Car-Wash Papers (Sonstiges)

Kwiat, Dienstag, 07.11.2017, 15:24 (vor 2355 Tagen) @ Jahwio

Es ist ja auch so: Wenn ich Elektrogeräte mit 3-5 Euro Marge verkaufen muss, damit ich einigermaßen mit Online-Händlern mithalten kann, und dann noch die gleichen Rücknahmefristen einhalten soll, dann wird es nicht einfach, die Preise so zu halten. Kunden verlangen ja teilweise schon 14-tägiges Rückgaberecht bei Ladenkäufen. Das wurde gemacht, damit man bei Onlinekäufe, wo man nicht die Möglichkeit hat das Produkt direkt zu sehen, ein Produkt wieder zurücksenden kann. Im Laden kann man es aber ersten sowohl sehen, als auch mit einem Kundenberater drüber reden. Gebraucht oder geöffnet verkaufe ich das kaum noch zum Neupreis. Und potentielle Käufer sagen mir dann: da müssen Sie aber schon 10-20% runter vom Neupreis. Und schon mache ich Verlust beim Verkauf. Dazu noch der Personalaufwand: Man muss ja mit dem Kunden hinterher noch diskutieren, die Ware überprüfen, neu auszeichnen etc.

Das muss ich dann wiederum in den Verkaufspreis einrechnen. Das würde die Preise steigen lassen und damit wiederum meine Kunden zu Amazon treiben. Super.

Wenn wir schon dabei sind:

Wer das hier liest und es bisher nicht wusste: ES GIBT KEINE GESETZLICHE GARANTIE! Es gibt eine Gewährleistung. Garantien sind FREIWILLIGE Leistungen der HERSTELLER. Nicht der Händler.

Die Gewährleistung beträgt 24 Monate. Die ersten 6 Monate ist die Beweislast, dass der Fehler nicht erst nach dem Kauf aufgetreten ist beim Händler, die restlichen 18 Monate beim Kunden! Und bei kaum einem Produkt lohnt sich der Sachverständige für Kunden.

Bei Herstellern, die keine 24 Monate Garantie geben (zum Beispiel Sony bei der PS4: 12 Monate), wird es teilweise echt unverschämt von Kunden. Wer nach 18 Monaten mit einem Defekt ankommt, der muss damit rechnen diesen selber tragen zu müssen. Da wird man dann schon mal heftig beleidigt. Danke.

Du spricht von Handelsware. Im genannten Fall geht es aber um eine Dienstleistung.