Sind die Forderungen eigentlich 120 oder 150 Millionen? (BVB)

Ulrich, Montag, 21.08.2017, 13:39 (vor 2438 Tagen) @ extremolo

Man kann natürlich argumentieren, dass Dembele gegenüber Neymar und Coutinho noch 5 Jahre länger haltbar ist und dadurch höhere Ablösesummen aufrufbar macht.

Sollte ein gestandener Spieler, der seine Leistungen über Jahre konstant gezeigt hat und in der neuen Mannschaft über ein höheres Standing genießen wird als ein Dembemle wirklich weniger Wert sein?

Ist 25 jetzt das neue 30?

Neymars Ablösesumme war vertraglich festgeschrieben. Niemand weiß ob Paris bzw. Katar nicht eventuell deutlich mehr gezahlt hätten, hätte Barcelona die Austrittsklausel entsprechend höher festgelegt.

Gibt es keine Klauseln, dann ist so etwas grundsätzlich frei verhandelbar. Dembélé steht noch bis zum Sommer 2021 beim BVB unter Vertrag, und es gibt wohl lediglich eine Zusage im Sinne von "Wenn sich ein anderer Verein meldet dann reden wir mit ihm und prüfen das Angebot" an den Spieler. Dortmund hat mit Barcelona geredet, das Angebot geprüft, für zu niedrig befunden und festgelegt für welchen Betrag der Spieler wechseln dürfte. Nun ist es an Barcelona einzuschlagen oder nicht.

In die Kalkulation der Forderung dürften wohl einige unterschiedliche Kriterien eingeflossen sein. Vordergründig sicherlich das sportliche Potential Dembélés und der späte Zeitpunkt der Angebotsabgabe die für den BVB extrem problematisch ist. Dazu kommt sicherlich dass man weiß dass Barcelona gerade 222 Millionen Euro eingenommen hat.

Eventuell wären die Katalanen ja auch auf mehr Entgegenkommen gestoßen wenn sie den üblichen Weg eingeschlagen hätten zunächst den BVB zu kontaktieren statt eine ausgesprochen miese Nummer durchzuziehen? Man weiß es natürlich nicht, aber die Vermutung liegt zumindest nahe.