schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Wahljahr 2017 - politische Stimmung in den USA (Sonstiges)

Ulrich, Mittwoch, 13.12.2017, 13:38 (vor 2325 Tagen) @ Zoon

Viel dürfte davon abhängen wer von den Republikanern konkret in den einzelnen Wahlkreisen nominiert wird. Man darf nicht vergessen dass auch innerhalb der Republikaner ein Kulturkampf tobt. Rechtsradikale, "Alu-Hüte", religiöse Fanatiker, etc. gegen Konservative des alten Schlags. Roy Moore ist ja von Breitbart und Co. gegen den Willen der republikanischen Partei auf den Schild gehoben wurde, das ganze war in erster Linie auch ein Angriff auf das republikanische Establishment.

Der Mann ist ein ausgewiesener Rechtsradikaler, ein Verfassungsfeind und hat sich zudem wohl unter Ausnutzung seines damaligen Amtes als Staatsanwalt an Mädchen und jungen Frauen vergangen. Trotzdem hat er fast die Hälfte der abgegebenen Stimmen erhalten. Aus deutscher Sicht erscheint das unglaublich. Aber für die US-Bürger war er vor der Wahl der glasklare Favorit.

Dass er nicht gewonnen hat ist wohl auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Schwarze haben wohl fast geschlossen für Doug Jones gestimmt, Frauen mit deutlicher Mehrheit. Auch bei jungen Leuten lag er wohl vorne. Roy Moore hingegen hat wohl bei weißen Männern deutlich gepunktet. Dass es für ihn nicht gereicht hat war wohl letztlich dem Fakt zu verdanken dass Wähler in Alabama auch andere Kandidaten denen sie ihre Stimme geben möchten handschriftlich auf dem Wahlzettel vermerken dürfen. Davon haben wohl ein bis zwei Prozent der Wählerinnen und Wähler Gebrauch gemacht, wohl fast alles Anhänger der Republikaner die mit Moore nicht einverstanden waren.

Für die Midterm Elections könnte unter Umständen auch entscheidend sein ob die Radikalen mit ihrer Strategie etablierte republikanische Abgeordnete durch ihre eigenen Kandidaten zu ersetzen fortfahren. Das würde nämlich einerseits die Moderaten aus dem eigenen Lager abschrecken. Und andererseits würde dies den Demokraten die verstärkte Mobilisierung ihrer eigenen Anhänger sowie Mitglieder von Minderheiten, etc. ermöglichen. Und letztlich könnte der Grad der Mobilisierung für den Ausgang der Wahlen in mehr Wahlkreisen als im Augenblick erwartet entscheiden sein. Vergessen darf man nicht dass Trump Präsident geworden ist weil er Leute an die Wahlurnen gebracht hat die bisher Nichtwähler waren.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1233615 Einträge in 13684 Threads, 13778 registrierte Benutzer Forumszeit: 25.04.2024, 11:44
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln