für ein paar Spieltage keiner mehr ins Stadion geht und dann einfach deutlicher wird was die Konsequenz dieser Politik ist. Das kann aber nur funktionieren wenn das bei allen Spielen des Spieltages geschieht.

Wobei hier natürlich das Problem besteht das es genug geben würde dich sich eher über die freien Karten freuen würden als den Boykott zu unterstützen.

So ist es. Man hat es von Seiten der Fußballclubs, DFL/DFB und co. geschafft, den Fußball in die oberen Gesellschaftsschichten zu transportieren, sodass es gar kein Problem wäre, wenn das "Kritikpublikum" und die "ewiggestrigen Fans" nicht mehr kommen. Gibt genügend Eventies, die die Plätze füllen.

Ich bin da seit einiger Zeit aber auch müde geworden. Wir haben gekämpft, viele Fanszenen und aktive Fanclubs, und wir haben verloren. Man muss sich nur mal vor Augen führen, welche Themen und Beschlüsse in den letzten 2 Monaten rund um den Fußball erötert und beschlossen wurden. Wahnsinn. Der "normale" Fan hat "den Krieg" gegen den Fußballkapitalismus schlichtweg verloren. Mir ist es mittlerweile irgendwie auch egal. Eine China-U20 in der Regionalliga West? Von mir aus. Eine Weltliga mit Auswärtsspielen in Boston? Macht doch.


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